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AUSGABE 2 / 2019 SOMMER Magazin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe Evangelisch-Lutherische Ansichten und Nachrichten ELAN ...und siehe es WAR sehr gut!

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AUSGABE 2 / 2019 SOMMER

Magazin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-LippeEvangelisch-Lutherische Ansichten und NachrichtenELAN

...und siehe es WAR sehr gut!

Page 2: und siehe es WAR sehr gut! - landeskirche-schaumburg-lippe.de · machen, um sich noch intensiver für den Klima-schutz einsetzen zu können. Im Herbst will sie an internationalen

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser, die Folgen des Klimawandels sind nicht nur auf pazifischen Inseln erfahrbar. Auch bei uns traten sie im langanhaltenden heißen Sommer 2018 spürbar zu Tage. Das Thema ist mittlerweile in der Gesellschaft angekommen.Greta Thunberg wird nun ein Jahr lang schulfrei machen, um sich noch intensiver für den Klima-schutz einsetzen zu können. Im Herbst will sie an internationalen Klimakonferenzen teilnehmen. Greta sorgt sich um das Weltklima und um die Le-bensgrundlagen zukünftiger Generationen. Diese Sorge teilen mit ihr hunderttausende Schülerinnen und Schüler, die freitags weltweit für mehr Ehrgeiz und Wahrhaftigkeit der politischen Entscheidungs-träger demonstrieren. „Und siehe, es WAR sehr gut“ (1. Mose 1, 31), so lautet der Titel dieser ELAN-Ausgabe. Das ist das biblische Fazit über dem göttlichen Schöpfungs-werk.Christinnen und Christen haben aus dem Aufruf des ökumenischen Weltkirchenrates 1993 in Vancouver zu „Frieden, Gerechtigkeit und Bewah-rung der Schöpfung“ ihr christliches Leitbild zum Handeln in der Welt abgeleitet. Es gilt, sich selbst ehrlich und ungeschminkt einzugestehen, dass un-sere menschliche Lebensweise und unser Umgang mit Mensch und Natur nicht folgenlos sind. Der kirchliche Ruf zur Umkehr kann nur wirkungsvoll und überzeugend sein, wenn kirchliches Leben und Gestalten dieses auch abbilden. Dazu braucht es Sachverstand, pfiffige Ideen und einen langen Atem – um der Würde der Schöpfung willen. Mit den Beiträgen in dieser ELAN-Ausgabe möch-ten wir dazu anregen, seinen eigenen Standpunkt zu finden und für sich ganz persönlich Möglich-keiten eines umweltgerechten Lebenswandels zu entwickeln. All unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir nicht nur zur Sommerzeit, dass sie die Muße dazu finden, die Wunder der Schöpfung mit allen Sinnen zu entdecken und zu erspüren. Ihre ELAN-Redaktion Karin DrosteBeate Ney-JanßenUlrich Hinz

Ulrich Hinz, Karin Droste – Redaktion ELANLKSL.de

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E L A N Magazin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe -Landeskirchenamt- Pressestelle Bahnhofstraße 6 | 31675 BückeburgInternet: www.LKSL.de E-Mail: [email protected]

Verantwortlich: Ulrich Hinz (uh)Layout/Design, etc.: Karin Droste (kd)Einband: Titel 2019 © Karin DrosteMitarbeit: Beate Ney-Janßen (ade)

Inhalt

2 Vorwort3 Staunend habe ich erkannt…4 Lebensmittel retten. Menschen Helfen.6 Globales Lernen für Jugendliche8 Naturschutz aufbauen9 Karitatives Recycling statt Entsorgung10 You `re welcome! – Du bist willkommen12 Bio-Gurken – aber bitte ohne Folie13 Energiefressern und Ressourcenkillern 14 Geerntet wird in 190 Jahren15 Bitte mal die Klappe halten!16 Landwirtschaft17 Unser täglich Schnitzel18 Über die (Er)schöpfung19 Bienenwachs contra Plastik20 Speisekammer für die Biene21 Helmtausch in der Bauabteilung 22 Heinrich Herrmanns22 Andreas Hecht 23 Wir sind dabei!24 Werde Teil des Filmprojektes !!! 25 Termine und Veranstaltungen29 Freud und Leid

Geistliches Wort

Staunend habe ich erkannt…

*) Name von der Reaktion geändert!

Liebe Leserinnen und Leser!

Vor etlichen Jahren, bin ich mit meiner Familie ein Stück durch den im Süden Na-mibias gelegenen Fishriver Canyon gewan-dert. Das nebenstehende Gedicht bringt zum Ausdruck, wie fasziniert ich damals über den Anblick war, der sich mir da bot. Ich bin es bis heute. Diese schöne Welt ist von Gott geschaffen. Das erkenne ich nicht automatisch. Es gehört mehr dazu. Wer es erkennt, hat darin ein Stück Weisheit erlangt. Ich selber kann mit meinem Schul-wissen nur darüber phantasieren, wie die Dinge, beispielsweise der Fishriver Canyon, entstanden sind. Wirklich fassen kann ich es nicht. In Sprüche 8 spricht die Weisheit in Person. Sie sagt in etwa „Ich bin die Erste, die Gott geschaffen hat, und ich bin Zeugin davon, wie Gott die Welt erschaffen hat“. Weisheit ist folglich: erkennen, dass diese Welt von Gott geschaffen ist. „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut!“ Alles Weitere baut darauf auf. Auf die Faszination und die Erkenntnis, dass Gott diese Welt geschaffen hat, folgt mein Dank, mein Lob auf den Schöpfer. Ich habe die Schöpfung lieb gewonnen, weil ich über sie gestaunt habe und weil ich darum weiß, dass sie von Gott her kommt. Und deswe-gen schmerzt es mich auch, wenn wir als Menschen nicht achtsam mit ihr umgehen. Wenn eine Landschaft, die doch eigentlich so schön sein könnte, Ablageort unserer nicht mehr gewollten Haushaltsgegen-stände geworden ist. Lasst uns darum mit dem, was Gott uns anvertraut hat, achtsam umgehen!

Anneliese Hoffmann

Gedanken einer Wanderung

durch den Fishriver Canyon.

Ich wandere nun schon seit TagenIn dieser engen, langen Schlucht

In meinem Kopf ganz viele FragenIn meinen Lungen Canyonluft

Während ich einen Fuß vor den anderen setze

Tasten meine Augen die Felswand abGottes Welt birgt viele Gottesschätze

Ich blicke auf, die Felswand fließt herab

Unten gleicht sie einem MarmorkuchenVulkansteinadern durchziehen weißen Kalk

Nur wenige Gräser suchen In schwindelerregender Höhe halt

Das Gestein bezeugt eine Geschichte von Millionen von Jahren

Tektonische Bewegung faltete den Stein…Noch ehe die ersten Menschen waren,Faltete hier Gott Kalk in Magma ein.

Und oberhalb der MarmormusterungFolgt in Lagen Sandgestein

Ich stehe sprachlos vor Bewunderung,und fühle mich unendlich klein

Es reiht sich Sandstein an Sandstein BüsteWo einst ein Meer auf Boden stieß.

In dieser öden Wüste,Schuf Gott ein Paradies

Der Canyon überragt mich um ein dreihundert Faches,

Der Fishriver grub tief sich ein, wie es ein Fluss so tut,

Weil Gott zu ihm sprach „Mach es!“ Und siehe, was Gott schuf, war alles gut.

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4 tafel

„Lebensmittel retten. Menschen helfen.“ Die Tafel in Stadthagen

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I mmer wieder erschrecken Meldun-gen darüber, wie viel Lebensmittel in Deutschland täglich vernichtet wer-

den. Schätzungen zufolge landen ca. 20 Prozent aller produzierten Lebensmittel im Müll. Nicht nur die Grünabfalltonnen füllen sich außer mit Gartenabfällen auch mit großen Mengen von Speise-resten und verdorbenen Lebensmitteln.

Auch in Supermärkten, Bäckereien, Fleischereien und großen Produkti-onsstätten der Lebensmittelindustrie bleiben Waren übrig, die nicht verkauft werden, weil sie dem Kunden äußerlich zu unappetitlich erscheinen oder deren Mindesthaltbarkeitsdatum fast oder gerade abgelaufen ist. Auf der anderen Seite nimmt der Anteil an sozial und wirtschaftlich benachteilig-ten Mitbürgern in unserer Gesellschaft zu. Als Reaktion auf diese Entwicklung wurde 1993 die erste Tafel in Berlin gegründet. Zwei Jahre später gründeten die 35 zu jener Zeit existierenden Tafeln

in Deutschland einen gemeinsamen Dachverband. Seit 2017 firmieren die aktuell weit mehr als 900 Tafeln unter dem Namen „Tafel Deutschland e.V.“.Gemäß dem Motto der Tafeln, „Lebens-mittel retten. Menschen helfen.“ verstehen sich die Tafeln als „Binde-glied zwischen Überproduktion und Unterversorgung“. Sie leisten durch die

Rettung von Lebensmitteln vor deren Vernichtung einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und zur Ressourcen-schonung. Im Landkreis Schaumburg betreibt der DRK-Kreisverband Schaumburg e.V. in Stadthagen die größte Schaumburger Tafel, eine weitere Tafel in Rinteln sowie Ausgabestellen in Obernkirchen und Bad Nenndorf. Außerdem gibt es im Kreisge-biet die Bückeburger Tafel, die im Jahr 2000 gegründet wurde. Das TeamZum Team der Tafel in Stadthagen gehö-ren außer Heidi Niemeyer, Koordinatorin

der Tafeln des DRK in Schaumburg, zahl-reiche Ehrenamtliche und sogenannte „Ein-Euro-Jobber“. An fünf Tagen in der Woche sind sie im Einsatz. Zu ihren Aufgaben gehören die Abholung der gespendeten Lebensmittel, die Sortie-rung am Standort Stadthagen und die Ausgabe an die Kunden.

Die KundenZu den Kunden der Stadthäger Tafel gehören derzeitig mehr als 1.000 Men-schen aus dem Stadtgebiet und dem Umland Stadthagens. Als Nachweis der Bedürftigkeit gilt ein amtlicher Bescheid über den Bezug von Sozialleistungen, in der Regel über Arbeitslosengeld II oder Grundsich-erung, über eine geringe Rente oder andere geringe Einkünfte. Bei nachgewiesener Bedürftigkeit er-hält man einen Kundenausweis, der in regelmäßigen Abständen bei nachgewie-senem Fortbestehen der Bedürftigkeit verlängert wird. Auf dem Kundenaus-weis stehen keine Namen, sondern nur Nummern. Dieses wahrt die Privatsphä-

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5tafel

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re der Empfänger. Über Eintragungen zu der Nummer kann in einer Kundenkartei festgestellt werden, wie viele Personen zum Haushalt des Kunden gehören oder auf welche Besonderheiten bei der Zuteilung von Lebensmitteln geachtet werden muss. Dabei finden sich u.a. Ein-tragungen wie „Diabetiker“, „Vegetarier“ oder „kein Schweinefleisch“.Gewöhnlich kommen die Kunden ein Mal in der Woche. Ein Wochentag ist aus-schließlich Rentnern und Rentnerinnen vorbehalten. Die SpenderZu den regelmäßigen Spendern von Le-bensmitteln gehören Supermärkte und Discounter, Drogeriemärkte, Bäckereien, Lebensmittelläden und landwirtschaftli-che Betriebe. Betriebe der Nahrungsmit-telindustrie im weiteren Umland bieten ebenfalls Spenden an.

In diesem Sinne kann man von einer Win-win-Situation sprechen. D.h., dass sowohl die Tafeln durch den Empfang von Spenden - und damit auch ihre Kun-den profitieren - als auch die Spender, die Kosten für die teure Entsorgung von überschüssigen Lebensmitteln einspa-ren, die nicht mehr verkauft werden können.Mitunter kommt es vor, dass das Waren-angebot in den Tafeln unterschiedlich ausgewogen ist. Dann gibt die eine Tafel zum Beispiel eine größere Menge Milcherzeugnisse an eine andere Tafel ab und erhält dafür im Gegenzug viel-leicht einen Anteil einer großen Partie Wurstwaren. Beim Empfang größerer Warenmengen von großen Lebensmit-telproduzenten werden Anteile solch einer Spende an benachbarte Tafeln weitergegeben.

Fortwährend ist die Koordinatorin Heidi Niemeyer mit der Organisation des Per-sonaleinsatzes, der betrieblichen Orga-nisation und vor allem der Kontaktpflege zu den Spendern beschäftigt. Letzteres ist unbedingt notwendig, damit der Tafel immer ausreichend Spenden zur Verfügung gestellt werden. Für die Anmietung der Räumlichkeiten, für Energie, zwei Transportfahrzeuge und deren Unterhaltung sowie für die Ausstattung wie Kühlmöglichkeiten für die Lagerung von Lebensmitteln fallen regelmäßig Kosten an. Durch Spenden im Rahmen besonderer Aktionen von Vereinen, Vereinigungen und DRK-Orts-verbänden wie auch durch Geldspenden von Privatpersonen können notwendige Anschaffungen, z.B. ein Gefrierschrank, getätigt werden. Unverzichtbar für den Betrieb der Tafel ist ein Zuschuss des DRK–Kreisverbandes Schaumburg in beträchtlicher Höhe. Durch ihr Engagement leisten die Tafeln einen wichtigen sozialen Beitrag mit der Unterstützung von Menschen, die sich in einer prekären wirtschaftlichen Lage be-finden. Außerdem fördern sie mit ihrem Einsatz gegen Lebensmittelverschwen-dung und Lebensmittelvernichtung auch die Schonung wertvoller Ressourcen und leisten damit einen Beitrag zum Umweltschutz. Schließlich sollte jeder Konsument in Anbetracht des Hungers in der Welt und aus Mitverantwortung für die Um-welt einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln pflegen. Denn die Lebensmittelherstellung verbraucht riesige Mengen von Ressourcen wie z.B. Wasser und Energie. Durch Transport, Lagerung und Weiterverarbeitung von Nahrungsmitteln fällt klimawirksames Kohlendioxid an, das entscheidend für die aktuelle Klimaveränderung verant-wortlich ist. (uh)

Die Tafeln in Schaumburg:

➠ Bückeburger Tafel e.V., Dammstraße 11, 31675 Bückeburg➠ Tafel Rinteln, Bahnhofsweg 2, 31737 Rinteln ➠ Tafel Stadthagen, Gubener Straße 1, 31655 Stadthagen

➠ Weitere Ausgabestellen des DRK-Schaumburg in Bad Nenndorf und in Obernkirchen

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Globales Lernen für Jugendliche

I n der „Werkstatt Ökumenisches Ler-nen“ beim Ev.-Luth. Missionswerk (ELM) in Hermannsburg werden

Konfirmandengruppen und Schulklassen zum Blick über den eigenen Tellerrand angeregt. In verschiedenen Seminarein-heiten wie zum Beispiel „Das gute Leben oder: Was brauchen wir, um zufrieden zu sein?“ erfahren sie etwas über die Lebenswirklichkeit von Menschen in ihnen fremden Kulturräumen und mit anderen Alltagsherausforderungen als ihren eigenen. Es wird dabei gefragt, was das mit uns in der westlichen Welt und mit unserer Lebensweise zu tun hat.

