sultan al ulama

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Sultan al-'Ulama 'Izz ad-Din ibn 'Abd as-Salam Abu Muhammad 'Izz ad-Din 'Abd al-'Aziz ibn 'Abd as-Selam ibn Abi al-Qasim ibn Hasan ibn Muhammad ibn Muhazzab as-Salmi asch-Schafi'i asch-Schami kam im Jahre 577/578 n.d.H. im Monat Rabi' al-Achir als Kind einer armen Familie in Damaskus zur Welt. Er verbrachte die Nächte in einer kleinen Räumlichkeit in der Umayyaden-Moschee in Damaskus. Vielleicht war dies auch der größte Grund, weshalb er sich der Wissenschaft und den Gottesdiensten ('ibadat) zuwandte. An diesem Ort unterrichteten Lehrer ihre Schüler, die aus unterschiedlichen Regionen kamen. Er las aus dem Qur'an, lernte Ahadith auswendig, nahm an Fiqh- so wie an anderen Unterrichten verschiedener Wissenschaftsbereiche teil. Diese Moschee füllte sich mit wissensdürstenden Schülern, Wissenschaftlern und (Hadith-) Überlieferern. Ibn as-Subki überlieferte von seinem Vater bezüglich dem Beginn seines Studiums folgendes: „Schaykh 'Izz ad-Din war anfangs sehr arm. Er begann sich für Wissenschaften zu interessieren, als er etwas älter wurde. Zum beginn seines Studium, wird folgende Geschichte erzählt: „Er übernachtete in einem Raum in der Moschee in Damaskus. In einer sehr kalten Nacht, hatte er einen feuchten Traum. Darauf ging er sofort zum Wasserbecken, welches sich vor der Moschee befand, und wusch sich trotz der Kälte. Die Kälte machte ihn sehr zu schaffen, doch er wusch sich und legte sich anschließend wieder in die Moschee schlafen. Nachdem er eine weile schlief, hatte er einen weiteren feuchten Traum und ging schließlich ein zweites mal zum Wasserbecken, um sich zu waschen. Nachdem er sich nochmals gewaschen hatte und aus dem Wasserbecken heraustrat, wurde er aufgrund der unerträglichen Kälte ohnmächtig (Subki fügte hinzu „Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, ob mein Vater sagte, dass er zwei oder dreimal zum Wasserbecken ging um sich zu waschen“). Bei seinem letzten waschen, hörte er seine Stimme. „Oh ibn al-'Abd as-Selam! Möchtest du 'ilm (Wissen) oder 'amal (gute Taten)?“ Schaykh 'Izz ad-Din erwiderte: „Ich möchte 'ilm, denn das führt zum 'amal.“ Als es schließlich morgen wurde, nahm er das Buch „at-Tanbih“ (Ein berühmtes Werk des Schafi'itischen Fiqh von Ishaq asch-Schirazi) und lernte es in kurzer Zeit auswendig. Er wandte sich von diesem Zeitpunkt an voll der Wissenschaft zu. In den darauf folgenden Jahren, wurde er einer der größten Gelehrten seiner Zeit.“ Schaykh Djamal ad-Din ibn al-Hajib sagte Über 'Izz ad-Din ibn 'Abd as-Salam, dass er in Fiqh mehr wissen hatte als Ghazali.(1) Dhahabi sagte, dass Schaykh 'Izz ad-Din in Fiqh, zuhd und taqwa eine sehr hohe Stufe erreicht hatte, und dass er den Grad des Idjtihad erreicht hatt. (2) Der junge 'Izz ad-Din begann seinen Studium erst in einem reifen alter. Seine größtes Vorteil bei seinem Studium war seine Aufrichtigkeit, seine große Mühe, die er an den Tag legte und sein Scharfsinniger Verstand. Über sich sagte er: „Ich habe keine Wissenschaftsdisziplin mit meinem Lehrern beendet, denn sie sagte mir, als ich die Hälfte meines Studiums beendet hatte, dass ich meine Lehrer nicht mehr brauchen würde, und von nun an alleine zu recht kommen würde.