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Strunk, A. Fasziale Osteopathie - Grundlagen und Techniken by naturmed Fachbuchvertrieb Aidenbachstr. 78, 81379 München Tel.: + 49 89 7499-156, Fax: + 49 89 7499-157 Email: [email protected], Web: http://www.naturmed.de zum Bestellen hier klicken

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Strunk, A.Fasziale Osteopathie -

Grundlagen und Techniken

by naturmed FachbuchvertriebAidenbachstr. 78, 81379 München

Tel.: + 49 89 7499-156, Fax: + 49 89 7499-157Email: [email protected], Web: http://www.naturmed.de

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Vorwort

aus: Strunk, Fasziale Osteopathie (ISBN 9783830479208) © 2015 Karl F. Haug Verlag

VIII

Als ich 2009 von Eric Hebgen D.O. gefragt wurde,ob ich in einem Lehrbuch, welches alle Anteile derOsteopathie verknüpfen sollte, den Faszienteilübernehmen würde, fühlte ich mich sehr geehrt.

Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade „frisch“als Assistentin am Institut für angewandte Osteo-pathie und wählte unter anderem das Fach „Fas-zien“. Faszien sind für mich ein Wunder, wahnsin-nig spannend, und zeitgleich existiert ein „Wirr-warr“ an Informationen und etlichen Büchern, diedas Thema Faszien behandeln. Während ich denoben erwähnten Anteil im Lehrbuch Osteopathiegeschrieben habe, dessen daraus resultierendeFortsetzung Sie jetzt vor sich sehen, war es viel-leicht nicht so schlecht, den Studenten und derenBelangen noch näher zu sein als meinen eigenenDozenten und denen für mich wirklichen Größenin der Osteopathie.

Durch die Unterrichtsvorbereitung stellte sichmir immer wieder die Frage, ob man den Büchern,den Konzepten, den Techniken und der Anatomieder Faszien nicht einen „roten Faden“ geben kannund trotzdem den großen Osteopathen der faszia-len Osteopathie gerecht werden könnte, um soden Einstieg in diese Welt der Wunder ein wenigzu erleichtern. Wie legt man also die Basis der Fas-zien, die Grundlagen zum Verständnis dieses tol-len Systems im menschlichen Körper, denn geradedie fasziale Diagnostik und Behandlung sind fürmich persönlich ein „Anfangsgrundpfeiler“, etwas,mit dem man direkt beginnen kann, osteopathischzu denken und zu behandeln.

Aus dieser Idee heraus entstand ein Unter-richtskonzept quer durch die fasziale Osteopathie,welches in diesem Buch niedergeschrieben wurde.Sie werden hier Auszüge der Gedanken von Per-sönlichkeiten wie A. T. Still (der Osteopath undUrvater), R. Becker, V. Frymann, J.G. Zink, S. Pao-letti und L. Jones bis hin zu L. Chaitow, J.C. Guim-berteau, Th. Myers, J. E. Upledger, R. Schleip undeinigen anderen namhaften Osteopathen finden.Es soll kein weiteres neues Buch über Faszien sein,sondern es stellt den Versuch der Zusammenfas-sung bisheriger Bücher dar. Mit ihm soll Studentender Osteopathie und Wissbegierigen möglichststrukturiert der Weg zu den Faszien geöffnet, eben

die Basis, die Grundlage gelegt werden. Und sohoffe ich, dass ich mit diesem Buch einer struktu-rierten Zusammenfassung über die Welt derFaszienwunder und den Gedanken der faszialenOsteopathen gerecht wurde und es Ihnen Spaßmacht, es zu lesen und in Ihren Praxisalltag einzu-bauen.

Zum Abschluss möchte ich diese Seiten nut-zen, um einigen Menschen auf meinem Weg alsOsteopathin und Buchautorin von Herzen zu dan-ken:

Zuerst möchte ich meiner Familie über allesdanken. Meiner Tochter Neele, die in ihrer damals„kindlichen“ Art und jetzt als Jugendliche eineForm von Verständnis dafür zeigte und immernoch zeigt, dass neben der Liebe zu ihr noch eineandere Art von Liebe in mir wohnt, die Liebe zurOsteopathie. Der Spagat dazwischen war und istmanchmal als Mutter nicht immer einfach. Dannmöchte ich meinem Mann Hagen, meinen Elternund Schwiegereltern dafür danken, dass sie mirin der Zeit des Studiums, des Lernens, der Prüfun-gen, des Unterrichtens, des Schreibens meinerDiplomarbeit und des Schreibens dieses Buchesimmer den Rücken freigehalten haben und stetsliebevoll und helfend, vor allem für Neele, zurSeite standen.Ich danke weiterhin:

• Jean-Pierre Lehr D.O., mein „Osteopathie-Vater“ und ein wertvoller Dozent von mir.Durch seine liebevoll-kritische Art mir gegen-über hat er mich zur Weiterentwicklung in derOsteopathie und mit mir selbst gebracht. Ihmverdanke ich, dass es nicht nur umWissengeht, sondern um Demut und Respekt unddass dieses Buch eine Zusammenfassung, einGrundlagenbuch ist, denn es braucht Zeit undErfahrung, sein eigenes Buch mit eigenenGedanken zu schreiben. Von Herzen Danke!

• Philippe Misslin D.O., der in jeder Geste undin jedem Satz die Liebe zur Osteopathie undzumMenschen widerspiegelt. EbenfallsDozent – durch ihn wurde die Osteopathie fürmich zu etwas Besonderem, einem Geschenk.Auch Dir danke ich von Herzen dafür!

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• Kristin Peters D.O., die im StudiummeinAntrieb zur anatomischenWissbegierde war:Nicht lernen, weil man muss, sondern lesenund lernen, weil es so spannend ist und Spaßmacht. Mit ihr habe ich eine ganz besondereFreundin gewonnen.

• Eric Hebgen D.O., der immer an mein Poten-zial geglaubt hat und dem ich die Möglichkeitfür dieses Buch zu verdanken habe. Auch mitihm habe ich einen Mentor und einen gutenFreund gefunden.

• Werner Langer D.O. und Philipp RichterD.O., Leitung der IFAO und diejenigen, diemich ins Team der IFAO geholt haben. Beidehaben mir damit erst die intensive Auseinan-dersetzung mit dem Thema Faszien ermög-licht. Danke für Euer Vertrauen in mich!

• Pascal Pepels D.O., mein ehemaliger Chef alsPhysiotherapeutin. Er wurde nie müde, michnach dem „Warum?“ zu fragen. „Warummachst Du das? Warum ist es besser gewor-den?Warum ist nichts passiert?“ Genau dieshat mich zum endgültigen Aufbruch in das Stu-dium der Osteopathie gebracht. Ich wolltewirklich wissen und verstehen, wovon er redet.

• Katja Nowak und Carmen Rosskamp-Keut-gen, beide haben, trotz der Tatsache, dass sieOsteopathie-Fremde sind, mit so viel Engage-ment u.a. für den richtigen Satzbau, Teile derZeichnungen und für die Fotos in diesem Buchgesorgt.

• Ebenso gebührt ein Dank Anke Falter undJulia Günzler für die Darstellung der Techni-ken in diesem Buch.

• Dr. Olaf Schneider, mit ihm habe ich etlicheGespräche à la „Dr. House“ geführt, durch wel-che meine Gedanken, mein Wissen und diesesBuch um ein Vielfaches bereichert wurden.Ihm ist die Ausarbeitung des Embryologieteilszu verdanken.

• Alexander Fenzke, Altbaurestaurator und einsehr guter Freund von mir und meiner Familie.Er hat mich in den Momenten des „Aufgebens“aufgemuntert und angetrieben. Mit ihmkonnte ich immer die „kindlich-freudige“ Fas-zination dessen, was man aus einfachen Ver-hältnissen heraus aufbauen kann, teilen.

• Und dann gibt es noch so viele Studenten derIFAO, denen ich danken möchte. Sie habenmich im Unterricht gelehrt, was umsetzbar

und spannend ist und was eben nicht. Durchihren „Wissensdurst“ und die daraus resultie-renden Fragen ist dieses Buch entstanden.

Montzen, im Sommer 2012Angelika Strunk

Das osteopathische Tensegrity in der Tüte

Tensegrity steht für Ganzheit und Zusammenhalt.Die drei Stäbe stehen in dieser Abbildung für dieGrundpfeiler parietale, viszerale und kraniosakraleOsteopathie, welche durch Faszien (Fäden) ver-bunden und in der „großen Tüte“ Faszien einge-bettet sind.

Diese Gedanken der Autorin wurden bildlichdurch Carmen Rosskamp umgesetzt.

