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Zeitschrift der Passauer Publikationen Gruppe

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Passau Stadtgalerie, Grünaustraße 2 Tel.: 0851 / 96629-0 Fax: 0851 / 96629-101 www.saturn.de

D_SA_PAS_2402CAMP_01.indd 1 23.02.2010 15:21:59 Uhr

Page 3: UP-Campus Magazin 1-2010

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Impressum

24. Ausgabe des UP-Campus Magazins (7. Jahrgang, 1. Ausgabe) - Ausgabe 1/2010 (Frühjahr 2010, erschienen im März 2010) - Auflage: 3000 Stück in PassauDruck: Druckerei Becker, Sportplatzweg 2a, 35799 Merenberg, Verlag: Passauer Publikationen Gruppe e.V.

ISSN: 1863-7701Herausgeber: Dr. iur. Bence Bauer und Dr. Florian HartlebChefredaktion: Barbara Klostermann und Christian Schneider, Johannes Hoffmann (Stellv.) / Assistenz: Moritz Dreher (Online), Johannes De Visser (Event & Hochschulgruppe)Layout: Barbara KlostermannRedaktion: Dr. iur. Bence Bauer, Dr. Florian Hartleb, Barbara Klostermann (bk), Christian Schneider (cs), Johannes Hoffmann (jh), Moritz Dreher (md), Johannes De Visser (jdv), Rieke Bening (rb), Jennifer Preu (jp), Miriam Schlasza (ms), Susanne Bettendorf (sb), Alexander Widmann (aw), Victoria Pöllmann (vp)Gastbeiträge: Stella Meinel, Johanna Steuth, Martin Weber, Absolventa e.V.Anzeigenleitung: Christian Schneider, Barbara Klostermann (Stellv.)Abbildungen: S.1 Rieke Bening; S. 4 Barbara Klostermann, Johannes Hoffmann/privat; S. 5 © S. Hofschlaeger/PIXELIO; S. 6 Alexander Widmann; S. 7 Stella Meinel/privat; S. 8 Verlag Thomas Biedermann; S. 9 Absolventa e.V.; S. 10 Alexander Widmann; S. 11 (oben) Stefan Trommler, (unten) KLIMAMENSCH; S. 13 Imre Solt (unter Common Creative License); S. 14 Rieke Bening/privat; S. 15 (oben) Rieke Bening/privat, (unten) Peter Smola - aboutpixel.de; S. 16 (oben) © Paul-Georg Meister / PIXELIO, (unten) © Pambieno / PIXELIO; S. 17 (oben) Teach First Deutschland, (mitte) Barbara Klostermann, (unten) Alexander Widmann; S. 18 © m-o-d /pixelio.de; S. 19 Barbara Klostermann

Die Verantwortung im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.) tragen die Herausgeber. Alle namentlich gekennzeichneten Artikel spiegeln die Meinung des Verfassers, nicht die der Redaktion oder des Herausgebergremiums wider. Ein herzlicher Dank gilt allen Inserenten!

Kontakt: Passauer Publikationen Gruppe e.V. Barbara Klostermann, Chefredakteurin, Nibelungenstr. 10 - 94032 Passau - Tel.: 0851/2118681 - Email: [email protected] Web: www.ppg-online.de (Herausgeber); www.up-campusmagazin.de (Magazin & Redaktion)

Editorial 4

Serie: „studentisches (er)leben“ Folge 3: „Klausurenphase“ (jp)

5

Kann die Studentenvertretung in Passau noch zusammenarbeiten? (jdv) 6

Gelukkig nieuwjaar!Bericht vom „Glowing Aegee Hearts - New Year Event“ in Leiden (Holland) (Stella Meinel)

6

„Demokratie – Wahrheit oder Wunschvorstellung?!“Rückblick auf die Konferenz des ELSA Passau e.V. (sb & Martin Weber)

8

Rezension Thomas Biedermann - „Wissenschaftliches Arbeiten mit der Layout-Software QuarkXPress“ (bk)

8

Ab März erneut Chancen für jeden Studenten auf ein StipendiumDas Demokratische Stipendium des ABSOLVENTA e.V. geht in die zweite Runde (Absolventa e.V.)

9

58. Politischer Aschermittwoch der CSU Zu Besuch beim „größten Stammtisch der Welt“ am 17.02.2010 in Passau (aw)

10

Ausführungen von Dr. Kurt Biedenkopf zum Thema „Deutsche Einheit“ (jdv) 11

„Es soll Spaß machen, seinen CO²-Ausstoß zu reduzieren“Interview mit Dr. Günter Meisinger, Geschäftsführer des neuen Internetportals „KLIMAMENSCH“ (cs)

11

Masdar City – Stadt ohne Öl (md) 12

UP-Campus unterwegs... in ParisParis - eine Stadt im ewigen Frühling (rb)

14

Essen, soviel der Hunger begehrtVorstellung und Test der „all you can eat“-Angebote in Passau (Teil 1) (md)

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GänsehautfeelingDas Konzert des Passauer Studentenchors aus Sicht einer Chorsängerin (Johanna Steuth)

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Kurz notiert

Studentische Gedanken: „Appell an das Bewusstsein“ (bk)

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Cover der aktuellen AusgabeDen Mittelpunkt unseres Covers bildet der Passauer Dom St. Stephan. Nach einem Stadtbrand im Jahre 1662 entstand der heutige Bau zwischen 1668 und 1693. Der an der höchsten Erhebung der Altstadt mit einer Länge von etwa 100 m wieder-errichtete Dom, ist Bischofssitz und Hauptkirche des Bistums Passau. Der Stephansdom ist nicht nur der größte Barockdom nördlich der Alpen. Er beheimatet auch die mit 17974 Pfeifen größte katholische Kirchenorgel der Welt. Seit vielen Jahren zeigt sich der Dom seinen Betrachtern aufgrund aufwändiger Renovierungsarbeiten leider nicht in seiner vollen Pracht. Ein Abschluss der durch Michael Hauck als Dombaumeister geleiteten Arbeiten soll 2013 erfolgen.Darauf können sowohl die Passauer als auch die Touristen gespannt sein - der Stephansdom wird dann nämlich nicht nur in neuem Glanz, sondern in reinem Weiß erstrahlen! (bk)

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EditorialLiebe Leserinnen und Leser,

pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen, erscheint unsere Frühjahrsausgabe 2010.

Wir waren wieder fleißig unterwegs, um Euch Spannendes, Interessantes und Wissenswertes aus den Be-reichen „Studium & Karriere“, „Politik & Gesellschaft“, „Kultur & Soziales“ sowie „Freizeit & Leben“ bieten zu können.

Jennie Preu setzt ihre Serie „studentisches (er)leben“ mit dem Thema „Klausurenphase“ fort. Johannes De Visser widmet sich der Frage, ob die Studentenvertretung in Passau noch zusammenarbeiten kann. Stella Meinel berichet in einem Gastbeitrag über ihre Erlebnisse bei einem internationalen Silvesterevent von Ae-gee. Susanne Bettendorf und Martin Weber blicken auf die ELSA-Konferenz 2009 zum Thema Demokratie zurück. Alex Widmann liefert einen Bericht vom diesjährigen Politischen Aschermittwoch der CSU und Jo-hannes De Visser besuchte eine Veranstaltung im Bayerischen Landtag, auf der Dr. Kurt Biedenkopf über das Thema „Deutsche Einheit“ referierte. Des Weiteren führten wir ein Interview mit Dr. Günter Meisinger vom Internetportal „KLIMAMENSCH“. Moritz Dreher gibt Euch Einblicke in das Projekt „Masdar City“ - einem For-schungsprojekt bei Abu Dhabi. Unterwegs ist UP-Campus mit Rieke Bening diesmal in Paris. Und wer noch Anregungen sucht, um seinen unbändigen Hunger für kleines Geld zu stillen, dem sei ein Blick in unsere „all you can eat-Angebote“-Serie empfohlen, deren ersten Teil diese Ausgabe beinhaltet. Im Kulturbereich stellt unsere Gastbeitragsschreiberin Johanna Steuth den Passauer Studentenchor vor.Abgerundet wird die aktuelle Ausgabe durch eine Rezension des Handbuches „Wissenschaftliches Arbeiten mit der Layout-Software QuarkXPress“ von Thomas Biedermann sowie unsere studentischen Gedanken, dies-mal „Appell an das Bewusstsein“.

Wir freuen uns außerdem, Euch unsere neue Internetpräsenz mit vielen Zusatzfunktionen und -angeboten vorstellen zu können (Umschlaginnenseite hinten). Ein Blick lohnt sich!

Ein besonderer Dank gilt auch unseren treuen Werbepartnern, die uns die Finanzierung dieses Projekts er-möglichen.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht EuchEure Chefredaktion

Barbara Klostermann Christian Schneider Johannes Hoffmann (Chefredakteurin) (Chefredakteur) (Stellv. Chefredakteur)

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UP-Campus HochschulgruppeEinladung zum Mitmachen!

Seit Sommer 2008 ist unsere Redaktion eingetragene Hochschulgruppe an der Uni Passau.

