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Konzerngeschäftsbericht St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH 2008

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KonzerngeschäftsberichtSt. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

Virchowstraße 122

45886 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 172-0

Telefax: 0209 172-3199

E-Mail: [email protected]

Internet: www.st-augustinus.eu

2008

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KonzerngeschäftsberichtSt. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

2008

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Inhaltsverzeichnis

Medizinische Fachabteilungen im Überblick 68

TOP-30-DRG: Fallpauschalen gesamt 68

Die zehn repräsentativsten ICDs / OPS 69

Apparative Ausstattung / Therapiespektrum 70

Leistungsangebote 71

Ambulante Operationen 72

Notfallambulanz / Ambulante Behandlungen 74

Kooperationen 76

Disease-Management-Programme / Notarztsystem 78

Medizinische Fachabteilungen 81

Chirurgie 81

Gynäkologie und Geburtshilfe 85

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Plastische Operationen 89

Innere Medizin:

Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie 91

Hämatologie, Onkologie, Pneumologie 94

Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin 97

Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin 101

Orthopädie 104

Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie 107

Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin 110

Radiologie und Nuklearmedizin 113

Weitere Fachabteilungen 116

Stationärer Pflegedienst 116

Apotheke 119

Zentrallabor 121

Physikalische Therapie 123

Arche Noah 124

Ambulanter Pflegedienst 127

News 2008: Entwicklungen und Angebote 128

Ausbildung, Fort- und Weiterbildung 128

Qualitätsmanagement 130

Vorwort 7

News St. Augustinus 2008 8

Konzern St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH 11

Auszug aus dem Konzernlagebericht 12

Anhang 14

Bilanz 18

Gewinn- und Verlustrechnung 20

Kapitalflussrechnung 21

Anlagevermögen 22

Eigenkapitalspiegel 24

Organmitglieder 26

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks 27

Bericht des Verwaltungsrates 29

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH 33

Auszug aus dem Lagebericht 33

Anlagevermögen 38

Bilanz 40

Gewinn- und Verlustrechnung 41

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH 42

Chronik 44

Auszug aus dem Lagebericht 48

Bilanz 54

Vermögen und Schulden 56

Gewinn- und Verlustrechnung 57

Personalaufwand 59

Anlagevermögen 60

Sachaufwendungen 61

Kennzahlen und Daten 62

Struktur- und Leistungszahlen der

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH 63

Leistungsentwicklung 63

Belegungsdaten 66

Einzugsgebiet und Kostenträger 66

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH 132

Chronik 134

Auszug aus dem Lagebericht 136

Vermögen und Schulden 139

Bilanz 140

Gewinn- und Verlustrechnung 142

Personalaufwand 145

Sachaufwendungen 145

Anlagevermögen 146

Bericht des Aufsichtsrates 148

Kennzahlen und Daten 1150

Struktur- und Leistungszahlen der Sankt

Marien-Hospital Buer GmbH 151

Leistungsentwicklung 151

Einzugsgebiet und Kostenträger 152

Belegungsdaten 153

Medizinische Fachabteilungen im Überblick 155

TOP-30-DRG: Fallpauschalen gesamt 155

Apparative Ausstattung / Leistungsangebote 156

Ambulante Operationen 158

Notfallambulanz / Ambulante Behandlungen 160

Kooperationen 162

Disease-Management-Programme 163

Medizinische Fachabteilungen 165

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie 165

Klinik für Gelenk- und Extremitätenchirugie 169

Klinik für Gefäßchirurgie 172

Frauenklinik und Geburtshilfe 175

Medizinische Klinik 178

Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin

und Schmerztherapie 181

Klinik für Diagnostische und Interventionelle

Radiologie / Nuklearmedizin 183

Weitere Fachabteilungen 185

Stationärer Pflegedienst 185

Zentrallabor 186

Qualitätsmanagement 188

St. Augustinus Heime GmbH 190

Auszug aus dem Lagebericht 191

Bilanz 192

Gesellschaftsstruktur 194

Gewinn- und Verlustrechnung 195

Anlagevermögen 196

St. Vinzenz-Haus -Pflege- und Betreuungseinrichtung 199

News 2008 202

St. Josef - Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung 205

News 2008 208

Altenzentrum, Wohn- und Geschäftshäuser

St. Augustinus, Wohn- und Geschäftshäuser Liebfrauen 209

Friedhof St. Augustinus und Friedhof Liebfrauen 213

St. Augustinus Kindergarten GmbH 214

Bilanz 217

Gewinn- und Verlustrechnung 218

Anlagevermögen 218

Kindergarten Ringstraße 221

News 2008 221

Kindergarten Kirchstraße 222

News 2008 222

Impressum und Kontakt 224

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6 7

Vorwort

Gelsenkirchen, im Oktober 2009

Peter Weingarten

Geschäftsführer

Sehr geehrte Damen und Herren,

für das Jahr 2008 hat der Konzern der St. Augustinus Gelsen-

kirchen GmbH wieder seine Leistungszahlen, Strukturen und

Neuigkeiten zusammengefasst und wir freuen uns, Ihnen diese

Informationen mit dem Konzerngeschäftsbericht vorlegen zu

können.

Die vier Betriebsgesellschaften der St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH, zu denen die Marienhospital Gelsenkirchen GmbH,

die Sankt Marien-Hospital Buer GmbH, die St. Augustinus Hei-

me GmbH und die St. Augustinus Kindergarten GmbH gehören,

sind im Jahr 2008 noch enger zusammen gewachsen und für die

kommenden Aufgaben gut aufgestellt. Besonders hervorheben

möchten wir, dass es nach der rechtlichen und wirtschaftlichen

Verbindung mit der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH im Jahr

2007 im Jahr 2008 schrittweise auch zu einer kulturellen Verbin-

dung der Gesellschaften gekommen ist.

Wir freuen uns sehr, dass die Menschen in unserer Stadt und

auch in den angrenzenden Nachbarstädten unser Angebot der

umfangreichen medizinischen und pflegerischen Versorgung

sowie unser Betreuungsangebot für Kinder wieder so gut ange-

nommen haben. Dies zeigt uns, dass wir mit dem, was wir tun,

insbesondere durch das aktive Umsetzen unseres Leitbildes, für

die jungen, alten, armen und kranken Menschen in unserer Re-

gion da sind und bei Ihren verschiedenartigen Anliegen helfen

konnten. Unseren Dank für das in uns gesetzte Vertrauen wer-

den wir auch künftig durch Kontinuität in unserer Arbeit und

weiterhin großer Leidenschaft zum Ausdruck bringen.

Die Zahl der Beschäftigten konnte trotz schwieriger Arbeits-

marktlage erfreulicherweise auch im Jahr 2008 konstant auf

dem Niveau von 2007 mit mehr als 2.000 Mitarbeitern gehal-

ten werden. Ein Blick in die Zukunft stimmt uns als einen der

größten Arbeitgeber der Stadt Gelsenkirchen weiterhin sehr

zuversichtlich, nicht nur dieses Niveau zu halten, sondern unter

bestimmten Voraussetzungen sogar noch auszubauen.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren sachkundigen

und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die wieder

einmal mit ihrem weit über das Normale hinaus gehende Enga-

gement überzeugen konnten und in erster Linie den andauern-

den Erfolg unseres Konzerns ausmachen. Bedanken möchten

wir uns ebenso bei den Mitgliedern unseres Verwaltungs- und

Aufsichtsrates, dem Direktorium sowie allen anderen Verant-

wortlichen für ihre beratende und konstruktive Arbeit.

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8 9

News St. Augustinus 2008

St. Augustinus Gelsenkirchen Stiftung nimmt Fahrt auf

Um der Verantwortung im Dienst am Menschen auch über Ge-

nerationen hinaus gerecht zu werden, hat der Kirchenvorstand

der Propsteigemeinde St. Augustinus beschlossen, durch die Ein-

richtung der St. Augustinus Gelsenkirchen Stiftung den Bestand

der unter dem Konzerndach stehenden sozialen Einrichtungen

und der damit verbundenen rund 2.000 Arbeitsplätze dauerhaft

abzusichern. Hierzu wurde das dazugehörige Grundvermögen in

die Stiftung eingebracht. Die Stiftung hat somit für alle Einrich-

tungen des Konzerns eine ganz besondere Bedeutung: Sie dür-

fen die Stiftungsgrundstücke unentgeltlich nutzen, müssen sie

aber auch pflegen und erhalten.

Gemäß der Stiftungssatzung bilden die Mitglieder des Kirchen-

vorstandes in Personenidentität den Stiftungsvorstand. We-

gen der Umstrukturierungsprozesse im Bistum Essen konnte

die eigentliche Stiftungsarbeit erst nach der konstituierenden

Sitzung des Kirchenvorstandes der neuen Großpfarrei Props-

tei St. Augustinus Gelsenkirchen im Januar 2008 aufgenom-

men werden. Einziges Organ der Stiftung ist der Vorstand, der

die Aufgabe hat, die Spenden und Stiftungsgelder sachgemäß

zu verwalten. Ansgar Suttmeyer, Leiter der Finanzbuchhaltung

des Konzernverbundes der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH,

wurde zum Verwalter der St. Augustinus Gelsenkirchen Stiftung

bestellt.

Im Jahr 2008 erstreckte sich die Stiftungsarbeit im Wesentli-

chen auf :

� die Schaffung von Strukturen und Verwaltung des Stiftungs-

vermögens.

� die Annahme und Verwaltung einer Zustiftung der St. Augus-

tinus Gelsenkirchen GmbH in Höhe von 1.000.000 Euro. Aus

den hieraus erzielten Zinserträgen deckt die Stiftung die an-

fallenden laufenden Kosten.

� die vorbereitenden Tätigkeiten zur Errichtung der unselbstän-

digen Unterstiftung „Kirchbauverein St. Thomas Morus“, dem

so die Möglichkeit geboten wird, mit geringem Aufwand eine

eigene Stiftung zu gründen. Das eingebrachte Stiftungsver-

mögen wird nach der vom Kirchbauverein St. Thomas Morus

vorgegebenen Satzung verwaltet.

� den Entwurf und die Präsentation eines Logos für die St. Augus-

tinus Gelsenkirchen Stiftung von Hubert Noe, Werbetechniker/

Layouter, im Konzern. Das Logo der Stiftung schafft mit dem

„Augustinus-Herz“ eine Verbindung zum Logo der St. Augusti-

nus Gelsenkirchen GmbH als Dachgesellschaft aller Einrichtun-

gen. Der Bogen über dem Herz und dem Namenszug assoziiert

Zusammengehörigkeit, aber auch Geborgenheit und Schutz.

Als eine rechtsfähige kirchliche Stiftung des bürgerlichen Rechts

unterliegt die St. Augustinus Gelsenkirchen Stiftung der Stif-

tungsaufsicht durch das Bistums Essen. Die Stiftung verfolgt

ausschließlich gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke

im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abga-

benordnung. Sie ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster

Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Sie ist eine Förderstiftung

im Sinne von § 58 Nr. 1 Abgabenordung. Die Stiftung ist somit

berechtigt, für Spenden, die ihr zur Verwendung für die Stif-

tungszwecke zugewendet werden, Zuwendungsbestätigungen

auszustellen.

Jeder kann stiften oder spenden. Die Stiftung würde sich freu-

en, wenn ihre Arbeit weitere Unterstützung und Förderer findet.

Für alle Fragen hierzu stehen Propst Manfred Paas und der Ver-

walter der Stiftung, Ansgar Suttmeyer (Tel.: 0209 172-3107 oder

[email protected]) gerne zur Verfügung. Weitere

Informationen erhalten Sie auch über unsere Website: www.st-

augustinus.eu.

Konzern

Dem Ziel ein Stück näher

Auszubildende in der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

„Mein Wunsch nach einem kaufmännischen Beruf hat mich nie

wirklich losgelassen.“, Aynur Polat strahlt über das ganze Ge-

sicht. Seit dem 1. August 2008 ist die zweifache Mutter ihrem

Ziel ein großes Stück näher gekommen. Als Auszubildende zur

Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten arbeitet sie in

der Apotheke des Marienhospitals Gelsenkirchen.

Insgesamt sieben junge Menschen begannen im Spätsommer

2008 ihre Ausbildung im Marienhospital Gelsenkirchen. Mit

Aynur Polat erwerben hier auch drei angehende Bürokaufleute,

zwei künftige Maler/Anstreicher und ein Elektriker ihr theoreti-

sches Wissen und erste praktische Erfahrungen für ihren späte-

ren Beruf.

Dabei wissen sie ganz genau, worauf sie sich eingelassen haben.

Bei verschiedenen Praktika, anderen Tätigkeiten oder durch den

Zivildienst haben sie schon einen Eindruck von ihrem künfti-

gen Beruf gewonnen und gemerkt, was ihnen liegt – oder eben

nicht.

Cirka 250 Bewerbungen sind in der Personalabteilung des Ma-

rienhospitals allein für die beiden Ausbildungsplätze zur/m

Bürokauffrau/-mann eingegangen, 125 waren es für die hand-

werklichen Berufe und knapp 50 erreichten die Apotheke. Ins-

gesamt rund 150 junge Frauen und Männer bereiten sich in den

unterschiedlichen Abteilungen und Fachrichtungen in den bei-

den Marienhospitälern und in der St. Augustinus Heime GmbH

auf ihren Beruf vor. Hinzu kommen zwölf Studentinnen und Stu-

denten der Universität Duisburg-Essen, die derzeit im Rahmen

ihres Praktischen Jahres an der Seite erfahrener Mediziner das

Rüstzeug für ihren künftigen Beruf als Arzt erlernen.

Peruanische „Kaffeegeschichten“ feierten Premiere

in Gelsenkirchen

Ausstellung im Foyer des Marienhospitals

Am Dienstag, 28. Oktober 2008, eröffneten das Essener Latein-

amerika-Hilfswerk Adveniat und die St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH die Ausstellung „Kaffeegeschichten – Portraits aus

einer besseren Welt“. Die Ausstellung, die bis zum 15. Dezem-

ber im Foyer des Marienhospitals erstmals in der Öffentlichkeit

zu sehen war, macht mit Fotos, Texten und bewegten Bildern

auf eine außergewöhnliche Fair-Trade-Aktion aufmerksam. Fair

gehandelten Kaffee zu kaufen, ist für viele Endverbraucher in-

zwischen eine Selbstverständlichkeit – ganz im Gegensatz zu

den Kantinen, Großraumbüros und Werkshallen in Deutschland.

Grund genug für das Hilfswerk Adveniat und die Kaffeeröste-

rei Darboven, auch Unternehmen und Organisationen davon zu

überzeugen, dass ihre Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspart-

ner beim Kaffeetrinken Gutes tun können. Als eine der ersten

Organisationen in Deutschland hatte sich die St. Augustinus

Gelsenkirchen GmbH dieser Kooperation angeschlossen. Seit-

dem schenken das Marienhospital und die Pflege- und Betreu-

ungseinrichtung St. Vinzenz-Haus den ökologisch angebauten

und fair gehandelten „Café Intención“ aus. Gleichzeitig unter-

stützen sie damit Projekte von Adveniat in Lateinamerika. Allein

das Marienhospital ordert jährlich zwanzig Tonnen des fair ge-

handelten Arabica-Kaffees – Tendenz steigend.

Mit der Ausstellung „Kaffeegeschichten – Portraits aus einer

besseren Welt“ gewährten die Initiatoren der Aktion einen Blick

in den Alltag der Kaffeebauern und der Projekte, die Adveniat

mit den Erlösen aus der Kooperation unterstützt. Ein Kapitel

widmete sich dem Botschafter der Aktion, dem peruanischen

Nationalstürmer Paolo Guerrero vom Hamburger Sportver-

ein. „Wo kommt der Kaffee her, der im Marienhospital ausge-

schenkt wird?“ „Wer sind die Menschen, die ihn anbauen und

vertreiben?“ „Wie leben und arbeiten sie?“ Diesen Fragen ging

die Ausstellung in insgesamt neun Foto- und Textportraits und

einer Multimedia-Einheit nach.

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Der Konzern St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

Institut Albertus Magnus

Arche Noah - Hospiz für Kinder

Marienhospital Gelsenkirchen

Arche Noah - Kurzzeiteinrichtung

Ambulanter Pflegedienst Humanitas

Ausbildungsstätten

Sankt Marien-Hospital Buer

Jordan-Mai-Krankenpflegeschule

St. Vinzenz-Haus

Pflege- und Betreuungseinrichtung

St. Josef

Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung

Altenzentrum

Wohn- und Geschäftshäuser

Seniorenwohnungen

Friedhöfe

Kindergarten Ringstraße

Kindergarten Kirchstraße

Mitten in der Stadt und mitten unter den Menschen – als Innen-

stadtgemeinde hat die Propsteipfarrei St. Augustinus eine zen-

trale Bedeutung. Zusammen mit ihren Einrichtungen und den

unterschiedlichen Diensten für Menschen jeden Alters leistet

sie einen Beitrag dazu, dass die Menschen in der Stadt Gelsen-

kirchen und in der Region „ein Leben in Fülle“ (Joh. 10,10) haben.

Als nunmehr zweitgrößter Arbeitgeber in der

Stadt bietet der Konzern seine Leistungen in

den Segmenten Gesundheitswesen, Altenpfle-

ge, Kindertagesstätten, Betreuung von Kindern

und Jugendlichen, Verwaltung von Wohn- und

Geschäftshäusern und der Friedhofsverwaltung

an. Mehr als 2.000 Frauen und Männer enga-

gieren sich hauptberuflich – unterstützt durch

viele Ehrenamtliche – in diesem Dienst an den

Menschen und der Gesellschaft.

Die steigende Professionalisierung, ein zuneh-

mender Wettbewerb und sich fortlaufend ver-

ändernde Rahmenbedingungen im Sozial- und

Gesundheitswesen führten 1996 zu dem Ent-

schluss, die bis zu diesem Zeitpunkt durch den

Kirchenvorstand verwalteten verschiedenen

Einrichtungen in eine Dach- und drei Betriebsgesellschaften in

der Rechtsform von Gesellschaften mit beschränkter Haftung

zu überführen.

Mit der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH kam im August 2007

eine vierte Betriebsgesellschaft hinzu. Im gleichen Monat wur-

den mit der Neuerrichtung der Propsteipfarrei St. Augustinus im

Rahmen der Strukturreform im Bistum Essen

drei Seniorenwohnanlagen mit insgesamt

110 Wohneinheiten in die St. Augustinus

Heime GmbH eingegliedert und das frei ge-

wordene Personal aus den Gemeinden über-

nommen.

Soziale Verantwortung, Kompetenz und

Service auf Grundlage eines christlichen

Menschenbildes kennzeichnet das Selbstver-

ständnis des Unternehmens – als einer der

größten Arbeitgeber in Gelsenkirchen wie als

Dienstleister für die Mitbürger in der Region.

Im Mittelpunkt steht der Mensch.

Konzern

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Auszug aus dem Konzernlagebericht derSt. Augustinus Gelsenkirchen GmbHfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

Konzern

Weltwirtschaftliche Entwicklung und Ökonomi-sche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2008 war im Wesentlichen durch die kollabierenden

US-Wohnungsmärkte und die dadurch ausgelöste weltweite

Finanz- und Wirtschaftskrise gekennzeichnet. Das Vertrauen

der Banken untereinander wurde nachhaltig beschädigt. Dies

führte unter anderem zu einer mangelnden Verfügbarkeit von

Kapital. Zur Beruhigung der internationalen Finanz- und Wirt-

schaftssysteme haben inzwischen eine Reihe von Staaten Ret-

tungspakete in Form von Bürgschaften und Krediten initiiert.

Die Wirkung der von der Bundesregierung beschlossenen Kon-

junkturprogramme bleibt hierbei abzuwarten.

In der Bundesrepublik Deutschland hat die Wirtschafts- und

Finanzkrise das Wachstum besonders im vierten Quartal 2008

deutlich abgebremst. Das Wachstum des Bruttoinlandsproduk-

tes in der Bundesrepublik für das Jahr 2008 zeigt im Vergleich

zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang von 2,5 Prozent auf nur

noch 1,3 Prozent.

Für das Jahr 2009 liegen kontroverse Einschätzungen über die

wirtschaftliche Entwicklung vor. Eines ist aber sicher: Ausgehend

von einer verzögerten Wirkung stabilisierender Effekte (gesun-

kene Rohstoffpreise, Geld- und Fiskalpolitik) wird die deutsche

Wirtschaft den größten Rückgang der Nachkriegsgeschichte er-

leben. Aktuell reichen die Prognosen von einer zügigen Erholung

ab dem zweiten Halbjahr 2009 bis hin zu einer über Jahre dau-

ernden Stagnation, die mit steigenden Haushaltsdefiziten, hö-

here Arbeitslosigkeit und inflationären Tendenzen einhergeht.

Trotz beginnender Finanz- und Wirtschaftskrise zum Ende des

Jahres 2008 sind in der Bundesrepublik die Arbeitslosenzahlen

deutlich zurückgegangen. Diese positive Entwicklung, welche

sich in erhöhten Steuer- und Beitragseinnahmen der Kranken-

kassen ausdrückt, täuscht nicht darüber hinweg, dass die öf-

fentlichen Haushalte – insbesondere die der Kommunen – noch

immer belastet sind; zukünftig umso mehr durch die Finanz-

und Wirtschaftskrise. Die Stadt Gelsenkirchen steht nicht allein

mit dem Erfordernis der Haushaltssanierung, welches durch die

fehlenden Steuereinnahmen auf Grund der sich im Jahr 2009

auswirkenden Finanz- und Wirtschaftskrise verstärken wird.

Konzernstruktur

Unter dem Dach der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH als Mut-

tergesellschaft stehen folgende Tochtergesellschaften: Marien-

hospital Gelsenkirchen GmbH, Sankt Marien-Hospital Buer GmbH,

St. Augustinus Heime GmbH, St. Augustinus Kindergarten GmbH.

Dem Verbund ist ein ambulanter Pflegedienst angeschlos-

sen. Seit dem 01.01.2008 ist die Marienhospital Gelsenkirchen

GmbH an der neu gegründeten Humanitas Pflegedienst Gelsen-

kirchen GmbH mit 49 Prozent beteiligt.

War das Jahr 2007 durch Expansion gekennzeichnet, so galt es

im Jahr 2008, die im Jahr 2007 aufgenommene Sankt Marien-

Hospital Buer GmbH und die drei in die St. Augustinus Heime

GmbH übernommenen Seniorenwohnanlagen in den Konzern-

verbund zu integrieren. Erschwerend traten die Auswirkungen

der im Jahr 2008 beschlossenen Lohn- und Gehaltserhöhung

hinzu: Über alle Einrichtungen des Konzernverbundes musste

für das Jahr 2008 eine finanzielle Mehrbelastung von rund zwei

Millionen Euro verkraftet werden und stellte den Konzern vor

große Herausforderungen. Auf Grund dieser wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen können wir stolz auf das im Konzernver-

bund für das Jahr 2008 erwirtschaftete Ergebnis sein.

Insbesondere mit dem Zusammenschluss der beiden Kran-

kenhäuser ist ein Meilenstein im Rahmen der Neuordnung der

medizinischen Strukturen in der Gelsenkirchener Krankenhaus-

landschaft gelungen. Mit nahezu 2.000 Mitarbeitern, fast 900

Betten, 18 medizinischen Fachabteilungen und ca. 100.000 am-

bulanten und stationären Patienten pro Jahr entstand damit der

größte Verbund sozialer und medizinischer Einrichtungen in der

Stadt Gelsenkirchen.

Als nunmehr zweitgrößter Arbeitgeber Gelsenkirchens nimmt der

Konzernverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH in der

Versorgung der Gelsenkirchener Bevölkerung wie auch über die

Stadtgrenzen hinaus mit seinen sozialen Dienstleistungen eine

tragende Rolle ein. Die Tätigkeit des Konzerns liegt hierbei in der

�medizinischen Versorgung der Bevölkerung durch Betreiben

zweier Krankenhäuser,

� Betreuung und Pflege von Kindern, Jugendlichen und älteren

Menschen durch Betreiben eines Altenpflegeheims, eines am-

bulanten Pflegedienstes, einer Kurzzeitpflegeeinrichtung für

schwerstbehinderte Kinder, einer Kinder- und Jugendhilfeein-

richtung und zweier Kindergärten,

� Verwaltung von vermietbaren Wohn- und Geschäftseinhei-

ten sowie Seniorenwohnanlagen,

� Verwaltung von zwei Friedhöfen.

Qualitätsmanagement im Konzernverbund

Der Konzernverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

sieht im Qualitätsmanagement nicht nur die Umsetzung einer

rechtlichen Pflicht, sondern ein strategisches Instrumentari-

um, mit dem sich eine klare Positionierung im zunehmenden

Wettbewerb gegenüber der Konkurrenz erlangen lässt. Dies un-

terstreichen in beeindruckender Weise unter anderem nachfol-

gend erreichte Qualitätszertifikate:

� Erfolgreiche KTQ-Rezertifizierung für das Marienhospital Gel-

senkirchen im März 2007.

� Erfolgreiche Rezertifizierung der Krankenhausapotheke im

Marienhospital Gelsenkirchen nach DIN EN ISO 9001:2000 im

September 2006 durch die Apothekerkammer; die internen

Überwachungsaudits in den Jahren 2007 und 2008 wurden

erfolgreich abgeschlossen. Im September 2009 wird sich die

Apotheke bereits zum vierten Mal einer Zertifizierung stellen.

� Erfolgreiche Rezertifizierung der Pflege im Marienhospital

Gelsenkirchen nach DIN EN ISO 9001:2000 und nach den

Managementanforderungen der Berufsgenossenschaft für

Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege zum Arbeitsschutz

(MAAS-BGW) im Februar 2007; das Überwachungsaudit im

Oktober 2008 wurde erfolgreich abgeschlossen.

� Erfolgreiche Zertifizierung der Technischen Abteilung des Ma-

rienhospitals Gelsenkirchen nach DIN EN ISO 9001:2000 im

März 2007; das Überwachungsaudit im März 2008 wurde er-

folgreich abgeschlossen.

� Erfolgreiche Zertifizierung des Brustzentrums Emscher-Lippe

nach Normen des Landes NRW durch die Ärztekammer West-

falen-Lippe im Februar 2007; das Überwachungsaudit wurde

im März 2008 erfolgreich abgeschlossen. Das Brustzentrum

Emscher-Lippe ist ein Verbund von sechs Standorten, die Ma-

rienhospital Gelsenkirchen GmbH sowie die Sankt Marien-

Hospital Buer GmbH sind operative Standorte.

� Erfolgreiche Rezertifizierung der Sankt Marien-Hospital Buer

GmbH nach DIN EN ISO 9001:2000 im September 2008 durch

die Zertifizierungsgesellschaft 3Cert.

� Erfolgreiche Rezertifizierung des St. Vinzenz – Hauses Pfle-

ge- und Betreuungseinrichtung nach DIN EN ISO 9001:2000

durch die Zertifizierungsgesellschaft Moody-International im

Februar 2006; die Überwachungsaudits wurden im April 2007

und April 2008 erfolgreich abgeschlossen: Im Februar 2009

wird sich das St. Vinzenz-Haus zum zweiten Mal einer Rezerti-

fizierung durch die Firma Moody-International stellen, um das

Zertifikat nach DIN EN ISO 9001: 2008 zu erlangen

� Erfolgreiche Zertifizierung der Kinder- und Jugendhilfeeinrich-

tung St. Josef nach DIN EN ISO 9001:2000 durch die Zertifizie-

rungsgesellschaft Moody-International im September 2008.

Durch die Verleihung der Zertifizierungsurkunden wird den

Mitarbeiter/-innen bestätigt, dass ein gelebtes Qualitätsma-

nagement im Konzernverbund im Einsatz ist.

Das im Marienhospital Gelsenkirchen zur Anwendung kommende

QM-System „KTQ“ ist eine Branchenlösung für das Gesundheits-

wesen. Obwohl es im deutschen Krankenhausbereich das am wei-

testen verbreitete Zertifizierungsverfahren ist, ist die Relevanz der

Methode in den übrigen Sektoren im deutschen Gesundheitswe-

sen gering. Um dieser sektoralen Separierung zu entgehen und der

zunehmenden Europäisierung Rechnung zu tragen, strebt das Ma-

rienhospital für das Jahr 2009 die Zertifizierung nach dem europä-

ischen Normsystem der DIN EN ISO 9001:2000 an. Die drei bereits

nach der DIN EN ISO 9001:2008 zertifizierten Bereiche (Apotheke,

Pflege und Technik) sowie das Sankt Marien-Hospital Buer können

so einfach integriert und Synergieeffekte genutzt werden.

Jahresergebnis

Insgesamt weist der Konzernverbund der St. Augustinus Gel-

senkirchen GmbH nach einem erstmalig für das Berichtsjahr

2007 negativen Jahresergebnis wieder einen Gewinn von rund

403.000 Euro aus, welcher durch die nach der Übernahme durch

das Marienhospital Gelsenkirchen gute Entwicklung des Sankt

Marien-Hospitals Buer begründet ist.

Im Berichtsjahr 2008 war mit einem zum 31.12.2008 ausge-

wiesenen Bestand an liquiden Mitteln von rund 19,8 Millionen

Euro stets hinreichende Liquidität gegeben und für zukünftige

Risiken ist in der Bilanz in ausreichendem Maße durch Bildung

von entsprechenden Rückstellungen und Wertberichtigungen

Vorsorge getroffen.

Weitere Informationen zu den einzelnen Gesellschaften finden

Sie in den Lageberichten der Einrichtungen.

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Konzernanhang 2008

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Konzernabschlussstichtag

Die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, Gelsenkirchen, deren

Anteile zu 97 Prozent von der Katholischen Propsteigemeinde St.

Augustinus Gelsenkirchen, Gelsenkirchen, und zu 3 Prozent vom

Caritas-Trägerwerk im Bistum Essen e.V., Essen, gehalten wer-

den, hat zum 31. Dezember 2008 einen Konzernabschluss nach

den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wurde nach den Vor-

schriften des HGB aufgestellt. Soweit es der Klarheit und Über-

sichtlichkeit des Konzernabschlusses dienlich war, wurden in der

Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

gemäß § 265 Abs. 5 HGB Posten hinzugefügt.

Die Jahresabschlüsse des Mutterunternehmens sowie der Toch-

terunternehmen wurden nach den Grundsätzen der §§ 316 ff.

HGB geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungs-

vermerk versehen.

Angaben zum Konsolidisierungskreis

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Muttergesellschaft

nachstehende Tochtergesellschaften:

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, Gelsenkirchen (90 Pro-

zent); Sankt Marien-Hospital Buer GmbH, Gelsenkirchen (80

Prozent); St. Augustinus Heime GmbH, Gelsenkirchen (90 Pro-

zent); St. Augustinus Kindergarten GmbH, Gelsenkirchen (100

Prozent)

Die folgenden Unternehmen wurden wegen untergeordneter

Bedeutung (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss

einbezogen:

Wirtschafts- und Service-Gesellschaft Sankt Marien-Hospital

Buer GmbH, Gelsenkirchen (100 Prozent); HUMANITAS Pflege-

dienste Gelsenkirchen GmbH, Gelsenkirchen (49 Prozent); Kirch-

liches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier GmbH,

Gelsenkirchen (32,9 Prozent); GKW Gesellschaft für Krankenh-

auswirtschaftsdienste mbH, Gelsenkirchen (20,4 Prozent); Zen-

trum für Klinische Pharmazie GbR, Bottrop (51,0 Prozent); Groß-

gerätegemeinschaft Sankt Marien-Hospital Buer und Dr. Lorenz

GbR, Gelsenkirchen (50 Prozent); Brustzentrum Emscher-Lippe

GbR, Gelsenkirchen (18 Prozent)

Konsolidisierungsmethoden

Abschlussstichtag

Der Konzernabschluss der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH,

Gelsenkirchen, sowie die Einzelabschlüsse sämtlicher in den

Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden einheit-

lich auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunter-

nehmens aufgestellt. Die Konzerngesellschaften wurden mit ih-

rem für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2008

für Konsolidierungszwecke erstellten Abschluss in den Konzern-

abschluss einbezogen.

Kapitalkonsolidierung

Hinsichtlich der Kapitalkonsolidierung wurde im Rahmen der

Erwerbsmethode im Sinne des § 301 HGB von der Buchwert-

methode Gebrauch gemacht. Es erfolgte eine Verrechnung des

Anschaffungswerts der Beteiligung mit dem Konzernanteil am

Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen im Zeitpunkt des

Erwerbs.

Die Zeitpunkte der Erstkonsolidierung (§ 301 Abs. 2 Satz 2 HGB)

ergeben sich für die in den Konzernabschluss einbezogenen Un-

ternehmen wie folgt:

• Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, Gelsenkirchen

01.01.1996

• St. Augustinus Heime GmbH, Gelsenkirchen

01.01.1996

• St. Augustinus Kindergarten GmbH, Gelsenkirchen

01.01.1996

• Sankt Marien-Hospital Buer gGmbH, Gelsenkirchen

01.01.2007

Der bei der Erstkonsolidierung entstandene passive Unter-

schiedsbetrag wird als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkon-

solidierung innerhalb des Eigenkapitals gezeigt.

Der Unterschiedsbetrag errechnet sich wie folgt:

Die Anteile der konzernfremden Gesellschafter am Eigenkapital

der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, Gelsenkirchen, der

Sankt Marien-Hospital Buer gGmbH, Gelsenkirchen, und der

St. Augustinus Heime GmbH, Gelsenkirchen, werden als Aus-

gleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.

Schuldenkonsolidierung

Bei der Schuldenkonsolidierung wurden die Forderungen und

Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbe-

zogenen Gesellschaften gemäß § 303 Abs. 1 HGB aufgerechnet.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden konzern-

interne Umsätze und sonstige Erträge mit den entsprechenden

Aufwendungen gemäß § 305 HGB verrechnet.

Zwischenergebniseliminierung

Eine Eliminierung von Zwischenergebnissen war nicht erforder-

lich.

Konzern

EUR

Wertansatz der dem Mutterunternehmen

gehörenden Anteile an der Marienhospital

Gelsenkirchen GmbH, der Sankt Marien-

Hospital Buer gGmbH, der St. Augustinus

Heime GmbH und der St. Augustinus

Kindergarten GmbH im Zeitpunkt der

Erstkonsolidierung 16.508.753,55

Auf diese Anteile entfallendes Eigenkapital

der Tochterunternehmen, angesetzt zu

Buchwerten im Zeitpunkt der

Erstkonsolidierung -2.045.167,52

Summe 14.463.586,03

Latente Steuerabgrenzung

Eine Steuerabgrenzung im Sinne des § 306 HGB hat sich nicht

ergeben.

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Die separate Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist nach

§ 297 Abs. 1 HGB integraler Bestandteil des Konzernabschlusses

und nach DRS 7 im Rahmen des Konzerneigenkapitalspiegels ge-

sondert dargestellt.

Währungsumrechnung

Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ha-

ben ihren Sitz im Inland und stellen den Jahresabschluss in Euro

auf.

Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse des Mutterunternehmens und der Toch-

terunternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs-

grundsätzen aufgestellt (§§ 300, 308 HGB).

Dies waren die nachfolgend genannten, für die Erstellung des

Konzernabschlusses maßgebenden Bilanzierungs- und Bewer-

tungsmethoden:

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögens-

gegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungs-

kosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um

planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Her-

stellungskosten angesetzt und, so weit abnutzbar, um planmä-

ßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen wurden

nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensge-

genstände linear vorgenommen. Zugänge des Geschäftsjahres

werden pro rata temporis abgeschrieben. Bewegliche Gegen-

stände des Anlagevermögens mit einem Wert von mehr als 150

Euro bis zu einem Wert von 1.000 Euro wurden in Anlehnung

an steuerliche Vorschriften entsprechend der Sammelpostenbil-

dung über fünf Jahre abgeschrieben.

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16 17

Die Finanzanlagen sind zu den Anschaffungskosten oder den ih-

nen beizulegenden niedrigeren Werten angesetzt.

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wurden mit

den Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am

Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt (Nie-

derstwertprinzip). Zur Bewertung der unfertigen Leistungen aus

der Behandlung von stationär aufgenommenen Patienten (sog.

Überlieger) wurden die Kosten auf der Grundlage der anteiligen

Bewertungsrelationen für die Haupt- und die übrigen über die

jeweilige DRG abgegoltenen Leistungen, wie sie sich in Anleh-

nung an das DRG-Kalkulationshandbuch der Vertragsparteien

auf Bundesebene ergeben, zu Grunde gelegt.

Forderungen wurden mit dem Nennwert beziehungsweise mit

dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert ange-

setzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren

Risiken behaftet ist, wurden angemessene Wertabschläge vor-

genommen.

Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nominalwert be-

wertet.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden auf der Aktivseite der

Bilanz gebildet für Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Auf-

wendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt.

Hinsichtlich des Eigenkapitals wird auf den Konzerneigenkapi-

talspiegel in separater Anlage verwiesen.

Die Sonderposten beinhalten Fördermittel, Zuweisungen und

Zuschüsse Dritter sowie Zuwendungen Dritter für angeschaffte

Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, welche entspre-

chend der bisherigen ggf. anteiligen Abschreibungen auf das ge-

förderte Anlagevermögen gemindert sind.

Der Teilwert der Pensionsrückstellung wurde unter Anwendung

der Richttafeln RT 2005 G von Dr. Klaus Heubeck unter Berück-

sichtigung eines Zinssatzes von 6 Prozent ermittelt.

Konzern

In Ausübung des Wahlrechts nach Art. 28 EGHGB wurden teil-

weise Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtun-

gen nicht bilanziert. Der auf der Grundlage versicherungsma-

thematischer Berechnung unter Anwendung der Richttafeln RT

2005 G von Dr. Klaus Heubeck und unter Berücksichtigung eines

Zinssatzes von 6 Prozent ermittelte Teilwert der Verpflichtung

aus unmittelbaren Pensionszusagen, für die die Berechtigten

einen Rechtsanspruch vor dem 1. Januar 1987 erworben haben

(sog. Altzusagen), betrug zum Stichtag 1.331.031 Euro.

Die Steuerrückstellungen wurden für die noch nicht veranlagten

Steuern des Geschäftsjahres gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des Betrages an-

gesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung not-

wendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und

ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag ange-

setzt.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden auf der Passivseite der

Bilanz gebildet für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Erträ-

ge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Angaben zur Konzernbilanz

Die Aufgliederung der Anlageposten und ihre Entwicklung im

Geschäftsjahr 2008 ist im Anlagespiegel dargestellt.

Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht be-

treffen in Höhe von 0,00 Euro (Vorjahr: 155.196,00 Euro) Aus-

gleichsansprüche nach dem KHEntgG.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen decken im Wesentlichen Perso-

nalaufwendungen (7.810.000 Euro), unterlassene Instandhal-

tungen (9.503.000 Euro) und Risiken aus Haftpflichtschäden

(2.014.000 Euro) ab.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungs-

recht betreffen in Höhe von 1.594.177 Euro (Vorjahr: 2.086.098

Euro) Ausgleichsverpflichtungen nach dem KHEntgG.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe

von 6.737.611,32 Euro durch Grundschulden besichert.

Weitere Besicherungen für die Verbindlichkeiten bestehen nicht.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und VerlustrechnungDie Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde

Erträge in Höhe von 265.280,21 Euro enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind perioden-

fremde Aufwendungen in Höhe von 103.620,50 Euro enthalten.

2008 2007

EUR EUR

Krankenhausumsätze 105.532.702,74 102.271.084,91

Pflegeumsätze 3.179.288,45 3.183.171,43

Betreuungsleistungen im Kinderheim 4.293.572,10 4.170.952,06

Mieterträge 1.942.171,27 1.949.281,77

Sonstige Umsatzerlöse 1.300.574,32 941.556,99

116.248.308,88 112.516.047,16

Haftungsverhältnisse gemäß §§ 251, 298 Abs. 1 und 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstich-

tag in Höhe von rund 5.591.000 Euro. Darüber hinaus bestehen

sonstige finanzielle Verpflichtungen aus einem entsprechend

diverser Betriebsüberlassungsverträge zu leistenden Kapital-

dienst von rund 6.349.000 Euro. Daneben bestehen in unterge-

ordnetem Umfang sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mie-

te und Leasing von Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.

Sonstige Angaben

Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter gemäß

§ 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB beträgt 1.918 (Vorjahr 1.907).

Haftungsverhältnisse bestehen nicht.

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18 19

Konzern

Bilanzfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 16,12 0,00

B. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und

Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 224.345,00 276.610,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 43.668.107,95 41.287.149,20

2. Technische Anlagen und Maschinen 1.423.360,00 1.698.204,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.625.603,34 8.834.500,99

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.259.371,98 3.754.267,74

56.976.443,27 55.574.121,93

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 25.000,00

2. Beteiligungen 105.850,00 77.632,00

3. Genossenschaftsanteile 179.350,00 179.350,00

310.200,00 281.982,00

57.510.988,27 56.132.713,93

C. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.846.143,44 2.707.249,72

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.480.089,65 1.039.329,80

4.326.233,09 3.746.579,52

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.778.581,54 11.257.557,96

2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 515.410,12 932.890,34

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 264.342,49 205.368,44

4. Forderungen gegen Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 50.121,31 47.089,72

5. Sonstige Vermögensgegenstände 2.530.864,27 1.380.842,49

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:

EUR 528.460,71 (Vorjahr: EUR 398.234,31)

6. Geleistete Anzahlungen 411.939,10 398.164,13

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:

EUR 411.939,10 (Vorjahr: EUR 398.164,13)

15.551.258,83 14.221.913,08

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 20.228.665,16 19.732.860,37

40.106.157,08 37.701.352,97

D. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Disagio 490,87 654,48

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 33.590,24 24.846,99

34.081,11 25.501,47

97.651.242,58 93.859.568,37

PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 52.000,00 51.129,19

II. Kapitalrücklage 2.701.052,71 2.698.811,56

III. Konzern-Gewinnvortrag /-Verlustvortrag -433.815,55 1.571.311,24

IV. Konzern-Überschuss / -Fehlbetrag 402.944,43 -2.005.126,79

V. Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 14.463.586,03 14.465.827,18

VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 2.695.663,58 1.571.733,83

19.881.431,20 18.353.686,21

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens

I. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 35.966.867,51 35.352.095,47

II. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen Dritter 804.823,00 874.101,91

III. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter 61.840,00 51.394,86

IV. Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen 43.358,38 58.658,00

36.876.888,89 36.336.250,24

C. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 750.214,00 446.676,00

2. Steuerrückstellungen 481.000,00 245.124,00

3. Sonstige Rückstellungen 23.634.904,56 20.951.390,60

24.866.118,56 21.643.190,60

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.737.611,32 7.405.483,68

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 499.651,44 447.567,18

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.757.833,28 3.879.862,67

4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 2.518.480,45 3.100.361,84

5. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen

zur Finanzierung des Anlagevermögens 838,76 838,76

6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 64.045,77 47.129,19

7. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 518,81 199.790,27

8. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,

mit denen ein Beteiligunsverhältnis besteht 12.426,73 24.538,55

9. Sonstige Verbindlichkeiten 2.254.264,45 2.235.591,18

- davon aus Steuern: EUR 870.870,03 (Vorjahr EUR 1.154.315,03)

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 10,20 (Vorjahr: 992,38)

15.845.671,01 17.341.163,32

E. Rechnungsabgrenzungsposten 181.132,92 185.278,00

97.651.242,58 93.859.568,37

Konzern

Page 11: Virchowstraße 122 2008 200… · Konzerngeschäftsbericht St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Virchowstraße 122 45886 Gelsenkirchen Telefon: 0209

20 21

Konzern

2008 2007

EUR EUR

1. Umsatzerlöse 116.248.308,88 112.516.047,16

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen

und unfertigen Erzeugnissen / unfertigen Leistungen 440.759,85 67.491,30

3. Sonstige betriebliche Erträge 4.873.832,90 4.174.757,30

4. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und

für bezogene Waren -22.943.182,15 -22.344.244,06

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -6.474.368,91 -6.151.370,20

-29.417.551,06 -28.495.614,26

5. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -61.456.683,02 -57.935.340,99

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorgung -13.282.366,64 -12.731.771,58

- davon für Altersversorgung: EUR 2.871.994,54

(Vorjahr: EUR 2.743.129,17)

-74.739.049,66 -70.667.112,57

6. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 3.723.025,40 2.318.105,00

7. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten / Verbindlichkeiten

nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung

des Anlagevermögens 3.297.663,82 3.136.931,65

8. Erträge aus der Auflösung des Ausgleichspostens

für Darlehensförderung 5.057,95

9. Aufwendungen aus der Zuführung von Sonderposten / Verbindlichkeiten

nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung

des Anlagevermögens -3.726.937,60 -2.463.936,27

10. Abschreibungen

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

und Sachanlagen -4.763.810,07 -4.630.055,41

11. Sonstige betriebliche Aufwendungen -15.678.666,31 -18.205.107,32

12. Erträge aus Beteiligungen 48.035,00 3.210,00

13. Erträge aus aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen

des Finanzanlagevermögens 65.220,28 28.373,26

- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 65.085,90

(Vorjahr: EUR 28.238,88)

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 971.903,70 854.779,71

15. Abschreibungen auf Finanzanlagen -15.782,00

16. Aufwendungen aus Verlustübernahme -352.811,36

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -496.113,42 -396.775,83

18. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 830.839,71 -2.106.659,69

19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -345.376,00 -337.395,03

20. Sonstige Steuern -63.199,24 -108.755,69

21. Konzernüberschuss / -fehlbetrag vor dem Anteil anderer Gesellschafter 422.264,47 -2.552.810,41

22. Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis -19.320,04 547.683,62

23. Konzern-Überschuss / -Fehlbetrag 402.944,43 -2.005.126,79

Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

KapitalflussrechnungKapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2008

2008 2007

TEUR TEUR

Konzernergebnis 403 -2.005

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

(in 2007 einschließlich Erstkonsolidierung Sankt Marien-

Hospital Buer GmbH) 4.780 28.353

Zunahme der Rückstellungen 3.223 7.115

Anlagenabgänge 74 216

Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht

Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) -1.917 -2.522

Abnahme / Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht

Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) -292 28.125

Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 6.271 59.282

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

(in 2007 einschließlich Erstkonsolidierung Sankt Marien-

Hospital Buer GmbH) -6.124 -60.089

Auszahlungen für Investitionen in das

immaterielle Anlagevermögen -58 -679

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -49 -80

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -6.231 -60.848

Zugang aus Erstkonsolidierung Eigenkapital in 2007 0 654

Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis 19 -548

Veränderung Ausgleichsposten für Anteile anderer

Gesellschafter durch Erhöhungen von gezeichneten

Kapitalien und Kapitalrücklagen 1.105 0

Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -668 3.165

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 456 3.271

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 496 1.705

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 19.733 18.028

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 20.229 19.733

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode 20.229 19.733

Zahlungsmittel 20.229 19.733

Konzern

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22 23

Anlagevermögen

Entwicklung des Anlagevermögens 2008

Konzern

Mit den Betriebsüberlassungsverträgen

� der Katholischen Propsteigemeinde St. Augustinus, Gelsen-

kirchen (02.08.1996),

� der Katholischen Kirchengemeinde Liebfrauen, Gelsenkirchen-

Neustadt (04.08.1999),

� der Katholischen Kirchengemeinde St. Josef, Gelsenkirchen-

Ückendorf (26.06.2007),

� der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Him-

melfahrt, Gelsenkirchen-Rotthausen und der Katho-

lischen Kirchengemeinde Herz Jesu, Gelsenkirchen-

Bulmke (29.07.2007)

sind mit Ausnahme des Eigentums an den Betriebsgrundstücken

sämtliche den Einrichtungen dienende Vermögensgegenstände

und Schulden auf die einzelnen Gesellschaften übergegangen.

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte

01. Jan. 2008 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31. Dez. 2008 01. Jan. 2008 Zuführungen Auflösungen 31. Dez. 2008 31. Dez. 2008 31. Dez. 2007

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

Immaterielle

Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte und ähnliche

Rechte und Werte sowie

Lizenzen an solchen

Rechten und Werten 2.825.852,24 58.787,54 0,00 0,00 2.884.639,78 2.549.242,24 111.052,54 0,00 2.660.294,78 224.345,00 276.610,00

Sachanlagen

Grundstücke,

grundstücksgleiche Rechte

und Bauten einschließlich

der Bauten auf fremden

Grundstücken 54.735.694,05 372.072,76 3.434.766,45 0,00 58.542.533,26 13.448.544,85 1.425.880,46 0,00 14.874.425,31 43.668.107,95 41.287.149,20

Technische Anlagen

und Maschinen 25.696.526,56 119.513,15 1.406,50 0,00 25.817.446,21 23.998.322,56 395.763,65 0,00 24.394.086,21 1.423.360,00 1.698.204,00

Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 56.842.933,85 3.545.123,34 145.572,43 846.221,24 59.687.408,38 48.008.432,86 2.831.113,42 777.741,24 50.061.805,04 9.625.603,34 8.834.500,99

Geleistete Anzahlungen

und Anlagen im Bau 3.754.267,74 2.086.849,62 -3.581.745,38 0,00 2.259.371,98 0,00 0,00 0,00 0,00 2.259.371,98 3.754.267,74

141.029.422,20 6.123.558,87 0,00 846.221,24 146.306.759,83 85.455.300,27 4.652.757,53 777.741,24 89.330.316,56 56.976.443,27 55.574.121,93

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen

Unternehmen 25.000,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00 25.000,00

Ausleihungen an

verbundene Unternehmen 557.396,00 0,00 0,00 0,00 557.396,00 557.396,00 0,00 0,00 557.396,00 0,00 0,00

Beteiligungen 77.632,00 49.000,00 0,00 5.000,00 121.632,00 0,00 15.782,00 0,00 15.782,00 105.850,00 77.632,00

Genossenschaftsanteile 179.350,00 0,00 0,00 0,00 179.350,00 0,00 0,00 0,00 0,00 179.350,00 179.350,00

839.378,00 49.000,00 0,00 5.000,00 883.378,00 557.396,00 15.782,00 0,00 573.178,00 310.200,00 281.982,00

144.694.652,44 6.231.346,41 0,00 851.221,24 150.074.777,61 88.561.938,51 4.779.592,07 777.741,24 92.563.789,34 57.510.988,27 56.132.713,93

Die nicht übertragenen Betriebsgrundstücke sowie die dar-

auf befindlichen Gebäude werden aber uneingeschränkt und

grundsätzlich bis auf den zu leistenden Kapitaldienst unentgelt-

lich zur Nutzung überlassen. Daher werden diese Vermögensge-

genstände und Schulden nicht im GmbH-Abschluss, sondern im

jeweiligen „Betriebsstättenabschluss“ ausgewiesen.

Im Rahmen der Gründung der St. Augustinus Gelsenkirchen Stif-

tung sind die oben angegebene Grundstücke und Betriebsüber-

lassungsverträge teilweise auf die Stiftung übertragen worden.

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24 25

Eigenkapitalspiegel

Der Eigenkapitalspiegel nach § 297 Abs. 1 HGB stellt sich wie folgt dar

Ausgleichs-

Unterschieds- Erwirt- posten

betrag aus der schaftetes für Anteile

Gezeichnetes Kapital- Kapital- Konzern- anderer Konzern-

Kapital rücklagen konsolidierung eigenkapital Gesellschafter eigenkapital

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

Stand am 31. Dezember 2006 51.129,19 2.577.344,23 12.885.847,87 4.431.209,11 307.188,07 20.252.718,47

Auswirkungen aus

verändertem

Konsolidierungskreis 121.467,33 1.579.979,31 -2.859.897,87 1.812.229,38 653.778,15

Konzernergebnis vor dem

Anteil anderer Gesellschafter -2.552.810,41

Anteil anderer Gesellschafter

am Konzernergebnis 547.683,62 -547.683,62 -547.683,62

Konzernergebnis 2.005.126,79 -2.005.126,79 -2.005.126,79

0,00

Stand am

31. Dezember 2007 51.129,19 2.698.811,56 14.465.827,18 -433.815,55 1.571.733,83 18.353.686,21

Erhöhung

Gezeichnetes Kapital 870,81 870,81

Umgliederung zur Korrektur

der Vorjahreswerte 2.241,15 -2.241,15 0,00

Veränderung

Ausgleichsposten durch

Erhöhungen von

gezeichneten Kapitalien und

Kapitalrücklagen 1.104.609,71 1.104.609,71

Konzernergebnis vor dem

Anteil anderer Gesellschafter 422.264,47

Anteil anderer Gesellschafter

am Konzernergebnis -19.320,04 19.320,04 19.320,04

Konzernergebnis -402.944,43 402.944,43 402.944,43

0,00

Stand am

31. Dezember 2008 52.000,00 2.701.052,71 14.463.586,03 -30.871,12 2.695.663,58 19.881.431,20

Konzern

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26 27

Angaben zu den Organmitgliedern des Gesamtkonzerns

Wiedergabe des Bestätigungsvermerkes

für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008

Der Wirtschaftprüfungsgesellschaft Flick Gocke Schamburg

GmbH, Bonn, wurde durch die Gesellschafterversammlung der

Auftrag erteilt, die Jahresabschlüsse aller Gesellschaften des

Konzernverbundes der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH für

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2008 zu

prüfen. Im Einzelnen hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Flick Gocke Schaumburg GmbH, Bonn, folgende Prüfungen

durchgeführt:

� Prüfung des Konzernabschlusses der St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH und des Konzernlageberichtes für das Geschäfts-

jahr 2008 gemäß §§ 316 ff. HGB.

� Prüfung des Jahresabschlusses der St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH unter Einbeziehung der Buchführung und des La-

geberichts für das Geschäftsjahr 2008 gemäß §§ 316 ff. HGB.

Zudem waren auftragsgemäß auch die Vorschriften des § 53

Abs. 1 Nr. 1 und 2 HGrG zu beachten.

� Prüfung des Jahresabschlusses der Marienhospital Gelsenkir-

chen GmbH unter Einbeziehung der Buchführung und des La-

geberichts für das Geschäftsjahr 2008 gemäß §§ 316 ff. HGB.

Zudem waren auftragsgemäß auch die Vorschriften des § 53

Abs. 1 Nr. 1 und 2 HGrG zu beachten.

� Prüfung des Jahresabschlusses des Krankenhauses Marien-

hospital Gelsenkirchen unter Einbeziehung der Buchführung

gemäß § 30 KHG NRW in entsprechender Anwendung der

§§316 ff. HGB. Der Prüfungsumfang erstreckt sich insbeson-

dere gem. § 30 Abs. 2 KHGG NRW auf die zweckentsprechen-

de, sparsame und wirtschaftliche Verwendung der Förder-

mittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW. Außerdem wurde der

Prüfungsauftrag gem. § 4 Abs. 9 Satz 10 KHEntgG (Prüfung

der Aufstellung über die Erlöse nach § 7 Satz 1 Nr. 1 und 2

KHEntgG) erweitert.

� Prüfung des Jahresabschlusses der Sankt Marien-Hospital

Buer GmbH, der in Ausübung des Wahlrechtes nach § 1 Abs. 3

KHBV der Jahresabschluss des Krankenhauses Sankt Marien-

Hospital Buer nach KHG ist, unter Einbeziehung der Buchfüh-

rung und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2008 gemäß

§§ 316 ff. HGB. Der Prüfungsgegenstand wurde mithin auf

§ 30 KHGG NRW erweitert. Der Prüfungsumfang erstreckt

sich insbesondere gem. § 30 Abs. 2 KHGG NRW auf die

zweckentsprechende, sparsame und wirtschaftliche Verwen-

dung der Fördermittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW. Außerdem

wurde der Prüfungsauftrag gem. § 4 Abs. 9 Satz 10 KHEntgG

(Prüfung der Aufstellung über die Erlöse nach § 7 Satz 1 Nr.

1 und 2 KHEntgG) erweitert. Zudem waren auftragsgemäß

auch die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 HGrG zu be-

achten.

� Prüfung des Jahresabschlusses der St. Augustinus Heime

GmbH unter Einbeziehung der Buchführung und des Lage-

berichts für das Geschäftsjahr 2008 gemäß §§ 316 ff. HGB.

Zudem waren auftragsgemäß auch die Vorschriften des § 53

Abs. 1 Nr. 1 und 2 HGrG zu beachten.

� Prüfung des Jahresabschlusses der St. Augustinus Kindergar-

ten GmbH unter Einbeziehung der Buchführung für das Ge-

schäftsjahr 2008 gemäß §§ 316 ff. HGB. Zudem waren auf-

tragsgemäß auch die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2

HGrG zu beachten.

Alle beauftragten Prüfungen haben zu keinen Einwendungen

geführt, so dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Flick Go-

cke Schaumburg GmbH, Bonn, allen geprüften Jahresabschlüs-

sen sowie Lageberichten einen uneingeschränkten Bestäti-

gungsvermerk erteilt hat.

Stellvertretend hierfür geben wir den Bestätigungsvermerk

der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Flick Gocke Schaumburg

GmbH, Bonn, für den Konzernjahresabschluss und den Konzern-

lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezem-

ber 2008 wieder:

„Wir haben den von der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH,

Gelsenkirchen, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrech-

nung und Eigenkapitalspiegel und den Konzernlagebericht für

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2008

geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernla-

gebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften

und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags

liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2008 erfolgte die Geschäftsführung der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, Gelsenkirchen, durch Herrn Dipl.-

Volkswirt Peter Weingarten. Die Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung des Mutterunternehmens für die

Wahrnehmung ihrer Aufgaben wird in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

Konzern

Verwaltungsrat

Zu Mitgliedern des Verwaltungsrates waren im Geschäftsjahr 2008 bestellt:

Propst Manfred Paas, Gelsenkirchen, Vorsitzender

Ingeborg Friemer-Klee, Rechtsanwältin, Gelsenkirchen, Stellvertretende Vorsitzende

Rudolf Heib, Sparkassendirektor i.R., Gelsenkirchen

Dr. Josef Wein, Personaldirektor i.R., Gelsenkirchen

Erich Dömges, Oberrechtsrat, Essen, Vertreter des Caritasträgerwerks im Bistum Essen e.V.

Friedrich-Wilhelm Bischoping, Dipl.-Ingenieur, Gelsenkirchen, Beratendes Mitglied

Werner Cordes, Bankdirektor i.R., Herten, Beratendes Mitglied

Luidger Wolterhoff, Geschäftsführer, Gelsenkirchen

Detlef Siegert, Dipl. Okönom, Gelsenkirchen

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten vereinbarungsgemäß keine Bezüge.

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28 29

Bericht des Verwaltungsrates

der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH,der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, der St. Augustinus Heime GmbH undder St. Augustinus Kindergarten GmbH

für das Geschäftsjahr 2008

Gesellschaftsrechtliche Veränderung

Im Rahmen der bereits im Jahr 2006 aufgenommenen Gesprä-

che zwischen der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, als Ge-

sellschafter der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, und der

Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer, als Gesellschafter der

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH, wurde im Berichtsjahr eine

Einigung darüber erzielt, dass die St. Augustinus Gelsenkirchen

GmbH zu 80 Prozent an der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

und die Stiftung Sankt-Marien-Hospital Buer im Gegenzug mit

10 Prozent an der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH beteiligt

wird. Seit September 2007 steht nunmehr die Sankt Marien-

Hospital Buer GmbH unter dem Dach der St. Augustinus Gelsen-

kirchen GmbH.

Personelle Veränderungen im Verwaltungsrat

Im Zuge der Neustrukturierung des Bistums Essen wurde am

15. August 2007 die neue Großgemeinde „Katholische Pfarrge-

meinde Propstei St. Augustinus, Gelsenkirchen“ gegründet. Da-

mit einher ging die Auflösung des „alten“ und die Neuwahl des

„neuen“ Kirchenvorstandes im November 2007.

Mit der Neugründung der Großgemeinde „Katholischen Pfarr-

gemeinde Propstei St. Augustinus, Gelsenkirchen“ und bis zur

konstituierenden Sitzung des neuen Kirchenvorstandes im Ja-

nuar 2008 setzte sich der Verwaltungsrat wie folgt zusammen:

Stimmberechtigte Mitglieder:

Propst Manfred Paas, Gelsenkirchen, Vorsitzender

Rudolf Heib, Sparkassendirektor i.R., Gelsenkirchen

Dr. Josef Wein, Personaldirektor i.R., Gelsenkirchen

Erich Dömges, Oberrechtsrat, Essen, Vertreter des Caritasträ-

gerwerks im Bistum Essen e.V.

Beratende Mitglieder:

Ingeborg Friemer-Klee, Rechtsanwältin

Josef Frank

Gerhard Krentzek, Dipl.-Kaufmann

Friedrich-Wilhelm Bischoping, Dipl.-Ingenieur

Peter Bonk, Dipl.-Oekonom

Markus Kabuth, Dipl.-Ingenieur

Karl Heinrich Schneider

Vertreter der Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer als beraten-

de Mitglieder:

Friederich-Wilhelm Bischoping, Dipl.-Ingenieur

Werner Cordes, Bankdirektor i.R.

Seit der konstituierenden Sitzung des neuen Kirchvorstandes

am 8. Januar 2008 setzt sich der Verwaltungsrat wie folgt zu-

sammen:

Propst Manfred Paas, Gelsenkirchen, Vorsitzender

Ingeborg Friemer-Klee, Rechtsanwältin, Gelsenkirchen, Stellver-

tretende Vorsitzende

Rudolf Heib, Sparkassendirektor i.R., Gelsenkirchen

Dr. Josef Wein, Personaldirektor i.R., Gelsenkirchen

Erich Dömges, Oberrechtsrat, Essen, Vertreter des Caritasträ-

gerwerks im Bistum Essen e.V.

Friedrich-Wilhelm Bischoping, Dipl.-Ingenieur, Gelsenkirchen,

Beratendes Mitglied

Werner Cordes, Bankdirektor i.R., Herten, Beratendes Mitglied

Luidger Wolterhoff, Geschäftsführer, Gelsenkirchen

Detlef Siegert, Dipl.-Okönom, Gelsenkirchen

Der Verwaltungsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern

für ihre konstruktiven und sachkundigen Beiträge sowie für die

gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle des Un-

ternehmens und aller Mitarbeitenden.

Konzern

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Kon-

zernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab-

schlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-

nen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die

sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und

durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin-

reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-

tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des

Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-

sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie

Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzern-

lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beur-

teilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse

der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der

Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bi-

lanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentli-

chen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Wür-

digung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des

Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prü-

fung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung

bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung ge-

wonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den

gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen

des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächli-

chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz

und Ertragslage der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, Gel-

senkirchen. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem

Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild

von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bonn, den 12. Mai 2009

FGS Flick Gocke Schaumburg GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hoppen Vater

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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30 31

Jahresabschlussprüfung

Die Jahresabschlüsse und der Konzernabschluss sowie die Be-

richte über die Lage der Gesellschaften für das Geschäftsjahr

vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2008 sind von der Flick Gocke

Schaumburg GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bonn,

die von der Gesellschafterversammlung zum Abschlussprüfer

bestellt wurden, geprüft und mit einem uneingeschränkten

Bestätigungsvermerk versehen worden. Sie entsprechen den

gesetzlichen Vorschriften und vermitteln ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage.

In der Verwaltungsratssitzung vom 12. Mai 2009 hat der Ab-

schlussprüfer über die Ergebnisse seiner Prüfung ausführlich

berichtet und stand für Auskünfte zur Verfügung.

Die Prüfung der Jahresabschlüsse, des Konzernabschlusses, der

Berichte über die Lage der Gesellschaften und des Konzerns

für das Geschäftsjahr 01.01.2008 bis zum 31.12.2008 sowie

die Feststellungen zur Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der

Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse nach

§ 53 HGRG haben keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben.

Die Prüfungsberichte für die jeweiligen Gesellschaften haben

dem Verwaltungsrat vorgelegen, der sie nach eingehender Er-

örterung zustimmend zur Kenntnis genommen hat. Nach dem

abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung stimmt der Ver-

waltungsrat den Jahresabschlüssen, dem Konzernabschluss,

den Lageberichten und dem Konzernlagebericht der Geschäfts-

leitung zu und spricht der Gesellschafterversammlung die Emp-

fehlung aus, die Jahresabschlüsse zu billigen und anschließend

auch festzustellen.

Der Verwaltungsrat spricht der Geschäftsführung, den Direkto-

rien, den weiteren Verantwortlichen sowie den Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeitern aller Konzerngesellschaften für die geleis-

tete erfolgreiche und engagierte Arbeit im Berichtsjahr 2008

Dank und Anerkennung aus.

Gelsenkirchen, im Mai 2009

Für den Verwaltungsrat

Propst Manfred Paas

Vorsitzender

Schwerpunkte der Beratungen

Der Verwaltungsrat der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH,

der im Auftrag der Gesellschafter auch die Verwaltungsratsauf-

gaben der oben genannten Gesellschaften übernimmt, hat im

abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung

obliegenden Aufgaben in vier turnusmäßigen Sitzungen wahr-

genommen und die Geschäftsführung durch den Geschäfts-

führer auf der Grundlage mündlicher und schriftlicher Bericht-

erstattung überwacht und mit Zielvorgaben geführt. Er hat

sich vom Geschäftsführer regelmäßig und umfassend über den

Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaf-

ten und des Konzernunternehmens, die Unternehmensplanung

einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung,

die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage, die internen und

externen Maßnahmen zur Qualitätskontrolle sowie über weite-

re wesentliche Geschäftsvorfälle und Maßnahmen unterrichten

lassen. Darüber hinaus wurde in zwei Sondersitzungen die stra-

tegische Positionierung der beiden Krankenhäuser nach Vorstel-

lung durch eine externe Unternehmensberatung diskutiert und

beraten.

Geschäftsvorgänge, insbesondere solche, die nach Gesetz und

Satzung der Zustimmung des Verwaltungsrates bedürfen, wur-

den ihm vorgelegt und in den vier ordentlichen im Jahre 2008

stattgefundenen Verwaltungsratssitzungen ausführlich behan-

delt und entschieden.

In allen Sitzungen hat der Verwaltungsrat eingehend die ge-

schäftliche Entwicklungen der verschiedenen Einrichtungen

geprüft und sich darüber informiert. Weitere wichtige Entschei-

dungen betrafen unter anderem:

� Verabschiedung eines Organisationsplans für den Gesamt-

konzern St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

� Eingliederung der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH in den

Gesamtkonzern der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

� Beratung über die medizinische Ausrichtung der Marienhos-

pital Gelsenkirchen GmbH und der Sankt Marien-Hospital

Buer GmbH

� Beratung der zukünftigen strategischen Ausrichtung des Ma-

rienhospitals Gelsenkirchen auf Basis eines durch eine exter-

ne Unternehmensberatung erarbeiteten Strategiekonzeptes

� Einstellung von Herrn Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas zum

Verwaltungsdirektor und Berufung zum Prokuristen der Ma-

rienhospital Gelsenkirchen GmbH

� Beratung über das Risikofrüherkennungssystem und der

Korruptionsprävention in der Marienhospital Gelsenkirchen

GmbH und Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

� Beratung über einen Umbau beziehungsweise Erweiterung

des St. Vinzenz-Hauses, Pflege- und Betreuungseinrichtung

� Beratung über der Verlängerung des EDV-Vertrags mit der Fir-

ma T-Systems SfH (Solution for Health)

� Gespräche mit dem Bistum Essen, da derzeit nur dem KiTa-

Zweckverband, nicht aber den Kindergärten der St. Augusti-

nus Kindergarten GmbH der kirchliche Trägeranteil vom Ge-

neralvikar zugewiesen wird. Die vom Bistum Essen erst 1996

mitbegründete Kindergarten GmbH ist bis jetzt weiterhin

ausgeschlossen.

