unterschwefelsaure salze und ihre verbindungen mit ammoniak

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Rammelub(~rg, iiber Irpltetschwcfchre -Mae etc. '207 bade fast nicht an Gewicht ab. Nach den Analysen yon J. isl ihre Formel = 4 SO, + 3 N,H,. Versetzt man eine Aufl6suq von Sulfamid mit einer am- rnoniakiial~igen Wsung yon Chlorbarium oder w h niit Baryt- wasser in gerinqem Ueberschuh, so erhalt man einen Nieder- schlag, der nach J. nach der Formel 3 SO3, 2 BaO, NzH* ZU- semmengesetzt ist. Das Sulfamid ist lpicht ldslich in Wasser und riilhet Lackmus- papier schrvach; Alkohol s c h l w es aus der w i s s i p Losung nieder. Salpetersaures Silber, schwefelsaures h'upferoxyd , - Yanganoxyd und neutrales Chlorbarinm verandern die Liisung nicht. Kocht man aber die LBsung von Sulfamid mit Chioh- rium langere Zeit, oder behandelt man sie mit Chlor oder Sh- Sjiure, so .trdbt sie sich. Macht mtin die L6sung da €hlorba- rims zuerst ammoniakalisch, so entsteht der obige weik Nieder- schlag. In concentrirter Lbsung wird der Niederschlag bald nacb der Fiillung krystallimsch. Basisch essigsaures Bleioxyd p;iebt mit Sulfamid in Wasser unfosliche Flocken, die bei der Zersetzung dumb Schwcfeiwasserstoff e k e saure LOsung voa Sulfamid lisfern. Etwas iiber seinem Schmelzpunkt zersetzt s~h das Sulfamid in Anwniak, schwefligsatires und saures schwefel- saures .4mmoniak. Bei langerem Stehen einer wasrigen Lbsuw v0n Sulfamid erhielt J. Krystaile yon schwdehurem .-tmmoniak, SOs, N,H,O. Unterschwefelsaure $alze und ihre Verbindungera mit Armnoniak. - Rain me Is b e rg *) hat die nachstehendeu, Yon 1.1 e t ! r L' :I **I nicht niiher unbrsuchten Salze der Analyse untrrworfen. *) Paggend. him. Bd. I.V111., p. 295. **) ElJeiidar. Bd. Vll. S. 55.

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R a m m e l u b ( ~ r g , iiber Irpltetschwcfchre -Mae etc. '207

bade fast nicht an Gewicht ab. Nach den Analysen yon J. isl ihre Formel = 4 SO, + 3 N,H,.

Versetzt man eine Aufl6suq von Sulfamid mit einer am- rnoniakiial~igen Wsung yon Chlorbarium oder w h niit Baryt- wasser in gerinqem Ueberschuh, so erhalt man einen Nieder- schlag, der nach J. nach der Formel 3 SO3, 2 BaO, NzH* ZU- semmengesetzt ist.

Das Sulfamid ist lpicht ldslich in Wasser und riilhet Lackmus- papier schrvach; Alkohol s ch lw es aus der w i s s i p Losung nieder. Salpetersaures Silber, schwefelsaures h'upferoxyd , - Yanganoxyd und neutrales Chlorbarinm verandern die Liisung nicht. Kocht man aber die LBsung von Sulfamid mit C h i o h - rium langere Zeit, oder behandelt man sie mit Chlor oder Sh- Sjiure, so .trdbt sie sich. Macht mtin die L6sung d a €hlorba- rims zuerst ammoniakalisch, so entsteht der obige w e i k Nieder- schlag. In concentrirter Lbsung wird der Niederschlag bald nacb der Fiillung krystallimsch. Basisch essigsaures Bleioxyd p;iebt mit Sulfamid in Wasser unfosliche Flocken, die bei der Zersetzung dumb Schwcfeiwasserstoff e k e saure LOsung voa Sulfamid lisfern. Etwas iiber seinem Schmelzpunkt zersetzt s ~ h das Sulfamid in Anwniak, schwefligsatires und saures schwefel- saures .4mmoniak. Bei langerem Stehen einer wasrigen Lbsuw v0n Sulfamid erhielt J. Krystaile yon schwdehurem .-tmmoniak, S O s , N,H,O.

Unterschwefelsaure $alze und ihre Verbindungera mit Armnoniak. -

Rain m e Is b e r g *) hat die nachstehendeu, Yon 1.1 e t! r L' :I **I nicht niiher unbrsuchten Salze der Analyse untrrworfen.

*) Paggend. him. Bd. I.V111., p. 295. **) ElJeiidar. Bd. Vl l . S. 55.

2W Balinain, I;ri+dind. des Bars u h'ieses mit Sckutoff rtc.

C'ntwschwefdssures Nickeloqd . . Ni 0, S, 0, + 6 aq. Kickeloxyd-Ammoniak . NiO,RO, + 3 N,B,.

I) Kobaltoxyd-Ammoniak . Co, 0,, 2 St 0, + 5 Nr He. rn Zinkoxyd-Ammoniak . ZnO,S,O, + 2 X2$. n Cadmiumoxyd-Ammoniak Cd 0, S, O6 + 9 IV, He. m Silberoqd-Ammoniak Ag0,S,Os+2N,H,,+nq.

Verbindungen des Bors und Hiesels mit Stickstoff. -I

Erhitzt man, nach B a 1 IN a i n *), 7 Theile fein gepdverte waeserfreie Borsaure mit 9 Th Mellon im Kohlentiegel bis zum ftothglirhen, so hat man beim Erkalten ein leicbles , u n s c h m e b bares Pnlser, dss vor dem LGkhrohr rasch verbrennt, indem es der Flarnme eine grriiis Farbe ertheilt Beim Erhitzen rnit Kalihydral liefert es reichlich Ammoniak. Es wird weder von Wasscrstoff in der Giiihiritze, ooch yon Chlor und Jod bei ge- wBhnliclrer Teoiperatur zersebt Es ist unlijslich in Wasser ertheilt ihm aber eine aikalische Reaction. Von Saipeterssiure und Schwefe!siitlre wird es unter Aufbrausen zersetz!, nach dem Marr ipfen bieibt Boraaure zuruck. Yit chlorstlurem Kali und salpeter verbrennt es. G. hat diesen Piirper A e t h o g e i i gennannl, von a:.'hv und p v o p i , weil or bei seiner Vereiuigung mit j[epnllen Yorbbdungcn (A e t h o n i d e) bildet, die bek Erhitzen vor deu! Ldthrohr in der Oxydationsnamme mit einem schiinen, yhosphureseirenden Lichte gluhen.

Sach einer spiiteren Angabe Balmains-) erhilt man den niimlichen Warper noch leichter, indem -an gerddezu 5 Theile Schwefel, 58 Theile Cyanquecksilber und 7 Theile Borsaure oder Schwefelcyan and 6ordure zusammen erhilz!,

Die Aethooide, die Verbindungen dieses Iiijrpers nril MetalIm,

*) PhI!usopb. Maapz. June 1833. S. 467. **) ELeadllselbst. July 1843. p i t .