stefan effenberg: „der wille entscheidet“ · 14:30 uhr andreas herz – ... ganz andere...

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Oberbayerisches Wissensforum 2019 spannend, faszinierend und informativ 13. SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER OVB HEIMATZEITUNGEN Daten & Fakten Termin: Freitag, 29. März 2019 Ort: Kultur + Kongress-Zentrum (Kuko) Kufsteiner Straße 4 · 83022 Rosenheim Kosten: Student-Karten 29,- Mit der Executive-Karte haben Sie freie Platzwahl im Bereich „Executive“. Unser Ticket exklusiv für Studenten ! Achtung: Einlass nur gegen Vorlage eines gültigen Studentenausweises mit Lichtbild ! Executive-Karten 169,- Mit den Executive Karten sitzen Sie direkt im Anschluss an den Executive-Premium Bereich mit guter Sicht. Catering auf Selbstzahlerbasis. Executive-Premium-Karten 199,- Mit den Executive-Premium Karten mit sehr guter Sicht. Catering auf Selbstzahlerbasis. Informationen: Kauf u. Einzelkarten per Telefon unter: 0 80 31/213-219 oder per E-Mail unter: [email protected] Anfragen für Firmen- und Gruppenkontingente per Telefon unter: 07 11 / 75 85 84 81 oder per E-Mail: [email protected] Programmablauf: 13:00 Uhr Manfred Ritschard – „Vorsprung durch Service Excellence im digitalen Zeitalter“ 13:45 Uhr Prof. Dr. Jutta Rump – „Arbeitswelt 2030: Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft“ 14:30 Uhr Andreas Herz – „Resilienz2Go – Vergiss Burnout und Stress“ 15:15 Uhr Kommunikationspause 15:45 Uhr Dirk Rauh – „Geht’s noch? – Mit Klarheit zu mehr Erfolg“ 16:30 Uhr Rüdiger Böhm – „Ziele – Die Motivation für Höchstleistung“ 17:15 Uhr Wolf Frank 17:45 Uhr Kommunikationspause 18:15 Uhr Hans Christian Boos „Künstliche Intelligenz ist ein Muss für jedes Unternehmen“ 19:00 Uhr Experten-Interview mit Ina Sabitzer und Stefan Effenberg 19:30 Uhr Benedikt Böhm – „Zum besten ,Decision-Maker’ werden“ 20:15 Uhr Verlosung Das Oberbayerische Wissensforum ist mit über 1000 Teilnehmern das größte Bildungsevent in Bayern und schenkt den Teilnehmern wertvolle Impulse für ihre Unter- nehmen. Herr Effenberg, Sport und Geschäftswelt haben sicher einiges gemeinsam? Natürlich sind Geschäftswelt und Sport, egal welcher Art, eng miteinander verbunden. Das ist auch gut so, da im Endeffekt beide Seiten davon profitieren. Ihr Metier – der Fußball – ist ja ein Mannschaftssport, der gleichzeitig Führungsspieler braucht. Auch da sehe ich enge Verbindungen. Im Wirtschaftsleben gibt es in den Unternehmen eine gewisse Hierarchie und klare Aufteilung, genauso wie im Mannschaftssport. Auch im Sport lebt eine Mannschaft von einer aus Er- fahrung und Qualität bestehenden Hierarchie. Klingt das Ausscheiden der deut- schen Nationalmannschaft in der Vorrunde der WM noch nach oder ist das abgehakt? Grundsätzlich muss man immer wieder mal schwierige Phasen haben. Wir dürfen nicht vergessen, dass Deutschland vor fünf Jahren Weltmeister wurde und jetzt ist eben wieder mal eine schlechtere Phase und es gibt einen gewissen Umbruch. Die Augen werden ja erst geöffnet, wenn eine Phase mal nicht so positiv läuft und nicht im Falle eines Erfolgs. Das ist jetzt bei der Nationalmannschaft der Fall und das ist ein Prozess, der auch mal ein Stück weit länger dauert und nicht von heute auf morgen geht. Es wäre keine seriöse Ansage, nach dem schlechten Abschneiden bei der WM in anderthalb Jahren bei der EM den Titel zu erwarten. Dieser Prozess des Umbruchs dauert länger, dafür gibt es auch genügend Beispiele wie die Holländer, die 2010 im Finale standen und danach acht Jahre lang bei keinem Großereignis mehr teilgenommen haben. Die Zeit für diesen Prozess sollte man einplanen, allerdings hat man, was auch Jogi Löw bewusst ist, nicht sehr viel davon. Sie waren in Ihrer sportlichen Kar- riere als Persönlichkeit mit Ecken und Kanten bekannt. Gibt