thaipusam - impulse.org.sg · editorial 3 2009 kann jetzt endlich fahrt aufnehmen. das neue jahr...
TRANSCRIPT
1
The Magazine for the German-speaking Community in Singapore
[Februar 2009]
Thaipusam: Fest der erfüllten Wünsche
Zeitreise durch 60 Jahre Kunst „Made in Singapore“
Vietnam: Südostasiatische Impressionen auf zwei Rädern
2 Singapur Aktuell
MITERLEBENMITWIRKENMITTENDRIN 61a Toh Tuck Road I Singapore 59 6300
Tel: +65 6467 8802 I Fax +65 6467 8816www.germanclub.org.sg
3Editorial
2009 kann jetzt endlich Fahrt aufnehmen.
Das neue Jahr hat nach der gregorianischen
Zeitrechnung für uns ja schon am 1. Januar
begonnen. Doch für unsere chinesischen
Gastgeber waren der Mondkalender und der
Eintritt in das Jahr des Ochsen Ende Januar
ausschlaggebend. Auch dieses farbenfrohe Ereignis wurde inzwischen ge-
bührend gefeiert und das „normale“ Leben kann wieder beginnen.
Angesichts der anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise gehen
viele verunsichert in das neue Jahr. Zum einen, weil sie nicht wissen,
wie es geschäftlich und beruflich weiter geht. Zum anderen, weil einige
Grundüberzeugungen in Frage gestellt werden: Regelt der Markt wirklich
alles? Ist privat immer vorteilhafter? Ist mehr Rendite ein Ziel an sich? Ist
Shareholder-Value wirklich ein Wert?
Verglichen mit dem Leben der meisten Menschen in Südost-Asien
sind das jedoch Luxus-Sorgen. Ich war über die Jahreswende mit meiner
Familie auf Kurzurlaub in Kambodscha. Abseits der Hotel-Lobbies, der
Restaurants und der klimatisierten Kleinbusse zeigten sich existenzielles
Elend und Armut. Bettelnde Kinder; Frauen und Männer, die verzweifelt
versuchen, Raubkopien von Reiseführern zu verkaufen; Familien, die im
Schatten des Tourismus in Bretterbuden hausen und in einem Zimmer
auf Bambusmatten nächtigen. Ein US-Dollar kann da für einen Tag das
Überleben sichern.
Bei all unseren täglichen Sorgen sollten wir eines nicht vergessen: Wir
leben hier in Singapur als Expats – meist zu komfortablen Bedingungen.
Und: Das Leben hat nicht nur Schattenseiten. Gerade für uns Europäer
bieten Singapur und die Region manches, was unsere Aufmerksamkeit
und Neugierde weckt. So Anfang Februar wieder das berühmte und ein-
zigartige, unblutige „Fest der Leiden“: Thaipusam (ab Seite 8).
Daneben gibt es diesen Monat wieder viel Sehenswertes. Wir stellen
drei Ausstellungen exemplarisch vor (ab Seite 11).
Und natürlich lädt Singapur weiterhin zum Reisen in die Region ein.
Diesmal haben wir zwei Reise-Erfahrungen aus Vietnam: einen Photo-
Essay aus Hanoi und eine Kurzgeschichte, die an einer Kreuzung in Ho-
Chi-Minh-City (Saigon) spielt (ab Seite 18).
Lassen Sie sich überraschen. Viel Spaß beim Lesen und Betrachten
unserer neuesten Ausgabe.
Ihr,
Jörg Eschenfelder
Liebe Leserinnen, liebe Leser,Editorial
Thaipusam: Das Fest der Leiden für erfüllte Wünsche (Seite 8).
Vietnam: Impression aus einem Land auf dem Sprung in die Moderne (Seite 18).
Florence Notté: Ein anderer Blick auf Singapur (Seite 11).
4 Singapur Aktuell
Redaktionsschluss der März-Ausgabe: Freitag, 6. Februar 2009
Inhalt
About Impulse
3 Editorial
4 Inhalt, Impressum, About us
6 Leserfotos
8 Im Fokus
Thaipusam: Das unblutige Fest der Leiden – 8
11 Kunst und Kultur
Anderer Blick auf Singapur – 11
Made in Singapore – die Künstlergruppe APAD – 12
Lächeln in Stein – 14
Veranstaltungskalender –16
18 Reise
„Es wird Zeit“ – 18
22 Wirtschaft
Arbeitsrecht in Asien – 22
24 Tipps
Jugendbuch-Tipp „Eragon: Die Weisheit des Feuers“
von Christopher Paolini – 24
Buchtipp: „Gefahr und Begierde“
von Eileen Chang – 24
Restaurant-Tipp: „Shayray Punjab“:
Neue Gaumenfreuden in neuem Ambiente – 25
26 Aus der Gemeinde
Deutsche Botschaft:
Berliner Mauer kommt nach Singapur – 26
Katholische Gemeinde:
Atempause – Sieben Wochen ohne – 27
Evangelische Gemeinde:
Der Glaube und die Perlenschnur – 27
28 German Association – Deutsches Haus
Aktivitäten – 28
Treffpunkte – 30
31 Kontakte und Adressen
ImpressumEditor: Jörg Eschenfelder, E-Mail: [email protected] • Contributors:
Thomas Buchholz, Joachim Fogl, Irene Franken, Antje Hoffmann, Klaus Reiser,
Uwe Steffens, Pia vom Dorp • Advertising & Marketing: Monika Fischer,
Mobile: 9273 3020 • Advertising Enquiry: E-Mail: [email protected],
Fax: 6467 8816 • Internet: www.impulse.org.sg • Design & Production:
O’Art Creative Pte Ltd, 2 Leng Kee Road #02-10, Thye Hong Centre,
Singapore 159086, E-Mail: [email protected] • Publisher: German
Association – Deutsches Haus, 61A Toh Tuck Road, Singapore 596300,
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MICA (P) 198/09/2008
Foto: Uwe Steffens
The Magazine for the German-speaking Community in Singapore
[Februar 2009]
Thaipusam: Fest der erfüllten Wünsche
Zeitreise durch 60 Jahre Kunst „Made in Singapore“
Vietnam: Südostasiatische Impressionen auf zwei Rädern
z Austrian, German and Swiss InstitutionsAustrian, German and Swiss Embassies • Goethe-Institut Singapore •
Swiss House • Singaporean-German Chamber of Industry and
Commerce • German Centre for Industry and Trade Pte Ltd • Selected
Austrian, German and Swiss companies • German Association – Deutsch-
es Haus • Swiss Club • German European School Singapore • Swiss School
Singapore • German-speaking protestant and catholic churches
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Language Centre • German Alumni
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Singapore is the leading German language magazine published in Singapore.
With a monthly circulation of 3,500 copies, it provides up-to-date information
on cultural and social events in Singapore as well as on tourist destinations in
the country and the region. Furthermore, it serves as a platform for sharing
information within the German-speaking social and business communities, com-
prising more than 8,000 expatriats.
The magazine is endorsed by the Austrian, German and Swiss Embassy as
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Community in Singapore are sent to expatriate households, service apartments,
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5Singapur Aktuell
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6
Leserfotos im Februar
Sie wollen Ihr Foto veröffentlich sehen?
Senden Sie uns einfach Ihr Lieblingsbild mit einer kurzen Beschreibung an: [email protected]. Die Impulse-Redaktion wählt monatlich unter den Arbeiten aus.
Paul Müller war mit Freunden auf Krabi unterwegs.
Doch auf der verdienten Rast in der Hängematte gab es
ein Problem: „Die Füßen waren zu groß.“
Leserfotos6
Andrea Mathys traf ausserhalb von Luang Prabang
(Laos) auf diese Frau, die konzentriert und andächtig am
Boden sitzt und sich ihrer Stickarbeit widmet: „Sie freute
sich über mein Interesse an ihrer Arbeit und noch mehr
über meinen Wunsch, ein Foto von ihr zu machen.“
Fotowettbewerb „Ruhe in der Stadt“„Sentosa Resort & Spa“ hat einen Fotowettbewerb mit dem Thema „Tranquility in a Bustling City“ ausgeschrieben.
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Jörg Eschenfelder
7Im Fokus
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vertreten. Mit individueller, persönlicher und bedarfsge-
rechter Beratung in der Muttersprache, der nötigen Diskre-
tion und mit hoher Kompetenz. Durch den vollen Support
des FinanzVerbundes können wir unseren Kunden ein
breitgefächertes Leistungsspektrum bieten, das auch
höchsten Ansprüchen gerecht wird. Ideal für alle, die jetzt
die Möglichkeiten der asiatischen Kapitalmärkte nutzen
8 Im Fokus
Thaipusam: Das unblutige Fest der Leiden
9Im Fokus
„Das Höchste, was man Gott geben kann, ist
der Schmerz“, heißt es bei den Hindus, die das
Thaipusam-Fest auch „Fest der Schmerzen“
nennen. Gleichzeitig ist es ein Tag für Gebete
und Dankesfest für erfüllte Wünsche, weil
Lord Murugan, der Hindu-Gott Subramaniam
( S o h n v o n S h i v a u n d P a r v a t h i ) , e i n
„Wunscherfüller“ ist. Dieses über 2000 Jahre
alte Fest wird von tamilischen Hindus gefeiert,
wenn im Monat Thai, dem zehnten des hindu-
istischen Kalenders, der Stern Pusam seine
höchste Position erreicht hat und gleichzeitig
Vollmond ist: dieses Jahr am 8. Februar. Pia vom
Dorp hatte das Fest, das in Singapur besonders
spektakulär gefeiert wird, vergangenes Jahr
erstsmals besucht.
