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Ruslan Lutsyk Kontrabass Roberto Fabbroni Leitung Gioachino Rossini Ouvertüre zu „L'italiana in Algeri“ Antonio Vivaldi Concerto „alla rustica“ für Streicher Pietro Mascagni Preludio aus „Cavalleria rusticana“ Gian Francesco Malipiero Vivaldiana Nino Rota „A time for us“ aus „Romeo und Julia“ Divertimento concertante für Kontrabass und Orchester Samstag 15. Juni 2019 19.30 Uhr Sonntag 16. Juni 2019 17.00 Uhr Reformierte Kirche Konolfingen Eintritt frei Kollekte am Ausgang Viva l’Italia Venedig zur Zeit Vivaldis

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Page 1: Venedig zur Zeit Vivaldis Viva l’Italia · 2019-05-21 · Nino Rota „A time for us“ aus „Romeo und Julia“ Divertimento concertante für Kontrabass und Orchester Samstag

Ruslan Lutsyk Kontrabass Roberto Fabbroni Leitung

Gioachino Rossini Ouvertüre zu „L'italiana in Algeri“ Antonio Vivaldi Concerto „alla rustica“ für Streicher Pietro Mascagni Preludio aus „Cavalleria rusticana“ Gian Francesco Malipiero Vivaldiana Nino Rota „A time for us“ aus „Romeo und Julia“ Divertimento concertante für Kontrabass und Orchester

Samstag 15. Juni 2019 19.30 Uhr Sonntag 16. Juni 2019 17.00 Uhr Reformierte Kirche Konolfingen

Eintritt frei – Kollekte am Ausgang

Viva l’Italia

Venedig zur Zeit Vivaldis

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Der 21 Jahre alte Gioachino Rossini (1792–1868) hatte alle Hände voll zu tun. Er stellte vier Opern innerhalb eines Jahres fertig, von denen jede ein Juwel in seiner komödiantischen Krone wurde. Doch nur eine dieser Opern konnte über die Jahre ihre Popularität behalten: L’italiana in Algeri. Die Premiere im Teatro San Benedetto von Venedig am 22. Mai 1813 war ein fantastischer Erfolg, mit langen Ovationen und begeisterten Kritiken. Das Konzert von Antonio Vivaldi (1678–1741) für Streicher in G-Dur mit dem Namen alla rustica gehört zu der Gruppe von Concerti ohne Soloin-strument, von denen die meisten komponiert sind, um die Mädchen des Pietà-Krankenhauses mit leicht zu spielenden Stücken zu versorgen. Pietro Mascagni (1863–1945) schrieb seine Cavalleria rusticana (siziliani-sche Bauernehre) nach einer gleichnamigen Novelle. Die Uraufführung fand am 17. Mai 1890 in Rom statt. Mit dem Preludio hören wir die Ouver-türe, mit der Siciliana besingt der Liebhaber seine Geliebte. Gian Francesco Malipiero (1882–1973) entstammte einer Musikerfamilie adeliger Herkunft. Er studierte in Wien, Venedig und Bologna. Seit 1910 wirkte er in der Nähe von Venedig. Von 1926 bis 1942 gab er eine Edition sämtlicher Werke Monteverdis heraus. Ab 1947 beteiligte er sich an der Veröffentlichung der Instrumentalwerke Antonio Vivaldis. Malipiero würdigt in seiner Vivaldiana einen der berühmtesten italienischen Komponisten. Dazu greift er zahlreiche musikalische Themen aus Werken Vivaldis auf und gestaltet daraus ein neues Stück. Nino Rota (1911–1979) war Sohn eines Pianisten. Er galt in seiner Jugend als musikalisches Wunderkind, da er schon mit acht Jahren zu komponie-ren anfing. 1923 wurde er ans Konservatorium in Mailand aufgenommen. In den Jahren 1931 und 1932 besuchte er das Curtis Institute in Philadel-phia (Pennsylvania) und studierte dort Komposition und Dirigieren. In die-ser Zeit entdeckte er die großen Hollywood-Filme und die Musik George Gershwins für sich. Obwohl sich Rota sein Leben lang als klassischer Komponist verstand, wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem als Verfasser von Filmmusik bekannt, insbesondere für Federico Fellini, mit dem er ab 1952 zusammenarbeitete. Fellini verwendete bis zum Tode Ro-tas 1979 für seine Filme ausschliesslich dessen Musik. Das Divertimento concertante für Kontrabass komponierte Rota um 1970 für den befreundeten Musiker, Komponisten und Lehrer Franco Petracchi. Dieser soll auch Urheber einer Anekdote zum Ursprung des Werkes sein: Zu diesem Zeitpunkt unterrichtete Petracchi am Bari-Konservatorium, wäh-rend Rota dort Direktor war. Petracchi habe seinen Schülern Kontrabass-Unterricht erteilt und seinen Nachbarn, Rota, mit Tonleiter-Etüden zur Weißglut getrieben. Als kompositorische Rache für diese Ruhestörung habe Rota die Partitur des Divertimento concertante mit musikalischen Scherzen und spieltechnischen Gemeinheiten gespickt. Vor allem aber portraitierte Rota in der markanten Marcia, der expressiven Aria und den anspruchsvollen Rahmensätzen den Kontrabass als wandlungsfähiges, zu Unrecht vernachlässigtes Solo-Instrument.

