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ENGEL Elektroantriebe GmbH Am Klingenweg 7 D-65396 Walluf Telefon (06123) 994-0 Telefax (06123) 994-110 e-mail: [email protected] http://www.engelmotor.com Betriebsanleitung für 4-Quadranten-Digital-Drehzahl-Regelgeräte Typ SR 8.xx

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Page 1: SR8 BA 040915 - bertda.com controllers/sr8_ba.pdf · Die 4Q- Servo- Regelverstärker SR8.xx sind in digitaler Technik ausgeführt, ein Mikroprozessor übernimmt darin alle Regelungs-

ENGEL Elektroantriebe GmbH Am Klingenweg 7 D-65396 WallufTelefon (06123) 994-0 Telefax (06123) 994-110 e-mail: [email protected] http://www.engelmotor.com

Betriebsanleitung

für

4-Quadranten-Digital-Drehzahl-Regelgeräte

Typ

SR 8.xx

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Inhaltsverzeichnis Seite

1 SICHERHEITS- UND ANWENDUNGSHINWEISE ................................................................................ 2

2 BESCHREIBUNG DER SERVO- REGELVERSTÄRKER SR8.XX ...................................................... 2

3 TECHNISCHE DATEN SR8.XX................................................................................................................. 3

4 FUNKTIONEN.............................................................................................................................................. 4

4.1 MOMENTENREGELUNG................................................................................................................................................44.2 DREHZAHLREGELUNG .................................................................................................................................................44.2.1 Drehzahlistwert von Analog- Tachogenerator ............................................................................................................44.2.2 Drehzahlistwert von Inkrementalgeber........................................................................................................................54.2.3 Drehzahlistwert von IxR- Kompensation.....................................................................................................................54.3 ZUSATZFUNKTIONEN ...................................................................................................................................................64.3.1 Endschaltereingänge rechts/links................................................................................................................................64.3.2 Analogmonitor.............................................................................................................................................................64.3.3 Drehzahl-Sollwertrampe .............................................................................................................................................64.4 STATUSANZEIGE / BEREITAUSGANG / FEHLERERKENNUNG ...........................................................................................7

5 KLEMMENBELEGUNG............................................................................................................................. 8

6 INBETRIEBNAHME ................................................................................................................................... 9

6.1 ANSCHLUßVORSCHLÄGE............................................................................................................................................106.2 EINSTELLUNG DER STROMGRENZEN / OPTIMIERUNG DER REGELUNG .........................................................................116.2.1 Nenn- und Spitzenstrom.............................................................................................................................................116.2.2 Einstellung IxR-Kompensation ..................................................................................................................................126.2.3 Optimierung Drehzahlregler .....................................................................................................................................126.2.4 Einstellung Drehzahlbereich .....................................................................................................................................12

7 MECHANISCHE ABMESSUNGEN......................................................................................................... 13

8 EINSTELLPLAN ........................................................................................................................................ 13

AnlageRegeln zur EMV-gerechten Installation von Elektroantrieben

UrheberrechteDie Informationen und Angaben in diesem Dokument sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt worden.Trotzdem können abweichende Angaben mit dem Dokument und dem Produkt nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossenwerden. ENGEL Elektroantriebe GmbH übernimmt keinerlei Haftung für daraus resultierende Fehler oder Folgeschäden.Auch für Schäden, die aus der Nutzung des Gerätes, der Anwendung von Applikationen oder von defekten Schaltkreisenim Gerät resultieren, wird keine Haftung übernommen. ENGEL Elektroantriebe GmbH behält sich das Recht vor, dasDokument oder das Produkt ohne vorherige Ankündigung zu ändern, zu ergänzen oder zu verbessern. Dieses Dokumentdarf weder ganz noch teilweise ohne Ausdrückliche Genehmigung des Urhebers in irgendeiner Form reproduziert oder ineine andere natürliche oder maschinenlesbare Sprache oder auf Datenträger übertragen werden, sei es elektronisch,mechanisch, optisch oder auf andere Weise.

