von den early adopters und warum e-learning oft nervt · rationsfähigkeit endlich mal von einem...

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22 eLearning Journal | 1/2014 Provadis GmbH Von den early adopters und warum E-Learning oft nervt Wir gönnen ihm ja diese Form der erschöpften Glück- seligkeit, würde er doch nur unter seines Gleichen bleiben! Aber nein, seine nächtlichen Studien zur Er- stellung von Drehbüchern, zu didaktisch-methodischen Einsatzszenarien führen zu einer Mission; neudeutsch: Er will, dass auch die anderen mitmachen. Das ist für ein Spiel ja auch durchaus sinnvoll, allein macht es aber keinen Spaß. Nur, dass die anderen überhaupt keinen Bock auf dieses Technikspiel haben und geschätzt eine Million bessere Alternativen kennen, ihre Zeit zu ver- bringen. Damit das Ganze nicht aus dem Ruder läuft und auch mit der realistischen Gefahr, dass der early adopter Karriere macht und uns demnächst als Vorgesetzter das Leben schwer machen kann bilden wir eine kleine Arbeitsgruppe, die Content erstellt, elektronische Prüfungen entwickelt, das technische System pflegt – kurzum: die richtig arbei- ten muss. Nach einiger Zeit wird das Spiel dann doch lang- weilig, die Ersten steigen aus, die anderen machen sowie- so nicht mit und vor allen Dingen: Der Missonierungswahn hat ein Ende. Es kehrt Ruhe ein – bis zum nächsten Kan- didaten, der dann wieder tertiär sozialisiert werden muss, sprich, er wird „eingenordet“. Medien müssen einfach und stabil funktionieren Keiner der early adopters (EAs) kommt wirklich auf die Idee, uns mal zu fragen, was wir von der Technik erwar- ten. Es ist ja nicht so, dass wir generell gegen E-Learning, Smartboards usw. sind, nur macht es uns halt keinen Spaß, wenn mal wieder der Schlüssel für den PC-Raum verlegt wurde, die Auszubildenden ihre Passwörter nicht wissen, Laptops defekt sind, das WLAN nicht funktioniert oder wieder der falsche Stift beim Smartboard zum Einsatz ge- kommen ist. Und ich habe den Verdacht, diese Situationen gehören mit zum Spiel. Das macht den EAs richtig Spaß. Das ist wie mit der Modelleisenbahn. Wenn die erst mal steht und läuft, dann ist der Spaß vorbei! Wer käme schon auf die Idee mit einem Schulbuch zu arbeiten, in dem die Seiten vertauscht sind, ab und zu auch welche fehlen, die dann wieder da sind oder den Text deswegen nicht zu le- sen, weil das Buch den falschen Zeichensatz gewählt hat? Jeder kennt ihn: Ein Kollege aus der Bildung - zumeist männlichen Geschlechts der voller Begeisterung von seinem Lernmanagementsystem erzählt, wie er es mit dem Smartboard vernetzt und mit selbstgedrehten Kurz- videos ergänzt. Übermüdet, aber irgendwie glücklich, wirkt morgens dieser frühzeitige Nutzer moderner Tech- nologien, im Marketing auch „early adopter“ (EA) benannt. i Alle Fäden laufen beim Trainer zusammen! DER AUTOR DR. ERICH BEHRENDT Er lernte das Programmieren an einer WANG 2200. Sein Studium finanzierte er als Dozent in der Jugend- und Erwachsenenbildung und ist bis heute in der Ausbilder- und Trainerweiterbildung aktiv. Mit der Bildschirmtext-Begleit- forschung setzte er seinen For- schungsschwerpunkt auf digitale Lernmedien und qualifizierte in den folgenden Jahren Aus- und Weiterbildner zum Einsatz multi- medialer Medien. Ab Anfang der 1990er Jahre begleitete er über 100 Unternehmen bei der Einfüh- rung von E-Learning und Blended Learning. Im Mittelpunkt stehen für den Soziologen die akzeptanz- fördernde Gestaltung der Lösung und ihre Kommunikation in die Organisation. Erich Behrendt ist Direktor am wisnet innovation re- search institute in Hagen, Director Communication bei der GBB-Grup- pe Dortmund und Inhaber der IMK Consulting in Recklinghausen. von Dr. Erich Behrendt INFO Provadis PowerClicker © und Provadis PowerLight © sind weltweit das erste Lösungspaket, das die Möglichkeiten drahtloser Kommunikation für Trai- ning, Unterricht, Unterweisung und Lehre voll ausschöpft. Differenzierte Votingfunktionen, au- tomatisierte Benachrichtigungen und statistische Auswertungen sind ebenso möglich wie die Ein- bindung von Lernspielen, die Nutzung spezifischer Editoren für die Erstellung der Inhalte, Testaufga- ben und die Anbindung von elektronischen Folien. Bestehende Trainingsunterlagen werden einfach integriert, das System ist in wenigen Minuten start- klar und intuitiv bedienbar. Die innovativen Lösungen basieren auf der jahre- langen Erfahrung von Provadis in Aus- und Wei- terbildung und in der eigenen Hochschule. Viel- fach sind diese Lösungen mit E-Learning Awards ausgezeichnet worden. Weltpremiere auf der LEARNTEC

