tischler treffen schreiner

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Tischler treffen Schreiner Landesfachverband HKH Rheinland-Pfalz Tischlertag Simmern 02.10.2009 Hans-Peter Büttig Geschäftsführender Gesellschafter der Büttig GmbH Karl-Mand-Strasse 9 56070 Koblenz

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Page 1: Tischler treffen Schreiner

Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Tischler treffen SchreinerLandesfachverband HKH Rheinland-Pfalz

Tischlertag Simmern 02.10.2009

Hans-Peter Büttig Geschäftsführender Gesellschafter der Büttig GmbH

Karl-Mand-Strasse 956070 Koblenz

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Technische VerTechnische Veräänderungen und Chancennderungen und Chancen

der EnEV 2009der EnEV 2009

Fenstertausch

Sanierungsfall Gebäude im Bestand

mit Wärmedämmung

Fenstertausch

Bewohnte Gebäude im Bestand

ohne Wärmedämmung

Bundesländer dürfen für den Bestand eigene Richtlinien festlegen

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

EnEV 2009U in W/(m²K)

EnEV 2007U in W/(m²K)

Bauteil

HHööchstwerte des Wchstwerte des Wäärmedurchgangskoeffizienten Urmedurchgangskoeffizienten Uffüür Bauteile im Sanierungsfallr Bauteile im Sanierungsfall

und bewohnte Gebund bewohnte Gebääude im Bestandude im Bestandgemgemäßäß EnEV 2009EnEV 2009

mit Prüfung---Luftdichtheit

1,501,90Vorhangfassaden

1,40---Dachflächenfenster

1,101,50Verglasungen

1,802,55Außentüren

1,301,70Fenster, Fenstertüren

0,24---Dach, oberste nicht begehbare Decke, oder Dachdämmung

0,200,30Dach, oberste begehbare Decke

0,240,35Außenwände

Die EnEV 2009 ist eine Verordnung mit Gesetzescharakter also zwingende öffentlich-rechtliche Bauvorschrift.Fatal wenn Bedenken angemeldet werden und auf Wunsch des Auftraggebers von zwingenden Vorgaben der EnEV agewichen wird, gilt die EnEV trotzdem nicht erfüllt (BGB).

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Der Vollzug der Verordnung EnEV 2009 wurde neu geregeltDer Vollzug der Verordnung EnEV 2009 wurde neu geregelt

Die Unternehmenserklärung für den Eigentümer wird eingeführt.

Neben dem Bauherren ist der Unternehmer verantwortlich,der das Gewerk baut.

Er muss eine Unternehmenserklärung auf Einhaltung der EnEV 2009 aushändigen.

Mit dieser Unternehmenserklärung kann der Eigentümerdie Erfüllung seiner Pflichten nachweisen.

Er muss diese der zuständigen Behörde auf Verlangen vorlegen.

Ordnungswidrigkeiten werden eingeführtfür vorsätzliche und leichtfertige Verstöße

(d.h. grobe Fahrlässigkeit)

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§26 Verantwortliche

1) Für die Einhaltung der Vorschriften dieser Verordnung ist der

Bauherr verantwortlich, soweit in dieser Verordnung nicht

ausdrücklich ein anderer Verantwortlicher bezeichnet ist.

2) (Neu) Für die Einhaltung dieser Vorschriften dieser

Verordnung sind im Rahmen ihres jeweiligen Wirkungskreises

auch die Personen verantwortlich, die im Auftrag des

Bauherren bei der Errichtung oder Änderung von Gebäuden

oder der Anlagentechnik in Gebäuden tätig werden.

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Nachstehende Normen aus der EnEV 2009Nachstehende Normen aus der EnEV 2009

sind betroffen in Bezug auf die sind betroffen in Bezug auf die BauanschlussfugeBauanschlussfuge

durch den Fenstertauschdurch den Fenstertausch

EnEV 2009 § 5Dichtheit

Winddichtheit

Luftdichtheit

Mindestluftwechsel

EnEV 2009 § 6Wärmeschutz

Wärmebrücken

Mindestwärmeschutz

FeuchtetemperaturschutzTemperatur Faktor fRsi

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Äu

ßere

Sp

err

sch

ich

t Inn

ere

Sp

errsch

icht

WinddichtheitWinddichtheit

Bauanschlussfuge AuBauanschlussfuge Außßenen

Die Wirkung aller Wärmedämmung beruht auf den vielen kleinen Kammern und

Luftporen, die im Dämmmantel eingeschlossen sind, gleichzeitig muss die

Fuge dampfdiffusionsoffen, wind- und schlagregendicht sein.

