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Version: 1.4 | Datum: 23.05.2018 © talentify GmbH Deckblatt Social Reporting Standard Transparenzbericht 2017 talentify GmbH “Our task is to educate their (our students) whole being so they can face the future. We may not see the future, but they will and our job is to help them make something of it.” − Sir Ken Robinson, The Element Verfasser: Mag.(FH) Bernhard Hofer Gründer & Geschäftsführer Website: www.talentify.at E-Mail: [email protected] Telefon: +43 676 9035413 Version: 1.4 Datum: 23. Mai 2018 talentify ® wird gefördert und unterstützt von:

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Version: 1.4 | Datum: 23.05.2018 © talentify GmbH Deckblatt

Social Reporting Standard Transparenzbericht 2017

talentify GmbH

“Our task is to educate their (our students) whole being so they can face the future. We may not see the future, but they will and our job is to help them make something of it.” − Sir Ken Robinson, The Element

Verfasser: Mag.(FH) Bernhard Hofer Gründer & Geschäftsführer

Website: www.talentify.at E-Mail: [email protected] Telefon: +43 676 9035413

Version: 1.4 Datum: 23. Mai 2018

talentify® wird gefördert und unterstützt von:

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talentify® - Zukunft bilden. Transparenzbericht 2017

Version: 1.4 | Datum: 23.05.2018 © talentify GmbH Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung .................................................................................................................................. 1

1.1 Vision und Ansatz .......................................................................................................................................................... 21.2 Gegenstand des Berichts .............................................................................................................................................. 2

2 Das gesellschaftliche Problem und der Lösungsansatz ..................................................... 32.1 Das gesellschaftliche Problem .................................................................................................................................... 32.2 Bisherige Lösungsansätze ............................................................................................................................................ 32.3 Der talentify Ansatz....................................................................................................................................................... 4

2.3.1 Leistungen (Output) und direkte Ansprechgruppen ................................................................................................................... 52.3.2 Intendierte Wirkungen (Outcome/Impact)................................................................................................................................... 62.3.3 Darstellung der Wirkungslogik........................................................................................................................................................ 7

3 Ressourcen, Leistungen und Wirkungen ............................................................................. 83.1 Eingesetzte Ressourcen (Input) ................................................................................................................................... 83.2 Erbrachte Leistungen (Output).................................................................................................................................... 83.3 Erreichte Wirkungen (Outcome/Impact) .................................................................................................................. 93.4 Vergleich zum Vorjahr: Grad der Zielerreichung, Lernerfahrungen und Erfolge ........................................... 10

4 Planung und Ausblick ........................................................................................................... 114.1 Planung und Ziele ......................................................................................................................................................... 114.2 Einflussfaktoren: Chancen und Risiken ................................................................................................................... 11

5 Organisationsstruktur und Team ........................................................................................ 125.1 Organisationsstruktur ................................................................................................................................................. 125.2 Vorstellung und handelnde Personen ..................................................................................................................... 125.3 Partnerschaften, Kooperationen und Netzwerke................................................................................................. 13

6 Organisationsprofil ................................................................................................................ 156.1 Allgemeine Angaben.................................................................................................................................................... 156.2 Governance und Organisation .................................................................................................................................. 15

6.2.1 Leitungs- und ggf. Geschäftsführungsorgan ............................................................................................................................. 156.3 Eigentümerstruktur, Mitgliedschaften und verbundene Organisationen ....................................................... 16

6.3.1 Eigentümerstruktur der Organisation ......................................................................................................................................... 166.3.2 Mitgliedschaften anderer Organisationen ................................................................................................................................. 166.3.3 Verbundene Organisationen ........................................................................................................................................................ 166.3.4 Umwelt- und Sozialprofil............................................................................................................................................................... 17

7 Finanzen und Rechnungslegung ......................................................................................... 187.1 Buchführung und Rechnungslegung ........................................................................................................................ 187.2 Bilanz............................................................................................................................................................................... 187.3 Gewinn & Verlustrechnung........................................................................................................................................ 187.4 Finanzielle Situation und Planung ............................................................................................................................ 19

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Version: 1.4 | Datum: 23.05.2018 © talentify GmbH Seite 1 von 19

Teil A – Überblick

1 Einleitung

Wir haben im Jahr 2015 mit einem kleinen Experiment gestartet: 100% Transparenz über alle Tätigkeiten, Wirkung, Finanzen und geschäftsrelevanten Bereiche von talentify in Form eines einfach lesbaren Blogbeitrags. Hier zum Nachlesen:

2015: talentify & Transparenz - ein Selbstversuch 2016: Transparenz die Zweite: das war das Jahr 2016

Das Feedback darauf war äußerst positiv, was uns darin bestärkt hat diesen Weg weiterzugehen. Da es für Sozialunternehmen in Österreich leider noch immer keinen rechtlichen Rahmen gibt, ist dies derzeit in unseren Augen die einzige Möglichkeit, glaubhaft darzulegen was wir unter nachhaltigem Sozialunternehmertum verstehen.

Mit der fortschreitenden Entwicklung von talentify und der Anregung von Partnern wie Ashoka, FASE und Impact Investoren haben wir uns für 2017 nun entschieden unseren jährlichen Transparenzbericht basierend auf dem Social Reporting Standard (2014) aufzusetzen. Aus diesem Grund freut es uns sehr, zum ersten Mal einen Transparenz- und Wirkungsbericht zu veröffentlichen, der einen noch besseren Einblick in unsere Tätigkeiten, Wirkung und finanzielle Entwicklung gibt. Nichtsdestotrotz waren wir so frei an einigen Stellen der einfacheren Lesbarkeit willen von der Standard-Vorlage abzuweichen.

Wir freuen uns wie bisher auf Feedback, einen konstruktiven Austausch und Anregungen die uns dabei helfen als Organisation und Team kontinuierlich weiterzuentwickeln und unserer Verantwortung als Sozialunternehmen noch besser nachzukommen.

In diesem Sinne eine spannende Lektüre mit hoffentlich interessanten Einblicken und bleiben Sie uns auch weiterhin freundschaftlich verbunden.

Mag.(FH) Bernhard Hofer Gründer & Geschäftsführer talentify GmbH

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1.1 Vision und Ansatz

Alle jungen Menschen sollen ihr volles Potenzial entfalten und ein höchstmögliches Bildungsniveau erreichen können, unabhängig von Herkunft, sozialer Lage und finanziellem Hintergrund. Diese Vision tragen wir in das Ökosystem Schule mit dem Ziel, Jugendlichen – ihrer Entwicklung und dem jeweiligen Bildungsweg entsprechend – zu ermächtigen am Kultur- und Wirtschaftsleben Österreichs, Europas und der Welt teilzunehmen. (Anm.: in Anlehnung an das Österreichische Bundes-Verfassungsgesetz Art. 14 (5a) i.d.F. BGBl. I Nr. 31/2005)

Im Kern steht mit talentify.me eine Onlineplattform inkl. App, welche als Netzwerk für Jugendliche den Peer-to-Peer Austausch auf mehreren Ebenen fördert, vordergründig zur Lernhilfe von SchülerInnen für SchülerInnen. Dadurch werden diese zu Vorbildern, der soziale Zusammenhalt und wichtige Kompetenzen gestärkt sowie eine Alternative zur klassischen und teuren Nachhilfe geschaffen. In der außerschulischen talentify.academy werden Fähigkeiten und Wissen wie Kreativität, soziale Kompetenz und Nachhaltigkeit vermittelt. Dabei motivieren Gamification-Konzepte Jugendliche sich aktiv einzubringen und Verantwortung für die eigene Bildung und Zukunft zu übernehmen. Mit einem innovativen Programm zum Entdecken von Lebensperspektiven unterstützen wir junge Menschen bereits in der Schule herauszufinden, welche Talente und Stärken sie haben, welche schulischen und beruflichen Möglichkeiten es gibt und vernetzen im Zusammenspiel mit dem neuen Unternehmensportal talentify.works, welches im April 2018 nach einer einjährigen Pilotphase offiziell startet, direkt zu spannenden Berufswegen in Form von Praktika, Lehrstellen bzw. dem 1. Jobs.

