spiegelt der drg-satz die medizinische dokumentation der krankengeschichte wider? erfahrungen am...
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Spiegelt der DRG-Satz die medizinische Dokumentation der
Krankengeschichte wider?
Erfahrungen am Freiburger Universitätsklinikum bei der Überprüfung der Kodierung
Symposium „Medizinische Dokumentation im
Spannungsfeld von Ökonomie und medizinischer VersorgungGMDS Arbeitsgruppe Medizinische Dokumentation und Klassifikation
47. GMDS Jahrestagung, Berlin, 12. September 2002
Bettina Busse, Albrecht ZaißUniversitätsklinikum Freiburg
Unsere Fragen
Vollständigkeit Sind Diagnosen, Prozeduren,
Beatmungszeiten, ... alle erfasst? Korrektheit
Sind die Haupt- und Nebendiagnosen richtig festgelegt?
Sind Diagnosen und Prozeduren richtig kodiert?
Ökonomische Auswirkung Case Mix Index
Methode
Überprüfung ausgewählter Akten durch 3 Medizinische Dokumentarinnen (MD, MDA)
Alle Fachgebiete Ärzte
Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Kinderklinik DRG-Beauftragte
Neurologie Zeitraum: Januar bis Juni 2002 ca. 2.500 Akten (ca. 10% der Fälle)
Schwerpunkte/Auswahlkriterien
Fehler-DRGs Insbesondere Geburtshilfe
Langlieger mit niedrig bewerteter DRG Allgemein- und Unfallchirurgie
Beatmungszeiten Intensiv- und Wachstationen
Spezielle Diagnosen Neurologie: TIA, Apoplex, Multiple Sklerose
Ergebnisse – Was fällt auf?
Fachabteilungssicht Stationssicht (Spezialisierung)
Fehlende klinische Begriffe für Diagnosen und Prozeduren in den Kodierwerkzeugen
Punktion – Drainage PTCD = perkutane transhepatische (Cholangio)-Drainage
Diagnostische Fachabteilungen (z.B. Radiologie) „meiden“ OPS-Kodes aus Kapitel 5.
Diagnosenthesaurus alleine = nicht DRG-konform Schädelhirntrauma – n.n.bez. Problematik Tumorkachexie – ICD-Regeln
Ergebnisse – Was fällt auf?
Prinzip „Aufnahmeanlass“ macht Schwierigkeiten Ärzte denken (noch) in Kausalketten und suchen die
Grundkrankheit „Verdacht auf“ und „Ausschluss von“ bereitet
Unbehagen Wird der Aufwand wirklich berücksichtigt? Z.B. Extrauteringravidität bei In Vitro Fertilisation
Ebenso „Therapie bei Verdachtsdiagnosen“ Unspezifische Schlüssel für Mehrfachverletzungen Anamnestische Diagnosen im DRG-Datensatz, da auch
im Arztbrief Typische Komplikationen werden als „integraler
Bestandteil“ der Hauptdiagnose gesehen. Agranulozytose bei Chemotherapie
Ergebnisse - Vollständigkeit
Diagnosen fehlen häufig Nebendiagnosen bei typischen Krankheitsbildern
TIA, Apoplex, Multiple Sklerose Typische Komplikationen bei Therapie Verdachtsdiagnosen trotz Therapie
Prozeduren, insbesondere in den nichtoperativen Fachgebieten
Beatmungszeiten 24-Stunden OP-Regel! Logistik
Überdokumentation Arztbriefdiagnosen vs. Abrechnungsdiagnosen Unkritische Übernahme von früheren Diagnosen
Ergebnisse - Richtigkeit
Hauptdiagnose falsch Aufnahmeanlass – Ätiologie Metastase(n) - Tumor Symptome
„Verdacht auf“ bzw. „Ausschluss von“ Bedienung des KIS
Kodierprobleme Diagnosenthesaurus
„n.n.bez.“ – Problem ICD-Regeln vs. Kodierrichtlinien
Kreuz/Stern-Problematik Prozedurenthesaurus fehlt Ärzte recherchieren nicht
Ergebnisse – Ökonomie
Allgemeinchirurgie: Januar - Juni 2002Steigerung des CMI in %
0,80
0,90
1,00
1,10
1,20
1,30
1,40
1,50
1,60
1,70
1,80
1,90
1 2 3 4
Monat
CM
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%
CMI Alles
CMI Fehler DRGs
CMI Allgemeinchirurgie
CMI Normiert
Fazit
Schulungen Deutsche Kodierrichtlinien wurden gelesen,
aber nicht umgesetzt Kodierung
Ausbau des Diagnosenthesaurus Ausbau der Kodierwerkzeuge
Achtung: Ärzte recherchieren nicht! Feed Back ist notwendig Kasuistiken helfen schulen und
„heilen“!