trends im wärmemarkt 2013 - nuances public affairs analyse
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Analyse des Wärmemarkts aus politischer und wirtschaftlicher Sicht. Besonderer Fokus liegt auf der Bedeutung des Wärmemarkts, den beteiligten Stakeholdern, der Rolle der Europäischen Union, der Finanzierung von energetischer Gebäudesanierung und dem Zusammenspiel von Wärme- und Strommarkt. Diese Analyse wurde erstellt von nuances public affairs, Berlin.TRANSCRIPT
Energie und Energieeffizienz
TRENDS IM WÄRMEMARKT
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 01
Zusammenfassung (1/2)
Bedeutung des Wärmemarkts – Der Gebäudesektor ist von sehr großer Bedeutung: er steht für mehr als 40% des europäischen Gesamtenergieverbrauchs, wovon 85% auf die Bereit- stellung von Wärme entfallen. Der Hauptenergieträger ist Erdgas.
Geopolitische Dimension – Während die Erdgaspreise in Europa in den letzten Jahren stiegen, sind sie in den USA, vor allem durch Fracking, stark gesunken. Dies gibt der US-Industrie einen Wettbewerbsvorteil. Aus politischen und wirtschaftlichen Gründen versucht Europa gleich- zeitig, seine Abhängigkeit von russischem Erdgas zu verringern und so ebenfalls langfristig niedrigere Preise zu erzielen.
Stakeholder-Management – Im Wärmemarkt sind zahlreiche Akteure aus der Wirtschaft und allen politischen Ebenen aktiv. Dies verlangt nach effektivem Stakeholder-Management und der richtigen Ansprache zum richtigen Zeitpunkt.
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 02
Zusammenfassung (2/2)
Europäische Union – Die EU ist ein wichtiger Spieler im Wärmemarkt. Die Richtung wird vor- gegeben etwa durch die Energieeffizienzrichtlinie von 2012 oder den EU-Energiefahrplan 2050.
Finanzierung von Gebäudesanierung – Aufgrund längerer Amortisationszeiten und einem Mehr an Finanzmarktregulierung wird die energetische Gebäudesanierung immer teurer. Öffentliche Förderbanken spielen vor allem in Deutschland eine wichtige Rolle. Der Wett- bewerb mit Sparkassen, Genossenschafts- und Privatbanken verschiebt sich zugunsten der öffentlichen Banken.
Strom- und Wärmemarkt – Es gibt mehrere Technologien, die Strom und Wärme kombinieren und die jeweiligen Märkte teilweise integrieren, so zum Beispiel Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen, Power to Gas und Nachtspeicherheizungen.
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 03
1. Bedeutung des Wärmemarkts
2. Stakeholder-Management
3. EU-Politik
4. Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen
5. Zusammenspiel von Strom- und Wärmemarkt
6. nuances public affairs
Inhalt
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 04
Der Gebäudesektor ist von sehr großer Bedeutung, auf ihn ent-
fallen mehr als 40% des Gesamtenergieverbrauchs in Europa
Anteil des Gebäudesektors am Gesamtenergiemarkt
Gebäudesektor
Restlicher Energiemarkt
59%
41%
85% des Energie-
verbrauchs von Ge-bäuden entfallen auf Heizung und Warm-
wasserbereitung, also auf die Bereitstellung
von Wärme.
Im Jahr 2011 wurden in Deutschland rund
22,3 TWh Wärme erzeugt
Zum Vergleich China
75%
25%
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 05
Wichtigster Energieträger im deutschen Wärmemarkt ist Erdgas,
das auf einen Verbrauchsanteil von 50% kommt
Heizenergieverbrauch nach Energieträgern (in PJ)
59%
41%
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
2010 2015e 2020e
Erneuerbare Energien
Heizöl
Erdgas
Neben dem Wärme-markt werden auch 12% des Stroms aus
Gas gewonnen
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 06
Die Gaspreise in Europa und den USA haben sich sehr unter-
schiedlich entwickelt – zum Vorteil der US-Wettbewerbsfähigkeit
Entwicklung des Gaspreises (in USD/MMBtu)
59%
41%
0
2
4
6
8
10
12
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Europa
USA
Durch Fracking gewonnenes
Schiefergas hat in den USA die Preise erheblich sinken lassen. Die US-Industrie gewinnt somit vor allem gegenüber Europa,
wo Fracking hoch umstritten ist, an Wettbewerbsfähigkeit.