“ Doch ich gehorchte meinen Lehrern in dieser Hinsicht nicht und beendete immer meine angefangenen Bücher bei meinen Lehrern. Der junge 'Izz ad-Din setzte sein Studium fort und lernte hadith, fiqh, usul al-fiqh und die Wissenschaften der arabischen Sprache. Zu seinen Lehrern gehörte: 'Abd al-Latif ibn Schaykh asch-Schuyukh al-Baghdadi, Abu al- Qasim ibn 'Asakir, Fakhr ad-Din ibn Asakir, Abu Tahir Berekat ibn Ibrahim al-Huschui, Hafidh Baha' ad-Din Abu Muhammad al-Qasim, Hanbal ibn 'Abd Allah ar-Rusafi', Abu Hafs 'Umar ibn Tabrazad, 'Abd as-Samad al-Harastani, Sayf ad-Din al-Amidi Zu seinen Schülern gehörte: Abu Hasan al-Baji, Abu Schama al-Maqdisi, Djalal ad-Din ad- Daschnawi, Tadj ad-Din al-Firkahm, Schaykh al-Islam Taqi ad-Din ibn Daqiq al-'Id, Scharaf ad-Din ad-Dimyati, sein Sohn 'Abd al-Latif ibn 'Izz ad-Din

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Page 1: Sultan Al Ulama

Sultan al-'Ulama 'Izz ad-Din ibn 'Abd as-Salam Abu Muhammad 'Izz ad-Din 'Abd al-'Aziz ibn 'Abd as-Selam ibn Abi al-Qasim ibn Hasan ibn Muhammad ibn Muhazzab as-Salmi asch-Schafi'i asch-Schami kam im Jahre 577/578 n.d.H. im Monat Rabi' al-Achir als Kind einer armen Familie in Damaskus zur Welt. Er verbrachte die Nächte in einer kleinen Räumlichkeit in der Umayyaden-Moschee in Damaskus. Vielleicht war dies auch der größte Grund, weshalb er sich der Wissenschaft und den Gottesdiensten ('ibadat) zuwandte. An diesem Ort unterrichteten Lehrer ihre Schüler, die aus unterschiedlichen Regionen kamen. Er las aus dem Qur'an, lernte Ahadith auswendig, nahm an Fiqh- so wie an anderen Unterrichten verschiedener Wissenschaftsbereiche teil. Diese Moschee füllte sich mit wissensdürstenden Schülern, Wissenschaftlern und (Hadith-) Überlieferern. Ibn as-Subki überlieferte von seinem Vater bezüglich dem Beginn seines Studiums folgendes: „Schaykh 'Izz ad-Din war anfangs sehr arm. Er begann sich für Wissenschaften zu interessieren, als er etwas älter wurde. Zum beginn seines Studium, wird folgende Geschichte erzählt: „Er übernachtete in einem Raum in der Moschee in Damaskus. In einer sehr kalten Nacht, hatte er einen feuchten Traum. Darauf ging er sofort zum Wasserbecken, welches sich vor der Moschee befand, und wusch sich trotz der Kälte. Die Kälte machte ihn sehr zu schaffen, doch er wusch sich und legte sich anschließend wieder in die Moschee schlafen. Nachdem er eine weile schlief, hatte er einen weiteren feuchten Traum und ging schließlich ein zweites mal zum Wasserbecken, um sich zu waschen. Nachdem er sich nochmals gewaschen hatte und aus dem Wasserbecken heraustrat, wurde er aufgrund der unerträglichen Kälte ohnmächtig (Subki fügte hinzu „Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, ob mein Vater sagte, dass er zwei oder dreimal zum Wasserbecken ging um sich zu waschen“). Bei seinem letzten waschen, hörte er seine Stimme. „Oh ibn al-'Abd as-Selam! Möchtest du 'ilm (Wissen) oder 'amal (gute Taten)?