es der- zeit ähnliche Spieler im deutschen Fußball? Die Zeit hat sich schon geändert und lässt sich nicht mehr zurückschrauben. Diese Ent- wicklung ist auch bedingt durch die sozia- len Medien und die Selbstvermarktung der Spieler. Das war früher anders. Wir müssen akzeptieren, dass es diese Spielertypen in der Gegenwart und auch in der Zukunft nicht mehr gibt. Aber wir haben sehr wohl Persönlichkeiten im deutschen Fußball, in der Nationalmannschaft beispielsweise Manuel Neuer oder Toni Kroos. Oder auch Joshua Kimmich, der jetzt gerade in diese Rolle hineinwächst. Ganz klar gibt es diese Persön- lichkeiten, aber vielleicht nicht mehr so mit Ecken und Kanten. Die Vermarktung ist eine ganz andere geworden, zum einen durch die sozialen Medien, aber auch durch die Entwicklung bei den anderen Medien. Der „Schwarze Peter“ liegt dabei nicht immer bei den Spielern. Welche Wegbegleiter waren in Ihrer sportlichen Entwicklung für Sie besonders wichtig? Die allerwichtigste Person war immer der Trainer. Vertrauen und Wertschätzung durch den Trainer waren stets die Grundlage für ein angenehmes Arbeiten. Im Endeffekt ist das immer der alles entscheidende Punkt und das ist heute in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft nicht anders: Wenn der Trainer das Vertrauen schenkt, ist man grundsätzlich zu außergewöhn- lichen Leistungen fähig. Natürlich ist aber auch das Umfeld entscheidend, insbesondere die Familie. Kamen Ihnen dabei beson- dere Charaktereigenschaf- ten zugute? Grundsätzlich egal, ob in der Wirtschaft, der Industrie oder im Sport – geht es darum, hundertpro- zentig überzeugt zu sein von dem, was man anfängt und weiterverfolgt. Dazu gehört aber auch, die eigene Qualität und das eigene Potenzial seriös einzuschätzen. Eine gesunde Selbsteinschätzung haben und gleich- zeitig hartnäckig sein, ein gesetztes Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, das ist sehr wichtig. Sie kamen bereits als sehr junger Spieler zur National- mannschaft, hatten aller- dings auch immer wieder mit Rückschlägen zu kämp- fen. Grundsätzlich kommt es im Sport und be- sonders bei einer langen Karriere immer wieder zu Rückschlägen. Diese gehören dazu, um sich weiterzuentwickeln! Wichtig ist es, aufzustehen und sich wieder ein neues Ziel zu setzen und dieses auch hartnäckig zu verfolgen. Und auch den Willen dazu an den Tag zu legen. Im Sport gilt meiner Meinung nach grundsätzlich: Wer den grö- ßeren Willen hat, wird das größere Talent schlagen. Neben dem Willen ist auch die Leidenschaft ganz entscheidend. So ist man auf dem richtigen Weg – nicht nur im Sport. Was würden Sie – mit Ihrem heu- tigen Erfahrungsschatz – einem jungen Spieler am Anfang seiner Karriere raten? Für meine Karriere war entscheidend, dass man nicht nur große Titel gewonnen hat, sondern auch harte und heftige Niederlagen einzustecken waren, wie das EM-Finale 1992 oder das Champions-Finale 1999. Mein Wissens- und Erfahrungsschatz, den ich an junge Spieler weitergeben kann und werde, bezieht sich eben nicht nur auf den Erfolg, sondern auch auf das eigene Durchleben von Phasen, in denen es nicht ganz einfach im Sport war. Ihr sportlicher Höhepunkt beim FC Bayern ist eng mit dem damaligen Trainer Ottmar Hitzfeld verknüpft. Welche Führungsqualitäten waren damals entscheidend? Ganz einfach: Die Menschenführung! Natür- lich war auch das Taktische ein wichtiger Punkt, aber Ottmar Hitzfeld war ein absoluter Künstler in Bezug auf die Menschenführung und beherrschte diese in Perfektion. Deswe- gen war er nicht nur in Dortmund, sondern auch bei Bayern München erfolgreich. Das ist der entscheidende Punkt, auch in einem Unternehmen: Wer Menschen führen kann, dem werden sie folgen. Und das berühmte „FC Bayern- Gen“? Dieses „Mia san mia“ heißt ja, total überzeugt vom Erfolg zu sein. Dafür