1.2 Gegenstand des Berichts

Dieser Bericht bezieht sich auf alle Tätigkeiten des Sozialunternehmens talentify GmbH und umfasst folgende Bereiche:

Geltungsbereich Es werden inhaltlich alle drei Säulen talentify.me, talentify.academy und talentify.works behandelt und der Bericht allen Interessierten, Schulen, SchülerInnen, Organisationen und PartnerInnen öffentlich zur Verfügung gestellt.

Berichtszeitraum und -zyklus Der Bericht erscheint jährlich und bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2017 und gibt einen Ausblick auf das Jahr 2018.

Anwendung des SRS Als Grundlage verwenden wir den SRS in vorliegender Version (2014) und weichen im Zuge der ersten Implementierung in Teilbereichen davon ab, welche in weiterer Folge speziell ausgewiesen sind.

Ansprechpartner Mag.(FH) Bernhard Hofer Gründer & Geschäftsführer talentify GmbH

Technopark 1, Objekt C A-3430 Tulln an der Donau

E-Mail: [email protected] Telefon: +43 676 9035413

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TEIL B – Das Angebot von talentify

2 Das gesellschaftliche Problem und der Lösungsansatz

2.1 Das gesellschaftliche Problem

Die zentralen Herausforderungen denen wir uns stellen lassen sich in drei Bereiche gliedern:

1. Bildung wird vererbt und Nachhilfe ist extrem teuer Gute Noten und die Wahl der Schulform hängen stark vom Bildungsniveau und Einkommen der Eltern ab. Laut dem Nat. Bildungsbericht 2015 sind SchülerInnen, deren Eltern maximal einen Lehrabschluss haben, in der AHS-Unterstufe deutlich unterrepräsentiert, während diese mit ca. 60% den Hauptteil an NMS darstellen. Darüber hinaus gibt ein Haushalt pro Kind laut einer AK-Studie durchschnittlich 716,- Euro pro Jahr für Nachhilfe aus. Dies ist für mehr als die Hälfte der Familien eine finanzielle Belastung und für viele überhaupt nicht mehr leistbar.

2. Lernen, worauf es im Leben ankommt Neben den klassischen Fachkompetenzen sind im (Berufs-)Leben immer mehr Fähigkeiten wie soziale Kompetenz, Kreativität, Zusammenarbeit, Verantwortungsbewusstsein und vieles mehr gefragt. Fähigkeiten, die leider zu selten bzw. überhaupt nicht am Lehrplan stehen. Aktuelle Studien wie Millennials 2017 (Deloitte) oder Future Skills (IFTF) geben einen guten Einblick.

3. Fachkräftemangel und fehlende Berufsbildung Vor allem im Bereich der Fachkräfte zeigen aktuelle Studien wie Jugend und Arbeit, dass der Mangel an Nachwuchs sowie mangelnde Berufsorientierung an Schulen eine immer größere Herausforderung werden. Dies zeigt sich u.a. in hohen Abbruchraten - im Schnitt bei 25% - im Bereich der Lehre, stetig steigenden Anforderungen mit neuen Berufsfeldern und einem schlechtem Job-Matchmaking. Dies wirkt sich laut OECD Studien bereits stark im Bereich der mittleren Qualifikationen aus und verbaut vielen Jugendlichen früh Perspektiven und Chancen.

2.2 Bisherige Lösungsansätze

Obwohl in der österreichischen Verfassung verankert ist, dass Schule „… der gesamten Bevölkerung, unabhängig von Herkunft, sozialer Lage und finanziellem Hintergrund … ein höchstmögliches Bildungsniveau“ sichern und darüber hinaus „jeder Jugendliche seiner Entwicklung und seinem Bildungsweg entsprechend … befähigt werden soll, am Kultur- und Wirtschaftsleben Österreichs, Europas und der Welt teilzunehmen …“, so zeigen die Daten und Statistiken der letzten Jahre und Jahrzehnte, dass das bestehende System diesen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird. Ein Überblick:

• Trotz der über 100 Mio. Euro die laut AK-Studien jährlich in den bezahlten Nachhilfemarkt fließen, gibt es nur ansatzweise Antworten der öffentlichen Hand, wie zum Beispiel die Lernhilfe 2.0 der Stadt Wien, welche leider nur im Pflichtschulbereich zugänglich ist und als eine Gruppenförderung an der Volksschule bzw. VHS keine individuelle Förderung sicherstellt.

• Das bestehende und seit Jahrzehnten festgefahrene Schulsystem tut sich immer schwerer aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Sinne einer Modernisierung von Lehrplänen, innovativen Methoden und der Vermittlung von zentralen Fähigkeiten an die SchülerInnen zu bringen. Vor allem wenn es um sog. „Future Skills“ wie Kreativität, soziale Kompetenz, Zusammenarbeit, Medienkompetenz oder digitales Denken geht, nur um ein paar zu nennen. Bisherige Lösungen und Ansätze dauern sehr lange um zu wirken, bilden zum Großteil

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Kompromisse ab und bringen kaum Verbesserungen. Lichtblicke wie die verpflichtende Einführung der sog. „Digitalen Grundbildung“ im kommenden Schuljahr 2018/19 sind vielversprechend, kommen jedoch spät und werden leider nur für die Sekundarstufe 1 umgesetzt. Ähnliches gilt für die langsame Modernisierung der Berufsbilder in der Lehre.

• Dies bringt uns zur Schnittstelle Schule und Wirtschaft, an der sich zeigt, dass Bildung heute mehr leisten muss als Lesen, Schreiben und Rechnen. Selbst bei diesen zentralen Grundfertigkeiten ist es in der weiterführenden Ausbildung eine große Herausforderung, wenn 17% der Jugendlichen in der 8. Schulstufe laut Standardüberprüfungen Probleme beim Lesen einfacher Texte haben. Hier sprechen wir noch gar nicht von den bereits zuvor angesprochenen zentralen und zukunftsträchtigen Fähigkeiten. Vor allem im Bereich der frühen Bewusstseinsbildung der eigenen Talente und damit verbundener Bildungs- und Berufswege, dem glaubhaften Aufbrechen von vertieften Stereotypen (Stichwort: Mädchen in die Technik) oder einer individuellen Begleitung und Beratung von SchülerInnen gibt es wenige bis keine systemischen Lösungen. Vereinzelt gibt es mit der Bildungsberatung und Jugendcoaching interessante Ansätze auf Systemebene oder mit außerschulischen Angeboten wie Whatchado, Schoolgames, Playmit und Berufsreise.at auch teils sinnvolle Werkzeuge. Diese sind jedoch nicht flächendeckend verfügbar oder haben fragliche bzw. keine nachweisliche Wirkung auf Seite der Jugendlichen, sind zu hochschwellig und schaffen keine integrierte und chancengleiche Veränderung im System, von der alle Jugendlichen profitieren.