“ Schaykh 'Izz ad-Din erwiderte: „Ich möchte 'ilm, denn das führt zum 'amal.“ Als es schließlich morgen wurde, nahm er das Buch „at-Tanbih“ (Ein berühmtes Werk des Schafi'itischen Fiqh von Ishaq asch-Schirazi) und lernte es in kurzer Zeit auswendig. Er wandte sich von diesem Zeitpunkt an voll der Wissenschaft zu. In den darauf folgenden Jahren, wurde er einer der größten Gelehrten seiner Zeit.“ Schaykh Djamal ad-Din ibn al-Hajib sagte Über 'Izz ad-Din ibn 'Abd as-Salam, dass er in Fiqh mehr wissen hatte als Ghazali.(1) Dhahabi sagte, dass Schaykh 'Izz ad-Din in Fiqh, zuhd und taqwa eine sehr hohe Stufe erreicht hatte, und dass er den Grad des Idjtihad erreicht hatt. (2) Der junge 'Izz ad-Din begann seinen Studium erst in einem reifen alter. Seine größtes Vorteil bei seinem Studium war seine Aufrichtigkeit, seine große Mühe, die er an den Tag legte und sein Scharfsinniger Verstand. Über sich sagte er: „Ich habe keine Wissenschaftsdisziplin mit meinem Lehrern beendet, denn sie sagte mir, als ich die Hälfte meines Studiums beendet hatte, dass ich meine Lehrer nicht mehr brauchen würde, und von nun an alleine zu recht kommen würde.“ Doch ich gehorchte meinen Lehrern in dieser Hinsicht nicht und beendete immer meine angefangenen Bücher bei meinen Lehrern. Der junge 'Izz ad-Din setzte sein Studium fort und lernte hadith, fiqh, usul al-fiqh und die Wissenschaften der arabischen Sprache. Zu seinen Lehrern gehörte: 'Abd al-Latif ibn Schaykh asch-Schuyukh al-Baghdadi, Abu al-Qasim ibn 'Asakir, Fakhr ad-Din ibn Asakir, Abu Tahir Berekat ibn Ibrahim al-Huschui, Hafidh Baha' ad-Din Abu Muhammad al-Qasim, Hanbal ibn 'Abd Allah ar-Rusafi', Abu Hafs 'Umar ibn Tabrazad, 'Abd as-Samad al-Harastani, Sayf ad-Din al-Amidi Zu seinen Schülern gehörte: Abu Hasan al-Baji, Abu Schama al-Maqdisi, Djalal ad-Din ad-Daschnawi, Tadj ad-Din al-Firkahm, Schaykh al-Islam Taqi ad-Din ibn Daqiq al-'Id, Scharaf ad-Din ad-Dimyati, sein Sohn 'Abd al-Latif ibn 'Izz ad-Din Schaykhh 'Izz ad-Din gab aufgrund seiner hohen Stellung und seines Wissen Rechtsurteile, war Kadi und Imam; er gab Unterrichte in al-Madrasah al-Ghazaliyya und in al-Madrasah asch-Schibliyya al-Baraniyya. 639 n.d.H zwang in der Herrscher Salih Ismail nach Ägypten überzusiedeln. Sultan as-Salih Nadjm ad-Din lies eine Madrasah mit dem Namen al-Madrasah as-Salihiyya erbauen, wo der fiqh der vier Rechtschulen unterrichtet werden sollte. Schaykh 'Izz ad-Din unterrichtete an dieser Madrasah den Schafi'itischen fiqh. Parallel dazu war er Prediger in der 'Amr ibn 'As Moschee und gab Rechtsurteile im Ägyptischen Fatwa-Amt. Schaykh 'Izz ad-Din etablierte sich schließlich im Fatwa-Amt und wurde zur größten Autorität. Der

