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1 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017 Spielplan-Präsentation 2017/18

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1 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Spielplan-Präsentation 2017/18

2 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Inhalt Inhalt ........................................................................................................................................................ 2

Übersicht .................................................................................................................................................. 3

Vorwort .................................................................................................................................................... 5

Zusammenfassung der Pressekonferenz ................................................................................................ 7

Die Volksoper in Zahlen ........................................................................................................................ 10

Premieren 2017/18 ................................................................................................................................ 11

Gypsy ................................................................................................................................................. 11

Die Räuber ......................................................................................................................................... 13

Pinocchio ............................................................................................................................................ 15

Roméo et Juliette ............................................................................................................................... 17

Der Opernball ..................................................................................................................................... 19

Carousel ............................................................................................................................................. 21

Marilyn Forever .................................................................................................................................. 23

Gasparone ......................................................................................................................................... 25

Wiederaufnahmen 2017/18 ................................................................................................................... 27

Eine Nacht in Venedig ....................................................................................................................... 27

Rusalka .............................................................................................................................................. 29

Ein Sommernachtstraum ................................................................................................................... 31

Sweeney Todd ................................................................................................................................... 33

Repertoire 2017/18 ................................................................................................................................ 35

Spezial 2017/18 ..................................................................................................................................... 36

Junge Volksoper 2017/18 ...................................................................................................................... 37

Die Saison 2016/17 – Höhepunkte bis Juni 2017 ................................................................................. 39

Der Feuervogel | Petruschka | Movements to Stravinsky .................................................................. 39

Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit............................................................................................................ 41

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Mag. Eva Koschuh: +43/1/514 44–3410, [email protected] Mag. Miram Damev: +43/1/514 44–3412, [email protected] Aktuelle Pressefotos finden Sie zum Download auf unserer Homepage www.volksoper.at im Pressezentrum/Bildarchiv unter Pressekonferenz 2017/18 oder unter: https://www.volksoper.at/volksoper_wien/pressezentrum/pressefotos/Pressefotos.de.php Die Pressemappe finden Sie online unter https://www.volksoper.at/volksoper_wien/pressezentrum/pressemeldungen/Pressemeldungen.de.php

3 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Übersicht

OPERETTE

Premieren

Richard Heuberger Der Opernball 17. Februar 2018

Carl Millöcker Gasparone 2. Juni 2018

Wiederaufnahme

Johann Strauß Eine Nacht in Venedig 10. Jänner 2018

Repertoire

Carl Millöcker Der Bettelstudent 3. September 2017

Johann Strauß Die Fledermaus 5. September 2017

Franz Lehár Die lustige Witwe 20. Oktober 2017

Ralph Benatzky Axel an der Himmelstür 26. Dezember 2017

Emmerich Kálmán Die Zirkusprinzessin 31. März 2018

OPER

Premieren

Giuseppe Verdi Die Räuber 14. Oktober 2017

Pierangelo Valtinoni Pinocchio 19. November 2017

Premiere im Kasino am Schwarzenbergplatz

Gavin Bryars Marilyn Forever 14. April 2018

Wiederaufnahme

Antonín Dvořák Rusalka 25. März 2018

Repertoire

Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte 4. September 2017

Gioachino Rossini Der Barbier von Sevilla 20. September 2017

Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel 16. Dezember 2017

Wolfgang Amadeus Mozart Die Hochzeit des Figaro 5. Jänner 2018

Giuseppe Verdi La Traviata 19. Februar 2018

Jacques Offenbach Hoffmanns Erzählungen 5. Mai 2018

Alfredo Catalani La Wally 17. Juni 2018

MUSICAL

Premieren

Jule Styne Gypsy 10. September 2017

Richard Rodgers

& Oscar Hammerstein II Carousel 17. März 2018

4 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Wiederaufnahme

Stephen Sondheim Sweeney Todd 12. Juni 2018

Repertoire

Frank Loesser Wie man Karriere macht,

ohne sich anzustrengen 25. Oktober 2017

Frederick Loewe

& Alan Jay Lerner My Fair Lady 21. Dezember 2017

Richard Rodgers

& Oscar Hammerstein II The Sound of Music 14. Jänner 2018

Christian Kolonovits Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit 27. Jänner 2018

Harold Arlen Der Zauberer von Oz 29. April 2018

BALLETT

Premiere

Davide Bombana – Hector Berlioz Roméo et Juliette 9. Dezember 2017

Wiederaufnahme

Jorma Elo

Felix Mendelssohn Bartholdy Ein Sommernachtstraum 20. April 2018

Repertoire

Andrey Kaydanovskiy, Eno Peci, Der Feuervogel | Petruschka

András Lukács – Strawinski Movements to Stravinsky 13. September 2017

Patrick De Bana

Georg Phillip Telemann Marie Antoinette 5. November 2017

Thierry Malandain – Sergej Prokofjew Cendrillon (Aschenputtel) 18. Jänner 2018

VOLKSOPER SPEZIAL

Offene Bühne: Fest bei Orlofsky am 2. September 2017

Wiener Comedian Harmonists am 11. Oktober 2017

100 Jahre Symphonieorchester der Volksoper Wien am 16. November 2017

Weihnachtskonzert am 17. Dezember 2017

Louie’s Cage Percussion am 14. Februar 2018

Einführungssoireen am 13. März, 13. April 2018

Zwangsvorstellung – Ein Karl-Valentin-Abend am 4. Mai 2018

Salonorchester der Volksoper Wien am 29. Mai 2018

Heute im Foyer @ ab 19. September 2017

5 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Vorwort

Liebes Publikum!

Wenn Sie unsere Saisonvorschau durchblättern, werden Sie vielen Hauptdarsteller(innen) unserer

nächsten Spielzeit begegnen, zum Beispiel Marilyn und Pinocchio, der ehrgeizigen Mama Rose, der

„Kanaille“ Franz, dem berühmtesten Liebespaar aller Zeiten, vergnügungssüchtigen Ballbesuchern,

einem Ringelspielausrufer, einem rätselhaften Räuber V

Im Namen dieser Herrschaften lade ich Sie ein, die großen und kleinen Schicksale mitzuerleben, die

Freude und den Schmerz zu teilen. Die Obengenannten sind nur die Protagonistinnen und

Protagonisten unserer acht Premieren; dazu bereiten wir für die Saison 2017/18 vier

Wiederaufnahmen vor und präsentieren weitere 20 Repertoirestücke sowie zahlreiche

Sonderprogramme, die ich im Einzelnen hier gar nicht anführen kann. Nicht nur der Umfang unseres

Angebotes macht mich als Direktor des Hauses stolz, sondern auch die Vielfalt. Die Volksoper bietet

nämlich einen repräsentativen Querschnitt durch das gesamte Musiktheater – Operette, Oper, Musical

und Ballett – aus vier Jahrhunderten. Im Detail: drei Werke des 18. Jahrhunderts, 14 Werke aus dem

19. Jahrhundert, 13 aus dem 20. Jahrhundert und drei Werke des 21. Jahrhunderts.

Zu den Novitäten zählen eben die vis-à-vis personifizierten Österreichischen Erstaufführungen von

Pierangelo Valtinonis Pinocchio und Gavin Bryars‘ Marilyn Forever. Natürlich kehrt auch die im Juni

2017 an der Volksoper uraufgeführte BaRock-Oper Vivaldi von Christian Kolonovits wieder – unser

Publikum weiß, dass es auch Zeitgenössischem an der Volksoper „angstfrei“ begegnen kann!

Neu für die Volksoper sind auch das Musical Gypsy von Jule Styne und Stephen Sondheim sowie

Davide Bombanas Ballett Roméo et Juliette zur Musik von Hector Berlioz. Dazu gibt es

Neuproduktionen von Verdis Räuber, Heubergers Opernball, Rodgers & Hammersteins Carousel und

Millöckers Gasparone. Der vielerorts geäußerten Sorge um die Selbsterneuerung des

Musiktheaterrepertoires wird an der Volksoper offensiv begegnet, ebenso der Herausforderung, auch

nachrückenden Publikumsschichten etwas zu bieten: Sehen Sie sich unser konkurrenzloses Angebot

für die Jungen und Jüngsten näher an!

Jedenfalls gehen mein Team und ich, unser Ensemble, Chor, Orchester, das administrative und

technische Personal voller Tatendrang in die Saison 2017/18.

Wir hoffen, dass Sie uns mit Interesse und Sympathie begleiten werden!

Ihr

Robert Meyer

Direktor

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7 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Zusammenfassung der Pressekonferenz Volksoper Wien Saison 2017/18

Acht Premieren, eine europäische und eine österreichische Erstaufführung, vier

Wiederaufnahmen, dazu 20 Repertoirestücke sowie zahlreiche Sonderprogramme stehen in der

11. Saison der Direktion Robert Meyer auf dem Spielplan unseres Hauses. Die Volksoper bietet

wie gewohnt einen repräsentativen Querschnitt durch das gesamte Musiktheater – Operette,

Oper, Musical und Ballett – aus vier Jahrhunderten.

Maria Happel eröffnet die neue Spielzeit als Mama Rose in Jule Stynes Kultmusical Gypsy in der

Inszenierung von Werner Sobotka. Der Oktober bringt 170 Jahre nach der Uraufführung Giuseppe

Verdis Oper Die Räuber nach Wien. Große und kleine Kinder dürfen sich im November auf die

österreichische Erstaufführung von Valtinonis Kinderoper Pinocchio freuen, während sich Davide

Bombana im Dezember mit dem Ballett Roméo et Juliette dem berühmtesten Liebespaar aller Zeiten

zuwendet. Als 100. Premiere der Direktion Robert Meyer kommt im Februar Heubergers

Operettenklassiker Der Opernball zurück auf die Bühne der Volksoper und im März feiert Daniel

Schmutzhard als Billy Bigelow in Carousel sein Volksopern-Comeback und Musicaldebüt. Auf den

gelungenen Einstand in der vergangenen Saison folgt im April mit der europäischen Erstaufführung

der Kammeroper Marilyn Forever von Gavin Bryars die zweite Produktion der Volksoper im Kasino am

Schwarzenbergplatz. Zu Saisonende werden schließlich dunkelrote Rosen verschenkt: Olivier

Tambosi inszeniert Carl Millöckers Gasparone.

Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Johann Strauß‘ Eine Nacht in Venedig, Dvořáks Märchenoper

Rusalka, dem mörderischen Barbier Sweeney Todd und Jorma Elos Ein Sommernachtstraum. Im

Repertoire sind u. a. die Erfolgsproduktionen Axel an der Himmelstür, Die Zirkusprinzessin, Wie man

Karriere macht, ohne sich anzustrengen, Hoffmanns Erzählungen, Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit und

Cendrillon (Aschenputtel) aus der laufenden Spielzeit vertreten sowie die Repertoireklassiker Die

Fledermaus, La Traviata, Der Zauberer von Oz, My Fair Lady und natürlich Die Zauberflöte. Das

umfangreiche Kulturvermittlungsprogramm wurde weiter ausgebaut und firmiert nun unter dem Namen

Junge Volksoper.

Die Premieren

Zum Saisonauftakt bringt die Volksoper Jule Stynes Broadway-Hit Gypsy nach Wien. Die

Lebensgeschichte von Rose Louise Hovick, die unter dem Namen Gypsy Rose Lee als schillernder

Burlesque-Star weltberühmt wurde, wurde 1959 am Broadway uraufgeführt und zählt zu den

Klassikern des amerikanischen Musicals. Nun kommt die Geschichte von Mama Rose, die alles nur

Erdenkliche tut, um die Theaterkarrieren ihrer Töchter June und Louise voranzubringen, erstmals auf

die Bühne der Volksoper Wien. Werner Sobotka inszeniert, Lorenz C. Aichner übernimmt die

musikalische Leitung. Ksch Maria Happel gibt als ehrgeizige Mama Rose ihr Musicaldebüt, ihre

Töchter Louise und June werden von den Hausdebütantinnen Lisa Habermann und Marianne Curn

verkörpert.

Premiere am 10. September 2017

Mit Giuseppe Verdis Oper Die Räuber (I masnadieri) setzt die Volksoper ihre Tradition fort, das

Repertoire um selten gespielte Werke zu erweitern. Verdi komponierte das Stück 1847 nach Friedrich

Schillers gleichnamigen Sturm-und-Drang-Drama für das Haymarket Theatre in London. Der

Ideengeber für das Werk war Verdis langjähriger Freund, der Dichter Graf Andrea Maffei. Er hatte

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seine Übersetzung der Räuber soeben abgeschlossen. Verdi, der eine Vorliebe für explosive Vater-

Kind-Beziehungen hatte, fand Gefallen an dem Stoff rund um den Konflikt des ungleichen

Brüderpaars Karl und Franz Moor. 1963 fand an der Volksoper die österreichische Erstaufführung der

Räuber in deutscher Sprache statt, nun inszeniert Alexander Schulin Verdis Frühwerk mit KS Kurt

Rydl als Graf Moor und Vincent Schirrmacher und Boaz Daniel als seine Söhne Karl und Franz.

Premiere am 14. Oktober 2017

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von der Holzpuppe, die zum Leben erwacht und deren Nase

wächst, wenn sie lügt? Inspiriert durch den gleichnamigen Kinderbuchklassiker Carlo Collodis schufen

der italienische Komponist Pierangelo Valtinoni und sein Textdichter Paolo Madron 2001 für das

Teatro Olimpico in Vicenza die Kinderoper Pinocchio. 2006 gab die Komische Oper Berlin eine

größere, zweiaktige Fassung in Auftrag. In der österreichischen Erstaufführung singt die junge

Sopranistin Juliette Khalil die Titelpartie, außerdem begegnen wir dem alten Holzschnitzer Geppetto

und der guten Fee; die Mitglieder des Kinderchors und des Jugendchors der Volksoper erleben wir

unter anderem als Schnecken, Raben, Eulen, Hasen, Thunfische, Grillen und Puppen. Philipp M.

Krenn gibt als Regisseur sein Volksoperndebüt, Guido Mancusi dirigiert das Orchester der Volksoper

Wien.

Österreichische Erstaufführung am 19. November 2017

Dem wohl berühmtesten Liebespaar aller Zeiten widmet Choreograph Davide Bombana seine neue

Auftragsarbeit für das Wiener Staatsballett, Roméo et Juliette zur gleichnamigen Symphonie

dramatique von Hector Berlioz. Für Bombana ist es nach Ballett: Carmen die zweite abendfüllende

Uraufführung an der Volksoper. Eine wesentliche Rolle kommt bei dieser Produktion dem Chor des

Hauses zu, womit Roméo et Juliette zugleich die Linie des preisgekrönten Publikumsschlagers

Carmina Burana fortsetzt. Für eine spektakuläre Ausstattung garantiert die Stuttgarter Bild- und

Lichtkünstlerin rosalie.

