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Technische Dokumentation Dipl. Tech. Red. Raphaela Schmidt [email protected]

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Technische Dokumentation

Dipl. Tech. Red. Raphaela [email protected]

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SS 2011, R. Schmidt 2

Was erwartet Sie?Berufsbild eines Technischen Redakteurs

Gesetze, Normen und Richtlinien

Typografie

Standardisierungsmethoden

Bildbearbeitung

Adobe Photoshop Tutorial

Microsoft Word 2010 (siehe PDF)

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SS 2011, R. Schmidt 3

Prüfungsleistung: Projektarbeit

• Bearbeitung des Projekts in Dreiergruppen. Die Gruppenfindung ist Aufgabe der Studierenden.

• Das zu beschreibende technische Gerät wählt jede Gruppe selbst. Geeignet sind einfache technische Geräte mit potentiell sicherheitsrelevanten Anwendungsfehlern, z.B. Toaster, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Mixer, Brotbackautomat, Fön, Bohrmaschine,…

Details siehe „Projektarbeit Aufgabenstellung.pptx“.

Selbstständige Erstellung einer standardisierten, normgerechten Bedienungsanleitung mit MS Word

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SS 2011, R. Schmidt 4

Zeitplanung der Projektarbeit

• Fr, 18.03. Festlegung der Projektgruppen• Sa, 19.03. Festlegung der Projektthemen• Fr, 08.04. Feedback zur Projektarbeit:

Mindestens Vorlage des Soll-Zeitplans sowie der kompletten Texte mit zugewiesenen funktional

benannten Formatvorlagen• Fr, 15.04. Feedback zur Projektarbeit• Fr, 29.04 Abgabe und Präsentation

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SS 2011, R. Schmidt 5

ZeitplanungProjektphase Datum Thema

Input Fr, 18.03. Berufsbild; Gesetze, Normen & Richtlinien, Typographie, Festlegung der Projektgruppen

Sa, 19.03. MS Word, Funktionsdesign, MS Word,Details zur Aufgabenstellung der Projektarbeit,Festlegung der zu dokumentierenden Produkte

Projektarbeit So, 20.03. bis

Do, 28.04.

Selbstständige Projektarbeit

Fr, 25.03. Kein Seminar, Raum ist frei

Fr, 01.04. Kein Seminar, Raum ist frei

Fr, 08.04. Besprechung der Funktionsdesign-Hausaufgabe, Feedback zur Projektarbeit

Fr, 15.04. MS Word, Feedback zur Projektarbeit

Abgabe Fr, 29.04. Abgabe und Präsentation der Projektarbeit,Bildbearbeitung, Adobe Photoshop Tutorial

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Berufsbild eines Technischen Redakteurs

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Typisches Aufgabenspektrum

Dokumentation erstellen

• Recherche• Gefahren-/Risikoanalyse• Text- und Bilderstellung• Ggf. Koordination von

Übersetzungsagentur, Grafikern, Druckerei, Redaktionsdienstleister)

• Review, Freigabe, Publizierung

Regeln und Prozesse definieren

• Schreib-, Grafik-, Layoutregeln festlegen

• Prozesse definieren (Recherche, Review, Freigabe, Publizierung, Archivierung)

• Software auswählen und ggf. customizen

• Redaktionsleitfaden erstellen

Konzept erstellen

• Zielgruppen definieren• Textsorten festlegen• Sprachvarianten und

Übersetzungen planen• Publikationsmedien

aussuchen

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SS 2011, R. Schmidt 8

Software-WerkzeugeDesktop-Publishing-Tools (DTP)

Content-Management-Systeme (CMS)

Terminologiemanagement-Systeme

Tools zur Bildbearbeitung

Translation-Memory-Systeme (TMS)

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SS 2011, R. Schmidt 9

Content-Management-System (CMS)

Editor

Daten-bank

Genera-tor

Forma-tierer

Sinnvoll bei hohem Wiederverwendungsgrad von Modulen

• Trennung von Inhalt, Struktur und Layout• Gleiche Inhalte können unterschiedlich

formatiert ausgegeben werden (z.B. als PDF und Onlinehilfe)

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SS 2011, R. Schmidt 10

Content-Management-System (CMS)Auswahl möglicher weiterer Features

• Benutzerverwaltung (Rollen, Benutzerrechte)• Versionsverwaltung• Workflowkonzept• Unterstützung von Variablen• (Möglichkeit der Anbindung von)

• Terminologiemanagement-System• Translation Memory-Systeme

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Single Source Publishing & Cross Media Publishing

Quelle

Onlinehilfe

Manual für Produkt 1

Manual fürProdukt 2

Ersatzteil-katalog

Schulungs- unterlagen

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SS 2011, R. Schmidt 12

Translation-Memory-System (TMS)

• Probleme für Übersetzer ohne TMS: – Zeitverlust durch Suchen bestehender

Übersetzungen– Risiko, dass nicht die aktuellste Version gefunden

wird.– Zeitverlust durch erneutes Übersetzen– Keine einheitlichen Übersetzungen

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SS 2011, R. Schmidt 13

Translation-Memory-System (TMS):Funktionsweise

• Zerlegt Quelltext und übersetzen Text in Segmente (i.d.R. Sätze) und speichert Quelltext und übersetzten Text als Segmentpaare. Beispiel:

- Anfang des Segmentpaares -Deutsch: Klicken Sie auf die Schaltfläche "Löschen".Englisch: Click on the button "Delete".- Ende des Segmentpaares -

• Bei neuer Übersetzung:– Das TMS zerlegt den neuen Text in Segmente,– gleicht diese Segmente mit bereits gespeicherten Segmenten ab und– 100 % matches: Identische Segmente: Automatische Übersetzung– Fuzzy matches: Ähnliche Segmente: Bietet dem Übersetzer den ähnlich

übersetzten Satz an.

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SS 2011, R. Schmidt 14

Translation-Memory-System (TMS)

• Sinnvolle Einsatzgebiete: Wenn Textmodule immer wieder übersetzt werden müssen, also bei– Häufigen Updates– Verwandten Produktmodellen

• Vorteile: – Zeit-/Kostenersparnis– Aktualität– Konsistenz

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SS 2011, R. Schmidt 15

Terminologiemanagement

„Gleiche Dinge mit gleichen Wörtern benennen“1. Fach- und Unternehmensterminologie

extrahieren2. Begriffsbedeutungen durch Definitionen

festlegen3. Begriffssysteme erstellen4. Ergebnisse veröffentlichen, z. B. im Intranet5. Texte entsprechend überarbeiten

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SS 2011, R. Schmidt 16

Terminologiemanagement

Ziele:– Fachkommunikation wird verbessert– Bedienungsanleitungen werden verständlicher– Weniger Fehler in Übersetzungen– TMS sind effizienter, geringere

Übersetzungskosten– Unternehmensimage wird gestärkt

(„Corporate Language“)

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SS 2011, R. Schmidt 17

Terminologie-Management-System

• Verwaltet Terminologie in einer Datenbank• Ist u.U. in ein Content-Management-System

oder ein Translation-Memory-System integriert

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Gesetze, Normen und Richtlinien

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Konsequenzen im Schadensfall•Ge

währleistungsansprüche bei Mängeln

•Schadensersatzansprüche bei Personen- und Sachschäden

Zivilrecht (BGB)

•Produktverbote durch Marktaufsichtsbehörden

Öffentliches Recht

•Strafrechtliche Verfolgung der Doku-Verantwortlichen bei schwerwiegenden Personenschäden durch mangelhafte Dokumentation

Strafrecht (StGB)

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Fehlerarten bei fehlerhaften Produkten (§ 823 BGB)

– Konstruktionsfehler– Fabrikationsfehler– Fehler in der Organisation– Produktbeobachtungsfehler– Instruktionsfehler

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Produkthaftung (§ 823 BGB)

• Instruktionspflicht Instruktionspflicht– Vor Gefahren warnen

• Aufklärungspflicht des Herstellers• Warnhinweise müssen spezifisch sein• Zielgruppengerechte Instruktion• Erfahrungswissen darf vorausgesetzt werden