Im Seminarmodul „Die Reise eines T-Shirts: Was haben wir mit Indien zu tun?“ erfuhren Konfirmandinnen und Konfir-mandinnen der Meinser Kirchengemein-de etwas darüber, wo und unter welchen Umständen ihre Kleidung hergestellt wird und welche ökologischen und sozia-len Missstände damit zusammenhängen. Durch die Auseinandersetzung mit den globalen Zusammenhängen wurden sie für ein kritisches Konsumverhalten sensibilisiert.

Von ihrer Konfi-Freizeit in der „Werkstatt Ökumenisches Lernen“ berichteten die Konfis im Vorstellungsgottesdienst. Sie baten die Gottesdienstteilnehmer darum, auf dem Kleidungsetikett nach dem Ursprungsland von Hemd, Jacke, Hose, Rock oder Schuh zu suchen. Das Ergebnis war für viele überraschend. Die Mehrzahl der Kleidungsstücke stammte aus China, Bangladesch, Indien, Kambod-scha und Vietnam.Unabhängig davon, dass für uns günstige Preise Arbeiterinnen und Arbeitern in Billiglohnländern viel Kraft und Schweiß kosten (ausbeuterische und gesund-heitsgefährdende Arbeitsbedingungen, geringe Löhne usw.), ist die Ökobilanz katastrophal: hoher Chemieverbrauch bei der Herstellung und Veredelung der Kleidung, hohe Luft- und Abwasserver-schmutzung und ein gewaltiger klima-schädlicher Energieverbrauch durch lange Transportwege. Dies stellten die Konfirmandinnen und Konfirmanden am nachfolgend beschrie-benen Beispiel der „Reise eines T-Shirts um die Welt“ eindrucksvoll dar.

Die Beiträge der Konfis:

Die meisten unserer T-Shirts wie auch die meisten anderen Kleidungsstücke werden aus Baumwolle hergestellt. Baumwolle wird zum Beispiel in Indien auf riesigen Plantagen angepflanzt. Der Wasserverbrauch, der beim Anbau von Baumwolle anfällt, ist gravierend. Im weltweiten Durchschnitt werden für die Produktion von 1 Kg Baumwolle ca. 11.000 Liter Wasser benötigt. In den USA wird die Baumwolle mit großen teuren Erntemaschinen von den Büschen gepflückt. Doch in Indien lohnt sich die Anschaffung solcher Maschinen nicht, denn die Löhne sind so niedrig, dass es

günstiger ist, diese anstrengende Arbeit von hunderten von Baumwollpflückern erledigen zu lassen. Wenn die Faserbüschel von den Kernen befreit worden sind, geht die Baumwolle auf die erste Reiseetappe, zum Beispiel in die Türkei. Dort werden die großen Ballen aufgebrochen und die Baumwolle „gekämmt“. Nach ihrer Reinigung wird die Baumwolle auf großen Spinnmaschi-nen zu Fäden versponnen und auf riesige Spulen gewickelt. Von dort aus geht die Reise weiter ins mehr als 8000 Kilometer entfernte Taiwan.

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Dort wird aus dem Garn in Webereien der Stoff hergestellt. Ein moderner voll-automatischer Webstuhl ersetzt dort heute 1500 Arbeitsplätze.Der fertige Stoff wird dann mehrmals ge-waschen, damit ein Großteil der Giftstof-fe ausgespült wird, die die Baumwolle im Lauf ihres Wachstums durch das Besprü-hen mit Schädlingsbekämpfungsmitteln aufgenommen hat. Dann wird der noch gelbliche Baumwollstoff mittels eines aggressiven Bleichverfahrens für seine Färbung vorbereitet. Jetzt führt die Reise der schneeweißen Stoffballen über 10.500 Kilometer nach Tunesien. Dort in Nordafrika wird der

Stoff „veredelt“. Mit schwermetall-haltigen Farben und vielen anderen Che-mikalien wird er aufgepeppt. Damit die Farben dauerhaft beständig bleiben und der Stoff nicht so schnell knittert, folgen weitere Chemikalienbäder. Die Liste der möglichen Verfahren zur Verbesserung der Stoffqualität ist lang – ebenso die Liste der dazu eingesetzten Chemikalien. Damit es dem Stoff nicht langweilig wird, geht es jetzt wieder auf Reisen: dieses Mal sind es aber nur 7800 Kilometer bis nach Bangladesch. In Südasien wird der Baumwollstoff zugeschnitten. Wenn es ein T-Shirt werden soll, dann sind es ganz wenige Teile, die danach zusammen

genäht werden müssen. Bei einer Jeans sind es schon ein paar Teile mehr.Die Näherinnen sitzen meist in ganz engen Hallen dicht nebeneinander. Die Luft ist stickig und der Lärm ohrenbe-täubend. Den letzten Schliff bekommt das T-Shirt in Europa, wo es ja auch verkauft und getragen werden soll. Dort werden die Etiketten eingenäht. Vielleicht wird auch etwas aufgedruckt oder aufgenäht. Zum Schluss wird es noch einmal gebügelt und schön verpackt. Jetzt hat das T-Shirt nur noch einen Kurztrip vor sich. Einmal über die Gren-ze – und schon ist es in Deutschland. In einer Boutique oder in einem großen Bekleidungsgeschäft wird es ordentlich zum Verkauf ausgelegt oder hingehängt. Da die Modetrends häufig wechseln, schafft es ein T-Shirt manchmal gerade eine Saison. Dann ist es unmodern. Je-denfalls nach westlichem Geschmack.Also wird es aussortiert und in einen Altkleidersack gesteckt. Viele der ge-brauchten Altkleider aus Deutschland kommen zum Beispiel nach Afrika.In Kamerun gibt es riesige Märkte, auf denen ausgediente Kleidungsstücke aus Europa ein zweites Mal verkauft werden. Was für ein Wahnsinn!Manches T-Shirt hat einen Weg von fast 40.000 Kilometer hinter sich gebracht - von der Ernte der Baumwolle bis zum Verkauf des fertigen Kleidungsstückes. Und wo kommen Ihr Hemd, Ihre Hose, Ihr Sportschuh, Ihre Jacke, Ihr Kleid her? Schauen Sie einfach mal auf das Etikett: Made in ... (uh)

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8 Össm

Naturschutz von unten nach oben aufbauen

I n diesem Jahr kann Thomas Brandt auf 25 Jahre als wissenschaftlicher Leiter der Ökologischen Schutz-

station Steinhuder Meer (ÖSSM) in Winzlar zurückblicken. Diese Zeit hat ihm nicht nur jede Menge Erfahrungen eingebracht, er könne jetzt auch an vielen Stellen die Früchte dieser Arbeit beobachten, sagt er. Der Naturschutz am Steinhuder Meer habe sich durchaus bezahlt gemacht.

Viel, viel mehr Artenreichtum gebe es im Vergleich zu den 1990er Jahren, sagt der Biologe und erzählt von dem, was „un-ten“ getan werden muss, damit „oben“ etwas ankommt. „Unten“, da sind die Pflanzen, die Böden, die weite Land-schaft um das Steinhuder Meer. „Oben“ – dazu führt er das Beispiel der Adler an, die in den Meerbruchswiesen seit Jahren erfolgreich ihre Jungen aufziehen.

Eine der vielen Maßnahmen, die – auch- den Adlern geholfen haben, sind rund 200 Blenken, die es mittlerweile gibt. Flachgewässer sind das mit einer Tiefe von 60 bis 80 Zentimetern und einer durchschnittlichen Wasserfläche von 2.000 Quadratmetern. Manche sind mitten auf Weiden angelegt, andere auf Flächen, die gemäht werden. Ursprüng-lich gab es sie an vielen Orten, natürli-che Mulden im Boden, die zu manchen Zeiten trocken fielen, zu anderen mit Wasser gefüllt waren und die so etlichen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum boten. Mit vielen dieser Blenken war es unter anderem durch Entwässerungs-maßnahmen vorbei. Als er bei der ÖSSM zu arbeiten begann, sagt Brandt, habe es noch eine einzige Blenke gegeben, die halb voller Bauschutt gewesen sei. Die Blenken, die es nun wieder gibt, nicht

nur am Steinhu-der Meer, son-dern von Rinteln bis Nienburg, sind wie gesagt eine der Grundlagen für den Natur-schutz und sind von der ÖSSM in Kooperation mit ver schiedenen Partnern angelegt worden. In diesen Blenken hat sich beispiels-weise die Krebsschere wieder angesie-delt. Von dieser Schwimmpflanze war nur noch ein einziger Restbestand am Meer vorhanden. ÖSSM-Mitarbeiter vereinzelnten sie, setzten sie in einige der Blenken, und jetzt kann Brandt dann, wenn er im Garten der ÖSSM

am „Kleinen Stein-huder Meer“ – ei-nem Schau-Tümpel – sitzt, auf Krebs-scheren blicken. In den älteren Blenken gibt es sogar schon Torfmoose. Mini-Moore würden dort jetzt entstehen, sagt Brandt, die andere Pflanzen wie den Fieber-Klee nach sich ziehen. Die Wasserflächen

und deren Fauna bieten auf diese Wei-se einen guten Lebensraum für viele Insekten. Erst kürzlich ist eine Unter-suchung zu den Libellen-Arten in den Meerbruchswiesen gemacht worden. 38 Arten, sagt Brandt, seien entdeckt wor-den, darunter einige ganz fantastische und seltene. 1995 habe es gerade mal eine Handvoll Libellen-Arten in den Wiesen gegeben. Ähnlich wie den mit flinkem Flügelschlag über dem Wasser surrenden Libellen ist es den Amphibien ergangen. Acht Ar-ten sind jetzt am Meer und an den Blenken – und nicht nur dort. Auch im ÖSSM-Garten kann Brandt oft das Quaken von Laub- oder Moorfröschen hören. Während die grasgrünen Laubfrösche gerne in den Hecken

ringsum sitzen, bleiben die Moorfrösche am Boden. Ideale Laich-Plätze haben diese beiden bedrohten Arten in den Blenken gefunden und können sich nun gut vermehren: Vom Moorfrosch gab es vor 25 Jahren noch fünf bis zehn Tiere nahe dem Meer. Heute sind es 20.000 bis 100.000. Laubfrösche hingegen sind aktiv angesiedelt worden – und auch das ist eine Erfolgsgeschichte, die den Blick eröffnet auf rund 10.000 Exemplare der kleinen Quaker, die dem Froschkönig als Vorbild dienten. So geht die Liste der Arten weiter nach oben und auch die Anzahl dieser Arten hat sich erheblich zum Positiven entwi-ckelt. Das geht dann eben hin bis zu den See- und Fischadlern, die ihre Horste am Steinhuder Meer haben. Einen Fischadler, sagt Brandt, habe er unlängst beim Fang einer Karausche gesehen – einer der vielen Fisch-Arten, die auf der Roten Liste stehen. Wenn das passiere, wenn eine gefährdete Art einer anderen gefährdeten Art als Nahrung diene, dann müsse doch wohl allerhand richtig gemacht worden sein beim Natur-schutz am Steinhuder Meer. (ade)

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Karitatives Recycling statt Entsorgung

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U nser Konsumverhalten wird angetrieben durch schnell wechselnde Moden und das

Bedürfnis, dem technischen Fortschritt nicht hinterherhängen zu wollen. Möbel, Gebrauchsgegenstände, Unter-haltungselektronik und Geräte aus dem IT-Bereich werden in immer kürzeren Abständen durch Neuanschaffungen ersetzt. Der Anstieg der Ressourcenver-schwendung ist immens.