Ferner hat der Verwaltungsrat die Wirtschafts- und Investiti-

onspläne 2008 aller Gesellschaften beraten und verabschiedet.

Zusätzlich zu der intensiven Arbeit im Plenum und in den Aus-

schüssen wurde der Verwaltungsratsvorsitzende in regelmä-

ßigen Gesprächen mit dem Geschäftsführer über wesentliche

Entscheidungen informiert.

Konzern

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32 33

Auszug aus dem Lagebericht

Das Jahr 2008 war gekennzeichnet durch die Integration der im

Jahr 2007 neu in den Konzernverbund aufgenommenen Sankt

Marien-Hospital Buer GmbH und der im Jahr 2007 übernom-

menen drei Seniorenwohnanlagen in die St. Augustinus Heime

GmbH. Erschwerend traten die Auswirkungen der im Jahr 2008

beschlossenen Lohn- und Gehaltserhöhung hinzu: Über alle

Einrichtungen des Konzernverbundes musste für das Jahr 2008

eine finanzielle Mehrbelastung von rund zwei Millionen Euro

verkraftet werden und stellte den Konzern vor große Herausfor-

derungen.

Hervorzuheben ist hierbei das erzielte Ergebnis im Sankt Ma-

rien-Hospital Buer: Unter Berücksichtigung der erstmalig seit

2002 wieder vollständigen Auszahlung des Weihnachtsgeldes

sowie der Tarifsteigerung mit einer finanziellen Mehrbelastung

von über einer halben Million Euro ist das fast ausgeglichene

Jahresergebnis des Berichtsjahres 2008 im Vergleich zum Jahr

2007 als großer Erfolg zu werten und bestätigt die eingeleiteten

Konsolidierungsmaßnahmen.

Nachdem im ersten Abschnitt der Gesamtkonzern mit seinen

betriebswirtschaftlichen Zahlen vorgestellt wurde, werden

jetzt jeweils die einzelnen Gesellschaften dargestellt.

Die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH ist die Konzernmutter

des Verbundes. Sie betreibt die Planung und Entwicklung aller

Einrichtungen des Konzerns und ist für deren effiziente Füh-

rung und deren wirtschaftliche Erfolge verantwortlich

Durch die Ansiedlung der Geschäftsführung in die Dachge-

sellschaft werden Management-, Organisations- und Verwal-

tungsaufgaben für den gesamten Konzern übernommen.

Regelmäßige Zusammenkünfte zwischen Geschäftsführung

und den Einrichtungsleitungen sorgen für den Kontakt und

Informationsaustausch zwischen den beiden Krankenhäusern,

Heimen, Kindergärten und nicht zuletzt auch dem im Augusti-

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

nushaus an der Ahstraße errichteten „Kirchenladen am Augus-

tinus“, einem Informationscenter an zentraler Stelle in Gelsen-

kirchen.

Als zweitgrößter Arbeitgeber in Gelsenkirchen nimmt die St.

Augustinus Gelsenkirchen GmbH somit mit den vier Betriebs-

gesellschaften in der Versorgung der Gelsenkirchener Bevölke-

rung wie auch über die Stadtgrenzen hinaus mit ihren sozialen

Dienstleistungen eine tragende Rolle ein. Dem Verbund ist ein

ambulanter Pflegedienst angeschlossen. Seit dem 01.01.2008

ist die Marienhospital Gelsenkirchen GmbH an der neu gegrün-

deten Humanitas Pflegedienst Gelsenkirchen GmbH beteiligt.

Definitionsgemäß erwirtschaftet die St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH als Dachgesellschaft des Verbundes keinen Gewinn.

Sie finanziert sich im Wesentlichen aus den Umlagen der Be-

triebsgesellschaften.

Durch die Ausgliederung der in eine eigenständige für alle Be-

triebsgesellschaften im Verbund verantwortlichen Abteilung

Öffentlichkeitsarbeit lässt sich die Geschäftstätigkeit der St.

Augustinus Gelsenkirchen GmbH im Jahre 2008 in vier Themen-

schwerpunkte einteilen:

� Institut Albertus Magnus,

� Öffentlichkeitsarbeit,

� Arche Noah, Betriebsteil Kinderhospiz,

� Zentrale Dienste.

für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2008

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

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34 35

In Zusammenarbeit mit der AOK Westfalen-Lippe fanden Pati-

enteninformationen statt, unter anderem zur Mammadiagnos-

tik, Arthrose-Erkrankungen und zur Herzwoche 2008.

Die zweimal jährlich stattfindenden etablierten Einführungs-

veranstaltungen für neue Mitarbeiter/innen aller Betriebsge-

sellschaften der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH wurden

neben dem Informationsteil als Gelegenheit zu Begegnung und

Austausch konzipiert. Hier erhalten die Mitarbeiter/innen unter

anderem einen Überblick über die in den Konzern der St. Augus-

tinus Gelsenkirchen GmbH „eingebetteten“ GmbH’s und deren

Tätigkeitsfelder.

Brustzentrum Emscher-Lippe

Das Brustzentrum Emscher-Lippe ist im Februar 2007 durch die

Ärztekammer Westfalen-Lippe nach Normen des Landes Nord-

rhein-Westfalen als eines von 25 Brustzentren in NRW zertifi-

ziert worden. Das Marienhospital Gelsenkirchen und das Sankt

Marien-Hospital Buer sind in dieser Kooperation von sechs regi-

onalen Kliniken zur Behandlung von Brustkrebs operative Stand-

orte.

Die Leiterin des Instituts Albertus Magnus ist seit Januar 2006

offiziell Qualitätsmanagement-Beauftragte des Brustzentrums.

Neben der Organisation der Qualitätsmaßnahmen ist sie für

die Öffentlichkeitsarbeit wie auch für die Fort- und Weiterbil-

dung im Brustzentrum Emscher-Lippe verantwortlich. In diesem

Rahmen wurden unter anderem Kooperationsvereinbarungen

mit niedergelassenen Praxen und anderen Facheinrichtungen

geschlossen, regelmäßige Fortbildungen für Mitarbeiter organi-

siert, ca. 30 Patientinnenseminare durchgeführt und zahlreiche

Informationsmedien sowie Internetpräsentationen erstellt.

Im März 2008 wurde das Überwachungsaudit des Brustzent-

rums erfolgreich durchgeführt. Mit der Vorbereitung der Rezer-

tifizierung im März 2009 wurde begonnen.

Tumorzentrum Emscher-Lippe

Das Tumorzentrum Emscher-Lippe – in Erweiterung des Brust-

zentrums – wurde 2008 durch die Arbeitsgemeinschaft deut-

scher Tumorzentren ADT offiziell anerkannt. Die Leiterin des

Instituts Albertus Magnus hat die Leitung der Geschäftsstelle

im Juni 2008 übernommen. Im Berichtsjahr wurde die Struktur

des Zentrums mit inzwischen elf Standorten, die Gründung von

Organfächern – Darmzentrum, Lungenzentrum, Neuroonkolo-

gisches Zentrum – und die dafür notwendige Öffentlichkeits-

arbeit entwickelt. Zudem wurde mit den Vorbereitungen zur

Einbringung des Brustzentrum Emscher-Lippe in das Tumorzen-

trum Emscher-Lippe begonnen.

Öffentlichkeitsarbeit

Im Juli 2008 wurde der Bereich der Öffentlichkeitsarbeit

aus dem Institut Albertus Magnus als eigenständige Abteilung

herausgelöst. Die zentrale Abteilung ist nach dem Zusammen-

schluss mit dem Sankt Marien-Hospital Buer jetzt für alle unter

dem Dach der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH stehenden

Betriebsgesellschaften zuständig.

Um den verschiedenen Themenstellungen in der internen und

externen zielgruppenspezifischen Kommunikation besser ge-

recht werden zu können, wurden die beiden bereits schon vor-

her erscheinenden Magazine mit neuer inhaltlicher Schwer-

punktsetzung und in neuer Gestaltung aufgelegt: „Innenleben“

berichtet mit dem Focus Medizin und Gesundheit aus den Klini-

ken; „Lebensbahnen“ nimmt die Inhalte der anderen Unterneh-

mensbereiche und der Propstei-Gemeinde St. Augustinus auf.

Neben dem umfassenden Konzerngeschäftsbericht sind die bei-

den Magazine die ausführlichsten Informationsmedien für und

über den Konzern St. Augustinus Gelsenkirchen.

Für das Sankt Marien-Hospital Buer wurde ein neues Logo ent-

wickelt, das sich nahtlos in das bestehende Corporate Design

einpasst. Zudem wurde mit den Arbeiten für eine gemeinsame

Internetpräsenz begonnen.

Institut Albertus Magnus

Die Aufgaben des Instituts Albertus Magnus lassen sich im Jahr

2008 in folgende Teilbereiche gliedern:

� das Qualitätsmanagement,

� die Fort- und Weiterbildung,

� Brustzentrum Emscher-Lippe,

� Tumorzentrum Emscher-Lippe.

Qualitätsmanagement

Die Umsetzung eines umfassenden Qualitätsmanagement-Sys-

tems in der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH war auch im

Jahr 2008 ein Schwerpunkt des Instituts Albertus Magnus.

Nach Abschluss der erfolgreichen KTQ-Rezertifizierung (Ko-

operation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen)

Ende März 2007 wurde die Erweiterung eines hausübergreifen-

den QM-Systems vorbereitet, das alle zertifizierten Teilbereiche

(Pflege, Technik, Apotheke) des Marienhospitals einbindet und

sich an Kriterien von DIN EN ISO 9001:2000 orientiert.

Daher wurde in der ersten Jahreshälfte 2008 eine neue interne

QM-Struktur geschaffen, die mit externer Beratung des Unter-

nehmens CONCADA nach zweitägiger QM-Ausbildung im Juni

2008 ihre Arbeit aufnahm. Der Leiterin des Institutes Albertus

Magnus und gleichzeitig Qualitätsmanagement-Beauftragte

obliegt hierbei die Aufgabe, die Prozesse zu strukturieren: Die

drei zentralen QM-Prozesse „Führungs-, Kern- und Support-

Prozesse“ gilt es aufeinander abzustimmen, alle relevanten Tä-

tigkeiten in Verfahrensanweisungen abzubilden, messbare und

nachvollziehbare Ziele in allen Bereichen zu definieren.

Ziel ist es, für Patientinnen und Patienten, für Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter auf dem Weg bis zur Zertifizierung das Quali-

tätsmanagement-System zu optimieren, nachvollziehbar zu ma-

chen und die Kommunikation zu fördern.

Beispielhaft für QM-Projekte ist die kontinuierliche Patienten-

befragung: Hier wurde ein einheitlicher Fragebogen für beide

Krankenhäuser entwickelt, der eine vergleichende und differen-

zierte hausübergreifende Auswertung ermöglicht.

Das bereits nach DIN EN ISO im Oktober 2008 rezertifizierte

Sankt Marien-Hospital Buer soll darüber hinaus bis zum Okto-

ber 2009 in die übergreifende QM-Struktur integriert werden.

Des Weiteren wurde 2008 der Aufbau eines (medizinischen)

Risk-Management-Systems vorangetrieben mit dem Ziel, ein

einheitliches Critical-Incident-Reporting-System (CIRS) in beiden

Häusern zu etablieren. CIRS hat zum Ziel, Meldungen von Mitar-

beitern zu „Beinahe-Unfällen“ zu sammeln, zu analysieren und

diese in Zukunft zu verhindern.

Fort- und Weiterbildung

Zu den Aufgaben des Instituts Albertus Magnus gehört die Pla-

nung, Koordination und Durchführung von Fort- und Weiterbil-

dungsveranstaltungen für die Mitarbeiter/innen der Betriebs-

gesellschaften. Darüber hinaus werden auch kontinuierlich

offene Veranstaltungen zu verschiedenen Themen auf lokaler

und überregionaler Ebene angeboten, die sich an unterschied-

liche Zielgruppen oder Interessierte der breiten Öffentlichkeit

richten. Die Zusammenarbeit mit Krankenkassen, niedergelas-

senen Ärzten, anderen Krankenhäusern, Schulen sowie kom-

munalen und kirchlichen Einrichtungen wurde hierbei auch im

Berichtsjahr 2008 weiter gepflegt. So wurden unter anderem

Seminare für Patienten, Angehörige und andere Interessierte in

Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachabteilungen des

Marienhospitals Gelsenkirchen zu unterschiedlichen Themen

(Lungenkrebs, Endoskopie in Diagnose und Therapie, Mammadi-

agnostik, Therapie der koronaren Herzkrankheit) durchgeführt.

Informations- und Aufklärungsveranstaltungen über die Gefahr

des Rauchens und seine Folgen – in Kooperation mit regionalen

Gymnasien – fanden großen Zuspruch. Den Jugendlichen wurde

die eigene Verantwortung für die Gesundheit verdeutlicht. Be-

teiligt waren Ärzte der Abteilungen Hals-Nasen-Ohren Heilkun-

de, Chirurgie, Innere Medizin und Kardiologie.

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

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St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

Besondere Höhepunkte in der Öffentlichkeitsarbeit im vergan-

genen Jahr waren unter anderem:

� Die Ausrichtung des ersten Gelsenkirchener WAZ-Gesund-

heitsforums mit dem Titel „Inkontinenz – Das Ende eines Ta-

buthemas“. Hier übernahm das Marienhospital Gelsenkirchen

die Vorreiterrolle für eine alle Gelsenkirchener Krankenhäuser

umfassende Vortragsreihe.

� Die zusammen mit der WAZ und Gelsennet umgesetzten

Telefon-Hotline-Aktionen zu den Themen Darmkrebs und Ge-

fäßerkrankungen.

� Die Konzeption und Ausgestaltung der Kampagne „Wir löf-

feln die Suppe gemeinsam aus“, die an beiden Kliniken auf

die Folgen einer verfehlten Sparpolitik im Gesundheitsbereich

hinwies.

Die Teilnahme des St. Vinzenz-Hauses an der Messe „Senio –

Neue Wege im Alter“ war zu Beginn 2008 ein auf sehr positive

Resonanz gestoßenes neues Projekt. Auf dieser Messe konnten

sich Senioren/-innen sowie interessierte Angehörige umfassend

über neue Trends, Themen und Entwicklungen rund um ein akti-

ves langes Leben informieren. Bei dem MHB-Familien- und dem

MHG-Kinderfest lag der Schwerpunkt im Bereich der Geburts-

hilfe und Kinderklinik. Hervorzuheben ist auch die Begleitung

der Gründungen des „Tumorzentrums Emscher-Lippe“ und des

„Harn- und Stuhlinkontinenzzentrums“ am MHB.

Über das Jahr wurden für alle Unternehmensbereiche Flyer und

Plakate als langfristige Kommunikationsmittel und als Werbe-

mittel für Veranstaltungen gestaltet und eine Vielzahl von Pres-

seberichten vorbereitet. Beispielhaft seien genannt:

�Marienhospital Gelsenkirchen GmbH und Sankt Marien-Hos-

pital Buer GmbH

• Zwei große Sommerreportagen zur Zentralambulanz

(MHB ) und Küche (MHG), Vorstellung der ärztlichen Kin-

derschutzambulanz (MHG), Adveniat-Ausstellung „Kaffee-

geschichten – Portraits aus einer besseren Welt“

� St. Augustinus Heime GmbH

• Musikzirkus St. Vinzenz-Haus, Welt-Alzheimer-Tag im St.

Vinzenz-Haus,

� Sommerfest der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Josef

� St. Augustinus Kindergarten GmbH

• Einrichtung einer Bibliothek und Verleihung der „Felix-

Plakette“ (Auszeichnung zur Anerkennung des kindgerech-

ten Singens im Kindergarten) im Kindergarten Ringstra-

ße, „Woche der gesunden Ernährung“ im Kindergarten

Kirchstraße.

Weiter fortgesetzt wurden die kulturellen Veranstaltungen in

beiden Krankenhäusern. In zwölf Ausstellungen zeigten Pro-

fi- und Laienkünstler der Stadt und der Region ihre Werke. Mit

diesen über die medizinische Versorgung hinausgehenden An-

geboten werden die Patienten auf dem Weg ihrer Genesung

begleitet, sie bekommen Impulse für „andere Gedanken“ und

wir laden damit Besucher ein, die Kliniken auch einmal von einer

anderen Seite kennen zu lernen.

Arche Noah, Betriebsteil Kinderhospiz

Die Arche Noah - Kurzzeitpflegeeinrichtung und Hospiz für Kinder

am Marienhospital Gelsenkirchen – ist in ihrer Konzeption eine

bundesweit einzigartige Einrichtung. Neben dem Angebot eines

Kinderhospizes für Kinder mit lebenslimitierenden Krankheiten

bietet die Einrichtung die Kurzzeitpflege für schwerst mehrfach

behinderte Kinder an. Der Betriebsteil Kurzzeitpflege wird in der

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH geführt, der Betriebsteil

Kinderhospiz in der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH.

Die Arche Noah schloss das Jahr 2008 mit einer erneut positi-

ven Bilanz ab. Grundlage dafür ist die anhaltend hohe Auslas-

tung über der „90 Prozent-Marke“. Im Jahr 2008 betrug sie 91,8

Prozent (2007: 92,2 Prozent). Der leichte Rückgang begründet

sich aus nicht beeinflussbaren Schwankungen durch Nicht-

Inanspruchnahme der Unterbringung, zum Beispiel aufgrund

einer akuten Erkrankung eines Kindes. Die einmal mehr hohe

Auslastung dokumentiert zum einen die hohe Akzeptanz unse-

rer Einrichtung und spiegelt zum anderen den Bedarf an Hospiz-

und Kurzzeitpflegeplätzen wider. Rund 45 Familien (2007: ca. 30

Familien) nahmen im Berichtsjahr erstmals Kontakt zur Arche

Noah auf und fragten eine Unterbringung ihrer Kinder an. Die

Zahl der betreuten Familien seit der Gründung im Jahr 2001 ist

damit auf 460 angewachsen.

Im Jahr 2008 nahmen 18 Kinder die Leistungen des Betriebsteils

Kinderhospiz in Anspruch (2007: 24 Kinder). Dies entspricht ei-

ner Fallzahl von 45 (2007: 62). Vier Kinder verstarben im vergan-

genen Jahr, keines davon in der Arche Noah selbst.

Belegt durch die hohe Auslastung genießt die gesamte Einrich-

tung weiterhin einen anerkannt guten Ruf weit über die Grenzen

von Gelsenkirchen, der aus einer liebevollen und kompetenten

Pflege in Verbindung mit einem qualifizierten pädagogischen

Angebot herrührt. Grundlage dieser hohen Reputation ist ein

überdurchschnittlicher Personaleinsatz, der vor allem auch dem

Förderkreis „Kinderhospiz Gelsenkirchen e.V.“ ein besonderes

Anliegen ist und von ihm mitfinanziert wird. Weitgehendes

Alleinstellungsmerkmal ist die räumliche Nähe zur Abteilung

Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin des Marienhospitals

Gelsenkirchen. Sie sichert eine kurzfristige medizinische Versor-

gung bei akuten Erkrankungen sowie eine kontinuierliche medi-

zinische Betreuung in akuten Krisensituationen.

In beiden Betriebsteilen versteht sich die Arche Noah als ein

„Haus des Lebens“ und nicht zuerst als ein Ort des Sterbens und

der Trauer. Das spiegelt sich auch in der Raumgestaltung wider.

Im Jahr 2008 wurden das Wohn- und Esszimmer sowie Teile des

Außenbereichs neu gestaltet.

Im Garten wurde ein „Ort der Begegnung“ eingerichtet, der

es bei gutem Wetter erlaubt, in kleinen Gruppen zu singen, zu

lesen oder sich zur Besinnung zurückzuziehen. Vor allem aber

hat der „Ort der Begegnung“ einen zentralen Stellenwert in der

Ritualarbeit: Kleine Steintafeln erinnern an die verstorbenen

Kinder. Das Licht einer dauerhaft brennenden Sturmlaterne ist

ein Zeichen der Hoffnung in schweren Lebenssituationen. Der

„Ort der Begegnung“, der sich in seiner Anlage an das in der Ein-

richtung gelebte Hospizkonzept anlehnt, ergänzt das Angebot

der Arche Noah und betont den kontinuierlichen Fortschritt der

Einrichtung als Kinderhospiz.

Neben der Ritualarbeit stand einmal mehr das Angebot für die

betroffenen Familien im Vordergrund. Das Ende 2007 eröffnete

Elterncafé wurde inhaltlich weiterentwickelt. Eine Projektgrup-

pe, die die Weiterentwicklung von Angeboten für Geschwister-

kinder zum Ziel hat, nahm ihre Arbeit auf.

Alle Maßnahmen stehen unter dem Vorzeichen der weiteren

Profilierung der Arche Noah als Kinderhospiz. Durch gezielte

Projekte soll die gute Akzeptanz weiter abgesichert und ausge-

baut werden.

Fortgesetzt wurde die Kooperation mit den sechs ambulanten

Kinderhospizdiensten im Ruhrgebiet. Sie besteht in einem ste-

tigen Erfahrungsaustausch und der gegenseitigen Vermittlung

von Familien. Anlässlich des „Tages der Kinderhospizarbeit“

gingen die sieben Einrichtungen unter Federführung der Arche

Noah gemeinsam an die Öffentlichkeit und machten auf das

Schicksal von 1.200 Familien mit unheilbar erkrankten Kindern

und die Angebote der Kinderhospizdienste aufmerksam.

In der Öffentlichkeitsarbeit waren eine kontinuierliche lokale und

regionale Pressearbeit, eine Präsenz auf öffentlichen Veranstal-

tungen, die Homepage der Arche Noah, Informationsveranstal-

tungen und -stände sowie eine erneute Teilnahme an der Fach-

messe RehaCare im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes des

Arbeitskreises Kurzzeitwohnen NRW die zentralen Kommunika-

tionsinstrumente. Offene Veranstaltungen sowie der Besuch von

Gruppen aus Kindergärten, Schulen, Kirchengemeinden, Verbän-

den und Institutionen sind weitere Elemente der Öffentlichkeits-

und Umfeldarbeit. Die Bildungsreihe „Montagsrunde“ wurde im

zweiten Halbjahr 2008 neu konzipiert und geht im Jahr 2009 mit

einem überarbeiteten Angebot an den Start.

Wieder waren einzelne Programmangebote zentrale Instrumen-

te oder Anlässe der Öffentlichkeitsarbeit. Im März lud der Wohl-

tätigkeitsverein „HeartKick“ die Gäste der Arche Noah zu einem

Frühlingsfest ein. Nicht zuletzt die Unterstützung durch den FC

Schalke 04 und die Teilnahme des ehemaligen Profifußballers

und jetzigen Aufsichtsratsmitglieds Olaf Thon sorgte für media-

les Interesse. Zwei Monate später veranstaltete „HeartKick“ sein

jährliches Benefiz-Fußballturnier, an dem zahlreiche Prominente

aus Sport, Kultur und Fernsehen teilnahmen. In zwei Gruppen

besuchten Gäste der Arche Noah das Turnier und gestalteten

die Eröffnung der Veranstaltung und die Siegerehrung mit. Über

den Bundesverband Kinderhospiz waren Kinder aus der Arche

Noah zusammen mit der Leitung und ehrenamtlichen Mitarbei-

tern Gäste des FC Schalke 04 anlässlich eines Benefizfußballtur-

niers zum Start der Stiftung „Schalke hilft“.

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Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte

01. Jan. 2008 Zugänge Abgänge 31. Dez. 2008 01. Jan. 2008 Zuführungen Auflösungen 31. Dez. 2008 31. Dez. 2008 31. Dez. 2007

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

Immaterielle

Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte sowie

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.712,78 0,00 0,00 2.712,78 1.129,78 905,00 0,00 2.034,78 678,00 1.583,00

Sachanlagen

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung 24.174,36 0,00 0,00 24.174,36 23.492,36 216,00 0,00 23.708,36 466,00 682,00

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 2.047.467,52 4.419.001,03 0,00 6.466.468,55 0,00 0,00 0,00 0,00 6.466.468,55 2.047.467,52

2.074.354,66 4.419.001,03 0,00 6.493.355,69 24.622,14 1.121,00 0,00 25.743,14 6.467.612,55 2.049.732,52

Das Marketing wird im Jahr 2009 schwerpunktmäßig seine Ak-

tivitäten in der Region Ruhrgebiet und Niederrhein fortsetzen,

um den Bekanntheitsgrad der Arche Noah in der Fläche zu stei-

gern.

Mit Blick auf die Kinderhospize in Nordrhein-Westfalen und vor

dem Hintergrund der bevorstehenden Gründung eines weite-

ren Kinderhospizes im Raum Münster gilt es, das Angebot der

Arche Noah aktiv zu kommunizieren. Im Focus steht dabei die

Kernregion Ruhrgebiet, aus der rund 60 Prozent der Gäste der

Arche Noah kommen und deren Potenzial bei 1.200 Familien

mit lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen

nicht annähernd ausgeschöpft ist. Neben der Bewerbung in be-

troffenen Familien werden außerdem Synergieeffekte mit Blick

die Planung und Entwicklung aller Einrichtungen des Konzerns

und ist für deren effiziente Führung und deren wirtschaftliche Er-

folge verantwortlich. Durch die Ansiedlung der Geschäftsführung

in die Dachgesellschaft werden Management-, Organisations- und

Verwaltungsaufgaben für den gesamten Konzern übernommen.

Jahresergebnis

Insgesamt resultiert das ausgeglichene Jahresergebnis der St.

Augustinus Gelsenkirchen GmbH aus der Weiterberechnung der

Inanspruchnahme der zentralen Dienste der St. Augustinus Gel-

senkirchen GmbH (Institut Albertus Magnus, Öffentlichkeitsar-

beit und Holdingtätigkeit (Zentrale Dienste)) auf die einzelnen

Einrichtungen der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH. Zentrale

auf das Fundraising des Arche Noah Förderkreises „Kinderhospiz

Gelsenkirchen e.V.“ erwartet.

In enger Zusammenarbeit mit dem Förderkreis „Kinderhospiz

Gelsenkirchen e.V.“ soll die gute Marktstellung der Arche Noah

weiter ausgebaut werden, um die Einrichtung auch von äuße-

ren, nicht steuerbaren Einflüssen unabhängig zu machen.

Zentrale Dienste

Die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH betreibt als Dachgesell-

schaft ihrer nunmehr vier Betriebsgesellschaften Marienhospital

Gelsenkirchen GmbH, Sankt Marien-Hospital Buer GmbH, St. Au-

gustinus Heime GmbH und St. Augustinus Kindergarten GmbH

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

Bedeutung für die wirtschaftliche Sicherung der Arche Noah hat

der Förderkreises „Kinderhospiz Gelsenkirchen e.V.“ Angesichts

der unzureichenden gesetzlichen Finanzierung sorgt er mit sei-

nem Spendenaufkommen für ein ausgeglichenes Ergebnis und

ermöglicht eine gute Personal- und Sachmittelausstattung.

Im Berichtsjahr 2008 war stets hinreichende Liquidität gegeben

und für zukünftige Risiken ist in der Bilanz in ausreichendem

Maße durch Bildung von entsprechenden Rückstellungen Vor-

sorge getroffen.

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St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

2008 2007

EUR EUR

1. Umsatzerlöse 152.323,51 152.323,53

2. Sonstige betriebliche Erträge 1.110.394,64 915.439,58

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren -5.056,19 -5.381,35

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -5.391,56 -6.013,76

-10.447,75 -11.395,11

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -740.692,29 -509.774,28

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorgung -258.878,41 -209.691,14

- davon für Altersversorgung: EUR 186.439,33 (Vorjahr: 161.435,09)

-999.570,70 -719.465,42

5. Abschreibungen

a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

und Sachanlagen -1.121,00 -1.338,00

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -255.106,87 -338.609,93

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.528,17 3.045,35

8. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 0,00 0,00

Gewinn- und Verlustrechnung

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

Bilanz

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 16,12 0,00

B. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 678,00 1.583,00

II. Sachanlagen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 466,00 682,00

III. Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 6.466.468,55 2.047.467,52

6.467.612,55 2.049.732,52

C. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 133.184,21 277.414,35

2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.947.489,81 514.412,08

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:

EUR 523.679,17 (Vorjahr: EUR 392.339,60)

2.080.674,02 791.826,43

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 72.011,29 71.530,06

2.152.685,31 863.356,49

D. Rechnungsabgrenzungsposten 8.990,73 8.172,85

8.629.304,71 2.921.261,86

PASSIVA

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 52.000,00 51.129,19

II. Kapitalrücklage 2.045.167,52 2.045.167,52

2.097.167,52 2.096.296,71

B. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 750.214,00 446.676,00

2. Sonstige Rückstellungen 264.300,00 354.800,00

1.014.514,00 801.476,00

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19.247,58 13.245,37

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.474.558,92 -

3. Sonstige Verbindlichkeiten 23.816,69 10.243,78

- davon aus Steuern: EUR 12.090,37 (Vorjahr EUR 10.243,78)

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 42,94 (Vorjahr: EUR 0,00)

5.517.623,19 23.489,15

8.629.304,71 2.921.261,86

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Geschäftsführer: Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten

Direktorium

� Prof. Dr. Philipp Dost, Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Abtei-

lung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Plastische Operationen

� Ina Mentges-Schröter, Pflegedirektorin

� Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas, Verwaltungsdirektor

(ab dem 01.07.2008)

Prokuristen:

� Dipl.-Kaufmann Carsten Heßling

� Dipl.-Ökonom Gottfried Bühlbecker

� Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas

�Max Sablotny

Das Marienhospital Gelsenkirchen als akademisches Lehrkran-

kenhaus der Universität Duisburg-Essen ist ein modernes Akut-

und Unfallkrankenhaus. Fachliche Kompetenz ist die Grundlage

einer hochwertigen Betreuung. Auch über den Krankenhausauf-

enthalt hinaus werden Patienten Behandlung und Unterstüt-

zung angeboten: Das Marienhospital entwickelt sich zu einem

umfassenden Gesundheitszentrum. Dazu gehören auch die

Gründung von Kompetenzzentren (Brustzentrum, Darmzent-

rum, Lungenzentrum, Bauchzentrum, Prostatazentrum, Inkon-

tinenzzentrum, Orthopädische Traumatologie, Gefäßzentrum),

die Beteiligung an Disease-Management-Programmen sowie

die Mitgliedschaften im Tumorzentrum Emscher-Lippe und im

Gesundheitsnetz Prosper. Sie ermöglichen eine optimale opera-

tive und konservative Behandlung von Patienten.

Die Ärztinnen und Ärzte setzen in allen Fachgebieten minimal-

invasive Operationsverfahren ein, die den Genesungsprozess

beschleunigen und die Belastung für die Patienten verringern.

Moderne Therapien wie die Laser-Behandlung in der Urologie

und Gefäßchirurgie oder die Stoßwellenbehandlung ergänzen

die konventionelle Versorgung.

Wo möglich wird die Behandlung ambulant angeboten: Opera-

tionen in allen Fachabteilungen, endoskopische Diagnose- und

Therapieverfahren, Chemotherapien, Notfallversorgung, Phy-

siotherapie, Schmerztherapie.

Schwerpunkte sind: � invasive und nichtinvasive Diagnostik und Therapie von Herz-

und Kreislauferkrankungen,

� die ganzheitliche, konservative und operative Versorgung

von Neugeborenen und Kindern inklusive intensivmedizi-

nischer Behandlung von Frühgeborenen durch die enge

Kooperation von Kinderklinik, Geburtshilfe und allen operati-

ven Fachbereichen sowie durch die trägereigene Kurz-

zeiteinrichtung für schwerstkranke und -behinderte Kinder

„Arche Noah“,

� internistisches Zentrum für Onkologie, Hämatologie, Pneu-

mologie, Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie

� differenzierte intensivmedizinische Versorgung auf den ab-

teilungsübergreifenden Intensiv- und Intermediate-Care-Sta-

tionen inklusive Schmerztherapie und Palliativversorgung,

� die Versorgung von orthopädischen und unfallchirurgischen

Krankheitsbildern mit dem Schwerpunkt des Gelenkersatzes

von Hüfte, Knie, Schulter, Hand und Fuß.

Abteilungen � Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

� Chirurgie (Allgemein-, Gefäß-, Thorax-

und Viszeralchirurgie)

� Gynäkologie und Geburtshilfe

� Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Plastische Operationen

� Innere Medizin: Gastroenterologie, Endokrinologie, Diabeto-

logie

� Innere Medizin: Hämatologie, Onkologie, Pneumologie

� Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin

� Orthopädie und Unfallchirurgie

� Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin

� Radiologie und Nuklearmedizin

� Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie

Das Marienhospital Gelsenkirchen ist durch die Kooperation für

Transparenz und Qualität im Krankenhaus (KTQ) zertifiziert.

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Chronik News 2008

24. Mai 1869

Das Marienhospital Gelsenkirchen wird durch den damaligen

Pfarrer der Augustinus Gemeinde, Heinrich Spaller, eingeseg-

net. Es erhält den Namen „Maria Hilf“. Das Pflegepersonal be-

steht aus zwei Schwestern vom Orden „Arme Dienstmägde Jesu

Christi“ aus Dernbach.

1873

Das aus Spenden der Kirchengemeinde St. Augustinus finanzier-

te Krankenhaus an der Kreuzung Kirchstraße/Ringstraße erhält

den Namen „Marienhospital“.

1967

Die Propsteigemeinde erwirbt ein Grundstück aus dem Besitz

einer Bergwerksgesellschaft für einen Neubau des Krankenhau-

ses.

1972

Bischof Dr. Franz Hengsbach nimmt die Grundsteinlegung für

das neue Marienhospital vor .

1976

Einweihung der Schule für Kranken- und Kinderkrankenpflege.

1977

Die Patienten beziehen ihre Zimmer im neuen Krankenhaus an

der Virchowstraße.

1978

Anerkennung des Marienhospitals als Akademisches Lehrkran-

kenhaus der Universität-Gesamthochschule Essen.

1986

Einrichtung der Fachabteilung Orthopädie.

1988

Einrichtung der Fachabteilung Kardiologie.

1996

Gründung der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH als Be-

triebsgesellschaft der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH.

1997

Der Ambulante Pflegedienst am Marienhospital nimmt seinen

Betrieb auf. Examinierte Kranken- und Kinderkrankenschwes-

tern bieten neben der Alten- und Krankenpflege auch die ambu-

lante Pflege von kranken Kindern an.

2001

Inbetriebnahme der Arche Noah – Kurzzeiteinrichtung und Hos-

piz für Kinder mit 14 Pflegeplätzen.

Neuer Verwaltungsdirektor ist Sönke Thomas

Seit dem 1. Juli 2008 hat das Marienhospital Gelsenkirchen ei-

nen neuen Verwaltungsdirektor: Der gebürtige Westerländer

Sönke Thomas ist Diplom-Kaufmann und hat sein Aufgaben-

gebiet bereits aus verschiedenen Blickwinkeln kennen gelernt.

Nach dem BWL-Studium war er Krankenhausberater bei der Bar-

mer Ersatzkasse, Leiter des Referates für Krankenhausplanung,

-finanzierung und - organisation beim Caritasverband Münster

und arbeitete im Zweckverband der freigemeinnützigen Kran-

kenhäuser des Münsterlands und Ostwestfalen-Lippe. Ab 2003

leitete er die Geschicke des St. Franziskus-Hospitals in Ahlen.

Projekte wie die Neustrukturierung der Fachabteilungen, der

Neubau einer Intensivstation und des Eingangsbereiches sowie

die KTQ- und proCum-Cert-Zertifizierung der Klinik gehörten

zu den von ihm verantworteten Meilensteinen. Zu verwalten,

das liegt dem 45-Jährigen: Seine Interpretation von administ-

rativer Verantwortung: „In der Verwaltung geht es darum, das

Ganze zu sehen – nicht nur eine Abteilung mit den angrenzen-

den Fachbereichen. Diesen Ansatz umzusetzen gelingt nur im

Team. Jeder in der Klinik hat seine eigene wichtige Sichtweise

und Funktion. Aber nur wenn alle Zahnräder gut ineinander

greifen, geht es den Patienten, den Mitarbeitern und der Klinik

gut. Diese Verantwortung auszugestalten ist der spannendste

Teil der Verwaltung. Die Sorgfalt in der Erstellung gesicherter

Daten und die vorausschauende Planung auf dieser Grundlage

sind die Basis. Auch hier ist das funktionierende Team wieder

der Dreh- und Angelpunkt des Prozesses. Für unproduktiv und

damit hinderlich halte ich endlos lange Diskussionsrunden. Für

jede Entscheidungsfindung gibt es eine notwendige Zeitspan-

ne. Es ist wichtig festzustellen, wann der Punkt erreicht ist, ab

dem Ergebnisse nur noch zerredet statt realisiert werden. Sorg-

falt in der Vorbereitung ist der erste Schritt, die Umsetzung der

notwendige zweite. « Tu es! » diesen Grundsatz darf man bei

keinem Projekt aus den Augen verlieren, sonst wird man Ziele

nie erreichen und immer noch am Start stehen, während andere

schon längst angekommen sind.“

Sönke Thomas lebt mit seiner Familie in Münster. Zusammen

mit seiner Frau freut er sich über die 10-jährige Tochter und den

6-jährigen Sohn, die jeden Tag mit neuen Fragen und Wünschen

auf ihn warten.

2003

- Die Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule des Marienhos-

pitals geht über in das Kirchliche Bildungszentrum für Ge-

sundheitsberufe im Revier – KBG GmbH, an der/dem die Ma-

rienhospital Gelsenkirchen GmbH Gesellschafteranteile hält.

- Neubau der internen und operativen Intensivstation.

2004

- Neubau der Intermediate-Care-Station.

- Neubau des Dialysezentrums (47 Plätze) durch die Patienten-

Heimversorgung, Gemeinnützige Stiftung, in Kooperation mit

der nephrologischen Gemeinschaftspraxis Dr. Knödler, Dr.

Zimmermann, Dr. Edelmann.

- Digitalisierung der Radiologie und Nuklearmedizin.

2005

- Anerkennung des Brustzentrums Emscher-Lippe durch

das Land NRW.

- Inbetriebnahme der neuen Energiezentrale.

- Einweihung der Intermediate-Care-Station.

2006

- Eröffnung des Zentralarchivs.

- Gründung der St. Augustinus Stiftung.

2007

- Eröffnung der Kinderintensivstation.

- Das Sankt Marien-Hospital Buer kommt in den

Konzernverbund.

2008

- Beteiligung an der Humanitas Gelsenkirchen Pflegedienst

GmbH.

- Eröffnung des neuen Eingangsbereiches mit Bistro.

- Fertigstellung der Baumaßnahmen auf der Ebene 2 und um-

fassende Renovierung der Ebene 3 für höheren Patienten-

komfort.

Hochwertige Gastronomie in Licht durchfluteter Architektur

Neues Bistro am Marienhospital eröffnet

Moderne, Licht durchflutete Architektur, edle Materialien und

ein qualitativ hochwertiges gastronomisches Angebot – das ver-

eint das Café und Bistro am Marienhospital Gelsenkirchen, das

am Freitag, 25. April eröffnet wurde. „Das bisherige Bistro war

nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Hermann Kanne, Vorstandsvor-

sitzender der Kanne-Group die 1,4 Millionen Euro teure Investi-

tion. Die Gastro Kanne GmbH ist seit 1996 Betreiberin des Café-

Bistros am Marienhospital.

In rund einem Jahr Bauzeit entstand auf dem Vorplatz des Kran-

kenhauses ein Licht durchfluteter Pavillon, in dem von 08:00 bis

20.30 Uhr warme Speisen, Snacks, Salate sowie eine Vielzahl von

Getränken angeboten wird.

Die Gastro Kanne GmbH, deutschlandweiter Marktführer im

Bereich der Krankenhausbesucher-Gastronomie, schuf in Ab-

stimmung mit dem Marienhospital ein in Nordrhein-Westfalen

einmaliges Café/Bistro, das neben einer hochwertigen und

zweckmäßigen Einrichtung über ein unvergleichliches Ambiente

verfügt. Vor der gläsernen Fassade entstand eine Sonnenterras-

se, die bei trockenem Wetter eine Außengastronomie ermög-

licht.

Peter Weingarten, Geschäftsführer des Marienhospitals Gelsen-

kirchen, freute sich über einen „richtig tollen Grundstein“ für die

weitere Zusammenarbeit von Krankenhaus und Bistro-Betreibe-

rin. „Der Zeitgeist hat sich in zwölf Jahren verändert. Das kann

man hier sehen.“

Pastor Gerhard Flehmig und Pfarrerin Imke Bredehöft segneten

die Räume, bevor die ersten Gäste die neue gute Stube am Ma-

rienhospital betraten. Elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sor-

gen für das leibliche Wohl von Patienten und Besuchern. Sechs

neue Servicekräfte stellte die Betreiberin ein.

„Wie macht Ihr das?“

Krankenschwester aus Dänemark hospitierte im MHG

Viele neue Gesichter und Themen, einige davon ganz unge-

wohnt – fast vier Wochen war Louise Steen aus dem dänischen

Esbjerg im Marienhospital Gelsenkirchen zu Gast.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Und sie war nicht nur das: Ganz im Sinne des EU-Austausch-

Programms für Führungskräfte im Krankenhaus- und Gesund-

heitswesen (HOPE) war es mehr auch ein gegenseitiges Geben

und Nehmen, ein Austausch von Wissen und Erfahrungen, ein

Kennenlernen anderer Gewohnheiten, einer anderen Stadt und

ihrer Menschen: „Während meines Aufenthaltes in Gelsenkir-

chen habe ich viel gelernt. Wir führen in Dänemark gerade das

Qualitätsmanagement ein. Krankenhäuser werden in Zukunft

auch bei uns zertifiziert. An diesem Thema war ich deshalb na-

türlich besonders interessiert. Ich durfte an einem internen Au-

dit in der Pflege teilnehmen und dort habe ich viele Anregungen

bekommen.“

Zu Hause in Esbjerg ist die gelernte Krankenschwester Loui-

se Steen in einem Krankenhausverbund von drei Häusern als

Qualitätsmanagementbeauftragte und Projektmanagerin u. a.

verantwortlich für die berufliche Fort- und Weiterbildung der

Pflegenden.

Bereits zum 14. Mal begrüßte das Marienhospital Gelsenkir-

chen eine Teilnehmerin des Programms. Sie erhielt Einblicke in

die Abläufe der Verwaltungsabteilungen und der Pflege sowie

anderer Bereiche des Krankenhauses von Apotheke bis Technik,

besuchte die AOK in Recklinghausen und das Gesundheitsamt

der Stadt Gelsenkirchen. Der Austausch 2008 stand unter dem

Titel: „Erhöhung der Kontinuität in der Pflege: Die Rolle der IT“.

In der Freizeit lernte die 38-Jährige Gelsenkirchen und Umge-

bung per Rad kennen. Besuche der ZOOM-Erlebniswelt, des Mu-

sicals „Mamma mia“ in Essen und des „Centro Oberhausen“ run-

deten den Aufenthalt ab. Louise Steen: „Ich war so überrascht

wie grün es hier ist!“

„Ja-Wort“ über den Dächern der Stadt

Erste standesamtliche Trauung im Marienhospital Gelsenkir-

chen

Nicht auf Schloss Horst oder in der Veltins Arena, sondern unter

dem Dach des Marienhospitals Gelsenkirchen schlossen Susan-

ne und Dierk Gebauer im Mai den Bund fürs Leben. Schließlich

war es auch nicht der Wunsch nach fürstlichem oder fußbal-

lerischem Ambiente, sondern medizinische Notwendigkeiten

begründeten die seltene und absolute Ausnahme, dass eine

Trauung außerhalb des Standesamtes stattfand.

Das junge Paar erwartete Nachwuchs, und Susanne Gebauer

musste die letzten Wochen der Schwangerschaft auf der Ent-

bindungsstation des Marienhospitals verbringen. Der angemel-

dete Hochzeitstermin drohte zu platzen. „Wir machen diese

absoluten Ausnahmen nur, wenn uns ein ärztliches Attest vor-

liegt, dass eine Hochzeit im Standesamt aus gesundheitlichen

Gründen nicht möglich ist“, erklärte Standesbeamtin Annette

Beermann.

Sichtlich bewegt verfolgten Angehörige und Freunde des Paares

die Zeremonie im zehnten Obergeschoss des Marienhospitals.

An gleichem Ort, hoch über den Dächern Gelsenkirchens und

mit weitem Blick über das Ruhrgebiet, schloss sich ein kleiner

Empfang für die Hochzeitsgäste an. Dabei durfte natürlich auch

eine zweistöckige Hochzeitstorte nicht fehlen. Schließlich ist die

Braut gelernte Konditorin.

Dann ging es schnell zurück ins Krankenzimmer. Rita Gebauer,

Mutter des Bräutigams und Organisatorin der außergewöhnli-

chen Hochzeit, blickte derweil schon in die Zukunft: „Wenn alles

überstanden ist, kommt ja noch die kirchliche Trauung.“

Marienhospitäler aus Gelsenkirchen und Buer mahnten:

„Es ist fünf vor zwölf! Die Sparpolitik treibt die Kliniken in die

Enge!“ – Mitarbeiter, Patienten und Besucher löffeln die Suppe

gemeinsam aus

„Stoppt die Kürzungen! Weg mit dem Deckel auf den Kranken-

hausbudgets!“ Das Marienhospital Gelsenkirchen und das Sankt

Marien-Hospital Buer setzten Zeichen bei den Protesten gegen

die Sparpolitik im Gesundheitswesen: Am Montag, 08.09.08,

um fünf vor zwölf schenkten sie auf den Vorplätzen der beiden

Kliniken in Gelsenkirchen und Buer kostenlos Erbsensuppe aus

und informierten über den Anlass des Protestes. Das Motto der

Aktion: „Wir löffeln die Suppe gemeinsam aus“ – ein symboli-

scher Hinweis, dass Patienten und Beschäftigte die Konsequen-

zen der Sparpolitik gemeinsam „auslöffeln“ müssen.

Betroffen sind bundesweit 17 Millionen Patienten, ihre Ange-

hörigen und eine Million Krankenhausmitarbeiter. Letztendlich

werden die Kürzungen zu Lasten der Qualität gehen: Die Pa-

tienten sind dann die Verlierer, und die Krankenhäuser büßen

ihren guten Ruf ein. Bislang haben alle Berufsgruppen an den

Kliniken die politisch verantworteten Einsparungen zum Wohl

der Patientinnen und Patienten auffangen können. Jetzt aber ist

es „fünf vor zwölf“: Weitere Kürzungen sind nicht zu verkraften.

Sönke Thomas, Verwaltungsdirektor des Marienhospitals Gel-

senkirchen, erklärte, dass die Klinik aufgrund steigender Kosten

und der Deckelung bei den Einnahmen für die Jahre 2008/2009

eine Deckungslücke von 3,7 Millionen Euro zu schließen habe. Im

Sankt Marien-Hospital Buer sind es 1,8 Millionen Euro. Wenn die

Politik nicht umsteuere, lasse sich das nur durch Einsparungen

im Personalbereich kompensieren. Pflegedirektorin Ina Ment-

ges-Schröter wies darauf hin, dass die Möglichkeiten, Prozesse

zu optimieren, um Kosten zu sparen, ausgeschöpft seien.

Von den Konsequenzen der Sparpolitik sind alle 2.100 deutschen

Krankenhäuser betroffen. Bundesweit formierte sich darum im

Sommer 2008 der Protest. Die Kliniken forderten ein Ende des

Spardiktats: einen Stopp der Kürzungen, ein Ende der Deckelung

der Krankenhausbudgets, einen Ausgleich für steigende Ener-

gie- und Sachkosten, eine Gegenfinanzierung für Tariflohnstei-

gerungen sowie mehr Geld für Arbeitsplätze, Ausbildung und

Nachwuchssicherung.

Wenn Medizin nicht mehr heilen kann

Multiprofessionelles Palliativteam am Marienhospital Gelsen-

kirchen stellt die Lebensqualität unheilbar Kranker in den Mit-

telpunkt

„Werde ich leiden müssen?“ Diese Frage beschäftigt Patienten,

wenn im Verlauf einer schweren Erkrankung der Zeitpunkt ge-

kommen ist, an dem alle therapeutischen Möglichkeiten aus-

geschöpft sind und jede Hoffnung auf Heilung ausgeschlossen

werden muss. Wenn selbst erfahrene Operateure nicht mehr

helfen können, die besten Behandlungskonzepte und die mo-

dernsten Medikamente nicht mehr wirken, benötigen die Be-

troffenen und ihre Angehörigen besondere Beratung, Halt und

Unterstützung.

Im Marienhospital Gelsenkirchen bietet ein multiprofessionel-

les Team aus qualifizierten Palliativärzten und -pflegekräften,

Schmerztherapeuten, Sozialarbeitern, Geistlichen, Hospizdiens-

ten und Krankengymnasten diese Hilfe an. Das Palliativteam

stellt die Würde, Zufriedenheit und Lebensqualität des Patien-

ten in das Zentrum seines Handelns. Nicht Medizin um jeden

Preis ist das Wichtigste, sondern ein warmherziges, verlässliches

und schützendes Umfeld, das Angst und Schmerzen nimmt und

in dem Zeit für offene Gespräche ist. Der Patient bestimmt auch

in dieser Phase über sein Leben, seine Entscheidungen werden

respektiert.

Diese palliative Behandlung schließt Operationen oder endos-

kopische Eingriffe nicht aus. Auch wenn diese dann nicht mehr

heilen, verschaffen sie dennoch Erleichterung.

Oberstes Ziel des Palliativteams ist es, dem Patienten eine mög-

lichst hohe Lebensqualität zu erhalten.

Gerade in der letzten Phase des Lebens rücken Fragen nach dem

Sinn des Lebens, die Angst vor dem Abschied ohne Wiederkehr

und die Sorge um die, die weiterleben werden, in den Vorder-

grund. Die Mitglieder des Palliativteams stehen auch hier zur

Seite. In Gesprächen und mit konkreten Hilfsangeboten bieten

sie Lösungen für soziale, psychologische und spirituelle Proble-

me an. Dazu gehört auch, das soziale Umfeld so vorzubereiten,

dass der Patient möglichst zu Hause weiter betreut und behan-

delt werden kann oder – wenn dies aus verschiedenen Gründen

nicht möglich ist – frühzeitig einen Kontakt zu Hospizen herzu-

stellen.

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Auszug aus dem Lagebericht

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und -branche

Da das Jahr 2008 noch nicht von der Finanz- und Wirtschafts-

krise getrübt war, ist es gekennzeichnet durch einen deutlichen

Rückgang der Arbeitslosenzahlen und eine steigende Beschäf-

tigung. Dies hat zu zusätzlichen Beitragseinnahmen der Kran-

kenkassen geführt; genauer: Das Beitragsaufkommen weist den

stärksten Anstieg seit der ersten Hälfte der 90er Jahre auf. Die

gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat das Jahr 2008 bei

Einnahmen von rund 161,7 Milliarden Euro und Ausgaben von

rund 160,8 Milliarden Euro mit einem bereinigten Überschuss

von 730 Millionen Euro abgeschlossen. Damit konnte die GKV

im fünften Jahr hintereinander ein positives Finanzergebnis ver-

buchen. Folglich können die meisten Krankenkassen mit einem

ausgeglichenen Finanzhaushalt in den Gesundheitsfonds 2009

starten.

Auch im Berichtsjahr 2008 ist der Krankenhaussektor weiterhin

durch die Faktoren Unsicherheit und Kostendruck geprägt. Die

Krankenhäuser stehen wie bereits im Vorjahr vor der Herausfor-

derung, eine beachtliche Finanzierungslücke von ca. zwei Milli-

arden Euro schließen zu müssen.

Die Grundlohnsummensteigerungsrate, die im Krankenhaus als

staatliche Preissteigerungsgrenze wirkt, koppelt die stationäre

Versorgung von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Zum Ver-

gleich: Während die Preissteigerungsrate in 2007 2,2 Prozent

betrug und das Bruttoinlandsprodukt um nominal 4,7 Prozent

wuchs, lag die Grundlohnsummensteigerungsrate bei 0,64 Pro-

zent! Den Krankenhäusern muss die Möglichkeit eingeräumt

werden, gestiegene Kosten in den Preisen weiterzugeben. Wenn

schon die DRG-Kalkulationen keine Gewinnanteile vorsehen,

müssen wenigstens die durchschnittlichen Kostensteigerungen

in den Preisen untergebracht werden können.

So fällt der Neuordnung der zukünftigen finanziellen Rahmen-

bedingungen angesichts der gravierenden Finanzprobleme der

Krankenhäuser eine besondere Bedeutung zu. Vor diesem Hin-

tergrund ist es eine der zentralen Forderungen der Krankenhäu-

ser, die Anbindung der Krankenhausbudgets an die Entwicklung

der Grundlohnsumme der GKV und die Budgetdeckelung auf-

zugeben. Eine Protestbewegung formierte sich unter dem Dach

des Aktionsbündnisses „Der Deckel muss weg“. Die Proteste

äußerten sich im Berichtsjahr von Mai bis November in lokalen

und in konzertierten Aktionen auf Bundesebene in Berlin.

Die Aufhebung der Budgetdeckelung ist mit Blick auf den Tarif-

abschluss 2008 für den öffentlichen Dienst umso dringlicher.

Als Richtschnur handelt es sich dabei im Zweijahreszeitraum

2008/2009 um acht Prozent Tariferhöhung. Da der Abschluss im

öffentlichen Dienst Pilotfunktion für die übrigen Trägergruppen

hat, ist branchenweit von Vereinbarungen in ähnlicher Höhe

auszugehen. Allerdings sind solche Tariferhöhungen nicht mit

einem durch die Grundlohnrate gedeckelten Budgetzuwachs

von 0,64 Prozent in 2008 und 1,415 Prozent in 2009 zu finanzie-

ren. Die Tarifrunde löst einen Personalkostenschub von 4,2 Mil-

liarden Euro bis Ende 2009 aus. Hinzu kommen weitere Faktoren

wie z. B. der anhaltende Preisanstieg bei Energie- und Sachkos-

ten von jährlich fünf Prozent oder die Budgetkürzungen um 0,5

Prozent durch den Sanierungsbeitrag bis Ende 2008, die sich zu-

sätzlich belastend neben den Tarifabschlüssen auswirken.

Um diesen und anderen Problemen im Gesundheitswesen zu

begegnen, bedarf es eines großen Kraftaktes seitens der Regie-

rungskoalition. So wurden bis Ende des Jahres 2008 mit dem

Pflegeversicherungsgesetz, der Begleitgesetzgebung für den

Start des Gesundheitsfonds, der neuen Gebührenordnung für

Ärzte und Zahnärzte und – aus Sicht der Krankenhäuser am

dringlichsten – dem Krankenhausfinanzierungsreformgesetz

eine Vielzahl von Neuregelungen geschaffen.

Mit dem im Bundestag am 18.12.2008 verabschiedeten „Gesetz

zum ordnungspolitischen Rahmen der Krankenhausfinanzie-

rung ab 2009“ (Krankenhausfinanzierungsreformgesetz, KHRG)

sind die Strukturen der Krankenhausfinanzierung der kommen-

den Jahre festgelegt worden. Hierin eingebunden wurden Rege-

lungen zur Unterstützung der Krankenhäuser wie z. B. anteilige

Finanzierung von tariflich vereinbarten Personalkostensteige-

rungen ab dem Jahr 2009 für die Jahre 2008/2009, soweit sie

über die Grundlohnentwicklung hinausgehen. Der Anteil be-

trägt allerdings lediglich 50 Prozent, mit der anderen Hälfte in

Höhe von ca. zwei Milliarden Euro werden die Krankenhäuser

allein gelassen. Das und die notwendige Vorfinanzierung für

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2008 werden zu einem weiteren deutlichen Arbeitsplatzabbau

führen.

Ebenso verschärfen wird sich die Entwicklung durch die Stre-

ckung der Konvergenzphase um ein weiteres Jahr. Für den Groß-

teil der Krankenhäuser wird das in 2009 zum Wegfall bereits

geplanter Einnahmen führen.

Insgesamt war dieses Gesetzgebungsverfahren auf der Bun-

desebene durch eine bisher nicht gekannte krankenhausfeind-

liche Atmosphäre gekennzeichnet. Ordnungspolitische Grund-

bekenntnisse blieben unbeachtet mit dem Ergebnis, dass sich

die Deckelung der Krankenhausausgaben in neuem Gewande

fortsetzt. Inwieweit die immerhin 3,5 Milliarden Euro, die den

Krankenhäusern letztlich für 2009 als Erlöszuwachs zugesichert

wurden, auch wirklich bei den Kliniken ankommen, wird sich

erst nach Abschluss der Budgetverhandlungen für das Jahr 2009

zeigen.

Im Rahmen des Konjunkturpaketes II wurde ein investives Son-

derprogramm für die Krankenhäuser aufgelegt. Für Nordrhein-

Westfalen zeichnet sich für 2009 bereits ab, dass diese Mittel in

Höhe von 170 Millionen Euro über alle Häuser verteilt werden

wird. Wie bei der Bemessung der pauschalen Fördermittel wird

auch hier die Leistungsfähigkeit des einzelnen Hauses, gemes-

sen anhand der erzielten Case Mix-Punkte, zugrunde gelegt. Mit

diesen kurzfristigen zusätzlichen Investitionen im Krankenhaus-

bereich kann ein spürbarer Beitrag zur Überwindung der gegen-

wärtigen konjunkturellen Krise geleistet werden, da derartige

Investitionen einen vergleichsweise starken Wachstums- und

Konjunkturschub bei zugleich hohem sozialem Nutzen bewir-

ken.

Qualitätsmanagement

Mit der Einführung des Qualitätsmanagements im Jahr 2003

folgte das Marienhospital den rechtlichen Erfordernissen nach §

137 SGB V. Allerdings wird in der Umsetzung nicht nur die recht-

liche Pflicht, sondern auch die Chance zur strategischen Positi-

onierung in einem von zunehmenden Wettbewerb und Konkur-

renz geprägten Krankenhausmarkt gesehen. Hauptaugenmerk

liegt hier insbesondere auf der Steigerung der Qualität in der

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Patientenversorgung, denn ein gelebtes Qualitätsmanagement-

system wird in Zukunft signifikant den Verlauf der Patienten-

ströme mitbestimmen.

In 2006 wurden die Apotheke und die Pflege nach DIN EN ISO

9001:2000 rezertifiziert bzw. zertifiziert; im Jahr 2007 folgte die

Abteilung Technik.

Ebenfalls in 2007 wurde das gesamte Haus nach KTQ (Koope-

ration für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) re-

zertifiziert. Das Verfahren der KTQ ist eine Branchenlösung für

das Gesundheitswesen. Obwohl es im deutschen Krankenhaus-

bereich das am weitesten verbreitete Zertifizierungsverfahren

ist, ist die Relevanz der Methode in den übrigen Sektoren im

deutschen Gesundheitswesen gering. Um dieser sektoralen Se-

parierung zu entgehen und der zunehmenden Europäisierung

Rechnung zu tragen, strebt das Marienhospital für das Jahr 2009

die Zertifizierung nach dem europäischen Normsystem der DIN

EN ISO 9001:2000 an. Die drei zuvor benannten Bereiche des

Hauses sind bereits nach dieser Norm zertifiziert und können so

einfach integriert und Synergieeffekte genutzt werden.

Die DIN EN ISO 9001:2000 hat sich als prozessorientiertes Qua-

litätsmanagementsystem im Gesundheitswesen mittlerweile

gut bewährt. Seit Mitte des Berichtsjahres 2008 wird bereits

mit großem Einsatz auf die Zertifizierung in 2009 hingearbeitet.

Durch Maßnahmenplanung, gezielte Verteilung von Arbeitspa-

keten und die Erstellung von Prozessanalysen und Qualitätsma-

nagementdokumentationen wird am Qualitätsmanagement-

system und notwendigen Verbesserungen gearbeitet. Die

Zertifizierung nach der ISO-Norm soll zur Erfüllung der Patien-

tenanforderungen, zur Planung, Durchführung, Überwachung

und Messung aller qualitätsrelevanten Tätigkeiten im Haus

eingeführt und praktiziert werden. Denn Qualitätsmanagement

wird am Marienhospital als übergeordnetes Element in der Un-

ternehmenspolitik und –kultur verstanden.

Dieser Anspruch wird im Bereich der medizinischen Versor-

gung durch die Entwicklung und Einführung der sogenannten

Standard Operating Procedures (STOPs) unterstrichen. Das Ma-

rienhospital nimmt hier im deutschen Gesundheitswesen eine

Vorreiterposition ein. Ausgehend von einem standardisierten

medizinischen Behandlungsprozess wird berufsgruppenüber-

greifend eine Qualitätssteigerung zum Wohle der Patienten

durch die Einführung der STOPs erreicht. Mittlerweile existieren

über 250 STOPs, für das Jahr 2009 ist die EDV-basierte Einfüh-

rung in der Urologie als Referenzabteilung geplant. Die hier-

für notwendigen unterstützenden Maßnahmen (zum Beispiel

WLAN-Netz, Order-Entry, Schulung der Projektgruppe) sind wei-

testgehend abgeschlossen.

Die Einführung der STOPs in den klinischen Alltag ist die fun-

damentale Voraussetzung um bei künftig zunehmenden wirt-

schaftlichen Zwängen die Prozess- und Ergebnisqualität weiter-

hin zu optimieren und zu steigern.

Ebenfalls in der Vorbereitung befindet sich die für Anfang 2009

anstehende Rezertifizierung des Brustzentrums Emscher-Lippe

(BZEL) nach den Anforderungen des Landes Nordrhein-Westfa-

len für Brustzentren.

Risikomanagement

Das Risikomanagement des Marienhospitals Gelsenkirchen glie-

dert sich in das klinische Risikomanagement und das ökonomi-

sche Risikomanagement.

Durch Erfassung, Bewertung und Aggregation der Einzelrisiken

wird im Rahmen des ökonomischen Risikomanagements die Ge-

samtrisikoposition des Marienhospitals ermittelt. Die integrier-

te Steuerung der Risiken ermöglicht dann deren Minimierung,

Kontrolle und Verfolgung. Mit der Neustrukturierung des vor-

handenen Risikomanagements werden sowohl gesetzliche als

auch ordnungspolitische Forderungen erfüllt.

Das klinische Risikomanagement ist heute fester Bestandteil ei-

nes modernen Qualitätsmanagements. Gezielt eingesetzt führt

es zu einem höheren Maß an Patientensicherheit, einer gestei-

gerten Behandlungsqualität und einer kostengünstigeren Ver-

sorgung.

Wie kaum ein anderes Verfahren bietet ein klinisches Risikoma-

nagement die Chance, abteilungs- und krankenhausspezifische

Daten zum klinischen Behandlungsprozess zu gewinnen. Über

die Einrichtung von anonymen Meldesystemen (Critical Incident

Reporting Systems – CIRS) ist die systematische Erhebung und

Analyse von kritischen Situationen im klinischen Alltag möglich.

Aus den gewonnenen Daten lassen sich abteilungsindividuell

spezifische Handlungsempfehlungen ableiten.

Chancen und Risiken

Am 18.12.2008 wurde das Krankenhausfinanzierungsreformge-

setz (KHRG) vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Wesent-

liche Punkte des Gesetzes sind folgende:

Die anteilige Finanzierung (50 Prozent) der durch Tarifsteige-

rungen bedingten und tatsächlich anfallenden Mehrkosten der

Jahre 2008 und 2009. Die Refinanzierung für 2008 wirkt jedoch

erst rückwirkend in 2009, so dass die Mehrkosten für das Be-

richtsjahr vorfinanziert werden müssen.

Der Sanierungsbeitrag zu Lasten der Krankenhäuser in Höhe von

0,5 Prozent entfällt ab dem 01.01.2009.

Für die Jahre 2009 bis 2011 wird ein Förderprogramm zur Ver-

besserung der Situation der Pflege in den Krankenhäusern ein-

geführt. Mit diesem Programm sollen bis zu 17.000 zusätzliche

Stellen in der Pflege in den Krankenhäusern zu 90 Prozent finan-

ziert werden.

Die Grundlohnsumme als Begrenzung für die Kostensteigerung

im Krankenhaus soll durch einen Orientierungswert abgelöst

werden, der die Kostenentwicklung sachgerechter abbildet. Die

Systematik zur Ermittlung ist jedoch noch zu entwickeln. Der

erstmalige Anwendungszeitpunkt sowie die Anwendungshöhe

werden vom Bundesministerium für Gesundheit festgesetzt.

Der Landesbasisfallwert wird bis zum Jahr 2014 an einen ein-

heitlichen Basisfallwertkorridor angeglichen.

Die Konvergenzphase zur Angleichung des krankenhausindivi-

duellen Basisfallwertes an den Landesbasisfallwert wird um ein

Jahr verlängert, um die aufgrund des letzten Konvergenzschrit-

tes erwarteten Mehrausgaben auf zwei Jahre zu verteilen.

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Für im Jahr 2009 vereinbarte Mehrleistungen ist eine niedrige-

re Vergütung durch einen Abschlag vom Landesbasisfallwert zu

vereinbaren. Zeitgleich werden bei der Vereinbarung des Lan-

desbasisfallwertes Fallzahl- und Schweregradveränderungen

berücksichtigt und zwar in Höhe des geschätzten Anteils der

variablen Kosten an den Fallpauschalen.

Die Aufwandspauschale für Fälle, in denen die Prüfung des MDK

nicht zu einer Minderung des Abrechnungsbetrages geführt

hat, erhöht sich von 100 Euro auf 300 Euro.

Trotz der Erkenntnis, dass der Krankenhaussektor einer verbes-

serten finanziellen Ausstattung bedarf, war das Gesetzgebungs-

verfahren durch Kostendämpfungsdenken geprägt. Auch wenn

die zusätzlichen Finanzmittel die geplante Höhe von 3,5 Milli-

arden Euro erreichen, handelt es sich hierbei „um eine unter-

dosierte Finanzspritze“, die die hochwertige medizinische und

pflegerische Versorgung in den Krankenhäusern auf Dauer nicht

sichern kann. Es bleibt nach vielen Jahren der Deckelung die Un-

terfinanzierung der Krankenhäuser, zumal auch die notwendi-

ge Reformierung des Systems der Investitionsfinanzierung der

Krankenhäuser mit diesem Gesetz nicht auf den Weg gebracht

wurde.

Grundsätzlich problematisch bleibt die, gemessenen an den Ab-

schreibungserfordernissen und am medizinischen Fortschritt,

unzureichende Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen.

Zwar führt die ab 2008 neu eingeführte Baupauschale und die

auf eine leistungsorientierte Bemessung (abhängig von erziel-

ten Case-Mix-Punkten) umgestellte Pauschalförderung zu mehr

Transparenz im System. Die angespannte öffentliche Haushalts-

lage macht die ausreichende Dotierung der Pauschalen zur Fi-

nanzierung der Investitionen aber fraglich.

Ungewissheit besteht hinsichtlich der Umsetzung des § 116 b

SGB V, der die ambulant erbringbaren Leistungen von Kranken-

häusern im Sinne einer Institutsambulanz regelt. Obwohl das

Marienhospital Gelsenkirchen seit Monaten alle erforderlichen

Unterlagen und Nachweise für die Onkologie und Kardiologie

gemeldet hat, wurde die Genehmigung bislang nicht erteilt.

Avisiert werden die Genehmigungen nun für das Frühjahr 2009.

