thorough discussion of the art of fencing on the chop on foot and on horseback - carl timlich 1796

Upload: chris-gordon

Post on 04-Jun-2018

214 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    1/98

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    2/98

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    3/98

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    4/98

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    5/98

    Einleitung.

    ie Vortheile der Fechtkunft sind viel zu sehr ber die Geringschtzung^ihrer Nichtkennererhaben, als da solche erst einiger Empfehlung, und Lo

    bes bedrfe; besonders fr die Kavallerie.Unwidersprechlich wendet man ein, da ichon oft genug von beiden

    Seiten Reiterei , die diese Kunst nicht kannte, gegen einander gefhret, unddennoch Todte und Blessirte gemachet, und das Treffen entschieden worden.

    Ganz recht. In diesem Fall sind Vortheil und Mangel aufbeiden Seiten gleich; und es ist kein Zweifel, da ein Ungeschickter einen Ungeschickten eben so gewi niedermachen kann, als ein Fechter den andern;aber bei Ersteren kann nur Ueberlegenheit, oder besondere Stimmung dasUebergewicht verschaffen; bei Geschickten hingegen kmmt es weder aufdiese noch jene an, und jeder einzelne Mm ist als ein taktischer Krperzubetrachten, dervermge dergenauesten Kmntni seiner SchwachenundVortheile, und jeder Wirkung der abgemessenenGewi-undGeschwindigkeit seiner Bewegungender Gegenwart seinerbekanntenHilfsmittelund der Richtigkeit seiner Handlungen sich immergleich bleibenwird.--

    Er wird es fr eine Schuldigkeit ansehen, ber seinen Feind zu siegen, ohne deswegen tolldreist zu werden, und alle Behutsamkeit zu verlassen; undwenn es ihm auch einmal fehlschlaget, so wird er deswegen nichtverzagtwerden. Er wird diesen Vortheildes Feindes nicht dessen Geschicklichkeit,

    A Muth,

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    6/98

    (4)

    Muth, oder Strke, sondern seinem eigenen Fehler zuschreiben, den erhtte vermeiden knnen, wenn er so oder so gehandelt htte; und vielmehraufsich selbstzrnen. Auch kein Einflu des Glckes wird bei ihm statt haben;

    und wenn^r dem Feinde einiges zuschreibet, so wird er solches. Nos in seinem eigenenVersehen oder Uebereilungsuchen. Der Feind wird ihm alsodurch einen erlangtenVortheilniemals furchtbarer werden, und in ihmvielmehr den festen Vorsatz erwecken, dies Versehen bei ersterGelegenheiteinzubringen, und die Scharte wiederauszuwetzen.

    Wenn es auch gleich Zeit und Umstnde nicht zulassen,aufFecht-lectionen zu denken, so wird sich doch dir Fechter vor dem Ungebten we

    nigstens dadurch auszeichnen, da ermit Gewiheit undSicherheit, undeiner Jenem unbegreiflichen Geschwindigkeit nach jedemPunkt hauet; seinHieb wird auch immer viel durchdringender seyn, und endlich wird erniemals flach hauen, und die Dauerseines Armes wird die eines jedenUngebten, wenn er auch noch so viel Leibesstrke htte, bei weitem bertreffen.

    Die Hauptbestimmung der Reiterei ist nicht fr die Pistole, nochweniger fr den Karabiner, welche Theils als Nothwaffen, Theils als solche betrachtet werden, die sie fhren, um Allarmschsse zu thun. SobaldderKavallerist abgesessen ist, und zu Fu manoeUvriret, ist er kein Reiter mehr, sondern Infanterist. Sitzet er zu Pferd, so ist seineHauptwehrederPallasch.

    Da man die Infanterie zu allen Zeiten, fast unausgesetzt zu einerGeschicklichkeitanstrenget, ihr Feuergewehrzu brauchen, so mu die Kavallerie mit solcherhierinnfalls in gleichem Verhltnisse stehen , da mansie Meister von ihrem Hauptgewehr , der Rlinge mache. So ntzlich dieMittel Jener sind, geschwindund anhaltend zu feuern, eben so nthig sinb

    ohn-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    7/98

    ( 5 )

    vhnstreitig die Letzterer, geschwind und mit Nachdruck hauen zu lernen:und wenn in ebender Zeit bei einem Korps Kavallerie um einige tausendkrftige, und wohlangebrachte Hiebe mehr gemachet werden ; das tonn-

    te wohl etwas zur Entscheidungbeitragen.Der Nutzen der Fechtkunst bedarf also keines Beweises mehr; nur

    fragt es sich, ob , und durch welche Methode man solche bei einerganzenArmee einfhrenknne?

    Dieses kann gar leicht durch eine stufenweise Bearbeitunggeschehen.Man bearbeitet im Anfang eine Anzahl geschickter Leute, die man nicht dieKunstallein, sondernhauptsachlich die Vortheile lehren mu, solche wieder

    Anderen beizubringen, und diese knnteman sodann Brigaden, oderRe-gimenterweiseeintheilen.

    Diese entwederaus den Regimentern oderdem Civil genommeneLeute haben in ihrerUnterweisung folgendermaenvorzugehen.

    Anfangs lehret man den Scholaren zu Fu das Avanciren, Reti-rriren, eine genaue Kenntni aller Bewegungen , Wendungen,Paraden,und einzelne Hiebe, bis er imStande ist, einige leichte,zusammengesetzte?Lektionen mit Hieben , Paraden , und Nachhiebe zu machen: ivdannschwerere.WWW er zu Fu ziemlich gebet, so machet man einen Versuch zu Pferde ; welches man statt dem gewhnlichen Spatzierenreiten dazu verwenden)kann. ...

    Anfangs attaquiret derEine gegen einen Andern ihn im Stillstehenerwartenden, mit einem einzigen schon bestimmten Hiebe. Bei mehrerer Fertigkeitbestimmetman sodann zweenHiebe, auf deren einenoderden andern sich der Parirende gefat halten mu. Sind endlich diese indem Augenmae ihres. Anrittes, und dem Tempo ihres Hiebes gebter^

    so

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    8/98

    (6)

    so lat m^n sie beide reitend die Nemlichen Lektionen ausben : womitmanimmer weiter fortschreitenkann. Alle diese Lektionen aber mu im Anfange ein Mann, nicht mit dem Andern, sondernblos mit dem Meister befol

    gen; bis eres zu einerGewiheit gebrachthat.Durch dieses Erercitiumbekmmt nicht nur der Reiter die zu den

    Hieben erforderliche Wendungen und Drehungen in seineGewalt; sondernauch das Pferd selbst wird gebet, bei den BeugungenzurSeite das Gegengewicht zu halten , oder sich zu gleicher Zeit herum zu werfen: auchwird es den Zusammenschlag der Klingen gewohnt, und minder scheuwerden.

    Soll der Endzweck, ein Korps in dieser Kunst zu dressiren, gelin

    gen , so mu solche nicht in dem Verstnde als ein Exercitium behandeltwerden, da der Offizier oderUnteroffizierdie Tempodazukommandire.Dies wre maschilMMigeArbeit, und von geringem, odergarkeinemNutzen, sondern derMann mu auf jeden Fall zum Kontrafechten gebrachtwerden. - ^ - , -

    Der Infanterist befolget sein Tempo, indem er immergeschlossen ist,nach dem Kommando;und da ist es von Wirkung. Bei der Kavallerie ist

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    9/98

    ( 7 ) dZM

    bleiben; und dieser kannam allerbesten durchLob, durch einige unbedeutende Diftinguirungund Beibringungeines Ehrgeizes erwecketwerden.

    Der Fechtmeister soll dieserwegen ein bescheidenerMann seyn , und

    bei seinem Unterricht die uerste Geduld gebrauchen, keinen zu pltzlichloben, noch den Andern, (besonders im Rcken) als ungeschickterklren,und ihm alles Glckabsprechen; weil ersteres einen unzeitigenEigendnkel, letzteres aber eil gnzliche Verzweiflung und Erschlaffung des Willensnach sich ziehen wrde: sondern er soll sein Urtheilsuf Schraubenzu st?yen, und zwischen beiden das Mittel zu halten wissen.

    Da man die Fechtkunst auf keinen gewissenGrad bestimmen kann,so ist es ganz natrlich, da Einer starrer als derAndere werden mu;ferner, da Einer in dieser, der Andere in jener Lektion einen Verzug gewinne. Ueberdies ist nicht Jedervon derNatur mit den Gabenausgerstet , Leibesbungenzu erlernen; daherwird es niemals gelingen , dieganze Mannschaft einesKorps zu bilden: allein wenn man nur drei Theilemittelmig, und den vierten vollkommen geschickt machen knnte, so wrde man schon genug gewonnen haben, und zu wichtigen Erpedizionenvondem geschickterenTheile, der sich auf seine gebte Faust verlat, immermehr Freiwilligeerhalten, als man benthigetwre.

    Die Erlernung derFechtkunst geschieht brigens nicht mit demPallasch selbst, sondern mit einer Art Rappiere,die zwar die nemlichen Klingen , aberstumpf geschliffen,fhren, und mit einer Handbedeckung versehen seyn mssen; damit man sich keinen Schaden thue. In derenErman

    gelung aberbedienet man sich eines Instrumentes von Holz, welches jedoch, um nicht die Faust zu verwhnen, die nemlicheSchwerehaben mu.Es wird nicht undienlich seyn, noch etwas weniges ber das Links-

    ftchren zu handeln. Nicht zu gedenken, da Viele vonNatur links sind;so

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    10/98

    SZM (8)

    so setzet es such nicht so Grsse Schwierigkeit, als man glaubet,' einem, desrechts ist, doch wenigstens die einfachen Haupthiebe, und einige gute Pa?raden mit der Linkenin kurzerZeit beizubringen.Der Nutzen davon ist

    nicht ganz unbetrchtlich,und zeichnet sich bei einigen Gelegenheitenaus,hauptschlich bei derRetirade.

    Es ist bekannt, da Einem ein erfahrnerFeind im Verfolgen nie^mals auf der rechtenSeite kmmt,die er wegen des Haupthiebes Terz >und dem Zurckschieen mit der Pistole vermeidet; sondern immer aufderlinken anreiten wird.

    Es ist nicht allezeit mglich, diese Lage zu vermeiden; und bei einergeschlossenenTrouppe knnen die linkenFlgelmnner,wenn siein'derFlanke angefallenwerden, mit der rechten nur schwache Widerstand leisten , und rckwrts,wegen der Nebenmnner, gar nicht hauen. Besonders zeigetes sich da, wenn Man einzeln verfolget, und rechts an eineWand, Tiefe, oder die Lnge eines Grabens, oder Flusses gedrngetwird.