Vorraussetzung für die Wirkung der Kammern und Luftporen im Dämmmantel

ist deren Schutz vor Luftbewegung. Deshalb ist die Dämmkonstruktion durch

eine Sperrschicht abgeschlossen.Nur trockene Wärmedämmung wärmt –

nasse überhaupt nicht

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Insbesondere der Bereich der Fugen, bewohnterGebäude im Bestand, ist bei dem geringen Wärmeschutz

ein hohes Schadenpotential

Ein Außenputz wird auf Dauer Risse und Beschädigungen aufweisen.

Wind wird durch diese Schicht hindurchgehen.

Ein Außenputz ist also dauerhaft nicht winddicht.

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Luftdichtheit

Bauanschlussfuge Innen

Die Lufdichtschicht ist immer auf der warmen Seite.

Bei Gebäuden im Bestand, ist dies der vorhandene Innenputz.

Als Bindeglied zwischen Fenster und Baukörper hat die Fuge einen hohen

Einfluss auf den Energieverbrauch und die Luftdichtheit.

Die Luftdichtheitsschicht darf keine Löcher haben, die Wärme wandert

durch jede Öffnung. Jeder Spalt – auch der mm Spalt zählt – ob man will

oder nicht – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, und umgekehrt

kann kalte Außenluft in die Fuge eindringen und die

Wandoberflächentemperatur reduzieren.

Fensteranschlussfugen sind Wartungsfugen und in Übereinstimmung mit der EnEV

2009 sollte eine planbare Dichtheitsprüfung vorgenommen werden.

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Die mangelhafte Luftdichtheit stellt einen Verstoßgegen die anerkannten Regeln der Technik dar,

seit die DIN 4108 Teil 7 mit Beiblatt 2am 31. Juli 1998 im Bundesanzeiger veröffentlicht

wurde.

Die Luftdichtschicht muss also weder im Werksvertragnoch in einer Baubeschreibung

oder im Kaufvertrag explizit vereinbart werdenund stellt immer eine geschuldete Leistung dar.

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Mindestluftwechsel

Das Lüftungsverhalten des Auftraggebers trägt ganz entscheidend dazu bei die Wohnraum Feuchtebelastung zu senken, und somit Stockflecken und Schimmelpilz erst gar nicht auftreten zu lassen.

Eine wirksame Methode zur Verbesserung des Lüftungsverhaltens ist die Hilfestellung durch ein neuartiges Messgerät.Die Messwerte sind:

relative Luftfeuchtigkeit in % (techn. Daten 20-95% +/- 4%)Raumlufttemperatur in C° (techn. Daten 0-50 °C +/- 1°C)

In der Wintereinstellung und einer relativen Luftfeuchtigkeit > 60% wird durch die Funktion der Blinkleuchte daran erinnert zu Lüften, bevor die Luft auf der Wand kondensiert. Vor allen Dingen aber auch, um Heizkosten zu sparen, da mehr Heizenergie nötig ist um feuchte Luft aufzuheizen. Sobald die Luftfeuchte unter 60% sinkt hört das Blinken auf.

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MindestluftwechselMindestluftwechsel

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Wärmebrücken

Bauanschlussfuge

Eine Wärmebrücke ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes durch die die Wärme schneller nach Außen transportiert wird als durch andere Bauteile. Damit sinkt bei kalten Außentemperaturen die raumseitige Oberflächentemperatur von Bauteilen stärker ab.

Bei unterschreiten der Taupunkttemperatur fällt Tauwasser (Kondenswasser) aus.

An Wärmebrücken besteht nun die Gefahr von Schimmelbildung.

Für übliche (punktuelle) Befestigungsmittel beim Fenstereinbau muss kein Nachweis der

Wärmebrückenwirkung geführt werden (DIN 4108-2, Abschnitt 6).