Stand: 09/2004 TP

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1 Sicherheits- und Anwendungshinweise

INSTALLATION UND INBETRIEBNAHME DES SERVO- REGELVERSTÄRKER SIND DURCH ELEKTROFACHKRÄFTEDURCHZUFÜHREN !

Arbeiten am Servo- Regelverstärker dürfen nur im stromlosen Zustand durchgeführt werden. DerGleichspannungs- Zwischenkreis hält die Betriebsspannung auch nach dem Abschalten noch einige Sekundenaufrecht. Wartezeit 10sec.

Niemals den Steckverbinder des SR8.xx unter Spannung stecken oder ziehen !Nichtbeachten kann zu Beschädigung bzw. zu Zerstörung führen.

Auf der Platine dürfen sich keine Löt- und Bauteilreste befinden !

Neben den in dieser Dokumentation beschriebenen Einstellungen dürfen keinerlei Veränderungen am Gerätdurchgeführt werden.

Der Servo- Regelverstärker SR8.xx gilt als elektronisches Betriebsmittel und ist zum Betrieb von Motoren undzur Installation in Maschinen vorgesehen. Die Sicherheitshinweise der Maschinenrichtlinie (89/392/EWG) sind zubeachten.

Vor der Inbetriebnahme ist sicherzustellen, daß vom Antrieb weder Gefahren ausgehen noch unkontrollierteBewegungen erfolgen können.

2 Beschreibung der Servo- Regelverstärker SR8.xxDie 4Q- Servo- Regelverstärker SR8.xx sind in digitaler Technik ausgeführt, ein Mikroprozessor übernimmt darinalle Regelungs- und Überwachungsaufgaben. Die Geräte beinhalten einen Drehzahlregler in PI- Charakteristikmit unterlagertem Stromregelkreis. Das dem Stromregler nachgeschaltete Leistungsteil zur Motoransteuerung istmit verlustarmen MOSFET realisiert.Überwachungsfunktionen schützen Motor und Regelverstärker wirksam vor Überlastung und Schädigung, eineStatusanzeige gibt jederzeit Auskunft über den Betriebszustand des Gerätes.Die Geräte verfügen über einen weiten Eingangsspannungsbereich von 20 ... 60VDC und eignen sich zur Regelungvon Motoren mit Nennspannungen von ca. 12V ... 60V.Während Beschleunigungsphasen steht für bis zu 2 sec. ein dynamischer Spitzenstrom zur Verfügung. DerSpitzenstrom ist einstellbar und kann maximal den 2,5-fachen Wert des eingestellten Nennstromes betragen.Die Servo- Regelverstärker SR8 finden überall dort Verwendung, wo variable Abtriebsdrehzahlen verlangtwerden und Drehzahlkonstanz bei Laständerungen und/oder Netzspannungs- und Temperaturschwankungengefordert wird.Die übliche Anwendung ist der Drehzahlregelbetrieb, bei dem die Drehzahl des Motors einem vorgegebenenSollwert folgt. Als Drehzahl- Istwert wird dabei das analoge oder digitale Tachosignal oder die rückgeführte undkompensierte Motorspannung verwendet.In einer weiteren Betriebsart ist eine Strom- bzw. Momentregelung möglich. Hierbei folgt der Motorstrom unddamit das Drehmoment dem vorgegebenen Sollwert.

Die kompakt aufgebauten und mit einem Gehäuse ausgestatteten Servo- Regelverstärker SR8 sind fürSchaltschrankmontage konzipiert. Der elektrische Anschluß erfolgt über eine 20polige Combicon Klemme imRaster 5,08mm.