Wenn Umzug oder Haushaltsauflösung anstehen, führt der Blick in Keller, Garage oder Dachboden oft zu einem bösen Erwachen. Es gibt jedoch sinn-volle Alternativen zum Aufstellen einer Schrottmulde oder dem Abtransport zum Entsorgungszentrum. Online-Marktplätze erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Funktionstüchtige Geräte oder Möbelstücke können an soziale Unternehmen von Wohlfahrts-organisationen oder andere Initiativen gespendet werden, die gebrauchte Geräte und Gegenstände entweder weiterverkaufen oder sie zerlegen und die Rohstoffe dem Wirtschaftskreislauf zur Wiederverwertung zuführen. SIGA-Geschäftsführer Karsten Haake und Kerstin Sawicki (Assistenz des Vor-standes) erläuterten im Gespräch mit der ELAN-Redaktion den Auftrag und die Organisation der 1996 gegründeten Schaumburger Initiative gegen Arbeits-losigkeit eG (SIGA). In Kooperation mit dem Jobcenter wird das Ziel verfolgt, Langzeitarbeitslose, die älter als 50 Jahre sind, und Menschen mit gesundheitli-chen Einschränkungen durch Maßnah-men und Projekte dauerhaft in den Ar-beitsmarkt zu integrieren. Zum Erreichen dieses Zieles wurden seit Gründung der SIGA insbesondere Projekte im Bereich des Recycling entwickelt. Seit 1999 läuft das Projekt „Sperrmüll-Recycling - eine Alternative zur Arbeits-losigkeit“. Im Restaurationsfachbetrieb „Antik-Möbel-Manufaktur“ werden mittlerweile seit 17 Jahren antike Möbel restauriert und zum Verkauf angeboten. 2008 wurde das Projekt „Metallrecy-cling“ gegründet, das die kostenfreie Abholung von Metallgegenständen anbietet. Die wertvollen Rohstoffe wer-den nach ihrer sortenreinen Sortierung

verkauft. Im seit 2007 existierenden Gebrauchtwaren-haus "brauchbar" werden zu günsti-gen Preisen Haus-haltsgegenstände verkauf t. In der 2009 eröf fneten „Galerie Vielfalt“ in Stadthagen werden vornehmlich antike Möbelstücke und Kunstgegenstände angeboten. Zudem bietet die SIGA eG mit ihren Werk- und Ver-kaufsstätten sowie den Dienstleistungen im Entsorgungs-bereich Menschen eine Beschäftigung und Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung in unterschiedlichen Ar-beitsbereichen wie Verkauf, Verwaltung, Transport, Lagerhaltung und Reparatur an. Langzeitarbeits-losen wird so die Möglichkeit gege-ben, ihren Lebens-unterhalt unabhän-giger von öffentli-cher Unterstützung zu bestreiten und dadurch ihr Selbst-wertgefühl und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Bei den angebote-nen Waren in der „Galerie Vielfalt“ (Stadthagen) und im Sozialkaufhaus „brauchbar“ (Rinteln u. Stadthagen) handelt es sich um Spenden. Bevor sie ins Verkaufsregal kommen, werden sie repariert, geprüft und aufgearbeitet. Damit verfolgen die Märkte den Recy-clinggedanken, der auf Grund ökologi-scher Erwägungen und einer steigenden Zahl bedürftiger Menschen ein wichtiges Element ihrer Arbeit darstellt. Zum Bereich Metallrecycling gehört ein Lager mit integrierter Reparaturwerk-statt. Die Fahrradwerkstatt ist diesem

Bereich angegliedert. Aus drei, vier oder fünf gespendeten Fahrrädern wird ein funktionstüchtiges Fahrrad zusam-mengebaut. Vor dem Verkauf wird die Verkehrssicherheit durch die Polizei geprüft und durch Vergabe einer Prüf-plakette bescheinigt. Fahrräder wie auch

überholte und geprüfte Elektrogeräte werden im Ladengeschäft „Lichtblick“ in Stadthagen angeboten. (uh)

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10 Ghana

You ` re welcome! – Du bist willkommen

E inmal raus aus dem Alltag und einen anderen Kontinent besu-chen? Für Andrea Korte ging es

im Februar 2019 nach Ghana, wo sie ihre Tochter (wir berichteten bereits darüber) besuchte. Am Flughafen in Accra angekommen gab es gleich den Klima- und Kultur-schock. Ihr Eindruck von ökologischer Lebensweise war erstmal verflogen. Die ersten Minuten auf fremden Boden ließen nur den einen Gedanken zu: „Hier ist alles ganz anders!“

Menschen, lautes Gerede, Tiere auf den Straßen und Autos, die in Deutschland nicht mehr als fahrtauglich gelten wür-den. Hier enden also u. a. unsere alten Autos mit grüner Plakette? Allein die vielen neuen Gerüche bescherten einen Sinnesrausch. Ob sie damit zwei Wochen klarkommen würde?

Gemeinsam mit ihrer Tochter erkun-dete sie das Land und Leben in Ghana fernab von Touristenburgen. Besonders eindrucksvoll und für Europäer unvor-stellbar ist das oberirdisch verlaufende Abwassersystem. Eine offene Kanalisa-tion, die durch die Gassen und Straßen läuft. Überall liegt Plastik herum. Müll findet man öfters und wird an jeder denkbaren Stelle verbrannt. Verbrannt riecht es überall. Daran gewöhnte sie sich aber schnell. Es gehört zum Leben dazu. Unklar blieb ihr, ob es überhaupt eine Müllabfuhr gibt. Alles hat dort seine eigenen Regeln.Die Städte in Ghana sind nicht vergleich-bar mit deutschen Städten, dennoch ist das Land nicht arm. Eigentlich ist alles vorhanden, nur die Mentalität und die Kultur sind eine andere. Man lebt und arbeitet, um sich und vor allem seiner Familie ein gesichertes Leben zu gewähr-leisten. Bildung spielt auch dort eine große Rolle. Auch der teilweise schlechte gesundheitliche Aspekt ist nicht zu un-terschätzen. Frau Korte kann die Menge der Eindrücke gar nicht in Worte fassen, welche sie alle mit nach Deutschland zurück gebracht hat. Für sie war jeder Tag ein großes Abenteuer.

Beim Fußweg durch die Gassen fiel ihr auf, dass es keine Hausnummern gibt. Aber dennoch findet man das Ziel, das man erreichen möchte. Als Europäerin wurde sie immer sehr freundlich und mit offenen Armen empfangen. „Die Gast-freundschaft, trotz manchmal sozialer Nöte, ist für mich unglaublich herzlich und beeindruckend gewesen.“ Einen Satz, den sie ganz oft hörte, vermisst und liebt sie jetzt: „You re welcome! – Du bist willkommen“. Eigentlich hatte sie Angst vor der Fremde, den fremden Menschen, deren Ritualen und der fremden Sprache. Doch ganz im Gegenteil sei es für sie gewesen. Sie sei von Ankunft an ein Teil der Gemeinschaft gewesen. Besonders spiele der familiäre, respektvolle und freundliche Umgang untereinander eine ganz große Rolle in Ghana. Egal welcher sozialen „Schicht“ man angehöre. Sie habe sehr schnell das Gefühl gehabt, unter dem Schutz der Einheimischen zu stehen. Mütter mit Kinderwagen würde man dort fast nie sehen. Die Mütter tragen ihre Babys und Kleinkinder am Körper und nehmen

sie überall mit hin. „Das nenne ich mal Mutter-Kind-Bindung!“Ghana ist laut, chaotisch, freundlich, voller Musik, hat eigene Verkehrsregeln, kaum Unfälle, obwohl ab und an mal Hühner oder Ziegen auf der Straße lau-fen. Ampeln sieht man nur selten. Aber es funktioniert!

Je mehr sie sich auf das Land eingelassen habe, ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellte, je mehr habe sie die unbe-schreibliche Faszination des Landes lieb gewonnen. Nach vielen Besuchen und Exkursionen schaute sie mit Bewunde-rung den Fischern zu, die stundenlang die Netze in Handarbeit aus dem Meer einholten. Zeit und Raum völlig anders, aber toll!! Auch der kirchliche Aspekt und der Glaube habe in Ghana einen sehr hohen Stellenwert. So ist es z. B. üblich, wenn man das gängige Fortbewegungsmittel „Tro-Tro“ (eine Art marodes Sammeltaxi, Bulli) nutzt, dass sich ein Prediger in den

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Bulli setzt, eine Andacht hält und alle ge-meinsam singen und beten. Die Abfahrt kann sich manchmal schon Stunden hin-ziehen, da ein Tro-Tro keine festgelegten Abfahrtszeiten hat, sondern erst dann losfährt, wenn die letzte Sitzmöglichkeit besetzt ist. Für uns hier völlig undenkbar. Aber in Ghana ticken die Uhren anders.

Schnell verging Frau Kortes tropischer Aufenthalt in Ghana und bald war sie wieder zurück im kalten Deutschland.

Die Elanredaktion fragte Frau Korte, was Ghana jetzt für sie sei.„Trotz meiner Bedenken diese Reise anzutreten (der Wunsch meiner Tochter und der Wille meines Mannes), bin ich meiner Familie unendlich dankbar, dass ich diese Erfahrungen machen durfte! Und jetzt kann ich für mich sagen: Und siehe, es war sehr gut für mich. That s Ghana for you!“ (kd)

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12 Politik

Bio-Gurken – aber bitte ohne FolieSchöpfung schützen im Haushalt von Katja Keul

E ine Tankstelle für ihr Auto hat Katja Keul an ihrem Haus instal-liert, und natürlich tankt sie mit

ihrem Elektroauto dort Naturstrom.Wie geht sie, die doch seit 2009 im Bun-destag als Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen sitzt, aber ansonsten mit der Schöpfung um? Was ist ihr wichtig, wo sieht sie bei sich noch Defizite? Und wo setzt sie ihre Prioritäten beim Umgang mit der Schöpfung?

Das Haus in der Gemeinde Marklohe im Landkreis Nienburg, in dem Katja Keul mit ihrer Familie lebt, liegt malerisch an einem kleinen Stichweg, der direkt auf die Kirche im Ort zuführt. Ja, so neben der Kirche und mitten im Ort zu leben, das gefalle ihr gut, sagt sie. Und fügt sofort hinzu, dass sie kein Mitglied einer Kirchengemeinde sei, sie die Kirchen aber dennoch als einen der stärksten Bündnispartner ansehe, wenn es um ihre vorrangigen Anliegen im Bun-

destag gehe. Dort ist sie in ihrer Fraktion Sprecherin für Abrüstungspolitik. Und das, sagt Keul, sei auch einer ihrer wich-tigsten Gründe gewesen, weswegen sie in die Politik gegangen sei: Die größte Zerstörung von Mensch und Umwelt sei für sie der Krieg und dagegen wolle sie politisch handeln. Die Schöpfung also bewahren, indem Kriege verhindert werden, das ist eines der großen Ziele im politischen Leben

der 49-jährigen Rechtsanwältin. Doch wie sieht es in anderen Bereichen aus, in all jenem, was die Schöpfung laut Bibel ausmacht? Wie setzt sich Keul in ihrem privaten Umfeld damit auseinander?

Ihre Naturstrom-Tankstelle zeigt sie gerne und berichtet auch davon, dass ihre Heizungsanlage mittlerweile um-weltfreundlicher sei. Solche Dinge wie die Tankstelle am Haus – das sei doch auf dem Land gut möglich, dort, wo viele ein

Haus haben, neben dem sie ihr Fahrzeug abstellen können. Natürlich versuche sie auch, viele Klei-nigkeiten zu beachten, die der Umwelt helfen würden. Das sei aber manchmal gar nicht so einfach, bekundet sie und macht es am Beispiel der Gurken fest. Eine Zeitlang habe sie bewusst keine Bio-Gurken gekauft, weil es die nur in Folie eingeschweißt gab. Die Gurken ohne Folie waren hingegen nicht „Bio“.

Auf schädliche Ver-packungen zu ver-zichten sei nicht im-mer einfach, sagt sie, schon gar nicht mit einer großen Familie wie ihrer, zu der neben ihr und ihrem Mann noch drei Kinder gehören.

Ihr persönliches M a n k o s e i i m -mer noch, dass sie eigentlich zu viel Fleisch esse. Sie hält sich aber immerhin zugute, dass sie möglichst an der F le isch -theke und dabei w e i t e s t g e h e n d regionale Produk-te kauft. Regional und Bio sind die wichtigsten Stich-worte für sie und das würde sie auch weiterempfehlen, allein schon aus dem Grund, weil sie die Verbraucher als große politische Macht ansehe.

Hinterfragten Verbraucher das, was sie zum Kauf angeboten bekommen, genauer und handelten dann noch entsprechend, könne sich eine Menge ändern – wie im Fall der Bio-Gurken, die jetzt auch ohne Folienverpackung zum Verkauf ausliegen. (ade)

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13Grüner hahn

Energiefressern und Ressourcenkillern den Garaus machen

Ein Projekt der Evangelischen Kirche von Westfalen

Kirchliches Umweltmanagement

D ie Erneuerung der Kirchenhei-zung steht an, auf dem Gemein-dehausdach soll eine Photovol-

taikanlage installiert werden, der Wech-sel zu einem anderen Stromanbieter wird geprüft – Kirchenvorstände sind bei solchen Überlegungen und in noch viel mehr Angelegenheiten gefordert, nicht nur nach ökonomischen sondern auch unter ökologischen Gesichtspunkten Ideen zu entwickeln und Entscheidun-gen zu treffen.

Auf Dauer sind durch Um-weltmaßnahmen in vielen Fällen auch Kosteneinspa-rungen zu erzielen. Durch den Einsatz überschaubarer Finanzmittel können Energie- und Wasserbrauch sowie das Abfallaufkommen um bis zu 30% gesenkt werden. Ange-sichts stetig steigender Kos-ten können auf diese Weise neue finanzielle Spielräume eröffnet werden. Damit einhergehen kann ein erheblicher Imagegewinn durch glaubwürdiges Han-deln. Durch die öffentliche Bekannt-machung durchge-führter Maßnahmen mag das ein oder andere umgesetzte Projekt zudem seine Nachah-mer finden. Bei der Erstellung von „Män-gellisten“ und der Planung und Durchführung von Maß-nahmen und Projekten im Bereich Umwelt- und Klimaschutz sind Kirchen-gemeinden und kirchliche Einrichtungen nicht sich selbst überlassen. Unter-schiedliche Initiativen und Einrichtungen inner- und außerhalb der Kirche beraten und unterstützen sehr fachkundig. Das Bemühen darum, in der Kirche den eige-nen ethischen Kriterien der „Bewahrung der Schöpfung“ gerecht zu werden, wird damit unterstützt. Im Raum der Kirche wurde das kirchliche Umweltmanagementsystem „Grüner Hahn" bzw. „Grüner Gockel“ entwi-ckelt. Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen werden Beratung und Begleitung angeboten. Das System ist

an kirchliche Bedürfnisse angepasst und lässt sich auf die individuellen Bedingun-gen vor Ort abstimmen. Es regt dazu an, jeweils eigene Schwerpunkte und Ziele zu setzen.Der hohe Bestand an zumeist sehr al-ten Kirchen, äußerst großen und wenig energieeffizienten Gemeindehäusern und Pfarrhäusern sowie Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft wie Kinder-gärten und Friedhöfen bietet sehr viele

Angriffsflächen für Entwicklungsideen. Ein cleveres Energiemanagement zur Vermeidung von Energieverschwen-dung durch Dämmung und intelligente Heizungslösungen (z.B. Einsatz regene-rativer Energieträger wie Photovoltaik oder Einbau von Wärmepumpen) sowie ein an Vermeidung von Abfall orientier-ter Einsatz von Verbrauchsmaterialien und natürlichen Ressourcen im kirchen-gemeindlichen Alltag ist als Beitrag in der gegenwärtigen Situation zwingend notwendig.