    Man lasse also, nenn der Feind noch etwas zurckist, den Sbeloder Pallasch im Buge des rechten Armes liegen, wodurch derFeind unserVorhaben nicht merken kann. In dieserunverrckten Lage lse man denSchlagriehm, und wechsle das Seitengewehr, ohne es eher, als beim Hie

    be zu verndern, in die linke, die Zgel aber in. die rechteHand; die jedoch nunmehr so gehalten werden mssen, da die inwendigeFlchederFaust sammt den Nageln unterwrts zu stehen kommen,und beide Zgelmit den drei mittleren Fingern unterschiedenwerden. Man wirddadurchim Stande seyn, den Feind bei seinerAnnherung wohl zu empfangen;besonders, weil man ihm den Aufzug mit dem Seitengewehrdurch dessen Lage im rechten Arm verborgen hat: und da er sich von dieser SeitenureinekurzeQuarr (. 34) vermuthete, kann er wahrscheinlich blessiret werden;

    oder

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    11/98

    ZW (9 >

    oder er wird doch bei Bemerkung der Gegenwehre von ferneremVerfolgen

    ablassen.Endlich wird sich der Nutzen des Fechtens besonders gegen solche

    Feinde gut auszeichnen , die mit Piquen oder Wurfspieen bewaffnetsind.Mgn machet zwar fters die Regel, gegen solche die Pistole zu gebrauchen;allein es kommen Umstnde,die oiefes Mittel fruchtlos machen. Die Pi-

    stol.e versaget; oder man hat sich verschossen; oderderFeind ist Einem zunah, um darnach zu greifen; oder man Hat links Einen mit derPique,und rechts Einen mit demSbel vor sich In diesen Fallen leistet dasSeitengewehr bessereDienste, und versaget niemals, so lange Sirnenund

    Krfte da sind.Ich hoffe hiernchft,da man es mir nicht als eine Unwissenheit an

    rechnen werde, wenn ich einige Motionen und Hiebe hier mit andern Namen belege, als in dieserKunst eingefuhret sind; wo ich zum Beispiel eineHalbprim, einen Halbfekond mache, und dasjenigeTerz nenne, was mmsonst unter Halbterz verstand. Ich hatte keine andere Ursache hierzu, als,um dem Kavalleristen und gemeinenMann desto verstndlicherzu werden,und seiner Beurtheilung in Auseinandersetzungder Lektionen zu Hilfezukommen.

    Es folgen hier die Lektionen in einer systematischen, und so viel mglich zusammen gedrngten Ordnung. Ich laugne nicht, da verschiedenedaruntereinem Kavalleristen entbehrlich sind. Er hat vor dem Feind nichtZeit, an Finten und dergleichen Sachen zu denken; aber ich will mich unterfangen, noch wenige Worte hierber zu sprechen.

    Da ich dieses Werkchen nicht nur fr den gemeinen Mann allein,sondern auch fr Kenner dieser Kunst geschrieben, so durfte ich die knstlicheren Lektionen nicht bergehen; fr einen Reiterhingegen ist nichts n-

    B thig,

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    12/98

    ( IO )

    thig, als ein einfacher, sicherer, schneller, und starker Hieb, Uttd eine sicherre Parade. Diese zu erlernen, mu man gleichwohl bei derUnterweisungin schwerere Lektionen bergehen, um ihm die Kunst angenehmer zumachen,

    und ihn nicht immer mit dem ewige Einerlei zu ermden. Ferner, wenner im Stande ist, das Schwere und Knstliche geschickt zu machen, um soviel leichter wird ihm dann das Einfacherevon Statten gehen. Wenn ichdie Geschicklichkeit im Fechten nach Graden ausmessev will, und derenz.E. acht erfordert wrden, so mu man, um solche gewi zu erreichen, sichimmer bis auf zwlfhinauf zu schwingensuchen.

    Der Kavallerist mu immerwohl berlegen, ob er ganz allein,

    oder im Glied, oder sonst von mehreren seiner Kameraden umgeben, mitdem Feinde zu thun hat. Zm letztern Fall muer so nahe um sich hauenals mglich; ist er allein, so hat er Niemand zu schonen, uud je weiter erum sich herum arbeitet, je mehr wird er sich Platz machen: doch soll seinHauptaugenmerk immer dahin gehen, da er seines Pferdes Kopf undKru-

    pe nicht verwunde.Um das Reine der Fechtkunst zu beobachten, habe ich in diesem Wer

    ke blosvom Hieb zu handeln, mirvorgenommen, und den Sto ganzweggelassen.Man pflegetaber auch Hieb mit Sto zu vermengen, undmu solcher bei der einzelnen Unterweisung eines Kavalleristen vorzglichgezeiget werden, wo er anwendbar ist; denn er ist es nicht in allen Fllen nicht in jederDistanz, aber zuweilen von tresslichemEffekt, besonderswenn man sehr nahe am Feind ist, und nicht Zeit zum ausholenhat.

    Was die Haltung des Pallasches betrift, so richtet man sich nachderStruktur des Gefes. Da die, gegenwrtigbei der k. k. Kavallerieeingefhrten Pallasche, sowohl in Ansehung der Gefe, als derGte derKlingen wohl eingerichtet sind, so mssen solche, wie ich im Folgendenvon der

    Hal-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    13/98

    SSM ( " )

    Haltung des Sbels sage, mit voller, und ganz geschlossenerFaustgehaltenwerden.

    Uebrigensmu der Reiter seinPferd so zu gewhnen suchen, da

    es im Hauen nachgebe, auch sich seinen Sitz so einrichten, da in derBerhrung mit dem Hintern, dem Schlu mit den Knien, und dem Stand-in den Steigbgeln seine Krfte vollkommen gleichausgetheilet seyn; dennschlieet er zu stark mit den Knien, und je starker erMesset, um so vielvermindern sich die Krfte seines Oberleibes und Armes.

    Die Bemerkung ber die Fhrung der Zgel bei Paraden undHieben mu nicht unrecht verstandenwerden. Sie mu nie so stark ftyn, da

    das Pferd dadurch aus seiner Richtung komme, aberman mu sie deswegen beobachten, damit man mit der Faust nicht von der Mitte komme,und zu nahe an den Feindanreite. Gut ist es immer, wenn man verhindert, da das Pferd sich nicht zu sehr mit dem Kopf auf diejenige Seitewende, wo man zu pariren oder zu hauen hat. Ueberhaupt verdienet dieserArtikel eine genauere Untersuchung, mV wird sich bei fters angestellten Proben leicht entwickelnlassen.

    Drr Verfasser.

    B 2 Er-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    14/98

    MV ( l2 )

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    15/98

    ( i Z )

    che, oder das dritte, und 4) die ganze Schwche, oder das letzkViertel, gegen die Spitze zu gerechnet.

    L. 6.

    Eigenschaft, und Haltung des Pallasches.Die Haltung ist allezeit nach derStruktur des Gefes einzurichten; da aberderSbel kein Stichblat hat, so mu solcher mit vollerFaustgehalten werden. Der Unterschied des Sbels gegen den Pallasch ist dieser , da man mit dem Sbel keine so gerade Linie hauen kann, als mit jenem, folglich auch der Hieb weit krzer reiche. (. io.)

    . 6.

    Bei einem gut eingerichteten Pallasch hat man vorzglich darauf zusehen, da die Klinge ihre gehrige Substanz habe; nicht zu weich, nochzuhart sey. Im ersten Fall leidet sie nicht viel, ohne sich zu biegen, und imletzteren springet sie gern entzwei.Schlechte Klingen sind, tue eine ungleiche Harte haben; die allerschlechtesten die, welche hinten hrter, als ander Schwchesind. Die Probe kann man mit ei>ur Feile machen.

    ........-7.

    Die Klinge soll fernerkein Vorgewichthaben, auch am Gef nichtzu schwerseyn. Die ersteren, odervor.vichtigm sind ganz unbequem,mehrere Hiebe in der Geschwindigkeit zu machen; ermden den Arm, undgeben Gelegenheit, sich zu verhaue! (. 55 ) Die letzteren sind gut zum Pariren, (. 56) und immerbesser, je leichtersie dornen sind: allein,daderKavalleristagiren soll, so wird er mit solcher zwar geschwinder seyn,aber auch den Feind meistens gering blessiren, und sie zu den Schwung-oder Schleuderhieben(. 45) fast gar nicht brauchen knnen.Es ist hieraus zu sehen, da man das rechteMa des Gleichgewichtes durchAbw

    gung auf den Fingern nicht durchaus bestimmen knne; sondern sich nachder Art derKlinge, und deren Gebrauch richten msse; wobei nochimmerdie Lnge oder Krze in Anschlagkommt.

    Uebri-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    16/98

    ZW ( -4 ) sZZk

    Uebrigens wrde man wohl thun, die Seitengewehre nicht ohneUnterschied auszuthtilen, sondern Jedem das zu geben, oder zu vertauschen,welches fr seinen Arm das schicklichstewre.

    Wenn Einem jedes Seitengewehr recht ist, so ist es ein Zeichen,daer entwederein sehr geschickter Fechter sey, oder gar nichts wisse.

    Keine Klinge soll sich zu viel biegen lassen , sondern eine gehrigeSteife haben. Klingen die schwanken, besonderslange, haben den Fehler, da die Hiebe damit fters flach fallen; hauptsachlich, wenn sie sehrbreit und zweischneidigsind.

    Diejenigen Klingen,womit auch derUngeschickte die wenigstenflachen Hiebe machet, sind ohnftreitig die schmalen,mit einem hinten starkzulaufenden Rcken.

    Da es bei einem guten Hiebe hauptschlichdarauf ankmmt, daman Schneidernd Rcken seiner Klinge gehrig zu kommandiren wisse;sowre es gut, wenn in dem inneren Theil der Muschel des Gefes eine kleine Erhhung,oder Parirstange angebrachtwre, die eine bestndig glei-.che Lage des Seitengewehres in derFaustbewirkte; wie l'ab. i. rix. i.zeiget.

    . ?.

    Diese Erhhung wrde ferner dazu dienen, da man denDaumenansetzen knnte. Das Seitengewehr dirigiret sich dadurch viel leichter,alswenn man ihn durch einen Daumenring stecket.

    ...10.

    Wenn man ber die um das Mittelstck geschlossene Faust auch den

    Daumen herum leger, so ist dieser derHaltungvon wenigem Nutzen;berdies werden alle Hiebe, die mit dieser Haltung geschehen,wenigstensum zwei Zolle krzer, als sie htten werden knnen.Ein Unterschied, derbei dem EinHauen, oder derVertheidigung eines Einzelnen gegenMehrere(. 90) in Betrachtung gezogen zu werden verdienet.

    Die

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    17/98

    I^V ( 15 ^

    Die' Starke des Hiebes bestehetin einer gebogenen Aufspannungdes Armes, welcher bei Vollendung des Hiebes, und Erreichung des Treff-.Punktesnebst der Klinge meistenszu einer geraden Linie geschnellet wird.Die Vorsetzung des Daumens erleichtert, befrdert nicht allein diese Ge-radschnellung, und giebt ntrhr Nachdruck; sondern hindert zugleich, wie dieRckenfeder an einem Messer , da der Pallasch beym Hiebe nicht zurckweichen, oder durch des Feindes Klinge, wenn man pariret, zurck geschlagen werdenkann: welcherGefahr man dann am meisten ausgesetzet ist,wenn man mit prim (. zi.) pariren mu, wo die halbe Strke, (. 4.)

    bisweilen auch die halbe Schwache die Gewalt des feindlichen Hiebesaushalte;! mu.

    Die Hiebe eines Feindes, besondersgegenCuirassiers, werdengemeiniglich nach demGesicht, Arm, oder Faustgerichtet. Es wrw daher nicht undienlich seyn, wenn das Gef mit einer schicklichen Art vonKreutz versehen wre, welches die uere Flache der Faust bedeckte, undman, um es durch das rostfreie Putzen mit Sand oder Ziegelmehl nicht abzuntzen,oder zu verdnnen, schwarz anlaufen lassenknnte.

    - ^ - ' , -T- W

    '-..,-!, KH^M, ' ' .Vom Schlagrichm.Der Schlagriehm dienet blvs dazu, da der Pallasch,wenn eraus

    den Fingern rutschet, an derHand hangen bleibe; dann, da man ihn beiErgreifung derPistole nicht erst versorgendrfe. Zum Fechtenselbst thuter keine Dienste, weil er hinter der Faustist.

    . iZ.

    Da man, wenn man sich durch Mehrere Platz machenwill, solchesam leichtesten durch Schwung. oder Schleuderhiebe(. 45.) bewerkstelliget, dabei aber derPallasch nicht fest gehalten werden , sondern in derHandlaufen mu; so bringet man hinterder Muschel ein ganz kurzesRiehmchen oder Band an, durch welches man den Mittelfinger stecket.