Premiere am 9. Dezember 2017

„Gehen wir ins Chambre séparée“, so lautet die verführerische Devise in Richard Heubergers

Der Opernball. Gemeinsam mit den Librettisten Victor Léon und Heinrich von Waldberg gestaltete er

aus dem Lustspiel Die rosa Dominos eine Operette. Das Ergebnis des kongenialen Trios: ein virtuos

komponiertes amouröses Verwirrspiel rund um zwei lebenslustige Gatten (Carsten Süss und Marco

Di Sapia), die von ihren Frauen (Kristiane Kaiser und Ursula Pfitzner) auf die Treueprobe gestellt

werden. 1898 hatte Der Opernball im Theater an der Wien Premiere und war ein sensationeller Erfolg.

216-mal war die Operette seit 1945 in drei verschiedenen Inszenierungen an der Volksoper zu sehen.

In der aktuellen Neuproduktion verlegt Regisseur Axel Köhler die Handlung von Paris nach Wien, in

die heutige Zeit. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Alfred Eschwé, Anita

Götz zieht als freches Kammermädchen Helene alle Fäden und Heinz Zednik kehrt als Theophil

Almpichler auf die Bühne zurück.

Premiere am 17. Februar 2018

Fußballfans kennen ihn in- und auswendig – den Song „You'll Never Walk Alone“. Seit über 50 Jahren

gilt die Nummer in der Interpretation der britischen Popband „Gerry & the Pacemakers“ als die

ultimative Fußballhymne. Dabei wissen wahrscheinlich nur die wenigsten, dass das Lied eigentlich

von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein – den erfolgreichsten Musical-Autoren der 40er und

50er Jahre stammt und für das Musical Carousel entstand. Am 19. April 1945 wurde es am Broadway

uraufgeführt und über zwei Jahre vor vollem Haus gespielt. Die tragische Liebesgeschichte von Billy

9 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Bigelow und Julie Jordan basiert auf Molnárs Bühnenstück Liliom. 1972 holte Marcel Prawy Carousel

an die Volksoper Wien, 46 Jahre später setzt Regisseur Henry Mason den Klassiker gemeinsam mit

seinem Ausstatter Jan Meier in Szene. Das Regieduo hat hier bereits 2014 die Erfolgsproduktion Der

Zauberer von Oz erarbeitet und trifft nun erstmals auf Musicalspezialisten Joseph R. Olefirowicz am

Pult des Volksopernorchesters. In der Titelpartie gibt Daniel Schmutzhard als Karussell-Ausrufer Billy

Bigelow sein Musicaldebüt, Mara Mastalir singt seine Julie.

Premiere am 17. März 2018

Im Kasino am Schwarzenbergplatz kommt das Leben von Hollywood-Legende Marilyn Monroe auf

die Bühne. Gavin Bryars‘ Kammeroper Marilyn Forever wurde 2013 in Victoria, Kanada, uraufgeführt

und seither zwei weitere Male, im australischen Adelaide und in Kalifornien, nachgespielt. Die

Volksoper produziert nun in der Regie von Christoph Zauner die europäische Erstaufführung des

Stücks. Ausgehend von der letzten Nacht im Leben Marilyn Monroes, dem 5. August 1962, entfalten

sich vor dem Publikum die Szenen der Oper wie Puzzleteile, die den Mythos Marilyn abbilden. Ein

Regisseur (Morten Frank Larsen) konfrontiert Marilyn (Rebecca Nelsen) in einer fiktiven

Probensituation mit den Widersprüchen ihres Lebens und schlüpft in die Rollen ihrer Männer. Ein

kleiner Chor kommentiert das Geschehen. Das achtköpfige Kammerorchester unter der Leitung von

Wolfram-Maria Märtig wird durch ein Jazztrio auf der Bühne ergänzt.

Europäische Erstaufführung am 14. April 2018

Als Gasparone 1884 im Theater an der Wien uraufgeführt wurde, war das Publikum begeistert und

Carl Millöcker bereits weltberühmt. Paul Knepler und Ernst Steffan adaptierten Millöckers Original für

Superstars wie Johannes Heesters, Marika Rökk und Leo Slezak und orientierten sich dabei

musikalisch stark an den Revue-Operetten der 20er Jahre. Die Volksoper zeigt nun diese Fassung

aus dem Jahr 1932 mit dem bekannten Lied „Dunkelrote Rosen“ in der Regie von Olivier Tambosi,

der hier zuletzt das Musical Der Mann von la Mancha brillant in Szene setzte. Sebastian Geyer gibt

als geheimnisvoller Fremder sein Debüt an der Volksoper Wien, Mara Mastalir spielt seine

Angebetete, die schöne verwitwete Gräfin Carlotta.

Premiere am 2. Juni 2018

Junge Volksoper

Das umfangreiche Musikvermittlungsprogramm der Volksoper Wien wird weiter ausgebaut und

firmiert nun unter dem Titel Junge Volksoper. Es bietet Schülerinnen und Schülern aller Schulstufen

faszinierende Einblicke in die Welt des Musiktheaters, etwa bei Schulprojekten für insgesamt 300

Kinder und Jugendliche. Das Angebot umfasst außerdem Probenbesuche, sechs Schulvorstellungen,

Kinderrätsel, Backstage-Führungen für durchschnittlich 1500 Schüler, über 60 Vorstellungen mit

frühem Beginn, vier Produktionen speziell für Kinder, neun Kinderworkshops und

Unterrichtsmaterialien. Denn was ist noch spannender als Theater und Oper anzuschauen? Theater

und Oper selber zu machen!

10 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Die Volksoper in Zahlen Saison 2017/18

310 Vorstellungen

8 Premieren (2 x Operette, 3 x Oper, 2 x Musical, 1 x Ballett)

4 Wiederaufnahmen

78 x Operette

96 x Oper

78 x Musical

34 x Ballett

24 x Volksoper Spezial (davon 14 x Heute im Foyer)

10 Vorstellungen im Kasino am Schwarzenbergplatz (inkl. Einführungssoiree)

Die Saison 2017/18 ist die 11. Saison der Direktion Robert Meyer. Die 100. Premiere der Direktion ist

Der Opernball am 17. Februar 2018

Insgesamt wurden bis zum Ende der Spielzeit 2016/17

23 Operettenpremieren

34 Opernpremieren

13 Musicalpremieren

19 Ballettpremieren

6 Premieren in der Sparte Volksoper Spezial gezeigt

Saison 2015/16 Besucher gesamt: 315.382

Sitzplatzauslastung: 83,24 %

Einnahmen aus dem Kartenvertrieb: 9,68 Millionen Euro

11 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Premieren 2017/18 Jule Styne (1905–1994)

Gypsy Musical in zwei Akten Liedtexte von Stephen Sondheim Buch von Arthur Laurents nach Gypsy: A Memoir von Gypsy Rose Lee Deutsche Fassung von Henry Mason Vorpremiere am 8. September 2017 Premiere am Sonntag, 10. September 2017 Weitere Vorstellungen am 12., 14., 17., 23., 25., 28. September, 1., 4., 9., 12., 17., 19., 28. Oktober, 4., 11., 12. November 2017 Arthur Laurents und Stephen Sondheim, Buchautor und Liedtexter von West Side Story, sowie der Komponist Jule Styne (Blondinen bevorzugt, Funny Girl) bündelten ihre Talente 1959 für eine der großartigsten Broadway-Shows aller Zeiten. Gypsy, auf real existierende Personen zurückgehend, wurde sogar als „Mutter aller Musicals“ bezeichnet. Jedenfalls steht eine starke Mutter, eine „stage mother“, im Zentrum der Handlung, die sich über fast zwei Jahrzehnte erstreckt. Mama Rose hat keinen sehnlicheren Wunsch, als ihre Töchter im Rampenlicht zu sehen, wo sie sich selbst immer hingeträumt hatte. Ohne Rücksicht auf Verluste (sie nimmt auch die Trennung von ihrem Verehrer Herbie in Kauf) betreibt sie zunächst die Karriere von June, der Jüngeren. Als diese durchbrennt, konzentriert sich Roses unerbittliche Energie auf Louise. Diese mutiert zum Burlesque- Star und die ehrgeizige Mutter steht alleine da V Maria Happel wird als Mama Rose „einen der wenigen wirklich komplexen Charaktere des amerikanischen Musicals“ (Clive Barnes) verkörpern. Dirigent: Lorenz C. Aichner Regie: Werner Sobotka Choreographie: Danny Costello Bühnenbild: Stephan Prattes Kostüme: Elisabeth Gressel Licht: Michael Grundner Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz

Mama Rose: Maria Happel Herbie: Toni Slama June: Marianne Curn Louise: Lisa Habermann Tessie Tura: Christian Graf Miss Electra/Miss Cratchitt: Martina Dorak Miss Mazeppa: Maren Kristin Kern Tulsa: Peter Lesiak Kansas: Oliver Liebl Yonkers/Pastey: Simon Stockinger L. A./Phil: Maximilian Klakow Papa: Wolfgang Hübsch George/Weber/Cigar: Jens Claßen Mr. Goldstone/Bourgeron: Georg Wacks Baby June: Livia Ernst/Sophie Grohmann/ Emma Westerkamp Baby Louise: Sophie-Marie Hofmann/Magdalena Gudenus/Katharina Kemp/Louisa Popovic Showgirls: Victoria Demuth, Andrea Sulzmann, Ilvy Schultschik, Angelika Ratej Luftballonmädchen: Lilly Krainz Boys: Jonas Ambrosch, Lino Gaier, Simon Gaunersdorfer, Oliver Kirnbauer, Moritz Krainz, Emil Kurz, Lorenz Pojer, Lorenzo Popovic, Fabian Rihl

12 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Lorenz C. Aichner Der gebürtige Salzburger erhielt seinen Klavierunterricht an der Universität Mozarteum Salzburg und gab bereits als Schüler Konzerte im In- und Ausland. Ab 1997 studierte er an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien Dirigieren, Chorleitung, Komposition und Korrepetition. 2003 schloss der junge Dirigent sein Studium im Rahmen eines Absolventenkonzertes mit dem RSO Wien mit hervorragendem Erfolg ab. Danach arbeitete er in verschiedenen Funktionen an den Theatern Biel/Solothurn, Bern, Meran und Erfurt. Im Herbst 2002 war er für Tristan und Isolde bei den Salzburger Kulturtagen musikalischer Assistent von Leopold Hager. 2002 übernahm Lorenz C. Aichner am Theater Erfurt die Position des Assistenten des Generalmusikdirektors und ab der Spielzeit 2004/05 jene des Kapellmeisters. In der Saison 2007/08 wurde Aichner stellvertretender Chordirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Von 2008/09 bis 2012 war er Erster Kapellmeister und stellvertretender Musikdirektor am Theater Hof. Lorenz C. Aichner arbeitete bereits mit Dirigenten wie Simone Young, Dennis Russel Davies, Philippe Auguin, Jin Wang, Hans Urbanek, Peter Schneider, Olaf Henzold, Stefan Soltesz, Karen Kamensek, Karl Prokopetz, Walter E. Gugerbauer, Arn Goerke sowie mit Orchestern u. a. den Hamburger Philharmonikern, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Philharmonischen Orchester Würzburg, dem Kuri Symphony Orchestra Seoul und dem Urban Symphony Orchestra Seoul (Südkorea) sowie dem Kasugai City Philharmonic Orchestra (Japan) zusammen. An der Volksoper Wien gab Lorenz C. Aichner 2012 sein Debüt mit dem Musical Die spinnen, die Römer! von Stephen Sondheim. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er Kapellmeister des Hauses und übernahm die musikalische Leitung der Musicalneuproduktionen Kiss me, Kate, Der Zauberer von Oz, Der Mann von La Mancha und Axel an der Himmelstür. Zu seinen weiteren Dirigaten gehören Carmen, Hänsel und Gretel, Rusalka, Die Zauberflöte, Die lustige Witwe, Eine Nacht in Venedig, Frau Luna, Im weißen Rössl, das Ballett Ein Sommernachtstraum, Die Zirkusprinzessin, Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen und La Wally. Mit Jule Stynes Musical Gypsy eröffnet Lorenz C. Aichner die neue Spielzeit 2017/18 an der Volksoper Wien. Er wird außerdem Vorstellungen von Die Räuber, Rusalka, Carousel, Axel an der Himmelstür, Der Zauberer von Oz und Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen dirigieren. Werner Sobotka Der Wiener Werner Sobotka erhielt seine Ausbildung an der Schauspielschule Krauss und im Musicalstudio Theater/Wien. Als Schauspieler war er u. a. in Snoopy, Die Romanticker, Der kleine Horrorladen, Fifty-Fifty, Der Florentinerhut, Joseph, Der Gast sowie unzähligen Theater- bzw. Fernsehproduktionen des RTL, ZDF und ORF zu erleben. Als Regisseur war Werner Sobotka u. a. beim Musicalsommer Amstetten, im Ronacher und im Raimund Theater, im Renaissancetheater, in den Kammerspielen Wien, am Prinzregententheater München und am Staatstheater am Gärtnerplatz München, in der Staatsoperette Dresden und beim Theatersommer Haag. Er inszenierte u. a. Der kleine Horrorladen, Joseph, Moby Dick, Jesus Christ Superstar, Grease, Manche mögen’s heiss, Cabaret, Singin’ in the Rain, Catch Me If You Can, Flashdance, La Cage aux Folles sowie Komödien, Comedy-Shows und Soloprogramme (für Thomas Borchert, Nina Proll, Fifi Pissecker, Herbert Steinböck, Louise Martini, Uwe Kröger, Gregor Bloéb, Drew Sarich & Ann Mandrella, Scheuba & Dorfer, Scheuba & Palfrader), 16 Produktionen im Kabarett Simpl, diverse Fernseharbeiten (z.B. Die Kranken Schwestern, Wir Staatskünstler, Hast du Nerven?) und Galas (u. a. die Eröffnungen des Life Balls, die Eröffnungen der Wiener Festwochen, Mozart in Concert, Musical Christmas). Werner Sobotka ist Gründungsmitglied der Kabarettgruppe Die Hektiker (1981) und arbeitet als Autor, Bearbeiter und Übersetzer von Komödien und Musicals. Er erhielt den Fernsehpreis Romy (Die kranken Schwestern), den Musicalpreis Image-Award sowie mehrere Gold- und Platinschallplatten für Die Hektiker. Seit 2015 ist Sobotka Dozent und gemeinsam mit Michael Schnack Studiengangsleiter der Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater an der Musik und Kunst Privatuniversität Wien. An der Volksoper Wien inszenierte Werner Sobotka im Dezember 2011 Stephen Sondheims Musical Die spinnen, die Römer! und kehrt nun als Regisseur von Jule Stynes Gypsy ans Haus zurück.

