social bots als gefahr? prof. dr. markus strohmaier als · report. 117 5 calls im jahr 2017...

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report. Der aktuelle Informationsdienst für die Sozialwissenschaften 1/17 1 Personalia 11-12 Veranstaltungen 8-11 Erhebungen 7 Publikationen 6 Neues von GESIS 1-4 Calls 5 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, sind so genannte Social Bots gefährlich für eine Gesellschaft? Können diese Computerpro- gramme, die in sozialen Netz- werken automatisiert Interaktion erzeugen, Einfluss auf öffentliche Diskurse ausüben und sogar Wahlausgänge beeinflussen? Oder handelt es sich bei der gan- zen Sache um eine überzeichnete Medienhysterie? Selbst unter den Expertinnen und Experten, die Ende Januar 2017 in den Deutschen Bundestag geladen waren, herrschte bei der Beantwortung dieser Fragen keine Einigkeit. Auch Prof. Dr. Markus Strohmaier von GESIS gab als Experte für Computational Social Science seine Einschätzung ab. Viel Vergnügen bei der Lektüre Ihre Redaktion Social Bots als Gefahr? Prof. Dr. Markus Strohmaier als Sachverständiger im Deutschen Bundestag Martin Schulz oder Angela Merkel? Wenn die Frage nach der nächsten Kanzlerschaft im September 2017 von den Wählerinnen und Wählern in Deutschland beantwortet wer- den soll, dann könnten so genannte „Social Bots“ womöglich einen ent- scheidenden Einfluss ausüben. Politik und Öffentlichkeit befürchten, dass die Computerprogramme, mit denen sich in den sozialen Netzwerken automati- siert Diskurse beeinflussen lassen, eine Rolle beim Ausgang der Bundestags- wahl spielen könnten. Aus diesem Grund waren am Donners- tag, dem 26. Januar 2017, einige hoch- rangige Expertinnen und Experten zu einem öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung unter Leitung von Patricia Lips (CDU/CSU) geladen. Unter den Sachverständigen, die kompetent Auskunft geben konnten, war auch Prof. Dr. Markus Strohmaier, wissenschaftlicher Leiter der GESIS- Abteilung „Computational Social Science“. Er verwies darauf, dass es Bots durchaus gelingen könne, Menschen davon zu überzeugen, es mit einem menschlichen Akteur zu tun zu haben. Daher warnte Prof. Dr. Strohmaier vor einer Verharmlosung der Wirksamkeit von Bots, da sich mit ihnen effektiv ein so genannter „Social Proof“ er- zeugen lasse. Das heißt, für jede noch so abstruse Theorie im Netz könne eine „soziale Validierung von Ideen“ vorgetäuscht werden, die wiederum menschliche Akteure in ihrer Meinung bestärkten. Der Weg über eine entspre- chende Verfestigung von extremen Meinungsbildern hin zur Polarisierung ganzer Gesellschaften ist dann nur noch kurz. [Video ab 00:39:00] Die ungewöhnlich hohe Zahl der fast 20 zur Sitzung geladenen Sachver- ständigen spiegelte die Komplexität und Wichtigkeit des Themas wider. Insgesamt zeigte sich, dass die Unter- suchungen zu Social Bots und anderen damit verbundenen Phänomenen erst am Anfang stehen. Erst mit deutlich größeren Datenmengen seien weitere Erkenntnisse zu erwarten. Zum Videomitschnitt der Sitzung

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Page 1: Social Bots als Gefahr? Prof. Dr. Markus Strohmaier als · report. 117 5 Calls Im Jahr 2017 verleiht die Arbeits-gemeinschaft Sozialwissenschaft- licher Institute e.V. (ASI) zum zweiten

report. Der aktuelle Informationsdienst für die Sozialwissenschaften

1/17

1 Personalia 11-12 Veranstaltungen 8-11 Erhebungen 7 Publikationen 6 Neues von GESIS 1-4 Calls 5

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

sind so genannte Social Bots

gefährlich für eine Gesellschaft?

Können diese Computerpro-

gramme, die in sozialen Netz-

werken automatisiert Interaktion

erzeugen, Einfluss auf öffentliche

Diskurse ausüben und sogar

Wahlausgänge beeinflussen?

Oder handelt es sich bei der gan-

zen Sache um eine überzeichnete

Medienhysterie?