    Die-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    18/98

    dZZM l 16 )

    Dieses erhlt das Gewehr in bestandigem Schwung, und lat es niema,aus der Hand rutschen. Auch hat man nicht zu befrchten , da sich ei

    Fingerkrampf einstelle, der vom langen festen Halten entstehet, und alleArbeit mit dem Pallasch ein Ende machet.

    Da aber diese Einfdelung und Lsung des Fingers den Mann hindert, mit den Pistolenin der Geschwindigkeit wechseln zu knnen , so isich eines solchen Mittels blos bei dem Fechten zu Fu, oder vielmehrbRaufl)ndelu.zu bedienen.

    Kapitelll.

    Von den Motionen, oderBewegungen der Faust.

    .. , , . 14.

    Diejenigen Beweg - oder Verdrehungen derFaust, welche man machen mu, einen Hieb auszudrcken , werden Motionen genennet. Manhat deren acht, als: Prim, Halbsekond, Sekond, Halbterz, TerzHalbquart, Quart, und Halbprim.

    . 15.

    Es wird nicht nthig seyn, die Lage dieserMotionen besondersdeulich zu machen; sondern sie ergeben sich von selbst, sobald man nach einerichtigenHaltung, die Klinge nach der?gb. II. gezeichneten Figurvon enem Punkt bis zum andern also fortbeweget, da die Schneide und derRcken nichtaus der dadurch beschriebenenLinie weichet, wodurch sonst eiFlachhieb entstehen wrde.

    . 16.

    Die Figur i'nd. Ii. bildet einen Stern, worum alle Haupthiebe aueinen vorgesetztenPunkt 9 gerichtetsind.

    Der erste von 1 bis 9 giebt Quarr;Der zweite von 2 bis 9 ^ Sekond 5Derdritte von z bis 9 ^- Prim;

    Der

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    19/98

    (-7) SZM

    Der vierte von 4 bis 9 giebtTerz;Derfnftevon 5 bis 9 Halbsekond;Der sechstevon 6 bis 9 Halbquart 5

    Der siebente von 7

    bis y Halbprim;Der achte von 8 bis 9 Halbterz;^^WM ' "/ ' MU WiWs.^MiMlM

    . 17.

    Die ganze Fechtkunft auf den Hieb bestehet also in perpendikular-n,horizontal - und diagonalen Linien; ganzen und halben Zirkeln; und rechten oder stumpfen Winkeln;deren genaue Kenntni jedemangehendenHechtet vorzglich anzupreisen ist.

    8.Zug-Schwung-oder Schleuderhiebe; und Schlaghiebe.

    Wenn man diese Hiebe in vorbemeldter Ordnung in der Lektionaufeinen festen Punkt machet, mssen siennr lsmiiametrai, oder bis aufdieMitte; bet man sie hingegen fr sich allein;iamsrral, oder ganz durchgehen: wobei man doch im ersten Fall allezeit in der nemlichen Richtungoder Motion wieder zurckziehen, und mit dem Rcken diejenige Liniedurchschneiden mu , die man vorwrts mit der Schrfe durchgeschnitten hat;

    im zweiten Fall lt man Nach vollbrachter Linie, Und wenn die Klingewiederzurckgebt, auch das Gelenkmit umlaufen. Erftere werdenSchlag-(. 44.) letztere aberSchwung - Schleuder, oder ?ughiebe (. 45.) genennet : wiewohl zwischen den Zug - nnd Schleuderhieben noch ein kleinerUnterschiedist, den man aber blos bei der Unterweisung durch die Fhrungbegreiflich machen kann.

    . -9.

    Positur Fu.Die Positur, oder zum Hiebe gehrigeStellung wird also gemachet: Man stellet den linken Fu auswrts, den rechten aber mit derSpitze gerad vorwrts, gegen den Feind zu, Absatz gegen Absatz, da beideFe einen rechten Winkel machen; (wiewohlder linke zurBequemlichkeit

    C et-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    20/98

    ZZN ( 18 )

    etwas mehr auswrts stehen kann) doch so, da wenn man zwischenbeiden Abstzendurch, eine Linie gegen den Feind zge, die Fe nicht auf,sondern nur an dieselbe zustehen kommen; welches besonders bei einem Rei

    ter , wegen derSporen zu beobachtenist, weil man bisweilenpassren(. 73-) oder mit den Fen wechselnmu. Beide Fe mssenwenigstendritthalb Mannsschuhe von einander abstehen; das linkeKnie stark gebogen, das rechte aber mit dem Fue steifvorgesetzet werden.

    . 20.

    Auf dem linken Fu, welcher senkrecht ganz gerad gehalten, im Knieso stark als mglich gebogen seyn soll, und so von der Seite gedrehetwird,-da die rechteSchultervorstehet, mu das ganze Gewicht des Leibes ruhen. In der rechtenFaust wirdderPallasch mit etwas auswrts gedrehtem Ellbogen und gebogenem Arm in Halbterz gehalten", die linkeHandaber, die hier zu nichts ntzen kann, entweder auf den Rcken geleget, odersie hlt die Pallasch - Scheide. Die Achseln mssen niemals in die Hhegezogen, und der Kopf frei und natrlich gehalten werden. Wie l'ab. I.

    . 2l.

    Das Engagiren.

    Man leget sich gewhnlich mit derMitte der Klinge an die Mitteder feindlichen, welches Anlegen man Engagirennennet.

    . 22.

    Von der Mensur.

    Die Distanz, in welcher beide Fechtende von einanderabstehen, wirddie Mensurgenennet.

    Wenn man enger zusammen, oder weiterzurckgehet, als die ge

    whnliche Entfernung ist; so heit man dieses: die Mensurvor - oderrckwrts brechen.

    2Z.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    21/98

    ASM ( 19 ) ZM

    . 2Z.

    Vom Avanciren und Retiriren

    Das Avanciren geschieheralso, da man den rechtenFu gestrecktvorsetzet, und mit dem linken um eben so viel gebogen nachtritt. ,

    Bei'm Retiriren wird zuerst der linke Fu aufgehoben, undgebogenzurck-der rechte aber steif nachgezogen; wiewohl man auch bei gewissenLektionen im Avanciren und Retiriren mit den Fen wechselt, oder vM-ret. . 73.

    . 24.

    Ausfall oder Vorgehen.

    Diejenige Verlngerungdes Armes und Leibes, wodurch man denHieb gegen den Feind vorbringet, wird der Ausfall genennet;undgeschie-het also:

    Der Oberleib mu whrendem Hiebe (doch nur mit der rechten Seite) vorgeleget; derUnterleib abereingezogen werden. Zugleich wirddaslinke Knie ganz ausgestrecket,das rechte aber gebogen, ohne den Fu vorzusetzen; ausgenommen in einigen Fallen , wo wanden Feind sonst nichterreichen knnte. Dieses Vorsetzen aber mu dann um einen Augenblick

    vor dem zu vollziehenden Hieb geschehen.. 25.

    Anmerkung I.

    Man mu sich bei m Ausfall in Acht nehmen, da man sich niemals mit dem Leibe gegen die inwendigeSeite lege, weil man sonstgarleicht das Gleichgewicht verliermkann; vielmehr mu man sich etwasgegen die uere Seite, oder rckwrts legen, ausgenommen bei demHalb-

    stkond-und noch mehr dem Primhiebe, (. zi.) wo die inwendigeNiederbeugung nothwendigist.

    . 26.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    22/98

    HZW ( 20 ) ZW

    . 26.

    Anmerkung II.

    Wenn man den rechten Fu gebogen vorsetzet,mu diese Biegungniemals strker geschehen, als da das Knie mit dem Absatz perpendikulgerichtet sey. StrkeresBiegen wrde das Zurckgehen ers)weren.

    . 27.

    Vom Zurckgehen.

    Wenn man nach gefhrtem Hiebe sich wieder in die vorigePositursetzet; so wird diesesdas Zurckgehengenannt.

    Man ^wirft sichmit dem Oberleib schnellzurck, erhebet zugleich(Wenn er im Ausfallen vorgesetzet worden,) den rechten Fu, dochnur sohoch, da man nicht damit schleife, und setzet solchen, indem man zugleichden linken wieder bieget, in die vor dem Ausfall gehaltenePositur, die auchmit dem Arm wieder hergestelletwird.

    . 23.

    Anmerku n g.

    Es ist ein besondererVortheil, geschwind zurckzugehen, daman,sich, (wenn man den Fu vorgesetzet htte) nicht mit den Zehen zuerst, son

    dern mit der Ferse aufhebe; die Zehenaber, oder den Ballenetwas langer liegen lasse, und sich damit gleichsam eine Schnellung gebe.

    . 29.

    Von den Blen.

    Diejenigen unbedeckten Oerter, in welcheman einen Hiebanbringen kann, werden Vlen genennet; und sind deren eigentlich vier, nem-lich: innwendig, auswendig, oben und unten.

    . zo.

    Die Blen sind zweierlei, nemlich entweder solche, die mandurcheine Bewegung(. 2.) Hieb, oderParade geben mu ; oder solche, die

    man

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    23/98

    lZM ( 21 ) ^z^T^

    man mit Vorsatzgiebt, um den Feind zu einem Aushieb zu locken,welcheerftere manwahre,', letztere aber falsche Blen nennet.

    Von d e n H i e b e n.. Zr.

    P r t m.Sobald man das Seitengewehrausziehet, erhlt man schondiese

    Motion (. 14.) wo die Schneideaufwrts,der Rcken aber, nebst demDaumen unter sich gewendet ist. l'ab. Iii.

    Wenn man diesen Hieb gut anbringen will, mu man sich etwasgegen die inwendige Seite, oder links niederbiegen,im Hieb aber den Arm

    etwas gebogen halten, so, da derEllbogen ganz ber sich.stehe. Da mannun durch diese Biegung den Arm zu sehr verkrzen mu, so wird die

    prim nicht oft als ein Zug - (. 42.) sondern mehrentheils,und mit vielbesserem Nutzen, als ein Schleuderhieb (. 45.) gebrauchet.

    Uebrigens ist dieser Hieb besonders geschickt, den Feind in die Hand,oder den Arm zu verwunden; und zu Pferd gebrauchet man ihn gegendielinke Seite ganz allein. Hauptschlich hat solcher bei'm Nachsetzenim dicken Schwrm denVortheil,da man sich nicht so leicht damit verhauet,

    und seinen Nebenmann verwundet.Es ist dieservon unten hinaufgehende Hieb dereinzigeschicklicheHieb, den ein recht starker Kavallerist gegen ein von vorn auf dessen Pferdes Brust gerichtetes Bajonet gebrauchenkann.

    v'' -'-'A'. 32.,, ^S e k 0 n d.

    Wenn man in einer horizontalen Richtung von der linken gegen die

    rechteSeite also hauet, da die uere Flche derFaust oben, die Ngelaber nebst dem Daumen unterwrts zu stehen kommen, so erhalt man eineSekond. I'ab. IV.

    ZZ.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    24/98

    AZZZS ( 22 ) lIZZtz

    . 33.

    Terz.

    Wenn man in einer senkrechtenRichtung also von oben herunter

    hauet, da die uere Flache der Hand rechts, die Ngel aber links zu stehen kommen; so erhlt man eine Terz. 1?ab. V.

    -34.

    Quart.

    Wenn man von der rechten gegen die linke Seite in einerhorizontalen Richtung also hauet , da die uere Flche der Faust unterwrts,die Ngel aber nebst dem Daumen ber sich zu stehen kommen, so hatman

    Quarr gehauen. T'ab. VI.Diese vier Hiebe machen das gerade Kreuz aus; die andernvier,MMlich Halbsekond, Halbquart, Haldterz, und Halbprim, welche dasschiefe Kreutz ausmachen, werden blos nach einer schiefenRichtung nachder ^ad. Ii. gezeichneten Figurbewirket, wie lab. vii. nnd VIII.

    K a p itel III.