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

8,277,266,365,564,80

8,06,04,02,0

0

7,25,23,21,3

- 0,3

6,44,42,40,6

- 09

5,63,61,60,1

- 1,6

4,82,8

+ 0,8- 0,8- 2,3

3,91,90,1

- 1,6- 3,1

2,9+ 0,9- 0,9- 2,5- 3,8

1,8- 0,1- 1,8- 3,4- 4,7

+ 0,7- 1,0- 2,7- 4,3- 5,6

- 0,4- 2,1- 3,7- 5,3- 6,6

- 1,6- 3,2- 4,8- 6,5- 8,1

+ 8+ 6+ 4+ 2

0

15,3613,6312,0610,66

9,40

18,016,014,012,010,0

17,215,213,211,2

9,2

16,314,312,410,3

8,4

15,413,411,5

9,57,6

14,512,510,6

8,56,7

13,511,5

9,67,65,8

12,410,5

8,66,64,8

11,39,47,55,53,7

10,18,26,44,32,6

8,87,05,13,21,4

7,45,63,81,90,1

+ 18 + 16+ 14+ 12+ 10

30,4024,4021,8019,4017,29

30,026,024,022,020,0

29,225,223,121,219,2

28,524,222,220,318,3

27,523,521,219,417,4

26,422,320,318,416,5

25,321,119,317,415,4

24,219,818,216,314,3

22,818,917,015,213,2

21,217,615,813,912,0

19,916,214,412,510,7

18,514,913,011,1

9,3

+ 30+ 26+ 24+ 22+ 20

(C°)(C°)(C°)(C°)(C°)(C°)(C°)(C°)(C°)(C°)(C°)

100 %95 %90 %85 %80 %75 %70 %65 %60 %55 %50 %

Sättigungs-feuchte =max. Wassermenge(g/m³)

Taupunkttemperatur in °C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit vonLuft-tempe-ratur(°C)

Die folgende Tabelle zeigt die innere Wandoberflächentemperatur unterhalb der, innen Tauwasser anfällt. Taupunkttemperatur in

Abhängigkeit von der Lufttemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit

12,7

TaupunkttemperaturTaupunkttemperatur

+ 20°C Lufttemperatur entspricht der 10°C Isotherme/+ 22°C Lufttemperatur entspricht der 13°C Isotherme

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WWäärmebrrmebrüücken cken isothermerisothermer TemperaturverlaufTemperaturverlauf

außen gedämmteseinschaliges

monolithischesGebäude im Bestand

innen gedämmteseinschaliges

monolithischesGebäude im Bestand

ungedämmteseinschaliges

monolithischesGebäude im Bestand

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ZusZusäätzlich zu Wtzlich zu Wäärmebrrmebrüücken sind nochcken sind noch

folgende Komponenten erforderlichfolgende Komponenten erforderlich

µ WertWasserdampf-Diffunsionswiderstandszahl

sd-WertDiffusionsäquivalente-Luftschichtdicke

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

sdsd--WertWert = Diffusions= Diffusionsääquivalente Luftschichtdickequivalente Luftschichtdicke

Dampfdiffusionsoffenoffener Wasserdampfwert

sd-Wert < 0,5 Meter

Dampfsperre dichter Wasserdampfwertsd-Wert > 1500 Meter

Dampfdiffusionshemmend hemmender Wasserdampfwertsd-Wert > 2,0 Meter

Dampfdiffusionsdichtluftundurchlässiger Wasserdampfwert

sd-Wert >100 Meter(Bestandsgebäude ohne Wärmedämmung)

Bezogen auf die Bauanschlussfugen von Fenstern und Außentüren nach EnEV – DIN 4108 Teil 7 Beiblatt 2

[20°C] – auf DIN 4108 Teil 3 und DIN 12572 [22°C], 65 % RF wird der Begriff Dicht definiert:

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

0,88,0 mm = 0,008 mtr x 100100WB-Komprimierte Dichtbänder 601

0,55,0 mm = 0,005 mtr x 100100WB-Komprimierte Dichtbänder 601

0,00950,50 mm = 0,0005 mtr x 1919WB-Folien-Dichtband Außen

700,70 mm = 0,0007 mtr. x 100.000100.000Kunststofffolie

1.5000,50 mm = 0,0005 mtr. x 3.000.0003.000.000WB-Alu-Dichtband Innen

4.5001,50 mm = 0,0015 mtr x 3.000.0003.000.000Aluminiumfolie/m./o. Butylkleber

104,008 mm = 0,008 mtr x 130006000-13000MS-Polymer

48,008 mm = 0,008 mtr x 60002000-7000PU-Dichtstoff

120,0010 mm = 0,01 mtr x 120003000-15000Acryl

56,008 mm = 0,008 mtr x 70002000-9000Silikon

22,50150 mm = 0,15 mtr x 15050 – 200 Kunstharzputz

0,4020 mm = 0,02 mtr x 2015 – 25Gipsputz

4,60460 mm = 0,460 x 1010Mauerziegel mit WDVS

70,08365 mm = 0,365 mtr x 192192Mauerziegel

19,50150 mm = 0,15 mtr x 13070 – 140Normalbeton

0,12120 mm = 0,12 mtr x 11Mineralwolle

4,00100 mm = 0,10 mtr x 4020 – 50 EPS-Platte

2,4040 mm = 0,04 mtr x 6040 – 70 PU-Schaum (Hartschaum, Montageschaum, Füllschaum)