2.3 Der talentify Ansatz

Mit talentify verfolgen wir einen „Empowerment“-Ansatz von und für Jugendliche, die durch verschiedenste Angebote und Anreize selbst Verantwortung für sich und andere übernehmen und so zu GestalterInnen ihrer eigenen Zukunft sowie eines nachhaltigen Wandels werden. talentify.me zielt dabei vor allem darauf ab den Kreislauf zwischen Bildung und Armut zu durchbrechen und Jugendliche aus verschiedenen sozio-ökonomischen Schichten und unterschiedlichen Schulen miteinander zum gemeinsamen Lernen zusammenbringen um damit Vorurteile und soziale Hürden zu überwinden. In dem wir SchülerInnen die Möglichkeit geben selbst in die Rolle eines Lehrers/einer Lehrerin zu schlüpfen, stärken diese nicht nur ihr Wissen, sondern auch ihre sozialen Kompetenzen.

Diese Aktivitäten und Entwicklungen werden durch ein spielerisches „Gamification“-Konzept mit online und offline Anreizen gefördert: Interaktionen zwischen Jugendlichen werden mit Bonuspunkten belohnt, welche zu einer Erhöhung des sozialen Status in der Community führen (Levels und Badges) und für Vorteile bei Unternehmen (Bonusclub) und außerschulische Weiterbildungen und Workshops im Zuge der talentify.academy eingelöst werden können. Dabei werden SchülerInnen und Schulen mit der Welt und Wirtschaft rund um sie herum verbunden und es wird gleichzeitig ein Netzwerk für Unternehmen und Organisationen geschaffen, das diese anregt ihr Wissen und Erfahrungen mit jungen Menschen zu teilen und damit aktiv zu fördern.

Dieser Gedanke, junge Menschen über die Schule hinaus zu unterstützen und damit Lebensperspektiven zu schaffen wird mit innovativen Programmen zur Berufsorientierung ergänzt und in Verbindung mit der Unternehmensplattform talentify.works der Kontakt zu spannenden Möglichkeiten nach der Schule hergestellt. Genau hier liegt auch unsere Vision durch die Stärkung eines gelebten Miteinander die Herausforderungen der Zukunft mit allen Stakeholdern gemeinsam und kooperativ anzugehen, sprich: Zukunft bilden.

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2.3.1 Leistungen (Output) und direkte Ansprechgruppen

Unsere Ansprechgruppen bzw. Stakeholder lassen sich wie folgt zusammenfassen:

• SchülerInnen bzw. Kinder und Jugendliche o ab einem Alter von 9 Jahren (3. Klasse Volksschule) bis ein Jahr nach Schulabschluss

(Matura oder Lehreabschluss, sprich: zwischen 18 und 20 Jahre) o verteilt auf: Primarstufe (Volksschule), Sekundarstufe 1 (NMS und AHS-Unterstufe)

und 2 (AHS-Oberstufe und BHS) sowie dualer Ausbildung (PTS und Berufsschule) o segmentiert in die drei Gruppen: (1) geben Lernhilfe und/oder (2) nehmen Lernhilfe in

Anspruch und (3) sind im talenteer-Programm zur Begabungsförderung • Eltern dieser SchülerInnen bzw. von Kindern/Jugendlichen die talentify noch nicht verwenden • Schulleitungen bzw. Schulen sowie PädagogInnen, BildungsberaterInnen und Jugendcoaches • Unternehmen mit Fokus auf Lehrbetriebe bzw. Lehrlingsbeauftrage und -ausbilderInnen • Öffentliche EntscheidungsträgerInnen in Ministerien, Landes- und Stadtschulräten, etc.

Die angebotenen Leistungen für diese Ansprech- bzw. Dialoggruppen umfassen:

• Eine Onlineplattform inkl. App zur Förderung und Abwicklung von schulübergreifendem Peer-to-Peer Aktivitäten (Lernen, Freizeit, Beruf) unter Einbeziehung von spielerischen Konzepten, Belohnungssystemen (Bonusclub) und Content-Strategien (inkludierter Blog, Social Media, etc.)

• Neuartiger Zugang, verschiedene Möglichkeiten zur Selbstevaluierung und Dokumentation (Profil) sowie eine Informationsplattform rund um das Thema Berufsorientierung („Entdecke deine Zukunft“) auf Basis von Peer-to-Peer Ansätzen, jugendgerecht aufbereiteten Berufsbildern und automatischen Vorschlägen zum Entdecken von Perspektiven

• Organisation und Umsetzung von außerschulischen Workshops & Events im Zuge der talentify.academy in den Bereichen: Kreativität, Kommunikation, Berufsbildung, Persönlichkeitsentwicklung, sog. Life Hacks (nützliches Alltagswissen) und Nachhaltigkeit

• Parnterschulprogramm zur Begleitung und Unterstützung von Schulen, Schulleitungen und PädagogInnen bei der Umsetzung von lokalen Peer-to-Peer Lernprogrammen, schulübergreifender Kooperationen und innovativen Konzepten zur Berufsorientierung

• Aus- und Fortbildung von PädagogInnen in den Themenbereichen Peer-to-Peer Lernen, Empathie, Beziehungsarbeit und Berufsorientierung im Zuge von Seminaren und Kursen auf Pädagogischen Hochschulen, Universitäten und schulautonomen Weiterbildungen

• Auf- und Ausbau eines begleitenden Informations- und Beratungsangebots für Eltern zur Unterstützung ihrer Kinder rund um die Themen Schule, Lernen und Berufsorientierung

• Onlineplattform inkl. Beratungsdienstleistungen für Lehrbetriebe und Unternehmen zu allen jugendrelevanten Themen in den Bereichen Kommunikation und Darstellung des Unternehmens als Arbeitgeber, Recruiting und Vorselektion von zum Unternehmen passenden BerufseinsteigerInnen sowie der innerbetrieblichen Ausbildung von jungen Menschen

• Vernetzung, Beratung und Wirkung in Entscheidungsprozessen von öffentlichen Behörden über die aktive Teilnahme in Arbeitsgruppen, den direkten Kontakt zu EntscheidungsträgerInnen, offizielle Stellungnahmen, Open Innovation Strategien, uvm.

• Skalierung der zuvor beschriebenen Leistungen in andere Länder, entweder selbst oder durch lokale Kooperationen und Partnerschaften, der zur Verfügung Stellung des talentify-Ansatzes inkl. Technologie und unserer Erfahrungen und Know-Hows in Österreich und Tschechien

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2.3.2 Intendierte Wirkungen (Outcome/Impact)

Das passiert bei den Jugendlichen ...

• gefördert und gesteigert wird ... o „Bildungsaffinität“ bzw. ein positiver Zugang zum Thema Bildung an sich o die Empathie und das Vertrauen zu anderen Jugendlichen o Eigenverantwortung o selbst gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen o Lebenskompetenzen wie soziale und interkulturelle Kompetenzen, Kooperation, etc.

• erlebt werden ... o individualisiertes Lernen o Selbstwirksamkeit o eine positive Schulentwicklung o außerschulische Perspektiven und Möglichkeiten

• erreicht werden ... o mehr Chancen durch Steigerung der sozialen Mobilität o individuelle Potenzialentfaltung: Talente und Stärken o Identifikation mit Schule & der Arbeitswelt

Das passiert bei den Eltern ...

• das Bewusstsein für den Bildungsweg der Kinder wird gestärkt • die Bindung zwischen Eltern und Schule erhöht • die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung steigt • die Wahrnehmung von Fördermöglichkeiten wird gestärkt

Das passiert mit den Schulen und PädagogInnen ...