    Von den Finten.^ . ^ 3S-.

    Finten sind Verfhrungen oder falsche Attaquen, da man sichstellet , als ob man in eine gewisseBle hauen wollte, und den Feindbeweget , solche mit einerParade zu decken; mittlerweile aber seinen Hieb anderswo aubringet.

    Finten werden eingetheiletin l) gleiche, 2) ungleiche, und Z) durchmessende Finten; alle diesesind

    wieder: entwedereinfache, oder doppelte Finten.

    . 26.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    25/98

    ZZM (23) ZM

    . 36.

    Gleiche Finten.

    Wenn die beiden Zge einer Finte (nemlich mit Einschlu des Hiebes) nach dem i'ab. Ii. vorgezeichneten Stern symmetrisch, oder gleich gefhret werden, so nennet man solche eine gleiche Finte.

    . 37.

    Z. E. Wenn man in Halbterz in Positurlieget, so ergiebt sich innwendig eineBle. Man hebet also ber, als wollte man Halbquart:hauen; hebet wieder zurck, und hauet Halbterz. Ferner:

    Wenn man inwendig in Positur lieget, so berhebe man, alswenn

    man Halbterz hauen wollte; hebe wieder zurck, und haue Halbquart.. 38.

    Ungleiche Finten.

    Wenn man z. E. mit prim fintiret, und Halbquart odermitganzerQuart fintiret, und darauf Halbterzhauet; so sind diese ungleicheFinten.

    . 39.

    Durchmessende Finten.Wenn man aus dem auswendigen Lager berhebet, und sich stellet,

    als wollte man Quart hauen, dann aber wieder zurck hebet, und Setondhauet; so heit diese eine durchmessendeFinte; weil die beiden Bewegungen nach dem Stern l^b. il. von 1 bis 9, und von 2 bis 9 einen geradenDurchmesserausmachen.

    . 40.

    Doppelte, oder zweifacheFinten.Bei diesen ist gegen die vorhergegangenen, welche einfache waren,

    kein andererUnterschied, als nur, da man sich hier in zwoverschiedeneBlen zu hauen stellet, und erst in die dritte wirklich einhauet.

    Z.C.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    26/98

    (- 4) ZZM

    Z. E. Man berhebe, als wolle man Halbquart; berhebewieder, als wolle man Halbterzhauen; berhebe noch einmal undhaue Halbquart.

    Kapitel IV.

    Zug - Schlag - und Schwung - oder Schleudcrhiebe.

    -- ' ' . 4. ' / ^ / V / ^

    Die Arten desHauens sind dreierlei, und werden durch verschiednen, mehr oder wenigerNachdruck mit Faust und Arm, fest oderleich

    terer Haltung ausgefuhret. Die gewhnlichsten sinddie. 42.

    Z u g h i e b e.

    Bei diesenwird das Gef durchausmiraM Festigkeit gehalten,und der ganze Arm angeftrenget. Da man dabei den in l^d. II. vorgesetzten Haupunkt y. in einem, und eben demselben Zuge ganz zu durchmessensuchet; so darf das Faustgelenk nicht im mindesten schlapp gefhret werden;

    damit es sich bei der Berhrung, desHaupunktes nicht zurckbiege,unddadurch ein rechterWinkel entstehe: in welchem Fall alle Kraft verlorengehen wrde.

    Dieser Hieb ist immer mit einerDrckung oderPressungverbundendie bis nach ganzlicher Passirung des Haupunktes fortdauern mu.

    Noch kmmtdazu, da man von der Zeit an, als man erwhntenHaupunkt 9. berhret, in der vorgesetzten Richtung gegen sich drcket,oderschneidet, welches durch sehrwenige Biegung des Ellbogen - oderAch-

    selgelenkes geschichet. Diese letztere Bewegung vermehret seine

    Kraft, undsind bei dessen Gebrauch folgende Regeln zu merken: .

    .'-' -.43. .'M z^'M-iiM'itens. Weil dieser Hieb wegen gewaltsamer Anstrengung des ganzen Ar

    mes sehr ermdet, und man sich leicht damit verhauen (. s.) kann;

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    27/98

    IM ( S5 ) VN

    so mu man ihn niemals fhren, wenn man von Vielen umrungenist,und mehrere Hiebe hinter einander thun mu; sondern nur da, wennman seinen Feind gewi fassen kann, und wegen der EntfernungAn

    derer Zeit genug hat, wieder aufziehen zu knnen,atens. Kann man ihn nie zu einer falschen, ersten Bewegung oderFinte (. 35.) gebrauchen, fondernermu, sowohl da, als auch, wennman mehrere Hiebe hinter einanderfhret, oderdoublirer, (. sz.)lediglich zum letzten Hiebe gebrauchet werden; indem er einfach mitgrter Geschwindigkeit gefhret werden kann, bei dessenWiederholungaber zwischen beiden ein langes Tempo erfordert wird.

    . 44.

    S ch l a g h i e b e.Diese sind von ersteren darinnen unterschieden , da man bei Errei

    chung des vorgesetzten Punktesy. in T'ad. II. weder mit dem Faust-nochAchselgelenke, durch deren gedrckte Biegung eine Vermehrung derGewaltzu bewirken suchet; sondern den Hieb blos mit derjenigen Gewalt ausfhret, die man der Klinge in der ersten und mittlerenFortbewegunggegebenhat. Ferner gehen diese Hiebe nur semidiametral,oderhalbdurchmessend>

    und die Gewalt mu bei Erreichung des Haupunktes 9. vllig ruhen; damit man im Stande ist, sogleich mehrere Hiebe zu wiederholen , oderzudoubliren. (. 5z.)

    . 45.

    Schwung - oder Cchleuderhiebe.

    Bei den Schwung - oder Schleuderhieben ist zu merken, da mandas Seitengewehrnicht allzufest halte, sondernmit Hilfe des FaustgelenkeS

    nur gleichsam in der Hatto herum laufen lasse; wobei aber die Schneide immer in geradester Richtung bleiben mu. Diese Hiebe werden (bisauf einzelne, nach Umstnden nthige Seitenhiebe)immer ganz durchmessend gefuhret, und sind besonders anwendbar, wenn man sich durchMehrere hauen mu.

    D Kap.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    28/98

    AIKtz (26 >

    Kapitel V.Von einfachen und doppelten Hieben.

    . 46.Einfache Hiebe

    Wenn man mit der Klinge den vor dem Aushiebe zu machendenZirkel nur einmal beschreibet, so heit dieserein einfacherHieb.

    -47.

    Doppelte yiebe.

    Beschreibet man den gedachten Zirkel zweimal hinter einanderineben demselben Umlauf; so heit dieser ein gedoppelterHieb.

    . 4.

    Jeder von den in ?ad. Ii. bezeichneten Hieben kann doppelt gemachtwerden, und ist folgendermaen in Ausbung zu bringen: Wenn man einenQuarthieb doppelt machen will, fhret man die Schneidevorwrtsmit Quart, und misset durch,bis die Spitze derKlinge mit derrechten

    Schulter eine gerade Linie machet; dann drehet man die Schneide,

    damitsowohl der Kreis im Rcken von Wirkung sey, als auch von der rechtenSeite weit um sich, und wieder in die nemliche Linie des ersten Zuges greife ; und hauet sodannQuart fort.

    Sobald die Klinge rckwrts kmmt, mu zurHilfe, derEllbogenhoch, und zurckgefhret; sobald aber die Klinge wieder vorwrts gehet,sogleich erniedriget,und etwas wenige Zeit vor dem Hiebe eingcftyet (dasist: einwrts gedrehet) werden.

    Dieser Hieb stellet ein ber dem Kopf liegendes Rad vor, undmuso niedrigals mglich, gemachet werden, und ber demselben weggehen;daher man sich, so viel mankann, zusammenbiegen mu. D eses Zusam-menviegenerzeuget den Vortheil, da man nicht an den Huth streichet,und dann, da der Kreis weiter um sich greifet, und gerad erhalt? wird;folglich auch mehr Nachdruckgewinnet.

    ', -" - . 49.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    29/98

    l 27 )

    - ^. tz. 4? " -Der doppelte Hieb mit S-kond ist von der nemlichenArt viee ver-

    ta. Die Schneidewendung geschiehst zn eben derZeit, wie (K. 48.)

    50.

    Bei beiden Hieben mu derMittelpunktderBewegung imAchselgelenke feyn, und solches locker gehalten werden; der Ellbogen aber so wett-lauftig im Kreise herum gehen, als es mglich ist.

    . S>.

    Hierausergiebt sich derBeweis,da ein so weitlauftig gefhrter

    Hieb starker seyn msse, als ein enger; weil die Peripherie einerSchleuderung immer strker ist, je weiter sie sich von dem Mittelpunkt, oderRuhepunkt entfernet.

    . 52.

    Die doppelten Hiebe mit Terz oderprim werden eben so verrichtet. Sie bilden ein stehendes Rad, und mssen so bewirket werden, dain dem auswendigen Kreise immer die Schneide vorgehe.

    Eben dieses verstehet sich auch von den brigen Hieben, die dasschiefe

    Kreuz(. Z4.) ausmachen; als: Halbterz, Halbquart.:c. zc.

    K a p i t e t VI.Vom Doubliren.

    . 5Z.^

    Wenn man zween Hiebe hintereinander, ohne eine dazwischenkommende Parade vollfhret; so heit man dieses doubliren.

    . 64-

    Anmerkung.

    Es ist zu merken, da man nie mit dem nemlichen Hiebe doublire,wenn man nur hlbdurchmessend gehauen, und der Feind pariret hat; weil

    D 2 man

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    30/98

    IZS ( 2 ) IZ

    man durch das Aufziehen ein ganzes Tempo verlieren wrde, uM Mrchdas Eck/ oder den Ruhepunkt, den man bei Ende des Aufziehens machet,die Gewaltvermindert wird, die bei einem runden Zug immer gleichblei

    bet. Einige wenige Umstndeaber, z. E. bei m EinHauen einer ganzen Linie Kavallerie, rechtfertigen jedoch diese Art zu doubliren. Sonst mumanimmermit den Hieben wechseln,als:

    Man haue Quart; berhebeund doublire Sekond, haue Seskond; berhebeund doublire Quart haue prim; berhebe und doublireTerz haueTerz, und doublireprim oder: haue Quart, berhebedoublire^>albrerz, u. s. w.

    . 56.V o m V e r h a u e n.

    Wenn man bei einem vorgesetzten starken Hiebe seinenGegenstandganz verfehlet, und die in Schwung gebrachte Klinge durch dieNichtan-treffung desselben sich so weit entfernet, da sie nicht so geschwind wiederzum Hieb in die Hhe gebracht werden kann, so nennet man es: sichverhauen.

    Da nun dieses Verhauen ein Fehler , und hchst schdlich ist, so

    soll man sich davor zu htensuchen. ^V^^- iA'^'ki^-5^5-" ! H . ' . / ^' -7-' ^ ^ >

    Zwei-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    31/98

    SAZs (29) sZzZs'

    Z w e ite Abthe i l u n g.

    Kapitell.Vom P

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    32/98

    ( ZO) UZiZ

    ^ ^ ^ ^ . 6c>. > ' -"

    Anmerkung.

    Da man zu Pferd durch solche Zurckwendung der linken Seite dieZgel allzusehr verkrzen mte, und die Fhrung dieses nicht gestattet;so muman, um die Parade weiter ber den Arm hinaus zu bringen, unddie gerade Richtung zu behalten, die mit prim (. 87.) dafrgebrauchen,weil ersterezu Pferde sehr beschwerlichist; wie lab. x. zeiget.

    . 61.

    Parade mit Halbterz.