Die Gewinnung von qualifiziertem Personal, insbesondere für

den ärztlichen Dienst, ist für den Ausbau unserer Marktstellung

von zentraler Bedeutung. Der bereits eingetretenen Ärzteknapp-

heit wird durch adäquate Maßnahmen, die von der Personalbe-

schaffung im engeren Sinn bis zur Ausgestaltung des ärztlichen

Arbeitsplatzes reichen können, entgegen zu treten sein. Das

Weiterbildungskonzept ist Teil eines Maßnahmenplans, der die

Mitarbeiter an das Marienhospital binden und neue Mitarbei-

ter rekrutieren soll. Die herausragende Rolle wird in diesem Zu-

sammenhang jedoch die Ausgestaltung eines attraktiven und

marktkonformen Vergütungssystems spielen.

Um den wirtschaftlichen Zwängen auch in Zukunft weiterhin

erfolgreich begegnen zu können, setzt das Marienhospital Gel-

senkirchen neben dem weiteren Ausbau des transparenten Kos-

tenmanagements auf die qualitätsgesicherte, standardisierte

und optimierte Patientenversorgung sowie auf eine weitere För-

derung der fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter des Hauses.

In diesem Zusammenhang ist der weitere Einsatz von EDV-

gestützten Organisationshilfsmitteln unabdingbar. Erst durch

die EDV-basierte Prozessunterstützung können weitere Wirt-

schaftlichkeitsreserven bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung

erschlossen werden. So plant das Marienhospital Gelsenkirchen

auch die elektronische Umsetzung der STOPs sowie die elekt-

ronische Unterstützung bei der Arzneimittelverordnung für das

kommende Jahr. Dieses nützt zugleich der Weiterentwicklung

der Kostenträgerrechnung. Der Einsatz der EDV entwickelt sich

somit zum strategischen Erfolgsfaktor. Dem in diesem Zusam-

menhang wachsenden Anspruch nach Datenschutz und Da-

tensicherheit wird das Marienhospital Gelsenkirchen durch die

sukzessive Umsetzung des Grundschutzhandbuchs des Bundes-

amtes für Sicherheit in der Informationstechnik gerecht.

Ferner wird das Marienhospital Gelsenkirchen seinen Standort

durch die angestrebte Spezialisierung innerhalb der medizini-

schen Fachbereiche stärken. Insbesondere ist hier die Zielset-

zung zu nennen, das „Perinatalzentrum Level 1“ anerkannt zu

bekommen. Die vom Gemeinsamen Bundesausschuss festge-

legten Strukturen werden vollständig vorgehalten. Im Ergebnis

wird dies den Standort der Neonatologie und der Geburtshilfe

stärken und auf Dauer festigen.

Mit dem altersbedingten Ausscheiden des Chefarztes der Chir-

urgie wurden die Zuständigkeiten in diesem Bereich neu geord-

net. So wurde die Unfallchirurgie entsprechend der neuen Wei-

terbildungsordnung mit der Orthopädie zusammengefasst und

unter die Leitung des orthopädischen Chefarztes gestellt. Inner-

halb der Abteilung für Allgemein- und Visceralchirurgie werden

die Spezialisierungen Thoraxchirurgie und Gefäßchirurgie wei-

ter auf- und ausgebaut. Im Ergebnis sind somit zwei Abteilungen

mit jeweils gut 70 Planbetten entstanden, die von ihrer Größe

und Struktur her zukunftssicher aufgestellt sind.

Bis zum Ende des Jahres 2008 konnte kein neuer Chefarzt für die

Allgemein- und Visceralchirurgie berufen werden. Eine länger-

fristige Vakanz in diesem Bereich könnte trotz der gefundenen

Übergangsregelungen vorübergehend zu Einbußen bei der Fall-

zahlentwicklung führen.

Erfolgversprechend hat sich die Zusammenarbeit mit der

Knappschaft-Bahn-See (KBS) und der Deutschen Angestellten

Krankenkasse (DAK) im Rahmen des Vertrages zur Integrierten

Versorgung entwickelt. Mit einer Steigerung von 30 Prozent in

2008 der in diesen IV-Vertrag eingeschriebenen und hier be-

handelten Patienten wurden die Erwartungen mehr als erfüllt.

Auch weiterhin wird diese Zusammenarbeit als große Chance

zur Standortfestigung bzw. zum Standortausbau gesehen.

Ebenso chancenreich ist die energiepolitische Neuausrichtung

unseres Hauses zu beurteilen. Erste Teilprojekte wurden bereits

realisiert, die zu einer deutlich verbesserten Effizienz bei der

Strom- wie auch der Warmwasserversorgung geführt haben.

Für das Jahr 2009 ist die Entwicklung eines einheitlichen Ener-

giekonzeptes geplant. Die hierfür benötigten Verbrauchsdaten

liegen bereits in Form von Analysen von entsprechenden Bera-

tungsunternehmen vor.

Wichtige wirtschaftliche Synergieeffekte konnten durch die Ver-

bundstrategie von Sankt Marien-Hospital Buer und Marienhos-

pital Gelsenkirchen bereits genutzt werden. Als große Chance

ist die Weiterentwicklung der gemeinsamen Strukturgestaltung

der beiden Hospitäler anzusehen. Ziel wird es sein, den Verbund

strategisch zu positionieren. Das heißt, dass das medizinische

Leistungsgeschehen der beiden Häuser abgestimmt und bei Be-

darf sinnvoll ergänzt werden sollte. Dann können Abteilungen

im Sinne von Leuchttürmen geschaffen werden, die im besten

Fall die Patientenströme sogar überregional ans Haus ziehen. Es

ist zu erwarten, dass das Marienhospital Gelsenkirchen und das

Sankt Marien-Hospitals Buer somit ihre strategische Marktposi-

tion in der Gesundheitsversorgung in Gelsenkirchen und darü-

ber hinaus werden stärken können.

Zukunftsweisend ist auch die angestrebte Gründung des Tu-

morzentrums Emscher-Lippe (TUZEL). Es soll sich schwerpunkt-

mäßig mit der Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge

von Tumorerkrankungen befassen.

Das Brustzentrum Emscher-Lippe (BZEL) wird dann Teil dieses

Zentrums sein. Geplant sind darüber hinaus ein Darmzentrum

und Lungenzentrum wie auch ein Prostatazentrum und ein Neu-

roonkologisches Zentrum.

Auf Grundlage dieser Basis sind – trotz der politischen Unwäg-

barkeiten sowie der sich zunehmend verschärfenden wirt-

schaftlichen Rahmenbedingungen – die Chancen für das Mari-

enhospital Gelsenkirchen, seine Position im Gesundheitsmarkt

zu sichern bzw. auszubauen als gut zu bezeichnen.

An dieser Stelle richten wir einen herzlichen Dank an alle Mit-

arbeiter unseres Unternehmens, ohne deren zielstrebiges Enga-

gement und deren großer Einsatz eine solches Ergebnis nicht zu

erzielen gewesen wäre. Unsere Mitarbeiter sind der wichtigste

und größte Erfolgsfaktor.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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Bilanz

für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2008

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 58.593,00 32.919,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.286.343,00 13.149.665,00

2. Technische Anlagen und Maschinen 890.229,00 1.031.180,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.449.287,00 5.684.243,00

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.704.135,29 3.754.267,74

25.329.994,29 23.619.355,74

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 61.250,00 24.757,84

2. Genossenschaftsanteile 176.700,00 176.700,00

237.950,00 201.457,84

25.626.537,29 23.853.732,58

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.206.945,91 2.012.955,20

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 996.500,00 741.500,00

3.203.445,91 2.754.455,20

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.113.015,95 7.863.583,17

2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 132.566,00 261.476,00

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.602.066,02 2.515.285,66

4. Forderungen gegen Gesellschafter 4.550.265,43

5. Forderungen gegen Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 50.121,31 47.089,72

6. Sonstige Vermögensgegenstände 423.066,23 615.666,28

18.871.100,94 11.303.100,83

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 6.499.813,75 12.103.660,73

28.574.360,60 26.161.216,76

C. Rechnungsabgrenzungsposten 595,46 10.552,38

54.201.493,35 50.025.501,72

PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 1.535.000,00 1.533.875,64

II. Kapitalrücklage 12.682.332,08 12.682.332,08

III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag 3.106.863,12 2.719.996,88

IV. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 396.410,92 386.866,24

17.720.606,12 17.323.070,84

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens

I. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 12.859.176,17 11.548.659,47

II. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen Dritter 580.285,00 616.216,00

III. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter 9.049,00 12.669,00

13.448.510,17 12.177.544,47

C. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 100.800,00 100.800,00

2. Sonstige Rückstellungen 13.988.580,00 11.594.080,00

14.089.380,00 11.694.880,00

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.748.687,17 4.093.501,83

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.677.014,33 2.725.336,67

3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 1.036.262,79 536.473,79

4. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen

zur Finanzierung des Anlagevermögens 838,76 838,76

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 142.429,48 -

6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern - 146.547,06

7. Sonstige Verbindlichkeiten 1.337.764,53 1.327.308,30

- davon aus Steuern: EUR 527.44,64 (Vorjahr EUR 673.637,38)

8.942.997,06 8.830.006,41

54.201.493,35 50.025.501,72

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Die Bilanzstruktur des Marienhospitals Gelsenkirchen ist als

„gesund“ zu bezeichnen. Das Eigenkapital und die eigenkapital-

ähnlichen Passiva übertreffen das langfristige Anlagevermögen

deutlich.

Für zukünftige Risiken ist im ausreichenden Maß Vorsorge ge-

troffen worden. Die Liquidität im Jahr 2008 war stets ausrei-

chend vorhanden. Der Forderungsbestand liegt auf dem Niveau

des Vorjahres. Das Forderungsmanagement basiert auf einem

internen Berichtswesen, aus dem die fehlenden Verschlüsse-

lungs- und Abrechnungsfreigaben hervorgehen.

Im Jahr 2008 wurde ein Bau- und Investitionsvolumen von ins-

gesamt 5,5 Millionen Euro umgesetzt. Die umfangreichsten

Baumaßnahmen betreffen weiterhin die Kinderklink. Nachdem

in 2007 die neue Kinder-Intensivstation gebaut und die Einrich-

tung der neuen Eltern-Kind-Einheit abgeschlossen wurde, sind

in dem Berichtsjahr 2008 die angrenzenden Bereiche in Ebene

2 fertig gestellt worden. Für das kommende Jahr ist der Umbau

der Ebene 1 unter Verwendung der Baupauschale geplant.

Um das Krankenhausgebäude in einem modernen und funkti-

onsfähigen Zustand zu erhalten, wurden vor allem im Bereich

Brandschutz, Klimaanlagen und Fußböden die Maßnahmen im

Bereich der Langfristplanung umgesetzt. Begleitet werden die

Maßnahmen durch sukzessive bauliche Ertüchtigung der Pati-

entenzimmer sowie der Stationsumgebung. So wurde in 2008

die Ebene 3 umfassend renoviert, womit insbesondere der Kom-

fort für die Patienten erhöht werden konnte. Das Ergebnis wur-

de allseits sehr positiv beurteilt, so dass 2009 in ähnlicher Weise

die Ebenen 6 und 8 modernisiert werden sollen.

Auch in Bezug auf die apparative Ausstattung wurden im Be-

richtsjahr zahlreiche Projekte umgesetzt, die eine zukunftsori-

entierte und qualitativ hochwertige Versorgung unserer Pati-

enten gewährleisten. Wegen der stark steigenden Nachfrage

wurde der ehemalige Strahlenbunker mit einem kardiologischen

Arbeitsplatz bestückt, so dass die zeitintensiven elektrophysio-

logischen Untersuchungen dort erbracht werden können.

Vermögen und Schulden

Für die Urologie wurden ein 20-Watt-Steinlaser sowie zwei Ute-

roskope und Cytoskope, für den endoskopischen Teil der Inneren

Medizin sowohl ein Bronchovideoskop als auch ein Videogastro-

skop und für die im Auf- und Ausbau befindliche Thoraxchirur-

gie zwei Bronchoskope angeschafft. Für die Orthopädie wurde

in ein Marburger-Knochenbank-System investiert.

Mit der Errichtung des neuen Bistros im Eingangsbereich als

investive Baumaßnahme der Firma Kanne konnte ein weiterer

Schritt zur Steigerung von Service und Komfort für Patienten

und ihre Angehörigen unternommen werden.

Aber auch ökologische Aspekte werden bei Investitionen be-

rücksichtigt. Das Marienhospital Gelsenkirchen beteiligt sich als

Partner der Emscher-Genossenschaft und anderer Einrichtun-

gen an einem europaweiten Projekt zur Beseitigung pharma-

zeutischer Rückstände im Wasser (PILLS – Pharmaceutical Input

and Elimination from Local Sources). Damit wird die Reihe öko-

logischer Maßnahmen wie Dachbegrünung und Bau des Block-

heizkraftwerkes sinnvoll fortgesetzt.

Gewinn- und Verlustrechnung

für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2008

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

2008 2007

EUR EUR

1. Umsatzerlöse 73.583.421,79 70.562.308,69

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen

und unfertigen Erzeugnissen / unfertigen Leistungen 255.000,00 143.200,00

3. Sonstige betriebliche Erträge 5.292.811,21 3.966.838,46

- davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre: EUR 0,00

(Vorjahr: EUR 3.808,00)

4. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren -17.479.554,55 -16.045.000,14

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -3.466.280,44 -3.173.598,87

-20.945.834,99 -19.218.599,01

5. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -38.358.532,22 -36.394.796,20

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorgung -7.959.217,12 -7.773.187,88

- davon für Altersversorgung: EUR 1.572.714, 29

(Vorjahr: EUR 1.530.172,01)

-46.317.749,34 -44.167.984,08

6. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 2.971.731,67 1.615.321,00

- davon aus Fördermitteln nach dem KHG: EUR 2.971.731,67

(Vorjahr: EUR 1.615.321,00)

7. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten / Verbindlichkeiten

nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung

des Anlagevermögens 1.813.700,97 1.762.479,46

8. Aufwendungen aus der Zuführung von

Sonderposten / Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund

sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens -2.978.386,67 -1.665.711,40

9. Abschreibungen -2.681.126,59 -2.433.632,64

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.899.650,01 -10.395.848,24

- davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre:

EUR 580.994,00 (Vorjahr: EUR 0,00)

11. Erträge aus Beteiligungen 48.035,00 3.210,00

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 565.645,26 571.088,46

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen -12.507,84 -

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -200.325,81 -152.357,69

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 494.764,65 590.313,01

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -90.660,00 -195.255,03

17. Sonstige Steuern -7.693,73 -8.191,74

18. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 396.410,92 386.866,24

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Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Marienhospital im Be-

richtsjahr 2008 seine operativen Erträge um rund fünf Prozent

steigern. Ein wesentlicher Grund für diese positive Entwicklung

ist in der Budgetverhandlung mit den Krankenkassen für das

Jahr 2008 zu finden. Das Krankenhaus konnte mit den Kran-

kenkassen einen Budgetanstieg von fünf Prozent vereinbaren.

Dieser Budgetanstieg beinhaltet unter anderem die Grundlohn-

summenentwicklung von 0,64 Prozent, die Auswirkungen der

vierten Stufe der Konvergenzphase, 0,2 Prozent Zuschlag zur

Verbesserung der Arbeitszeitbedingungen und die Erhöhung

des landesweiten Basisfallwertes.

Zusätzlich wird der Anstieg der operativen Erträge gefördert

durch die positive Fallzahlentwicklung im Vergleich zum Vorjahr.

Darüber hinaus führten unter anderem das im Sommer 2007

begonnene Mammografie-Screening, welches nun ganzjährig

durchschlägt und die Erweiterung der KV-Ermächtigung für den

gynäkologischen Chefarzt zu einer Erhöhung der Nutzungsent-

gelte auf insgesamt 3,05 Millionen Euro.

Die Arzneimittelbelieferungen anderer Einrichtungen (vor allem

Sankt Marien-Hospital Buer und Elisabeth-Krankenhaus Erle)

erfolgen nun erstmalig ganzjährig und liegen 15,2 Prozent bzw.

21,2 Prozent über den erwarteten Zahlen. Die Erträge ambulan-

ter Leistungen sind nahezu konstant geblieben. Aufgrund von

Veränderungen in den Umlagen von den Heimen an das Mari-

enhospital (Küchenpersonal, Heime-Verwaltung) erhöhen sich

beim Krankenhaus die sonstigen Erträge.

Der ambulante Pflegedienst des Marienhospitals Gelsenkirchen

ist zum 01.01.2008 aufgegangen in der neu gegründeten Gesell-

schaft „Humanitas Pflegedienst Gelsenkirchen GmbH“, an der

die Marienhospital Gelsenkirchen GmbH beteiligt ist. Ausdruck

der positiven Geschäftsentwicklung sind erhöhte Leistungszah-

len und ein voraussichtlich positives Jahresergebnis.

Die Auslastung der Arche Noah liegt marginal über der geplan-

ten Auslastung von 90 Prozent. Der Betriebsteil Kinderhospiz

wird in der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH geführt, der

Betriebsteil Kurzzeitpflege in der Marienhospital Gelsenkirchen

GmbH. In 2008 entstand in den Außenanlagen ein „Ort der Be-

gegnung“, der einen zentralen Stellenwert in der Ritualarbeit

hat. Das „ausgeglichen positive“ Ergebnis konnte letztlich nur

durch die Zuweisungen des Förderkreises „Kinderhospiz Gelsen-

kirchen e.V.“ erreicht werden.

Die gute Liquiditätslage und eine konsequente Verhandlung der

Zinskonditionen bescheren erhöhte Zinserträge. Die erhöhten

außerordentlichen Erträge resultieren aus der Nachberechnung

von Erbbauzinsen an die Patienten-Heimversorgung aus Vorjah-

ren.

Im Personalbereich führte der Tarifanstieg zu einem ungeplan-

ten Aufwand in Höhe von 1,3 Millionen Euro, der damit ursäch-

lich ist für die Überschreitung der geplanten Personalaufwen-

dungen. Darüber hinaus ist der Anstieg der Personalkosten mit

weiter gestiegenen Rückstellungen für Altersteilzeit begründet.

Die hohe Belegung und die gestiegenen Einkaufspreise führen

zu erhöhten Kosten im Lebensmittelbereich. Der medizinische

Sachbedarf ist aufgrund des gestiegenen Schweregrads in der

Behandlung von stationären Patienten, der zunehmenden Ab-

gabe von Arzneien in den ambulanten Bereich und der Beliefe-

rung der Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen mit Zytostatika

erhöht.

Die Energiepreise zogen stärker an als erwartet und unter den

zentralen Gemeinschaftsdiensten machen sich die zunehmen-

de Inanspruchnahme von „Leihärzten“ sowie die ausgeweitete

Personalgestellung vom Sankt Marien-Hospital Buer an das Ma-

rienhospital Gelsenkirchen (Öffentlichkeitsarbeit, Chefarzt An-

ästhesie) bemerkbar.

Ungeplante Baumaßnahmen im Rahmen der Zusammenlegung

von Verwaltungsabteilungen, Wartungskosten der Medizin-

technik und diverse Reparaturen sind die Hauptgründe für die

Überschreitung im Bereich des Instandhaltungshaushaltes.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Ist 2008 Ist 2007 Veränderung

Gesamt Vollkräfte (VK) Gesamt Vollkräfte (VK) Gesamt Vollkräfte (VK)

T€ Anzahl T€ Anzahl T€ Anzahl

Ärztlicher Dienst 13.093 143,7 11.999 135,5 1.094 8,2

Pflegedienst 16.199 334,9 15.564 334,8 635 0,1

Medizinisch-technischer Dienst 5.079 115,6 4.814 112,7 265 2,9

Funktionsdienst 5.591 113,0 5.596 116,7 -5 -3,7

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 1.460 39,2 1.460 39,8 0 -0,6

Technischer Dienst 1.205 25,7 1.097 24,7 10 1

Verwaltungsdienst 2.383 49,5 2.494 49,4 -111 0,1

Sonderdienste (inklusive Seelsorge) 104 2,0 107 2,1 -3 -0,1

Nicht zurechenbare Personalkosten 1.203 - 1.037 - 166 -

Gesamt 46.318 824 44.168 816 2.150 8

Personalkosten nach Dienstarten

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Sachaufwendungen

2008 2007 2008 ./. 2007

EUR EUR EUR

Lebensmittel 1.187.072 1.080.642 106.429

Medizinischer Bedarf 12.813.372 12.186.928 626.443

Wasser, Energie, Brennstoffe 2.115.922 1.900.269 215.652

Wirtschaftsbedarf 2.353.783 2.322.240 31.542

Zentrale Gemeinschaftsdienste 883.107 569.043 314.064

Erfolgswirksame Abschreibungen 930.519 678.048 252.471

Verwaltungsbedarf 4.093.094 4.093.954 -859

Instandhaltung 2.675.939 2.661.381 14.557

Rückstellung Instandhaltung 986.306 1.349.461 -363.154

Versicherungen, Steuern, Abgaben 687.697 794.101 -106.404

Fort- und Weiterbildung 481.185 488.375 -7.190

Umlage St. Augustinus 727.915 634.291 93.623

Miete Wohnheime 286.340 286.340 0

Wareneinsatz Belieferung andere Krankenhäuser 1.835.569 1.211.478 624.090

Sonstiger betrieblicher Aufwand 265.697 225.184 40.512

Periodenfremder und a. o. Aufwand 211.846 167.681 44.165

Summe Sachaufwand 32.535.368 30.649.424 1.885.944

Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte

01. Jan. 2008 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31. Dez. 2008 01. Jan. 2008 Zuführungen Auflösungen 31. Dez. 2008 31. Dez. 2008 31. Dez. 2007

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte sowie

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.195.763,22 45.674,93 0,00 0,00 2.241.438,15 2.162.844,22 20.000,93 0,00 2.182.845,15 58.593,00 32.919,00

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte

und Bauten einschließlich der Bauten

auf fremden Grundstücken 14.757.895,79 189.391,44 3.434.766,45 0,00 18.382.053,68 1.608.230,79 487.479,89 0,00 2.095.710,68 16.286.343,00 13.149.665,00

Technische Anlagen und Maschinen 22.950.623,59 108.210,16 1.406,50 0,00 23.060.240,25 21.919.443,59 250.567,66 0,00 22.170.011,25 890.229,00 1.031.180,00

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung 40.627.112,61 2.611.029,68 145.572,43 759.156,08 42.624.558,64 34.942.869,61 1.923.078,11 690.676,08 36.175.271,64 6.449.287,00 5.684.243,00

Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau 3.754.267,74 1.531.612,93 -3.581.745,38 0,00 1.704.135,29 0,00 0,00 0,00 0,00 1.704.135,29 3.754.267,74

82.089.899,73 4.440.244,21 0,00 759.156,08 85.770.987,86 58.470.543,99 2.661.125,66 690.676,08 60.440.993,57 25.329.994,29 23.619.355,74

Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00

Beteiligungen 24.757,84 49.000,00 0,00 0,00 73.757,84 0,00 12.507,84 0,00 12.507,84 61.250,00 24.757,84

Genossenschaftsanteile 176.700,00 0,00 0,00 0,00 176.700,00 0,00 0,00 0,00 0,00 176.700,00 176.700,00

201.457,84 49.000,00 0,00 0,00 250.457,84 0,00 12.507,84 0,00 12.507,84 237.950,00 201.457,84

84.487.120,79 4.534.919,14 0,00 759.156,08 88.262.883,85 60.633.388,21 2.693.634,43 690.676,08 62.636.346,56 25.626.537,29 23.853.732,58

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62 63

Kennzahlen und Daten

Im Jahr 2008 wurden im Marienhospital Gelsenkirchen knapp

25.500 Patienten stationär behandelt. Damit wurden 96 Patien-

ten mehr als im Vorjahr behandelt, das entspricht einem Plus

von 0,4 Prozent. Nach dem Rückgang der Fallzahl von 2006 zu

2007 ist damit jetzt wieder ein leicht positiver Trend zu verzeich-

nen.

Die größte Fallzahlsteigerung um 141 auf 3.062 Fälle wurde in

der Chirurgie erreicht. Das Wachstum im Vergleich zu 2007 ist in

erster Linie zurückzuführen auf die Entwicklung der thoraxchir-

urgischen Leistungen.

Ihre positive Entwicklung aus dem Vorjahr konnte die Orthopä-

die im Berichtsjahr fortsetzen und die Fallzahl um 5,2 Prozent

auf 1.293 Fälle steigern. Positiv ragt ebenfalls die HNO-Heilkun-

de hervor mit 2.454 stationär behandelten Patienten und damit

einem Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Leicht über den Vorjahreszahlen liegen auch die Urologie mit

1.716 stationären Patienten (+ 1,1 Prozent) sowie die Pädiatrie,

die mit 4.202 stationär behandelten Kindern und Jugendlichen

ein Plus von 0,7 Prozent verzeichnen konnte.

Einen leichten Fallzahlrückgang gegenüber 2007 weisen die

Innere Medizin sowie die Kardiologie auf. Mit 3.858 Fällen lag

die Fallzahl in der Inneren Medizin um 1,5 Prozent unter der des

Vorjahres. Insbesondere hier zeigte sich, dass der Mangel an

ärztlichen Mitarbeitern, von dem die Innere Medizin unter den

Betten führenden Fachabteilungen besonders betroffen war,

eine schwerwiegende Restriktion für die Fallzahlentwicklung

darstellt. Die Fallzahl der Kardiologie weist einen Rückgang von

0,9 Prozent auf. Mit 7.400 behandelten Patienten stellt diese

Fachabteilung aber einmal mehr ihre herausragende Leistungs-

fähigkeit als Abteilung mit überregionalem Einzugsgebiet unter

Beweis.

Die Gynäkologie liegt mit einer Fallzahl von 2.572 zwar 2,3 Pro-

zent unter der Zahl des Vorjahres, allerdings 2,9 Prozent oberhalb

des Planwertes. Der Fallzahlrückgang ist erwartete Folge der für

2008 erteilten Ermächtigung des Chefarztes zur ambulanten

Behandlung krebskranker Patientinnen. Diese Strukturverände-

rung ist im Hinblick auf die verbesserte Verzahnung ambulanter

Leistungsentwicklung

und stationärer Leistungserbringung zu begrüßen, zudem wird

hiermit das Budget für den medizinischen Sachbedarf im stati-

onären Bereich entlastet. Die Zahl der Geburten liegt mit 1.026

um 34 über dem Vorjahreswert. In unseren beiden Marienhospi-

tälern zusammen erblicken damit weiterhin gut 80 Prozent aller

Gelsenkirchener das Licht der Erde.

Die positive Leistungsentwicklung in der Gynäkologie ist auch

auf die erfolgreiche Entwicklung des Brustzentrums Emscher-

Lippe zurückzuführen, in dem das Marienhospital Gelsenkirchen

operativer Standort ist. Abgerundet wird dieses Thema durch

das zunehmend angenommene Mammografie-Screening. Das

Mammografie-Screening am Marienhospital Gelsenkirchen ist

Teil eines bundesweit eingeführten Programms zur Früherken-

nung von Brustkrebs mit Hilfe von Röntgenuntersuchungen.

Ziel dieses Programms ist es, die Sterblichkeit an Brustkrebs in

Deutschland durch präventive Maßnahmen zu senken. Im Jahr

2008 wurden 5.199 Screening-Mammografien durchgeführt.

Hervorragend entwickelt hat sich auch die Zahl der ambulant

behandelten Patienten, die erstmalig die Marke von 50.000

überschritten hat. Diese Steigerung von über 6.100 Fällen (13,9

Prozent) resultiert überwiegend aus einer verstärkten Inan-

spruchnahme der Notfallambulanzen wie auch der Ermächti-

gungsambulanzen. Die Anzahl der ambulanten Operationen ist

dabei mit ca. 1.200 nahezu konstant geblieben.

Die anästhesiologischen Fachabteilungen des Marienhospitals

Gelsenkirchen und des Sankt Marien-Hospitals Buer wurden

zum 01.05.2008 unter eine einheitliche Leitung gestellt. Dazu

wurde der Chefarzt der Anästhesie des Sankt Marien-Hospitals

Buer ebenfalls zum Chefarzt der Fachabteilung am Marienhos-

pital Gelsenkirchen berufen. Darüber hinaus wurde aufgrund

des zunehmenden Mangels an Anästhesisten eine regelhafte

Zusammenarbeit mit niedergelassenen Anästhesisten verein-

bart, die darauf angelegt ist, im Falle von Personalausfällen fle-

xibel reagieren zu können.

Des Weiteren wurden die Ärzte mehrerer Fachabteilungen durch

die Einstellung von klinischen Kodierfachkräften von administ-

rativen Aufgaben entlastet. Wesentlicher Effekt dieser Maßnah-

me wird sein, dass die Mitarbeiter des Ärztlichen Dienstes sich

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Allgemeine Kennzahlen 2008 2007

Planbetten 562 562

Fallzahl nach Definition BPflV 25.390 23.318

Fallzahl nach DRG-Definition 25.479 25.363

Summe der Bewertungsrelationen vereinbarter Case-Mix (CM) 23.786,35 22.911,93

Erzielter CM 23.610,27 23.330,31

Case-Mix-Index (CMI)

Vereinbarter CMI 0,93 0,88

Erzielter CMI 0,93 0,92

Verweildauer 6,80 6,80

Nutzungsgrad % 83,90 84,50

Kennzahlen zur Ertragsentwicklung

Jahresergebnis T€ 396 387

Betriebsergebnis T€ 73 159

Zins- und Beteiligungsergebnis T€ 413 423

Steuern T€ -90 -195

Umsatzerlöse T€ 73.583 70.562

Vereinbarter Basisfallwert (ohne Ausgleich) 2.626,09 2.582,42

Personalaufwand T€ 46.318 43.768

Vollkräfte im Jahresdurchschnitt 823,6 815,7

Personalaufwand je Vollkraft T€ 56 54

Personalaufwand je Fall € 1.824,26 1.729,00

Produktivität je Vollkraft T€ 89 87

Umsatzrentabilität % 1 1

Kennzahlen zur Finanz- und Vermögenslage

Finanzmittelbestand T€ 6.450 12.104

Anlagevermögen T€ 25.626 23.854

Eigenkapital T€ 17.721 17.323

Sonderposten T€ 13.449 12.178

Bilanzsumme T€ 54.201 50.026

Deckungsgrad des Anlagevermögens % 121,63 124,73

Eigenkapitalquote % 32,7 34,6

Umschlagshäufigkeit der Forderungen 9,10 9,00

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64 65

zum Wohle der Patienten wieder vermehrt ihren Kernaufgaben

widmen können.

Das Marienhospital Gelsenkirchen ist Standort eines Notarzt-

wagens der Feuerwehr Gelsenkirchen. Die Strukturen (Arbeits-

zeitmodell und Vergütung) der durch Ärzte unseres Hauses

getragenen notärztlichen Versorgung wurden in 2008 neu ge-

ordnet, um diese auch für die Belegung relevante Aufgabe wei-

terhin durch eigene Mitarbeiter erfüllen zu können.

In Bezug auf die Fallzahlentwicklung ist an dieser Stelle auch auf

die Auswirkungen des integrierten Versorgungsvertrages im

Rahmen des Prospernetzes zu verweisen. Mit 2.053 eingeschrie-

bene Patienten, die im Berichtsjahr 2008 behandelt wurden, hat

sich die Zahl um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr

erhöht. Die Erwartungen zum Standortausbau wurden hiermit

mehr als erfüllt.

Als weitere Punkte in Bezug auf die stationäre Leistungsent-

wicklung sind die Verweildauer- und Case-Mix-Index-Entwick-

lung (CMI) anzuführen. Die Verweildauer konnte gegenüber

dem Vorjahr wieder leicht reduziert werden auf 6,76 Tagen, wo-

raus eine Auslastung von 83,7 Prozent resultiert, die über dem

Planwert von 82,3 Prozent liegt.

Auch die Entwicklung von CMI, DRG-Fallzahlen und der sich

daraus ergebenden Case-Mix-Punkte hat in 2008 einen guten

Verlauf genommen. Das insgesamt hohe Leistungsniveau do-

kumentiert sich insbesondere im Vorjahresvergleich. Der CMI

ist gegenüber dem Vorjahr mit 0,9295 nahezu unverändert,

die DRG-Fallzahl liegt mit 25.479 Fällen um 116 Fälle über dem

Wert des Jahres 2007. Selbst ohne Bereinigung um den Katalo-

geffekt (Absenkung des Katalogs 2008 um 0,4 Prozent) konnte

die Zahl der Case-Mix-Punkte um 1,2 Prozent gegenüber dem

Vorjahr gesteigert werden. Hierbei ragen vor allem heraus die

Kardiologie, die inzwischen über 30 Prozent der Gesamtpunkt-

zahl erwirtschaftet, die Chirurgie aufgrund der Entwicklung in

der Thoraxchirurgie und die Gynäkologie (CMI plus 8,7 Prozent).

Bei den Budgetverhandlungen für das Jahr 2008 konnte in der

vorläufigen Vereinbarung ein Budgetanstieg um fünf Prozent

und eine Anhebung des Leistungsvolumens um 3,7 Prozent er-

zielt werden. Die Vorläufigkeit der Vereinbarung bezieht sich auf

zwei Sachverhalte, die in zwei Schiedsstellenverfahren zu klären

sind. Die Aussichten für beide Schiedsstellenverfahren werden

sehr positiv eingeschätzt, so dass sich dieses Budgetergebnis in

Abhängigkeit von den Entscheidungen der Schiedsstelle noch

verbessern wird.

Zum einen wird die Zugehörigkeit von bestimmten gefäßchir-

urgischen Leistungen zum Versorgungsauftrag des Marienhos-

pitals Gelsenkirchen von den Kostenträgern bezweifelt. Gefor-

dert wurden 81 Leistungen mit einem Erlösvolumen von rund

830.000 Euro, die in der vorläufigen Vereinbarung nicht berück-

sichtigt wurden.

Zum anderen lehnen die Kostenträger in Westfalen-Lippe den

Zentrumszuschlag für das Brustzentrum schon im dritten Jahr

in Folge ab. Im Rheinland herrscht über diese Regelung Konsens;

der Streitwert beläuft sich jährlich auf ca. 100.000 Euro.

Um die medizinische Leistungsentwicklung zu unterstützen,

wird laufend in medizinische Technik und infrastrukturelle Ver-

besserungen investiert. Herausragende Maßnahmen waren

die Renovierung der Ebene 2 der Kinderklinik sowie der Patien-

tenzimmer in Ebene 3 des Haupthauses. Weitere wesentliche

Maßnahmen waren die Einrichtung des dritten kardiologischen

Arbeitsplatzes und zweier Multifunktionsarbeitsplätze in der

Radiologie.

Einen weiteren Fortschritt hat die Zusammenführung der Ver-

waltungen Sankt Marien-Hospital Buer und Marienhospital Gel-

senkirchen genommen, indem die Patientennahe Verwaltung

und das Medizincontrolling unter eine einheitliche Führung

gestellt wurden. Auch hat der Einkauf die Warenstämme beider

Häusern im Rahmen der Einführung von SAP zum Ende des Be-

richtsjahres an beiden Standorten vereinheitlicht.

Die Leitung des Bereichs Technik, die an einen externen Dienst-

leister vergeben war, wurde zum 1. August 2008 wieder mit

einem eigenen neuen Mitarbeiter des Marienhospitals besetzt.

Unter dieser neuen Leitung haben unter anderem die energie-

politischen Strategien des Marienhospitals bereits erkennbar

neue Impulse erfahren.

Die EDV-technische Betreuung durch T-Systems wurde auf das

Sankt Marien-Hospital Buer ausgedehnt und um weitere fünf

Jahre verlängert.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Struktur- und Leistungszahlen/Belegungsdaten

Planbetten Behandelte Behandlungs- Behandlungs- Verweildauer Kranke je Tag Ausnutzungsgrad in %

Patienten tage tage (Tage)

2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007

Innere Medizin: Hämatologie 62 62 2.262 2.267 20.321 20.664 9,0 9,1 55,7 56,6 89,8 91,3

Innere Medizin: Gastroenterologie 40 40 1.588 1.643 12.646 13.147 8,0 8,0 34,6 36,0 86,6 90,0

Chirurgie 91 91 3.053 2.907 29.234 29.942 9,6 10,3 80,1 82,0 88,0 90,1

Gynäkologie / Geburtshilfe 53 53 2.562 2.624 13.901 13.046 5,4 5,0 38,1 35,7 71,9 67,4

HNO-Heikunde, Plastische Operationen 52 52 2.448 2.391 12.086 11.883 4,9 5,0 33,1 32,6 63,7 62,6

Kardiologie 90 90 7.396 7.449 41.430 40.903 5,6 5,5 113,5 112,1 126,1 124,5

Neonatologie, Kinder- und Jugendmed. 80 80 4.201 4.148 18.213 18.683 4,3 4,5 49,9 51,2 62,4 64,0

Orthopädie 52 52 1.291 1.221 14.427 14.457 11,2 11,8 39,5 39,6 76,0 76,2

Urologie 42 42 1.714 1.696 9.892 10.654 5,8 6,3 27,1 29,2 64,5 69,5

Interne Verlegungen -1.125 -1.028

562 562 25.387 25.318 172.150 173.379 6,8 6,8 471,6 475,0 83,9 84,5

gem. Belegungsstatistik aus ISH

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66 67

Einzugsgebiet und Kostenträger

Einzugsgebiet Anteil 2008 in % Anteil 2007 in %

Gelsenkirchen 66,9 67,3

Bochum 11,6 11,9

Kreis Recklinghausen 9,3 9,0

Essen 4,3 4,1

Herne 3,8 3,8

Sonstige 8,8 3,9

Kostenträger Anteil 2008 in % Anteil 2007 in %

AOK Westfalen-Lippe 21,8 22,3

Knappschaft Bahn See 18,4 17,6

(inkl. 7,3 % Prosper) (inkl. 5,7% Prosper)

BEK 9,4 9,5

Vereinigte IKK 6,0 6,2

TK 5,9 6,1

Sonstige 38,4 38,3

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Einzugsgebiet 2008

Kostenträger 2008

Belegungsdaten Gesamthaus 1997 - 2008

Jahr Betten Pflegetage Fallzahl Verweildauer Tage Nutzungsgrad %

1997 586 186.420 24.321 7,66 87,16

1998 586 184.673 26.285 7,03 86,34

1999 586 182.260 25.004 7,29 85,21

2000 586 183.923 26.161 7,03 85,75

2001 577 175.669 26.593 6,61 83,41

2002 577 178.856 27.327 6,55 84,92

2003 577 173.314 26.952 6,43 82,29

2004 577 165.629 25.498 6,50 78,64

2005 577 161.633 25.069 6,45 76,75

2006 562 168.756 25.840 6,53 82,27

2007 562 173.379 25.318 6,80 84,50

2008 562 172.150 25.387 6,80 83,90

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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68 69

Medizinische Fachabteilungen im Überblick

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Die zehn repräsentativsten OPS gesamt: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 1-275 Transarterielle Linksherz-Katheteruntersuchung 3.693

2 1-632 Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie 1.484

3 8-837 Perkutan-transluminale Gefäßintervention an Herz und Koronargefäßen 1.483

4 3-604 Arteriografie der Gefäße des Abdomens 1.158

5 9-262 Postpartale Versorgung des Neugeborenen 949

6 8-980 Intensivmedizinische Komplexbehandlung (Basisprozedur) 915

7 1-440 Endoskopische Biopsie an oberem Verdauungstrakt, Gallengängen und Pankreas 886

8 1-653 Diagnostische Proktoskopie 829

9 1-661 Diagnostische Urethrozystoskopie 811

10 1-650 Diagnostische Koloskopie 805

Die zehn repräsentativsten ICDs gesamt: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 I25 Chronische ischämische Herzkrankheit 2.118

2 Z38 Lebendgeborene(r) Säugling 818

3 I21 Akuter Myokardinfarkt 677

4 I20 Angina pectoris 654

5 I50 Herzinsuffizienz 643

6 I48 Vorhofflattern und Vorhofflimmern 634

7 R07 Hals- und Brustschmerzen 525

8 J35 Chronische Krankheiten der Gaumenmandeln und der Rachenmandel 467

9 J18 Pneumonie, Erreger nicht näher bezeichnet 410

10 N13 Obstruktive Uropathie und Refluxuropathie 397

Medizinische Fachabteilungen im Überblick

TOP-30-DRG: Fallpauschalen gesamt

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 F66 Verkalkung / Verhärtung der Herzkranzgefäße 1.067

2 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane

oder gastrointestinale Blutung und Ulkuserkrankung 1.064

3 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g 1.025

4 F49 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt 1.001

5 F57 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Intervention 688

6 O60 Vaginale Entbindung 644

7 F62 Herzinsuffizienz und Schock 528

8 F72 Instabile Angina pectoris 497

9 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 477

10 D12 Andere Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals 449

11 D30 Tonsillektomie außer bei bösartiger Neubildung oder verschiedene Eingriffe an Ohr,

Nase, Mund und Hals oder Eingriffe an Mundhöhle und Mund 443

12 D06 Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komplexe Eingriffe am Mittelohr und

andere Eingriffe an den Speicheldrüsen 398

13 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich

oder andere Frakturen am Femur 357

14 F71 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen mit äußerst

schweren oder schweren CC oder Koronararteriosklerose und instabile Angina pectoris 337

15 O01 Kaiserschnitt 335

16 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome der Atmung ohne

komplexe Diagnose oder Störungen der Atmung mit Ursache in der Neonatalperiode 330

17 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane oder

Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis, Alter < 56 Jahre 315

18 L20 Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien

ohne extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) 302

19 J65 Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma 295

20 F73 Synkope und Kollaps oder Herzklappenerkrankungen 276

21 F52 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose oder intrakoronarer

Brachytherapie 274

22 D62 Epistaxis oder Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege, Alter > 2 Jahre 261

23 L64 Harnsteine und Harnwegsobstruktion oder Urethrastriktur, andere leichte bis moderate

Erkrankungen der Harnorgane oder Beschwerden und Symptome der Harnorgane oder

Urethrozystoskopie 245

24 L63 Infektionen der Harnorgane 244

25 F56 Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention 240

26 F67 Hypertonie oder Koronararteriosklerose oder schwere Arrhythmie und Herzstillstand 229

27 F24 Implantation Herzschrittmacher, Zwei-Kammersystem oder PTCA mit komplexer

Diagnose und hochkomplexer Intervention oder mit perkutaner Angioplastie oder

Revision oder Kardioverter/Defibrillator (AICD) ohne Aggregatwechsel 224

28 D61 Gleichgewichtsstörungen (Schwindel) 221

29 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 212

30 G24 Eingriffe bei Bauchwand-, Nabel- und anderen Hernien oder beidseitige Eingriffe bei

Leisten- und Schenkelhernien oder Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, 200

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70 71

Therapiespektrum

� Akupunktur

� Amniocentese

� Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare

� Angioplastien

� Asthmaschulung

� Atemgymnastik / -therapie

� Audiometrie / Hördiagnostik

� Babyschwimmen

� Basale Stimulation

� Beratung und Betreuung durch Sozialarbeiter und Sozialar-

beiterinnen

� Berufsberatung, Rehabilitationsberatung

� Bewegungsbad / Wassergymnastik

� Bewegungstherapie

� Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder)

� CT-gestützte Interventionen

� Diabetikerschulung (auch für Kinder)

� Diät- und Ernährungsberatung

� Dialyse

� Digitale Subtraktions-Angiografie mit Ballondehnung der

Gefäße

� Eigenblutspende

� Endoskopische Eingriffe am gesamten Magen-Darm-Trakt,

an den Gallengängen, Atemwegen, im kleinen Becken der

Frau, im HNO-Bereich und an der Luftröhre

� Entlassungsmanagement / Brückenpflege /

Überleitungspflege

� Früh- und Neugeborenen-Intensivbehandlung

� Geburtsvorbereitungskurse /

Schwangerschaftsgymnastik

� Hormontherapie

� Hysteroskopische Resektion von Myomen und Polypen

� Immuntherapie

� Intravenöse und transarterielle Chemotherapie zur

Behandlung von Tumoren

� Kinästhetik

� Kinderphysiotherapie

� Kontinenztraining / Inkontinenzberatung

� Laser-Resektionen in der Urologie und HNO-Heilkunde

� Lymphdrainage

�Massage

�Medizinische Fußpflege

�Mikrogefäßchirurgie

�Musiktherapie

� Naturheilverfahren / Homöopathie / Phytotherapie

� Osteopathie / Chiropraktik / Manuelle Therapie

� Physikalische Therapie / Bädertherapie

� Physiotherapie / Krankengymnastik als Einzel-

und/oder Gruppentherapie

� Präventive Leistungsangebote / Präventionskurse

� Psychologisches / psychotherapeutisches

Leistungsangebot / Psychosozialdienst

� Rückenschule / Haltungsschulung /

Wirbelsäulengymnastik

� Säuglingspflegekurse

� Schmerztherapie / -management

� Snoezelen

� Sozialdienst

� Spezielle Leistungsangebote der Hebammen

� Spezielle pflegerische Leistungsangebote

� Stillberatung

� Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie

� Stomatherapie / -beratung

� Versorgung mit Hilfsmitteln / Orthopädietechnik

� Vojtatherapie für Erwachsene und/oder Kinder

�Wochenbettgymnastik / Rückbildungsgymnastik

�Wärme- und Kälteanwendungen

�Wundmanagement

� Thrombolyse

� Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen /

Angebot ambulanter Pflege / Kurzzeitpflege

� Zusammenarbeit mit und Kontakt zu Selbsthilfegruppen

Apparative Ausstattung A-Z

� AICD-Implantation / Kontrolle / Programmiersystem (Ein-

pflanzbarer Herzrhythmusdefibrillator)

� Arthroskop (Gelenkspiegelung)

� Audiometrie-Labor (Hörtestlabor)

� Ballonkathetertechnik

� Ballon-Kyphoplastie

� Beatmungsgeräte / CPAP-Geräte

� Belastungs-EKG / Ergometrie

� Bodyplethysmograph (umfangreiches Lungenfuntionstest-

system)

� Cell-Saver-Autotransfusion

� Computertomograf - CT (Schichtbildverfahren im Quer-

schnitt mittels Röntgenstrahlen)

� Darstellung der Gallenwege und des Bauchspeichel-

drüsenganges (ERCP)

� Defibrillator (Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen

Herzrhythmusstörungen)

� Digitale Subtraktions-Angiografie einschließlich

interventioneller Angiografie

� Digitalkamerasysteme für minimal-invasive Chirurgie

� Digitale Bildbearbeitung zur Operationsplanung

� Doppelballon-Enteroskop

� Duplex-Sonografie des fetomaternalen Gefäßsystems

� Echokardiografie

� Elektroenzephalografiegerät (EEG) (Hirnstrommessung)

� Elektrokardiogramm (EKG)

� Elektromyografie (EMG) ( Gerät zur Bestimmung der Nerven-

leitgeschwindigkeit)

� Elektrophysiologischer Messplatz zur Diagnostik von Herz-

rhythmusstörungen

� Endosonografiegerät (Ultraschalldiagnostik im Körperinne-

ren)

� Ergometrie-Messplatz

� Ergo-Spirometriemessplatz

� Gastroenterologisches Endoskop (Gerät zur Magen-Darm-

Spiegelung)

� Gerät zur analen Sphinktermanometrie

� Gerät zur Argon-Plasma-Koagulation

� Geräte der invasiven Kardiologie

� Geräte zur Lungenersatztherapie / -unterstützung

� Herzkatheterlabor

� Inkubatoren Neonatologie (Geräte für Früh- und Neugebore-

ne/Brutkasten)

� Kapselendoskop (verschluckbares Spiegelgerät zur Darmspie-

gelung)

� Kinematografie

� Kipptisch (Gerät zur Messung des Verhaltens der Kenngrößen

des Blutkreislaufs bei Lageänderung)

� Knie-Navigationsgerät

� Langzeit EKG-/-Blutdruck-Messung

� Laparoskop (Bauchhöhlenspiegelungsgerät)

� Laser zur Behandlung von Krampfadern

� Laser-Zentrum, unter anderem Greenlight-Laser, Alexandrit-

Laser, Neodym-YAG-Laser

� Langzeitschlafapnoerecorder

� Linksherzkathetermessplätze

� Lithotripter (ESWL) - Stoßwellen-Steinzerstörung

� Lungenfunktionsdiagnostik

�Magnetresonanztomograf - MRT (Schnittbildverfahren mit-

tels starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechsel-

felder)

�Mammografie- und Mammografie-gestütztes Vakuumbiop-

sie-System

�Mammografie-Screening-Einheit

�Mikroskop zur Knochenmark- und Blutausstrichdiagnostik

�Muskelaufbauraum

� Navigation am Schädel

� Nuklearmedizin

� Operationsmikroskop

� OP-Navigationsgeräte

� Radiofrequenzablations-System

� Röntgen- / Durchleuchtungsgeräte

� Schockraum

� Schrittmachermessplatz

� Single-Photon-Emissionscomputertomograph - SPECT

(Schnittbildverfahren unter Nutzung eines Strahlenkörper-

chens)

� Sonografie- / Dopplersonografie- / Duplexsonografiegeräte

(Ultraschallgeräte / mit Nutzung des Dopplereffekts / mit

farbkodiertem Ultraschall)

� Spiegelung mit Bilddarstellung (Videoendoskopie)

� Spiral-CT

� Spirometrie (Lungenfunktionsprüfung)

� Stoßwellentherapie

� Szintigrafiescanner / Gammasonde (nuklearmedizinisches

Verfahren zur Entdeckung bestimmter, zuvor markierter

Gewebe, z.B. Lymphknoten)

� Single Photon Emission Computed

Tomography (SPECT)

� Uroflow / Blasendruckmessung

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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72 73

Ambulante Operationen

Ambulantes Operieren nach § 115b SGB V

Nach den Bestimmungen des § 115 b Sozialgesetzbuch V gibt

der Katalog vor, welche Operationen ambulant erbracht werden

müssen.

Mit dem ambulanten Operieren bietet das Marienhospital die

Möglichkeit, einen operativen Eingriff ohne stationären Kran-

kenhausaufenthalt durchzuführen. So verlässt der ambulant

operierte Patient das Krankenhaus noch am Operationstag. Da-

mit erhält der Patient den vollen Krankenhausstandard mit al-

len Sicherheiten im Komplikationsfall. Für die Nachsorge stehen

Patientenzimmer auf der Tagesstation zur Verfügung. Sollte ein

stationärer Aufenthalt im Ausnahmefall erforderlich werden,

besteht jederzeit die Möglichkeit, die ambulante Behandlung

als stationäre Behandlung weiterzuführen.

Grundsätzlich verlässt der Patient aber noch am Operationstag

das Krankenhaus. Die anschließende medizinische Nachsorge

erfolgt entweder durch den Hausarzt oder durch Ärzte des Ma-

rienhospitals Gelsenkirchen.

Die Möglichkeit des ambulanten Operierens in unserem Hause

nahmen im Jahr 2008 rund 1.200 Patienten in Anspruch.

In folgenden Abteilungen werden ambulante Operationen

durchgeführt:

� Chirurgie

� Gynäkologie und Geburtshilfe

� Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Plastische Operationen

� Orthopädie

� Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

TOP-5 Ambulante Operationen der einzelnen Fachabteilungen

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-399 Implantation oder Entfernung eines Katheterverweilsystems

(z.B. zur Chemo- oder Schmerztherapie) 107

2 5-385 Unterbindung, Exzision und Stripping von Varizen 32

3 5-787 Entfernung von Osteosynthesematerial 18

4 5-392 Anlegen eines arteriovenösen Shuntes 13

5 5-894 Lokale Exzision von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut 6

Chirurgie

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-285 Adenotomie (operative Entfernung der Rachenmandeln ohne Gaumenmandeln) 305

2 - 1 5-401 Exzision einzelner Lymphknoten und Lymphgefäße ≤ 5

2 - 2 5-200 Parazentese (Trommelfellschnitt) ≤ 5

2 - 3 5-216 Richten einer Nasenbeinfraktur ≤ 5

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Plastische Operationen

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-640 Operationen am Präputium: Zirkumzision / Frenulum- und Präputiumplastik 134

2 5-611 Operation eines Wasserbruchs des Hodens 6

3 - 1 8-137 Einlegen, Wechsel und Entfernung einer Ureterschiene (Harnleiterschiene) ≤ 5

3 - 2 5-641 Lokale Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des Penis ≤ 5

3 - 3 5-624 Orchidopexie (Befestigung des Hodens im Hodensack) ≤ 5

Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 1-672 Diagnostische Hysteroskopie 80

2 5-690 Therapeutische Kürettage (Ausschabung der Gebärmutter) 64

3 1-471 Biopsie ohne Inzision am Endometrium

(Gewebeentnahme an der Gebärmutterschleimhaut) 29

4 5-671 Konisation der Cervix uteri (Kegelförmige Ausschneidung am Gebärmuttermund) 27

5 5-712 Andere Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe der Vulva (Schamlippen) 18

Gynäkologie und Geburtshilfe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-787 Entfernung von Osteosynthesematerial 34

2 5-056 Neurolyse und Dekompression eines Nerven (Entlastung eines Nerven) 8

3 - 1 5-812 Arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken ≤ 5

3 - 2 5-906 Kombinierte plastische Eingriffe an Haut und Unterhaut ≤ 5

3 - 3 5-841 Operationen an Bändern der Hand ≤ 5

Orthopädie

Entwicklung der ambulanten Operationen nach § 115b SGB V 2001-2008

Rang EBM 2000plus OP-Bezeichnung Fallzahl

1 31231 Eingriff der HNO-Chirurgie der Kategorie N1 307

2 31311 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie T1 128

3 31101 Dermatochirurgischer Eingriff der Kategorie A1 96

4 31301 Gynäkologischer Eingriff der Kategorie S1 93

5 31212 Schrittmacher der Kategorie L2 80

6 31143 Endoskopischer Gelenkeingriff (Arthroskopie) der Kategorie E3 54

7 31142 Endoskopischer Eingriff (Arthroskopie) der Kategorie E2 54

8 31145 Endoskopischer Gelenkeingriff (Arthroskopie) der Kategorie E5 48

9 31102 Dermatochirurgischer Eingriff der Kategorie A2 38

10 31312 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie T2 30

Fachabteilung 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

Chirurgie 110 79 142 238 216 222 244 189

Gynäkologie 43 56 80 196 278 321 348 304

HNO-Heilkunde 149 168 120 514 438 340 362 313

Orthopädie 43 35 35 55 43 51 153 230

Urologie 86 67 126 177 169 145 194 155

Gesamtergebnis 431 405 503 1.180 1.144 1.079 1.301 1.191

TOP-10 Ambulante Operationen gesamt

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Medizinische Fachabteilungen im Überblick

Notfallambulanz

Das Marienhospital Gelsenkirchen bietet jeden Tag rund um die

Uhr eine umfassende Notfallversorgung mit einem interdiszip-

linären Team. Im Jahr 2008 wurden 22.930 Patienten durch die

Notaufnahme versorgt.

Krankenhausärzte mit abgeschlossener Weiterbildung können

mit Zustimmung des Marienhospitals Gelsenkirchen vom Zu-

lassungsausschuss der Ärzte und Krankenkassen für den Regie-

rungsbezirk Münster zur Teilnahme an der vertragsärztlichen

Versorgung gesetzlich Versicherter ermächtigt werden.

Ermächtigungsambulanz der Chef- und Oberärzte

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Der dann zugelassene Arzt führt eine so genannte Ermächti-

gungsambulanz. Die Ermächtigungen erstrecken sich auf alle elf

Fachabteilungen des Krankenhauses. Die Sprechstunden der er-

mächtigten Ärzte suchten 2008 rund 15.700 Patienten auf.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Rang EBM 2000 plus Bezeichnung Fallzahl

1 33061 Sonografische Untersuchung der extremitätenver- und -entsorgenden Gefäße

mittels CW-Doppler-Verfahren an mindestens drei Ableitungsstellen, je Extremität 3060

2 33072 Sonografische Untersuchung der extremitätenver- und/oder

entsorgenden Gefäße mittels Duplex-Verfahren 1776

3 20320 Tonschwellenaudiometrische Untersuchung 1964

4 09311 Lupenlaryngoskopie 1062

5 20336 Kindersprachaudiometrie an einer speziellen Kinderaudiometrieanlage 736

6 09323 Reflexbestimmung an den Mittelohrmuskeln mittels Impedanzmessung 722

7 13552 Funktionsanalyse eines Herzschrittmachers und/oder eines implantierten

Kardioverters bzw. Defibrillators 624

8 34291 Herzkatheteruntersuchung mit Koronarangiografie 494

9 34230 Röntgenaufnahme von Teilen des Skeletts oder des Kopfes 400

10 01780 Planung der Geburtsleitung durch den betreuenden Arzt der Entbindungsklinik

gemäß der Mutterschafts-Richtlinien 388

Die zehn repräsentativsten ambulanten Behandlungen gesamt

Fachabteilung 2005 2006 2007 2008

Chirurgie 7.213 7.163 6.762 7.554

Gynäkologie / Geburtshilfe 814 962 974 1.131

HNO-Heilkunde, Plastische Operationen 3.405 3.444 3.006 3.470

Innere Medizin / Gastroenterologie 2.148 2.468 2.402 3.024

Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin 7.459 7.635 7.592 6.814

Orthopädie 95 90 103 132

Urologie 814 615 530 805

Gesamtergebnis 21.948 22.377 21.369 22.930

Fachabteilung / Arzt 2008 2007

Anaesthesiologie und Operative Intensivmedizin

Oberarzt Dr. Rupprecht 100 80

Chirurgie

Chefarzt Prof. Dr. Kohaus 98 133

Oberärztin Dr. Kischel-Augart (Gefäßchirurgie) 1.659 1.709

Oberärztin Dr. Ender-Sperling (Proktologie) 117 66

Gynäkologie / Geburtshilfe

Chefarzt Dr. Venn 1.375 1.387

HNO-Heilkunde, Plastische Operationen

Oberarzt Dr. Oels 3.885 3.660

Oberärztin Dr. van Delden (Pädaudiologie) 1.193 1.433

Innere Medizin / Gastroenterologie

Chefarzt Dr. Schirp 38 35

Chefarzt Prof. Dr. Nolte 103 98

Oberarzt Dr. Laudage 353 216

Kardiologie

Chefarzt Prof. Dr. Blanke 1.432 1.424

Orthopädie

Chefarzt Dr. Richter 377 -

Oberarzt Dr. Vollrath 860 1.309

Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin

Chefarzt Dr. Lutz 1956 2.260

Oberarzt Dr. Flechtenmacher 417

Oberarzt Dr. Papsch 435 412

Radiologie

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Keske 1.075 1.157

Urologie

Chefarzt Dr. Rabs 274 247

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76 77

Kooperationen: Vernetzte Strukturen

Das Marienhospital Gelsenkirchen unterhält zahlreiche Koope-

rationen mit niedergelassenen Ärzten. Dazu gehört die gemein-

same Nutzung medizinischer Großgeräte und der Operationssä-

le sowie die konsiliarische Tätigkeit niedergelassener Ärzte in der

Klinik durch die das Angebot für stationäre Patienten verbessert

und die Ganzheitlichkeit der Behandlung gefördert wird.

Ein weiterer sehr dynamischer Entwicklungsstrang der Koopera-

tionen des Marienhospitals Gelsenkirchen ist die Zusammenar-

beit mit anderen Kliniken und Institutionen der Gesundheitsver-

sorgung in Zentren und übergreifenden Kooperationen:.

Beispiel: Tumorzentrum Emscher-Lippe

Im Jahr 2008 wurde das Tumorzentrum Emscher-Lippe ge-

gründet, ein Zusammenschluss von elf Kliniken zur Behand-

lung von onkologischen Patienten in der Region Emscher-

Lippe – von Haltern bis Gelsenkirchen. Das Tumorzentrum

Emscher-Lippe ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Deut-

scher Tumorzentren (ADT). Im Rahmen des Tumorzent-

rums arbeiten Ärztinnen und Ärzte, Fachleute für Labor- und

Gewebeuntersuchungen und andere Professionen zusam-

men, unterstützt durch modernste Datentechnik. Dies ist ein

wesentliches Qualitätsmerkmal, das ein Krankenhaus allein

nicht bieten kann. Die Patienten haben die Sicherheit, dass ih-

nen die beste medizinische Behandlung nach aktuellen wissen-

schaftlichen Standards geboten wird: Umfassende Aufklärung

und Information, modernste Diagnose- und Therapiever-

fahren, Vermeidung unnötiger Operationen, partnerschaftliche

Beteiligung bei allen Entscheidungen, individuelle Betreuung

während der gesamten Behandlung sind wesentliche Merkmale

der Zentren.

Das Marienhospital Gelsenkirchen ist operativer Standort in

den folgenden Zentren des Tumorzentrums Emscher-Lippe:

� Brustzentrum Emscher-Lippe

� Lungenzentrum Emscher-Lippe

� Darmzentrum Emscher-Lippe

� Gynäkologisches Zentrum Emscher-Lippe

� Prostatazentrum Emscher-Lippe

Beispiel: Gesundheitnetz prosper Gelsenkirchen / Gladbeck

Im Sinne der Integrierten Versorgung werden die ambulante

und die stationäre Behandlung vernetzt, um eine spürbare Qua-

litätsverbesserung der medizinischen Versorgung zu erreichen.

Darüber hinaus werden die daran teilnehmenden Patienten

(Knappschaftsversicherte) durch die Befreiung von der Praxisge-

bühr und Vergünstigungen bei der Zuzahlung im Netzkranken-

haus an dem Erfolg beteiligt.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Kooperationen

Dialyse

Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige Stiftung

Dres. med. Zimmermann / Knödler / Edelmann

Nutzung des Linksherzkatheter-Messplatzes

Praxis Dr. med. Pres-Gurwitz

Ambulantes Operieren

Praxis Dres. med. Schäfer / Böhme - Urologie

Praxis Dr. med. Petry - Urologie

Dr. med. Diekmann - Urologie

Dr. med. Brechmann - Orthopädie

Beleghebamme

Regina Rubbert, Hebammenpraxis „Wonneproppen“

Labor

Management und medizinische Leitung:

Dr. med. Dirkes-Kersting, Hygiene-Institut Gelsenkirchen

Laborleistungen

Elisabeth-Krankenhaus GmbH, Gelsenkirchen-Erle

Marien-Hospital Wattenscheid GmbH

Logopädie

William Gruthoff

Nutzung des Lithotripters (ESWL)

Praxis Dr. med. Anton

Praxis Dr. med. Diekmann

Praxis Dr. med. Petry / Piotrowski

Praxis Dres. med. Rembrink / Beckerling / Mittermeyer

Praxis Dres. med. Schäfer / Böhme

Neonatologische Kooperation

St. Anna Hospital Herne

Priv.-Doz. Dr. med. Jurklies

Konsiliarärzte

Augenarzt

Dr. med. Saborosch

Hautarzt

Dr. med. Hengge

Handchirurgie

Dr. med. Dietrich

Zahnarzt

Dr. med. dent. Lauer

Zentrum für Ambulante Neurologie

Dr. med. Friedrich

Dr. med. Knorn

Dr. med. Landefeld

Dr. med. Küppers

Mammografie-Screening Gelsenkirchen

Leitung: Prof. Dr. med. Otto

Befundende Ärzte: Prof. Dr. med. Otto

Priv.-Doz. Dr, med. Uwe Keske

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78 79

Disease-Management-Programme

Notarztsystem

Die Disease-Management-Programme wurden politisch gesteu-

ert eingeführt, um in bestimmten Sektoren des Gesundheitssys-

tems eine effektive (kostengünstige) und qualitativ hochwerti-

ge Versorgung zu gewährleisten. In Ergänzung des aktuellen

Versorgungsangebotes wird im Rahmen eines strukturierten

Behandlungsprogramms eine interdisziplinäre, berufs- und sek-

torenübergreifende Behandlung in einer integrierten Versor-

gungsform mit dem notwendigen logistischen Hintergrund ge-

währleistet.

Gesetzliche Grundlage der Programme ist das Anfang 2002 in

Kraft getretene Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs

in der gesetzlichen Krankenversicherung. Es sorgt dafür, dass

Krankenkassen, die sich gezielt um chronisch Kranke kümmern,

daraus im Kassenwettbewerb kein finanzieller Nachteil ent-

steht. Die Ziele und Anforderungen an das jeweilige Disease-

Management-Programm sowie die medizinischen Grundlagen

sind in der Risikostrukturausgleichsverordnung festgelegt. Hier-

In Kooperation mit der Stadt Gelsenkirchen gewährleistet das

Marienhospital Gelsenkirchen die medizinische Notfallversor-

gung in der Region. Qualifizierte Notärzte mit Zusatzausbildung

aus den Fachbereichen Anästhesiologie, Chirurgie, Innere Me-

dizin und Kardiologie sind dabei innerhalb einer Hilfsfrist von

wenigen Minuten bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder

Verletzungen zur Stelle.

Durch die umfassende Ausrüstung des Notarzteinsatzfahrzeu-

ges ist es in Zusammenarbeit mit den Rettungsassistenten und

-sanitätern der Berufsfeuerwehr Gelsenkirchen möglich, bei ei-

ner Vielzahl von akuten Störungen bereits außerhalb der Klinik

den Patienten zu stabilisieren und bestmöglich medizinisch zu

versorgen, bevor er zur weiteren Behandlung in dafür geeignete

Krankenhäuser transportiert wird.

Im Jahr 2008 wurden knapp 2.400 Einsätze durch die Notärz-

te des Marienhospitals geleistet. Dabei erstreckt sich das Ver-

sorgungsgebiet über die Grenzen der Stadt hinaus bis in die

Randgebiete der benachbarten Städte Essen, Bochum, Herne,

Gladbeck und Bottrop. Für Großschadensereignisse sowie bei

Großveranstaltungen existiert eine Leitende Notarztgruppe,

die sich aus besonders erfahrenen und speziell ausgebildeten

Notärzten zusammensetzt. Die Ärzte des Marienhospitals be-

teiligen sich darüber hinaus an der Ausbildung von Notärzten,

Rettungssanitätern und Rettungsassistenten.

bei müssen gesetzlich festgelegte Qualitätskriterien eingehal-

ten werden.

Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das Marienhospital

Gelsenkirchen an folgenden DMP-Qualitätssicherungsmaßnah-

men teil:

� DMP Brustkrebs

� DMP Koronare Herzerkrankungen

� DMP Diabetes mellitus Typ I

� DMP Diabetes mellitus Typ II

Zum 1. Januar 2005 sind die gesetzlichen Grundlagen für Di-

sease-Management-Programme für Asthma und chronisch

obstruktive Atemwegserkrankungen in Kraft getreten (COPD=

Chronical-Obstructive-Pneumologic-Disease). Sie fußen auf den

Empfehlungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA)

vom 21. September 2004.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbHMarienhospital Gelsenkirchen GmbH

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80 81

Chirurgie

(Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie)

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Durchführung von onkologischen Operationen bei bösartigen

Erkrankungen der Leber (Leberzellkrebs, Gallenblasenkrebs,

Lebermetastasen), des Gallengangsystems, der Bauchspei-

cheldrüse sowie an Magen und Speiseröhre.

�Modernste Operationsverfahren bei kolorektalen Tumoren

unter größtmöglichem Erhalt der Kontinenz.

�Minimal-invasive Chirurgie bei gutartigen kolorektalen Er-

krankungen – Sigmadivertikulitis, Morbus Crohn, Colitis ulze-

rosa, familiäre Polyposis.

�Minimal-invasive Chirurgie bei allen Formen von Bauchwand-

und Leistenhernien.

� Komplexe Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie,

insbesondere bei Schilddrüsenkrebs unter intraoperativem

Neuromonitoring der Stimmbandnerven.