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3 Technische Daten SR8.xx

Eingangsspannung : Uin 20 ... 60 ±10% VDC Restwelligkeit 10%

Ausgangsspannung : Uout 0,9 * Uin VDCNennstrom : IN 5 A SR8.05

10 A SR8.10

dyn. Spitzenstrom : IS 12,5 A SR8.05

25 A SR8.10

Zeit für Spitzenstrom1) : tS 2 sTaktfrequenz der Endstufe : f 16 kHzzul. Umgebungstemperatur2) : u 0 ... 40 °C

Drehzahl- Istwert- EingängeTachogenerator:Standardbestückung : kue 5 mV/min-1

max. Tachospannung : Utmax 20 V

Inkrementalgeber: A/B Signale (90°) mit TTL- oder Open- Collector Ausgang.Konfigurierbar 120,250,500 Impulse pro Umdrehung

maximale Eingangsfrequenz : fmax 25000 Hz

Drehzahl- Sollwert- Eingangals Spannungssollwert : Usoll 0 ... 10 V

Steuer- EingängeReglersperre/- freigabe: 0...Uoff ... 2,0V ; 10V ... Uon ... 30VEndschalter rechts,Endschalter links

0...Uoff ... 2,0V ; 10V ... Uon ... 30V

AusgängeVersorgung Sollwertpoti : Upoti +10 +10% V (Imax= 5mA)

Versorgung Inkrementalgeber : Uext +5 +10% V (Imax= 40mA)

Monitor 3) : Umon 5V 5V (Imax= 2mA)

Bereit- Ausgang max. 50V, 50mA, optisch entkoppelt

1) Nach Ablauf der Zeit für Spitzenstrom regelt das Gerät auf den eingestellten Nennstrom ab.2) Bei vertikaler Montage und freier Konvektion.3) Auf Motorstrom oder Drehzahl konfigurierbarer Monitorausgang mit Offset 5V. Auflösung 8Bit.

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4 Funktionen

Mit dem Servo- Regelverstärker Sr8.xx lassen sich die Betriebsarten Drehzahlregelung und Drehmoment- bzw.Stromregelung realisieren. Die Betriebsarten werden mit Steckbrücken, sog. Jumpern, auf der Platine eingestellt.Die Jumper sind nach Entfernen des Gerätedeckels zugänglich (siehe Kap.8 Einstellplan).

JUMPER DÜRFEN NUR IM SPANNUNGSLOSEN ZUSTAND GESTECKT/GEZOGEN WERDEN !

Die Sollwertvorgabe erfolgt unabhängig von gewählter Betriebsart durch Vorgabe einer analogen Spannung 10Vauf den als Differenzverstärker ausgebildeten Sollwerteingang.

4.1 MomentenregelungJumper: Pos:A-OUT xxIRx10 xxBER 2 xxBER 1 xxRMP2 xxRMP1 xx

M-REG ONINKR OFF

TACHO OFF

Ist der Jumper „M-REG“ auf Position ON gesteckt, arbeitet das Gerät im Strom- bzw. Drehmoment- Regelbetrieb. Dervorgegebene Sollwert wird als Soll- Motorstrom bzw.Drehmoment gewertet. Ohne externes Moment bzw. Belastungbeschleunigt der Antrieb bis zur maximalen Drehzahl.

IxR OFFxx = hier nicht relevant

4.2 DrehzahlregelungDer SR8.xx verfügt über einen Drehzahlregler mit PI- Charakteristik und unterlagertem Stromregelkreis. DieVerstärkung des Drehzahlreglers wird mittels Poti „KP“ angepasst, der integrale Regelanteil ist fest vorgegeben. Um den Antrieb drehzahlgeregelt zu betreiben, muß dem Regler eine Drehzahl- Sollvorgabe sowie ein Drehzahl-Istwert zur Verfügung gestellt werden. Das Gerät bietet unterschiedliche Möglichkeiten der Istwertrückmeldung:

4.2.1 Drehzahlistwert von Analog- TachogeneratorJumper: Pos:A-OUT xxIRx10 xxBER 2 xxBER 1 xxRMP2 xxRMP1 xx

M-REG OFFINKR OFF

TACHO ONIxR OFF

Ist der Jumper „TACHO“ auf ON gesteckt, arbeitet der Servo- Regelverstärker mit Drehzahlrückmeldung durch dieTachogeneratorspannung.Die Tachospannung ermöglicht eine Regelung mit hoherDrehzahlkonstanz. Störgrößen wie Momentänderungen,Spannungs- und Temperaturschwankungen bleiben nahezuohne Einfluß.Der Tachogenerator wird auf Kabelbruch überwacht.