In einigen unserer Kirchengemeinden gibt es bereits gute Beispiele. Doch bei genauem Hinschauen zeigt es sich, dass noch in vielen kirchengemeindlichen

Arbeitsfeldern und Lebensbereichen große ökologische Verbesserungsmög-lichkeiten stecken. Kirchliches Umweltmanagement gibt Impulse, motiviert und fördert eine be-teiligungsorientierte Zusammenarbeit.Unabhängig davon, ob jemand im Kirchenvorstand oder im Gemeindekir-chenrat einen Sitz hat, sollten Fachfrau-en und –männer aus dem Einzugsgebiet

der Kirchengemeinde darum gebeten werden, ihre Fähigkei-ten und Kompetenzen miteinzu-bringen. Durch Transparenz und Beteiligungsorientierung kann die Kirchengemeinde belebt werden.

Ähnlich wie es im Baubereich der Fall ist, könnte man in der Kirchengemeinde Umweltbeauf-tragte ernennen. Gemeinsam mit Fachleuten könnten sie eine kritische Bestandsaufnahme vor-nehmen und damit Energiefresser und Ressourcenkiller aufspüren. Hunderte von Kirchengemeinden betreiben schon seit Langem Energiemanagement. Einige Ge-meinden setzen beim Einlauf an, andere fördern umweltfreund-liche Mobilität oder die Arten-vielfalt auf ihren Flächen. Neben einer guten Öffentlichkeitsarbeit ist es wichtig, die gemachten Erfahrungen auszutauschen und nach Möglichkeiten der Koope-ration bei Umweltschutzmaßnah-men zu suchen. (uh)

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14 klosterforst

Geerntet wird in 190 Jahren

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N achhaltigkeit – was heutzu-tage in vielerlei Beziehung und gerade dann, wenn es um den

Umgang mit der Schöpfung geht, in aller Munde ist, haben quasi die Forstbe-triebe erfunden. Sie arbeiten vor diesem Hintergrund seit Jahrhunderten, denn schließlich wird so manches, was sie heute pflanzen erst Generationen später zur Ernte kommen. Entsprechend ver-antwortungsvoll gehe er mit „seinem“ Forst um, sagt Karsten Sierk. Seit 1991 ist er Leiter des Forstbetriebes Kloster Loccum.

Eine der ältesten Forsten Deutschlands ist es, die Sierk leitet, denn nach der Stiftung an den Zisterzienser-Orden, die 1163 erfolgte, gab es niemals ei-nen Eigentümer-Wechsel. Rund 650 Hektar Wald gehören in Niedersachsen dazu, weite Flächen davon direkt um Loccum. Vielfalt zeichnet diesen Wald aus, das macht schon eine Karte von dem Teilstück, das „Sündern“ genannt wird, sehr deutlich. Ein kleinteiliger Flickenteppich aus unterschiedlichen Baumarten ist darauf deutlich zu er-kennen. Spaziergängern im Wald gefällt besonders diese Vielfalt und Sierk nennt sie seinen „Bauchladen an Baumarten“. Ein Pfund, mit dem er wuchern, auf den Markt reagieren, immer das Holz zur Verfügung haben kann, das gerade

en Vogue ist. Das ist die wirtschaftliche Seite des Betriebes. Die andere Seite ist die der Ökologie. Für ihn, sagt Sierk, sei die Leitung des Betriebes immer ein Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Ökologie. Das eine wie das andere treibt er aktiv voran – ärgert sich aber manches Mal doch über viele Vorschriften, die er beachten muss, gerade weil der Kloster-forst so schön, so artenreich und auch als Wirtschaftsbetrieb so sehr im Einklang mit der Natur sei. Viele FFH-Gebiete – rund 80 Prozent der Flächen - gebe es im Klosterforst. Die gute Bewirtschaftung seit Jahrhunderten werde quasi damit

gestraft, denn jedes dieser Gebiete mache die Bewirtschaftung schwieriger, weil es derart viele Verordnungen gebe. Lauscht man Christoph Böckmann, dann macht Sierk seine Sache in jeder Beziehung sehr gut. Böckmann führt ein Beratungsbüro für Forstbetriebe. Für das Kloster Loccum hat er in 2017 einen Inventur-Bericht fertiggestellt. „Forst-einrichtung“ nennt sich dieser Bericht. Darin enthalten ist der Ist-Zustand des Waldes. Wie alt sind die Bäume, wie hoch, wie dick, in welcher Menge und in welchen Arten stehen sie auf den jewei-ligen Flurstücken? Auf dieser Grundlage stellt er Vergleiche zu seinen früheren Loccumer Berichten an. Wie hat sich der Wald entwickelt? Ist er festgelegten Zielen nähergekommen? Und was sollen

die Ziele des Forstes für die kommenden zehn Jahre sein? Zehn Jahre, das ist der Rhythmus, in dem solche Forsteinrichtungen erstellt wer-den. Schnelllebig ist das beileibe nicht und so müssen die Ziele mit Bedacht gewählt werden. Zehn Jahre sind dabei allerdings noch eine sehr kleine Zeit-spanne. Was heutzutage entschieden wird, das kommt in manchen Fällen erst in 190 Jahren zur Ernte. Die Bilanz, die Böckmann zog, war aus-nahmslos positiv. Solch ein Forst wie in Loccum, der sei ein echtes Juwel, sagt er. Eine gute Mischung von Laub- und Nadelbäumen sei vorhanden, der Zu-wachs an Holz und auch an der Vielfalt der Arten deutlich sichtbar, das Alter der Bäume in gewünschter Ausgewogenheit, so dass niemals irgendwo ein Kahlschlag befürchtet werden müsse. Auf den rund 590 Hektar Wald, die das Kloster besitze, würden nur rund zehn Prozent der Fläche durch Anpflanzungen aufgeforstet. Der Rest der Aufforstung geschehe auf natür-lichem Weg durch Aussamung. Das alles ist wichtig, trägt zu einem gesunden Wald bei und das hilft auch der Fauna. Für Sierk hat die Ökologie neben dem großen Ganzen aber noch etliche kleinere Aspekte, die er beach-tet. Gelegentlich Tot-Holz liegen lassen ist notwendig – das schafft Lebensraum für Insekten. Nist- und Höhlenbäume erkennen und sie stehen lassen eben-so. An anderen Stellen wünscht er sich allerdings auch wieder mehr Entge-genkommen. Wenn etwa die Karpfen-Teiche, die schon lange nicht mehr als solche genutzt werden und stattdessen zum Lebensraum für allerhand anderes geworden sind, einmal ausgebaggert werden müssten, um nicht komplett zu verlanden. „Naturschutz ist manchmal ein Käseglocken-Prinzip“, sagt er. Da wäre es schon gut, diese Käseglocke ab und zu etwas anzuheben. Was er darüber aber immer im Blick hat, nicht nur als Betriebsleiter im Klosterforst, sondern auch als Syno-daler der Landeskirche Hannovers, ist die Verantwortung des Menschen für die Schöpfung. Für diese und für die kommenden Generationen. Weswegen Nachhaltigkeit ihm wie schon seinen Vorgänger ein großes Anliegen ist. (ade)

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15Bücherschrank

„Bitte mal die Klappe halten!“

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W as steht nicht alles in Häu-sern und Wohnungen, wofür jeder von uns keine

Verwendung mehr hat. Oder keinen Platz. Sperrmüll ist dann eine Möglich-keit. Flohmärkte eine andere. Gegen überquellende Bücherregale etablieren sich hingegen mehr und mehr "Offene Bücherschränke". Eine Idee vom Ver-schenken und Geschenkt bekommen und von Wiederverwertung zur Freude vieler am Beispiel der Rehburg-Loccu-mer Bücherschränke.

Kommunikativ wird es an den Bücher-schränken in Rehburg-Loccum immer, wenn die Frage lautet: „Können Sie wohl mal die Klappe halten?“ Das ist dann keineswegs eine barsche Aufforderung zur Stille, sondern nur die Bitte, eine der Klappen aufzuhalten, hinter denen Bücher in langer Reihe stehen. Romane und Sachbücher, Kinderbücher, Bildbän-de, Kochbücher, Reiseführer, Klassiker von Goethe bis Lenz – die Auswahl ist groß und dementsprechend groß auch das Interesse an den Bücherschränken. „Da quietschen manchmal die Reifen“, sagt einer der ehrenamtlichen Bücher-schrankpaten und schmunzelt. Wenn er nämlich eine der Klappen am Schrank in Loccum halte, um Ordnung in die Buch-reihen zu bringen oder die Scheiben zu putzen, beobachte er immer wieder, wie Autofahrer auf den Schrank reagierten: neugierig und mit einem spontanen Schwenk auf den Marktplatz, um sich das Angebot anzusehen. Manches Buch aus dem Loccumer Schrank gehe so auf die Reise, denn wer unter den Buchtiteln wählen könne, werde fast immer fündig. Touristen, die das Kloster besuchen, und natürlich auch die Menschen aus dem Dorf seien weitere „Kunden“ des Bücherschrankes. So, wie die Schränke immer gut geleert werden, so werden sie aber auch immer wieder mit neuen Büchern gefüttert. Das ist eine andere Beobachtung, die die Bücherschrankpaten oft machen: Men-schen, die sich die Satteltaschen an ih-rem Fahrrad vollgeladen haben, um ihre aussortierten Bücher hinein zu stellen, die einen Korb voller Bücher über dem Arm tragen oder ein einzelnes Exemplar in den Schrank stellen, bevor sie sich auf die Suche nach neuem Lesestoff machen. Und einen weiteren Service bieten die

Paten auch noch an: Hat jemand viel mehr Bücher zu Hause, als momentan in die Schränke passen, so holen sie auch schon einmal eine Wagenladung ab, die dann in Kellern und Garagen zwischenge-lagert wird, um später in den Schränken zu landen.Mancher, der seinen Haushalt auflösen wollte und verzweifelt vor einem riesi-gen Regal voller Bücher stand, die ihm niemand abnehmen wollte, hat so schon Hilfe bekommen und sich gefreut, dass nicht im Container landen musste, woran einmal das Herz hing. Die Schränke wiederum haben ganz unterschiedliche Nutzer. „Ich habe mal einen Karl May hier gefunden“, sagt ein Mann, der an einem Sonntag mit dem Fahrrad vor einem Schrank steht. „Viel-leicht habe ich ja noch einmal Glück.“ 20 Kilometer sei er dafür gerade gefahren, ihm war kein Weg zu weit für den Ver-such, mehr vom Lieblings-Schriftsteller zu finden. Zwei kleine Jungen, die platt auf dem Po vor einem Schrank sitzen und Bilderbücher anschauen, sind eine andere Beobachtung. „Ich habe doch nicht viel Geld“, sagt hingegen eine Frau schüchtern und bedankt sich für das un-eingeschränkte Angebot für alle. Gezielte Suche nach Büchern, spontanes neugieriges Stöbern, die Freude über ein

„Schätzchen“ oder eben auch dann viel lesen zu können, wenn das Portemon-naie nicht dick genug für neue Bücher ist, all das treibt Menschen an die Bücher-schränke. Oder einfach nur der Gang mit einem Buch in der Hand zum Schrank, um ein anderes nach Hause zu tragen. Das Geben und Nehmen funktioniert gut, und ist mit den Bücherschränken ein allzeit verfügbares Angebot. Sieben Tage pro Woche rund um die Uhr sind die Bücherschränke schließlich geöffnet. Das kann keine Buchhandlung, keine Bücherei leisten. Und: Dort, wo Offene Bücherschränke stehen, landen nicht mehr so viele Bücher in Altpapiertonnen. Obwohl auch die Bücherschrankpaten – immer schweren Herzens – manche Exemplare dem Altpapier zuführen. Zerfledderte Bücher, solche, die nach Monaten noch unberührt im Schrank stehen (Erziehungsratgeber aus den 1970er Jahren sind ein gerne bemühtes Beispiel dafür) bekommen jedoch die Jugendfeuerwehren in Loccum und Winzlar geschenkt. Die sammeln Altpa-pier, um ihre Jugendarbeit finanzieren zu können und sind über jedes Kilogramm froh. Dinge weiterverwerten, statt sie wegzuwerfen, das funktioniert mit den Offenen Bücherschränken wunderbar.(ade)