Falls Du Lust hast - Dich journalistisch zu betätigen- Dich ehrenamtlich zu engagieren- Events und Aktionen zu organisieren- Dich kreativ zu betätigen- interessante Wirtschafts-, Politik-, Kultur- oder Freizeitveranstaltungen zu besuchen- wertvolle Kontakte für Studium und Karriere zu knüpfen- ...Dann bist Du bei uns genau richtig!

Schau doch einfach mal unverbindlich bei einem unserer Treffen vorbei, um Dir einen Eindruck von uns zu verschaffen:Während der Vorlesungszeit treffen wir uns jeden 1. & 3. Mittwoch im Monat, 20 Uhr s.t. im Prälateum bei der Gmoa (Nikolakloster). Alle Sitzungstermine, aktuelle Hinweise und weitere Informationen findest Du auf www.up-campusmagazin.de in der Rubrik „Hochschulgruppe“ sowie an unserer Anschlagfläche im Philoso-phicum unten neben der Treppe, Brett Nr. 16.Oder kontaktiere uns einfach per Email: [email protected]

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Das Wintersemester neigt sich dem Ende zu. Da-mit beginnt auch die allseits beliebte Klausuren-phase. Und gerade hier beobachtet man einen merkwürdigen Wandel im Verhalten des Passauer Studenten:

Plötzlich werden die Seminare wieder voller (der Prof. könnte ja noch `was Klausurrelevantes erwähnen), die Kopierer auf dem Campus erfreuen sich wachsender Frequentierung (noch schnell die komplettierten Semi-narunterlagen des Kommilitonen bemühen) und die Bi-bliotheken quellen schon morgens über vor lauter Lern-willigen und solchen, die es werden wollen.

Kurz, es herrscht eine Stimmung wie im Bienennest. Die Uni ist wieder einmal voll mit Studenten, die wie-der einmal von den anstehenden Prüfungen überrascht wurden. Die Cafeteria wird zum ausgelagerten Semi-narraum und wer sich nicht einfach nur mit dem Nö-tigsten versorgt, der sitzt angestrengt über seinen Notizen oder nimmt an einer mehr oder weniger ziel-führenden Lerngruppe teil. Der Kaffeekonsum erreicht in diesen Tagen schwindelerregende Dimensionen und die ein oder andere schokoladenhaltige Nervennahrung gesellt sich munter zum bereits über die Weihnachts-feiertage sorgsam angelegten Winterspeck, was nicht gerade zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt.

Sowieso steigt in diesen Wo-chen der Stresspegel immens: vier Klausuren in einer Woche, drei Sprechstundentermine für genauso viele Seminararbeiten und dann auch noch Referate, die man das ganze Semester vor sich her geschoben hat. „Privatleben“ – ja, das hat es irgendwann mal gegeben.

Wenn ich über den Campus gehe, fällt mir der ein oder an-dere Kommilitone auf, der sehn-süchtig und gedankenverloren in den Himmel blickt. Er oder sie scheint sich daran zu erinnern, dass alles wieder besser wird, dass alles ein Ende hat und dass Zweckoptimismus in diesen Tagen nicht zu unterschät-zen ist.

von Jennifer Preu (jp)

Bild:© S. Hofschlaeger/PIXELIO

„studentisches (er)leben“Folge 3: „Klausurenphase“

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Kann die Studentenvertretung in Passau noch zusammenarbeiten?

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Gelukkig nieuwjaar!Bericht vom „Glowing Aegee Hearts - New Year Event“ in Leiden (Holland)

Wie jedes Jahr stand ich vor der Qual der Wahl, mit wem ich Silvester feiern werde. Ein paar Freunde feiern hier, die anderen da. Deswegen beschloss ich, dieses Jahr einmal etwas ganz Anderes zu machen: ich wollte in diesem Jahr mit Menschen aus ganz Europa Silvester feiern! Ich bin nämlich seit einiger Zeit Mitglied bei „Aegee“ und dort werden immer viele internationale Events ange-boten. Da ich noch nie auf so einer Veranstaltung war, wollte ich nun unbedingt zu einem „Aegee-Silvesterevent“ fahren. Etwas Passendes hab ich auch schnell gefunden: „Glowing Aegee Hearts - New Year Event“ in Leiden (Holland).

Eine Woche Holland über Silvester klang einfach toll, mit Holländisch-Kurs, Party und einem Tag in Amster-dam. Nachdem meine Bewerbung erfolgreich ange-nommen wurde, stand einem Silvester in Holland nichts mehr im Weg.

Als es endlich los ging war ich dann schon etwas ner-vös. Wie würde es wohl werden? Und wie würden die Leute dort so sein? Schließlich sollten wir 25 Teilneh-mer aus allen möglichen Ländern sein, wie Italien, Frankreich, Deutschland, Polen, Slowakei, Ukraine, Ungarn, Aserbaidschan und Russland.

In Leiden angekommen ging es erst einmal in die Turn-halle, in der wir die Woche über untergebracht waren. Dort konnte ich dann schon die ersten Teilnehmer ken-nen lernen und sie machten einen sehr netten Eindruck. Im Laufe des Tages trudelten dann so langsam alle ein und zum Abendessen waren wir vollzählig. Wir saßen zusammen, unterhielten uns und verstanden uns gut. Ab da war klar: Es wird eine tolle Zeit werden und jeder war voller Vorfreude auf die kommenden Tage.

Diese waren dann üppig mit Programm gefüllt. Wir machten eine Stadtrallye und Pubtour in Leiden, sind

Diese Frage sollte man sich stellen, betrachtet man die jüngsten Ereignisse im Konvent. Während sich die verschiedenen Organe ge-genseitig bekriegen, trium-phiert nur einer: die Uni-versitätsverwaltung.

Um die Interessen der Studie-renden in Passau gegenüber der Universität effektiv zu ver-treten, bedarf es einer guten

Zusammenarbeit zwischen Senator, Konvent und dem Asta/SprecherInnenrat. Doch diese scheint nach den letzen Vorfällen gestört. So wurden unter der Schirm-herrschaft unseres Senators David Hartmann (Grüne Hochschulgruppe) eigenmächtig Plakate ausgehängt, welche zu einer Vollversammlung einluden. Eine solche Vollversammlung kann allerdings nur vom Konvent ein-berufen werden, der darüber jedoch nicht abgestimmt hatte.

In einer daher eigens einberufenen Sondersitzung des Konvents ging es dann hoch her. Auf die Frage aus dem Plenum an den Senator, ob er denn gewillt sei, die Be-schlüsse des Konvents auch gegenüber der Universi-tätsleitung zu vertreten, antwortete dieser, solange der Konvent Beschlüsse fasst, welche mit seinen Positionen übereinstimmen, werde er dies tun, andernfalls nicht. Damit kündigte er praktisch die Zusammenarbeit auf, da die freie Entscheidungsfindung des Konvents an-dernfalls nicht mehr gegeben wäre.

Damit brachte er sogar Teile der eigenen Hochschul-gruppe gegen sich auf. Der Antrag des RCDS auf Schluss der Debatte wurde einstimmig angenommen.

Doch auch Vertreter aus dem Asta machten Stimmung gegen den Konvent: So gab es gegen das Konvents-präsidium Rücktrittsforderungen von Kai Hofmann

(SDS.DieLinke), Beauftragter für die Zentralen Einrich-tungen. Was genau er damit bezweckte, blieb unklar.

Bleibt immerhin positiv zu vermerken, dass der Kon-vent noch zu einer einheitlichen Position gegenüber derartigen Angriffen kam und sie zurückgewiesen hat.

Positiv ist auch, dass die Kausa der „veruntreuten Stu-diengelder“ geklärt werden konnte: entgegen Berich-ten anderer Hochschulzeitungen handelte es sich bei den Geldern nicht um Studiengebühren, sondern um eigene Mittel der Universität. Diese wurden aus dem Etat der Bibliotheken herausgenommen und für Sanie-rungsabreiten verwendet. Obwohl auch dies verboten ist, wiegt der Vorfall damit nicht mehr ganz so schwer, zumal die Universität in den Jahren zuvor freiwillig ein Vielfaches des Betrages zusätzlich in die Bibliotheken investiert hat. Nun will die Universität das Geld wieder zurückfließen lassen.

Zudem kam durch Recherchen des Fachschaftspre-chers Jura, Stefan Trommler (RCDS), heraus, dass das von der Universität herangezogene Urteil aus Freiburg, welches angeblich die Befreiung von Stipendiaten ver-biete, mitnichten diese Aussage trifft. Stipendiaten dür-fen laut diesem Urteil sogar ausdrücklich von den Stu-dienbeträgen befreit werden, solange dies im Rahmen der Bestenförderung geschieht und nicht zusätzlich. Damit wäre die bisherige Praxis in Passau rechtens.

Im Interesse aller Studierenden bleibt nun zu hoffen, dass ihre Vertreter wieder zu einer konstruktiven Zu-sammenarbeit zurückfinden, um ein Gegengewicht zur Universität bilden zu können. Sollte dies nicht mehr geschehen, bleibt nur zu hoffen, dass nach den Neu-wahlen eine Mannschaft die Arbeit aufnimmt, welche ihre eigenen Interessen hinter denen der Studenten hinten anstellt.

von Johannes De Visser (jdv)

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auf einem Kanal Schlittschuh gefahren, besichtigten Amsterdam und Den Haag und jeden Abend wurde ge-feiert.

