sternsinger aktion 2021, seiten 4, 5 regionalkonferenzen seiten 6, … · 2020. 11. 22. ·...
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christ sEINKatholische Pfarrgemeinde St. Josef Einbeck und Dassel Dezember 2020 - Februar 2021
Sternsinger Aktion 2021, Seiten 4, 5 Regionalkonferenzen Seiten 6, 7 Firmung 2020, Seite 9
Liebe Leserin,liebe Leser!
Macht hoch die Tür, die Tormacht weit
Das Jahr geht zu Ende, dieTage sind dunkler geworden,und Corona hat uns immernoch im Griff. Auf manchGewohntes müssen wir indiesem Jahr verzichten.
Ich denke, dass dieser Zustand aber auch etwas Positives haben kann, indem wiruns wieder auf Wesentlichesbesinnen. Die Zeit des Advents können wir nutzen, umuns im Kreis der Familie umden Adventskranz oder dasAdventsgesteck zu versammeln und uns mit Gebeten,Liedern und Geschichten aufdas besinnen, was diese Zeitfür uns als Christen bedeutet.
In diesem Sinne wünsche ichallen eine gesegneteAdventszeit und ein gnadenreiches Weihnachtsfest.
Ihr Pfarrer Ewald Marschler
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InhaltsverzeichnisSeite
4, 5 Sternsingeraktion 20213 Dass ein Vater ist2 Aufgelesen, Adveniat
6, 7 Wenn die Frauen weggehen, verliert die Kirche auch dieKinder, Regionenkonferenzen des Synodalen Weges
8 Unser neues Gemeindehaus
10, 11 Gottesdienstordnung, Pfarrbriefausträger gesucht12 Kinderseite
14, 15 Benediktinerinnen-Kloster Marienrode
19 Kontakte, Informationen aus der Gemeinde20 Termine
9 Firmgottesdienste 2020
Nachruf, Afrikasonntag, Impressum1817 Vom Unsichtbaren berührt16 Ein Leben für Konten und Kirche
13 Neujahrsgesang
"Wenn die Musik des Evangeliumsnicht mehr unser Inneres in Schwingungen versetzt.... , dann haben wirdie Melodie abgeschaltet, die unsherausfordert, für die Würde jedesMannes und jeder Frau zu kämpfen“,mahnt Papst Franziskus in seinerneuen Enzyklika “Fratelli tutti“. Ausder Quelle des Evangeliums entspringt der Auftrag zur “universellenGemeinschaft mit der ganzenMenschheit als Berufung aller“.Hier sieht der Papst auch den Beitrag der Familie. Dort sollen Kindervon Anfang an erfahren können:„Keiner ist ausgeschlossen. Wenneiner eine Schwierigkeit hat, sogareine gravierende, kommen die anderen ihm zu Hilfe und unterstützenihn.....Das ist Familie“. Sie ist der„Ort, an dem die Werte der Liebeund der Geschwisterlichkeit, des Zusammenlebens und des Miteinander-Teilens, der Aufmerksamkeit undder Sorge für den anderen gelebtund vermittelt werden“.
Das klingt idealistisch und wird oftnicht eingelöst. Aber für Franzis-kus I. sind diese Erfahrungen grundlegend für die Weitergabe des Glaubens, die in der Familie beginnt, „angefangen von jenen ersten einfachen Gesten der Frömmigkeit, diedie Mütter ihren Kindern beibringen“. Die weitere Glaubensentwicklung von Kindern und Jugendlichenmuss, so der Papst, in Kindergartenund Schule entfaltet werden. Franziskus I. ist überzeugt: "Die Werteder Freiheit, der gegenseitigen Achtung und der Solidarität könnenvom frühesten Alter an vermitteltwerden“.Und so wagt der Papst, inspiriertvon Martin Luther King, zu träumen:„Träumen wir als eine einzigeMenschheit...als Kinder der gleichenErde, die uns alle beherbergt, jedermit dem Reichtum seines Glaubensoder seiner Überzeugungen, jedermit seiner eigenen Stimme, allesGeschwister“.
Heike Helmchen- Menke Aus CHRISTIN DER GEGENWART, Nr.39/2020,Freiburg i. Br. www.christ-in-der-gegenwart.de
AufgelesenDie Melodie, die träumen lässt
Liebe Schwestern und Brüder,
seit 1961 schlägt die Weihnachtskollekte eine Brücke der Geschwisterlichkeit und Ermutigung nach Lateinamerika und in die Karibik. Sie hilft dort,wo die Not am größten ist und Menschen dringend auf Unterstützung angewiesen sind.
Die Corona-Pandemie trifft die Armenin Lateinamerika mit großer Härte.Durch das Zusammenleben in engenHütten sind Abstandsregeln nicht einzuhalten. Hygienemaßnahmen sind
kaum umsetzbar. Viele Menschen haben ihren Broterwerb verloren. Hunderttausende leiden Hunger. Seltenwar die Weihnachtskollekte von Adveniat so wichtig wie in diesem Jahr!
Unter dem Motto „ÜberLeben“ stellt dieAdveniat-Aktion Menschen in den Mittelpunkt, die in ländlichen Gebietenbesonders von der Pandemie betroffensind. Die kirchlichen Partner vor Ortsind oft die einzigen, die an ihrer Seitebleiben und die Bedürftigen unterstützen. Sie helfen in akuter Not, schenkenKranken und Trauernden Beistand,schaffen Existenzgrundlagen underöffnen Bildungsmöglichkeiten. DieKirche lebt die frohe Botschaft Jesumit den Armen und für sie.
Mit der Kollekte am Weihnachtsfestkönnen wir ein Zeichen der Verbundenheit setzen. Wir bitten Sie: BleibenSie den Menschen in Lateinamerikaund der Karibik verbunden, nicht zuletzt im Gebet.
Fulda, den 24.09.2020
Aufruf der deutschen Bischöfe zur Adveniat-Aktion 2020
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Krippe auf dem Petersplatz in Rom 2019
"Alle Jahre wieder" wird das bekannteKinderlied gesungen. Zu Recht - dennes enthält alles, was man über Weihnachten wissen muss.
Nicht immer ist das Einfachste dasTiefsinnigste. Aber manchmal. Sogeht es mir mit dem Kinderlied "Alle Jahre wieder". Im Grunde ist indiesem Lied die ganze weihnachtliche Theologie auf einfachste Weisezum Ausdruck gebracht. Kein Wunder, denn es stammt von einemsehr sozial und pädagogisch engagierten evangelischen Pfarrer: Johann Wilhelm Hey (1789-1854).
Die erste Strophe fasst die jährliche liturgische Wiederkehr vonWeihnachten in Verse: "Alle Jahrewieder/ kommt das Christuskind/auf die Erde nieder,/ wo wir Menschen sind." Jedes Jahr: Das ist dieliturgische Praxis und die jedesJahr mögliche existenzielle Erfahrung. Und das Kind kommt nicht irgendwohin, sondern dahin, "wo wirMenschen sind": Jeder kann dieseAnkunft feiern und erleben, denndas Christuskind "kehrt mit seinemSegen/ ein in jedes Haus" und istBegleiter eines jeden einzelnenMenschenkindes, denn es "geht aufallen Wegen/ mit uns ein und aus".
Und dann die ganz persönlicheHoffnung eines jeden Ich, das dieses Lied singt. Mehr als eine Hoffnung, ein Bekenntnis: "Steht auchmir zur Seite,/ still und unerkannt,/dass es treu mich leite/ an der lieben Hand." Diese Hoffnung mit deretwas rätselhaft-zärtlichen Formulierung "still und unerkannt" soll jedes Jahr wieder erinnert und le-benspraktisch erlebt und nachvollzogen werden. Ich bin nicht allein,der menschgewordene Erlöser leitet mich - und oft weiß ich nichtwie: "still und unerkannt".
Bis hierhin kennen wohl alle dasLied. Aber es gibt eine vierte Strophe von "Alle Jahre wieder", die inunserer Familie immer gesungenwurde. Da ich sie aber bis vor kur-
zem nie irgendwo gedruckt gesehen habe, habe ich lange geglaubt,es sei jemand aus unserer Familiegewesen, der sie erfunden und indie mündliche Überlieferung eingebracht hat.
Doch neulich fand ich sie in einemLiederbuch - fast so, wie ich sie immer kannte -, und sie ist die eigentliche theologische Pointe, ja, einVerkündigungsauftrag: "Sagt's denKindern allen, / dass ein Vater ist/dem sie wohlgefallen,/ der sie nievergisst."
In einfachen Kinderversen eineganze Gnadentheologie: "dass einVater ist, dem sie wohlgefallen..."Kürzer kann man die christlicheBotschaft vom gnädigen Gott, kürzer kann man auch das tiefe Geheimnis von Weihnachten eigentlich nicht zum Ausdruck bringen.Ich habe diese vierte Stropheschon als Kind immer geliebt - undmache sie hiermit hoffentlich aucheinem größeren Kreis bekannt.