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Gioachino Rossini (1792 – 1868)

Ouvertüre zu «L'italiana in Algeri»

Antonio Vivaldi (1678 – 1741)

Concerto in Sol maggiore «alla rustica», für Streicher (RV 151) I. Presto II. Adagio III. Allegro

Pietro Mascagni (1863 – 1945)

Preludio und Siciliana aus «Cavalleria rusticana»

Gian Francesco Malipiero (1882 – 1973)

Vivaldiana I. Adagio – Allegro II. Andante, quasi Adagio III. Allegro molto

Nino Rota (1911 – 1979)

«A time for us» Liebesthema aus dem Film «Romeo und Julia»

Nino Rota Divertimento concertante

für Kontrabass und Orchester I. Allegro maestoso II. Marcia: Allegramente III. Aria: Andante IV. Finale: Allegro marcato

Samstag 15. Juni 2019 19.30 Uhr Sonntag 16. Juni 2019 17.00 Uhr Reformierte Kirche Konolfingen Eintritt frei – Kollekte Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren: Reformierte Kirchgemeinde Konolfingen; Marianne Knecht-Ochsenbein; Hans Hofer, Geigenbau Bern; Schranz, Geigenbau GmbH Thun Besuchen Sie uns auch auf unserer neuen Website: www.orchesterkonolfingen.ch Unsere nächsten Konzerte zum 100-Jahr Jubiläum: Neujahrskonzerte am 1. und 2. Januar 2020

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Ruslan Lutsyk, Kontrabass wurde in Lviv (Lemberg) in der Ukraine, geboren. Seine Liebe zur Musik begann in jungen Jahren. Er sang als kleines Kind in einem Knabenchor, war Mitglied der Capella Dudaryk und erhielt Cello- und Klavierunterricht. Das Studium auf dem Kontrabass begann er an der S. Kruschelnyts’ka Musikschule in Lviv und anschliessend an der Lviv National Music Academy, wo er cum laude abschloss. Ein Postgraduales Studium an der Hochschule für Musik und Theater in München unter der Leitung von Professor Klaus Trumpf schloss er mit Auszeichnung ab. Im Jahre 2002 wechselte er in die Philharmonia Zürich (Orchester der Oper Zürich). Seit 2008 ist Ruslan Lutsyk Professor für Kontrabass an der Hochschule der Künste Bern.

Ruslan Lutsyk hat als Solist mit Orchestern in Deutschland, der Ukraine sowie in der Schweiz konzertiert. Zudem gibt er regelmässig Meisterkurse in der Schweiz, in Polen, der Slowakei sowie in USA. In seiner Tätigkeit kann er auf eine intensive Zusammenarbeit mit verschiedensten Solisten, Kammermusikern und Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Bernard Haitink, Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, John Eliot Gardiner, Nello Santi, Daniele Gatti, Franz Welser-Möst, Cecilia Bartoli, Giovanni Antonini, Teodor Currentzis u.a. zurückblicken. Im Jahre 2013 gründete er "Golden Bass“ Internationaler Kontrabass Wettbewerb, welcher unter seiner künstlerischen Leitung international grosse Aufmerksamkeit erhalten hat und unter dem Patronat von Maestro Valery Gergiev durchgeführt wurde.

Roberto Fabbroni wurde in Argentinien geboren. Nach Klavier- und Kompositionsstudien legte er seinen Masters Degree in Dirigieren am Peabody Conservatory in Baltimore, USA, ab. Als Hospitant studierte er bei Daniel Barenboim an der Deutschen Staatsoper Berlin, den Bayreuther Festspielen und dem Chicago Symphony Orchestra. Als künstlerischer Leiter des Orquesta de Cámara Municipal de Rosario dirigierte er ebenfalls verschiedene Sinfonieorchester in Argentinien, mehrere Konzerte für Neue Musik und als ständiger Gastdirigent die Opera de Rosario. Während 15 Jahren engagierte er sich als Leiter des Orchesters der Musikhochschule

der Universidad Nacional de Rosario. Seit 2010 lebt Roberto Fabbroni in der Schweiz. 2011/12 leitete er an den deutschen Theatern Meiningen und Eisenach “20'000 Meilen unter dem Meer” von Jan Dvorak. Vom Orchestre de la Ville et de l'Université de Fribourg und der Orchestergesellschaft Zürich wurde er als Gastdirigent eingeladen. Während dreier Jahre leitete er das Berner Musikkollegium. Von 2012 bis 2015 dirigierte er das Sommerensemble des Uniorchesters Bern. Er ist ständiger Gastdirigent des Orchesters Konolfingen und übernahm 2014 die Leitung des Orchesters Liestal.