untersuchung der asche von conium maculatum und digitalis purpurea

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194 Einige seltene Sorten Rhabarber dicht, die meisten aher lockerer als gute Russische Rha- barber. Im Innern sind sic haufig verdorben und dunkel- farbig. In der Textur aleichen sie der achten Rhabarber; der Geruch stimmt auci mit dieser uberein, ist aber vie1 schwacher, der Geschmack bitter und zusammenziehend. Zwischen den Zahnen bnirschen sie wie Sand. Ihre Farbe ist dunkler als die der gritcn Russischen. 3) Sibirische Rhabarber. Diese Sorle Rhal)arbrr, wclche auch unter dem Namen nBucharische Rhabarberlc im EIandel erschien, unterschei- det sich aber ausserliah von der vorher ehenden bestimmt. der Russischen gcwbhnlich statt Endet. Die Verpackung derselben war ganz e E en so, wie sie bei 4) Himalaya - Rhabnrber. Dr. Royle fuhrt 4 Species Himalaya- Rhabarber, Rheum Enaodi W,, R. Webbinnum, R. spiciforino und R. Moororostiunum an. Die jelzt von Pe re Ira beschriebene Himalaya-Rhaburber ist wahrsc.heinlich von R. Emodi. Die einzelnen Sluchc wcichen in Form und Grossc sehr von einander at). Einige sind gedrehet cylindrisch, mefurcht, an den Enden sc1ir;ig abgcschnitten, etwa 4 Zoll rang und 1: Zoll brcit. Andcre hilden runde, 3 Zoll im Durchmesser haltendc. 2 Zoll dickc und gegen 4 Unzerr schwere Scheihen. Nocli andcrc sind hnlbcylindrisch, eckig u. s. w., und augenscheirrlicli durch Zerschneiden der Wurzel erhalten. Einige Slucke bind geschalt, andere nicht. Ihre Farbe ist in1 Allgeiiicinen clunkelbraun, die von der ausscren Schichb bcf'rcreten und die blasseren Theile dunkelokergelb ; der Gcruch is1 schwach rhabarber- arlig, der Geschmack bitter atlstringirend. Im Innern zeigen sie nichl das bckannte marmorirte Ansehen. Beim Kauen bemerkt man wcnig odcr gar nichts Sandiges zwischen den Zahnen. Das spec. Gewicht ist sehr gering und noch rnehr verringert durch Wurmfrass. (Pereira in Pharm. Journ and Transact. A ir. el Mai 181.5. - Buchners Repert. f. d. Phamn. Bd. XXX!lX. Belt IJ u. Untersuchuug der Asche voii Coniom maculatuln und Digitalis purpurea. W righ ts on hat nouerdings die Asclie mehrerer aar- kotischer Pflanzen unlersucht. Exemplare, welche in der Nahe von Giessen gesainmelt worden waren, hallen die- selben Bestmdtheile, wie solche aus England. Die quan-

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Page 1: Untersuchung der Asche von Conium maculatum und Digitalis purpurea

194 Einige seltene Sorten Rhabarber

dicht, die meisten aher lockerer als gute Russische Rha- barber. Im Innern sind sic haufig verdorben und dunkel- farbig. In der Textur aleichen sie der achten Rhabarber; der Geruch stimmt auci mit dieser uberein, ist aber vie1 schwacher, der Geschmack bitter und zusammenziehend. Zwischen den Zahnen bnirschen sie wie Sand. Ihre Farbe ist dunkler als die der gritcn Russischen.

3) Sibirische Rhabarber. Diese Sorle Rhal)arbrr, wclche auch unter dem Namen

nBucharische Rhabarberlc im EIandel erschien, unterschei- det sich aber ausserliah von der vorher ehenden bestimmt.

der Russischen gcwbhnlich statt Endet. Die Verpackung derselben war ganz e E en so, wie sie bei

4) Himalaya - Rhabnrber. Dr. Royle fuhrt 4 Species Himalaya- Rhabarber,

Rheum Enaodi W,, R. Webbinnum, R. spiciforino und R. Moororostiunum an. Die jelzt von Pe r e Ira beschriebene Himalaya-Rhaburber ist wahrsc.heinlich von R. Emodi.