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eLearning Journal | 1/2014

Provadis GmbH

Von den early adopters und warum E-Learning oft nervt

Wir gönnen ihm ja diese Form der erschöpften Glück-seligkeit, würde er doch nur unter seines Gleichen bleiben! Aber nein, seine nächtlichen Studien zur Er-stellung von Drehbüchern, zu didaktisch-methodischen Einsatzszenarien führen zu einer Mission; neudeutsch: Er will, dass auch die anderen mitmachen.

Das ist für ein Spiel ja auch durchaus sinnvoll, allein macht es aber keinen Spaß. Nur, dass die anderen überhaupt keinen Bock auf dieses Technikspiel haben und geschätzt eine Million bessere Alternativen kennen, ihre Zeit zu ver-bringen.

Damit das Ganze nicht aus dem Ruder läuft und auch mit der realistischen Gefahr, dass der early adopter Karriere macht und uns demnächst als Vorgesetzter das Leben schwer machen kann bilden wir eine kleine Arbeitsgruppe, die Content erstellt, elektronische Prüfungen entwickelt, das technische System pflegt – kurzum: die richtig arbei-

ten muss. Nach einiger Zeit wird das Spiel dann doch lang-weilig, die Ersten steigen aus, die anderen machen sowie-so nicht mit und vor allen Dingen: Der Missonierungswahn hat ein Ende. Es kehrt Ruhe ein – bis zum nächsten Kan-didaten, der dann wieder tertiär sozialisiert werden muss, sprich, er wird „eingenordet“.

Medien müssen einfach und stabil funktionieren

Keiner der early adopters (EAs) kommt wirklich auf die Idee, uns mal zu fragen, was wir von der Technik erwar-ten. Es ist ja nicht so, dass wir generell gegen E-Learning, Smartboards usw. sind, nur macht es uns halt keinen Spaß, wenn mal wieder der Schlüssel für den PC-Raum verlegt wurde, die Auszubildenden ihre Passwörter nicht wissen, Laptops defekt sind, das WLAN nicht funktioniert oder wieder der falsche Stift beim Smartboard zum Einsatz ge-kommen ist. Und ich habe den Verdacht, diese Situationen gehören mit zum Spiel. Das macht den EAs richtig Spaß. Das ist wie mit der Modelleisenbahn. Wenn die erst mal steht und läuft, dann ist der Spaß vorbei! Wer käme schon auf die Idee mit einem Schulbuch zu arbeiten, in dem die Seiten vertauscht sind, ab und zu auch welche fehlen, die dann wieder da sind oder den Text deswegen nicht zu le-sen, weil das Buch den falschen Zeichensatz gewählt hat?