Das Leistungsspektrum Das Leistungsspektrum der Abteilung für Allgemein-, Gefäß-,

Viszeral- und Thoraxchirurgie umfasst mit Ausnahme der Trans-

plantationschirurgie sämtliche Eingriffe der einzelnen Diszipli-

nen. Im Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie wird ein er-

heblicher Teil der Eingriffe laparoskopisch durchgeführt. Hieraus

ergeben sich häufig ein kürzerer stationärer Aufenthalt sowie

eine Verringerung der postoperativen Beschwerden. In enger

Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern im Hause und

den niedergelassenen Kollegen erfolgt bei Tumorpatienten eine

spezifische Nachsorge gemäß den derzeit gültigen Richtlinien.

Allgemeinchirurgie: Individualisierte Therapie bei allen Formen

von Bauchwandhernien – Narbenbruch, Leistenbruch, Nabel-

bruch, Zwerchfellbruch – unter besonderer Berücksichtigung

verschiedener minimal-invasiver Verfahren.

Viszeralchirurgie: Operationen und Tumorentfernungen im

Bauchraum sowie an endokrinen Drüsen. Regelhafte intraope-

rative Schnellschnittuntersuchung bei Schilddrüsenoperatio-

nen. Chirurgische Behandlung von gutartigen Erkrankungen

in Magen, Dünn- und Dickdarm. Onkologische Resektionen bei

Krebserkrankungen im gesamten Abdominalbereich, einschließ-

lich Leber, Bauchspeicheldrüse und Speiseröhre.

Thoraxchirurgie: Bietet modernste Diagnostik und Therapie bei

allen Formen von entzündlichen oder tumorbedingten Erkran-

kungen im Brustkorb. Hierzu gehören ausgedehnte onkologi-

sche Eingriffe bei Lungenkrebs ebenso wie schonende Opera-

tionsverfahren, zum Beispiel video-assistierte Thorakoskopien

zur Behandlung des Pneumothorax, Pleuraempyem oder bösar-

tigen Pleuraergusses.

Gefäßchirurgie: Krampfader-Operationen, Gefäßaufweitun-

gen, Bypass-Operationen (Gefäßumleitung), Ausschälplastiken

der Arterien, Aortenaneurysma-Operationen, Behandlungen

bei akuten Gefäßverstopfungen, Vorbereitung zur Dialyse, Farb-

doppler-Ultraschall der Beingefäße und der Halsschlagader.

Kompetenzzentrum Koloproktologie: Spezialdiagnostik und

-therapie durch ausgewiesene Koloproktologen von Erkrankun-

gen am Enddarm und am Analkanal wie Operationen bei Fisteln,

Fissuren, Tumoren sowie individualisierte Therapie des Hämor-

rhoidalleidens.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Chefarzt Prof. Dr. med. Heinrich Kohaus(bis 31.12.2008) Tel.: 0209 172-3701 Fax: 0209 172-3799 E-Mail: [email protected]

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Carl Zülke(ab 01.06.2009) Tel.: 0209 172-3701 Fax: 0209 172-3799 E-Mail: [email protected]

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82 83

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 G24 Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien,

Alter > 0 Jahre oder beidseitige Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien,

Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre oder Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien,

Alter > 55 Jahre 189

2 H08 Laparoskopische Cholezystektomie 141

3 J65 Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma 110

4 G25 Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre oder Eingriffe bei Hernien,

Alter < 1 Jahr 96

5 J64 Infektion / Entzündung der Haut und Unterhaut 93

6 K12 Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus thyreoglossus,

außer bei bösartiger Neubildung, ohne zusätzliche Parathyreoidektomie,

äußerst schwere oder schwere CC 85

7 G26 Andere Eingriffe am Anus 77

8 F63 Venenthrombose 70

9 G23 Appendektomie außer bei Peritonitis, ohne äußerst schwere oder schwere CC 70

10 E05 Andere große Eingriffe am Thorax 63

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 K40 Leistenbruch (Hernie) 257

2 K80 Gallensteinleiden 181

3 I70 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose 168

4 S72 Knochenbruch des Oberschenkels 108

5 E04 Sonstige Form einer Schilddrüsenvergrößerung ohne Überfunktion der Schilddrüse 87

6 S82 Knochenbruch des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes 81

7 S52 Knochenbruch des Unterarmes 64

8 I83 Krampfadern der Beine 63

9 S42 Bruch im Bereich der Schulter und des Oberarms 61

10 C34 Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge 53

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-530 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs (Hernie) 259

2 5-340 Operativer Einschnitt in die Brustwand bzw. das Brustfell (Pleura) 189

3 5-511 Operative Entfernung der Gallenblase 164

4 - 1 5-470 Blinddarmentfernung 85

4 - 2 5-062 Teilweise Schilddrüsenentfernung 85

6 5-787 Entfernung von Fremdmaterial am Knochen 77

7 5-794 Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur im Gelenkbereich eines langen

Röhrenknochens mit Osteosynthese 74

8 5-790 Geschlossene Einrichtung eines Knochenbruches mit Einbringen von Fremdmaterial 56

9 5-469 Andere Operationen am Darm 49

10 5-393 Anlegen eines anderen Shuntes und Bypasses an Blutgefäßen 44

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Neue Thoraxchirurgie: der noch fehlende Stein in einem fast

fertigen Haus

„Die moderne Chirurgie hat vier tragende Säulen: Die Viszeral-

chirurgie, die Gefäßchirurgie, die Orthopädie/Unfallchirurgie

und die Thoraxchirurgie“, sagt Dr. Baldur Totzeck. „Diese Diffe-

renzierung ist notwendig, da das Wissen stetig wächst, die Me-

dizintechnik schnelle Fortschritte macht und nur der, der sich

spezialisiert, zu den Besten gehören kann.“

Dass der 65-jährige zu dem Kreis ausgezeichneter Spezialisten

gehört, ist unbestritten. Seit 1980 ist er Thoraxchirurg. Er baute

News 2008

diese Facharztrichtung maßgeblich mit auf und blickt auf 40 Be-

rufsjahre als Arzt und 25 Jahre als Chefarzt zurück.

„Für eine Klinik der Größe und überregionalen Bedeutung des

Marienhospitals Gelsenkirchen ist eine Thoraxchirurgie unver-

zichtbar. So können wir den Patienten ein in jeder Hinsicht opti-

males Angebot innerhalb einer verlässlichen und nahtlos funkti-

onierenden Diagnose- und Therapiekette zusichern.“

Am 2. Mai 2008 begann seine neue Herausforderung. Zusammen

mit zwei langjährigen Mitarbeitern begann er, die Thoraxchir-

urgie am MHG zu einer eigenständigen Abteilung auszubauen.

Dr. Totzeck: „Wir haben hier ideale Voraussetzungen. Technisch

ist die Klinik so ausgestattet, dass wir praktisch am ersten Tag

mit der Arbeit beginnen konnten und das medizinische Team

der Klinik ist mehr als gut. Unsere Anforderungen an die Ra-

diologie und Anästhesiologie wurden schnell und qualifiziert

beantwortet und die Zusammenarbeit mit den internistischen

Lungenspezialisten der Augustinus-Kliniken und der Kardiolo-

gie im MHG funktionierte sofort reibungslos. Die Behandlung

der Erkrankungen des Brustraums ist in beiden Kliniken immer

schon auf einem ausgezeichneten Niveau gewesen. Die Thorax-

chirurgie war der fehlende Stein in einem fast fertigen Haus.“

Durch die Thoraxchirurgie ist auch die Ausbildung für junge

Mediziner an den beiden Krankenhäusern attraktiver gewor-

den. Assistenzärzte, die in dem Augustinus-Verbund ihre chir-

urgische Facharztprüfung anstreben, brauchen nicht mehr zu

wechseln. Alle vier chirurgischen Pflicht-Fachrichtungen werden

angeboten.

Dass Dr. Totzeck bereits in den ersten Monaten so vielen Pati-

enten helfen konnte, bestätigt, dass die Thoraxchirurgie eine

wichtige Erweiterung des Spektrums am MHG ist und belegt

die Reputation des neuen bereichsleitenden Arztes. Der Gelsen-

kirchener, der seit 1969 verheiratet und Vater von vier Kindern

ist, fühlt sich seiner Stadt sehr verbunden. Er engagiert sich für

das Musiktheater, ist Mitglied des FC Schalke 04 und nimmt den

Aufbau der Thoraxchirurgie in seiner Stadt so wichtig, dass er

den Ruhestand erst mal auf unbestimmte Zeit verschoben hat.

� Breit gefächertes Angebot an ambulanten Operationen:

Port-Implantationen zur Chemo- oder Schmerztherapie,

Krampfader-Operationen, Dialyseshuntanlage, Hämorrhoi-

denverödung, Entfernung von Hauttumoren, Verschluss von

Leistenbrüchen.

� Erweitertes Spektrum an operativen Eingriffen im Bereich der

Kinderchirurgie in enger Kooperation mit der Kinderklinik im

Haus.

� Erstellung eines patientenspezifischen onkologischen Kon-

zeptes unter Einschaltung des regelmäßig tagenden interdis-

ziplinären Tumorboards.

Weitere Leistungsangebote � Fachübergreifende Betreuung von Viszeralpatienten auf der

interdisziplinären Bauchstation in Kooperation mit der Abtei-

lung für Gastroenterologie

� Bereitstellung einer umfassenden invasiven und non-invasi-

ven Diagnostik inklusive Computertomografie, Kernspinto-

mografie, Endoskopie, Angiografie und Nuklearmedizin

� Fachübergreifende Kombination von Katheterbehandlung

und Gefäßoperation in einer Sitzung durch intensive Zusam-

menarbeit mit den Abteilungen für Kardiologie und Radiolo-

gie im Hause.

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84 85

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Gynäkologie und Geburtshilfe

Chefarzt Dr. med. Hans-Jürgen VennTel.: 0209 172-4501Fax.: 0209 172-4599E-Mail: [email protected]

Leistungsspektrum - GeburtshilfeDer Fachbereich Geburtshilfe bietet als größte Entbindungsab-

teilung der Region alle modernen Verfahren der Überwachung

von Schwangerschaft und Geburt, individuelle Beratung, Vor-

und Nachsorge. In der Betreuung von Risiko- und Mehrlingsge-

burten garantiert die Kooperation mit der Kinderklinik, die über

eine modern ausgestattete Neugeborenintensivstation verfügt,

Sicherheit und optimale medizinische Versorgung auf dem Ni-

veau eines Perinatalzentrums des Level I.

Für die Betreuung der Schwangeren bietet die Abteilung eine

spezielle Risikosprechstunde, die sowohl Ersttrimesterscreening

als auch Fehlbildungssonografie, Amniozentese und Dopplerso-

nografie anbietet. Jeder Schwangeren bietet sich die Möglich-

keit, ausführlich im Vorfeld mit den Ärzten der Abteilung über

die bevorstehende Geburt zu sprechen. Ferner verfügt die El-

ternschule des Marienhospitals über ein umfangreiches Ange-

bot zur Geburtsvorbereitung.

Unter der Entbindung steht die individuelle Betreuung der

werdenden Mutter und ihres Partners unter Berücksichtigung

persönlicher Wünsche im Vordergrund. Besonderer Wert wird

hierbei auf die intensive persönliche Betreuung durch unsere

Hebammen gelegt. Die Abteilung bietet alle Möglichkeiten der

Geburtserleichterung über Akupunktur, Wassergeburt und Peri-

duralanästhesie rund um die Uhr.

Bei Risikogeburten steht jederzeit ein Kinderarzt im Kreißsaal

zur Verfügung. Nach der Geburt ist die gemeinsame Unterbrin-

gung von Mutter und Kind (Rooming-in) ebenso selbstverständ-

lich wie das Angebot von Familienzimmern. Die ganzheitliche

Versorgung von Mutter und Kind wird in der integrativen Wo-

chenpflege durch ein Team von Ärzten, Kinderkrankenschwes-

tern und Hebammen gewährleistet. Durch speziell ausgebildete

Stillberaterinnen unterstützen wir unsere jungen Mütter in al-

len Fragen des Stillens. Für die Zeit nach der Geburt bietet die

Elternschule ein umfangreiches Angebot an Kursen. Ferner trifft

sich unsere Stillgruppe regelmäßig.

Leistungsspektrum - GynäkologieEin wesentlicher Schwerpunkt des Fachbereiches Gynäkologie

ist die Behandlung bösartiger Tumoren der weiblichen Brust

und der weiblichen Geschlechtsorgane.

Bei der Behandlung des Brustkrebses spielt die intensive prä-

operative Diagnostik eine entscheidende Rolle. Zum Einsatz

kommen die Sonografie, inklusive 3D-Sonografie, die digitale

Mammografie, die Kernspintomografie, die radiologisch geführ-

te Vakuumbiopsie sowie die ultraschallgeführte Stanzbiopsie.

Möglichst alle Diagnosen sollen vor der endgültigen Operation

zweifelsfrei gesichert sein. Vor der weiteren Therapie steht ein

intensives Therapieplanungsgespräch mit der Patientin und, so

gewünscht, mit ihren Angehörigen. Bei der operativen Behand-

lung des Brustkrebses stehen die brusterhaltenden Therapi-

en im Vordergrund. Sie werden ergänzt durch onkoplastische

Verfahren (wiederaufbauende Verfahren) mittels myokutaner

Lappenplastiken (gestielte Hautmuskellappen). Soweit mög-

lich wird die operative Therapie der Axilla mit der Methode der

Wächterlymphnotenbiopsie (Sentinel-Node-Biopsie) erfolgen.

Die Abteilung ist operativer Standort des Brustzentrums Em-

scher Lippe und im Frühjahr 2009 rezertifiziert worden.

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86 87

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Die erforderliche hormonelle oder chemotherapeutische Nach-

behandlung wird nach Vorstellung in der Tumorkonferenz des

Brustzentrums Emscher-Lippe mit den betroffenen Frauen in-

dividuell abgestimmt und im Hause durchgeführt. Besonders

geschulte Mitarbeiter bieten unseren Patientinnen eine quali-

fizierte psychosoziale und psychoonkologische Mitbetreuung.

Die Behandlung von Krebserkrankungen der weiblichen Ge-

schlechtorgane erfolgt individuell abgestimmt entsprechend

dem Stadium der Erkrankung. Es stehen alle modernen Opera-

tionsmethoden einschließlich organerhaltender Verfahren als

auch radikaler Operation mit pelviner und paraaortaler Lymph-

adenektomie zur Verfügung. Die Abteilung bietet sowohl für

Erkrankungen der Brustdrüse als auch für Genitalerkrankungen

eine Zweitmeinungs–Sprechstunde an.

Auch die Entfernung gutartiger Eiterstocktumoren sowie gut-

artiger Uterusmyome gehören zum Spektrum der Abteilung. Sie

erfolgen möglichst minimal invasiv durch Spiegelung des Bauch-

raumes oder der Gebärmutter, wobei viele dieser Eingriffe am-

bulant durchgeführt werden können. Neu eingeführt wurden ri-

sikomindernde Operationsverfahren wie die bipolare operative

Hysteroskopie oder die Konisation mit der Konisationselektrode.

Zunehmende Bedeutung erlangt aufgrund des steigenden Al-

ters unserer Patientinnen die Diagnostik und Behandlung von

Senkungszuständen des weiblichen Genitale einschließlich ih-

rer Folgen wie Störung bei der Harn- und Stuhlentleerung. Hier

steht eine ausgefeilte präoperative Diagnostik zur Verfügung.

Therapeutisch können sowohl abdominale als auch vaginale

Verfahren einschließlich der Implantation von Netzen (soge-

nanntes vorderes und hinteres Pro Lift) angeboten werden.

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Natürliche Entbindung einschließlich Wassergeburt

� Hochrisikogeburtshilfe, z.B. Mehrlingsgeburten, Frühgebur-

ten, Geburtsleitung bei Gestationsdiabetes und Gerinnungs-

störungen

� Kaiserschnittgeburt durch schonende Misgav-Ladach Technik

� Laparaskopisch minimal invasive Operationsmethoden ein-

schließlich Entfernung der Gebärmutter

� Brustkrebsoperationen mit besonderer Betonung der Orga-

nerhaltung

� Sentinel-Node-Biopsie

� Gynäkologische Krebsoperationen

� Inkontinenzoperationen (Schlingenoperationen, Urethrasus-

pensionsplastiken, Kolposuspensionen)

� Operationen zur Behebung von Senkungszuständen des Be-

ckenbodens auf vaginalem oder abdominalem Wege

� Zweitmeinungs-Sprechstunde

� Ambulante Operationen

Weitere Leistungsangebote � Perinatalsprechstunde

� Ersttrimesterscreening

� Amniozentese

�Missbildungsultraschall

� 3D-Sonografie

� Dopplersonografie

� Kursangebote der Elternschule „Sonnenschein“

� Geburtsplanungsgespräch

� Hebammensprechstunde

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 P67 Neugeborenes 858

2 O60 Vaginale Entbindung 644

3 O01 Sectio caesarea 335

4 O65 Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme 255

5 O64 Frustrane Wehen 124

6 J62 Bösartige Neubildungen der Mamma 92

7 N21 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung 86

8 N10 Diagnostische Kürettage, Hysteroskopie, Sterilisation, Pertubation 81

9 N60 Bösartige Neubildung der weiblichen Geschlechtsorgane 62

10 O40 Abort mit Dilatation und Kürettage, Aspirationskürettage oder Hysterotomie 52

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-758 Rekonstruktion weiblicher Geschlechtsorgane nach Ruptur, post partum 357

2 5-749 Andere Sectio caesarea 329

3 5-683 Hysterektomie 154

4 5-690 Therapeutische Kürettage (Abrasio uteri) 92

5 5-738 Episiotomie und Naht 85

6 5-870 Partielle (brusterhaltende) Exzision der Mamma und Destruktion

von Mammagewebe ohne axilläre Lymphadenektomie 84

7 5-704 Vaginale Kolporrhaphie und Beckenbodenplastik 67

8 5-401 Exzision einzelner Lymphknoten und Lymphgefäße 60

9 5-653 Salpingoovariektomie 46

10 5-651 Lokale Exzision und Destruktion von Ovarialgewebe 40

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 Z38 Lebendgeborene nach dem Geburtsort 817

2 C50 Bösartige Neubildung der Brustdrüse (Mamma) 185

3 O70 Dammriss unter der Geburt 174

4 O99 Sonstige Krankheiten der Mutter, die Schwangerschaft, Geburt und

Wochenbett komplizieren 105

5 O60 Vorzeitige Wehen 100

6 O34 Betreuung der Mutter bei festgestellter oder vermuteter Anomalie der Beckenorgane 94

7 O71 Sonstige Verletzungen unter der Geburt 87

8 O42 Vorzeitiger Blasensprung 86

9 D25 Leiomyom des Uterus 80

10 O47 Frustrane Wehen 78

TOP-10-ICD: Diagnosen

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88 89

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Plastische und wiederherstellende Operationen

� Tumoroperationen

�Mikroskopische Mittelohroperationen

� Phoniatrie und Pädaudiologie

� Tränenwegserkrankungen: bildgebende Untersuchung und

mikroskopische Operationen

Weitere Leistungsangebote � Hör- und Gleichgewichtsdiagnostik, unter anderem Hörprü-

fung in einem schallgeschützten Raum mit Tönen und Text-

proben

� Tumordiagnostik durch Sonografie und Endoskopie

�Messung des Luftflusses durch die Nase

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Plastische Operationen

Chefarzt Prof. Dr. med. Philipp DostTel.: 0209 172-4401Fax: 0209 172-4499E-Mail: [email protected]

Das Leistungsspektrum Die Abteilung behandelt ein breites Spektrum von Erkrankun-

gen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich: von der knöchernen Schä-

delbasis bis oberhalb der Schlüsselbeine. Schwerpunkte bilden

hierbei Erkrankungen des Hör- und Gleichgewichtsorgans, der

Nase und ihrer Nebenhöhlen, der Haut des Gesichts und des

Halses, der Mundhöhle einschließlich der benachbarten Spei-

cheldrüsen, des Schlunds, des Kehlkopfs und der Speiseröhre im

oberen Halsbereich. Dazu gehören:

� Operative Therapie von chronisch entzündlichen Erkrankun-

gen des Mittelohres

� Therapie von Durchblutungsstörungen des Innenohres, die

rasch einsetzende Hörstörungen und/oder Gleichgewichts-

störungen verursachen

� Konservative und operative Therapien bei Kindern, unter an-

derem Operation von vergrößerten Adenoiden (Rachenman-

deln), die das Hören und damit auch den Spracherwerb stören

�Mikrochirurgische Operationen durch die Nasenlöcher, teil-

weise unter Nutzung der Navigation, um Engstellen zwischen

Nase und Nasennebenhöhlen zu erweitern und die Nasen-

scheidewand zu begradigen

� Diagnostik durch endoskopische Verfahren sowie Messungen

des Luftflusses durch die Nase (ähnlich einer Lungenfunkti-

onsprüfung)

� Operation bösartiger Tumoren der Mundhöhle, des Schlunds

und des Kehlkopfs nach Diagnostik durch wenig beeinträchti-

gende endoskopische Untersuchungsverfahren (die Therapie

richtet sich nach Tumortyp, seiner Ausdehnung und Lokalisa-

tion und beinhaltet mehrere Therapietechniken wie Operati-

on, Bestrahlung und Chemotherapie)

� Tumoroperationen im Gesicht mit differenzierten Techniken

zur Defektdeckung, um Entstellungen und Funktionsein-

schränkungen zu vermeiden

Die in der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung behandelten Kinder,

werden gemeinsam mit der Abteilung für Neonatologie, Kinder-

und Jugendmedizin betreut.

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90 91

Innere Medizin: Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie

Chefarzt Prof. Dr. med. Wilhelm NolteTel.: 0209 172-4112Fax: 02 09 172-4199E-Mail: [email protected]

Das Leistungsspektrum Im Rahmen der Behandlung aller gastroenterologischen Krank-

heitsbilder bildet die Diagnostik und Therapie von Tumoren im

Magen-Darm-Trakt einen besonderen Schwerpunkt der Fachab-

teilung. Durch die Endosonografie ist eine präzise Diagnose

möglich. Insbesondere Patienten mit endokrinologischen Er-

krankungen (Drüsen, hormonbildende Organe) und chronischen

oder entzündlichen Lebererkrankungen (Zirrhose, Hepatitis B

und C) werden hier in Zusammenarbeit mit den niedergelasse-

nen Kollegen der Region kompetent behandelt. Neben der Auf-

nahme auf der Station können Patientinnen und Patienten je

nach Schwere ihrer Erkrankung auf der internen Intensivstation

oder der Intermediate-Care-Station betreut werden.

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Diagnostische Spiegelung von Speiseröhre, Magen, Darm

� Endoskopische Eingriffe im Verdauungstrakt und in den Gal-

lengängen

� Diabetologie

Weitere Leistungsangebote � Diabetische Beratung (Schulungen, Spezialsprechstunden)

� Ernährungsberatung

� Ambulanzen (Endoskopie, Hepatitis, Endokrinologie, diabeti-

scher Fuß)

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 J32 Anhaltende (chronische) Nasennebenhöhlenentzündung 193

2 J35 Anhaltende (chronische) Krankheit der Gaumen- bzw. Rachenmandeln 189

3 J34 Sonstige Krankheit der Nase bzw. der Nasennebenhöhlen 163

4 J38 Krankheit der Stimmlippen bzw. des Kehlkopfes 112

5 Q67 Angeborene muskuläre bzw. knöcherne Fehlbildung des Kopfes, des Gesichts, der

Wirbelsäule bzw. des Brustkorbes 97

6 C32 Kehlkopfkrebs 96

7 J36 Abgekapselter eitriger Entzündungsherd (Abszess) in Umgebung der Mandeln 81

8 - 1 H91 Sonstiger Hörverlust 75

8 - 2 H81 Störung des Gleichgewichtsorgans 75

10 C10 Krebs im Bereich des Mundrachens 59

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-215 Operation an der unteren Nasenmuschel 515

2 5-281 Operative Entfernung der Gaumenmandeln (ohne Entfernung der Rachenmandel)

Tonsillektomie ohne Adenotomie 289

3 5-214 Operative Entfernung bzw. Wiederherstellung der Nasenscheidewand 269

4 5-222 Operation am Siebbein bzw. an der Keilbeinhöhle 171

5 5-300 Entfernung von erkranktem Gewebe des Kehlkopfs 124

6 5-185 Wiederherstellung des äußeren Gehörgangs 111

7 5-224 Operationen an mehreren Nasennebenhöhlen 110

8 - 1 5-221 Operationen an der Kieferhöhle 86

8 - 2 5-195 Trommelfellverschluss u. Rekonstruktion der Gehörknöchelchen 86

10 5-194 Trommelfellverschluss 79

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 D06 Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komplexe Eingriffe am Mittelohr

und andere Eingriffe an den Speicheldrüsen 376

2 D30 Tonsillektomie außer bei bösartiger Neubildung oder verschiedene Eingriffe an Ohr,

Nase, Mund und Hals ohne äußerst schwere CC oder Eingriffe an Mundhöhle und

Mund außer bei bösartiger Neubildung, ohne Mundboden- oder Vestibulumplastik,

Alter < 3 Jahre 369

3 D12 Andere Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals 252

4 D61 Gleichgewichtsstörungen (Schwindel) 168

5 D60 Bösartige Neubildungen an Ohr, Nase, Mund und Hals 145

6 D62 Epistaxis oder Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege, Alter > 2 Jahre 130

7 D38 Mäßig komplexe Eingriffe an der Nase 111

8 I28 Andere Eingriffe am Bindegewebe 91

9 D66 Andere Krankheiten an Ohr, Nase, Mund und Hals 74

10 D05 Komplexe Eingriffe an den Speicheldrüsen 38

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92 93

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss - Diabetes Typ-2 100

2 K29 Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Zwölffingerdarms 78

3 K70 Leberkrankheit durch Alkohol 63

4 K57 Krankheit des Dickdarms mit vielen kleinen Ausstülpungen der Schleimhaut - Divertikulose 61

5 - 1 A09 Durchfallkrankheit bzw. Magen-Darm-Grippe, wahrscheinlich ausgelöst durch Bakterien,

Viren oder andere Krankheitserreger 53

5 - 2 K25 Magengeschwür 53

7 K85 Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse 51

8 K52 Sonstige Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Darms, nicht durch Bakterien

oder andere Krankheitserreger verursacht 42

9 D12 Gutartige Geschwulst des DIckdarms, Enddarms und im Bereich des Darmausganges 39

10 K21 Krankheit der Speiseröhre durch Rückfluss von Magensaft 38

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 1-632 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms durch eine

Spiegelung 888

2 1-650 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie 556

3 1-653 Untersuchung des Enddarms durch eine Spiegelung 523

4 1-440 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt, den

Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung 519

5 1-444 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt bei einer

Spiegelung 235

6 5-513 Operation an den Gallengängen bei einer Magenspiegelung 184

7 5-469 Sonstige Operation am Darm 160

8 5-452 Entfernung von erkranktem Gewebe am Dickdarm 103

9 1-640 Diagnostische retrograde Darstellung der Gallenwege 50

10 5-449 Andere Operationen am Magen 47

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane

oder Gastrointestinale Blutung und Ulkuserkrankung, mehr als ein Belegungstag,

ohne komplexe Diagnose, ohne äußerst schwere CC oder ein Belegungstag 381

2 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 86

3 G46 Gastroskopie bei schweren Krankheiten der Verdauungsorgane 85

4 H62 Erkrankungen des Pankreas außer bösartige Neubildung oder Leberzirrhose und

bestimmte nichtinfektiöse Hepatitiden ohne äußerst schwere CC 83

5 G71 Andere mäßig schwere Erkrankungen der Verdauungsorgane 67

6 H41 ERCP 57

7 Q61 Erkrankungen der Erythrozyten 49

8 H60 Leberzirrhose und bestimmte nichtinfektiöse Hepatitiden mit äußerst schweren CC 43

9 G48 Koloskopie mit äußerst schweren oder schweren CC oder komplizierendem Eingriff 37

10 H63 Erkrankungen der Leber außer bösartige Neubildung, Leberzirrhose und bestimmte

nichtinfektiöse Hepatitiden 35

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Isolierpflichtige Infektionskrankheiten, zum Beispiel Tuberku-

lose, akute Hepatitis, MRSA

� Diagnostik und Therapie bösartiger solider Tumoren und ma-

ligner hämatologischer Erkrankungen – in enger Abstimmung

mit den operativen Abteilungen und der Radiologie

� Regional und lokal destruierende Therapieverfahren, zum Bei-

spiel transarterielle Katheterembolisation von Tumoren – in

Kooperation mit der Radiologie

Innere Medizin:

Hämatologie, Onkologie, Pneumologie

Chefarzt Dr. med. Jürgen SchirpTel.: 0209 172-4101Fax: 0209 172-4199E-Mail: [email protected]

Das LeistungsspektrumDie Abteilung betreut Patienten mit allen internistischen Krank-

heitsbildern diagnostisch und therapeutisch. Sie ist auf eine

ganzheitliche Medizin ausgerichtet mit einem hohen Maß an

Spezialisierung. Je nach Schweregrad der Erkrankung stehen

den Patienten die stationäre Betreuung, die Intermediate-Care-

Station oder die konservative internistisch-kardiologische In-

tensivstation zur Verfügung. Moderne diagnostische Verfahren,

zum Beispiel Endoskopie und Sonografie (Abdomen-, Schilddrü-

sen-, Weichteil-, Doppler- und Duplexsonografie sowie sonogra-

fisch gesteuerte organbezogene Punktionsdiagnostik) wie auch

sämtliche Punktionen der Körperhöhlen (inklusive der Liquordi-

agnostik) werden durchgeführt.

Onkologie und Hämatologie:

Primär- und Stagingdiagnostik, Knochenmarkzytologie, Che-

mo-, Immun- und hormonelle Therapie mit Ausnahme akuter

Leukämien und Chemotherapien mit unterstützender autologer

Stammzelltherapie

Pneumologie:

Fachliche und persönliche Betreuung durch einen auf Lungen-

heilkunde spezialisierten Oberarzt. Breite Diagnostik an einem

Bodyplethysmografie-/Spirometrie-Arbeitsplatz, durch CO-

Diffusionstestung, Schlafapnoescreening, Pulsoxymetrie und

kardiopulmonale Belastungstests, diagnostische und thera-

peutische Bronchoskopie und Punktion von Pleuraergüssen mit

Pleurodese.

Weitere Leistungsangebote � Interdisziplinäre Tumorkonferenz über individuelle

Therapieverfahren

� Palliativtherapie in Zusammenarbeit mit

niedergelassenen Ärzten

� Angebote zur Vorbeugung und Nachsorge,

Patientenseminare

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96 97

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 J18 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet 231

2 I50 Herzschwäche 180

3 J44 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der Atemwege - COPD 135

4 C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs 133

5 N17 Akutes Nierenversagen 60

6 A41 Sonstige Blutvergiftung (Sepsis) 56

7 D46 Krankheit des Knochenmarks mit gestörter Blutbildung - Myelodysplastisches Syndrom 48

8 C18 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon) 45

9 N18 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion 42

10 J20 Akute Bronchitis 36

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 1-710 Messung der Lungenfunktion in einer luftdichten Kabine - Ganzkörperplethysmografie 525

2 1-632 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms durch eine Spiegelung 314

3 8-800 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen eines

Spenders auf einen Empfänger 273

4 1-620 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung 232

5 8-930 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung des

Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des Herzens 224

6 3-222 Computertomografie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel 223

7 3-225 Computertomografie (CT) des Bauches mit Kontrastmittel 188

8 8-854 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der Giftstoffe über ein

Konzentrationsgefälle - Dialyse 180

9 - 1 1-440 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt, den

Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung 179

9 - 2 1-843 Untersuchung der Luftröhrenäste (Bronchien) durch Flüssigkeits- oder Gewebeentnahme

mit einer Nadel 179

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 244

2 F62 Herzinsuffizienz und Schock 158

3 E65 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung 131

4 E71 Neubildungen der Atmungsorgane 128

5 R61 Lymphom und nicht akute Leukämie 108

6 L60 Niereninsuffizienz, mehr als ein Belegungstag 83

7 E64 Respiratorische Insuffizienz oder Lungenembolie 64

8 G60 Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane 51

9 T60 Sepsis 50

10-1 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome der Atmung ohne

komplexe Diagnose oder Störungen der Atmung mit Ursache in der Neonatalperiode 48

10-2 L63 Infektionen der Harnorgane 48

Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin

Chefarzt Prof. Dr. med. Heiner BlankeTel.: 0209 172-3601Fax: 0209 172-3699E-Mail: [email protected]

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Herzkatheteruntersuchung

� Ballondilatation (Dehnung) mit Stentimplantation der Herz-

kranzgefäße, der Hirn versorgenden Arterien, der Nierenarte-

rien und der peripheren Extremitäten versorgenden Gefäße

� Komplexe koronare Interventionen (Hauptstammstenosen,

Bypassinterventionen)

� Rekanalisation chronischer Gefäßverschlüsse (Koronararteri-

en, periphere Arterien)

� Risikointervention mit Kreislaufunterstützungssystemen

� Gesamtes Spektrum der peripheren Gefäßbehandlung mit

Ausnahme intrakranieller Gefäße

�Minimalinvasive Implantation von Gefäßprothesen bei abdo-

minellen und thorakalen Aortenaneurysmen in Kathetertech-

nik

� Verschluss von Vorhofseptumdefekten in minimalinvasiver

Technik über einen Katheterzugang in der Leiste

Weitere Leistungsangebote � Nicht invasive Funktionsdiagnostik mit allen kardiologischen

und angiologischen Untersuchungsmethoden

� Nuklearmedizinische Diagnostik in Kooperation mit der Ab-

teilung Radiologie und Nuklearmedizin

� Behandlung von Patienten mit intensivbehandlungsbedürfti-

gen allgemeininternistischen Krankheitsbildern auch in Ko-

operation mit der Abteilung Innere Medizin/Gastroenterologie

Das LeistungsspektrumDie Abteilung Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivme-

dizin ist eines der leistungsstärksten kardiologischen Zentren

in der Bundesrepublik mit modernster Ausstattung und aus-

gesprochen hohen Patientenzahlen. Menschen mit Herz- und

Kreislauferkrankungen (unter anderem Verengung oder Ver-

schluss der Herzkranzgefäße, Herzklappenfehler, Herzmuskeler-

krankungen, angeborene Herzfehler, Herzrhythmusstörungen)

werden nach neuesten medizinischen Erkenntnissen behandelt.

Dabei bildet die Angiologie – die Diagnostik und Therapie von

verengten Schlagadern (Hals- und Bauchschlagadern, Nierenar-

terien, peripheren Gefäßen) – einen eigenen Schwerpunkt.

Die Möglichkeit, Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße

in einer Abteilung fachübergreifend zu behandeln, ist besonders

günstig, da viele Patienten mit Gefäßerkrankungen auch Herz-

erkrankungen aufweisen und umgekehrt. Einen besonderen

Schwerpunkt der Abteilung stellt die interventionelle Therapie

der koronaren Herzerkrankung dar. Dank einer langjährigen

Erfahrung bei einer sehr großen Patientenzahl und sich stets

verbessernder Materialien und Techniken wird auch bei Patien-

ten mit schwerer koronarer Herzerkrankung die Indikation zur

katheter-interventionellen Behandlung gestellt. Ein Team von

Fachärzten, Assistenzärzten und Pflegekräften steht für Patien-

ten mit akutem Koronarsyndrom (akuter Herzinfarkt, instabile

Angina Pectoris) rund um die Uhr in unserem Herzkatheterlabor

zur Verfügung. Eine enge Kooperation mit den Krankenhäusern

im Einzugsgebiet des Marienhospitals gewährleistet eine sehr

schnelle und effektive Behandlung der Notfallpatienten.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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98 99

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 2.121

2 I21 Akuter Herzinfarkt 683

3 I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 649

4 I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 630

5 I50 Herzschwäche 472

6 I47 Anfallsweise auftretendes Herzrasen 159

7 I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch

Streptokokken verursacht 146

8 I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 132

9 I65 Verschluss und Stenose der präzerebralen Arterien 125

10 I42 Dilatative Kardiomyopathie 117

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 1-275 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten

Schlauch (Katheter) 4.093

2 8-837 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über einen Schlauch

(Katheter) 3.150

3 3-604 Röntgendarstellung der Schlagadern im Bauch mit Kontrastmittel 1.040

4 8-980 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur) 463

5 8-836 Behandlung an einem Gefäß über einen Schlauch (Katheter) 402

6 8-640 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen - Defibrillation 371

7 5-377 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) 283

8 8-840 Perkutan-transluminale Implantation von nicht medikamentenfreisetzenden Stents 268

9 - 1 1-265 Elektrophysiologische Untersuchung des Herzens, kathetergestützt 112

9 - 2 5-378 Entfernung, Wechsel und Korrektur eines Herzschrittmachers und Defibrillators 112

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 F66 Verkalkung / Verhärtung der Herzkranzgefäße 1.063

2 F49 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt 991

3 F57 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Intervention 686

4 F72 Instabile Angina pectoris ohne äußerst schwere CC oder nicht schwere kardiale

Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen ohne äußerst schwere oder schwere CC 487

5 F62 Herzinsuffizienz und Schock 354

6 F71 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen mit äußerst

schweren oder schweren CC oder Koronararteriosklerose und instabile Angina pectoris,

mit äußerst schweren CC 326

7 F52 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose oder intrakoronarer

Brachytherapie 273

8 F56 Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention 239

9 F24 Implantation Herzschrittmacher, Zwei-Kammersystem oder PTCA mit komplexer

Diagnose und hochkomplexer Intervention oder mit perkutaner Angioplastie oder

Revision Herzschrittmacher oder Kardioverter/Defibrillator (AICD) ohne

Aggregatwechsel 220

10 F67 Hypertonie oder Koronararteriosklerose ohne äußerst schwere CC oder schwere

Arrhythmie und Herzstillstand ohne äußerst schwere CC 201

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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100 101

Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin

Chefarzt Dr. med. Marcus LutzTel.: 0209 172-4701Fax: 0209 172-4799E-Mail: [email protected]

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Allergien und Lungenerkrankungen

� Diabetologie

� Gastorenterologie

� Hämangiomtherapie

� Kinderkardiologie

� Neuropädiatrie

� Neonatologie

Weitere Leistungsangebote � Neonatologischer Baby-Abholdienst mit 24 Stunden

Verfügbarkeit

� Neonatologische Versorgung des Sankt Marien-Hospitals

Buer und des St. Anna Hospitals, Herne

� Ambulante Nachbetreuung in den Bereichen:

allgemeine Pädiatrie, Allergologie und Pulmologie

� Diabetologie, Neuropädiatrie, Kinderkardiologie

und Ultraschalldiagnostik

� Bauchschmerz- und Hämangiomsprechstunde

� Diplom-Psychologin

� Zertifiziertes Asthma-Schulungszentrum für

Gelsenkirchen

� Erste-Hilfe-Kurse für Eltern

� Selbsthilfegruppe für Kinder und Jugendliche

mit Diabetes mellitus

� Regelmäßige Freizeitschulungen für Diabetiker

� Kinderphysiotherapeuten, die Kinder und

Jugendliche stationär und ambulant nach Bobath

und Vojta behandeln

� Kursangebote der Elternschule „Sonnenschein“

Medizinisches LeistungsspektrumDie Fachabteilung betreut Kinder und Jugendliche vom Zeit-

punkt der Geburt bis zum 18. Lebensjahr. Es werden alle Er-

krankungen im Kindes- und Jugendalter (außer onkologische

Erkrankungen) therapiert. In enger Zusammenarbeit mit den

operativen Fachabteilungen werden die notwendigen Eingriffe

im Hause durchgeführt, die postoperative Versorgung erfolgt in

der Kinderklinik.

Der Neubau der jetzigen Kinderintensivstation und der Umbau

der Mutter-Kind-Station wurden im Jahre 2007 fertig gestellt. In

Zusammenarbeit mit der geburtshilflichen Abteilung sind seit

dem Jahr 2006 die Voraussetzungen eines Perinatalzentrums Le-

vel I erfüllt. Alle modernen diagnostischen Verfahren der Dopp-

ler- und Duplex-Sonografie an Abdomen, Schilddrüse, Schädel

und Herz werden angeboten. Im Rahmen der pulmologischen

Diagnostik steht eine Laufbandspiroergometrie sowie Bodys-

plethysmographie zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit den

Abteilungen Innere Medizin und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

werden diagnostische und therapeutische Bronchoskopien

durchgeführt. Sprach-, Sprech- und Stimm- sowie Schluckstö-

rungen bei Kindern werden im Fachbereich Pädaudiologie und

Phoniatrie (Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde) behandelt.

Die gesamte neuropädiatrische Diagnostik und Therapie mittels

EEG, Langzeit-EEG sowie die weiterführende Diagnostik können

in der Abteilung durchgeführt werden. In Zusammenarbeit mit

der radiologischen Abteilung erfolgt die Bildgebung mittels CT,

MRT und Angio-MRT.

Mehr als 3.000 Ultraschalluntersuchungen des Abdomens,

1.500 echokardiografische Untersuchungen sowie 1.300 EEG-

Untersuchungen werden pro Jahr ambulant und stationär

durchgeführt. Das Team wurde 2006 durch eine Fachärztin für

Kinderchirurgie, 2007 durch einen Facharzt für Neuropädiatrie

und 2008 durch eine Diplom-Psychologien sukzessive weiter

aufgebaut.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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102 103

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 A09 Durchfallkrankheit bzw. Magen-Darm-Grippe, wahrscheinlich ausgelöst durch Bakterien,

Viren oder andere Krankheitserreger 232

2 J20 Akute Bronchitis 213

3 R10 Bauch- bzw. Beckenschmerzen 179

4 J18 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet 161

5 J06 Akute Entzündung der oberen Atemwege 144

6 A08 Durchfallkrankheit, ausgelöst durch Viren oder sonstige Krankheitserreger 127

7 P07 Frühgeborenenbehandlung 123

8 E10 Zuckerkrankheit, die von Anfang an mit Insulin behandelt werden muss - Diabetes Typ-1 85

9 J03 Akute Tonsillitis 81

10 G40 Epilepsie 80

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 8-930 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung des

Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des Herzens 706

2 8-016 Künstliche Ernährung über die Vene als medizinische Hauptbehandlung 512

3 1-207 Messung der Gehirnströme - EEG 269

4 8-010 Gabe von Medikamenten bzw. Salzlösungen über die Gefäße bei Neugeborenen 137

5 5-285 Operative Entfernung der Rachenmandeln bzw. ihrer Wucherungen (ohne Entfernung

der Gaumenmandeln) 125

6 5-282 Operative Entfernung von Gaumen- und Rachenmandeln 93

7 5-470 Operative Entfernung des Blinddarms 72

8 1-901 (Neuro-)psychologische und psychosoziale Diagnostik 58

9 8-560 Phototherapie bei Neugeborenengelbsucht 49

10 8-711 Maschinelle Beatmung bei Neugeborenen mit Intubation 43

News 2008

Der Schutz des Kindes ist das Wichtigste

Neu am Marienhospital Gelsenkirchen: Die Ärztliche Kinder-

schutzambulanz

Die Zahlen der Statistiken schwanken. 2007 gab es in Deutsch-

land 3.000 Kindesmisshandlungen, die aktenkundig wurden. Die

Dunkelziffer ist enorm hoch – 1,4 Millionen Fälle werden vermu-

tet. Sicher ist aber, dass auch in Gelsenkirchen Kinder misshan-

delt, vernachlässigt und sexuell missbraucht werden. „Wir sind

als Kinderärzte oft die Ersten, die den Verdacht haben, ein Kind

könnte misshandelt worden sein. Natürlich wollen wir alles tun,

um dem Kind und, falls möglich, auch den Familien zu helfen.

Aber ohne ein funktionierendes Netzwerk ist man überfordert.,“

so Dr. Marcus Lutz, Chefarzt der Neonatologie, Kinder- und Ju-

gendmedizin im Marienhospital Gelsenkirchen (MHG). Zusam-

men mit Oberärztin Dr. Christiane Schmidt-Blecher hat er die

Ärztliche Kinderschutzambulanz am MHG aufgebaut.

„Stellen Sie sich vor, Ihnen steht ein Kind gegenüber, das typi-

sche Verletzungsmerkmale einer Strangulation hat. Die Eltern

sagen Ihnen, es hätte sich beim Spielen mit einem Seil selbst

verletzt. Das Kind schweigt, wirkt verängstigt und sieht Sie hil-

fesuchend an. Wie wollen Sie weiter vorgehen? Sie möchten

ja niemanden unberechtigt beschuldigen. Wegzusehen ist die

einfachste Lösung. Aber das würde bedeuten, das Kind wieder

in die gleichen Verhältnisse zurück zu geben. Wann kommt der

nächste Übergriff? Wie kann man den Eltern helfen? Diesen Fra-

gen haben wir uns gestellt und sie mit dem Konzept der Ärztli-

chen Kinderschutzambulanz beantwortet.“, sagt Dr. Christiane

Schmidt-Blecher.

Die Ärztliche Kinderschutzambulanz basiert auf einem struk-

turierten Konzept. Die Frage „Was ist wann zu tun?“ wird für

verschiedene Situationen und abgestuft beantwortet. Auch

junge Mediziner können sich gut daran orientieren. Zuerst wer-

den die diagnostischen Möglichkeiten der Klinik eingesetzt, wie

Röntgen, Labor und spezifische Verfahren weiterer Klinikspezi-

alisten, um den Verdacht zu erhärten. Das geht innerhalb des

MHG schnell und umfassend. Die nächsten Schritte können das

Hinzuziehen des Jugendamtes, der Polizei und der Gerichtsme-

dizin sein. Diese übergreifende und abgestimmte Kooperation

verschiedener Institutionen ist die unabdingbare Voraussetzung

für wirksame Hilfe. Hierzu trägt die Ärztliche Kinderschutz-

ambulanz des MHG bei. In Gesprächen mit niedergelassenen

Kinderärzten, den Jugendämtern und der Polizei stellt sie ihre

Arbeit vor und optimiert zusammen mit allen Beteiligten das

Vorgehen bei Verdachtsfällen.

Woran lässt sich eine Misshandlung oder Vernachlässigung er-

kennen? Hinweise können blaue Flecken an untypischen Stellen,

Bisswunden, Striemen, Knochenbrüche oder Vergiftungsanzei-

chen sein. Wenn solche Merkmale gehäuft auftreten, liegt der

Gedanke an körperliche Misshandlung nahe. Extreme Unter-

ernährung, ein ungepflegtes Erscheinungsbild oder Verhalten-

sauffälligkeiten deuten auch in diese Richtung; genau so wie

häufige Kinderarztwechsel zur Verschleierung der Verletzungs-

häufigkeit, oder unzureichende Erklärungen der Eltern für das

Entstehen einer Verletzung

Nach vorsichtigen Schätzungen wird nur jede fünfte Kindes-

misshandlung in Deutschland angezeigt. Das heißt, zu jedem

bekannt gewordenen Fall sind vier weitere Kinder hinzu zu rech-

nen, die wieder zurück in das Misshandlungs-Umfeld geschickt

werden. „Das ist unhaltbar. Natürlich werden wir nicht immer

jede Misshandlung aufdecken. Aber jedes Kind, dem wir helfen

können, ist alle Anstrengung wert. Wir wollen die Eltern nicht

kriminalisieren. Oft sind es besondere Lebensumstände, unre-

flektierte Muster im Umgang mit dem Kind oder Krisensitua-

tionen, aus denen Kindesmisshandlung entsteht. Auch hierfür

gibt es Spezialisten, die helfen können. Das Herausnehmen des

Kindes aus der Familie lässt sich so vielleicht vermeiden oder auf

eine Zeitspanne begrenzen.“, sagt Dr. Lutz.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane

oder Gastrointestinale Blutung und Ulkuserkrankung, mehr als ein Belegungstag,

ohne komplexe Diagnose, ohne äußerst schwere CC oder ein Belegungstag 567

2 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome der Atmung ohne

komplexe Diagnose oder Störungen der Atmung mit Ursache in der Neonatalperiode 266

3 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane oder

Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis, Alter < 56 Jahre oder ohne CC 210

4 D12 Andere Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals 197

5 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 185

6 J65 Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma 180

7 D63 Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege, Alter < 3 Jahre 177

8 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante OR-Prozedur,

ohne Beatmung > 95 Stunden 167

9 D62 Epistaxis oder Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege, Alter > 2 Jahre 117

10 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 92

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104 105

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Orthopädie

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Künstlicher Gelenkersatz (Endoprothese) an Hüft-, Knie-,

Schulter-, Ellenbogen-, Hand-, Finger- und dem oberen

Sprunggelenk (wo möglich: minimal-invasiv)

� Arthroskopische Operationen (Arthroskopie) an Knie-, Schul-

ter-, Ellenbogen-, Sprung- und Handgelenk

� Nervenchirurgie (zum Beispiel Carpaltunnel)

� Beckenosteotomie (zum Beispiel nach Tönnis).

� Behandlung von Fehlstellungen des Fußes (zum Beispiel Hal-

lux, Sehnenfehlfunktionen. Klumpfußfehlstellungen)

� Rheuma-, inklusive Rheumahandchirurgie (Einsatz spezieller

Fingergelenksprothesen)

�Wiederherstellende Handchirurgie

� Konservative und minimal-invasive Verfahren an der Wirbel-

säule (Kyphoplastie, Spondylodese, Hochfrequenztherapie,

IDET, Mikroskop)

� Achsenkorrekturen an Armen und Beinen

� Osteoporosebehandlung

� Kypho- und Vertebroplastie

Weitere Leistungsangebote � Spezialsprechstunden für den Gelenkersatz (Endoprothetik)

� Kinderorthopädie

� Handchirurgische Sprechstunde

� Behandlung von Sportverletzungen

� Rheuma-Orthopädie

�Wirbelsäulenerkrankungen

� Osteoporosebehandlungen

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Jens RichterTel.: 0209 172-3501Fax: 0209 172-3599E-Mail:[email protected]

Das LeistungsspektrumEin kompetentes Team aus Ärzten, Pflegenden und Physiothe-

rapeuten behandelt Erwachsene und Kinder mit Erkrankungen

des Bewegungs- und Stützapparates. Beratung und operative

Behandlungen ergänzen sich, um so das gesamte Spektrum an

konservativen und operativen Therapieverfahren zum Woh-

le unserer Patienten auszunutzen. Dazu steht den Ärzten eine

moderne medizinisch-technische Ausstattung zur Verfügung

(unter anderem Computer-Navigationssystem für den Gelen-

kersatz, digitales Bildsystem). Sie nutzen die Möglichkeiten der

Weiterbildung und qualifizieren sich für den Einsatz neuester

medizinischer Verfahren (minimal-invasive Therapien, Stoßwel-

len-Behandlung und Magnetfeldtherapie, Chirotherapie, Chon-

drozytentransplantation). Zur Schmerzbehandlung setzen unse-

re Therapeuten wirbelsäulennahe minimal-invasive Techniken

sowie die Behandlung nach Feldenkrais ein. Die Nachbehand-

lung durch die Mitarbeiter/innen der physikalischen Therapie

beginnt bereits während des Aufenthaltes im Marienhospital.

Sie unterstützt den Heilungsprozess. Eine ambulante Behand-

lung ist ebenfalls möglich.

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

106 107

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 167

2 M54 Rückenschmerzen 156

3 M16 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes 107

4 M23 Schädigung von Bändern bzw. Knorpeln des Kniegelenkes 87

5 M20 Nicht angeborene Verformungen von Fingern bzw. Zehen 77

6 M47 Gelenkverschleiß (Arthrose) der Wirbelsäule 70

7 T84 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung von

Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken 65

8 M75 Schulterverletzung 63

9 M80 Knochenbruch bei normaler Belastung aufgrund einer Verminderung der

Knochendichte – Osteoporose 48

10 M51 Sonstiger Bandscheibenschaden 39

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-812 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben (Menisken)

durch eine Spiegelung 223

2 5-811 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung 139

3 5-788 Operation an den Fußknochen 137

4 5-820 Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks 120

5 5-822 Operatives Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks 110

6 5-814 Arthroskopische Refixation und Plastik am Kapselbandapparat des Schultergelenkes 65

7 5-838 Spondylodese und andere operative Eingriffe der Wirbelsäule 43

8 5-808 Gelenkversteifung 32

9 5-787 Entfernung von Osteosynthesematerial 31

10 5-823 Offene Revision und Wechsel einer Endoprothese des Kniegelenkes 25

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich

oder andere Frakturen am Femur 273

2 I44 Verschiedene Endoprotheseneingriffe am Kniegelenk 102

3 I20 Anfallartige Schmerzen in der Herzgegend mit Beengungsgefühl (=Angina pectoris) 100

4 I47 Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne Arthrodese,

ohne äußerst schwere CC, Alter > 15 Jahre 88

5 I18 Wenig komplexe Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm 78

6 I69 Knochenkrankheiten und spezifische Arthropathien 62

7 I24 Arthroskopie einschließlich Biopsie oder andere Eingriffe an Kniegelenk,

Ellenbogengelenk und Unterarm 61

8 I16 Andere Eingriffe am Schultergelenk 53

9-1 I09 Wirbelkörperfusion 32

9-2 I54 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und

Bindegewebe, weniger als 9 Bestrahlungen 32

Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Laparoskopische Operationen („Schlüsselloch-Chirurgie“) in-

klusive Prostataentfernung und Nierenchirurgie

� Laser-Zentrum inklusive Greenlight- Laser zur Behandlung der

gutartigen Prostata-Vergrößerung

� Entfernung von Blasen-, Nieren- und Harnleitersteinen per

Lithotripter

� Implantatchirurgie

� Urologische Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern

Weitere Leistungsangebote � Prophylaxe und Nachsorge für Harn- oder

Nierensteinpatienten

� Regelmäßige Treffen für Urostomieträger

Chefarzt Dr. med. Ulrich RabsTel.: 0209 172-4301Fax: 0209 172-4399E-Mail: [email protected]

Das LeistungsspektrumDie Urologen des Marienhospitals Gelsenkirchen behandeln alle

urologischen Krankheitsbilder einschließlich neurourologischer

und kinderurologischer Erkrankungen. Sie führen Nieren-, Pros-

tata- und Harnblasenentfernungen (mit Bildung einer Ersatzbla-

se) durch und behandeln Nieren-, Harnleiter- oder Blasensteine.

Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung Urologie sind die Diag-

nostik und Behandlung der Inkontinenz mit verschiedenen Ope-

rationstechniken einschließlich der Implantation künstlicher

Schließmuskel. Die Urologische Onkologie umfasst die Diagnos-

tik und Behandlung von bösartigen Tumoren von Niere, Blase,

Prostata, Penis und Hoden.

Die Kinderurologie ist ein weiteres Spezialgebiet. Leichtere Miss-

bildungen und Fehlformen wie Vorhautverengung, Hodenhoch-

stand oder Nierenbeckenabgangsenge sind häufige urologische

Erkrankungen im Kindesalter. Die enge Zusammenarbeit mit

den Fachärzten der Abteilung für Neonatologie, Kinder- und

Jugendmedizin unseres Hauses sichert eine fach- und zugleich

kindgerechte Betreuung der jungen Patienten.

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108 109

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 N13 Harnstau aufgrund einer Abflussbehinderung bzw. Harnrückfluss in Richtung Niere 382

2 N40 Gutartige Vergrößerung der Prostata 182

3 C67 Harnblasenkrebs 168

4 N30 Entzündung der Harnblase 140

5 N20 Stein im Nierenbecken bzw. Harnleiter 112

6 C61 Prostatakrebs 106

7 N39 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase 67

8 N10 Akute Entzündung im Bindegewebe der Nieren und an den Nierenkanälchen 39

9 N32 Sonstige Krankheit der Harnblase 30

10 N45 Hodenentzündung bzw. Nebenhodenentzündung 27

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-573 Operative(r) Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe der

Harnblase mit Zugang durch die Harnröhre 295

2 5-601 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe der Prostata durch die Harnröhre 209

3 5-562 Operativer Einschnitt in die Harnleiter bzw. Steinentfernung bei einer offenen

Operation oder bei einer Spiegelung 135

4 5-550 Minimal-invasive Nierenchirurgie (Steine, Stauung) 114

5 5-572 Blasenfistelkatheter 81

6 5-585 Erweiterung von Harnröhrenengen 68

7 5-989 Fluoreszenzgestützte Therapieverfahren 58

8 5-570 Stein- oder Fremdkörperentfernung durch die Harnröhre 47

9 5-640 Vorhautentfernung (Beschneidung) 36

10 5-593 Transvaginale Suspensionsoperation (Zügeloperation) 29

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 L20 Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien

ohne extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) 300

2 L64 Harnsteine und Harnwegsobstruktion oder Urethrastriktur, andere leichte bis moderate

Erkrankungen der Harnorgane, mehr als ein Belegungstag oder Beschwerden und

Symptome der Harnorgane oder Urethrozystoskopie 218

3 L63 Infektionen der Harnorgane 120

4 M02 Transurethrale Prostataresektion 112

5 L06 Kleine Eingriffe an der Harnblase 63

6 M11 Transurethrale Laserdestruktion der Prostata 53

7 M04 Eingriffe am Hoden 47

8 L43 Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) bei Harnsteinen ohne auxiliäre

Maßnahmen 44

9 M60 Bösartige Neubildungen der männlichen Geschlechtsorgane 43

10 L40 Diagnostische Uretherorenoskopie 42

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110 111

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Das LeistungsspektrumDie Abteilung für Anästhesiologie und Operative Intensivme-

dizin stellt mit ihren ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern

rund um die Uhr die anästhesiologische und intensivmedizi-

nische Versorgung der Patienten sicher. Im Jahr 2008 wurden

9.682 Narkosen in den operativen Bereichen der Chirurgie, Or-

thopädie, Urologie, Gynäkologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

und Zahnheilkunde sowie in den Fachabteilungen Innere Me-

dizin, Gastroenterologie, Kardiologie, Pädiatrie und Radiologie

durchgeführt. Die technische Ausrüstung aller Operationssäle

und des Aufwachraumes lässt gegebenenfalls eine intensive

Kreislaufüberwachung und Beatmung wie auf einer Intensivsta-

tion zu. Für den intraoperativen Ablauf ist die Aufbereitung des

Eigenblutes aus der Wunde und Drainagen (Cell Saver) selbst-

verständlich.

Darüber hinaus betreut die Abteilung über 1.100 Patienten pro

Jahr auf der Operativen Intensivstation mit zehn Betten. Im Rah-

men des Leitbildes des Marienhospitals werden Menschen nach

großen operativen Eingriffen sowie Schwerstkranke mit Störun-

gen ihrer lebenswichtigen Funktionen ebenso wie Patienten mit

verlängerter Rekonvaleszenz unter Einsatz modernster Technik

in einem ganzheitlichen Konzept behandelt. Dabei hat neben

der notwendigen medizinischen Versorgung die menschliche

Zuwendung zum kranken Menschen ebenso wie zu seinen An-

gehörigen durch das Behandlungsteam (Ärzte, Pflegepersonal

und Physiotherapeuten) einen zentralen Stellenwert.

Durch die Ermächtigung zur vollen Weiterbildung ist es möglich,

Ärzte zum „Facharzt für Anästhesiologie“ sowie zusätzlich im

Schwerpunkt „Intensivmedizin“ und „Notfallmedizin“ auszubil-

den.

Anzahl der durchgeführten Anästhesien:

9.682 Narkosen – davon 949 (rund zehn Prozent) als reine Re-

gionalanästhesien. Kombinationsverfahren bei großen abdomi-

nellen Eingriffen werden in zunehmendem Maße durchgeführt.

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Klaus-Dieter Stühmeier(ab 01.05.2008)Tel.: 0209 172-3901Fax: 0209 172-3999E-Mail: [email protected]

Kommissarische LeitungOberärzte Dr. med. Mustafa Cakir, Dr. med. Michael Rupprecht, Elmar Stein(bis 30.04.2008)Tel.: 0209 172-3901Fax: 0209 172-3999E-Mail: [email protected]

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112 113

Radiologie und Nuklearmedizin

Das Leistungsspektrum

Um eine sichere Entscheidung für die richtige Therapie treffen

zu können, muss der behandelnde Arzt die Art und das Ausmaß

der Erkrankung kennen – oder sie sicher ausschließen können.

Hierfür stehen in der Abteilung Radiologie und Nuklearmedizin

die modernsten Geräte bereit.

Die Abteilung verfügt über vielfältige Untersuchungssysteme,

von Röntgengeräten über die Sonografie, den Spiral-Computer-

tomografen (CT) und die Gammakamera bis zur digitalen Sub-

traktionsangiografie (DSA) und Kernspintomografie. Mit diesen

Systemen können die Organe des menschlichen Körpers durch-

leuchtet und ihre Funktion dargestellt werden.

So kann der Computertomograf mit Hilfe eines Großrechners

millimetergenaue Schnittbilder des Körpers erzeugen. Eine Be-

arbeitung von Helligkeit und Schärfe ermöglicht dem Radiolo-

gen einen präzisen Blick ins Innere. Im Kernspintomografen wer-

den unter anderem das Nervensystem (Kopf, Wirbelsäule), die

Gelenke, Muskel- und Weichteilveränderungen, Erkrankungen

der Bauch- und Beckenorgane sowie Veränderungen der weib-

lichen Brust untersucht. Immer häufiger werden auch kernspin-

tomografische Gefäßdarstellungen und Herzuntersuchungen

durchgeführt. Diese Untersuchungen sind im Gegensatz zu den

traditionellen Verfahren weniger belastend, da keine Arterien-

punktion oder Einbringung von Kathetern in das Gefäßsystem

nötig ist. Bei allen Untersuchungen werden die körperlichen Be-

lastungen für die Patienten möglichst gering gehalten. Radiolo-

gisch gesteuerte, minimal-invasive Eingriffe zur Diagnostik und

Therapie belasten den Patienten nur wenig. So gewinnen die

Radiologen computertomografisch gesteuert Gewebeproben

von erkrankten Organen. Auf diese Weise können auch Orga-

ne behandelt werden. Hierzu zählen Injektionen zur Schmerz-

behandlung im Bereich von Wirbelsäule oder Nervengeflech-

ten. Außerdem zählen dazu Hochfrequenz-Behandlungen von

Lebertumoren sowie Behandlungen von Erkrankungen an den

Gallengängen oder bei Abszessen im Körperinneren. Ein anderes

Verfahren erleichtert die Brustkrebsdiagnostik. Dabei können

computergesteuert Biopsien aus der weiblichen Brust entnom-

men werden.

Die Radiologen können Gefäßerweiterungen mit Ballonka-

thetern bei Durchblutungsstörungen der Becken- und Bein-

arterien – auch mit Anbringung zusätzlicher innerer Gefäß-

schienen (Stents) – vornehmen und sie bieten nuklearmedizini-

sche Behandlungen bei entzündlichen Gelenkserkrankungen an.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

ChefarztPriv.-Doz. Dr. med. Uwe KeskeTel.: 0209 172-4001Fax: 0209 172-4099E-Mail: [email protected]

Die Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der � umfassenden Betreuung von Patienten vor, während und

nach einer Narkose

� Durchführung aller gängigen Narkoseverfahren wie Voll-

narkosen als Masken- und Intubationsnarkosen und rücken-

marksnahen und peripheren Regionalanästhesien bei ambu-

lanten und stationären Eingriffen, sowie Kombinationen aus

beiden Verfahren zur intensiven postoperativen Schmerzthe-

rapie

� Intensivmedizin und -therapie bei operierten, traumatisierten

und schwerstkranken Patienten

� Schmerztherapie bei ambulanten und stationären Patienten

� Eigenblutspende vor größeren Operationen

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Kassenärztliche Ermächtigung zur Behandlung ambulanter

Schmerzpatienten

� Notärztliche Versorgung der Bürger der Stadt Gelsenkirchen

durch ein am Haus stationiertes Notarzteinsatzfahrzeug

� Koordination der notärztlichen Versorgung bei Großscha-

densereignissen durch eine am Haus stationierte Leitende

Notarztgruppe

� Akademische Ausbildungstätigkeit in Zusammenarbeit mit

der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen

� Ausbildung zum Rettungssanitäter und Rettungsassistenten

in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Gelsenkirchen

News 2008

Schmerzen müssen nicht sein

Priv.-Doz. Klaus-Dieter Stühmeier legt die eigene Messlatte als

neuer Chefarzt für Anaesthesiologie und Operative Intensivme-

dizin im Marienhospital Gelsenkirchen hoch

Der konsequente Ausbau der patientenorientierten und -kon-

trollierten Schmerztherapie nach Operationen und im Umfeld

der Geburt ist sein Ziel. „Wir haben heute ein ganzes Arsenal

von Möglichkeiten, unseren Patienten Schmerzen zu ersparen.

Das Zusammenwirken von Arzt und Patient und der fachüber-

greifende Ansatz sind die entscheidenden Voraussetzungen, mit

denen das gelingen kann. Dafür setze ich mich ein.“

Priv.-Doz. Dr. Klaus-Dieter Stühmeier ist mit seiner Ernennung

im Mai 2008 jetzt Chefarzt in beiden Marien-Hospitälern Gel-

senkirchens, die zusammen jährlich rund 100.000 Patienten am-

bulant und stationär betreuen.

Die Anästhesie und Intensivtherapie spielt im Umfeld von Ope-

rationen bei immer älter werdenden Patienten mit zum Teil er-

heblichen Begleiterkrankungen, eine immer größere Rolle. So

sind beispielsweise Operationen zum Gelenkersatz für Hüfte

oder Knie heute eine Selbstverständlichkeit, selbst wenn der

Patient bereits einen Herzinfarkt erlitten hat und am Herzen

operiert oder durch den Kardiologen an seinen Herzkranzgefä-

ßen behandelt wurde. Hierbei zahlt sich für den Patienten aus,

dass alle Abteilungen unseres Krankenhauses eng zusammen-

arbeiten und so das Risiko für den Patienten vor dem Eingriff

verkleinert wird. Im Bereich der perioperativen Risikominderung

bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung lag ein Forschungs-

schwerpunkt von Priv.-Doz. Dr. Stühmeier.

Darüber hinaus bestimmen heute Art und Umfang der Schmerz-

therapie vor und nach der Operation den Heilerfolg mit. Die Qua-

lität der Schmerztherapie ist beispielsweise mitbestimmend für

die Aufenthaltsdauer nach einer Operation oder für das Ausmaß

der Leistungsfähigkeit unmittelbar nach der Implantation eines

künstlichen Gelenks. Innovative Konzepte der Schmerztherapie

sind hier hilfreich. Sie wirken gezielt auf die betreffende Körper-

region oder bewahren dem Patienten die größtmögliche Auto-

nomie durch patientengesteuerte Schmerzmittelpumpen.

Viele seiner beruflichen Stationen absolvierte der 55-jährige

gebürtige Bochumer an der Heinrich-Heine-Universität in Düs-

seldorf. Neben der Medizin widmete er sich dabei auch den

administrativen und wirtschaftlichen Dimensionen seiner Pro-

fession. „Wer heute Spitzenmedizin betreiben will, muss dies

innerhalb der engen Rahmenbedingungen umsetzen können.

Dazu gehört, dass der Blick auch für Abläufe und den Einsatz von

Mitteln geschärft ist. Nur so lassen sich die Freiräume für eine

wirklich gute Medizin schaffen, die sich intensiv auf den Patien-

ten bezieht.“ Am Sankt Marien-Hospital Buer ist er vor diesem

Hintergrund Koordinator für den Operationsbereich geworden

und nahm als Ärztlicher Direktor Aufgaben wahr, die die ganze

Klinik umfassen.