13 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Giuseppe Verdi (1813–1901)

Die Räuber Oper in vier Akten Text von Andrea Maffei Deutsche Fassung von Hans Hartleb Mit deutschen Übertiteln Premiere am Samstag, 14. Oktober 2017 Weitere Vorstellungen am 18., 22., 27., 30. Oktober, 1., 8., 15., 23., 29. November, 7., 11. Dezember 2017 Werkeinführung mit Helene Sommer jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung (Premiere ausgenommen) im Galerie-Foyer Giuseppe Verdis Oper I masnadieri nach Friedrich Schillers Sturm-und-Drang-Drama Die Räuber entstand 1847 für das Haymarket Theatre in London. Es war Verdis zweite von vier Schiller-Vertonungen, nach Giovanna d’Arco und vor Luisa Miller und dem Spätwerk Don Carlo. Erst 1963 fand an der Volksoper die Österreichische Erstaufführung der Räuber in deutscher Sprache statt. Verdi und sein Librettist Maffei setzten den Schwerpunkt auf die bei Schiller angelegte Familientragödie: Ein übermächtiger Vater hat all seine Liebe und Aufmerksamkeit seinem Sohn Karl geschenkt, den anderen, Franz, hat er vernachlässigt. So wurde der erste ein selbstverliebter Draufgänger, der zweite ein verbitterter Taugenichts. In dieser Konstellation konnte die Intrige des Franz gegen Karl wirksam werden: Im Glauben, beim Vater in Ungnade gefallen zu sein, wurde Karl ein Räuberhauptmann. Seine Verlobte Amalia, die wie eine Schwester im Haus Maximilians aufgewachsen ist, fällt den Konflikten und Rivalitäten der Männer zum Opfer. Als Franz’ Machenschaften endlich aufgedeckt sind, ist ein glückliches Ende unmöglich geworden. Die Handlung mündet unausweichlich in die Katastrophe V Dirigent: Jac van Steen/Lorenz C. Aichner Regie: Alexander Schulin Bühnenbild: Bettina Meyer Kostüme: Bettina Walter Choreinstudierung: Holger Kristen Dramaturgie: Helene Sommer

Maximilian/Moser: Kurt Rydl/Andreas Mitschke Karl, sein erstgeborener Sohn: Vincent Schirrmacher/Mehrzad Montazeri Franz, sein jüngerer Sohn: Boaz Daniel Amalia, seine Nichte: Anja-Nina Bahrmann Herrmann, Kammerdiener: David Sitka/Alexander Pinderak Roller: Christian Drescher/Thomas Sigwald

14 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Jac van Steen Jac van Steen studierte Orchester- und Chordirigieren sowie Musiktheorie am Brabants Conservatorium in Tilburg und arbeitet regelmäßig mit niederländischen Orchestern wie dem Residentie Orkest, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Nederlands Philharmonisch Orkest, dem Radio Filharmonisch Orkest sowie dem Radio Symfonie Orkest zusammen. Von 1989 bis 1994 leitete der Niederländer die Nürnberger Symphoniker, von 1999 an war er Chefdirigent und musikalischer Leiter des Neuen Berliner Kammerorchesters, mit dem er eine eigene Konzertreihe im Konzerthaus Berlin gestaltete. Von 2002 bis 2005 war Jac van Steen Generalmusikdirektor am Deutschen Nationaltheater und Chefdirigent der Staatskapelle Weimar. 2002 bis 2008 folgte er Heinrich Schiff als Chefdirigent und musikalischer Leiter des Musikkollegiums Winterthur nach. Mit diesem Klangkörper erhielt er den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ für die „künstlerisch herausragende Veröffentlichung“ von Frank Martins Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Von 2008 bis 2013 war van Steen Generalmusikdirektor der Dortmunder Philharmoniker. In England dirigiert er regelmäßig das Royal Scottish Orchestra, die London Sinfonietta, das Philharmonia Orchestra London, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Orchester der Opera North und das BBC Symphony Orchestra London, mit dem er mehrere CD- und Rundfunkaufnahmen herausgebracht hat. Zudem ist Jac van Steen als Professor am Koninklijk Conservatorium in Den Haag tätig. An der Volksoper dirigierte Jac van Steen Loriots Der Ring an einem Abend (2013), Achim Freyers Neuinszenierung von Mozarts Don Giovanni (2015) und die konzertante Aufführung von Erich Wolfgang Korngolds Oper Das Wunder der Heliane (2017). In der Saison 2017/18 übernimmt Jac van Steen die musikalische Leitung von Giuseppe Verdis Die Räuber. Alexander Schulin Alexander Schulin studierte Regie in München und ist seit 1996 freischaffend tätig. Er inszenierte an etlichen deutschen und europäischen Opernhäusern, wie beispielsweise an der Deutschen Staatsoper Berlin (Zaide, L’isola disabitata, Le postillon de Lonjumeau), in Dortmund (Hoffmanns Erzählungen, Salome), Halle (Così fan tutte), Hamburg und Montpellier (Un ballo in maschera), an der Oper Graz (La finta giardiniera, Der Vetter aus Dingsda, Die Meistersinger von Nürnberg, Tosca), in Hildesheim (Manon, Cardillac), Karlsruhe (Falstaff, Mefistofele, Mathis der Maler, Andrea Chénier, Dantons Tod in Kombination mit der Uraufführung von Wolfgang Rihms Eine Straße, Lucile), Kiel (Christóbal Halffters Opern Don Quijote und Lazarus), Krefeld/Mönchengladbach (Madama Butterfly, Luisa Miller, Maria Stuarda, La traviata, Tannhäuser), Lübeck (Penthesilea), Mannheim (Rigoletto) und Nürnberg (L’elisir d’amore, Lucia di Lammermoor). Hinzu kommen Fidelio im Chicago Symphony Center, Eugen Onegin beim Maggio musicale fiorentino, Il barbiere di Siviglia in Enschede, Der Vogelhändler an der Volksoper Wien, sowie The Rake’s Progress und A Midsummer Night’s Dream beim Lucerne Festival, Legrenzis Giustino in Luxemburg, Pergolesis L’Olimpiade bei den Festwochen für Alte Musik in Innsbruck und Der fliegende Holländer beim Wagner Geneva Festival. Von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ wurden seine Inszenierungen von Maria Stuarda, Tannhäuser und Lucia di Lammermoor zur „Inszenierung des Jahres“ nominiert. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist Alexander Schulin Professor und Leiter des Instituts für Musiktheater an der Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau. An der Volksoper Wien setzt der Regisseur in der kommenden Spielzeit Giuseppe Verdis Die Räuber in Szene.

15 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Pierangelo Valtinoni (*1959)

Pinocchio Oper in zwei Akten Text von Paolo Madron Nach Le avventure di Pinocchio von Carlo Collodi Deutsche Fassung von Hanna Francesconi Österreichische Erstaufführung am Sonntag, 19. November 2017 Weitere Vorstellungen am 26., 27. November, 3., 6., 8., 10., 14., 18. Dezember 2017, 4., 13., 19. April 2018 Wer kennt sie nicht, die Geschichte von der Holzpuppe, die zum Leben erwacht und deren Nase wächst, wenn sie lügt? Bevor der Ausreißer Pinocchio zu Vater Geppetto zurückfindet und ein Bub aus Fleisch und Blut wird, muss er zahlreiche Abenteuer bestehen: Er wird ins Gefängnis geworfen, erfriert fast, befreit sich aus den Fängen eines grausamen Zirkusdirektors und übersteht auf hoher See eine Wal-Attacke. Der vielseitige italienische Komponist Pierangelo Valtinoni schrieb zunächst eine einaktige Pinocchio-Oper für das Kinderopernfestival in Vicenza (2001). Die zweiaktige Version wurde 2006 in Berlin uraufgeführt und erwies sich mit zahlreichen Folgepremieren in Deutschland, Italien und Spanien als eine der erfolgreichsten Kinderopern der jüngeren Zeit. Nun findet das Werk, das nicht nur für ein junges Publikum geschrieben ist, sondern auch zahlreiche solistische Partien für Kinder enthält, erstmals nach Österreich. Die junge Sopranistin Juliette Khalil singt die Titelpartie, die Mitglieder des Kinderchors und des Jugendchors erleben wir unter anderem als Schnecken, Raben, Eulen, Hasen, Thunfische, Grillen und Puppen. Dirigent: Guido Mancusi Regie: Philipp M. Krenn Bühnenbild: Nikolaus Webern Videos: Andreas Ivancsics Kostüme: Julia Schnittger Choreographie: Bohdana Szivacz Leitung Kinderchor und Jugendchor: Lucio Golino und Brigitte Lehr Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz

Pinocchio: Juliette Khalil Geppetto: Daniel Ohlenschläger Die Fee: Martina Dorak Der Kater: Elvira Soukop Der Fuchs: Jakob Semotan Mangiafuoco: Maximilian Klakow

16 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Pierangelo Valtinoni (*1959) Pierangelo Valtinoni studierte Orgel und Orgelkomposition, Chormusik und Chorleitung, Komposition und Orchesterdirigieren. Als Organist und Orchesterdirigent übte er eine intensive Konzerttätigkeit aus, mit besonderem Schwerpunkt auf der Musik des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Valtinoni war Gründer und Dirigent des Paralleli Ensemble in Vicenza und leitet seit einigen Jahren das Icarus Ensemble in Reggio Emilia. Seine Kompositionen werden in ganz Europa sowie in Asien und Amerika aufgeführt. Er erhielt Kompositionsaufträge von der Komischen Oper Berlin, dem Opernhaus Zürich, dem Internationalen Forum Junge Chormusik in Rotenburg (Wümme), dem Concorso Internazionale Organistico Gaetano Callido in Borca di Cadore, dem Festival Organistico Internazionale Marco Enrico Bossi in Salò, dem Mailänder Dom, dem KlavierTheater Festival in Treviso 2002, der Società del Quartetto, dem Festival Biblico 2015, von La Piccionaia, dem Orchestra del Teatro Olimpico und dem Theama Teatro in Vicenza. Er schrieb drei Kinderopern: Der Junge mit der Geige, Pinocchio und Die Schneekönigin, ein Auftragswerk der Komischen Oper Berlin, wo auch die Uraufführung stattfand. Beim 60. Festival Nazionale di Arte Drammatica di Pesaro wurde Valtinoni für die Musik zum Theaterstück Un teatro per Jules – L’ultima rotta di Verne mit dem Preis für die „Beste Bühnenmusik“ ausgezeichnet. Außerdem erhielt er den Premio ASAC per la musica corale 2014. Im Jahr 2010 vollendete Valtinoni die von Boosey & Hawkes in Auftrag gegebene Instrumentierung des letzten Teils der Opera buffa Koukourgi von L. Cherubini, die am 16. September 2010 am Stadttheater Klagenfurt ihre Weltpremiere erlebte. Zuvor hatte er an der Rekonstruktion der Oper Malombra von Marco Enrico Bossi mitgewirkt, die am 16. September 2005 am Teatro Comunale in Bologna uraufgeführt wurde. Guido Mancusi Guido Mancusi wurde in Neapel geboren, war Sopransolist bei den Wiener Sängerknaben und studierte Fagott und Gesang am Konservatorium der Stadt Wien, Dirigieren an der der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Karl Österreicher und Komposition bei Erich Urbanner. Von 1997 bis 2000 war Mancusi künstlerischer Leiter der Oper Klosterneuburg, von 2001 bis 2007 Chefdirigent am Stadttheater Klagenfurt. Seit 1998 ist er außerdem Chefdirigent des Schönbrunner Schlossorchesters mit dem Schwerpunkt Wiener Klassik und stand bereits bei den Wiener Festwochen, dem Festival Klangbogen sowie in England, Argentinien, Japan und den USA am Pult. Guido Mancusi leitete Neuproduktionen an der Wiener Kammeroper, dem Schauspielhaus Wien, dem Stadttheater Klagenfurt, der Volksoper Wien, am Theater Erfurt und der New Israeli Opera Tel Aviv. Guido Mancusi, der eine Professur an der Konservatorium Wien Privatuniversität innehat, ist auch als Komponist aktiv. Sein Oratorium Die Mutter Erde wurde im Wiener Musikverein uraufgeführt. Der Volksoper Wien ist Guido Mancusi seit vielen Jahren verbunden. Hier dirigierte er u. a. die Opern Die Zauberflöte, Hänsel und Gretel sowie die Operetten Gräfin Mariza, Die lustige Witwe oder Die Csárdásfürstin. Außerdem stand Mancusi bei den Ballettabenden Carmen, Le Concours, und Carmina Burana/Nachmittag eines Fauns/Bolero am Pult des Volksopernorchesters und dirigierte Faschingskonzerte sowie diverse Soireen des Hauses. In der Saison 2017/18 übernimmt Guido Mancusi die musikalische Leitung der österreichischen Erstaufführung von Pierangelo Valtinonis Kinderoper Pinocchio. Er wird außerdem Vorstellungen von Die Fledermaus, Der Bettelstudent, Die Zauberflöte und Cendrillon (Aschenputtel) dirigieren. Philipp M. Krenn Philipp M. Krenn kommt aus Wien und erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben. Seinem Schauspielstudium bei Elfriede Ott am Wiener Konservatorium folgten zunächst Engagements u. a. am Wiener Volkstheater und am Landestheater in St. Pölten. Seit 2008 arbeitete er als Regieassistent mit Sven-Eric Bechtolf, Robert Carsen, Alvis Hermanis und Philipp Stölzl u. a. am Theater an der Wien, an der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen und den Wiener Festwochen, an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, am Teatro La Fenice in Venedig und am Königlichen Theater in Kopenhagen. Er inszenierte die österreichische Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest im Museumsquartier für die Neue Oper Wien und die beiden Einakter L’Heure espagnole und Les mamelles de Tirésias in der Kammeroper am Theater an der Wien. Weitere Arbeiten führten ihn als Regisseur u. a. mit Cavalleria rusticana / Pagliacci an die Semperoper Dresden, mit Henzes Pollicino nach Sankt Gallen sowie mit Brittens The Little Sweep nach Wien. 2017 inszenierte Philipp M. Krenn Brittens Peter Grimes am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. An der Volksoper Wien gibt Philipp M. Krenn mit der österreichischen Erstaufführung von Pierangelo Valtinonis Kinderoper Pinocchio sein Regiedebüt.