    Wenn der Feind auswendig Halbterz oderSekond hauet, so Pariret man mit Halbterz l'ab. XI.Auch gegen einen zu Pferd rechts vorwrts kommenden Feind kann

    man, da dieser gemeiniglichTerz, oderHalbterz hauen wird, dieseParade vorwerfen;desgleichen ist von dieser Seite der Zgel damit zu decken; welche Parade mit erhheter Spitze abernur bei dem rechtenZgel ; bei dem linken hingegen nicht anwendbar ist.

    Kapitel III.Von den Paraden mit tiefer Spitze.^ . 62.

    Parade mit Quart.

    Zu Fu, wenn derFeind nach dem inwendigenKnie, oderSchenkelhauet; setzet man Qaart vor : welches aber vielmehr einerHalbquartahnlichist, die nach dem Hiebe die ganze Durchmessungvollfhret hat, undwobeider Arm gestrecket, die Spitze abergesenket

    ist.^ ' v

    ., . . Anmerkung.

    ZuPferd ist diese Lektion und Parade nicht zu brauchen, weil derPferdeskopfsolcher im Wege stehet/ und auch derobere Theil des Reiters

    zu

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    33/98

    (3 r)

    zu pf-rd dadurch zu sehr bloS gegeben wrde; sondern man bedienetsichdagegen derParade mit prim; (. zi.) mit welcher man alle Blen zugleich besser und geschwinder bedecken, auch damit nach Umstanden fortr

    cken kann. (. 64.)5.64. . .

    Parade mit Prim.

    Die HaltungderFaust bei dieserParade ist also, wie man nach.zi.im Begrifist, die prim zu hauen; und stehet dabei die Spitze etwas tiefer, als die Faust, wie l'ab. Xli.

    Unter allen ist diese die ntzlichsteund notwendigste, und gleichsameine Universalparade gegen alle Hiebe; ausgenommen gegen Halbfekond,wenn man oben wieder nachhauen wollte;als welchem Hiebe man eine, mitetwas gesenkter Spitze, schiefe Halbterz, oderHalbquartparade vorsetzenmu, je nachdem der Hieb von vornen, oder von derSeite hergefhretwird.

    K a p i t e l IW

    Vom Abziehe.

    65.Ob man gleich mit dem Abziehen nicht wirklich pariret; so gehretsol

    ches doch unter die Kapitel derParaden, weil dadurch des Feindes Hiebvereitelt wird.

    66.

    Da solcher feindliche Hieb fters nach der Faust und dem Arm gerichtet ist, um solche zu demontiren; so ziehet man selbe, wenn es die Men

    sur(. 22.) zulat, also zurck, da er sich verhaue ; (. 55.) in welcherZeit man ihm in die gegebeneBle nachhauen(. 67) kann.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    34/98

    SSM t 32 ) ZMTW

    Kapitel V.

    Vom N a ch h a u e n.

    8- 67. 'Wenn man des Feiudes Hieb auf was immer fr eine Art parirer hat,

    und gleich darauf in ftine gegebeneBle wieder zurckhauet, so, da gleichsam Schlag auf Schlag erfolget, fo nennet man dieses nachhauen.

    68.

    Wenn der Feind inwendig Quare oderHalbquart hauet; so parireman mit Halbquart, und haue Sekond oder Halbterznach.

    Hauet der Feind Sekond oderHalbterz; so parire man mit Halb-eerz, und haue Halbquart, oderQuarr nach.

    Hauet erTerz gerad herunter nach dem Kopf; so parire manmitHalbterz von unten hinauf, und etwas links stehender Spitze,und haueTerz nach: wielab. lX.zeiget.

    . 6?.

    Anmerkung.

    Wenn der Feind zu Pferd nach dem linken Arm oder ZgelQuarthauet; so parire man nicht mit Halbquart,sondernmit prim, undhaueHalbquart oderQuart nach 1>d. All. DerHatbeerzhieb ist aufdieseParade nicht bequem nachzuhauen.

    Noch bessern Effekt thut es, wenn man gleich nach derParade mitprim, mit eben dieser Motion einen Nachsto verrichtet, und gleich daraufden Hieb fhret. Ueberhaupt mu man sich hten, an der linkenSeite zu hauen, sondern sich so lange mit dem Sto vertheidigen, bisman

    den Feind wieder auf derrechtenSeite hat.. 70.

    Diese Nachhiebe mssen mit grter Geschwindigkeit befolget werden ; wozu besonders die, welche nach den Paraden mit hoherSpitze (. 59.)

    ge-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    35/98

    ZW ( ZZ ) VKZY

    geschehen, die geschicktesten sind, undam leichtesten nach dem Gesichtgerichtet werdenknnen.

    '

    Da nach dm Paraden mit prim die Spitze erst wiederin die Hhegebracht werden mu; so kann zwar der Rachhieb nichr so gar schnell erfolgen ; ist aber wegen desSchwunges im ganzen Zirkel um desto nachdrck- 'licher. (H. Zi.)

    Kapitel VI.

    Vom Attaquiren und Avanciren zu Fu, mit Pajsirungder Fe.

    Mtz^ -MA^' ?^'-^GWy ' ' ^Die gewhnlichenAttaquen gegen einen einzelnen Feind geschehen

    ordentlich mit einerHaltung in Halbterz, oderprim, mit gleich gerichteter Spitze, da man entwederselbst in die erste beste Ble hauet, oderdesFeindes Aushiebpariret, und nach den gegebenen Regeln nachhauet, wobei man blos den rechten Fu vorsetzet, und den linken nachziehet. (.2Z.)

    73.

    Sobald man sich aber einen Weg durch mehrere Feinde bahnen, undgeschwinderdurch seyn will, verhalt man sich also:

    Da man hier gleich offensiv gehenmu, so richtet man die Klinge in dieerstgedachte Lage prim, und rcket bis gegen dm Feind. Auf einmal fngt manMitdoppelten Hieben (. 47.) in Quart und Sekond, oderHalbquart undHalbterz zu arbeitenan. Es ist zwar gleichviel, mit welchem man anfangennimmt man aber z. E. die Bekond zuerst, so wird, indem man diesendoppelten Hieb machet, zugleich der linke Fu vor dem rechten vorbei, vorgesetzet;wodurch man die Lage erhalt, auch weit hinter sich umgreifende Hiebe zufhren, und sich den Rcken frei zu halten. Sobald man wechseln', unddieQuart gehrauchenwill, setzet man den rechten Fu wieder vor den linken?

    E, und

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    36/98

    dZM s 34 ) ^ZW

    und fhrt damit so lange fort, Vis man seinen Endzweck erreichet hat. Dieses nennet man Passren.

    Doch mu man sich nicht gnzlichan diese Regel derAbwechslun

    mit Sekond und Quart binden, sondern, wo es nthigist, auch einzelnHiebe anbringen, wie sie Gelegenheitdarbietet.Mit dieser Lektion ist man bei einemgebten Arm allezeit im Stan

    de, sich gegendrei, vier, auch mehrere ungebte Feinde zu schtzen, undsie von allenSeiten abzuhalten. Zu Pferde sehe man ^ab. xv. und . 92.

    A n m e r ku n g.

    Man vollfhret dieses Avanciren aufzweierlei Art, nemlich:Wenn man blos vor sich hin, oder vorderFronte zu hauenhat,

    wird der Leib bei WechslungderFe niemals gewendet, so gezwungen auchimmer diese Positur heraus kmmt; sondern erwird, auch bei Vorsetzundes linken Fues immer so gehalten, da-ldie rechte Schultervornen blei

    bet, und mit der linken eine Linie machet, obgleich die Halbterzhiebe sehrdadurch in ihrer Ausdehnung verkrzetwerden. Hat man abervor-undrckwrts zu hauen, dann wendet man den Leib bei jeder Wechslung derFe, damit man allenthalben gleiche Front mache, und die Gegnervonsich abhalte.

    Drit-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    37/98

    SAZK ( 35 )

    Dritte A b t heilun g.

    Gebrauch der Fechtkunst 'zu Pferd fr einzelne Reiter.

    Kapitell.Von dem Sitzen zu Pferd, Fhrung des Zgels, und des

    Seitengewehrs.

    . . 74.^a man bei dem Gefechte zu Pferd durch die hinwegfallenden abwechselndenBieg-nnd Streckungen derKnie, in Ansehungdes Vorgehens zumHiebe und des Zurckgehens, ohnehin in eine engere Bewegung mit demUnterleib eingeschranket ist; so mu man sich allerVortheile bedienen, umsolchenMangel einigermaen zu ersetzen.

    . 75.

    Damit man imStande sey, sich im Hiebe recht vorzulegen, mssendie Steigbgel also geschnallet werden, da sich der Mann um eine starkeFaust im Sattel in die Hhe heben knne: zu dessen sichererBewirkung ersich nicht blos mit den Zehen, sondern recht mit der Mitte des Ballens in denBgeln halten mu.

    . 76.

    Da der Feind gern nach den Zgeln hauet, so sollen diese so viel

    mglich kurz gehalten werden.Damit endlich alle zu verteidigende Blen besser concentriretwerden , mu man sich durch einige Beugung des Kopfes, und Zusammenziehung des Leibes zu erniedrigen suchen, um sich desto besserhinter die Klingelegen zu knnen; und endlich das Seitengewehr nur in einer solchenEnt-

    E 2 fer-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    38/98

    AZZstt ( Z6 ) SlWl^

    ftruung halten, da es den angegriffenen Theilen auf das geschwindeste undkrzeste zu Hilfe kommen knne.

    . 77. 'Endlich ist nochderVortheilin Acht zu nehmen,da, wennman

    gegen dje eine oder andere Seite hauet, oderpariret; man, um das Gleichgewicht besser zu erhalten, allezeit den Pferdeskopf gegen die entgegengesetzte Seite fhrenmsse.

    Kapitel II.

    .78.Von den acht Haupthieben.

    Die vier ersten Hiebe des T'ab. II. bezeichneten Sterns sind also imgeradenKreuz:prim, Sekond, Terzund Quarr; die brigen vierimschiefen Kreuz: Halbprim,Halbstkond, Halbterz, und Halbquart.

    -79.

    Anmerkung.Alle diese Hiebe sind zu Pferde zu gebrauchen, bis aufHalbprim,

    welchen man gnzlich entbehren kann , weil er von keinem Nachdruckist.Wenn man abereine zweischneidigeKlingehat, so fhret man diesenHiebmit dem Rcken, wo er sehrgute Dienste leistet.

    . 80.

    Anwendung dieserHiebe.

    Wenn man erstbeschriebene Hiebe vorteilhaft anwenden will,muman mit deren Wirkung genau bekannt seyn, und solche immer so einzurichten wissen, da des Feindes Kraft selbstmitwirke, wodurch sie um desto starkereindringen werden.

    . 8i.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    39/98

    ( 37 ) 5sW

    .Z. E. Wenn der Feind rechts vorwrts gegen mich kmmt, und

    mir vorbei reitet, wrde es nicht so wirkend seyn, wenn ich ihm mit Halb

    terz oder Sekond begegnen wollte; indem er mir alsdannaus demFugereiten wrde, wozu ich ihm durch mein eigenes Vorbeireiten noch behilflichwre; sondernich mu ihm vielmehrHalbquarcoderQuart entgegenhauen. Diese letzteren Hiebe werden, obschon nur mit mittelmigerKraftgefhret, durch seine Bewegung immersehrwirkendseyn, auch ersolchenviel schwerer ausweichenknnen

    . 82.

    Eben so mu man, wenn der Feind von vornen her links anreitet,und vorbei will, nicht Quart, sondern einen dieser drei Hiebe: Halbsekond,Sekond, oderHalbterz gebrauchen.

    . 8z. -

    Anmerkung.

    An diese zwei Regeln mu man sich jedoch nicht so genau binden,um sie durchaus anzuwenden. Die Handlungdes Feindes erfordert ofteine andere von unserer Seite. Wenn aber ein Feind, ohneuns anzugreifen , nur blind vorbeirennete; dann waren diese die sichersten, und strkstenHiebe, ihn sogleich vom Pferde zu strzen.