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SS 2011, R. Schmidt 22

Vorgaben für Techn. Doku

• Produkthaftungsrichtlinie• Produktsicherheitsrichtlinie • Maschinenrichtlinie

• Produkthaftung nach § 823 BGB

• Produkthaftungsgesetz• Geräte- und Produkt-

sicherheitsgesetz• 9. Verordung zum GPSG

EU-Richtlinien & Gesetze

• DIN EN 62079• ISO 12100-2• ANSI Z535.6• …

Normen

• Richtlinie zur Erstellung von Sicherheits-hinweisen in Betriebs-anleitungen

• …

Richtlinien

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SS 2011, R. Schmidt 23

Gesetze und EU-Richtlinien

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EU-Richtlinien

• Harmonisierung von Gesetzen Optimierung des EU-Binnenmarktes

• Wesentliche Teile nationaler Gesetze folgen aus der Umsetzung von EU-Richtlinien

• Verpflichtung der EU-Mitgliedsstaaten EU-Richtlinien innerhalb bestimmter Fristen (i. a. 2 Jahre) national umzusetzen

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Nationale Umsetzung von EU-Richtlinien

Produkthaftungs-richtlinie

Produkthaftungs-gesetz

Produktsicherheits-richtline

Geräte- und Produktsicherheits-

gesetz

Maschinen-richtlinie

9. Verordnung zum GPSG

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SS 2011, R. Schmidt 26

Überblick Gesetze und RichtlinienForderung Gesetz / Richtlinie

Ein Produkt darf (…) nur in den Verkehr gebracht werden, wenn […] Sicherheit und Gesundheit […] nicht gefährdet werden. [Anleitungen, Darbietung]

Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG)

Informationen um Gefahren beurteilen und sich dagegen schützen können

GPSG

Gebrauchsanleitung in deutscher Sprache beim Inverkehrbringen mitliefern

GPSG

CE-Kennzeichen • GPSG• EG-Maschinenrichtlinie (2006/42/EG)• 9. Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSGV 9)

EG-Konformitätserklärung • EG-Maschinenrichtlinie (2006/42/EG)• GPSGV 9

Schadensersatz • Produkthaftung nach § 823 BGB• Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG)

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EG-Konformitätserklärung

= Rechtsverbindliche Bestätigung des Herstellers (oder seines in der Europäischen Gemeinschaft niedergelassenen Bevollmächtigten), dass sein Produkt alle sicherheits-technischen Anforderungen der auf dieses Produkt anwendbaren EG-Richtlinien erfüllt oder mit der Bauart konform ist, für die eine EG-Baumusterprüfbescheinigung ausgestellt wurde.

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Inhalt einer EG-Konformitätserklärung

• Name und Anschrift des Herstellers (oder seines Bevollmächtigten)

• Beschreibung des Produkts• Die für das Produkt bekannt gemachten harmonisierten oder

anerkannten Normen• Namen und Anschriften der Prüf-, Überwachungs- und

Zertifizierungsstellen• Name und Funktion der Person, die zur Unterzeichnung im

Namen des Herstellers oder seines Bevollmächtigten ermächtigt ist

Genaue Angaben siehe jeweilige EG-Richtlinie des betreffenden Produkts. Muster siehe PDF.

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SS 2011, R. Schmidt 29

EG-Maschinenrichtlinie (2006/42/EG)

• http://eurlex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2006:157:0024:0086:DE:PDF1. Was bedeutet die CE-Kennzeichnung einer Maschine?2. In welcher/n Sprache(n) muss eine Betriebsanleitung für

Maschinen ausgeliefert werden?3. In welchem Artikel findet man Mindestinhalte für

Betriebsanleitungen von Maschinen?4. In welchem Artikel findet man Mindestinhalte für

EG-Konformitätserklärungen von Maschinen?

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Normen

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Normungsgremien

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Normen• Anerkannte Regeln der Technik unterschiedlicher Gremien• Keine generelle Anwendungspflicht, außer Vorgabe aus

Rechtsvorschriften oder Verträgen.

• Im Haftungsfall:– Bei Einhaltung der Norm: Widerlegbare Erfüllungsvermutung:

Die geschädigte Partei trägt die Beweislast, dass der Hersteller sich schuldig gemacht hat.

– Bei Nichteinhaltung der Norm: Beweislastumkehr: Der Hersteller trägt die Beweislast, dass er keine Schuld trägt.

Beweislastumkehr ist eine Ausnahme von dem Grundsatz, dass grundsätzlich jede Partei die Beweislast für die tatsächlichen Voraussetzungen der ihr günstigen Rechtsnorm trägt.

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Normen zur Techn. Dokumentation

Deutschland

• DIN EN 62079• ISO 12100-2,

Abschnitt 6• …

USA

• ANSI Z535.6• …

Produkt-spezifisch

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SS 2011, R. Schmidt 34

DIN EN 62079 „Erstellen von Anleitungen“

• Wendet sich an Technische Redakteure• Inhalte:

• Grundlegende Inhalte und Strukturen• Beispielhaftes Inhaltsverzeichnis• Kommunikationsprinzipien• Checklisten (kostenloser Download möglich)• …

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SS 2011, R. Schmidt 35

ISO 12100-2„Sicherheit von Maschinen“

• Wendet sich v. a. an Konstrukteure, in Abschnitt 6 Aussagen zur Benutzerinformation:– Mindestangaben– Infos zu Kennzeichnungen auf der Maschine (Angabe des

Herstellers, Serien-/Typbezeichnung, …)– Benutzerinformation in der Sprache des Landes, in dem die

Maschine zum ersten Mal eingesetzt wird– Bestmögliche Lesbarkeit der Schriftart/-größe, Hervorhebung

von Sicherheitshinweisen, …– Verständlichkeit: Farbe, Illustrationen, Tabellenform,

Inhaltsverzeichnis, einfach und knapp, einheitliche Terminologie, Erklärung von Fachbegriffen, Informationen müssen sich eindeutig auf den speziellen Maschinentyp beziehen, …

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Produktspezifische Normen

• Zu vielen Produkten, insbesondere für sicherheitsrelevante Produkte, gibt es spezielle Normen - Recherchieren!

• Vorgaben zu Inhalt, Warnhinweisen, …

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SS 2011, R. Schmidt 37

ANSI Z535

• ANSI: American National Standards Institute• Vorgaben für die Erstellung von Sicherheitshinweisen und

warning labels.• Norm hat besondere Relevanz in USA, aber auch weltweit

Warning label nach ANSI-Standard

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Richtlinien

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Richtlinien

• Leitfaden Betriebsanleitungen (SAQ/TECOM/tekom 2001) - Aufbau, Inhalt, Ausführung und Gestaltung von Betriebsanleitungen

• VDI-Richtlinie 4500 - u. a. Dokumentenmanagement, elektronischer Ersatzteilkatalog

• DIN Fachbericht 146 - für Betriebsanleitungen von Anlagen

• …• Richtlinie zur Erstellung von Sicherheitshinweisen in

Betriebsanleitungen (tekom 2005)

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Richtlinie zur Erstellung von Sicherheitshinweisen in

Betriebsanleitungen

• Entstehungsbedingungen:– Keine einheitlichen Vorgaben für

Sicherheitshinweise für Europa– Keine europäische Norm, die ausführlich und

ausreichend wäre– Vielzahl von Quellen mit ungenauen oder zu

allgemeinen Anforderungen

Richtlinie der Tekom

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Erarbeiten von Sicherheits- und Warnhinweisen

Konstruk-

tion

•Konstruktion: Alle Mittel ausschöpfen, um das Produkt so sicher wie möglich zu entwerfen, zu konstruieren und zu produzieren.

•Ggf. trennende Schutzeinrichtungen vorsehen.

Gefahren-analysen

•Gefahrenanalysen durch den Hersteller (iterativ), parallel zum Entstehungsgang des Produkts

Doku

•Ggf. den Benutzern Gefahren durch Sicherheits- und Warnhinweise deutlich machen

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SS 2011, R. Schmidt 42

Grundlegende Sicherheitshinweise

• Eigenes Kapitel vorn in der Bedienungsanleitung• Inhalt: u. a.