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16 landWirtschaft

Landwirtschaft

W enn es um den Umwelt-schutz geht ist der Berufs-stand unserer Landwirte

umstrit ten wie kaum eine andere Berufsgruppe. Für die einen sind sie Naturzerstörer – andere sehen in ihnen Landschaftspfleger. Sie selbst sehen sich wirtschaftlichen Zwängen ausgesetzt und weisen mit gutem Recht darauf hin, dass sie einen wesentlichen Anteil an der Ernährung der Bevölkerung haben.Veränderungen in der landwirtschaftli-chen Nutzung gelten manchen als Ursa-che für den voranschreitenden Verlust an schützenswerten Lebensräumen und dem damit verbundenen Bestandsrück-gang zahlreicher Tier- und Pflanzenarten.Über Vorwürfe gegen die Landwirtschaft und ihre Haltung zum Schutz der Umwelt sprachen wir mit Kreislandwirt Dieter Wilharm-Lohmann. ELAN: Wenn es um Umwelt- und Kli-maschutz geht, hagelt es immer wieder Vorwürfe gegen die Landwirte. Sind sie Umwelt- und Landschaftszerstörer?Wilharm-Lohmann: Nein, auf keinen Fall. Jeder, der ein Haus baut, versiegelt Flächen. Industrie und Energiewirtschaft greifen mit dem Abbau von Boden-schätzen massiv in die Landschaft ein. Wir Bauern gestalten die Landschaft. Wirtschaftliche Gesichtspunkte und der Druck zur Produktionssteigerung führen durch die Bewirtschaftung immer größerer Schläge natürlich auch zur Ver-änderung des Landschaftsbildes. ELAN: Führt dies denn zum Rückgang der Population von Insekten und ande-ren Wildtieren und damit zu weniger Artenvielfalt?Wilharm-Lohmann: Das kann man pauschal nicht so sagen. Das müsste intensiver untersucht werden. Im Ver-gleich zu den Ackerflächen bei uns sind die bewirtschafteten Flächen in den ostdeutschen Bundesländern ungleich größer. Interessant wäre es herauszu-finden, welche Auswirkungen das auf die Tier- und Pflanzenwelt hat. ELAN: Ein viel diskutiertes Thema ist die Biene. Muss den Landwirten der Schutz der Biene nicht aus eigenem Interesse am Herzen liegen?Wilharm-Lohmann: Die Honigbiene spielt hier in unserer Gegend für uns

schon eine bedeutende Rolle. Imker stellen ihre Bienenstöcke gerne in den Bereich blühender Rapsfelder. Doch für die Bestäubung zum Beispiel des Rapses spielen neben den Honig- und Wildbie-nen auch diverse andere Insekten eine wichtige Rolle. ELAN: Der chemischen Industrie wird Mitschuld am Rückgang der Artenvielfalt gegeben. Immer wieder wird der Einsatz des Herbizids Glyphosat hart attackiert.Wilharm-Lohmann: Wir setzen das Herbizid Glyphosat vorwiegend ein zur Vernichtung von Unkraut bevor Mais oder Zuckerrüben gepflanzt werden. Das Saatgut kann so unter minimalster Bodenbearbeitung eingebracht werden. Dies verhindert Erosion und fördert den Erhalt der Bodenstruktur. Da vorher aufgebrachtes Glyphosat nicht von den aufwachsenden Nutzpflanzen aufge-nommen wird, ist sein Einsatz an dieser Stelle alternativlos. ELAN: Außer Glyphosat werden aber noch andere chemische Mittel einge-setzt – zum Beispiel zur Pilzbekämpfung.Wilharm-Lohmann: Gegen Pilzbefall setzen wir Fungizide ein. Jedoch ist die Konzentration bei Produkten mit ähnli-cher Wirkungsweise, die zum Beispiel zur Schimmelbekämpfung im Badezimmer eingesetzt werden, wesentlich höher als in der Landwirtschaft. ELAN: Massentierhaltung wird ange-prangert, weil große Mengen an Gülle anfallen. Fördert das nicht eine schäd-liche Belastung von Böden und Wasser durch eine hohe Stickstoffzufuhr?Wilharm-Lohmann: In der Vergangenheit wurde hier und da häufig über Bedarf gedüngt. In den Fällen war die absolute Menge verantwortlich für Probleme. Sie treten auf, wenn die Inhaltsstoffe in Gülle oder auch Mineraldünger nicht vollständig von den Pflanzen aufge-nommen werden. Das Ausbringen von Dünger unterliegt strengen Regeln. Die Witterung muss beachtet werden. Starke Regengüsse führen dazu, dass Nitrat ausgewaschen werden kann und in das Grundwasser einsickert. Abstände zu Gewässern wie zum Beispiel Gräben müssen strikt eingehalten werden. Die Düngebilanz wird durch Dokumentation nachgewiesen.

Im Grunde genommen sind in Deutsch-land ausreichend Flächen vorhanden, um die Gülle sinnvoll einzusetzen. Der so genannte Gülletourismus ergibt sich aus der Notwendigkeit, aus viehstarken Regionen die Gülle in Ackerregionen zu bringen. ELAN: Welche Rolle spielen wir Verbrau-cher? Was können wir tun?Wilharm-Lohmann: Durch sehr hohe Standards haben wir in Deutschland eine sehr gute Lebensmittelsicherheit. Natürlich muss sich der Verbraucher fragen, was ihm die Lebensmittel wert sind. „Geiz ist geil“ wird leider auch sehr konsequent beim Kauf von Nahrungsmit-teln angewandt. Der alternative Einkauf beim Direktervermarkter auf dem Wo-chenmarkt oder im Hof- oder Bioladen hat seinen Preis, den sich die Masse der Verbraucher nicht leisten können oder wollen. ELAN: Stellt die sogenannte Ökologische Landwirtschaft eine Alternative zur kon-ventionellen Produktion dar?Wilharm-Lohmann: Die Erträge würden um ca. 40 bis 45 % niedriger ausfallen als bei konventioneller Bewirtschaftung. In der Konsequenz würden mehr landwirt-schaftliche Produkte aus dem Ausland auf den deutschen Markt kommen. ELAN: Welche Bemühungen stellen Landwirte von sich aus für den Umwelt-schutz an? Früher gab es zum Beispiel mehr Brachflächen. Wilharm-Lohmann: Die gesetzlichen Vorgaben für Flächenstilllegungen sind verändert worden. Natürlich ist jede Fläche, die nicht intensiv bewirtschaftet wird, eine gute Alternative für bestimm-te Arten.Zur Förderung vor allem der Artenvielfalt unter Insekten sind neue Verordnungen erlassen worden. Die Blühstreifenver-ordnung sieht die Anlage von Flächen-streifen nach festen Vorgaben vor. Dies bringt nicht nur einen Imagegewinn für die Landwirtschaft mit sich, sondern es ist auf jeden Fall ein wertvoller Beitrag für Insekten und Wildtiere.Selbstverständlich gehört für uns Bauern zur Aufstellung einer „zukunftsfähigen Landwirtschaft“ ein umweltverträglicher Umgang mit der Landschaft und der Natur dazu. (uh)

Interview mit Kreislandwirt

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18 erschÖPfunG

Über die (Er)schöpfung

O b Gott auch erschöpft war? Ich frage mich das ernsthaft, denn ich bin es oft. Gott hat

eine ganze Welt in nur einer Woche erschaffen. Inklusive Licht und Dunkel, Sonne, Mond und Sterne, Land und

Wasser, Pflanzen, Tiere, Menschen – grob zusammengefasst. Und das alles, bevor die Sache mit dem Apfel kam und es richtig anstrengend gemacht hat.An manchen Tagen fühle ich mich, als hätte ich auch kurz einmal die Welt er-schaffen: Familie, Job, Haushalt, Garten, ein kleines Hobby fürs Gemüt. Da sind Schöpfung und Erschöpfung tatsächlich nur zwei kleine Buchstaben voneinander entfernt. Uff.

Zurück zu Gott. Da könnte die Erschöp-fung ja auch direkt auf die Schöpfung fol-gen. Denn das ist ein straffes Programm für nur sieben Tage. Pardon, sechs. Den siebten Tag hat Gott ja blau gemacht. Ziemlich schlau. Nichts tun.

Für uns Menschen ist die Erschöpfung ein großes Thema. Viele wissen, wie es sich anfühlt, wenn alles zu viel wird. Wenn nichts mehr leicht von der Hand gehen will. Eine Baustelle nach der ande-ren tut sich auf. Die Müdigkeit liegt über

Allem. Der Rücken verspannt, andauernd erkältet, Schmerzen und irgendwann Selbstzweifel. Den Weg in das Burn-Out-Syndrom sind schon viele gegangen.Den Moment des Nichtstuns haben sie verpasst. Warum? Nichtstun, Ausruhen, die Seele baumeln lassen: Das alles galt lange schlicht als Faulheit. Anhalten und achtsam sein, sich bewusst auf eine Sache konzentrieren, das passt nicht in die Leistungsgesellschaft. Wer nichts zu tun hat, der schafft nichts. Weiter-machen, immer weiter, es genügt halt noch nicht. Außerdem: Es gibt ja immer etwas zu tun.

Familie, Job, Hobby, vielleicht ein Eh-renamt. Und der Garten wartet zu jeder Jahreszeit. Die Woche ist voll mit

Verpflichtungen, mit Terminen, weithin geplant. Aufhören, absagen, weniger machen – schwierig, was denken denn die anderen? Und ohne mich geht es ja auch schlecht, sie sind ja auf mich angewiesen. Irgendwann kommt er,

der Moment, zwi-schen Wochenein-kauf und Vortrags-termin, zwischen Gartenarbeit und Gymnastikstunde: Mein Gott, ich kann nicht mehr! Wie war das noch mit dem siebten Tag, an dem Gott blau gemacht hat? Ein Tag – der reicht nicht. Der ist doch schon damit gefüllt, das Nichtstun auch wirklich zu machen. Danach könnten noch ein paar kom-men, um wirklich auszuruhen und den Blick auf das D r u m h e r u m zu richten. Den Fokus weit stellen. Das Funkeln der Sterne am nachtschwar-zen Himmel sehen. Den Wind in den Weiden hören. Das Salz in der Meeres-brise riechen. Die Sonne auf der Haut

spüren. Teil dieser Schöpfung zu sein. Was für eine Vorstellung.

Das Wunderbare daran ist: Von Gott aus wäre es drin. Also, er hat das eingeplant. Das Beenden und Innehalten. Nicht nur für sich sondern für jeden von uns. Denn der siebte Tag ist nicht einfach nur ein freier Tag, er ist das Ziel des ganzen Schöpfungswerks. Am siebten Tag tut Gott nämlich noch eine Kleinigkeit, be-vor er ruht. Er setzt einen Schlussstrich unter seine Werke und macht erst dann Pause. Außerdem segnet er den siebten Tag. Diese Ruhe also, das Nichtstun, der Freiraum ist ein Segen, ein Geschenk von Gott für seine Geschöpfe.

Ines Langhorst

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Einfach abhängen und den Fokus weit stellen, bevor die Erschöpfung kommt.

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19tücher

Bienenwachs contra PlastikPLSW setzt auf ökologische Produktlinien

I nteressante Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig der Umwelt einen Gefallen tun – das sind die vorrangi-

gen Kriterien, weswegen in den Werk-stätten der Paritätischen Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland (PLSW) mit Bienenwachstüchern eine neue Produktlinie aufgebaut wird.

Cornelius Lorberg und Lisa Schön führen es vor, wie die Bienenwachstücher nun in Serie gehen sollen: Bunte Baumwoll-stoffe zuschneiden, waschen, trocknen, sorgfältig in eine Mischung aus Bie-nenwachs, Jojoba-Öl und Lärchenharz tauchen, das überschüssige Wachs ab-streifen, die gewachsten Stücke bügeln. Was die beiden Gruppenleiter in der Lothar-Wittkow-Werkstatt in Stadtha-gen zeigen, sind die Arbeitsschritte, die bald von vier Mitarbeitern mit und acht ohne Beeinträchtigungen übernommen werden sollen. Cornelius und Schön be-treuen das neue Projekt, haben alle Ar-beitsschritte selbst erkundet, überlegt, welche Mitarbeiter wofür eingesetzt werden können und selbstverständlich auch Bienenwachstücher mit nach Hau-se genommen, um zu testen, ob diese halten, was sie versprechen.

Eine Alternative sollen diese Tücher sein, statt Wurst und Käse in Plastikdosen auf-zubewahren, statt mit Frischhalte- oder Alufolie angeschnittene Gurken abzude-cken beispielsweise. Wiederverwertbar sind diese Tücher, was nur einer von vie-len Pluspunkten ist. Jahrelang soll solch ein Bienenwachstuch auch bei ständiger Benutzung halten. So weit reichen die Erkenntnisse der beiden Gruppenleiter noch nicht zurück, andere Erfahrungen haben sie aber bereits selbst gemacht.

Schinken habe es gezeigt, sagt Corne-lius. In Frischhaltefolie sei er bei ihm irgendwie „schmierig“ geworden, ganz im Gegensatz zu dem mit Bienenwachs umhüllten. Er schwört auf die längere Haltbarkeit der Lebensmittel allein schon dadurch, dass die Tücher atmungsaktiv sind, so dass sich Schimmel nicht so schnell bilden kann. Die Wachsmischung ist außerdem leicht antibakteriell. Wie-der ein Pluspunkt für Lebensmittel. Anschmiegsam sind die Tücher außer-dem. Damit sie einen Glasrand, Obst, Gemüse und anderes abdecken, müssen

sie nur leicht mit der Hand angedrückt werden. Die Erwärmung durch die Körpertemperatur genügt, damit diese sanfte Umhüllung klappt. Torsten Busse, Betriebsleiter der PLSW-Werkstatt und des „Hof an der Holpe“ in Nordsehl, berichtet davon, dass die

Idee zu den Tüchern aufgrund der Bie-nenvölker der PLSW entstanden sei. Ein Mitarbeiter der Rintelner Werkstatt sei Hobby-Imker, habe Bienenvölker dort aufgestellt und begonnen, sie mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu betreuen. Das kam so gut an, dass auch in Hameln Bienen bei der PLSW heimisch wurden, und in diesem Jahr noch Einzug in Stadthagen halten werden. Für die Stadthäger Bienenvölker hat sich Busse den Imkerverband Schaumburg ins Boot geholt, der Mitarbeiter schult und sie, wie auch die Bienen in der Anfangszeit begleiten wird.