Aber die Highlights waren natürlich Silvester und Neu-jahr!

Silvester begann mit einem Holländisch-Kurs, bei dem wir alle wichtigen Sätze für die anstehende Party lernten, wie zum Beispiel: „Wil je wat drinken?“ (Willst du was trinken) „Jij hebt mooie ogen!“ (Du hast schö-ne Augen), „Je bed of mijn slaapzak?“(Dein Bett oder mein Schlafsack?)! So gewappnet ging es dann erst-mal zum Abendessen, wo wir von den Mitgliedern von Aegee Leiden, ein super leckeres 3-Gänge-Menü ge-kocht bekamen. Gestärkt, mit Kartoffel-Apfel Suppe, Couscous an Wintergemüse und Ingwerbrot, konnten wir dann das Feuerwerk von einer Dachterrasse eines Studentenwohnheims aus beobachten. Anschließend feierten wir das Neue Jahr gebührend, bis zum Mor-gengrauen in einem Leidener Club.

An Neujahr ging es dann am Nachmittag zu dem klei-nen Ort Katwijk, um am alljährlichen Neujahrssprung in die eiskalte (!) Nordsee teilzunehmen. 5 der Or-ganisatoren und 3 Teilnehmer waren so mutig um da mitzumachen und mit ca. 500 anderen (verrückten) Holländern in die Nordsee zu rennen. Der Rest der Gruppe gesellte sich unter die zahlreichen Schaulu-stigen um das Spektakel zu verfolgen. Punkt 15 Uhr rannten dann alle Teilnehmer in Badehose, Bikini oder einem lustigem Kostüm in das frische Nass! Anschlie-ßend wurde dann noch das beste Kostüm prämiert und die Teilnehmer mit Urkunden ausgezeichnet.

In dieser aufregenden Woche waren wir alle wirklich zu einer tollen Gruppe zusammen gewachsen.Umso trauriger war es, als schließlich der letzte Tag gekommen war. Deswegen wollte auch an diesem Tag keiner so recht wieder nach Hause fahren. Eigentlich sollte nach dem Frühstück jeder abreisen, aber die Ab-reise verzögerte sich dann doch noch bis zum Mittag. Denn in den letzten Tagen hatten sich echte Freund-schaften entwickelt und niemand wollte glauben, dass nun schon eine Woche vorbei war. Und da keiner allei-ne abreisen wollte und viele erst ein Flug-/Zugticket für den Abend oder nächsten Morgen hatten, schlos-sen wir uns noch zu kleinen Gruppen zusammen, um noch eine weitere Stadt zu besichtigen.

Am Bahnhof von Leiden kam es anschließend zur gro-ßen Verabschiedungsrunde, einmal verabschiedeten wir uns von unseren holländischen Freunden und ein-mal von einigen Teilnehmern, denn eine Gruppe fuhr schon zum Flughafen, eine nach Rotterdam und eine weitere Gruppe nach Utrecht.

Nach einem gemeinsamen Nachmittag in Utrecht hieß es dann auch für mich endgültig Abschied zu nehmen und nach Hause zu fahren.

So ging eine wunderschöne Woche in Leiden zu Ende, die ich wohl so schnell nicht vergessen werde.

von Stella Meinel

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Königspalast in Den Haag

Kanal in Leiden

Pub-Tour in Leiden

Auf in die Nordsee!

Gruppenfoto vor der Silvesterparty

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Studentische Initiativen haben nicht selten den Anspruch, den universitären Alltag um über das reguläre Curriculum hinaus gehende Tagungen auf akademisch hohem Niveau zu bereichern – so auch ELSA Passau e.V., die vom 6. bis 8. Novem-ber 2009 – anknüpfend an mehrere erfolgreiche akademische Veranstaltungen in den letzten Jah-ren – eine dreitägige Veranstaltung zum Thema Demokratie, ihren Ursprüngen und den Heraus-forderungen, die sich im Zusammenhang mit der Europäischen Union und dem Europarat stellen, organisierte.

Seit 1989 hat es sich ELSA, die European Law Students’ Association, zur Aufgabe gemacht, Jurastudenten eu-ropaweit miteinander in Verbindung zu bringen und für juristische Themen außerhalb des Studienkanons zu begeistern sowie Bekanntes aus den Vorlesungen zu vertiefen.

So lag der Fokus der Konferenz 2009 auf einem durch die Staatsrechtsvorlesungen jedem Juristen an sich wohlbekannten Thema: der Demokratie und ihrer Be-deutung in der heutigen Zeit.Die Podiumsdiskussion am Abend des ersten Veranstal-tungstages stand unter dem Thema „e-diocracy – Mehr Demokratie im Web 2.0! Wie viel Mitwirkung braucht die Demokratie?“. Die Diskutanten erörterten die hoch-brisante Frage nach dem Spannungsgelage zwischen sinnvoller internetbasierter Partizipation und der Ge-fahr aufkeimender anarchistischer Strukturen im Netz. Am folgenden Tag standen philosophische Grundfra-gestellungen und Defizite der Demokratie auf euro-päischer und internationaler Ebene im Vordergrund. Weiterhin wurden totalitaristische Staatsmodelle dem der Demokratie gegenübergestellt und mit letzterem verglichen.Zum Abschluss der Konferenz beleuchteten die Refe-renten am dritten Tag aktuelle Herausforderungen der Demokratie, Chancen, Formen und Risiken direktde-

mokratische Strukturen sowie institutionelle Fragen in insbesondere Zusammenhang mit dem Bundesverfas-sungsgericht.

Organisatoren, Referenten und Teilnehmer nahmen die drei Konferenztage, denen eine circa fünfmonatige Vorbereitungszeit mit vielen Höhen und Tiefen voraus-ging, größtenteils als vollen Erfolg wahr und zeigten sich begeistert.Besonders hervorzuheben ist die engagierte Mitwirkung der Diskutanten und Referenten Dr. Gerrit Hornung, Dr. Hanno Scholtz, Dr. Max Stadler, Prof. Dr. Rainer Wernsmann, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Prof. Dr. Hein-rich Oberreuter, Prof. Dr. Christoph Degenhart, Prof. Dr. Christoph Herrmann, Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, Dr. Manfred Dauster, PD Dr. Hendrik Hansen, Dr. Günter Schirmer, Dr. Christian Thiemann, Prof. Dr. Werner Pat-zelt, PD Dr. Otmar Jung, Prof. Dr. Hermann Heußner sowie Dr. Sebastian Unger, welche die Konferenz erst zu dem machten, was sie letztlich war.Aber die komplette Organisation und Durchführung wäre ohne die Mitwirkung vieler fleißiger ELSA-Mit-glieder sowie insbesondere des Lehrstuhls von Prof. Dr. Rainer Wernsmann, der als tatkräftiger Kooperations-partner in allen Stadien von der Planung bis zur letzt-endlichen Durchführung der Konferenz agierte, niemals möglich gewesen.

Allen Jurastudenten und an juristischen oder politischen Themen Interessierten kann eine Teilnahme an der all-jährlichen ELSA-Konferenz, die sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil des akademischen Veranstal-tungskanons der Universität Passau entwickelt hat, nur wärmstens empfohlen werden.

von Susanne Bettendorf (sb) und Martin Weber

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„Demokratie – Wahrheit oder Wunschvorstellung?!“Rückblick auf die Konferenz des ELSA Passau e.V.

Rezension:Thomas Biedermann - „Wissenschaftliche Arbeiten mit der Layout-Software QuarkXPress“

Thomas Biedermann

Wissenschaftliches Arbeiten mit der Layout-Software QuarkXPress

Ein Handbuch

256 Seiten,

ISBN: 978-3-94165-00-9

1. Auflage 2009

22,90 €

Mit einer Layout-Software eine wissenschaft-liche Arbeit verfassen? Das soll funktionieren?Das funktioniert - vor allem recht unkompliziert mit der guten Anleitung von Thomas Bieder-mann.

Thomas Biedermann erklärt in seinem Buch anschau-lich und Schritt für Schritt, wie man mit dem Programm „QuarkXPress“ wissenschaftlich arbeiten kann.

Biedermanns 256 Seiten starkes Handbuch besteht aus zwei Komplexen, dem Überblick und dem Layout, sowie einem Anhang, der eine Maßpalettenbeschrei-bung, die Fehlerbehebung und ein Glossar erhält.