braucht es natürlich Qualität, weshalb sich dieser Spruch im End- effekt auch auf andere Vereine übertragen lässt. Die wichtigste Person im Verein bleibt aber immer der Trainer. Ihre Einschätzung der aktuellen Situation beim FC Bayern? Natürlich eine ungewohnte und auch sehr spannende Situation nach sechs deutschen Meisterschaften in Folge. Sie sind Jäger, was ungewohnt ist. Aber der FC Bayern hat sich damit angefreundet und es stehen ja noch zahlreiche Spiele an. Das Kind ist noch nicht in den Brunnen gefallen: Wenn es einer schaffen kann, dann auf jeden Fall der FC Bayern. Sollte Dortmund eine Schwäche zeigen, bin ich mir ziemlich sicher, dass Bayern München dann auch da sein wird. Um nochmal auf den Anfang unse- res Gesprächs zurückzukommen, der Verbindung von Sport und Berufsleben: Ohne Motivation und Ehrgeiz gibt es in beiden Bereichen nichts zu gewinnen. Genau: Die richtige Einstellung zu dem, was man macht, ist entscheidend - egal ob in der Berufswelt oder im Sport. Und hart dafür arbeiten sowie den Willen an den Tag legen, etwas erreichen zu wollen. Das sind die entscheidenden Punkte! Herr Effenberg, herzlichen Dank für das Gespräch! STEFAN EFFENBERG: „DER WILLE ENTSCHEIDET“ Stefan Effenberg Der Erwerb der Karten ist auch in den OVB-Geschäftsstellen möglich. Dirk Rauh ist seit über 20 Jahren als erfolgreicher Mentor, Coach und Trainer im Bereich Vertriebs- und Führungskräfteentwicklung tätig. Er ist aufgewachsen in einem mittelständischen Familien- unternehmen und lernte schon von klein auf die Spielregeln des Erfolges kennen. Während seines BWL-Studiums sammelte er weitere Erfahrungen im Vertrieb und ging mit Mitte 20 für mehrere Jahre in die USA. Hier besuchte er prägende Kommunikations- und Persönlichkeitsseminare und lernte unter anderem von den Gründern und Größen der NLP-Szene. Lebenslanges Lernen ist für ihn selbstverständlich, was sich auch in seinem Psychologiestudium widerspiegelt. Mit seinem eigens entwickelten Seminarkonzept „EinsichT“ lernen die Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit, ihr Leben mit Klarheit und Selbstbewusstsein zu gestalten. Sein Vorgehen ist ge- prägt von einer hohen Einfühlsam- keit und Sensibilität für Persön- lichkeiten und Gruppenprozesse und es gelingt ihm immer wieder, eine Atmosphäre zu schaffen, in welcher der einzelne Mensch und die persönliche Entwicklung im Fokus stehen. DIRK RAUH PERSÖNLICHKEIT & ERFOLG „Geht’s noch? – Mit Klarheit zu mehr Erfolg » Dr. Jutta Rump ist Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftsleh- re mit Schwerpunkt Internationa- les Personalmanagement und Organisationsentwicklung an der Hochschule Ludwigsha- fen. In zahlreichen Unternehmen und Institutionen in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz ist Jutta Rump als Prozessbeglei- terin tätig. Sie hat darüber hinaus Mandate in Wirtschaft und Gesellschaft. Seit 2007 gehört Jutta Rump zu den „40 führenden Köpfen des Personalwesens“ (Zeitschrift Personalmagazin) und zu den acht wichtigsten Professo- ren für Personalmanagement im deutschsprachigen Raum. PROF. DR. JUTTA RUMP INDUSTRIE, WIRTSCHAFT & FINANZEN Wandel mit Führung – Führung im Wandel THEMA: Arbeitswelt 2030: Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft » Zentrale Megatrends und die mit ihnen einhergehenden Konsequenzen geben uns bereits heute eine Vorstellung davon, wie sich die Arbeitswelt der Zukunft gestalten wird. THEMA: Geht’s noch? – Mit Klarheit zu mehr Erfolg » Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihre Entscheidungen! » Leben Sie im Hier und Jetzt und handeln Sie danach? Handeln Sie danach! » Werden Sie sich Ihrer selbst bewusst und setzen Sie Potenziale frei – für Großes und Kleines! Sonst macht es ein anderer! » Holen Sie sich Impulse in unterhaltsamer Form für mehr Lebensqualität! »