17 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Davide Bombana (*1958) – Hector Berlioz (1803–1869)

Roméo et Juliette Ballett in einem Akt Premiere am Samstag, 9. Dezember 2017 Weitere Vorstellungen am 12., 15., 19., 22., 27. Dezember 2017 Mit Roméo et Juliette zur gleichnamigen Symphonie dramatique (op. 17) von Hector Berlioz entsteht –basierend auf William Shakespeares Tragödie – eine neue Auftragsarbeit für das Wiener Staatsballett. Für Choreograph Davide Bombana ist es nach Ballett: Carmen die zweite abendfüllende Uraufführung an der Volksoper Wien. Der 1958 in Mailand geborene und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Choreograph beschäftigt sich erneut mit einem großen literarischen Stoff. Eine wesentliche Rolle kommt bei dieser Produktion auch dem Chor des Hauses zu, womit Roméo et Juliette zugleich die Linie des preisgekrönten Publikumsschlagers Carmina Burana fortsetzt. Ausstatterin rosalie hat bereits mehrfach mit Davide Bombana zusammengearbeitet und ist besonders für ihre spektakuläre Verwendung von Leuchtkörpern bekannt. Choreographie: Davide Bombana Musik: Hector Berlioz Bühnenbild, Kostüme und Lichtobjekte: rosalie Dirigent: Gerrit Prießnitz Choreinstudierung: Thomas Böttcher

Alt: Annely Peebo/Martina Mikelić Tenor: Szabolcs Brickner/Alexander Pinderak Bass: Yasushi Hirano/Andreas Daum Chor und Zusatzchor der Volksoper Wien

Davide Bombana Dem in Mailand geborenen Künstler gelang es nach einer Karriere als gefeierter Tänzer, die ihn von Italien über die USA und Großbritannien nach Deutschland führte, nahtlos und von Beginn an mit großem Erfolg die Laufbahn eines Choreographen einzuschlagen. Nachdem ihm als Tänzer bereits zahlreiche Preise verliehen worden waren, wurde er für sein choreographisches Schaffen unter anderem mit dem Bayerischen Theaterpreis (1997), dem Benois de la Danse (1998), dem Premio Danza e Danza (2004, 2011 und 2015) sowie dem 49. Premio Internazionale Le Muse (2014) ausgezeichnet. Seine Ausbildung erhielt Davide Bombana an der Ballettschule der Mailänder Scala. 1977 schloss er sich dem Ballett des Hauses an und avancierte bald zum Ersten Solisten. Nach weiteren Engagements als Principal Dancer des Pennsylvania Ballet, Scottish Ballet und London Festival Ballet wurde er 1986 als Solist an das Ballett der Bayerischen Staatsoper verpflichtet, wo er zahlreiche Hauptpartien tanzte. Von 1991 und 1998 war er ebenda als Ballettmeister tätig. 1992 begann er eigene Choreographien zu gestalten, in erster Linie für das Bayerische Staatsballett. Viele seiner Stücke sind inspiriert durch Meisterwerke der Weltliteratur. 1998 wurde Bombana Direktor von MaggioDanza in Florenz, für das er 1999 Teorema nach Pier Paolo Pasolini und 2001 Penthesilea nach Heinrich von Kleist kreierte. In den letzten Jahren war Davide Bombana als freischaffender Choreograph tätig. Es entstanden unter anderem Werke für das Ballet de l’Opéra National de Paris, das National Ballet of Canada, das Bayerische Staatsballett, das Ballet du Rhin, das Ballet du Grand Théâtre de Genève, das Ballett des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, das Aalto Ballett Theater Essen, das Ballet du Capitole de Toulouse, das New English Contemporary Ballet, das Ballett Augsburg, das Ballett Thüringen Gera und das Ballett der Römischen Oper. Außerdem schuf er Choreographien für Ballettinstitute in Paris, Cannes, Stuttgart, Moskau, New York und Mailand. Zudem zeichnete er verantwortlich für die Balletteinlagen des Wiener Staatsballetts bei den Neujahrskonzerten der Wiener Philharmoniker 2012 und 2015.

18 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Gerrit Prießnitz Gerrit Prießnitz wurde in Bonn geboren. Nach seinem Studium an der Universität Mozarteum Salzburg bei Dennis Russell Davies und Karl Kamper war er von 2001 bis 2006 Kapellmeister am Theater Erfurt. Seit der Spielzeit 2015/16 gehört Gerrit Prießnitz zu den Dirigenten der Volksoper Wien, wo er von 2006 bis 2013 Kapellmeister war und neben Mozart, Puccini, R. Strauss und Krenek auch Werke wie Rusalka, Der Freischütz, Carmen oder Henzes Wundertheater sowie Operette und Ballett dirigiert hat. Im April 2013 leitete er an der Wiener Staatsoper die Premiere von Hans Werner Henzes Pollicino. An der Oper Köln stand Gerrit Prießnitz bei Ariadne auf Naxos, Die Csárdásfürstin, Rigoletto, Die Fledermaus und The Turn of the Screw am Pult. Mit einer konzertanten Aufführung von Beethovens Fidelio debütierte er 2014 im Concertgebouw Amsterdam, die Neuproduktionen von Brittens Albert Herring, Ein Reigen und Frau Luna führten ihn als Gast zurück an die Volksoper Wien. Mit der Premiere von Offenbachs La Belle Hélène gab er sein Debüt an der Hamburgischen Staatsoper. Gerrit Prießnitz arbeitet mit den führenden Sängern unserer Zeit wie Piotr Beczala, Linda Watson, Vesselina Kasarova, Kurt Rydl, Jennifer Larmore und Klaus Florian Vogt zusammen. Im Rahmen von Gastspielen dirigierte er mehrfach in Japan, beim Bruckner Orchester Linz, in Graz, Luzern, Bologna, Bari und an verschiedenen deutschen Orchestern und Opernhäusern. An der Volksoper Wien dirigierte Gerrit Prießnitz die Neuproduktion von Hoffmanns Erzählungen und eröffnete mit Manfred Trojahns Oper Limonen aus Sizilien die neue Spielstätte der Volksoper für zeitgenössisches Musiktheater, das Kasino am Schwarzenbergplatz. 2017/18 übernimmt er die musikalische Leitung der Ballettpremiere Roméo et Juliette. rosalie Die Künstlerin rosalie ist mit ihren Ausstellungsprojekten in der zeitgenössischen Bildkunst, Lichtkunst sowie mit ihren Theater- und Bühnenbildprojekten international präsent. Sie hat in diesen künstlerischen Disziplinen neue Sprachen der Ästhetik entwickelt und mediale Vernetzungen in innovativen Grenzüberschreitungen realisiert. Wichtige Werke aus jüngster Zeit sind die kinetischen Lichtinstallationen Helios (2007-2009), Séraphin (2007), HYPERION_Fragment (2008-2009) sowie CHROMA_LUX, als permanente Lichtskulptur bis Ende 2010 im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe ausgestellt. 2008 wurde ihre interaktive Lichtinstallation HELIOS – La nube luminosa auf der 3. Internationalen Biennale für zeitgenössische Kunst in Sevilla präsentiert. 2013 realisierte rosalie für das Museum der bildenden Künste Leipzig drei groß dimensionierte, kinetisch-interaktive Licht- und Raumskulpturen als medial-gesteuerte Rauminszenierungen. Mit ihren Räumen für Oper, Schaupiel und Ballett ist rosalie als Bühnen- und Kostümbildnerin in stets neuen In(ter)ventionen unterwegs. Ihre Theaterarbeit ist in zahlreichen Werkzyklen sowohl dem klassischen Repertoire als auch der Moderne gewidmet. Insbesondere seit den szenischen Licht-Bild-Räumen für Der Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen 1994 bis 1998 unter der musikalischen Leitung von James Levine ist rosalie einer internationalen Öffentlichkeit bekannt. Nach Wagners Tristan und Isolde 2005 und Tannhäuser 2012 hat ihre Produktion Lohengrin am New National Theatre Tokyo große Aufmerksamkeit erregt. 1988 erhielt rosalie den ersten Preis der 1. Münchener Biennale – Internationales Festival für neues Musiktheater, 2008 den Europäischen Kulturpreis für ihr künstlerisches Gesamtwerk, 2009 den Walter-Fink-Preis des ZKM | Karlsruhe für intermediale Disziplinen und 2013 den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Seit 1995 ist sie Professorin und hat einen Lehrstuhl für Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.

19 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Richard Heuberger (1850–1914)

Der Opernball Operette in drei Akten Text von Victor Léon und Heinrich von Waldberg Nach dem Lustspiel Les dominos roses von Alfred-Charlemagne Delacour und Alfred Hennequin Für die Volksoper bearbeitet von Axel Köhler Mit englischen Übertiteln Premiere am Samstag, 17. Februar 2018 Weitere Vorstellungen am 23., 25., 28. Februar, 4., 7., 11., 16., 18., 21., 24. März 2018 „Gehen wir ins Chambre séparée“, so lautet die verführerische Devise in Richard Heubergers Operette. Ein Ehepaar aus der Provinz besucht Freunde in der Hauptstadt. Die Männer haben Lust auf Abenteuer, die Frauen stellen sie auf die Treueprobe. Jeder Mann erhält eine Einladung zum Opernball, gezeichnet von einer geheimnisvollen Unbekannten. Ihr Erkennungszeichen: ein rosa Domino. Auf dem Opernball jagen schließlich drei Männer drei rosa Dominos nach, und am nächsten Morgen weiß keiner, welche Frau ihm eigentlich in den Armen lag V Heubergers Operette aus dem Jahr 1898 spielt ursprünglich in Paris. Doch wo sonst gehört der Opernball so sehr zum gesellschaftlichen Leben wie in Wien? Deshalb verlegt Regisseur Axel Köhler, der erstmals an der Volksoper arbeitet, die Handlung nach Wien, in die heutige Zeit. Nur dass in diesem Jahr der Opernball in der Staatsoper abgesagt ist; die Volksoper übernimmt und gibt dem Ball ein neues Motto: „Frei, ja frei sei die Liebe!“ Dirigent: Alfred Eschwé/Lorenz C. Aichner Regie: Axel Köhler Bühnenbild und Kostüme: Timo Dentler, Okarina Peter Choreographie: Florian Hurler Dramaturgie: Helene Sommer

Theophil Almpichler, Rentier: Heinz Zednik/Gerhard Ernst Palmyra Almpichler: Helga Papouschek/Regula Rosin Henri, Neffe der Almpichlers: Amira Elmadfa/Elvira Soukop Angelika Wimmer, Nichte der Almpichlers: Kristiane Kaiser/Çiğdem Soyarslan Paul Wimmer, ihr Mann, Bankier: Marco Di Sapia/Michael Havlicek Georg Pappenstiel, neureicher Lebemann: Carsten Süss/Thomas Sigwald Margarete Pappenstiel, seine Frau: Ursula Pfitzner/Birgid Steinberger Helene, Haushaltshilfe bei Pappenstiels: Anita Götz/Beate Ritter Féodora, eine Tänzerin: Martina Dorak Philippe, Oberkellner: Boris Eder Xaver, Kellner: Georg Wacks

20 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Alfred Eschwé Der gebürtige Wiener erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium und an der Musikhochschule, unter anderem als Schüler des legendären Hans Swarowski. Nach Verpflichtungen als Erster Kapellmeister in Osnabrück und Kiel folgte er 1989 der Berufung an die Volksoper Wien. Mit Mozarts Zauberflöte trat Alfred Eschwé 2003 erstmals an der Wiener Staatsoper auf, an der er anschließend L'elisir d'amore mit Anna Netrebko, Rolando Villazón, Ildebrando D'Arcangelo und Leo Nucci leitete. Internationale Gastspiele führten ihn nach Italien, u. a. an das Teatro Regio di Torino, das Teatro Bellini in Catania, das Teatro Massimo in Palermo und an das Teatro Verdi in Triest. Mit Bellinis Norma debütierte er 2006 an der Berliner Staatsoper, mit der Fledermaus 2008 an der Oper Zürich und an der Münchner Staatsoper sowie 2014 an der Finnischen Nationaloper in Helsinki. 2009 gastierte Alfred Eschwé mit Mozarts Zauberflöte erstmals am New National Theater in Tokio. 2015 folgte im Rahmen einer Neuproduktion von Der Wildschütz sein Debüt an der Semperoper Dresden. An der Volksoper Wien dirigierte Alfred Eschwé mit großem Erfolg u. a. Tschaikowskis Eugen Onegin, Janáčeks Die Sache Makropulos, Zemlinskys König Kandaules, Brittens A Midsummer Night's Dream, Cerhas Onkel Präsident (Österreichische Erstaufführung) und Borodins Fürst Igor. Darüber hinaus tritt Alfred Eschwé hier auch regelmäßig für das gängige Repertoire ans Pult. 2016/17 übernahm er hier die musikalische Leitung der Neuproduktion von Emmerich Kálmáns Operette Die Zirkusprinzessin. In der kommenden Spielzeit dirigiert Alfred Eschwé die Premiere von Richard Heubergers Operette Der Opernball sowie die Wiederaufnahme von Antonín Dvořáks Märchenoper Rusalka. Axel Köhler Axel Köhler studierte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden Violinpädagogik und Gesang. Ab 1984 gehörte er dem Ensemble der Oper Halle an – zunächst als Spielbariton, vor allem als Altus, später auch als Regisseur und Intendant. 1987 debütierte er als Eustazio in der legendären Rinaldo-Inszenierung von Peter Konwitschny, weitere anspruchsvolle Countertenor-Partien folgten, u. a. an der Semperoper Dresden (Cleofide), der Bayerischen Staatsoper und der Hamburgischen Staatsoper (L‘Incoronazione di Poppea). Am Royal Opera House London sang er 1995 in der Uraufführung von Arianna von Alexander Göhr, übernahm 1998 die Titelpartie in der Uraufführung Farinelli von Siegfried Matthus, gab 2001 den Teufel in Detlev Granerts komischer Oper Scherz, Satire, Ironie und Tiefere Bedeutung und 2006 die Titelpartie in Cantor – Die Vermessung des Unendlichen von Ingomar Grünauer. Für seine Interpretationen wurde der Sänger 1994 mit dem Händel-Preis geehrt und 1998 zum Kammersänger ernannt. 1999 erhielt er den Kritikerpreis der Berliner Zeitung. Von 2009 bis 2016 war Axel Köhler Künstlerischer Direktor/Intendant der Oper Halle. Seit der Spielzeit 2016/17 ist er Mitglied des Ensembles der Staatsoperette Dresden. Seit 2000 ist Axel Köhler auch als Regisseur erfolgreich. Sein Debüt gab er mit Monteverdis L‘Incoronazione di Poppea. 2012 inszenierte Köhler an der Semperoper Dresden Jaromír Weinbergers Schwanda, der Dudelsackpfeifer, 2013 folgte ebendort Carmen. Webers Freischütz in Dresden wurde 2015 mit dem Bachtrack Award 2015 als „Beste Inszenierung“ ausgezeichnet. Mit Heubergers Der Opernball gibt Axel Köhler sein Regiedebüt an der Volksoper Wien.