J e d e r ke n n t i h n : E i n Ko l l e g e a u s d e r B i l d u n g - z u m e i s t m ä n n l i c h e n G e s c h l e c h t s – d e r v o l l e r B e g e i s te r u n g v o n s e i n e m L e r n m a n a g e m e n t sys te m e r z ä h l t , w i e e r e s m i t d e m S m a r t b o a rd v e r n e t z t u n d m i t s e l b s tg e d re h te n Ku r z - v i d e o s e rg ä n z t . Ü b e r m ü d e t , a b e r i rg e n d w i e g l ü c k l i c h , w i r k t m o rg e n s d i e s e r f r ü h z e i t i g e N u t z e r m o d e r n e r Te c h -n o l o g i e n , i m M a r ke t i n g a u c h „ e a r l y a d o p t e r “ ( E A ) b e n a n n t .

i Alle Fäden laufen beim Trainer zusammen!

DER AUTOR

Dr. Erich BEhrEnDt

Er lernte das Programmieren an einer WANG 2200. Sein Studium finanzierte er als Dozent in der Jugend- und Erwachsenenbildung und ist bis heute in der Ausbilder- und Trainerweiterbildung aktiv. Mit der Bildschirmtext-Begleit-forschung setzte er seinen For-schungsschwerpunkt auf digitale Lernmedien und qualifizierte in den folgenden Jahren Aus- und Weiterbildner zum Einsatz multi-medialer Medien. Ab Anfang der 1990er Jahre begleitete er über 100 Unternehmen bei der Einfüh-rung von E-Learning und Blended Learning. Im Mittelpunkt stehen für den Soziologen die akzeptanz-fördernde Gestaltung der Lösung und ihre Kommunikation in die Organisation. Erich Behrendt ist Direktor am wisnet innovation re-search institute in Hagen, Director Communication bei der GBB-Grup-pe Dortmund und Inhaber der IMK Consulting in Recklinghausen.

von Dr. Erich Behrendt

INFO

Provadis PowerClicker© und Provadis PowerLight©

sind weltweit das erste Lösungspaket, das die Möglichkeiten drahtloser Kommunikation für Trai-ning, Unterricht, Unterweisung und Lehre voll ausschöpft. Differenzierte Votingfunktionen, au-tomatisierte Benachrichtigungen und statistische Auswertungen sind ebenso möglich wie die Ein-bindung von Lernspielen, die Nutzung spezifischer Editoren für die Erstellung der Inhalte, Testaufga-ben und die Anbindung von elektronischen Folien. Bestehende Trainingsunterlagen werden einfach integriert, das System ist in wenigen Minuten start-klar und intuitiv bedienbar.

Die innovativen Lösungen basieren auf der jahre-langen Erfahrung von Provadis in Aus- und Wei-terbildung und in der eigenen Hochschule. Viel-fach sind diese Lösungen mit E-Learning Awards ausgezeichnet worden.

Weltpremiere auf der LEARNTEC

23Provadis GmbH

Niemand der EAs liebt Apps. Das ist meine feste Über-zeugung. Also Software, die selbst mein Dackel bedienen kann. Ein paar Mal getoucht und schon funzt die Maus bzw. Dackelhündin. Keiner von diesen Technikfreaks will eigentlich eine elektronische Lösung für das Training, die Vorlesung, den Unterricht; eine Lösung, die einfach funk-tioniert und mich in meiner Arbeit unterstützt. Die faseln immer was von Selbstlernen! Entweder ist alles Lernen „Selbst“Lernen oder ich bin im falschen Film. Ich bin teuer ausgebildet worden, Menschen persönlich und nicht per Webcamverfremdungsbild zu trainieren oder zu unterrich-ten. Und auch nicht dazu, die Bedienungsanleitung für die Beleuchtung des Raums und der 16-Kanal Soundanlage zu studieren. Wo ich doch weiß, dass im nächsten Raum wahrscheinlich wieder die Kreide fehlt. Apropos Kreide: Hat jemand schon erlebt, dass Kreide nicht funktioniert?