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Oberbayerisches Wissensforum 2019spannend, faszinierend und informativ13.

SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER OVB HEIMATZEITUNGEN

Daten & Fakten Termin:

Freitag, 29. März 2019

Ort:Kultur + Kongress-Zentrum (Kuko)Kufsteiner Straße 4 · 83022 Rosenheim

Kosten:Student-Karten 29,-Mit der Executive-Karte haben Sie freie Platzwahl imBereich „Executive“.Unser Ticket exklusiv für Studenten! Achtung: Einlass nur gegen Vorlage eines gültigenStudentenausweises mit Lichtbild !

Executive-Karten 169,-Mit den Executive Karten sitzen Sie direkt im Anschlussan den Executive-Premium Bereich mit guter Sicht.Catering auf Selbstzahlerbasis.

Executive-Premium-Karten 199,-Mit den Executive-Premium Karten mit sehr guter Sicht.Catering auf Selbstzahlerbasis.

Informationen:Kauf u. Einzelkarten per Telefon unter:0 80 31/213-219 oder per E-Mail unter:[email protected] für Firmen- und Gruppenkontingenteper Telefon unter: 07 11 / 75 85 84 81 oder perE-Mail: [email protected]

Programmablauf:

13:00 Uhr Manfred Ritschard –„Vorsprung durch Service Excellenceim digitalen Zeitalter“

13:45 Uhr Prof. Dr. Jutta Rump –„Arbeitswelt 2030: Zukunft der Arbeit –Arbeit der Zukunft“

14:30 Uhr Andreas Herz –„Resilienz2Go – Vergiss Burnout undStress“

15:15 Uhr Kommunikationspause

15:45 Uhr Dirk Rauh –„Geht’s noch? –Mit Klarheit zu mehr Erfolg“

16:30 Uhr Rüdiger Böhm –„Ziele – Die Motivation fürHöchstleistung“

17:15 Uhr Wolf Frank

17:45 Uhr Kommunikationspause

18:15 Uhr Hans Christian Boos„Künstliche Intelligenz ist ein Mussfür jedes Unternehmen“

19:00 Uhr Experten-Interview mit Ina Sabitzerund Stefan Effenberg

19:30 Uhr Benedikt Böhm –„Zum besten ,Decision-Maker’ werden“

20:15 Uhr Verlosung

Das Oberbayerische Wissensforumist mit über 1000 Teilnehmern dasgrößte Bildungsevent in Bayernund schenkt den Teilnehmernwertvolle Impulse für ihre Unter-nehmen. Herr Effenberg, Sportund Geschäftswelt haben sichereiniges gemeinsam?