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 07
Europa versucht, weniger abhängig von Gasimporten aus Russ-
land zu werden, die bisher über 30% des Bedarfs decken
Herkunft des Erdgases in Deutschland
59%
41%
RusslandDeutschlandEU & Norwegen
35%
51%
14%
In der gesamten EU stammen 30% des
importierten Gases aus Russland
Die Rolle Russlands: • Die staatliche Gazprom ist der größte Gaslieferant in
die Europäische Union, noch vor Norwegen • Gazprom wird gelegentlich vorgeworfen, von Ländern,
die de facto von russischem Gas abhängig sind, über-höhte Monopolpreise zu verlangen, so etwa von den baltischen und anderen osteuropäischen Staaten
• In der Gaskrise 2008/09 stoppte Russland den Trans-port durch die Ukraine, dem wichtigsten Transitland für Gas in die EU
Pipeline aus Aserbaidschan: • Um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verrin-
gern, planten mehrere europäische Konsortien eine direkte Pipeline aus Aserbaidschan, um das dortige Gasfeld Shah Deniz II zu erschließen
• Den Bieterwettbewerb gewann Ende Juni die nach Italien führende TAP-Pipeline, die sich gegen die nach Österreich gehende Nabucco-Pipeline durchsetzte
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 08
1. Bedeutung des Wärmemarkts
2. Stakeholder-Management
3. EU-Politik
4. Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen
5. Zusammenspiel von Strom- und Wärmemarkt
6. nuances public affairs
Inhalt
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 09
Im Wärmemarkt sind zahlreiche Akteure aus der Wirtschaft und
allen politischen Ebenen aktiv
Wärme-markt
Energie-wirtschaft
Bundes-regierung und Bun-
destag
Regie- rungen und Parlamente der Bundes-
länder EU-Kommission und -Parla-
ment
NGOs und Think Tanks
Medien
Wärmemarkt-Stakeholder-Map
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 10
Die Stakeholder in der Wirtschaft reichen von großen Energie-
versorgern über Stadtwerke bis zu Herstellern von Dämmung
Wärme-markt
Energie-wirtschaft
Energie-wirtschaft
Große Versorger
Stadtwerke
Rohstoff-erzeuger (z.B. Gas)
Haustechnik-hersteller
Hersteller von Wärme-
dämmung
Infrastruktur-anbieter
(z.B. Netze, Pipelines)
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 11
Allein auf Bundesebene sind drei Bundesministerien für den
Wärmemarkt betreffende Themen zuständig
Wärme-markt
Bundes-regierung und Bun-
destag
Bundes-regierung und Bun-
destag
Bundesumwelt-ministerium
Bundeswirt-schaftsminis-
terium
Bundesbau-ministerium
Ausschüsse im Bundestag
Fraktionen
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 12
Aufgrund der Vielzahl der Stakeholder im Wärmemarkt gilt:
Für eine erfolgreiche Public-Affairs-
Initiative sind effektives Stakeholder-Management und die richtige Ansprache der relevanten
Akteure auf allen Ebenen unabdingbar.