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

114 115

Konventionelle Röntgendiagnostik

Skelett, Thorax, Abdomen, Mammografie, Kontrastmittel-Un-

tersuchungen (Nieren, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Arthrogra-

fie, Sialografie, Lymphografie, kinematografische Schluckakt-

Untersuchung)

Gefäßdarstellungen

Digitale Subtraktions-Angiografie (DSA), Phlebografie, MR-An-

giografie, Spiral-Computertomografie (CT), farbkodierte Dopp-

lersonografie

Magnetresonanztomografie

MRT, auch Kernspintomografie (KST) genannt: Untersuchungen

von Schädel, Wirbelsäule, Thorax, Mamma, Herz, Abdomen,

MR-Cholangiopancreaticografie, Bewegungsapparat, MR-An-

giografie

Interventionelle Radiologie

Percutane transluminale Angioplastie (PTA) inklusive Stent-Im-

plantationen, Lysetherapie bei Gefäßverschlüssen. Kombinierte

radiologisch-gefäßchirurgische Eingriffe im Operationssaal so-

wie Aortenstent-Prothese (in Zusammenarbeit mit der Abtei-

lung für Chirurgie), Therapie von Leber- und Nierentumoren (Al-

koholinjektion und Radiofrequenzablation, Chemoembolisation

der Leber, Embolisation der Leber mit radioaktiven Substanzen

zur Strahlentherapie von Lebertumoren), percutane transhe-

patische Cholangiografie inklusive Gallenwegsdrainage (PTCD),

CT-gesteuerte Punktionen und Drainagen, stereotaktische

Mamma-Vakuumbiopsien.

Nuklearmedizinische Diagnostik

Szintigrafische Untersuchungen im Bereich Schilddrüse, Skelett,

Nieren, Lungen, Herz, Hirn und Lymphsystem

Nuklearmedizinische Therapie

Radiosynoviorthese, Schmerztherapie bei Skelettmetastasen

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Diagnostik bei Patientinnen mit Brustkrebs, unter anderem

durch digitale Mammografie, Galaktografie, stereotaktische

Vakuumbiopsie, Kernspintomografie der Brust, Darstellung

des Wächter-Lymphknotens (Sentinel-Lymph-Node-Szintigra-

fie), präoperative Drahtankermarkierungen.

� Die Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin ist Stand-

ort des Brustzentrums Emscher-Lippe und führt das Brust-

krebs-Screening im Raum Gelsenkirchen durch.

�Minimal-invasive interventionelle Verfahren an Gefäßen,

zum Beispiel Ballondilatationen, Einbau von Gefäßstützen

(Stents), Rekanalisation von Gefäßen, Auflösen von Thromben

(Lysebehandlung), kombinierte radiologisch-gefäßchirurgi-

sche Eingriffe im Operationssaal, Embolisationen, Chemoem-

bolisationen

� Behandlung von Leber- und Nierentumoren durch Chemo-

embolisation der Leber, Alkoholinjektion und durch Radiofre-

quenzablation

� Perkutane Einlage von Gallenwegsdrainagen einschließlich

Stentimplantationen

� Behandlungen von Abszessen durch Einlage von Drainagen

�Minimal-invasive Verfahren bei Schmerzen der Wirbelsäule

durch CT-gesteuerte Injektionen, zum Beispiel Schmerzthe-

rapie der Wirbelgelenke (Facettengelenksblockade), Schmerz-

therapie von Nervenwurzeln (periradikuläre Therapie), Be-

handlung von Wirbelkörperbrüchen (Vertebroplastie)

� Behandlung von entzündlichen Gelenkserkrankungen mit Ra-

dionukliden (Radiosynoviorthese)

� Nuklearmedizinische Schmerzbehandlung von Skelettmetas-

tasen

Weitere Leistungsangebote

� Fachkunde-Aktualisierungskurse und Strahlenschutzkurse für

Ärzte, MTRA und Assistenzpersonal

Seit 2004 ist die Abteilung komplett digitalisiert. Hieraus resul-

tieren folgende Vorteile:

� Bilddaten und Befunde können in elektronischer Form an Pa-

tientinnen und Patienten und deren Hausärzte auf CD-ROM

weitergeben werden

� Zugriff auf ein umfassendes digitales Bildarchiv

� Digitale Bildverteilung im Krankenhaus

� Verzicht auf Filmentwicklung

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Stationärer Pflegedienst

Pflegedirektorin Ina Mentges-SchröterTel.: 0209 172-4800Fax: 0209 172-4899E-Mail: [email protected]

Eine pflegerische Versorgung auf hohem Niveau und Orien-

tierung in einem manchmal hektischen Klinikalltag – das sind

die Grundpfeiler der stationären Pflege im Marienhospital. Sie

stützen sich auf einem Pflegeleitbild, das seine Wurzeln in der

christlichen Tradition hat. Es beschreibt die gemeinsamen Wert-

vorstellungen, an denen sich das Selbstverständnis der Kranken-

pflege im Marienhospital orientiert.

Im Mittelpunkt des Handelns stehen die Patienten mit ihren

individuellen Bedürfnissen, die – wo immer es möglich ist – be-

rücksichtigt werden. Während des gesamten Pflegeprozesses

übernehmen die Patientinnen und Patienten eine aktive Rolle

und gestalten ihren stationären Aufenthalt entscheidend mit.

Die dialogische Zusammenarbeit von Krankenpflegepersonal

und Patienten fördert den Genesungsprozess in besonderer

Weise. Ziel ist es, die Patienten nach einer erfolgreichen Behand-

lung so bald wie möglich nach Hause zu entlassen.

Die patientenorientierte ganzheitliche Pflege hat im Marien-

hospital Gelsenkirchen den traditionellen funktionalen Ablauf

der Pflege abgelöst. Von der Aufnahme bis zur Entlassung oder

Integration in das nächste Umfeld steht den Patienten eine qua-

lifizierte und kompetente Krankenpflegekraft mit Rat und Tat

zur Seite.

Falls die Patienten es wünschen, stehen die Pflegekräfte auch

den Angehörigen für individuelle Fragen in einem persönlichen

Gespräch zur Verfügung.

In enger Zusammenarbeit mit allen an der Genesung beteiligten

Mitarbeitern wird den Patienten der Aufenthalt im Marienhos-

pital Gelsenkirchen so angenehm wie möglich gestaltet.

Qualitätsmanagement

Die Krankenpflege im Marienhospital ist seit Dezember 2005

nach den Normen der DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Bei der

Rezertifizierung im Jahre 2008 wurde dem Pflegedienst erneut

die Anwendung und kontinuierliche Verbesserung des Quali-

tätsmanagements bestätigt.

Projekte, die im Jahre 2007 noch nicht abgeschlossen waren,

wurden im Jahre 2008 weiter bearbeitet. In diesem Rahmen

konnten folgende Themen abgeschlossen werden: Projekt und

Leitlinie Freiheitsentzug, Projekt und Leitlinie Betäubungsmit-

tel-Dokumentation, Projekt Kinästhetik im Bereich der Gynäko-

logie.

Als Verbesserungspotenzial aus dem Rezertifizierungsaudit re-

sultierte die Zusammenführung der Mitarbeitergespräche und

der Zielvereinbarungen zur neuen Leitlinie Zielvereinbarungsge-

spräche.

Ein besonderes Anliegen der stationären Pflege ist die Beteili-

gungsorientierung. Denn das Qualitätsmanagementsystem ist

nur dann wirklich effizient, wenn es von den Krankenschwes-

tern und Krankenpflegern sowie den Führungskräften als ge-

meinsame und verbindliche Handlungsgrundlage verstanden

und in der beruflichen Praxis gelebt wird. Die große Beteiligung

der Pflegenden und der Führungskräfte an der Entwicklungsar-

beit ist eine große Stärke der Krankenpflege im Marienhospital

Gelsenkirchen.

Hochwertige Pflegeleistungen sind der Schlüssel für die Zu-

friedenheit der Patientinnen und Patienten. Sie nützen dem

Ansehen des Marienhospitals in der Region und sind zugleich

ein wichtiger Beitrag zur Wirtschaftlichkeit des Hauses. Eine

ebenso hohe Bedeutung hat die Sicherheit der Arbeitsplätze in

der Krankenpflege. Und nicht zuletzt trägt die Integration des

Arbeitsschutzes zur Humanisierung der Arbeitsbedingungen in

der Pflege bei.

Jenseits der sich verändernden Umfeldbedingungen und neuer

Anforderungen darf niemals aus dem Blick geraten, dass Kran-

kenpflege mehr erfordert als fachliches Können und Prozess-

kompetenz. Menschlichkeit und Nächstenliebe, so die Formulie-

rung im Pflegeleitbild, werden immer den gleichen Stellenwert

haben.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

118 119

Apotheke

Leitende ApothekerinAnette WoermannTel.: 0209 172-3400Fax: 0209 172-3499E-Mail: [email protected]

Moderne Arzneimitteltherapie ist eine wesentliche Säule der

medizinischen Behandlung. Damit jeder Patient das optima-

le Arzneimittel erhält, gilt es, das Optimum an Wirksamkeit,

Sicherheit, Qualität und Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Die

Erfüllung dieser Qualitätsansprüche setzt pharmazeutischen

Sachverstand bei Auswahl, Beschaffung, Bevorratung, Abgabe

an und Anwendung am Patienten zwingend voraus.

Arzneimittelversorgung

Die Apotheke des Marienhospitals stellt die optimale Versor-

gung unserer Patienten mit allen Arzneimitteln sicher. Sie wer-

den unter Berücksichtigung von Qualität und – bei gleicher Qua-

lität – Kosten ausgewählt.

Neben Arzneimitteln gehören zum Versorgungsumfang der

Apotheke auch Medizinprodukte, Infusionslösungen, Kinder-

nahrung, Ernährungslösungen, Haut- und Körperpflegemittel,

Desinfektionsmittel, In-vitro-Diagnostika, Laborreagenzien so-

wie Röngtenkontrastmittel und radioaktive Nuklide.

Die Versorgung erstreckt sich nicht nur auf die Patienten im Ma-

rienhospital Gelsenkirchen. Es werden ebenfalls das Sankt Mari-

en-Hospital Buer, das Elisabeth-Krankenhaus Gelsenkirchen,

die Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen (nur Zytostatika), der

Rettungs- und Notarztdienst der Stadt Gelsenkirchen sowie das

DRK Gladbeck über die Apotheke versorgt.

Eigenherstellung

Arzneimittel, die nicht für die industrielle Produktion geeig-

net und daher nicht im Handel erhältlich sind, werden in der

Krankenhausapotheke hergestellt. Alle dabei verwendeten

Ausgangsstoffe werden im Labor der Apotheke auf die vorge-

schriebene Arzneibuchqualität hin analysiert. Täglich fertigen

die Mitarbeiterinnen verschiedene Zubereitungen, zum Beispiel

parenterale Ernährung für Frühgeborene, ganz individuell für

unsere Patienten an. Hinzu kommen Standardzubereitungen,

die auf Vorrat produziert werden. Die Auswahl des Sortiments

trägt den speziellen Anforderungen des Hauses Rechnung.

Zytostatika (Mittel zur Krebstherapie) werden direkt vor der An-

wendung individuell in speziellen Räumlichkeiten zubereitet, die

sowohl Produkt- als auch Personenschutz garantieren.

Arzneimittelinformation

Als Arzneimittel-Informationszentrum insbesondere für die

Ärzte und das Pflegepersonal ist unsere Krankenhausapotheke

firmenunabhängiger Ansprechpartner bei allen Fragen rund um

Arzneimittel und Medizinprodukte. Über das Internet stehen die

Apothekerinnen weltweit mit Experten anderer Krankenhäuser

in Verbindung, tauschen Erfahrungen aus, beschaffen Informa-

tionen, führen Datenbank- und Literaturrecherchen durch und

arbeiten bei der Erstellung interdisziplinärer Richtlinien (zum

Beispiel Schmerzkonzept) mit. Neben den pharmazeutischen

Fragestellungen berät die Krankenhausapotheke unter pharma-

ko-ökonomischen Gesichtspunkten und sorgt für einen wirt-

schaftlichen Einsatz knapper Ressourcen.

Notfallversorgung

Die Krankenhausapotheke ist Standort des Notfalldepots der

Stadt Gelsenkirchen sowie des Depots für Großschadensereig-

nisse.

Weiterbildung / Ausbildung

Als anerkannte Weiterbildungsstätte für das Gebiet „Klinische

Pharmazie“ ermöglicht die Krankenhausapotheke die Speziali-

sierung zum Fachapotheker für Klinische Pharmazie. Derzeit be-

findet sich eine Apothekerin in der Weiterbildung. Angehende

Apotheker und angehende pharmazeutisch-technische Assis-

tenten haben im Rahmen ihres Praktikums die Möglichkeit, ihr

Wissen zu erweitern. Im Jahr 2008 wurden vier angehende Apo-

theker in ihrem Praktischen Jahr auf das Staatsexamen vorbe-

reitet. Diverse Praktikanten und Famuli machten vom Angebot

Gebrauch, in den Alltag einer Krankenhausapotheke hineinzu-

schnuppern.

Seit August 2007 bildet das Marienhospital eine weitere Berufs-

gruppe in der Krankenhausapotheke aus: Zwei Auszubildende

als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) gehören

nun zum Team der Apotheke.

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120 121

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Weitere Leistungsangebote

� Erhöhung der Arzneimittelsicherheit durch Verordnungs-

Checks/Überprüfung jeder Individualrezeptur (Zytostatika,

totale parenterale Ernährung, sonstige Individualrezepturen)

hinsichtlich Dosierung und Kompatibilität

� Dokumentierte Durchführung von Rückrufen bei schadhaf-

ten Arzneimitteln und Medizinprodukten

� Dokumentation und Meldung von unerwünschten Arznei-

mittelwirkungen an die zuständigen Bundesbehörden (Phar-

makovigilanz)

Eigenherstellung

Rezeptur

Kapseln 3.270

Lösungen 939

PCA-Beutel f. Schmerzpumpe 50

Pulver 321

Salben 35

Suppositorien 240

Tees 13

Summe 4.868

Defektur

Kapseln 4.390

Lösungen 7.146

Pulver 3.822

Salben 5.732

Globuli 600

Tees 147

Summe 21.837

Zytostatika

Seit September 2001 wird das EVK aufgrund

eines Teilversorgungsvertrages mit in unserer

Apotheke zubereiteten Zytostatika versorgt

Zytostatika MHG stationär 908

Zytostatika MHG ambulant 1.213

Zytostatika MHB stationär 257

Zytostatika MHB ambulant 825

Zytostatika EVK stationär 1.280

Summe 4.483

� Erstellung und Mitarbeit bei der Erarbeitung interdisziplinä-

rer Richtlinien

� Festlegung einer Arzneimittelliste und Etablierung von The-

rapieschemata

� Fachgerechte Kontrolle der Arzneimittelvorräte im Kranken-

haus im Rahmen der Stationsbegehung

� Lagerung, Dokumentation sowie Zubereitung von Prüfarz-

neimitteln im Rahmen von Klinischen Studien

� Abrechnung der ambulant verabreichten Arzneimitteln

Totale parenterale Ernährung

Die zentrale Herstellung der totalen

parenteralen Ernährung wird vor allem für

die Frühgeborenen im Marienhospital

Gelsenkirchen und Sankt Marien-Hospital

Buer in Anspruch genommen

Mischinfusionen Individuell MHG 183

Mischinfusionen Standardisiert MHG 813

Mischinfusionen Standardisiert MHB 484

Fettspritzen MHG 133

Summe 1.613

Summe Eigenherstellung insgesamt 32.801

Fertigarzneimittel

Anzahl der verschiedenen Artikel 2.026

Anzahl der abgegebenen Einheiten 4.747.683

Gesamtumsatz 6,55 Mio. Euro

Zentrallabor

Management und Medizinische LeitungDr. med. Astrid Dirkes-KerstingHygiene-Institut GelsenkirchenTelefon: 0209/172-4200Telefax: 0209/172-4299E-Mail:[email protected]

LeistungsspektrumDifferenzierte Laboruntersuchungen ermöglichen eine sehr ge-

naue Abgrenzung des Krankheitsbildes und sind deshalb Vor-

aussetzung für eine richtige Diagnose und eine erfolgreiche The-

rapie. Die schnelle Analyse von Blut, Urin und Abstrichen oder

Stuhlproben verschafft dem Arzt ein klares Bild von den Stoff-

wechselvorgängen im Körper seines Patienten. Unser Labor ist

rund um die Uhr besetzt und mit modernsten, leistungsfähigen

Geräten ausgestattet, die eine Vielzahl von Standarduntersu-

chungen in kürzester Zeit durchführen können. Pro Tag führen

die Medizinisch-technischen Assistentinnen durchschnittlich

etwa 3.000 bis 4.000 Analysen durch. Darüber hinaus

werden hochspezialisierte Analysen in Kooperation mit dem

Hygiene-Institut Gelsenkirchen durchgeführt.

Die zu unserem Labor gehörende Blutbank umfasst ein Depot mit

Konserven für alle gängigen Blutgruppen und wir führen

die damit verbundenen Untersuchungen durch. Wenn ein

Patient mit einer sehr seltenen Blutgruppe eine Transfusion be-

nötigt, werden die entsprechenden Konserven von einer zentra-

len Blutbank in Nordrhein-Westfalen oder aus anderen Bundes-

ländern umgehend abgerufen.

Gruppe Summe stationär ambulant

Arzneimittel, Drogen, Gifte 1.828 1.191 637

Bakteriologische Untersuchung 8.769 6.781 1.988

Blutgasanalyse 5.544 5.330 214

Blutgruppenserologie 23.396 22.365 1.031

Blutkörpersenkungsgeschindigkeit (BSG) 7.934 6.731 1.203

Elektrophorese/Chromatografie 2.926 994 1.932

Gerinnung 100.440 90.561 9.879

Hämatologie 74.709 60.226 14.483

Hormonbestimmung 20.944 15.133 5.811

Immunologische/Serologische Untersuchungen 50.795 42.078 8.717

Infektionsserologie 489 70 419

Klinische Chemie 508.888 427.100 81.788

Mikroskopische und andere Untersuchungen 9.592 7.053 2.539

Tumormarker 4.752 3.781 971

Urin-/Stuhldiagnostik 12.586 10.010 2.576

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Physikalische Therapie

Leitende Physiotherapeutin Anette Zannoth-KochTel.: 0209 172-3510Fax: 0209 172-3598E-Mail: [email protected]

LeistungsspektrumDie Wiedererlangung und Erhaltung der Mobilität sowie die In-

tegration in den normalen Alltag sind ein wesentlicher Teil der

„Rehabilitation“. Neben einigen klassischen physiotherapeuti-

schen Behandlungstechniken, zum Beispiel manuelle Therapie,

Maitland, Bobath, medizinische Trainingstherapie, propriore-

zeptive neuromuskuläre Faszilitation (PNF) und Haltungsschu-

lung, haben die Patienten die Möglichkeit, sich mit alternativen,

ganzheitlichen Behandlungsmethoden therapieren zu lassen,

unter anderem: Feldenkrais-Methode, Osteopathie, Akupunkt-

massage nach Penzel, Entspannungsverfahren und Schmerzver-

arbeitungsstrategien, Ayurvedische Massagen und Fußreflexzo-

nenmassage.

Die Physikalische Therapie verfügt über ein 34 Grad warmes Be-

wegungsbad, in dem regelmäßig stationäre und auch ambulan-

te Gruppentherapien stattfinden. Hydroelektrische Bäder, zum

Beispiel das Stangerbad, Elektrotherapien, Lymphdrainagen

sowie eine vielfältige Auswahl der unterschiedlichen Massage-

techniken kommen ebenfalls zur Anwendung.

Vier Kinderphysiotherapeutinnen mit spezieller Ausbildung sor-

gen für eine optimale Mobilität und Bewegungsentwicklung der

kleinen Patienten. Behandlungen nach Vojta, Castillo Morales,

Bobath, manuelle Therapie und spezielle Atemtherapie bei Mu-

coviszidose gehören hier zum täglichen Aufgabengebiet.

Alle genannten Behandlungen und Leistungen der Physikali-

schen Therapie stehen sowohl stationären als auch ambulanten

Patienten zur Verfügung. In einigen Fällen ist hier auch das Ab-

solvieren einer „kleinen Reha“ nach Knie- oder Hüftgelenkser-

satz möglich.

Mit der Schule für Physiotherapie der St. Josef- und St. Elisabeth-

Hospital GmbH – Kliniken der Ruhr-Universität Bochum – be-

steht eine Ausbildungskooperation. Die praktische Ausbildung

der Schüler/-innen erfolgt unter anderem in unserem Hause.

Stationäre Leistungen 2008

Stationäre Behandlungen Erwachsene 17.631

Stationäre Behandlungen Kinder 3.505

Gesamt 21.136

Stationäre Leistungen nach Fachabteilungen 2008

Orthopädie 8.676

Chirurgie 4.443

Innere Medizin 1.142

Kardiologie 943

Urologie 162

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 146

Gynäkologie 799

Interne Intensiv 509

Operative Intensiv 522

Gastroenterologie 289

Pädiatrie 3.505

Gesamt 21.136

Ambulante Leistungen 2008

Ambulante Behandlungen Erwachsene 6.233

Ambulante Behandlungen Kinder 3.184

Gesamt 9.417

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124 125

Leitung Arche Noah Ina Mentges-Schröter

PflegedienstleitungMarlen Vortkamp

BereichsleitungFrank HeeseTel.: 0209 172-2000Fax: 0209 172-2026E-Mail: [email protected]

Arche NoahDie Arche Noah – Kurzzeiteinrichtung und Hospiz für Kinder

am Marienhospital Gelsenkirchen – ist in ihrer Konzeption eine

bundesweit einzigartige Einrichtung. Seit 2001 bietet sie Fami-

lien mit schwerstkranken oder schwerstmehrfach behinderten

Kindern Entlastung in ihrer häufig angespannten Lebenssitu-

ation. Während des Aufenthalts steht nicht nur die Pflege im

Vordergrund, sondern ein auf die individuellen Bedürfnisse und

Fähigkeiten der Gäste abgestimmtes pädagogisches Programm.

Im besten Sinne machen die Kinder in der Arche Noah Urlaub,

während dem sie eine liebevolle Betreuung und bestmögliche

Unterstützung erfahren. Vor diesem Hintergrund versteht sich

die Einrichtung als ein „Ort des Lebens“.

Nahezu alle Kinder, die die Arche Noah besuchen, haben eine

verkürzte Lebenserwartung. Von der ersten Kontaktaufnahme

an bietet das Hospiz begleitend Elternarbeit an. Mütter und

Väter treffen sich zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch

in einem Eltern- und in einem Trauergesprächskreis sowie alle

zwei Monate in dem offenen und niederschwelligen Angebot

Café Arche. Qualifizierte Fachkräfte bieten darüber hinaus auch

individuell Rat und Hilfe. Fortbildungsangebote, die unter dem

Titel „Montagsrunden“ auch im Jahr 2008 stattfanden und sich

neben den Eltern auch an Zielgruppen aus der interessierte Öf-

fentlichkeit richten, ergänzen das Angebot. Ziel ist es, die Eltern

zu einer Entscheidung zu befähigen, ob das Kind seine letzte Le-

bensphase daheim oder in der Arche Noah verbringt. Im Sinne

der ursprünglichen Hospizidee versteht sich die Einrichtung als

„schützende Oase“. Eine Mitunterbringung der Eltern ist jeder-

zeit möglich, aber nicht die Regel.

Mehr als 450 Familien haben das Angebot der Arche seit der Er-

öffnung im Jahr 2001 in Anspruch genommen. Die Auslastung

erreichte mit 91,8 Prozent im Jahr 2008 einen in etwa gleich

hohen Wert wie im Vorjahr. Spitzenzeiten der Nachfrage sind

weiterhin die Schulferien. Mehr als 100 Familien fragten eine

Unterbringung ihres Kindes für die Sommerferien 2008 an. Auf-

grund der zur Verfügung stehenden Pflegeplätze konnte jedoch

nur ein Teil der Anfragen positiv beantwortet werden. Um mehr

Kindern während der Sommerferien eine Unterbringung in der

Arche Noah zu ermöglichen, wurde in Absprache mit der zustän-

digen Behörde die Kapazität zeitlich begrenzt um vier Plätze er-

höht. Insgesamt hat sich die Entwicklung zu einer homogeneren

Auslastung über das gesamte Jahr gesehen fortgesetzt. Die an-

erkannte Arbeit und der gute Ruf der Arche Noah spiegeln sich

in der hohen Auslastung wider.

Maßgeblichen Anteil am Erfolg trägt der Arche Noah Förderkreis

„Kinderhospiz Gelsenkirchen e.V.“, der die Einrichtung in ihrer pä-

dagogischen Arbeit mit Sach- und Personalmitteln unterstützt.

Die im Jahr 2006 begonnene Neugestaltung der Räumlichkeiten

und der Außenfläche wurde im Jahr 2008 fortgesetzt: Neu ge-

staltet wurde der zentrale Wohn- und Essbereich; alle Räume

sind nun mit Klimageräten ausgestattet. Im Garten entstand

ein „Ort der Begegnung“: Eine Arche Noah aus Bruchsteinen,

Holz und Heckenpflanzen lädt zum Verweilen, Musizieren und

Innehalten ein. Steintafeln am Rumpf des Schiffes erinnern an

die verstorbenen Kinder, die einmal in der Arche zu Gast waren.

Im Rahmen der Einrichtung des Ortes der Begegnung wurden

weitere Spiel- und Wegeflächen erneuert.

Erneut gab es eine Vielzahl von Aktionen aus der regionalen

Wirtschaft und aus dem privaten Bereich, die zur weit reichen-

den positiven öffentlichen Darstellung der Arche Noah bei-

trugen. Diese Initiativen von Firmen, Werbegemeinschaften,

Vereinen und von privaten Gruppen sicherten nicht nur das

Spendenaufkommen. Einmal mehr waren Gäste der Arche Noah

bei einigen dieser Veranstaltungen als Besucher eingeladen,

wodurch das pädagogische Angebot der Einrichtung bereichert

wurde.

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Ein Spiegelbild der Arche Noah

Ort der Begegnung erinnert an verstorbene Kinder und lädt

zum Verweilen ein

Es ist ein Ort des Alltags ebenso wie ein Symbol der Erinnerung

und der Hoffnung. Im Dezember 2008 weihte die Arche Noah

im Garten der Einrichtung den „Ort der Begegnung“ ein. In ihm

spiegeln sich das Selbstverständnis der Arche als ein Haus des

Lebens und als ein Ort des Sterbens und der Trauer wider.

Natursteine, Heckenpflanzen und Holz bilden ein Emsemble, das

in seiner Form an die überlieferte bildliche Darstellung der bib-

lischen Arche Noah erinnert. Die Natursteine ragen als Schiffs-

rumpf aus dem Grün des Gartens hervor, umgeben von Hecken,

deren Blätter im Sommer Schutz bieten und von einem Boden-

decker, der in der warmen Jahreszeit wie ein Meer blau blüht.

Der Schiffsboden besteht aus wetterfestem Holz, auf dem ein

Baldachin steht.

Der Ort, der sich harmonisch in den Garten einfügt, lädt zum

Verweilen und zur Besinnung ein. Kleinere Gruppen können sich

hierher zurückziehen, um Gedanken auszutauschen, um zu sin-

gen und zu lesen. Im Sommer wird hier der monatliche Kinder-

gottesdienst gefeiert.

Kleine Steintafeln am Schiffsrumpf tragen die Namen der rund

40 Kinder, die in den vergangenen acht Jahren in der Arche zu

News 2008

Einzugsgebiet

Ort Anzahl in %

Essen 25 17,03

Gelsenkirchen 20 11,42

Dortmund 14 5,17

Bottrop 11 4,74

Bochum 10 4,53

Herne 8 4,31

Gladbeck 5 4,09

Velbert 4 3,23

Düsseldorf 3 2,37

Sonstige 76 43,10

Summe 176 100

14,20

11,36

7,95

6,25

5,68

4,55

2,84

2,271,70

43,18

Einzugsgebiet Arche Noah

Betreute Kinder

2005 2006 2007 2008

Pflegestufe 0 6 3 4 7

Pflegestufe 1 14 13 15 13

Pflegestufe 2 49 37 41 42

Pflegestufe 3 111 116 123 114

Betreute Kinder 180 169 183 176

Berechnungstage

2005 2006 2007 2008

Pflegestufe 0 135 59 281 86

Pflegestufe 1 194 200 265 204

Pflegestufe 2 1.139 1.014 855 991

Pflegestufe 3 2.962 3.383 3.322 3.441

Investivkosten 4.430 4.656 4.723 4.722

Unterkunft & Verpflegung 4.430 4.656 4.723 4.722

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Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

126 127

Gast waren und verstorben sind. Dauerhaft brennt eine Sturm-

laterne, die am Baldachin befestigt ist. Sie ist ein Zeichen der

Hoffnung, ein ewiges Licht. „Das Licht ist ein Zeichen dafür, dass

Gott denen nahe ist, die es im Leben nicht einfach haben“, er-

klärte Propst Manfred Paas bei der Einweihung. „Es zeigt, dass

Gott unter uns ist.“

Ina Mentges-Schröter, Leiterin der Arche Noah, erklärte: „Mit

diesem Schiff haben wir einen Ort geschaffen, an dem wir der

verstorbenen Kinder gedenken können. Trotzdem ist es kein

Ort der Stille.“ Die kleine Arche im Garten der Arche Noah – ein

Sinnbild, „dass das Sterben zu dem Leben in unserer Einrichtung

einfach dazu gehört.“ Den Gedanken betonte auch Rudolf Heib,

Vorsitzender des Förderkreises in einer kurzen Ansprache. Der

Förderkreis hatte das Projekt gern finanziert.

Für Ina Mentges-Schröter hat der Ort der Begegnung auch eine

beispielhafte Außenwirkung: „Ich würde mir wünschen, dass

es für unsere Kinder mehr Orte wie diesen gibt. Orte, an denen

auch unheilbar kranke und schwerstmehrfach behinderte Kin-

der einfach dazugehören können.“

Pokal Helden

HeartKick ließ die Herzen der Kinder und Jugendlichen höher

schlagen

Es war der letzte Samstag im Mai; die Sonne lachte vom blau-

weißen Himmel; durch die altehrwürdige Glückauf-Kampfbahn

wehte ein Hauch Fußball-Nostalgie. 44 wackere Waden aus dem

Showbiz mischten mit, maßen sich mit Legenden aus Bundesliga

und Champions-League. HeartKick 2008: Sechs Prominenten-

Mannschaften kicken um Platzierungen und Pokale. Die wahren

„Pokal-Helden“ standen aber vor dem ersten Anstoß und bei der

Siegerehrung im Mittelpunkt. In zwei Gruppen besuchten Gäste

der Arche Noah die Wohltätigkeitsveranstaltung.

Morgens führten Merve, Sally-Marie, Yasemin und Guiliano als

„Auflaufkinder“ die Teams auf das Spielfeld. Abends strahlten

die Augen von Benni, Christian, Dennis und Pascal, als sie dem

Turniersieger und den platzierten Teams die Pokale überreichten.

Mehr als 1.000 Besucher kamen über den Tag verteilt in die tra-

ditionsreiche Arena. HeartKick und Heartbeat, Fußball und Live-

musik: Zahlreiche nationale und internationale Interpreten lock-

ten Jung und Alt vor die Bühne. Im Verein HeartKick engagieren

sich Männer und Frauen aus Gelsenkirchen und Umgebung für

kranke Kinder, erfüllen ihnen Wünsche. Der Erlös des jährlichen

Fußballturniers kommt direkt den Kindern zugute, 2008 erst-

mals auch Gästen der Arche Noah. Während der Erlös direkt

für einzelne Kinder bestimmt ist, engagiert sich der Verein mit

Veranstaltungen und Aktionen auch im Ausflugsprogramm der

Arche Noah.

Am Samstag nach Ostern waren Familien, die ihre Kinder in

der Arche unterbringen sowie die an diesem Tag in der Arche

sich aufhaltenden Kinder und Jugendlichen Gäste eines Früh-

lingsfestes auf dem Gelände des Ausflugslokals „Bauer Becks“

in Gelsenkirchen-Beckhausen. Zauberer, Fangesänge, Kuchen

und ein Abendimbiss verwöhnten die Teilnehmer. Schalke-Mas-

kottchen Erwin machte seine Späße, und zur Begrüßung kam

S04-Aufsichtsratsmitglied Olaf Thon vorbei – im Gepäck zwei

Eintrittskarten für die Champions-League-Begegnung gegen St.

Petersburg. 500 Euro Spende für den Förderkreis der Arche Noah

erbrachte die Versteigerung durch HeartKick e.V.

„Es hat uns riesigen Spaß gemacht und wir haben selbst eine

Menge dabei gelernt“, freute sich Heart-Kick-Vorsitzender Dirk

Ukowski am Ende. Sein Stellvertreter Ulrich Serowy versprach:

„Das war nicht das einzige Mal. Im Sommer oder Herbst machen

wir wieder etwas für die Kinder!“

Ambulanter Pflegedienst

Seit dem 1. Januar 2008 haben sich der Ambulante Pflegedienst

des Marienhospitals Gelsenkirchen und der Humanitas Pflege-

dienst Gelsenkirchen zur Humanitas Pflegedienst Gelsenkirchen

GmbH zusammen geschlossen.

Der Humanitas Pflegedienst Gelsenkirchen hat sich sowohl je-

derzeit abrufbare medizinische Hilfe als auch praktische und

herzliche Fürsorge für alte, kranke, behinderte oder sozial be-

nachteiligte Menschen zur Aufgabe gemacht.

Aus diesem Grund bilden die Begriffe Qualität und soziale Kom-

petenz die Grundlage für das Humanitas Unternehmensleitbild.

Der Pflegedienst stellt den hilfebedürftigen Menschen quali-

fizierte, engagierte Mitarbeiter zur Verfügung. Sie führen Be-

handlungspflege (zum Beispiel Injektionen, Verbandwechsel,

Stomaversorgung) und die grundpflegerische Versorgung von

Pflegebedürftigen durch.

Ständige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter, zum Wohle

unserer Patienten, sind für uns selbstverständlich.

Das Angebot richtet sich nicht nur an Patienten, die nach einem

stationären Krankenhausaufenthalt für längere Zeit auch zu

Hause fachgerechte medizinische Pflege benötigen, sondern an

alle pflegebedürftigen Personen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen die im Kranken-

haus begonnene Behandlung und Pflege fort. Hierfür stehen

sowohl den Patienten als auch deren Angehörigen erfahrene

Fachkräfte in den Häusern zur Verfügung, um eine sichere Über-

Humanitas Pflegedienst Gelsenkirchen GmbHGeschäftsführer: Thomas PilgrimFlorastraße 2045879 GelsenkirchenTel.: 0209 947637-40Fax: 0209 947637-49E-Mail: [email protected]

leitung in die eigene Häuslichkeit zu organisieren.

Es werden alle Leistungen koordiniert, die erforderlich sind, um

die Betreuung in der persönlichen, häuslichen Umgebung opti-

mal zu gewährleisten. Dabei unterstützt und entlastet der Pfle-

gedienst Familien, Nachbarn und Freunde, die in die ganzheitli-

che Betreuung der Patienten einbezogen sind.

Für Empfänger von Pflegegeld bietet der Pflegedienst halb- oder

vierteljährliche Beratungsgespräche oder Hausbesuche zum

Nachweis bei der Pflegeversicherung an.

Das gesamte Angebot gilt für Patienten jeder Altersstufe

Page 65: Virchowstraße 122 2008 200… · Konzerngeschäftsbericht St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Virchowstraße 122 45886 Gelsenkirchen Telefon: 0209

128 129

Ausbildung, Fort- und Weiterbildung:

Bestens vorbereitet in Praxis und Theorie

Akademisches Lehrkrankenhaus

Seit mehr als 30 Jahren erfüllt das Marienhospital die Aufgaben

eines Akademischen Lehrkrankenhauses. In dieser Zeit absol-

vierten mehr als 500 Studenten der Universität Duisburg-Essen

den praktischen Teil ihrer Ausbildung und erwarben hier die

ersten beruflichen Erfahrungen. Die Koordination dieses Aus-

bildungsabschnittes liegt in den Händen des Chefarztes der

Abteilung Radiologie und Nuklearmedizin, Privatdozent Dr. Uwe

Keske, der auch der Prüfungskommission vorsitzt.

Fort- und Weiterbildung, Seminare

Planung, Koordination und Durchführung von Fort- und Weiter-

bildungsveranstaltungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

– nicht nur zu fachlichen, sondern auch vor allem zu sozialen

und ethischen Aspekten – gehören zur Hauptaufgabe des Ins-

tituts Albertus Magnus. Daneben werden offene Veranstaltun-

gen auf lokaler und überregionaler Ebene angeboten, die sich an

unterschiedliche Zielgruppen richten. Eine enge Zusammenar-

beit mit kommunalen und kirchlichen Einrichtungen, Kranken-

kassen, dem Caritas-Verband, Hochschulen und Krankenhäu-

sern ermöglicht ein breites Spektrum an Angeboten.

Für interessierte Patienten und Angehörige werden regelmäßi-

ge Patientenseminare über Prävention, Therapie und Nachsorge

durchgeführt, Selbsthilfegruppen angeboten und Betriebsbe-

sichtigungen und Betriebspraktika organisiert.

Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier –

KBG GmbH

Am Kirchlichen Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Re-

vier – KBG GmbH, dessen Gesellschafterin die Marienhospital

Gelsenkirchen GmbH ist, erwerben junge Menschen das theore-

tische Wissen für ihren späteren Beruf.

Das KBG bietet neben den Kursen für künftige Gesundheits- und

Kranken- und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen

und -pfleger auch Ausbildungsplätze für Altenpflegerinnen und

-pfleger sowie Pflegehelferinnen und -helfer an. Sie durchlaufen

den praktischen Teil ihrer Ausbildung in den jeweiligen Kran-

kenhäusern, die sie eingestellt haben. So garantieren das Ma-

rienhospital Gelsenkirchen, das St. Barbara Hospital Gladbeck,

das St. Josef-Hospital Horst, die Evangelischen Kliniken Gelsen-

kirchen, die Bergmannsheil- und Kinderklinik Buer sowie das St.

Hedwig-Hospital in Resse ihren Auszubildenden in der Pflege

eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis.

Auszubildende Marienhospital Gelsenkirchen

Stichtag 31.12.2008

Ausbildungsberuf Anzahl

Gesundheits- und Krankenpfleger/in 63

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in 47

Krankenpflegehelfer/in 4

Summe 114

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Berufsausbildung

Das Marienhospital bildet nicht nur angehende Ärzte, Gesund-

heits- und Kranken- sowie Kinderkrankenpflegerinnen und

-pfleger aus. Es bietet auch Ausbildungsplätze für die jungen

Menschen an, die sich für einen Beruf in der Verwaltung, der

Apotheke und der Physikalischen Therapie entschieden haben.

So waren im vergangenen Jahr 128 Auszubildende beschäftigt.

Acht von ihnen hatten den Beruf der/des Bürokauffrau/Büro-

kaufmannes gewählt, ein Auszubildender erlernte den Beruf

des Informatikkaufmannes und in der Apotheke war eine künf-

tige Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte tätig und drei

Handwerker begannen ihre Ausbildungzeit im Konzern.

Immer häufiger nutzen junge Menschen, die Möglichkeit ihren

künftigen Beruf im Rahmen eines Praktikums kennen zu lernen.

Verwaltung, Pflegedienst und Apotheke unterstützen sie gerne

auch dabei.

Schülerinnen und Schüler der Schule für Physiotherapie der St.

Josef- und Elisabeth-Hospital gGmbH (Kliniken der Ruhr-Univer-

sität Bochum) absolvieren ihre praktische Ausbildung ebenfalls

in unserem Hause.

Auszubildende Marienhospital Gelsenkirchen

Stichtag 31.12.2008

Ausbildungsberuf Anzahl

Bürokauffrau/-mann 8

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte/r 2

Informatikkauffrau/-mann 1

Handwerker 3

Summe 14

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130 131

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Qualitätsmanagement im Dienst der Patienten

Das Marienhospital Gelsenkirchen hat sich zur Orientierung an

stetig wachsenden Qualitätskriterien verpflichtet: die ständi-

ge Überprüfung von Arbeitsprozessen und der Organisations-

entwicklung zur stetigen Verbesserung unserer Qualität in der

Krankenversorgung. Die Qualitätsdokumentation ermöglicht

Orientierung und Entscheidungshilfe für Patienten und alle an

unserem Krankenhaus Interessierten. Das Marienhospital ist

eines der ersten Krankenhäuser der Region, das 2004 die Qua-

litätszertifizierung nach KTQ (Kooperation für Transparenz und

Qualität im Gesundheitswesen) erreicht hat. 2007 wurden die

stetigen Bemühungen um Patientenorientierung, vernetzte Zu-

sammenarbeit und abgestimmte Behandlungsabläufe, optima-

le Arbeitsschutz- und Hygienemaßnahmen durch die erfolgrei-

che Rezertifizierung belohnt.

Beispiel 1: Patientenbefragungen

Ein wichtiges Messinstrument sind regelmäßige Patientenbe-

fragungen, die systematisch ausgewertet werden. Bereits bei

der Aufnahme wird dem Patienten der „Patientenfragebogen“

zur Verfügung gestellt und somit die Möglichkeit eingeräumt,

anonym eine Bewertung über die Qualität unterschiedlicher

Krankenhausbereiche wie Aufnahme und Empfang, Informati-

onen zum Krankenhausaufenthalt, ärztliche und pflegerische

Betreuung, Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen,

Ausstattung und Service abzugeben. Die aus den Auswertun-

gen gewonnenen positiven Erkenntnisse wie auch kritischen

Anregungen dienen dazu, die Qualität in allen Bereichen des

Marienhospitals Gelsenkirchen zu gewährleisten und weiter zu

optimieren.

Beispiel 2: CIRS (Critical Incident Reporting System)

Die systematische Analyse von Beinahefehlern in allen Fachab-

teilungen und an Schnittstellen wird im Marienhospital verbind-

lich aufgebaut - damit die Motivation zu Veränderungen und

Vertrauen der Mitarbeiter untereinander gefördert werden.

Gerade die „kleinen“ Fehler, die Zwischenfälle oder „Beinahe-

Ereignisse“ sind gute Lerngelegenheiten: Sie haben keinen oder

wenig Schaden bewirkt, aber sie zeigen, wo es Handlungsbedarf

gibt. Damit nicht nur Einzelne aus ihren Fehlern lernen, muss das

Wissen der Mitarbeitenden darüber, wo es nicht „rund läuft“, in

die Organisation eingebracht werden.

Beispiel 3: Aufbau eines Risikohandbuchs /

Frühwarnsystems

für das gesamte Krankenhaus zur systematischen Identifikation

aller, auf das Krankenhaus einwirkenden Kernrisiken (Risikoin-

ventur)

� Analyse und Bewertung der erfassten Risiken hinsichtlich ih-

res Ursprungs, ihrer Eintrittwahrscheinlichkeit und ihrer qua-

litativen Auswirkung

� Bestimmung der Gesamtrisikoposition des Krankenhauses so-

wie der relevanten Bedeutung der Einzelrisiken

� Optimierung der Risikoposition des Krankenhauses.

Das Ziel ist die Etablierung eines systematischen Risikomess-

und Steuerungssystems zur Sicherung der Unternehmensexis-

tenz und des zukünftigen Erfolgs sowie zur Minimierung der

Risikokosten.

Von KTQ zu DIN EN ISO

2008 wurden in allen Fachabteilungen Qualitätsbeauftragte

benannt und ausgebildet, die DIN EN ISO 9001:2008 mit inte-

griertem Arbeitsschutz im Marienhospital entwickeln und um-

setzen. Die Zertifizierungen der vorangegangenen Jahre werden

bzgl. der Ergebnisse und Maßgaben berücksichtigt, fachbe-

reichs- oder berufsgruppenspezifische Qualitätsverfahren sind

in die übergreifende Qualitätspolitik des Krankenhauses inte-

griert. Alle Qualitätsinitiativen sind miteinander vernetzt und

abgestimmt.

Ziel ist es, ein einheitliches Qualitätsmanagement-System im

Marienhospital Gelsenkirchen abzubilden, in dem sich sowohl

Normen der DIN EN ISO 9001:2008 wie auch der KTQ verzahnen

hin zu einem übergreifenden Total Quality Management.

Zertifizierungen 2008 / 2009

� Rezertifizierung der Krankenhausapotheke nach DIN EN ISO

9001:2000

� Rezertifizierung des Brustzentrums Emscher-Lippe (Operati-

ver Standort Marienhospital) durch die Ärztekammer Westfa-

len-Lippe nach Normen des Landes NRW im März 2009

� Zertifizierung des Tumorzentrums Emscher-Lippe nach DIN

EN ISO 9001:2008

� Rezertifizierung der Pflege mit integriertem Arbeitsschutz

nach DIN EN ISO 9001:2000 im Oktober 2008

� Rezertifizierung der Technik nach DIN EN ISO 9001:2000 mit

integriertem Arbeitsschutz im April 2009

� Zertifizierung des Zentralsteris nach DIN EN ISO 13485:2003

im Herbst 2009.

Bewertung erfolgt „nach Schulnotensystem“

ZufriedenheitWichtigkeit

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

1,4

1,6

1,8

Fachliches Können - Ärzte

0

0,5

1

1,5

2

2,5

Ausstattung der Zimmer

0

0,5

1

1,5

2

2,5

Hilfsbereitschaft und Aufmerksamkeit - Pflege

0

0,5

1

1,5

2

2,5

Sauberkeit und Hygiene - Gesamthaus

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132 133

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Geschäftsführer: Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten

Direktorium

� Priv.-Doz. Dr. med. Klaus-Dieter Stühmeier, Ärztlicher

Direktor, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Operative

Intensivmedizin und Schmerztherapie

� Dr. med. Rudolf Rezori, Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Me-

dizinischen Klinik – bis zum 31. Januar 2008

� Sophia Stamm, Pflegedirektorin

� Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers, Verwaltungsdirektor

Prokuristen:

� Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers

� Dipl.-Ökonom Gottfried Bühlbecker

Das Sankt Marien-Hospital Buer ist ein christliches Kranken-

haus. Auch in Zeiten wirtschaftlich enger Rahmenbedingungen

verpflichtet es sich der „Caritas“, der gelebten Nächstenliebe.

Diese ist das Zentrum der Arbeit und gestaltet die Beziehungen

zu Patienten, Mitarbeitern und Partnern.

Bereits 2002 wurde das Sankt Marien-Hospital Buer vom TÜV

Rheinland Berlin Brandenburg nach DIN EN ISO 9001:2000

zertifiziert. Es war die erste Klinik, die diese Bestätigung ihrer

Qualitätsarbeit als Gesamtinstitution im nördlichen Ruhrgebiet

erlangt hat und in den Jahren 2005 und 2008 in den Rezertifizie-

rungen erfolgreich bestätigen konnte.

Einige besonders hervorzuhebende Leistungsschwerpunkte:

� Als operativer Standort des Brustzentrums Emscher-Lippe

führt die Frauenklinik jährlich mehr als 80 zumeist brusterhal-

tende Operationen bei Brustkrebs durch und ist in das regio-

nale interdisziplinäre Team des Zentrums voll integriert.

� Die Knie-, Hüft- und Knorpelchirurgie in der Klinik für Gelenk-

und Extremitätenchirurgie ist seit 25 Jahren ein Schwerpunkt

und bietet Erfahrung und Qualität, die auch international be-

achtet wird. Für das Verfahren der körpereigenen Knorpelzell-

Transplantation wurde die Klinik mit dem Titel „Center of Ex-

cellence“ ausgezeichnet.

� Durch die Einbindung der Neugeborenen-Intensivstation des

Marienhospitals Gelsenkirchen in die Räume der Frauenklinik

erreicht die Geburtshilfe das Niveau eines Perinatalzentrums

und damit der höchsten Versorgungs- und Sicherheitsstufe

bei Früh-, Risiko- und Mehrlingsgeburten.

� 2005 wurde der 7,5 Millionen Euro teure Operationskomplex

fertig. Mit den fünf komplett neuen OP-Sälen und einem neuen

Aufwachraum bietet die Klinik eine freundliche Atmosphäre

für die Patienten, bessere Abläufe ohne Wartezeiten und

High-Tech-Medizin.

� Die Gefäßchirurgische Klinik ist die größte Nordrhein-

Westfalens.

� Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie ist ein aner-

kanntes Hospitationszentrum für Leisten-, Nabel- und Nar-

benhernien (sowohl laparoskopisch als auch konventi-

onell). Von hier aus werden internationale Studien

initiiert und Vorträge auf nationalen und internationalen

Kongressen präsentiert.

In das Krankenhaus integriert sind eine Praxis für Dialyse, eine

Praxis für Neurologie und Psychotherapie, eine Praxis für Ortho-

pädie und eine Praxis für Gefäßerkrankungen. In direkter Nähe

sind eine Praxis für Kardiologie, eine Kinderarztpraxis, eine Pra-

xis für Gefäßchirurgie, Apotheken, ein Sanitätshaus mit ortho-

pädischer Fachwerkstatt und ein Senioren-Service-Wohnen mit

gehobenem Niveau. Die Klinik liegt nahe der Buerschen City mit

vielfältigen Einkaufs- und Freizeitangeboten und ist ausgezeich-

net an den öffentlichen Personen-Nahverkehr angebunden.

Kliniken

� Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie

� Klinik für Gelenk- und Extremitätenchirurgie

� Klinik für Gefäßchirurgie

� Frauenklinik und Geburtshilfe - Neonatologie

�Medizinische Klinik

� Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin

und Schmerztherapie

� Klinik für diagnostische und interventionelle

Radiologie / Nuklearmedizin

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

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134 135

Chronik

Die Versorgung von kranken Menschen im Sankt Marien-Hospi-

tal Buer (MHB) hat eine lange Tradition. Bereits 1867 wurde das

MHB erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahre nahm die

Bedeutung des Hauses kontinuierlich zu und das Krankenhaus

wandelte sich zu einem modernen Gesundheitszentrum. Dabei

ist das MHB seit seiner Gründung bis zum heutigen Tag sehr eng

mit der Stadt und deren Entwicklung verbunden.

1867

Genehmigung des MHB als katholische rechtsfähige milde Stif-

tung privaten Rechts, gemäß eines königlich-preußischen Erlas-

ses vom 21. Juni.

1905

Das MHB zieht an den heutigen Standort um.

1910

Der Nord-West-Flügel wird erweitert.

1966

Ein Behandlungsgebäude wird angebaut: Neubau Gebäudeteil A

mit drei Operationssälen, Radiologie, Labor und Ambulanz.

1974

Einrichtung der Abteilung für Anästhesie und der operativen In-

tensivstation.

1975

Eigene Abteilung für Gefäßchirurgie entsteht.

1980

Nuklearmedizin und Radiologie wird eigenständige Abteilung.

1983

Ausbau der Vollapotheke mit Belieferung von zwei weiteren

Krankenhäusern.

1986

Einrichtung einer eigenständigen internistisch-kardiologisch

ausgerichteten Intensivstation.

1991

Neubau Gebäudeteil B: Drei Stationen, Ambulanzen, Rettungs-

wagenanfahrt, Küche.

1993

Neubau der Horizontalverbindung im Eingangsbereich: Patien-

tencafé, Kiosk, Physiotherapie.

1996

Totalsanierung des Westflügels: Intensivstation für Operative In-

tensivmedizin, Kardiologisch-internistische Intensivstation, drei

komplett neu gestaltete Stationen.

1998

Umwandlung von einer Stiftung in eine gemeinnützige GmbH.

2000

Integration der Neugeborenen-Intensivstation.

2002

Als eines der ersten Krankenhäuser im Ruhrgebiet wird das Qua-

litäts-Managementsystem des Sankt Marien-Hospitals Buer

nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.

2004

Der Kernspintomograf wird in Betrieb genommen.

2005

Inbetriebnahme des neuen High-Tech-OP s mit fünf Sälen – In-

vestitionskosten: 7,5 Millionen Euro.

2007

Seit August 2007 sind das Sankt Marien-Hospital Buer und das

Marienhospital Gelsenkirchen durch eine enge medizinische

und wirtschaftliche Verflechtung unter einer einheitlichen Ge-

schäftsführung verbunden.

2008

Sanierung des Eingangsbereiches im Gebäudeteil A, des OP-

Flures, Neupflasterung des Innenhofes mit Anlage eines neuen

Zuweges und Raucherpavillons.

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Neonatologie in Gelsenkirchen ist sehr gut

Das Marienhospital Gelsenkirchen und das Sankt Marien-Hos-

pital Buer stellen bei 82 % aller Geburten in Gelsenkirchen eine

intensivmedizinische Versorgung direkt im Kreißsaal sicher – die

Sterblichkeitsrate in den ersten fünf Tagen ist äußerst gering

Die hohe Säuglingssterblichkeit in Gelsenkirchen wurde auch

2008 häufig diskutiert und auf vielen Ebenen wurde nach Lö-

sungen gesucht. Das geschah zu Recht und fand die volle Un-

terstützung der beiden Kliniken – Marienhospital Gelsenkirchen

und Sankt Marien-Hospital Buer – der St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH.

Diplom-Verwaltungswirt Bernd Ebbers, Verwaltungsdirektor

des Sankt Marien-Hospital Buer: „Es war allerdings falsch, die

hohe Säuglingssterblichkeit mit einer unzureichenden Versor-

gung der Stadt im Bereich der Neonatologie in Zusammenhang

zu bringen.“

In den beiden Krankenhäusern in katholischer Trägerschaft ka-

men 1.901 der insgesamt 2.318 Kinder Gelsenkirchens zur Welt.

Für jedes steht die Neugeborenen-Intensivmedizin Tür-an-Tür

mit dem Kreißsaal in beiden Kliniken direkt zur Verfügung. Die

hochspezialisierten Fachärzte für die intensivmedizinische Ver-

sorgung von Früh-, Mangel- oder Risikogeburten greifen dabei

auf moderne Medizintechnik zu und ergänzen ihr Team durch

fachlich weitergebildetes Pflegepersonal. Die hier erbrachte

Leistung entspricht der höchsten Versorgungsstufe (Perinatal-

zentrum Level 1) und übertrifft die strengen Vorgaben der Fach-

verbände und gesetzlichen Regelungen.

Die Zahlen der Neonatologie im Marienhospital Gelsenkirchen

und Sankt Marien-Hospital Buer liegen unter dem Landesdurch-

schnitt NRW: 2006 starb kein Neugeborenes unter neonatologi-

scher Betreuung – 2007 wurden 435 kranke Neu- und Frühgebo-

rene betreut, es starben sechs Kinder.

Beim Blick auf die Sterblichkeitsrate stellt sich die Situation in

Gelsenkirchen anders dar. Die Sterblichkeitsrate in den ersten

zwölf Monaten ist der Zeitraum, der unter dem Begriff Säug-

lingssterblichkeit gefasst wird. Hier liegt der Gelsenkirchener

Wert über dem Landesdurchschnitt. Dr. Marcus Lutz, Chefarzt

der Neonatologie des Marienhospitals Gelsenkirchen und des

News 2008

Sankt Marien-Hospitals Buer: „Aber das hat andere Ursachen

und ist nicht mit mangelnder neonatologischer Versorgung er-

klärbar.“

Ziel erreicht: Der Verein zur Förderung des Butiru-Chrisco-Hos-

pitals löste sich auf – die Klinik ist selbstständig

1996 begann das Projekt zur Förderung des Butiru-Chrisco-Hos-

pitals mit einigen MHB-Mitarbeitern, die die Klinik in Uganda

unterstützen wollten. Unter dem Vorsitz von Pflegedirektorin

Sophia Stamm gründete sich der Verein. Sein Ziel war es, Hilfe

für die medizinische und pflegerische Betreuung für ein Gebiet

mit 250.000 Menschen in Uganda bereitzustellen und bei der

Organisation des Krankenhauses zu helfen.

Fast 250.000 Euro sind von Gelsenkirchen nach Uganda geflos-

sen, das Krankenhaus wurde neu gebaut. Jeder Cent der einge-

nommenen Gelder ging ohne Abzug nach Afrika. Heute verfügt

die Klinik über ein kleines Labor, ein Ultraschallgerät, sauberes

Wasser aus einem Brunnen, einen Kleinbus, einen Operations-

und Kreißsaal, eine Solaranlage und einen Generator. Auf dem

Gelände gibt es Personal- und Gästewohnhäuser, Toiletten und

Lagerhäuser. Das Grundstück wurde drainiert und umzäunt. Das

Butiru-Chrisco-Hospital ist somit für ugandische Verhältnisse

sehr gut ausgestattet, und ein Team aus 30 Mitarbeitern und

einem Arzt sichert die Betreuung rund um die Uhr.

Das Butiru-Chrisco-Hospital bringt Hoffnung bei Erkrankungen,

die sonst zu schwerwiegenden Folgen führen würden. Gebur-

ten, kleinere Operationen, Infektionsbehandlungen und Wund-

versorgungen sind an der Tagesordnung, und die Mitarbeiter

fahren in die umliegenden Dörfer, in denen sie Gesundheitsauf-

klärung – zum Beispiel in Bezug auf AIDS – anbieten und Imp-

fungen durchführen.

Die Klinik ist eine feste Größe in der Region geworden und wird

zunehmend von der ugandischen Regierung beachtet. Sie ge-

währt Gehaltszuschüsse für die Mitarbeiter, trägt die Kosten

für zusätzliches Personal und unterstützt den Kauf von Medika-

menten und Impfstoffen. Der Status des Butiru-Chrisco-Hospi-

tals ist so stabil, dass die Regierung plant, das Hospital zum Re-

gionalkrankenhaus zu erheben und damit auch die Finanzierung

zu übernehmen.

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

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Auszug aus dem Lagebericht

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und -branche

Die deutsche Wirtschaft befindet sich, bedingt durch die Ka-

pitalmarktkrise in den USA, in einer beginnenden Abschwung-

phase. Die erfreuliche Entwicklung des Jahres 2007, die endlich

auch zu einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt geführt hat,

konnte in dieser Weise leider nicht für das Jahr 2008 fortgesetzt

werden. Durch die Immobilienkrise in den USA und die folgen-

de Bankenkrise, die auch gravierenden Einfluss auf die deutsche

Wirtschaft hatte, waren Ende des Jahres 2008 deutliche An-

zeichen einer Rezession zu spüren. Diese negative Entwicklung

der Gesamtwirtschaft wird jedoch erst im Jahre 2009 auf die

Beschäftigungsverhältnisse durchschlagen. Aufgrund der – ge-

genüber den Vorjahren – niedrigen Zahl an Arbeitssuchenden

war die Zahl der Beitragszahler zur Sozialversicherung im Jahre

2008 auf einem hohen Niveau, so dass die gesetzlichen Kran-

kenkassen trotz steigender Leistungsausgaben abermals mit

einem positiven Finanzergebnis abschließen konnten. Aufgrund

der Veränderung hin zum Gesundheitsfonds ist derzeit für die

Zukunft der Finanzierung der Krankenversicherung keine ver-

lässliche Prognose möglich. Bei der im Jahre 2008 insgesamt

noch positiven Gesamtentwicklung blieben die Krankenhäuser

erneut aufgrund der gesetzlichen Vorgaben von den positiven

Entwicklungen der Gesamtwirtschaft ausgeschlossen. Auch im

Jahre 2008 war von den Krankenhäusern der Sanierungsbeitrag

von 0,5 Prozent zu zahlen. Die gesetzlich vorgesehene Bud-

getsteigerung in Höhe von 0,64 Prozent blieb erheblich hinter

der tatsächlichen Kostenentwicklung zurück.

Verschärft wird der Kostendruck durch die deutlichen Perso-

nalkostensteigerungen. Nach längerer moderater Entwicklung

wurde durch die Tarifvertragsparteien ein Tarifabschluss in

Höhe von 1,7 Prozent vereinbart, der im Jahre 2008 Mehrkosten

für das Sankt Marien-Hospital Buer von über 500.000 Euro be-

deutete, die aufgrund ihrer Rückwirkung nicht in die Kalkulatio-

nen für das Jahr 2008 Eingang finden konnten.

Daneben muss darauf hingewiesen werden, dass vakante Stel-

len im ärztlichen Bereich häufig nur unter großen Anstrengun-

gen besetzt werden können. Offene Stellen mussten – damit

eine adäquate Patientenversorgung sichergestellt werden kann

– durch den Einsatz von (relativ teuren) Leihärzten kompensiert

werden.

Für das kommende Jahr ist trotz der vorgesehenen Steige-

rung der Grundlohnrate keine wesentliche Besserung in Sicht,

da durch die erzielten Tarifabschlüsse (4,3 Prozent ab dem

01.01.2009) die den Krankenhäusern zugesagten Vergütungs-

erhöhungen vollständig aufgezehrt werden. Die Krankenhäuser

konnten nicht an der guten wirtschaftlichen Entwicklung der

Vorjahre partizipieren, sondern müssen vielmehr massive Kos-

tensteige-rungen verkraften.

Im Bereich der Bauinvestitionen hat sich das Land nach einem

zweijährigen Stopp der öffentlichen Förderung von Baumaßnah-

men zu einer Pauschalregelung entschieden. Nunmehr wird den

Krankenhäusern anhand einer Förderkennziffer eine sogenannte

Baupauschale gewährt. Das bisherige, sehr langwierige und kom-

plizierte Beantragungsverfahren wurde damit abgeschafft. Die-

se Entwicklung wird von den Krankenhäusern begrüßt, wenn auch

die insgesamt zur Verfügung stehenden Mittel aufgrund des über

Jahre bestehenden Sanierungsstaus bei weitem nicht ausreichen.

Im übrigen partizipiert das Sankt Marien-Hospital Buer jedoch vo-

raussichtlich erst im Jahre 2011 von dieser Baupauschale, da durch

den Bau des Zentral-OP s, der mit Landesmitteln erheblich geför-

dert wurde, die Förderkennziffer für die Sankt Marien-Hospital

Buer GmbH entsprechend hoch festgesetzt wurde.

Die gravierenden finanziellen Einschnitte sind für viele Kran-

kenhäuser nicht durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen

aufzufangen. Nach aktuellen Ergebnissen des Rheinisch-West-

fälischen Instituts für Wirtschaftsforschung schreibt bundes-

weit ein Drittel der Krankenhäuser bereits rote Zahlen und ist

insolvenzgefährdet. Die Zusagen der Politik, die finanzielle Aus-

stattung der Krankenhäuser mit einer Steigerung von drei Mil-

liarden Euro zu stärken sind derzeit in den Budgets noch nicht

nachvollziehbar. Ob hiervon überhaupt etwas in unserem Hause

ankommt, muss nach dem derzeitigen Kenntnisstand bezwei-

felt werden. Betrachtet man das milliardenschwere Rettungspa-

ket für die Banken und die Hilfen für die Automobilindustrie, so

muss festgestellt werden, dass die Hilfe für die Krankenhäuser

dagegen sehr dürftig ausfällt. Anstelle den auf Grund der de-

mografischen Entwicklung und zunehmender Multimorbidität

wachsenden Markt und Jobmotor „Krankenhauswirtschaft“ zu

fördern, bremst die Politik diesen immer wieder aus.

Gesellschaftsrechtliche Entwicklung

Nachdem im August 2007 die Verbindung der beiden Kranken-

häuser Marienhospital Gelsenkirchen GmbH und Sankt Marien-

Hospital Buer GmbH auch notariell besiegelt wurde, stehen bei-

de Krankenhäuser unter einer einheitlichen Geschäftsführung.

Mit dem Zusammenschluss ist ein Meilenstein im Rahmen der

Neuordnung der medizinischen Strukturen in der Gelsenkirche-

ner Krankenhauslandschaft gelungen. Mit nahezu 2.000 Mitar-

beitern, fast 900 Betten, 18 medizinischen Fachabteilungen und

circa 100.000 ambulanten und stationären Patienten pro Jahr

entstand damit der größte Verbund sozialer und medizinischer

Einrichtungen in der Stadt Gelsenkirchen.

Die bereits im Jahre 2006 begonnene wirtschaftliche Sanierung

des Sankt Marien-Hospital Buer konnte durch den Zusammen-

schluss der beiden Krankenhäuser im Jahre 2008 kontinuierlich

weiter entwickelt werden. Besonders erwähnenswert ist hier

die zwischenzeitlich erfolgte standortübergreifende Zusam-

menarbeit der medizinischen Fachbereiche. Im Jahre 2007 wur-

de die neonatologische und intensivmedizinische Versorgung

der Neugeborenen in Buer unter die Leitung des Chefarztes der

Pädiatrie und Neonatologie des Marienhospitals Gelsenkirchen

gestellt. Mit dem Marienhospital Gelsenkirchen zusammen wer-

den mehr als 80 Prozent der Gelsenkirchener Babys in den bei-

den Hospitälern geboren und medizinisch versorgt. Somit sind

die beiden Häuser die „Geburtshelfer“ der Stadt Gelsenkirchen.

Auch die beiden radiologischen Abteilungen wurden unter der

Führung des im Marienhospitals Gelsenkirchen beschäftigten

Chefarztes zusammengefasst. Im April des Jahres 2008 erfolgte

die Zusammenführung der Abteilungen für Anästhesie und Inten-

sivmedizin unter der Leitung des bisherigen Chefarztes im Sankt

Marien-Hospital Buer. Die Versorgung durch die Zentralapotheke

des Marienhospitals Gelsenkirchen auch für das Sankt Marien-

Hospital Buer führte zu weiteren Kosteneinsparungen.

Mit der Partizipierung an den Einkaufskonditionen des Marien-

hospitals Gelsenkirchen sowie durch die monatlichen Lohfert-

Gespräche wurde eine weitere Senkung des medizinischen

Sachbedarfs erreicht. Neben der Steuerung des medizinischen

Sachbedarfes stehen in diesen Gesprächen vor allem die Leis-

tungszahlen der medizinischen Abteilungen im Vordergrund.

Die Zentralisierung der Verwaltungsbereiche am Standort des

Marienhospitals Gelsenkirchen wurde konsequent fortgesetzt.

Zwischenzeitlich sind die Abteilungen Rechnungswesen und

kaufmännisches Controlling, Personal, Öffentlichkeitsarbeit

und Einkauf an das Marienhospital Gelsenkirchen verlagert.

Begleitet wurden diese Maßnahmen durch eine weitere Ver-

einheitlichung der im Konzern der St. Augustinus Gelsenkirchen

GmbH eingesetzten EDV-Programme. Die neue Software in der

Materialwirtschaft sowie das Krankenhausinformationssystem

der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH werden zum Jahresbe-

ginn 2009 auch im Sankt Marien-Hospital Buer eingeführt. Ab

diesem Zeitpunkt wird der gesamte EDV-Bereich für beide Häu-

ser durch einen externen Dienstleister erbracht.

Durch die vorgenannten Maßnahmen konnte die begonnene

Konsolidierung erheblich vorangetrieben werden. Die in diesem

Prozess erforderlichen Veränderungen werden unter der Maß-

gabe vorangetrieben, dass betriebsbedingte Kündigungen wei-

terhin vermieden werden.

Qualitätsmanagement

Zentraler Baustein zur Wahrung einer qualitativ hochwertigen

Medizin mit hoher Pflegequalität ist im Sankt Marien-Hospi-

tal Buer das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO

9001:2000.

Bereits im Jahr 2002 wurde das gesamte Krankenhaus vom TÜV

Rheinland Berlin Brandenburg nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifi-

ziert. Unsere Klinik war die erste, die diese Bestätigung ihrer Quali-

tätsarbeit als Gesamtinstitution im nördlichen Ruhrgebiet erlangt

hat und im Jahr 2008 in der erneuten Rezertifizierung erfolgreich

bestätigen konnte. Analysen zur Qualitätssicherung und -verbes-

serung sind integraler Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Unser

Ziel ist es, die bestmögliche Diagnostik, Therapie, Pflege und op-

timalen Service anzubieten. Das Rezertifizierungsaudit wurde im

September 2008 durch die Prüfungsgesellschaft 3Cert erfolgreich

abgeschlossen. Auch die neue Zertifizierungsgesellschaft beschei-

nigte dem Haus ein funktionierendes Qualitätsmanagementsys-

tem und damit eine hohe medizinische Leistungsqualität.