    . 84.

    Wenn man einen fliehenden Feind verfolget, und solchemlinks reitet, ist eine Halbterz oderSekondam besten zu gebrauchen; Quart oderHalbquart aber nur in dem Fall, wenn er sich schon im voraus mit einerPrimparade gegen diesen Hieb gedecket htte.

    Reitet hingegen der Feind links, und ich mu ihm rechts folgen ; soist wegen der Gefahr seines Zurckhiebes mit Terz, von dieserRegel abzu-?gehen. Man bedienet sich daher eben so gern einer Sekond, oder (wenndiese wegen des Nebenmannes nicht thunlichwre) der Halbterz: dadurchwird man im Stande seyn, auchfast, wenn man schon im Hauen begrif-.

    ' ' fen

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    40/98

    ( Z8 ) ZW

    fen wre, bei einem erfolgenden Zurckhiebe des Feindes alsogleich in dieParade mitprim berzugehen; worauf man aber zum zweitenmalQuartnachzuhauenhtte.

    Wenn man aber vorschlich blo Quart oderHalbquart aushauenwollte, so ist es Regel, auf des Feindes Arm zu sehen, und nicht eherzuhauen, als bis man fiehet, da er nicht im Begriffist Terz zu hauen,oderbis er bereits ausgehauenhat; sonst wrden beide Hiebe zusammenkommen, die alsdann zugleichtreffenknnten.

    . 5.

    Wenn ein Feind auf Einen von vorn rechts anrettet, undmanaus

    seinem Auftug stehet, da er sich zu einem Terz - oder Gekondhieb anschicket; (welches man leicht erkennen kann) so mu man, wenn sich solcherbis aufohngefahrvieroder fnf Gallopsatze genhert hat, seinPferd geschwind pariren, Halbterz vorsetzen, und solchen aushauen lassen ; dannaberHalbquart nachhalten. Sollte man mit dem Nachhiebe fehlen , sowende man gleich hinter ihm durch eine Rechtswendung des Pferdes,undverfolge ihn: da man dann seine linke Seite gewinnen, und ihn mit einemBekond - oder Halbterzhiebe treffenwird; gegen welchen er sich, da seinPferd im Laufeist, so geschwind nicht wird setzen, oder umwenden knnen.Diese Lektion ist nicht allein schn, sondern auch sehranwendbar.

    . 86.

    Parade der Terz.Der gewhnliche Hieb eines Kavalleristen bei m EinHauen ist Terz,

    nach l'ab. ll. von 4 bis 9 in senkrechter Linie. Wenn nun ein Feind, dergerade von dornenanreitet, solchenausfhren wollte, so parire man miteiner gebogenen, und einerprim hnlichen Halbterz also gerad in die Hhe, da die Faust etwas rechts seitwrts ber dem rechtenAuge; dieSpitze gegen die linke Seite, und erhhet; die Schneide aberauswrtsgekehret sey, woraufman ebenfalls Terz oderHalbterz, odernach UmstndenHalbquarr nachhauen, ^oder einen Sto fhren kann, wie lab.IX. zeiget.

    . 87.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    41/98

    ( Z9)

    7.Kmmt der Feindvorwrtsvon der linken Seite, so kann man

    zwarmit dem Stillhaltendas nemliche beobachten, was im vorhergehen

    den . 86 bemerket worden ist; nur mufi man ihm die Parade mit primentgegen setzen. Will man ihn verfolgen, so geschiehst solches durch eineLinkswendung, und man suchet ihm einen Nachhieb mit Quart, Halbquart, oderauch mit Terz beizubringen, oder wenigstens dessen Pferd ander Kugel zu verwunden, i'ab. XII.

    88.

    Wenn man von einem Feinde dicht verfolgetwird, so mu man

    durch Zurckhiebe dessen Pferd ber derNase, oder sonstan dem Kopfzuverwunden suchen; wodurch es nicht selten scheu gemachetwird, und mitdemReiterdurchgehet.

    Ferner, wenn mauvor einem verfolgendm Feinde Front machenwill, soll dieses, wenn es sich thun lt, durch eine Rechtsumwendunggeschehen, um solchemdie bewehrteSeite zu geben.

    Kapitel III.

    Von der Gewinnung der linken Seite.

    . s?.

    Die Hauptabsichteines einzelnen Flanqueurs mu jederzeitdaraufzielen, seinem Feind in die linkeSeite zu fallen ; aus Grnden,diebereits . 84 angezeiget worden.

    . ?o.

    Oft pfleget der in einerkurzen Entfernung verfolgt Feind nach l^b.Xlll. sich jhling in einem kleinen Bogen rechts herum zu werfen, um seinem Verfolgerdie rechteSeite entgegen setzen zu knnen; wie die Figurzeiget, wo^.. den Flchtigen,und .den Verfolgerbezeichnet.

    Im

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    42/98

    tzZW ( 40 ) dZM

    Im Fall nun der von H.. bis K Gekommene rechts wendet, thut derVerfolgende das nemliche, und wendet sich in bVin einem etwas greren Bogen,oder vielmehrAbschnitte bis gegen c. Wenn der Flchtige nicht Stand zu

    halten Willensist, so wirder, wenn er seinen Verfolgerbei dem Punkte. siehet, keinen andern Weg brig haben, als von c in 0; wodurch ihmder Nachsetzende nicht nur wieder, sondern noch viel nher in der linkenSeite liegen wird.

    Diese Lektion knnte man also benennen: den Feindeourniren.

    . 91.

    Passirung einer engen Strae.

    Wenn man eine engeStrae, oderBaume Yassiren mu, undvoneinem dahinterstehenden Feinde im Vorbeireiten einen Hieb rckwrts zugewarten hat, so wird man seine Sicherheit nicht so wohl durch Hauen,als durch eine gute Bedeckung erreichen knnen.

    In diesem Fall lege man den Pallasch in solcherRichtung rckwrtsber den Kopf, da selbigernicht ganz aufliege; die Faust in geraderLinie mitten ber den Augen; der Ellbogen ganz gegen die Brust einwrtsgeschrnkt; der Biegel des Pallasches nebst der Schneide aufwrts gewen

    det; die Spitze aber ber den Rcken hinuntergesenket zu stehen komme,da es einerrckwrts gekehrten Parade mitprim (. 64.) gleiche; so wirdman in eben diesem Lager, durch eine kleine Wendung auch beide Seitenrckwrts verthejdigen knnen,lab. xiv.

    Kapitel IV.

    Vom Durchhauen durch Mehrere.

    ', '. ' ' . Y2.

    Wenn man mehrere Feinde, die nicht geschlossen sind , vor sichsiehet, durch welcheman sich einen Weg bahnen will; so ist zu vermuthen,daman, so bald man mitten unter sie gekommen, auch von den Seiten,ttd jyt Rucken werde angefallen werden..In diesem Fall ist es nthig, sich

    einer

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    43/98

    ( 4i)

    einer Lektion zu bedienen, wodurch man sich solche von allenSeiten gleichweit vom Leib abhalte. Man bewirket es also:

    Sobald man sich bis auf wenige Schrittegenhert hat, erhebe ms

    Faust und Klinge in eine hohe vorliegende gerade prim, wie die Figur 7.X V. zeiget, und dringe so weit unter die Feinde, bis man mit den Hiebemrechts oder links einige erreichenkann. Sogleich fange manan, in einerSchwung - oder Schleuderbewegung mit abwechselnden doppelten Hie

    ben (. 47.) in Sekond undQuarr zn agiren, wodurch mau sich am leichtesten Platz machet.

    Kapitel V.

    Verhalten gegen einen Infanteristen mitden:Bajonet.

    T'?z.

    Wenn ein einzelner Infanterist imt geflltemBaionet vorlieget, somu man suchen, solchesvor allen Dingen aus dem Wege zu schaffen,

    ^.94.

    Wenn man ellesrrnre gegm einen solchen anreitet, und wollte esdurch einen rckwrts - oder gegen sich gefhrten Hieb herunterhauen,so wrde diese Lektion oft fehlschlagen. Es wrde die Geschwindigkeit deSAnritts allezeit schneller seyn, als der RckHieb, welchenman, da er mitder halben Strke (H. 4 ) gemachet werdenmu, nicht eheranbringenknnte, als bis man schon sehrweit unter da Baionet eingercketwre;und wenn man solchesverfehlte, und sich verhieb,(. 55.) wrde manum desto gewisser,ohne sich aufhalten zu knnen, in selbeseinlaufen.

    In dem einzigen Falle wre es alft einigermaenanwendbar,wenn

    man vor einem solchen Feinde stehenden Fues kmpfte. DiesenEndzweckdesto sicherer zu erreichen, bediene man sich zweier Lektionen : einerimAvanciren,ust derandern im Stehen.

    S 5. 96-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    44/98

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    45/98

    SZM (43) NN?

    Vierte A b t h e i l u g.

    Kapitel

    Vom dem Verhalten gegen die Piqne.

    . ?s.

    ^a die Pique wegenihrer Lnge auch mehr Schwache hat, als die mitdem Bawnet versehene Muskete, so ist solche auch leichter auf die Seite Mbringen , wenn man vorsichtig zu Werkegehet; um so mehr, da solche allein auf den Reiter gerichtetist, und dieser bei m Pariren die ganzeStrke semer Klinge viel besser anwenden kann.

    ' . 99.

    Wenn nun ein mit der Pique bewaffneterEinengerad vorwrts

    anreitet, so strecke man etwas hoher die Faust mit dem Pallasch in Halb,eerz vor, und parire durch einen halben Zirkel mit derganzen Strkeder Klinge von derRechten zurLinken unten durch also , da man mit

    prim (. Ai.) pariret habe, und die Pique links zu liegen komme, und indem nach 1"sb. XVI. angezeigtemPunkt a vorbei gehe; wornach man desFeind bei einiger Geschwindigkeit sehr leicht mit dem Gefe des Pallaschesvom Pferde wird stoen knnen.

    . 100.

    Will man die Pique zur Rechten weg pariren , so gehet man mitder Klinge oben links herber, und pariret mit einem halben Zirkel untenherum gegen die rechte Seite, mit der nemlichen Motionprim, wiexvu. z. zeiget, nur da hier diese Parade rckwrts verrichtet wird:doch mu man sich in beiden Fllen etwas mit dem Oberleib vorlegen, so-

    F s wohl

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    46/98

    WZK ( 44) LlW

    wchl um "die Pique schon in einiger Entfernung fasten zu knne , als auchdurch dieft Vorlegung derselben Treffpunkt zu schmlern.

    H. lor.Einen mit der Pique von derSeite kommenden Feind iv man?

    weun beide Theile in vollem Jagen sind, jederzeit so zu pariren ftlchen,dassman die Pique hinter sich vorbeibringe.

    tz. IS?.

    Kmmt Einermit der Pique von hinten zu, so pariret man ihmdurch eine Zirkelparade mit Quart, und etwas gesenkte spitze, so, daer rechts hervor komme; zu welchemEnde man das Pferd verhalten, undetwas links sichren mu , wodurch man im Stande seyn wird , ihm imVorbeireiten einenHieb mit Sekond oder Halbterz zu geben; wielab.XVlll.

    . roz. ^Uebrigens soll man, wo es mglichist, jederzeit, besondersgegen

    einen hinterwrtskommenden Manen, wenn man ihn rechts, oder(welches eben so viel ist) gegen die linke Seite mit prim, nach l'ab. xvll.

    pariret hat, mit derParade zugleich umzuwenden, und ihm die Fronte zubietensuchen.

    . 104.