Selbst unter den Expertinnen und

Experten, die Ende Januar 2017

in den Deutschen Bundestag

geladen waren, herrschte bei der

Beantwortung dieser Fragen keine

Einigkeit. Auch Prof. Dr. Markus

Strohmaier von GESIS gab als

Experte für Computational Social

Science seine Einschätzung ab.

Viel Vergnügen bei der Lektüre

Ihre Redaktion

Social Bots als Gefahr? Prof. Dr. Markus Strohmaier als Sachverständiger im Deutschen Bundestag

Martin Schulz oder Angela Merkel?

Wenn die Frage nach der nächsten

Kanzlerschaft im September 2017

von den Wählerinnen und Wählern

in Deutschland beantwortet wer-

den soll, dann könnten so genannte

„Social Bots“ womöglich einen ent-

scheidenden Einfluss ausüben. Politik

und Öffentlichkeit befürchten, dass die

Computerprogramme, mit denen sich

in den sozialen Netzwerken automati-

siert Diskurse beeinflussen lassen, eine

Rolle beim Ausgang der Bundestags-

wahl spielen könnten.

Aus diesem Grund waren am Donners-

tag, dem 26. Januar 2017, einige hoch-

rangige Expertinnen und Experten zu

einem öffentlichen Fachgespräch des

Ausschusses für Bildung, Forschung

und Technikfolgenabschätzung unter

Leitung von Patricia Lips (CDU/CSU)

geladen.

Unter den Sachverständigen, die

kompetent Auskunft geben konnten,

war auch Prof. Dr. Markus Strohmaier,

wissenschaftlicher Leiter der GESIS-

Abteilung „Computational Social

Science“. Er verwies darauf, dass es Bots

durchaus gelingen könne, Menschen

davon zu überzeugen, es mit einem

menschlichen Akteur zu tun zu haben.

Daher warnte Prof. Dr. Strohmaier vor

einer Verharmlosung der Wirksamkeit

von Bots, da sich mit ihnen effektiv

ein so genannter „Social Proof“ er-

zeugen lasse. Das heißt, für jede noch

so abstruse Theorie im Netz könne

eine „soziale Validierung von Ideen“

vorgetäuscht werden, die wiederum

menschliche Akteure in ihrer Meinung

bestärkten. Der Weg über eine entspre-

chende Verfestigung von extremen

Meinungsbildern hin zur Polarisierung

ganzer Gesellschaften ist dann nur

noch kurz. [Video ab 00:39:00]

Die ungewöhnlich hohe Zahl der fast

20 zur Sitzung geladenen Sachver-

ständigen spiegelte die Komplexität

und Wichtigkeit des Themas wider.

Insgesamt zeigte sich, dass die Unter-

suchungen zu Social Bots und anderen

damit verbundenen Phänomenen erst

am Anfang stehen. Erst mit deutlich

größeren Datenmengen seien weitere

Erkenntnisse zu erwarten.

Zum Videomitschnitt der Sitzung

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report.

2gesis report 1/17

Neues von GESIS

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Expertentreffen an der Universität Mannheim

Zu validen sozialwissenschaftlichen

Messungen beizutragen ist ein erklär-

tes Ziel von GESIS. Um neueste metho-

dische Entwicklungen auszutauschen,

wurde bereits zum zweiten Mal ein

Symposium aus der Reihe „Advances

in Scale Development in the Social

Sciences“ abgehalten, diesmal mit dem

Fokus „Ensuring Validity“. Unter der

Ägide von Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftlern der Abteilung SDM

(Matthias Blümke, Daniel Danner, Katja

Hanke, Natalja Menold und Beatrice

Rammstedt) trafen sich hierzu 34 Ver-

treterinnen und Vertreter aus sieben

Ländern und unterschiedlichen sozial-

wissenschaftlichen Disziplinen.

Die Referierenden beschäftigten sich

zunächst mit adäquaten Modellen zu

Messmethoden bzw. Methodeneffek-

ten. Michael Eid (Berlin) und Tuulia

Ortner (Salzburg) zeigten, dass Metho-

deneffekte sowohl substantiellen In-

halt als auch Messartefakte darstellen

können. Anhand desselben Ansatzes

berichtete Brent W. Roberts (Illinois)

von Fortschritten bei der Bestimmung

der Validität von Persönlichkeitseigen-

schaften. Jochen Gebauer (Mannheim)

hinterfragte allerdings die Fähigkeit

von Interviewten, zwischen ähnlichen

psychologischen Konstrukten aus-

reichend differenzieren zu können.