Zur Vorbereitung auf die Rezertifizierung wurden im Jahr 2008

mehr als zwanzig interne Audits in allen Bereichen des Kranken-

hauses durchgeführt. Die hier aufgedeckten Verbesserungspo-

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

tenziale werden in regelmäßigen Treffen der Qualitätslenkungs-

gruppe besprochen und konsequent umgesetzt.

Ein besonderes Anliegen ist es, uns über die Patienten- und Ärz-

tebefragungen ein realistisches Bild der Wahrnehmung unserer

Klinik zu machen. Daher wird eine permanente Patientenbefra-

gung durchgeführt. Die Auswertung für das Jahr 2008 ergab,

dass rund 95 Prozent der Patienten mit der ärztlichen Betreuung

„zufrieden“ und „sehr zufrieden“ sind. Bei der pflegerischen Be-

treuung liegt der Prozentsatz der zufriedenen und sehr zufrie-

denen Patienten sogar bei rund 97 Prozent. Bei der Beurteilung

des Aufenthaltes im Sankt Marien-Hospital Buer im Vergleich zu

anderen Häusern empfanden circa 95 Prozent der Patienten den

Aufenthalt im Sankt Marien-Hospital Buer „gleich oder besser“.

Chancen und Risiken

Die Schärfe und damit die ökonomischen Auswirkungen der

Konvergenz nehmen an Dynamik weiter zu. Die Budgetanpas-

sungsschritte an den Landesbasisfallwert sind in 2007 mit 30,8

Prozent (beziehungsweise Kappung bei 2 Prozent), in 2008 mit

44,4 Prozent (beziehungsweise Kappung bei 2,5 Prozent) sowie

in 2009 mit der vollständigen Angleichung (beziehungsweise

Kappung bei 3 Prozent) vorgesehen. Dieses bedeutet für die

Krankenhäuser, deren Basisfallwert größer als der Landesbasis-

fallwert ist, eine hohe finanzielle Belastung.

Auf Grund der erheblichen Steigerung der Fallzahlen und der

Anpassung der Budgets durch die Kostenträger, die die Leis-

tungsentwicklung des Sankt Marien-Hospitals Buer damit

nachvollzogen haben, konnte der krankenhausindividuelle Ba-

sisfallwert zwischenzeitlich unterhalb des landeseinheitlichen

Basisfallwertes festgestellt werden. Demgegenüber konnte

die Kostensituation noch nicht vollständig angepasst werden.

Weitere Schritte sind die Zusammenführung der Labore unter

dem Management des Hygiene-Institutes des Ruhrgebietes

zum 01.01.2009 und die Vereinheitlichung der EDV, die ab dem

01.01.2009 unter externer Leitung steht. Eine weitere Fallzahl-

steigerung wird angestrebt, um den Weg der wirtschaftlichen

Konsolidierung konsequent fortzusetzen.

Zudem muss auf Bundesebene über die Ausgestaltung des ord-

nungspolitischen Rahmens der Planung und Finanzierung des

Krankenhausmarktes nach dem Ende der Konvergenzphase des

DRG-Systems entschieden werden. Derzeit ist davon auszuge-

hen, dass die Konvergenzphase um ein weiteres Jahr bis 2010

verlängert wird. Zudem soll der Wettbewerb als Wettbewerb

um die Patienten ausgestaltet werden, so dass die beste Quali-

tät nach den Wünschen der Patienten erreicht wird.

Während noch vor einigen Jahren der Begriff der „Ärzte-

schwemme“ kursierte, steht Deutschland inzwischen in wei-

ten Bereichen vor einem Mangel an ärztlichem Fachpersonal.

Daher spielt die Gewinnung von qualifiziertem Personal durch

Einschaltung von Personalberatern und eine an den Mitarbeiter-

wünschen ausgerichtete Ausgestaltung des ärztlichen Arbeits-

platzes und seiner Aus- und Weiterbildung eine entscheidende

Rolle. Das durch den Verbund vorliegende größere und differen-

zierte Leistungsangebot wird hierbei die Attraktivität unseres

Standortes steigern.

Mit dem Inkrafttreten des neuen Krankenhausgestaltungs-

gesetzes NRW zum 01.01.2008 hat das Land NRW einen

durchgreifenden Systemwechsel in der Krankenhausinvesti-

tionsförderung vollzogen. Die 413 nordrhein-westfälischen

Krankenhäuser erhalten für „große“ Investitionen jährlich eine

sogenannte „Baupauschale“, die die bisherige Einzelförderung

ablöst. Dabei richtet sich die Höhe der Pauschale nach der me-

dizinischen Leistungskraft (Case-Mix-Punkte) und ersetzt das

staatliche Antrags- und Bewilligungsverfahren. Die Baupau-

schale lag im Jahr 2008 bei 190 Millionen Euro und ist von den

Krankenhäusern frei einsetzbar. Leider profitiert das Sankt Ma-

rien-Hospital voraussichtlich erst im Jahre 2011 erstmals von

dieser Fördermöglichkeit. Die erforderlichen Baumaßnahmen

zur Sanierung der vorhandenen Bausubstanz werden daher in

den nächsten Jahren zunächst aus eigener Kraft finanziert wer-

den müssen.

Das Land hat sich aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Ge-

samtsituation allerdings dazu entschieden, im Rahmen des

Konjunkturpaketes II auch den Krankenhäusern weitere Inves-

titionsmittel zur Verfügung zu stellen. In welcher Höhe eine

Förderung unseres Hauses erfolgt, steht derzeit noch nicht fest.

Insgesamt sollen den Krankenhäusern in NRW zusätzlich 170

Millionen Euro zufließen.

Vermögen und SchuldenDie Bilanzstruktur des Sankt Marien-Hospitals war unter Be-

rücksichtigung des im Vorjahr erzielten Verlustes als äußerst

kritisch einzustufen, da das Eigenkapital und die eigenkapital-

ähnlichen Passiva nicht durch das langfristige Anlagevermögen

gedeckt waren. Daher hatte der Aufsichtsrat bereits im Jahre

2007 den Gesellschaftern empfohlen, das Eigenkapital aufzu-

stocken um eine Größenordnung zu erreichen, die das langfris-

tige Überleben des Sankt Marien-Hospitals Buer sichern kann.

Nach der endgültigen Feststellung des Jahresabschlusses haben

beide Gesellschafter im Jahre 2008 entsprechend ihren Anteilen

die Einlagen erhöht, so dass ein Stammkapital in Höhe von nun-

mehr drei Millionen Euro zur Verfügung steht.

Durch diese Kapitalerhöhung und die dadurch zusätzlich zur

Verfügung stehenden liquiden Mittel sowie durch eine Finanz-

mittelübertragung seitens des Marienhospitals Gelsenkirchen

während des gesamten Jahres 2008 konnte die Finanzlage

deutlich verbessert werden. Mittelfristig werden die Liquidi-

tätszuschüsse durch das Marienhospital Gelsenkirchen jedoch

abgebaut. Das Sankt Marien-Hospital sollte durch die Erhöhung

des Eigenkapitals dann in der Lage sein, eine befriedigende Li-

quiditätssituation zu erreichen. Darüber hinaus hat sich die Li-

quiditätssituation durch die Leistungssteigerung ebenfalls ver-

bessert.

Auch im Jahre 2008 wurden keine weiteren Kredite aufgenom-

men, vielmehr konnten langfristige Kredite getilgt werden.

Der Rückgang des Bestandes an Roh-, Hilfs- und Betriebsstof-

fen im Vergleich zum Vorjahr um 62.000 Euro auf rund 610.000

Euro ergab sich durch eine angepasste Lagerhaltung aufgrund

der Zentralisierung des Zentraleinkaufs und einer genauen

monatlichen Überprüfung der medizinischen Verbrauchsma-

terialien im Rahmen der sogenannten „Lohfertrunde“. Die

unfertigen Leistungen haben sich aufgrund eines geänderten

Die Eingliederung des Sankt Marien-Hospitals Buer in den Un-

ternehmensverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH ist

soweit fortgeschritten, dass zum jetzigen Zeitpunkt von einer

gelungenen Verbindung gesprochen werden kann. Das Sankt

Marien-Hospital Buer wurde damit in die Lage versetzt, mit dem

Marienhospital Gelsenkirchen an seiner Seite die strategische

Marktposition in der Gesundheitsversorgung in Gelsenkirchen

und darüber hinaus auszubauen. Mit der Nutzung von weiter-

hin vorhandenen wirtschaftlichen Synergieeffekten bei gleich-

zeitiger Abstimmung des medizinischen Leistungsgeschehens

festigen zukünftig beide Krankenhäuser ihre Position als starker

Partner für die Patienten, Krankenkassen und Planungsbehör-

den.

Bereits zu Beginn der Verhandlungen wurde ein Beratungsun-

ternehmen mit der Erarbeitung der strategischen Planung bei

Zusammengehen beider Krankenhäuser beauftragt.

In dem Fazit des Beratungsunternehmens kam zum Ausdruck,

dass das Zusammengehen mit dem Marienhospital Gelsenkir-

chen unter dem primären Ziel der Budget- und Bettensiche-

rung erfolgte. Der entstandene Verbund, der an Leistungs- und

Wirtschaftskraft die anderen bisher entstandenen Unterneh-

menszusammenschlüsse in der Gelsenkirchener Region deutlich

überstrahlt, bedeutet für beide Krankenhäuser einen wichtigen

Schritt zur Konsolidierung und zur Stärkung der Marktposition.

Der Zusammenschluss stellt nach unserer Auffassung jedoch

erst den Beginn eines sich abzeichnenden Konsolidierungspro-

zesses dar. Weitere Kooperationen, insbesondere mit Trägern

gleicher Konfession, wären wünschenswert.

Wir sind davon überzeugt, dass wir mittelfristig wieder ein po-

sitives wirtschaftliches Ergebnis erzielen werden. Die eingetre-

tenen Erfolge in der Leistungsentwicklung und im Kostenma-

nagement werden kontinuierlich ausgebaut, so dass das Sankt

Marien-Hospital Buer im Konzernverbund wieder aus eigener

Wirtschaftskraft bestehen kann. Für das Jahr 2009 rechnen wir

nach Jahren der wirtschaftlichen Konsolidierung – erstmalig

seit dem Jahre 2004 – wieder mit einem ausgeglichenen Jahres-

ergebnis.

An dieser Stelle danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitar-

beitern des Sankt Marien-Hospitals Buer für die im Berichtsjahr

trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen geleistete

erfolgreiche und engagierte Arbeit. Unsere Mitarbeiter sind un-

ser größter und wichtigster Erfolgsfaktor.

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Bilanzfür das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2008

AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen 156.208,00 242.108,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten

einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken 26.542.135,00 27.282.711,25

2. Technische Anlagen 308.005,00 407.233,00

3. Einrichtungen und Ausstattung 2.647.299,83 2.701.530,48

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 519.330,52 -

30.016.770,35 30.391.474,73

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 25.000,00

2. Beteiligungen 42.300,00 50.574,16

3. Genossenschaftsanteile 2.650,00 2.650,00

69.950,00 78.224,16

30.242.928,35 30.711.806,89

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 610.009,05 671.959,13

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 483.589,65 297.829,80

1.093.598,70 969.788,93

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.195.691,47 2.933.021,91

2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 382.844,12 671.414,34

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 264.342,49 205.368,44

4. Sonstige Vermögensgegenstände 59.743,96 36.040,22

3.902.622,04 3.845.844,91

III. Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postbankguthaben,

Guthaben bei Kreditinstituten 7.177.382,76 828.069,56

12.173.603,50 5.643.703,40

C. Ausgleichsposten nach dem KHG

Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung 1.181.152,05 1.181.152,05

D. Rechnungsabgrenzungsposten 14.893,72 1.975,00

E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag - 1.341.330,27

43.612.577,62 38.879.967,61

PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 3.000.000,00 255.645,94

II. Kapitalrücklage 7.451.416,39 4.673.284,07

III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag -6.270.260,28 -3.215.467,14

IV. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -275.614,89 -3.054.793,14

V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag - 1.341.330,27

3.905.541,22 -

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens

I. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 23.107.691,34 23.803.436,00

II. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand 224.538,00 257.885,91

III. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter 52.791,00 53.569,86

23.385.020,34 24.114.891,77

C. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 380.200,00 144.324,00

2. Sonstige Rückstellungen 4.446.298,16 4.556.368,72

4.826.498,16 4.700.692,72

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstiuten 2.988.924,15 3.311.981,85

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 878.554,14 936.449,02

3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 130.651,87 259.790,27

4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 1.482.217,66 2.563.888,05

- davon nach dem KHEntgG: EUR 987.568,83 (Vorjahr: EUR 2.086.098, 00)

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.473.015,00 2.463.883,17

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,

mit denen ein Beteiligunsverhältnis besteht 12.426,73 24.538,55

7. Sonstige Verbindlichkeiten 529.728,35 503.852,21

- davon aus Steuern: EUR 274.686,45 (Vorjahr EUR 396.718,48)

11.495.517,90 10.064.383,12

43.612.577,62 38.879.967,61

Berechnungsmodus und einer höheren „Überliegerfallzahl“ ge-

genüber dem Vorjahr erheblich erhöht.

Trotz des sehr engen finanziellen Spielraumes haben wir durch

zielgerichtete Investitionen insbesondere im Bereich des Gebäu-

des und der Außenanlagen die Gesamtsituation im baulichen

Bereich verbessert. Beispielhaft sei hier auf die Einrichtung eines

Verabschiedungsraumes und die Sanierung des Flurbereiches

am Zentral-OP sowie den dazugehörigen Nebeneingang hinge-

wiesen. Diese Maßnahme konnte im Wesentlichen aus ersparten

Mitteln beim Bau des Zentral-OP und durch Eigenmittel finan-

ziert werden. Im Übrigen wurden zwei hochwertige Ultraschall-

geräte für die Frauenklinik sowie medizinische Geräte für den

Zentral-OP zur Vervollständigung der Ausstattung beschafft.

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Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2008

Das Sankt Marien-Hospital Buer hat im Vorjahr ein Ergebnis von

-3.054.793,14 Euro erzielt. Alle Anstrengungen wurden im Lau-

fe des Jahres 2008 darauf verwendet, dieses Ergebnis erheblich

zu verbessern und möglichst eine „schwarze Null“ zu erreichen.

Mit einem nun ausgewiesenen Jahresergebnis von –275.614,89

Euro konnte dieses sehr ehrgeizige Ziel leider nicht vollständig

erreicht werden. In Anbetracht der absoluten Zahlen ist jedoch

eine sehr positive Entwicklung ersichtlich. Dabei ist besonders

darauf hinzuweisen, dass im Jahre 2008 erstmals seit 2002

wieder ein volles Weihnachtsgeld an die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter ausgezahlt wurde. Dies bedeutete Mehrausgaben

gegenüber dem Vorjahr in Höhe von rund 1.200.000 Euro. Die

Tarifsteigerung ergab Mehrkosten in Höhe von 563.000 Euro, zu-

sätzlich beliefen sich die Kosten für Leihärzte auf über 600.000

Euro. Aus diesen Zahlen ist erkennbar, dass allein ohne den nicht

vorhersehbaren Tarifanstieg bereits im Jahre 2008 ein positives

Jahresergebnis erreicht worden wäre.

Hier zeigen sich die Erfolge der veränderten Geschäftspolitik, die

eine konsequente Strategie der Leistungsausweitung und eine

stringente Kostenkontrolle beinhaltet.

Auf der Ertragsseite sind folgende Aspekte zu nennen:

� In den Budgetverhandlungen am 23.09.2008 konnte eine

deutliche Budgetsteigerung vereinbart werden. Hierbei ist zu

beachten, dass

• das für das Jahr 2008 vereinbarte DRG-Volumen um 6,7

Prozent höher als in der Vereinbarung 2007 ausgefallen ist,

• die gegenüber der Budgetvereinbarung 2007 festgelegte

Leistungsmenge von 9.335 Punkten mit 9.960 Punkten

um mehr als 600 Punkte angehoben und damit die gute

Leistungsentwicklung durch die Kostenträger anerkannt

wurde,

• das Sankt Marien-Hospital Buer mit seiner Base-Rate des

Jahres 2008 in Höhe von 2.672,11 Euro erstmalig seit Be-

ginn der Konvergenzphase den landesweiten Basisfallwert

(2.687,99 Euro) unterschritten hat,

• die Kostenträger sich grundsätzlich zu einer Anerkennung

der Abteilung für Gelenk- und Extremitätenchirurgie als

Fachabteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie bekannt

haben. Die Anpassung der Leistungsmengen wird jedoch

erst nach endgültiger Anerkennung durch die Bezirksregie-

rung erfolgen.

Gewinn- und Verlustrechnung

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

2008 2007

EUR EUR

1. Erlöse aus Krankenhausleistungen 27.736.409,25 28.050.054,58

2. Erlöse aus Wahlleistungen 645.500,28 610.433,59

3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 647.584,35 620.768,18

4. Nutzungsentgelte der Ärzte 2.919.787,07 2.427.519,87

5. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen

und unfertigen Erzeugnissen / unfertigen Leistungen 185.759,85 -75.708,70

6. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 34.078,03 25.677,84

7. Sonstige betriebliche Erträge - davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere 2.101.694,54 1.093.045,88

Geschäftsjahre: EUR 1.151.177,00 (Vorjahr: EUR 0,00)

34.270.813,37 32.751.791,24

8. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -17.113.926,69 -16.176.932,67

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorgung

und für Unterstützung -3.853.918,69 -3.623.586,18

- davon für Altersversorgung: EUR 916.030.,72 (Vorjahr: 870.425,62)

9. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren -5.921.276,55 -5.734.292,10

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -3.352.812,49 -2.952.518,35

-30.241.934,42 -28.487.329,30

Zwischenergebnis 4.028.878,95 4.264.461,94

10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 741.924,61 702.784,00

- davon aus Fördermitteln nach dem KHG: EUR 741.924,61

(Vorjahr: EUR 702.784,00)

11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten / Verbindlichkeiten

nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur

Finanzierung des Anlagevermögens 1.478.422,36 1.368.607,31

12. Erträge aus der Auflösung des Ausgleichspostens

für Darlehensförderung - 5.057,95

13. Aufwendungen aus der Zuführung von

Sonderposten / Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund

sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens -748.550,93 -798.224,87

1.471.796,04 1.278.224,39

14. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

und Sachanlagen -1.835.067,23 -1.906.867,04

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.649.913,48 -5.959.603,74

-5.484.980,71 -7.866.470,78

Zwischenergebnis 15.694,28 -2.323.784,45

16. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen

des Finanzanlagevermögens 65.220,28 28.373,26

- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 65.085,90

(Vorjahr: EUR 28.238,88)

17. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 97.533,38 23.104,37

18. Abschreibungen auf Finanzanlagen -3.274,16 -

19. Aufwendungen aus Verlustübernahme - -352.811,36

- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00

(Vorjahr: EUR 352.811,36)

20. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -194.410,67 -242.903,65

- davon für Betriebsmittelkredite: EUR 162.942,45

(Vorjahr: EUR 186.037,98)

-34.931,17 -544.237,38

21. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -19.236,89 -2.868.021,83

22. Steuern -256.378,00 -186.771,31

- davon vom Einkommen und Ertrag EUR 254.716,00

(Vorjahr: EUR 142.140,00)

23. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -275.614,89 -3.054.793,14

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

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� Die Erlöse aus Krankenhausleistungen haben sich gegenüber

dem Vorjahr um 614.000 Euro (2,2 Prozent) erhöht. Dies ist

auf die höheren Fall- und DRG-Zahlen zurückzuführen.

� Die Erträge aus den Wahlleistungen Ein- und Zwei-Bettzim-

mer erhöhen sich korrespondierend mit der gestiegenen Fall-

zahlen im Vergleich zum Vorjahr um rund 41.000 Euro auf

rund 589.000 Euro.

� Die Einnahmen aus ambulanten Leistungen sinken leicht ge-

genüber dem Jahr 2007 aufgrund der geringfügig verminder-

ten Anzahl an ambulanten Fällen.

� Die Nutzungsentgelte der Ärzte haben sich gegenüber dem

Vorjahr um circa 20 Prozent auf 2.920.000 Euro erhöht. Dies

ist auf eine Veränderung eines CA-Vertrages, die sich erstmals

in 2008 ganzjährig ausgewirkt hat und im Übrigen auf eine

gestiegene Anzahl von Privatpatienten zurückzuführen.

� Die sonstigen betrieblichen Erträge gehen aufgrund rückläu-

figer Versicherungserstattungen dagegen zurück. Minderein-

nahmen gegenüber 2007 ergaben sich auch bei den Mieter-

trägen und der Erstattungen für Leistungen der Küche durch

das Auslaufen des Vertragsverhältnisses mit der Cura zum

Februar 2008.

� Die Fördermittel gem. § 25 KHG NW haben sich aufgrund der

Umstellung der Rechengröße (ursprünglich Bettenzahl, jetzt

CM-Punkte) erfreulicherweise um circa 39.000 auf 742.000

Euro erhöht.

Auf der Aufwandsseite haben sich folgende wesentliche Verän-

derungen ergeben:

� Die Personalaufwendungen sind um 1.167.000 Euro gestie-

gen. Diese Erhöhung ergab sich in erster Linie dadurch, dass

erstmalig seit dem Jahre 2002 den Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeitern wieder ein volles Weihnachtsgeld entsprechend der

tariflichen Regelung gezahlt wurde. Die Zahl an Vollstellen

hat sich dagegen bis auf eine bewusste Ausweitung in einzel-

nen Fachbereichen des ärztlichen Dienstes nicht erhöht. Hier

ist nochmals darauf hinzuweisen, dass in diesen Kosten auch

die Aufwendungen der Tarifsteigerung mit einem Betrag von

563.000 Euro enthalten sind.

� Beim Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ergab sich

eine Steigerung um circa 187.000 Euro oder 3,26 Prozent. Dies

ist trotz einiger positiver Effekte durch den gemeinsamen

Einkauf und die ganzjährige Versorgung seitens der Apothe-

ke des Marienhospitals Gelsenkirchen in erster Linie auf die

gestiegene Fallzahl zurückzuführen. Im Übrigen ergaben

sich höhere Aufwendungen bei den Energiekosten von circa

60.000 Euro.

� Die Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich um

circa 400.000 Euro erhöht. Aufgrund einer Veränderung des

Vertrages mit der Praxis Dr. Lorenz bezüglich des Betriebes

des Magnet-Resonanztomografen sind nun für durchgeführ-

te Untersuchungen des Hauses entsprechende Beträge an die

Praxis zu zahlen. Im Gegenzug werden diese Untersuchungen

bei ambulanten Patienten seitens des Hauses in Rechnung ge-

stellt und insofern Mehreinnahmen erzielt. Im Übrigen wur-

den Personalkosten des Marienhospitals Gelsenkirchen mit

dem Sankt Marien-Hospital Buer verrechnet.

� Der sonstige betriebliche Aufwand verminderte sich um cir-

ca 2.310.000 Euro. Aufgrund der deutlichen Erhöhung einer

Rückstellung zu einem alten Haftpflichtfall (1.800.000 Euro)

in 2007, geringeren Aufwendungen für die Instandhaltung

des Gebäudes (315.000 Euro) sowie der in der GuV-Position

„Aufwendungen für bezogene Leistungen“ für die Personal-

gestellung seitens Marienhospital Gelsenkirchen (365.000

Euro) sind die geringeren Aufwendungen zu erklären. Dabei

sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass für den Einsatz

von Leihärzten im Jahre 2008 ein Betrag in Höhe von cir-

ca 692.000 Euro (Vorjahr: 38.000 Euro) aufgewandt werden

musste.

Berücksichtigt man, dass das Ergebnis für das Jahr 2007 mit

circa -3.055.000 Euro und im Gegensatz dazu das Ergebnis für

2008 mit einem Verlust von „nur“ rund 275.000 Euro festge-

stellt werden kann, so sind hieraus die erfolgreichen Konsolidie-

rungsbemühungen sehr gut erkennbar. Weitere Anstrengungen

sind jedoch erforderlich, um das Krankenhaus langfristig in ein

betriebswirtschaftlich sicheres Fahrwasser zu führen.

Ist 2008 Ist 2007 Veränderung

Gesamt Vollkräfte (VK) Gesamt Vollkräfte (VK) Gesamt Vollkräfte (VK)

TEUR Anzahl TEUR Anzahl TEUR Anzahl

Ärztlicher Dienst 6.156 56,0 6.149 59,2 7 -3,2

Pflegedienst 6.544 134,6 5.604 123,4 940 11,2

Medizinisch-technischer Dienst 2.008 42,9 1.922 43,0 86 -0,1

Funktionsdienst 3.359 67,4 2.911 65,6 448 1,8

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 656 17,5 591 18,2 65 -0,7

Technischer Dienst 424 8,6 364 8,1 60 -0,5

Verwaltungsdienst 1.392 27,7 1.347 28,3 45 -0,6

Sonderdienste (einschl. Seelsorge) 51 1,0 46 1,0 5 0,0

Personal der Ausbildungsstätten 156 2,8 133 2,8 23 0,0

Nicht zurechenbare Personalkosten 221 323 -102 --

Gesamt 20.967 359 19.390 350 1.577 9

Personalkosten nach Dienstarten

2008 2007 2008 ./. 2007

EUR EUR EUR

Lebensmittel 491.094 544.445 -53.351

Medizinischer Bedarf 5.654.946 5.410.600 244.345

Wasser, Energie, Brennstoffe 747.423 699.353 48.070

Wirtschaftsbedarf 903.978 889.751 14.226

Zentrale Gemeinschaftsdienste 2.337.086 1.491.353 845.732

Erfolgswirksame Abschreibungen 374.304 658.222 -283.917

Verwaltungsbedarf 994.184 1.016.667 -22.483

Instandhaltung 1.149.342 1.137.617 11.724

Rückstellung Instandhaltung 428 375.000 -374.571

Versicherungen, Steuern, Abgaben 626.522 693.361 -66.838

Fort- und Weiterbildung 39.410 58.625 -19.215

Umlage St. Augustinus 69.740 60.000 9.740

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 188.293 229.287 -40.994

Mietaufwendungen, Leasing 151.519 149.832 1.687

Sonstiger betrieblicher Aufwand 12.427 24.546 -12.119

Periodenfremder und a. o. Aufwand 280.913 2.418.664 -2.137.751

Summe Sachaufwand 14.021.616 15.857.331 -1.835.714

Sachaufwendungen

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte

01. Jan. 2008 Zugänge Abgänge 31. Dez. 2008 01. Jan. 2008 Zuführungen Auflösungen 31. Dez. 2008 31. Dez. 2008 31. Dez. 2007

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte sowie

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 601.139,00 1.713,60 0,00 602.852,60 359.031,00 87.613,60 0,00 446.644,60 156.208,00 242.108,00

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte

und Bauten einschließlich der Bauten auf

fremden Grundstücken 38.945.469,11 146.039,55 0,00 39.091.508,66 11.662.757,86 886.615,80 0,00 12.549.373,66 26.542.135,00 27.282.711,25

Technische Anlagen und Maschinen 2.127.981,99 0,00 0,00 2.127.981,99 1.720.748,99 99.228,00 0,00 1.819.976,99 308.005,00 407.233,00

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung 14.581.865,18 707.379,18 0,00 15.289.244,36 11.880.334,70 761.609,83 0,00 12.641.944,53 2.647.299,83 2.701.530,48

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 519.330,52 0,00 519.330,52 0,00 0,00 0,00 0,00 519.330,52 0,00

55.655.316,28 1.372.749,25 0,00 57.028.065,53 25.263.841,55 1.747.453,63 0,00 27.011.295,18 30.016.770,35 30.391.474,73

Finanzanlagen 0,00

Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 0,00 0,00 25.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00 25.000,00

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 557.396,00 0,00 0,00 557.396,00 557.396,00 0,00 0,00 557.396,00 0,00 0,00

Beteiligungen 50.574,16 0,00 5.000,00 45.574,16 0,00 3.274,16 0,00 3.274,16 42.300,00 50.574,16

Genossenschaftsanteile 2.650,00 0,00 0,00 2.650,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.650,00 2.650,00

635.620,16 0,00 5.000,00 630.620,16 557.396,00 3.274,16 0,00 560.670,16 69.950,00 78.224,16

56.892.075,44 1.374.462,85 5.000,00 58.261.538,29 26.180.268,55 1.838.341,39 0,00 28.018.609,94 30.242.928,35 30.711.806,89

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Gesellschaftsrechtliche Veränderung in der Sankt Marien-

Hospital Buer GmbH

Im Rahmen der bereits im Jahr 2006 aufgenommenen Gesprä-

che zwischen der Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer, als Ge-

sellschafter der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH, und der St.

Augustinus Gelsenkirchen GmbH, als Gesellschafter der Mari-

enhospital Gelsenkirchen GmbH, wurde im Berichtsjahr eine

Einigung darüber erzielt, dass die St. Augustinus Gelsenkirchen

GmbH zu 80 Prozent an der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

und die Stiftung Sankt-Marien-Hospital Buer im Gegenzug mit

10 Prozent an der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH beteiligt

wird. Ab September 2007 steht nunmehr die Sankt Marien-Hos-

pital Buer GmbH unter dem Dach der St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat und in der

Geschäftsführung

Nach dem Gesellschafterwechsel besteht der Aufsichtsrat laut

Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 30. August 2007 aus

zwei Vertretern der Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer sowie

den stimmberichtigten Mitgliedern des Verwaltungsrates der

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH.

In den Aufsichtsrat sind bis zum 8. Januar 2008 folgende Herren

bestellt worden:

Für die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH:

Propst Manfred Paas, Gelsenkirchen, Vorsitzender

Rudolf Heib, Sparkassendirektor i.R., Gelsenkirchen

Dr. Josef Wein, Personaldirektor i.R., Gelsenkirchen

Für das Caritasträgerwerk im Bistum Essen e.V.:

Erich Dömges, Oberrechtsrat, Essen

Für die Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer:

Friedrich-Wilhelm Bischoping, Dipl.-Ingenieur, Gelsenkirchen

Werner Cordes, Bankdirektor i.R., Herten

Beratende Mitglieder

An den Sitzungen des Aufsichtsrates nehmen in beratender

Funktion die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates der St.

Augustinus Gelsenkirchen GmbH teil.

Seit dem 8. Januar 2008, der konstituierenden Sitzung des Kir-

chenvorstandes der Pfarrgemeinde Propstei St. Augustinus,

Gelsenkirchen, und Entsendung von vier Vertretern in den Ver-

Bericht des Aufsichtsrates

waltungsrat der St. Augustinus Gelsenkirchen setzt sich der Auf-

sichtsrat wie folgt zusammen:

Propst Manfred Paas, Gelsenkirchen, Vorsitzender

Ingeborg Friemer-Klee, Rechtsanwältin, Gelsenkirchen, Stellver-

tretende Vorsitzende

Rudolf Heib, Sparkassendirektor i.R., Gelsenkirchen

Dr. Josef Wein, Personaldirektor i.R., Gelsenkirchen

Erich Dömges, Oberrechtsrat, Essen, Vertreter des Caritasträ-

gerwerks im Bistum Essen e.V.

Friedrich-Wilhelm Bischoping, Dipl.-Ingenieur, Gelsenkirchen,

Beratendes Mitglied

Werner Cordes, Bankdirektor i.R., Herten, Beratendes Mitglied

Luidger Wolterhoff, Geschäftsführer, Gelsenkirchen

Detlef Siegert, Dipl.-Okönom, Gelsenkirchen

Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern für

ihre konstruktiven und sachkundigen Beiträge sowie für die

gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle des Un-

ternehmens und aller Mitarbeitenden.

Schwerpunkte der Beratungen

Der Aufsichtsrat der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH hat im

abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung

obliegenden Aufgaben in vier turnusmäßigen Sitzungen wahr-

genommen und die Geschäftsführung durch den Geschäfts-

führer auf der Grundlage mündlicher und schriftlicher Bericht-

erstattung überwacht und mit Zielvorgaben geführt. Er hat

sich vom Geschäftsführer regelmäßig und umfassend über den

Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft,

die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investi-

tions- und Personalplanung, die Entwicklung der Ertrags- und

Finanzlage, die internen und externen Maßnahmen zur Quali-

tätskontrolle sowie über weitere wesentliche Geschäftsvorfälle

und Maßnahmen unterrichten lassen. Darüber hinaus wurde in

zwei Sondersitzungen die strategische Positionierung der bei-

den Krankenhäuser nach Vorstellung durch eine externe Unter-

nehmensberatung diskutiert und beraten.

Geschäftsvorgänge, insbesondere solche, die nach Gesetz und

Satzung der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wur-

den ihm vorgelegt und in den vier ordentlichen im Jahre 2008

stattgefundenen Verwaltungsratssitzungen ausführlich behan-

delt und entschieden.

für das Geschäftsjahr 2008

In allen Sitzungen hat der Aufsichtsrat eingehend die geschäft-

liche Entwicklung der Gesellschaft geprüft und sich darüber

informiert. Weitere wichtige Entscheidungen betrafen unter

anderem:

� Verabschiedung eines Organisationsplans für den Gesamt-

konzern St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

� Eingliederung der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH in den

Gesamtkonzern der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

� Beratung über das Risikofrüherkennungssystem und der

Korruptionsprävention in der Marienhospital Gelsenkirchen

GmbH und Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

� Beratung über die medizinische Ausrichtung der Marienhos-

pital Gelsenkirchen GmbH und der Sankt Marien-Hospital

Buer GmbH

� Beratung der zukünftigen strategischen Ausrichtung des

Sankt Marien-Hospitals Buer auf Basis eines durch eine exter-

ne Unternehmensberatung erarbeiteten Strategiekonzeptes

� Abtretung der Gesellschafteranteile an der Großgerätege-

meinschaft Sankt Marien-Hospital Buer und Dr. Lorenz GbR

� Abberufung von Herrn Dr. med. Rudolf Rezori als Ärztli-

chen Direktor und Berufung von Herrn Priv.-Doz. Dr. med.

Klaus-Dieter Stühmeier zum alleinigen Ärztlichen Direktor

Ferner hat der Aufsichtsrat den Wirtschaftsplan 2008 der Ge-

sellschaft beraten und verabschiedet. Darüber hinaus wurde der

Aufsichtsratsvorsitzende in regelmäßigen Gesprächen mit dem

Geschäftsführer über wesentliche Entscheidungen informiert.

Jahresabschlussprüfung

Der Jahresabschluss sowie der Bericht über die Lage der Ge-

sellschaft für das Geschäftsjahr vom 01.01.2008 bis zum

31.12.2008 sind von der Flick Gocke Schaumburg GmbH, Wirt-

schaftsprüfungsgesellschaft, Bonn, die von der Gesellschafter-

versammlung zum Abschlussprüfer bestellt wurden, geprüft

und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk verse-

hen worden. Sie entsprechen den gesetzlichen Vorschriften und

vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. In der Aufsichts-

ratssitzung vom 12. Mai 2009 hat der Abschlussprüfer über die

Ergebnisse seiner Prüfung ausführlich berichtet und stand für

Auskünfte zur Verfügung.

Die Prüfung des Jahresabschlusses, den Bericht über die Lage

der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 01.01.2008 bis zum

31.12.2008 sowie die Feststellungen zur Prüfung der Ordnungs-

mäßigkeit der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Ver-

hältnisse nach § 53 HGRG haben keinen Anlass zu Beanstandun-

gen gegeben.

Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen, der die-

sen nach eingehender Erörterung zustimmend zur Kenntnis ge-

nommen hat. Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen

Prüfung stimmt der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und dem

Lagebericht der Geschäftsleitung zu und spricht der Gesell-

schafterversammlung die Empfehlung aus, den Jahresabschluss

zu billigen und anschließend auch festzustellen. Zudem hat der

Aufsichtsrat der Geschäftsführung Entlastung erteilt.

Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung, dem Direktori-

um, den weiteren Verantwortlichen sowie den Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeitern der Gesellschaft für die geleistete erfolg-

reiche und engagierte Arbeit im Berichtsjahr 2008 Dank und

Anerkennung aus.

Gelsenkirchen, im Mai 2009

Für den Aufsichtsrat

Propst Manfred Paas,

Vorsitzender

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Leistungsentwicklung der Fachabteilungen

Die stationäre Fallzahl lag im Jahr 2008 bei 9.408 Patienten und

mit einer Steigerung um 1,68 Prozent damit über dem Niveau

des Vorjahres. Die Kostenträger trugen der positiven Leistungs-

entwicklung, die im zweiten Halbjahr des Jahres 2007 bereits

einsetzte, durch Vereinbarung einer entsprechend höheren

DRG-Leistungszahl Rechnung. Diese Steigerung im Vergleich zu

den Vorjahren konnte durch eine entsprechende Leistungsent-

wicklung im Jahr 2008 tatsächlich erreicht werden. Hierbei ist

darauf hinzuweisen, dass in einzelnen Abteilungen aufgrund

von gravierenden Personalengpässen im ärztlichen Dienst trotz

erheblicher Anstrengungen die geplanten Leistungszahlen nicht

erreicht werden konnten. Glücklicherweise wurden diese Min-

derleistungen fast in voller Höhe durch Mehrleistungen in an-

deren Abteilungen kompensiert. Um die betriebswirtschaftlich

notwendige Mindestgröße der für das Krankenhaus benötigten

Fallzahl weiter abzusichern, setzt das Sankt Marien-Hospital

Buer weiter auf Expansion.

Die im Jahre 2006 erfolgte Vermietung einer Station an ein

Altenheim wurde Anfang 2008 beendet. Seit März 2008 steht

diese Station nun wieder für die Patientenversorgung unseres

Hauses zur Verfügung. Die Wiederinbetriebnahme der Station

führte im Laufe des Jahres zu einer deutlichen Entspannung der

beengten Belegungssituation.

Während die Gynäkologie leichte und die Innere Medizin rela-

tiv deutliche Fallzahlrückgänge aufgrund der angespannten

Personalsituation aufweisen, können in der Extremitäten-,

Gefäß- und Viszeralchirurgie deutlich höhere Fallzahlen als im

Vorjahr vermeldet werden. Die Geburtenzahl liegt bei rund

900 Geburten und damit geringfügig unter dem Vorjahrswert

mit911 Geburten.

Bei einer im Vergleich zum Vorjahr konstanten Verweildauer

von 7,40 Tagen ergibt sich aufgrund der gestiegenen Fallzahl

eine um 1,2 Prozentpunkte gestiegene Auslastung auf nunmehr

61,6 Prozent (bei 310 Betten).

Der CMI in Höhe von 0,990 hat sich gegenüber 1,000 im Vorjahr

leicht vermindert. Die insgesamt erreichte Case-Mix-Punktezahl

hat sich gegenüber dem Vorjahr jedoch aufgrund der Fallzahl-

steigerung auf 9.776 CM-Punkte erhöht (Vorjahr = 9.707).

Mit allen Fachabteilungen wurden bereits Anfang November

2008 Zielwerte für das Jahr 2009 vereinbart. Insgesamt ist ein

Fallzahlanstieg von vier bis fünf Prozent geplant.

Mit dem Vorrang der ambulanten vor der stationären Behand-

lung, wann immer es sich medizinisch vertreten lässt, kommen

wir den Wünschen unserer Patienten aber auch den Vorgaben

des Gesetzgebers entgegen. Dies drückt sich in der hohen An-

zahl an ambulanten Operationen aus. Im Jahr 2008 wurden ins-

gesamt 801 ambulante Operationen im Sankt Marien-Hospital

Buer durchgeführt. Hinzu kamen 595 ambulante Eingriffe in der

Radiologie.

Die Behandlung von über 9.400 stationären und rund 15.000

ambulanten Patienten drückt eine ungebrochene Wertschät-

zung der medizinischen Leistungen des Sankt Marien-Hospitals

Buer in Buer und Umgebung aus.

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Kennzahlen und Daten

Allgemeine Kennzahlen 2008 2007

Planbetten 310 310

Fallzahl nach Definition BPflV 9.408 9.240

Fallzahl nach DRG-Definition 9.874 9.807

Summe der Bewertungsrelationen vereinbarter Case-Mix (CM) 9.960,00 9.335,90

Erzielter CM 9.776,00 9.707,00

Case-Mix-Index (CMI)

Vereinbarter CMI 1,00 0,97

Erzielter CMI 0,99 0,99

Verweildauer 7,00 7,40

Nutzungsgrad % 61,60 60,40

Kennzahlen zur Ertragsentwicklung

Jahresergebnis T€ -276 -3.055

Betriebsergebnis T€ 15 -2.324

Zins- und Beteiligungsergebnis T€ -35 -544

Steuern T€ -256 -187

Umsatzerlöse T€ 34.271 31.709

Vereinbarter Basisfallwert (ohne Ausgleich) 2.769,22 2.777,54

Personalaufwand T€ 20.968 19.801

Vollkräfte im Jahresdurchschnitt 358,5 350,0

Personalaufwand je Vollkraft T€ 59 57

Personalaufwand je Fall € 2.228,74 2.142,97

Produktivität je Vollkraft T€ 96 91

Umsatzrentabilität % 1 -8

Kennzahlen zur Finanz- und Vermögenslage

Finanzmittelbestand T€ 3.903 3.846

Anlagevermögen T€ 30.173 30.634

Eigenkapital T€ 3.906 -2.522

Sonderposten T€ 23.385 24.115

Bilanzsumme T€ 43.613 38.879

Deckungsgrad des Anlagevermögens % 90,45 70,49

Eigenkapitalquote % 9,0 -6,49

Umschlagshäufigkeit der Forderungen 10,00 10,80

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152 153

Struktur- und Leistungszahlen / Belegungsdaten

Einzugsgebiet und Kostenträger

Einzugsgebiet Anteil 2008 in % Anteil 2007 in %

Gelsenkirchen 78,9 80,6 Kreis Recklinghausen 13,0 12,4 Essen 1,2 1,1 Bottrop 0,8 0,7 Borken 0,7 0,6 Sonstige 5,3 4,6

Einzugsgebiete 2008

Kostenträger 2008

Kostenträger Anteil 2008 in % Anteil 2007 in %

Knappschaft Bahn See 26,7 25,1 AOK Recklinghausen 18,4 19,3 BEK 9,5 9,9 TK 5,4 5,4 IKK 4,3 3,8 Sonstige: 35,6 36,4

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Planbetten Behandelte Behandlungs- Behandlungs- Verweildauer Kranke je Tag Ausnutzungsgrad in Prozent

Patienten tage tage (Tage)

2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007

Gelenk- und Extremitätenchirurgie 53 53 1.901 1.734 11.146 10.094 5,9 5,8 30,5 27,7 57,6 52,2

Gefäßchirurgie 65 65 1.427 1.394 14.178 13.098 9,9 9,4 38,8 35,9 59,8 55,2

Allgemein- und Visceralchirurgie 30 30 1.261 1.268 8.724 8.243 6,9 6,5 23,9 22,6 79,7 75,3

Gynäkologie / Geburtshilfe 56 56 2.438 2.420 13.777 14.955 5,7 6,2 37,7 41,0 67,4 73,2

Medizinische Klinik 106 106 2.913 2.984 21.819 21.985 7,5 7,4 59,8 60,2 56,4 56,8

Interne Verlegungen -532 -547

310 310 9.408 9.253 69.644 68.375 7,4 7,4 190,8 187,3 61,6 60,4

Belegungsdaten Gesamthaus 2007 - 2008

Jahr Betten Pflegetage Fallzahl Verweildauer Tage Nutzungsgrad %

2007 310 68.375 9.800 6,98 60,43

2008 310 69.644 9.408 7,40 61,60

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Medizinische Fachabteilungen im Überblick

TOP-30-DRG: Fallpauschalen gesamt

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 P67D Neugeborener Einling, Aufnahmegewicht > 2499 g 697

2 O60D Vaginale Entbindung 398

3 I18B Wenig komplexe Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm 354

4 G67D Ösophagitis, Gastroenteritis u. verschiedene Erkrankungen d. Verdauungsorgane 318

5 O65B Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme 279

6 F39B Unterbindung und Stripping von Venen ohne beidseitigen Eingriff 226

7 I24Z Arthroskopie einschließlich Biopsie oder andere Eingriffe an Kniegelenk,

Ellenbogengelenk und Unterarm 206

8 O01F Kaiserschnitt ohne komplizierende Diagnose 192

9 I44B Implantation einer bikondylären Endoprothese oder andere

Endoprothesenimplantation / -revision am Kniegelenk 168

10 F67D Hypertonie 151

11 F62C Herzinsuffizienz und Schock 129

12 I30Z Komplexe Eingriffe am Kniegelenk 122

13 F72B Instabile Angina pectoris 106

14-1 N21Z Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung 103

14-2 G26Z Andere Eingriffe am Anus 103

16 O60C Vaginale Entbindung mit schwerer oder mäßig schwerer komplizierender Diagnose 99

17 G67B Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane

oder gastrointesterale Blutung oder Ulkuserkrankung 97

18 O62Z Drohende Fehlgeburt 93

19 P67C Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g 92

20 F39A Unterbindung und Stripping von Venen mit beidseitigem Eingriff 91

21 G24Z Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien oder beidseitige

Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien oder Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien 90

22 O01E Kaiserschnitt mit komplizierender Diagnose 88

23 F63B Venenthrombose 87

24-1 F75D Andere Krankheiten des Kreislaufsystems oder periphere Gefäßkrankheiten 86

24-2 E65C Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung 86

26 H08B Laparoskopische Cholezystektomie 84

27 E77E Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 82

28-1 E71B Neubildungen der Atmungsorgane 80

28-2 J64B Infektion / Entzündung der Haut und Unterhaut 80

30 F59A Komplexe Gefäßeingriffe ohne komplizierende Prozeduren 77

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Apparative Ausstattung A-Z

� 3-D-/4-D-Ultraschallgerät

� Arthroskop (Gelenkspiegelung)

� Beatmungsgeräte / CPAP-Geräte

� Belastungs-EKG / Ergometrie (Belastungstest mit Herzstrom-

messung)

� Bodyplethysmograph (Umfangreiches Lungenfunktionstest-

system)

� Cell Saver (Eigenblutaufbereitungsgerät)

� Computertomograf - CT (Schichtbildverfahren im Quer-

schnitt mittels Röntgenstrahlen)

� Darstellung der Gallenwege und des Bauchspeichel-

drüsenganges (ERCP)

� Defibrillator (Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen

Herzrhythmusstörungen)

� Digitale Subtraktions-Angiografie einschließlich

interventioneller Angiografie

Therapiespektrum

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

� Akupressur, Akupunktur

� Amniocentese

� Angehörigenbetreuung, -beratung, -seminare

� Atemgymnastik /-therapie

� Babyschwimmen

� Basale Stimulation

� Beratung, Betreuung durch Sozialarbeiterinnen

� Berufsberatung, Rehabilitationsberatung

� Bewegungsbad, Wassergymnastik

� Bobath-Therapie

� CT-gestützte Interventionen

Die zehn repräsentativsten OPS gesamt: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-812. Arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken:

Meniskusresektion, partiell 1.171

2 5-385. Unterbindung, Exzision und Stripping von Varizen: Crossektomie und Stripping:

V. saphena magna 941

3 1-632 Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie 776

4 9-262. Postpartale Versorgung des Neugeborenen: Routineversorgung 661

5 1-710 Ganzkörperplethysmografie 659

6 1-711 Bestimmung der CO-Diffusionskapazität 498

7 8-980.0 Intensivmedizinische Komplexbehandlung (Basisprozedur): 1 bis 184 Aufwandspunkte 438

8 1-440.9 Endoskopische Biopsie an oberem Verdauungstrakt, Gallengängen und Pankreas:

Stufenbiopsie am oberen Verdauungstrakt 366

9 1-620.3 Diagnostische Tracheobronchoskopie: Mit flexiblem Instrument,

mit bronchoalveolärer Lavage 236

10 1-650.2 Diagnostische Koloskopie: Total, mit Ileoskopie 210

Die zehn repräsentativsten ICDs gesamt: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1. Z38.0 Lebendgeborener Säugling 667

2. I83.9 Krampfadern an den Beinen 244

3. M17.1 Chronischer Kniegelenksverschleiß mit zunehmender Gelenkversteifung 185

4. I70.21 Arterienvekalkung (v.a. an den Beinen) 176

5. M23.32 Binnenschädigung des Kniegelenkes 162

6. I10.01 Bluthochdruck 135

7. I70.24 Arterienverkalkung 120

8. K40.90 Leistenbruch 90

9. I50.14 Herzschwäche 98

10. C34.1 Lungenkrebs 62

� Digitalkamerasysteme für minimal-invasive Chirurgie

� Digitale Bildbearbeitung zur Operationsplanung

� Elektroenzephalografiegerät - EEG (Hirnstrommessung) in

Kooperation mit der Neurologisch/Psychiatrischen Praxis

Meyer/Spivak (direkt in der Klinik)

� Elektromyografie - EMG / Gerät zur Bestimmung der Nerven-

leitgeschwindigkeit (Messung feinster elektrischer Ströme im

Muskel) in Kooperation mit der Neurologisch/Psychiatrischen

Praxis Meyer/Spivak (direkt in der Klinik)

� Endosonografiegerät (Ultraschall im Körperinneren)

� Gastroenterologisches Endoskop (Gerät zur Magen-Darm-

Spiegelung)

� Geräte der invasiven Kardiologie (Behandlungen mittels

Herzkatheter)

� Geräte für Nierenersatzverfahren (Hämofiltration, Dialyse,

Peritonealdialyse

� Gerät zur analen Sphinktermanometrie

� Inkubatoren Neonatologie (Geräte für Früh- und Neugebore-

ne/Brutkasten)

� Langzeit EKG-/-Blutdruck-Messung

� Laparoskop (Bauchhöhlenspiegelungsgerät)

� Laser zur Behandlung von Krampfadern

� Lithotripter - ESWL (Stoßwellen-Steinzerstörung) in Koopera-

tion mit dem Marienhospital Gelsenkirchen

�Magnetresonanztomograf - MRT (Schnittbildverfahren mit-

tels starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechsel-

felder)

�Mammografiegerät (Röntgengerät für die weibliche Brust-

drüse)

� Nuklearmedizin

� OP-Navigationsgerät

� Oszillografie (Erfassung von Volumenschwankungen der

Extremitätenabschnitte)

� Röntgengerät / Durchleuchtungsgerät

� Single-Photon-Emissionscomputertomograph -

SPECT(Schnittbildverfahren unter Nutzung eines Strah-

lenkörperchens) in Kooperation mit dem Marienhospital

Gelsenkirchen

� Sonografiegerät / Dopplersonografiegerät / Duplexsonogra-

fiegerät (Ultraschallgerät / mit Nutzung des Dopplereffekts /

farbkodierter Ultraschall)

� Spirometrie / Lungenfunktionsprüfung

� Szintigrafiescanner / Gammasonde (Nuklearmedizinisches

Verfahren zur Entdeckung bestimmter, zuvor markierter

Gewebe, z.B. Lymphknoten)

� Uroflow / Blasendruckmessung

� Diabetiker-Schulung

� Diät- und Ernährungsberatung

� Dialyse

� Digitale Subtraktions-Angiografie mit Ballondehnung der

Gefäße

� Entlassungsmanagement

� Früh- und Neugeborenen-Intensivbehandlung

� Fußreflexzonenmassage

� Geburtsvorbereitungskurse und

Schwangerschaftsgymnastik

� Intravenöse und transarterielle Chemotherapie zur

Behandlung von Tumoren

� Kinästhetik

� Kontinenztraining, Inkontinenzberatung

� Lymphdrainage

�Massage

�Medizinische Fußpflege (extern)

�Mikrogefäßchirurgie

� Naturheilverfahren, Homöopathie, Phytotherapie

� Osteopathie, Chiropraktik, Manuelle Therapie

� Physikalische Therapie

� Physiotherapie, Krankengymnastik

� Präventive Leistungsangebote, Präventionskurse

� Rückenschule, Haltungsschulung, Wirbelsäulengymnastik

� Säuglingspflegekurse

� Schmerztherapie, -management

� Spezielle Entspannungstherapie

� Spezielle pflegerische Leistungsangebote

� Sozialdienst

� Spezielle Angebote für die Öffentlichkeit

� Spezielle Angebote für Eltern und Familien

� Spezielle Angebote der Hebammen

� Spezielle pflegerische Leistungsangebote

� Stillberatung

� Stimm- und Sprachtherapie, Logopädie (extern)

� Stomatherapie, -beratung (extern)

� Traditionelle chinesische Medizin

� Versorgung mit Hilfsmitteln, Orthopädietechnik (extern)

�Wärme- und Kälteanwendungen

�Wundmanagement

� Thrombolyse

� Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen /

Angebot ambulanter Pflege / Kurzzeitpflege

� Zusammenarbeit mit und Kontakt zu Selbsthilfegruppen

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158 159

Ambulante Operationen

Ambulantes Operieren nach § 115b SGB VNach den Bestimmungen des § 115 b Sozialgesetzbuch, fünftes

Buch, gibt der Katalog vor, welche Operationen ambulant er-

bracht werden müssen. Mit dem ambulanten Operieren bietet

das Sankt Marien-Hospital Buer die Möglichkeit, einen opera-

tiven Eingriff ohne stationären Krankenhausaufenthalt durch-

zuführen. So verlässt der ambulant operierte Patient das

Krankenhaus noch am Operationstag. Dadurch er-

hält der Patient den vollen Krankenhausstandard mit

allen Sicherheiten im Komplikationsfall. Für die di-

rekte Vor- und Nachsorge steht die Tagesklinik zur Ver-

fügung. Sollte ein stationärer Aufenthalt im Ausnahmefall er-

forderlich werden, besteht jederzeit die Möglichkeit, die ambu-

lante Behandlung als stationäre Behandlung weiterzuführen.

Grundsätzlich aber verlässt der Patient noch am Operationstag

das Krankenhaus.

Die anschließende medizinische Nachsorge erfolgt entweder

durch den Hausarzt oder durch die Ärzte unseres Hauses. Die

Möglichkeit der ambulanten Operation nahmen im Jahr 2008 in

unserem Hause 801 Patienten in Anspruch. In folgenden Klini-

ken im Sankt Marien-Hospital Buer werden ambulante Operati-

onen durchgeführt:

� Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie

� Klinik für Gelenk- und Extremitätenchirurgie

� Klinik für Gefäßchirurgie

� Frauenklinik und Geburtshilfe

�Medizinische Klinik

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

TOP-5 Ambulante Operationen der einzelnen Fachabteilungen

Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-399 Sonstige Operation an Blutgefäßen 50

2 5-903 Hautverpflanzung aus dem der Wunde benachbarten Hautareal ≤ 5

3 - 1 1-502 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus Muskeln bzw. Weichteilen

durch operativen Einschnitt ≤ 5

3 - 2 5-493 Operative Entfernung von Hämorrhoiden ≤ 5

5 5-787 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen

verwendet wurden ≤ 5

Klinik für Gelenk- und Extremitätenchirurgie

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-812 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben (Menisken)

durch eine Spiegelung 132

2 5-811 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung 31

3 5-787 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen

verwendet wurden 30

4 5-810 Erneute Operation eines Gelenks durch eine Spiegelung 10

5 5-790 Einrichten (Reposition) eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der Wachstumsfuge

und Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten von außen ≤ 5

Klinik für Gefäßchirurgie

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-385 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein 132

2 5-399 Sonstige Operation an Blutgefäßen 70

3 - 1 5-392 Anlegen einer Verbindung (Shunt) zwischen einer Schlagader und einer Vene ≤ 5

3 - 2 5-850 Operativer Einschnitt an Muskeln, Sehnen bzw. deren Bindegewebshüllen ≤ 5

Frauenklinik und Geburtshilfe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 1-471 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gebärmutterschleimhaut ohne

operativen Einschnitt 94

2 5-690 Operative Zerstörung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut - Ausschabung 78

3 1-672 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung 70

4 1-694 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung 19

5 5-469 Sonstige Operation am Darm 7

Medizinische Klinik

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 1-650 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie 17

Entwicklung der ambulanten Operationen nach § 115bSGB V 2003-2008

TOP-10 Ambulante Operationen gesamt

Rang EBM 2000plus Bezeichnung Fallzahl

1 31142 Endoskopischer Gelenkeingriff (Arthroskopie) der Kategorie E2 135

2 31301 Gynäkologischer Eingriff der Kategorie S1 125

3 31311 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie T1 111

4 31212 Chirurg. Eingriff der Kategorie L2 80

5 31204 Eingriff am Gefäßsystem der Kategorie K4 55

6 31211 Chirurg. Eingriff der Kategorie L1 29

7-1 31312 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie T2 24

7-2 31143 Endoskopischer Gelenkeingriff (Arthroskopie) der Kategorie E3 24

9 31132 Eingriff an Knochen und Gelenken der Kategorie D2 19

10 31203 Eingriff am Gefäßsystem der Kategorie K3 18

Fachabteilung 2003 2004 2005 2006 2007 2008

Gelenk- und

Extremitätenchirurgie 15 29 107 426 381 220

Gefäßchirurgie 105 204 196 209 187 208

Gynäkologie und

Geburtshilfe 82 152 146 265 204 296

Allgemein- und

Visceralchirurgie 3 3 32 76 58 60

Innere Medizin 0 93 40 35 34 17

Gesamtergebnis 205 481 521 1.011 864 801

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Notfallambulanz

Das Sankt Marien-Hospital Buer bietet jeden Tag rund um die

Uhr eine umfassende Notfallversorgung mit einem interdiszip-

linären Team. Im Jahr 2008 wurden rund 4.400 Patienten durch

die Notaufnahme versorgt.

Ermächtigungsambulanz der Chef- und Oberärzte

Krankenhausärzte mit abgeschlossener Weiterbildung können

mit Zustimmung des Sankt Marien-Hospitals Buer vom Zulas-

sungsausschuss der Ärzte und Krankenkassen für den Regie-

rungsbezirk Münster zur Teilnahme an der vertragsärztlichen

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Versorgung gesetzlich Versicherter ermächtigt werden. Der

dann zugelassene Arzt führt eine so genannte Ermächtigungs-

ambulanz. Die Sprechstunden der ermächtigten Ärzte suchten

2008 rund 5.000 Patienten auf.

Die zehn repräsentativsten ambulanten Behandlungen gesamt

Rang EBM 2000 plus Bezeichnung Fallzahl

1 33061 Sonografische Untersuchung der extremitätenver- und -entsorgenden Gefäße

mittels CW-Doppler-Verfahren an mindestens 3 Ableitungsstellen, je Extremität, 2.199

2 30724 Analgesie eines oder mehrerer Spinalnerven und der Rami communicantes an

den Foramina intervertebralea 2.108

3 30723 Ganglionäre Opioid-Applikation 1.111

4 33072 Sonografische Untersuchung der extremitätenver- und/oder entsorgenden

Gefäße mittels Duplex-Verfahren, 1.095

5 30731 Plexusanalgesie 545

6 33070 Sonografische Untersuchung der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße mittels

Duplex-Verfahren von mindestens 6 Gefäßabschnitten 434

7 33073 Sonografische Untersuchung der abdominellen und/oder retroperitonealen

Gefäße oder des Mediastinums mittels Duplex-Verfahren, 433

8 30500 Phlebologischer Basiskomplex 233

9 33060 Sonografische Untersuchung extrakranieller hirnversorgender Gefäße mittels

CW-Doppler-Verfahren an mindestens 14 Ableitungsstellen 177

10 34283 Serienangiografie 28

Fachabteilung 2006 2007 2008

Gynäkologie / Geburtshilfe 675 692 584

Chirurgie 2.758 2.821 2.743

Innere Medizin 671 619 825

Radiologie 1 13 6

Allgemein- und Visceralchirurgie 83 78 74

Gefäßchirurgie 332 205 173

Gesamtergebnis 4.520 4.428 4.405

Klinik / Arzt 2006 2007 2008

Klinik für Anästhesiologie,

Operative Intensivmedizin

und Schmerztherapie

Dr. Waxenberger 1.321 1.494 1.489

Klinik für Gelenk-

und Extremitätenchirugie

Dr. Plaga 1.170 1.207 1.217

Dr. Ruhnau 346 266 329

Frauenklinik und Geburtshilfe

Dr. Konieczny 935 943 995

Klinik für Gefäßchirurgie 5.924 5.805 4.180*

Innere Medizin

Dr. Rezori 47 45 32

Klinik für Allgemein-

und Visceralchirurgie

Dr. Rogulenko 17 20 41

Klinik für diagnostische

und interventionelle

Radiologie / Nuklearmedizin

Dr. Kromat 1.679 1.144 31

* Ab 2008 Gefäßchirurgische Praxis Albert Kriwet in den Räumen der Gefäßambulanz

Ermächtigungsambulanz der Chef- und Oberärzte

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Kooperationen

Vernetzte StrukturenDas Sankt Marien-Hospital Buer unterhält zahlreiche Koopera-

tionsvereinbarungen mit niedergelassenen Ärzten. Dazu gehört

unter anderem die Nutzung von medizinischen Großgeräten so-

wie der Betrieb einer Dialyseeinheit durch ein niedergelassenes

Dialysezentrum. Des Weiteren sind am Sankt Marien-Hospital

Buer mehrere niedergelassene Ärzte angesiedelt, so zum Bei-

spiel eine orthopädische Praxis und eine nervenärztliche Praxis.

Die Institutsambulanz im Bereich der Schmerztherapie runden

das Angebot ab.

Ferner geht das Sankt Marien-Hospital Buer vermehrt konsilia-

rische Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten ein, um das

Angebot für eigene stationäre Patienten zu verbessern und die

ganzheitliche Behandlung zu fördern.

Ein weiterer sehr dynamischer Entwicklungsstrang ist die Zu-

sammenarbeit mit anderen Kliniken, niedergelassenen Ärzten

und Institutionen der Gesundheitsversorgung in Zentren und

übergreifenden Kooperationen:

Beispiel: Tumorzentrum Emscher-Lippe

Im Jahr 2008 wurde das Tumorzentrum Emscher-Lippe ge-

gründet, ein Zusammenschluss von elf Kliniken zur Behand-

lung von onkologischen Patienten in der Region Emscher-

Lippe – von Haltern bis Gelsenkirchen. Das Tumorzentrum

Emscher-Lippe ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Deut-

scher Tumorzentren (ADT). Im Rahmen des Tumorzentrums

arbeiten Ärztinnen und Ärzte, Fachleute für Labor- und

Gewebeuntersuchungen und andere Professionen zusam-

men, unterstützt durch modernste Datentechnik. Dies ist ein

wesentliches Qualitätsmerkmal, das ein Krankenhaus allein

nicht bieten kann. Die Patienten haben die Sicherheit, dass ih-

nen die beste medizinische Behandlung nach aktuellen wissen-

schaftlichen Standards geboten wird: Umfassende Aufklärung

und Information, modernste Diagnose- und Therapiever-

fahren, Vermeidung unnötiger Operationen, partnerschaftliche

Beteiligung bei allen Entscheidungen, individuelle Betreuung

während der gesamten Behandlung sind wesentliche Merkmale

der Zentren.

Das Sankt Marien-Hospital Buer ist operativer Standort in

den folgenden Zentren des Tumorzentrums Emscher-Lippe:

� Brustzentrum Emscher-Lippe

� Lungenzentrum Emscher-Lippe

� Darmzentrum Emscher-Lippe:

� Gynäkologisches Zentrum Emscher-Lippe:

Beispiel: Inkontinenz-Zentrum

Im November 2008 gründete sich das Inkontinenz-Zentrum für

Patientinnen und Patienten mit Harn- oder Stuhlinkontinen. Ziel

ist es, die Untersuchungs- und Therapieverfahren zu bündeln

und so die Versorgungsqualität durch eine enge Kooperation

von spezialisierten Praxen, der Klinik und Physiotherapie zum

Wohl der Patienten zu verbessern. Aus dem Sankt Marien-Hos-

pital Buer sind die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie

und die Frauenklinik beteiligt.

Neonatologische Kooperation

Abteilung für Neonatologie, Kinder und Jugendmedizin des Ma-

rienhospitals Gelsenkirchen, Chefarzt Dr. med. Marcus Lutz

Dialyse

Gemeinschaftspraxis Dialysezentrum Dres. med. Kuan, Danne-

mann, Klingenberg und Stachelhaus-Theimer

Orthopädie

Orthopädische Praxis Dr. med. Ernst Kirchmeyer

Gefäßchirurgische Praxis

Albert Kriwet

Nutzung des Magnetresonanztomografen, Com-

putertomografen, der Gamma-Kamera und der

Mammografie

Praxis Dr. med. Gert Lorenz

Nutzung der Endoskopie

Dr. med. Bungartz

Ambulantes Therapiezentrum

Leitender Physiotherapeut Heinz Kautz

Konsiliarärzte für Psychiatrie / Neurologie

Praxisgemeinschaft H. Meyer und Dr. Spivak

Augenarzt

Dr. med. Kazner

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Disease-Management-Programme

Die Disease-Management-Programme wurden aufgrund politi-

scher Entscheidungen eingeführt, um in bestimmten Sektoren

des Gesundheitssystems eine effektive (kostengünstige) und

qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten. In Ergän-

zung des aktuellen Versorgungsangebotes wird im Rahmen

eines strukturierten Behandlungsprogramms eine interdiszip-

linäre, berufs- und sektorenübergreifende Behandlung in einer

integrierten Versorgungsform mit dem notwendigen logisti-

schen Hintergrund gewährleistet.

Gesetzliche Grundlage der Programme ist das Anfang 2002 in

Kraft getretene Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs

in der gesetzlichen Krankenversicherung. Es sorgt dafür, dass

Krankenkassen, die sich gezielt um chronisch Kranke kümmern,

daraus im Kassenwettbewerb kein finanzieller Nachteil entsteht.

Die Ziele und Anforderungen an das jeweilige Disease-Manage-

ment-Programm sowie die medizinischen Grundlagen sind in der

Risikostrukturausgleichsverordnung festgelegt. Hierbei müssen

gesetzlich festgelegte Qualitätskriterien eingehalten werden.

Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das Sankt Marien-Hos-

pital Buer an folgenden DMP-Qualitätssicherungsmaßnahmen

teil:

� DMP Brustkrebs

� DMP für Patientinnen und Patienten mit chronischen, obst-

ruktiven Atemwegserkrankungen - Asthma bronchiale, Chro-

nisch obstruktive Lungenerkrankungen

� DMP Koronare Herzkrankheiten (KHK) - ohne interventionelle

Therapieoptionen

� DMP Diabetes mellitus Typ II

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164 165

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie

Chefarzt Dr. med. Frank P. Müller

Tel.: 0209 364-3710 Fax: 0209 364-3709

E-Mail: visceralchirurgische.klinik@ marienhospital-buer.de

Das LeistungsspektrumVom kleinen Schnitt bis zur großen Chirurgie: Die Visceralchirur-

gie umfasst die Erkennung und die operative Behandlung – am-

bulant wie stationär – von Erkrankungen im Bereich von Hals-,

Brustkorb-, Bauch-, Leisten- und der Anal-Region. Die Operati-

onen werden, wann immer möglich, mit dem schonenden Ver-

fahren der minimal-invasiven, endoskopischen Chirurgie aus-

geführt. Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen in den guten

kosmetischen Ergebnissen und der schnelleren Genesung der

Patienten. Unabhängig hiervon ist eine modifizierte Fast-Track-

Chirurgie etabliert worden. Neben einer weiteren Verkürzung

des stationären Aufenthalts wurde hiermit durch Aufhebung

der Nahrungskarenz auch der perioperative Patientenkomfort

erhöht.