Natürlich sind Geschäftswelt und Sport, egalwelcher Art, eng miteinander verbunden.Das ist auch gut so, da im Endeffekt beideSeiten davon profitieren.

Ihr Metier – der Fußball – ist ja einMannschaftssport, der gleichzeitigFührungsspieler braucht.

Auch da sehe ich enge Verbindungen. ImWirtschaftsleben gibt es in den Unternehmeneine gewisse Hierarchie und klare Aufteilung,genauso wie im Mannschaftssport. Auch imSport lebt eine Mannschaft von einer aus Er-fahrung und Qualität bestehenden Hierarchie.

Klingt das Ausscheiden der deut-schen Nationalmannschaft in derVorrunde der WM noch nach oderist das abgehakt?

Grundsätzlich muss man immer wieder malschwierige Phasen haben. Wir dürfen nichtvergessen, dass Deutschland vor fünf JahrenWeltmeister wurde und jetzt ist eben wiedermal eine schlechtere Phase und es gibt einengewissen Umbruch. Die Augen werden jaerst geöffnet, wenn eine Phase mal nicht sopositiv läuft und nicht im Falle eines Erfolgs.Das ist jetzt bei der Nationalmannschaft derFall und das ist ein Prozess, der auch malein Stück weit länger dauert und nicht vonheute auf morgen geht. Es wäre keine seriöseAnsage, nach dem schlechten Abschneidenbei der WM in anderthalb Jahren bei derEM den Titel zu erwarten. Dieser Prozess desUmbruchs dauert länger, dafür gibt es auchgenügend Beispiele wie die Holländer, die2010 im Finale standen und danach achtJahre lang bei keinem Großereignis mehrteilgenommen haben. Die Zeit für diesenProzess sollte man einplanen, allerdings hatman, was auch Jogi Löw bewusst ist, nichtsehr viel davon.

Sie waren in Ihrer sportlichen Kar-riere als Persönlichkeit mit Eckenund Kanten bekannt. Gibt es der-zeit ähnliche Spieler im deutschenFußball?

Die Zeit hat sich schon geändert und lässtsich nicht mehr zurückschrauben. Diese Ent-wicklung ist auch bedingt durch die sozia-len Medien und die Selbstvermarktung derSpieler. Das war früher anders. Wir müssenakzeptieren, dass es diese Spielertypen inder Gegenwart und auch in der Zukunftnicht mehr gibt. Aber wir haben sehr wohlPersönlichkeiten im deutschen Fußball, in derNationalmannschaft beispielsweise ManuelNeuer oder Toni Kroos. Oder auch JoshuaKimmich, der jetzt gerade in diese Rollehineinwächst. Ganz klar gibt es diese Persön-lichkeiten, aber vielleicht nicht mehr so mitEcken und Kanten. Die Vermarktung ist eineganz andere geworden, zum einen durchdie sozialen Medien, aber auch durch dieEntwicklung bei den anderen Medien. Der„Schwarze Peter“ liegt dabei nicht immerbei den Spielern.

Welche Wegbegleiter waren inIhrer sportlichen Entwicklung fürSie besonders wichtig?