Sd–WertSchichtdicke (d) in mtr x µµ-WertWerkstoff

µ-Wert = die spezifische Wasserdampf-Widerstandszahl

Die in der Tabelle angegebenen Werte sind unverbindliche ca. Richtwerte.Hersteller bezogene Werte müssen immer zum Werkstoff separat angefragt werden.

sdsd--WertWert der Luftdichtschicht fder Luftdichtschicht füür Bestandsbauten >100 m innenr Bestandsbauten >100 m innen

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Fassade mit Wärmedämmverbundsystem-Neubau

alle sd-Werte-Außen x 10 = sd-Wert-Innen

Bestimmte Anforderungen der WDVS Hersteller sind zu beachten,die u.a. einen dampfdiffusionsdichten sd-Wert von >1500 m verlangen.

Je besser die Je besser die wwäärmedrmedäämmendemmende Wirkung eines Fensters ist,Wirkung eines Fensters ist,

umso humso hööher muss auch die her muss auch die dampfdiffusionssperrendedampfdiffusionssperrende

Barrierekraft der Bauanschlussfuge sein.Barrierekraft der Bauanschlussfuge sein.

Fassade ohne Wärmedämmverbundsystem

Gebäude im Bestand

alle sd-Wert-Außen x 20 = sd-Wert-Innen

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Der Wärmebrückenkatalog nach DIN 4108 Teil 7 Beiblatt 2, enthält nur Beispiele für den Neubaubereich.

Für alle davon abweichenden Detailausbildungen muss der Mindestwärmeschutz für den Sanierungsfall und Gebäude im Bestand ohne Wärmedämmung durch den iBAT Wärmebrückenkatalog mithilfe des Temperatur Faktor fRsi nachgewiesen werden.

Oder die rechnerische Ermittlung nach DIN En ISO 10211-2 kostet in der Regel Zeit und Geld und fällt in den Aufgabenbereich des Architekten bzw. des Fachplaners, die bei dem Privatkundengeschäft in der Regel gar nicht beteiligt sind.

MindestwMindestwäärmeschutzrmeschutzBauanschlussfugeBauanschlussfuge

Hier tritt stillschweigend der Handwerker in die Hier tritt stillschweigend der Handwerker in die Planungsverantwortung des Fachplaners mit allen Planungsverantwortung des Fachplaners mit allen

Konsequenzen ein.Konsequenzen ein.

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Können diese gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt werden, so ist der Auftraggeber darüber aufzuklären.

Der Temperatur Faktor ist ein international eingeführter Kennwert zur Charakterisierung der Gefahr von Schimmelpilzbildung.

Temperatur Faktor Temperatur Faktor ffRsiRsi

Nach dem Abdichten der Bauanschlussfugen von

Bestandsbauten neuer Fenstersysteme die mit

Wärmedämmmaßnahmen nicht einhergehen,

ist der neu eingeführte raumseitige Temperatur Faktor fRsi

in jedem Einzelfall nachzuweisen.

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PE-Rundschnüre mitMS-Polymer

komprimiertes Fugendichtband

1 K-Mega-Pistolen-Schallschutzschaum

iBAT WärmebrückenkatalogDetail Abbildung Gebäude im Bestand bezogen auf:

Lufttemperatur außen -5° C

Oberflächentemperaturen raumseitig +12,7° C

Lufttemperatur innen +20° C

zur Ermittlung des fRsi Wertes

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Einbausituation abzulesen in den Tabellen

des iBAT Wärmebrückenkataloges

zur Detailabbildung für den Fenstertausch im Gebäudebestand,

über 1000 Messwerte.

Temperatur Faktor erfüllt

Der Temperaturfaktor muss an der ungünstigsten Stelle des Baukörperanschlusses die Mindestanforderung

fRsi > 0,70erfüllen.