Die Feierlichkeit begann im Tempel Sri Srinivasa
Perumal in Little India im Zentrum von Singapur. Die
12 000 „Devotees“ (die sich Hingebenden) liefen während
der Prozession knapp fünf Kilometer durch die Hitze
zum Sri Thendayuthapani Tempel, in dem sich ein Lord
Murugan gewidmeter Schrein befindet.
Aufpacken im Morgengrauen
In den frühen Morgenstunden begannen die Vorbereitun-
gen hinter dem Sri Srinivasa Perumal-Tempel. Hier wurden
die bis zu 60 Kilogramm schweren Kavadis, Metallbögen
und Gestelle, den meist jungen, männlichen Devotees auf
die Schultern geschnallt. Sie sind kunstvoll dekoriert und
mit den Attributen des Gottes geschmückt (Pfauenfedern,
Speeren, Blumen, Götterbildern), ausladend breit und
beweglich, sodass die ganze Krone wippt und schwingt,
wenn sie tanzen. Von ihren Familien umringt und un-
terstützt, stehen die Devotees mit nackten Oberkörpern
und safrangelben weiten Hosen barfuß und unbeweglich
während der langen Prozedur des Anlegens. Durch Fasten,
Askese (sechs Wochen lang kein Alkohol, Sex, Fleisch und
nur einmal am Tag Essen) und Gebete befinden sie sich in
Trance, sind abwesend, aber noch ansprechbar.
Von ihren Familienmitgliedern lassen sie sich nicht
nur die schweren Kavadis aufsetzen, die mit Metall-
speichen tief in der Haut des Rückens und der Brust be-
festigt werden, sondern auch Wangen, Lippen und Zunge
mit schmalen oder erschreckend dicken Spiessen (sinnbild-
lich für Lord Murugans Speer) durchbohren. Metallhaken
werden in Rücken, Brust, Arme und Beine gebohrt, daran
Limonen und kleine symbolische Milchtöpfe befestigt,
beides Symbole der Reinigung. Fast kein Blut tritt aus. Auf
Nachfrage wird mir das immer wieder mit dem Zustand
der Trance erklärt.
10 Im Fokus
Trommeln, Rasseln und Flötenklänge
Den ganzen Weg der Prozession werden die Devotees
von ihren Verwandten begleitet, gestützt und ange-
feuert. Sie bekommen Wasser in den Mund gespritzt (man
kann mit durchbohrter Zunge ja nicht schlucken) und die
Familien singen, tanzen und klatschen. Musiker begleiten
mit Trommeln, Rasseln und Schlangenbeschwörerflöten
die Prozession und motivieren die Devotees zum Tanzen
und Drehen.
Eine sehr fremde und wahnsinnig laute Geräusch-
kulisse betäubt die Sinne und die vielen, vielen Räucher-
stäbchen und Rauchopfer verschlagen einem den Atem.
Entspannt und glücklich
Abends war ich dann im Sri Thendayuthapani Tempel,
dem Ziel der Prozession. Staunend sah ich, wie die
Devotees kurz vor dem Ende ihres langen Weges auch
nach vielen, vielen Stunden in schwülen 33 Grad Celsius
(gefühlten 41!) noch tanzten – völlig entrückt. Die wenig-
sten zeigten die erwarteten Zeichen totaler Erschöpfung,
im Gegenteil.
Am tiefsten hat mich jedoch ein etwa 70jähriger Hindu
beeindruckt, der die ganze Strecke zügigen Schrittes, auf
einen Stock gestützt, auf Sandalen mit Nagelfußbett ge-
wandert ist.
Nach dem Gang durch den Tempel, wo die Devotees
über der Statue des Lord Murugan Milch ausschütteten,
wurden sie dann in der „Kadavi Dismantling Area“ von
ihrer Last und ihren Schmerzen erlöst und gefeiert. Die
Wunden wurden sofort nach dem Entfernen der Haken
und Spiesse und Stangen mit Asche bestrichen. Auch hier
von Blut keine Spur – nur entspannte und glückliche
Gesichter.
Pia vom Dorp
Fotos: Pia vom Dorp, Uwe Steffens
Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungen der „German Association – Deutsches Haus“ zu Thaipusam auf Seite 28.
11Kunst und Kultur
Anderer Blick auf Singapur
Urban Reflects – Florence Notté18. Januar bis 10. Februar8.30 Uhr bis 18 Uhr (sonntags 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr)Art Loft Gallery, 249 Alexandra RoadEintritt frei.
Bilder und Fotos von Singapur gibt es unzählige – und vieles gab es schon in der ein
oder anderen Form zu sehen. Einen anderen Blick auf Singapur verspricht dagegen
Florence Nottés Ausstellung „Urban Reflects“, die noch bis zum 10. Februar in der
Art Loft Gallerie (Alexandra Road) zu sehen ist.
Notté konzentriert sich in ihren Arbeiten auf die Spiegelungen moderner Gebäude und deren
Fassaden. „Ich wurde von David Hockney’s Schwimmbad-Bildern und Hitchcocks Fenster zum Hof
beeinflusst. Szenen aus dem Alltag, Schwimmer, aber auch der Himmel und andere Gebäude
können durch die Reflexionen in der Stadt in einem neuen Licht gesehen werden“, erläutert
Florence Notté und fährt fort: „Kunst ist überall.“
Florence Notté, die derzeit in Singapur lebt, arbeitete ursprünglich als Lehrerin. Später wandte
sie sich der Fotografie zu und wurde in ihrer Heimatstadt Paris eine bekannte Künstlerin. Sie stellte
bereits verschiedentlich aus, unter anderem im „Musée d’Art Moderne“ (2004), während der
„Les Rencontres Photographiques d’Arles“ (2005) und in der Gallery (2007). Ihre Arbeiten, die
manchmal an Werke von Miro, Giacometti, Dubuffet und Klein erinnern, erhielten den „Creativity
Prize“ der „French Photographer Federation“.
Jörg Eschenfelder
Fotos: Florence Notté
12
bei aller Vielseitigkeit wird das Ausstellungspaket von
einem starken Band zusammengehalten, nämlich der ma-
layischen Künstlervereinigung APAD. 1962 gegründet,
zählt diese Künstlergruppe heute über 70 Mitglieder und
gilt als eine der wichtigsten in Singapur.
Seit den 30er Jahren organisieren sich Singapurer
Künstler in solchen Societies, um sich gegenseitig zu un-
terstützen, auszutauschen, um gemeinsam zu arbeiten
und die Kunstszene des Landes voranzubringen. Was die
Mitglieder der APAD in den 46 Jahren ihres Bestehens
geschaffen und erreicht haben, zeigen nicht nur die 80
Werke, sondern auch Fotos, Zeitungsausschnitte und
Briefe aus den Archiven der APAD.
Kunst und Kultur
Vom dicht umdrängten Satayverkäufer im alten
erdnahen Kampong bis zum pinkfarbenen aber
einsamen Manga-Style-Girlie im bunt gekachelten
Coffee-Shop – die Ausstellung „APAD: Tradition,
Innovation & Continuity“ ermöglicht eine
spannende Reise durch fast 60 Jahre Kunst in
Singapur.
Die ältesten Stücke entstanden 1950, die jüngsten 2008.
Die Künstler unterscheiden sich im Alter genauso wie ihre
Werke in Medium, Stil und Form. Malerei, Zeichnung,
Video, Installation – der Besucher wird kaum eine Aus-
drucksform der zeitgenössischen Kunst vermissen. Doch
Made in Singapore –die Künstlergruppe
APADMaya NordinLet’s Begin (1)2007
Amin YasinTerbalik 1992
Tumadi PatriWaves of Life-GelombangKehidupan2000-2003
Rofizano ZainoGive Me Strength 2008
13Kunst und Kultur
„Tradition, Innovation & Continuity“
Wo: Singapore Art Museum, bis 5. April 2008
71 Bras Basah Road
Wann: Montag bis Sonntag 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Freitag 10:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Karten: 8 S$; freier Eintritt: freitags ab 18:00 Uhr
Kleine, feine, sehenswerte Ausstellung
Herausgekommen ist eine kleine feine Ausstellung, die
die Leistungen der Gründungs- und etablierten Mitglie-
der ebenso würdigt wie die der Newcomer, der heutigen
Generation malayischer Künstler. Ihre Auswahl trafen die
Kuratoren unter der Überschrift „Tradition, Innovation &
Continuity“. Unter diesem zugegebenermaßen nicht un-
bedingt originellen Motto gelang ihnen eine Schau, die
aus zweierlei Gründen sehenswert und unterhaltsam ist.
Zum einen spiegelt sie das Leben vom traditionellen Sin-
gapur bis zur geschäftigen Metropole – in verschiedenen
Detailaufnahmen und durch den Blick des Kreativen. Zum
anderen zeigt sie wie traditionsbewusst südostasiatische
Kunst bis heute ist, indem bestimmte Techniken wie Batik
oder Kalligraphie selbst bei den jüngsten Künstlern nicht
Ye RuoshiTea with Mr M(Hua Dan Series) 2008
wegzudenken sind. Doch nicht zuletzt ermöglichen die Ex-
ponate eine Variationsbreite an ästhetischen Eindrücken,
die schlicht Spaß macht. Zu sehen ist das Ganze noch bis
zum 5. April im Singapore Art Museum.
Antje Hoffmann
Fotos: Singapore Art Museum
14 Kunst und Kultur
Eigentlich wollten sie nur den Boden für
einen Sportplatz ausheben und planieren.
Die Bauarbeiter im ostchinesischen Qingzhou
(Shandong-Provinz) vor dreizehn Jahren. Doch
dann stießen sie auf Darstellungen Buddhas und
alles war erst einmal vorbei.