xx = hier nicht relevant

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4.2.2 Drehzahlistwert von InkrementalgeberJumper: Pos:A-OUT xxIRx10 xxBER 2 ON/OFFBER 1 ON/OFFRMP2 xxRMP1 xx

M-REG OFFINKR ON

TACHO OFFIxR OFF

Das Rechteck- Ausgangssignal eines Inkrementalgebers/Encoders mit 5V TTL Ausgangspegel wird alsDrehzahlrückmeldung genutzt.(z.B. ENGEL- Digital- Tachogenerator DIT1)

xx = hier nicht relevant

Jumper:Strichzahl: BER 1 BER 2

120 OFF OFF250 ON OFF500 OFF ON

Zur Anpassung an unterschiedliche Inkremental-Strichzahlen ist der Eingang entsprechend folgenderTabelle mit den Jumpern BER 1 und BER 2konfigurierbar:

4.2.3 Drehzahlistwert von IxR- KompensationJumper: Pos:A-OUT xxIRx10 ON/OFFBER 2 ON/OFFBER 1 ON/OFFRMP2 xxRMP1 xx

M-REG OFFINKR OFF

TACHO OFFIxR ON

In dieser Betriebsart wird die drehzahlproportionaleGeneratorspannung des Motors als Drehzahl- Istwert genutzt.Um ein entsprechendes Signal zu erhalten, wird dieAusgangsspannung der Leistungsendstufe gemessen und miteinem, zum Motorstrom proportionalen, Anteil (IxR) korrigiert.Mit Abgleich- Potentiometer P4 „IRk“ ist die für den Motor erforderliche Kompensation einstellbar.Für diese Art der Drehzahl- Istwerterfassung ist Jumper IxR aufON zu setzen.Jumper „IRx10“ vergrößert den Kompensationsbereich des Potentiometers P4 für Motorwiderstände ab ca. 1,5 Ohm.

xx = hier nicht relevant

Jumper:Motor-Nennspannung BER 1 BER 2

42V OFF OFF34V ON OFF24V OFF ON

Die Drehzahlnormierung geschieht indieser Betriebsart durch die Einstellungder Motor- Nennspannung gemäß dergezeigten Jumpereinstellung.

18V ON ON

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4.3 Zusatzfunktionen

4.3.1 Endschaltereingänge rechts/linksDer SR8.xx verfügt über zwei Endschalter- Eingänge rechts und links. Bei aktivem Eingang „Limit +“ werden positive Drehzahlsollwerte auf Null reduziert, der Antrieb bremst aktiv zum Stillstand. Der Drehzahlregler wirdintern auf P- Charakteristik geschaltet.Negative Sollwerte bleiben unbeeinflußt.Bei aktivem Eingang „Limit -“ werden negative Sollwerte auf Null reduziert, positive Sollwerte bleibenunbeeinflußt.

4.3.2 AnalogmonitorZu Meßzwecken steht unipolarer Analogmonitor mit 5V Offsetspannung zur Verfügung, der per Jumperkonfigurierbar ist:

Jumper „A-OUT“ Monitorfunktion Ausgangsspannung NormierungOFF Strommonitor 2V/InennON Drehzahlmonitor

0V ... 5V ... 10Vca. 5V/6000UPM

4.3.3 Drehzahl-SollwertrampeMit den Jumpern RMP 1 und RMP 2 kann die Sollwertänderungsgeschwindigkeit eingestellt werden:

JumperpositionRMP 1 RMP 2

wirksame Rampenzeit für einenSollwertsprung von n=0 auf Nenndrehzahl

OFF OFF 0,0secON OFF 0,1secOFF ON 0,3secON ON 1,0sec

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4.4 Statusanzeige / Bereitausgang / FehlererkennungDie zwei Leuchtdioden der Statusanzeige informieren eindeutig über den Betriebszustand des Gerätes. Ein optischentkoppelter Bereitausgang kann zur Überwachung durch eine Steuerung (z.B. SPS) verwendet werden. Diefolgende Tabelle zeigt die möglichen Zustände:

LED 1grün

LED 2rot

Bereitausgang Betriebszustand

blinkt off onBetriebsspannung vorhanden ,Regler bereit,keine Regelfreigabe

on off onRegelfreigabe aktiv,Regler in Funktion

blinkt/on

on onStromgrenze wurde nach Überstromphaseauf Nennstrom reduziert,nach Ablauf einer Erholzeit ist Über-strombereitschaft wieder hergestelltund LED 2 erlischt.

off blinkt offRegler aufgrund eines Fehlers nicht bereit.Fehlerursache wird mit LED 2 imBlinkcode angezeigt.

Einmal aufgetretene Fehler bleiben gespeichert solange die Regelfreigabe aktiv ist.Die Geräte SR8.xx unterscheiden folgende Fehlermeldungen:

Fehler Ursache Abhilfemaßnahme1 Überspannung Starkes Verzögern großer Massenträgheiten treibt

die Zwischenkreisspannung nach oben.Sollwertrampen einführen, Spitzenstrom reduzieren,ggf. Bremschopper einsetzen.Versorgungsspannung zu hoch ?

2 Kabelbruch Tacho Tacholeitung unterbrochen.3 Überstrom Motorausgangsklemmen kurzgeschlossen.4 Unterspannung Versorgungsspannung auf minimal 20V erhöhen.

Der Bereitausgang ist gemäß den Darstellungen plus- oder minusschaltend konfigurierbar:

Abb.: Bereitausgang plusschaltend Abb.: Bereitausgang minusschaltend

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5 Klemmenbelegung

Der Anschluß des SR8.xx erfolgt mittels eines 20poligen Combicon Steckverbinders. Der benötigte Gegensteckerhat die Bezeichnung MSTB 2,5/50-ST-5,08 und ist erhältlich bei Fa. PHOENIX CONTACT D-32825 Blomberg.

Pin- Nr. Belegung / Signal Beschreibung1 Analog_out Analogausgang für Monitorfuktion 5V 5V

Bezugspotenzial: GND2 - Bereit Emitter des Bereitausgangs Imax = 50mA3 + Bereit Kollektor des Bereitausgangs Imax = 50mA4 COM *1) Bezugspotenzial Digitaleingänge5 Limit- Digitaleingang Endschalter links

Bezugspotenzial: COM6 Limit + Digitaleingang Endschalter rechts

Bezugspotenzial: COM7 Freigabe Digitaleingang Regelfreigabe

Bezugspotenzial: COM8 +5V Versorgungsspannung Inkrementalgeber Imax=40mA9 A Inkrementalsignal A (5V / TTL)10 B Inkrementalsignal B (5V / TTL)11 GND Bezugspotenzial Tachospannung / Inkrementalgeber12 + Tacho Eingang für Tachospannung (25V nom.)13 GND Bezugspotenzial Sollwerteingang14 +E Sollwerteingang nichtinvertierend (10V)15 -E Sollwerteingang invertierend (10V)16 +10V Poti zur Versorgung eines Sollwertpotis Imax = 5mA17 0V *2) Versorgungsspannung minus18 +VS Versorgungsspannung plus (20V...60VDC)19 -M negativer Motoranschluß20 +M positiver Motoranschluß

*1) Das Potenzial COM ist ab Werk intern über eine Lötbrücke Br1 mit dem Potenzial GND verbunden. Zurgalvanischen Trennung der Digitaleingänge kann die Brücke Br1 geöffnet werden.

*2) Das negative Versorgungspotenzial ist intern mit dem Potenzial GND verbunden.