0,70812,7 - (-5)

20,0 - (-5)=

Si -(-e)

i -(-e)fRsi =

si = RaumseitigeOberflächentemperatur (+12,7°C)

e = Außen Lufttemperatur (- 5,0°C)i = Innen Lufttemperatur (+20,0°C)

Nach der Formel fRsi

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fRsi > 0,79 alles klar

Standartmontage und Abdichtung ohne weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Oberflächen-temperatur der inneren Leibungsflächen

fRsi > 0,70 bis 0,78 Achtung

Die Situation ist Risikobehaftet und die Berechnungen sind grenzwertig. Auf keinen Fall davon abweichen, sofern nicht eine eigene und bessere Lösung gefunden wurde.

fRsi < 0,70 Halt

Hier ist eine genaue Analyse notwendig bevor weiter gemacht werden kann! Ohne entsprechende Zusatzmaßnahmen ist hier die Gewährleistung abzulehnen.

raumseitige Oberflächentemperatur 12,7°C

Das VerstDas Verstäändnis zum 3ndnis zum 3--Ebenen Konzept wird erkennbarEbenen Konzept wird erkennbar

Fenstertausch Fenstertausch bewohntes Gebbewohntes Gebääudeude im Bestandim Bestand

ohneohne WWäärmedrmedäämmungmmung

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Das 3Das 3--Ebenen KonzeptEbenen Konzept

Ebene 1Ebene 1Trennung von Raum- und Außenklima

Innen/luftdicht

Ebene 3Ebene 3Wetterschutzebene Außen/winddicht, schlagregendicht dampfdiffusionsoffen

Ebene 2Ebene 2Funktionsbereich/Wärmeschutz,

Schallschutz

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Systemvorgabe des 3Systemvorgabe des 3--Ebenen Konzeptes EnEV Ebenen Konzeptes EnEV

Leitfaden zur Montage Leitfaden zur Montage mit Wmit Wäärmedrmedäämmung mmung fRsifRsi > 0,79> 0,79

Wärmedämmung

WB-Fensterfolie Außen

WB-Füll- undSchallschutzschaum

selbstklebende Seite

Innenputz

Außen- 5°C

Innen+ 20°C

Raumseitige Oberflächentemperatur +12,7° C

WB-Fensterfolie Innen

Durch den Auftraggeber kann zusätzlich dieRAL-Gütegesicherte Montage vereinbart werden.

Die Anforderung

der EnEV 2009

entspricht dem

derzeitigen Stand

und den Regeln der

Technik unabhängig

davon, ob eine

RAL-Gütegesicherte

Montage vereinbart

wurde.

WB-Kleb+Dichtstoff MS Polymer

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Die Anforderung der EnEV 2009 entspricht dem derzeitigen Stand undden Regeln der Technik unabhängig davon,ob eine RAL-Gütegesicherte Montage vereinbart wurde.Durch den Auftraggeber kann zusätzlich die RAL-Gütegesicherte Montagevereinbart werden.

Systemvorgabe des 3Systemvorgabe des 3--Ebenen Konzeptes EnEVEbenen Konzeptes EnEV

Leitfaden zur MontageLeitfaden zur Montage

WB-Kompridichtband 601

Außen- 5°C

Innen+ 20°C

Raumseitige Oberflächentemperatur +12,7° C

WB-Füll- undSchallschutzschaum

WB-geschlossen-zellige PE-RundschnüreWB-Fugendicht-stoff MS-Polymer

ohne zusätzliche Wärmedämmung

bewohnte Gebäudeim BestandfRsi >0,70

oder fRsi <0,70mit zusätzlichen

Dämmmaßnahmenim Leibungsbereichbei Unterschreitung

des fRsi

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Zusätzliche Dämmmaßnahmen im Leibungsbereichaus dem iBAT Wärmebrückenkatalog

für Fenstertausch im Gebäudebestand ohne Wärmedämmung:

Wärmedämmverbundplatte oder Calciumsilikatplatte

auf der Rauminnenseite

und einer darunter angebrachten

Aluminiumsperrschicht, z.B. Alubutyl 1,5 mm.

Zur Innendämmung der Fensterleibung wird die Calciumsilikatplatte, damfdiffusionsoffen mit hoher kapillarer Saugfähigkeit verwendet.

Mögliche Tauwasserbildung hinter der Dämmschicht wird durch die kapillaraktiven Eigenschaften verteilt und entspannt sowie der flächigen Selbstklebung.