– Anforderungen an das Bedienpersonal– Darstellung und Beschreibung der verwendeten

Warnzeichen und Gefahrensymbole– Vorgaben zur Erhaltung des sicheren Zustands (regelmäßige

Wartung, keine eigenmächtigen Umbauten, ...)– Bestimmungsgemäßer Gebrauch, unzulässige Verwendungen

• Verweise auf das Sicherheitskapitel dürfen nicht zur Einsparung von Warnhinweisen führen!

(Quellen: ISO Guide 37 und BS 4884)

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Handlungsbezogene Warnhinweise• Warnen vor Gefahren, die in einer bestimmten Situation oder im

Zusammenhang mit einem bestimmten Verhalten auftreten können.

• Stehen in der Bedienungsanleitung direkt vor den gefährlichen Handlungen.

• Heben sich typographisch und durch Warnzeichen deutlich hervor.

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Handlungsbezogene Warnhinweise

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GEFAHR Quetschgefahr durch automatisch anlaufende Förderschnecke

Der Betrieb der Silobehälter 1 und 2, der Förderschnecke und des Förderbandes sind über eine Steuerung verbunden.

Ø Silo 1, Silo 2 und Förderung vor Reinigungsarbeiten ausschalten und gegen Einschalten sichern.

Grad der drohenden Gefahr (Signalwort)

Mögliche Folgen der Gefahr

Art und Quelle der Gefahr

Warnzeichen Maßnahmen zur Gefahrenvermeidung

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Rechtlicher und normativer Hintergrund

GPSG § 5 (1): „Der Hersteller (…) [hat] (…) sicherzustellen, dass der Verwender die erforderlichen Informationen erhält, damit dieser die Gefahren, (…), beurteilen…

… und sich dagegen schützen kann.“

Grad der drohenden Gefahr(Signalwort) ISO 3864

Warnzeichen ISO 7010

Art und Quelle der Gefahr ANSI Z535

Mögliche Folgen der Gefahr ANSI Z535

Maßnahmen zur Gefahren-vermeidung ANSI Z535

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SS 2011, R. Schmidt 46

Signalwörter (nach ISO 3864)

•Schwerer Personenschaden

•Droht unmittelbar

GEFAHR

•Schwerer Personenschaden

•Droht möglicherweise

WARNUNG

•Leichter oder mittlerer Personenschaden oder Sachschaden

VORSICHT

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SS 2011, R. Schmidt 47

Warnzeichen nach ISO 7010 (Beispiele)

Heiße Oberfläche

Gefährliche elektrische Spannung

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SS 2011, R. Schmidt 48

Optische Gestaltung der Warnhinweise

• Heben sich klar vom übrigen Text ab• Einheitliche Darstellung• „Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr“

heben sich klar vom übrigen Warntext ab• Genormtes Warnzeichen• Farbige Gestaltung nicht unbedingt erforderlich;

bei farbiger Gestaltung normgerechte Farben bei Warnzeichen einsetzen

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SS 2011, R. Schmidt 49

Formulierung von Warntexten

• Imperativischer Infinitiv oder Imperativ

Beispiel:– Nicht: Die Maschine muss zum Reinigen oder

Warten ausgeschaltet werden.– Sondern: Zum Reinigen oder Warten Maschine

ausschalten. (Imperativischer Infinitiv)– Oder: Schalten Sie zum Reinigen oder Warten die

Maschine aus. (Imperativ)

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SS 2011, R. Schmidt 50

Formulierung von Warntexten

• Reihenfolge der Maßnahmen = zeitliche Abfolge

• Aktiv• Kurz und prägnant• Einfach zu verstehen• Eindeutig

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Beispiel 1

An Pin 2 des Steckers X4 liegt eine sehr hohe Spannung an. Die Spannung darf nur mit Hochspannungstastkopf gemessen werden!

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Beispiel 1

SS 2011, R. Schmidt 53

An Pin 2 des Steckers X4 liegt eine sehr hohe Spannung an. Die Spannung darf nur mit Hochspannungstastkopf gemessen werden!

SpannungsüberschlagDurch Spannungsüberschlag schwere Verletzungen am ganzen Körper! Hochspannung nur mit Hochspannungs- tastkopf messen.

GEFAHR

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Beispiel 2

! Bei geändertem Netzspannungsanschluss muss das Klebe-schild mit der Spannungsangabe auf der Geräterückseite ersetzt werden.

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SS 2011, R. Schmidt 55

Beispiel 2

! Bei geändertem Netzspannungsanschluss muss das Klebe-schild mit der Spannungsangabe auf der Geräterückseite ersetzt werden.

ZerstörungsgefahrZu hohe Netzspannung kann das Gerät beschädigen.Ø Klebeschild mit der korrekten Netzspannungs- angabe an der Geräterückseite anbringen.

VORSICHT

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SS 2011, R. Schmidt 56

Übung

Öffnen Sie den Deckel des Kühlers vorsichtig! Heißer Dampf!

Kommentieren und optimieren Sie folgende Sicherheitshinweise:

Rotierende Walzen. Die Wartungstür darf nicht geöffnet werden, bevor die Walzen stillstehen.

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ÜbungWARNING

THE BLADE CONTINUES TO ROTATE AFTERTHE MACHINE IS SWITCHED OFF.

CAREFULLY READ THE INSTRUCTION BOOKAND THE SAFETY PECAUTIONS.

SWITCH OFF AND REMOVE PLUG FROMMAIN SUPPLY BEFORE ADJUSTING.

CLEANING IF CORD IS CUTOR ENTANGLED.

KEEP HANDS AND FEET AWAYFROM THE BLADE.

5146447

Kritisieren Sie den Sicherheitshinweis:

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Typografie

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SS 2011, R. Schmidt 64

Typografie: Was ist das?

Gestaltungsprozess, der mittels Schrift, Bildern, Linien, Flächen und typografischem Raum auf Druckwerke und elektronische Medien angewendet wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Typographie

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SS 2011, R. Schmidt 65

Typografie

Grundlayout• Format• Satzspiegel• Kolumnentitel• Spalten• Marginalien

Formatierung• Schrift• Zeilenabstände• Seitenumbruch• Zeilenausrichtung

Verwendung richtiger Zeichen

Webtypografie

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SS 2011, R. Schmidt

Format• Typische Seitenformate

– DIN-A-Serie (21,0 x 29,7 cm) in metrisch orientierten Gesellschaften (auch: Kanada)

– Letter (21, 59 x 27,94 cm) in nichtmetrisch orientierten Gesellschaften (z.B. USA)

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Letter

DIN A4

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Satzspiegel

Marginalien

Marginalien-spalte

Satzspiegel

Kolumnentitel

Kolumnentitel;lebender KT zähltzum Satzspiegel,toter KT nicht

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SS 2011, R. Schmidt 68

Satzspiegel

Stege

Fußsteg

Kopfsteg

InnenstegBundsteg

AußenstegSeitensteg

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SS 2011, R. Schmidt

Gestaltungsregeln für Titelseite und Satzspiegel

• Goldener Schnitt – Gestaltungsregel für optisch

attraktive Seitenverhältnisse– Länge der größeren Seite

verhält sich zur Länge der kleineren Seite wie beide summierten Längen zur größeren Seite

– Praktikabler: 2 / 3

• Fibonacci-Zahlenreihe verwenden, wenn goldener Schnitt nicht geht.

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SS 2011, R. Schmidt 70

Übung Goldener Schnitt

• Schauen Sie sich eine Minute Ihre(n) Nebensitzer(in) an.• Wo entdecken Sie überall den goldenen Schnitt

(Verhältnis 2/3)?

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SS 2011, R. Schmidt 71

Lösung: vitruvianischer Mensch

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SS 2011, R. Schmidt 72

Fibonacci Zahlenreihe

• 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, 377, 610, …

• Die jeweils nächste Zahl in dieser Folge erhält man als Summe der beiden vorangehenden. Das Verhältnis zweier aufeinanderfolgender Zahlen der Fibonacci-Folge strebt gegen den Goldenen Schnitt.