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aus: Strunk, Fasziale Osteopathie (ISBN 9783830479208) © 2015 Karl F. Haug Verlag

X

Inhaltsverzeichnis

Geleitwort zur 2. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI

Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VIII

Grundlagen der faszialen Osteopathie . . . . . . . 1

1 Definition Faszie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

2 Funktionelle Bedeutung der Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

2.1 Faszien als „Flussbett des Lebens“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2.2 Faszien sorgen für Unterteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2.3 Faszien sorgen für Stabilität und Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

2.4 Faszien sorgen für Beweglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

2.5 Faszien verbinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

2.6 Faszien unterstützen die Posturologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

2.7 Faszien als psychoemotionaler Speicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

2.8 Darum behandeln wir Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

3 Embryologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

3.1 Entstehung des Bindegewebes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

3.1.1 Entwicklung der dreiblättrigen Keimscheibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

3.1.2 Die dreiblättrige Keimscheibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

3.2 Head- und Mackenzie-Zonen – der übertragene Schmerz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

3.3 Das vermeintliche „Zellgedächnis“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

4 Histologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

4.1 Übersicht Gewebearten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

4.2 Das Bindegewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

4.2.1 Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

4.2.2 Einteilung des Bindegewebes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

4.3 Histologie des Bindegewebes – der Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

4.3.1 Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

4.3.2 Extrazellulärmatrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

4.4 Funktion der Faszien durch ihre Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

5 Faszien und Wissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

5.1 Faszien – eigenständig kontraktile Strukturen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

5.1.1 Kontraktile Zellen in Faszien – Myofibroblasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

5.1.2 Innervation der kontraktilen Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

5.1.3 Studien zu Auslösern der Faszienkontraktion und -entspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

5.2 Faszien als Wohnort des größten Sinnesorgans? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

5.2.1 Golgi-Rezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

5.2.2 Vater-Pacini-Rezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

5.2.3 Ruffini-Rezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

5.2.4 Interstitielle Rezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

5.3 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

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6 Anatomie und Topografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

6.1 Schematische Einteilung der Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

6.1.1 Das große „Dreiersystem“ der Faszie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

6.1.2 Einteilung nach Innervation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

6.2 Pars superficialis der Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

6.2.1 Funktion der Anteile der Pars superficialis der Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

6.2.2 Zuordnung zur Pars superficialis der Faszien nach Körperregionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

6.3 Pars media der Faszien – die „Organtüte“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

6.3.1 Zuordnung der Anteile zur Pars media der Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

6.3.2 Zuordnung der Pars media der Faszien nach Körperregionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

6.4 Pars profunda der Faszien – die „Neuro-WS-Tüte“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

6.4.1 Zuordnung der Pars profunda der Fazien nach Körperregionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

6.5 Spezielle Fasziennamen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

6.6 Diaphragmen aus faszialer Sicht – die Pufferzonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

6.6.1 Respiratorische Diaphragmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

6.6.2 Fasziale Diaphragmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

6.7 Bogen- und Zentralsehne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

6.7.1 Die Bogensehne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

6.7.2 Die Zentralsehne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

Fasziale Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

7 Einführung in die fasziale Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84

8 Praxis der faszialen Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

8.1 Inspektion und oberflächliche Palpation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

8.1.1 Tenderness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

8.1.2 Asymmetry . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

8.1.3 Range of Motion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

8.1.4 Tissue Texture Abnormality . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

8.2 Fasziale Tests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

8.3 Globale Tests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

8.3.1 Global Listening oder globaler Ecoute-Test im Stand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

8.3.2 Global Listening oder globaler Ecoute-Test im Sitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

8.3.3 Shift des Beckens nach rechts und links . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89

8.3.4 Global Listening oder Ecoute-Test im Stand – untere Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

8.3.5 Global Listening oder Ecoute-Test im Sitz – Armtest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

8.3.6 Global Listening oder globaler Ecoute-Test im Sitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

8.3.7 Global Listenings oder globale Ecoute-Tests im Liegen – Beintests . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

8.3.8 Global Listenings oder Ecoute-Tests im Liegen – Armtests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

8.3.9 Zink-Pattern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

8.4 Regionale Tests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

8.4.1 Regionale Untersuchung der Füße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

8.4.2 Regionale Untersuchung des oberen und unteren Sprunggelenks . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

8.4.3 Regionale Untersuchung des Kniegelenks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

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aus: Strunk, Fasziale Osteopathie (ISBN 9783830479208) © 2015 Karl F. Haug Verlag