Stakeholder-Management erfordert ein umfassendes Netzwerk
und die richtige Ansprache zum richtigen Zeitpunkt
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 13
1. Bedeutung des Wärmemarkts
2. Stakeholder-Management
3. EU-Politik
4. Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen
5. Zusammenspiel von Strom- und Wärmemarkt
6. nuances public affairs
Inhalt
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 14
Kernpunkte der EU-Energieeffizienzrichtlinie
Die EU ist ein wichtiger Impulsgeber im Wärmemarkt, zum
Beispiel durch die Energieeffizienzrichtlinie von 2012
Energieeinsparungen – Ab 2014 müssen Energieunternehmen und -verteiler in allen
EU-Mitgliedstaaten eine jährliche Energieeinsparquote von 1,5% nachweisen. Über diese Vorgaben der EU-Energieeffizienzrichtlinie sollen bis 2020 die Treibhausgase um 20% gegenüber 1990 gesenkt, der Anteil erneuerbarer Energien auf 20% und Energie- effizienz um 20% gesteigert werden.
Gebäudesanierung – Die EU-Mitgliedstaaten sind verpflichtet, eine längerfristige Strategie für die Sanierung von öffentlichen und privaten Wohn- und Gewerbebauten zu erarbeiten.
Nationale Aktionspläne – Jeder Mitgliedstaat muss einen Nationalen Energie- effizienz-Aktionsplan entwickeln, der die zur Erreichung der nationalen Effizienzvor- gaben geplanten Maßnahmen darlegt.
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 15
Kernpunkte der EU-Roadmap 2050
Mit dem EU-Energiefahrplan 2050 setzt sich Europa außerdem
ehrgeizige Effizienzziele auch über das Jahr 2020 hinaus
Langfristige Energiestrategie – Ziel der Roadmap ist es, den Weg zu skizzieren, wie bis
zum Jahr 2050 rund 80 bis 95% der EU-Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Wert des Jahres 1990 eingespart werden können.
Gebäudesektor – Von zentraler Bedeutung ist eine hohe Energieeffizienz bei neuen Gebäuden und vor allem im Gebäudebestand. Nahezu-Nullenergie-Gebäude sollen die Norm werden. Gebäude – auch Wohngebäude – könnten mehr Energie produ- zieren als sie verbrauchen.
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 16
1. Bedeutung des Wärmemarkts
2. Stakeholder-Management
3. EU-Politik
4. Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen
5. Zusammenspiel von Strom- und Wärmemarkt
6. nuances public affairs
Inhalt
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 17
Kumulierte Einsparungen
Investitionskosten
0 10 20
Kosten/Einsparungen
Zeit (Jahre)
Viele Investitionen in Gebäudesanierung und Energieeffizienz
amortisieren sich erst nach 15 bis 20 Jahren
Typischer Amortisationsverlauf von Energieeffizienz-Maßnahmen
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 18
Contracting ist eine Möglichkeit mit großer Zukunft, die Inves-
titions- und Betriebskosten im Griff zu behalten (1/2)
Anlagen-Contracting
Auftraggeber Contractor
Anlagen
finanziert und stellt bereit
produzieren • Wärme • Strom
• Kälte • Dampf
wird geliefert
Entgelt für benötigte Energie, incl. Rate für
getätigte Investitionen
Beim Anlagen-Contracting stellt der Contractor dem Auftraggeber moderne Energieversorgungs-Anlagen von der Planung bis zum Betrieb zur Verfügung und verantwortet die Lieferung von Wärme und Strom.
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 19
Contracting ist eine Möglichkeit mit großer Zukunft, die Inves-
titions- und Betriebskosten im Griff zu behalten (2/2)
Energiespar-Contracting
Auftraggeber Contractor
Energiesparmaß-nahmen und effizien-
te Anlagen
finanziert und sorgt für
produzieren • Wärme • Strom
• Kälte • Dampf
wird geliefert mit Einspargarantie
Vergütung = anteilig eingesparte Energiekosten
Energiespar-Contracting umfasst die Finanzierung, Errichtung und Betreuung von Energiesparmaßnahmen.
Vertragsgegenstand ist eine garantierte Kostenein-sparung. Diese erhält der Contractor in Teilen als Ver-gütung für seine Investitionen und Dienstleistungen.