    Wenn man nach . 99 und Tab. X Vl. die Pique von vornen mitprim zur Linken pariret; der Uhlan aberbergehoben (. 108.) hatte, umin die rechte Flanque zu stoen, so ergreife man in der nemlichen Wendungprim, ohne die Spitze zu erhhen, nach der rechten Seite herber,undparire; worauf manQuart oderHaibauart nachhauen, oder durch eine

    Rechtswendung des Pferdes den Feind verfolgen kann.Eben dies verstehet sich viee verla, wenn man erst rechts parirethtte, wo man sodann, nach der letzten Parade links das Pferdgleichfallslinks wendet.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    47/98

    >WZK 45 )

    - ' - ^ 5- 105. ^Wenn man wegen jher Ueberraschung einer Pique lmit.^a!bquart,

    und hoher Spitze pariren mte, und der Feind unten durchgehet, ober

    ckvirsc. (. 108.) so mu man ihn aufder entgegen gesetztenSeite mitHalbterz suchen ; und so auch vice Verls,. so bald man sich aber zu rekolligireu im Stande ist, alsogleich eine Zirkel-oder Primparade dazwischeneinmengen

    Kapitel.Vom Pariren eines Lanzenwurfs.

    H. 106

    Der Lanzenwurf ist durch eine geschwindeParade ebenfalls zu pariren, welches abernur durch die einem Hiebe hnlicheParade mit prim(. zi.) vonder linken zur rechten Seite geschehenmu, welche man dieLigirung nennet. DieseParade siehst nach derVollendung jener mit priml'ab. XVII. vollkommen gleich. Die Parade durch die Rever?!igirung,oder vonTerz in Quart, von der Rechten zurLinken, ist etwasmehrererSchwierigkeit unterworfen, und gleichet derParade nach T'-lK.XVIII.oderdermit demZirkel..

    Kapitel III.Fr d e n U h l a n e n.

    . rc-7.

    Da das Gefechte des Uhlanen dem mit dem Degen auf den Stoeinigermaen hnlich ist, so ist nthig, einige wenige Lektionen zu errtern,die fr solchen anwendbar sind.

    . svS.

    Vom Caviren und Ueberheben.

    Wenn manmit der Spitze um das Gef des Pallasches in einemhalben Zirkel unten herum auf die andere Seite gehet; so nennet man es

    ca-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    48/98

    M? (46)

    c

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    49/98

    ^- ^5ZM ( 47 )

    ter der Faust durchgehen, oder cavire:, (. 108.) und ist sich damitm.An^sehung ber Finten eben so zu verhalten, wie mit dem Ueberheben(. n)gezeigetworden.

    . "4.

    Im Fall der FeiNd nach dem ersten Caviren mit herumgienge, odercontra cavirte; so gehe man in dem nemlichen Zirkel noch einmalherum,und stoe: welches man doppelt caviren nennet

    . HZ.

    Sollte man mit der Pique pariret werden, und bereits so weit ein-gercketseyn, da die Spitze schonhinterdem Feinde stnde, und solchemunschdlich wre; so mu man ihn mit dem Schaft, hinter die Ohren-zuschlagen, und zu betubentrachten, welches von der Entschlieung und Gc^schicklichkeit einesManen abhngenwird.

    . 116.

    Es pflegetder Feind auch gern nach der Pique zu hauen. In diesemFall mu man seinemlHieb auszuweichen, oder zu camren wissm,welche Lektion aber sich besser zeigenZ, als beschreibenlat.

    Nachtrag.

    5. "7-

    ^Um sich zum Hauen eine Ble zu verschaffen, pfleget man oft einen Sto zu marquiren, und darauf zu hauen. Wenn man aber auch wirklich ausgestoen htte, so soll nach dem Sto jederzeit ein Hieb folgen;umgekehrt aber, nemlich einen Hieb zu marquiren, oder eme Hieb-Finte zu machen, und darauf zu stoen, ist schlechterdings unanwendbar , und vongar keinem Effekt.

    Auf einen marquirten Sto mu allezeitein Hieb folgen, aberumgekehrt,nemlich einen Hieb zu marquiren und darauf zu stoen, istaus diesem Grund nicht anwendbar;weil man! sich viel leichter von der

    Ru-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    50/98

    KZK(48) KZK

    Muhe in eise heftige Bewegung/ als von dieser wieder in die Ruhesetzekann.

    Anhang.Von der Attaque gegen ein Korps Kavallerie.

    . i8.

    Wenn man ein entgegengefttztes Korps Kavallerie attaquiret, undkeine Ueberlegenheitin Ansehung derSchwere der Pferdehat, kannzwar sammtliche Mannschaft bei der Annherung ihre Hiebe fhren ; die

    rechten und linken

    Flgelmnner aber

    (wenn sie

    nicht eben wieder

    aufFlgelmnner stofen, welches ein seltener Fall ist) sollten nicht mithauen,, sondernjeder an sein Glied wohl angeschlossen,blos pariren, und zwar derLinkemit einer erheheten prim, derRechte abermit einer lhohen Halbterz,ach l'ab. Xll. 2; um dadurch die Flanke der Eskadron zu decken.

    Schwere Kavallerie, die gegen leichterePferde attaquiret, wrde,(da es ohnehin angenommen ist, da diese der schweren nicht widerstehekann) gar nicht nthig haben, erst los zu hauen, und das erste Glied drfte blos die Pallasche in einerhohen, vorwrts gerichteten,deckenden Lagemit Halbterz, nach ^sb. lX. 2 halten, bis der Feind seinen Hieb voll

    bracht hat, und sofort nachhauen, oderstoen. Das zweite Gliedknntejedoch gleichmit aufgehobenenKlingen einrcken, und nach dem Choeagiren.

    Bei einerTrouppe, die eine attaquirendeKavallerie stehenden Fus-seserwartet, wrde die Abwartung der ersten Hiebe, in erst berhrter deckenden Lage ebenfalls vorteilhafterseyn, als zu gleicher Zeit entgegenzuhauen, wo man zwarviele verwunden, es aber blos auf Zufall ankomme

    wrde, wenn man nicht eben so viele, und vielleicht auch noch mehr Verwundete erhielt , als man dem Feinde gemacht hat, welchem noch berdiesder Choc zu Hilfe kommen wrde.

    -, > . "9.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    51/98

    KsZ ( 49 ) ZZM

    .119.

    Wenn man gegen eine ganze Linie Manen attaquiret, so wird mansich des nemlichen Mitteis , wie erst gedacht, bedienen, da man die Pi-quen durch eine Parade mit prim zur Seite bringe, und sodann nachstoe,oderhaue.

    tz. 120

    Von der Parade eines Stoes zu Pferd.

    Wenn der Feind Einen anreitet, und mit seinem Seitengewehrinhohem Lager lieget, um einen Sto nach derBrust zu fhren, so pa-riret man ihn, da man mit seiner Klinge vonderrechtengegen die linke

    Seite unten durch um die Klinge des Feindes gehet, und solche rechts zurSeite drcket, sodann aber entweder mit Terz nach seinemArm, odermitQuart nach dem Gesicht einen Nachhiebfhret. Sollteaber derFeindnach derParade durchgehen , odercaviren, und unten stoen wollen,sogehe man m eben dem Augenblickherunter, und stoe ihm eine etwas rechtsgewinkelte Sekond dagegen.

    . !2?.

    Greift aberderFeind in tiefem Lageran , und zielet mit einemSto nach dem Unterleib, so mu man mit verhangenerprim, wobei dieSpitze ganz niederhngen, und die Faust hher stehen mn, pariren, wodurch man verhindert, da der Feind nicht unten durchgehen, odercaviren kann, sondern schlechterdings berheben mu, welches ihm aber viel beschwerlicherwird, und nicht so geschwind verrichtet werden kann, da manihm nicht durch bemeldte Parade sollte zuvor kommen knnen. Auchkannman einen in gedachtem Lager stillstehenden Feind mit der nemlichen Paradeangreifen.

    G 122

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    52/98

    ZZZV> ( Z0.)

    . 122.

    Vom Avanciren und Retinren zu Fu , und damit verbundene

    Hieben.Um sich den Arm zu strken, und eine hinreichende Dauer zu ver

    schaffen, ist kein besseres Mittel, als verschiedene aneinander hngendeHiebe in die Luft zu fhren, und sich zugleich zu ben, da mandemenigFu, welcher zum Hieb der schickliche ist , und wodurch solcherverlnger

    krftiger gemachet wird, vorzusetzen, oder zurck zuziehenwisse.

    . 12z.

    Es ist zu merken, da wenn zum Beispiel: der Hieb vorwrts gehen soll, derjenige, bei welchem die rechte Schultervoraus ist, am weitesten um sich greifet, undder, wo sie zurckstehet, der krzereist. Steheder linke Fu vor, so bin ich weit geschickter, Terz zu hauen, besondezurSeite, und am allerbeten.'rckwrts. Es gehret also der linke FuzurTerz, oderHalbterz,und der rechte zurQuarr, oderHalbquart.

    . 124.

    Wenn man nun avanciren will, und nicht erst stehendes Fues Quarrgehauen hat, so setzet man den linken Fu, so weit man nur kann, voden rechten, so da er, wie ererst einwrts gestanden, nunmehrganauswrts kommt, und nach der linkenSeite hin zielet, und mu selberwider rechte, immer in seinerRichtung bleiben, ausgenommen, wo man sic

    beim Vorsetzen der Fsse, oder derPassirung ganz umwenden, undrckwrtFront machen wollte, wo die Fsse wieder so geftellet werden, wie sie vordem Vorsetzen standen. In eben dieserZeit bringet man den Degen gege

    die linke Schulter, damit man einen Aufzug habe, und hauet, sodannTerzDieser Hieb mu ganz durchgehen, so, da die Klinge nach dem Hieb berjenerSchulter, nach welcher man gehauen hat, ruhe,damit man immeeinen ganzen Zirkel zu hauen habe; und eben so mssen alle folgende Hiebegemacht werden.

    Hier-

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    53/98

    ( 51 ) VN

    Hierauf setzet man den rechten Fu vor, und hauet Quart ebenfallsganz durch, und so wird immerabgewechselt, so lange man avanciret. ImRetiriren verhlt man sich eben so, nur mu man bei beiden Lektionen nie

    mals eherhauen, als bis der Fu fest stehet, weil sonst der Hieb die gehrige Kraft nicht hat, und einem leicht der Arm berwltiget wird, da derganze Leib in ein ungeschicktes Schwanken gerth, welches sehrnachtheiligwerdenkann.

    . 125.

    Es giebt zweyerley Arten des Avancirens , nemlich wo manalleHiebe vorwrts fhret, und die, wo manvorund hinter sich hauet. Beider ersteren mu die rechte Schulter bei der Vortrettung sowohl des einenals des andern Fues, immer vorwrts gerichtet bleiben ^ dahingegenbeider letztern der Leib nach dem Fu umgedrehetwird.

    ' 126. .

    Bisweilen ist man gezwungen , besonders wenn man von mehrerenumzingeltist, auch ohne avanciren sich bald vorwrts,bald rckwrts zudrehen, und dies geschiehst ebenfalls auf zweierleiArt.

    Wenn die vordere Mensur weiter als die im Rcken ist, das heit,wenn man hinten starker als von vornen gedrungen wird , so drehet mansich aufdem Absatz des rechten Fues ganz um, indem man zugleichmitdem linken passiret, so da, wenn solcher den Boden erreichet hat, manmit der ganzen Positur rechts umkehrtgemacht habe, wodurch man vonden im Rcken stehenden Feinden um ein gutes Stck , nemlich umeineganze Fe-Distanz entfernet wird; doch ist es nicht absolut nothwendig,da die immermit Passirung des linken Fues geschehenmsse, sondernauch der linke kann stehen bleiben, und der rechte links oder rechtsnach

    Umstanden und Erfordernider Fronte herum geworfen werden; damitman aber von dem Feinde wahrendemDrehen nicht durch Hiebe belastigetwerde, so ist es gut, wenn man in dem Augenblickder Verwendunggegendie Fronte, die man verlassen will, noch einige gewaltsame, um sich grei-

    G 2 sende

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    54/98

    IZM ( 52) Z^

    sende Hiebemachet Doch wie gesagt, die Umstnde geben hierin dibeteRegel, indem man zuweilen auch da, wo mau den Fu hinsetzenwilsich erst den Notlgen Platz aushauenmu.