Optik und HandhabungZunächst fällt die Aufmachung des Buches positiv auf:

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es wird nämlich eine Spiralbindung verwendet. Gera-de bei der Arbeit am PC erweist sich diese als sehr komfortabel - kein lästiges Zuklappen, Umbiegen und Hantieren wie bei einer festen Bindung. Das Seitenpa-pier ist griffig und besitzt eine hinreichende Stärke - ein weiterer Pluspunkt, gerade in Kombination mit der Spiralbindung. Der Autor hat zudem eine angenehme, leserfreundliche Schriftgröße gewählt.Ergänzt werden die Textinhalte durch eine Fülle an Grafiken, die es auch dem nicht so geschulten QuarkX-Press-Anwender leicht machen, sich zu orientieren.Das Format des Handbuchs ist DIN A5, damit es auch gut in Rucksack und Aktentasche passt. Hier sollte aber vielleicht angedacht werden, künftig auf DIN A4 um-zustellen. Durch die Grafiken und die augenfreundliche Schriftgröße, ist das Seitenende relativ schnell erreicht und zwingt viel zum Blättern. Zudem würde die Über-sichtlichkeit noch etwas gesteigert werden, wenn man Abschnitte eher „auf einen Blick“ erfassen könnte.

HighlightsDer Autor hat seine Bemühungen, dem Leser ein struk-turiertes und effizientes Arbeiten mit der Software aufzuzeigen, sehr gut umgesetzt. Angenehm sind vor allem auch die eingeflochtenen Hinweise auf die Be-fehls-Shortcuts - sowohl für Mac als auch Windows -, so dass diese dem Leser in Fleisch und Blut übergehen und er viel Zeit sparen kann.

Äußerst positiv fällt auf, dass Biedermann neben der eigentlichen Programmhandhabung dem Leser viel Hintergrundwissen vermittelt, etwa zur guten Typo-graphie, der Wahl von Bildformaten oder mathema-tischen Formelsätzen. Das Grundlagenwissen für je-den, der andenkt, sein Werk zur Druckerei zu geben, wird treffend und leicht verständlich vermittelt.

Für wen sich dieses Buch eignetGenerell eignet sich dieses Buch für jeden, der sei-ne Arbeit publizieren möchte und dadurch auch mit Layoutsoftware zurechtkommen muss. Im Hinblick auf universitäre Übungsarbeiten wie Hausarbeiten und Se-minararbeiten gibt es kleinere Einschränkungen. Bei juristischen Arbeiten etwa besteht kaum eigener Ge-staltungsraum und als Abgabeformat wird in der Re-gel ein Worddokument zwingend vorgeschrieben. Die Möglichkeit seine wissenschaftlichen Arbeiten mit ei-ner Layoutsoftware zu erstellen, bietet sich daher vor-wiegend in Bereichen an, wo der Student recht freie Hand hat und Elemente wie Abbildungen, Tabellen und Formeln verwendet.

Fazit: ein durchaus gelungenes Werk!

von Barbara Klostermann (bk)

Das Demokratische Stipendium des ABSOLVENTA e.V. funktioniert anders als gewöhnliche Stipen-dien: Für ein Stipendium kann sich jeder Student und Absolvent auf www.stipendium.de bewerben. Jeder hat die gleiche Chance auf ein Stipendi-um, unabhängig von herausragenden Studienlei-stungen oder einer bestimmten Parteienmitglied-schaft. Los geht’s im März 2010!

Drei Bewerbungsschritte zum Stipendium

„Bei uns zählt vor allem eine kreative Bewerbung und ein guter Fördergrund. Doch auch der Wahlkampf ist entscheidend, um ein Demokratisches Stipendium zu bekommen“, so Tim Keding, stellvertretender Vereins-vorsitzender des ABSOLVENTA e.V. Die Stipendienver-gabe erfolgt in drei Schritten: Registrieren, Bewerbung einreichen und Abstimmen.Ab März können sich die Bewerber auf der Internet-seite des Stipendiums anmelden. Das Besondere am Demokratischen Stipendium: Die Studenten können selbst bestimmen wofür und wie viel Förderung sie be-nötigen.Wer schließlich ein Stipendium erhält, entscheiden die Internetuser in einer demokratischen Wahl.

Jeder kann über’s Internet ab stimmen

„Wir freuen uns auf kreative Motivationsschreiben in Form von Filmen, Bildern, Präsentationen oder natürlich auch Texten“, sagt Keding und gibt den Tipp: „Schaut einfach mal auf unsere Website, wie sich die Gewin-ner im letzten Jahr präsentiert haben.“ Das Fördergeld wird unter den Bewerbern mit den meisten Stimmen und der höchsten Bewertung aufgeteilt.

Schon jetzt kann der ABSOLVENTA e.V. dank des Spon-sorings von Unternehmen wie Hays und KPMG 12.000 Euro an Stipendiaten vergeben. „Wir sind sehr zuver-sichtlich, dass wir die 15.000 Euro vom letzten Jahr übertreffen werden“, sagt Keding erfreut. Wie viel Geld sich im Topf befindet, verrät der Spendencounter auf der Website des Stipendiums.

15.000 Euro im letzten Jahr vergeben

Im letzten Jahr bewarben sich etwa 4.500 Studenten für das Erste Demokratische Stipendium und über 60.000 Mal stimmten die „Wähler“ für ihre Wunschstipendiaten. Mit Hilfe namhafter Sponsoren konnten schließlich über 15.000 Euro an neun Stipendiaten vergeben werden, die Beträge zwischen 700 und 4.400 Euro erhielten.

Der gemeinnützige ABSOLVENTA e.V. wurde im Novem-ber 2008 von Mitarbeitern der Jobbörse ABSOLVENTA gegründet, um den akademischen Nachwuchs jenseits der konventionellen Eliteförderung zu unterstützen.

Meldung des ABSOLVENTA e.V.

Ab März erneut Chancen für jeden Stu-denten auf ein StipendiumDas Demokratische Stipendium des ABSOLVENTA e.V. geht in die zweite Runde

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Jedes Jahr sieht die Welt zum Beginn der Fastenzeit nach Passau. Dort finden sich all-jährlich etwa 6000 Besucher des „größten Stammtisches der Welt“ ein. Das schafft nur die CSU in Bayern. Die gleichzeitig in Niederbayern stattfindenden Konkurrenz-veranstaltungen der weiteren bekannten Parteien mussten sich mit wenigen hundert An-hängern zufrieden geben.

Mit inzwischen sehr geringer Arbeitslosigkeit gilt Nie-derbayern als „Anzeiger für gute Politik“. Dies ist auf die CSU und den in Reisbach bei Dingolfing geborenen ehemaligen Parteivorsitzenden Erwin Huber zurückzu-führen, der ebenso zu den Ehrengästen gehörte. Der von einigen Gästen zum Kanzlerkandidaten 2013 der Union ernannte derzeitige Verteidigungsminister Karl-

Theodor zu Guttenberg blieb in diesem Jahr der Veranstal-tung leider fern. Trost konnte da auch nicht der vollbärtige Besuch des in Tracht ge-kleideten selbsternannten „Volkskaisers“ Herrmann Dicker aus Österreich spen-den.Die treusten Anhänger ka-men allerdings aus dem weit über 600 km entfernten nie-dersächsischen Peine, wofür sie vom Bayerischen Mini-sterpräsidenten Horst See-hofer die „Bayerische Staats-

bürgerschaft“ verliehen bekamen.

„Passau ist das Hochamt der Konservativen in Deutsch-land“, so Seehofer zum Auftakt seiner Rede, in der er auch die Wichtigkeit des Ehrenamtes in Bayern lobte und den etwa vier Millionen Bayern dankte, die ein sol-ches ausfüllen. Auch im Weiteren war Seehofers Rede überwiegend von Fakten geprägt, weshalb sie sich we-niger unter „Stammtischrede“ verbuchen lässt. Viel-

mehr forderte sie „kla-re Werte, klare Worte“ und richtete sich an alle Schichten der Bevölke-rung, wie der Minister-präsident betonte, um die CSU weiterhin als „Volkspartei“ positio-nieren zu können. Klare Grenzen setzte Seeho-fer durch das Strauß-Zitat: „rechts von uns darf es keine demo-kratische Partei geben“ und die Forderung „die Linke zu bekämpfen“. Er versprach Besserung bei der Unterstützung kinderreicher Fami-lien, griff die beliebte

Koa l i t i ons f loske l „Arbeit muss sich wieder lohnen“ auf und sagte den Strö-mungen, die gegen die soziale Markt-wirtschaft vorgehen, den Kampf an.

Insbesonders die Problematik rund um den Ankauf von höchst fraglich er-worbenen Steuerdaten, die bedauerliche finanzielle Lage des EU-Mitglieds Griechenland und der Appell, die Weltfinanzkrise dürfe sich nicht erneut wiederho-len, fanden starke Betonung. In punkto Energiepolitik bestätigte er den bereits September 2007 festgehal-tenen Kurs des Grundsatzprogramms der CSU. Sicht-lich erzürnt zeigte sich der Landesvater in Sachen in-nerer Sicherheit, genauer: der zunehmender Gewalt in der Öffentlichkeit insbesondere gegen Polizeibeam-te. Er forderte eine Anhebung des Strafmaßes der dro-henden Freiheitsstrafe auf drei bzw. sechs Monate und betonte, dass nicht dem Täterschutz, sondern dem Opferschutz Vorrang zu erteilen sei.