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SS 2011, R. Schmidt 73

Gestaltungsregel Weißraum

• Seiten nicht überfüllen. Ca. 1/3 der Seite als Weißraum

• Maximal 45 bis 65 Zeichen pro Zeile• Neue Kapitel immer auf einer rechten

(also ungeraden) Seite beginnen lassen.

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SS 2011, R. Schmidt 74

Kolumnentitel• Kopf- und Fußzeilen werden

Kolumnentitel genannt.– Tot (ändert sich nicht, z.B. Copyright)– Lebend (ändert sich, z.B.

referenzierte Überschriften).

• Vorteile:– Orientierung im Dokument durch

Seitenzahlen und Kapitelreferenzen– Identifikation auch bei Einzelseiten

durch Version, Dokumentnummer, Bearbeitungsstatus

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SS 2011, R. Schmidt 75

Regel zur Inhaltsverteilung in Kolumnentiteln

• Den wichtigsten Inhalt möglichst links/außen oben platzieren, den am wenigsten wichtigen Inhalt rechts/innen unten.

• Auch relevant bei der Text-Bild Verteilung: Wichtigeres Medium links/außen bzw. darüber, weniger wichtiges Medium rechts/innen bzw. darunter.

35 % 25 %

25 % 15 %

Aufmerksamkeits- verteilung im westlichen Kulturkreis

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SS 2011, R. Schmidt 76

Spalten

• Mensch nimmt ca. zehn bis zwölf Zeichen beim Lesen auf.(ca. zwei bis drei Wörter)

• Optimal eine Zeilenlänge von 45 bis 65 Zeichen (ca. sechs bis zehn Wörter)

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SS 2011, R. Schmidt 77

Marginalien

• Bieten Orientierung im Dokument

• In Marginalienspalte z. B.– Zwischenüberschriften– Schlüsselworte– Piktogramme– Zusammenfassungen

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SS 2011, R. Schmidt 78

Konsistenz

• Format, Satzspiegel, Kopf- und Fußzeilen, Anzahl der Spalten, Marginalienspalte außer in begründeten Einzelfällen auf allen Seiten gleich.

• Text/Bild-Verteilung auf allen Seiten gleich(Bilder konsistent rechts bzw. links oder unter bzw. über den dazugehörigen Text).

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SS 2011, R. Schmidt 79

Blockbildung

• Sinnabschnitte / Zusammenhänge gruppieren– Dokumente (pro Zielgruppe/Thema ein eigenes

Dokument– Abschnitte (bitte immer mehr Abstand vor einer

gliedernden Überschrift als danach!)– Absätze (durch erhöhten Abstand oder leichtes

Einrücken optisch erkennbar machen)– Sätze (durch Punkte und Kommata gruppieren)

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SS 2011, R. Schmidt 80

Seitenumbruch

• Seitenumbruch verteilt Elemente wie z.B. Text und Bild auf verschiedenen Seiten

• Seitenumbruch ist ein wirksames Mittel zur Blockbildung, aber auch zur Zerstörung (siehe nächste Folie)

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SS 2011, R. Schmidt 81

Schusterjunge:Erste Zeile eines neuen Absatzes steht auf der vorigen Seite.

SeitenumbruchHurenkind:Letzte Zeile eines Absatzes steht auf der nächsten Seite.

Seitenumbruch als allerletztes optimieren [Strg + Return], dann Verzeichnisse aktualisieren

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SS 2011, R. Schmidt 82

Schrift

• Man unterscheidet– Serifenschriften (Times New Roman, Courier New, Georgia,…)

– Serifenlose Schriften (Arial, Verdana, Tahoma,…).

• Empfohlene Anwendungen– Für den Druck optimiert: z.B. Times New Roman,

Bookman, Palatino,…– Für die Displayansicht optimiert: z.B. Verdana, Georgia, Myriad,…

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SS 2011, R. Schmidt 83

Schrift

• Schriftart– Maximal 2 Schriftarten pro Dokument.– Schriften immer einbetten. – „Kennt“ der Drucker die Schriftart? Werden alle

Zeichen korrekt dargestellt?– PDF-Dateien: Sind alle Schriften eingebettet

(also mit der Datei mitgeliefert)?– Müssen Lizenzrechte erworben werden?– Unterschiedliche Schriftgrößen müssen sich deutlich

voneinander abheben.

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SS 2011, R. Schmidt 84

Schrift

• Schriftgröße– 8 bis 12 Punkt Grundschrift für Erwachsene– Kopf- und Fußzeilen, Tabellen und Fußnoten können

etwas kleiner sein als die Grundschrift, aber:– Bitte nichts kleiner als 8 Punkt (evtl. das Kleingedruckte…)

• Zeilenabstand– 2 bis 4 Punkt für Grundschrift– 20 – 30 % der Schriftgröße allgemein anwendbar

=> Word „Zeilenabstand“ 1,2 – 1,3

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SS 2011, R. Schmidt 85

Schrift

• Schrift bei Überschriften– Überschriften müssen als solche deutlich erkennbar

sein: Fettschrift, (regelmäßig) gestuft größere Schriftgröße,…

– Überschriftenebenen durch unterschiedliche Schriftgrößen deutlich unterscheiden.

– Maximal 3 Überschriftsebenen

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SS 2011, R. Schmidt 86

Typografische Auszeichnungen von SchriftAuszeichnung Besonderheit / Empfohlene Anwendungsfälle

Kursiv Fällt erst auf, wenn man an die entsprechende Stelle kommt, deshalb i.a. für Auszeichnungen im Text am besten geeignet.

Fett Sehr aufdringlich; zieht direkt die Aufmerksamkeit auf sich. Für Überschriften, Beschriftungen, Teile von Aufzeichnungen, Verzeichnissen und Tabellenköpfen geeignet.

Unterstreichung Vermeiden! Überbleibsel aus dem Schreibmaschinenzeitalter.

VERSALIEN = Großbuchstaben. Text wird schlecht lesbar. Wenn überhaupt, dann nur bei kurzen Wörtern und selten verwenden. Dann u.U. leicht sperren, evtl. auch verkleinern.

KAPITÄLCHEN Nur verwenden, wenn man genau weiß, was man tut. Leicht sperren.

Sperren = Vergrößern der Abstände zwischen Buchstaben eines Wortes. Ist etwas für „Typographie-Meister“.

Schriftmischung Schriftmischung ist etwas für Experten!

typo

kurz

von

Chr

istop

h Bi

er h

ttp:

//w

ww

.zvi

sion

wel

t.de

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SS 2011, R. Schmidt 87

Sparsam mit typografischen Auszeichnungen (z. B. Fett, Kursiv, Schriftfarbe, Schriftart, Schriftgröße) umgehen. Sonst verlieren sie ihre Wirkung und das Schriftbild wirkt unruhig.

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SS 2011, R. Schmidt 88

Konsistenz

Gleiche typografische Auszeichnungen für gleiche Informationen.

Beispiel:

1. Drücken Sie die Taste Ein.2. Drücken Sie die Taste Start.3. Ziehen Sie den Heben nach vorne.

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SS 2011, R. Schmidt 89

Zeilenausrichtung

• Linksbündigen Flattersatz mindestens bei Überschriften, Beschriftungen und Handlungsschritten

Bei Blocksatz und auch Flattersatz: Silbentrennung aktivieren!

