stilmittel sprachliche mittel. alliteration gleichlautender anlaut benachbarter wörter,,doch frisch...
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Stilmittel
Sprachliche Mittel
Alliteration
• gleichlautender Anlaut benachbarter Wörter• ,,Doch frisch und fröhlich war mein Mut”• vgl. Assonanz• Zwei Wörter, die mit ,,f” beginnen, • Wörter dürfen auch durch –nicht zu viele-
andere voneinander getrennt sein)
Anapher
• Wiederholung ganzer Wörter (Wortbestandteile) am Vers- oder Strophenanfang
• Und sahst du mir nach mit nassem Blick: Und doch, welch Glück, geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück!• vgl. Epipher, Parallelismus
Antithese
• Zusammenstellung entgegengesetzter Begriffe• ,,In deinen Küssen welche Wonne! In deinen Augen welcher Schmerz!”- Gegensatz von Positivem und Negativem- Beispiele: Jung und Alt; Gut und Böse
Assonanz
• Häufung eines Vokals (vokalischer Halbreim)• ,,Der Mond von einem Wolkenhügel”• vgl. Alliteration
Chiasmus
• symmetrische Überkreuzstellung von zwei gleichen (oder ähnlichen) Wörtern oder Satzgliedern
• ,,Und doch, welch Glück geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück!- Überkreuzung von - Glück – Liebe- Liebe - Glück
Chiffre
• Etwas wird nicht direkt ausgedrückt, sondern hochgradig verschlüsselt
• nur ,,Eingeweihte” können es dekodieren• Beispiele:• ,,mein letzter Brief” (und was stand drin?)• ,,Warst du es, Schatten?” (kann nur der
Schatten beantworten)• ,,Mein blaues Klavier” (War es wirklich blau?)
Ellipse
• unvollständiger Satzbau• ,,In deinen Küssen welche Wonne!”• es fehlt das Verb
Enjambement
• Ein Satz geht in Gedichten über das Versende hinaus, d.h. das Versende ist nicht das Satzende
• ,,Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah.”-Um beim Lesen einen Sinn zu erhalten, muss
über das Versende hinaus gelesen werden
Epipher
• Wiederholung ganzer Wörter (Wortbestandteile) am Vers- oder Strophenende
• ,,Ich sah auf dich und weinte nicht. Der Schmerz schlug meine Zähne knirschend; Ich weinte nicht [...]” (Schiller, ,,Don Carlos”)
• vgl. Anapher
Euphemismus
• Umschreibung eines negativen Sachverhaltes mit beschönigenden Worten
• ,,Und sahst mir nach mit nassem Blick”• ,,Entsorgungspark” statt ,,Müllhalde”• ,,entschlafen” statt ,,sterben”• schwacher Euphemismus: ,,nasser Blick”
statt ,,weinend”
Hyperbel
• starke Übertreibung• ,,Wo Finsternis aus dem Gesträuche mit hundert schwarzen Augen sah”
Hypotaxe
• Unterordnung von Nebensätzen (Schachtelsatz)
• ,,Die, die die, die die Dietriche erfunden haben, verdammen, tun ihnen Unrecht.” (Goethe)
• einzelnen Teilsätze können nicht alleine stehen• vgl. Parataxe
Inversion
• Veränderung der üblichen Wortstellung• ,,Dich sah ich, und die milde Freude”• übliche Wortstellung der Satzglieder im
Deutschen: • Subjekt – Prädikat-Objekt• hier aber:• Objekt-Prädikat-Subjekt
Ironie
• Das Gegenteil des Gesagten ist tatsächlich gemeint
• ,,Lob” für den Zuspätkommer: ,,Schön, dass du auch noch kommst”
Klang
• Beurteilung des Lesers im Hinblick auf die gefühlsmässige Wirkung von Wörtern oder Lauten
• positiver oder negativer Klang besonders bei Vokalen
• Beispiel: Du musst – Ich will, Ich möchte
Klimax
• Steigerung vom schwächeren zum stärkeren Ausdruck
• ,,Er kam, sah, siegte.”
Kontrast
• Durch einen Gegenüberstellung werden Positionen verstärkt
• ,,im allerkleinsten Kreise” (Rilke - ,,Der Panther”)
• beschreibt den Gegensatz zwischen dem geringen Platz im Käfig und dem Platzbedarf, den der Panther in der Freiheit hat
Lautmalerei
• Nachahmung eines Naturlauts mit Worten• ,,Kikeriki”• summen
lyrisches Ich
• Das ,,Ich” im Gedicht, das sich als der Dichter ausgibt.
• Das lyrische Ich und der Verfasser sind zu trennen.
• ,,Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!”
Metapher
• Bedeutungsübertragung: ein Begriff wird ausserhalb seines üblichen Gebrauches verwendet und auf einen fremden Zusammenhang übertragen
• Sprachbild mit übertragener, aber nicht abwegiger Bedeutung
• ,,den Bogen überspannen”• ,,In deinen Küssen welche Wonne!”• der Kuss als Sinnbild für die Lust
Oxymoron
• Zusammenstellung von einander Ausschliessendem
• Beispiel: die ,,schwarze Milch” – Celan ,,Todesfuge”
• Milch ist weiss, doch in Celans Gedicht ist sie schwarz
Paradoxon
• Widerspruch in sich• Gedichttitel: ,,Sachliche Romanze”• Entweder wird etwas sachlich dargestellt oder
verklärt, die ,,sachliche Romanze beschreibt daher einen Widerspruch
Parallelismus
• gleiche Anordnung der Satzglieder im Satzbau• ,,In deinen Küssen welche Wonne! In deinem Auge welcher Schmerz!”- Ein Parallelismus kann auch bei abweichender
Wortwahl vorliegen, wenn der Satzbau parallel ist
Parataxe
• Nebeneinanderstellung gleichwertiger Hauptsätze
• ,,Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht;”- vgl. Hypotaxe
Personifikation
• Ein Ding oder ein Begriff erhält Eigenschaften/ist verbunden mit Verben, die sonst nur Menschen zugeordnet sind
• ,,Wo Finsternis aus dem Gesträuch Mit hundert schwarzen Augen sah.• - Finsternis versteckt sich nicht hinter Büschen
und hat keine Augen
Refrain
• regelmässige Wiederholung von Sätzen an bestimmten Textstellen
• ,,noch 10 Minuten bis Buffalo” (Fontane, ,,John Maynard”)
rhetorische Frage
• Scheinfrage, die die Zustimmung des Lesers/ Zuhörers bereits voraussetzt
• ,,Wollen wir das etwa zulassen?”
Symbol
• anschauliches Zeichen für etwas Unanschauliches
• ,,Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!”• Das schlagende Herz, ein Symbol für Liebe und
Leidenschaft• weisse Taube steht für Frieden• Farbsymbolik: weiss = Unschuld; grün =
Hoffnung; rot = Leidenschaft, Liebe
Synästhesie
• Zwei oder mehrere Sinnesgebiete werden gemischt (z.B. Farben schmecken, Töne fühlen)
• ,,Ein rosenfarbnes Frühlingswetter Umgab das liebliche Gesicht”• Wetter kann weder duftend (wie Rosen) noch
farbig sein• z.B. schreiendes Rot
Vergleich
• Eine Sache wird mit einer anderen gleichgesetzt; beide haben etwas gemeinsam
• (oft unter Verwendung von ,,wie”)• ,,Schon stand die Eiche, (wie) Ein aufgetürmter Riese, da,”• Ein Baum gross wie ein Riese – die Grösse der
Eiche wird hier verglichen