Abschließend wies der Ministerpräsident auf seinen Besuch der Olympischen Winterspiele 2010 in Kanada hin, den er auch als Werbereise für die angestrebten Olympischen Winterspiele 2018 in München und den Bayerischen Alpen zu nutzen versprach. Das Fazit: „kein Land sei weltoffener als Bayern“ und die Auffor-derung „nicht die Asche des Aschermittwochs sondern das Feuer weiterzutragen“ konnten die Stammtischgä-ste nicht wirklich mitreißen. „Klare Werte“ und „klare Worte“ wären durch Redner wie die ehemaligen Mini-sterpräsidenten Strauß oder Stoiber sicherlich noch um einiges „klarer“ gesprochen worden.

von Alexander Widmann (aw)

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58. Politischer Aschermittwoch der CSU Zu Besuch beim „größten Stammtisch der Welt“ am 17.02.2010 in Passau

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Ausführungen von Dr. Kurt Biedenkopf zum Thema „Deutsche Einheit“Am 11.02.1010 lud der Aktionskreis für Wirt-schaft, Politik und Wissenschaft e. V. in den Bayrischen Landtag ein. Gastredner war Dr. Kurt Biedenkopf, welcher eine Rede zum Thema „Deut-sche Einheit“ hielt.

Biedenkopf, von 1990 bis 2002 Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, ließ dabei die Geschehnisse nach der deutschen Wiedervereinigung Revue passieren. Interessant waren dabei unter anderem seine Ausfüh-rungen, wieso die Transformation der DDR-Wirtschaft derart reibungslos erfolgte. Nach 1990 fielen in der ehemaligen DDR viele Arbeitsplätze weg, da von Plan-wirtschaft auf eine effiziente Marktwirtschaft umge-stellt werden musste.

Oft arbeiteten in einem Betrieb, der vorher 50.000 Be-schäftigte hatte, nach der Rationalisierung nur noch 5000 Arbeitnehmer. Dennoch gab es seitens der Bevöl-kerung keine Proteste, zumindest nicht in dem Umfang, wie sie wohl heute bei derartigen Massenentlassungen zu erwarten wären. Zeitgleich etwa protestierten tau-sende Angestellte im Rheinland, weil ihr Arbeitsplatz um ca. 10km verlegt wurde und die Arbeiter diese Um-stellung nicht hinnehmen wollten.

Biedenkopf erklärte dies mit dem Bewusstsein der Men-schen in den neuen Ländern, dass harte Einschnitte zwangsläufig zu einem Neuanfang dazu gehören wür-den. Die Leute hätten gewusst, dass zunächst Jahre der Entbehrung auf sie zukommen würden, bevor es wieder aufwärts geht. So habe er persönlich auch im Wahlkampf nie falsche Versprechungen auf schnellen Erfolg propagiert, sondern den Leuten stets die un-bequeme Wahrheit gesagt. Dass er mit dieser Strate-gie Erfolg hatte, zeige, dass seine Annahmen stimmig sind. Dieser gesamtgesellschaftliche Konsens war laut Biedenkopf Garant des Erfolges, der sich nun in vielen Gebieten der neuen Länder einstelle.

Gleichzeitig kritisierte er, dass ein solches Ziel heute fehle. Die meisten Menschen seien nicht mehr bereit, für mehr Wohlstand mehr zu arbeiten. Es gehe ihnen einfach zu gut: „Nie ging es den Menschen in Deutsch-land besser als heute“, stellte Biedenkopf fest, nicht ohne dabei auf Merkels Aussage „Nie ging es Deutsch-

land so schlecht wie heute“ zu verweisen. Dennoch beur-teilten die Menschen die Ge-samtlage eher negativ.

Dies mag an den Zukunfts-aussichten liegen, welche Biedenkopf eher pessimi-stisch beurteilt. Der große Schuldenberg des Landes, die Rentenlast, welche auf kommenden Generationen zukommt, sowie die Finanz-krise stelle vor allem junge Leute vor schwerwiegende Probleme. Hierzu stellte Biedenkopf einen interessanten Vergleich an: „Die Summe, welche zur Bekämpfung der aktuellen Finanz-krise eingesetzt wird, ist vergleichbar mit den Kosten der deutschen Einheit“, nur dass bei der Einheit et-was Nachhaltiges geschaffen wurde, heuer jedoch nur Schadensbegrenzung betrieben würde. Kurz merkte er noch an, dass der „Aufbau Ost“ auch dem Westen enorm zugute gekommen sei, da vielfach Westfirmen den Wiederaufbau durchgeführt hätten, weil viele Ost-firmen dazu damals nicht in der Lage waren.

Auf die Nachfrage des Redakteurs, warum laut Umfra-gen vor allem viele junge Ostdeutsche sich die DDR zurückwünschen, antwortete Biedenkopf, dies solle man nicht glauben. Die Leute würden zwar bestimmte Aspekte der DDR vermissen, wie etwa die gute Kinder-betreuung in Kitas und Ganztagsschulen, jedoch wür-de sich nie eine Mehrheit finden, welche die DDR als Ganzes zurückwolle. Die Politik sei gefragt, durch Ver-besserungen in diesen Bereichen den Wünschen der Menschen nachzukommen.

Biedenkopf bewies, dass er auch im fortgeschrittenen Alter noch zu einer exzellenten Analyse der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation im Stande ist und nichts von seiner Art verloren hat, die Dinge beim Namen zu nennen.

von Johannes De Visser (jdv)

„Es soll Spaß machen, seinen CO²-Ausstoß zu reduzieren“Interview mit Dr. Günter Meisinger, Geschäftsführer des neuen Passauer Internetpor-tals „KLIMAMENSCH“Am 21. Dezember letzten Jahres fand in Passau ein offizielles Kick-Off für das Internetportal KLIMAMENSCH (www.klimamensch.de) statt.

Herr Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer (Bundesministeri-um für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung) hat persönlich den offiziellen Start-schuss gegeben.

Die Klimakonferenz in Kopenhagen hat leider nur ein Minimalziel erreicht und ist enttäuschend zu Ende gegangen. Die Politiker haben sich auf keine verbindlichen CO² Reduktionsziele eini-gen können. Was nun?

Die Politik alleine kann es nicht schaffen. Wir Menschen sind nun gefordert, mitzuhelfen. Um das zu tun, wurde das deutschlandweit einzigar-tige Internetportal KLIMAMENSCH live geschal-tet.

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Wir haben für unsere Leser ein Interview mit dem Geschäftsführer des Portals, Herrn Dr. Günter Meisinger, geführt.

Herr Dr. Meisinger, was ist „KLIMAMENSCH“ für ein Portal?

KLIMAMENSCH versteht sich als Ratgeber-Portal für kli-mafreundliches Handeln und Konsumieren. Die Politik alleine kann es nicht schaffen. Wir „KLIMAMENSCHEN“ handeln jetzt und helfen mit, den notwendigen Wandel voranzutreiben. Dies geschieht durch Wissen und ins-besondere den Kauf klimafreundlicher Produkte, um damit die Innovationsspirale anzukurbeln. Das Portal liefert für diesen Prozess das nötige Hand-werkszeug. Unser Konzept besteht aus Wissensver-mittlung, Darstellen und Bewerten klimafreundlicherProdukte, attraktiven Einkaufsvorteilen für diese Pro-dukte, Klimaquiz-Spielen mit attraktiven, klimafreund-lichen Gewinnen, diversen Foren und News.

Wie kamen Sie auf diese Idee?

Wir sind eine kleine Gruppe von Vätern aus dem IT-Umfeld und der Industrie, die sich Gedanken gemacht haben über die Zukunft ihrer Kinder und der zukünf-tigen Enkelkinder. Oft schon haben wir über die uns drohende stark veränderte Klimasituation gesprochen und wie es werden könnte, wenn wir Menschen nicht schnell genug handeln. Und je mehr Wissen wir uns aneigneten, umso klarer wurde uns die drohende Ka-tastrophe. Wir sind, wie viele andere auch, sehr be-sorgt, aber dadurch allein ändert sich erst mal nichts und so haben wir uns entschlossen, etwas zu tun.

Was erhoffen Sie sich davon?

Wir hoffen, möglichst viele Menschen zu klimafreund-lichem Handeln und Konsumieren anzuregen. Wir wollen mit KLIMAMENSCH eine Bewegung, einen Trend auslösen und fördern, der Spaß machen soll (anstatt mit erhobenem Zeigefinger auf jemanden zuzeigen und sagen „Du musst jetzt …“). Es soll Spaß machen, seinen CO2-Ausstoß zu reduzieren, nach kostengünstigen, klimafreundlichen Alternativen und Produkten beim Konsum zu suchen, sich Wissen an-zueignen bei unserem Quiz usw. und dabei auch noch Geld zu sparen.

Wie ist die bisherige Resonanz?

Die bisherigen Rückmeldungen waren durchwegs positiv und zeigen, dass grundsätzlich Interesse am Thema Klimaschutz da ist und wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden noch ein paar Sachen an un-serer Homepage ändern, aber im Wesentlichen un-serem Konzept weiter folgen.

Was planen Sie für die Zukunft?

Wir wollen den Community-Gedanken und das Ange-bot an Gewinnquizzen für verschiedene Produkte wei-ter ausbauen, sowie das Portal inhaltlich an manchen Stellen etwas „verschlanken“.

Was macht „KLIMAMENSCH“ einzigartig?

