spanien, university of almería, ss13 2 - pfh.de · kurse belegt, die jeweils 2h pro woche...
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Erasmusbericht
Ich habe in Almería/Andalusien/Spanien an der Universidad de Almería (UAL) im
Sommersemester '13 mein Erasmusstudium absolviert. Zum Einen, weil ich mein
Fernweh stillen wollte und zum Anderen um meine Spanischkenntnisse zu
verbessern. Außerdem wollte ich gerne einmal die Erfahrung an einer staatlichen
Hochschule zu studieren machen.
Die Bewerbung an der Gasthochschule lief komplett über die Heimathochschule. Es
mussten einige Dokumente, u.a. bezüglich der persönlichen Angaben oder
universitärer Leistungen eingereicht werden. Relativ zeitnah bekam ich Bescheid,
dass ich an der UAL angenommen worden bin. Daraufhin habe ich mich bei
Kommilitonen, die im Vorjahr dort waren, bezüglich der Wohnungssuche informiert.
Ich habe eine Nummer eines Vermieters bekommen, den ich im folgenden
Wintersemester mit Hilfe eines spanischen Erasmusstudenten kontaktiert habe. Es
war alles sehr unkompliziert, mit der Ausnahme, dass ich in Zukunft mit der Tochter
des Vermieters kommunizieren musste, da der Vermieter selber nur Spanisch spricht
und meine Spanischkenntnisse zu dem Zeitpunkt noch nicht ausreichend waren. Die
Unterkunft war dementsprechend schon im Vorfeld organisiert. Die UAL hat auch
Wohnungen, die sie vermieten oder vermitteln, jedoch sind diese nicht so günstig
gelegen und dementsprechend ist das Preis-Leistungs-Verhältnis schlechter.
Die Wahl der Studienfächer war relativ einfach, von der UAL hatte ich im Vorfeld eine
Liste aller in Englisch unterrichteter Kurse erhalten und zusätzlich waren alle Kurse
auf der Internetseite einzusehen.
Das Studieren an sich an der UAL war ein wenig anders als aus Göttingen gewöhnt.
Alle zwei Wochen gab es sogenannte „Grupo de Trabajo“ (Gruppenarbeit) unter
Aufsicht des Professor, in denen Hausaufgaben besprochen oder Gruppenarbeiten
gemacht wurden. Diese Arbeiten zählten alle zu einem gewissen Prozentsatz in die
Abschlussnote des Studienfachs rein. Dementsprechend setzt sich die Gesamtnote
an der UAL nicht wie in Göttingen ausschließlich aus der abschließenden
Klausurnote zusammen, sondern auch aus Gruppenarbeiten, Hausaufgaben und
Präsentationen. Außerdem gab es in einigen Fächern alle zwei Kapitel einen „partial
test“. Ich habe, neben dem Spanischintensivkurs am Anfang des Semester, fünf
Kurse belegt, die jeweils 2h pro Woche stattfanden zuzüglich alle zwei Wochen der
„Grupo de Trabajo“ von auch zwei Stunden.
Aufgrund der Nähe zum Mittelmeer wurde ein Großteil der Freizeit am Strand
verbracht, zusammen mit vielen anderen Internationals. An Wochenenden wurden
Ausflüge in andere Städte oder Nationalparks gemacht. Diese waren entweder privat
organisiert oder von der dort ansässigen Erasmusorganisation ESN, die viele Trips,
Partys und andere Veranstaltungen organisiert haben.
Insgesamt fand ein sehr reger Austausch mit anderen Internationals statt, die Sache,
die ich wohl am Größten schätze am Erasmusstudium! Die schwierigste Situation
war in den Anfangswochen, in denen es sehr schwierig war mit mäßigen
Spanischkenntnissen den schwierigen Dialekt der Andalusier zu verstehen. Des
Weiteren ist es schade, dass kaum Austausch mit Spaniern bestand. Zum Einen
dadurch bedingt, dass man selber aufgrund der eigenen Spanischkenntnisse nicht
unbedingt den Mut aufgebracht hat auf einen Muttersprachler zuzugehen,
andererseits sind die Spanier auch lieber unter sich geblieben und haben genauso
wenig das Gespräch gesucht.
Die Zeit in Almería werde ich wohl nie vergessen, dazu war sie einfach zu schön!
Neben dem anderen Unisystem, welches ich kennenlernen durfte habe ich sehr viele
Freunde von überall auf der Welt gefunden, die ich früher oder später bestimmt
einmal wiedersehen werde und von denen einige Freundschaften auf jeden Fall über
die Zeit in Almería hinausgehen werden. Ich würde jedem, der vor der Entscheidung
steht ein Auslandssemester zu machen oder nicht, dazu raten auf jeden Fall die
Auslandserfahrung eines Erasmus/Auslandsstudiums wahrzunehmen.
Foto 1: Sonnenuntergang in Almería
Foto 2: Fallas in Valencia
Foto 3: Playa Monsul, Nationalpark Cabo de Gata, Drehort von Indiana Jones und
der letzte Kreuzritter