8.4.4 Regionale Untersuchung der Hüfte über AR und IR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99

8.4.5 Regionale Untersuchung des Beckenrings – ISG, SIG und Pubis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

8.4.6 Regionale Tests im Bereich Halswirbelsäule und zervikothorakale Übergang . . . . . . . . . 101

8.4.7 Regionale Untersuchung der BWS und LWS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102

8.4.8 Regionale Tests für das Viszerum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

8.4.9 Regionale Tests für den Thorax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

8.4.10 Regionale Tests für die reziproken Spannungsmembranen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

8.4.11 Spezielle regionale Tests – die Zentrallinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

8.5 Lokale spezifische Tests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

8.5.1 Bewegungsapparat, Viszerale und Kranium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

9 Globales Schnellscreening . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

9.1 Das globale Schnellscreening in der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

9.1.1 Praxistipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

9.1.2 Vorgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

9.1.3 Dokumentationsbeispiel der globalen Auffälligkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

9.1.4 Übersicht globales Schnellscreening . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

9.2 Sensibilisierungstests für die globalen Befunde aus dem Schnellscreening . . . . . . . . . 120

9.2.1 Sensibilisierungstest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120

9.2.2 Beispiel für einen Sensibilisierungstest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

Fasziale Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123

10 Behandlungsprinzipien in der faszialen Osteopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124

10.1 Wichtige Begriffe der Faszientherapie von A–Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124

10.2 Grundprinzipien der faszialen Osteopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

10.2.1 Das Prinzip der direkten Befreiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

10.2.2 Das Prinzip der indirekten Befreiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127

10.2.3 Das Prinzip der kombinierten Befreiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130

11 Techniken der faszialen Osteopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

11.1 Behandlung der Extremitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

11.1.1 Direkte Befreiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

11.1.2 Indirekte Befreiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134

11.2 Behandlung des Rumpfes, des Halsbereiches und der Membranen . . . . . . . . . . . . . . 138

11.2.1 Direkte Befreiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

11.2.2 Indirekte Befreiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142

11.2.3 Kombinierte Befreiung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

11.3 Behandlung der Bogensehne – „Bowstring“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

11.3.1 Fascia masseterica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

11.3.2 Fascia colli (cervicalis) superficialis und media am Ursprungspunkt –Mundboden . . . . . 149

11.3.3 Obere Thoraxapertur – Fascia colli superficialis und media – Ansatzpunkte . . . . . . . . . . 150

11.3.4 Fascia endothoracica –Mediastinum – Perikardbänder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150

11.3.5 Lig. coronarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150

11.3.6 Lig. falciforme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150

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11.3.7 Lig. teres hepatis – Linea alba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

11.3.8 Umbilicus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

11.3.9 Plica umbilicalis mediana (Lig. umbilicale medianum) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

11.3.10 Präsakrale Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

11.3.11 Faszie von Delbet – Diaphragma pelvis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152

11.3.12 Tractus iliotibialis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152

11.3.13 Membrana interossea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152

11.4 Behandlung der Zentralsehne – „Le Tendon central“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153

11.4.1 Falx cerebri und Falx cerebelli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153

11.4.2 Os hyoidale – Kehlkopf – Befestigungen Pharynx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153

11.4.3 Pleurakuppel – Sibson-Faszie – obere Thoraxapertur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153

11.4.4 Mediastinum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154

11.4.5 Raphae pharyngis – Pharynx – Ösophagus – Hiatus oesophageus . . . . . . . . . . . . . . . . . 154

11.4.6 Crus diaphragmatica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154

11.4.7 Kontinuität des Peritoneums – Fascia iliaca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

11.4.8 Faszien des Beckenbodens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

11.4.9 Faszien der Adduktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

11.4.10 Loge der tiefen Flexoren – Lig. deltoideum (Lig. von Farabeuf) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156

11.5 Spezielle Techniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156

11.5.1 Bandscheibenbeschwerden LWS – Behandlung in Bauchlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156

11.5.2 Flexionsdysfunktion LWS – Behandlung in Bauchlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

11.5.3 Sakrum-posterior (einseitig oder bilateral) – Behandlung im Sitz . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

11.5.4 Flexionsdysfunktion LWS – Behandlung im Sitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161

12 Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162

13 Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

14 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164

15 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166

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11 Techniken der faszialen Osteopathie

Die nachgenannten Techniken richten sich nach denBehandlungsprinzipien. Es soll in diesem Kapiteldeutlich zum Ausdruck kommen, dass es sich nichtum reine Techniken handelt, sondern um Technik-beispiele, die den Prinzipien folgen. Sie sind nicht

das Nonplusultra, sondern sie stellen die Idee derPrinzipienumsetzung dar. Nach dem Fühlen und derErfahrung: Hören Sie dem Körper zu und „erfinden“Sie Ihre eigenen Techniken!