KLIMAMENSCH verbindet verschiedene Elemente zum Thema Klimaschutz in einem einzigen Portal. Das Spektrum unserer Seite zum Thema Klimaschutz (Wissensvermittlung, Shop, Gewinnquiz, Klimaschutz-projekte, News und Foren) ist neuartig.

An wen richtet sich das Portal?

An alle, die etwas für den Klimaschutz tun wollen.

Was tun Sie privat für den Klimaschutz?

Selbstverständlich verwenden wir sowohl privat als auch im Büro Ökostrom aus erneuerbaren Energien. Viele von uns haben eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Hausdach installiert. Beim Konsum orien-tieren wir uns an klimafreundlichen Produkten oder Produktvarianten. Was den verbliebenen CO²-Ausstoß betrifft, so planen wir, den Webauftritt inklusive aller damit verbundenen Prozesse, die Dienstreisen usw. über unseren Partner CO²-neutral zu stellen.

Herr Dr. Meisinger, vielen Dank für das Ge-spräch!

das Gespräch führte Christian Schneider (cs)

Masdar City – Stadt ohne Öl Je nach dem wem man Gehör schenkt, geht uns das Öl früher oder später aus. Allen ist aber klar, dass es immer schwieriger wird, die verblei-benden Reserven zu fördern. Um in der Zeit nach dem billigen Erdöl konkurrenzfähig zu bleiben, wird im Moment zwischen Abu Dhabi City und dem Abu Dhabi International Airport die Stadt Masdar gebaut.

Masdar ist als Forschungsprojekt geplant, wo ca. 1500 internationale Firmen und Forschungseinrichtungen an modernen, energiesparenden Technologien for-schen und arbeiten sollen. Ideologischer Mittelpunk der Stadt wird eine Technische Hochschule, die allein der Erforschung erneuerbarer Energien gewidmet ist.

Seit 2008 sind die Bauarbeiten im Gange und im Jah-re 2020 soll alles fertig sein. Bereits beim Bau liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Einsparung von

CO². Der gesamte Dokumentationsprozess wird ohne den Einsatz von Papier realisiert. Geplant hat das Projekt zum großen Teil das Team um den Stararchi-tekten Norman Foster aus London. Gebaut wird eine Stadt, die einmal unter vergleichsweise angenehmen Bedingungen bis zu 50 000 Menschen beherbergen soll. So ist beabsichtigt, dass die gefühlte Außentem-peratur im Sommer bei 50° C liegt. Abu Dhabi City hat im Vergleich dazu eine gefühlte Sommertempera-tur von 70° C, was an der offenen, hohen Bauweise liegt. Masdar City ist in der klassische, jahrhunderte alten Tradition arabischer Wüstenstädte in Nord-Süd Richtung angelegt. Das bewirkt, dass nachts küh-lende Winde in die Stadt wehen; die tagsüber in die-ser Gegend vorherrschende Ost- West Winde werden dann von Windkraftwerken zur Erzeugung von Strom genutzt und heizen die Stadt nicht auf. Dies führt in Kombination mit Solarthermiekraftwerken, einem fort-schrittlichen Transportsystem und konsequentem Re-

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cycling dazu, dass der Betrieb der Stadt gänzlich CO²-neutral funktioniert.

Man hat erkannt, dass weite, offene Plätze in dieser Gegend zu einem höheren Kühlungs- und damit Ener-gieaufwand führen. Daher wird es in der Stadt fast aus-schließlich enge Gassen und überdachte Plätze geben. Die schmalen Gassen werden oben durch überhän-gende Gebäude noch mehr verengt, so dass man unten fast immer im Schatten gehen kann. Sonnensegel mit Photovoltaikmodulen dienen über den größeren Plätzen der Schatten- und Energiegewinnung.

Auch die einzelnen Gebäude haben ein hohes Energie-sparpotential. Hier verbaut man intelligente Gebäude-technologien, um möglichst viel Strom einzusparen. Einzelne Räume werden durch besseres Lichtdesign und automatische Abschaltung sparsamer beleuchtet.

Eine weitere Besonderheit ist der Verkehr in bzw. unter der Stadt. So sind in der Stadt keine Autos erlaubt. Geparkt wird vor den Toren der Stadt. Die Gassen sind ausschließlich Fußgängern und Fahrrädern vorbehal-ten. Im ersten Untergeschoss baut man ein elektrisch betriebenes Personal-Rapid-Transport-System, also ein System aus einzelnen Transporteinheiten, die sich selbständig zu einem Fahrverbund zusammenschlie-ßen, den Fahrgast aber trotzdem an sein gewünschtes Ziel bringen. Kein Punkt in der Stadt wird mehr als 200m von einer PRT-Station entfernt sein.

Das alles soll nach den Plänen von Scheich Mohamed bin Zayed al Nahian, dem Kronprinzen von Abu Dhabi, als Vorbild für andere Städte dienen und seinem Land eine Zukunft nach dem Öl sichern. Die Nachhaltigkeit, welche in Masdar City erforscht und erreicht werden soll, wird einmal zur nationalen Richtlinie des Staates und Abu Dhabi als Zentrum erneuerbarer Energien ei-nen festen Platz in der Wissensgesellschaft von morgen sichern.

von Moritz Dreher (md)

Bild: Imre Solt (unter Creative Commons Lizenz)

Modell von Masdar

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Einen Tag in Paris beginnen wir – es geht gar nicht anders – in einem der unzähligen Café-Bars am Straßenrand. Ein Café au Lait und ein Croissant in der Frühlingssonne und auf einmal fühlen wir uns so sehr im Herzen Frankreichs und im Mittelpunkt des pulsierenden Lebens wie das eben nur in Paris möglich ist. Paris ist laut. Und doch so ruhig. Die vorbeieilenden Pariser erkennt man oft nicht nur an ihrem Chic, son-dern auch an ihrer Hektik. In Paris zu arbeiten und in Paris Urlaub zu machen, das sind eben doch ganz verschiedene Dinge.

Nach dem Frühstück können wir als er-schöpfte Studenten je-doch unsere gemütliche Erkundungstour begin-nen – und was wäre da geeigneter als eine Fahrt mit einem Ba-teau Mouche über die Seine? Vorbei geht es an den bedeutendsten Monumenten der Stadt der Liebe – während in der Ferne der Eif-felturm strahlend über die Dächer von Paris zu wachen scheint, er-blicken wir vor uns das Musée d’Orsay und den Jardin des Tuileries, in dem man wunderbar picknicken kann. Und dann liegt sie vor uns,

die Île de la Cité mit der alles überragenden Notre Dame. Und irgendwie erinnert die dortige Teilung der Seine uns an Passau – genauer gesagt, an das Drei-flüsseeck! Doch es geht schon weiter, und wir lassen die Pont des Arts zu unserer Rechten zurück und mit ihr ein paar wehmütige Gedanken an die existenzia-listischen Philosophen des Quartier Latin im Paris der Sechzigerjahre!

Für Verliebte ein Muss

Unser nächster bedeutender Anlaufpunkt ist ein Muss für Verliebte: denn wer sich unter der Pont Marie, auch „Brücke der Liebenden“ genannt, küsst, darf sich etwas wünschen! Anschließend verlassen wir un-ser Bateau Mouche, um nun zu Fuß weiter auf Entde-ckungstour zu gehen. Das Rathaus von Paris, lange Zeit auch Sitz von Jaques Chirac, der vor seiner Prä-sidentschaft 18 Jahre lang Bürgermeister von Paris war, erkennen wir an seiner wunderschönen Fassade, die vom Wiederaufbau des Gebäudes um 1870 in An-lehnung an die Schlösser der Loire stammt. Doch es packt uns auch ein leichtes Schaudern, wenn wir an den Place de la Bastille unweit von hier denken, auf dem Köpfe rollten und die Französische Revolution ih-ren Lauf nahm. Mit Stolz denken viele Franzosen bis heute an jene Bewegung zurück und dies ist sicher auch ein Grund dafür, dass auch heute Demonstra-tionen und Streiks in Paris stets an der Bastille ihren Anfang finden. Gleichzeitig ist die Bastille jedoch auch eines der angesagtesten Szeneviertel des Nachtle-bens der Stadt. Bevor wir nun weiter am Louvre und am Place de la Concorde vorbei in Richtung Champs Elysées schlendern, darf jedoch eine kleine Stärkung nicht fehlen! Schließlich sind wir ja in Paris, der Stadt der ‚Haute Cuisine‘ und des ‚Savoir Vivre‘! Und an gemütlichen Restaurants herrscht nun wirklich kein Mangel; besonders empfehlenswert sind vor allem Crêperien, wobei zu einem leckeren Crêpe ein typisch französischer Cidre (Apfelwein) auf keinen Fall fehlen darf! „Tchin-tchin“ (frz. Prost!)!