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Berühmte Hadith-Gelehrte und Autor des Buches at.Targib wa at-Tarhib, Hafidh al-Mundhiri sagte als er nach einem Rechtsurteil gefragt wurde: „Wir gaben früher Rechtsurteile, seit dem Schaykh 'Izz ad-Din jedoch am Amt ist, ist er derjenige der die Rechtsurteile gibt.“Er war ein sehr Gottesfürchtiger Mann. Keine seiner Kritiker, brachten ihn von seinen arbeiten, auf dem Weg Allahs ab. Er gebot stets das gute, und verbot das schlechte. Schaykh 'Izz ad-Din war auch ein sehr freigiebiger Mensch. Dazu berichtet Badr ad-Din ibn Djama'a folgendes Ereignis: „Als er noch in Damaskus lebte, wurde das Leben sehr Teuer. Ein sehr Schweres Jahr brachten die Bewohner Damaskus' zu Ende. Zu einem Zeitpunkt jedoch, wo die Felder und Gärten sehr Günstig wurden, schlug die Frau des Schakh's vor, mit einem ihrer Schmukstücke einen Garten mit einem Häuschen zu erwerben, um dort den heißen Sommer zu verbringen. Schaykh 'Izz ad-Din akzeptierte dies und verkaufte ihr Schmuckstück, doch den Erlös Spendete er die Armen. Als er zu seiner Frau zurückkehrte, fragte seine Frau nach dem Garten. 'Izz ad-Din antwortete: „Ja, ich habe einen Garten gekauft, allerdings nicht hier sondern im Paradies. Ich sah, dass es den Menschen sehr schlecht ging, deshalb habe ich das Geld an bedürftige verteilt.“ Darauf sagte die Frau: „Möge Allah dich dafür belohnen.“ Der Oberkadi fügte hinzu: „Obwohl Schaykh 'Izz ad-Din ein sehr Sparsamer Mensch war, war er zugleich sehr freigiebig und Großzügig. So sehr, dass er manchmal nicht zu geben hatte und einen Teil von seinem Turban abschnitt und jemanden gab.“(3)  Er zögerte nicht den Sultan und seinen Wesir zu kritisieren, so wie er sich bei Sultan asch-Scharif beschwerte, weil er es nicht unterband, dass sein Wesir und seine Beamten in verschiedenen Sündtaten verwickelt waren, dass er zu unrecht mit verschiedenen Steuern das Volk unterdrückte, und dass er in einigen Stadtteilen den Alkoholverkauf duldete. Ähnliches warf er auch dem Ägyptischen Sultan as-Salih Nadjm ad-Din vor. Wenn er in der Lage war, das schlechte zu unterbinden, so wartete er meistens nicht auf die Erlaubnis und Unterstützung des Sultans, und erledigte es selbst. Z.B. hat er zusammen mit seinen Söhnen, einen Spielhallenbau, der vom Wesir in Auftrag gegeben wurde, niedergerissen, weil dieser auf dem Moschee-Gelände gebaut wurde. Wenn es darum ging, gegen die Erneuerungen in der Religion anzukämpfen, war er besonders engagiert. Er verbot es, dass sich die Prediger schwarz kleideten, dass die Prediger ihre Predigten (Khutba) sich reimend und singend vortrugen (so als würden sie Qur'an rezitieren) und solche Erneuerungen, wie das schlagen mit den Schwert gegen die Kanzel, während der Predigt. Schaykh Muhammad Abu Schama sagte: Einige weit verbreiteten Erneuerungen in der Religion wurde durch 'Izz ad-Din aufgehoben. Er bewies, dass das Regaib-Gebt und das Gebet in der Mitte den Monats Scha'ban (4) eine Erneuerung in der Religion war, obwohl einige große Gelehrten seiner Zeit diesbezüglich am zweifeln waren. (5) In einem Brief schrieb Sultan al-'Ulama 'Izz ad-Din ibn 'Abd as-Salam: „Allah ta'ala befiehlt uns Djihad zu machen, um der