• die Kooperation der SchülerInnen wird in den Vordergrund gestellt • ein systematischer Einsatz bringt Entlastung von PädagogInnen im Schulbetrieb • Barrieren zwischen verschiedenen Schulformen und Schulen werden abgebaut • die positive Wahrnehmung von Technologie als sinnvolle Unterstützung wird gestärkt

Das passiert mit Unternehmen ...

• die allgemeine Wahrnehmung der Bedürfnisse von jungen Menschen wird erhöht • mehr Engagement und Einbeziehung in die Schule und (Aus-)Bildung junger Menschen • mehr Fokus auf den Mensch und seine individuellen Talente und Stärken (v.a. im Recruiting) • Qualitätserhöhung der innerbetrieblichen Ausbildung und damit mehr Chancen für Jugendliche

Das passiert mit öffentlichen EntscheidungsträgerInnen ...

• die Interessen und Bedürfnisse von Jugendlichen bzw. SchülerInnen rückt in den Vordergrund • ein positiver Blickwinkel auf Veränderungen und systemischen Wandel wird gestärkt • der Wert sozialunternehmerischer Lösungen in Kooperation mit dem System wird gestärkt • das Bewusstsein von Kooperationen zwischen Schulen und der Welt rundherum wird erhöht

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2.3.3 Darstellung der Wirkungslogik

Leistungen Outcome Impact

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Informations- und Beratungsangebote

Peer-to-Peer Austausch zwischen Eltern

Medienarbeit (klassisch und Social Media)

Matchmaking zu Unternehmen (Praktika,

Lehre, offene Stellen, etc.)

Berufsorientierung mit innovativem Profil, Tests und Berufsinformationen

Spannende Inhalte & Content-Sharing Plattform

Außerschulische Workshops und Events

Belohnungssystem mit Bonusclub-Vorteilen

Gamification Anreizsystem (Punkte, Levels, Badges, etc.)

Plattform zum gemeinsamen Peer-to-Peer Austausch

Entdecken und Vermittlung von Bildungs- und

Karrieremöglichkeiten

Förderung individueller Talente und Stärken

Zugang und Vermittlung außerschulischer

Perspektiven

Stärkung von Lebenskompetenzen

Positive Anreize zu Bildung

Jugendliche übernehmen Verantwortung für sich und

andere

Mehr individualisiertes Lernen als Alternative zur

teuren Nachhilfe

Teilhabegerechtigkeit erhöhen um ein erfülltes Leben zu ermöglichen

Selbstwirksamkeit und -verwirklichung durch Entdecken der eigenen

Talente & Potenziale

Das Verständnis der Welt stärken und Aneignung von „Future Skills“

Mehr Chancen durch Steigerung der sozialen

Mobilität im Bildungssystem

Bindung zwischen Eltern und Schule wird erhöht

Bewusstsein für div. Bildungswege steigern

Aus- und Weiterbildung an PHs und Universitäten

Schulbesuche, Vorträge und Workshops

Pädagogische Konzepte und Unterrichtsmaterial

Partnerschulprogramm inkl. Zugang zu talentify.me

Positive Wahrnehmung von Technologie

Barrieren zw. Schulformen und Schulen abbauen

Entlastung von PädagogInnen

Kooperation zwischen SchülerInnen wird gestärkt

Beratung, Konzeption und Umsetzung innerbetrieblicher

Ausbildungsprogramme

Recruiting über automatisiertes Matchmaking

Onlineplattform mit Unternehmensprofil

Beratung im Bereich Kommunikation und Employer Branding

Höhere Qualität in der Ausbildung Jugendlicher

Fokus auf den Mensch mit Talenten und Stärken

Engagement und Einbeziehung in die (Aus-)

Bildung erhöhen

Die Wahrnehmung für Bedürfnisse junger Menschen stärken

Teilnahme an div. Arbeitsgruppen, Eval.-

Kommissionen, etc.

Aktiver Austausch, Netzwerken und Beratung

Stellenwert sozialunt. Lösungen in Kooperation mit dem System erhöhen

Positiver Blickwinkel und systemische Veränderung

Stärkung der Interessen Jugendlicher

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3 Ressourcen, Leistungen und Wirkungen

3.1 Eingesetzte Ressourcen (Input)

Im Jahr 2017 haben wir ein Gesamtbudget von 352.951,- Euro investiert, das in die nachfolgenden Bereiche floss. Soweit nicht anders angegeben, sind alle Angaben in Euro:

• Team bzw. Personal: 211.605,- • Externe Dienst- und Entwicklungsleistung: 72.400,- • Infrastruktur & Betrieb (Miete, Server, Lizenzen, etc.): 30.976,- • Werbe- und Reisekosten (Druck, Schulbesuche, Messen, etc.): 18.635,- • Rechts- & Beratungsleistungen (inkl. Steuerberatung): 17.089,-

3.2 Erbrachte Leistungen (Output)

Im Folgenden eine Aufzählung einiger KPIs von talentify.me per 31.12.2017:

• Registrierte SchülerInnen auf talentify.me: 13.439 • davon aktiv in den letzten 30 Tagen: 4.617

o davon Lernhilfe anbietende SchülerInnen: 1.013 o davon Lernhilfe suchende SchülerInnen: 3.604 o davon SchülerInnen bildungsferner Schichten: 13% o davon talenteers (das „High-Potential” Programm): 21

• talentify.me Partnerschulen: 305 (SchülerInnen von 597 Schulen sind aktiv) • Partnerschulen in den Bundesländern: Wien (89), Steiermark (64), Niederösterreich (43), Tirol

(29), Kärnten (19), Vorarlberg (19), Oberösterreich (18), Burgenland (13) und Salzburg (11) • Anzahl an BildungsbotschafterInnen im talentify.me Netzwerk: 29 • TeilnehmerInnen an talentify.academy Workshops & Events: 344 • Anzahl Jugendlicher in erweiterter Pilotphase für Berufsorientierung: 131

Darüber hinaus waren wir viel unterwegs, hier ein Auszug unserer Aktivitäten:

• Schulbesuche inkl. Vorträge an 41 Schulen mit über 10.000 erreichten SchülerInnen • Messen und Fachkonferenzen: 14 (davon auf 6 mit eigenem Stand) • Vorträge, Keynotes und Podiumsteilnahmen auf 17 verschiedene Veranstaltungen • Im Zuge dessen persönlicher Kontakt zu über 120 Schulen und 600 Lehrkräften • Presseberichte und Media-Clippings: 21 (verteilt auf TV, Radio und Print) • Einladung zu 3 Keynotes bei ausländischen Veranstaltungen in Prag, Bukarest und Moskau • Begleitung & Beratung von 7 SchülerInnen-Projekten (z.B. Lobu.at) • Vorlesungen und Seminare an PHs und Universitäten: 7 • Unzählige Unternehmenstermine und Gespräche resultierten in 71 Leads, davon

o sind 4 talentify.works Pilotpartner o wurden mit 3 gemeinsame Projekte entwickelt o 23 qualifizierte Leads, in denen wir Potenzial zum baldigen Abschluss sehen o haben 21 starkes Interesse gezeigt und werden weiter von uns kontaktiert

• Kooperationen & gemeinsame Projekte mit 14 verschiedenen Partnern • Treffen mit 14 verschiedenen politischen EntscheidungsträgerInnen