Denn mit ihren Spaten waren sie auf jahrhundertealte
Zeugnisse des buddhistischen Kunsthandwerkes in China
gestoßen. 400 Skulpturen aus dem sechsten bis neunten
Jahrhundert wurden von den Archäologen seitdem zutage
gefördert, gereinigt, restauriert, katalogisiert und konser-
viert. 35 davon, die besten und beeindruckendsten, sind
Lächeln in Stein
Stehender Bodhisattva. Späte Nördliche Wei Dynasty – Östliche Wei Dynasty (500 – 550 n. Chr.); Kalkstein, Höhe 200 cm.
15Kunst und Kultur
noch bis 4. April unter dem Titel „Serenity in Stone: The
Qingzhou Discovery“ im Peranakan Museum zu sehen –
als einzigem Ausstellungsort in Südost-Asien.
Versteck oder Begräbnisstätte?
Die Skulpturen, die Buddha und Bodhisattva verkörpern,
sind Zeugnisse der Hochzeit von buddhistischen Darstel-
lungen in China. Sie wurden im 12. Jahrhundert auf dem
Gebiet des inzwischen seit langem zerstörten Longxing
(Dragon Rise) Tempels vergraben.
Warum? Darüber streiten sich die Wissenschaftler
noch heute. Die einen meinen, als Folge der anti-buddhis-
tischen Edikte des Song-Kaisers Huizong (1119), der den
Daoismus fördern wollte. Andere sagen, es handelt sich
dabei um eine Art „Begräbnisstätte“ für beschädigte oder
unzeitgemäße Darstellungen. Sie stützen sich auf eine In-
schrift in Linqu nahe Qingzhou, die davon berichtet, dass
im Jahr 1004 Mönche aus einem aufgegebenen Tempel
beschädigte Skulpturen gesammelt und begraben haben.
Wie dem auch sei: Die gefundenen Skulpturen waren
sorgsam vergraben und aufgeschichtet worden. Sie sind
aus Stein, Ton, lackiertem Holz sowie Gusseisen und
wurden in fünf Jahrzehnten in der Gegend um Qing-
zhou gefertigt. Sie sind zum Teil lebensgroß und haben
Bemalungen und zeigen, wie sich der indische Buddhis-
mus mit chinesischen Elementen vermischte und der
Geschmack während der Nördlichen Wei Dynastie (386 –
534 n. Chr.) und der Östlichen Wei Dynastie (534 – 550
n. Chr.) bis zur Nördlichen Qi Dynasty (550 – 577 n. Chr.)
wandelte.
Jörg Eschenfelder
Fotos: Shandong Provincial Museum
„Serenity in Stone: The Qingzhou Discovery“
bis 4. April 2009
Wo: Peranakan Museum (39 Armenian Street)
Wann: Montag
13 Uhr – 19 Uhr
Dienstag – Sonntag
9.30 Uhr – 19 Uhr (freitags bis 21 Uhr)
Tickets: 8 S$ Erwachsene, 4 S$ Kinder
Stele mit einem Buddha und zwei Bodhisattvas; Östliche Wei Dynastie (543- 550 n.Chr.); Kalkstein, Höhe 310 cm.
16
Veranstaltungs kalender
Februar 2009
1x Suitcase
Donnerstag, 12. bis
Samstag, 28. Februar
Koffer ist das Thema dieser „Starter“-
Ausstellung und dieser wird sprichwörtlich
mit den ausgestellten Kunstarbeiten voll
gepackt sein und später von Singapur in die
Länder wie Malaysia, Vietnam, Kambodscha,
Thailand, China, Australien und Indonesien
reisen und abschließend den Weg wieder nach
Singapur für die Final-Ausstellung suchen.
Bei der Ausstellungs-Reise wird die Gruppe
„The Drawing Club“ neue Künstler aus
jedem Land aufsuchen, mit ihnen zusam-
men arbeiten und schließlich in zwei Jahren
wieder nach Singapur zurückkehren, um
dann die Ergebnisse zu präsentieren. Die
Final-Ausstellung mit den neuen Arbeiten
aus anderen Ländern ist bereits für Dezem-
ber 2010 angesetzt.
Wo: SG Private Banking Gallery,
Alliance Française de Singapour
Wann: Mo – Fr 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr,
Sa 11.00Uhr bis 17.00 Uhr
Karten: Freier Eintritt
Serenity in Stone:
The Qingzhou
Discovery
Bis Samstag, 04. April
Diese Ausstellung wird
35 der am besten er-
haltenen buddhistisch-
en Skulpturen vom
Qingzhou zeigen. Sin-
gapur ist der einzige
Ausstellungsort in Sü-
dost-Asien.
Wo: Peranakan Museum
Wann: Mo 13.00 Uhr bis 19.00 Uhr,
Di – Do 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr,
Fr 9.30 Uhr bis 21.00 Uhr,
Sa – So 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr,
freitags freier Eintritt von 19.00
Uhr bis 21.00 Uhr
Karten: $6 (Erwachsene), $3 (Ermäßigt)
Mehr Informationen unter
www.peranakanmuseum.sg
>> Klassik
Beloved Places
Freitag, 20. Februar
Tschaikowskis „Souvenir d’un Ort Cher“
(Erinnerung an einen geliebten Platz) wurde
ursprünglich für Violine und Klavier ge-
schrieben. Schostakowitschs Symphonie Nr.
1 in f-Moll ist eines seiner herausragenden
Stücke, die dem damals 19-jährigen bei
seiner Premiere 1925 die bis heute beste-
hende Anerkennung verschaffte.
Wo: Esplanade Concert Hall
Wann: 19.30 Uhr
Karten: ab $11 unter www.sistic.com.sg
>>Ausstellungen
Sour Jokes
Bis Samstag, 7. Februar
Die zeitgenössische Ausstellung „Sour Jokes
– Saure Witze“ bietet Humor der etwas
anderen Natur. Dabei haben sich die vier
neue Absolvent von der LASALLE College of
the Arts mit verschiedenen Methoden und
Techniken bei ihren Arbeiten beschäftigt
und erforschen auf diese Weise den Gedan-
kenprozess und die Stimmungen des Re-
digierens und der Personifizierung in Form
von Installation, Malerei und Kunstdruck.
Wo: SG Private Banking Gallery, Alli-
ance Française de Singapour
Wann: Mo – Fr 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr,
Sa 11.00Uhr bis 17.00 Uhr
Karten: Freier Eintritt
>> Rock, Pop, Jazz
Fall Out Boy
Dienstag, 10. Februar
Fall Out Boy sind Patrick Stump (Sänger und
Gitarrist), Peter Wentz (Bassist), Andrew
Hurley (Schlagzeuger) und Joseph Trohman
(Gitarrist). Nach ihrem Konzert 2007 vor
ausverkaufter Bühne kommt die US-Rock-
band ein zweites Mal nach Singapur, um mit
ihren aktuellen Hits aus dem Album „Folie à
Deux“ mächtig zu rocken!
Wo: Singapore Indoor Stadium
Wann: 20.00 Uhr
Karten: ab $58 unter www.sistic.com.sg
Rod Stewart Rocks His Greatest Hits
Samstag, 28. Februar
Rod Stewart, der legendäre britische Sänger
und Songwriter wird bereits in Singapur heiß
erwartet, um seine größten Klassiker zum
Besten zu geben.
Wo: Singapore Indoor Stadium
Wann: 20.00 Uhr
Karten: ab $89 unter www.sistic.com.sg
17
>>Festivals
NUS Arts Festival 2009 Variance
by T.H.E Dance Company
Freitag, 27. Februar
Was Sie bei diesem Tanzfestival sehen und
hören werden, ist eine frische und einzigar-
tige Interpretation physischer Beziehungen
zwischen der Sprache, des Tanzes und der
Musik von den in der Tanzszene aufstreben-
den Choreographen Kuik Swee Boon und
Zhang Xiao-Xiong.
Wo: University Cultural Centre Hall,
NUS
Wann: 20.00 Uhr
Karten: ab $15 unter www.sistic.com.sg
>>Tanz
Interview with Place Ghosts
Freitag, 27. bis Samstag, 28. Februar
Die Aufführung vermittelt den unersetz-
lichen Verlust des Alters durch die rasante
Geschwindigkeit der Technologie in Form
von Tanzelementen, Videobilder und Schall-
installation. Die Choreografin Angela Liong
dekodiert das gemächliche Gleiten des tra-
ditionellen Tanzes unter dem Drängeln der
vereinfachten modernen Schritte.
Wo: Esplanade Theatre Studio
Wann: 20.00 Uhr
Karten: $37 (Standard) unter
www.sistic.com.sg
>>Kino
The Curious Case of Benjamin Button
ab Donnerstag, 05. Februar
Dieser Film trägt den Untertitel „Das Leben
wird nicht in Minuten, sondern in Momen-
ten gemessen“ und erzählt die Geschichte
von Benjamin Button, einem Mann, der
auf eine skurrile Weise und mit eigenarti-
gen Konsequenzen anfängt, rückwärts zu
altern.
Wo: in allen Kinos, z.B. Cathay
Cineplex oder Cathay Cineplex
Karten: ab $7
>>Theater
Past Caring
Mittwoch, 25. Februar bis
Sonntag, 8. März
Inspiriert von dem Titel des Gedichtes Past
Carin’ des australischen Schriftstellers Henry
Lawson umfasst das interdisziplinäre The-
aterstück eine Zusammenarbeit australischer
und singapurischer Künstler.
Wo: The Necessary Stage Black Box,
278 Marine Parade Road,
#B1-02 Marine Parade
Community Building
Wann: Mi – Fr 20.00 Uhr, Sa 15.00 Uhr,
20.00 Uhr, So 20.00 Uhr
Karten: ab $27 (Standard) unter
www.sistic.com.sg
Sleepless Town
Freitag, 27. Februar bis
Samstag, 14. März
Das fantasievolle musikalische Stück Sleep-
less Town bietet eine reiche Mischung aus
Träumen, Hoffnung, Freude und Tränen,
die bei den Zuschauern am Ende eine un-
vergessliche Wirkung hinterlassen soll. Be-
sucher sind ab 16 Jahre zugelassen.