Den Honig all dieser Bienen verkauft die PLSW über ihren Maigut-Shop in Stadt-hagen „Am Helweg“ und neuerdings auch über den eigenen Online-Shop www.maigut.shop. Wenn er denn noch vorrätig ist. Im vergangenen Jahr, sagt Busse, seien 50 Kilogramm geerntet und verpackt worden. Der Honig war begehrt

und reichte nicht lange. Die Mitarbeiter waren aber von der Arbeit mit Bienen und deren Produkten so begeistert, dass sie überlegten, wie sie es ausbauen könnten. Viele Aspekte führt Busse an, die für diese Bienen-Projekte sprechen. Der

Umweltschutz durch Müll-Vermeidung und auch die intensive Pflege der Bie-nenvölker, contra Insektensterben, ist die eine Sache. Gleichzeitig würden solche Arbeiten vielen der Menschen mit Beeinträchtigungen aber auch ganz neue Perspektiven eröffnen: Produkte, die sie selbst anfertigen können, an denen sie mit vielen Arbeitsschritten beteiligt sind und die dann noch im hauseigenen Geschäft verkauft werden, können zu mehr Selbstwertgefühl beitragen und auch den Spaß an der Arbeit erhöhen. Begehrt sind solche Arbeitsplätze alle-mal. Das hat Busse bereits erlebt, als vor einiger Zeit eine Kaffee-Rösterei im Haus eingerichtet wurde. Weitere Produkte, für die nicht mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen wer-den, aber viele PLSW-Mitarbeiter fleißig arbeiten und dabei auch noch sorgsam mit der Schöpfung umgehen können, sind nicht ausgeschlossen. (ade)

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20 friedhofsBienen

Der Friedhof als Speisekammer für die Biene

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D ie Honigbiene ist ein Leichtge-wicht. Sie wiegt gerade mal 80 Milligramm. Aber was ihre öko-

logische Bedeutung angeht, ist die Biene ein absolutes Schwergewicht. Sie gehört zu den wichtigsten Bestäubern in der Natur. Albert Einstein soll gesagt haben:

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben." Seit vielen Jahren wird in den Medien auf die Gefährdung der Wild- und Honigbienen („Bienen-sterben“) und auf den Insektenschwund aufmerksam gemacht. Ein Feind der Biene ist de Varroa-Milbe, die sich von der Brut der Biene ernährt und so die Nachkommenschaft im Bienenstock tötet. Bei erwachsenen Bienen schwächt die Milbe den Orientie-rungssinn, sodass sie nicht mehr in den heimischen Bienenstock zurückfinden

und verenden. Aber auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder die Zu-sammenlegung von mehreren kleinen zu großen zusammenhängenden Acker-flächen gefährden die Biene. Durch den Rückgang von Hecken und Feldrainen werden Bienen und vielen anderen Tie-

ren zunehmend Lebensraum und Futterquellen ge-

nommen.

M i t F ö r d e r -

maßnahmen der Landwirtschaftsministerien sollen Land-wirte zur Anlage von Blühstreifen als Bienenweiden animiert werden. Es bestehen feste Vorgaben für die Anlage und die Pflege solcher blütenreichen Biotop. Aber auch privaten Grundstücks-eigentümern bieten sich verschiedene Möglichkeiten, Ihren Beitrag zum Erhalt des Lebensraumes und der Nahrungs-quellen von Bienen und anderen Insek-ten zu leisten. Das wird umso wichtiger, als dass große Rasenflächen immer häufiger durch unermüdlich surrende Mähroboter blütenfrei gehalten werden.

Auch Friedhofsträger – in unserem Be-reich sind das in der Mehrzahl Kirchen-gemeinden – erkennen langsam, dass Veränderungen in der Grabgestaltung sowie bei der Bestattungsart mit zum Rückgang der Artenvielfalt beitragen. Großflächige Erdbegräbnisstätten wer-den mit Kies oder Mulch bedeckt, denn intensive Grabpflege ist vielen Angehö-rigen nicht mehr möglich. Beim Neuer-werb einer Grabstätte geht der Trend immer mehr zum Rasenbegräbnis. Die Blütenvielfalt nimmt stetig ab.Die Anlage von Bienenweiden und die Anpflanzung von blütenreichen Sträu-chern, Büschen oder Hecken stellt eine Alternative zur Verödung auch von Friedhofsanlagen dar. Da dies jedoch nicht immer auf Verständnis der Friedhofsbesucher stößt, müssen die Gründe für solche Maßnahmen gut kommuniziert werden. Die Treuhandstelle für Dauergrab-pflege Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt GmbH hat 2018 mit der Schaffung von Bienengär-ten auf Friedhöfen ein zukunftswei-sendes Projekt ins Leben gerufen. Bienengartenpatenschaften kön-nen von Friedhofsgärtnern, Gärt-nereien und auch Privatpersonen

übernommen werden. Ziel ist es, durch eine derartige Umwandlung

von Freiflächen den Bienen Lebens-raum und Nahrungsquellen zu bieten.

Zudem wird die Vielfalt der Wildbienen-arten erhalten. Sofern die Verantwortlichen in Fried-hofsausschüssen sich für solch einen Weg entscheiden, können sie zum Bei-spiel Kooperationen mit Kindergärten, Vereinen, Schulklassen oder Jugend-gruppen eingehen, die dann als Bienen-paten für die Pflege eines Bienengartens verantwortlich zeichnen.

Aber jeder kann dabei helfen, den Bie-nen das Leben ein bisschen leichter zu machen und dadurch einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz beisteuern. So können auch kleine Gär-ten oder Balkone durch gezielte Auswahl von bienenfreundlichen Pflanzen zu Speisekammern für Wild- und Honigbie-nen werden. (uh)

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21Personalien

Helmtausch in der Bauabteilung im Landeskirchenamt

Klaus Bölter

Z um 31. Juli 2019 wird der langjährige Mitarbeiter in der Bauabteilung, Klaus Bölter (65), in den Ruhestand eintreten. In seiner Jugend erlernte

Klaus Bölter das Maurerhandwerk. Danach besuchte er die Technikerschule in Stadthagen, die er mit der Ausbil-dung zum Bautechniker abschloss. Viele Jahre lang war Klaus Bölter bei verschiedenen Fertighaus-Herstellern beschäftigt, bevor er im Oktober 2010 als Bautechniker auf die vakante Sachbearbeiterstelle in die landeskirch-liche Bauabteilung im schaumburg-lippischen Landeskir-chenamt in Bückeburg wechselte.

Durch seine Erfahrung, sein Fachwissen und seine freundliche und fröhliche Art erwarb er sich im Mit-arbeiter-Team und bei den Verantwortlichen in den Kirchengemeinden Anerkennung und Wertschätzung.Wir wünschen alles Gute und Gottes Segen für den "Un"ruhestand. (uh)

Thomas Mach

A ls Nachfolger für Klaus Bölter ist seit dem 1. Mai 2019 Thomas Mach (50) in der landeskirchlichen Bauabteilung in Bückeburg

beschäftigt. Thomas Mach hat ein Architekturstudium mit dem Abschluss Diplom-Ingenieur Architektur (FH) beendet. Als bautechnischer Sachbearbeiter bei einer Projektentwicklungsgesellschaft für Bankgebäude ent-wickelte und betreute er Bauprojekte für verschiedene Kreditinstitute mit.In seinem neuen Arbeitsfeld in der Ev.-Luth. Landeskir-che Schaumburg-Lippe freut sich Thomas Mach auf die Vielfalt der unterschiedlichen anstehenden Aufgaben. Fasziniert haben ihn immer schon die mittelalterliche Baukunst und der Erfinderreichtum und das handwerk-liche Können der damaligen Bauleute, die mit nach heu-tigem Maßstab einfachen Mitteln wahre Wunderwerke der Baukunst erschaffen haben. Deshalb ist er besonders gespannt auf Kirchenrenovierungsmaßnahmen. Als Ausgleich zur Arbeit hält sich Thomas Mach mit Fahr-radfahren und Fußballspielen fit. (uh)

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22 aus der landeskirche

Pastor Andreas Hecht in den Ruhestand verabschiedet

A m Sonntag, den 5. Mai 2019, wurde Pastor Andreas Hecht (60) von Superintendent Mar-

tin Runnebaum (Stadthagen) im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der St. Jürgen Kirche in Heuerßen aus dem aktiven Dienst als Pastor der Ev.-Luth.

Kirchengemeinde Heuerßen und der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe in den Ruhestand verabschiedet.Am 1. Mai trat Pastor Hecht in den vor-zeitigen Ruhestand ein. Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Heuerßer Gemeindekirchenrat die

Gäste zu einem Empfang rund um das Heuerßer Gemeindehaus „Arche“ ein. Andreas Hecht wuchs in Heuerßen auf, wo er sich bereits als Jugendlicher in der kirchlichen Jugendarbeit seiner Heimat-gemeinde engagierte. Nach Abitur und Studium der Evangelischen Theologie in Göttingen und Heidelberg absolvierte Hecht von 1990 bis 1992 in der Kirchen-gemeinde Steinbergen sein Vikariat, zu dem ein dreimonatiges Auslandsvikariat in Riga (Lettland) gehörte. Von 1992 bis 2012 hatte Pastor Hecht die zweite Pfarr-stelle (Nienstädt) der Kirchengemeinde Sülbeck inne. Von dort aus wechselte Andreas Hecht im September 2012 auf die Pfarrstelle der Kirchengemeinde Heuerßen. Den vorzeitigen Ruhestand möchte Andreas Hecht u.a. dafür nutzen, sich intensiver seiner großen Leidenschaft, der Musik, zu widmen. Andreas Hecht spielt Gitarre, singt und komponiert eigene Lieder. (uh)

Ehemaliger Landesbischof Heinrich Herrmanns

Wir gratulieren zum

80. Geburtstag

Ehemaliger Landesbischof Heinrich Herrmanns hat seinen 80. Geburtstag gefeiert.

A m 9. April 2019 ist der ehe-malige Bischof der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-

Lippe, Heinrich Herrmanns, 80 Jahre alt geworden. Für den Landeskirchenrat hat Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke an den Jubilar den Dank und die Glück-wünsche der Landeskirche übermittelt.

Heinrich Herrmanns, der in Lodz (Polen) geboren wurde, arbeitete nach dem Studium der Evangelischen Theologie und dem Vikariat von 1969 bis 1978 als Pfarrer in Kulmbach. Von dort aus wurde Herrmanns auf die Stelle des Landes-jugendpfarrers der Ev.-Luth. Kirche in

Bayern berufen. Ab 1985 bekleidete er fünf Jahre lang das Amt eines Dekans in Memmingen.

1991 wählte ihn die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe zum Nachfolger von Landesbischof Joachim Heubach. Das Amt des Landesbischofs hat er bis zum Eintritt in den Ruhestand 2001 ausgeübt. Sein Nachfolger im Bischofsamt wurde Jürgen Johannesdotter. Als letzte evangelische Landeskirche in Deutschland führte die Ev.-Luth. Landes-kirche Schaumburg-Lippe in der Amtszeit von Landesbischof Herrmanns 1991 die Ordination von Frauen ein. Unter seiner Leitung nahm die schaumburg-lippische Landeskirche 1994 auch ihre

Mitgliedschaft im Weltkirchenrat wieder auf, die sie aus Protest gegen das Antiras-sismus-Programm des Weltkirchenrates einige Jahre lang hatte ruhen lassen. (uh)

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23Beruf

Wir sind dabei!

W ir möchten Dich informie-ren und neugierig machen auf die Ausbildungsmög-

lichkeiten zu Berufen im Bereich der

Kirche. Dazu werden Dir Mitarbeitende in der Diakonie, in der Kirchenmusik, im Arbeitsbereich Kinder- und Jugendarbeit und im Pfarramt Informationen über

ihre Ausbildungswege geben und von ihren Berufserfahrungen berichten.

Wir freuen uns auf Deinen Besuch!!

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24 unGlauBlich

Werde Teil des Filmprojektes !!! JETZT noch bis zum 15. August mitmachen!!!

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25termine

Termine und Veranstaltungen

NIEDERSÄCHSISCHE MUSIKTAGE 2019BartolomeyBittmann „Der Fortschritt muss ein Wiener sein“

Kulturkirche RodenbergMittwoch, 18.09.2019 um 19.00 UhrEintrittspreis: 15,00 Euro / erm. 10 Euro bei freier Platzwahl

Kartenvorverkauf ab Juni 2019 Sparkasse Schaumburg Tickethotline 05751/402-222

Deisterbuchhandlung Rodenberg„Der Fortschritt muss ein Wiener sein“Die gute alte Streicherkammermusik ganz neu denken? Nur wenige praktizieren dies derzeit auf so originelle und überzeugende Weise wie die beiden coolen Wiener Matthias Bartolomey am Cello und Klemens Bittmann, der abwechselnd die Geige und die herrlich voll klingende Tenor-Mandoline spielt. Unter dem griffigen Slogan „progressive strings vienna“ verbinden die beiden in ihren zündenden Eigenkompositionen Rock, Folk und Jazziges mit der instrumentalen Meisterschaft klassisch ausgebildeter Virtuosen. Auch mit ihren stylishen Videos beschreiten sie neue Wege; der Clip zu „Les Pauli“ ist zu Recht ein Youtube-Hit.

Soeben ist bei ACT Music ihr drittes Album erschienen. Während Klemens Bittmann an das Studium der klassischen Violine eine Jazzausbildung hängte, selbst zu komponieren begann und mit einigen der besten Improvisatoren Österreichs musiziert, spielte Matthias Bartolomey in den renommiertesten Orchestern der Alpenrepublik und arbeitete als Solocellist des Alte-Musik-Orchesters Concentus musicus eng mit Nikolaus Harnoncourt zusammen. Die Musik der beiden packt gern mal energisch zu, sie bezaubert aber immer wieder auch mit innigen Melodien und zarter Poesie. Wolfgang Muthspiel, der große Jazzer, sagt über das Duo: „Selten hat man Streicher gehört, die sich so lustvoll dem Groove hingeben. BartolomeyBittmann bringen jene musikalische Tugenden leichtfüßig auf den Punkt, die man üblicherweise nicht mit klassischen Instrumenten verbindet: Unbändige Spiellust und radikalen Rhythmus.“

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Termine und Veranstaltungen

Pfarrhof BergkirchenBergkirchener Str. 28

31556 WölpinghausenTel: 0 50 37 - 50 91

E-Mail: [email protected]

Tagungen,

Erholung und Fest

e Feiern?

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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27termine

Termine und Veranstaltungen

Musikalische Veranstaltungen

St. Martini-KircheMusik in der St.-Martini-Kirche Stadthagen 2019

*Konzert mit Eintritt, Vorverkauf jeweils drei Wochen vorher in der Touristinformation i-Punkt am Marktplatz in Stadthagen **Konzert mit Eintritt, Vorverkauf ab 13. Juli im i-Punkt und im Counter des Renaissancevereins in der Martini-Kirche

in der Regel am 1. Samstag im Monat, 11 Uhr Musik zur Marktzeit – eine halbe Stunde Musik und Lesungen

Ausnahmen: 4.5.: Beginn bereits um 10 Uhr | 9.11. statt 2.11.