Die Ökonomin/Soziologin Anna de

Castellarnau (Barcelona) identifizierte

offene Forschungsfragen zu Umfrage-

qualitätsindikatoren. Mitunter wurde

auch Etabliertes – etwa goldene Re-

geln zur optimalen Formulierung von

Interviewitems – von Markus Bühner

(München) infrage gestellt. Christoph

Kemper (Luxemburg) plädierte für eine

realistische Würdigung von Kurzskalen.

Methodiker Johannes Hartig (Frankfurt

a.M.) referierte zu Itempositionseffek-

ten, woraus eine lebhafte Diskussion

zur Bedeutung der Ergebnisse für ko-

gnitive und nichtkognitive Merkmale

entstand. Die Medienwissenschaft-

ler Jens Woelke und Armin Scholl

(Münster) berichteten über Inter- vs.

Intraskalenkontexteffekte.

Politikwissenschaftler Peter Lugtig

(Utrecht) konnte über gute Ergebnisse

beim Splitten von langen Umfragen

in kleinere, zeitlich gestreckte Umfra-

geeinheiten referieren. Ein bestehendes

Problem von Umfragedaten ist aller-

dings die Verzerrung durch sozial er-

wünschte Antworten. Katrin Rentzsch

(Bamberg) gab in ihrem Referat partiell

Entwarnung hinsichtlich eingeschränk-

ter Validität bei korrelativen Validitäts-

kennzahlen. Matthias Ziegler (Berlin)

berichtete von der Vergleichbarkeit

von Persönlichkeits- und Motivati-

onsmessungen in Situationen hoher

sowie niedriger sozialer Erwünscht-

heit. Für das Problem der akkuraten

Schätzung von absoluten Häufigkeiten

sozial unerwünschter Verhaltensweisen

stellten Adrian Hoffmann und Jochen

Musch (Düsseldorf) einen anonymitäts-

wahrenden experimentalpsychologi-

schen Ansatz vor.

Grundsätzlich kritisch beleuchtet

wurde die Annahme der Populati-

onshomogenität durch den Statis-

tiker Tenko Raykov (Michigan), der

spezifisch adjustierte Reliabilitäts- und

Validitätskennzahlen vorschlug. Aus der

Soziologie blickten Daniel Seddig und

Eldad Davidov (Zürich) kritisch auf die

Praxis zur Testung von Messäquivalenz

zwischen diversen Gruppen und Kultu-

ren, wiesen aber gleichzeitig auf Fort-

schritte durch Bayesianische Verfahren

hin. Ype Poortinga (Tilburg) kritisierte

aus interkultureller Sicht die Forschung

Internationales und interdisziplinäres Expertentreffen zur Validität von sozialwissenschaftlichen Messungen

mit hochgradig kulturspezifischen

Merkmalen. Bereits die Annahme uni-

versal gleich ablaufender kognitiver

Prozesse bei der Fragebeantwortung

erschien Ronald Fischer (Wellington),

gleichzeitig Gastwissenschaftler bei

GESIS, diskussionsbedürftig.

Wiederholt kamen rege Diskussionen

auf, die vom großen Interesse an den

Vorträgen und dem Veranstaltungs-

inhalt zeugten. Das Veranstaltungs-

format fand sehr guten Zuspruch,

nachdem 2016 zum ersten Mal ein

öffentlicher Call for Papers gestartet

worden war.

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3gesis report 1/17

Neues von GESIS

Konferenz zum sozialwissenschaftlichen Meta-datenstandard DDI bei GESIS in KölnGESIS fungierte im Dezember 2016

als Gastgeber für die Annual Euro-

pean DDI User Conference (EDDI).

EDDI ist die größte Konferenz zum

sozialwissenschaftlichen Metadaten-

standard DDI (Data Documentation In-

itiative). Etwa 90 Teilnehmende von 50

Organisationen aus 17 Ländern nah-

men an EDDI16 teil. Das Programm

wurde von Keith Jeffery mit der Rede

Metadata: Foundation, Philosopher’s

and Rosetta Stones eröffnet.