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SS 2011, R. Schmidt 90

Guter Flattersatz Schlechter Flattersatz

typokurz von Christoph Bier http://www.zvisionwelt.de

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SS 2011, R. Schmidt 91

Guter Blocksatz Schlechter Blocksatz

typokurz von Christoph Bier http://www.zvisionwelt.de

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SS 2011, R. Schmidt 92

StricheZeichen Beispiel ASCI-Code WordGeschützter Trennstrich

i Punkt, X Ray Alt0173 Strg+Umschalt+_

Bedingter Trennstrich

Donau¬dampf¬schiff

Alt0172 Strg+-

Gedankenstrich — Alt0150 Alt+Strg+Num-Apostroph Wie geht’s? Alt0146

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SS 2011, R. Schmidt 93

Leerzeichen, Ziffern und ZahlenZeichen Beispiel UmsetzungGeschütztes Leerzeichen

MS Word Alt0160

Schmales Leerzeichen z. B. Kleinere Schriftgröße beim Leerzeichen

Bis zu vier Ziffern 1400 Kein LeerzeichenAb 5 Ziffern 1 000 000 Gruppierung von hinten in

DreiergruppenTelefonnummer 123 45 Gruppierung von hinten in

ZweiergruppernTelefonnummer mit Vorwahl

+49 / 030 / 1 23 45(+49) (030) 1 23 45

Trennung der Vorwahl durch Leerzeichen

Postleitzahlen 76227 Keine Leerzeichen

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SS 2011, R. Schmidt 94

Webtypografie

• Textabschnitte kurz fassen• Zeilenabstand zwischen 120 und 150 Prozent

der Schrifthöhe• Artikel sinnvoll verlinken• Serifenlose Schriften für Fließtext sind üblich,

z. B. Schriftart „Verdana“• Grauabstufungen und weiche Farbtöne statt

reinem schwarz oder weiß verwenden

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SS 2011, R. Schmidt 95

Standardisierungsmethoden

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SS 2011, R. Schmidt 96

Standardisierung: Beispiele &Vorteile

?

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SS 2011, R. Schmidt 97

Standardisierungsmethoden für Dokumente

Methode EntwicklerFunktionsdesign Prof. Jürgen Muthig und

Prof. Robert Schäflein-Armbruster Information Mapping Robert E. Horn Klassenkonzept-Technik Prof. Sissi ClossZielprogrammierung Dietrich JuhlKontrolliertes Deutsch (bzw. weitere Kontr. Sprachen)

Anne Lehrndorfer

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SS 2011, R. Schmidt 98

Sprechakttheorie

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SS 2011, R. Schmidt 99

Sender und EmpfängerBeim Sprechen werden außer dem gesprochenen Wort auch noch andere wichtige Zusatzinformationen übermittelt, die zum richtigen und eindeutigen Verstehen der Botschaft unerlässlich sind, z.B.:– Gestik, Mimik (visuell)– Lautstärke, Stimmfarbe, (Unter-)Ton (akustisch)– Situation, Umfeld

http://clipproject.info/

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SS 2011, R. Schmidt 100

„Die Tür ist offen!“

http://clipproject.info/

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SS 2011, R. Schmidt 101

„Die Tür ist offen!“

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SS 2011, R. Schmidt 102

„Die Tür ist offen!“

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SS 2011, R. Schmidt 103

„Die Tür ist offen!“Tatsache

Feststellung durch den

Sender ohne weitere

Intention.

Einladung„Meine Tür steht

Ihnen offen. Kommen Sie

herein!“

KritikDie Tür wurde

durch den zuletzt

Eintretenden offen gelassen!

Rauswurf„Die Tür ist

offen! Machen Sie sie bitte von

außen zu.“

AufforderungSchließen Sie bitte die Tür!

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SS 2011, R. Schmidt 104

Sprechakttheorie

• Aus Sicht des Senders: – These: Mit unseren Äußerungen vollziehen wir

Handlungen.– Nicht einzelne Wörter oder Sätze sind die

Grundbestandteile der menschlichen Kommunikation, sondern Sprechakte. Sprechen ist auch Handeln.

• Aus Sicht des Empfänger: Es gibt keine absoluten Aussagen, sondern nur Interpretationen.

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SS 2011, R. Schmidt 105

Sender und Empfänger

• Beim Schreiben fehlen wichtige Zusatzinformationen wie Gestik, Mimik und Tonfall. Deshalb muss auf eine eindeutige Darstellung geachtet werden.

• Fazit:Ein Satz kann verschiedene Bedeutungen haben. Deshalb ist gerade in der Technischen Dokumentation eine eindeutige Darstellung wichtig.

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SS 2011, R. Schmidt 106

Funktionsdesign

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SS 2011, R. Schmidt 107

Funktionsdesign – theoretischer Hintergrund

• Sprechakttheorie: Nicht nur Inhalte werden übermittelt, auch deren kommunikative Funktion (Feststellung, Aufforderung, Bitte, Empfehlung, Warnung, …)

• Beispiel: „Die Tür ist offen.“- Feststellung, Aufforderung hereinzukommen oder auch herauszugehen, Bitte die Tür zu schließen, …)

• Klarheit über die Funktion des Inhalts im Mündlichen durch– Gestik, Mimik, Tonfall– Situation, Umfeld

• Klarheit im Schriftlichen durch– Charakteristische Formulierungsmuster– Typographische Auszeichnungen

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SS 2011, R. Schmidt 108

Funktionsdesign - Forderung

Textelemente mit gleicher kommunikativer Funktion (=Funktionale Einheiten)

• optisch gleich darstellen, • charakteristisch und konsistent formulieren.

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SS 2011, R. Schmidt 109

Funktionsdesign-Entwicklung (kurz)

1. Funktionale Analyse: Für jede Dokumentart die für den kommunikativen Zweck erforderlichen Elemente bestimmen.

2. Funktionales Design: Für jedes Element festhalten, welche Regeln der Autor bei deren Verwendung einhalten muss.

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110

Beispiel: Schmutzwasserpumpe

1.

•Ausgangspunkt: Unstrukturierter Fließtext

2.

•Funktionale Analyse

3.

•Funktionales Design

SS 2011, R. Schmidt

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SS 2011, R. Schmidt 111

Unstrukturierter Fließtext

Schalter A auf Position 1 zu stellen. Die grüne Kontrolllampe

leuchtet auf. Dabei sollten Sie darauf achten, dass sich keine

Flüssigkeit im Behälter befindet. Damit ist die Pumpe

betriebsbereit. Sie können mit dem Absaugen beginnen. ist

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SS 2011, R. Schmidt 112

Funktionale Analyse

•Schalter A ist auf Position 1 zu stellen.

•Die grüne Kontrolllampe leuchtet auf.

•Dabei sollten Sie darauf achten, dass sich keine Flüssigkeit im Behälter befindet.

•Damit ist die Pumpe betriebsbereit

•Sie können mit dem Absaugen beginnen.

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SS 2011, R. Schmidt 113

Funktionale Analyse

•Schalter A ist auf Position 1 zu stellen.

Handlungsaufforderung

•Die grüne Kontrolllampe leuchtet auf.

•Dabei sollten Sie darauf achten, dass sich keine Flüssigkeit im Behälter befindet.

•Damit ist die Pumpe betriebsbereit

•Sie können mit dem Absaugen beginnen.

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SS 2011, R. Schmidt 114

Funktionale Analyse

•Schalter A ist auf Position 1 zu stellen.

Handlungsaufforderung

•Die grüne Kontrolllampe leuchtet auf.

Resultat/ Erfolgskontrolle

•Dabei sollten Sie darauf achten, dass sich keine Flüssigkeit im Behälter befindet.

•Damit ist die Pumpe betriebsbereit

•Sie können mit dem Absaugen beginnen.

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SS 2011, R. Schmidt 115

Funktionale Analyse

•Schalter A ist auf Position 1 zu stellen.

Handlungsaufforderung

•Die grüne Kontrolllampe leuchtet auf.

Resultat/ Erfolgskontrolle

•Dabei sollten Sie darauf achten, dass sich keine Flüssigkeit im Behälter befindet.

Voraussetzung/ Warnung

•Damit ist die Pumpe betriebsbereit

•Sie können mit dem Absaugen beginnen.

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SS 2011, R. Schmidt 116

Funktionale Analyse

•Schalter A ist auf Position 1 zu stellen.

Handlungsaufforderung

•Die grüne Kontrolllampe leuchtet auf.