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Um einen besseren Eindruck unserer Aktivitäten zu bekommen, hier ein paar konkrete Beispiele:

• Ausbau der Kooperation mit FM4, u.a. Gestaltung einer kompletten Seite im FM4-Schulkalender 2017/18 (Januar 2017)

• Rotary Club: Zugang zu Netzwerktreffen und Vorträge vor Mitgliedern um UnterstützerInnen zu gewinnen und Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen (Jänner 2017)

• Best-Practice Beispiel im CSR-Guide 2017 & Termin mit FBMin Karmasin (Februar 2017) • Relaunch des talentify.academy Programms mit neuen Inhalten und Formaten (Februar 2017) • Start von talentify.me in Tschechien in eine erste Pilotphase mit EDUin (März 2017) • eEducation (Bildungsministerium) Praxistage in Linz: Vortrag und Praxisseminar (April 2017) • Nationaler Bildungsdialog von Neustart Schule: Impulsvortrag in Salzburg (April 2017) • Keynote zum offiziellen Launch in Tschechien beim Event ZEMĚ ZMĚNY (Mai 2017) • Jurytätigkeit und Vorträge im Zuge der Halbfinale von Jugend Innovativ (April & Juni 2017) • Neuaufnahme von mehreren namhaften „BildungsbotschafterInnen“ in unser Netzwerk, u.a.

Andreas Theiss, Werner Gruber, Sonja Hammerschmid, Johannes Wesemann (Juli 2017) • Verlängerung der Projekt 2020 Kooperation mit HOFER bis Ende 2021 inkl. finanzieller

Unterstützung in Geld- und Sachleistungen, u.a. Einkaufsgutscheine (Juli 2017) • Erfolgreiche Abwicklung des Sommercamp 2017 mit dem Sozialministerium (August 2017) • Vorlesungen an den Sommerhochschulen der PH Steiermark und Tirol (September 2017) • Kampagnenstart mit checkfelix: gemeinsam werden im Schuljahr 2017/18 im Zuge der

Kooperation Klasse.Reise über 25.000,- Euro an Unterstützung für SchülerInnen ausgeschüttet, die sich eine Klassenreise nicht leisten können (Oktober 2017)

• Gemeinsame Veranstaltung mit STRABAG und allen PTS-SchulleiterInnen in Wien zum Thema Lehre und talentify.works (November 2017)

• Projektbeauftragung durch das bmvit zum Thema Jugendansprache im Bereich Forschung, Technologie und Innovation (fti... remixed, November 2017)

• Organisation des Lehrlingsforum 2017 gemeinsam mit dem Business Circle (November 2017) • Organisation des 1. Business-Breakfast „HR neu denken“ gemeinsam mit einer Gruppe von 5

Sozialunternehmen und dem Jungen Senat der Wirtschaft (November 2017) • Gewinn der Kategorie IT & Apps im Zuge des GEWINN Jungunternehmer Wettbewerbs und 4.

Gesamtrang der TOP100 Startups in Österreich (Dezember 2017) • Erfolgreiche Abwicklung des FLL Regionalwettbewerb in Wien mit insgesamt 14 Teams und

150 SchülerInnen aus 4 Bundesländern (Dezember 2017)

3.3 Erreichte Wirkungen (Outcome/Impact)

Die soziale Wirkung ist vor allem im Bildungsbereich nur mittel- und langfristig sinnvoll zu messen, aus diesem Grund konzentrieren wir uns derzeit vor allem auf den sog. „Social Output" (siehe Punkt zuvor) und den „Social Outcome“, hier die wichtigsten Metriken zu letzterem:

• Über talentify.me bestätigte Lernhilfen: etwas über 8.000 Stunden • Schulübergreifende Lernhilfe: Jede 3. Stunde Lernhilfe passiert schulübergreifend

o davon wiederum jede 3. Stunde zwischen SEK II und NMS SchülerInnen o davon jede 4. Stunde zwischen SEK II und Volksschule o der Rest innerhalb der SEK II (Oberstufe, BHS) und/oder AHS-Unterstufen

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• talentify.me TOP-Schulen: 71 Schulen mit mind. 25 aktiven SchülerInnen die Peer-to-Peer Lernen besonders aktiv am jeweiligen Standort forcieren (Platz 1 hält seit 3 Jahren die VBS Schönborngasse mit aktuell über 130 aktiven SchülerInnen)

• eEducation Schulen die talentify.me als Digitalisierungsprojekt aktiv gewählt haben und sog. Badges dafür bekommen um eine sog. Expert-Schule zu werden: 62

• MultiplikatorInnen im Bildungssystem (z.B. LSIs oder IT-KoordinatorInnen) die uns wiederholt zu Fortbildungen und Vorträgen eingeladen haben: 9

• Aktive Mitgestaltung von drei Bildungsinitiativen: Innovationsstiftung für Bildung, Bildünger (Ashoka und Sinnstifter) und Neustart Schule (Industriellenvereinigung)

• Mehr als 60% der talentify.academy TeilnehmerInnen besuchen mind. einen zweiten Workshop bei einer Weiterempfehlungsrate von 98%

• Eingelöste Bonuspunkte für Vorteile und Workshops: 7.680 • Anzahl Jugendlicher die zu einem Ausbildungsplatz vermittelt wurden: 11 • Unternehmen, die ihre talentify.works Mitgliedschaft verlängert haben: 3 (100%)

Diese aufgelisteten Outcomes werden mittel- und langfristig um nachhaltige soziale Wirkungsmetriken erweitert, sobald die Daten eine schlüssige Aussage zulassen. Unter anderem ist die Messung folgender KPIs für den Social Impact geplant:

• SchülerInnen, die Nachhilfe erhalten und nach einiger Zeit selbst geben • SchülerInnen bildungsferner Schichten, die ein höheres Bildungsniveau als ihre Eltern erreichen • SchülerInnen, die ihr Profil um das Berufsorientierungsmodul erweitern und die Daten aktiv

zum Finden der eigenen Talente und Perspektiven einsetzen • SchülerInnen, die bei der Wahl der Ausbildung bzw. des Berufs nach der Schule vermittelt

wurden und im 1. Jahr nicht abbrechen • Unternehmen, die die Anzahl von Drop-outs in der Ausbildung durch den Einsatz von

talentify.works nachhaltig verringern

Mit der ersten Implementierung einer Wirkungsmessung nach dem Vorbild des Social Reporting Standards (SRS) mit diesem Bericht, sind wir laufend bemüht eine höhere Wirkungstreppe zu erreichen.

Anmerkung: Die folgenden Abschnitte haben wir aus der SRS-Standardvorlage nicht berücksichtigt:

• Punkt 3.4) Darstellungen der Ressourcen, Leistungen und Wirkungen • Punkt 3.5) Maßnahmen zur begleitenden Evaluation und Qualitätssicherung

3.4 Vergleich zum Vorjahr: Grad der Zielerreichung, Lernerfahrungen und Erfolge

Wir sind mit der Entwicklung im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Wir erreichen kontinuierlich mehr Jugendliche, Schulen, PädagogInnen und andere MultiplikatorInnen im Bildungssystem. Man merkt eindeutig, dass wir bereits seit 2014 aktiv sind und immer mehr AktuerInnen talentify kennen, unserem Ansatz und Vision vertrauen und damit offen und bereit sind gemeinsam etwas zu bewegen.

Durch die Kooperation mit Bildungs- und Sozialministerium konnten wir zwei große Erfolge feiern und neben der ersten Skalierung in ein anderes Land (Tschechien) sowie der TRIGOS Nominierung und dem Gewinn des GEWINN Jungunternehmerpreises klare und öffentlichkeitswirksame Akzente setzen.