Überflüssig zu sagen, dass mit diesem Lied unser familiäres Weihnachtssingen immer beginnt. Esgibt sozusagen die unüberholbareinfache Zusammenfassung von allem, was danach in bunter Reihenfolge gesungen wird. Die einfacheund dabei ganz unglaubliche Wahrheit von Weihnachten findet sich ineinem der bekanntesten, aber in
seinem Inhalt unauslotbaren Kinderlieder: "dass ein Vater ist..."
"Im Herzen eines jeden Menschen",so hat der große Eugen Drewermann einst geschrieben, "gibt esungehörte, unerhörte Weihnachtslieder, und diese unhörbare Musikdurchzieht die ganze Welt, rufteinen jeden Menschen in seineSchönheit und seine Weite auf demHeimweg zurück zu den Sternen..."Auf diesem Weg begleitet uns vielleicht unser kleines Lied. Apropos Sterne: "Weißt du, wie vielSternlein stehen". Auch diesesTrostlied für Kinder hat der PfarrerJohann Wilhelm Hey geschrieben -und es hat eine ähnliche Pointewie "Alle Jahre wieder": Gott imHimmel hat an allen/ seine Lust,sein Wohlgefallen/ kennt auch dichund hat dich lieb,/ kennt auch dichund hat dich lieb."
Mehr ist zu Weihnachten eigentlichgar nicht zu sagen. Vielleicht nurnoch: Allen, die sich zum Weihnachtsliedersingen versammeln,und auch allen, die allein sind undden Liedern nur still zuhören: Einfrohes und gesegnetes Fest!
Markus Barth Aus: CHRIST IN DERGEGENWART, Nr. 51, 2019, Freiburgi.Br., www.christ-in-der-gegenwart.de
Dass ein Vater ist
Sternsingeraktion 2021
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Vieles haben wir in diesem Jahrgelernt, lernen müssen. Wirdachten alle, so etwas sei weitweg.Doch dann kam die Corona-Pandemie, die die ganze Welt umspannt und keinen Unterschiedmacht zwischen denen, die sichfür andere einsetzen – wie zumBeispiel die Sternsinger und ihreFamilien – und denen, für diesich die Königinnen und Königeeinsetzen: die Kinder der Welt,auch mit all denen, die ihnenlieb und wichtig sind.
Eine neue Lebensrealität hatEinzug gehalten bei uns und invielen anderen Ländern. Sie istgeprägt von Rücksicht aufeinander und Abstand voneinander,vom Einhalten vieler Regeln undvom Durchhalten, auch wennmanches schwerfällt.Die Regeln sind von Bundeslandzu Bundesland und von Bistumzu Bistum unterschiedlich.Deshalb fassen wir für Sie dasWesentliche zusammen und beschränken uns auf das, was diePraxis des Sternsingens in denGemeinden betrifft.
Wenn Sie jetzt unsicher sind, oboder ob nicht, dann können wirIhnen sagen:Sternsingen – aber sicher!
Liebe Kinder, Jugendliche undErwachsene!
Macht mit beim Sternsingen! Funkelnde Kronen, königlicheGewänder: das sind die Sternsinger! Sie ziehen von Haus zuHaus, segnen die Häuser undbitten die Menschen um eineSpende für arme Kinder.
Bald beginnt auch in unsererGemeinde die nächste Sternsingeraktion.Gehst du mit? Möchtest du dabei sein, wenn Sternsingergruppen in ganz Deutschland denMenschen den Segen bringen?Möchtest du mithelfen, dass esKindern in Not überall auf unserer Erde besser geht?
Die wichtigsten Vorsichts-Maßnahmen und Empfehlungen zu unsererkommenden Sternsinger-Aktion:
- Die Kinder bekommen Gesichtsmasken der Aktion Sternsingen- Sie nehmen ihre Gewänder mit nach Hause- Singen ist in diesem Jahr nicht möglich, ebenso der Besuch in den Wohnungen- Die Besuchten werden gebeten, beim Öffnen der Haustüren eine Maske zu tragen- Nur verpackte Süßigkeiten dürfen angenommen werden
Nur eine kleine Gruppe von Sternsingern wird am 27.12.2020 am Aussendungsgottesdienst teilnehmen.Zur Sternsinger-Ausrüstung gehört in diesem Jahr auch eine kleine Flasche mit einem Desinfektionsmittel.Die Sternsinger halten unterwegs ausreichend Abstand voneinander.Der Abstand ist ein Zeichen des gegenseitigen Respekts und der Verantwortung füreinander.
Hinweise zum Transport der Sternsingergruppen: Mitfahrende werdengebeten, eine Maske tragen. Den Fahrern empfehlen wir, eine Maske zutragen, die das Gesicht nicht zu weit bedeckt. Es wäre schön, wenn vieleEltern sich am Transport der Sternsinger beteiligen würden, so dasseventuell Familien in einem Auto sitzen können.
Melde dich an
Wer als Sternsinger oder Fahrer die diesjährige Sternsin-geraktion unterstützen möchte, wird gebeten, sich telefonisch unter0171/7517341 oder per eMail [email protected] mit Name und Telefonnr. odereMail Adresse anzumelden.
Sobald wir wissen, wann wirmit den Proben beginnen können, erhaltet ihr Nachrichtdarüber.Wenn alles gut geht, werdenwir in der Zeit von Sonntag,dem 27. Dezember 2020, bisMittwoch, dem 6. Januar 2021,unterwegs sein.
Sternsingeraktion 2021
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Die diesjährige Aktion der Sternsinger richtet den Blick auf die Ukraine. Viele Kinder leben hier bei ihrenGroßeltern und werden von ihnenversorgt, da ihre Eltern fehlen. Diese arbeiten oft Hunderte Kilometervon ihnen entfernt oder im Ausland.Schlechte Arbeitsbedingungen undniedrige Löhne in der Heimat zwingen sie, ihre Kinder zu verlassenund in die Hände der Großeltern zugeben – für eine bessere Zukunft.Die Aktion Dreikönigssingen möchte dieses Jahr durch das gewählteMotto: „Kindern Halt geben – in derUkraine und weltweit“, Kinder ohneoder mit eingeschränkter elterlicherFürsorge schützen und stärken.
Hilfe für das Familienhaus der SalesianerIn Lemberg in der West-Ukraine,einer Stadt mit 730.000 Einwohnern, unterhalten die Salesianerein großes Familienhaus, dasauch mit Hilfe von Sternsingerspenden errichtet und im Juni2014 eröffnet wurde.
75 Sozial-Waisenkinder (Jungen)leben hier in familienähnlichen
Gruppen und werden individuellgefördert. Immer wieder wird vonSeiten der Stadt Bedarf für dieUnterbringung von Kinderngeäußert.
Hoher Finanzbedarf aufgrund derkriegsbedingten WirtschaftskriseAufgrund der Wirtschaftskrise desLandes, verursacht durch denKrieg in der Ostukraine, geriet dieFinanzierung des Familienhausesrasch in Schwierigkeiten, so dassdie Partner im Jahr 2016 einedreijährige Finanzierungshilfe beantragten und diese auch von denSternsingern erhielten. Nach Ablauf der Hilfsaktion im Herbst2019 zeigte sich, dass angesichtsder fortgesetzten schweren Wirtschaftskrise des Landes einevollständige Finanzierung durchdie Salesianer und lokale Förderer noch nicht zu erreichen ist.Daher haben die Partner dieSternsinger erneut um Hilfe gebeten.
Die Gesamtkosten des Familienhauses sind in den letzten Jahrenstark gestiegen. Dies betrifft besonders die Beschaffung vonNahrungsmitteln. So wurde imJahr 2016 für die Verpflegung eines Kindes pro Tag ein Betrag von1,90 € kalkuliert; nun müssen fürdie tägliche Verpflegung pro Kindca. 3,- € aufgewendet werden.Auch die Gesamtzahl der Kinderstieg inzwischen von etwa 60 auf75.
Angesichts der Corona-Krise haben viele der bisherigen Förderer – einheimische Unternehmen,aber auch ausländische Geber –ihre Unterstützung beendet oderstark reduziert. Ohne die Hilfe derSternsinger könnte der Partnerdie Arbeit nicht fortführen unddie betreuten Kinder im Familienhaus ständen vor dem Nichts.