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 20
Aufgrund der langen Amortisationszeit und zunehmender Regu-
lierung ist die Sanierungsfinanzierung jedoch schwierig
Probleme bei der Finanzierung von Energieeffizienz-Maßnahmen
Verstärkte Bankenregulierung (Basel III) – Langfristige Finanzierungen werden durch neue Liquiditätsvorga- ben eingeschränkt oder teurer. Eine fristenkongruente Finanzierung über 10 bis 15 Jahre ist heute von einer Bank kaum darstellbar.
Contracting – Beim Contracting sind relativ lange Ver- tragslaufzeiten notwendig, da die Investitionen oft er- heblich sind und sich sonst nicht amortisieren. Trotz- dem reichen typische Vertragslaufzeiten von 10 bis 15 Jahren gelegentlich nicht, um bestimmte Maßnah- men durchzuführen, da deren Amortisation noch länger dauert.
Hohe Anfangsinvestitionen und lange Amortisation bei schwierigen Finanzierungs-bedingungen sorgen für ein Marktversagen: Eigentlich lohnende Sanierungsmaß-
nahmen werden nicht durch-geführt. In Deutschland sprin-
gen hier oft öffentliche För-derbanken wie die KfW ein.
Neben der KfW-Förderung wird
in Deutschland auch eine steuer-liche Förderung von energe-tischer Sanierung diskutiert
„Ohne die öffentlichen Banken, die als Langfristfinanzierer eine besondere Verantwortung für unser Land haben, wird die Energiewende nicht zu schultern sein. Auch bei Energieeinsparung und Energieeffizienz werden die Angebote der öffentlichen Banken, insbesondere der Förderbanken des Bundes und der Länder, genutzt, was durch die hohen Abrufraten bei den Förderinstituten deutlich wird, wenn es zum Beispiel um die energetische Gebäudesanierung geht.“
Christian Brand, damaliger Präsident des Bundesverbands
Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), im Juni 2012
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 21
Die Förderbanken der EU, des Bundes und der Länder spielen
eine zentrale Rolle bei der Sanierungsfinanzierung
Die KfW übernimmt in Deutschland die Sanierungs-
finanzierung – die Europäische Investitionsbank (EIB) in der EU
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 22
1. Bedeutung des Wärmemarkts
2. Stakeholder-Management
3. EU-Politik
4. Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen
5. Zusammenspiel von Strom- und Wärmemarkt
6. nuances public affairs
Inhalt
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 23
Es gibt mehrere Technologien, die Strom und Wärme kombinie-
ren und die jeweiligen Märkte teilweise integrieren
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) – Durch KWK wird die bei der Stromerzeugung entstehen- de Abwärme für Heizzwecke oder als Prozesswärme genutzt, was den energetischen Nut- zungsgrad deutlich erhöht.
Wärmepumpen – Wärmpumpen wandeln Umweltenergie und Strom in nutzbare Wärme- energie um.
Power to Gas (P2G) – Durch P2G-Technologie wird Strom in Gas umgewandelt. Dieses Gas kann gespeichert und entweder in den Wärmemarkt eingespeist oder später rückver- stromt werden.
Erdgasspeicher – In Erdgasspeichern können große Mengen Gas gespeichert werden, das entweder dem Wärme- oder dem Strommarkt zugeführt werden kann. Die Speicher tragen so zu Flexibilität und Versorgungssicherheit bei.
Nachtspeicherheizung – Nachtspeicherheizungen sind mit Strom betriebene Heizungen, deren Wärmespeicher nachts aufgeladen werden. Am Tage geben sie die Wärme wieder ab.
Kombination von Strom und Wärme
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 24
Durch Kraft-Wärme-Kopplung kann die in Brennstoffen enthal-
tene Primärenergie effizienter genutzt werden
KWK ist die Auskopplung von Nutzwärme insbesondere bei der Stromerzeugung aus Brenn- stoffen. Mechanische Energie (Strom) und nutzbare Wärme für Heizzwecke und Produktionspro- zesse werden gleichzeitig gewonnen. Die Abgabe von ungenutzter Abwärme an die Umgebung wird dabei weitestgehend vermieden, der Gesamtnutzungsgrad steigt auf bis zu 90%.