Die einzelnen Sluchc wcichen in Form und Grossc sehr von einander at). Einige sind gedrehet cylindrisch, mefurcht, an den Enden sc1ir;ig abgcschnitten, etwa 4 Zoll rang und 1: Zoll brcit. Andcre hilden runde, 3 Zoll im Durchmesser haltendc. 2 Zoll dickc und gegen 4 Unzerr schwere Scheihen. Nocli andcrc sind hnlbcylindrisch, eckig u. s. w., und augenscheirrlicli durch Zerschneiden der Wurzel erhalten. Einige Slucke bind geschalt, andere nicht. Ihre Farbe ist in1 Allgeiiicinen clunkelbraun, die von der ausscren Schichb bcf'rcreten und die blasseren Theile dunkelokergelb ; der Gcruch is1 schwach rhabarber- arlig, der Geschmack bitter atlstringirend. Im Innern zeigen sie nichl das bckannte marmorirte Ansehen. Beim Kauen bemerkt man wcnig odcr gar nichts Sandiges zwischen den Zahnen. Das spec. Gewicht ist sehr gering und noch rnehr verringert durch Wurmfrass. (Pereira in Pharm. Journ and Transact. A ir. el Mai 181.5. - Buchners Repert. f. d. Phamn. Bd. XXX!lX. Bel t I J u.

Untersuchuug der Asche voii Coniom maculatuln und Digitalis purpurea.

W r igh ts o n hat nouerdings die Asclie mehrerer aar- kotischer Pflanzen unlersucht. Exemplare, welche in der Nahe von Giessen gesainmelt worden waren, hallen die- selben Bestmdtheile, wie solche aus England. Die quan-

Page 2: Untersuchung der Asche von Conium maculatum und Digitalis purpurea

Vergiftung mit Oxalsn'we. +9ti

titative Aoalyse der letzteren gab folgende Resultate : 100 Tb. trockne Blalter von Conium mnaculakm gaben SgSO Th. Asch. 100 Theile Asche enthielten:

Kohlensiure ..... 13,86 Kohle und Sand. $87 Kieselerde ...... 2,11 Chlor.. ........ 8 , l O Eisenoxyd ...... 1,2j Kalk ........... 20,02 Magnesia. ...... 6,78 Phosphorsiiure . . 9, l l Kali ............ 17,53 Natron ......... 17,95 Schwefelsiiure.. . 2,78

urpureu. 100 Theile getrocknete Bliitter Asche. 100 Th. Asclie enthielten:

Kohlensfiure.. ... 13,15 Chlor .......... 4,09 Kohle und Sand. 10,94 Eiseooxyd ...... 1,46 Kieselrrde ...... 9,jS Schwefelsiiure ... 2,81 Phosphorslure . . 2,39 Kulk ........... 11,82 Magnesia ....... 4,90 Pali ........... 32,61 Natron. . . . . . . . . 6,39

dtropa Belladonnu lieferte eine Asche, die 8,6S Pr6Cent Chlor enthielt. Die Ubrigeii Bestandtheile konnten wegen iibriger Hindernisse nicht bestimmt werdea. (Phaw. Journ. and Transact. - Buchn. Repert. d. Pharrn. Bd. X U 1 J

B.

Vergiftuug mit Oxalsiiure. Sie ward freiwillig von einer 22jhhrigen Frau vorge-

nommen, welche nach mebreren Stunden daran vewobied. Der Magen war an verschiedenen Stellen sehr aogegriffen, und die darin befindliche Fliissi keh zeigte einc stark saure Reaction, in welcher sehr bal f die Gegenwart der Oxal- saure nachgewiesen ward. (Annal. de Pharrn. Aozil 1846. pa$. 147). Willing

B e m e r k u n g . Ich hahe Gelegenheib gehabt, beFeits fruher iiber Zufalle dieser Art, behufs der Ermittelung der Oxalsaure, einige Mittheilungen zu machen, und ausserdem darauf hingedeutet, dass schon der Genuss einiger Species von ))Oxalisa Bei Kindern - einen verderblichen E~ntluss auvsern konne. WiI. --

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