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4 Planung und Ausblick

4.1 Planung und Ziele

Als Ausblick stehen für das nächste Jahr 2018 folgende Vorhaben und Aktivitäten auf dem Plan:

• Abschluss der Umsetzung und Go-Live von talentify.works in den Regelbetrieb (April 2018) • Umsetzung des ersten talentify.DAY 2018 im Sinne eines „Tag der Talente“ (5. April 2018) • Auf- und Ausbau des Vertriebs für talentify.works mit dem Ziel von 55 Kunden bis Ende 2018 • Weitere Skalierung und Verbreitung von talentify.me inkl. „Refactoring“ (Anm.: ausmisten,

vereinfachen, optimieren) der Kern-Technologie im Q2/2018 und talentify.works in Österreich • Go-Live und weitere Entwicklung des neuen talentify.me Schülerprofils inkl.

Berufsorientierung, Perspektivensuche und Erweiterung um weitere Kompetenzfelder • Ausbau der Kooperation mit EDUin und Skalierung von talentify.me in ganz Tschechien sowie

dem Start in mind. einem weiteren EU-Land (wie es aussieht whs. Deutschland) • Ausbau des internen Softwareentwicklungsteams (zusätzlicher Entwickler bis Sommer 2018) • Sicherung der weiteren Finanzierung und Ausbau der Kooperation mit der FIRST LEGO League

in Wien, ev. Organisation des Österreich Finales im Februar 2019 • Weiterführung der Kooperation mit dem Sozialministerium oder einem alternativen Partner zur

Weiterentwicklung des erstmalig pilotierten Sommercamp im Jahr 2018 • Schwerpunkt und Fokussierung auf Eltern als direkter Multiplikator für Jugendliche inkl.

Ausbau der Funktionalität des talentify.me Elternaccounts (finanziert u.a. durch die weiterführende Kooperation mit HOFER)

• Mind. eine öffentliche Förderung (F&E Schwerpunkt) zur technologischen Weiterentwicklung des automatischen Matchmaking (Vorschläge von Berufsbildern und offenen Stellen) und der Entwicklung eines Prototyps mit Deep-Learning Ansatz zur Datenanalyse und -optimierung

• Durchführung einer Eigenkapitalerhöhung oder Wandelkredits mit dem bestehenden Social Impact Investor Alon Shklarek und ein bis zwei neuen InvestorInnen idHv. 150.000,- Euro

• Weiterentwicklung des Business- und Skalierungsmodells inkl. Start der Vorbereitungen für eine größere Wachtsumsfinanzierungsrunde im Jahr 2019

4.2 Einflussfaktoren: Chancen und Risiken

Größter Einflussfaktor derzeit ist sicherlich die neue Bundesregierung. Es ist noch schwer abzuschätzen welchen Einfluss diese auf talentify und unsere Tätigkeiten haben wird. Erste Anzeichen deuten aber auf durchaus herausfordernde Zeiten hin, vor allem bei gemeinsamen Projekten im nun FPÖ geführten Sozial- und Innovationsministerium. Eine Hiobsbotschaft kam bereits: das mehr oder weniger Abdrehen der Innovationsstiftung für Bildung. Auch die anstehende und benötigte Brückenfinanzierung stellt ein gewisses, wenn auch nicht zu hohes, Risiko dar. Hier benötigen wir bis Ende Q1/2018 bzw. allerspätestens Ende April 2018 einen Abschluss der unsere Liquidität absichert und Spielraum für zusätzliche Ressourcen im Bereich der Softwareentwicklung ermöglicht.

Chancen sehen wir ganz sicher im offiziellen Start von talentify.works, der Anfang April 2018 im Zuge des erstmaligen talentify.DAY stattfinden wird. Das Feedback im Zuge der Pilotphase war äußerst vielversprechend und wir haben hier große Ziele für 2018 und 2019. In Verbindung mit der stetigen Weiterentwicklung unseres Angebots für Jugendliche, können wir nun den Wirkungskreis schließen und nicht nur in- und außerhalb der Schule, sondern auch nach der Schule unterstützen Chancen und Perspektiven zu entdecken.

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5 Organisationsstruktur und Team

5.1 Organisationsstruktur

Wir haben im Herbst 2017 auf eine agile Organisationsform umgestellt und werden diese im Jahr 2018 weiter entwickeln. Es gibt intern vier Teams die sich eigenverantwortlich organisieren mit jeweils einem Team-Lead, siehe Übersicht in folgender Grafik:

Die Planung und Umsetzung der einzelnen Teams folgt dabei folgendem System:

• 3+1 agile Teams mit Team Lead + „Scrum Master“ sind für die Umsetzung verantwortlich • Inkrementeller Zyklus mit zwei Wochen (sog. „Sprints“) • Die Planung erfolgt pro Team jeweils zum Zyklus-Beginn • 1 x pro Tag kurze Abstimmung in Teams (sog. „daily standup“ mit max. 15 min.) • 1 x pro Woche Jour-Fixe mit allen Team-Leads (30 min.) • jedes Team hat sein eigenes Trello Board • zum Zyklus Ende gibt es pro Team eine Retrospektive (Feedbackschleife) • im Team Strategiemeeting alle 3 Monate wird das System evaluiert und weiterentwickelt

5.2 Vorstellung und handelnde Personen

Mit Stand 31. Dezember 2017 befinden sich neun Personen im Team talentify:

• Marina Wladar, MA: Team-Lead talentify.works & Vertrieb (Vollzeit) • Mag.(FH) Bernhard Hofer: Geschäftsführung & CIO (Vollzeit) • Mag. Alice Nikolic: Team-Lead talentify.me & Kommunikation, Kooperationen (30 Std.) • Christoph Schmid: Softwareentwicklung & Scrum Master (32 Std.) • Mag. Daniela Bichl: Community & Office Management (25 Std.) • DI Klemens Senn: Senior Softwareentwicklung & Deployment (20 Std.)

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• Florian Tesarek: Service- & Supportmanagement (geringfügig: 8 Std.) • Jenny Tran: Usability, UX & Frontend-Entwicklung (geringfügig: 8 Std.) • Lea Fahrnberger: Marketing Assistenz (geringfügig: 8 Std.)

Dies entspricht 5,35 Vollzeitäquivalenten. Mitgründerin und Prokuristin Doris Hofer ist seit 26. Oktober 2017 für 10 Monate (bis August 2018) in Bildungskarenz und kehrt im April 2018 geringfügig für ein paar Stunden pro Woche zurück. Lisa Gappmayer war von 9. Jänner 2017 bis 31. Oktober 2017 im Team und wurde von Alice Nikolic im Zuge eines Wechsels mit 1. Oktober 2017 ersetzt.