21 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Richard Rodgers (1902–1979) & Oscar Hammerstein II (1895–1960)

Carousel Musical in zwei Akten Musik von Richard Rodgers, Liedtexte und Buch von Oscar Hammerstein II. nach dem Bühnenstück Liliom von Ferenc Molnár Deutsche Fassung von Henry Mason Vorpremiere am 15. März 2018 Premiere am Samstag, 17. März 2018 Weitere Vorstellungen am 20., 22., 26., 28. März, 1., 7., 11., 14., 16., 18., 22. April 2018 Einführungssoiree: Christoph Wagner-Trenkwitz präsentiert Carousel am 13. März 2018 Die zweite Zusammenarbeit des dominierenden Musical-Teams der 1940er Jahre, Rodgers & Hammerstein, basiert auf Molnárs wohlbekanntem Liliom. Sie verlegten die Geschichte von Budapest nach Neuengland, aus dem „Hutschenschleuderer“ wurde der Karussell-Ausrufer Billy. Er lässt sich in einen Raubüberfall verwickeln und kommt dabei ums Leben. Seine Frau Julie und seine Tochter Louise bleiben zurück. Der Sternwart gibt Billy die Chance, noch einmal zurückzukehren und Gutes zu tun V Vom Komponisten Rodgers als sein Lieblingswerk bezeichnet, weist Carousel nicht nur eine prachtvolle symphonische Partitur, sondern auch einige der schönsten Musical-Songs aller Zeiten auf, insbesondere „You’ll Never Walk Alone“. Die deutschsprachige Erstaufführung des Musicals fand 1972 an der Volksoper statt. Nun gestalten Dirigent Joseph R. Olefirowicz und das Leading Team des Zauberer von Oz eine Neuproduktion (wobei Henry Mason auch für eine frische Übersetzung verantwortlich zeichnet) mit Daniel Schmutzhard und Mara Mastalir in den Hauptrollen. Dirigent: Joseph R. Olefirowicz/Lorenz C. Aichner Regie: Henry Mason Choreographie: Francesc Abós Bühnenbild und Kostüme: Jan Meier Licht: Guido Petzold Choreinstudierung: Thomas Böttcher Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz

Billy Bigelow: Daniel Schmutzhard/Ben Connor Julie Jordan: Mara Mastalir/Johanna Arrouas Carrie Pipperidge: Johanna Arrouas/Juliette Khalil Enoch Snow: Jeffrey Treganza Nettie Fowler: Atala Schöck Jigger Craigin: Christian Graf Louise Bigelow: Mila Schmidt/Astrid Renner Sternwart/Dr. Seldon: Robert Meyer/Wolfgang Gratschmaier Mrs. Mullin: Regula Rosin David Bascombe: Nicolaus Hagg Himmlischer Freund: Oliver Liebl In weiteren Rollen: Lorna Dawson, Eva Prenner, Bettina Schurek, Rita Sereinig, Thomas Huber, Maximilian Klakow, Simon Stockinger u. a.

22 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Joseph R. Olefirowicz Joseph R. Olefirowicz wurde 1972 in der Nähe von Boston geboren, studierte am Ithaca College New York und kam 1994 als Orchestermitglied der Europa-Tournee von Leonard Bernsteins On The Town nach Europa. Sein erstes Engagement als Dirigent erhielt er am Capitol Theater Düsseldorf, in den Folgejahren wurde er mit Musicalproduktionen in Bochum, Stuttgart und Berlin betraut, um dort die Original-Inszenierungen von Starlight Express, Miss Saigon, Die Schöne und das Biest und Der Glöckner von Notre Dame zu dirigieren. 2005 gewann der Film A Christmas Carol einen Emmy-Award für die beste musikalische Leitung. Seit seinem Debüt an der Berliner Staatsoper Unter den Linden 2002 konzentriert sich Joseph R. Olefirowicz auf seine Karriere als klassischer Dirigent. Gastdirigate führten ihn an die Oper Leipzig, das Theater Nordhausen oder die New Yorker Oswego Opera. Seitdem leitete er zahlreiche Opernabende u. a. von Aida, Carmen, Così fan tutte, Der Freischütz, Die lustigen Weiber von Windsor, Madama Butterfly und Tosca. Zudem ist der Künstler ein international gefragter Konzertorganist und künstlerischer Leiter einer erfolgreichen Kammerkonzert-Reihe im US-Bundesstaat New Hampshire. An der Volksoper Wien debütierte Joseph R. Olefirowicz 2008 mit Anatevka und betreute musikalisch seither mehrere Produktionen, u. a. Guys and Dolls, das konzertante Bernstein-Musical Candide, Sweeney Todd von Stephen Sondheim sowie das orientalische Märchenmusical Kismet. 2016/17 dirigierte Olefirowicz die Neuproduktion von Frank Loessers Musical Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen. Kommende Saison dirigiert er die Premiere von Carousel und steht bei der Wiederaufnahme von Sweeney Todd am Pult des Orchesters der Volksoper Wien. Henry Mason Henry Mason wurde 1974 als Sohn eines Briten und einer Neuseeländerin in London geboren und studierte nach der Matura in Österreich an der University of Exeter Theaterpraxis und Germanistik. Seit 1996 arbeitet Mason als Regisseur und Autor für Sprech- und Musiktheater. Zu seinen künstlerischen Schwerpunkten gehören die Stücke von William Shakespeare, alle Formen von Theater mit Musik und Theater für junges Publikum. Er war u. a. Regisseur des Barockopernprojekts Opera da Camera (1996-2005), Leiter des Shakespeare-Projekts His Majesty’s Players (2005-2008) und Co-Leiter des Theaters in der Kulturfabrik Helfenberg (2011-2013). Von 2007 bis 2009 war Mason künstlerischer Leiter des u\hof: Theater für junges Publikum am Landestheater Linz und von 2009 bis 2012 Oberspielleiter und stellvertretender künstlerischer Leiter am Theater der Jugend, wo er für viele erfolgreiche Inszenierungen verantwortlich zeichnete. 2013 gab Henry Masons sein Regiedebüt bei den Salzburger Festspielen mit Shakespeares Ein Sommernachtstraum. 2015 inszenierte er ebendort Shakespeares Komödie der Irrungen und gab im selben Jahr mit Fatima oder von den mutigen Kindern seinen Einstand an der Wiener Staatsoper. An der Volksoper Wien begeisterte Henry Mason mit seiner Inszenierung von Der Zauberer von Oz und kehrt nun als Regisseur von Rodgers und Hammersteins Musical Carousel ans Haus zurück.

23 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Die Volksoper im Kasino am Schwarzenbergplatz Gavin Bryars (*1943)

Marilyn Forever Kammeroper in einem Akt Text von Marilyn Bowering Frei nach der letzten Nacht in Marilyn Monroes Leben In englischer Sprache Österreichische Erstaufführung am Samstag, 14. April 2018 Weitere Vorstellungen am 16., 18., 19., 22., 25., 28., 29. April, 2. Mai 2018 Einführungssoiree: Helene Sommer präsentiert Marilyn Forever am 13. April 2018 im Kasino am Schwarzenbergplatz Auf den gelungenen Einstand in der vergangenen Saison folgt mit der Kammeroper Marilyn Forever des englischen Komponisten Gavin Bryars die zweite Produktion der Volksoper im Kasino am Schwarzenbergplatz. Das Stück wurde 2013 in Victoria, Kanada, uraufgeführt und seither zwei weitere Male, im australischen Adelaide und in Kalifornien, nachgespielt. Die Volksoper produziert nun die europäische Erstaufführung des Stücks. Ausgehend von der letzten Nacht im Leben Marilyn Monroes, dem 5. August 1962, entfalten sich vor dem Publikum die Szenen der Oper wie Puzzleteile, die zusammen den Mythos Marilyn ausmachen: Momente ihres Lebens, Versatzstücke aus ihren Gedichten, ihre Beziehung zu Arthur Miller, die Identitäten des Waisenkindes Norma Jeane und der Kunstfigur Marilyn, die Diskrepanz zwischen ihren persönlichen Idealen von Liebe und Künstlertum und der Außenwirkung des Sexsymbols. Ein Regisseur konfrontiert Marilyn in einer fingierten Probensituation mit den Widersprüchen ihres Lebens und schlüpft in die Rollen ihrer Männer. Ein Mini-Chor aus Tenor und Bass kommentiert das Geschehen. Das achtköpfige Kammerorchester wird ergänzt durch ein Jazztrio auf der Bühne. Dirigent: Wolfram-Maria Märtig Regie: Christoph Zauner Leitung Jugendchor: Lucio Golino und Brigitte Lehr

Marilyn: Rebecca Nelsen Rehearsal Director/Various Men: Morten Frank Larsen

24 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Gavin Bryars Gavin Bryars wurde 1943 in Yorkshire geboren und studierte in Sheffield Philosophie und Musik, ehe er sich als Bassist dem Modern Jazz und der freien Improvisation verschrieb. Einen Wendepunkt in seiner Entwicklung stellt seine erste Oper Medea (1984) dar, die an der Opéra de Lyon und der Opéra de Paris uraufgeführt wurde. Bryars komponierte zwei weitere Opern, beide mit Libretti seines langjährigen Partners Blake Morrison: Doctor Ox's Experiment (English National Opera 1998) und G, ein Auftrag des Staatstheaters Mainz zum 600. Geburtstag Johannes Gutenbergs im Jahr 2002. Mit The Paper Nautilus (2006) hat Gavin Bryars seine erste Kammeroper vorgelegt, in der er die faszinierenden Lebenswelten der Ozeane erkundet. Marilyn Forever (2010-13) beleuchtet das Leben von Marilyn Monroe. Bryars hat ein umfangreiches kammermusikalisches Schaffen vorzuweisen, darunter drei Streichquartette und ein Saxophonquartett sowie eine große Anzahl an Werken für Streicher und Soloinstrumente mit Orchester. Viele Choreographen schätzen Bryars' Musik und haben vielfach direkt mit ihm zusammengearbeitet. Unter ihnen sind Lucinda Child (für die Rambert Dance Company), Laurie Booth, William Forsythe (Frankfurt Ballett) und Edouard Lock (La La La Human Steps). 1999 schrieb er die Musik für BIPED, das Programm von Merce Cunningham. 2002 entstand in Zusammenarbeit mit Carolyn Carlson der Ballettabend Writings on Water für die Biennale Venedig. Für Lock hat Bryars außerdem die Ballette Amjad (2007), The Third Light (2009) und 11th Floor (2014) komponiert. Bryars ist Dozent am Dartington College of Arts. Seine Werke wurden vielfach eingespielt, unter anderem bei Incus, ECM, Point, Philips, Argo, Clarinet Classics, Daphénéo, CBC Records und seinem eigenen Label GB Records. Wolfram-Maria Märtig Der in Hamburg geborene Künstler studierte Klavier bei Prof. Koroliov und Horn bei Prof. Koster an der Hamburger Musikhochschule. 2004 schloss er ein Kapellmeisterstudium an, dem ein Engagement als Kapellmeister und Assistent des Chefdirigenten am Staatstheater Nürnberg folgte. Ein Jahr später wechselte er an das Aalto-Theater Essen. Als Pianist und Hornist ist der Künstler vielfacher 1. Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe und Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes. Er erhielt Sonderpreise der Hamburger Symphoniker und der Deutschen Stiftung Musikleben und war u. a. als Pianist für die Junge Deutsche Philharmonie und das Schleswig-Holstein Musik Festival tätig. Im November 2012 wurde ihm der „Aalto-Bühnenpreis 2012 für junge Künstler“ verliehen. Für das Sommersemester 2012 hatte er einen Lehrauftrag für Korrepetition an der Folkwang Universität der Künste in Essen inne. Mit Beginn der Saison 2012/13 wechselte Wolfram-Maria Märtig als Dirigent an die Staatsoper Berlin, wo er u. a. Madama Butterfly, Der Freischütz sowie Die Zauberflöte dirigierte. Zugleich blieb er dem Aalto-Theater als Gastdirigent verbunden und leitete dort u. a. Eugen Onegin, Hoffmanns Erzählungen, Le nozze di Figaro, Madama Butterfly sowie Ariadne auf Naxos. Wolfram-Maria Märtig gab 2014 mit Die Zauberflöte sein Volksoperndebüt und wurde in der Saison 2014/15 als Kapellmeister engagiert. In den vergangenen zwei Jahren dirigierte er hier u. a. Repertoirevorstellungen von Die Zauberflöte, Turandot, Hänsel und Gretel, Don Giovanni, Die lustige Witwe, Der Zauberer von Oz und das Weihnachtskonzert. Zudem übernahm er in der Saison 2015/16 die musikalische Leitung der Wiederaufnahme von The Sound of Music und der Premiere von Der Bettelstudent. 2017/18 leitet Wolfram-Maria Märtig die europäische Erstaufführung von Gavin Bryars Kammeroper Marilyn Forever im Kasino am Schwarzenbergplatz. Er wird zudem Vorstellungen von Der Barbier von Sevilla, Die Zauberflöte, The Sound of Music, La Traviata und Der Zauberer von Oz dirigieren. Christoph Zauner Christoph Zauner studierte an der Universität Wien und arbeitete als Regieassistent und Inspizient u. a. bei den Wiener Festwochen, am Theater an der Wien, am Théâtre du Châtelet Paris und am Teatro Real Madrid. Er war zwei Jahre lang Spielleiter und Regieassistent an den Wuppertaler Bühnen und realisierte in dieser Zeit auch erste eigene kleinere Inszenierungen. Seit 2006 arbeitet Christoph Zauner als freischaffender Regisseur und inszenierte u. a. die österreichische Erstaufführung von José Maria Sánchez-Verdús GRAMMA – Gärten der Schrift, Krenek’s Pallas Athene weint (2016) und die Erstaufführung von Panisellos Le Malentendu nach Albert Camus an der Neuen Oper Wien (2017), Monty Python’s schräge Musicalparodie Spamalot und Felix Mitterers Kein Platz für Idioten (Luisenburg Festspiele), Mauricio Kagels Oper Mare Nostrum (Kammeroper Wien), Indien von Hader und Dorfer, sowie Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Die europäische Erstaufführung von Gavin Bryars Kammeroper Marilyn Forever im Kasino am Schwarzenbergplatz ist seine erste Arbeit für die Volksoper Wien.