Die allerwichtigste Person war immer derTrainer. Vertrauen und Wertschätzung durchden Trainer waren stets die Grundlage fürein angenehmes Arbeiten. Im Endeffekt istdas immer der alles entscheidende Punktund das ist heute in der Bundesliga und inder Nationalmannschaft nicht anders: Wenn

der Trainer das Vertrauen schenkt, istman grundsätzlich zu außergewöhn-lichen Leistungen fähig. Natürlich istaber auch das Umfeld entscheidend,insbesondere die Familie.

Kamen Ihnen dabei beson-dere Charaktereigenschaf-ten zugute?

Grundsätzlich – egal, ob in derWirtschaft, der Industrie oder imSport – geht es darum, hundertpro-zentig überzeugt zu sein von dem,was man anfängt und weiterverfolgt.Dazu gehört aber auch, die eigeneQualität und das eigene Potenzialseriös einzuschätzen. Eine gesundeSelbsteinschätzung haben und gleich-zeitig hartnäckig sein, ein gesetztesZiel nicht aus den Augen zu verlieren,das ist sehr wichtig.

Sie kamen bereits als sehrjunger Spieler zur National-mannschaft, hatten aller-dings auch immer wiedermit Rückschlägen zu kämp-fen.

Grundsätzlich kommt es im Sport und be-sonders bei einer langen Karriere immerwieder zu Rückschlägen. Diese gehörendazu, um sich weiterzuentwickeln! Wichtigist es, aufzustehen und sich wieder ein neuesZiel zu setzen und dieses auch hartnäckigzu verfolgen. Und auch den Willen dazuan den Tag zu legen. Im Sport gilt meinerMeinung nach grundsätzlich: Wer den grö-ßeren Willen hat, wird das größere Talentschlagen. Neben dem Willen ist auch dieLeidenschaft ganz entscheidend. So ist manauf dem richtigen Weg – nicht nur im Sport.

Was würden Sie – mit Ihrem heu-tigen Erfahrungsschatz – einemjungen Spieler am Anfang seinerKarriere raten?

Für meine Karriere war entscheidend, dassman nicht nur große Titel gewonnen hat,sondern auch harte und heftige Niederlageneinzustecken waren, wie das EM-Finale 1992oder das Champions-Finale 1999. MeinWissens- und Erfahrungsschatz, den ich anjunge Spieler weitergeben kann und werde,bezieht sich eben nicht nur auf den Erfolg,sondern auch auf das eigene Durchlebenvon Phasen, in denen es nicht ganz einfachim Sport war.

Ihr sportlicher Höhepunkt beim FCBayern ist eng mit dem damaligenTrainer Ottmar Hitzfeld verknüpft.Welche Führungsqualitäten warendamals entscheidend?

Ganz einfach: Die Menschenführung! Natür-lich war auch das Taktische ein wichtigerPunkt, aber Ottmar Hitzfeld war ein absoluterKünstler in Bezug auf die Menschenführungund beherrschte diese in Perfektion. Deswe-gen war er nicht nur in Dortmund, sondernauch bei Bayern München erfolgreich. Dasist der entscheidende Punkt, auch in einemUnternehmen: Wer Menschen führen kann,dem werden sie folgen.

Und das berühmte „FC Bayern-Gen“?

Dieses „Mia san mia“ heißt ja, total überzeugtvom Erfolg zu sein. Dafür braucht es natürlichQualität, weshalb sich dieser Spruch im End-effekt auch auf andere Vereine übertragenlässt. Die wichtigste Person im Verein bleibtaber immer der Trainer.

Ihre Einschätzung der aktuellenSituation beim FC Bayern?

Natürlich eine ungewohnte und auch sehrspannende Situation nach sechs deutschenMeisterschaften in Folge. Sie sind Jäger,was ungewohnt ist. Aber der FC Bayernhat sich damit angefreundet und es stehenja noch zahlreiche Spiele an. Das Kind istnoch nicht in den Brunnen gefallen: Wenn eseiner schaffen kann, dann auf jeden Fall derFC Bayern. Sollte Dortmund eine Schwächezeigen, bin ich mir ziemlich sicher, dassBayern München dann auch da sein wird.