Wo: Drama Centre Theatre
Wann: Di – Fr 20.00 Uhr, Sa – So 15.00
Uhr, 20.00 Uhr
Karten: ab $38 unter www.sistic.com.sg
Mehr Informationen unter
www.sleepless-town.com
Come-in. Interior Design as a
Contemporary Art Medium in Germany
Bis Sonntag, 12. April
Wo endet Design und beginnt Kunst? Mit
diesen Fragen setzen sich die „Come-in“
Künstler auseinander. Die Ergebnisse sind
einerseits ungewöhnlich andererseits auch
rätselhaft gepaart mit voller Ironie, aber
dennoch immer in Betracht als eine Heraus-
fordern und Begeisterung sowohl für Kunst
als auch Design.
Wo: National Museum of Singapore,
Exhibition Gallery 2
Wann: Mo – So 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Karten: freier Eintritt
Mehr Informationen unter
www.nationalmuseum.sg
Auswahl: Irene Franken
18 Reise
Mühsam trat Fred in die Pedale, um seine Rikscha in Gang zu halten. Er musste sich dazu aufrichten wie ein kleines Kind, das mit einem Erwachsenenfahrrad un-terwegs ist.
Thomas saß auf dem unbequemen Sitz und betra-chtete die Gebäude in der ruhigen Straße mit dem un-aussprechlichen Namen: zwei- bis dreistöckig, franzö-sisches Erbe. Laden an Laden: Haushaltswaren, Trödel und Antiquitäten.
»Ordentlich renovieren, aufräumen und Licht. Dann würde das hier brummen«, sagte Thomas. Doch Fred verstand ihn nicht und Lisa war nicht da. Wo mochte sie sein? Sie wäre begeistert gewesen.
Wahrscheinlich hätten wir jetzt angehalten, wären durch die Geschäfte geschlendert und Lisa hätte sich mit den Inhabern unterhalten. Sie hätte den Verfall be-wundert, die Ruhe gepriesen und über die Neubauten geschimpft, dachte Thomas. Und er? Er hätte diesen Wandel verteidigt: »Das ist Asien. Fortschritt. Neues.
Optimismus. Fleiß. Hier geht etwas voran.«»Und das Alte? Die Tradition? Die Werte? Das wird
alles zerstört.«»Das ist halt der Lauf der Zeit.«Spätestens jetzt hätte sie sich abgewendet – wie so
oft in letzter Zeit.Es klingelte. Thomas holte seinen Blackberry aus der
Tasche. Eine halbe Stunde noch bis er zum Flughafen musste.
»Fred, wie lange noch zum Hotel?«»Wir sind gleich da.« Fred lächelte ihn mit seinem
zahnlosen Mund an. Das Gesicht hatte noch mehr Fal-ten als sonst. Fred zerrte an der alten Bremse. Langsam kamen sie zum Stehen. Links und rechts drängten sich Mopeds und eine andere Rikscha vorbei.
»Was ist?«Fred sprach mit dem Rikscha-Fahrer neben ihm. Sie
lachten. Sie standen vor einer Kreuzung, die sternförmig
Es wird eit...
19Reise
vom Verkehr aus fünf Hauptstraßen gespeist wurde. Eine Ampel war nicht zu sehen. Wenige Autos, un-zählige Mopeds, vereinzelte Rikschas und ein paar Fahrräder standen, fuhren an, schlängelten sich anein-ander vorbei, fuhren geradeaus, bogen ab.
Der Blackberry. 25 Minuten noch. »Wann geht es endlich weiter? Ich muss ins Hotel.«»Gleich. Gleich. Keine Sorge.«Ein Moped scherte aus und fuhr über dem Geh-
steig zur Kreuzung und reihte sich in den Verkehr ein. Links von Thomas schlängelte sich eine Rikscha mit zwei rotgesichtigen Touristen vorbei und verschwand im Verkehr.
In einer Wolke aus gelbem Sand und grauen Ab-gasen strömten die Mopeds vor Thomas vorbei. Fahrer mit Staubmasken. Alte Frauen in abgetragenen Kla- motten. Junge Mädchen in farbenfrohen Ao-Dais. Män-ner in Anzügen. Arbeiter in abgerissenen Hemden und schiefsitzenden Helmen. Dazwischen vereinzelt Autos und einige Radfahrer.
»Ich muss zum Flieger. Ich muss zurück nach Sin-gapur. Mein Chef wartet auf mich.«
Doch der lachte nur. »Die Deutschen. Arbeit. Im-mer Arbeit.«
Thomas dachte an seinen Terminplan: Landung, kurz in die Wohnung, einen frischen Anzug anziehen, dann ins Büro. Zuerst das Meeting mit seinem neuen Chef, anschließend zum Abendessen mit einem mögli-chen Kunden.
»Wenn ich den Auftrag an Land ziehe, dann ...« »Du lässt dich ausnutzen«, hatte Lisa geschimpft, als
er ihr gestern davon erzählt hatte.
»Weißt du, was die Firma in mich investiert? Dieses Vertrauen muss ich rechtfertigen.«
Doch Lisa hatte nur gelacht. »Du hast einen ganz normalen Vertrag. Wo bleibe ich? Wir?«
»Wenn ich die Leistung nicht bringe, kommt ruck-zuck ein anderer.«
»Wenn dir die Arbeit so wichtig ist. Bitte. Aber es gibt noch ein anderes Leben.« Sie nahm ihren Rucksack und verließ das Hotel.
Singapur, das ist seine Chance. Warum konnte sie das nicht verstehen? Doch seit sie vor einem halben Jahr zusammen in Singapur angekommen waren, hatte sie immer öfter geschimpft, über den Fortschrittswahn, seine Reisen und seine Arbeit.
Zunächst hatte er sich gefreut, dass sie auf diese Dienstreise mitgefahren war. Doch hier stritten sie täglich. Gut, dass sie weg war. Jetzt konnte er in Ruhe seine E-Mails abarbeiten und an einem Angebot feilen. »Sie kommt schon wieder. Alleine findet sie sich hier doch nicht zurecht.«
Kurzgeschichte von Jörg Eschenfelder
Fotos von Thomas Buchholz (Straßenszenen aus Hanoi)
20 Reise
Heute früh wollte er sich das frische Weißbrot und den Kaffee von der Straße holen - wie Lisa. Sobald der Morgen graute und die Gasse zum Leben erwachte, war sie immer aufgestanden. Wenige Minuten später kam sie mit dem duftenden Frühstück zurück, streifte ihr Kleid ab und weckte ihn zärtlich. Danach war er zu seinen Terminen gefahren, während sie in Saigon eintauchte.
Thomas hatte den fahrenden Händler mit dem Brot und dem Kaffee vergeblich gesucht. Stattdessen war er Fred in die Arme gelaufen.
»Ich habe keine Zeit für eine Stadtrundfahrt. Ich muss in zwei Stunden zum Flughafen.«
»Ganz kurz. Sehr kurz. Ich zeigen alles. Sie werden staunen. Billig. Billig. Was haben Sie schon gesehen, seit sie hier sind?«
Nichts, musste Thomas zugeben. Notre Dame, die Hauptpost, das Hotel Rex, das
Haus in der Ly Tu Trong, den Ce Park und den Fluß Saigon. Alles hatte ihm Fred gezeigt, dazwischen Fotos in einem ausgebleichten Album: »Von früher. Meine Freunde. Auch aus Deutschland. BMW. Mercedes. Sie waren sehr zufrieden.«
Der Blackberry. Zehn Minuten noch. Gepackt hatte er zum Glück schon. Er musste nur noch zahlen und ein Taxi rufen. Dann könnte er es noch rechtzeitig schaffen.
»Ich muss ins Hotel.«»Keine Sorge. Bald.«Plötzlich sah Thomas inmitten der Kreuzung einen
Mann in Orange. Den kahlgeschorenen Kopf gesenkt, die Hände gefaltet überquerte der Mönch gelassen die Kreuzung. Er schritt mühelos durch die Masse
aus Staub, Blei und Metall. Die Autos, Mopeds und Fahrräder wichen ihm geräuschlos aus. Neben ihm ging eine Frau.
»Lisa«, rief Thomas. Der Verkehr übertönte ihn. »Fred, folge der Frau.«
Doch Fred schüttelte den Kopf: »Verkehr. Viel Verkehr.«
»Lisa! Warte auf mich.«Thomas stürzte sich in den Verkehr. Hupend wichen
ihm die Mopeds aus, bremsten ab, zwangen ihm immer wieder zum Anhalten. Verzweifelt rannte er gegen die Lawine an.
Fred erhob sich und setzte wiegenden Schrittes seine Rikscha in Gang. Quietschend kam er neben Thomas zum Stehen und strecke ihm seine Hand entgegen: »Kommen Sie. Es wird Zeit.«
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22 Wirtschaft
Wer als Expat nach Singapur kommt hat meist
einen guten Stand: Er – zunehmend auch sie
– hat in der Regel ein deutsches Gehalt und
einen deutschen Arbeitsvertrag, bekommt einige
Sonderleistungen oben drauf und hat das Netz der
heimischen Sozialversicherung im Rücken. Doch zu
welchen Bedingungen arbeiten die „locals“?