Zunehmend an Bedeutung gewinnen kleinere KWK-Anlagen für die Versorgung einzelner Wohngebiete bzw. einzelner Mehr- und Einfamilienhäuser, sogenannte Blockheizkraftwerke.
Vorteil der KWK ist der verringerte Brennstoffbedarf für die Strom- und Wärmebereitstellung,
wodurch die Schadstoffemissionen stark reduziert werden.
Die Bundesrepublik fördert KWK-Anlagen durch das KWK-Gesetz von 2002 (Novellierung 2012). Es fördert KWK-Anlagen durch Zuschlagsätze, die ähnlich wie beim Erneuerbare-Energien-Gesetz auf den gesamten Stromverbrauch umgelegt werden. Zweck des Gesetzes ist es, einen Beitrag zur Erhöhung der Stromerzeugung aus KWK auf 25% bis zum Jahr 2020 zu leisten.
Funktionsweise der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
Wärmepumpe wandeln Umweltenergie und Strom in nutzbare Wärmeenergie um
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 25
Gewinnung von Energie aus der Umwelt
Umweltenergie: • Wärme wird aus dem Erdreich, dem
Grundwasser und der Umgebungsluft gewonnen
Strom: • Effizienter Einsatz von Strom trägt zur
Wärmeenergieeffizienz bei • Die Wärmepumpe der Zukunft wird
digital und intelligenter Bestandteil des Smart-Grids sein
Wärme-pumpe
Nutzbare Wärme
Wärme aus Erdreich,
Grundwasser, Umgebungsluft Strom
Mit Power to Gas-Technologie wird die bisherige Energiekon-
version „Gas zu Strom“ auch umgekehrt möglich
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 26
Gewinnung von Gas aus Strom per Elektrolyse
Wärme-markt
Verbrauch Elektro-
lyse Gas
Gaskraft-werk
Strom
Speiche-rung
Rückverstromung (Gas to Power)
Umwandlung von Strom zu Gas (Power to Gas)
Erneuerba-re Energie
Power to Gas (P2G): • Die Technologie befindet sich noch in den An-
fängen; RWE betreibt ein Pilotprojekt in NRW • Durch Elektrolyse wird überschüssiger zum
Beispiel aus erneuerbaren Energien erzeugter Strom in Gas umgewandelt
• Dieses Gas wird in Erdgasspeichern gelagert • Bei Bedarf kann es in das Gasnetz eingespeist
(Wärmemarkt) oder rückverstromt werden
Gas to Power (G2P): • Die eigentliche Idee von P2G ist die Speiche-
rung von Strom zur späteren Nutzung; dies ist insbesondere bei der volatilen Herstellung er-neuerbaren Stroms von Bedeutung
• Um Energieverluste in der P2G/G2P-Kette zu minimieren, bietet sich eine Rückverstromung mittels KWK an
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 27
Erdgasspeicher sorgen für Flexibilität und Versorgungssicher-
heit sowohl im Wärmemarkt als auch im Strommarkt
Kapazitäten – Deutschland verfügt über 43 unterirdische Erdgasspeicher für insgesamt 20 Mrd. m3 Arbeitsgas, etwa ein Fünftel des Jahresverbrauchs. Der mit 4,4 Mrd. m3 größte Speicher Westeuropas liegt im niedersächsischen Rehden.
Ausgleich von Verbrauchsschwankungen – Durch die Speicherung von Erdgas können tageszeitliche und saisonale Schwankungen sowohl im Verbrauch von Strom (über Gas- kraftwerke) als auch von Wärme (als Fernwärme) ausgeglichen werden. Die Speicher tragen somit zur Versorgungssicherheit bei.