In zwei verschiedenen Tracks kamen

32 Vortragende zu Wort, bei denen

Themen wie Fragebogenerfassung,

Harmonisierung, Wiederverwendung,

gemeinsame Nutzung von Metadaten

und Forschungsinfrastruktur im Fokus

standen.

Die zweite Keynote wurde von Stefan

Winkler-Nees zum Thema der gemein-

samen Nutzung von Forschungsdaten

aus der Perspektive der DFG gehalten.

Die zweitägige Konferenz schloss mit

einer Podiumsdiskussion zur Wieder-

verwendung von kuratierten Meta-

daten und entsprechender Software.

Die Panelteilnehmenden (William

Block, Cornell Institute for Social

and Economic Research; Barry Radler,

University of Wisconsin; Mogens

Grosen Nielsen, Statistics Denmark;

John Shepherdson, UK Data Service)

unterstrichen die Notwendigkeit

einer gemeinsamen Herangehensweise

der Community und diskutierten

verschiedene Lösungsvorschläge.

Acht Rahmentreffen (zu Themen wie

CESSDA-Projekte, Colectica-Nutzer-

treffen, DDI-Weiterentwicklung) zeig-

ten, dass sich die Konferenz längst auch

jenseits des offiziellen Programms als

eine wichtige Plattform zum Austausch

etabliert hat. Vor der Konferenz waren

etwa Tutorials angeboten worden, die

sich mit den Themen Einführung in DDI

mit Colectica, Anwendung von DDI bei

Paneldaten und Fragen/Fragebögen in

DDI beschäftigt hatten.

Ein besonderer Schwerpunkt dieser

Konferenz war die Fragebogener-

fassung mit DDI. Dazu gab es acht

Präsentationen, eine entsprechende

Expertendiskussion und ein Tutorial.

GESIS war mit einigen Vorträgen

vertreten, die den Einsatz von DDI

bei EU-Initiativen (SERISS, CESSDA),

bei GLES, MISSY und beim GESIS-

Archiv beleuchteten. Darüber hinaus

fungierte GESIS gemeinsam mit dem

Forschungsinstitut zur Zukunft der

Arbeit (IZA) in Bonn als Organisator der

Konferenz. GESIS-Mitarbeiter Joachim

Wackerow teilt sich die Rolle des Co-

Chairs der Konferenz mit Jon Johnson

(UCL Institute of Education, London).

EDDI17 wird am 5. und 6. Dezember

2017 in Lausanne stattfinden.

Mehr Information zu:

� EDDI16

� Konferenz-Präsentationen

GESIS Survey Guide-lines auf Englisch

(v.l.n.r.) Mari Kleemola, William Block, Barry Radler, Mogens Grosen Nielsen, John Shepherdson

Als Ergänzung zur Projektberatung

bei GESIS werden mithilfe des

Angebots „GESIS Survey Guide-

lines“ zentrale, häufig nachgefragte

Beratungsthemen standardisiert

behandelt. Die Beiträge der „GESIS

Survey Guidelines“ greifen Themen

zur Planung und Durchführung von

Umfragen, zur Stichprobenziehung

und zur Entwicklung von Mess-

instrumenten auf.

Die „GESIS Survey Guidelines“

erfreuen sich einer starken Nach-

frage der Nutzerinnen und Nutzer.

Seit Ende 2016 steht das inter-

nationalisierte Angebot in einer

englischsprachigen Version zur

Verfügung.

Weitere Informationen zum englisch-

sprachigen Angebot der GESIS Survey

Guidelines

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4gesis report 1/17

Neues von GESIS

Wissenschaftliche Gäste am GESIS-Standort in Köln

Die Soziologin Prof. Kathrin Zippel

(Department of Sociology and An-

thropology, Northeastern University)

verbrachte vom 6. bis 16. Dezember

2016 einen Forschungsaufenthalt als

Gastwissenschaftlerin der Abteilung

DBG im Team CEWS am Standort Köln.

Während ihres Gastaufenthalts arbeitete

sie zusammen mit Anke Lipinsky an

einer Studie zur Rolle von Diversity

in der Gleichstellungspolitik. Darüber

hinaus hielt Kathrin Zippel am 12.

Dezember e inen Vortrag über

„Gender in International Research

Collaborations“ im Rahmen der

GESIS-Vortragsreihe.