Das besondere Förderprogrammder SalesianerDie Zielgruppe umfasst 70 bismax. 80 Waisen, Sozialwaisen (Eltern wurden die Elternrechte entzogen), Kinder aus gefährdetenFamiliensituationen und aus dysfunktionalen Familien. Das Hausin Lemberg bietet den Jungen familienähnliche Lebensbedingungen, ganzheitliche Betreuung undvielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Neben Unterkunft undvollwertiger Ernährung umfasstdies Hausaufgabenhilfe und schulische Unterstützung, Spielmöglichkeiten und aktive Freizeitgestaltung, individuelle Förderungin den Bereichen Sport, Musik,Kunst, Sprachen und Hobbies,psychologische Beratung und Begleitung, medizinische Betreuung,Berufsorientierung, Vermittlungchristlicher Werte, Vermittlungvon Umweltbildung und ökologische Trainings.
Die Partner bemühen sich darum,wo immer möglich, eine Rückkehrin die Ursprungsfamilie bzw. indie verbleibende biologische Familie oder aber eine Vermittlungin Pflege und Adoption zu fördern; Kontakte und Beratungsangebote für Angehörige sind Teilder Arbeit des Familienhauses.Alle Kinder besuchen reguläreSchulen oder Berufsschulen undhaben Sozialkontakte mit Gleichaltrigen in Lemberg.
Hilfe für Kinder mit BehinderungenUm die Mobilität eines Kindesmit Behinderung zu erleichtern,soll im Eingangsbereich ein Hebelift eingebaut werden. Danebensind Anschaffungen von Spielen,Haushaltsgeräten und Wassersparvorrichtungen an Sanitärarmaturen vorgesehen.
Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweitProjekt der Sternsinger in Einbeck und Dassel: "Ganzheitliche Entwicklung der Kinder im Familienhaus‚Pokrova' der Salesianer in Lemberg in der Ukraine“
Synodaler Weg
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Coronabedingt haben am 4. September 2020 in Berlin, Dortmund, Frankfurt a. M., Ludwigshafen und München Regionenkonferenzen des Synodalen Weges stattgefunden. Siestanden unter dem Motto „Fünf Orte-ein Weg“. Statt der zunächst in Frankfurt a. M. vorgesehenen Synodalversammlung mit mehr als 230 Teilnehmern teilten sich die Mitglieder derSynodalversammlung sowie Beraterinnen und Berater des Synodalforums „Frauen in Diensten und Ämternin der Kirche” und des Synodalforums„Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität undPartnerschaft“ auf die fünf Städte auf.
P. Dr. Hans Langendörfer SJ, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, erklärte im Namen des Präsidiums des Synodalen Weges inMünchen: „Die Corona-Pandemiehat es unmöglich gemacht, dasswir uns als Synodalversammlungwieder wie Anfang des Jahres allegemeinsam treffen und miteinander sprechen. Manches ist so komplizierter geworden. Und doch istdieser coronabedingte Zwischenschritt in unmittelbarer Begegnungeine echte Chance: Der Begriff desHearings ist ernst gemeint. Wirwollen einander zuhören - das geht
mit gut 50 Teilnehmenden pro Saalbesser als mit 230. Für die oderden Einzelnen ist mehr Zeit da,einen Gedanken zu entwickeln. DasArgument zählt, nicht Mehrheiten.So kann dieser Zwischenschrittvielleicht zu einer Vertiefungführen, die dem Prozess und uns allen guttut“.
Die Debatten und das Hearingkonzentrierten sich zunächst aufdie Frage, welche Herausforderungen die Corona-Pandemie für denSynodalen Weg bedeutet. Im Folgenden nehmen die vier Präsidiumsmitglieder des SynodalenWeges nach den einzelnen Regionenkonferenzen Stellung.
Bischof Georg Bätzing, Vorsitzenderder Deutschen Bischofskonferenzund Präsident des SynodalenWeges betonte in Frankfurt a. M., dass diePandemie aktuelle Fragen an dieKirche gestellt hätte, die es in denkommenden Monaten zu beantworten gelte: „Was bedeutet es, wenndas Leben so gefährdet ist? Wassagt uns Gott in dieser Zeit? Wasbrauchen wir?“ Ihm gehe es darum,mit dem Synodalen Weg Charismenfreizusetzen und ihnen einen Platz
in der Kirche zu vermitteln. „Entbindung, Freisetzung und Stärkung derCharismen in der Kirche, das brauchen wir jetzt“, so Bischof Bätzing.
Prof. Dr. Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und Präsident des Synodalen Weges würdigte den wichtigen weiterenSchritt des Synodalen Weges: „Wirhaben in Dortmund einen kritischselbstkritischen Austausch an sachlichen Argumenten und persönlichen Erfahrungen erlebt zu denzwei ersten Arbeitspapieren undCorona. Die Pandemie stelltgrundsätzliche Fragen – gesellschaftlich und kirchlich. Ich binfroh, dass wir heute die Regionenkonferenzen für Feedback und Hearing nutzen können. Es ist deutlichgeworden: Der Synodale Weg gehterfolgreich weiter, der gute Geistvon Frankfurt lebt.“
Regionenkonferenzen des Synodalen Weges
Wenn sich Frauen in der katholischen Kirche weiter ausgeschlossen fühlen, ist die christliche Erziehung und damit der Glaube in derNachwuchsgeneration gefährdet.Das befürchtet Georg Bätzing, derVorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. „Die Kirche hatviele Gruppierungen bereits verloren“, sagte er im „Deutschlandfunk“und verwies aufs Arbeitermilieuund die Jugend. Frauen hätten inden Familien „eigentlich immerden Schatz des Glaubens weitergegeben“.Wenn sich nach den fruchtlosenDebatten um Gleichberechtigungund Frauenweihe viele enttäuschtvon der Kirche abwenden, „ist das
nächste Kippen dran“. Deshalb seidie Debatte um das Weiheamt fürFrauen immer noch offen, egal welche kirchlichen Autoritäten sie beenden wollen, bis hin zum Papst.Die traditionell abweisenden theologischen Ansichten des Lehramtsüberzeugten die Gläubigen vielfacheinfach nicht mehr. „Was ist eine Argumentation, die nicht verstandenoder nicht angenommen werdenkann?“, fragt Bätzing „auch in Richtung Rom“.Der Zugang von Frauen zu allenkirchlichen Ämtern - auch zur Priesterweihe - sei ein langer Weg, „denwir aber beginnen müssen“. Einwichtiger Schritt wäre die Öffnungdes Diakonats. „Das halte ich für
sehr legitim“, so Bätzing.Hier setzt er große Hoffnungen indas Wirken des „Synodalen Weges“.„Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wir diese Bitte äußern,dass das hier auf der weltkirchlichen Ebene wirklich ernsthaft geprüft und eingeführt werden mö-ge.“
Johannes Röser aus: CHRIST IN DERGEGENWART, Nr. 39/2020, Freiburgi.Br., www.christ-in-der-gegenwart.deWer an religiösen Themen interessiert ist, dem empfehlen wir die Lektüre dieser katholischen Wochenzeitschrift.
Wenn die Frauen weggehen, verliert die Kirche auch die Kinder
Synodaler Weg
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Karin Kortmann, Vizepräsidentindes Zentralkomitees der DeutschenKatholiken (ZdK) und Vizepräsidentin des Synodalen Weges zeigte sich ermutigt von der für sie„guten und konstruktiven Debatte“in Berlin: „Das Hearing hat nocheinmal wichtige Impulse gegeben,über die schon bestehenden kirchenrechtlichen Handlungsspielräume hinaus neue Wege zu einergeschwisterlichen Kirche zu ge-hen." Insbesondere bei der Frauenfrage werde sich die Zukunft derKirche entscheiden. „Dabei fühlenwir uns von Papst Franziskus ermutigt, der bei der Amazonas-SynodeFrauen eine wichtige Rolle attestiert hat. Ich hoffe, dass wir schonbald die Gelegenheit haben werden, in Rom über den SynodalenWeg zu sprechen. Denn nicht alleThemen dieses Weges werden sichallein in der deutschen Ortskircheumsetzen lassen.“
Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Osnabrücker Bischof und Vizepräsidentdes Synodalen Weges sagte in Ludwigshafen: „Wir habenhier in einer wohlwollenden undkonstruktiven Atmosphäre sprechen können. Dabei konnten wirfeststellen, dass es in der Mitte derPositionen einen großen Konsens
gibt, den wir auch in der nächstenSynodalversammlung stärker betonen sollten als die weiter auseinanderliegenden Positionen. In zweisich gegenüberstehenden Lagernzu denken, entspricht nicht derRealität.“ Mit Blick auf das Arbeitspapier aus dem Frauenforum betonte Bischof Bode: „Wir solltennicht allein auf die Frage der Weihe schauen, sondern uns nachhaltig für eine schrittweise größereBeteiligung von Frauen einsetzen -für das Leben und die Arbeit derKirche in allen Belangen und füreine neue Kultur des Denkens. Wirhoffen, dass Frauen – mit Rückendeckung und Ermutigung aus denGemeinden – viel mehr in Verkündigung und Liturgie aktiv werdenkönnen, zum Beispiel mit eigenenPredigten in den Gottesdiensten.Auch eine Übernahme von Taufen,Beerdigungen oder Trauungen istdenkbar.“
Im Debattenschwerpunkt zum Forum Frauen standen sich Forderungen nach mutigeren, verbindlicheren Formulierungen und nach einerabwägenderen Sprache gegenüber.Deutlich wurde auch eine Diskrepanz zwischen der Rolle der Frauenan der Basis und in der theologischen Diskussion, etwa in der Frage, warum das Spenden von Sakra
menten in der Regel Geweihtenvorbehalten ist. An allen Ortenwurde eine stärkere Geschlechterparität gefordert und auf Charismen und Fähigkeiten von Frauenhingewiesen, auf die man in derKirche oft verzichte. Es gehe dabeiauch um das Überdenken des traditionellen Rollenverständnisses undFragen der Kommunikation von Geschlechtergerechtigkeit. Man wollesich auf weltkirchlicher Ebenedafür einsetzen, dass Laien - Frauenund Männer - sich an der kommenden Bischofssynode im Vatikan zumThema „Synodalität“ beteiligenkönnen, denn Orts- und Weltkirchekönnten gut voneinander lernen.