11.1

Behandlung der Extremitäten

11.1.1 Direkte Befreiung

Fascia psoas und Fascia iliaca mit ihrenMuskeln

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: Dehnlagerung, Einatmungsapnoe

• Konzeptzuordnung: Kent-Druck-Technik

Ausgangsstellung Der Patient liegt in Rücken-lage, beide Beine sind aufgestellt. Der Therapeutsteht seitlich auf der zu behandelnden Seite.

Vorgehen Es wird eine Linie vom Bauchnabel zurSIAS gezogen. Etwa in der Mitte dieser Linie wirdmit den Fingern in die Tiefe des Abdomens vorge-drungen (▶Abb.11.1). Zur besseren Lokalisationdes M. iliopsoas sollte man den Patienten das Beinvon der Behandlungsseite leicht anheben lassen.Dadurch ist die Kontraktion gut spürbar. Auf denMuskelbauch und seine Faszie wird Druck ausge-übt und eine Längsdehnung eingeleitet.

Enhancer Aktive Lageveränderung durch denPatienten – der Patient streckt nun langsam dasBein der Behandlungsseite bis es auf der Unterlagezu liegen kommt. Atmung – Einatmungsapnoe

Lig. inguinale

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: Einatmungsapnoe

• Konzeptzuordnung: Recoil

Ausgangsstellung Der Patient liegt in Rücken-lage, der Therapeut steht seitlich auf der zu behan-delnden Seite. Die Hände werden gekreuzt amAnsatz des Lig. inguinale – Pubis und SIAS – aufge-setzt.

Vorgehen Dehnung des Ligamentums durchlangsamen Druck in die Tiefe, um dann eineLängsdehnung durch „Entfernung“ von Pubis undSIAS einzuleiten (▶Abb.11.2). Spannung immerweiter aufbauen. Bei Beginn einer maximalen Ein-atmung den Druck und die Längsdehnung „schlag-artig“ mit einem kurzen Überdruck in Dehnunglösen.

aus: Strunk, Fasziale Osteopathie (ISBN 9783830479208) © 2015 Karl F. Haug Verlag

▶Abb.11.1 Behandlung der Fascia psoas und der Fasciailiaca mit ihren Muskeln.

▶Abb.11.2 Behandlung des Lig. inguinale.

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11 – Techniken der faszialen Osteopathie

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Enhancer Vor dem eigentlichen Recoil könnenmaximale Einatmungsapnoes stattfinden, um dieDehnung zu vergrößern.

Lig. iliofemorale Pars medialis, Lig.ischiofemorale und Lig. pubofemorale –Kapselmuster Hüfte

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: Körperbewegung des Patienten

• Konzeptzuordnung: direkte Behandlung – Spe-zialtechnik für Ligamente

Ausgangsstellung Der Patient sitzt auf der Bank,der Therapeut steht vor ihm. Der Patient schlägtdas Bein der zu behandelnden Seite über dasandere Bein.

Vorgehen Die Hand kontralateral zu der behan-delnden Seite in der Leiste so weit wie möglichRichtung Collum–Diaphysenwinkel an den Hüft-knochen platzieren. Die homolaterale Hand liegtam Knie des zu therapierenden Beins. Das Bein soweit wie möglich in Adduktion und Innenrotationbringen (▶Abb.11.3). Die Leistenhand versucht,sich so tief wie möglich im Gewebe Richtung Kno-chen und Bänder zu platzieren, Schub nach late-ral-posterior auszuüben und damit ein neues„Fulcrum“ zu setzen.

Enhancer Aktive Patientenbewegung – der Pati-ent bewegt sich über den Oberkörper in kreisen-den Bewegungen um dieses „Fulcrum“ herum.

Tractus iliotibialis

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: keine

• Konzeptzuordnung: direkte Behandlung –

Gleit-Druck-Technik

Ausgangsstellung Der Patient liegt in Rücken-lage auf der Behandlungsbank, der Therapeut stehtseitlich auf der zu behandelnden Seite.