Im Zeitraum vom 19. Dezember 2016

bis zum 20. Januar 2017 war Anto-

nio Francisco Alaminos Fernández zu

Gast im EUROLAB. Herr Alaminos ist

Doktorand im Forschungskolleg „Musik

und Gesellschaft“ an der Universität

Alicante in Spanien. Im Rahmen sei-

ner Dissertation untersucht er, welche

Symbole für eine mögliche europäische

Identität relevant sein könnten mit be-

sonderem Fokus auf der Bedeutung von

Musik zur Identitätsbildung. Während

seiner Zeit im EUROLAB konzentrierte

er sich auf die Rolle von Emotionen in

diesem Kontext und führte explorative

Analysen auf Basis von Daten aus den

Erhebungen des European Social Sur-

veys, des European Values Survey und

der Eurobarometer durch.

Comparative Studies of Electoral Systems (CSES) startet Online-Blog

Prof. Dr. Kathrin Zippel

Im Herbst 2016 ist der Blog von CSES

(Comparative Studies of Electoral

Systems) online gegangen. Der Blog,

der potentiell etwa 4000 Wissen-

schaftlerinnen und Wissenschaft-

ler weltweit erreicht, bietet den

Besuchenden die Möglichkeit, Ein-

blicke in die Arbeit des CSES-Projekts

sowie der damit verbundenen wissen-

schaftlichen Community zu erhalten.

Der Blog enthält bereits Beiträge

führender Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftler aus dem Bereich der

vergleichenden Wahlforschung, dar-

unter Jacques Thomassen (University

of Twente) und Ruth Dassonneville

(Université de Montréal).

Antonio Francisco Alaminos Fernández

B l o g b e i t rä g e k ö n n e n C S E S -

datenbasierte Forschungsergeb-

nisse zum Thema haben, sich mit

nationalen Wahlen beschäftigen, kön-

nen auf Updates von Datakollektionen

aufmerksam machen oder allgemeine

Themen aus der vergleichenden Sozial-

forschung aufgreifen.

Ein virtueller Besuch ist in jedem Fall

lohnenswert!

Weitere Informationen zum CSES-Blog

Screenshot des neuen CSES-Blogs

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Calls

Im Jahr 2017 verleiht die Arbeits-

gemeinschaft Sozialwissenschaft-

licher Institute e.V. (ASI) zum zweiten

Mal den ASI-Nachwuchspreis. Der

ASI-Nachwuchspreis richtet sich an

Nachwuchswissenschaftlerinnen und

Nachwuchswissenschaftler, die an

einem ASI-Mitgliedsinstitut beschäf-

tigt oder persönliches Mitglied der ASI

sind.

Mit dem Preis werden herausragende

Beiträge zur sozialwissenschaftlichen

Forschung prämiert. Er wird in den

Kategorien „Zeitschriftenartikel mit

inhaltlicher Fragestellung“ und „Zeit-

schriftenartikel mit methodischer

Fragestellung“ vergeben.

Einsendeschluss ist der 1. April 2017.

Nähere Informationen zum Call

ASI-Nachwuchspreis 2017 - jetzt bewerben!

ECPR General Conference (University Oslo) 06. - 09.09.2017. Sektion 34: Measuring Political Participation

Politische Teilhabe ist das Herzstück

moderner Demokratie. Ob Wahlen,

Demonstrationen oder Boykott – Bür-

gerinnen und Bürger haben verschie-

dene Möglichkeiten, ihrer Meinung

Ausdruck zu verleihen. Entsprechend

groß ist der vorhandene Literatur-

bestand zu den verschiedenen Arten

politischer Partizipation. Dennoch

stehen (vor allem vergleichend arbei-

tende) Forscherinnen und Forscher bei

der Durchführung valider und verläss-

licher Messungen vor wenigstens ei-

ner der folgenden Herausforderungen:

� Wie können die verschiedenen

Formen der politischen Teilhabe

exakt gemessen werden?

� Was wird dabei tatsächlich

gemessen?

� Wie valide ist die Messung?

Die Sektion versteht sich als Forum,

in dem der Umgang mit diesen Fra-

gen diskutiert und aus verschiedenen

Perspektiven beantwortet werden soll.