Die zur Debatte gestellten Texteverstehen sich als erste Arbeitstexte. Vorlagen im Sinne der Satzungund der Geschäftsordnung wird eserst bei der Synodalversammlungim nächsten Jahr geben.
(04.09.2020 | Pressemeldung DerSynodale Weg | Nr. 020) (geändert)
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Unter dieser Überschrift wird das„Fundraisingteam Gemeindehaus“in regelmäßigen Abständen überden aktuellen Stand und die weitere Entwicklung unseres großenBauvorhabens berichten.
Seit dem Erscheinen des letztenPfarrbriefes Anfang Septemberhat es zwei weitere Besprechungen von Gemeindevertretern mitder Leitung der Bauabteilung desBistums gegeben. In den Gesprächen wurde die bereits beifrüherer Gelegenheit gegebeneFinanzierungszusage noch einmalbestätigt.
Unsere Gemeinde kann also weiterhin damit rechnen, dass sichdas Bistum - trotz der coronabedingten Einnahmeverluste bei derKirchensteuer - in der bisher zugesagten Höhe an der Finanzierung unseres Neubaus beteiligenwird.
Nichtsdestoweniger macht der finanzielle Eigenanteil das Bauvor
haben zu einer ganz besonderenHerausforderung für St. Josef. EineHerausforderung, die nur mit Ihnen und zusammen mit der engagierten Bürgerschaft Einbecksinsgesamt zu meistern ist. Erstmalig haben wir Sie Ende September im Rahmen des Kirchgeldes 2020 gebeten, sich für unseren Gemeindehausneubau zu engagieren. Für zweckgerichteteSpenden steht ein Sonderkontozur Verfügung:DE61 2625 1425 0226 1227 37.
Das neue Gemeindehaus hat fürdie Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde einen hohen Stellenwertund es bereichert durch seine Architektur und durch seine Nutzungsvielfalt Einbeck ganz allgemein. Mit Fug und Recht ist inihm „Ein neues Stück Einbeck“ zusehen.
Mit Blick auf die Bedeutung desneuen Gemeindehauses hatte unser Pfarrer für den 5. Novemberdie Gremien unserer Gemeinde zu
einer Pfarrkonferenz eingeladen.Ziel dieser Veranstaltung sollte essein, neben umfassenden Informationen zu den verschiedenenFacetten des Bauvorhabens, sichoffen und konstruktiv über Planung, Bau und Nutzungsmöglichkeiten des neuen Gemeindehauses auszutauschen.
Leider musste diese Veranstaltung wegen der stark steigendenCorona-Infektionszahlen und dendamit verbundenen behördlichenAuflagen kurzfristig abgesagtwerden. Der geplante Gedankenaustausch soll zum frühestmöglichen Termin nachgeholt werden.
Zum derzeitigen Planungsstanddes Bauvorhabens kann erfreulicherweise berichtet werden, dassinzwischen der Architektenvertrag unterschrieben worden ist.Damit kann nun der Bauantragbearbeitet werden, der Anfangdes kommenden Jahres eingereicht werden soll.
Unser neues Gemeindehaus
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Erste Firmgruppe mit Pfarrer Ewald Marschler und Bischof Dr. Nikolaus Schwertfeger
Zweite Firmgruppe mit Pfarrer Ewald Marschler und Bischof Dr. Nikolaus Schwertfeger
Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger spendete Ende Oktober 19 Jugendlichen unserer Gemeinde das Sakrament der Firmung. Außer dem Datumder Firmung, das Ende 2019 festgelegtwurde, hatte sich seit der Planung allerdings vieles geändert.
Die Gruppenstunden zur Firmvorbereitung konnten im März nicht mehrwie vorgesehen weitergeführt werden. Lange Zeit war auch ungewiss,ob und in welcher Form die Firmungstattfinden würde. Dessen ungeachtet wurde die Firmvorbereitungzunächst online und ab August in geteilten Gruppen fortgesetzt.
Um wenigstens den Eltern und engsten Angehörigen die Teilnahme amFirmgottesdienst mit dem Weihbischof zu ermöglichen, wurden wiederzwei Gruppen gebildet. Zehn Jugendliche empfingen das Sakrament derFirmung im Gottesdienst um 10 Uhr.Der Gottesdienst der zweiten Gruppebegann um 15 Uhr.
In seiner Predigt ging BischofSchwerdtfeger darauf ein, dass Gottalle Menschen liebt, unabhängig vonihren Fehlern. Er belegte dies durchzahlreiche Beispiele aus der Bibel.Auch im engsten Kreis der JüngerJesu, gibt es zahlreiche Beispieledafür: Petrus, der Jesus verleugnet,Judas, der ihn verrät, Thomas, derzweifelt.Aus aktuellem Anlass verglich der Bi
schof die Liebe Gottes mit dem Corona Virus. Beiden ist gemein, dass mansie nicht sehen, hören oder riechenkann und dennoch sind sie beide daund haben einem enormen Einflussauf unser Leben.Den Firmlingen gab BischofSchwerdtfeger in Bezug auf ihreFirmpaten, die während der Firmunghinter ihnen stehen, mit auf den Weg,wie wichtig es ist, im Leben jemanden zu haben, der hinter einem steht,den Rücken freihält und auf den man
sich verlassen kann.Während der Gottesdienste musstealles etwas anders organisiert werden als üblich; so konnten immer nurzwei Firmlinge mit ihren Paten vortreten und nach einer kurzen Unterbrechung zur Desinfektion der Hände, die nächsten. Den feierlichen Ablauf der Firmung hat diese Entschleunigung aber eher noch unterstützt.Und so war es, trotz aller Einschränkungen, eine sehr schöne Feier.
Firmgottesdienste am 25. Oktober
Gottesdienstordnung
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St. Josef Einbeck Hl. Geist Markoldendorf St. Michael Dassel
Gottesdienstordnung
Gottesdienstordnung Dezember 2020
Anmeldung bisjeweils 12 Uhr
Datum Uhrzeit
Alle Gottesdienste finden in St. Josef, Einbeck statt, vorherige Anmeldung im Pfarrbüro Tel. 05561/6790
2. Adventssonntag, 06.12. 10:00 Uhr Familiengottesdienst Freitag, 04.12.Dienstag, 08.12.Hochfest Maria Empfängnis
14:00 Uhr Festgottesdienst Montag, 07.12.
3. Adventssonntag, 13.12. 10:00 Uhr Familiengottesdienst Freitag, 11.12.
10:00 Uhr Familiengottesdienst Freitag, 18.12.4. Adventssonntag, 20.12.18:00 Uhr Bußgottesdienst Freitag, 11.12.
Mittwoch, 23.12.24:00 Uhr Christmette17:00 Uhr Seniorenmesse Mittwoch, 23.12.
Donnerstag, 24.12.Heiligabend
15:00 Uhr Krippenfeier nur für Familien mit Kindern Mittwoch, 23.12.
Freitag, 25.12.1.Weihnachtstag
10:00 Uhr Festgottesdienst Mittwoch, 23.12.
Mittwoch, 23.12.Samstag, 26.12.2.Weihnachtstag
10:00 Uhr Festgottesdienst
Mittwoch, 23.12.Sonntag, 27.12.Fest der Heiligen Familie,
11:00 Uhr Festgottesdienst mit Aussendung der Sternsinger
Mittwoch, 30.12.Festgottesdienst10:00 UhrFreitag, 01.01.Neujahr
Donnerstag, 31.12.Sylvester
18:00 Uhr Jahresabschlussmesse Mittwoch, 30.12.
Gottesdienstordnung Januar 2021
Sonntag, 03.01. 10:00 Uhr Familiengottesdienst Mittwoch, 30.12.