So / 29. Januar 16 Uhr

Christian Lehnert liest aus seinem Buch „Der Gott in einer Nuss“ und Gedichte St.-Johannis-Kapelle Stadthagen

So / 24. Februar 17 Uhr

Orgelkonzert Carolyn Shuster Fournier (Paris) Werke von Bach, Gigout, Widor, Messiaen u.a.

So / 24. März* 17 Uhr

Carl Philipp Emanuel Bach: Matthäus-Passion (1769) Sophia Körber, Sarah Funk, Aljoscha Lennert, Johannes Schwarz, Matthias Horn Barockorchester L’Arco Hannover St.-Martini-Kantorei, Vokalensemble Stadthagen, Leitung: Christian Richter

Fr / 19. April 15 Uhr

Musikalische Andacht zum Karfreitag Karola Pavone (Sopran), Alexander Hanßmann (Oboe), Paula Richter (Fagott), Christian Richter (Orgel)

So / 19. Mai 18.30 Uhr

St. Martini Brass Band & SBO (Sinfonisches Blasorchester Schaumburg) Leitung: Michael Mensching und Stephan Winkelhake

So / 26. Mai 19.30 Uhr

„Schweres Blech im Doppelpack“ – Konzert mit dem Posaunenensemble „Bon Appétit“ der Musikhochschule Hannover und dem Posaunenensemble der Musikschule Nienburg

13. Orgelsommer an der Kern-Orgel

So / 7. Juli ausnahmsweise 20 Uhr So / 21. Juli 18 Uhr So / 11. August 18 Uhr So / 25. August 18 Uhr

Saxophon und Orgel: Sargas Duo Wien Massimiliano Girardi und Luca Lavuri Adrian Büttemeier (Detmold) Werke von Bach, Franck, Reger, Gubaidulina Christian Richter Norddeutsche Orgelkunst – Konzert zum Arp-Schnitger-Gedenkjahr Dorotea Pavone (Allendorf) „Exquisites in E“

So / 4. August** 16 Uhr und 17 Uhr Mausoleum an der St.-Martini-Kirche

„Das Goldene Zeitalter der Laute“ - Konzerte im Mausoleum Musik aus der Zeit von Otto IV. von Holstein-Schaumburg (1517 - 1576) Ulrich Wedemeier, Renaissancelaute und Renaissancegitarre Eine Veranstaltung von „Renaissance Stadthagen e.V.“

Sa / 2. November* 19 Uhr

Gabriel Fauré: Requiem, Leoš Janáček: Vaterunser und weitere Werke Claudia Reinhardt (Sopran), Isabel Moretón (Harfe), Moritz Backhaus (Orgel) u.a. Vokalensemble Stadthagen, St.-Martini-Kantorei, Cappella Martini, Leitung: Christian Richter

So / 24. November 17 Uhr

Konzert zum Ewigkeitssonntag – Fagott und Orgel Paula Richter (Fagott) und Christian Richter (Orgel)

So / 1. Dezember 17 Uhr

Offenes Singen zum Advent Leitung: Christian Richter

Sa / 7. Dezember 19 Uhr

Festival of Nine Lessons and Carols Musikalischer Gottesdienst in englischer Sprache mit dem Jugendchor an St. Martini Leitung: Stefan Disselkamp und Thomas Weißbarth

So / 8. Dezember 17 Uhr, J.-D.-Haus

Adventskonzert des Posaunenchors und des “Chörchens” im Jakob-Dammann-Haus Leitung: Michael Mensching und Ina Seidl

So / 15. Dezember 17 Uhr

Handglockenchor Wiedensahl Leitung: Thomas Eickhoff

So / 22. Dezember 17 Uhr

Weihnachtskonzert bei Kerzenschein St.-Martini-Kantorei, Vokalensemble Stadthagen, Jugendchor und Kinderchöre an St. Martini Cappella Martini, Leitung: Christian Richter

Fr / 27. Dezember 19 Uhr

Weihnachtskonzert der St. Martini Brass Band Leitung: Michael Mensching

So / 5. Januar 2020 17 Uhr

Olivier Messiaen: La Nativité du Seigneur – Die Geburt des Herrn An der Kern-Orgel: Christian Richter

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Samstag, 29.06.2019 | 20.30 Uhr

Sommertheater mit der berühmten

Canaillen Bagage aus Bielefeld

Die "Bettleroper" von Jean Gay bringt

mit vielen Irrungen und Wirrungen

burleskes Theater auf die Naturbühne

von Schloß Baum.

Sonntag, 22.09.2019 | 18.00 Uhr

Sound in Silence -

Das Trio um Felix Grimpe inszeniert

brilliant eine musikalische Zeitreise von

Klassik bis Jazz im historischen Jagd-

saal.

Kontakt: Schloß Baum 1

31675 Bückeburg / OT Rusbend

Tel.: 05702-791

E-Mail: [email protected]

Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.

SchloSS Baum

Termine und Veranstaltungen

Stadtkirche Bückeburg

Musikalische Veranstaltungen

Samstag, 29. Juni | 11 Uhr Einkehrmusik mit dem Tubaquartett „Tubatotal“Werke von Johann Sebastian Bach, Saint-Saens, Sousa u.a. Der Eintritt ist frei.

Samstag, 06. Juli | 11 Uhr „Orgelmusik zur Einkehr“ Orgel: Kai Kupschus, Sulingen. Werke von Johann Sebastian Bach u.a.Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 10. Juli | 19.30 Uhr „Inspirations“ Konzert mit „Sing your Soul“ Meike Salzmann, Akkordeon; Ulrich Lehna, KlarinetteDer Eintritt ist frei. Samstag, 20. Juli | 11 Uhr „Einkehrmusik“ mit Wolfgang Mayer, GitarreDer Eintritt ist frei.

Sonntag, 21. Juli | 16 Uhr „Midsommardröm“Nordische Musik für „Orgel & Trompete“ Trompete: Daniel Schmahl, NeubrandenburgOrgel: Matthias Zeller, Neubrandenburg Eintritt: 18 € (erm. 10 €)

Samstag, 03. August | 11 Uhr Einkehrmusik mit „Magic Strings“ (Swing-Duo)Hein Brüggen, Gitarre & Thomas Frenser, ViolineDer Eintritt ist frei.

Sonntag, 01. September | 16 Uhr Konzert mit „Duo Wanderer“Shih-Ming Chang, Klarinette; Miku Konuma, Klavier

Samstag, 07. September | 11 Uhr „Chormusik zur Einkehr“ Kammerchor „JPS“ & Vokalensemble „Cantamus“, Minden. Ltg.: Siebelt Meier & Peter WagnerDer Eintritt ist frei.

Freitag, 20. September | 19 – 24 Uhr „Lange Nacht der Kultur“mit Chor-, Bläser- und heiterer Orgelmusik

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freud und leid

Foto: ©kd

KIrchspIEl AltENhAgEN-HAgENbUrg Taufen: Leonor Homuth; Rafael Elias Stobba (aus Hannover); Linda Uhlig; Melina Schneider; Niklas Schneider; Levke Anders; Paul Backhaus.Trauungen: Thorsten und Anna-Sophia Knoke, geb. Peek; Dennis und Sophie Hodann, geb. Bäßler; Mario und Sabine Niehoff; Adrian und Isabel Stobba, geb. Gonsior (aus Hannover); Marvin und Madeline Sacher, geb. Tessmer.Beerdigungen: Manfred Aust; 75 Jahre; Leonor Homuth; Gerda Ebeling, geb. Rakelbusch, 85 Jahre; Wolfgang Brodkorb, 85 Jahre, Christa Kratzert, geb. Spettmann, 79 Jahre; Lars Wil-kening, 46 Jahre; Jutta Günther, geb. Hafer, 72 Jahre; Elfriede Korte, geb. Dreier, 98 Jahre; Heinrich Schaer, 91 Jahre; Karl-Heinz Hörenz, 71 Jahre.

KIrchspIEl BAD EIlsEN Taufen: Justin Kerner, Bad Eilsen; Amalia Grohn, Heeßen; Pia Büscher, Ahnsen; Han-na Klaas, Gifhorn; Jonas Quante, Bad Eilsen; Merle-Réka Warnke, Ahnsen; Noah Michel, Buchholz.Beerdigungen: Edith Cordsen, geb. Theysen, Bad Eilsen; Frieda Mahling, geb. Requardt, Bad Eilsen; Erika Giovanopoulos, geb. Kohlauf, Bad Eilsen; Waltraut Waltemathe, geb. Requardt, Bad Eilsen; Margarete Horstmann, geb. Meyer, Bad Eilsen; Waltraut Illert, geb. Gajewi, Bad Eilsen; Erna Möller, geb. Herde, Bad Eilsen; Erika Baeskau, geb. Woidellek, Ahnsen; Karl-Heinz Mevert, Bad Eilsen; Elisabeth Hartmann, geb. Bernhardt, Heeßen; Ingrid Buhr, geb. Stein-meier, Ahnsen; Gertrud Köster, geb.Wenger, Ahnsen; Wilhelmine Ratschkowski, geb. Ha-gemeier, Bad Eilsen; Kurt Scheel, Schermbeck; Elfriede Bade, geb. Schröder, Luhden; Inge Pfeiffer, geb. Büstrin, Bad Eilsen; Elli Janson, geb. Seik, Bad Eilsen; Günter Böhm, Bad Eilsen; Paul Erhardt, Bad Eilsen; Rudolf Wehrhahn, Ahnsen; Helmut Diekmann, Bad Eilsen; Frieda Eckardt, geb. Held, Luhden; Hans-Jürgen Win-kelhake, Bad Eilsen.

KIrchspIEl BErgkIrchENTaufen: Thea und Rieke Hesterberg, Wölping-hausen; Jan-Erik Rode, Wölpinghausen.Beerdigungen: Auguste Bauermeister, geb. Börsing, Wölpinghausen, 90 Jahre; Waltraud Bellersen, geb. Rudolf, Bad Nenndorf, 78 Jah-re; Gisa Trittschenke-Hettche, geb. Mobus, Hannover, 79 Jahre; Herbert Golembiewski, Hagenburg (Düdinghausen), 81 Jahre; Edda Homeyer, geb. Homeyer, Winzlar, 68 Jahre; Christa Kruse, geb. Krüger, Winzlar, 83 Jahre; Hannelore Bock, geb. Kramer, Winzlar, 82 Jah-re; Inge Schlie, geb. Kopp, 83 Jahre.

KIrchspIEl BückEbUrgTaufen: Yunes Hansch, Nele Liese, Leila Ebe-ling, Kai Uwe Frieß, Yvonne Rothe, Julia Rothe, Laura Rothe, Frieda Rostek, Paul Sattelmacher, Ronja Marienfeld, Lea Sophie Liebrecht, Emilia Becker, Leu Peter Ernst Pöhler, Leonie Reinert, Jonne Allum, Elisabeth Pirl.Trauungen: Alexander Blochin und Bettina geb.

Schellenberg; Alexander Hurlebaus und Maria geb. Werner.Beerdigungen: Karl-Heinz Drinkuth, 78 Jahre; Kai Hengl, 38 Jahre; Heinz Günter Hattendorf, 74 Jahre; Hans Feddern, 88 Jahre; Sky Fuchs; Charlotte Riesner, geb. Schmidt, 86 Jahre; Sigrid Zinser, geb. Ott, 89 Jahre; Irmgard Watermann, geb. Rehling, 81 Jahre; Irmgard Klingst, geb. Klieneberger, 95 Jahre; Erika Niemann, geb. Lindermann, 76 Jahre; Elke Stark, geb. Ehlers, 81 Jahre; Gerhard Brauns, 82 Jahre; Helmuth Mielke, 83 Jahre; Siegrun Epp, geb. Plink, 77 Jah-re; Karl-Heinz Bolte, 83 Jahre; Gabriele Führer, geb. Mevert, 61 Jahre; Günter Böhm, 84 Jahre; Markus Thielker, 40 Jahre; Friedrich Meyer, 90 Jahre; Ingrid Poley, geb. Oestmann, 83 Jahre; Luise Schneider, geb. Glaab, 90 Jahre; Hans-Jürgen Küsel, 82 Jahre; Wilhelm Hohmeier, 88 Jahre.

KIrchspIEl FrIllETaufen: Samira Hinz, Frille; Leon Hirschmann, Frille; Konstantin Wilhelm Löh, Cammer; Lea-Sophie Patzke, Frille; Ilai Samuel Kastein, Han-nover; Lennard Schmidt, Cammer.Trauungen: Dirk und Stephanie Unterberg, geb. Horn, Meßlingen; Jens Rommelmann und Sonja Lansch-Rommelmann, geb. Lansch, Köln; Dennis und Virginia Bulmahn, geb. Baier, Minden; Tobias und Jolyne Bredemeier, geb. Marr, Bierde; Daniel Lawrence und Anna-Lena Mc Garry, geb. Müller, früher Frille; Andreas und Sonja Henneking, geb. Wiese, Frille.Eiserne Hochzeit: Heinrich und Helga Kössmei-er, geb. Oetting, Frille.Diamantene Hochzeit: Karl Heinrich und Ma-rie-Luise Meyer, geb. Müsing, Päpinghausen.Beerdigungen: Heinz Dieter Pecnik, 81 Jahre, Frille; Sophie Nass, geb. Schäkel, 84 Jahre Frille; Heinz-Günter Gieseking, 65 Jahre, Frille.

KIrchspIEl GrOssENhEIDOrNTaufen: Freya Nülle (Bordenau), Charlotte Hoffmann.Beerdigung: Grudrun Preuß (Beisetzung Be-renbostel).