Ziel ist es, Primärforschende, Daten-

sammler sowie Sekundärnutzende

zusammenzubringen. Vor diesem

Hintergrund werden nicht nur Paper

angenommen, die die oben angeris-

senen Fragen aus einer theoretischen

oder methodischen Perspektive heraus

untersuchen, sondern auch solche,

die einen experimentellen Ansatz

3rd International Conference on Computational Social Science

Bis zum 1. März 2017 läuft noch der

Call for Submissions zur IC2S2, die vom

10.-13. Juli im Maternushaus in Köln

stattfinden wird.

Alle Einreichungen, die sich mit neuen

Ansätzen zum Verständnis sozialer

Phänomene, mit der Verbesserung von

Methoden für Computational Social

Science oder mit den Rahmenbedin-

gungen für die CSS-Forschung ausein-

andersetzen, sind herzlich willkommen.

Bis zu drei Seiten dürfen die Ein-

reichungen umfassen.

Nähere Informationen zum Call

verfolgen oder sich auf Metaanalysen

stützen. Die Abstracts (max. 250

Wörter) können wahlweise bei den

insgesamt vier Panels oder bei der

ECPR direkt eingereicht werden. Ein-

sendeschluss ist der 15.02.2017.

Panels � Tackling measurement errors in

self-reported participation

Panel Chair: Sylvia Kritzinger,

University of Vienna

� How representative is the

survey data we get?

Panel Chair: Pascal Sciarini,

University of Geneva

� Measuring voting intentions

based on pre-election polls

Panel Chair: Lucas Leemann,

University of Essex

� Measuring rising forms of

political participation

Panel Chair: Ariadne Vromen,

University of Sydney, Sophie

Marien, University of Amster-

dam & Anna Kern, University

of Leuven

Nähere Informationen zum Call

Call bis 1. April 2017 Call bis 15. Februar 2017 Call bis 1. März 2017

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Publikationen

Information Services & Use, 36 (3–4), 171–187

Ghavimi, B., Mayr, P., Lange, C., Vahdati, S., & Auer, S. (2016): A semi-automatic approach for detecting dataset references in social science texts

Heutzutage werden Volltexte wissen-

schaftlicher Artikel oftmals nicht am

selben Ort abgelegt und gespeichert

wie die benutzten Forschungsdaten.

Zwar versuchen Datenregistrierungs-

agenturen dafür zu sorgen, dass Daten-

sätze einfacher zu zitieren sind, doch

verweisen Autoren nicht selten auf

Datensätze, indem sie inkonsistente

Kürzel und heterogene Metadaten

(z.B. Titel, Erscheinungsjahr) nutzen.

Daher bleibt es nach wie vor schwer,

Forschungsergebnisse zu reproduzie-

ren oder Zugang zu Datensätzen für

weiterführende Analysen zu erhalten.

Das manuelle Aufspüren von Daten-

satzreferenzen in wissenschaftlichen

Artikeln ist zeitaufwändig und setzt

Expertenwissen auf dem jeweiligen

wissenschaftlichen Gebiet voraus. Um

dem entgegenzuwirken, haben die

Autoren daher einen halb-automati-

schen Drei-Stufen-Ansatz evaluiert,

der Daten und Metadaten aus der

Registrierungsagentur für Sozial- und

Wirtschaftsdaten da|ra nutzt.

Weitere Informationen zur Publikation

GESIS Papers 2016/16

Heath, Anthony; Schneider, Silke L.; Butt, Sarah; GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (Ed.): Developing a measure of socio-cultural origins for the European Social Survey.

Im Aufsatz wird ein neues inter-

national vergleichbares Erhebungs-

instrument für den sozio-kulturellen

Hintergrund von Befragten vorgestellt,

welches erstmalig im European Social

Survey (ESS) Runde 7 2014/2015 ein-

gesetzt wurde. Das Fragebogenitem,

dessen Entwicklung in dem Papier

detailliert dokumentiert wird, erfragt

dazu die Abstammung bzw. Herkunft

der Befragten mithilfe von länderspe-

zifischen Antwortkategorien.

Zur ländervergleichenden Analyse

wurden die Antworten in die speziell

für dieses Instrument neu entwickelte

Europäische Standardklassifikation

ethnischer und kultureller Gruppen

(European Standard Classification of

Cultural and Ethnic Groups, ESCEG)

überführt. Im Beitrag wird aufgezeigt,

welche Arten von Variablen aus die-

ser Klassifikation hergeleitet werden

können. Die dazugehörigen Syntax-

Dateien stehen auf der ESS-Webseite

zum Download bereit.