25 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Carl Millöcker (1842–1899)

Gasparone Operette in drei Akten Textliche Neugestaltung von Ernst Steffan und Paul Knepler Musikalische Neubearbeitung von Ernst Steffan Mit englischen Übertiteln Premiere am Samstag, 2. Juni 2018 Weitere Vorstellungen am 4., 6., 10., 13., 15., 23., 26., 30. Juni 2018 Ein Operettenklassiker, der seit 1989 nicht mehr in der Volksoper gezeigt wurde, kehrt endlich auf den Spielplan zurück! Für die Inszenierung von Carl Millöckers Gasparone zeichnet Olivier Tambosi verantwortlich, der hier zuletzt die Künneke-Operette Der Vetter aus Dingsda und das Musical Der Mann von La Mancha inszeniert hat. Seiner witzigen Interpretation von Gasparone liegt die musikalische Bearbeitung aus den 1930er Jahren zu Grunde. Um unbehelligt seine Schmuggleraktivitäten durchführen zu können, hat der Wirt Benozzo den Räuberhauptmann Gasparone erfunden. Die Bewohner von Trapani meiden seitdem die umliegenden Wälder, und zwecks Ablenkung oder Geldbeschaffung können in Gasparones Namen Personen entführt und Lösegeld gefordert werden. Doch dann taucht ein Fremder auf, singt „Nur Gold will ich haben und Edelgestein“ und verschenkt dunkelrote Rosen an die schöne verwitwete Gräfin Carlotta, womit er allerdings der Heiratspolitik des Bürgermeisters Nasoni in die Quere kommt. Haben die Bewohner von Trapani diesen „verdammten Gasparone“ so lange an die Wand gemalt, bis er Wirklichkeit geworden ist? Dirigent: Andreas Schüller Regie: Olivier Tambosi Bühnenbild: Andreas Wilkens Kostüme: Carla Caminati Choreographie: Stephan Brauer Choreinstudierung: Holger Kristen Dramaturgie: Helene Sommer

Carlotta: Mara Mastalir/Julia Koci Baboleno Nasoni: Gerhard Ernst Sindulfo: David Sitka Der Fremde: Sebastian Geyer/Günter Haumer Luigi: Christian Graf Benozzo: Marco Di Sapia Sora: Johanna Arrouas Massaccio: Wolfgang Gratschmaier Petruccio: Jeffrey Treganza Benito: Franz Suhrada Calvazzi: Daniel Ohlenschläger

26 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Andreas Schüller Der in Berlin geborene Dirigent studierte an den beiden Musikhochschulen seiner Heimatstadt unter anderem bei Sebastian Weigle und Prof. Rolf Reuter Horn, Klavier und Dirigieren. Er begann früh in der freien Opernszene Berlins als Pianist und Dirigent tätig zu werden und hat mit Ensembles wie der Neuen Opernbühne Berlin und dem INBOCCALLUPO-Ensemble ein breites Repertoire von Mozart bis zu zeitgenössischen Kammeropern (Hartmann, Britten usw.) zur Aufführung gebracht. Als Dirigent diverser Studentenorchester erarbeitete er sich darüber hinaus ein breites symphonisches Repertoire. 2002 kam er im Rahmen der Produktion Die Liebe der Danae als Assistent von Fabio Luisi zu den Salzburger Festspielen. In den Jahren 2005 und 2006 war Andreas Schüller am Staatstheater Wiesbaden als Zweiter Kapellmeister engagiert. Von 2008 bis 2011 war der Dirigent an der Leipziger Oper tätig, wo er als Erster Kapellmeister neben zahlreichen Ballettabenden u. a. Der fliegende Holländer, Jenůfa, Don Giovanni, Der Barbier von Sevilla, Eugen Onegin, La Bohème und Aida leitete. Weitere Engagements führten ihn an die Komische Oper Berlin, an das Opernhaus Köln und das Opernhaus Graz. Konzerte dirigierte er in den letzten Jahren beim Istanbul Philharmonic Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, dem Kolumbianischen Nationalorchester Bogotá, dem Tonkünstler-Orchester, den Münchner Symphonikern sowie der Jenaer Philharmonie. Seit dem Gründungsommer 2005 ist Andreas Schüller musikalischer Leiter des Niederösterreichischen Festivals in Retz, seit 2008 zudem musikalischer Leiter des Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen. Seit der Saison 2013/14 hat er die Position des Chefdirigenten der Staatsoperette Dresden inne und ist damit für die musikalischen Belange des Traditionshauses verantwortlich. In der Saison 2003/04 debütierte Schüller an die Volksoper Wien, wo er seitdem als Dirigent tätig ist und ein breites Repertoire von über 25 Opern, Operetten und Balletten dirigiert hat. In der Saison 2016/17 steht Andreas Schüller beim Ballett Giselle Rouge am Pult des Orchesters der Volksoper Wien und übernimmt in der Saison 2017/18 die musikalische Leitung von Carl Millöckers Gasparone. Olivier Tambosi Olivier Tambosi wurde in Paris geboren und studierte Philosophie und Theologie an der Universität Wien sowie Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien. Nach ersten eigenen Schauspiel- und Musicalinszenierungen in der Freien Wiener Szene gründete er 1989 Österreichs erste unabhängige Operngruppe, die „Neue Oper Wien“, deren künstlerischer Leiter er bis 1993 war. Danach wechselte Tambosi ans Stadttheater Klagenfurt, wo er als Oberspielleiter bis 1996 mit zahlreichen Inszenierungen das Haus entscheidend mitprägte und überregional für Aufsehen sorgte. Seit 1996 ist Olivier Tambosi international als Opernregisseur tätig: in London (Royal Opera House Covent Garden), Dublin, Straßburg, Barcelona (Gran Teatre del Liceu), Florenz (Maggio musicale fiorentino), Helsinki und Zagreb, Hamburg, Hannover, Mannheim, Nürnberg, Dortmund, Weimar, Wien (Volksoper), Linz, Bregenz (Festspielhaus), Bern und Luzern. In den USA inszenierte er an der Metropolitan Opera New York und an den Opernhäusern von Chicago, San Francisco, Los Angeles und Houston sowie beim New Yorker Bard Festival. Weitere Inszenierungen führten ihn nach Japan (Saito Kinen Festival) und Mexiko (Festival de Mayo). Tambosis breites Repertoire reicht vom Barock bis in die Gegenwart. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag lange ausschließlich bei der Oper; in den letzten Jahren jedoch wandte er sein Interesse vermehrt der Operette zu, in jüngster Zeit auch wieder dem Schauspiel. Zuletzt realisierte er Inszenierungen für die Bregenzer Festspiele (Neuentdeckung von Franco Faccios Oper Amleto, 2016), das Gärtnerplatztheater München (Così fan tutte), die San Francisco Opera (Vec Makropulos, Jenůfa), die Metropolitan Opera New York (Jenůfa), die Staatsoper Hannover (Manon Lescaut) und die San Diego Opera (Falstaff). An der Volksoper Wien inszenierte er Irrelohe (2004), Der Vetter aus Dingsda (2008) sowie Der Mann von la Mancha (2015). 2017/18 übernimmt der Olivier Tambosi die Inszenierung von Carl Millöckers Operette Gasparone.

27 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Wiederaufnahmen 2017/18 Johann Strauß (1825–1899)

Eine Nacht in Venedig Operette in drei Akten Text von Friedrich Zell und Richard Genée Nach dem Libretto von Eugène Cormon und Michel Florentin Carré zu der Opéra comique Le Château Trompette von François Auguste Gevaert Mit englischen Übertiteln Wiederaufnahme am Mittwoch, 10. Jänner 2018 Weitere Vorstellungen am 17., 25., 30. Jänner, 2., 7., 9. Februar 2018 „Ach, wie so herrlich zu schau’n sind all die lieblichen Frau’n“, so singt Caramello, Leibbarbier und Spießgeselle des Herzogs von Urbino, beim Karneval von Venedig – und will zuletzt doch nur seine Annina. Sein Herr hingegen ist als Schürzenjäger so berüchtigt, dass die alten Senatoren ihre jungen Frauen während des Karnevals vorsorglich zu Hause einsperren. Es sei denn, der Herzog hat einen lukrativen Posten zu vergeben: Dann holt man die Damen wieder hervor, oder sucht sich eine, die man als Ehefrau hübsch präsentieren kann. Und am Ende schreibt man alle Eskapaden ganz einfach dem Karneval zu: „Alles maskiert, wo Spaß und Tollheit und Lust regiert!“ Ein nostalgischer Sehnsuchtsort war Venedig für die Wiener schon in der Entstehungszeit der Operette 1883, und diese Tradition setzt sich bis heute fort. In Hinrich Horstkottes bunter Inszenierung finden die Venedig-Klischees ihren fröhlichen Widerhall, tanzen die Commedia-dell’arte-Figuren im bereits untergegangenen Palazzo. Die Serenissima wird gefeiert als Hort der Sinnlichkeit und Dekadenz, als eine Stadt, die selbst schon Kulisse ist. Dirigent: Thomas Rösner/Lorenz C. Aichner Regie, Bühnenbild und Kostüme: Hinrich Horstkotte Choreinstudierung: Holger Kristen

Guido, Herzog von Urbino: Szabolcs Brickner/Vincent Schirrmacher Bartolomeo Delaqua, Senator von Venedig: Wolfgang Hübsch Stefano Barbaruccio, Senator von Venedig: Gerhard Ernst Giorgio Testaccio, Senator von Venedig: Gernot Kranner Barbara, Delaquas Frau: Sophie Bauer Agricola, Barbaruccios Frau: Sulie Girardi Constantia, Testaccios Frau: Susanne Litschauer Annina, Fischerstochter: Beate Ritter/Mara Mastalir Caramello, des Herzogs Leibbarbier: JunHo You/Alexander Pinderak Pappacoda, Makkaronikoch: Alexandre Beuchat/Roman Martin Ciboletta, Zofe bei Delaqua: Juliette Khalil/Elisabeth Schwarz Enrico Piselli, Delaquas Neffe: Martin Fischerauer

28 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Thomas Rösner Thomas Rösner wurde in Wien geboren und dirigierte seine ersten Orchesterkonzerte im Alter von 14 Jahren. Er studierte in Wien und besuchte Meisterkurse bei Ilya Musin, Myung-Whun Chung und Hans Graf. 1998 übernahm Thomas Rösner auf Einladung von Fabio Luisi kurzfristig eine Tournee mit dem Orchestre de la Suisse Romande. 2013/14 gab er sein US-Operndebüt an der Houston Grand Opera (Die Fledermaus, gefolgt von Die Entführung aus dem Serail, 2017) und inszenierte Fidelio am Opernhaus Zürich. Außerdem dirigierte er in jüngerer Zeit Così fan tutte, ebenfalls in Zürich und am Théatre de la Monnaie in Brüssel (Regie: Michael Haneke) sowie Die Fledermaus an der Staatsoper Stuttgart. Weiteres gastierte er an der Bayerischen Staatsoper München (Die Königskinder), der Semperoper Dresden (Die Königskinder, Die lustige Witwe), der Welsh National Opera (Hänsel und Gretel, Die Fledermaus), am New National Theatre Tokyo (Salome), am Grand Théâtre de Genève (Bartoks Blaubart’s Burg und Mandarin), am Théatre du Châtelet Paris, in Nantes und Nancy (Hänsel und Gretel, Die tote Stadt), bei den Bregenzer Festspielen, dem Glyndebourne Festival und dem Edinburgh Festival. Von 2000 bis 2004 war Thomas Rösner „chef associé“ beim Orchestre National de Bordeaux und musikalischer Leiter des Festivals „operklosterneuburg“ sowie von 2005 bis 2011 Chefdirigent des Sinfonie Orchesters Biel in der Schweiz. Thomas Rösner stand am Pult zahlreicher Orchester, u. a. beim Mozarteum Orchester Salzburg, den Wiener Symphonikern, den Bamberger Symphonikern, dem Beethoven Orchester Bonn, dem Deutschem Sinfonieorchester Berlin, dem Sinfonie Orchester Basel, dem Orchestre Philharmonique de Marseille, dem Orchestre National du Capitole de Toulouse, dem Bergen Philharmonic Orchestra, beim Tivoli Festival Kopenhagen, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Bournemouth Symphony, dem Houston Symphony Orchestra und der Sinfonietta Israel. Seine Diskographie umfasst u. a. Il trovatore mit den Wiener Symphonikern, Werke von Paul Kletzki mit den Bamberger Symphonikern sowie die Glagolithische Messe von Leoš Janáček. Die CD Haydn-Arias & Overtures gewann den Juno Award in Toronto. In der Spielzeit 2017/18 gibt Thomas Rösner mit der Wiederaufnahme von Eine Nacht in Venedig sein Volksoperndebüt.

29 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Antonín Dvořák (1841–1904)

Rusalka Lyrisches Märchen in drei Akten Text von Jaroslav Kvapil Deutsche Fassung von Eberhard Schmidt Mit deutschen Übertiteln Wiederaufnahme am Sonntag, 25. März 2018 Weitere Vorstellungen am 27. März, 3., 5., 10., 15., 23. April 2018 „Rusalky“ bezeichnen im Russischen weibliche Wassergeister, wunderschön und mit magischen Fähigkeiten ausgestattet. Fabelwesen ihrer Art geistern als Sirene, Undine, Melusine oder Arielle durch alle westlichen Kulturen. Sie sind entweder Femme fatale mit Fischschwanz, die schwache Männer ins Verderben lockt, oder ätherische Kindfrau, die aus Liebe zu einem Mann selbst Mensch wird. Letzteres trifft auf Antonín Dvořáks Oper Rusalka zu, die eine Parabel über Traum und Realität, Natur und Künstlichkeit, Liebe und Leidenschaft ist: Für einen Prinzen verlässt Rusalka ihr ureigenes Lebenselement. Seine Liebe und Treue muss sie erhalten, sonst droht ewige Verdammnis. Aber der Prinz verliert rasch das Interesse an dem kühlen Mädchen und wendet sich der leidenschaftlichen Fremden Fürstin zu. Renaud Doucet und André Barbe, die zuletzt Hoffmanns Erzählungen an der Volksoper erarbeitet haben, inszenierten Rusalka als märchenhaftes Gleichnis über die Ausbeutung der Natur durch den Menschen, der sich selbst fremd geworden ist. Dirigent: Alfred Eschwé/Lorenz C. Aichner Regie, Bühnenbild und Kostüme: Renaud Doucet & André Barbe Licht: Guy Simard Choreographie: Renaud Doucet Choreinstudierung: Holger Kristen

Der Prinz: Vincent Schirrmacher/Mehrzad Montazeri Die fremde Fürstin: Melba Ramos/Ursula Pfitzner Rusalka: Caroline Melzer/Kristiane Kaiser Der Wassermann: Yasushi Hirano/Andreas Mitschke Die Hexe Ježibaba: Martina Mikelić/Annely Peebo Der Heger: Günter Haumer/Marco Di Sapia Der Küchenjunge: Julia Koci/Martina Dorak Erste Waldelfe: Elisabeth Schwarz/Beate Ritter Zweite Waldelfe: Elvira Soukop/Manuela Leonhartsberger Dritte Waldelfe: Sofiya Almazova Der Jäger: Alexandre Beuchat/Michael Havlicek

30 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Biographie Alfred Eschwé vgl. Der Opernball

31 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Jorma Elo (*1961) – Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)