Lohn
Hinsichtlich des Lohnniveaus gibt es nicht nur zwischen
den asiatischen Ländern große Unterschiede. In Singapur,
Seoul oder Hongkong, aber auch in Chinas Großstädten
entlang der Ostküste hat das Lohnniveau schon lange
internationale Standards erreicht. Auch bestehen zum
Beispiel innerhalb von China oder Indien zwischen den
Provinzen erhebliche Unterschiede. Der gesetzliche Min-
destlohn in China variiert je nach Provinz zwischen 70
und 100 Euro pro Monat, in Indien je nach Bundesstaat
zwischen 12 und 140 Euro. In der Praxis spielen diese
Angaben aber nur für Berechnungsmodelle von Sozial-
versicherungsbeiträgen eine Rolle; die von den lokalen
Mitarbeitern erwarteten Gehälter bei einem ausländisch
Unternehmen liegen immer um ein Vielfaches höher.
Eine Sekretärin in China verdient im Jahr durchschnitt-
lich zwischen 3 000 und 5 000 Euro. Soll die Sekretärin
aber fließend englisch oder gar deutsch sprechen, in
Shanghai arbeiten und internationale Arbeitserfahrung
mitbringen, muss zum Beispiel mit einem Jahresgehalt
von 12 000 bis 20 000 Euro gerechnet werden. In Indien
liegt das durchschnittliche Gehalt für eine lokale Büro-
assistenz in einer Tochtergesellschaft eines internationalen
Unternehmens bei circa 4 000 bis 8 000 Euro pro Jahr.
Eine Sekretärin in Singapur erwartet ein Jahresgehalt von
15 000 bis 20 000 Euro.
Je nach Branche, Art der Tätigkeit, Erfahrung und
Sprachkenntnissen variieren die lokalen Gehälter in
Produktion, Vertrieb, Einkauf oder auch Forschung & Ent-
wicklung erheblich.
Sozialversicherung
Fast alle Länder Asiens haben mittlerweile eine Art Sozial-
versicherungssystem etabliert. Die meisten Systeme befin-
den sich aber erst im Aufbau und decken häufig nur einen
Teil der Bevölkerung ab. Sie umfassen in der Regel Kran-
kenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Versicherung
für die Zeit der Mutterschaft und Rentenversicherung.
In Vietnam zum Beispiel ist ein ausländischer Arbeit-
geber verpflichtet rund 15 Prozent des Bruttoeinkommens
als Sozialversicherungsabgabe abzuführen. Der Arbeit-
nehmer hat 5 Prozent zu leisten. Diese Summe fließt
dann zu einem Teil in das lokale Labor Department und
zum anderen Teil in einen Fonds für Sozialversicherung.
Ebenfalls existiert ein Fond für Krankenversicherung, in
welchen der Arbeitgeber 2 Prozent und der Arbeitneh-
mer 1 Prozent des Bruttoeinkommens abführen muss.
Am 1.1.2009 führt Vietnam auch eine Arbeitslosenver-
sicherung ein. Ähnlich sind die Systeme zum Beispiel auch
in China und Thailand gestaltet.
In Singapur dient der Central Provident Fund (CPF) der
Altersvorsorge und kann unter Umständen auch zur Ge-
sundheitsversorgung herangezogen werden. Eine Beitrags-
pflicht besteht nur für singapurische Staatsangehörige
und ausländische Arbeitnehmer mit „permanent resident“
Status. Die Beiträge werden vom Arbeitnehmer und Arbeit-
geber getragen und durch den Arbeitgeber abgeführt.
Arbeitszeiten und Urlaub
Die gesetzlich festgelegte Arbeitszeit variiert je nach Land,
Berufszweig und der Art der Beschäftigung. Ferner kann
die Größe des Betriebes eine Rolle spielen, zum Beispiel
in Korea. Ein Fabrikarbeiter hat in China eine wöchent-
liche Regelarbeitszeit von 40 Stunden, in Singapur von
44 Stunden und in Thailand oder Indien von 48. Hinzu
kommen Überstunden. In China dürfen bis zu 36 Über-
stunden pro Monat geleistet werden, in Singapur dagegen
bis zu 72. Vietnam rechnet Überstunden aufs Jahr; ein
Arbeitsrecht
22
23
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Wirtschaft
Fabrikarbeiter darf dort bis zu 200 Überstunden im Jahr
leisten. In der Textilindustrie, Lederindustrie oder Fischerei
erlaubt das Gesetz bis zu 300 Überstunden pro Jahr.
Solche Sonderbestimmungen gibt es für verschie-
dene Industriesparten in nahezu jedem Land Asiens. Für
Überstunden ist ein Aufschlag bis zum Dreifachen des
normalen Stundenlohns möglich, zum Beispiel wenn ein
Maschinenbauer in Vietnam oder auch in Indonesien an
einem Feiertag zum Einsatz kommt.
Urlaub wird in Asien generell nicht besonders groß-
zügig gehandhabt, 10 bis 15 Tage Jahresurlaub sind keine
Seltenheit. Allerdings gewähren diverse Vorschriften in
fast jedem Land besondere Fehltage und Zusatzurlaub,
weshalb in der Praxis die Anzahl der bezahlten Fehltage
pro Jahr mitunter auf deutsches Niveau steigen kann.
Kündigung und Abfindung
In nahezu ganz Asien sind die gesetzlichen Kündigungs-
bestimmungen recht arbeitnehmerfreundlich. Der Ar-
beitgeber kann ein Arbeitsverhältnis zumeist nur unter
Einhaltung einer Kündigungsfrist (in der Regel zwischen
30 Tagen und drei Monaten) und bei Vorliegen eines
gesetzlich geregelten Grundes kündigen (ordentliche
Kündigung). Daneben gibt es die Möglichkeit der außer-
ordentlichen Kündigung aufgrund eines schwerwiegenden
Fehlverhaltens, das zumeist gesetzlich näher bestimmt ist.
In den Fällen einer ordentlichen Kündigung steht dem
Arbeitnehmer in der Regel eine Abfindung je nach Dauer
der Betriebszugehörigkeit zu. Die Abfindung beträgt etwa
in Vietnam, Indien und Korea mindestens ein halbes bis
volles Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr, in Thailand ab
10 Jahren Betriebszugehörigkeit maximal 300 Tageslohn-
sätze. In Singapur hingegen gibt es grundsätzlich keinen
Anspruch auf Abfindung. Gerade bei Arbeitnehmern mit
Leitungsfunktionen ist es aber auch in Singapur durchaus
üblich, eine entsprechende Kündigungsfrist und Ab-
findung im Arbeitsvertrag zu vereinbaren.
Dr. Paul Weingarten (Singapur) und Jan-Michael Sachse
(Nürnberg), Rechtsanwälte bei Rödl & Partner
Grafik: Wolf-Dieter Rösch
23
24
Als er seinen Lehrer wieder trifft, offenbart dieser
Eragon eine unglaubliche Wahrheit über dessen Vergan-
genheit. Außerdem schmiedet er mit der Hilfe der ein-
zigen Elfen-Schmiedin in Algäesia ein neues Schwert.
Es bekommt den Namen „Brisingr“. Jetzt, wo Eragon
mit dem Schwert fertig ist, muss er den Varden bei der
Schlacht von Feinster zur Seite stehen. Ob er jedoch siegt
und ob er Murthag dieses Mal schlägt, bleibt noch offen.
Christopher Paolini hat mit dem dritten Band die Era-
gon-Saga noch lesenswerter gemacht. Der dritte Teil ist
spannend, einfach und fantasievoll geschrieben. Es ist ein
absolutes Muss für jeden Fantasy- und Eragonliebhaber. Es
ist empfehlenswert für Jugendliche ab zwölf Jahren.
David Eschenfelder
Christopher Paolini: „Eragon: Die Weisheit des Feuers“;
cbj Verlag, München, 2008. 847 Seiten.
Erhältlich bei Kinokuniya.
Tipps
Unerfüllte Liebe, Liebe als Hass und Schmerz,
Liebe als Leid, Leiden an der Liebe und immer
wieder Familienbande, die sich eher als Last,
denn als Hilfe entpuppen, das sind Grund-
motive, die sich durch die Erzählungen von
Eileen Chang (1920 – 1995) ziehen. Das Be-
merkenswerte: Es sind moderne Erzählungen,
die aber schon in den 40er Jahren in Shanghai
und Hongkong entstanden sind.
„Gefahr und Begierde“ ist die erste von
fünf Erzählungen, die der Claasen-Verlag in
dem gleichnamigen Erzählband erstmals auf
Deutsch veröffentlicht hat. In dieser Erzählung,
die im japanisch besetzten Shanghai spielt,
geht es um den Konflikt zwischen Liebe zum Vaterland
und der Liebe zu Lao Yi, dem Geheimdienstchef der japa-
nischen Marionettenregierung,einem Chinesen, der mit
den fremden Herrschern kollaboriert. Die Heldin Wang
Jiazhi soll ihn deshalb verführen, zu einem Treffen und
damit in eine tödliche Falle locken. Doch die Verführung
wird für sie selber zur Falle: Sie verfällt der körperlichen
Liebe zu Lao Yi, lässt sie zweifeln und das Attentat scheit-
ern. Damit beging sie zweifachen Verrat: an ihrem Vater-
land und an den gesellschaftlichen Konventionen, die eine
romantische Liebe vielleicht noch akzeptiert hätten, aber
rein körperliches Verlangen? Nein, das war unverzeihlich.
Die Brüche mit der Tradition zeichnen Changs Er-
zählungen aus, die während der Herrschaft der Kommu-
nisten verpönt waren. Inzwischen feiert Chang eine späte
Wiederentdeckung. Ihr Stil ist bilderreich, suggestiv und
voller Anspielungen auf die Traditionen, die sie immer
wieder bricht. Daher ist es, trotz der gelungenen Über-
setzungen von Susanne Hornfeck und Wolf Baus, keine
leichte Lektüre. Sie erfordert Konzentration und Ruhe.