Religion zu dienen und zu helfen. So wie der Sultan, eine Waffe, einen Schutzschild und einen Bogen hat, so ist die Waffe eines Gelehrten seine Zunge und sein Wissen. So wie es nicht den Herrschern erlaubt ist, seine Waffen nieder zu legen, so ist es für einen Gelehrten nicht erlaubt, gegenüber den Erneuerern, die vom Rechten Weg abgekommen sind, seinen Mund zu schließen. (6) Außerdem achtete er darauf, die Herrscher in seinen Predigten nicht zu loben. Wir werden nun anhand einiger Ereignisse beschreiben, welche Eigenschaften Schaykh 'Izz ad-Din zu einem der größten Gelehrten seiner Zeit machte. 1. Der Herrscher as-Salih Ismail schloss aufgrund Uneinigkeiten mit seinen Neffen, einige Abkommen mit den Kreuzzüglern, und überließ ihnen einige Festungen, darunter auch die Festung Sajdan, Schakif und Safd. As-Salih erlaubte sogar den Kreuzzüglern in Damaskus Waffenhandel zu betreiben. Die Muslime waren empört darüber und kamen zu Schakh 'Izz ad-Din um von ihm diesbezüglich ein Rechtsurteil zu erhalten. Schaykh 'Izz ad-Din Urteilte, dass diese Beschlüsse mit dem Feind, nicht im Sinne der Muslime seien und deshalb Haram sind. Jedoch begnügte sich Schaykh 'Izz ad-Din nicht mit dieser Fatwa und ging deshalb persönlich zu as-Salih um gegen seinen Verantwortungslosen Verhalten zu protestieren. Schakh 'Izz ad-Din unterließ auch das Bittgebet, welches er gewöhnlich während der Freitagspredigt für as-Salih sprach. Stattdessen sagte er: „Oh Allah! Führe die Ummah den Geraden Weg und mache sie stark, damit Deine Freunde siegreich und Deine Feinde erniedrigt werden. Als die Opposition seitens Schaykh 'Izz ad-Din immer größer wurde, berief as-salih Schaykh 'Izz ad-Din vom Fatwa-Amt ab und verbot ihm weiterhin

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zu Predigen. Ab diesen Tag an lebte Schaykh 'Izz ad-Din unter Strengen auflagen und wurde ständig unterdrückt, bis er schließlich Damaskus verließ und sich in Kairo niederließ. 2.'Izz ad-Din ibn 'Abd as-Salam erfuhr, dass es einen Laden gab, der Alkohol verkaufte. Nadjm ad-Din Ayyub war zurückhaltend und schamhaft aber Gleichzeitig auch jemand, der gewalttätig, hochmütig, würdevoll und despotisch war. In seiner Anwesenheit durfte nur jemand Sprechen, wenn derjenige vom Sultan befragt wurde. Niemand wagte sich in der Anwesenheit des Sultans das Wort zu ergreifen, ohne das er es erlaubte. Eines Tages befand sich der Sultan aufgrund einer Feierlichkeit in der Festung, und um ihn herum standen seine Soldaten. Schaykh 'Izz ad-Din kam an diesem Tag zum Sultan und sprach ihn folgendermaßen an: „Oh Ayyub! Habe ich dir die Herrschaft über Ägypten gegeben, damit du mit diesen Gottesgaben im Lande herum herumspaziert und diese Weinverkäufer Geschäfte machen lässt? Wie wirst du Allah Antworten!“ fügte er noch brüllend unter den staunenden Blicken seiner Soldaten hinzu. Darauf sagte Nadjm ad-Din: „aber mein Herr, dieses Geschäft gibt es schon seit der Herrschaftszeit meines Vaters.