5.3 Partnerschaften, Kooperationen und Netzwerke

Wir verstehen talentify selbst als Netzwerkorganisation und sind bemüht so viele nachhaltige Partnerschaften und Kooperationen aufzubauen wie möglich. Dabei untergliedern wir diese in drei verschiedene Kategorien:

• Selbst verwaltete und betriebene Netzwerke und Kooperationen • Kooperationen mit Unternehmen, öffentlichen Behörden und Stiftungen • Partnerschaften bzw. Teilnahme in anderen Netzwerken und Initiativen

Die folgende Grafik zeigt einen groben Überblick mit Beispielen für die einzelnen Kategorien:

Weitere Partnerschaften und Kooperationen haben wir unter anderem mit:

• Interessensvertretungen, Netzwerken und Verbänden: o Ashoka (Fellowship, ASN, Bildünger, Impact Transfer, Visionary Program, etc.) o Senat der Wirtschaft (v.a. im Bereich Bildung und Social Entrepreneurship) o Wirtschaftsforum der Führungskräfte

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o SENA – Social Entrepreneurship Netzwerk Austria o Science Center Netzwerk Österreich o Industriellenvereinigung (v.a. Neustart-Schule) o HR- und CSR-Circle o VWG NÖ/Wien (im Zuge des Junior Achievement Programms)

• Pädagogischen Hochschulen (PHs) und Universitäten: o kPH Wien-Krems o PH Steiermark, Niederösterreich und Tirol o Universität Wien und Graz o FH Wr. Neustadt

• Unternehmen, v.a. im Zuge von CSR-Kooperationen: o Projekt 2020 von HOFER o „Es geht“ Initiative der Bawag P.S.K. o SAP (v.a. im Zuge der FIRST LEGO League) o Kuratorium für Verkehrssicherheit o Samsung

• Kooperationspartner mit gemeinsamer Projektabwicklung: o PlanSinn o Lehrlingspower.at (Robert Frasch) o Business Circle (v.a. beim Lehrlingsforum) o Compuritas

• öffentliche Fördergeber: o aws Social Business Initiative o accent Grunderservice (AplusB Zentrum) o FFG Innovationsscheck und Social Innovation

• öffentliche Behörden und Institutionen: o Schülervertretung auf allen Ebenen: BSV, LSV und SchulsprecherInnen o Ministerium: bmbwf, bmasgk, bmdw o eEducation (bmbwf) o WKO: „Wirtschaft macht Schule“ und Bildungspolitik o AK Österreich Bildungspolitik o Jugendinfo-Vereine in ganz Österreich

• anderen spannenden Bildungsprojekten: o Teach for Austria o BildungOnline (Bildungskongress in Tirol) o Hands on Technology (FIRST LEGO League) o EDUin (Partner in Tschechien) o Jedes K!nd o Bildung grenzenlos o The Connection o Young Enterprises Media (v.a. SchooFox)

• Medienpartner o dasbiber o fm4 o GEWINN

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TEIL C – Die Organisation

6 Organisationsprofil

6.1 Allgemeine Angaben

Name talentify GmbH

Sitz der Organisation gemäß Satzung Tulln an der Donau

Gründung 2014 bzw. 2016 Ausgründung in talentify GmbH

Weitere Niederlassungen eduhub.wien Liechtensteinstraße 25/DG (2. Stock) A-1090 Wien

Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Kontaktdaten

Technopark 1 (Objekt C) A-3430 Tulln an der Donau +43 676 9035413 [email protected] www.talentify.me

Firmenbuchnummer FN 454630 z (Handelsgericht St. Pölten)

6.2 Governance und Organisation

6.2.1 Leitungs- und ggf. Geschäftsführungsorgan

Bernhard Hofer ist Gründer und Geschäftsführer der talentify GmbH. Er hält einen Magister-Abschluss in Management & Angewandter Informatik, studierte ein Jahr in den USA und bringt mehrere Jahre Marketing- und Projektmanagement-Erfahrung in der größten Onlineagentur Österreichs mit. Darüber hinaus war er Geschäftsstellenleiter eines IT-Unternehmens, bevor er seine schon früh entwickelte Idee für talentify wieder aufgriff und in die Tat umsetzte. Seine Frau Doris Hofer (dz. in Bildungskarenz) ist Mitgründerin,

Prokuristin und als COO (Leitung des operativen Tagesgeschäfts) aktiv und kümmert sich neben ihrer organisatorischen Rolle hauptsächlich um die Bereiche Marketing & PR. Sie hält zwei Magister-Abschlüsse in Publizistik und Kommunikationswissenschaften sowie Spanisch und verfügt über mehrjährige Erfahrung in den Bereichen PR, Marketing und HR, u.a. als Marketingleiterin eines französischen Weltkonzerns in Österreich.

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Anmerkung: Die folgenden Abschnitte haben wir aus der SRS-Standardvorlage nicht berücksichtigt:

• Punkt 6.2.2) Aufsichtsorgan • Punkt 6.2.3) Interessenskonflikte • Punkt 6.2.4) Internes Kontrollsystem

6.3 Eigentümerstruktur, Mitgliedschaften und verbundene Organisationen

6.3.1 Eigentümerstruktur der Organisation

Die Eigentümerstruktur der talentify GmbH gliedert sich mit Stand 31. Dezember 2017 wie folgt:

• Mag.(FH) Bernhard Hofer & MMag. Doris Hofer: 84% Beteiligung über talent 2 talent GmbH, siehe auch Punkt „Geschäftsführungsorgan“ zuvor

• Alon Shklarek, MBA: 10% (Impact Business Angel, ASP Holding GmbH) Alon Shklarek ist ein erfahrener und langjähriger Investor und hält mehrere Beteiligungen an erfolgreichen Start-ups und Unternehmen. Er ist Geschäftsführer von asp.consulting und begleitet seit 20 Jahren Restrukturierungen, Sanierungen, M&A Prozessen sowie Performance-Steigerungsprogramme. Alon Shklarek unterstützt das Team von talentify aktiv mit 2 Tagen pro Monat im Bereich Geschäftsmodellierung und strategischer Planung.

• Mag. Stefan Siegl: 6% (Strategischer Partner, Young Enterprises Media GmbH) Stefan Siegl ist Gründer und Geschäftsführer von Young Enterprises Media und hält mit Julian Breitenecker gemeinsam eine Beteilligungs- und Investmentgesellschaft. Er ist seit 20 Jahren mit Dienstleistungen und Media-Produkten an Schulen und hat das größte österreichische Media-Netzwerk für die Zielgruppe der 10 bis 19-Jährigen. Stefan Siegl unterstützt das Team von talentify mit Media-Leistung, einem Sales Team und seiner langjährigen Erfahrung.

Im Zuge einer Finanzierungsrunde, die mit 1.1.2017 abgeschlossen wurde halten 3 Stiftungen derzeit eine Option auf eine Beteiligung: hil-foundation, Haselsteiner Privatstiftung und IRAGELL Stiftung.

6.3.2 Mitgliedschaften anderer Organisationen

Wir sind mit talentify in folgenden Organisationen Mitglied:

• Ashoka Österreich (Gründer und Geschäftsführer Bernhard Hofer ist Ashoka-Fellow) • (Junger) Senat der Wirtschaft • Neustart Schule (Industriellenvereinigung) • HR- und CSR-Circle • SENA – Social Entrepreneurship Netzwerk Austria

6.3.3 Verbundene Organisationen

Außer der engen Verbindung mit der Muttergesellschaft talent 2 talent GmbH, den beiden weiteren Gesellschaftern und erwähnten drei Stiftungen gibt es bisher keine weiteren verbundenen Organisationen und wir halten mit der talentify GmbH auch keine Anteile an anderen Unternehmen.