Ein Sommernachtstraum Ballett in zwei Akten nach der Komödie von William Shakespeare Wiederaufnahme am Freitag, 20. April 2018 Weitere Vorstellungen am 25., 28. April, 11., 18., 21. Juni 2018 Glitzernde Blätter, ein knorriger Wurzelwald, Balletteleven als entzückende Elfen, die sich um Puck, den verschmitzten Waldgeist, scharen, der mit wilden Sprüngen über die Bühne fegt und dabei seine Streiche ausheckt – 2010 wurde Ein Sommernachtstraum in der Choreographie von Jorma Elo an der Wiener Staatsoper uraufgeführt. Drei Jahre später hatte das Werk an der Volksoper seine bejubelte Premiere. 2011 wurde Ein Sommernachtstraum in Moskau mit dem renommierten Prix Benois de la Danse, dem „Oscar der Ballettwelt“, ausgezeichnet. Nun kehrt das Ballett des finnischen Starchoreographen in der zauberhaften Ausstattung von Sandra Woodall an die Volksoper Wien zurück und entführt das Publikum erneut in eine märchenhafte Welt. Choreographie: Jorma Elo Musik: Felix Mendelssohn Bartholdy Bühnenbild und Kostüme: Sandra Woodall Licht: Linus Fellbom Dirigent: Martin Yates

32 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Martin Yates Der britische Dirigent Martin Yates stützt sich auf ein breites, verschiedene Stile und Gattungen umfassendes Repertoire. Als Gastdirigent arbeitete er mit den führenden Orchestern Großbritanniens, darunter dem London Symphony Orchestra, der Philharmonia, dem Royal Philharmonic Orchestra, der City of Birmingham Symphony, dem Royal Liverpool Philharmonic, der Royal Northern Sinfonia, dem Royal Scottish National Orchestra, dem BBC Concert Orchestra und Hallé. In Skandinavien stand er häufig am Pult von Orchestern wie der Gothenburg Symphony und der Malmo Symphony, dem Bergen Philharmonic, dem Royal Stockholm Philharmonic, der Ostgota Blasarsymfonikerna und dem Swedish Chamber Orchestra, mit dem er die Uraufführung von Mark Anthony Turnages A Prayer Out of Stillness bestritt. Des Weiteren dirigierte er das Tonhalle Orchester Zürich, die Jerusalem Symphony und die Danish Radio Symphony, das Royal Flanders Philharmonic, die Iceland Symphony, das China Philharmonic, die Guangzhou Symphony und die Melbourne Symphony, das Malaysian Philharmonic, die Tasmanian Symphony und das New Zealand Symphony sowie das Orchestra of Gran Canaria. 2009 feierte er sein Debüt in der Carnegie Hall. Das Ballett wurde in der Karriere von Yates zu einem bedeutenden Faktor. 2004 debütierte er mit Strawinskis Agon beim Royal Ballet in Covent Garden, mit dem ihn eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet. In der Folge dirigierte er Werke wie Manon, Don Quixote, Romeo and Juliet, Mayerling, Seven Deadly Sins und Swan Lake. Tourneen mit dem Royal Ballet führten ihn in die USA, nach Asien und in europäische Länder. Weitere Kooperationen führten ihn zum Finnish National Ballet, zum Norwegian National Ballet, zum National Ballet of Japan und zum Hong Kong Ballet. Martin Yates spielte außerdem Aufnahmen mit dem Royal Scottish National Orchestra, der Gothenburg Symphony und dem Royal Flanders Philharmonic ein. An der Volksoper dirigierte Martin Yates 2015 die Premiere von Die Schneekönigin und kehrt in der Saison 2017/18 für die Wiederaufnahme von Ein Sommernachtstraum ans Haus zurück.

33 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Stephen Sondheim (*1930)

Sweeney Todd Barbier des Grauens aus der Fleet Street Musical-Thriller in zwei Akten Musik und Liedtexte von Stephen Sondheim Buch von Hugh Wheeler nach einer Adaptation von Christopher Bond Deutsche Fassung von Wilfried Steiner Altersempfehlung: ab 12 Jahren Wiederaufnahme am Dienstag, 12. Juni 2018 Weitere Vorstellungen am 16., 20., 28. Juni 2018 „Der Österreichische Musiktheaterpreis 2015 für die beste Produktion geht an V Sweeney Todd!“ So stolz die Volksoper auf diese Ehre war, Sondheims Meisterwerk ist Preise gewöhnt: Es wurde 1979 mit den sechs wichtigsten Tony-Awards (Bestes Musical, Beste Partitur, Bestes Buch, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Beste Regie) ausgezeichnet. Nun kehrt die Erfolgsproduktion zurück, um unter den Anwesenden wieder Schauer, Lachstürme und Rührung zu verbreiten. Der Barbier Sweeney Todd will nach Jahren der Verbannung blutige Rache an seinem Peiniger Richter Turpin nehmen. Als ihm dieser entwischt, wird Todd im Wahn zum Serienmörder: Er schneidet seinen Kunden die Kehlen durch; seine Komplizin, die Pastetenbäckerin Mrs. Lovett, stellt aus den Opfern Fleischpasteten her V Dirigent: Joseph R. Olefirowicz Regie: Matthias Davids Bühnenbild: Mathias Fischer-Dieskau Kostüme: Susanne Hubrich Licht: Fabrice Kebour Choreographie: Florian Hurler Choreinstudierung: Thomas Böttcher

Sweeney Todd: Morten Frank Larsen Mrs. Lovett: Dagmar Hellberg Richter Turpin: Robert Meyer/Kurt Schreibmayer Tobias Ragg: Tom Schimon Anthony Hope: Ben Connor/Alexander Pinderak Johanna: Anita Götz Büttel Bamford: Kurt Schreibmayer/Wolfgang Gratschmaier Rodolfo Pirelli: Mehrzad Montazeri Bettlerin: Patricia Nessy Jonas Fogg: Franz Suhrada Vogelhändler: Georg Wacks

34 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Biographie Joseph R. Olefirowicz vgl. Carusel

35 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Repertoire 2017/18 Johann Strauß (1825–1899) Die Fledermaus Operette in drei Akten Text von Carl Haffner und Richard Genée Mit englischen Übertiteln Neueinstudierung von Heinz Zednik 20 Vorstellungen von 5. September 2017 bis 29. Juni 2018 Carl Millöcker (1842–1899) Der Bettelstudent Operette in drei Akten Text von Friedrich Zell und Richard Genée Mit englischen Übertiteln Regie: Anatol Preissler 4 Vorstellungen von 3. bis 18. September 2017 Franz Lehár (1870–1948) Die lustige Witwe Operette in drei Akten Text von Viktor Léon und Leo Stein Mit englischen Übertiteln Regie: Marco Arturo Marelli 8 Vorstellungen von 20. Oktober bis 2. Dezember 2017 Emmerich Kálmán (1882–1953) Die Zirkusprinzessin Operette in drei Akten Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald Mit englischen Übertiteln Regie: Thomas Enzinger 11 Vorstellungen von 31. März bis 21. Mai 2018 Ralph Benatzky (1884–1957) Axel an der Himmelstür Ein musikalisches Lustspiel Text von Paul Morgan und Adolf Schütz Gesangstexte von Hans Weigel Für die Volksoper bearbeitet von Peter Lund und Kai Tietje Mit englischen Übertiteln Regie: Peter Lund 8 Vorstellungen von 26. Dezember 2017 bis 31. Jänner 2018 Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Die Zauberflöte Oper in zwei Akten Text von Emanuel Schikaneder Mit englischen Übertiteln Regie: Helmuth Lohner 19 Vorstellungen von 4. September bis 9. Juni 2018 Gioachino Rossini (1792–1868) Der Barbier von Sevilla Oper in zwei Akten Text von Cesare Sterbini In deutscher Sprache Regie: Josef Ernst Köpplinger 7 Vorstellungen am 20. September bis 16. Oktober 2017

Engelbert Humperdinck (1854–1921) Hänsel und Gretel Oper in drei Akten Text von Adelheid Wette Mit deutschen Übertiteln Regie: Karl Dönch 7 Vorstellungen von 16. Dezember 2017 bis 7. Jänner 2018 Giuseppe Verdi (1813–1901) La Traviata Oper in drei Akten Text von Francesco Maria Piave In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Regie: Hans Gratzer 7 Vorstellungen am 19. Februar bis 14. März 2018 Alfredo Catalani (1854–1893) La Wally Oper in vier Akten Text von Luigi Illica In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Regie: Aron Stiehl Vorstellungen von 17. bis 27. Juni 2018 Jacques Offenbach (1819–1880) Hoffmanns Erzählungen Oper in fünf Akten Herausgegeben von Michael Kaye und Jean-Christophe Keck Text von Jules Barbier In deutscher und französischer Sprache mit deutschen Übertiteln Regie: Renaud Doucet & André Barbe 6 Vorstellungen von 5. bis 28. Mai 2018 Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Die Hochzeit des Figaro Oper in vier Akten Text von Lorenzo Da Ponte In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Regie: Marco Arturo Marelli Vorstellungen von 5. bis 28. Jänner 2018 Frank Loesser (1910–1969) Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen (How to Succeed in Business Without Really Trying) Musical in zwei Akten Buch von Abe Burrows, Jack Weinstock und Willie Gilbert Musik und Gesangstexte von Frank Loesser Deutsche Fassung von Roman Hinze Regie: Matthias Davids 8 Vorstellungen von 25. Oktober bis 13. Dezember 2017 Frederick Loewe (1901–1988) Alan Jay Lerner (1918–1986) My Fair Lady Musical in zwei Akten Text von Alan Jay Lerner nach George Bernard Shaw Textliche Einrichtung von Alexander Steinbrecher und Hugo Wiener nach einer deutschen Übersetzung von Robert Gilbert Regie: Robert Herzl 7 Vorstellungen von 21. Dezember 2017 bis 19. Jänner 2018

Richard Rodgers (1902–1979) Oscar Hammerstein II (1895–1960) The Sound of Music Musical in zwei Akten Buch von Howard Lindsay und Russel Crouse Nach dem Roman von Maria Augusta Trapp The Trapp Family Singers Deutsche Fassung von Ute Horstmann und Eberhard Storch Mit englischen Übertiteln Regie: Renaud Doucet & André Barbe 10 Vorstellungen von 14. Jänner bis 1. Mai 2018 Harold Arlen (1905–1986) Der Zauberer von Oz Musical nach dem Roman von L. Frank Baum Musik und Gesangstexte von Harold Arlen und E. Y. Harburg Hintergrundmusik von Herbert Stothart Deutsche Fassung von Klaus Eidam Regie: Henry Mason 8 Vorstellungen von 29. April bis 8. Juni 2018 Christian Kolonovits (*1952) Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit Eine BaRock-Oper Libretto von Angelika Messner Liedtexte von Christian Kolonovits und Angelika Messner Regie: Robert Meyer 9 Vorstellungen von 27. Jänner bis 1. März 2018 Patrick de Bana – Georg Phillip Telemann (1681–1767) u. a. Marie Antoinette (Neufassung 2015/16) Ballett in zwei Akten 5 Vorstellungen von 5. November 2017 bis 5. Juni 2018 Thierry Malandain (*1959) –

Sergej Prokofjew (1891–1953) Cendrillon (Aschenputtel) 11 Vorstellungen am 18. Jänner bis 27. Mai 2018 Andrey Kaydanovskiy (*1986) | Eno Peci (*1982) András Lukács (*1977) – Igor Strawinski (1882–1971) Der Feuervogel | Petruschka | Movements to Stravinsky 6 Vorstellungen von 13. September 21. Oktober 2017

36 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Spezial 2017/18 Offene Bühne: Fest bei Orlofsky am Samstag, 2. September 2017 Von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr Kostümflohmarkt Von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr Offene Bühne Um 16:30 Uhr und 19:00 Uhr Fest bei Orlofsky: 2. Akt aus Die Fledermaus mit 70 Mitwirkenden aus dem Publikum (Voranmeldung!) Jubiläumskonzert: 100 Jahre Symphonieorchester der Volksoper Wien Vorstellung am 16. November 2017 Wiener Comedian Harmonists Vorstellung am 11. Oktober 2017 Weihnachtskonzert Sonntag, 17. Dezember 2017, 14:00 und 18:00 Uhr Louie’s Cage Percussion Vorstellung am 14. Februar 2018 Zwangsvorstellung – Ein Karl-Valentin-Abend Soloabend Robert Meyer gemeinsam mit der Kantinenbrass Vorstellung am 4. Mai 2018 Christoph Wagner-Trenkwitz präsentiert ... Carousel (Einführungssoiree) am 13. März 2018 Salonorchester der Volksoper Wien am 29. Mai 2018 Helene Sommer präsentiert ... Marilyn Forever (Einführungssoiree) am 13. April 2018 im Kasino am Schwarzenbergplatz Heute im Foyer @

37 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Junge Volksoper 2017/18 Speziell für unser junges Publikum

Viele Opernbegeisterte haben die Welt des Musiktheaters das erste Mal in der Volksoper kennen

gelernt. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um das familienfreundlichste Theater Wiens. Mit

75% Ermäßigung bis zum 15. Geburtstag und einem umfangreichen Angebot für das junge Publikum

bietet die Volksoper Wien ab der kommenden Spielzeit unter dem neuen Namen Junge Volksoper

ein ausgebautes, spannendes Programm an:

Angebote für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag bekommen für alle Vorstellungen in der Volksoper

75 % Ermäßigung (maximal 3 Kinder, nur in Begleitung eines Erwachsenen). Sie erhalten die Karten

an der Abendkassa, den Vorverkaufskassen, bei telefonischem Kauf mit Kreditkarte, bei schriftlicher

Bestellung sowie bei Buchung im Internet.

Mit freundlicher Unterstützung von Barbara und Martin Schlaff

Kooperationen mit Schulen

In der Saison 2017/18 sind zwei große Schulprojekte zu Pinocchio und Gasparone geplant.

Schülerinnen und Schüler können die Entstehung vom ersten Bühnenbildentwurf bis zur Premiere

mitverfolgen. Nach einer Einführung in das Stück ermöglichen eine Backstage-Führung durch das

Haus, der Besuch einer szenischen Bühnenprobe, Gespräche mit den beteiligten Künstlern sowie

Mitarbeitern verschiedener Abteilungen des Hauses einen umfassenden Blick hinter die Kulissen

eines modernen Musiktheaterbetriebs. Die Volksoper möchte vermitteln, was den Alltag im

Musiktheater, aber auch den Theaterzauber ausmacht.

Unterstützt werden die Schulprojekte von der Wiener Städtischen.

Schulvorstellungen

Extra für Schulklassen werden in dieser Spielzeit an sechs Vormittagen unter der Woche

Produktionen für Kinder und Jugendliche angeboten.