“ Schaykh 'Izz ad-Din antwortete darauf mit einem Qur'anvers: „Also gehörst du zu denen, die sagen „Wir fanden unsere Väter auf einem Weg, und wir treten in ihre Fußstapfen.“ (43/23) Darauf ordnete der Sultan sofort die Schließung dieses Geschäftes an.Al-Baji, einer der Studenten des Schaykhs sagte zu diesem Ereignis: „Die ganze Stadt erfuhr von diesem Ereignis. Als der Schaykh zurück kam, fragte ich ihn: „Meister, wie ist die Lage?“ Er antwortete: „ Mein Sohn, als ich ihn in seiner Pracht und seinem Stolz sah, hatte ich das Bedürfnis ihn zu erniedrigen, damit er nicht Hochmütig wird, und seine Triebseele ihn schadet. Ich: „Meister hattest du keine angst vor ihm?“ Schaykh 'Izz ad-Din: „Bei Allah, mein Sohn! Ich stellte mir die Größe und die Pracht Allah's (djalla djalaluhu) vor, und der Sultan erschien mir wie ein Kätzchen.“ 3.Die Turkmenen die einst als Sklaven nach Ägypten gebracht wurden, machten einen nennenstwerten Teil der Bevölkerung aus und besetzten in Ägypten hohe Positionen. Mann nannte sie Emir'e. Nach dem Khalifen, waren sie die Einflussreichste politische Macht in Ägypten. Nachdem Sultan as-Salih Nadjm ad-Din, Scheikh 'Izz ad-Din zum Oberkadi ernannte, betrachtete der Schaykh die gesetzliche Lage in Ägypten, und er sah, dass die Emir'e gesetzlich gesehen noch Sklaven waren. Demzufolge verlangte Sultan al-'Ulama 'Izz ad-Din, dass sie sich vom Staat freikaufen sollten, wenn sie weiterhin wie die freie Bevölkerung leben und arbeiten wollten. Denn sie seien gesetzlich gesehen Eigentum des islamischen Staates. Der Schaykh bestand darauf, dass sie verkauft werden sollten und anschließend könnte man ihnen ihre Freiheit geben, so würde es das Gesetzt vorschreiben. Einer dieser Einflussreichen Turkmenen war der Stellvertreter des Sultans. Er ließ ''Izz ad-Din ibn 'abd as-Salam ausrichten, dass dieses Urteil zurücknehmen sollte, doch der Schaykh lehnte diese Forderung ab. Darauf sandte der Sultan dem Schaykh eine zweite Nachricht, indem er ihn dem Schaykh drohte. Diese Nachricht verärgerte 'Izz ad-Din so sehr, dass er seine Sachen packte und Ägypten Richtung Damaskus verließ. Die Muslime Kairo's die davon hörten, gingen mit dem Schaykh, um ihn ihre Loyalität zu zeigen. Dem Sultan wurde davon berichtet, dass der Schaykh gerade die Stadt verlässt, und man fügte hinzu „wenn der Schaykh geht, so geht auch deine Herrschaft.“ Darauf ging der Sultan persönlich zu 'Izz ad-Din um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Der Sultan löste dieses Problem, indem er die Forderungen des Schaykh's akzeptierte, und brachte den Schaykh wieder zurück. Der Sultan ordnete schließlich an, dass jeder Emir vom Staat freigekauft werden muss. Sein Stellvertreter versuchte dies zu unterbinden, jedoch ohne Erfolg. Zornig über den Beschluss des Sultans, ging der Stellvertreter des Sultans mit seinen Männern zu 'Izz ad-Din's Haus um ihn zu töten. Als die Armee vor Schaykh 'Izz ad-Din's Haus stand, berichtete es der Sohn 'Izz ad-Din's seinem Vater. 'Izz ad-Din ibn 'Abd as-salam sagte zu seinem Sohn: „Nein, dein Vater hat es nicht verdient auf dem Weg Allahs zu sterben.