Um nochmal auf den Anfang unse-res Gesprächs zurückzukommen,der Verbindung von Sport undBerufsleben: Ohne Motivation undEhrgeiz gibt es in beiden Bereichennichts zu gewinnen.

Genau: Die richtige Einstellung zu dem,was man macht, ist entscheidend - egal obin der Berufswelt oder im Sport. Und hartdafür arbeiten sowie den Willen an den Taglegen, etwas erreichen zu wollen. Das sinddie entscheidenden Punkte!

Herr Effenberg, herzlichen Dank für das Gespräch!

STEFAN EFFENBERG: „DER WILLE ENTSCHEIDET“

Stefan Effenberg

Der Erwerb der Karten ist auch in denOVB-Geschäftsstellen möglich.

Dirk Rauh ist seit über 20 Jahrenals erfolgreicher Mentor, Coachund Trainer im Bereich Vertriebs-und Führungskräfteentwicklungtätig. Er ist aufgewachsen ineinem mittelständischen Familien-unternehmen und lernte schonvon klein auf die Spielregelndes Erfolges kennen. Währendseines BWL-Studiums sammelte erweitere Erfahrungen im Vertriebund ging mit Mitte 20 für mehrereJahre in die USA. Hier besuchteer prägende Kommunikations- undPersönlichkeitsseminare und lernteunter anderem von den Gründernund Größen der NLP-Szene.Lebenslanges Lernen ist für ihnselbstverständlich, was sich auchin seinem Psychologiestudiumwiderspiegelt. Mit seinem eigensentwickelten Seminarkonzept„EinsichT“ lernen die Teilnehmerinnerhalb kürzester Zeit, ihr Lebenmit Klarheit und Selbstbewusstseinzu gestalten. Sein Vorgehen ist ge-prägt von einer hohen Einfühlsam-keit und Sensibilität für Persön-lichkeiten und Gruppenprozesseund es gelingt ihm immer wieder,eine Atmosphäre zu schaffen, inwelcher der einzelne Mensch unddie persönliche Entwicklung imFokus stehen.

DIRK RAUHPERSÖNLICHKEIT & ERFOLG

„Geht’s noch? –Mit Klarheit zumehr Erfolg

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Dr. Jutta Rump ist Professorin fürAllgemeine Betriebswirtschaftsleh-re mit Schwerpunkt Internationa-les Personalmanagementund Organisationsentwicklungan der Hochschule Ludwigsha-fen. In zahlreichen Unternehmenund Institutionen in Deutsch-land, Österreich und der Schweizist Jutta Rump als Prozessbeglei-terin tätig. Sie hat darüber hinausMandate in Wirtschaft undGesellschaft. Seit 2007 gehörtJutta Rump zu den „40 führendenKöpfen des Personalwesens“(Zeitschrift Personalmagazin) undzu den acht wichtigsten Professo-ren für Personalmanagement imdeutschsprachigen Raum.

PROF. DR. JUTTA RUMPINDUSTRIE, WIRTSCHAFT & FINANZEN

Wandel mitFührung –Führung imWandel

THEMA:Arbeitswelt 2030: Zukunftder Arbeit – Arbeit der Zukunft» Zentrale Megatrends und die mit ihnen

einhergehenden Konsequenzen geben uns bereitsheute eine Vorstellung davon, wie sichdie Arbeitswelt der Zukunft gestalten wird.

THEMA:Geht’s noch? –Mit Klarheit zu mehr Erfolg» Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihre

Entscheidungen!» Leben Sie im Hier und Jetzt und handeln Sie

danach? Handeln Sie danach!» Werden Sie sich Ihrer selbst bewusst und

setzen Sie Potenziale frei – für Großes undKleines! Sonst macht es ein anderer!

» Holen Sie sich Impulse in unterhaltsamerForm für mehr Lebensqualität!

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