Probenbesuche/Backstage-Führungen

Die Volksoper bietet Schulklassen die Möglichkeit, vormittags kostenlos eine Bühnenprobe zu

besuchen und bei einer Backstage-Führung einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Für

ausgewählte Stücke werden Unterrichtsmaterialien bereitgestellt.

Kinderworkshops

Die beliebten Kinderworkshops der Volksoper Wien sind eine einmalige Gelegenheit, der Welt des

Theaters ganz nahe zu kommen. Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren haben hier die Möglichkeit

Sängerinnen und Sänger aus nächster Nähe zu erleben, gemeinsam mit dem Orchester zu

musizieren, Kostüm- und Bühnenbildnern auf die Finger zu schauen, Theater zu spielen, zu singen, zu

tanzen und zu basteln. Zahlreiche Künstler und Mitarbeiter des Hauses führen durch Produktionen

oder Themenbereiche der Volksoper und lassen die Nachmittage für Kinder zu einem unvergesslichen

Erlebnis werden.

Mit erfrischender Unterstützung von Almdudler

38 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Produktionen speziell für Kinder

Pinocchio, Der Zauberer von Oz, Hänsel und Gretel, The Sound of Music

Vorstellungen mit frühem Beginn

Frühere Beginnzeiten zu ausgewählten Terminen erleichtern Familien mit Kindern den Besuch

zahlreicher Produktionen.

Kreatives Kinderprogramm während Sonntagnachmittagsvorstellungen

Ab der nächsten Spielzeit bietet die Volksoper für die Kleinsten ein kreatives Programm während

ausgewählter Nachmittagsvorstellungen an. Kinder zwischen fünf und neun Jahren können den

Sonntagnachmittag in der Volksoper verbringen, während ihre Eltern die Vorstellung besuchen.

Die Termine werden im Monatsspielplan angekündigt.

Kinderrätsel

Mit einem Fragebogen zum Geschehen auf der Bühne wird die Aufmerksamkeit der Kinder geweckt.

Die Kinderrätsel-Vorstellungen werden im Monatsspielplan angekündigt.

Mit freundlicher Unterstützung des Förderkreises der Volksoper Wien

Kinderchor und Jugendchor

Den Kinderchor und Jugendchor der Volksoper Wien kann man in der Spielzeit 2017/18 in folgenden

Produktionen hören und sehen: Gypsy, Pinocchio, Hänsel und Gretel, The Sound of Music, Der

Zauberer von Oz, Carousel, Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit, Marilyn Forever und beim

Weihnachtskonzert. Um in Vorstellungen der Volksoper auf der Bühne zu stehen und zu singen

erhalten 80 Kinder (Buben und Mädchen ab sieben Jahren) in vier Gruppen einmal pro Woche 60

Minuten Unterricht mit integrierter Stimmbildung.

Ermäßigungen

Schulklassen: Karten für Schülergruppen sind bei schriftlicher Bestellung bis drei Wochen vor dem

Vorstellungstermin zu einem Einheitspreis von € 15,– bei Preisen A und B, zu € 12,– bei

Preisen C und zu € 6,– bei Preisen V erhältlich (ausgenommen Premieren, Sonderveranstaltungen,

Silvester-Abendvorstellung).

Schüler und Studenten (bis 27 Jahre) erhalten bei nicht ausverkauften Vorstellungen an der

Abendkasse ab 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn Restkarten zum ermäßigten Preis von € 12,– bei

Preisen A und B, € 10,– bei Preisen C und € 6,– bei Preisen V.

Das Jugendwahlabonnement bietet 6-mal Volksoper zu besonders günstigen Preisen für alle unter

27. Es beinhaltet sechs virtuelle Wahlaboschecks mit einer Ermäßigung von 50 %, die gegen Karten

für Vorstellungen an der Volksoper Wien eingetauscht werden können.

Kinder- und Familienzyklen

mit 75 % Ermäßigung für Kinder und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag; Sonntagnachmittagszyklus,

Familienzyklus, Kinderzyklus, Weihnachtszyklus, Zyklus Ballett-Familie, Musicalzyklus.

39 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Die Saison 2016/17 – Höhepunkte bis Juni 2017 Andrey Kaydanovskiy (*1986) | Eno Peci (*1982) | András Lukács (*1977) – Igor Strawinski (1882–1971)

Der Feuervogel | Petruschka | Movements to Stravinsky Premiere am Freitag, 28. April 2017 Weitere Vorstellungen am 2., 11., 16., 21., 23., 28. Mai, 2., 7. Juni 2017 Der neue Abend des Wiener Staatsballetts ist mit Petruschka, Movements to Stravinsky und Der Feuervogel drei bedeutenden Bühnenwerken des frühen 20. Jahrhunderts gewidmet, die nicht nur den Ruhm der Ballets Russes (1909–1929) von Sergei Diaghilew und Igor Strawinski mitbegründeten, sondern auch das Tor zur Moderne und zu einer neuen Ästhetik öffneten. Drei aus der Kompanie des Wiener Staatsballetts hervorgegangene, preisgekrönte Choreographen stellen sich der Herausforderung, diese unterschiedlichen Werke aus der Feder Strawinskis mit Respekt vor der Tradition neu zu interpretieren. Eno Peci (*1982) setzt sich in Petruschka anhand der traurigen Titelfigur, die jeder von uns sein könnte, mit dem Konflikt zwischen Beruf und Familie auseinander. András Lukács (*1977) lässt sich von Pulcinella zu den abstrakten Movements to Stravinsky inspirieren und möchte durch eine Musikcollage in erster Linie Emotionen und Stimmungen vermitteln. Andrey Kaydanovskiy (*1986) betrachtet Der Feuervogel aus heutigem Blickwinkel, versetzt die Handlung in einen Supermarkt und beschäftigt sich mit dem Thema Konsumrausch. Während sich Peci und Kaydanovskiy weitgehend auf die musikalischen Originalfassungen aus den Jahren 1911 bzw. 1910 besinnen, wählte Lukács neben Musik aus Pulcinella auch Ausschnitte aus Les cinq doigts und Apollon musagète. Der Feuervogel Choreographie: Andrey Kaydanovskiy Musik: Igor Strawinski Dramaturgie: Richard Schmetterer Bühnenbild und Kostüme: Karoline Hogl Licht: Vasil Lisichov

Petruschka Choreographie: Eno Peci Musik: Igor Strawinski Dramaturgie: Eno Peci und Pavol Juráš Bühnenbild, Kostüme und Licht: Pavol Juráš

Movements to Stravinsky Choreographie, Bühnenbild und Kostüme: András Lukács Musik: Igor Strawinski Umsetzung von Bühnenbild und Kostümen: Mónika Herwerth Licht: Attila Szabó

Dirigent: David Levi Mit: Ioanna Avraam, Alice Firenze, Nikisha Fogo, Nina Tonoli, Iliana Chivarova, Rebecca Horner, Gala Jovanovic, Erika Kováčová, Céline Janou Weder; Davide Dato, Masayu Kimoto, Mihail Sosnovschi, Greig Matthews, James Stephens, Géraud Wielick, Attila Bakó, Zsolt Török

40 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Eno Peci erhielt seine Ausbildung an der Ballettakademie seiner Heimatstadt Tirana sowie an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. 2000 wurde er Mitglied des Wiener Staatsballetts, 2003 avancierte er zum Halbsolisten, 2009 zum Solotänzer des Wiener Staatsballetts. Zu seinen wichtigsten Partien zählen u. a. Herzog Albrecht in Giselle, Ulrich in Roland Petits Fledermaus, Tybald in Romeo und Julia, Blaubart, die Titelrollen in John Crankos Onegin und Jirí Kyliáns Bella Figura. Eno Peci ist auch als Choreograph tätig und gestaltete u. a. für choreo.lab 09 und Junge Choreographen ´12 des Wiener Staatsballetts eigene Choreographien. Andrey Kaydanovskiy wurde in Moskau geboren. Nach Beendigung seiner Ausbildung an der Bolschoi-Ballettakademie in Moskau, am Ballettkonservatorium in St. Pölten, an der John-Cranko-Ballettakademie in Stuttgart und an der Ballettschule der Wiener Staatsoper wurde er 2007 an das Wiener Staatsballett engagiert. 2015 wurde er zum Halbsolisten ernannt. Seit 2009 choreografiert Kaydanovskiy eigene Stücke. Für das choreografische Labor des Ballettclubs der Wiener Staatsoper entstand unter anderem Dolce Vita im Odeon-Theater und Zeitverschwendung für die Volksoper. 2016 feierte sein Stück Coffee or Tea am Stanislavsky Theater in Moskau Premiere. András Lukács wurde in Budapest geboren. Er ist Absolvent der Ungarischen Tanzakademie und studierte an der Elmhurst Ballet School in England. Von 1998 bis 2000 war er im Ungarischen Nationalballett engagiert, 2000/01 im Ballett Frankfurt, 2001 bis 2004 als Solist im Lyon Opéra Ballet. 2004 kehrte er als Solist an das Ungarische Nationalballett zurück. 2005 wurde András Lukács Halbsolist des Wiener Staatsballetts. Seit 1999 ist er auch als Choreograph tätig und kreierte u. a. für das Wiener Staatsballett 2006 Tabula rasa (Musik: Arvo Pärt), 2009 Duo (Musik: Max Richter), 2012 Bolero (Musik: Maurice Ravel) und 2013 The White Pas de deux. 2014 choreographierte er das Neujahrskonzert des Ungarischen Nationalballetts.

41 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Christian Kolonovits (*1952)

Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit Eine BaRock-Oper Libretto von Angelika Messner Liedtexte von Christian Kolonovits und Angelika Messner Vorpremiere am 1. Juni 2017 Uraufführung am Samstag, 3. Juni 2017 Weitere Vorstellungen am 6., 8., 12., 16., 22., 24., 28. Juni 2017 Nach der Kinderoper Antonia und der Reißteufel 2009 bringt die Volksoper ein weiteres Werk von Christian Kolonovits und Angelika Messner zur Uraufführung. Eine für die Volksoper neu kreierte Form der BaRock-Oper schafft eine Symbiose von Alt und Neu, von Traditionell und Modern. Christian Kolonovits tritt mit seiner Verbindung von barocken Elementen mit der klaren Kraft von Rockmusik den Beweis an, wie nahe diese beiden Stile beieinander liegen. Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit erzählt das aufregende, skandalträchtige und dramatische Leben des „prete rosso“. Er war der Superstar der Barockmusik schlechthin: Priester, Musiklehrer, Geigenvirtuose, Komponist, eine Künstler-persönlichkeit voller Extreme und Widersprüche, hin- und hergerissen zwischen Freiheitsliebe und dem Bedürfnis nach Anerkennung. Eine Mädchen-Rockband macht sich in Wien, wo Vivaldi in einem Armengrab nächst der Karlskirche begraben liegt, auf die Suche nach dem letzten Werk ihres Idols. Doch stattdessen finden die Mädchen ein Tagebuch, das die letzte Reise des Künstlers beschreibt. Vor ihren Augen rollt sich Vivaldis Leben wie ein bunter Teppich von Wahrheit und Phantasie, Erinnerung und Erfindung aus. Was ist es, das von einem Künstlerleben bleibt? In der Hauptrolle des rothaarigen Venezianers wird Musical-Superstar Drew Sarich erstmals an der Volksoper zu erleben sein. Seinen Gegenspieler, Kardinal Ruffo, spielt Morten Frank Larsen. Vivaldis Muse und Geliebte Annina Girò wird Rebecca Nelsen verkörpern. In der Rolle des Dramatikers Carlo Goldoni, der Vivaldi dabei hilft, sein Leben neu zu dichten, ist Boris Pfeifer zu sehen. Der Countertenor Thomas Lichtenecker hat einen imposanten Auftritt als Kastrat Caffarelli. Der Komponist Christian Kolonovits steht selbst am Pult des Volksopernorchesters, Regie führt Direktor Robert Meyer. Dirigent: Christian Kolonovits Regie: Robert Meyer Bühnenbild und Kostüme: Christof Cremer Choreinstudierung: Holger Kristen Einstudierung Jugendchor: Lucio Golino, Brigitte Lehr

Antonio Vivaldi: Drew Sarich Carlo Goldoni/Kaiser: Boris Pfeifer Kardinal Ruffo: Morten Frank Larsen Annina Girò: Rebecca Nelsen Toni/Paolina Girò: Julia Koci Loni/1. Schauspielerin/Appolonia: Paula Deuter/Anna Sophie Weidinger Clara/2. Schauspielerin/Chiara: Sophie Bauer/Stefanie Mayer Cati/3. Schauspielerin/Catarina: Lisa Perner/Mai Leeb Die Mutter: Sulie Girardi Der Vater/Kardinal Ottoboni: Wolfgang Gratschmaier Gasparini/Erzbischof: Thomas Sigwald Caffarelli, ein Kastrat: Thomas Lichtenecker

42 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2017/18, Stand 19. April 2017

Christian Kolonovits Christian Kolonovits wurde im burgenländischen Rechnitz geboren. Er studierte Klavier, Komposition, Dirigieren und Cello an der Wiener Musikhochschule. Bereits während seines Studiums spielte er als Studiomusiker, Barpianist sowie in diversen Bands. Ab 1970 prägte er als Arrangeur, Komponist und Musikproduzent das Genre des frühen Austropop. Insgesamt produzierte Christian Kolonovits 300 Musikprojekte und erhielt dafür 70 Gold- und Platin-Awards. In den 90er Jahren verlegte Kolonovits seine musikalischen Schwerpunkte vornehmlich auf symphonische Arbeiten. Projekte mit namhaften internationalen Orchestern sowie diverse Crossover-Projekte wie V.S.O.P. (Wiener Symphoniker) und Moment of Glory (Berliner Philharmoniker/Scorpions) erlangten Weltruhm. 2003 komponierte Christian Kolonovits die Linzer Klangwolke. 2004 übernahm er die künstlerische Leitung des neu gegründeten Festivals „Vox Pannonica“ und komponierte dafür die Folkmusicals Coming Home und Csaterberg. Im September 2011 kam die hochgelobte Produktion Woyzeck & The Tiger Lillies im Museumsquartier in Wien zur Uraufführung. Im Oktober desselben Jahres erschien das Album Meraviglioso von Startenor José Carreras, für das Kolonovits als Produzent, Dirigent und Arrangeur verantwortlich zeichnete. Zuletzt schrieb Christian Kolonovits für José Carreras die Oper EL JUEZ (Los niños perdidos), die am 26. April 2014 am Opernhaus Bilbao eine viel umjubelte Premiere feierte. Nach der Kinderoper Antonia und der Reißteufel 2009 bringt die Volksoper Wien im Juni 2017 mit der BaRock-Oper Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit ein weiteres Werk von Christian Kolonovits und seiner Librettistin Angelika Messner zur Uraufführung.