“ Der Schaykh ging selbstsicher zum Stellvertreter des Sultans hinaus und sah ihm in die Augen. Mit einem Hieb wollte der Wesir 'Izz ad-Din töten, doch sein Arm war wie erstarrt und das Schwert fiel ihm aus der Hand. Der Wesir bemerkte sein Fehler und fing weinen an sich beim Schaykh zu entschuldigen. Er bat den Schaykh um für ihn zu beten und somit akzeptierte auch er die Forderungen 'Izz ad-Din's. Der Wesir fragte: „Wie wirst du unser Geld anlegen.“ 'Izz ad-Din antwortete: „Ich werde damit den Muslimen helfen.“ Die Emir'e wurden schließlich alle Freigekauft und erhielten somit auch offiziell ihre Freiheit. Das gesamte Geld wurde für gute Zwecke ausgegeben. 4. Dieses Ereignis geschah gegen Ende des Jahres 640 n.d.H., und Scheikh 'Izz ad-Din war gerade seit einem Jahr der Oberkadi in Ägypten. Der Wesir des Sultans as-Sahib, Mu'in ad-Din gab einigen seinen Männern die Erlaubnis, auf dem Moschee-Gelände eine Spielhalle zu erbauen. Als Schaykh 'Izz ad-Din das hörte, wurde er sehr wütend. „Dies ist eine Beleidigung des Hauses Allahs, und wird unter dem Muslimen Prostitution und das abscheuliche verbreiten.“ sagte er. Schaykh 'Izz ad-Din ging mit seinen Söhnen zum

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Spielhallenbau und zerstörte es, ohne die Eigentümer zu beachten. Dies war ein Schlag gegen des Wesir und hat an seiner Autorität genagt. Durch dieses Ereignis verlor der Wesir seine Zuverlässigkeit in der Gesellschaft und Schakh 'Izz ad-Din ordnete an, dass seine Zeugenaussage von nun an nicht akzeptiert wird. Als Protest trat 'Izz ad-Din auch vom Fatwa-Amt zurück. Der Sultan gab Schaykh 'Izz ad-Din Recht und akzeptierte seinen Urteil. Der Wesir dachte, dass dieses Ereignis damit abgeschlossen war doch er irrte sich, denn die Nachricht dieses Ereignisses verbreitete sich im ganzen islamischen Reich. Kurze zeit nach diesem Ereignis wollte Sultan Nadjm ad-Din, dem Khalifen in Bagdad einen Brief schicken. Er Beauftragte seinen Weisr Mu'in ad-Din diesen Brief zu schreiben und der Wesir sandte dann den Brief nach Bagdad. Als der Boote schließlich Bagdad erreichte und dem Khalifen den Brief übergab, fragte ihn der Khalif: „Hast du das vom Sultan persönlich gehört?“ Der Bote antwortete: „Nein, sein Wesir Mu'in ad-Din, übergab mir diesen Brief.“ Darauf sagte der Sultan: „'Izz ad-Din ibn 'Abd as-Salam hat die Glaubwürdigkeit dieses Wesirs zunichte gemacht. Wir akzeptieren diesen Brief nicht.“ Der Bote ging schließlich nach Ägypten zurück und hörte sich das nochmals vom Sultan persönlich an, und über gab dann die Nachricht dem Khalifen in Bagdad. Schaykh 'Izz ad-Din nahm auch aktiv am Djihad gegen die Franken Teil. Einmal kamen die Franken bis Mansura und besiegten die Muslime. Der Schakh nahm, um die Muslime aufzumuntern persönlich am DJihad Teil, und Allah erhöhte seine Gebete. Ibn as-Subki erwähnt dies in seinem Werk Tabaqat wie folgt: „Durch seinen Bittgebet, schenkte Allah ta'ala den Muslimen Sieg und Eroberung. Der Wind drehte sich, dadurch zerbrach der Kriegsschiff der Franken, und eine Menge Franken ertrank im Meer.