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6.3.4 Umwelt- und Sozialprofil

Zum Umweltschutz tragen wir durch folgende Punkte bei:

• Wir kaufen viele Büromöbel sowie einen Teil unserer IT-Ausstattung gebraucht • wir verwenden ausschließlich Recyclingpapier (im Büroalltag als auch bei Druckaufträgen) • alle Druckaufträge werden CO2-neutral produziert (durch Kompensationszahlungen) • alle Reisen finden in der Regel mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt (2. Klasse) • Auslandsflüge werden so gut wie möglich vermieden und finden nur im Ausnahmefall statt • wir sind Partner der Klimaallianz des Senat der Wirtschaft, welcher im Jahr 2017 unseren –

wenn auch niedrigen – negativen Fußabdruck CO2-neutral kompensiert

Zum Sozialprofil gehören die folgenden Punkte:

• flexible Arbeitszeiten, insbesondere für junge Mütter mit Kindern (derzeit bei zwei MitarbeiterInnen der Fall)

• freie Einteilung von Home-Office Zeiten • transparente und faire Vergütung (auf Basis des IT-Kollektivvertrag) • keine sog. „all-in“ Verträge, Überstunden werden bezahlt bzw. per Zeitausgleich vergütet • moderne IT- und Büroausstattung mit Büro in zentraler Lage (gute öffentliche Erreichbarkeit) • Weiterbildung innerhalb der Arbeitszeit werden unterstützt und teilweise finanziert • Mitarbeitergespräche finden regelmäßig statt • das gesamte Team wird wöchentlich über die wichtigsten Entwicklungen informiert • es findet mind. einmal pro Monat ein Teamevent statt, das von talentify finanziert wird • Tiere am Arbeitsplatz sind ausdrücklich erwünscht J

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7 Finanzen und Rechnungslegung

7.1 Buchführung und Rechnungslegung

Für unsere Buchführung zeichnet sich die Steuerberatungskanzlei Steirer, Mika & Comp. Wirtschaftstreuhand GmbH verantwortlich. Wir haben dort die Buchhaltung sowie Lohnverrechnung ausgelagert und führen auch den jährlichen Jahresabschluss mit dieser Kanzlei durch.

7.2 Bilanz

Der Jahresabschluss für 2017 ist noch im Entstehen, das heißt die Zahlen für dieses Jahr sind das vorläufige Ergebnis und können in weiterer Folge noch angepasst werden. Sobald der Jahresabschluss 2017 der talentify GmbH fertig gestellt ist, wird dieser natürlich veröffentlicht.

2015* 2016 2017

Anlagevermögen 38.582,5 12.924,11 83.163,40

Umlaufvermögen 21.667,18 88.840,49 8.376,11

davon Kassa / liquide Mittel 0 81.065,12 0

ARA 0 6.000,00 5.549,97

Summe Aktiva 60.249,68 107.764,60 97.089,48

Eigenkapital 944,54 26.139,37 -99.123,93

unversteuerte Rücklagen 26.426,37 25.000,00 25.000,00

Rückstellungen 1.619,55 4.194,00 137.800,53

davon Genussrechtsrückstellungen 0 0 130.000,00

Verbindlichkeiten 29.259,22 52.431,23 33.412,88

davon Kredite 9.356,57 0 3.872,95

davon Verb. Lief. & Leist. 1.200,00 2.431,23 16187,34

PRA 2.000,- 0 0

Summe Passiva 60.249,68 107.764,60 97.089,48

* das Jahr 2015 wurde noch unter der talent 2 talent GmbH geführt und 2016 erfolgte die Ausgründung in die talentify GmbH.

7.3 Gewinn & Verlustrechnung

2015* 2016 2017

Umsatzerlöse 4.586,07 32.542,04 75.530,30

sonstige Erträge 133.720,00 106.000,00 124.480,97

Betriebsleistung 138.306,07 138.542,04 200.011,27

Materialaufwand 0 21.331,00 22648,98

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Personalaufwand 58.523,24 63.001,45 211.604,86

Abschreibungen 318,49 1.977,02 13.654,77

sonst. Aufwendungen 48.111,67 40.649,81 73.400,96

Aufwendungen 106.953,4 126.959,28 321.309,57

EBIT 31.352,67 11.582,76 -121.298,29

Finanzergebnis 0,48 0,81 -3.465,00

Ergebnis vor Steuern 31.353,15 11.583,57 -124.763,29

Steuern v. Einkommen/Ertrag 0 2.944,20 500,00

Ergebnis nach Steuern 31.353,15 8.639,37 -125.263,29

Jahresüberschuss 31.353,15 8.639,37 -125.263,29

* das Jahr 2015 wurde noch unter der talent 2 talent GmbH geführt und 2016 erfolgte die Ausgründung in die talentify GmbH.

7.4 Finanzielle Situation und Planung

Nachdem mit 1. Jänner 2017 eine Genussrechtskapitalrunde (Anm.: in unserem Fall ist damit eine Mischform zwischen einem Darlehen bzw. Fremdkapital gemeint, das mit Zinsen und einer Gewinnbeteiligung zurückgezahlt wird und eine Option auf eine Beteiligung bzw. Wandlung enthält, sprich in Zukunft in Eigenkapital gewandelt werden kann) abgeschlossen wurde und diese als Fremdkapital in die Bilanz aufgenommen werden musste, hat dies leider negative Auswirkungen auf das Eigenkapital. In der Bilanz wird im Sinne einer transparenten Darstellung dafür der Punkt „Substanz Genussrechte Rückstellungen“ extra ausgewiesen, da es sich um nachrangiges Fremdkapital (Anm.: wird im Falle einer Insolvenz als letztes zurückgezahlt) mit Wandlungsoption handelt. Ansonsten sind wir mit der Entwicklung zufrieden, auch wenn nicht alle Erträge als Umsätze dargestellt werden konnten. Somit sind im Punkt „sonstige betriebliche Erträge“ auch Projektabwicklungen wie u.a. das Sommercamp mit dem Sozialministerium enthalten, die nur auf Förder- und nicht Rechnungsbasis abgewickelt werden konnten. Nichtsdestotrotz können wir auf ein stetiges Umsatzwachstum zurückblicken und sind auch mit den erhaltenen Förderungen (aws Seedfinanzierung) sehr zufrieden.

Mit Ende 2017 haben wir zum ersten Mal auf ein EIF-besichertes Finanzierungsinstrument der ERSTE Bank zurück gegriffen, das als Betriebsmittelkredit wie ein Kontokorrent bzw. Überziehungsrahmen eingesetzt werden kann. Damit ist es möglich die letzte Tranche der noch ausstehenden aws Seedfinanzierung idHv. 50.000,- Euro zwischen zu finanzieren. Diese wird nach erfolgreicher Projektendabrechnung whs. gegen Ende Q2/2018 ausbezahlt. Darüber hinaus steht noch eine Lohnnebenkostenförderung idHv. ca. 15.000,- der aws im Jahr 2017 an, die ebenfalls im Q2/2018 ausgezahlt werden soll. In Verbindung mit der Verlängerung der Projekt 2020 Kooperation mit HOFER bis 2021 sind wir auch mit der Entwicklung der CSR-Unterstützungsleistungen sehr zufrieden.

Nichtsdestotrotz planen wir im Q1/2018 eine Brückenfinanzierung mit unserem bestehenden Impact Investor Alon Shklarek in der Höhe von 150 TEUR zu machen. Das frische Kapital dient vor allem als Brücke zur nächsten Wachstumsrunde im Jahr 2019 und gleicht zum Einen den verspäteten Start der letzten Finanzierungsrunde und einer damit verbundenen leichten Projektverzögerung aus, die sich direkt auf die geplanten Umsätze auswirkt. Zum Anderen wird dadurch die Erweiterung des In-House Softwareentwicklungsteams ermöglicht und damit eine solide Basis für die Zukunft gebaut.