Beamer und Votingsysteme

Gut, das mit den Beamern überzeugt. Seitdem diese Din-ger tatsächlich das Bild liefern, was wir auch auf unserem Notebook sehen und sie auch nicht mehr geklaut werden,

weil es sich einfach nicht mehr lohnt – seitdem kann ich sie nutzen. Und dies gilt für jede Form von Medieneinsatz: ex-trem einfach zu bedienen, technisch stabil und sinnvoll in den Lernprozess einbindbar. Und da muss ich sagen, diese neuen Votingsysteme gehen in diese Richtung. Sie unter-stützen den Trainer und Ausbilder mit kleinen separaten Geräten und gerade bei größeren Gruppen bekommt man so mehr Feedback.

Auf dieser Basis müsste es eine Lösung geben, die mich bei dem unterstützt, was doch heutzutage von einem Trainer und Ausbilder erwartet wird: Flexibel Lerngruppen einrich-ten, steuern und auch den Überblick nicht verlieren. Oder gerade auch mit jungen Menschen spielerisch Themen zu erschließen. Wozu haben wir denn all die Gameboys? Da-mit sich die Kinder schon mal auf einen sinnvollen Nutzen von Spielen - Entschuldigung - Contests einrichten.

Wireless Training Systeme

Das muss doch mit modernen elektronischen Unter-stützungssystemen genauso einfach gehen, wie eine automatische Auswertung von Lernerfolgsfragen und Lernfortschritten. Ich möchte einfach viel mehr vom Kom-petenzstand jedes Einzelnen wissen. Und da die Gruppen-größen ja nicht abnehmen (das werde ich wohl bei den niedrigen Budgets nie erleben), könnten so die Ansprüche von Individualisierung, Handlungskompetenz und Koope-rationsfähigkeit endlich mal von einem technischen Sys-tem unterstützt werden, das uns Ausbildern und Trainern richtig weiterhilft und nicht nur ein einfaches Votingsys-tem ist. Was nützt mir eine App, wenn sie kaum Lösungen und Funktionen liefert? Also warte ich auf den ersten EA, der mir ein System präsentiert, das eben mehr ist. So eine Art Wireless Training System – aber nur, wenn ich nicht dauernd Batterien wechseln muss! Und dann werde ich selbst zum early adopter, denn eins ist mir auch klar: Ohne Vorreiter, die sich auch was trauen, verändert sich nichts. Und dann wird mir der EA doch sympathisch. Vor allem, weil ich dann selbst einer bin.

i PowerClicker von Provadis ermöglichen mobile und rechtssichere Unterweisungen bei Pflichtschulungen.

KONTAKTProvadis Partner fürBildung und Beratung GmbHEin Unternehmen der Infraserv Höchst

Industriepark Höchst, Gebäude B845, E.03 65926 Frankfurt am Main Tel.: +49 (0) 69 / 305-8 18 24Fax: +49 (0) 69 / 305 98 2 44 60

[email protected] www.provadis.de

INFO

In zahlreichen Lernsituationen wurde das paten-tierte Wireless Training System von Provadis in den letzten Monaten untersucht und zur Seri-enreife gebracht. In verschiedenen Pilotstudien sollen in unterschiedlichen Bildungssegmenten (Ausbildung, Weiterbildung, Lernen am Arbeits-platz, Vorlesung, Unterweisung und Präsenta-tion) weitere Erfahrungen zum didaktisch-me-thodischen Mehrwert von PowerClicker® und PowerLight® gesammelt werden. Wenn Sie sich für eine solche Pilotstudie interessieren, melden Sie sich bitte am Stand von PROVADIS (Halle 1, E40).

Early Adopters gesucht

TERMINELEARNTEC

Vortrag: Vom Voting zum E-Response, Dienstag, 4.2.2014, 14:50 Uhr,

Dr. Erich Behrendt(Kundenforum)

Weltpremiere: Präsentation und Expertengespräch,

Mittwoch, 5.2.2014, ab 11:00 Uhr mit Prof. Dr. René Deplanque und Dr. Erich

Behrendt. (Stand PROVADIS, Halle 1, E40)

Halle 1, Stand E40