10:00 UhrSonntag, 10.01.Fest der Taufe des Herrn
Festgottesdienst Freitag, 08.01.
Sonntag, 31.01. Familiengottesdienst10:00 Uhr Freitag, 29.01.Sonntag, 24.01. Familiengottesdienst10:00 Uhr Freitag, 22.01.Sonntag, 17.01. Familiengottesdienst10:00 Uhr Freitag, 15.01.
Mittwoch, 06.01.Hochfest der Erscheinungdes Herren
18:00 Uhr Festgottesdienst Dienstag, 05.01.
Gottesdienstordnung
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Für die Verteilung des Pfarrbriefs werden noch für vieleGebiete Verteiler gesucht. WennSie in einem dieser Gebietewohnen und bereit sind, dortviermal jährlich die Pfarrbriefezu verteilen, melden Sie sichbitte im Pfarrbüro!
Einbecker DörferHoltensen,Iber,Kohnsen,Negenborn,Strodthagen,Vardeilsen
EinbeckBerliner Straße, GörlitzerStraße, Sülbecksweg, Feldstraße
Baustraße, Benser Straße,Benser Mauer, Häger Straße
Altendorfer Straße, AltendorferTor, Am Bleichanger, Rosental
Schützenstraße, Wilhelm-Henze-Straße
Baurat-Hase-Straße, Professor-Ellisen-Straße, Raabestraße,Professor-Feise-Straße
LessingstraßeEigenheimstraße, Am Weidenfeld, Hölderlinstraße, Klopstockstraße
Am Friedhof, Bodelschwinghstraße, Fröbelstraße, Kapellenstraße, Köppenweg
Brahmsweg, Offenbachstraße,Paul-Lincke-Weg, NegenbornerWeg 73-124
Paul-Hindemith-Straße, Brucknerweg, Carl-Maria-v. Weber-Straße, Telemannweg
Dasseler DörferAmelsen,Deitersen,Hoppensen,Hunnesrück,Lauenberg,Lüthorst,Mackensen,Portenhagen,Relliehausen,Sievershausen,Wellersen
Dassel Brüder-Grimm-Straße, Friedr.-Schünemann-Straße, Heinrich-Zille-Straße, Maschweg, Südstraße, Theodor-Storm-Straße,Wedekindstraße, Wilhelm-Raabe-Straße
In eigener Sache: Fehlende Pfarrbriefausträger
Gottesdienstordnung Februar 2021
Sonntag, 07.02. 10:00 Uhr Familiengottesdienst Freitag, 05.02.
Dienstag, 02.02.Darstellung des Herrn
14:00 Uhr Festgottesdienst mit Kerzenweihe Montag, 01.02.
Datum Uhrzeit Anmeldung bisjeweils 12 Uhr
2. Fastensonntag, 28.02. 10:00 Uhr Familiengottesdienst Freitag, 26.02.1. Fastensonntag, 21.02. 10:00 Uhr Familiengottesdienst Freitag, 19.02.
Sonntag, 14.02. 10:00 Uhr Familiengottesdienst Freitag, 12.02.Mittwoch, 17.02.Aschermittwoch
18:00 Uhr Abendmesse Dienstag, 16.02.
Andere Wochentagsmessen entnehmen Sie bitte dem Schaukasten.
Wer nicht persönlich an den öffentlichen Gottesdiensten in unserer Kirche teilnehmen möchte oder kann,findet hier Informationen zu den regelmäßigen Live-Übertragungen von katholisch.de:https://www.katholisch.de/artikel/5031-live-auf-katholisch.de
Beispielsweise werden am Sonntag, 06. Dezember 2020 folgende Gottesdienste übertragen:10:00 Uhr – Pontifikalamt aus dem Kölner Dom10:00 Uhr – Heilige Messe aus dem Freiburger Münster18:00 Uhr – Abendmesse aus der Stadt- und Marktkirche St. Lamberti, Münster
Die Gottesdienste auf katholisch.de
Kinderseite
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Was du brauchst:- einen weißen Pappteller- Schere und Bastelkleber- Buntstifte oder Filzstifte- Wollfäden als Haare
So wird’s gemacht:1. Zuerst zeichnest du auf denPappteller mit einem Stift dieLinien, die ausgeschnitten werden. In der Mitte kann man dieUmrisse von Kopf und Flügelansatz erkennen. An beiden Seitendes Tellers wird eine Linie eingezeichnet, die nicht ganz bis indie Mitte geht.
2. Schneide nun mit einer Schere die Form aus und bring diebeiden Schnitte an.
3. Biege jetzt den ausgeschnittenen Engel so, dass du die beidenEinschnitte ineinander steckenkannst.
4. Klebe nun die Wollfäden alsHaare auf und male den Papp-engel mit Stiften farbig an.
Der Basteltipp: Pappteller-Engel
Engel Gabriel suchteinen Stern, der ganzgenauso aussieht wieder auf seinem Plakat.Kannst du ihm helfen?
Wer hilft EngelGabriel?
Alle Beiträge und Bilder dieserSeite von:Christian Badel,www.kikifax.com,in: Pfarrbriefservice.de
Aufgepasst! Ihr legt auf ein Tablett mehrereDinge, die mit Weihnachten zutun haben: einen Strohstern,einen Lebkuchen, einen Holzanhänger, einen Tannenzweig oderÄhnliches. Jeder in der Rundehat ein paar Minuten Zeit, sichdie Dinge einzuprägen, dannwird das Tablett mit einem Tuchabgedeckt. Alle müssen sichdann reihum erinnern, was aufdem Tablett war.Eine zweite Spielmöglichkeit:Du drehst dem Tablett den Rücken zu, ein anderer nimmt einDing vom Tablett. Fällt dir auf,was fehlt?
Erwünscht! Nach dem Prinzip des „Ich packemeinen Koffer...“ spielt ihr zusammen „Ich wünsche mir zuWeihnachten...“. Der erste sagtzum Beispiel „ein Fahrrad“. Dernächste in der Reihe beginntwieder mit „Ich wünsche mir zuWeihnachten...“, wiederholt „einFahrrad“ und sagt zum Beispiel„ein spannendes Buch“. Dernächste wiederum wiederholtalles in der richtigen Reihenfolge und setzt etwas Neues hinzu.Wer die Gegenstände in derfalschen Reihenfolge aufsagtoder etwas vergisst, scheidetaus.
Geduldspiele für den Advent
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Nun laßt uns gehn und tretenMit Singen und mit BetenZum Herrn, der unserm LebenBis hierher Kraft gegeben.
Wir gehn dahin und wandernVon einem Jahr zum andern,Wir leben und gedeihenVom alten bis zum neuen.
Durch so viel Angst und Plagen,Durch Zittern und durch Zagen,Durch Krieg und große Schrecken,Die alle Welt bedecken....
Sei der Verlassnen Vater,Der Irrenden Berater,Der Unversorgten Gabe,Der Armen Gut und Habe.
Hilf gnädig allen Kranken,Gib fröhliche GedankenDen hochbetrübten Seelen,Die sich mit Schwermut quälen!
Und endlich, was das meiste,Füll uns mit deinem Geiste,Der uns hier herrlich ziereUnd dort zum Himmel führe.
Das alles wollst du geben,O meines Lebens LebenMir und der ChristenschareZum sel'gen neuen Jahre!
Paul Gerhardt (1607-1676)
Neujahrsgesang
Foto: Sören Schirmer
In dem (hier gekürzten) Gedichtbittet Paul Gerhardt zuerst für sichselbst und für den Leser und dieLeserin des Gedichtes. Gott mögeuns Kraft geben auf unserem Weg,der durch soviel Angst und Plagenhindurchführt. Auch das Neue Jahrwird nicht einfach eine heile Weltfür uns sein. Wir werden unsereWege durch die Wirklichkeit dieserzerrissenen und von Krieg undSchrecken geprägten Welt gehen.Doch Gottes Segen gibt uns dieKraft, in dieser Welt unseren Wegzu finden, der uns zu Gott führt. Erschenkt uns die Fährigkeiten, diewir brauchen, um den nächstenWegabschnitt gut zu bewältigen.
Im zweiten Teil bittet Paul Gerhardtfür die anderen Menschen, für dieVerlassenen, für die, die ihren Wegverloren haben, für die Armen undUnversorgten und für die Krankenund Schwermütigen. Wir beginnendas Neue Jahr nicht allein für uns,sondern in Gemeinschaft mit allden Menschen, deren Not wir kennen. So stellen wir all die Menschen, die mit uns sind, unter denSegen Gottes, damit für sie dasNeue Jahr ein „seliges“ Jahr wird:ein Jahr, in dem sie immer wiederGlück und Einverstandensein erfahren dürfen.