(7) Imam 'Izz ad-Din verstarb am neunten Djamada al-Awwal im Jahre 660, vor dem Nachmittagsgebet in der Madrasah Salihiyya in Ägypten. Er wurde am nächsten Tag Vormittags im Karafa Friedhof am Fuße des Berges beigesetzt. An der Djanaza nahmen viele Menschen Teil, unter ihnen auch der Sultan Ägyptens und adh-Dhahir Baibars der Sultan von Scham, der mit seinen Soldaten anwesend war. Die Menschenmenge war so groß, dass Sultan Baibars zu seinen engsten sagte: „Meine Herrschaft wurde Heute gefestigt. Denn würde dieser Schaykh, den Menschen sage „Widersetzt euch ihm“, so würde das Volk mir meine Herrschaft entreißen.“ Gleichzeitig sagte er auch: „La ilaha illa Allah! Der Tod des Schakh's kam zu meiner Herrschaftszeit.“ Die Bewohner Scham's waren sehr betroffen über den Tod 'Izz ad-Din's. In der Umayyaden-Moschee wie auch in anderen Moscheen würde für 'Izz ad-Din das Totengebet verrichtet. Imam 'Izz ad-Din schrieb 34 große Werke in verschiedenen Wissenschaftszweigen der islamischen Theologie. Darunter haben die Werke al-Qawa'id al-Kubra und Majaz al-Qar'an einen hohen Stellenwert. Ibn as-Subki schrieb über diese bedien Werken: „Diese zwei Werke sind Beweise seine Führende Pasition in den islamischen Wissenschaften und vor allem seines Wissen in der Schari'a. Diese beiden Werke hat Schaykh 'Izz ad-Din in zwei weiteren Werken Zusammengefasst und gekürzt. Diese Werke sind „Schadjarat al-Ma'rif“ und „ad-Dalail al-Muta'allika bi al-Malaikati wa al-Insi.“ Auch sein Wek Maqasid as-Salat wurde sehr gelobt, und in seiner Zeit sehr berühmt. Außerdem wurden seine Fatawa in einem Buch zusammengefasst und dies ist ein Wichtiges Werk des schafi'itischen fiqh.(8) Möge ALLAH mit ihm Barmherzig und zufrieden sein. (Diese Biographie stammt - bis auf einige Textpassagen, die wir mit Fußnoten gekennzeichnet haben - aus dem Buch Scharajat al-Ma'rifi wa al-Ahwal, welches das Dua Verlagshaus 2006 in Istanbul herausgab. Der Autor hat überwiegend, um diese Biographie zusammenzufassen von Abu al-Hasan an-Nadawi's Târih ad-Da'wa al-'Azimat (türk.Islam Önderleri Tarihi) und tabaqat asch-schafiya von Tadj ad-Din ibn as-Subki profitiert.)-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 

1. Suyuti, Husn al-Muhadara fi Akhbar Misr wa'l-Qahira2. adh-Dhahabi, al-'Ibar fi Khabar man ghabar3. Suyuti, Husn al-Muhadara fi Akhbar Misr wa'l-Qahira4. Das Regaib Gebet wurde am 27 Radjab mit 12 Gebetseinheiten verrichtet. 'Izz ad-Din

ermittelte den Anfangsdatum dieser Erneuerung mit den ganzen Einzelheiten. Siehe dazu den Scharch zu Ihya Ulum ad-Din „Ithaf as-Sa'ada“ s.443. Das Gebet welches am 15. Scha'ban verrichtet wurde bestand aus 100 Gebetseinheiten

5. Abul Hasan Nadwi, Târih ad-Da'wa al-'Azimat6. Tadj ad-Din as-Subki, Thabaqat asch-Schafi'iyya al-Kubra

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7. Abul Hasan Nadwi, Târih ad-Da'wa al-'Azimat8. Abul Hasan Nadwi, Târih ad-Da'wa al-'Azimat