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6 Inbetriebnahme

Wenn Sie das den Servo-Regelverstärker SR8.xx zusammen mit einem ENGEL- Gleichstrommotor bezogenhaben oder bei Bestellung die Angabe des zu betreibenden ENGEL- Gleichstrom- Motors beigefügt hatten, wirddas Gerät im Werk auf die Charakteristik dieses Motors eingestellt.In der Regel sind daher keine weiteren Einstellungen am Gerät erforderlich.Wenn vom Motor große externe Massenträgheiten beschleunigt werden kann unter Umständen ein Nachstellen derDrehzahlregelung erforderlich werden.

UNABHÄNGIG VOM WERKSEITIGEN AUSLIEFERUNGSZUSTAND IST KORREKTE EINSTELLUNG DES SERVO-REGELVERSTÄRKERS VOM KUNDEN ZU ÜBERPRÜFEN BZW. SICHERZUSTELLEN!

Vorgehensweise der Inbetriebnahme: Der Servo- Regelverstärker muß gemäß der folgenden Anschlußvorschläge installiert werden. Überprüfung der Installation auf eventuelle Fehler. Einstellung/Kontrolle der Betriebsart gemäß Kapitel 4 Funktionen Reglersperre aktivieren (falls vorhanden), Sollwertvorgabe minimieren. Betriebsspannung einschalten. Nach dem Freischalten des Reglers dreht der Motor und folgt der Sollwertvorgabe. Einstellung/Kontrolle der eingestellten Stromgrenzen, Optimierung der Regelung gemäß Kapitel 6.2

Einstellung der Stromgrenzen / Optimierung der Regelung.

Dreht der Motor nach dem Freischalten auf Maximaldrehzahl hoch, kann eine Verpolung der Motor- bzw.Tacholeitungen (auch Inkrementalgeber) vorliegen. Auch ist das Sollwertsignal zu prüfen.

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6.1 Anschlußvorschläge

Abb.: Anschlußvorschlag 1

Anschlußvorschlag 1 zeigt die Konfiguration bei Drehzahlregelung mit Tacho- Rückführung.Der Drehzahlsollwert wird als Spannungspegel 10V vorgegeben.Zum Ausgleich von Potenzialdifferenzen ist die Verbindung E- nach GND auf der Steuerungsseite vorzunehmen.

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Abb.: Anschlußvorschlag 2

Anschlußvorschlag 2 zeigt die Minimalinstallationdes SR8.xx. Betriebsart Drehmomentregelung oderDrehzahlregelung mit EMK- Rückführung und IxR-Kompensation.Der Sollwert wird aus einem mit +10V Hilfsspannung versorgtemPotentiometer gewonnen. Aufgrund des unipolaren Sollwertes ist nur eineDrehrichtung möglich. Der zweite Sollwerteingang, hier E-, ist mit GND zuverbinden.Der Freigabeeingang wird ebenfalls aus +10V Hilfsspannung versorgt.

6.2 Einstellung der Stromgrenzen / Optimierung der Regelung

In der Regel wird der SR8.xx vor Auslieferung auf den verwendeten Motor angepasst. Ist der verwendeteMotortyp nicht bekannt muß eine Einstellung des Servo- Regelverstärkers in der aufgeführten Reihenfolgedurchgeführt werden.

Unabhängig vom werkseitigen Auslieferungszustand ist korrekte Einstellung des Servo- Regelverstärkers vomKunden zu überprüfen bzw. sicherzustellen!

Die Lage der Trimmpotentiometer / Jumper ist aus dem Abgleichplan in Kap. 8 Einstellplan ersichtlich.