Wer sich jedoch darauf einlässt, wird mit wunderbaren
Bildern und Stimmungen belohnt, die nicht immer auf-
bauend sind, die aber eine eigentümliche Wirkung haben
und den Leser am Ende in die gleiche Stimmung versetzen
wie Lao Yi: „Inmitten von Lachen und Geschrei verließ er
still den Raum.“
Jörg Eschenfelder
Eileen Chang: „Gefahr und Begierde“;
Claasen Verlag, Berlin, 2008. 248 Seiten.
„Gefahr und Begierde“ von Eileen Chang
„Eragon: Die Weisheit des Feuers“
JUGENDBUCH-TIPP
BUCHTIPP
Darauf haben sämtlich Eragon-Leser seit
Monaten gewartet: den dritten Band. Jetzt
ist er endlich da.
Nachdem der Tyrannenkönig Galbato-
rix einen großen Verlust auf der brennen-
den Steppe erlitten hat, bricht jetzt in dem
Fantasiereich Alagäesia Krieg aus. Die Elfen
wie auch die Varden, Zwerge und Urgals
lehnen sich gegen den König auf. Doch
der Weg in die Schlacht ist für Eragon, den
jungen Drachenreiter, voller Hindernisse.
Er hilft seinem Cousin, Katarina aus
den Händen der Ra`zac zu befreien. Damit
ist es jedoch noch nicht genug. Kaum
kommt er bei den Varden an, wird er völlig
unerwartet von Dorn und Murthag angegriffen. Nur mit
der Hilfe von zwölf Elfen und Arya, gelingt es Eragon, sie
zu besiegen. Nachdem er noch der Zwergenwahl in Far-
then-dür beigewohnt hat, bricht Eragon, wie schon lange
geplant, nach Ellesmera auf, um dort seine Ausbildung
zum Drachenreiter fortzusetzen.
von Christopher Paolini
25
RESTAURANT-TIPP
Tipps
„Shayray Punjab“:
Das „Shayray Punjab“ an der Lorong Mambong ist eines der
ältesten Restaurants im Holland Village. Seit geraumer Zeit
erstrahlt es im neuen Glanz und bietet Liebhabern nord-
indischer Gerichte alte und neue Gaumenfreuden.
Im Zuge der Renovierung haben Ghazi Khanashat und
Küchen-Chef Ram Singh ihr Angebot um neue Gerichte
aus dem Punjab, dem „Land der fünf Flüsse“, erweitert,
für deren Zubereitung sie nur Sonnenblumenöl, wenig Salz
und keine künstlichen Farbstoffe verwenden.
Neue Gaumenfreuden
Neu ist zum Beispiel das herrlich duftende „Pyaz Te Mirch
De Pakode“: In Mehl und Gewürzen frittierte Zwiebeln und
Grüner Paprika, die mit einem Minz-Dip gegessen werden.
Danach unbedingt empfehlenswert, das neue „Tave Di
Fish“: Red-Snapper mariniert mit Mehl, Ingwer, Knoblauch,
Safran und grüner Chilli-Paste und serviert auf einer heißen
Platte.
Fleisch-Freunden sei das neue „Aatish-e Murhg“ nahe-
gelegt. Dabei handelt es sich mit Cashew-Nüssen, Kräutern,
Sahne und Käse marinierte Hähnchen-Schenkel, die an-
schließend im Tandoor so langsam gekocht werden, dass
das Fleisch so zart und weich ist, dass es fast von selbst
im Mund zergeht. Herzhafter ist das „Gosht
Do-pyaza“: in Zwiebel-Tomaten-Paste, Kashmiri
Chilli und andern Gewürzen gekochtes Hammel-
fleisch.
Vegetarier sollten das neue „Shabnam-e
Bahar Sabzi“ (Gemüse gekocht in einer leichten
Tomaten-Soße) sowie das „Paneer Taka-Tak“ (hausgemachter in
Kräutern und Gewürzen zubereiteter Hüttenkäse) probieren.
All-you-can-eat
Ach ja, wer einen riesigen Appetit verspürt, sollte einmal am
Donnerstagabend kommen. Dann gibt es bei der „Tandoori
Nite“ vegetarische und nicht-vegetarische Kebabs All-you-can-
eat (35 S$ ++) und 20 Prozent Preisnachlass auf alle alkoholis-
chen Getränke.
Jörg Eschenfelder Fotos: Shayray Punjab
Shayray Punjab25 Lorong Mambong, Holland VillageReservierung Tel: 6468 9126Öffnungszeiten: • Montag bis Freitag: 11.30 Uhr bis 15.00 Uhr, 18.00 Uhr bis 23.00 Uhr • Samstag / Sonntag / Public Holidays: 11.00 Uhr bis 23.00 UhrWeitere Informationen: www.shayraypunjab.com.sg
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26 Aus der Gemeinde
2009 ist für Deutschland ein Jahr, das mindestens zwei
bedeutende Jahrestage bringt: Vor 60 Jahren, am 23. Mai
1949, wurde das deutsche Grundgesetz verkündet und vor
20 Jahren, am 9. November 1989, fiel die Berliner Mauer.
Das mit dem Mauerfall eingeläutete Ende der Teilung
Deutschlands wäre Anlass genug für Feierlichkeiten.
In Singapur gibt’s aber gleich noch einen weiteren
Grund zur Freude für Deutsche und Einheimische: Ein
Stück der Berliner Mauer kommt nach Singapur, um
hier dauerhaft ausgestellt zu werden. Das 4,80 Meter
auf 3,60 Meter große Stück historischen Zements ist mit
einem gesprühten Bild des bekannten Berliner Graffiti-
Künstlers Dennis Kaun alias „Kaos“ geschmückt: „Kings
of Freedom“.
Sein Werk, in vier Mauersegmente aufgeteilt, ist 2008
von dem Gas- und Öl-Magnaten Robert A. Hefner III und
seiner singapurischen Ehefrau MeiLi offiziell dem Inselstaat
zur Verfügung gestellt worden. Die Segmente kommen im
Juni dieses Jahres in Singapur an und werden dann ab No-
vember 2009 in einem Park am Ufer des Bedok Reservoirs
ausgestellt.
Die Ankunft der Berliner Mauer in Singapur sowie die
Einweihung des Mauerdenkmals sollen natürlich gebüh-
rend gefeiert werden. Im Frühsommer wird speziell für
die junge Generation eine große Techno-Party mit einem
deutschen DJ stattfinden, an deren Organisation die lokale
Jugendorganisation „Youth Empire“ maßgeblich beteiligt
ist. Erwartet werden etwa 8.000 Jugendliche.
Um den eigentlichen Jahrestag des 9. November
herum gibt es dann für Jung und Alt eine ganze Woche
lang ein vielfältiges Kulturprogramm, bei dem das nun
wiedervereinte, faszinierende Berlin im Mittelpunkt stehen
wird. Unter dem Titel „Berlin Dayz“ sind Open-Air Kon-
zerte, Open-Air Kinoabende, Straßenvorführungen, Work-
shops, eine Modenschau, eine Fotoausstellung und vieles
mehr geplant.
Weitere Informationen zu gegebener Zeit auf der
Webseite der Deutschen Botschaft (www.sing.diplo.de).
Pressereferat,
Deutsche Botschaft Singapur
Eintreffen des be-kannten Singapurer DJ Sheik Haikl mit einer Break Dance Gruppe anlässlich der Ankündigung des Projektes „Kings of Freedom“ im Januar 2008.
Berliner Mauer kommt nach Singapur
CHARITYCONCERTS
03 APRIL 2009, 8PMGALA EVENING:
JUBILEE HALL @ RAFFLES HOTEL
04 APRIL 2009, 8PMCHURCH CONCERT:
MARYMOUNT CHURCH
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Deutschsprachige Katholische GemeindeSt. ElisabethPfarrer Hans-Joachim Fogl1B Victoria Park RoadSingapore 266480Tel: 6465 5660Fax: 6465 5661HP: 9731 1266gemeinde@ dt-katholiken.sgwww.dt-katholiken.sg
GottesdienstortMaris Stella Convent49D Holland RoadSingapore 258852
Deutschsprachige Evangelische GemeindePfarrer Klaus Reiser
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Tel: 6457 5604
Fax: 6457 3845
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Gottesdienste im Februar
Sonntag, 01. Februar
10.30 Uhr
Eucharistiefeier – Darstellung des Herrn
Sonntag, 08. Februar
10.30 Uhr
Wort-Gottes-Feier
Sonntag, 15. Februar
10.00 Uhr
Eucharistiefeier
Sonntag, 22. Februar
10.30 Uhr
Faschingsonntag
Eucharistiefeier – Familiengottesdienst
Sonntag, 01. März
10.30 Uhr
1. Fastensonntag
Eucharistiefeier – mit Aschenbestreuung
Gottesdienste im Februar
Sonntag, 01. Februar
16.30 Uhr
Gottesdienst – Kapelle der ORPC
(parallel Kindergottesdienst)
Sonntag, 08. Februar
16.30 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl – Kapelle der ORPC
(parallel Kindergottesdienst)
Sonntag, 15. Februar
10.30 Uhr
Familiengottesdienst – Forum der Deutschen
Europäischen . Schule (GESS)
Sonntag, 22. Februar
Kein Gottesdienst
Wann habe Sie zuletzt eine Pause gemacht und einmal
bewusst geatmet? Wir leben in Zeiten, in denen es für
viele nur wenige Momente des Innehaltens gibt. Wer diese
spürt, der sehnt sich nach einer Unterbrechung. Das Be-
wusstsein, eingeschliffene Verhaltensweisen zu überden-
ken und sich auf das Neue einzulassen, aus „Weniger“
„Mehr“ zu machen, wird Ihnen neue Perspektiven eröff-
nen. Dazu gehört, die Quelle des Lebens zu entdecken,
Oasen der Stille für sich zu finden, um zu spüren, wie das
Leben fließt, vom Gewohnten loslassen, um dem Fluss
des Lebens zu folgen. So ermutigt könnten Sie neue Kraft
schöpfen, um den Weg, der sich Ihnen eröffnet, zu Ende
zu gehen. Am 25. Februar ist Aschermittwoch. Eine gute
Chance, einen siebenwöchigen Weg auf Ostern hin zu
gehen, um sich wieder selbst zu finden.