Fahren will geübt sein

Frisch gestärkt kann es weitergehen. Und schon bald locken die Champs Elysées als wahres Shoppingpara-dies für Jung und Alt! Dementsprechend hoch sind je-doch auch die Preise. Doch schon ein Blick in die bunten Schaufenster ist manchmal genug und bestätigt uns, dass Paris eben auch die Stadt der Mode ist und euro-paweit Trends vorgibt und prägt. Am Ende der Champs Elysées erreichen wir schließlich den Arc de Triomphe. Für 8 Euro können wir von oben aus einen Blick auf zwölf sternenförmig von dort ausgehende Avenues

Paris – eine Stadt im ewigen Frühling

UP-Campus unterwegs... in Paris

Von der Notre Dame aus erkennt man nicht nur das Polizeipräsidium (vorne) und von weitem den Eiffel-turm, sondern auch die schmaler werdende Seine (links), die uns ein bißchen an Passau erinnert.

An der Pont des Arts scheint es, als ob Sartre und Co. jederzeit um die Ecke biegen könnten.

Blick vom Triumphbogen: Nur am Wochenende können sich auch „Paris-Fahranfänger“ in die Nähe dieses Kno-tenpunktes wagen, um die breiten Alleen von Nahem zu bestaunen.

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genießen, die von alten Bäumen und wunderschönen Altbauten gesäumt sind. Gleichzeitig sind wir jedoch auch überrascht (und auch ein bisschen geschockt!); denn der Verkehr an diesem Knotenpunkt scheint vor allem in der Woche wirklich nur etwas für echte Paris-Kenner zu sein, die den Pariser Fahrstil kennen und sich auch als Nicht-Pariser (und somit „Provinzler“) nicht so schnell von willkürlich überholenden Moped-Fahrern und gestressten Geschäftsleuten einschüchtern lassen! Da-gegen ist selbst die Situation am Kleinen Exerzierplatz am Nachmittag in Passau die reinste Nervenkur!

Das wahre Paris

Höchste Zeit, sich wieder einmal eine Pause zu gön-nen, vielleicht wie Amélie Poulain aus dem Film „Die fa-belhafte Welt der Amélie“ bei einer knackenden Crème Brûlée; am besten in einer kleinen ruhigen Seitenstra-ße.. Und auf dem Weg durch Paris fragt man sich dann mit Blick auf die vielen Postkarten mit Aufnahmen Ro-bert Doisneaus von dem nostalgischen, aber auch ar-men Paris der Fünfziger vielleicht, ob diese Stadt heute eigentlich noch da ist - das Paris der stillen Ecken und der Begegnungen und Berührungen. Nimmt man dann jedoch in einer echten Pariser Brasserie (ein Geheim-

tipp ist übrigens die Brasserie „Julien“ im 10. Arrondissement!) Platz und beobach-tet die Menschen, die dort gelassen und auf eine so typisch französische Weise das Leben genießen und inspiriert zu sein scheinen von der Magie ihrer Haupt-stadt, so wird schnell klar, dass Paris eine blühende Stadt ist; eine Stadt die genau wie damals lebt und belebt wie der Früh-ling. Und wie sagte es einst der französische Krimiautor Frédéric Dard: „Paris wird immer Paris sein. Was soll es denn sonst machen?“

von Rieke Bening (rb)

„Tchin!“ (frz. Prost!) Französische Le-benslust in der typisch pariserischen Brasserie „Julien“ mit Verspiegelungen und antiker Glasdecke.

Essen, soviel der Hunger begehrtVorstellung und Test der „all you can eat“-Angebote in Passau (Teil 1)Wer von uns kennt das nicht: Man kocht sein Es-sen, schaut den Teller an und denkt sich, das wird schon reichen. Man stellt in der Mensa sein Es-sen aufs Tablett, bezahlt und denkt sich, das wird schon reichen. Man isst im Restaurant, bekommt das Essen serviert und denkt sich,… Naja, Sie wissen, worauf ich hinaus will. Die Portion reicht oft nicht aus und im Magen wäre noch Platz für mehr.

Abhilfe für das Problem ist vorhanden und nennt sich Neudeutsch: „all-you-can-eat“. Wer ca. 7- 15 € und ge-nug Zeit mitbringt, kommt hier voll auf seine Kosten. Es gibt unterschiedliche Formen, die von Running Sushi, über ein klassisches Buffet, Brunch am Sonntagmorgen, bis zu „Chicken wings+ Spareribs” reichen. UP-Campus war in Passau unterwegs, um das lokale Angebot (aus-giebig) zu testen.

Im ersten Teil der Serie berichten wir über das „Tokyo“ in der Innstraße, das „Chicken wings+ Spareribs”- An-gebot am Dienstagabend in der „Cantina Ensenada“, sowie über „Didi Chen’s WORLD OF ASIA“ im Stadtturm mit klassischem asiatischem Buffet und Running Sushi

„Tokyo “ - Mittagsangebot

Direkt hinter dem Eingang beginnt das ca. 5m lange Buffet und führt an der Wand entlang in den Gastraum, der mit der üblichen Einrichtung eines „Asiaten“ auf-wartet. Besonders zu erwähnen sind zwei Aquarien, welche die Blicke der Gäste auf sich ziehen. Nachdem man einen Tisch zugewiesen bekommen hat und die Getränke bestellt sind, geht’s zum Buffet,

Beginnend mit zwei verschiedenen Suppen und di-versen Salatzutaten wartet eine Überraschung: Sushi! Obwohl das Angebot über Mittag nur 7,50 € kostet sind 6 verschiedene Sorten Sushi und Maki im Preis ent-

halten. Des Weiteren finden sich gebratene Tofuwürfel, gedünstete Auberginen, Minifrühlingsrollen, frittiertes Gemüse, Schweinefleisch, Rindfleisch, Hühnerfleisch, Fisch,..: Daneben gibt es gebratene Nudeln, gekochten Reis oder gedünstetes Gemüse als Beilage. Sollte Ihr Magen jetzt noch aufnahmefähig sein, gibt es noch ge-backene Bananen mit Honig oder drei Sorten Eis zum Nachtisch.

Tokyo Innstr. 20 - 94032 Passau - Tel. 0851-98828889

„Cantina Ensenada“ - „Chicken wings+ Spareribs” (Dienstag Abend)

„Gehobene spanische Ein-richtung“ trifft es wohl am Besten, was einen empfängt, wenn man in der Innstadt in die „Cantina Ensenada“ geht. Empfehlenswert ist es übrigens vorher zu reservie-ren, denn das Lokal ist trotz der zahlreichen Plätze ziem-lich schnell gefüllt. Für 8,90 € wird das Essen an den Tisch gebracht. Man muss also nicht, wie bei anderen Angeboten üblich, jedes Mal selbst aufstehen und nachfüllen, sondern kann sich ein-zig und allein auf das Essen konzentrieren. Das ist bei dem Angebot auch nötig, denn die Teller sind riesig und es ist nicht gerade leicht Spareribs zu essen ohne sich zu bekleckern... Zu bemängeln ist lediglich, dass es nur zur ersten Portion eine Beilage gibt: Salat oder frittierte Kartoffelecken.

Cantina Ensenada Löwengrube 4 - 94032 Passau - Tel. 0851-931146 - http://www.cantinaensenada.de/

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GänsehautfeelingDas Konzert des Passauer Studentenchors aus der Sicht einer Chorsängerin

Am Anfang einer je-den Chorprobe steht immer die aufmun-ternde Begrüßung un-seres Chorleiters Ma-rius Schwemmer. Es folgt das, was auf Au-ßenstehende oft etwas komisch wirkt: das Einsingen. Es soll den Körper lockern und die Stimme für alles Weitere ölen. Im Fal-le eines Konzerts sind natürlich alle etwas nervös, was aber ei-gentlich unbegründet

ist, weil man einzelne Stimmen bei ca. 90 Sänge-rinnen und Sängern, sowieso kaum heraushört.

Alle sind schwarz gekleidet und die meisten frieren schon jetzt in der kalten Kirche. Die Stimme tut irgend-wie nicht so, wie sie sollte und der Kopf steckt voller Dinge, die man sich vorgenommen hat: mitzählen, kei-nen Einsatz verpassen, auf die Intonation achten usw.

Die Kirche füllt sich mit Zuschauern und dann geht es endlich los. Das Orchester beginnt zu spielen und das Konzert nimmt seinen Lauf. Hochkonzentriert und er-geben folgt man den Anweisungen des Dirigenten und dem Ablauf der Stücke. „Einer für alle und alle für ei-nen.“ geht es mir durch den Kopf. Man kann einen rich-tigen Flow erleben, wenn man sich von der Musik und dem Klang um einen herum tragen lässt. Das Requiem von Mozart hat echtes Gänsehautpotential, besonders, wenn man von nebenan die Sopräne bis zum hohen „A“ hinaufjubeln hört. Wahnsinn, was man alles aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen singfreudiger Stu-denten herausbringen kann - wenn ein Chorleiter das richtige Werkzeug dafür hat und außerdem engagierte Leute, die ihn unterstützen, wenn es um Organisato-risches geht.