Resultat/ Erfolgskontrolle

•Dabei sollten Sie darauf achten, dass sich keine Flüssigkeit im Behälter befindet.

Voraussetzung/ Warnung

•Damit ist die Pumpe betriebsbereit

Resultat (relevante Folge)

•Sie können mit dem Absaugen beginnen.

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SS 2011, R. Schmidt 117

Funktionale Analyse

•Schalter A ist auf Position 1 zu stellen.

Handlungsaufforderung

•Die grüne Kontrolllampe leuchtet auf.

Resultat/ Erfolgskontrolle

•Dabei sollten Sie darauf achten, dass sich keine Flüssigkeit im Behälter befindet.

Voraussetzung/ Warnung

•Damit ist die Pumpe betriebsbereit

Resultat

•Sie können mit dem Absaugen beginnen.

Handlungsaufforderung/ Resultat / Erlaubnis

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SS 2011, R. Schmidt 118

Funktionales Design

1. Stellen Sie Schalter A auf Position 1.Grüne Kontrolllampe leuchtet. Daran erkennen Sie, dass die Pumpe betriebsbereit ist.

2. Beginnen Sie mit dem Absaugen.

Voraussetzung:Stellen Sie sicher, dass sich keine Flüssigkeit im Behälter befindet.

Absaugen des Schmutzwassers

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SS 2011, R. Schmidt 119

Funktionales Design

1. Stellen Sie Schalter A auf Position 1.Grüne Kontrolllampe leuchtet. Daran erkennen Sie, dass die Pumpe betriebsbereit ist.

2. Beginnen Sie mit dem Absaugen.

Stellen Sie sicher, dass sich keine Flüssigkeit im Behälter befindet.

Absaugen des Schmutzwassers

Voraussetzung:

Themenangabe:fehlte im Original!

Voraussetzung:Explizite Kennzeichnung

Voraussetzung:Verbesserung des Formulierungs-musters

Handlungs-aufforderungVerb-Erststellung und Sie-Anrede

Resultat:ohne Artikel: kurz; explizite Kohärenz-beziehung

HandlungsaufforderungVerb-Erststellung und Sie-Anrede

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SS 2011, R. Schmidt 120

Festlegungskategorien für Funktionale Einheiten

Für jede einzelne Funktionale Einheit müssen bzw. können Festlegungen getroffen werden, die man den oben genannnten Kategorien zuordnen kann.

1. Verwendung

2. Inhalt

3. Sequenzierung

4. Formulierungmuster

5. Optische Gestaltung

6. Explizite Kennzeichnung

Mit diesen Festlegungen

sichern Sie die Konsistenz UND

in diesen Festlegungen

definieren Sie die Qualität.

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SS 2011, R. Schmidt 121

BeispielFestlegungskategorien Festlegungen für Funktionale Einheit „Aufforderung“

Verwendung

Inhalt

Sequenzierung

Formulierung

Optische Gestaltung

Explizite Kennzeichnung

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SS 2011, R. Schmidt 122

BeispielFestlegungskategorien Festlegungen für Funktionale Einheit „Aufforderung“

Verwendung Immer, wenn der Anwender etwas tun muss.

Inhalt

Sequenzierung

Formulierung

Optische Gestaltung

Explizite Kennzeichnung

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SS 2011, R. Schmidt 123

BeispielFestlegungskategorien Festlegungen für Funktionale Einheit „Aufforderung“

Verwendung Immer, wenn der Anwender etwas tun muss.

Inhalt Mindestens: handlungsrelevanter Gegenstand und Handlungsverb.

Sequenzierung

Formulierung

Optische Gestaltung

Explizite Kennzeichnung

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SS 2011, R. Schmidt 124

BeispielFestlegungskategorien Festlegungen für Funktionale Einheit „Aufforderung“

Verwendung Immer, wenn der Anwender etwas tun muss.

Inhalt Mindestens: handlungsrelevanter Gegenstand und Handlungsverb.

Sequenzierung Vorgänger: Resultat, Warnung, Abbildung.Nachfolger: Resultat, Bild, Aufforderung

Formulierung

Optische Gestaltung

Explizite Kennzeichnung

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SS 2011, R. Schmidt 125

BeispielFestlegungskategorien Festlegungen für Funktionale Einheit „Aufforderung“

Verwendung Immer, wenn der Anwender etwas tun muss.

Inhalt Mindestens: handlungsrelevanter Gegenstand und Handlungsverb.

Sequenzierung Vorgänger: Resultat, Warnung, Abbildung.Nachfolger: Resultat, Bild, Aufforderung

Formulierung Immer Verb-Erststellung und Sie-Anrede.

Optische Gestaltung

Explizite Kennzeichnung

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SS 2011, R. Schmidt 126

BeispielFestlegungskategorien Festlegungen für Funktionale Einheit „Aufforderung“

Verwendung Immer, wenn der Anwender etwas tun muss.

Inhalt Mindestens: handlungsrelevanter Gegenstand und Handlungsverb.

Sequenzierung Vorgänger: Resultat, Warnung, Abbildung.Nachfolger: Resultat, Bild, Aufforderung

Formulierung Immer Verb-Erststellung und Sie-Anrede.

Optische Gestaltung FV: HA; nummeriert, fett, Abstand oben 6 pt, Abstand unten 2 Pt

Explizite Kennzeichnung

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SS 2011, R. Schmidt 127

BeispielFestlegungskategorien Festlegungen für Funktionale Einheit „Aufforderung“

Verwendung Immer, wenn der Anwender etwas tun muss.

Inhalt Mindestens: handlungsrelevanter Gegenstand und Handlungsverb.

Sequenzierung Vorgänger: Resultat, Warnung, Abbildung.Nachfolger: Resultat, Bild, Aufforderung

Formulierung Immer Verb-Erststellung und Sie-Anrede.

Optische Gestaltung FV: HA; nummeriert, fett, Abstand oben 6 pt, Abstand unten 2 Pt

Explizite Kennzeichnung Keine.

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SS 2011, R. Schmidt 128

Übung 1

• Kritisieren und optimieren Sie folgende Formulierung aus einer Montageanleitung für ein Bücherregal.

Nachdem die Seitenteile in den Sockel geschoben und die Rückwand von oben eingezogen wurde, ziehen Sie die sechs Schrauben an jedem Seitenteil an.

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SS 2011, R. Schmidt 129

Lösungsvorschlag

Nachdem die Seitenteile in den Sockel geschoben und die Rückwand von oben eingezogen wurde, ziehen Sie die sechs Schrauben an jedem Seitenteil an.

Zur Montage gehen Sie wie folgt vor:

1. Seitenteile in den Sockel schieben.2. Rückwand von oben einziehen.3. Die 6 Schrauben an jedem Seitenteil anziehen.

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SS 2011, R. Schmidt 130

Übung 2

• Optimieren Sie folgenden Text.

Um Ihr Passwort zu ändern, gelangen Sie nach erfolgreicher Anmeldung über Klicken Ihres Namens auf der Menüleiste in den Kennwort ändern Dialog. Nach Eingabe eines neuen Kennworts und Auswahl von Speichern ist ihr Passwort geändert.

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SS 2011, R. Schmidt 131

Lösungsvorschlag

Passwort ändern

Voraussetzung: Sie sind angemeldet.

1. Klicken Sie in der Menüleiste auf Ihren Benutzernamen.Der Dialog Kennwort ändern erscheint.

2. Geben Sie das alte und neue Passwort ein.

3. Klicken Sie auf Speichern.Ihr Passwort ist geändert.

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SS 2011, R. Schmidt 132

Lösungsvorschlag mit imperativischem Infinitiv statt Imperativ

Passwort ändern

Voraussetzung: Sie sind angemeldet.

1. In der Menüleiste auf den Benutzernamen klicken.Der Dialog Kennwort ändern erscheint.

2. Altes und neues Passwort eingeben.

3. Auf Speichern klicken.Ihr Passwort ist geändert.

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SS 2011, R. Schmidt 133

Übung 3

• Optimieren Sie folgenden Text.