Ihr Pfarrer
Hans-Joachim Fogl
Atempause – Sieben Wochen ohne
Der Glaube und die Perlenschnur
Macht Sie diese Überschrift neugierig? Gibt es da eine
Verbindung zwischen dem Glauben und einer Perlen-
schnur?
Ein kluger Seelsorger beschrieb den Zusammenhang
einmal so: „Die Erfahrungen der Gegenwart Gottes sind
wie Perlen, die auf einen Faden gezogen sind. Die Ent-
fernung zwischen diesen Perlen ist unterschiedlich. Da-
zwischen gibt es durchaus Zeiten ohne Glauben und
ohne Gott. Und wenn ich dann an meinem Lebensfaden
weitergehe, dann bin ich zuversichtlich, dass auch wieder
eine Perle kommt, eine neue Erfahrung mit Gott.“
Ich denke, es gibt im Leben solche „Gezeiten des
Glaubens“. Es gibt sie – die Erfahrungen mit dem nahen
und dem fernen Gott. Und es gibt einen Glauben, der
durchgehalten wird, der zwar immer wieder in Anfech-
tung und Zweifel gerät, der aber dann doch wieder trägt
und hält. Viele biblische Geschichten sind solche „Perlen“;
sie sind erzählte Gotteserfahrung, die in unser Leben
hereinreichen.
Ihr Pfarrer
Klaus Reiser
28
Vorträge-Touren-Veranstaltungen
German Association – Deutsches Haus 61A Toh Tuck Road, Singapore 596300 • Tel: 6467 8802 • Fax: 6467 8816E-Mail: [email protected] • www.germanclub.org.sg Das Sekretariat ist Montag bis Freitag jeweils von 09:30 – 12:30 geöffnet.
German Association – Deutsches Haus
Interaktive Entdeckungsreise für Kids (>6J.) & Teens am Sin-
gapur River mit Kirsten Vogel
Samstag, 14.02., 10:00 bis 12:00 Uhr, Treffpunkt: weiße Raffles
Statue (Raffles Landing Side)
Kirsten Vogel führt Euch in einer imaginären Zeitkapsel in die Ver-
gangenheit, um berühmte und ganz normale Menschen zu treffen,
die hier früher mit dem Schiff ankommend ihr Glück gesucht und
gefunden haben. Folgende Spiel-Stationen sind eingeschlossen:
Singapur-River-Wettspiel, Fluss-Galerie-Quiz, Merlion-Legende als
Pantomime & Esplanade-Dachgartenblick als Bonbon zum Schluss.
Emerald Hill Walk mit Geraldene
Montag, 16.02., 9:15 bis 12.30 Uhr,
Treffpunkt: Ecke Orchard Road / Emerald Hill (Taka Jewelry)
Emerald Hill, gleich um die Ecke der Orchard Road gelegen, war ur-
sprünglich Teil einer Gewürzplantage mit Nelken und Muskatnuss,
bis das Land als Baugrund genutzt wurde. Geraldene führt in eng-
lischer Sprache ein in die Geschichte und Geschichten des Emerald
Hill. Wir werden einige der wunderbaren alten Häuser besichtigen
und vieles über die Symbolik von Architektur, Holzschnitzereien und
Stuckarbeiten erfahren.
Interkulturelles Training /
Learning Journeys mit Claudia Klaver
Dienstag, 17.02., 9:00 bis 17:00 Uhr, Clubhaus
Singapur entdecken – in seinen Menschen und seiner Besonderheit!
Um sich in einer Stadt wohlzufühlen, muss man sie kennenlernen.
Was heißt es, im HDB Estate zu leben? Was spielt sich auf einem Wet
Market ab? Wie wird mit dem Thema Integration der Religionen und
Kulturen umgegangen? Gibt es ein Singapurer Nationalgefühl? Das
und vieles mehr ist Gegenstand des Trainings.
Bustour Let’s Go West mit Claudia Klaver
Samstag, 21.02., 8:30 bis 12:30 Uhr,
Treffpunkt: Dempsey Road Bus Carpark
Wir treffen uns für einen 4-stündigen Ausflug mit dem Bus für die
ganze Familie in den westlichen Teil der Insel, um die „ländliche“
Seite Singapurs kennenlernen, die oftmals vielen verborgen bleibt.
Oder waren Sie schon mal in der Jungle Pottery? Oder haben bei
Bollywood Veggies Bananenbrot probiert? Wissen Sie, was ein Koi
Hotel ist? Wo gibt es hier noch aktive Friedhöfe? Mitglieder haben
bei der Anmeldung Vorrang.
Für alle folgenden Veranstaltungen und Touren ist eine An-
meldung per E-Mail mit Angabe der Mobil-Nummer erforder-
lich ist. So können wir die entsprechenden Details zum Beispiel
zu Kosten, Treffpunkten, aber auch eventuelle Änderungen
mitteilen. E-Mail: [email protected]
Februar
Thaipusam Vortrag Claudia Klaver
Donnerstag, 05.02., 10:00 bis 12:00 Uhr, Clubhaus
Ein wichtiges Fest der Hindus ist Thaipusam. Es gibt nur noch wenige
Länder, in denen dieses Fest veranstaltet wird und Singapur gehört
dazu. Claudia Klaver erklärt im Vorfeld anhand von Fotos und Er-
zählungen die wichtigsten Rituale.
Schreibworkshop mit Pia vom Dorp
Donnerstag, 05.02., 19:00 bis 22:00 Uhr, Clubhaus
Für alle, die gern schreiben oder immer schon damit anfangen
wollten! Das kreative Schreiben ist ein angeleitetes Schreiben mit
Vorgaben und zeitlicher Begrenzung, das die Angst vor dem leeren
Blatt gar nicht erst aufkommen lässt. Verschiedene Schreibmethoden
und -spiele werden vorgestellt. Bei genügend Interessierten soll eine
regelmäßig stattfindende Schreibwerkstatt gegründet werden.
Thaipusam Tour mit Geraldene
Sonntag, 08.02., 6:45 bis 10:00 Uhr,
Treffpunkt: Dempsey Road Bus Carpark
Für Neuankömmlinge wird es sehr ungewöhnlich oder sogar ab-
schreckend sein: Männer, Frauen und sogar Kinder, die ein Gelübde
abgelegt haben, schleppen schwere hölzerne oder stählerne Joche
durch die Straßen. Thaipusam ein Muss, wenn man in Singapur
lebt! Geraldine wird diese Führung in englischer Sprache leiten und
Sie mit den Details vertraut machen. Mitglieder haben bei der An-
meldung Vorrang.
Das „Willkommen in Singapur – Team“ stellt sich vor
Mittwoch, 11.02., 10:00 Uhr, Clubhaus
Das WIS-Team bedankt sich bei allen Mitwirkenden für die Arbeit des
letzten Jahres! Damit wir auch in diesem Jahr ein spannendes und
umfangreiches Programm gestalten können, brauchen wir dringend
Verstärkung. Das WIS-Team möchte sich Ihnen vorstellen und freut
sich darauf, Sie kennenzulernen. Vielleicht haben Sie Lust, bei uns
mitzumachen!
29German Association – Deutsches Haus
die Geschichte des Housing & Development Boards von den Anfän-
gen bis in die Gegenwart erkunden und sehen, wie die Singapurer in
den 60er Jahren gelebt haben und wie sie es heute tun.
Bustour Battlefield mit Geraldene
Sonntag, 15.03., 13:45 bis 18:15 Uhr,
Treffpunkt: Dempsey Road Car Park
Diese Bustour mit Geraldene in englischer Sprache führt uns entlang
der Route, an der die Japaner im 2. Weltkrieg Singapur eingenom-
men haben. Auf dem Besuchsprogramm stehen u.a. Kranji War Cem-
etary, die japanische Landungsstelle im Norden Singapurs, die alte
Ford Factory, die Pasir Panjang Küstenbefestigung, das Bukit Chandu
Museum und der Labrador Park.
Walking Tour Fort Canning mit Claudia Klaver
Dienstag, 17.03. und Samstag. 21.03., 9:00 bis 12:00 Uhr, Tref-
fpunkt am Gotischen Tor neben Parkplatz Fort Canning Rise
Zuerst hieß er Bukit Larangan, dann Singapore Hill und Government
Hill, später Fort Canning Hill: der strategisch ideal gelegene Hügel,
den wir nun als Fort Canning Park kennen. Soviel faszinierende Ge-
schichte - eng verknüpft mit der Entwicklung Singapurs - gibt es
dort zu entdecken! Von den frühen Herrschern des 14. Jahrhun-
derts über den Einstieg der Kolonialherren und die Geschehnisse des
II. Weltkriegs bis hin zum heutigen Gebrauch des Fort Canning Parks
werden wir einen wahren Streifzug durch die Geschichte Singapurs
machen. Wir werden auch die Battle Box, den Bunker aus dem
II. Weltkrieg, besuchen. Bei der Samstagstour haben Mitglieder
Vorrang bei der Anmeldung!
Vortrag „Bhutan – Land des Donnerdrachens“
mit Dieter Gumpert
Freitag, 20. März, 20:00 Uhr, Clubhaus
Bhutan, am Rand des Himalajas liegend, ist fast so groß wie die
Schweiz oder die Niederlande, hat aber nur eine Bevölkerung von
700.000 Menschen, vornehmlich (Himalayan-Mahayana-) Buddhis-
ten. In diesem Land wird die Wirtschaft nicht nach dem Bruttoin-
landsprodukt bewertet, sondern nach dem „Brutto-Inlands-Glück“.