Am Ende bleibt die Freude über den Applaus und die Gewissheit, dass man als ein kleiner Teil von etwas Großem sein Bestes gegeben hat.

von Johanna Steuth,Sängerin im Alt, Passauer Studentenchor

Bild: © Pambieni/pixelio.de

Passauer Studentenchor - Chor der Studentengemeinden KSG und ESG

http://www.passauer-studentenchor.de

AnsprechpartnerChorleitung: Marius SchwemmerChorsprecherin: Johanna LangkrärChorsprecher: Johannes Peter1. Vorsitzende des Fördervereins: Dr. Sabine Swoboda

VeranstalterStudentengemeinden KSG und ESG

Programmplanung für SS 2010:„A little Jazz Mass“ von Bob Chilcott„Laudate pueri Dominum“ von G. Fr. Händel (HWV 237)„Te Deum“ von M. A. Charpentier (H 146)Konzerte: voraussichtlich am 10. und 12. Juli in Passau und Fürstenzell

Proben sind ab nächstes Semester wieder immer Montags von 20:00 bis 21:45 Uhr in der ISA.

„Didi Chen’s WORLD OF ASIA“ im Stadtturm - asiatisches Buffet und Running Sushi (mittags)

Ähnlich dem „Tokyo“ gibt es hier auch ebenfalls ein asia-tisches Buffet und Sushi, beides aber leider als zwei getrennte Angebote offeriert.

Im vorderen Bereich des „Didi Chen’s WORLD OF ASIA“ ste-hen kleine Tische mit meist 4 Stühlen. Erwähnenswert ist die Art, wie das Essen zum Gast kommt: Es fährt auf einem zweistöckigen Förder-

band durch das Lokal und man kann sich nach Belieben an den vorbeifahrenden Schälchen bedienen. Das Band bringt z.B. verschiedene Sorten Sushi, Krabbenchips oder Nachtisch.

Der recht kleine Gastraum im hinteren Teil für das Buffet ist modern japanisch eingerichtet, ohne große Schnör-kel und Verzierungen. Das Buffet ist dicht gedrängt und bietet auch hier Reis und Nudeln als Beilagen. Die meist frittierten Speisen schmecken ausnahmslos sehr gut und die gebratene Ente ist hier eindeutig hervorzu-heben. Auch hier gibt es viel Salat und zum Nachtisch ebenfalls drei Sorten Eis.

Didi Chen‘s WORLD OF ASIA Nibelungenplatz 1-2 - 94032 Passau - Tel. 0851-7569555

von Moritz Dreher (md)

Bilder: S. 15 Peter Smola / aboutpixel.deS. 16 Bild:© Paul-Georg Meister / PIXELIO

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Die Initiative Teach First Deutschland Eine Chance und interessante Perspektive für Absolventen aller Fachrichtungen

Initiative Teach FirstEine Hauptschulklasse von 30 Schülern dazu zu bringen, nicht nur ihre Mathe-Hausaufgaben zu machen, sondern eventuell sogar Spaß daran zu haben, klingt nach der größtmöglichen Herausforderung. Wem das gelingt, der bringt nicht nur den Schülern etwas bei.

Er selbst lernt mindestens ebenso viel – z.B. Strategien, um schwierige Geschäftspartner zu überzeugen. Das ist einer der positiven Nebeneffekte der Initiative Teach First Deutschland, die hoch qualifizierte Absolventen aller Fachrichtungen für zwei Jahre an Schulen in sozialen Brennpunkten einsetzt. Für den zweiten Fellow-Jahrgang, der sich im Sommer 2010 auf verschiedene Schulen verteilen wird, ist der letzte Bewerbungstermin der 15. März 2010.

Mehr Infos unter: www.up-campusmagazin.de/?p=658 sowie www.teachfirst.de

Insiderinformationen zur Ersten Juristischen Staatsprüfung

Bericht zur Infoveranstaltung an der Uni Passau mit Dr. h.c. Heino Schöbel (Leiter des LJPA) -Detailierte Zusammenfassung der Inhalte

Am 12.02.2010 war die Innsteg Aula prall gefüllt, denn kein geringerer als der Leiter des Landesjustiz-prüfungsamtes (LJPA), Dr. h.c. Heino Schöbel, war aus München angereist. Ziel war es, den Passauer Jurastudenten Einblicke zu geben, was im ersten Staatsexamen auf sie zukommt.In diesem Rahmen wurden neben organisatorischen Themen auch Tipps und nützliches Hintergrundwis-sen besprochen, mit Gerüchten aufgeräumt und auf studentische Fragen eingegangen.

Schöbel begann seine Ausführungen mit der Überschrift eines Spiegel-Artikels vom 11.09.2007: „Menetekel Exa-men – Juristen am Rande des Nervenzusammenbruchs“. Solche Meldungen hätten u.a. den Anstoß dazu gegeben, Veranstaltungen wie die heutige abzuhalten. Durch Information könne man nämlich helfen – vor allem, um Fehler und Irrwege zu vermeiden. Prüfungen stellen immer Stresssituationen dar. Jedoch müssten diese nicht noch durch Medien, Repetitoren und Gerüchte verstärkt werden. Mit drei „klassischen“ Gerüchten räumte Schöbel dann auch zugleich auf...Weiterlesen unter: http://www.up-campusmagazin.de/?p=1604

Zusätzlicher Aushang der bereits im Internet vorhandenen Informationen zur Verwendung der Studienbeiträge

Ein Beitrag für mehr Transparenz an der Universität Passau An die Universität Passau reichte der Kulturbeauftragte des Studentischen Konvents Roland Josef Kufner einen Vorschlag ein, die Verwendung der Studienbeiträge, die bisher bereits schon immer im Internet zu finden waren, auch zusätzlich an geeigneten Stellen an der Uni-versität auszuhängen. Aushänge dazu gab es bis jetzt nicht.In einer E-Mail von der Universitätsverwaltung an Kufner gab Herr Referent Spateneder grünes Licht. Nun werden die Informationen alsbald im Audimax und an weiteren Stellen an der Universität ausgehängt.

„Dies trägt zu einer besseren Informations- und Kommunikationskultur zwischen der Universitätsverwaltung und den Studierenden bei und schafft noch mehr Transparenz im Umgang mit der Verwendung der Studienbeiträge, da man neben dem Internet nun auch die Aushänge als Informationsquelle hat und diese nicht mehr online suchen muss. Ich möchte mich auch bei den Bediensteten der Universität Passau für das Entgegenkommen bedanken.“, betonte Kufner.

Veranstaltungshinweis:

GoverNET praxis.test Karrieretage 2010 am 28. und 29. Mai 2010Berufliche Praxis trifft Studenten

Wirtschaftswissenschaften, Innstraße 27, Foyer, Hörsäle 5-8

Weitere Informationen unter: http://www.passauer-politiktage.de/index.php/projekte/praxistest-karrieretage.html

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Studentische Gedanken„Ein Appell an das Bewusstsein“

Die 25. Ausgabe - Heft 2/2010 - erscheint im Juni 2010!

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Nun ist sie da - die Fastenzeit. Diese sieben Wochen bis zum Osterfest scheinen bei vielen Menschen wieder eine Art Kalenderzwang für das Bewusstsein auszulösen. So wie der Jahresbeginn zu lauter neuen Vorsätzen führt, die nach einem Artikel der Berliner Zeitung zu über 80% bis Februar wieder verworfen werden, stellt die Fastenzeit quasi eine neue Chance dar.

Der Gruppenzwang verlagert sich auf eine andere Ebene - es heißt nicht mehr „Und was hast Du Dir für Zweitausend-Soundso vorgenommen?“, sondern „Also, ich trinke ja jetzt erstmal keinen Alkohol mehr, esse keine Süßigkeiten mehr,...“. Da drängt sich einem doch mit der Zeit eine Frage auf: wird die Fastenzeit als „Chic“ und Gewissensbefriedigung genutzt statt auf einem Glauben zu basieren?

Verzicht ist sinnvoll. Ein Besinnen auf wesentliche Werte ist ebenfalls sinnvoll. Aber ist es eigentlich nicht sinn-voller, über das ganze Jahr ein wenig verantwortungsvoller mit sich selbst umzugehen?! Ist es nicht schon eine Art Selbstbetrug einen über das Jahr zelebrierten Extremkonsum für sich selbst zu legitimieren, indem man eine Extremabstinenz-Phase einschiebt? Um danach weiterzumachen wie vorher? Kann ein irgendwann im Sommer gefasster Vorsatz, der durchgehalten wird, mit einem Neujahrsvorsatz etwa nicht mithalten? Ist ein Spender zur Weihnachtszeit ein edlerer Mensch als jemand, der aus freien Stücken irgendwann zwischen Januar und November den Entschluss fasst, anderen zu helfen? Dankt einem der Körper die letzte Zigarette nur am 31. Dezember? Ist es gesund, sich die überflüssigen Kilos in den Wochen vor Ostern abzuhungern, um sie dann bis zum nächsten Aschermittwoch ohne Ernährungsumstellung wieder draufzufuttern?

Der Mensch hat leider doch gewisse Tendenzen wie ein toter Fisch mit dem Strom zu schwimmen. Sollte da die Fastenzeit nicht auch einmal einen Anstoß liefern, in sich zu gehen, nachhaltig etwas zu ändern und einen gesunden Ausgleich zwischen den Extrempolen zu statuieren? Anstatt jedes Jahr wieder wie ein Lemming von der Klippe zu flitzen?

von Barbara Klostermann (bk)

Bild: © m-o-d /pixelio.de

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