Mit freundlicher Abdruckerlaubnisvon Pater Anselm Grün, OSB
Norddeutsche Klöster
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Die Klosterkirche St.Michael
„Geht, er ist schon da“. Mit diesemLeitwort des heiligen Bernhard vonClairveaux wechselten 1988 zehnSchwestern von der geschichtsträchtigen Abtei St. Hildegard hoch überdem Rhein bei Rüdesheim in das neugegründete Kloster Marienrode beiHildesheim. Nach mehr als 180 Jahren kehrte so klösterliches Lebennach Marienrode zurück.
Geschichtlicher Rückblick Im Mai des Jahres 1125 war dasKloster durch den seinerzeitigenHildesheimer Bischof Berthold I.als Augustiner-Chorherrenstift gegründet worden. 1259 wurde esden Zisterzienser-Mönchen vonIsernhagen übergeben. Von 1259bis 1806 folgten 547 Jahre zisterziensischen Klosterlebens in Marienrode, das auch durch die Reformation kaum gestört worden war. DasKloster hatte sich rechtzeitig unterden Schutz der katholischen Calenberger gestellt. So übernahm zwardie Stadt Hildesheim die reformatorische Lehre, Kloster Marienrodeaber blieb katholisch.
Am 12. April 1806 verkündete derVertreter des Königs von Preußenden 21 Mönchen und vier Novizendie Aufhebung des Klosters. Er gab
ihnen dafür eine Auflösungsfristvon ganzen drei Monaten. Die ehemalige Klosterkirche St. Michaelwurde zur Pfarrkirche der Gemeinde Marienrode-Neuhof. Von 1806bis 1986 wurde das Kloster dannals Gutshof genutzt. 1866 kam esunter die Verwaltung der Klosterkammer.
Ein hoffnungsvoller Neubeginn Die Neugründung des Kloster Marienrode verdankt sich einer Initiative des ehemaligen Bischofs vonHildesheim, Josef Homeyer. Es warseine Vision, "im Bistum Hildesheim
einen Ort der Gottessuche wiedererstehen zu lassen“. Für dieses Anliegen hatte er im September 1983die Äbtissin der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard um Unterstützung gebeten. Am 11.11.1984 gaben die Äbtissin und der Konventvon St. Hildegard mit großer Mehrheit ihre Zustimmung, zehn Nonnenihres Konvents auszusenden, um inMarienrode ein neues Benediktinerinnenkloster zu errichten. ZweiTage später unterzeichneten Bischof Homeyer und die Äbtissinvon St. Hildegard die Gründungsurkunde.
In den folgenden drei Jahren erwarb das Bistum Hildesheim vonder Klosterkammer Hannover einenTeil der Gebäude des ehemaligenZisterzienserklosters. Am 5. Mai1988 feierten die Schwestern vomRhein in der renovierten Kirche vonMarienrode ihren ersten Gottesdienst. An dieser denkwürdigen Eucharistiefeier nahmen zahlreicheGäste aus der benediktinischen Familie sowie aus dem gesamten Bistum und zahlreiche Nachbarn ausder Pfarrgemeinde Marienrode-Neuhof teil. Dieser Tag markierteden segensreichen Neubeginn monastischen Lebens in Marienrode.
Benediktinerinnen-Kloster Marienrode
Norddeutsche Klöster
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Teilnehmer an der Gemeindewallfahrt zum Kloster Marienrode am 8.Mai 2012
Kloster Marienrode heute Im Kloster Marienrode leben heute13 Benediktinerinnen, drei mehr alszum Zeitpunkt der Wiederbesiedlung im Jahr 1988. Schwester Mirjam Zimmermann ist seit 2014Priorin des Klosters und Nachfolgerin der Gründungspriorin aus demMutterkloster St. Hildegard. DieKlosterkirche St. Michael ist zugleich die Kirche der Pfarrgemeinde Marienrode-Neuhof. Die Benediktinerinnen übernehmen hier denKüster- und Organistendienst. Inder Klosterkirche feiern sie dieklösterliche Liturgie, und hier trifftman sich mit der Pfarrgemeindezur sonntäglichen Eucharistiefeier.Gemeinsam begeht man auch diebesonderen liturgischen Feste undAnlässe im Kirchenjahr sowie imKloster- und Gemeindeleben.
Die Schwestern führen ein gut besuchtes, von der Diözese Hildesheim unterhaltenes Exerzitien- undGästehaus und eine vorbildlich sortierte Buch- und Kunsthandlung.Davon konnten sich auch die Mitglieder unserer Gemeinde überzeugen, die am 8. Mai 2012 an unsererGemeindewallfahrt zum KlosterMarienrode teilnahmen.
Die Organisation von Exerzitien,Seminaren und Besinnungstagenbetrachten die Benediktinerinnenals eine ihrer wichtigsten Aufgaben. Die Teilnehmer dieser Veranstaltungen sind eingeladen, sich
dem Rhythmus des Klosterlebensund seiner Gebetszeiten anzu-schließen. Gemäß dem benediktinischen Leitwort des „ora et labora“(„bete und arbeite“), leben auch dieSchwestern in Marienrode in einemWechsel von Gebet und Arbeit. Inder befristetenTeilnahme am benediktinischenKlosterleben sehenviele Besucher vonMarienrode einewillkommene Möglichkeit, zur Ruhezu kommen, neueKräfte zu sammelnund Gott zu erfahren.
Ökumene als Vermächtnis Gelebte Ökumene ist den Benediktinerinnen von Marienrode gleichsam ein Auftrag. Als im Vorfeld desWiederbeginns klösterlichen Lebens in Marienrode Bischof Homeyer in einem Gespräch mit demdamaligen Landesbischof Lohsedarum bat, den benediktinischenNeubeginn in Marienrode nicht alsein Zeichen der Gegenreformationzu verstehen, erhielt er die Antwort:„Aber Bruder Homeyer, das sinddoch unsere gemeinsamen Wurzelnund unsere gemeinsame Zukunft“.
Ein Teil dieser gemeinsamen Zukunft manifestiert sich in dem gutnachbarschaftlichen Zusammenleben, das die Schwestern mit der
evangelischen KirchengemeindeCosmas und Damian pflegen, derennahe gelegene Kirche die ehemalige Torkapelle des ehemaligen Zisterzienserklosters ist. In demPsalmwort aus dem 22. Psalm „Inmitten der Gemeinde will ich Dir
lobsingen“ sehen die Benediktinerinnen von Marienrode so etwaswie ihr Leitmotiv für ihr Leben undihre Arbeit und für den festen Platz,den sie in der Gemeinde und imBistum Hildesheim gefunden haben.
Quellen u.a. • Internetseite: Kloster Marien- rode – Das Benediktinerinnen- Priorat Marienrode bei Hildesheim • Kloster Marienrode – Wikipedia • „Offen für Gott- offen fürs Leben“, das Benediktinerinnen-Kloster Marienrode
Gesichter unserer Gemeinde
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Hans-Jürgen Schlechtinger vor dem Altar der St. Michaels Kirche in Dassel
In diesem Bericht erzählt Hans-JürgenSchlechtinger aus seinem Leben mitzwei Dienstherren: Seinem Arbeitgeberder Sparkasse und seinem privaten Engagement für die Kirche. „Aber bei derKirche habe ich länger gearbeitet alsbei der Bank“ erzählt er stolz.
Schon früh war der Lebensweg vonHerrn Schlechtinger durch zwei besondere Eigenschaften vorgezeichnet: Seiner Liebe zu Zahlen und seinem persönlichen Einsatz für seineMitmenschen. So begann er mit 14Jahren seine Ausbildung bei derSparkasse und trat mit 17 Jahren derKolpings-Familie bei. Recht baldwurde er deren Bezirksvorsitzenderan seinem damaligen Wohnort Höxter. Im Alter von 25 Jahren benanntedas Amtsgericht Höxter den jungenMann auch als Vormund für ein Mündel und kündigte zwei weitere an.Aber durch den Wechsel der Arbeitsstelle und seine Heirat kam diesesMandat nicht zustande.
Zwei Jahre später zog das junge Ehepaar nach Dassel. Dort übernahmHerr Schlechtinger 1970 den Postendes zweiten Vorstandes der Sparkasse. Der dortige Pfarrer Goldman versuchte sofort, Herrn Schlechtingerfür die Kirchengemeinde zu gewinnen. Im Jahr darauf nahm er das Amtdes Rendanten in Dassel schließlichan. Der nächste Pfarrer von Dassel,Peter Pichelmeier, war von der Arbeitdes Rendanten so begeistert, dass erihn sogar für den Diözesan-Steuerratvorschlug. Daraus wurde aber nichts;Herr Schlechtinger gehörte zu diesem Zeitpunkt noch nicht dem Kirchenvorstand an. Bei der nächstenWahl wurde das natürlich sofortgeändert. Seitdem war Hans-JürgenSchlechtinger aktives Mitglied imDasseler Kirchenvorstand. Seinebuchhalterischen Aufgaben erstreckten sich mit den Ruheständen der jeweiligen Pfarrer in Markoldendorfund Einbeck auch auf diese Gemeinden. Die Kirchenbücher des Pfarrverbandes Einbeck führte nun HerrSchlechtinger mit seinem Kollegenvon der Einbecker Sparkasse, PeterKrautwurst, gemeinsam. Anfänglichwurde die Buchführung noch manu
ell mit Hilfe umfangreicher Journaleerledigt. Später schrieb HerrSchlechtinger ein Programm fürSportvereine auf die Belange der Kirchenbuchführung um.