Dampfbremsende und –diffusionsdichte Anstriche dürfen nicht aufgebracht werden.

Page 30: Tischler treffen Schreiner

Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Die Anforderung der EnEV 2009 entspricht dem derzeitigen Stand undden Regeln der Technik unabhängig davon,ob eine RAL-Gütegesicherte Montage vereinbart wurde.Durch den Auftraggeber kann zusätzlich die RAL-Gütegesicherte Montagevereinbart werden.

Systemvorgabe des 3Systemvorgabe des 3--Ebenen Konzeptes EnEVEbenen Konzeptes EnEV

Leitfaden zur MontageLeitfaden zur Montage

aus iBATWärmebrückenkatalog ohne Wärmedämmung

mit zusätzlicherDämmmaßnahme im

LeibungsbereichFenstertausch bewohnte

Gebäude im BestandfRsi > 0,70 – 0,79

Page 31: Tischler treffen Schreiner

Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Systemvorgabe des 3Systemvorgabe des 3--Ebenen Konzeptes EnEV Ebenen Konzeptes EnEV

Leitfaden zur MontageLeitfaden zur Montage

WB-threefoamMultifunktionsband 603 BG1

RaumseitigeOberfächentemperatur +12,7° C

selbstklebendeSeite

nachträglicheWärmedämmung

Innenputz

Außen-5°C

Innen+20°C

Multifunktionsdichtband

Die Anforderung der EnEV 2009 entspricht dem derzeitigen Stand und den Regeln der Technik.

Sanierungsfall im Bestand mit zusätzlicher Wärmedämmung

fRsi >0,71-0,79

Bewohntes Gebäude im Bestand ohne Wärmedämmung

fRsi > 0,70 oderfRsi < 0,70 mit

zusätzlichen Dämmmaßnahmen im Leibungsbereich bei Unterschreitung des fRsi

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Wenn Feuchte und Schimmelprobleme auftreten geht der Ärger erst richtig los.

Das man beim reinen Austausch hochdämmender neuer Fenstersysteme

„Neu und Dicht“ gegen „Alt und Energiedurchlässig“

fast automatisch bauphysikalische Mängel in das Gesamtsystem

einschließlich Bauanschlussfuge einbaut, muss bewusst werden.

Alte Fenster raus Neue Fenster rein Alte Fenster raus Neue Fenster rein

bewohnte Gebäude im Bestand ohne Wärmedämmung

Page 33: Tischler treffen Schreiner

Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Bereits bei einem neuen Fenstersystem Uw-Wert von 1,1 W (m²K) Einbau Gebäude im Bestand übertrifft die Dämmqualität der Scheibe in der Regel die des Rahmens. Damit wird der Übergang Rahmen-Mauerwerk zum kondensatsanfälligen Bereich.

Bei hochdämmenden neuen Fenstersystemender Fensterzukunft liegt der Uw-Wert bei ca. 0,8 W (m²K). Durch die dreifach Isolierverglasung, ist die Temperatur der Fensteroberfläche und der Raumluft fast gleich.

Die Kondensationslinie des Wasserdampfes verlagert sich jetzt in den anfälligsten Bereich des Fenstersystems in die Leibung.

Bei einer freiliegenden +13°C Isotherme bildet sich bei längerem anstehen der Feuchtigkeit unweigerlich Schimmel.

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Relativ unproblematisch ist der Einbau neuer hochdämmenderenergiesparender Fensterzukunftssysteme in wärmegedämmtesMauerwerk außen im Bestand, Neubau und Sanierungsfall.

Dank der Isolierung wandert die +10°C und die +13°C Isotherme in die Dämmebene, die Temperatur liegt damit an der Innenwandoberfläche deutlich über dem kritischen Bereich.

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Hans-Peter Büttig 07.10.2009

Schlussfolgernd ist, dass nach der Abdichtung von Bauanschlussfugen neuer Fenstersysteme,

die mit oder ohne Wärmedämmungerfolgen,

der Temperatur Faktor fRsidurch die Unternehmenserklärung

in jedem Einzelfall

erbracht werden muss.

Durch ZUSÄTZLICHE Dämmmaßnahmen in Verbindung mit dem iBAT Wärmebrückenkatalog

kann im Leibungsbereich innen der Temperaturfaktor fRsi erreicht werden.

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Anpacken statt Einpacken

Danke für Ihre Aufmerksamkeit