Dieter Gumpert wird anhand von Fotos über seine Reise nach Bhutan
berichten.
Bukit Timah Regenwaldtour –
Naturführung mit Robert Heigermoser
Sonntag, 22. März, 9:00 bis 11:00 Uhr,
Treffpunkt: Visitor Centre Bukit Timah Nature Reserve
Im Bukit Timah Nature Reserve nahe des Stadtzentrums befindet
sich auf 164 Hektar das letzte größere zusammenhängende Stück
Primärregenwald Singapurs. Man findet hier eine schier unglaubliche
Artenvielfalt - zum Beispiel rund 900 Pflanzenarten. Neben Hinter-
grundinformationen zum Ökosystem erfahren Sie viel Wissenswertes
über Tier- und Pflanzenarten und die Anpassung an ihre Umwelt.
Die Tour führt vom Visitor Centre auf den Bukit Timah Hill hinauf
und zurück. Fitness, Ausdauer und geeignetes Schuhwerk sind bei
den Naturpfaden über Stock und Stein Voraussetzung! Mitglieder
haben bei der Anmeldung Vorrang.
Fasnacht im Swiss Club für Erwachsene
Samstag, 21. Februar, 19:00 Uhr, Indoor Sports Hall Swiss Club
Unter dem Motto “Carnival around the world in 8 hours” lädt der
Swiss Club zur Fasnachtsparty 2009 ein.
Die Guggapura Brass Band sorgt für Stimmung, ein Buffet für Gau-
menschmaus und das beste Kostüm wird prämiert! Feiern Sie mit!
Anmeldung unter [email protected]
Fasnacht im Swiss Club für Kid‘s
Sonntag, 22. Februar, 14:00 Uhr, Indoor Sports Hall Swiss Club
Am Fasnachtssonntag lädt der Swiss Club zur Kinderfasnachtsparty
mit vielen Spielen, Spass und Unterhaltung ein. Anmeldung unter
German Nite im Magma / Grünkohlessen
Freitag, 27. Februar, 19:30 Uhr
Zur German Nite im Februar laden wir Sie ein ins Restaurant Magma!
Gastronom Leonardo Noto und sein Team servieren uns ein jahres-
zeitliches Grünkohl-Menü. Geniessen Sie ein köstliches typisch
deutsches Essen in der ansprechenden Atmosphäre des Magma-
Restaurants, mit netten Leuten und netten Talks!
März
Sungei Buloh - Naturführung mit Robert Heigermoser
Sonntag, 01. März, 9:00 bis 11:00 Uhr,
Treffpunkt: Visitor Centre Sungei Buloh Wetland Reserve
Im Nordwesten Singapurs befindet sich der Naturpark Sungei
Buloh. In diesem Mangrovenwald leben u.a. Kletterkrabben,
Schlammspringer und Warane, die auch für ungeübte Augen leicht
zu entdecken sind. Erfahren Sie mehr über Sungei Bulohs Bedeutung
und beobachten Sie die einzigartige Fauna und Flora des Reservats
aus nächster Nähe! Mitglieder haben bei der Anmeldung Vorrang.
Seminar „Expatwife or Expathusband – ein Beruf, ein Zustand,
eine Philosophie?“ mit Inis-Janine Klinger
Samstag, 07.03. 09:00 bis 12:30 und 14:00 bis 17:00 Uhr,
Clubhaus
Viele von uns haben für den Auslandsaufenthalt des Ehepartners
ihre oder seine berufliche Weiterentwicklung unterbrochen, den Ar-
beitsplatz gekündigt oder auf Eis gelegt. Wie können wir als Ex-
patwife/Expathusband diese Zeit trotzdem nutzen, um uns be-
ruflich weiter zu entwickeln? Dieser Tag soll uns inspirieren, Stärken
und Kompetenzen zu erkennen und zu nutzen, Erfahrungen und
Tipps auszutauschen, Perspektiven zu erforschen und selbstbewusst
unseren eigenen, beruflichen Weg zu gehen.
Bustour Toa Payoh Heartlands mit Kirsten Vogel
Dienstag, 10.03., 9:00 bis 13:00 Uhr,
Treffpunkt: Dempsey Road Bus Carpark
Schon lange in Singapur? Und trotzdem neugierig auf die Dinge, die
unsere „Gastgeber“ ausmachen, wie die Liebe zum Essen (Rojak),
den Glauben oder die lokalen Geschäfte? Wir machen uns auf die
Suche nach dem echten „Singapur-Feeling“ abseits der glitzernden
Malls. Wir werden anhand einer Ausstellung und eines Spaziergangs
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Authentic German Bread
Available:■ Swiss-Bake Outlets: Holland Village • Centrepoint • Cluny Court, Guthrie House • Jason • Jelita, Rail Mall, Kallang, King Albert Park, Parkway Parade• United Square • World Trade Centre • Takashimaya■ Retail Partners: German Market Place • Huber’s Butchery
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Coffeemorning: Jeden Mittwoch im Clubhaus, 10:00 – 12:30 Uhr Die Gruppe „Willkommen in Singapur“ lädt zum Kennenlernen oder zu gemein-
samen Veranstaltungen ein. „Alt“ und „Neu“ trifft sich im Clubhaus 61A Toh Tuck Road. Kommen Sie einfach vorbei oder rufen Sie vorher im Club an!
Zwergentreff: Jeden Mittwoch von 10:00 bis 12:00 im Clubhaus [email protected]
Vorbereitung auf die Claudia Klaver [email protected] theoretische Führerscheinprüfung:
Wir machen Musik: Sven Thomas 9121 3159 [email protected]
Literaturzirkel: Pia vom Dorp 9329 9217 [email protected]
German-Swiss Golf Club: Dieter Gumpert 9754 1907 [email protected]
Tanzen für Fortgeschrittene: Antje Blohm 9180 2245 [email protected]
Fußball: Joerg Kühn 6510 3544, 8126 6267 [email protected]
Drachenboot Training: Bernd Jägle 9336 4727 [email protected]
Inline-Skating an der East Coast: Barbara Müser 6875 1458
Wandergruppe: Ann Vogel 6401 5986, 6828 0766
Bowling: Andrea Pohle 9829 8925
Mahjong: Gisela Kreile 6344 3690, 9677 5380
Skat: Dieter Gumpert 9754 1907 [email protected]
Doppelkopf: 6467 8802 [email protected]
Reiki Zusammenkunft: Toni Biehlmeier 9012 1933
Treffpunkte
31Deutschsprachige Institutionen und Organisationen
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland(Embassy of the Federal Republic of Germany) H.E. Mr. Jörg Ranau, Ambassador
50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower, Singapore 048623 Tel: 6533 6002, Fax: 6533 1132 [email protected] www.sing.diplo.de
www.discover-germany.sg
Singaporean-German Chamber Hans-Dieter Bott of Industry and Commerce (SGC) President 25 International Business Park, #03-105 German Centre, Singapore 609916 Dr. Tim Philippi Tel: 6562 8500 [email protected] Executive Director Fax: 6562 8510 www.sgc.org.sg
German Association – Deutsches Haus Dieter Gumpert Tel: 6467 8802 61A Toh Tuck Road, Singapore 596300 President Fax: 6467 8816 E-Mail: [email protected] Website: www.germanclub.org.sg
German European School Singapore (GESS) Torsten Steininger Tel: 6469 1131 72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760 Principal Fax: 6469 0308 E-Mail: [email protected] Website: www.gess.sg
Goethe-Institut Singapore Dr. Ulrich Nowak Tel: 6735 4555 163 Penang Road, #05-01 Winsland House ll, Singapore 238463 Director Fax: 6735 4666 [email protected] www.goethe.de/singapore
Schweizerische Botschaft(Embassy of Switzerland)H.E. Mr. Jörg Alois Reding, Ambassador1 Swiss Club Link, Singapore 288162Tel: 6468 5788, Fax: 6466 8245 [email protected]/singapore
swissnex Singapore Dr. Suzanne Hraba-Renevey Tel: 6774 9360 # 01-01/02 Genome, 60 Biopolis Street, Singapore 138672 Executive Director Fax: 6774 9365 [email protected] www.swissnexsingapore.org
Swiss Business Hub ASEAN Thomas Wicki Tel: 6469 2541 c/o Swiss Embassy, 1 Swiss Club Link, Singapore 288162 Head, Swiss Business Hub Fax: 6466 8245 [email protected] www.sbh-asean.org
SBA - Swiss Business Association Christian Pauli Tel: 6292 2842 Secretariat: Chairman Fax: 6298 4133 c/o Swiss Embassy, 1 Swiss Club Link, Singapore 288162 6466 8245 [email protected] www.swissbusiness.org.sg
Österreichische Botschaft(Austrian Embassy)Mr. Gerhard Meschke, Chargé d’Affaires a.i. / Commercial Counsellor600 North Bridge Road, #24-04/05 Parkview Square, Singapore 188778 Mailing address: Rochor P.O.Box 1159, Singapore 911836 Tel: 6396 6350, 6396 6351, 6396 6352 Fax: 6396 6340 [email protected] www.advantageaustria.org/sg/
Austrian Business Association (ABA) Mr. Erich Erber Tel: 6275 0903 3791 Jalan Bukit Merah, #08-08 E-Centre@Redhill Building, President Fax: 6275 4743 Singapore 159471 [email protected] http://www.AustrianBA.com
Nachfolgend geben wir Ihnen eine Auswahl deutschsprachiger Institutionen und Organisationen in Singapur. Eine komplette Liste finden Sie auf unserer Webseite unter www.impulse.org.sg.
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