Vorgehen Mit den Fingern 3 und 4 (der 4. dientzur Stabilisation des 3.) wird vom Knie an miteinem festen Druck durch den Tractus iliotibialisgezogen. An Stellen mit höheren Verdichtungenkann verweilt, der Druck erhöht oder zusätzlicheine Rotation auf den Anteil ausgeübt werden.Löst sich dieser Bereich, wird der Längsstrichdurch den Tractus iliotibialis weiter fortgesetzt.

Fascia poplitea

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: Einatmungsapnoe und Twist

• Konzeptzuordnung: direkte myofasziale Ent-spannung bei LAS

Ausgangsstellung Der Patient liegt auf demRücken. Der Therapeut steht seitlich auf Kniehöhe.

Vorgehen Die Fingerkuppen beider Hände wer-den in der Kniekehle platziert und palpieren lang-sam in Richtung anterior in die Tiefe des Gewebes(▶Abb.11.4).

Enhancer Für den Twist die Finger nach lateralspreizen. Dann durch kraniokaudale Bewegungenund Rotation den Punkt der größten Spannungsuchen. Dann zusätzlich maximal einatmen undanhalten lassen.

Fibula kranial

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: keine

• Konzeptzuordnung: direkte ligamentäre Ent-spannung bei LAS

▶Abb.11.3 Behandlung des Lig. iliofemorale – Kapsel-muster Hüfte.

▶Abb.11.4 Behandlung der Fascia poplitea.

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Ausgangsstellung Der Patient liegt in Rücken-lage, der Therapeut steht seitlich auf der zu behan-delnden Seite.

Vorgehen Das Bein wird passiv in ca. 90°-Flexion(Hüfte und Knie) gebracht. Der Daumen der krania-len Hand liegt auf dem Caput fibulae, die kaudaleHand umfasst den Calcaneus und den Mittelfuß.

Der Daumen der kranialen Hand mobilisiertdas Fibulaköpfchen sanft nach kaudal (▶Abb.11.5). Zeitgleich wird der Fuß immer weiter ineine Supinationsstellung gebracht, um so über dieBänder die Fibula nach kaudal zu ziehen, bis sieihren physiologischen Stand zurückgewonnen hat.

Membrana interossea cruris – Fibula –Lig. talofibulare anterior

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: Twist, Muskelanspannung, Ein-atmungsapnoe

• Konzeptzuordnung: Myofascial-Release

Ausgangsstellung Der Patient liegt auf demRücken. Der Therapeut steht seitlich in Höhe desUnterschenkels und nimmt diesen in 90°-Hüft-und Kniebeugung auf.

Vorgehen Die kraniale Hand kontaktiert mit demDaumen das Fibulaköpfchen, die kaudale Handumfasst den Fuß. Das Fibulaköpfchen wird nachkaudal bewegt, und der Fuß wird in Supinationund Plantarflexion eingestellt.

Enhancer Twist – durch Fußbewegungen in alleRichtungen wird ein noch höherer Spannungs-punkt gesucht. Dann den Fuß in Pronation undDorsalextension isometrisch anspannen lassen.Maximal einatmen und dann anhalten lassen.

Schulter

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: Twist, Muskelanspannung, Ein-atmungsapnoe

• Konzeptzuordnung: Myofascial-Release

Ausgangsstellung Der Patient liegt auf demRücken. Der Therapeut steht seitlich in Höhe derSchulter und bringt diese in die fasziale Ausgangs-position (nicht an das Bewegungsende des Gelen-kes) – dort wo der Patient anfängt, über Thorax-spannung, Pectoralisspannung und BWS-Bewe-gung auszugleichen.

Vorgehen Die kraniale Hand umfasst den Arm,die kaudale Hand wird an den größten Span-nungspunkt im Bereich des M. pectoralis mit sei-ner Faszie aufgelegt (▶Abb.11.6). Dieser Punktmuss durch Bewegungen des Armes und Heran-tasten der kaudalen Hand gesucht werden. Dannwird eine Dehnung in die Faszien aufgenommen.

Enhancer Twist – in der Dehnung sucht die kau-dale Hand durch Verschiebung im Gewebe nachlateral, medial und eine Torsion nach mehr Span-nung. Danach kann der Arm in eine Position dergrößeren Spannung mittels ein wenig AR, IR, ABD,ADD und Traktion eingestellt werden. Dann wirdder Patient aufgefordert, ein wenig den M. pecto-ralis anzuspannen. Schlussendlich kommt einetiefe Einatmungsapnoe dazu.