In der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie stellt die Be-

handlung onkologischer Krankheitsbilder einen wichtigen

Schwerpunkt dar. Im Rahmen von Qualitätszirkeln werden

onkologische Patienten in Tumor-Boards besprochen und deren

Daten analysiert.

Besondere Versorgungsschwerpunkte: � Chirurgie von Krebserkrankungen: Neben allen Krebsarten

des Verdauungstraktes (siehe weiter unten) werden Lungen-

tumoren sowie bösartige Erkrankungen der Schilddrüse, der

Nebenniere und der Weichteile behandelt.

� Schilddrüsenchirurgie.

� Chirurgie von Leisten-, Nabel-, Narbenbrüchen: Laparosko-

pisch und offen sowie mit und ohne alloplastischem Material.

� Chirurgie des Darms und der Bauchorgane: Gut- und bösarti-

ge Veränderungen im Bereich des Magens, des Zwölffinger-

darms, des Dünndarmes sowie des gesamten Dickdarmes und

Enddarmes, der Leber, der Gallenblase, der Gallenwege sowie

der Bauchspeicheldrüse, der Milz und der Bauchlymphknoten

sowie Tumore im hinteren Bauchbereich und der Bauchwand.

� Chirurgie der Analregion/Proktologie: Hämorrhoiden, Analfis-

teln und Abszesse können mit zum Teil schmerzfreien Verfah-

ren behandelt werden (Hämorrhoidektomie nach Parks und

Milligan-Morgan, Staplerhämorrhoidopexie, Hämorrhoiden-

Arterien-Ligatur, Fissurektomie, laterale Sphinkterotomie,

anale Botulinumtoxininjektion, Analschließmuskelrekonst-

ruktion, transanale endoskopische Mikrochirurgie, transanale

Rektumprolapsresektion nach Altemeyer und Rehn-Delorme,

transabdominelle und endoskopische Rektopexie, Mucosa-

verschiebelappenplastik, Fadendrainage).

Die Klinik ist ein anerkanntes Hospitationszentrum für Leisten-,

Nabel- und Narbenhernien (sowohl laparoskopisch als auch kon-

ventionell). In diesem Zusammenhang werden internationale

Studien (Narbenhernie) von hier aus initiiert und Vorträge auf

nationalen und internationalen Kongressen präsentiert.

Gemeinsam mit den Gastroenterologen betreibt die Klinik eine

visceralmedizinische Station (Bauchstation). Der Patient wird

nicht einer Klinik zugeordnet, er ist Mittelpunkt der interdiszipli-

nären Diagnostik und Therapie. Um einen reibungslosen Ablauf

zu ermöglichen, ist in der Ambulanz ein zentrales Patientenma-

nagement eingerichtet, in dem den Patienten ein Oberarzt und

eine Sekretärin als feste Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Weitere Leistungsangebote � Hämorrhoiden: Seit kurzem steht eine neuartige Operations-

methode zur Verfügung. Hierbei werden die zuführenden

Hämorrhoidalarterien mittels Ultraschall aufgesucht und se-

lektiv umstochen. Dadurch kommt es zu einer Drosselung der

Blutzufuhr mit der Folge, dass die Hämorrhoiden abschwellen

und innerhalb von zwei bis drei Wochen eine normale Größe

erreichen. Die Erfahrungen und Ergebnisse mit dieser Metho-

de sind ausgezeichnet.

� Behandlung von chronischen und komplizierten Wunden.

� Sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich wer-

den alle modernen Eingriffe der Koloproktologie durchge-

führt. Insbesondere bestehen Möglichkeiten zur funktionel-

len und morphologischen Diagnostik in der Koloproktologie.

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166 167

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 K40 Leistenbruch (Hernie) 129

2 K52 Sonstige Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Darms, nicht durch

Bakterien oder andere Krankheitserreger verursacht 123

3 K80 Gallensteinleiden 97

4 K35 Akute Blinddarmentzündung 92

5 K56 Darmverschluss (Ileus) ohne Eingeweidebruch 66

6 K43 Bauchwandbruch (Hernie) 55

7 I84 Krampfaderartige Erweiterung der Venen im Bereich des Enddarms - Hämorrhoiden 51

8 K57 Krankheit des Dickdarms mit vielen kleinen Ausstülpungen der Schleimhaut - Divertikulose 29

9 - 1 C18 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon) 13

9 - 2 C20 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs 13

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-530 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs (Hernie) 130

2 5-469 Sonstige Operation am Darm 127

3 5-511 Operative Entfernung der Gallenblase 111

4 5-470 Operative Entfernung des Blinddarms 101

5 - 1 5-536 Operativer Verschluss eines Narbenbruchs (Hernie) 55

5 - 2 5-916 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw. Hautersatz 55

7 5-455 Operative Entfernung von Teilen des Dickdarms 22

8 5-062 Sonstige teilweise Entfernung der Schilddrüse 21

9 5-501 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe der Leber 13

10 5-484 Operative Mastdarmentfernung (Rektumresektion) mit Beibehaltung des Schließmuskels ≤ 5

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 G24,25,08 Operation von Eingeweidebrüchen, die an Bauchwand, Nabel

oder Leistenband austreten. 177

2 G67 Speiseröhrenentzündung, Magen-Darm-Infekt oder verschiedene

Krankheiten der Verdauungsorgane 147

3 G26 Eingriffe am Enddarm 102

4 H08 Entfernung der Gallenblase mittels Schlüssellochchirurgie 89

5 G07,22,23 Blinddarmentfernung 87

6 G04,21 Trennung der Verwachsungen im Bauch 68

7 J11 Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma 62

8 G65 Darmverstopfung 56

9 G18, 02 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm 36

10 K12 Eingriffe an der Schilddrüse 29

Darmkrebs: Früherkennung hält gesund! Dafür sind Vorsorge-

untersuchungen wesentlich!

Am „heißen Draht“ informierten Dr. Frank P. Müller und vier

weitere Spezialisten zu dem Thema in der WAZ-Hotline-Aktion

– mehr als 100 Anrufer fanden schnell kompetente Antworten.

„Dieser Krebs ist absolut vermeidbar. Er entsteht immer aus

Darmpolypen, die bis zur Entartung zehn Jahre brauchen. Wenn

jeder von uns ab dem 45. Lebensjahr alle zehn Jahre zur Vorsor-

ge-Spiegelung gehen würde, könnten wir Mediziner die Entste-

hung mit einer einfachen endoskopischen Abtragung der Poly-

pen sicher verhindern“, so Dr. Müller in dem Vorgespräch mit der

WAZ. Erst eine Woche zuvor hatte er bei einem Patienten Dick-

darmkrebs in einem fortgeschrittenen und somit unheilbaren

Stadium diagnostizieren müssen. Seine emotionale Beteiligung

war deutlich spürbar. „Wir können jedem helfen, die Patienten

müssen nur die von ihrer Krankenkasse getragenen Vorsorgeun-

tersuchungen durchführen lassen. Vor der Untersuchung wird

meistens ein Beruhigungsmittel verabreicht. Man bekommt fast

nichts mit. Das Unangenehmste ist die vorherige Einnahme von

Abführmitteln, die den Darm entleeren.“

Dass sich die WAZ dieses Themas annahm, spricht für die Re-

daktion. Nur durch die Unterstützung der Medien gelingt eine

breite Aufklärung, eine Klinik oder Praxis wäre damit überfor-

dert. Genauso positiv ist das Engagement von Gelsen-Net her-

auszuheben, das seine technischen Möglichkeiten in den Dienst

der Sache stellte.

Die vier Spezialisten konnten während der Hotline-Aktion mehr

als 100 Anrufern mit qualifizierten Informationen weiter hel-

fen. Drei Telefonistinnen aus dem Sankt Marien-Hospital Buer

(MHB) nahmen die Anrufe entgegen und stellten zum jeweiligen

Experten durch. Wenn alle Leitungen belegt waren, notierten

sie die Rufnummern und meldeten sich innerhalb einer Stunde

zurück: Kein Anruf blieb unbeantwortet.

Am Abend gab es dann im Klinikforum des MHB noch Vorträge

und weitere Gespräche mit den Ärzten und der Sozialarbeiterin.

Fazit: Rundum gelungen und hoffentlich lässt sich so die Quote

der Vorsorgeuntersuchungen weiter steigern.

News 2008

Gründung des Harn- und Stuhlinkontinenzzentrums Emscher-

Lippe

Seit November 2008 werden Patientinnen und Patienten mit

Harn- oder Stuhlinkontinenz in einem interdisziplinären Netz

aus Ärzten des niedergelassenen und stationären Bereiches be-

handelt. Ziel ist es, die Untersuchungs- und Therapieverfahren

zu bündeln und so die Versorgungsqualität durch eine enge Ko-

operation von spezialisierten Praxen, der Klinik und Physiothe-

rapie zu verbessern.

Den Patienten werden individuelle diagnostische und therapeu-

tische Wege aufgezeigt, um dem sehr komplexen Krankheitsbild

der Harn- und Stuhlinkontinenz und der Lebenssituation der Be-

troffenen gerecht zu werden. In monatlichen Abständen wer-

den die einzelnen Patienten in einer gemeinsamen Konferenz

besprochen.

Initiator des Harn- und Stuhlinkontinenzzentrums Emscher-

Lippe ist die Urologische Gemeinschaftspraxis Dr. Heinrich

Karstedt, Dr. Rolf Haerting, Dr. Thomas Peiler und Dr. Cornelius

Plag in Verbindung mit der Frauenklinik (Dr. Walter Konieczny)

und der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie (Dr. Frank P.

Müller) des Sankt Marien-Hospitals Buer.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören zahlreiche niedergelas-

sene Gynäkologen, Gastroenterologen, Koloprokotologen, Inter-

nisten und Physiotherapeuten.

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Klinik für Gelenk- und Extremitätenchirurgie

Chefarzt Dr. med. Klaus Ruhnau Tel.: 0209 364-3310 Fax: 0209 364-3390 E-Mail: chirurgische.klinik@ marienhospital-buer.de

Medizinisches LeistungsspektrumDie Klinik für Gelenk- und Extremitätenchirurgie verfügt über

modernste Verfahren, die jedem Patienten eine ursachenge-

rechte und seinen Ansprüchen entsprechende Therapie garan-

tieren. In der orthopädischen, rheumaorthopädischen Chirurgie

und Unfallchirurgie ist sie national und international anerkannt.

Die bis heute wesentlichen etablierten Verfahren wurden hier

mitentwickelt und unterliegen der ständigen Verbesserung. Da-

bei arbeitet die Klinik wissenschaftlich eng mit der Schulthess

Klinik in Zürich und weiteren Universitäten zusammen.

Besondere VersorgungsschwerpunkteDer Gelenkchirurgie kommt in der Klinik für Extremitätenchirur-

gie ein besonders hoher Stellenwert zu. Mit mittlerweile mehr

als 50.000 arthroskopischen Operationen besitzt sie einen über-

regionalen Bekanntheitsgrad. Neben der diagnostischen und

operativen Arthroskopie sind hier insbesondere die arthroskopi-

sche Kreuzbandchirurgie, cirka 160 pro Jahr, die Knie-und Hüft-

Endoprothetik, cirka 350 pro Jahr, und die seit 1996 angewandte

autologe Knorpelzelltransplantation hervorzuheben. Mit bisher

490 autologen Knorpelzelltransplantationen hat die Klinik im

Sankt Marien-Hospital Buer in Europa nach der schwedischen

Arbeitsgruppe um Professor Britberg Petersen die zweitgrößte

Anzahl und Erfahrung auf diesem Gebiet. Dem Sankt Marien-

Hospital Buer wurde als Würdigung seiner Pionierleistungen in

diesem Bereich der Status »Center of Excellence« verliehen.

Bei der Behandlung werden viele unterschiedliche Verfahren,

arthroskopische Eingriffe, offene Eingriffe, minimal-invasive

und konservative Verfahren, eingesetzt. Über die Auswahl des

Verfahrens bestimmt dabei immer der individuelle Befund und

die individuelle Zielsetzung.

Trotz der täglichen Arbeit ist die Betätigung im wissenschaft-

lichen Bereich eine Selbstverständlichkeit. Außerdem werden

jedes Jahr zahlreiche Vorträge auf nationalen und internationa-

len Kongressen gehalten. Aus der Gelenk- und Extremitätenchi-

rurgie des Sankt Marien-Hospitals Buer wurden in den letzten

Jahren über 40 Publikationen veröffentlicht und mehrere Dok-

torarbeiten abgeschlossen.

Einen besonderen Schwerpunkt hat die Abteilung in der

Schmerztherapie gesetzt. „Schmerzen müssen nicht sein“, so

lautet der Leitspruch, dem sich die Chirurgen und Anästhesisten

verpflichtet haben.

Weitere Leistungsangebote � Spezialsprechstunden für Sportverletzungen, Arthrose, Rheu-

ma-Orthopädische Chirurgie, Kreuzbandverletzungen, manu-

elle Medizin, Berufsgenossenschafts-Sprechstunden, Schul-

ter- und Fußsprechstunde

� Schmerztherapie als wesentlicher Aspekt der Behandlung:

Schmerzkatheter, PCA-Pumpen, stationär und ambulant an-

sprechbare Spezialisten, Verlaufskontrolle während der Be-

handlung über Schmerz-Scores

� Patientenangebote wie Endoprothesen-Sportgruppe, Arthro-

seseminare und vieles mehr

� Physikalische Therapie mit Bewegungsbad und Krankengym-

nastik in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Therapie-

Zentrum (ATZ)

� Osteoporose-Therapie

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170 171

News 2008

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Hanifa soll wieder laufen können!

11-jähriges Mädchen aus Afghanistan wurde nach Granat-

splitterverletzung im Sankt Marien-Hospital Buer kostenlos

behandelt

Die Oberhausener/Dinslakener Hilfsorganisation Friedensdorf

International holte am 20. Februar 2008 120 kranke und verletz-

te Kinder aus Afghanistan sowie Ländern Zentralasiens und des

Kaukasus zur medizinischen Behandlung nach Deutschland.

Hanifa war auch an Bord. „Sie lacht jeden an, ist ansteckend

fröhlich und unbeschwert. Dass sie das bei all dem, was sie

durchgemacht hat, schafft, ist unglaublich“, staunte Dr. Klaus

Ruhnau, Chefarzt der Gelenk- und Extremitätenchirurgie am

Sankt Marien-Hospital Buer.

Eine Granate hatte ihren linken Unterschenkel verletzt. Das Wa-

denbein brach durch die Kraft der Explosion, Muskeln und Haut

wurden geschädigt. Der Bruch wurde wohl nie richtig behan-

delt. Es bildeten sich großflächige Narben und durch die man-

gelnde Versorgung verkürzten sich die Sehnen so, dass Hanifa

eine Spitzfußstellung bekam, die ihr normales Laufen oder Ge-

hen fast unmöglich machten.

Am 22. Februar kam Hanifa in die Klinik für Gelenk- und Ext-

remitätenchirurgie. Chefarzt Dr. Klaus Ruhnau und sein Team

operierten sie am darauf folgenden Tag. Der OP-Termin wurde

bewusst nach Ende der offiziellen Dienstzeit angesetzt. Die Mit-

arbeiter des MHB wollten einen persönlichen Beitrag für Hanifa

bringen und leisteten ihren Arbeitseinsatz unentgeltlich. Alle

weiteren Kosten des Klinikaufenthaltes übernahm die Klinik.

Den Transport und die Unterbringungskosten finanzierte das

Friedensdorf International.

Die Behandlung ist mittlerweile abgeschlossen. Hanifa hat sich

nach der Operation anstrengen müssen und ein nicht immer

schmerzfreies Training absolviert. Dr. Ruhnau: „Die siebenwö-

chige Heilungsphase bei uns ist sehr gut verlaufen. Hanifa hat

die echte Chance durch diesen Einsatz, der von vielen Menschen

und Institutionen getragen wurde, wieder ganz normal laufen

zu können. Sie wird noch weiter trainieren müssen. Aber so wie

wir sie kennengelernt haben, wird sie das schaffen und ohne Be-

hinderung leben können. Wir wünschen ihr das alle sehr.“

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-812 Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben (Menisken)

durch eine Spiegelung 947

2 5-811 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung 497

3 5-810 Erneute Operation eines Gelenks durch eine Spiegelung 281

4 5-822 Operatives Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks 278

5 5-787 Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen

verwendet wurden 158

6 5-813 Wiederherstellende Operation an Sehnen bzw. Bändern im Kniegelenk durch eine Spiegelung 134

7 5-823 Erneute Operation, Wechsel bzw. Entfernung eines künstlichen Kniegelenks 102

8 5-800 Erneute operative Begutachtung und Behandlung nach einer Gelenkoperation 93

9 5-790 Einrichten (Reposition) eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der Wachstumsfuge und

Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten von außen 58

10 5-820 Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks 41

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 M23 Schädigung von Bändern bzw. Knorpeln des Kniegelenkes 307

2 M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 291

3 T84 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung

von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken 170

4 S83 Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung des Kniegelenkes bzw. seiner Bänder 118

5 M13 Sonstige Gelenkentzündung 111

6 S82 Knochenbruch des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes 60

7 S72 Knochenbruch des Oberschenkels 49

8 M22 Krankheit der Kniescheibe 47

9 M94 Sonstige Knorpelkrankheit 45

10 S52 Knochenbruch des Unterarmes 41

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 I18B Wenig komplexe Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm,

Alter > 15 Jahre 354

2 I44B/ I43B Implantation einer bikondylären Endoprothese oder andere

Endoprothesenimplantation / -revision am Kniegelenk, ohne äußerst schwere CC 216

3 I24Z Arthroskopie einschließlich Biopsie oder andere Eingriffe an Kniegelenk,

Ellenbogengelenk und Unterarm 206

4 I30Z Komplexe Eingriffe am Kniegelenk 122

7 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich,

mehr als ein Belegungstag, Alter > 55 Jahre oder äußerst schwere oder schwere CC,

ohne komplexe Diagnose oder andere Frakturen am Femur 81

5 I44A /I47A / Hüftendoprothetische Versorgung 78

6 I13B Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk, ohne Mehrfacheingriff,

ohne beidseitigen Eingriff, ohne komplexe Prozedur, ohne komplexe Diagnose 44

8 I23B Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial außer an Hüftgelenk und

Femur ohne komplexe Entfernung von Osteosynthesematerial 39

9 I08C Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur mit Mehrfacheingriff, komplexer Prozedur,

komplexer Diagnose oder äußerst schweren CC 36

10 B80Z Andere Kopfverletzungen 34

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 I70 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose 471

2 I83 Krampfadern der Beine 318

3 I80 Verschluss einer Vene durch ein Blutgerinnsel (Thrombose) bzw. oberflächliche

Venenentzündung 105

4 T82 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder Herzschrittmacher

oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw. in den Blutgefäßen 78

5 I65 Verschluss bzw. Verengung einer zum Gehirn führenden Schlagader ohne Entwicklung

eines Schlaganfalls 53

6 N18 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion 43

7 A46 Wundrose - Erysipel 41

8 I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader 38

9 L97 Geschwür am Unterschenkel 27

10 I26 Verschluss eines Blutgefäßes in der Lunge durch ein Blutgerinnsel - Lungenembolie 19

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-385 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein 726

2 5-380 Operative Eröffnung von Blutgefäßen bzw. Entfernung eines Blutgerinnsels 233

3 5-381 Operative Entfernung eines Blutgerinnsels einschließlich der angrenzenden

Innenwand einer Schlagader 219

4 5-930 Alloplastisches Transplantat 218

5 5-393 Anlegen einer sonstigen Verbindung zwischen Blutgefäßen (Shunt) bzw. eines

Umgehungsgefäßes (Bypass) 200

6 5-983 Erneute Operation 132

7 5-395 Operativer Verschluss einer Lücke in der Gefäßwand mit einem Haut- oder Kunststofflappen 112

8 8-836 Behandlung an einem Gefäß über einen Schlauch (Katheter) 80

9 5-392 Anlegen einer Verbindung (Shunt) zwischen einer Schlagader und einer Vene 72

10 5-384 Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten eines

Gefäßersatzes 50

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 F39 Unterbindung und Stripping von Venen ohne beidseitigen Eingriff, ohne Ulzeration,

ohne äußerst schwere oder schwere CC 317

2 F34/F33 Andere große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine

mit äußerst schweren CC 177

3 F63 Venenthrombose ohne äußerst schwere oder schwere CC 86

4 F75 Andere Krankheiten des Kreislaufsystems ohne äußerst schwere CC,

Alter > 17 Jahre oder periphere Gefäßkrankheiten ohne komplexe Diagnose

oder ohne äußerst schwere CC 75

5 F59 Komplexe Gefäßeingriffe ohne komplizierende Prozeduren, ohne Revision,

ohne komplexe Diagnose, Alter > 2 Jahre, mit äußerst schweren CC oder mäßig

komplexe Gefäßeingriffe mit äußerst schweren CC oder Rotationsthrombektomie 72

6 F54 Komplexe oder mehrfache Gefäßeingriffe ohne komplizierende Prozeduren,

ohne Revision, ohne komplexe Diagnose, Alter > 2 Jahre oder mäßig komplexe

Gefäßeingriffe mit komplizierender Diagnose, ohne äußerst schwere CC,

ohne Rotationsthrombektomie 59

7 B04 B04D Eingriffe an den extrakraniellen Gefäßen ohne äußerst schwere CC 53

8 F28 F28B Amputation bei Kreislauferkrankungen außer an oberer Extremität und Zehen,

ohne Gefäßeingriff, ohne Hauttransplantation, mit äußerst schweren oder schweren CC 43

9 F13 Amputation bei Kreislauferkrankungen an oberer Extremität und Zehen mit äußerst

schweren CC und mehrzeitigen Revisions- oder Rekonstruktionseingriffen 11

10 L60 Niereninsuffizienz, mehr als ein Belegungstag, mit Dialyse oder äußerst schweren CC 9

Klinik für Gefäßchirurgie

Chefarzt Dr. med. Wilfried Heinen Tel.: 0209 364-3431 Fax: 0209 364-3401E-Mail: gefaesschirurgische.klinik@ marienhospital-buer.de

Medizinisches LeistungsspektrumIm Zentrum für Gefäßerkrankungen wird für jeden Betroffenen

ein exakt angemessenes medizinisches Konzept entwickelt.

Vieles muss nicht operiert werden: Medikamente, Katheter-

Techniken und der richtige Umgang mit der Erkrankung können

oft helfen. Wenn die Operation aber unabdingbar ist, werden

vorzugsweise minimal-invasive Verfahren eingesetzt, die weni-

ger belastend sind und eine schnellere Genesung ermöglichen.

Es stehen alle Möglichkeiten für eine schnelle und genaue Be-

stimmung der Ursache einer Gefäßerkrankung zur Verfügung.

Die moderne Geräteausstattung (inklusive Kernspin- und Com-

putertomografie) erlaubt umfassende Gefäßdiagnostik und

stellt eine schnell einsetzende Therapie sicher. Hochspezialisier-

te Ultraschalluntersuchungen, zum Beispiel Duplexsonografien

mit Farbcodierung und Frequenzanalyse, machen vielfach den

Verzicht auf belastende Untersuchungen mit Kontrastmitteln

möglich.

Das Management von Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen

erfolgt durch die enge Kooperation mehrerer Fachabteilungen

innerhalb der Klinik. Sie setzen ihr Wissen und Können fachüber-

greifend für den Patienten ein. Immer werden dabei Verfahren

ausgewählt, die wenig belasten und sichere Ergebnisse liefern.

Viele der nachfolgend genannten Behandlungen erfolgen be-

sonders schonend minimal-invasiv und können daher zum Teil

auch ambulant durchgeführt werden.

� Kalkausschälung (TEA)

� Erweiterungsflicken (Patchplastik)

� Anlage von Umgehungsgefäßen (Bypässen)

� Gefäßaufdehnungen mit Ballonkatheter

� Einsetzen von Gefäßstützen (Stents) und Endoprothesen

Weitere eingesetzte Verfahren:

�Wundbehandlungsverfahren bei Gewebedefekten, die durch

Mangeldurchblutung entstehen

� Behandlung von Venenerkrankungen und hierdurch beding-

ter Geschwürsleiden – einschließlich Hauttransplantationen

� Behandlung der Beinschwellung beim Lymphstau

� Anlage von Gefäßzugängen für die Dialyse (Shunt) oder die

Chemotherapie (Port)

�Medikamentöses Auflösen von Blutgerinnseln in den Gefäßen

(Lyse) bei Thrombosen und Embolien

� Prostaglandin-Infusionstherapie

Besondere VersorgungsschwerpunkteIn der Abteilung werden alle operativen Wiederherstellungsver-

fahren der Arterien und Venen an Beinen, Armen, im Bauch und

an Hals und Kopf angeboten:

� die Chirurgie der extrakraniellen, hirnversorgenden

Arterien und der supraaortischen Äste

� die Chirurgie der Bauchaortenaneurysmen

(Gefäßaussackungen)

� die Chirurgie der Becken-Beinarterienverschlüsse

� die Chirurgie der peripheren Gefäßverschlüsse

Weitere Leistungsangebote � Interventionelle Therapie: Angioplastien,

Stentimplantationen

� Varizenchirurgie einschließlich endoskopischer

Dissektion von Perforansvenen (ESDP)

� Loco-regionale Fibrinolyse bei tiefen Venenthrombosen

� Shuntchirurgie bei Niereninsuffizienz zur Dialyse

� Schrittmacher-Implantation

� Port-Implantation zur Chemotherapie

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Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Frauenklinik und Geburtshilfe

Chefarzt Dr. med. Walter Konieczny Tel.: 0209 364-3510 Fax: 0209 364-3509 E-Mail: frauenklinik@ marienhospital-buer.de

Leistungsspektrum - Geburtshilfe Auch bei fast 1.000 Geburten jährlich steht für uns die indivi-

duelle Betreuung an erster Stelle. In einer familienorientierten

Atmosphäre bieten wir die erforderliche Sicherheit sowohl für

unkomplizierte als auch für Risiko-Geburten und setzen auf

Wunsch auch alternative Verfahren, wie zum Beispiel Homöo-

pathie, Akupunktur und Aromatherapie ein.

Für die normale Geburt stehen bis hin zur Wassergeburt alle

Varianten zur Auswahl (große Geburtswanne, Geburtshocker,

Geburtsstuhl, Sprossenwand, Seil, in drei Ebenen modifizierba-

re Entbindungsbetten). Hebammensprechstunden, diverse vor-

und nachsorgende Kurse rund um die Geburt und die Betreuung

des Neugeborenen, Wassergymnastik, Babymassagekurse, Still-

Café und Stillberatung runden das Angebot der Abteilung ab.

In dem umfangreichen Kurs- und individuellen Betreuungspro-

gramm der Geburtshilfe bieten wir Ihnen unsere Unterstützung

von der Schwangerschaft bis weit nach der Geburt an.

Mit der Neugeborenen-Intensivstation und der kinderärztlichen

Intensivversorgung direkt im Kreißsaal ist auch dann für Sicher-

heit gesorgt, wenn einmal nicht alles nur einfach verläuft. In der

in die Frauenklinik integrierten Abteilung des Marienhospitals

Gelsenkirchen unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Marcus Lutz

ist ein Kinderarzt durchgehend anwesend. Vier Behandlungs-

plätze für Früh-, Risiko- oder Mehrlingsgeburten stehen direkt

zur Verfügung. Die apparative Ausstattung und personelle Be-

setzung erlaubt hier die Neugeborenen-Versorgung auf dem

Niveau eines Perinatalzentrums (Level 2) und damit der nahezu

höchsten Versorgungs- und Sicherheitsstufe.

Zu den technischen Leistungsmerkmalen der Geburtshilfe ge-

hört die hochauflösende Sonografie mit High-End-Geräten,

Farbdoppler-Sonografie und 4D-Ultraschall, Tele-CTG und K-

CTG, präpartale Sprechstunde unter besonderer Berücksichti-

gung von Risikoschwangerschaften und Beurteilung der Organ-

entwicklung.

Durch eine individuelle Schmerztherapie (Akupunktur, Homöo-

pathie, Regionalanästhesie) kann jede Geburt wunschgemäß

unterstützt werden.

Versorgungsschwerpunkte - Geburtshilfe � Natürliche Geburt

� Pränataldiagnostik

� Betreuung von Risikoschwangerschaften

� Diagnostik und Therapie von Krankheiten während der

Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes

� Geburtshilfliche Operationen

Leistungsspektrum - GynäkologieIn der Gynäkologie werden alle Erkrankungen der weiblichen

Genitalorgane und der weiblichen Brust nach dem neuesten

medizinischen Standard behandelt. Minimal-invasive Operatio-

nen (Schlüssel-Loch-Operationen) sind selbstverständlich, da sie

die Patientinnen weniger belasten und die Krankenhausaufent-

haltsdauer verkürzen. Zudem wird die komplette organerhal-

tende sowie radikale Tumorchirurgie nach modernsten medizi-

nischen Gesichtspunkten durchgeführt. Als Anschlusstherapie

nach Karzinom-Operationen bieten wir auch ambulante Che-

motherapien an. Eine erforderliche hormonelle oder chemo-

therapeutische Nachbehandlung wird individuell mit den be-

troffenen Patientinnen abgestimmt. Inkontinenzbeschwerden

(unwillkürlicher Harnabgang) werden mit den modernen Maß-

nahmen der Uro-Gynäkologie diagnostiziert und therapiert.

News 2008

Gründung des Harn- und Stuhlinkontinenzzentrums

Emscher-Lippe

Siehe Seite 167

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176 177

Leistungsspektrum - Senologie (Brustzentrum)Modernste diagnostische Verfahren, wie stereotaktische Vaku-

um-Biopsien, Kernspintomografien, Spiral-CT und Ultraschall

werden in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Radiologie

und Nuklearmedizin angewandt. Ein Schwerpunkt der Abteilung

ist die organerhaltende, radikale sowie rekonstruktive Chirurgie

der weiblichen Brust mit Anwendung der Sentinel-Lymph-No-

de-Biopsie. Die Frauenklinik ist operativer Standort des zertifi-

zierten Brustzentrums Emscher-Lippe.

Versorgungschwerpunkte - Gynäkologie � Behandlung von gut- und bösartigen Neubildungen

� Behandlung von Senkungsbeschwerden und Inkontinenz

� Behandlung der Endometriose

� Kosmetische Korrekturen: Bauchdeckenplastiken bei über-

schüssigem Fettgewebe; kosmetische Korrekturen der Brust:

Reduktionsplastiken und Augmentationen

� Kosmetische / plastische Mammachirurgie

� Endoskopische Operationen (Laparoskopie, Hysteroskopie)

� Gynäkologische Abdominalchirurgie

� Inkontinenzchirurgie

Weitere Leistungsangebote - Gynäkologie � Ambulante Chemotherapie

� Untersuchungen im Rahmen des

Brustzentrums Emscher-Lippe

� Beratung bei kosmetischen Operationen (Zweitmeinung)

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 Z38 Lebensgeborene Säulinge 865

2 C50 Brustkrebs 127

3 O68 Komplikationen bei Geburt mit Gefahrenzustand des Ungeborenen 110

4 D25 Gutartige Neubildung (Myom) der Gebärmutter 98

5-1 N83.(0-2) Eierstockzysten 94

5-2 O42 Vorzeitige Blasensprung 94

7 O20 Drohender Abort 92

8 O26 Sonstige Zustände, die mit einer Schwangerschaft verbunden sind 75

9 O69 Komplikationen bei Geburt durch Nabelschnurumschlingung 63

10 O47 Frustrane Wehen 60

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 5-74 (0,1,2,5,9) Kaiserschnitt 330

2 5-469 Trennung von Verwachsungen am Darm 246

3 5-690 Gebärmutterentleerung (Ausschabung) 199

4 5-68 (2,3,5) Gebärmutterentfernung 193

5 1-672 Inspektion der Gebärmutterhöhle 180

6 1-471.2 Getrennte Schleimhautuntersuchung des Gebärmutterkörpers und Gebärmutterhalses 163

7 5-87 (0-6,9) Totale oder teilweise Entfernung der weiblichen Brust 150

8 5-651 Eierstockzystenentfernung 124

9 5-657 Trennung von Verwachsungen am Eierstock und Eileiter 115

10 5-704 Plastik der Scheide 84

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 P67 Gesundes Neugeborenes 794

2 O60 Entbindung durch Vagina mit oder ohne Komplikationen 517

3 O01 Kaiserschnitt 330

4 O65 Aufnahme durch verschiedene Komplikationen während der Schwangerschaft 285

5 N21 Gebärmutterentfernung ohne andere Organe, jedoch nicht wegen Gebärmutterkrebs 103

6 O62 Drohende Fehlgeburt 93

7 N09 Eingriffe an Gebärmutter, Hals, Scham bei Krankheiten und Störungen

der weiblichen Geschlechtorgane 72

8 N25 Eingriffe an Gebärmutter, Eierstock und Eileiter außer bei bösartiger Neubildung

ohne komplexe Diagnose oder diagnostische Bauchspiegelung 69

9 J23 Große Eingriffe an der Brust bei Brustkrebs 51

10 J24 Eingriffe an der Brust außer Brustkrebs 36

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

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178 179

Medizinische Klinik

Chefarzt Dr. med. Rudolf Rezori Tel.: 0209 364-3610 Fax: 0209 364-3609 E-Mail: medizinische.klinik@ marienhospital-buer.de

Medizinisches LeistungsspektrumDie Medizinische Klinik des Sankt Marien-Hospitals Buer ist

traditionell die größte Betten führende Abteilung der Klinik.

Hier werden pro Jahr cirka 3.000 Patienten stationär mit allen

akuten und chronischen Krankheiten stationär behandelt.

Schwerpunktmäßig handelt es sich um Herz-/Kreislauferkran-

kungen, Erkrankungen von Leber, Magen und Darm sowie

Erkrankungen der Lunge und der Bronchien.

Im Einzelnen:

� Internistische Intensivmedizin: Akutbehandlungen von Herz-

infarkt, Schlaganfall, Rhythmusstörungen, Schockzuständen,

Sepsis und Lungenembolie, Langzeitbeatmung bei Blutungen

im Magen-Darm-Trakt

� Ultraschalluntersuchungen des Herzens durch die Brustwand

und durch die Speiseröhre (Echo-Kardiografie und Schluck-

Echo-Kardiografie, TEE)

� Diagnostik und Behandlung schwerer Herzrhythmusstörun-

gen

� Endoskopische und kernspintomografische Gallen- und

Bauchspeicheldrüsendiagnostik und -behandlung (ERCP)

� Endoskopische und kernspintomografische Magen- und

Darmdiagnostik und Therapie

� Diagnostik und Behandlung des Diabetes mellitus und ande-

rer Stoffwechselerkrankungen

� Diagnostik und Behandlung von Leber-, Gallen- und Pankreas-

erkrankungen

� Diagnostik und Behandlung von Lungenerkrankungen ein-

schließlich Ganzkörper-Body-Plethysmografie und Thorakos-

kopie

� Endoskopische und kernspintomografische Diagnostik und

Therapie von Bronchial- und Lungenerkrankungen

� Krebsdiagnostik und medikamentöse Krebsbehandlung (On-

kologie)

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Das Spektrum der klinischen und therapeutischen Möglich-

keiten der Medizinischen Klinik geht erheblich über die Stan-

dardversorgung des Fachbereiches hinaus. Aufgrund unserer

Möglichkeiten sind wir in der Lage, die Erkrankungen des ge-

samten Fachgebietes bis auf wenige spezielle Ausnahmen zu

behandeln. Die Oberärzte besitzen eine Schwerpunktbezeich-

nung des Fachgebiets oder eine gleichwertige Weiterbildung.

� Die Medizinische Klinik verfügt über eine umfangreiche

diagnostische und therapeutische Ausstattung. Alle moder-

nen Behandlungsverfahren sind möglich, zum Beispiel die

Akutbehandlung von Herzinfarkten, Schlaganfällen, Magen-

Darm-Blutungen und Komazuständen. Modernes Kreislauf-

monitoring, Einschwemmkatheterismus und Herzschritt-

machertherapie werden ebenso angewendet wie Kurz- und

Langzeitbeatmung und endoskopische Blutstillungsverfah-

ren aller Art.

Weitere Leistungsangebote � Im Bereich der Gastroenterologie hält die Abteilung alle

endoskopischen, diagnostischen und therapeutischen Ver-

fahren in einer neu eingerichteten Diagnostikeinheit bereit.

Hierzu gehören Video-Endoskopie mit Spiegelungen des obe-

ren und unteren Magen-Darm-Traktes und allen hiermit ver-

bundenen Nebeneingriffen, einschließlich Spezialeingriffen

am Gallengang (zum Beispiel bei Steinleiden), Behandlung

viraler und nicht viraler Lebererkrankungen und die Behand-

lung von Morbus-Crohn- und Colitis-ulcerosa-Patienten. In

einer eigens eingerichteten „Bauchstation“ behandeln wir

unsere Patienten in enger Zusammenarbeit mit der Visce-

ralchirurgischen Klinik. So koppeln mehrere Spezialisten ihr

Wissen für eine optimale Diagnostik und Therapie.

� Im Bereich der Lungenheilkunde bieten wir umfangreiche

endoskopisch-bronchiologische Diagnostik mit transbron-

chialer und transthorakaler Probeentnahme sowie internis-

tischer Thorakoskopie. Auch die bodyplethysmografische

Diagnostik, Provokationstests, ambulante und stationäre

Chemotherapie der Lungentumore gehören zu unserem

Spektrum.

� Im Bereich der Krebsbehandlung werden Polychemotherapi-

en von Bronchial-, Magen-, Dickdarmkarzinomen und Lym-

phomen regelmäßig durchgeführt.

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

TOP-10-ICD: Diagnosen

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl

1 I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 176

2 I50 Herzschwäche 164

3 C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs 116

4 J44 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der Atemwege - COPD 108

5 J18 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet 89

6 I21 Akuter Herzinfarkt 88

7 I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 80

8 K29 Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Zwölffingerdarms 72

9 K52 Sonstige Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Darms, nicht durch Bakterien

oder andere Krankheitserreger verursacht 71

10 I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 70

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl

1 1-710 Messung der Lungenfunktion in einer luftdichten Kabine - Ganzkörperplethysmografie 575

2 1-632 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms durch eine

Spiegelung 571

3 1-711 Bestimmung der Menge von Kohlenmonoxid, die durch die Lunge aufgenommen und

abgegeben wird 437

4 1-440 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt, den

Gallengängen bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung 324

5 3-200 Computertomografie (CT) des Schädels ohne Kontrastmittel 290

6 1-620 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung 273

7 8-980 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur) 236

8 1-650 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung - Koloskopie 231

9 5-452 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Dickdarms 123

10 8-543 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten zur

Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden 102

TOP-10-DRG: Fallpauschalen

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl

1 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis u. verschiedene Erkrankungen d. Verdauungsorgane ohne

komplexe od. kompliz. Diagn., ohne Dialyse, Alter > 2 J., ohne äuß. schw. CC od.

gastrointestinale Blutung od. Ulkuserkrankung, ohne äuß. schw. od. schw. CC, Alter < 7 264

2 F62 Herzinsuffizienz und Schock 164

3 F67 Hypertonie ohne äußerst schwere oder schwere CC, Alter > 15 Jahre 151

4 E71 Neubildungen der Atmungsorgane, ein Belegungstag oder ohne äußerst schwere CC,

ohne starre Bronchoskopie oder ohne komplexe Biopsie der Lunge 111

5 F72B Instabile Angina pectoris oder nicht schwere kardiale Arrhythmie und

Erregungsleitungsstörungen, ohne äußerst schwere oder schwere CC 106

6 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane außer bei Zustand

nach Organtransplantation, ohne angeborenes Fehlbildungssyndrom, ohne komplexe

Diagnose, ohne äußerst schwere CC, Alter > 0 Jahre 104

7 E65 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung ohne äußerst schwere CC,

ohne starre Bronchoskopie, ohne FEV1 < 35%, Alter > 0 Jahre 101

8 F60 Akuter Myokardinfarkt ohne invasive kardiologische Diagnostik ohne äußerst schwere CC 83

9 F73Z Synkope und Kollaps oder Herzklappenerkrankungen ohne äußerst schwere oder

schwere CC 73

10 B69 Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle Gefäßverschlüsse ohne

neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls, ohne äußerst schwere CC 57

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180 181

Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin

und Schmerztherapie

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Klaus-Dieter StühmeierTel.: 0209 364-3810 Fax: 0209 364-3809E-Mail: anaesthesiologie.intensivmedizin@ marienhospital-buer.de

Das LeistungsspektrumDie Klinik für Anästhesiologie stellt rund um die Uhr die anäs-

thesiologische Betreuung der Patienten sicher. Im Jahr 2008

wurden 6.204 Patienten vor, während und nach einer Operati-

on versorgt. Die technische Ausrüstung der Operationssäle und

des Aufwachraumes befindet sich auf dem neuesten Stand und

lässt eine intensive Kreislaufüberwachung und Beatmung wie

auf einer Intensivstation zu. Für den intraoperativen Ablauf ist

die Aufbereitung von Wund- und Eigenblut (Cell-Saver) selbst-

verständlich. Der Aufwachraum verfügt über neun voll ausge-

rüstete Stellplätze.

Intensivmedizin: Ein zweiter Schwerpunkt der Abteilung ist

die intensivmedizinische Behandlung von Patienten nach gro-

ßen Eingriffen und von Schwerstkranken, die in lebenswich-

tigen Funktionen eingeschränkt sind. Auf der nach neuesten

Gesichtspunkten eingerichteten Intensivstation mit elf Betten

setzen wir modernste Technik zum Wohle der uns anvertrauten

Patienten in ihrer verlängerten Rekonvaleszenzphase ein. Dabei

kommen beispielsweise Organersatzverfahren (zwei Geräte zur

kontinuierlichen Nierenersatztherapie) und modernste Beat-

mungsgeräte (einschließlich der seitengetrennten Beatmung)

zum Einsatz. Die menschliche Zuwendung, sowohl zu unseren

Patienten als auch deren Angehörigen, ist dabei von grundle-

gender Bedeutung.

Postoperative Akutschmerztherapie: In den operativen Klini-

ken führen wir die Akutschmerztherapie mit mindestens einer

täglichen Visite durch. Hierzu bieten wir neben der patienten-

kontrollierten Analgesie (PCA) auch regionale Schmerzausschal-

tungsverfahren an: Thorakale und lumbale Epiduralanästhesien,

kontinuierliche Plexusblockaden an Arm und Bein, Regionalan-

ästhesien in den Operationsgebieten (z.B. Fuß, Hand).

Besondere VersorgungsschwerpunkteNotfallmedizin: Aus unserem Team verfügen mehrere Ärzte

über die Zusatzqualifikation „Fachkunde Rettungsdienst“. Auch

die innerklinische Notfallversorgung gehört zu unserem Aufga-

benspektrum: Der Reanimationsdienst ist binnen Minutenfrist

am Krankenbett. Eine regelmäßige Schulung aller ärztlichen wie

auch nichtärztlichen Mitarbeiter garantiert den notwendigen

hohen Ausbildungsstandard.

Weitere LeistungsangeboteNeben dem stationären Angebot zur Schmerztherapie können

wir in der Schmerzambulanz Patienten ambulant behandeln,

die von niedergelassenen Ärzten überwiesen werden. In einem

eigens hierfür eingerichteten Praxisbereich innerhalb der Kli-

nik bieten wir neben modernen konventionellen Verfahren der

Schmerztherapie Traditionelle Chinesische Medizin, Akupunktur

und Entspannungstechniken an. Immer geht der Therapie eine

ausführliche Voruntersuchung voraus, die sowohl auf körperli-

che als auch auf psychische Faktoren ausgerichtet ist und das

gesamte Umfeld des Patienten mit einbezieht. Der Ansatz in der

Schmerztherapie ist ganzheitlich und interdisziplinär.

Wir pflegen hierbei eine enge Zusammenarbeit mit allen Abtei-

lungen unseres Hauses. Neben einer physikalischen Komplexbe-

handlung und spezieller Krankengymnastik bieten wir psycho-

logische Therapieverfahren an. Dies geschieht in Kooperation

mit der im Krankenhaus angesiedelten neurologischen Praxis.

Mit diesem komplexen Ansatz werden wir der chronischen

Schmerzkrankheit, die wir im Sinne des bio-psycho-sozialen

Modells verstehen, gerecht. Für den fachlichen Austausch sind

interdisziplinäre Schmerzkonferenzen installiert.

Die häufigsten Beschwerden, die wir in der Schmerzambulanz

behandeln sind: Rückenschmerzen, Krankheiten des Weich-

teilgewebes, Migräne, Neurodystrophie, Algodystrophie,

Kopfschmerzsyndrome, Schmerzen bei Gelenkkrankheiten,

Bandscheibenschäden, Polyneuropathie, Gürtelrose und Trige-

minusneuralgien.

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

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182 183

Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie / Nuklearmedizin

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Keske Tel.: 0209 364-3910 Fax: 0209 364-3909 E-Mail: radiologie.nuklearmedizin@ marienhospital-buer.de

Medizinisches LeistungsspektrumUm eine sichere Entscheidung für die richtige Therapie treffen

zu können, muss der behandelnde Arzt die Art und das Ausmaß

der Erkrankung kennen – oder sie sicher ausschließen können.

Hierfür stehen in der Abteilung Radiologie und Nuklearmedizin

die modernsten Geräte bereit. Mit diesen Systemen können die

Organe des menschlichen Körpers durchleuchtet und ihre Funk-

tion dargestellt werden. So kann der Computertomograf mit

Hilfe eines Großrechners millimetergenaue Schnittbilder des

Körpers erzeugen. Eine Bearbeitung von Helligkeit und Schärfe

ermöglicht dem Radiologen einen präzisen Blick ins Innere. Im

Kernspintomografen werden unter anderem das Nervensystem

(Kopf, Wirbelsäule), die Gelenke, Muskel- und Weichteilverände-

rungen, Erkrankungen der Bauch- und Beckenorgane sowie Ver-

änderungen der weiblichen Brust untersucht.

Immer häufiger werden auch kernspintomografische Gefäß-

darstellungen und Herzuntersuchungen durchgeführt. Diese

Untersuchungen sind im Gegensatz zu den traditionellen Ver-

fahren weniger belastend, da keine Arterienpunktion oder die

Einbringung von Kathetern in das Gefäßsystem nötig sind.

Bei allen Untersuchungen werden die körperlichen Belastungen

für die Patienten möglichst gering gehalten. Radiologisch ge-

steuerte, minimal-invasive Eingriffe zur Diagnostik und Therapie

belasten den Patienten nur wenig. So gewinnen die Radiologen

computertomografisch gesteuert Gewebeproben von erkrank-

ten Organen. Auf diese Weise können auch Organe behandelt

werden. Hierzu zählen Injektionen zur Schmerzbehandlung im

Bereich von Wirbelsäule oder Nervengeflechten.

Ein anderes Verfahren erleichtert die Brustkrebsdiagnostik.

Dabei können computergesteuert Biopsien aus der weiblichen

Brust entnommen werden.

Die Radiologen können Gefäßerweiterungen mit Ballonkathe-

tern bei Durchblutungsstörungen der Becken- und Beinarteri-

en – auch mit Anbringung zusätzlicher innerer Gefäßschienen

(Stents) – vornehmen. Sie bieten nuklearmedizinische Behand-

lungen bei entzündlichen Gelenkserkrankungen an.

Die Abteilung ist komplett digitalisiert mit einem modernen

RIS-PACS-System und teleradiologisch mit dem Marienhospi-

tal Gelsenkirchen und dem digitalen Archiv des Brustzentrums

Emscher-Lippe (BZEL) verbunden.

Besondere Versorgungsschwerpunkte � Diagnostik bei Patientinnen mit Brustkrebs, unter anderem

durch digitale Mammografie, Galaktografie, stereotaktische

Vakuumbiopsie, Kernspintomografie der Brust (MR-Mammo-

grafie), Darstellung des Wächter-Lymphknotens (Sentinel-

Lymph-Node-Szintigrafie), präoperative Drahtankermarkie-

rungen

�Minimal-invasive interventionelle Verfahren an Gefäßen: Bal-

londilatationen, Einbau von Gefäßstützen (Stents), Rekana-

lisation von Gefäßen, Auflösen von Thromben (Lysebehand-

lung), kombinierte radiologisch-gefäßchirurgische Eingriffe

im Operationssaal

�Minimal-invasive Verfahren bei Schmerzen der Wirbelsäule

durch CT-gesteuerte Injektionen

� Schmerztherapie der Wirbelgelenke

(Facettengelenksblockade)

� Schmerztherapie von Nervenwurzeln

(periradikuläre Therapie)

� Behandlung von Wirbelkörperbrüchen (Vertebroplastie)

� Behandlung von entzündlichen Gelenkserkrankungen mit

Radionukliden (Radiosynoviorthese)

� Nuklearmedizinische Schmerzbehandlung von

Skelettmetastasen

Weitere Leistungsangebote � Strahlenschutzkurse für Ärzte, MTRA und Assistenzpersonal

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

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184 185

Stationärer Pflegedienst

Pflegedirektorin Sophia StammTel.: 0209 364-2027Fax: 0209 364-4952E-Mail: pflegedirektion@ marienhospital-buer.de

Die Krankenpflege im Sankt Marien-Hospital Buer orientiert sich

eng an dem Leitbild, das gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern der Pflege erarbeitet wurde: In unserer Klinik

wird jeder Patient als eigenständige Persönlichkeit akzeptiert

und mit Würde und Respekt behandelt. Seine physischen,

psychosozialen, religiösen, kulturellen und geistigen Bedürfnisse

werden geachtet und geschützt.

Um eine optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten,

bedarf es, neben der ganzheitlich individuell geplanten Pflege

von menschlich und fachlich qualifiziertem Pflegepersonal,

der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen.

Gegenseitiges Interesse und Verständnis für die verschiedenen

Arbeitssituationen in den einzelnen Fachabteilungen sowie ein

guter Informationsfluss fördern die Zusammenarbeit und sind

Voraussetzung für ein qualitativ hochwertiges Gesamtergebnis.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern der

Pflege und des Sozialdienstes sichert die Bedürfnisse der

Patienten hierbei auch für die Zeit nach der Entlassung ab.

Die Mitarbeiter der Pflege machen es sich zur Pflicht, wirtschaft-

lich zu handeln. Aufgrund der gegenwärtigen finanziellen Lage

der Krankenhäuser ist die Transparenz der wirtschaftlichen

Daten selbstverständlich geworden. Dadurch bekommen die

einzelnen Abteilungen den Einblick in ihre finanziellen Res-

sourcen, den sie benötigen, um eigenverantwortlich die Ein-

haltung des Wirtschaftlichkeitsgebotes sicher zu stellen.

Die positiven Rückmeldungen unserer Patienten bestätigen

immer wieder, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.

Unser Ziel ist es, auch weiterhin diesen Weg zu verfolgen und

die hohe Qualität der Pflege aufrecht zu erhalten.

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

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186 187

Zentrallabor

Medizinische LeitungDr. med. Rudolf Rezori

Leitende Medizinisch-technische AssistentinMonika RickmannTel.: 0209 364-4400Fax: 0209 364-4409E-Mail: [email protected]

LeistungsspektrumDas Wohl der Patienten steht im Mittelpunkt des Handelns.

Durch die Laborleistungen trägt das Zentrallabor dazu bei, dass

ärztliche Diagnosen schnell und sicher gestellt und unverzüglich

Therapieentscheidungen für jeden Patienten getroffen werden

können.

In allen Bereichen der Laborarbeit, wie der Untersuchung von

Körperflüssigkeiten, der Vorbereitung und Bearbeitung von

Blutkonserven sowie der schnellen Befundermittlung bei Ope-

rationen und Notfällen und der Weiterleitung von Sonderunter-

suchungen an Spezialinstitute, führt das Labor 365 Tage im Jahr

rund um die Uhr alle Untersuchungsaufträge nach folgenden

Qualitätsgrundsätzen durch:

� Die Untersuchungen erfolgen mit hochwertigen Geräten un-

ter Beachtung aller gesetzlichen und rechtlichen Vorschriften

und Richtlinien.

� Im Labor ist ausschließlich qualifiziertes Fachpersonal einge-

setzt, das ständig durch interne und externe Schulungen wei-

tergebildet wird.

� Alle Prozessabläufe unterliegen regelmäßigen Überprüfun-

gen.

� Das Labor ist in das klinikübergreifende Qualitätsmanage-

ment integriert.

Leistungszahlen 2008 � Immunologie einschließlich

Infektionsserologie

und Medikamentenspiegel 15.100 Untersuchungen

� Immunhämatologie 15.300 Untersuchungen

� Hämatologie 72.148 Untersuchungen

� Klinische Chemie 265.065 Untersuchungen

� Gerinnung 90.616 Untersuchungen

� Blutkörpersenkung 2.232 Untersuchungen

� Elektrophoresen 640 Untersuchungen

� Urin- / Stuhl-Diagnostik 12.608 Untersuchungen

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

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188 189

Patientenbefragung im MHB

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Zufriedenheit mit ärztlicher Betreuung

sehr zufrieden

zufrieden

nicht in vollem Umfang

unzufrieden

80 %

70

60

50

40

30

20

10

Zufriedenheit mit dem Essen

zufrieden

nicht zufrieden

100%

90

80

70

60

50

40

30

20

10

Zufriedenheit mit pflegerischer Betreuung

sehr zufrieden

zufrieden

nicht in vollem Umfang

unzufrieden

90%

80

70

60

50

40

30

20

10

Beurteilung des Aufenthaltes im Vergleich zu anderen Häusern

besser

gleich

weniger zufrieden

60%

50

40

30

20

10

Qualitätsmanagement

Zentraler Baustein zur Wahrung der Spitzenmedizin mit hoher

Pflegequalität ist im Sankt Marien-Hospital Buer das Qualitäts-

managementsystem nach DIN EN ISO 9001:2000.

Bereits im Jahr 2002 wurde das gesamte Krankenhaus vom TÜV

Rheinland Berlin Branden burg nach DIN EN ISO 9001:2000 zer-

tifiziert. Das Sankt Marien-Hospital Buer war die erste Klinik, die

diese Bestäti gung ihrer Qualitätsarbeit als Gesamteinrichtung

im nördlichen Ruhrgebiet erlangt hat und in den Jahren 2005

und 2008 in den Rezertifizierungen erfolgreich bestätigen konn-

te. Analysen zur Qualitäts sicherung und -verbesserung sind in-

tegraler Bestandteil der täglichen Arbeit. Das Ziel ist, die best-

mögliche Diagnostik, Therapie, Pflege und optimalen Service

an zubieten.

Zur Vorbereitung auf das Rezertifizierungsaudit wurden im Jahr

2008 mehr als zwanzig interne Au dits in allen Bereichen des

Krankenhauses durchgeführt. Die hier aufgedeckten Verbesse-

rungspotenziale werden in regelmäßigen Treffen der Qualitäts-

lenkungsgruppe besprochen und konsequent angegangen.

Ein besonderes Anliegen der Klinik ist es, über die Patienten- und

Ärztebefragungen ein realistisches Bild der Außenwahrneh-

mung zu bekommen. Daher wird zum Beispiel eine per manente

Patientenbefragung durchgeführt. Die Auswertung für das Jahr

2008 ergab, dass rund 95 Prozent der Patienten mit der ärztli-

chen Betreuung „zufrieden“ und „sehr zufrieden“ sind. Bei der

pflegerischen Betreuung liegt der Prozentsatz der zufriedenen

und sehr zufriedenen Pati enten sogar bei rund 97 Prozent. Bei

der Beurteilung des Aufenthaltes im MHB im Vergleich zu an-

deren Häusern äußerten sich cirka 95 Prozent der Patienten mit

„gleich oder besser“.

Das Qualitätsmanagement im Sankt Marien-Hospital Buer ist

längst zu einer festen Größe geworden, die Orientierung und

Sicherheit gibt.

Ein klinisches Risikomanagement (CIRS: Critical Incident Re-

porting System) befand sich 2008 im Rahmen des Qualitäts-

managementsystems im Aufbau und wurde 2009 umgesetzt.

Unter CIRS ist ein System zu verstehen, das Risiken bei der

Patientenversorgung reduzieren soll und somit ständig die

Verbesserung der Behandlungsqualität und der Patientensi-

cherheit fördert. Durch Nichtverschweigen und anonyme Mel-

dung von Fehlern oder Beinah-Fehlern in dem bereits eingeführ-

ten „CIRS-Briefkasten“ werden Schwachstellen aufgedeckt, um

hierauf aufbauend entsprechende Präventions strategien zum

Wohle der Patientensicherheit zu entwickeln. Je mehr Beinahe-

fehler und -ereignisse in einem Krankenhaus bekannt gemacht

werden, desto mehr Schwachstellen im System lassen sich be-

seitigen und desto weniger echte Fehler entstehen.

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190 191

St. Augustinus Heime GmbH

GeschäftsführerDipl.-Volkswirt Peter Weingarten

Betriebsleiter Max SablotnyTel.: 0209 172-4601Fax: 0209 172-4699E-Mail: [email protected]

ProkuristenDipl.-Ökonom Gottfried Bühlbecker, Dipl.-Kaufmann Carsten Heßling

Die St. Augustinus Heime GmbH stellt im Konzernverbund der

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH die drittgrößte Betriebsge-

sellschaft dar.

Das Leistungsspektrum der St. Augustinus Heime GmbH blieb

mit den Bereichen

� Altenpflege

� Betreuung von Kindern und Jugendlichen

� Verwaltung von Wohn- und Geschäftshäusern und Senioren-

wohnanlagen

� Friedhofsverwaltung

gegenüber dem Jahr 2007 unverändert. Dabei werden die Leis-

tungen durch die in die St. Augustinus Heime GmbH integrier-

ten zehn Betriebsstätten angeboten.

St. Augustinus Heime GmbH

Auszug aus dem Lagebericht der St. Augustinus Heime GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2008

Insgesamt hat die St. Augustinus Heime GmbH ein positives,

dennoch gegenüber dem Vorjahr gesunkenes operatives Ergeb-

nis erzielt. Hierzu trugen alle Geschäftsbereiche bei: Altenpfle-

ge, Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Heimen, Verwal-

tung der Wohn-/Geschäftshäuser und Seniorenwohnanlagen

sowie die Friedhofsverwaltung. Für alle zukünftigen Risiken

wurden in der Bilanz Wertberichtungen und Rückstellungen in

ausreichendem Maße gebildet. Im Berichtsjahr war stets ausrei-

chend Liquidität vorhanden.

Die bereits vorher als gesund zu bezeichnende Bilanzstruktur

konnte auch im Geschäftsjahr 2008 weiter gestärkt werden.

Dies resultiert insbesondere aus der Vorgabe der Geschäfts-

führung, die Stärkung und Erhaltung der Ertragskraft aller

Geschäftsbereiche in den Vordergrund zu rücken, da der Im-

mobilienbesitz sich nach den Jahren großer Investitions- und

Sanierungsbemühungen in sehr ansehnlichem Zustand befin-

det. Selbstverständlich werden wir die teilweise noch vorhan-

denen Defizite in der Gebäudestruktur, insbesondere in den im

Jahre 2007 übernommenen Seniorenwohnanlagen St. Josef, St.

Mariä-Himmelfahrt und Herz Jesu, weiter ausgleichen, um die

Zukunftsfähigkeit aller Einrichtungen durch Anpassung an den

aktuellen Standard zu gewährleisten.

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192 193

St. Augustinus Heime GmbH

AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.866,00 -

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 833.027,95 848.999,95

2. Technische Anlagen und Maschinen 217.519,00 251.246,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 491.821,51 421.646,51

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 35.906,17 -

1.578.274,63 1.521.892,46

1.587.140,63 1.521.892,46

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 29.188,48 22.335,39

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 469.299,12 460.952,88

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 293.769,29 273.254,22

3. Forderungen gegen Gesellschafter 924.293,49 -

4. Sonstige Vermögensgegenstände 98.975,68 196.480,70

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:

EUR 4.781,54 (Vorjahr: EUR 5.894,71)

5. Geleistete Anzahlungen 411.939,10 398.164,13

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:

EUR 411.939,10 (Vorjahr: EUR 398.164,13) 2.198.276,68 1.328.851,93

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 6.448.125,76 6.535.517,70

8.675.590,92 7.886.705,02

C. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Disagio 490,87 654,48

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 9.110,33 4.146,76

9.601,20 4.801,24

10.272.332,75 9.413.398,72

Bilanz für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2008

PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 511.291,88 511.291,88

II. Kapitalrücklage 872.640,35 872.640,35

III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag 2.055.299,87 1.809.416,07

IV. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 348.019,31 245.883,80

3.787.251,41 3.439.232,10

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens

Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen 56.612,38 58.658,00

C. Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen 4.839.746,00 4.356.537,22

D. Verbindlichkeiten

1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellung 499.651,44 447.567,18

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 173.342,82 194.105,77

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 482.409,82 361.543,68

4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern - 69.867,29

5. Sonstige Verbindlichkeiten 317.902,96 355.941,98

- davon aus Steuern: EUR 47.099,55 (Vorjahr EUR 63.113,91)

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 53,14 (Vorjahr: EUR 992,38)

1.473.307,04 1.429.025,90

E. Rechnungsabgrenzungsposten 115.415,92 129.945,50

10.272.332,75 9.413.398,72

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194 195

St. Augustinus Heime GmbH

Altenpflege Betreuung von Kindern

und Jugendlichen

Verwaltung von Wohn-

und Geschäftshäusern

Friedhofsverwaltung

Altenzentrum

Kirchstraße 28, 30

Weberstraße 50

Ringstraße 51

Husemannstraße 50

Kath. Altstadtfriedhof

St. Augustinus

Kirchstraße

Wohn- und Geschäftshäuser St. Augustinus

Wohnheim I + II - Virchowstraße 120, 122

Katholisches Stadthaus - Kirchstraße 51

Spanische Mission - Schultestraße 8

Kroatische Mission - Husemannstraße 52

Ahstraße 6, 7, 8

Kirchstraße 7,9

Teutstraße 20

Brockhoffstraße 17

Augustinushaus - Ahstraße 7

Altes Aloysianum - Husemannstraße 52

Wohn- und Geschäftshäuser Liebfrauen

Stolzestraße 3, 5

Ottilienstraße 9, 11, 13

Kath. Neustadtfriedhof

Liebfrauen

Hohenfriedberger Straße /

Torgauer Straße

Seniorenwohnanlage St. Mariä Himmelfahrt

Schemannstraße 34, 36

Haydnstraße 10

Seniorenwohnanlage Herz Jesu

Hüller Straße 84, 86, 88, 90, 92

Seniorenwohnanlage St. Josef

Ückendorfer Straße 165-171

St. Josef

Kinder- und Jugendhilfe-

Einrichtung

Husemannstraße 50

St. Vinzenz-Haus

Pflege- und Betreuungsein-

richtung

Kirchstraße 32

Gesellschaftsstruktur

St. Augustinus Heime GmbH

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2008

2008 2007

EUR EUR

1. Umsatzerlöse 9.955.694,41 9.527.971,05

2. Sonstige betriebliche Erträge 257.373,16 358.230,95

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren -1.085.645,76 -968.907,19

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -586.684,76 -589.179,33

-1.672.330,52 -1.558.086,52

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -4.610.054,81 -4.270.754,25

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorgung -1.047.781,03 -975.768,64

- davon für Altersversorgung: EUR 171.952,44 (Vorjahr: 157.876,28)

-5.657.835,84 -5.246.522,89

5. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 9.369,12 -

6. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 7.130,49 7.434,88

7. Abschreibungen -227.827,95 -269.946,94

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.468.428,99 -2.765.182,27

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 300.095,88 249.432,67

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -101.376,94 -1.514,49

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 401.862,82 301.816,44

12. Sonstige Steuern -53.843,51 -55.932,64

13. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 348.019,31 245.883,80

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196 197

St. Augustinus Heime GmbH

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte

01. Jan. 2008 Zugänge Abgänge 31. Dez. 2008 01. Jan. 2008 Zuführungen Auflösungen 31. Dez. 2008 31. Dez. 2008 31. Dez. 2007

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte sowie

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 26.237,24 11.399,01 0,00 37.636,25 26.237,24 2.533,01 0,00 28.770,25 8.866,00 0,00

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte

und Bauten einschließlich der Bauten auf

fremden Grundstücken 1.019.836,73 33.753,01 0,00 1.053.589,74 170.836,78 49.725,01 0,00 220.561,79 833.027,95 848.999,95

Technische Anlagen und Maschinen 604.308,13 11.302,99 0,00 615.611,12 353.062,13 45.029,99 0,00 398.092,12 217.519,00 251.246,00

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung 1.469.913,84 200.714,94 76.320,56 1.594.308,22 1.048.267,33 130.539,94 76.320,56 1.102.486,71 491.821,51 421.646,51

Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau 0,00 35.906,17 0,00 35.906,17 0,00 0,00 0,00 0,00 35.906,17 0,00

3.094.058,70 281.677,11 76.320,56 3.299.415,25 1.572.166,24 225.294,94 76.320,56 1.721.140,62 1.578.274,63 1.521.892,46

3.120.295,94 293.076,12 76.320,56 3.337.051,50 1.598.403,48 227.827,95 76.320,56 1.749.910,87 1.587.140,63 1.521.892,46

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198 199

EinrichtungsleitungPetra TuinTel.: 0209 17004-0Fax: 0209 17004-159E-Mail:[email protected]

St. Augustinus Heime GmbH

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1987 finden alte und pflegebe-

dürftige Menschen überwiegend aus der Propsteigemeinde St.

Augustinus, aber auch aus anderen Gemeinden Gelsenkirchens

im St. Vinzenz-Haus ein neues Zuhause.

Durch die zentrale Lage in der Innenstadt können die Senioren in

ihrem vertrauten Umfeld bleiben.

In der Einrichtung, die den Namen des Schutzpatrons der Nächs-

tenliebe, Vinzenz von Paul, trägt, genießen die Bewohner ein ho-

hes Maß an Selbständigkeit und individueller Entfaltung. Unter

Berücksichtigung der persönlichen Fähigkeiten, Wünsche und

Bedürfnisse der Senioren bietet das Team um Einrichtungs- und

Pflegedienstleiterin Petra Tuin eine größtmögliche ganzheitliche

und aktivierende Pflege und Betreuung. Dazu gehört auch, dass

jeder das, was er noch selbst kann, auch tun darf. So gelingt es,

den Frauen und Männern so lange wie möglich ein eigenständi-

ges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Spezielle Angebote wie das Demenzfrühstück oder Gesprächs-

runden sind auf die besondere Situation und die Bedürfnisse

von Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf zugeschnit-

ten. Ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit

den verschiedensten Angeboten von Karneval über Gedächtnis-

training, Lichtbildervortrag, Konzerten bis hin zum Sommerfest

fördert das allgemeine Wohlbefinden der Bewohner und lädt sie

dazu ein, am kulturellen Leben teilzuhaben. Die angenehme of-

fene Atmosphäre im St. Vinzenz-Haus vermittelt Behaglichkeit

und Wohlbefinden und der große Garten zeigt die jahreszeitli-

chen Veränderungen und ist an warmen Tagen ein zusätzlicher

Mittelpunkt der Gemeinschaft. Ein besonderes Angebot ist das

Gästezimmer, das gerne von weiter entfernt wohnenden Ange-

hörigen angenommen wird.