Nach 45½ Jahren Arbeit für die Banktrat Herr Schlechtinger seinen verdienten Ruhestand an. Wobei vonRuhe keine Rede sein konnte, denndie Buchhaltung für die Kirche wurde natürlich weitergeführt.Ab 2014 trat Herr Schlechtingerdann auch bei seinem ehrenamtlichen Arbeitgeber etwas kürzer. ZumEinen zentralisierte das Bistum dieBuchführung in Hildesheim und zumAnderen wollte Hans-JürgenSchlechtinger mit inzwischen 74 Jahren, nicht mehr für den Kirchenvorstand kandidieren. 2019 schließlichmusste er schweren Herzens sowohlseinen Küsterdienst als auch seineLektoren-Tätigkeit in St. Michael ausgesundheitlichen Gründen aufgeben.Auch als Kommunion-Helfer war ergerne aktiv. „Diesen Dienst teilte ichmir zu Anfang mit Hans Olbrich undBernhard Schneider", beschließtHans-Jürgen Schlechtinger seinenBericht über seine fast 47jährigeTätigkeit für die Kirchengemeinde.
Weil Herrn Schlechtinger aber nichtnur Zahlen sondern auch Menschenam Herzen liegen, war es für ihnselbstverständlich, nach dem Tod vonHerrn Weiskittel und dessen Schwester Gertrud die Arbeiten des Hausmeisters und der Pfarrsekretärin inDassel zu übernehmen. So begleiteteHerr Schlechtinger die verschiedenen Umbauten der Kirche in Dassel:Umgestaltung der Altäre nach denVorgaben des zweiten vatikanischen
Konzils, Renovierung der Orgel undEinbau einer neuen Heizung.
Während der Umbauarbeiten öffnetedie evangelische Kirchengemeindeden Dasseler Katholiken für die Feierihrer Gottesdienste die Laurentiuskirche. Die Gastfreundschaft gipfelte1997 in einem gemeinsamen Festjahr unter dem Motto „700 Jahre Kirchen in Dassel“: 550 der evangelischen und 150 der katholischen Kirche. Dazu wurden zwischen den beiden Gotteshäusern gelbe Fußspurenauf den Boden gepinselt, und allezwei Tage gab es dann eine andereVeranstaltung, erinnert sich HerrSchlechtinger gerne an diese besondere Zeit.
Und hier schließt sich der Kreis wieder, denn in Einbeck steht nun eingroßes Neubauprojekt an. Das altePfarrheim soll abgerissen und durcheinen modernen Bau ersetzt werden,der als Treffpunkt über die Gemeindehinaus dienen wird. Und auch hierkann sich die Gemeinde wieder aufdie Hilfe von Herrn Schlechtingerverlassen. Denn um dieses riesigeProjekt finanzieren zu können, ist diePfarrei neben dem Löwenanteil desBistums auch auf großzügige Spenden der Bürger angewiesen. Das extra für diesen Anlass gegründeteFundraisingteam (s. Artikel Seite 8)unterstützt Herr Schlechtinger gernemit Rat und Tat.Und wieder kommen seine beidenbesonderen Eigenschaften zum Tragen: seine Vorliebe für Zahlen unddie Hilfsbereitschaft für seine Mitmenschen.
Dieses Gespräch führte Vera Thoma
Ein Leben für Konten und Kirche
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In diesen Tagen begleitet mich einBild des amerikanischen KünstlersEdward Hopper, Maler des „Amerikanischen Realismus“ und hier inEuropa bekannt für die Darstellungder Einsamkeit des Menschen inder Leere des modernen Lebens.Das Bild, das mich so sehr anspricht, heißt „Cape Cod Morning“,entstanden im Jahr 1950. Auf diesem Bild ist eine Frau im Profil dargestellt in einem schmalen Erkereines Hauses, der sie von derAußenwelt trennt. Sie ist allein.Ihre Körperhaltung ist angespannt.Mit beiden Händen auf einen Tischgestützt, beugt sie sich nach vorneund schaut - aufmerksam? su-chend? sehnsuchtsvoll? wartend?gespannt? - nach draußen. Dochdas, worauf sie schaut, ist nicht zusehen. Ihr Blick richtet sich auf etwas, das außerhalb des Bilderrahmens, außerhalb des Bildraumesliegt. Das ist typisch für HoppersKunst: Das, was auf den Bildern zusehen ist, ist ebenso wichtig wiedas, was man nicht sieht. Es erzeugt eine innere Spannung, fastwie im Kino: Man erwartet, dass imnächsten Moment etwas geschieht,doch man sieht es (noch) nicht.
Das macht mich nachdenklich. Ichfinde es so treffend, auch für meinLeben. Geht es mir nicht oft genauso? Ist nicht auch mein „Lebenserker“, bisweilen eng, schirmt mich
von der Außenwelt ab – gerade indiesem vom Virus heimgesuchtenJahr? Allein auf Balkonen oder hinter Fenstern ….. Darin ist diesesBild für mich ein Sinn-Bild. Auch inmeinem Leben geht mein Blick oftnach vorne. Ich kann planen, formulieren, was ich erhoffe oder erwarte, kann womöglich benennen, wonach ich mich sehne, doch Vielesliegt außerhalb des Bereichs, denich überblicke. Es liegt außerhalbmeines Gedankenrahmens, ja: oftgenug außerhalb meines Vorstellungsraumes.
Die Frau im Bild ist vom hellenSonnenlicht beschienen – fast wievon einem Scheinwerfer. Es ist eineMorgenimpression. In diesem Lichtsteht sie da und wartet, ihre Haltung ist ausgerichtet auf das Kommende. Ihr Blick geht nach außenund zugleich auch nach innen. Andieser Stelle kommt für mich Gottins Spiel. Auch Gott kann ich nichtsehen, und doch darf ich daraufvertrauen, dass Er da ist – ja, dasser mir entgegenkommt oder mirbegegnet, gerade dann, wenn eseng wird in meinem Leben, wennich mich alleine fühle, mich nachWeite sehne und doch (noch) nichtsehen kann, was kommt. Ich darfmich eingetaucht wissen in dasLicht der Auferstehung und michausrichten auf das Kommende.
Der Kunsthistoriker Ulf Küsterschreibt: „Das Besondere an derKunst Edward Hoppers ist, dass siediese Dimension des Unsichtbarenfühlbar macht und es den Betrachtern überlässt, Wege zu finden, sichdas Unsichtbare zu erklären.“¹
Ein anderer Künstler hat es so ausgedrückt: „Du bist nicht sichtbar fürunsre Augen, und niemand hat dichje gesehn. Wir aber ahnen dich undglauben, dass du uns trägst, dasswir bestehn.“ Es ist das wunderbareLied von Huub Oosterhuis „Herr,unser Herr, wie bist du zugegen“(GL 414). Könnte es eine größere,ja: tröstlichere Zusage geben alsdiese? Ob in Corona oder im eigenen Lebenserker? Das Wesentlicheliegt außerhalb unseres Bildraumesund ist doch da….
Seien Sie berührt und getragenvom Unsichtbaren!
Dipl. Theol. Sibylle Kühn, BistumOsnabrück
¹ Küster, Ulf: Hopper A – Z. Berlin(Hatje-Cantz-Verlag) 2020, S. 64.Das Bild ist u.a. zu finden unter https://www.wikiart.org/de/edward-hopper/cape-cod-morning
Vom Unsichtbaren berührt
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christ sEIN ist der Pfarrbrief der katholischen Gemeinde St. Josef Einbeck und Dassel mit den Kirchen St.Josef Einbeck, St. Michael Dasselund Hl. Geist Markoldendorf.
Redaktionsteam: Karin Ganßmann,Dr. Annette Klocke, Dr. Alois Kühn,Karin Rempke, Vera ThomaDruck: Fischer-Druck, PeineAuflage: 2000 Stück
Der Pfarrbrief erscheint 4x/Jahr.Redaktionsschluss für den nächstenPfarrbrief: 20. 01. 2021.
Für unverlangt eingesendete Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Redaktion behält sich dasRecht auf Kürzungen vor.Die veröffentlichten Beiträge ohneQuellenangaben sind Ergebnissedes Redaktionsteams.