KIrchspIEl LAUENhAgENTaufen: Paul Oskar Lippert, Hülshagen, getauft in Sachsenhagen; Oskar Spiekermann, Lauen-hagen, getauft in Stadthagen.Eiserne Hochzeit:Wilhelm und Marie Men-sching, geb. Langhorst, Nienbrügge.Beerdigungen:Annelise Berkmann, geb. Siebert, Nienbrügge, 86 Jahre, beerdigt in Sachsenhagen; Anne Scholz, geb. Dralle, Lau-enhagen, 86 Jahre; Lina Ebbighausen, geb. Bartels,Hülshagen, 84 Jahre; Heinrich Harme-ning, Lauenhagen, 79 Jahre.

KIrchspIEl LINDhOrstTaufen: Bennet Gutzeit, Lindhorst; Timo Gut-zeit, Lindhorst; Emilia Bruns, Lindhorst; Jonas Ole Harder, Lindhorst; Noah Rilka, Lindhorst;Constantin Karl- Henrik von Triller, Heuerßen;Juana Krause, Heuerßen; Thea Schlachzikowski,

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Foto: © kd

freud und leidfreud und leid

KIrchspIEl POllhAgEN Taufen: Henry Milan Schulz, Nordsehl.Goldene Hochzeiten: Wilfried Schönberger und Karin, geb. Urban, Pollhagen; Reiner Schmidt und Adelheid, geb. Bruns, Pollhagen.Diamantene Hochzeit: Ernst Wahlmann und Ingrid, geb. Thiemann, Pollhagen.Beerdigungen: Elke Abel, geb. Führing, Poll-hagen, 64 Jahre; Irmgard Göbel, geb. Brandt, Pollhagen, 84 Jahre.

KIrchspIEl PrObsthAgENTaufen: Nora Topp, Lüdersfeld; Luca Marlon Hein-sohn, Lüdersfeld; Lukas Maximilian Schmidt, Lü-dersfeld (Taufe in Vehlen); Lotte Johanna Mooser, Burgdorf (Taufe in Probsthagen).Trauung: Alexander und Anja Schmidt, geb. Kru-pinski, Lüdersfeld (Hochzeit in Vehlen).Diamantene Hochzeit: Erhard und Hildegard Fi-scher, Vornhagen.Beerdigung: Horst-Wilhelm Bredemeier, Vornha-gen, 70 Jahre.

KIrchspIEl SAchsENhAgENTaufen: Collin Kienapfel, Sachsenhagen; Giulia-na Jähn, Neustadt a. Rbg.; Amand Leo Althoff, Sachsenhagen; Lotta Matilda Krieter, Hannover; Jarla Sofie Kolles, Auhagen; Emma June Röstel, Pollhagen; Elisa Marie Mangold, Sachsenhagen. Beerdigungen: Marie-Luise Wienhold, 96 Jahre, Hagenburg (früher Sachsenhagen).

KIrchspIEl SEggEbrUchTaufen: Julien Noah Keil, Hespe, Henriette Bu-sche, Helpsen, Elli Mengkowski, Stadthagen, Frederick Bramstedt, Siedlung Baum, Linus Frederik Förster, Stemmen, Katharina Weber, Schierneichen, Shirin Jolie Briest, Helpsen.Trauungen: Jan-Patrick und Andrea Frederick, geb. Behme, Wendthagen, Tobias und Anna Bruns, geb. Lohmann, Südhorsten, Michelle und Pascal Rankin, geb. Ordowsky, Obern-kirchen.Goldene Hochzeit: Alfred und Gerda Röden-beck, geb. Hegerhorst, Stemmen, Wolfgang und Adelheid Hänsch, geb. Nattrodt, HelpsenDiamantene Hochzeit: Heinz und Johanne Kra-mer, geb. Laros, Helpsen, Gerhard Paul und Else Plotzki, geb. Lehmann, Südhorsten.Eiserne Hochzeit: Lothar und Erika Paris, geb. Pevestorf, Helpsen.Beerdigungen: Fritz Völkening, Hespe, 76 Jahre; Ella Hülsmann, geb. Röwer, Hespe, 92 Jahre; Dirk Stendel, Helpsen, 46 Jahre; Elfriede Wille, geb. Kording, Kirchhorsten, 80 Jahre; Günter Thaler, Helpsen, 87 Jahre; Giesela Ernst, geb. Westermann, Bad Münder, 85 Jahre; Giesela Oermann, geb. Meier, Helpsen, 64 Jahre; Jörg Thurmann, Kirchhorsten, 49 Jahre; Bestat-tung in Sülbeck, Ernst Vehling, Hiddensen, 80 Jahre; Irmgard Günther, geb. Schilawa, Helpsen, 93 Jahre; Heinz Vogt, Helpsen, 82 Jahre; Hans-Wilhelm Tiemann, Helpsen, 73 Jahre; Beisetzung im Ruheforst Bückeburg, Ernst Block, Stemmen, 87 Jahre; Meta Kunke, Helpsen, 96 Jahre; Beisetzung in Stadthagen, Hans-Hubertus Lemcke, Helpsen, 91 Jahre.

Lindhorst.Trauung: Christoph und Lena Schulz, geb. Jahr-mann, Rodenberg.Beerdigungen: Sophie Schöttelndreier, geb. Wilkening, 89 Jahre; Alfons Sobek, 88 Jahre; Anna Meier, geb. Meier, 92 Jahre; Karl- Ernst Börke, 87 Jahre; Heinz Insinger, 84 Jahre; Gün-ter Oetting, 70 Jahre; Siegfried Kambach, 78 Jahre; Beate Stoll, geb. Härter, 66 Jahre; Hein-rich Meier, 95 Jahre; Elisabeth Busche, geb. Henschel, 83 Jahre.

KIrchspIEl MEErbEck Taufen: Nora Ahnefeld, Luisa Ahnefeld, Syd-ney-Sophie Hellmann, Mats Kauke, Paul Stein-meyer.Beerdigungen: Auguste Winkelhake, geb. Hohmeier, 93 Jahre; Silvia Feldmann, geb. Meier, 61 Jahre; Reinhold Dammeier, 75 Jahre; Klaus-Dieter Insinger, 66 Jahre; Minna Schade, geb. Heine, 96 Jahre; Günther Niemeier, 89 Jahre; Sophie Breimeier, geb. Wilkening, 91 Jahre; Alwine Wahlmann, geb. Nolte, 96 Jahre; Erwin Hartmann, 91 Jahre; Ernst Blume, 78 Jah-re; Niclas Damke, 21 Jahre; Frieda Meyer, geb. Schönbeck, 90 Jahre; Margarete Mensching, geb. Engelking, 78 Jahre; Edith Klöckner, geb. Gosda, 80 Jahre.

KIrchspIEl MEINsENTaufen: Maja Blaume, Bierde; Rafael Reese, Warber; Emilia Eggert, Rusbend; Lian Siewert, Meinsen; Eduard Schugaylow, Meinsen; John Ostermeier, Stadthagen.Trauungen: Maximilian Vauth und Tanja, geb. Hesekamp, Warber.Gottesdienste zur Eheschließung: Sven Haff-ten und Nicole, geb. Piel, Hamburg. Goldene Hochzeiten: Jochen Spiehl und Mar-lies, geb. Meier, Bückeburg-Rusbend.Diamantene Hochzeiten: Heinz Ehrich und Christa, geb. Vogelsang, Bückeburg-Meinsen;Beerdigungen: Wolfgang Leser, 83 Jahre, Rus-bend; Heinrich Wilharm, Warber, 69 Jahre; Elmar Gieffers, 89 Jahre, Rusbend; Frieda Prelle, 91 Jahre, Warber; Paul Ehrhardt, 87 Jahre, Bad Eilsen.

KIrchspIEl PEtZENTaufen: Emely Stranghöner, Bielefeld; Hanna-Luise Schneider, Minden; Laura-Sophie Denker, Cammer.Goldene Hochzeiten: Bernd und Brigitte Hart-mann, Evesen; Karlheinz und Rosemarie Scholz, Petzen; Dieter und Heide Everding, Röcke.Diamantene Hochzeiten: Heinrich und Gerda Bahe, Röcke; Heinrich und Rose-Marie Mum-me, Evesen; Werner und Johanna Wehling, Petzen.Beerdigungen: Uwe Lobert, 64 Jahre, Bü-ckeburg; Christa Dunker, geb. Deerberg, 83 Jah-re, Evesen; Hans Feddern, 88 Jahre, Bückeburg; Erwin Mahler, 76 Jahre, Petzen; Hans-Joachim Krause, 80 Jahre, Petzen; Bernd Deichmann, 73 Jahre, Petzen; Friedhelm Brandt, 75 Jahre, Nordholz; Erika Münster, geb. Fornalczyk, 77 Jahre, Röcke.

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freud und leid

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KIrchspIEl StADthAgENTaufen: Oskar Spiekermann, Maliah Louise Muhs, Finja-Chiara Sophie Neumann, Lukas Hempen,Marcel Janzen, Emilia Keller, Lea Ruhe.Goldene Hochzeit: Siegfried Koch und Reinhild, geb. Meenken.Eiserne Hochzeit: Harri Bogda und Anneliese, geb. Messlin.Beerdigungen: Klaus Deutsch, 77 Jahre; Elisa-beth Rösemeier, geb. Held, 99 Jahre; Heinz Kopystka, 80 Jahre; Heinrich Munk, 82 Jahre; Christa Mensching, geb. Wruck, 82 Jahre; Fried-rich Mensching, 83 Jahre; Hildegard Kowalik, geb. Hitzemann, 92 Jahre; Waltraud Degner, geb. Winko, 83 Jahre; Paul Bockisch, 84 Jahre; Marie Tielking, geb. Reese, 82 Jahre; Bärbel Gutschke, geb. Kurras, 69 Jahre; Hans-Dieter Meier, 78 Jahre; Heinz-Dieter Schaper, 73 Jahre; Maik Busch, 41 Jahre; Marga Wöbbeking, geb. Gutsch, 93 Jahre; Brigitte Bolte, geb. Wende, 81 Jahre; Erna Botermann, geb. Pätzold, 93 Jahre; Hildegard Korff, geb. Koller, 91 Jahre; Bruno Kastner, 95 Jahre; Ernst Wilharm, 82 Jahre; Herbert Dreier; 95 Jahre; Margret Dammeier, geb. Wilkening, 77 Jahre; Frank Peters, 48 Jah-re; Marie-Luise Franke, geb. Beinhoff, 98 Jahre.

KIrchspIEl StEINbErgEN Taufen: Avelina Meier, Engern; Hermine Höh-ne, Steinbergen. Goldene Hochzeit: Christina und Karl Licht, Engern; Uta und Wolfgang Kattner, Buchholz.Gnadene Hochzeit: Erna und August Geller-mann, Ahe. Beerdigungen: Heinrich Ossenkopp, Hameln, früher Steinbergen, 86 Jahre; Ferdinand Böger, Steinbergen, 69 Jahre; Friedhelm Rehling, En-gern, 83 Jahre; Marcus Winkelhake, Buchholz, 42 Jahre; Elisabeth Schöbel, Buchholz, 83 Jahre; Hubert Vogelmann, Ahe, 83 Jahre; Edith Kan-gowski, Steinbergen, 89 Jahre; Doris Brendel, Bad Eilsen, früher Buchholz, 69 Jahre; Walter Wittwer, Buchholz, 88 Jahre.

KIrchspIEl StEINhUDETaufen: Ayleena Stier, Wunstorf; Casper Rainer Nohl, Köln; Neeltje Maren Ulrike Bareither, Steinhude; Ida Marie Cremer, Steinhude; Jus-tus Borges, Hannover; Emma Lenia Leupelt, Steinhude.Trauung: Vincent-Aaron Borges und Daniela Rugenstein-Borges, geb. Rugenstein, Han-nover.Goldene Hochzeiten: Martin und Margarete Breithaupt, geb. Kichelmann; Erich und Marg-ret Lindemann, geb. Pape.Beerdigungen: Dörchen Rennert, geb. Meuter, 86 Jahre; Barbara Wesemann, geb. Rudolph, 71 Jahre; Paul Reichmann, 92 Jahre; Andre-as Noah, 34 Jahre; Edeltraud Köpping, geb. Knöfler, 80 Jahre; Emmi Ernst, geb. Ehlers, 86 Jahre; Grete Schweer, geb. Bühmann, 79 Jahre; Hannelore Aumann, geb. Möller, 83 Jahre; Gisbert Steffen, 89 Jahre; Margarete Jahn, geb. Schulz, 96 Jahre; Margarethe Bühmann, geb. Willner, 90 Jahre; Volker Heyland, 77 Jahre; Dori Büsselberg, geb. Bartels, 84 Jahre; Irmtraut Zehrer, geb. Reuter, 73 Jahre; Helene Scholz, geb. Schramm, 89 Jahre; Anna-Lisa Siedler, geb.

Rintelmann, 90 Jahre; Waldemar Gruschka, 88 Jahre; Gisela Wobbe, geb. Krull, 73 Jahre; Siegfried Barthel, 78 Jahre; Brunhilde Liehr; geb. Lechenmayer, 85 Jahre; Hermann Wöhler; 77 Jahre, Linda Groth, geb. Beyer, 84 Jahre.

KIrchspIEl SülbEckTaufen: Juna Caroline Bade, Nienstädt, Marlon Kasseck, Nienstädt; Kalia Gianna Kambach, Hespe; Marlene Lüking, Lübeck.Beerdigungen: Günther Mügge, 84 Jahre, Edith Kuhlmann, 78 Jahre, Erika Schütte, 91 Jah-re, Margarete Holzapfel, 89 Jahre, Wolfgang Dransfeld, 78 Jahre, Karl Damke, 88 Jahre, Paulina Bichert, 86 Jahre, Hans-Joachim Helbig, 73 Jahre, Karl-Heinz Mevert, 85 Jahre, Harald Koller, 64 Jahre.

KIrchspIEl WENDthAgENTaufen: Liam Schütt, Auetal; Anton Müller, Wendthagen; Niklas Meyer, Auetal; Luca, Léon und Julien Lange, Nienstädt.Beerdigungen: Edith Bodga, geb. Botermann, 85 Jahre; Fred Helmert, 80 Jahre; Wilhelm Wilharm, 83 Jahre.

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