Komplementär zu erneuerbaren Energien – Bei hohem, durch volatile erneuerbare Ener-
gien zeitweise nicht gedeckten Strombedarf können Gasspeicher die fehlende Strom- menge durch Belieferung von Gaskraftwerken ausgleichen. Ebenso können sie bei über- schüssiger Stromproduktion durch Power to Gas-Technologie als Stromspeicher fungieren.
Bedeutung von Erdgasspeichern
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 28
Nachtspeicherheizungen können als Speicher für Strom aus
erneuerbaren Energien dienen, sind allerdings wenig effizient
Funktionsweise – In Deutschland gibt es rund 1,5 Millionen Gebäude mit Nachtspeicher- heizungen. Diese Heizungen speichern nachts, wenn Strom günstig ist, Wärme und geben sie über den Tag verteilt wieder ab.
Stromspeicher – Bei volatiler Stromproduktion aus erneuerbaren Energien können Nacht- speicherheizungen als flexible Speicher für überschüssigen Strom dienen. Sie können so helfen, Stromangebot und -nachfrage auszugleichen.
Geplantes Verbot – Wegen der vermeintlich schlechten Umweltbilanz war ab dem Jahr 2020 ein grundsätzliches Betriebsverbot für Nachtspeicherheizungen vorgesehen. Im Mai 2013 hat der Bundestag dieses Verbot jedoch aufgehoben.
Bedeutung von Nachtspeicherheizungen
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 29
1. Bedeutung des Wärmemarkts
2. Stakeholder-Management
3. EU-Politik
4. Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen
5. Zusammenspiel von Strom- und Wärmemarkt
6. nuances public affairs
Inhalt
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 30
nuances public affairs hat breite Erfahrung in der politischen
Beratung von Kunden der Energie- und Energieeffizienzbranche
Energieeffizienz – nuances public affairs unterstützt seit Jahren die Marktführer im Bereich Wärmedämmverbundsysteme bei der politischen Interessenvertretung in Berlin und Brüssel.
Energie – nuances public affairs hat Erfahrung in der Beratung von nationalen wie inter- nationalen Unternehmen der Energiebranche.
Public Affairs – nuances public affairs übersetzt die Interessen der Kunden in die Sprache der Politik und trägt sie an die politischen Entscheidungsträger heran. Wir orientieren uns an den Geschäftsmodellen unserer Kunden und tragen so zu deren strategischen Entwicklung bei.
Monitoring – nuances public affairs beobachtet kontinuierlich alle relevanten politischen Prozesse auf allen Ebenen (Bund, Länder, Europa) und leitet daraus Handlungsempfehlungen für die Kunden ab.
Zu unseren Aufgaben gehören u.a.
Bisherige Projekte umfassten u.a.
Wärmemarkt, Berlin, Juni 2013, Seite 31
Das Team von nuances public affairs verfügt über jahrelange Er-
fahrung in Wirtschaft, Kommunikation und politischer Beratung
nuances public affairs Leadership
Markus Rosenthal, Geschäftsführer • Studium der Verwaltungswissenschaft und des
Verkehrswesens in Berlin und London • 2 Jahre persönlicher Referent des Architekten
Lord Richard Rogers, London • 2 Jahre persönlicher Referent des Senators für
Stadtentwicklung des Landes Berlin • Seit 2002 Geschäftsführer – nuances public affairs • Betreuung von Kunden u.a. aus den Bereichen
Energie, Energieeffizienz, Datenschutz, Transport
Kevin Jaschik, Advisor • Studium der Betriebswirtschaftslehre und der
Internationalen Politik in Göttingen, Berlin, Amsterdam und London
• 5 Jahre bei McKinsey & Company, da vor allem in netzwerkbasierten Industrien tätig
• Bei nuances public affairs Betreuung von Kunden aus den Bereichen Energie und Energieeffizienz
Vielen Dank für Ihre Zeit
und Aufmerksamkeit.
Kontakt: Markus Rosenthal Geschäftsführer
nuances public affairs
Neue Grünstraße 17/18
10179 Berlin, Deutschland
T +49 (0)30 257 407 20
F +49 (0)30 257 407 29
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