Um einen neuen Benutzer anzulegen klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Hauptfenster und wählen Sie Neuen Benutzer hinzufügen. Ein Icon erscheint und der Benutzer kann durch Doppelklick auf das Element eingegeben werden. Bevor Sie die neue Funktion speichern können, müssen Sie Ihre Eingabe mit der Enter-Taste bestätigen.

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SS 2011, R. Schmidt 134

LösungsvorschlagNeuen Benutzer anlegen

1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Hauptfenster.Ein Kontextmenü erscheint.

2. Wählen Sie Neuen Benutzer hinzufügen. Ein Icon erscheint.

3. Doppelklicken Sie auf das Icon.Ein Eingabefeld erscheint.

4. Geben Sie den Benutzer ein.

5. Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit der Enter-Taste.

6. Klicken Sie auf Speichern.

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SS 2011, R. Schmidt 135

Funktionsdesign-Entwicklung

1

•Prozess analysieren

2

•Dokumente analysieren

3

•Dokumentarten klassifizieren

4

•Funktionale Einheiten definieren

5

•Festlegungen im Leitfaden definieren

6

•Toolumgebung einrichten

7

•Musterdokumente erstellen

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SS 2011, R. Schmidt 136

Umsetzung in MS Word

Formatvorlagen Autotexte Dokument-vorlagen

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SS 2011, R. Schmidt 137

Umsetzung in MS Word

Formatvorlagen

Unterstützt konsistente optische

Gestaltung

Autotexte Dokument-vorlagen

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SS 2011, R. Schmidt 138

Umsetzung in MS Word

Formatvorlagen

Unterstützt konsistente optische

Gestaltung

Autotexte

Komplexe bzw. mehrere FEs können

komfortabel eingefügt werden.

Unterstützt bei richtiger optischer

Gestaltung, Formulierung und

Sequenzierung.

Dokument-vorlagen

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SS 2011, R. Schmidt 139

Umsetzung in MS Word

Formatvorlagen

Unterstützt konsistente optische

Gestaltung

Autotexte

Komplexe bzw. mehrere FEs können

komfortabel eingefügt werden.

Unterstützt bei richtiger optischer

Gestaltung, Formulierung und

Sequenzierung.

Dokument-vorlagen

Autoren können an unterschiedlichen

Kapiteln einer Doku gleichzeitig arbeiten

bei identischer Arbeitsumgebung.

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SS 2011, R. Schmidt 140

Design-Grundsätze

Layout follows function

Verzicht auf layoutorientierten

Ansatz

Kommunikativen Zweck verdeutlichen

Beschränkte Anzahl optischer

Gestaltungselemente

Nicht jede Funktionale Einheit muss sich

zwingend von anderen Funktionalen Einheiten

abheben.

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SS 2011, R. Schmidt 141

Vorteile durch Funktionsdesign

• ?

Leser

• ?

Autor

• ?

Unternehmen

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SS 2011, R. Schmidt 142

Vorteile durch Funktionsdesign

• Text ist besser verständlich.

Leser

• „Gerüst“ für Inhalt schon vorhanden.• Grad der Festlegungen ist flexibel.• Tool- und Medien-Unabhängigkeit.• Bessere Eignung der Mehrfachverwendbarkeit.• Selektiver Zugriff auf Inhalte gleicher kommunikativer Funktion möglich.• Konvertierung der Dokumente nach XML leicht möglich.

Autor

• Zeit- und damit Kostenersparnis bei höherer Qualität

Unternehmen

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SS 2011, R. Schmidt 143

Wichtige Hinweise zur Entwicklung eines Funktionsdesigns

• Workshops mit erfahrenen FD-Entwicklern durchführen.• Gute Kommunikation ist elementar. Unbedingt viele

Autoren in die Entwicklung des Konzeptes einbinden. Ein oktroyierter Standard hat kein langes Leben.

• Es muss ein klares Bekenntnis für diesen Weg geben bis in die Entscheider- und Führungsebene hinein.

Beteiligte einbinden

• … sofern diese nicht verwendbar strukturiert sind.

Keine echte Lösung für die Migration von Altdaten

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SS 2011, R. Schmidt 144

Übung 4

• Öffnen Sie „Funktionale Analyse Register.docx“(\\ads\dfs\mmt\public\Lehrbeauftragte\Schmidt).

• Aufgabenstellung im Dokument.

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SS 2011, R. Schmidt 145

Lösungsvorschlag (nicht aus Layout-Sicht!)

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SS 2011, R. Schmidt 146

Übung 5• Öffnen Sie „ Funktionale Analyse Word.docx“

(siehe \\ads\dfs\mmt\public\Lehrbeauftragte\Schmidt)

• Erstellen Sie sprechakt-theoretisch benannte Formatvorlagen und weisen Sie diese zu.

ACHTUNG: Keine Absatz- oder Zeicheneigenschaften einstellen! Formatvorlagen nur benennen und zuweisen!

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SS 2011, R. Schmidt 147

Bildbearbeitung

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SS 2011, R. Schmidt 148

Bildbearbeitung – wofür?

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SS 2011, R. Schmidt 149

Bildbearbeitung – wofür?

• Nachbearbeitung von Fotos• Fotomontagen• Gestaltung (Werbebilder)• Anpassungen an Verwendung (Print vs. Online)• Hervorhebung von Details• Anbringung von Positionsnummern• …

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SS 2011, R. Schmidt 150

Auflösung

• Anzahl der Pixel, die bei der Ausgabe pro Längeneinheit angezeigt wird.

Beispiel: 5 dpi (Dots per Inch)

http://www.ge-crew.de

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SS 2011, R. Schmidt 151

Empfohlene Auflösung

• Print: – Laserdruck: 150 oder 300 dpi– Profidruck: mind. 300 dpi

• Online: Guter Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße (z.B. 96 dpi)

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SS 2011, R. Schmidt 152

BildkategorienPixelgrafik

• Jedes Objekt wird in Pixel aufgelöst. Bildinformatio- nen sind Punkt für Punkt gespeichert.

• Tool: z.B. Adobe Photoshop

Vektorgrafik

• Speichert Konturen und Flächen als mathemati-sche Beschreibung von Kurven.

• Tools: z.B. Adobe Illustrator, AutoCAD, ProE

de.wikipedia.org de.wikipedia.org

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SS 2011, R. Schmidt 153

Vorteile von Vektorgrafiken

• Geringe Dateigröße• Skalierung ohne Qualitätsverlust

Pixelgrafik Vektorgrafik

de.wikipedia.org

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SS 2011, R. Schmidt 154

Farbsysteme (Auswahl)

CMYK• Cyan• Magenta• Yellow• Black

RGB• Rot• Grün• Blau

HSB• Hue• Saturation• Brightness

LAB• Lightness• a (Grün-Rot)• b (Blau-Gelb)

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SS 2011, R. Schmidt 155

Farbsystem CMYK vs. RGB

CMYK

• Cyan, Magenta, Yellow, Black • Das Farbmodell entspricht Papier.

Dies ist weiß und wird durch Auftragen von Farbpunkten bunt.

• 0 % jeder Komponente ergibt weiß. Jeweils 100 % ergibt schwarz. Gleiche Farbanteile ergeben grau.

• Verwendung für Print.

RGB• Rot, Grün, Blau • Das Farbmodell entspricht einer

Bildröhre. Treffen keine Elektronen auf, bleibt der Bildschirm schwarz.

• 0 % jeder Komponente ergibt schwarz. Jeweils 100 % ergibt weiß. Gleiche Farbanteile ergeben grau.

• Verwendung für Online.

http://www.webfarbentrainer.de

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SS 2011, R. Schmidt 156

Farbsystem HSB• Hue (Farbton)

– Rot: 0°, Gelb: 60°, Grün: 120°,Cyan: 180°, Blau: 240°, Magenta: 300°

http://www.webfarbentrainer.de

180°

60°

120°240°

360°

0 %

100 %

• Saturation (Sättigung)– Volle Sättigung: 100 %– Keine Sättigung: O %

0 % 100 %

• Brightness (Helligkeit)– Sehr gedämpft: 100 %– Sehr hell: O %

Verwendung zur Modifikation einer Farbe (manuell oder in Farbeinstelldialogen), HSB-Farbsystem für den Menschen am verständlichsten ist.

