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STOLPERSTEINE BEI DER
UMSETZUNG DER OFFENEN ARBEIT
MIT DEM TEAM
Cornelia Kamenka
Leiterin der Kindertagesstätte „Grunaer Kinderwelt“ in Dresden
WAS BRAUCHT ES FÜR VERÄNDERUNG?
Offenheit der Pädagogen: persönliche Haltung und Einstellung,
offen für Veränderungen
Klima der Offenheit:
„Je offener sie dabei miteinander umgehen, mit ihren
Erwartungen, aber auch mit ihren Ängsten und Befürchtungen,
desto offener kann auch der Lebens- und Erfahrungsraum der
Kinder gestaltet werden.“ (Regel,Wieland 2001, S. 10)
Lust auf Veränderung / Motor / Motivation / Grund
-> Was könnten Gründe sein?
Zeit
WAS WAREN BEI IHNEN GRÜNDE FÜR DIE
ENTSCHEIDUNG, SICH AUF DEN WEG DER OFFENEN
ARBEIT ZU BEGEBEN?
Folgende Gründe wurden von den Teilnehmerinnen zusammengetragen und es wurde diskutiert, welche die stärksten sind und wo die Motivation, wenn es der einzige Grund ist, eher gering ist:
Kita-Neubau mit Vorgabe „offen“
Vorgabe des Trägers
Konzeptionsüberarbeitung
Neues Bildungsverständnis der Pädagogen
Schlussfolgerung aus Sächs. Bildungsplan
Pädagogen, die dafür brennen und Überzeugung haben
Team wollte optimalere Bedingungen für Kinder
Beobachtungen und Reflexion, dass Bedürfnisse und Interessen der Kinder unterschiedlich sind und ein Pädagoge im geschlossenen Rahmen diesen nicht gerecht werden kann!!!
Gegenüberstellung Gruppenarbeit – offene Arbeit: Was gewinnen alle Beteiligten?
WAS DARF NICHT PASSIEREN? WO LIEGEN
STOLPERSTEINE?
Keine Schwarz-Weiß-oder Richtig-/Falsch-Darstellung
Bestätigung, dass bisherige Arbeit gut geleistet wurde! Es war nicht alles schlecht oder falsch!
Schauen: Was ist gut gelaufen? Was wollen wir unbedingt beibehalten? Was ist uns wichtig?
Wo stoßen wir an unsere Grenzen? Wo sind wir/Kinder unzufrieden?
Differenzierte Beobachtungen notieren und auswerten, keine vorschnellen Verallgemeinerungen.
WAS DARF NICHT PASSIEREN? WO LIEGEN
STOLPERSTEINE?
Druck oder Zwang von oben Klärung – Warum
Veränderung?
Aufstellung des
gemeinsamen Zieles
Gemeinsamer
Umsetzungsprozess
WAS DARF NICHT PASSIEREN? WO LIEGEN
STOLPERSTEINE?
Teamspaltung Ängste und Bedenken der
Teammitglieder ernst
nehmen und nicht einfach
abtun.
Jeder ist wichtig und darf
individuell sein!
Alle im Team mitnehmen und
einbeziehen. Aufträge an alle
verteilen.
WIE KANN ES GELINGEN?
1. Situation des Teams: Teamkultur – Teamregeln
2. Situationsanalyse: Wer sind wir? Was macht uns aus? Wo
liegen unsere Stärken? Wo geraten wir an Grenzen? Wo gibt es
Probleme? Was brauchen Kinder/Pädagogen/Eltern? Wo sind die
größten Bedenken/Vorurteile?
3. gemeinsame Zielsetzung und Entscheidung: Wo wollen wir hin?
Was wollen wir unbedingt beibehalten? Was verändern? Was
gewinnen wir?
4. gemeinsame Umsetzungsplanung:
Was? Wann? Wie?
5. Phase des Umsetzens und Reflektierens
WICHTIG!!!
Kleine Ziele setzen, Phasen des Ausprobierens und Umsetzung
immer wieder reflektieren. Zusicherung: Es gibt die Möglichkeit,
auch wieder einen Schritt zurückzugehen, aber Ziel nicht aus
dem Auge verlieren.
Leitung muss führen und strukturieren, braucht Verbündete. Es
geht nicht von oben, besser Veränderungen aus Team heraus.
Gemeinsam mit Team Lösungen entwickeln, nicht vorgeben
oder von anderen Kitas abkupfern.
Eltern nicht vergessen!
Transparenz und Offenheit!
Kinder einbeziehen, sind sehr offen!
VERSCHIEDENE EBENEN BETRACHTEN
Bild vom Kind + eigenes Bild des Pädagogen von sich und damit veränderte Rolle als Pädagoge
Raumstrukturen
Struktur Tagesablauf
Kommunikation und Austauschmöglichkeiten im Team
Zusammenarbeit mit Eltern
Beteiligung der Kinder
Regeln
Öffnung nach außen
SAMMLUNG VON UMSETZUNGSIDEEN MIT DEN
WORKSHOP-TEILNEHMERINNEN
FOLGENDE UMSETZUNGSIDEEN FÜR DEN
TEAMPROZESS WURDEN ZUSAMMENGETRAGEN:
gemeinsame Teamtage (bringen mehr als Teammitglieder einzeln zu WB zu schicken)
Hospitationen in anderen Kitas und Fachaustausch
Vernetzung mit anderen Kitas und Trägern (das stärkt, man steht nicht allein da)
in bestimmten Phasen Begleitung durch Experten von außen
Fortbildungen
fachliche Diskussionen im Team
Kleingruppenarbeit + dann wieder Zusammenführen im Gesamtteam
Ausprobieren, Reflektieren, wieder neu ausrichten!!!
Supervision für Team + Kollegiale Fallberatung
LITERATURVERZEICHNIS
Gruber, Rosemarie / Siegel, Brunhild (Hrsg.) (2008): Offene Arbeit in Kindergärten. Das Praxisbuch. Weimar und Berlin: Verlag das Netz.
Knauf, Tassilo u.a. (2015): Handbuch Pädagogische Ansätze. 3. Auflage. Freiburg: Cornelsen.
Lill, Gerlinde (2006): Einblicke in Offene Arbeit. Weimar und Berlin: Verlag das Netz.
Lill, Gerlinde (2010): Das Krippenlexikon von Abenteuer bis Zuversicht. Weimar und Berlin: Verlag das Netz.
Regel, Gerhard / Kühne, Thomas (2003): Arbeit im Offenen Kindergarten. 3. Auflage. Freiburg: Herder.
Regel, Gerhard / Kühne, Thomas (2007): Pädagogische Arbeit im Offenen Kindergarten. 3. Auflage. Freiburg: Herder.
Regel, Gerhard / Santjer (Hrsg.) (2011): Offener Kindergarten konkret in seiner Weiterentwicklung. Berlin: EB-Verlag.
Regel, Gerhard / Wieland, Axel Jan (Hrgs.) (2001): Offener Kindergarten konkret. Überarbeitetet Neuauflage. Hamburg: EB-Verlag.
Vorholz, Heidi (2014): Offene Arbeit. Pädagogische Ansätze für die Kita. 1. Auflage. Berlin: Cornelsen.