    . 127.

    Die zweite Art der Frsnt -Vernderung ist diese: Wenn mansowovon der Front als im Rcken wenig Platz hat, oder derTerrain, worauman stehet, zu engist, so machet man mit dem linken Fu nur eine halbe Passirung vorwrts,wendet sich dann mit gebogenen Knieen um, untritt mit dem rechten FU so weit vor, da man bie nothwendige Fu-Distanz wiedererhlt, wodurch man gleichsam eine Umwendung auf demPivot oder Mittelpunkterhlt, ohne da man sich von den vordern oderhintern Feinden mehr entfernet, odernhert. Auch hier ist es gut, wenman der zu verlassenden Fronte der Sicherheit wegen sch etwas zu thugiebt, um sich desto ruhiger umdrehen zu kllnen.

    Zur

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    55/98

    SKM ( 53 ) ZZM

    Zur Uebung der Faust und Fe machet man im Avawciren und Retiriren folgende Lektionen.

    r) ?m Avanciren. i) Stehend, halb Quart. 2) Passirung mit demlinken Fu, und halb Terz, z) Passir. mit dem rechten, und halb Quart.

    Im Retiriren. 1) Rckpassirunq mit dem rechten, und halb Terz^2)Rckpassir. mit dem linken, und halb Quart. 3) Rckpassir. mit demrechten Fu, und halb Terz.

    ) Nun verrichtet man dies mit gedoppelten Hieben in halb Terz undhalbQuart.z) Passirung mit dem rechten Fu, und halb Quart, halb Terz, h. Quart.

    2) Passirung des linken Fues, halb Terz, halb Quart, halb Terz, z)Passir. des rechten Fues, halbQuart, halb Terz, halbQuart.

    Im Retiriren.1) Rckpassirung des rechten Fues, und halb Terz, halbQuart, halb Terz.2) Rckpassir. des linken Fues, und halb Quart,halb Terz, halb Quart, z) Rckpassir. des rechten Fues, und halb Terz,halb

    Quart, halb

    Terz.4) Im Avanciren. i)Vvrpassirung des rechten Fues, und doppelt.Halbquart , einfach. Halbterz, dopp. Halbquart. 2) Vorpassir. des linkenFues unddopp. Halbterz, eins. Halbquart, dopp. Halbterz, z) Vorpassir,des recht. Fues und dopp. Halbquart, eins. Halbterz, dopp.Halbquart.

    Im Retiriren. r) Rckpassirungdes recht. Fues, und dopp. Halbterz,eins. Halbquart, dopp. Halbterz. 2) Rckpassir. des link. Fues, unddopp. Halbquart, eins. Halbterz, dopp.Halbquart, z) Rckpassir. desrecht. Fues, und dopp. Halbterz, eins.Halbqnart,dopp. Halbterz.

    5) Im Avanciren, i) Passirung des recht. Fues, und eins.Halbquart,dopp. Halbtcrz, eins. Halbquart. 2) Passir. des link. Fues, und eins.Halbterz, dopp. Halbquart, eins. Halbterz, z) Passir. des recht. Fues, und eins. Halbquart, dopp. Halbterz, eins. Halbquart.

    Im

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    56/98

    ( 54 ) ZM

    Im Reeiriren. ) RckpassirUng des rechten Fues, und einfach.Halbterz, dopp. Halbquart, eins. Halbterz. ) Rckpassir. des link. Fueund eins. Halbquart, dopp. Halbterz, eins. Halbquart. 3) Rckpass. derecht. Fues, und einf. Halbterz, dopp. Halbquart, eins.Halbterz.

    6) Im Avanciren. ,) Passir. des recht.Fues, und dopp. Quart, doppTerz, dopp.Quart. 2) Passir. des link. Fues, und dopp. Terz, doppQuart, dopp.Terz, z) Passir. des recht. Fues, und dopp.Quart,dopp. Terz, dopp.Quart.

    Im Retiriren. 1) Rckpassir. des rechten Fues, und dopp. Terz, doppQuart, dopp. Terz. 2) Rckpassir. des link. Fues, und dopp. Quart,dopp. Terz, dopp. Quart, z) Rckpassir. des recht. Fues, unddopp

    Terz, dopp. Quart, dopp. Terz.7) Im Avanciren. 1) Passir. des recht.Fues, und dopp. Quart, dopp

    Terz, eins. Quart. 2) Passir. des link. Fues, und dopp. Terz, doppQuart, eins. Terz, z) Passir. des recht. Fues, und dopp.Quart,doppTerz, eins. Quart.

    Im Retiriren. 1) Rckpassir. des recht. Fues, und dopp. Terz, doppQuart, eins. Terz. -) Rckpassir. des link. Fues, und dopp. Quart,dopp. Terz, eins. Quart, z) Rckpassir. des recht. Fues, unddopp

    Terz, dopp.Quart, eins. Terz.) Im Avanciren. 1) Passir. des recht. Fues, und einfach. Quart, einsTerz, dopp. Quart. 2)Passr. des link. Fues,und einf. Terz, einfQuart , dopp. Terz, z) Passir. des recht. Fues, und einf.Quart,einf. Terz, dopp.Quart.

    Im R-tiriren. i) Rckpassir. des recht. Fues, und einfach. Terz, einfQuart, dopp. Terz. 2) Passir. des link. Fues, und einf. Quart, einfTerz, dopp. Quart, z) Rckpassir. des recht. Fues, und einf. Terz,

    einf.Quart, dopp. Terz.9) Im Avanciren. 1) Pajsir. des link. Fues, undPrnn. 2) Passir.desrecht. Fues,und ganze oder gerade Terz von oben herab, z) Passirdes link. Fues, und halb Terz, s) Passir. des r?cht. Fues, undhalb Quarts

    Im

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    57/98

    ( 55 ) VZZS

    Im Renriren. >) Rckpassirung des recht. Fues, undPrim. 2) Rck-passir. des linken Fues, und ganze (gerade) Terz, z) Rckpassir. desrechten Fues, und halb Terz. 4) Rckpassir.des linken Fues, undhalb Quart.

    Diese Lektion kann hieraufeben so mit gedoppelten Hieben verrichtet werden.

    Hiebe, welche vor - und rckwrts gefhret werden.

    Im Avanciren. i) Zm Stehen, eins. Quart. -) Passirung des linkenFues, wobei der Leib umgedrehetwird, und dopp. Terz, z) Passir.des rechten Fues vorwrts, und eins. Quart. 4) Passir. des linkenFues rckwrts, und dopp.Quart, s) Passir. des recht. Fues rckwrts, und eins. Terz.6) Passir. des link. Fues vorwrts, und dopp.Terz. 7) Passir. des recht. Fues vorwrts, und eins. Quart. 8) Pas-sirung des linken Fues rckwrts, und dopp. Quart.

    Auf diese Art kann man fortfahren, so lange man will. Auch kannman die einfachen, oder doppelten Hiebe nach Belieben vermehren; z. B.statt der einfachen Terz, kann man Terz, Quart und Terz: statt derdop

    pelten Quart, kann man dopp. Quart, Terz und dopp. Quart hauen;nur ist dabei zu merken , da die Anzahl der Hiebe, die auf einen Fukommen, jederzeit lungleich seynmsse, als i, z, 5, weil sonst mitdenFen eine Unordnung entstehen wrde, und man nie wechseln knnte, sondern immerdie nemlichen Hiebe wiederholen mte.

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    58/98

  • 8/13/2019 Thorough Discussion of the Art of Fencing on the Chop on Foot and on Horseback - Carl Timlich 1796

    59/98

    Verzeichnider Titel Herren Prcknumeranten.

    Eremps.e. K. H. Groherzog Ferdinandvon Toskana und Florenz, Erzherzog von Oesterreich . . .

    Se. K. H. Karl, Erzherzog von Oesterreich, K. K. und Reichs - Feldmarschall .....i

    Se. K. H. Anton, Erzherzog von Oesterreich ..... r

    Se.K.H.Johann, Erzherzog vonOe-sterreich.....i

    S. K. H.Rainier, Erzherzog von Oe

    sterreich .....iSe. K. H. Ludwig, Erzherzog v. Oesterreich .....i

    Se. K. H. Rudolph, Erzherz. v. Oesterreich

    Se. Durchl. FrKdr. Prinz v. Ora-nien, K. K. Generalmajor . . i

    Se. Durchl. Georg Prinz von Hessen-Darmstadt, K. K. Rittmeister . 2

    Sc. Durchl. Herr Louis Frst v. Liechtenstein, Johanniter - Ordensritter. Z

    Se. Durchl. Herr Moritz Frst v. Liech

    tenstein, k. k. Rittmeister . . ZSe.Durchl. Herr Philipp Frst V.Liechtenstein ..... 1

    Se. Durchl. Herr Joh. regierend. Frstzu Schwarzenberg . . . ic>

    Se. Durchl. Herr Oberst Karl Frst zuSchwarzenberg . . . .12

    Se. Durchl. Hr. Ernst Frst zu Schwarzenberg, Domherr . . > Z

    Se. Durchl. Herr Nikolaus regierenderFrst v. Esterhazv, k. k. Oberster. io

    Herr Reichshofrath Anton Freiherr 0.

    Bartcnstein.....1 Emanucl Freih. v. Bartenstein . 1 Johann Freih. v. Bartenstcin . 1 Graf v. BiclSky. . . . 1 Stanislaus v. Bereze. . . 1 Lieut. v, Berzclll) . . . i Lieut. Graf v. Bonkowskv. . i Lieut. Dam. v. Binskj) . .

    ExemplHerr Max. Graf v. Cavriani. Gabriel Graf v. Cavriani. Christoph Graf v. Cavriani Lieut. v. Csepreghy . . Lieut. v. Chrzonstowsky . Karl Graf v. Chorinsky, Regie

    rungs - Prcksidialsekretckr . . , Hauptmann Hieronymus Graf v.

    Colloredo..... 4 Major v. Delmotto . . .

    Joseph v. Drfeld . . . 1

    Joseph Graf v. Dzieduzyzky . Joseph Graf v. Dietrichstcin . Moritz Graf v. Dietrichstein, Haupt

    mann vom Generalstab. . . s Johann Karl Graf v. Dietrichstein,

    Regier. Rath . . . 1 Franz Graf v. Dietrichstein, Ober

    sterdes Jngenieurkorps . . Oberstlientcnant v. Derichs. . 1 Lieut. v. Draskotzy . . .

    Joseph Karl Graf v. Dietrichstein Lieut. v. Emanuel . . . i

    Johann Graf v. Esterhazv. . s Graf Moritz v. Fries. ^ . 6 Oberl. Xav. Graf v. Fuchs. . Joseph Reichsritter v. Grosser . 4 Lieut. v. Gadomsky . . . Lieut. v. Gall . . . . Johann v. Gnymata Golgowsky. v. Gintovt..... 1 Hermann Freih. v. He . . 1 Oberlieut. v. Hnigshoffen. . 1 Adam Edl. v. Hnigsberg. . Joach. Edl. v. Hnigsberg. . i

    Fcrd. v. Hillmayr! ... 1 Lieut. v. Hrabowsky... Lieut. v. Hrzcgotzky . . . l Lieut. Hatzinger, vom Jng. Corps 1 Lieut. v. Haydendorff, Adjutant

    der kn. ungar. 3!obelgarde . Ernst Graf v. Harrach . . Karl Graf v. Harrach . .

    Herr

  • 8/13/2019 Thorough Discussi