Anzahl Zimmer Anzahl Plätze

Einzelzimmer 21 21

Doppelzimmer 36 72

Summe 57 93

St. Vinzenz-HausPflege- und Betreuungseinrichtung

Einschließlich einzelner Kurzzeitpflegeplätze

seit dem 01.07.2008

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200 201

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

der Einrichtung

Das St. Vinzenz-Haus konnte sich im Berichtsjahr trotz

zunehmender Konkurrenz im Stadtgebiet von Gelsenkirchen

wiederum am Markt behaupten. Das Jahr 2008 zeigte im St.

Vinzenz -Haus mit einer zum Vorjahr fast unveränderten Bele-

gung von 99,25 Prozent (Vorjahr 99,43 Prozent) der 93 Pflege-

plätze nahezu Vollauslastung. Die wiederum auf sehr hohem

Niveau stehende Auslastung spiegelt die hohe Anerkennung der

pflegerischen und betreuerischen Leistungen in der Gelsenkir-

chener Bevölkerung wieder. Hierzu trug das im St. Vinzenz-Haus

gelebte Qualitätsmanagementsystem nach der Norm DIN EN

ISO 9001:2005 bei. Mit den regelmäßig stattfindenden Über-

wachungsaudits sowie der alle drei Jahre durchzuführenden

Rezertifizierung wird eine Qualitätsoptimierung-/maximierung

für die Heimbewohner wie auch für die Mitarbeiter/-innen ge-

sichert. Im Februar 2009 wird sich das St. Vinzenz-Haus zum

zweiten Mal einer Rezertifizierung durch die Firma Moody Inter-

national stellen. Durch die sehr hohe Motivation der Mitarbeiter

aller Bereiche sind wir gewiss, dass unserer Einrichtung erneut

das Zertifikat zuerkannt wird. Die Mitarbeiterschaft erhält so-

mit von außen eine schriftliche Bestätigung ihres hochanerken-

nenswerten Einsatzes in der Betreuung von alten und pflegebe-

dürftigen Menschen. Fast selbstverständlich hat die Begehung

der örtlichen Heimaufsicht – wie in den Vorjahren auch – zu

keinen nennenswerten Beanstandungen geführt.

Zum 1. Juli 2008 trat das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz

(PflWeG) in Kraft. Zudem wurde zum 10. Dezember 2008 das

alte Landesheimgesetz durch das Wohn- und Teilhabegesetz

(WTG) abgelöst. Mit den neuen Gesetzen sollen konsequent die

Rechte der Bewohner/-innen gestärkt werden. Hierzu zählen

unter anderem:

� das Recht auf eine am persönlichen Bedarf ausgerichtete, ge-

sundheitsfördernde und qualifizierte Betreuung,

� das Recht, umfassend über Angebote der Beratung, der Hilfe,

der Pflege und der Behandlung informiert zu werden und

� ein wirksames Mitbestimmungsrecht (beispielsweise Speise-

planung, Freizeitgestaltung und Hausordnung).

Neben der Stärkung der Rechte der Bewohner, die bereits schon

seit längerem Umsetzung in unserer Einrichtung finden, werden

die jährlich vorgeschriebenen Kontrollen der Aufsichtsbehörden

künftig grundsätzlich unangemeldet erfolgen und die Prüfbe-

richte der breiten Bevölkerung öffentlich zugänglich gemacht.

Die dem Schutz der Verbraucher und Kundenorientierung die-

nende Transparenz der unangemeldeten Prüfungen stellen wir

uns, da unsere Qualitätsstandards im Allgemeinen weit höher

liegen als es die gesetzlichen Anforderungen bestimmen. Zu-

dem sehen wir dies als ein weiteres wirksames Marketingins-

trument: Für zukünftige Bewohner können die „öffentlichen“

Prüfungsberichte ein Entscheidungskriterium für die Wahl ihrer

Unterkunft darstellen. Es bleibt abzuwarten, wie die Aufsichts-

behörden mit dieser Gesetzesneuerung umgehen werden und

welchen Einfluss diese Änderung auf das Verhalten unserer zu-

künftigen Bewohner nehmen wird.

Mit der neuen Gesetzgebung wurden auch die baulichen Anfor-

derungen an die Wohnqualität neu definiert und eine bis zum

Jahr 2013 vorzuhaltende Einzelzimmerquote von 80 Prozent

bestimmt. Um Individualität leben zu können, brauchen Men-

schen Freiräume in ihren eigenen Zimmern. Mit dem Wissen um

diese neuen gesetzlichen Anforderungen wurde ein Planungs-

auftrag an das „Architektenteam 08“ vergeben. Dieses Team

hat nunmehr realistische Eckdaten zum Umbau der Pflege- und

Betreuungseinrichtung erarbeitet. Die vorliegenden Unterlagen

sehen vor, dass die Anzahl der Einzelzimmer von derzeit 21 auf

76 erhöht wird, ohne dabei die derzeitige Größe der vorhan-

denen Zimmer zu verändern. Dies ist umso wichtiger, da nicht

abzusehen ist, wann der Gesetzgeber aus Kostengründen die

„Mehrbettvariante“ wieder favorisiert. Damit der 80-prozen-

tige Anteil an Einzelzimmern realisiert werden kann, müssen

zwei Anbauten sowie der Ausbau des Wohnhauses St. Martin

Pflegestufe Anzahl der Bewohner Anteil in %

0 0 (0) 0,09 (0,27)

I 32 (29) 34,20 (31,90)

II 41 (41) 44,18 (44,20)

III 20 (22) 21,54 (23,64)

Summe 93 (92) 99,25 (99,43)

Durchschnittliche Bewohnerstruktur im Jahr 2008

Die Zahlen in Klammern sind die Vergleichszahlen des Vorjahres.

St. Vinzenz-Haus

Pflege- und Betreuungseinrichtung

St. Augustinus Heime GmbH

einbezogen werden. Des Weiteren ist geplant, dass St. Vinzenz-

Haus um ein fünftes Geschoss zu erweitern. Selbstverständlich

werden bei der Realisierung auch die sanitären Einrichtungen

sowie Aufenthaltsräume den heutigen Standards angepasst.

Nach jetzigen Plänen würden diese Umbaumaßnahmen des St.

Vinzenz-Hauses rund 5,4 Millionen Euro an Kosten verursachen.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte im Berichtsjahr ein um rund

30.000 Euro verbessertes positives operatives Ergebnis von

114.000 Euro (2007: +85.000 Euro) erzielt werden.

In dem am Anfang des Jahres 2008 mit den Pflegekassen verhan-

delten Budget wurde eine durchschnittliche Erhöhung der Pfle-

gesätze um rund 0,64 Prozent vereinbart. Da sich im Jahr 2008

die aus unserer Sicht nicht immer nachvollziehbare restriktive

Einstufungspolititk der Pflegekassen für unsere Heimbewohner

fortsetzte, konnte keine Steigerung der Erträge aus Heimpfle-

ge und –betreuung erwirtschaftet werden. Kompensiert wurde

die fehlende Ertragsteigerung durch das seit Juli 2008 neu ge-

schaffene Angebot der Kurzzeitpflege. Mit diesem neuen Ange-

bot finden alte und pflegebedürftige Menschen, die sonst von

einem Angehörigen betreut werden, liebevolle Aufnahme und

Begleitung, wenn beispielsweise die Angehörigen selbst einmal

Urlaub machen wollen oder selbst ins Krankenhaus müssen. Für

die Familien ist es beruhigend, ihren Angehörigen in dieser Zeit

gut betreut zu wissen.

Neben dem neuen Angebot der Kurzzeitpflege ist die Ertrags-

seite auf Grund der Liquiditätsplanung und durch konsequen-

tes Ausnutzen der Zinssatzentwicklung auf dem Festgeldmarkt

durch erhöhte Zinserträge gekennzeichnet.

Auf der Aufwandsseite erhöhen sich die Personalkosten im Ver-

gleich zum Vorjahr um rund 74.000 Euro auf 2.200.000 Euro. Der

Anstieg resultiert zum einen aus dem Tarifanstieg um 1,3 Pro-

zent, den Einmalzahlungen sowie dem Eintritt von Mitarbeitern

in die Altersteilzeit, deren freie Arbeitsplätze in der Passivzeit

unmittelbar neu besetzt werden mussten (Betreuungsdienst).

Der Sachaufwand konnte gegenüber dem Vorjahr um circa

153.000 Euro gesenkt werden. Die Einsparung wurde im We-

sentlichen im Bereich der Instandhaltungsmaßnahmen reali-

siert. Der Grund hierfür liegt unter anderem darin, dass nicht

unbedingt notwendige Instandhaltungen auf Grund der im

Jahr 2009 anstehenden Umbauarbeiten der Pflege- und Betreu-

ungseinrichtung zurückgehalten wurden. Im Berichtsjahr sind

weiterhin zahlreiche Investitionsprojekte durchgeführt worden,

unter anderem die Ersatzbeschaffung von Nachtschränken für

unsere Heimbewohner mit einer Summe von rund 20.000 Euro,

der Ersatz des verunfallten Dienstfahrzeugs mit rund 25.000

Euro sowie die Planungskosten des Architektenteams zum Um-

bau des St. Vinzenz-Hauses mit über 36.000 Euro.

Auf Grund der demografischen Entwicklung steigt die Anzahl

der älteren Menschen. Entsprechend wächst auch die Zahl der

Pflegebedürftigen. In Nordrhein-Westfalen sind derzeit rund

460.000 Menschen pflegebedürftig, rund 311.000 von ihnen

werden häuslich versorgt. Doch auf Grund sozioökonomischer

Veränderungen kann die familiäre Pflege immer weniger wahr-

genommen werden, da alle im Haushalt lebenden Personen er-

werbstätig sind und der Anteil der Mehrgenerationenhaushalte

stark abnehmend ist. Dies alles begründet nach unserer Ansicht

zwangsläufig einen Anstieg der Nachfrage nach vollstationärer

Pflege.

Dieser Herausforderung mit immer stärker werdendem Konkur-

renzdruck der Mitbewerber im Stadtgebiet von Gelsenkirchen

wird sich das St. Vinzenz-Haus stellen. Damit unser Senioren-

wohnheim im Stadtkern von Gelsenkirchen weiterhin von der

Bevölkerung angenommen wird, werden wir uns für die schnel-

le Realisierung des Umbaues einsetzen. Zudem werden Überle-

gungen zur Ausweitung und Spezialisierung des Leistungsan-

gebots des St. Vinzenz-Hauses vorangetrieben, zum Beispiel im

Bereich der Demenzerkrankung.

Da der Pflegebereich vor allem hinsichtlich der Finanzierung,

Struktur und des Pflegeprozesses stark reglementiert ist, sind

die Anbieter von Pflegedienstleistungen stark betroffen. Vor

dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise und der

damit einhergehenden Staatsverschuldung und steigender Ar-

beitslosigkeit bleibt es abzuwarten, wie sich die Pflegeversiche-

rung zukünftig finanzieren und wie sich der Pflegemarkt kon-

solidieren wird. In Zukunft wird daher der finanzielle Spielraum

der Pflegekassen weiterhin begrenzt sein.

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202 203

St. Augustinus Heime GmbH

News 2008

St. Vinzenz-Haus erweitert seinen Service

Frau M. betreut ihre pflegebedürftige Mutter schon seit vielen

Jahren. Nun ist sie selbst erkrankt und muss für ein paar Tage ins

Krankenhaus. Während dieser Zeit wird die Mutter von Frau M.

im St. Vinzenz-Haus wohnen (Situation frei erfunden). Die Ein-

richtung in der Kirchstraße bietet seit Juli 2008 auch vier Kurz-

zeitpflegeplätze an.

Hier finden alte und pflegebedürftige Menschen, die normaler-

weise von einem Angehörigen betreut werden, liebevolle Auf-

nahme und Begleitung, wenn die Angehörigen selbst einmal

Urlaub machen wollen oder ins Krankenhaus müssen. Für die

Familien ist es beruhigend, ihre Mutter, ihren Vater oder Ehe-

partner für diese Zeit gut betreut zu wissen.

Sie können dieses Angebot aber auch nutzen, um einmal

in das St. Vinzenz-Haus „hineinzuschnuppern“ oder – wenn

sie nach einem Krankenhausaufenthalt nicht wieder in die

eigene Wohnung zurückkehren können – zur Überbrückung ei-

ner Übergangsphase oder als Unterstützung bei der Entschei-

dungsfindung. Völlig integriert in die Wohnbereiche können sie

den Alltag im St. Vinzenz-Haus und seine Menschen – Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter ebenso wie Bewohnerinnen und Be-

wohner – kennenlernen.

Auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenwohnun-

gen können diesen Service nutzen, wenn sie sich im Krankheits-

fall nicht allein versorgen können.

Für die Finanzierung eines solchen Kurzzeitaufenthaltes im St.

Vinzenz-Haus kommen die Krankenkassen auf. Jeder Versicherte

kann die Kurzzeitpflege für 28 Tage pro Jahr in Anspruch neh-

men. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung müssen die

Betroffenen allerdings selbst aufbringen.

Gäste sind herzlich willkommen: Zimmer für Besucher

Oft haben Angehörige eine weite Anreise, um Mutter oder Vater

im St. Vinzenz-Haus zu besuchen. Gerne möchten Sie manchmal

ein, zwei Tage bleiben. Dann können sie im neu eingerichteten

Gästezimmer in der fünften Etage übernachten. So sind sie nahe

bei ihrem Verwandten und können die Zeit mit ihm verbringen.

Das Gästezimmer ist für zwei Personen eingerichtet und kostet

ca. 25 Euro pro Übernachtung.

Therapeutisches Berühren in der Betreuung Demenzkranker

Berührung ist eine besondere Art der Kommunikation. Berüh-

rung schafft Zugang zu anderen Menschen. Diese Tatsache

kommt beim sogenannten „Therapeutischen Berühren“ (The-

rapeutic Touch) besonders zum Tragen: Zarte Berührungen be-

stimmter Punkte des Körpers – ähnlich der Akupunktur – rufen

positive Reaktionen hervor, die gerade bei der Betreuung an De-

menz erkrankter Menschen genutzt werden können.

Im Rahmen eines Workshops im Januar 2008 lernten die Mit-

arbeiterinnen des Betreuungsteams im St. Vinzenz-Haus die

Wirkungsweise dieser komplementär-medizinischen Entspan-

nungsmethode kennen. Die Leiterin des Betreuungsteams, Syl-

via Roßkopf, hatte dazu die Lehrerin für Therapeutic Touch und

Energietraining, Anja Homeyer, als Referentin eingeladen.

Etwa 75 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner im St.

Vinzenz-Haus leiden an Demenz. Ihr Alltag und ihre Betreuung

stellt für die Mitarbeiterinnen eine besondere Aufgabe und He-

rausforderung dar. Therapeutic Touch kann ihnen ein weiteres,

ergänzendes Hilfsmittel an die Hand geben, das Wohlbefinden

der Demenzkranken zu verbessern und ihre Lebensqualität zu

erhöhen. Erfahrungen in anderen Altenpflegeeinrichtungen zei-

gen, dass bestimmtes Verhalten wie Schreien und Symptome

wie Unruhe und Reizbarkeit positiv beeinflusst werden können.

Therapeutic Touch stammt aus den USA und wurde dort vor

etwa vierzig Jahren durch Prof. Dolores Krieger entwickelt –

ursprünglich für die stationäre Pflege. Hier sollte mit Hilfe des

„Therapeutischen Berührens“ das Befinden und die Vitalität der

Patienten verbessert werden. Inzwischen wird diese Methode

weltweit in mehr als hundert Ländern gelehrt und eingesetzt.

St. Vinzenz-Haus

Pflege- und Betreuungseinrichtung

Kinder machen Musik für die Bewohner des St. Vinzenz-Haus

„Alt und Jung gehören zusammen!“, war sich Gabriele Wenzel-

burger vom Musikzirkus Gelsenkirchen sicher. Und ließ darauf

gleich Taten folgen: Am Mittwoch, dem 13. August 2008, un-

terhielten Kinder des Musikzirkus die Bewohnerinnen und Be-

wohner des St. Vinzenz-Haus mit einem Konzert. Die Kinder

waren wieder einmal gern gesehene Gäste. Die Seniorinnen und

Senioren genossen es, den Melodien zu lauschen und ließen sich

manchmal auch in die Welt der Erinnerungen entführen.

Auf dem Programm der sieben bis elf Jahre alten Musikanten

standen vor allem klassische Stücke, gespickt mit Unterhal-

tungsmusik.

Veranstaltungen wie diese gehören regelmäßig zum Programm

im St. Vinzenz-Haus, bringen sie doch Abwechslung in den Alltag

und tragen zum Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewoh-

ner bei.

Seit zwei Jahren gibt es den Musikzirkus Gelsenkirchen, der

neben einer Musikschule auch die Kleinkindbetreuung und die

Hausaufgabenhilfe anbietet. Bei allen Angeboten spielt Musik

die zentrale Rolle.

Welt-Alzheimer-Tag

Anlässlich des Welt-Alzheimer-Tags am 21. September lud das

St. Vinzenz-Haus Betroffene, Angehörige und andere interes-

sierte Menschen zu einem Aktionstag „Demenz“ in die Einrich-

tung ein. Ab 11:00 Uhr bestand die Möglichkeit zum Gespräch

mit den Mitarbeiterinnen des Betreuungsteams im Eingang-

bereich. Anschließend wurden in den Wohnbereichen und im

Vinzenz-Stübchen frische Waffeln gebacken. Im Rahmen von

Gruppenstunden in den Wohnbereichen erhielten die Gäste ei-

nen Einblick in die Arbeit des Teams für und mit Demenzkran-

ken. Hierbei griffen die Mitarbeiterinnen verschiedene Themen

wie das Gedächtnistraining mit Musik, Märchenstunde, Spiele

und Erzählkreis sowie Gedichte und Lieder zum Herbst auf.

Cirka 75 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner im St. Vin-

zenz-Haus leiden an Demenz. Mit besonderen Angeboten wie

dem Demenzfrühstück, das zweimal wöchentlich stattfindet,

und gezielten Maßnahmen – zum Beispiel der Arbeit mit Hand-

puppen – hat sich die Einrichtung auf die besonderen Bedürfnis-

se der dementen Seniorinnen und Senioren eingestellt.

In den Schuhen der Anderen…: Drei Mitarbeiter zu Fachkräften

der geronto-psychiatrischen Pflege ausgebildet

„Etwa 80 Prozent unserer Bewohner leiden an geronto-psychia-

trischen Erkrankungen“, erläutert Altenpfleger Tim Smiezewski

die Situation im St. Vinzenz-Haus. „Um diese Frauen und Män-

ner, ihre Verhaltensweisen und Reaktionen besser zu verstehen

und zu respektieren, bedarf es besonderer Kenntnisse und Erfah-

rungen.“ Wie seine beiden Kolleginnen Daniela Wienströer und

Andrea Dettmann absolvierte er deshalb eine Ausbildung zur

Fachkraft der geronto-psychiatrischen Pflege beim TÜV Rhein-

land. Ein Jahr dauerte die berufsbegleitende Weiterbildung, die

die drei examinierten Altenpfleger 2006 beziehungsweise 2008

abgeschlossen haben. Einmal in der Woche und jeden zweiten

Samstag drückten sie die Schulbank. Während dieser Zeit ver-

tieften sie ihr Wissen über den Umgang mit Menschen, die an

Demenz oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Sie be-

schäftigten sich mit individuellen, auf die verschiedenen Krank-

heitsbilder angepassten Konzepten und lernten auch, sich „in

die Schuhe der Anderen“ zu stellen, ihre Situation zu verstehen.

Denn auch wenn alle anderen Fähigkeiten nach und nach versa-

gen, die Gefühle bleiben erhalten. Demente Menschen spüren

sehr schnell, ob sie ernst genommen werden oder wenn sich et-

was verändert.

„In so mancher Situation denke ich an die Schule zurück.“, sagt

Andrea Dettmann und spricht damit auch für ihre beiden Mit-

streiter. „Diese Zeit hat mir für den beruflichen Alltag sehr viel

gegeben, auch wenn es keine allgemeinen Rezepte gibt.“

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204 205

St. Augustinus Heime GmbH

LeitungAnja GreschTel.: 0209 17978-0Fax: 0209 17978-15E-Mail: [email protected]

Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef

Die Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef ist eine christ-

liche, sozialpädagogische Institution der Jugendhilfe. Sie verfügt

über 84 stationäre Plätze und bildet für Kinder, Jugendliche und

junge Volljährige beiderlei Geschlechts, die auf Grund schwer-

wiegender familiärer Probleme und Konflikte mit dem Eltern-

haus nicht in ihren Familien aufwachsen können, einen neuen

Lebensmittelpunkt. Sie finden hier nicht nur einen Schutz- und

Schonraum. Die Einrichtung bietet darüber hinaus einen mate-

riellen und emotionalen Rahmen für ihre weitere Entwicklung.

In unterschiedlichen, auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnit-

tenen Gruppen bereiten sich die jungen Menschen – unterstützt

und begleitet durch die Pädagogen – auf ein Zusammenleben

mit einer neuen Familie, die Rückkehr in den elterlichen Haus-

halt oder ein selbständiges Leben vor. Neben der pädagogischen

und therapeutischen Betreuung gehört die Vermittlung lebens-

praktischer Fähigkeiten zu den Aufgaben der Einrichtung.

Die Plätze gliedern sich in folgende Jugendhilfeangebote:

� Regelangebote

� Intensivangebote

� Trainingswohnungen

� Kriseninterventionsangebote

� Angebote mit niedrigem Betreuungsaufwand

Die Mitarbeiter kooperieren eng mit Beratungsstellen, Jugend-

ämtern, Kinder- und Jugendpsychiatrien, Kinderkliniken, Schulen

und Kindergärten, Berufsfördernden Einrichtungen und Ausbil-

dungsstätten sowie der Pfarrgemeinde Propstei St. Augustinus.

Das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG/SGB VIII, insbesonde-

re die §§ 34, 35, 35a, 41, 42, 43) bildet die rechtliche Grundlage

für die Arbeit der Einrichtung.

Regelangebote

Anzahl Plätze

Wohngruppe 1

Situationsorientierte Kindergruppe 9

Wohngruppe 2 mit

verhaltenstherapeutischer Orientierung 9

Wohngruppe 3 mit

verhaltenstherapeutischer Orientierung 9

Trainingsbereich 10

Jugendwohnbereich 5 8

Intensivangebote

Anzahl Plätze

Intensivgruppe

mit heilpädagogischer Orientierung 6

Mädchengruppe

mit integriertem Mutter-Kind-Bereich 7+6

Intensivpädagogische Wohnform

mit erlebnispädagogischer Orientierung 7

Kriseninternventionsangebote

Anzahl Plätze

Aufnahmegruppe 10

Angebote mit niedrigem

Betreuungsaufwand

Anzahl Plätze

Trainingswohnungen 3

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206 207

Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Einrichtung

Die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Josef erfreut sich im

Berichtsjahr auch weiterhin einer ungebrochen hohen und wei-

ter steigenden Akzeptanz. Mit der Betriebserlaubnis des Land-

schaftsverbandes Westfalen-Lippe vom 03. Juli 2007 verfügt die

Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Josef über 84 anerkannte

Plätze. Auf Grund der im Jahre 2007 unterjährigen Erweiterung

der Platzzahl-Erhöhung von 77 auf 84 Betreutenplätze – ist ein

direkter Vergleich der Auslastung zum Berichtsjahr nur begrenzt

möglich. Die außergewöhnlich gute Belegung unserer Kinder-

und Jugendhilfeeinrichtung St. Josef hielt auch im Jahr 2008 mit

einer Auslastung von mehr als 100 Prozent an. Hervorzuheben

ist hierbei, dass unsere neuen Angebote wie zum Beispiel die im

Jahr 2007 neu gegründete Gruppe für junge Mütter mit Kind,

die nach dem Brandschaden im Jahr 2007 erweiterte Verselb-

ständigungsgruppe („Gruppe 6“) und die neuen Mädchengrup-

pe sich recht schnell etablieren konnten.

Die hohe Auslastung ist Ausdruck von Vertrauen und Aner-

kenntnis in unsere qualitativ hochwertige Betreuungsarbeit

durch unseren Haupteinweiser, die Stadt Gelsenkirchen, und die

Jugendämter der umliegenden Städte.

Nicht nur durch die Berichterstattung in den Medien über spek-

takuläre Fälle der Kindeswohlgefährdung oder die Lebenssitua-

tion von Kindern in Deutschland ist die Thematik in der letzten

Zeit in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten. Auch der Ge-

setzgeber hat durch Änderungen im Kinder- und Jugendhilfege-

setz im § 8a SGB VIII die rechtlichen Vorgaben mit Blick auf das

Kindeswohl bzw. die Kindeswohlgefährdung präzisiert. Daher

wurde im Berichtsjahr mit der Stadt Gelsenkirchen eine schrift-

liche Vereinbarung für die Umsetzung des § 8a SGB VIII gemein-

sam erarbeitet und zum Ende des Jahres 2008 eingesetzt.

Insgesamt konnte im Berichtsjahr ein positives gegenüber dem

Vorjahr aber gesunkenes Betriebsergebnis von rund 367.000

Euro erzielt werden.

Die Ausweitung der Platzzahl und die außergewöhnlich hohe

Belegung sind verantwortlich für die Ertragssteigerung von

rund 123.000 Euro im Bereich Heimpflege und -betreuung auf

rund 4.294.000 Euro. Die damit einhergehende gute Liquiditäts-

lage und das konsequente Ausnutzen der Zinssatzentwicklung

bescherten im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Zinserträge um

rund 11.000 Euro.

Auf der Aufwandsseite ragen die Personalkosten in Höhe von

rund 3.038.000 Euro (Vorjahr: 2.792.000 Euro) hervor. Der An-

stieg um rund 247.000 Euro resultiert neben den durch die hohe

Belegung vorzuhaltenden Vollkräften (im Jahresdurchschnitt 60

Vollkräfte) auch aus dem Tarifanstieg um 1,3 Prozent, der die

Einrichtung mit rund 87.000 Euro im Berichtsjahr belastet hat.

Die Ende 2007 mit der Stadt Gelsenkirchen verhandelte Steige-

rung der Pflegesätze um 1 Prozent für das Jahr 2008 konnte die-

se nicht vorhergesehene Mehrbelastung nicht kompensieren.

Mit der hohen Belegung geht auch die Erhöhung des Aufwandes

für alle von der Betreutenzahl abhängigen Kostenarten einher,

wobei dies gemessen an der hohen Auslastung maßvoll ge-

schah. Im Vergleich zum Vorjahr wurden geringere Instandhal-

tungsaufwendungen getätigt, wobei hier die Beseitigung des

Brandschadens im Jahr 2007 als ein einmaliges außergewöhnli-

ches Ereignis zu bewerten ist.

Im Investivbereich ist mit 25.000 Euro die weitere Beschaffung

eines Busses sowie mit rund 41.000 Euro die Anschaffung diver-

ser Kleingeräte für die Gruppen hervorzuheben.

Nur durch den hervorragenden Einsatz aller unserer Mitarbeiter/-

innen konnten wir in der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St.

Josef für das Jahr 2008 dieses überaus erfreuliche Jahresergeb-

nis erzielen.

Mit der freiwilligen und nicht vom Gesetzgeber vorgeschrie-

benen Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 durch die

Firma Moody International im September 2008 wurde den

Mitarbeitern/-innen mit Verleihung der Zertifizierungsurkunde

der hohe in der Einrichtung gelebte Qualitätsstandard bestä-

tigt und drückt zudem die Anerkennung ihrer hochwertigen

Arbeit aus. Durch die nun regelmäßig durchzuführenden Über-

wachungsaudits und der alle drei Jahre anstehenden Rezertifi-

zierung unterliegt das begonnene Qualitätsmanagement einer

ständigen Optimierung zum Wohle der Betreuten wie auch der

Mitarbeiter/-innen.

St. Augustinus Heime GmbH

Trotz der konstant hohen Auslastung der Kinder- und Jugendhil-

feeinrichtung St. Josef bleibt zukünftig weiterhin die Sorge um

das Einweisungsverhalten der Jugendämter. Hierbei gilt es, trotz

der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Gelsenkirchen, den

Kreis der Einweiser zu erweitern. Ein weiteres Risiko liegt in der

Gesetzgebung. Der Gesetzgeber präferiert im Vergleich zur sta-

tionären Unterbringung die kostengünstigere Unterbringung

Unterbringung nach SGB VIII Anzahl der Kinder und Jugendlichen

§ 19 Gemeinsame Wohnformen 6

§ 34/§ 41 Hilfe zur Erziehung, Hilfe für junge Volljährige 80

§ 41 Hilfe für junge Volljährige 8

§ 42 Inobhutnahme 64

§ 35 a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche 8

Summe 166

2004 2005 2006 2007 2008

Euro Euro Euro Euro Euro

Regelleistung 106,83 106,83 109,00 109,00 110,10

Intensivpflege 155,00 155,00 158,15 158,15 159,73

Verselbständigung 93,78 93,78 95,68 95,68 96,65

Aufnahmegruppe 109,38 109,38 111,61 111,61 112,70

Fachleistungsstunde 42,43 42,43 42,43 42,43 42,45

Entwicklung der Entgelte

Personalstruktur nach Dienstarten:

Vollkräfte im Durchschnitt Personalkosten pro Vollkraft in Euro

Erzieher 45,67 52.270

Hauswirtschaft 7,73 33.145

Verwaltung 3,00 45.602

Technik 3,16 28.742

Sozialdienst 0,52 49.885

Gesamt 60,08

eines Jugendlichen in eine ambulante Einrichtung (Pflegefami-

lie). Wir sind aber sicher, dass wir den verantwortlichen Jugend-

ämtern durch unsere bisherige erfolgreiche und überzeugende

pädagogische Arbeit unserer Mitarbeiter/-innen die Notwen-

digkeit und somit auch Daseinberechtigung unserer Einrichtung

aufzeigen können.

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208 209

News 2008

Auszeichnung für Kim!

Mädchen aus der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung erhielt

Lyrikpreis

Eigentlich steht Kim gar nicht gerne im Mittelpunkt. Und nun

soll sie sogar auf einer Bühne vor vielen Menschen sprechen.

Wenn das mal gut geht…

Es ging gut! Nun hat Kim alles überstanden und sie kann wirk-

lich stolz sein! Sie ist nämlich eine der Preisträgerinnen des

Dorstener Lyrikpreises 2008, der am 18. Mai 2008 im Rahmen ei-

nes Festaktes im Alten Dorstener Rathaus übergeben wurde. In

ihrer Kategorie, Altersstufe 14 bis 20 Jahre, hat Kim den ersten

Preis gewonnen. Der Bürgermeister der Stadt Dorsten, Lambert

Lüttkenhorst, nahm die Ehrung der Preisträger in drei Katego-

rien vor – Erwachsene, 14- bis 20-Jährige und 9- bis 13-Jährige.

Zugegen waren auch der Vorstand des Literarischen Arbeitskrei-

ses der Stadt Dorsten, der den Preis vergibt und die Sponsoren.

Anschließend durften die Autoren und ihre Begleitungen die

Köstlichkeiten des Büffets genießen und ihre Arbeiten öffent-

lich vortragen.

Seit drei Jahren lebt Kim in der Kinder-und Jugendhilfeeinrich-

tung St. Josef. Ihre Gedanken, Sorgen, Traurigkeit und Wut, ihre

Hilflosigkeit verarbeitet sie in Gedichten. Eine Lehrerin hatte die

Schülerin der Gelsenkirchener Hauptschule Am Dahlbusch ge-

fragt, ob sie sich mit einem Gedicht am Wettbewerb beteiligen

möchte. Es entstand das Gedicht „Ohne Antwort“.

Auch in Zukunft wird Kim Gedichte und Texte schreiben. Sie

kann gar nicht anders! Seit kurzem arbeitet sie in der Rap-Grup-

pe der Einrichtung unter der Leitung von Paul Baluch mit, die

sogar schon eine eigene CD aufgenommen hat. In einem Studio

in Dinslaken ist die CD mit einem eigenen Song über das Leben

im Kinderheim entstanden. Alle Mitglieder der Gruppe waren

an seiner Entstehung beteiligt. Der erste öffentliche Auftritt lies

nicht lange auf sich warten: ein „Heimspiel“ beim Sommerfest

der Einrichtung im August.

Märchenhaftes Sommerfest

Die Sonne scheint, Musik ertönt, dazwischen immer wieder

fröhliche Rufe, lautes Lachen und vom Sportplatz schrillt die

Pfeife des Schiedsrichters beim Fußballturnier: Es ist Sommer-

fest in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef.

„Märchen und andere Figuren“ lautete das Motto 2008. Zwerge,

Prinzessinnen, Feen, Vampire, Schlümpfe, Hexen, Jäger, Markt-

frauen und viele andere gaben sich am Knusperhäuschen, beim

Tischlein-deck-dich, dem Sterntaler oder Schneeweißchen und

Rosenrot ein Stelldichein zu Spiel und Spaß auf dem bunt ge-

schmückten Gelände der Einrichtung und strahlten mit der Son-

ne um die Wette.

St. Augustinus Heime GmbH

Altenzentrum St. Augustinus, Wohn- und Geschäftshäuser St. Augustinus und Liebfrauen, Seniorenwohnanlage Herz-Jesu, Seniorenwohnanlage St. Josef, Seniorenwohnanlage Mariä-Himmelfahrt

Die im Jahre 2007 per Betriebsüberlassungsvertrag zur Bewirt-

schaftung und Verwaltung neu in die St. Augustinus Heime

GmbH eingebrachten Seniorenwohnanlagen der ehemals selb-

ständigen Kirchengemeinden St. Josef (Ückendorf), Herz-Jesu

(Bulmke-Hüllen) und Mariä-Himmelfahrt (Rotthausen) sowie

die per Geschäftsbesorgungsvertrag als Dienstleister durch die

St. Augustinus Heime GmbH verwalteten und bewirtschafteten

Mieteinheiten sind in die allgemeinen Verwaltungsabläufe er-

folgreich und voll integriert worden. Ebenso wurde das frei ge-

wordene Personal der genannten Kirchengemeinden in die St.

Augustinus Heime GmbH eingegliedert.

Die Stadt Gelsenkirchen und ihr Umfeld sind weiterhin von einer

anhaltenden hohen Arbeitslosigkeit betroffen, wobei durch die

konjunkturelle Belebung im Jahr 2008 die Arbeitslosenquote auf

15,2 Prozent (Vorjahr 16,6 Prozent) gesunken ist. Es steht aber zu

befürchten, dass diese Zahl durch die Finanz- und Wirtschaftskri-

se wieder deutlich ansteigen wird. Der in den Vorjahren bereits

festzustellende Wegzug von Bürgern in Regionen mit besserer

Arbeitsmöglichkeit ist auch im Jahr 2008 weiter zu beobachten.

Insgesamt zogen rund 13.000 Menschen fort, denen nur rund

11.000 zugezogene Menschen gegenüberstanden. Dies hat zur

Folge, dass immer mehr Wohnungen in Gelsenkirchen frei ge-

zogen werden. Derzeit stehen rund 6.000 Mietwohnungen im

Stadtgebiet leer.

In einem solch schwierigen Vermietungsumfeld konnten von

unseren nunmehr insgesamt rund 350 Mieteineinheiten inklu-

sive der Geschäftslokale im Jahresdurchschnitt rund 96 Prozent

(Vorjahr 98 Prozent) vermietet werden. Diese gute Vermietungs-

quote kann nur durch die von uns vorgegebene Strategie, nur

auf den neuesten Standard nach Freizug renovierte Wohnungen

zu vermieten, realisiert werden.

Auf Grund der auf hohem Niveau etwas gefallenen Vermie-

tungsquote sinken die Mieterträge im Vergleich zum Vorjahr,

wobei eine Kompensierung durch das strikte Ausnutzen der

Zinssatzentwicklung infolge höherer Zinserträge sowie Mieter-

höhungen erfolgte.

Die Aufwandsseite ist durch erhöhte Personalaufwendungen be-

dingt durch die Übernahme des Personals aus den „Altgemeinden“

sowie durch die im Jahr 2008 erfolgte Tariferhöhung (+12.000

Euro) gekennzeichnet. Gleichzeitig ist ein Anstieg der Instand-

haltungsaufwendungen insbesondere in den im Geschäftsjahr

2007 übernommenen neuen Seniorenwohnanlagen St. Josef, St.

Mariä-Himmelfahrt und Herz Jesu zu konstatieren, da diese in

der Vergangenheit zurückgestellt wurden.

Im Investivbereich ragt mit rund 51.000 Euro die Sanierung des

Philipp-Neri-Zentrums mit rund 20.000 Euro die Sanierung der

Klimaanlage in der Gaststätte Löken sowie mit 29.000 Euro die

Sanierung einer Dachfläche in der Wohnanlage Liebfrauen her-

aus.

Da es sich bei der Mehrzahl der Wohnungen um öffentlich ge-

förderten Wohnraum handelt, ist ein Angleichen der Mieten an

den ortsüblichen Mietspiegel nicht möglich. Aber auf Grund

der veränderten Pauschalen der II. Berechnungsverordnung

für Instandhaltungs- und Verwaltungskosten haben wir im Be-

richtsjahr bei allen öffentlich geförderten Mietwohnungen eine

Mietanpassung vornehmen können.

Insgesamt konnte wieder ein positives operatives Ergebnis er-

zielt werden trotz zum Teil erheblichen Instandhaltungsbedar-

fes bei den im Jahre 2007 neu hinzugekommenen Wohnobjek-

ten der „Altgemeinde“.

Obwohl nicht zu erkennen ist, dass sich die Vermietung von

Wohn- und Geschäftsimmobilien in Gelsenkirchen verbes-

sern wird, werden wir weiterhin daran festhalten, den von uns

vermieteten Wohnraum in einem technisch und baulich ord-

nungsgemäßen Zustand zu erhalten. Nur so kann sichergestellt

werden, dass wir auch zukünftig eine wirtschaftlich gute Aus-

lastung erreichen und halten können.

Mit dem Geschäftsfeld „Vermietung von Wohnungen und Ge-

schäftslokalen“ der St. Augustinus Heime GmbH werden wir

unsere erfolgreichen Anstrengungen fortsetzen und uns auf

die Veränderungen des Wohnungsmarktes unter besonderer

Berücksichtigung der lokalen, wirtschaftlichen und demografi-

schen Entwicklung einstellen. Wir sind nach wie vor bestrebt,

unseren Mietern einen sicheren, dauerhaft bezahlbaren und vor

allem lebenswerten Wohnraum zu bieten bzw. zu schaffen.

Page 106: Virchowstraße 122 2008 200… · Konzerngeschäftsbericht St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Virchowstraße 122 45886 Gelsenkirchen Telefon: 0209

210 211

Vermietung der Wohn- und Geschäftshäuser

St. Augustinus Heime GmbH

Altenzentrum (BuKr. 5)

Ringstr. 51 11 487,83 11 487,83 89

Weberstr. 50 9 401,88 1 79,00 10 480,88 100

Kirchstr. 28 16 831,36 8 632,00 3 737,22 27 2.200,58 96

Kirchstr. 30 7 632,00 40 1.999,02 1 93,62 48 2.724,64 100

Kirchstr. 32 3 159,61 3 159,61 92

Husemannstr. 50 20 979,83 1 130,00 21 1.109,83 99

Summe Altenzentrum 41 2.259,27 65 3.232,26 8 632,00 1 93,62 5 946,22 120 7.163,37 96

Wohn- und Geschäftshäuser

Liebfrauen (BuKr. 10)

Stolzestr. 3 6 259,00 1 77,00 1 107,00 1 452,00 2 343,13 11 1.238,13 100

Stolzestr. 5 8 378,00 8 378,00 100

Ottilienstr. 9 2 80,00 16 827,00 1 78,00 19 985,00 90

Ottilienstr. 11 15 755,00 1 120,38 16 875,38 100

Ottilienstr. 13 9 478,00 9 478,00 97

Summe W&G Liebfrauen 2 80,00 54 2.697,00 1 78,00 1 77,00 1 107,00 2 572,38 2 343,13 63 3.954,51 97

Wohn- und Geschäftshäuser

St. Augustinus (BuKr. 6)

Kirchstr. 7 6 374,46 1 78,98 7 453,44 92

Kirchstr. 9 7 380,72 1 87,00 8 467,72 100

Kirchstr. 51 9 2.402,59 9 2.402,59 81

Ahstr. 6 1 152,01 2 744,27 3 896,28 81

Ahstr. 7 2 386,58 2 326,25 4 712,83 100

Ahstr. 8 6 544,36 4 417,49 10 961,85 98

Husemannstr. 52 1 108,65 4 531,77 5 640,42 96

Schultestr. 8 1 329,27 1 329,27 100

Brockhoffstr. 17 4 191,66 4 191,66 98

Teutstr. 20 5 511,19 5 511,19 90

Summe W&G 0 0,00 0 0,00 0 0,00 28 2.002,39 0 0,00 10 1.230,71 18 4.334,15 56 7.567,25 94

Wohn- und Geschäftshäuser

St. Augustinus (BuKr. 14)

Schemannstr. 34 16 805,47 16 805,47 99

Schemannstr. 36 8 799,75 8 799,75 89

Haydnstr. 10 4 238,30 19 972,20 1 97,95 24 1.210,50 92

Summe W&G St. Augustinus 4 238,30 35 1.777,67 9 897,70 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 48 2.913,67 93

Wohn- und Geschäftshäuser

St. Augustinus (BuKr. 13)

Ückendorfer Str. 165-171 42 2.375,94 42 2.375,94 96

Summe W&G St. Augustinus 42 2.375,94 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 42 2.375,94 98

Wohn- und Geschäftshäuser

St. Augustinus (BuKr. 12)

Hüller Str. 84 4 213,26 4 213,26 99

Hüller Str. 86 4 212,80 4 212,80 99

Hüller Str. 88 4 213,12 4 213,12 99

Hüller Str. 90 4 193,11 4 193,11 99

Hüller Str. 92 4 213,82 4 213,82 99

Summe W&G St. Augustinus 0 0,00 20 1.046,11 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 20 1.046,11 99

alle Objekte 89 4.953,51 174 8.753,04 18 1.607,70 29 2.079,39 2 200,62 17 2.749,31 20 4.677,28 349 25.020,85 96

Objekte Seniorenwohnungen Familienwohnungen Hausmeister- Ladenlokale Büro Wohneinheiten Fläche Auslastung

wohnungen gesamt gesamt in Prozent

frei finanziert m. öffentl. M. gefördert m. öffentl. M. gefördert frei finanziert

Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm

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212 213

St. Augustinus Heime GmbH

Friedhöfe St. Augustinus und Liebfrauen

Friedhöfe werden oft als Orte für die Toten bezeichnet, doch

sie sind für die Lebenden noch viel wichtiger: Sie sind Stätten

der Begegnung, grüne Lebensräume und nicht zuletzt in vielen

Großstädten Oasen der Ruhe und Besinnung. Sie stellen insbe-

sondere für das Stadtgebiet von Gelsenkirchen eine Bereiche-

rung der Parklandschaft dar und laden zu besinnlichen Aufent-

halten ein.

In einem Umfeld von zwölf kommunalen Friedhöfen, zehn kon-

fessionellen Friedhöfen, einem jüdischen Friedhof und einem

muslimischen Friedhofsteil im Stadtgebiet konnten sich unsere

beiden Friedhöfe, der Katholische Altstadtfriedhof (St. Augusti-

nus) an der Kirchstrasse sowie der Katholische Friedhof Hohen-

friedberger Straße (Liebfrauen), gut behaupten. Grund hierfür

ist zum einen eine im Vergleich zu den anderen Friedhöfen kos-

tengünstige Gebührenordnung, zum anderen die zentrale Lage

und landschaftliche Attraktivität beider Friedhöfe.

Insgesamt konnte das positive operative Betriebsergebnis im

Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden. Neben einer

Ausweitung der Friedhofserträge von rund 12.000 Euro auf ins-

gesamt rund 215.000 Euro konnten durch konsequentes Aus-

nutzen der Zinssatzentwicklung die Zinserträge im Vergleich

zum Vorjahr um rund 9.000 Euro auf insgesamt rund 42.000

Euro gesteigert werden.

Die Entwicklung der Aufwandsseite ist bei geringer Instand-

haltungsnotwendigkeit der beiden Friedhöfe im Vergleich zum

Vorjahr unauffällig. Im Investivbereich wurde auf dem Katho-

lischen Altstadtfriedhof St. Augustinus die Baumbepflanzung

mit einem Kostenvolumen von rund 13.000 Euro fortgeführt.

Des Weiteren wurden die Aufbahrungszellen mit Klimageräten

(rund 10.000 Euro) ausgestattet.

Für die Zukunft ist geplant, die Hallenausstattung zu verändern,

um sie den heutigen Bedürfnissen anzupassen.

Eine weitere Steigerung der Bestattungen ist derzeit schwierig,

da auf Grund des veränderten Wertewandels – und damit ein-

hergehend die Veränderung in der Bestattungskultur – die preis-

günstigeren Urnen – und anonymen Bestattungen zu Lasten der

Erdbestattungen erheblich zugenommen haben. Da wir auf un-

seren beiden Friedhöfen keine anonymen Bestattungen anbie-

ten, können wir nur weiterhin den Betroffenen die im Vergleich

zu den übrigen Friedhöfen im Stadtgebiet kostengünstigeren

Bestattungsgebühren unserer in christlicher Verantwortung

geführten Friedhöfe anbieten. Unsere Gesellschaft hat bisher

nicht mit entsprechend hohen Veränderungen der Gebühren

reagiert, weil wir im Gegensatz zu den kommunalen Friedhöfen

nicht den Ertrag im Vordergrund sehen, sondern unseren katho-

lischen Gemeindemitgliedern eine finanziell tragbare, aber den-

noch wirtschaftliche Lösung bei einem Sterbefall bieten wollen.

Mit dem Angebot von sogenannten „Gemeindegrabstellen“

garantieren wir bei einer festgesetzten Gebühr das Aufstellen

eines Namenskissen aus Sandstein auf dem Grab sowie einen

Dauergrabpflegevertrag über 25 Jahre.

Durch die „Öffnung“ der beiden Friedhöfe ab dem Jahr 2009

versprechen wir uns höhere Bestattungszahlen: Waren bisher

nur Bestattungen der Mitglieder der beiden („alten“) Pfarrge-

meinden Propstei St. Augustinus und der Katholischen Kirchen-

gemeinde Liebfrauen auf den beiden Friedhöfen möglich, so

wird nun die Bestattung für alle Mitglieder der im Zuge der Neu-

strukturierung des Bistums Essen neu gegründeten Großpfarrei

Propstei St. Augustinus ermöglicht.

Trotz der schwierigen Situation im Bestattungswesen und im

Umfeld zunehmender Konkurrenz glauben wir auch für die Zu-

kunft, dass sich unsere beiden Friedhöfe im Stadtgebiet von Gel-

senkirchen behaupten werden, da sie in einem sehr gepflegten

Zustand sind und von der Bevölkerung als die schönsten Fried-

höfe im Stadtgebiet gerne aufgesucht werden.

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214 215

St. Augustinus Kindergarten GmbH

Die St. Augustinus Kindergarten GmbH steht als kleinste Be-

triebsgesellschaft unter dem Dach der St. Augustinus Gelsenkir-

chen GmbH. Sie betreibt in der Innenstadt von Gelsenkirchen

zwei katholische Kindertagesstätten, eine in der Kirchstraße

und eine in der Ringstraße. Mit insgesamt 120 Plätzen nimmt

sie ihren kirchlichen und öffentlichen Auftrag im Bereich der

Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern wahr. Die Aus-

lastung unserer beiden Kindergärten ist weiterhin gut, insbe-

sondere die Nachfrage nach Betreuungsplätzen in den beiden

altersgemischten Gruppen für Kleinstkinder (AG1) weist eine

lange Warteliste auf. Dies zeigt uns, dass unsere beiden Kinder-

gärten weiterhin eine große Wertschätzung in der Gelsenkir-

chener Bevölkerung genießen.

Zum 1. August 2008 trat das neue „Gesetz zur frühen Bildung

und Förderung von Kindern“, kurz Kinder-Bildungsgesetz (KiBiz),

in Kraft und löste damit das seit 1991 gültige Gesetz über Tages-

einrichtungen für Kinder (GTK) ab.

Mit dem neuen Gesetz wird der Bildungsauftrag der Kinderta-

geseinrichtungen gestärkt, ein deutlicher Ausbau der Betreu-

ungsplätze für die unter Dreijährigen vorangetrieben und eine

echte Wahlfreiheit für die Eltern geschaffen. Hierzu wurden

neue Gruppenstrukturen konzipiert; grundsätzlich sieht das Ki-

Biz drei Gruppenformen vor, in denen jeweils drei Betreuungs-

zeiten vorgehalten werden und von den Eltern entsprechend

gebucht werden:

� Die Gruppenform I: Kinder im Alter von zwei Jahren bis zur

Einschulung mit der Möglichkeit der 25-stündigen Versor-

gung, 35-stündigen Versorgung und 45-stündigen Versor-

gung pro Woche

� Die Gruppenform II: Kinder im Alter von unter 3 Jahren mit

der Möglichkeit der 25-stündigen Versorgung, 35-stündigen

Versorgung und 45-stündigen Versorgung pro Woche

� Die Gruppenform III: Kinder im Alter von drei Jahren und älter

mit der Möglichkeit der 25-stündigen Versorgung, 35-stündi-

gen Versorgung und 45-stündigen Versorgung pro Woche

Anzahl der Kindergartenplätze

Kindergarten Kirchstraße

Gruppe Anzahl der Plätze

drei bis sechs Jahre - 45 Stunden 13

drei bis sechs Jahre - 35 Stunden 30

drei bis sechs Jahre - 25 Stunden 4

Summe 47

Betreuungszeiten 7.30 bis 16.30 Uhr

Kindergarten Ringstraße

Gruppe Anzahl der Plätze

Unter drei Jahren - 45 Stunden 10

Unter drei Jahren - 35 Stunden 10

drei bis sechs Jahre - 45 Stunden 35

einschließlich zwei Kinder integrativ

drei bis sechs Jahre - 35 Stunden 20

Summe 75

Betreuungszeiten: 7:15 bis 16:15 Uhr

St. Augustinus Kindergarten GmbH

GeschäftsführerDipl.-Volkswirt Peter Weingarten

Betriebsleiter Max SablotnyTel.: 0209 172-4601Fax: 0209 172-4699E-Mail: [email protected]

ProkuristenDipl.-Ökonom Gottfried Bühlbecker, Dipl.-Kaufmann Carsten Heßling

Im Gegensatz zum GTK wird die finanzielle Förderung der Kin-

dertageseinrichtungen nicht mehr in Form von Gruppenpau-

schalen, sondern in Form von Pauschalen für jedes in der Kin-

dertageseinrichtung aufgenommene Kind (Kindspauschalen)

gezahlt. Zur Finanzierung der Betriebskosten werden gesetzlich

höhere Elternbeiträge – abhängig von den gebuchten Betreu-

ungszeiten – gefordert.

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Bilanz für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31.12.2008

AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007

EUR EUR

A. Anlagevermögen

I. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.602,00 5.773,00

2. Technische Anlagen und Maschinen 7.607,00 8.545,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.729,00 26.399,00

50.938,00 40.717,00

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 575,00 -

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 142.429,48 -

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.588,23 18.243,21

144.592,71 18.243,21

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 31.331,60 194.082,32

175.924,31 212.325,53

226.862,31 253.042,53

PASSIVA

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 51.129,19 51.129,19

II. Kapitalrücklage 59.636,77 59.636,77

III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag -62.873,56 66.303,75

IV. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -44.960,87 -129.177,31

2.931,53 47.892,40

B. Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen 95.980,40 89.604,66

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.674,41 10.725,84

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.327,66 10.242,22

3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 2.179,39 1.000,00

4. Sonstige Verbindlichkeiten 45.051,92 38.244,91

- davon aus Steuern: EUR 9.549,02 (Vorjahr EUR 10.601,48)

62.233,38 60.212,97

D. Rechnungsabgrenzungsposten 65.717,00 55.332,50

226.862,31 253.042,53

216 217

Auf der Ertragsseite zeigen sich im Vergleich zum Vorjahr er-

höhte Erträge aus der Kindergartenbetreuung bedingt durch

die im KiBiz verankerte neue Vergütungsform „Kindspauscha-

le“. Neben diesen Pauschalen sind in den Erträgen aus Kinder-

betreuung auch die unseren Einrichtungen noch zustehenden

Zuweisungen des Bistums Essens für das Jahr 2008 in Höhe von

rund 95.000 Euro enthalten. Diese werden aber gleichzeitig zu

100 Prozent wertberichtigt. Trotz weiterer im Berichtsjahr ge-

führter Gespräche mit dem Bistum Essen bezüglich des in Frage

gestellten Trägeranteils konnte keine Einigung erzielt werden.

Gleichwohl werden weiterhin Anstrengungen unsererseits un-

ternommen, um mit dem Bistum Essen eine Einigung herbeizu-

führen.

Den erhöhten Erträgen steht auf der Aufwandsseite ein erhöh-

ter Personalaufwand gegenüber. Im sonstigen betrieblichen

Aufwand schlagen wegen der Zunahme der Betreuung von

Unter-Dreijährigen zusätzliche Spiel- und Beschäftigungsmate-

rialien zu Buche.

Insgesamt weist die St. Augustinus Kindergarten GmbH im Be-

richtsjahr einen Verlust von rund - 45.000 Euro (Vorjahr -129.000

Euro) aus, vor allem bedingt durch die fehlende Zuweisung der

Trägeranteile des Bistums Essen und der sich abzeichnenden zu

geringen Pauschalen aus dem KiBiz.

Um einer Bestandsgefährdung (Überschuldung durch ein nega-

tiv ausgewiesenes Eigenkapital) durch die Nichtzuweisung des

Trägeranteils durch das Bistum Essen entgegenzuwirken, hat

die Marienhospital Gelsenkirchen GmbH eine Spende in Höhe

von 150.000 Euro an die St. Augustinus Kindergarten GmbH

getätigt, welches den Anstieg unter den sonstigen betriebli-

chen Erträgen im Vergleich zum Vorjahr begründet. Ohne diese

finanzielle Unterstützung wäre der Fortbestand der St. Augus-

tinus Kindergarten GmbH gefährdet, da das Eigenkapital voll-

ständig aufgezehrt wäre.

Infolgedessen ist auch die sich negativ darstellende Entwick-

lung der Bilanzstruktur zu begründen. Zum 31.12.2008 wird

nur noch ein Eigenkapital von rund 2.000 Euro ausgewiesen.

Solange die Frage der Zuweisung des Trägeranteils des Bistums

Essens nicht geklärt ist, besteht weiterhin die Gefahr der voll-

ständigen Aufzehrung des Eigenkapitals.

Bis zu einer Einigung mit dem Bistum Essen steht der Konzern

der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH finanziell für die St.

Augustinus Kindergarten GmbH ein. Denn für uns ist die Be-

reitstellung von qualitativ hochwertigen Kindergartenplätzen

mit motivierten und qualifizierten Mitarbeitern/innen unter

schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen Ausdruck un-

serer christlichen Verantwortung für die Gesellschaft.

Im Berichtsjahr 2008 war stets hinreichende Liquidität gegeben

und für zukünftige Risiken ist in der Bilanz in ausreichendem

Maße durch Bildung von entsprechenden Rückstellungen und

Wertberichtigungen Vorsorge getroffen.

Zur Bestandssicherung unserer beiden Kindergärten werden

Überlegungen zur Eröffnung einer Betriebskindergartengrup-

pe oder eines Betriebskindergartens unternommen, wobei hier

nach heutiger Gesetzeslage nur eine zweijährige Förderung in

Form einer Anschubfinanzierung gewährt wird. Auch werden

Überlegungen zur Erweiterung der Kinderbetreuung vorange-

trieben. So ist zum Beispiel denkbar, dass ein weiterer Kinder-

garten, der der Förderung nach dem KiBiz unterliegt, eröffnet

wird. Räumlichkeiten stehen unseres Erachtens im Jahr 2010 zur

Verfügung.

Trotz der sich weiter verschärfenden wirtschaftlichen Rahmen-

bedingungen werden wir auch zukünftig konsequent das prak-

tizierte Kostenmanagement beibehalten, wobei zur Sicherung

beziehungsweise Steigerung der Attraktivität der Kindergärten

die Gebäude- und Einrichtungsstruktur auf dem jeweils aktuel-

len Standard gehalten wird.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Einrichtung

St. Augustinus Kindergarten GmbH

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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2008

Entwicklung des Anlagevermögens 2008

2008 2007

EUR EUR

1. Umsatzerlöse 893.928,22 851.007,67

2. Sonstige betriebliche Erträge 155.698,26 3.932,41

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren -32.907,77 -23.278,08

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -71.555,14 -64.498,68

-104.462,91 -87.776,76

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -633.477,01 -583.083,59

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorgung -162.571,39 -149.537,74

- davon für Altersversorgung: EUR 24.857,76 (Vorjahr: 23.220,17)

-796.048,40 -732.621,33

5. Abschreibungen -18.667,30 -18.270,79

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -180.509,75 -153.557,37

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.101,01 8.108,86

8. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -44.960,87 -129.177,31

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte

01. Jan. 2008 Zugänge Abgänge 31. Dez. 2008 01. Jan. 2008 Zuführungen Auflösungen 31. Dez. 2008 31. Dez. 2008 31. Dez. 2007

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte

und Bauten einschließlich der Bauten auf

fremden Grundstücken 12.492,42 2.888,76 0,00 15.381,18 6.719,42 2.059,76 0,00 8.779,18 6.602,00 5.773,00

Technische Anlagen und Maschinen 13.612,85 0,00 0,00 13.612,85 5.067,85 938,00 0,00 6.005,85 7.607,00 8.545,00

Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 139.867,86 25.999,54 10.744,60 155.122,80 113.468,86 15.669,54 10.744,60 118.393,80 36.729,00 26.399,00

165.973,13 28.888,30 10.744,60 184.116,83 125.256,13 18.667,30 10.744,60 133.178,83 50.938,00 40.717,00

218 219

St. Augustinus Kindergarten GmbH

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220 221

Kindergarten Ringstraße

Besonderes2008 wurden zwanzig Kinder im Alter unter drei Jahren im Kin-

dergarten Ringstraße betreut. In liebevoller Obhut der Erziehe-

rinnen erlebten die Jüngsten ein fröhliches Kindergartenjahr

gemeinsam mit ihren älteren Spielgefährten. Die gemeinsame

Betreuung und Förderung von behinderten und gesunden Kin-

dern bildet einen weiteren Schwerpunkt. Im vergangenen Jahr

spielten und lernten zwei Kinder mit einer Behinderung in der

Einrichtung. So entwickeln die Kinder eine positive Einstellung,

Toleranz und Verständnis füreinander – eine Erfahrung für ihr

späteres Leben!

St. Augustinus Kindergarten GmbH

News 2008

Kirche mit allen SinnenGlauben zu bewahren und zu vertiefen, das ist die Intention

der „Unter-Drei-Jahre-Betreuung“ im Kindergarten Ringstraße.

Deshalb initiierten die pädagogischen Fachkräfte schon 2007

die Wortgottesdienste für Kleinst- und Kleinkinder und deren

Familien. Zu vier Terminen trafen sich junge Familien zur „Kirche

mit allen Sinnen“ in der Kapelle des St. Vinzenz-Hauses 2008, um

mit ihren Kindern Kirche zu erleben. Hier erfahren die Kinder bis

zum Alter von vier Jahren Gemeinschaft und Gemeindeleben.

Jeder Wortgottesdienst enthält für die Kleinstkinder immer

wiederkehrende Elemente, die Orientierung und Geborgenheit

bieten. Sie erleben mit all’ ihren Sinnen die Spiritualität des

Glaubens, lernen Zusammenhänge zu erkennen und werden an

die liturgischen Elemente herangeführt. Auch die Erwachsenen

können Denkanstöße mitnehmen.

Auf die Bücher – fertig, los!Ein halbes Jahr lang arbeiteten die Erzieherinnen Monika

Schneeberg und Petra Kleinfeld mit den Kindern an einem ganz

besonderen Projekt: der Bibliothek. Die Kinder haben Bücher

geordnet und Umschläge eingeklebt, kleine Leserkarten gemalt

und Taschen gestaltet. In der Bücherecke können nun alle Kinder

der Fördergruppe in ihrem Lieblingsbuch schmökern, es auslei-

hen und bis zu drei Bücher über das Wochenende mit nach Hau-

se nehmen. Die Kinder lieben die Bücher. Und weil sie selbst mit-

gearbeitet haben, achten sie auch besonders darauf und gehen

sorgfältig mit ihnen um. Acht Kinder im Alter von vier Jahren bis

zum Einschulungsalter wurden im vergangenen Jahr in der Ein-

richtung in ihrer sprachlichen Entwicklung besonders gefördert.

Dabei waren die Bücher ein wichtiges Hilfsmittel.

Unsere Kinder sind fit!Bewegung ist wichtig. Sie fördert nicht nur die körperliche

sondern auch die geistige Entwicklung. Deshalb achten die Er-

zieherinnen auf einen ausgewogenen Tagesablauf, bei dem die

Bewegung nie zu kurz kommt. Die Spielgeräte im Garten haben

bei fast jedem Wetter geöffnet und einmal in der Woche steht

Sport ausdrücklich auf dem Programm. 2008 beteiligten sich

die fünf- bis sechsjährigen Mädchen und Jungen am Kinderturn-

Test der BARMER Ersatzkasse. Sieben verschiedene Disziplinen

waren zu bewältigen: von rückwärts auf einer Bank balancieren

über Rumpfbeugen, Springen aus dem Stand bis zum Liegestütz.

Zum Abschluss zeigten die Sechsjährigen, dass sie sogar einen

Sechs-Minuten-Lauf durchhalten können. Getestet wurden die

motorischen Fähigkeiten Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und

Koordination. Alle Ergebnisse wurden in Formulare eingetragen.

Die Eltern erhalten so Hinweise und Tipps für die weitere Ver-

besserung der motorischen Fähigkeiten und die Urkunden sollen

die kleinen Sportler zum regelmäßigen Sporttreiben motivieren.

Hier spielt die MusikBereits zum zweiten Mal nach 2005 erhielt der Kindergarten die

Felix-Plakette, eine Auszeichnung des Deutschen Sängerbundes.

Zur Übergabe war der Vorsitzende des Sängerkreises Gelsen-

kirchen in den Kindergarten gekommen. Fröhlich und konzen-

triert trällerten die „Meistersinger von Gelsenkirchen“ das Lied

vom „Kleinen grünen Frosch“ und zeigten auch beim Lied „Über

mich“, wie viel Spaß ihnen das Singen macht. Musik und das

Singen sind aus dem Alltag in der Einrichtung gar nicht mehr

wegzudenken! Die Kinder lernen Lieder aus fernen Ländern in

verschiedenen Sprachen. Und so ganz nebenbei fördern das Sin-

gen, spezielle Spiele und Übungen gerade bei Kindern unter drei

Jahren die Mundmotorik und tragen zur Stimmbildung bei.

LeitungNicole Funke-WydraTel.: 0209 170041-55Fax: 0209 170041-63E-Mail: [email protected]

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222 223

News 2008

Lecker und gesund!Woche der Ernährung im Kindergarten Kirchstraße

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ sagt ein

altes Sprichwort. Der Kindergarten in der Kirchstraße 7 a erklär-

te deshalb eine Woche im Oktober des vergangenen Jahres zur

„Woche der gesunden Ernährung“.

Spielerisch lernten die Kinder, wie sie sich gesund ernähren kön-

nen und was dazu gehört.

Sie backten Brot und bereiteten einen gesunden Snack vor,

lernten bei einem Memory-Spiel über Obst und Gemüse ganz

nebenbei, was gesund ist und bereiteten für ein gemeinsames

Frühstück ein Müsli vor.

Zu den verschiedenen Aktionen waren die Eltern ebenso einge-

laden. Auch eine Mitarbeiterin einer Zahnklinik war zu Besuch.

St. Augustinus Kindergarten GmbH

Kindergarten Kirchstraße

LeitungMonika KenkenbergTel.: 0209 1488197Fax: 0209 1487202E-Mail: [email protected]

BesonderesDie Arbeit für und mit Kindern mit einer Behinderung bildet

im Kindergarten in der Kirchstraße einen besonderen Schwer-

punkt. Ganz selbstverständlich werden sie gemeinsam mit ihren

gesunden Altersgefährten betreut und entsprechend ihrer Mög-

lichkeiten und Fähigkeiten gefördert.

So lernen gesunde und beeinträchtigte Kinder, aufeinander

Rücksicht zu nehmen und tolerant gegenüber anderen zu sein.

Das wirkt sich positiv aus auf die weitere Entwicklung ihrer

Persönlichkeit und ihres Verhaltens gegenüber Menschen, die

anders sind. Sie spielen, toben, lachen und lernen gemeinsam,

helfen sich gegenseitig – und was der eine nicht kann, dabei hilft

ihm sein Spielgefährte.

Im vergangenen Kindergartenjahr spielten und lernten drei Kin-

der mit unterschiedlichen Handicaps in der Einrichtung. Für ihre

Betreuung stand eine zusätzliche pädagogische Kraft mit einer

speziellen Ausbildung (Integrativkraft) zur Verfügung.

Lauschen, Hören, Lernen

Um ihnen den Start in den Schulalltag zu erleichtern, werden

Vorschulkinder optimal gefördert. Zum Beispiel lernen die künf-

tigen I-Dötzchen bei Spielen und Übungen im Rahmen eines

speziellen Sprachförderprogramms (Würzbürger Trainingspro-

gramm) zu erkennen, dass Sprache aus Wörtern, Silben und

Buchstaben besteht.

Über ein spezielles Buchstaben-Laut-Training vermittelt eine

Sprachförderkraft den Kindern, dass den Lauten unserer Spra-

che Buchstaben zugeordnet sind und die Mädchen und Jungen

lernen dann, einen Buchstabenlaut mit dem dazu gehörigen Bild

zu verknüpfen.

Ziel ist es, späteren Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten vor-

zubeugen. 2008 nahmen vier Kinder daran mit viel Spaß und

großem Erfolg teil.

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224 225

Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unserem Jahres-

bericht 2008 haben, so schreiben Sie uns oder senden Sie

uns eine E-Mail. Sie können sich auch im Internet ausführ-

lich über uns informieren.

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

Virchowstraße 122

45886 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 172-0

Telefax: 0209 172-3199

E-Mail: [email protected]

Internet: www.st-augustinus.eu

Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

Virchowstraße 122

45886 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 172-0

Telefax: 0209 172-3199

E-Mail: [email protected]

Internet: www.marienhospital.eu

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH

Mühlenstraße 5-9

45894 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 364-0

Telefax: 0209 364-4950

E-Mail: [email protected]

Internet: www.marienhospital-buer.de

St. Augustinus Heime GmbH

Virchowstraße 122

45886 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 172-4601

Telefax: 0209 172-4699

E-Mail: [email protected]

Internet: www.st-augustinus.eu

St. Augustinus Kindergarten GmbH

Virchowstraße 122

45886 Gelsenkirchen

Telefon: 0209 172-4601

Telefax: 0209 172-4699

E-Mail: [email protected]

Internet: www.st-augustinus.eu

Redaktion

Uwe Becker

Ute Kwasnitza

Uwe von Schirp

Fotos

Uwe Becker, Hans Blossey, Deutsche Krankenhaus-Gesell-

schaft, Udo Geisler, Joe Kramer, Ute Kwasnitza, Roman Men-

sing, PR photo Creativ Studio, Uwe von Schirp, Christian

Schnaubelt, Volker Wiciok

Gestaltung und Druck

Werbedruck Heisterkamp GmbH, Gelsenkirchen

Impressum und Kontakt

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KonzerngeschäftsberichtSt. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

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Internet: www.st-augustinus.eu

2008