Zur Einstellung werden folgende Meßgeräte benötigt:- Ein Drehzahlmeßgerät (Bei Motorausführung mit Gleichspannungstacho genügt ein Multimeter)- Ein Amperemeter (Meßbereich gemäß Nenn-Spitzenstrom)

6.2.1 Nenn- und Spitzenstrom

Achtung !Beim Einstellen der Stromgrenzen ist zu beachten, daß die zulässigen Nenn- und Spitzenströme des Motors nichtüberschritten werden dürfen.Nenn- und Spitzenströme sind i.d.R. im Datenblatt und auf dem Typenschild des Motors angegeben.Bei Getriebemotoren können die maximalen Ströme durch die Getriebeleistung bestimmt werden und deutlichkleiner sein, als die auf dem Typenschild des Motors angegebenen Stromwerte.

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Einstellung NennstromPotentiometer P6 „Imax“ auf Minimum (linker Anschlag) stellen.

Den Antrieb blockieren und einen kleinen Drehzahlsollwert vorgeben. Wenn am Amperemeter keineStromänderung mehr angezeigt wird, den Nennstrom mittels Potentiometer P5 „Inenn“ bei eingeschaltetem Servo-Regelverstärker justieren. Linksdrehen - verringern, Rechtsdrehen - vergrößern.

Einstellung Dynamischer SpitzenstromDie Einstellung des dynamischen Spitzenstroms muß nach dem Abgleich des Nennstroms erfolgen. Beiblockiertem Antrieb kann der Spitzenstrom direkt nach freigeben des Reglers kurzzeitig gemessen werden. AmPotentiometer P6 „Imax“ läßt sich der Faktor zwischen Spitzenstrom und Nennstrom von 1,0 bis 2,5(2) einstellen.Nach der Entnahme des Spitzenstroms wird die Überstrombereitschaft entzogen (LED 2 rot leuchtet).Eine erneute Entnahme des Spitzenstroms kann erst nach der Erholdauer erfolgen (LED 2 erloschen).

6.2.2 Einstellung IxR-Kompensation

Jumper IRx10 gemäß des Motor- Anschlußwiderstandes (im Datenblatt angegeben) auswählen:RAN < 1,0 Ohm Jumper IRx10 auf Position OFFRAN > 1,0 Ohm Jumper IRx10 auf Position ON

Potentiometer P4 „IRk“ auf Minimum einstellen (Linksanschlag).

Mittels Sollwertpoti die Motordrehzahl auf ca. Nennwert einstellen, dabei den Motor mit ca. 10% desNenndrehmomentes belasten. Drehzahl messen.

Die Belastung des Motors auf Nennwert (100%) steigern und die dadurch verursachte Drehzahl- Differenz mittelsPoti P4 „IRk“ ausgleichen.

Achtung!Zu stark eingestellte IxR- Kompensation führt zu Regelschwingungen.

6.2.3 Optimierung Drehzahlregler

Die proportionale Verstärkung des Drehzahlreglers wird über Poti P3 „KP“ so weit erhöht, daß ein möglichst dynamischer Betrieb erreicht wird. Bei zu starker KP- Einstellung neigt der Antrieb zum Schwingen /Überschwingen.Der Integral-Anteil des Drehzahlreglers ist nicht einstellbar.

6.2.4 Einstellung Drehzahlbereich

Drehzahl- Sollwertvorgabe 0VAbgleich des Drehzahloffsets bei Sollwertvorgabe 0V mit Poti P1 „Nmin“.

Drehzahl- Sollwertvorgabe max.Einstellen der gewünschten maximalen Drehzahl bei maximaler Sollwertvorgabe mittels Poti P2 „Nmax“. Maximale Drehzahl am rechten Anschlag.

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7 Mechanische Abmessungen

8 Einstellplan

Die Platine mit dem Jumperfeld wirdnach dem Entfernen des Gehäuse-deckels zugänglich. Dazu die zweiSchrauben am Deckel lösen.Jeder Jumper besteht aus 3 Kontaktenund einer Steckbrücke.In Position OFF verbindet dieSteckbrücke den linken und mittlerenKontakt.In Position ON sind mittlererund rechter Kontakt verbunden.

Zuordnung der Potentiometer:P1 => NminP2 => NmaxP3 => KPP4 => IRrkP5 => InennP6 => Imax