Werbeinteressenten wenden sichbitte an: Herrn S. HoltzhausenTel. 05121/[email protected]
Impressum
Afrika gerät immer wieder aus demBlick der Weltöffentlichkeit. EineBlindheit, die im letzten Jahr durchdie Corona-Pandemie noch verstärkt wurde. Doch Gott hat dieganze Welt im Blick. Er wendet seine Augen nicht von ihr ab, sondernschaut auf alle Menschen. In seinerNachfolge verschließen wir auchnicht die Augen vor der Not in Afrika. Der Afrikatag des kirchlichenHilfswerks MISSIO kann dabei einAugenöffner sein.
Die Kollekte am Afrikatag ist die älteste gesamtkirchliche Solidari-tätsinitiative der Welt. Ursprünglichzur Bekämpfung der Sklaverei eingeführt, fördert die Kollekte heutedie qualifizierte Ausbildung vonFrauen und Männern vor Ort, diesich ihr Leben lang in den Dienstihrer Mitmenschen stellen. Sie setztda an, wo Veränderungen möglichsind: bei den Menschen.
Im Mittelpunkt der Aktion steht indiesem Jahr die Arbeit einheimischer Ordensfrauen in Nigeria. Einevon ihnen ist Schwester Maria Vitalis Timtere – die junge Ordensfrauauf dem Aktionsplakat. Im Nordosten Nigerias begleitet sie Frauen,Männer und Kinder, die vor der islamistischen Terrororganisation BokoHaram fliehen mussten. Sie hört zu,kann häufig einen Rat geben undMut zusprechen. Sie schenkt Hoffnung. Ihr Glaubenszeugnis stehtstellvertretend für die zahlreichenOrdensschwestern, die aus Überzeugung dort sind, wo sie am meisten gebraucht werden.
Afrikatag 2021 - Die Solidaritätskollekte3. Januar 2021
Am 27. Oktober 2020 verstarb imAlter von 81 Jahren, völlig unerwartet, unser früheres Mitgliedim Kirchenvorstand der St. Josefsgemeinde Bernhard Nentwich.
Herr Nentwich war über mehrereWahlperioden im Bauausschussdes Kirchenvorstandes tätig undhat hier sein Fachwissen überzeugend eingebracht. Bei denvielen Baumaßnahmen am Pfarrhaus und an der Kirche in früheren Jahren waren sein Rat undsein aktiver Einsatz unverzichtbar.
Sein Interesse am kirchlichen Leben zeigte sich bereits in jungenJahren, als er nach der Vertreibung aus der schlesischen Heimat im Jahr 1945 mit Begeisterung den Ministrantendienst inder damals noch bestehenden
Kapellen-Gemeinde der Pfarrvikarie Sülbeck übernahm. NachAuflösung der Pfarrvikarie undSchließung der Kapellen in Sülbeck und Dörrigsen orientiertensich die Gläubigen der Regionzur St. Josefsgemeinde in Einbeck.
Nachdem er altersbedingt seinenMinistrantendienst aufgegebenhatte, fand Bernhard Nentwich inEinbeck eine neue religiöse Heimat und bot hier seine Mitarbeitin den kirchlichen Gremien an.Als langjähriger Mitarbeiter ineinem Einbecker Wohnungsbau-Unternehmen brachte er wertvolle Kenntnisse für die Arbeitim Bauausschuss des Kirchenvorstandes mit.
Im privaten Bereich ging er alsNaturliebhaber leidenschaftlichder Imkerei nach. Mit Begeiste
rung berichtete er stets von seinen vielen Bienenstöcken, die eran geeigneten Standorten imKreisgebiet aufstellte und wie erden natürlichen und wohlschmeckenden Honig produzierte.
Nach dem plötzlichen Tod seinerFrau Elfriede im vorigen Jahr wares um Bernhard Nentwich stillgeworden. Der schmerzliche Verlust hat ihm sehr zu schaffen gemacht – nun wurde auch erheimgerufen und ist im himmlischen Reich wieder mit seinergeliebten Frau vereint.
Wir sind Bernhard Nentwich fürsein langjähriges Engagementfür unsere Gemeinde sehr dankbar und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Das Redaktionsteam dankt PeterKrautwurst für diesen Nachruf.
Nachruf Bernhard Nentwich
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Katholische Pfarrgemeinde St. Josef,Einbeck und Dassel
Kirchorte:St. Josef, Stiftplatz 11,37574 Einbeck,St. Michael, Sievershäuser Str. 2,37586 DasselHl. Geist, Wellerser Str. 2,37586 Dassel-Markoldendorf
Pfarrer: Ewald MarschlerTel.: 05561/6790und 0171/7517341E-Mail NEU:[email protected]
Pfarrsekretärin: Julia HeiseTel.: 05561/6790Fax: 05561/6787E-mail: [email protected]
Bankverbindung:DE55 2625 1425 0001 0011 71
Kontakte
Di -9:00 12:00 Uhr
Pfarrbüro:Stiftplatz 11,37574 Einbeck
Fr -10:00 12:00 UhrDo -10:00 12:00 Uhr
Mo 15:00 - 18:00 UhrÖffnungszeiten
Johannes Steppuhn,Bartshausen 82 JahreDirk Schäfers, Sülbeck
52 JahreHeinz Brakel, Dassel
81 JahreBernhard Nentwich,Salzderhelden 81 Jahre
Gott,sei unsere Kraft im Leiden.Sei unsere Freude in der Not.Sei unsere Hoffnung im Tod.Amen.
Wir beten für unsere Verstorbenen
Louis Mate Klinke, Einbeck
Wir wollen den Neugetauften, seine Eltern, Geschwister und Paten durchunser Gebet begleiten.
In unsere Gemeinde wurdenaufgenommen durch die Taufe:
Informationen aus der Gemeinde
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Nach der erfreulich guten und erfolgreichen Sammelaktion im letzten Jahr können auch jetzt wiederausländische oder alte Münzenund Scheine gespendet werden.Einfach in den Klingelbeutel oderim Pfarramt abgeben.Der Initiator Ulrich Minkner nimmtsie gern auch persönlich entgegen.
Im vergangenen Jahr kamen rund1000 Euro zu Gunsten der Deutschen Welthungerhilfe zusammen,die in diesem Jahr angesichts desCorona-Virus noch größere Aufgaben in der dritten Welt hat.Den Spendern gilt heute schon einherzliches Vergelts Gott.
Welthungerhilfe
Coronabedingt ist unklar, ob Termine stattfinden können. BitteVermeldungen und Pressemitteilungen beachten; ggf. dieKontaktpersonen anrufen.
Krabbel- und Spielgruppe:Montags, 15:00 bis 17:00 UhrKontakt: Christina WoschekTel. 05561/[email protected]
Wer Interesse hat an Aktionenmit anderen Familien, kann sichin einen Verteiler aufnehmenlassen.Kontakt: Christina Woschek
PfarrgemeinderatDie Treffen fallen zur Zeit aufgrund der aktuellen Bestimungen aus.Vorsitzender und Kontakt: Alois KühnTel. 05561/2438
Bibel-TeilenDonnerstags, 19:00 bis 20:00Uhr
geplante Termine:10. Dezember14. Januar11. FebruarKontakt: Karin Ganßmann,Tel. 05561/925603
FundraisingteamHubertus JüttnerAlois KühnPeter KrautwurstGudrun MachensUlrich MinknerHans-Jürgen Schlechtinger
Kontakt: Alois KühnTel: 05561/2438
SeniorennachmittagBeginn jeweils dienstags um14:00 Uhr mit dem Gottesdienstin der Kirche.Die Zusammenkünfte im Pfarrheim im Anschluss an die Seniorengottesdienste müssen bis aufWeiteres coronabedingt ausfallen.Kontakt:Alois KühnTel: 05561/2438
Für Jugendliche und Junggebliebene bietet der BDKJ einen digitalen Adventskalender an. Interessierte können sich dazu ineinen Verteiler aufnehmen lassen: • bdkj-noerten-osterode@gmx.de • facebook.com/bdkjnoertenosterode • instagram.com/bdkj_noerten_osterode
Betreff „Adventskalender 2020“
Gemeindealltag
Im Bereich des Religiösen wird das Zeugnis der Einzelnen für dieWeitergabe des Glaubens heute zunehmend wichtig.
Wichtig war es immer, von Anfang an. Doch in einer Zeit, in der,was den Glauben angeht, die Traditionswege immer weniger begangen sind, ist das Zeugnis die entscheidende Form und eineFrage an jeden Christen.Dabei kommt es, wo immer Zeugnis gegeben wird, zu einemgroßen Teil auch auf die Glaubwürdigkeit (nicht auf die Perfektion) der Zeugen an, auf ein Zeugnis, das durch Gottes Geist undLiebe und das eigene Leben bekräftigt ist.
Quelle: aus Te Deum, Stundengebet der Benediktiner vom 14.11.2020
Auf ein Wort