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SS 2011, R. Schmidt 157

Farbsystem LAB

• L*-Achse (=Neutralgrauachse): Luminanz/Helligkeit• a*-Achse: Grün- oder Rotanteil • b*-Achse: Blau- oder Gelbanteil

http://www.heise.de

Weiß L

Schwarz

+a-a

+b

-b

Berücksichtigt die menschliche Farbwahrnehmung. Enthält alle wahrnehmbaren (und noch viel mehr) Farben und ist geräteunabhängig.

Verwendung z.B. zur verlustfreien Konvertierung zwischen Farbsystemen und Gerätearten.

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SS 2011, R. Schmidt 158

Farbtiefe

• Bestimmt wie viele Farben theoretisch angezeigt werden können.

• Ergibt sich aus der Anzahl der Bits, die pro Pixel zur Verfügung stehen. Beispiele:– Farbtiefe von 8 Bit = 2⁸ = 256 Farben

(übliche Farbtiefe im Internet)– Farbtiefe von 24 Bit = 2 hoch 24 ~ 16,8 Mio.

Farben („TrueColor“)~

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24 Bit Farbtiefe

http://www.eyesontutorials.com

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8 Bit Farbtiefe

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SS 2011, R. Schmidt 161

8 Bit Farbtiefe mit Dither

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SS 2011, R. Schmidt 162

24 Bit Farbtiefe

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163SS 2011, R. Schmidt

24 Bit Farbtiefe

8 Bit Farbtiefe mit Dither

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SS 2011, R. Schmidt 164

Häufige PixelgrafikformateFormat Max. Anzahl

der FarbenUnterstützt Transparenz?

Kompri-mierung

Qualitäts-verlust?

Bemerkung

GIF 256 Binäre Transparenz

ja ja Geeignet für Grafiken mit wenig Farben (größere, einfarbigenFarbflächen und für Schrift). Animationen möglich.

PNG -8 256 Alpha-Channel ja ja Geeignet für Grafiken mit wenig Farben (größere, einfarbige Farbflächen); Animationen möglich. Normalerweise etwas kleinere Dateien als PNG-24.

PNG-24 16,8 Mio. Farben

Alpha-Channel ja nein Geeignet für Fotos und Farbverläufe. Animationen möglich

JPEG 16,8 Mio Nein ja ja Komprimierung besonders geeignet für Fotos und Farbverläufe. Komprimierungsstärke gegen Verlustgrad stufenlos regelbar. Normalerweise etwas kleinere Dateien bei Fotos als PNG-24. Kann Metainformationen über das Bild enthalten (EXIF)

BMP 16,8 Mio. Alpha-Channel optional

(Fast) nicht

nein Große Dateien.

TIFF 16,8 Mio. Nein ja nein Containerformat, das verschiedene Grafikformate enthalten kann. Unterstützt optional CMYC. Geeignet für Druckvorstufe. Starke Komprimierung für 1-Bit-Farb-tiefe (z.B. Fax); optional auch wie JPEG oder GIF

PSD 16,8 Mio. Alpha-Channel ja nein Originäres Adobe Photoshop Format. Speichert alle Bildinformationen und -daten (Ebenen, Kanäle, Vektoren, ...). Trotz guter Komprimierung große Dateien, da viele Informationen gespeichert werden.

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Raphaela Schmidt, SS 2011 165

Welches Grafikformat ist geeignet?

In diesem Beispiel hat JPG 60 KB, PNG 300 KB

http://2.bp.blogspot.com

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Raphaela Schmidt, SS 2011 166

Welches Grafikformat ist geeignet?

GIF oderPNG

http://it-republik.de

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Raphaela Schmidt, SS 2011 167

Welches Grafikformat ist geeignet?

Jpg-Artefakte

JPG

In diesem Beispiel haben PNG und JPG gleiche Dateigröße

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Raphaela Schmidt, SS 2011 168

Welches Grafikformat ist geeignet?

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SS 2011, R. Schmidt 169

Welches Grafikformat ist geeignet?

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Raphaela Schmidt, SS 2011 170

Welches Grafikformat ist geeignet?

www.ipek.kit.edu

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Raphaela Schmidt, SS 2011 171

Welches Grafikformat ist geeignet?

www.ipek.kit.edu

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SS 2011, R. Schmidt 172

PositionszeichnungGrundregeln:

- Positionsnummern im Uhrzeigersinn ansetzen.

- Details mit Lupe versehen und separat zeichnen.

Ist dieses Bild so optimal?

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SS 2011, R. Schmidt 173

Beispiel für ein emotionales Bild

Weitere Grundregeln:- Positionslinien parallel im 30 Grad Winkel.- Positionslinien oben (bei „12 Uhr“) beginnen lassen.- Kein emotionales Bilder bei rein sachlicher Wissensvermittlung als Hintergrund verwenden.

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SS 2011, R. Schmidt 174

Adobe Photoshop Tutorial

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SS 2011, R. Schmidt 175

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SS 2011, R. Schmidt 176

Positionszeichnung erstellen

1

•Ellipse zeichnen, um ein Detail hervorzuheben

2

•Positionslinien erstellen

3

•Positionsnummern hinzufügen

4

•Bildbereich freistellen

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SS 2011, R. Schmidt 177

Übung: Positionszeichnung erstellen (1/4)

• Ellipse zeichnen– Neue Ebene erstellen– Farbe für Ellipse wählen– Ellipse mit Auswahlwerkzeug zeichnen– Menü Bearbeiten > Kontur füllen– Menü Auswahl > Auswahl aufheben

(oder auf Hintergrundebene klicken)– Ellipse ggf. mit Verschieben-Werkzeug verschieben

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SS 2011, R. Schmidt 178

Übung: Positionszeichnung erstellen (2/4)

• Positionslinien erstellen– Arbeitsfläche erweitern: Menü Bild > Arbeitsfläche– Linie zeichnen, anschließend auf Hintergrundebene

klicken oder anderes Werkzeug anwählen– Lineale einblenden (Menü Ansicht > Lineale)– Hilfslinie ziehen– Weitere Positionslinien ziehen– Ggf. nachträglich Linien bearbeiten: Rechtsklick auf

Ebenenminiatur; Menü Fülloptionen > Kontur

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SS 2011, R. Schmidt 179

Übung: Positionszeichnung erstellen (3/4)

• Positionsnummern hinzufügen– Textwerkzeug wählen– In Optionenleiste Schriftgröße/-art/-farbe wählen– Auf Bild klicken und Text eingeben– Ggf. mit Verschiebe-Werkzeug den Text verschieben– Bearbeitung der Textebene beenden durch Klick auf die

Hintergrundebene (oder Ebene, die keine Textebene ist)– Hilfslinie ziehen– Weitere Nummern eingeben, verschieben, dabei auf

neue Ebenen achten.

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Übung: Positionszeichnung erstellen (4/4)

• Bildbereich freistellen (mit dem Freistell-Werkzeug)

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SS 2011, R. Schmidt

Weitere Möglichkeiten mit Photoshop– einige Beispiele –

Quelle: http://www.eyesontutorials.com

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LITERATUREMPFEHLUNGEN

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Literaturempfehlungen• EU-Richtlinien: http://eur-lex.europa.eu• Gesetze: http://bundesrecht.juris.de• Normen: http://www.beuth.de, Bibliothek der Universität Karlsruhe• Der Weg zur "haftungssicheren" Dokumentation. Andrea Rögner

2003: GFT GmbH; Auflage 1• Standardisierungsmethoden für die Technische Dokumentation.

Jürgen Muthig (Hrsg.) 2008: Schmidt-Römhild; Auflage 1.• Interkulturelles Technical Writing. Fachliches adressatengerecht

vermitteln. Susanne Göpferich 1998: Narr; Auflage 1• Microsoft Office: Empfehlungen siehe Word Folien