Scapula

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: Twist

• Konzeptzuordnung: einfache passive Dehnung

Behandlung der Extremitäten

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▶Abb.11.5 Behandlung der Fibula kranial.

▶Abb.11.6 Behandlung der Schulter.

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11 – Techniken der faszialen Osteopathie

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Ausgangsstellung Der Patient liegt seitlich. DerTherapeut steht vor dem Patienten in Höhe derSchulter.

Vorgehen Die kraniale Hand umfasst die Scapulavon oben, die kaudale Hand von unten, und beidezusammen heben die Scapula etwas vom Rumpfab und ziehen sie nach lateral (▶Abb.11.7).

Enhancer Twist – im Zug nach lateral jetzt dieScapula drehen und kraniokaudal verschieben, bisder Punkt der größten Spannung erreicht ist. Die-sen Punkt beibehalten, bis das Gewebe nachgibt.

Karpaltunnel

• Grundprinzip: direkte Befreiung

• Enhancer: Twist

• Konzeptzuordnung: direkte ligamentäre Ent-spannung bei LAS

Ausgangsstellung Der Patient liegt in Rücken-lage, der Therapeut steht seitlich auf der zu behan-delnden Seite in Höhe des Unterarms.

Vorgehen Die kraniale Hand liegt am Ellenbogen,die kaudale umfasst das Handgelenk so, dass einFinger zum Monitoring auf dem Lig. transversumdes Karpaltunnels zu liegen kommt. Das Hand-gelenk wird in Dorsalextension faszial soweit ein-gestellt, bis Spannung unter dem Monitoringfingerzu fühlen ist (▶Abb.11.8).

Enhancer Zusätzlich wird der Ellenbogen in einerPosition eingestellt, in der man die erhöhte Span-nung zwischen Radius und Ulna distal (Karpaltun-nel) spüren kann. Durch weitere Bewegungen derHand und des Ellenbogens werden nach demRelease immer wieder neue Dehnpositionen ge-sucht und bis zum Release gehalten.

11.1.2 Indirekte Befreiung

Hüftgelenk – Ilium zum Hüftkopf

• Grundprinzip: indirekte Befreiung

• Enhancer: Ausatmungsapnoe, Stacking

• Konzeptzuordnung: Dynamic-Release – funk-tionell-dynamische Technik –wiederholendesBalance-and-Hold

Ausgangsstellung Der Patient liegt in Rücken-lage, der Therapeut sitzt seitlich auf der zu behan-delnden Seite in Höhe des Beckens. Die kraniale

▶Abb.11.7 Behandlung der Scapula.

▶Abb.11.8 Behandlung des Karpaltunnels.

▶Abb.11.9 Behandlung des Hüftgelenks – Ilium zumHüftkopf.

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Hand liegt am Ilium, die kaudale umfasst denOberschenkel.

Vorgehen Beide Anteile werden zueinander ineine entspannte Position gebracht.

Enhancer Durch Stacking wird der Oberschenkelin ABD/ADD, AR/IR, Kompression/Traktion in sei-nen „State of Ease“ gebracht (▶Abb.11.9). Nunwird das Ilium zur Hüfte zusätzlich nach anterior/posterior und inflare/outflare an den noch größe-ren Punkt der Entspannung gebracht. Tief ausat-men und anhalten lassen. Danach die neue Posi-tion – die neue Neutralstellung – im Hüftgelenksuchen und von vorne beginnen.

Kniegelenk

• Grundprinzip: indirekte Befreiung

• Enhancer: Stacking, Ausatmungsapnoe

• Kontrollmöglichkeit: PRM

• Konzeptzuordnung: Positional-Release – BLTfür ligamentäre Entspannung

Ausgangsstellung Der Patient sitzt auf derBehandlungsliege, der Therapeut sitzt etwas seit-lich vor dem Patienten. Eine Hand wird als Palpa-tionshand von vorne auf den Gelenkspalt aufge-legt. Die andere Hand umgreift den Unterschenkel.

Vorgehen Mit der Unterschenkelhand wird dasKniegelenk über leichte Kompression in eine Ent-spannungshaltung gebracht (▶Abb.11.10).

Enhancer Mittels Stacking über Flexion/Exten-sion, Rotation und ABD/ADD das Kniegelenk anseinen Balance-Punkt bringen. Atmung – Ausat-mungsapnoe.

