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Textstrukturen 9
Gestalttheoretische Zugänge
Gestalttheorie:1925 begründet von Max Wertheimer
…„Es gibt Zusammenhänge, bei denen nicht, was im Ganzen geschieht, sich daraus herleitet, wie die einzelnen Stücke sind und sich zusammensetzen, sondern umgekehrt, wo – im prägnanten Fall – sich das, was an einem Teil dieses Ganzen geschieht, bestimmt von inneren Strukturgesetzen dieses seines Ganzen. …Gestalttheorie ist dieses, nichts mehr und nichts weniger.“…
• Der Primat des Phänomenalen: Die Erlebniswelt des Menschen, wie sich sich darbietet, als einzige unmittelbar gegebene Wirklichkeit anzuerkennen und ernst zu nehmen ist eine Grundaussage der Gestalttheorie.
• Die Interaktion von Individuum und Situation im Sinne eines dynamischen Feldes bestimmen Erleben und Verhalten und nicht allein "Triebe" oder außenliegende Kräfte oder feststehende Persönlichkeitseigenschaften.
• Denken und Problemlösen sind durch sach- und gegenstandsangemessene Strukturierung Umstrukturierung und Zentrierung des Gegebenen ("Einsicht") in Richtung auf das Geforderte gekennzeichnet.
• Im Gedächtnis werden Strukturen aufgrund assoziativer Verknüpfungen ausgebildet und differenziert. Sie folgen einer Tendenz zu optimaler Organisation.
• Nicht miteinander vereinbare Kognitionen einer Person führen zu dissonantem Erleben und zu kognitiven Prozessen die diese Dissonanz zu reduzieren versuchen.
• Erkenntnistheoretisch entspricht dem gestalttheoretischen Ansatz ein kritisch-realistischer Standpunkt. Auf der methodischen Ebene wird eine sinnvolle Verbindung von experimentellem mit phänomenologischem Vorgehen (experimentell-phänomenologische Methode) versucht. Zentrale Phänomene werden ohne Verzicht auf experimentelle Strenge angegangen.
Emergenz
Das Bild vom Dalmatiner gilt in der Psychologie als ein Beispiel für die ganzheitliche Erfassung der Gestalt in der Wahrnehmung; es werden nicht zuerst die einzelnen Gliedmaßen erkannt und dann zum Hund zusammengesetzt, sondern das Bild emergiert aus den Punkten.
Reifikation (Vergegenständlichung)
Multistabilität
Invarianz
Grundlegendes Gesetz der Gestalttheorie: Prägnanz
Schließung
Ähnlichkeit
Nähe
aaba
aabb
aaaa
Tsur, „Kubla Khan“, 2006Omar Chajjam
aabb aaaa/aaba
geschlossen offen
dynamisch statisch
interessant uninteressant
gespannt entspannt
emotional nicht emotional