Kontrollmöglichkeit Ziel sollte es nicht nur sein,den optimalen Balance-Punkt zu finden, sonderndiesen auf den PRM abzustimmen. Erst dann,wenn dieser sich wieder frei im Gewebe ausdrü-cken kann, ist die Behandlung beendet.

Fibula kaudal – Spannung Membranainterossea cruris

• Grundprinzip: indirekte Befreiung

• Enhancer: keine

• Konzeptzuordnung: Dynamic-Release – funk-tionell-dynamische Techniken

Ausgangsstellung Der Patient liegt in Seitenlage,der Therapeut steht seitlich auf der zu behandeln-den Seite. Das zu behandelnde Bein wird auf demanderen Bein oder einer Behandlungsrolle gela-gert.

Vorgehen Die kraniale Hand umgreift weich denBereich des Fibulaköpfchens. Die kaudale Handwird weich im Bereich des Malleolus lateralis auf-gelegt (▶Abb.11.11). Nun wird dem Gewebe unter

Behandlung der Extremitäten

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▶Abb.11.10 Behandlung des Kniegelenks.

▶Abb.11.11 Behandlung Fibula kaudal.

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den Händen zugehört. Man folgt dorthin, wo dieBewegung der Fibula hingehen möchte. Sollte einAnzeichen auftauchen, dass die Fibula einen ein-mal gegangenen Weg zurück will, so verhindertdas der Therapeut. Nur neue Richtungen werdenzugelassen und begleitet, bis es zum Still-Pointkommt. Dieser wird durchlaufen, und erst wenndas Gewebe unter den Händen in seine neue Posi-tion möchte, ist die Behandlung beendet.

Achillessehne – Achillodynie

• Grundprinzip: indirekte Befreiung

• Enhancer: Stacking, Ausatmungsapnoe

• Kontrollmöglichkeit: PRM

• Konzeptzuordnung: Positional Release – BMTfür fasziale Entspannung

Ausgangsstellung Der Patient liegt in Rücken-lage auf der Behandlungsliege, der Therapeut sitztseitlich des Patienten in Höhe des Unterschenkels.

Vorgehen Eine Hand wird weich in die Kniekehlegelegt, die andere umfasst den Calcaneus (▶Abb.11.12). Mit beiden Händen wird durch Annähe-rung der Entspannungspunkt für die Fascia crurisund die Achillessehne zueinander gesucht.

Enhancer Durch weitere Bewegungen in allenEbenen des Gewebes (Stacking) den noch größe-ren Release-Punkt auffinden. Atmung – Ausat-mungsapnoe.

Kontrollmöglichkeit Ziel sollte es nicht nur sein,den optimalen Balance-Punkt zu finden, sonderndiesen auf den PRM abzustimmen. Erst dann,wenn dieser sich wieder frei im Gewebe ausdrü-cken kann, ist die Behandlung beendet.

Oberes und unteres Sprunggelenk mitseinen Ligamenten nachSupinationstrauma

• Grundprinzip: indirekte Befreiung

• Enhancer: keine

• Konzeptzuordnung: Dynamic-Release – Unwin-ding lokal begrenzt

Ausgangsstellung Der Patient liegt in Rücken-lage auf der Behandlungsbank. Der Therapeut sitztetwas seitlich am Fußende der zu behandelndenSeite.

Vorgehen Eine Hand wird in Höhe der Malleo-lengabel aufgelegt, die andere Hand umgreift denFuß von plantar (▶Abb.11.13). Das Gewebe zwi-schen den Händen wird in seiner Gesamtheitanzeigen, wo es hin möchte. Der Therapeut istlediglich behilflich, diese Positionen passiv miteinzustellen. Möchte der Fuß in eine Supinations-stellung, so hilft der Therapeut ihm, sich dort hin-zubewegen. Als nächstes könnte eine Plantarfle-xion dazukommen, der man wieder behilflich istusw. Je nachdem, wie groß das Trauma war undwie viele Strukturen beteiligt daran waren, mussder Therapeut eventuell neue Auflagepositionenfür seine Hände einnehmen (z.B. Richtung Fibula-köpfchen oder Becken), um den Strukturen zu hel-fen, sich in der Traumaposition einzustellen. DieseProzedur wird so lange verfolgt, bis alle beteiligtenStrukturen in der Traumaposition verweilen unddas Release stattfinden kann.

11 – Techniken der faszialen Osteopathie

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▶Abb.11.12 Behandlung der Achillessehne.

▶Abb.11.13 Behandlung des oberen und unterenSprunggelenks nach Supinationstrauma.

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