Das Instrument soll bereits vorhandene

Erhebungsinstrumente zum sozio-

demographischen Hintergrund von

Befragten wie z.B. Migrationshinter-

grund und Staatsbürgerschaft ergän-

zen. Die Evaluation und Optimierung

des Instruments, zu welcher dieses

Paper maßgeblich beigeträgt, war

Voraussetzung dafür, dass das Inst-

rument ab ESS Runde 8 in das Kern-

modul des Fragebogens übernommen

werden konnte.

Weitere Informationen zur Publikation

SIGIR Forum, 50 (2), 36–43

Cabanac, G., Chandrasekaran, M. K., Frommholz, I., Jaidka, K., Kan, M.-Y., Mayr, P., & Wolfram, D. (2016): Report on the Joint Workshop on Bibliometric-enhanced Information Retrieval and Natural Language Processing for Digital Libraries (BIRNDL 2016)

Die große Zahl wissenschaftlicher

Publikationen stellt für Wissenschaft-

lerinnen und Wissenschaftler bei

der Suche nach Informationen eine

Herausforderung dar. Bibliometrie,

Information Retrieval (IR), Text Mining

sowie NLP-Techniken können dem

entgegenwirken, sind bis dato in di-

gitalen Bibliotheken jedoch nicht weit

verbreitet. Der im Rahmen der Joint

Conference on Digital Libraries (JCDL

2016) in Newark, NJ stattgefundene

Workshop BIRNDL hatte zum Ziel, IR-

Forschende und Vertreterinnen und

Vertreter digitaler Bibliotheken zu

animieren, an neuen Entwicklungsan-

sätzen zu arbeiten.

Weitere Informationen zur Publikation

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7gesis report 1/17

Mit dem GESIS Panel kostenfrei Daten erheben - ausgewählte Studienhighlights und wissenschaftliche Beiträge mit Daten des GESIS Panels

Erhebungen

Das GESIS Panel bietet Sozialwissen-

schaftlerinnen und Sozialwissenschaft-

lern die Gelegenheit, im Rahmen eines

probabilistischen Mixed-Mode Access

Panels kostenfrei Daten zu erheben.

Diese Daten sind repräsentativ für die

deutschsprachige Bevölkerung mit

Wohnsitz in Deutschland und werden

Forscherinnen und Forschern kostenfrei

zur Verfügung gestellt. Die seit Anfang

2014 im GESIS Panel erhobenen Merk-

malsbereiche umfassen soziologische,

politikwissenschaftliche, psychologi-

sche und ökonomische Themen.

Alle erhobenen Daten werden der Wis-

senschaft zeitnah, vier Monate nach

Feldstart, zugänglich gemacht und

können mithilfe der GESIS Panel Data

Access Anleitung zu Forschungszwe-

cken beantragt werden.

NeuigkeitenIm November 2016 begann die GESIS

Panel Roadshow 2016/2017. Im

Rahmen dieser Veranstaltungsserie

wird das GESIS Panel europaweit an

unterschiedlichen Hochschulen und

Forschungseinrichtungen vorgestellt.

Inhaltlich richten sich die Veran-

staltungen sowohl an Primär- als auch

an Sekundärforscher. Neben einer

generellen Erläuterung der methodi-

schen Aspekte des Panels stehen daher

insbesondere die Möglichkeiten der

Datenerhebung und der Datennutzung

im Zentrum der Präsentationen. Am 12.

Januar war Dr. Robert Bauer mit einem

Vortrag bei der Universität Münster zu

Gast. Dr. Bernd Weiß stellt das GESIS

Panel am 16. Februar an der City, Uni-

versity of London und am 23. Februar

an der Universität Potsdam vor. Die

Veranstaltungsorte und Termine der

kommenden Roadshowevents finden

sich auf der Website des GESIS Panels.

StudienhighlightsPsychologieIn der Studie „Leisure travel and sub-

jective well-being“ untersucht Angela

Tanner die Auswirkungen eines Urlaubs

auf das subjektiv wahrgenommene

Wohlbefinden von Personen. In dem

längsschnittlichen Studiendesign

wurden die Panelisten in drei aufeinan-

derfolgenden Wellen zu ihrer Urlaubs-

motivation, zu Reiseaktivitäten sowie

zu verschiedenen Aspekten ihrer Le-

benszufriedenheit befragt. Die Studie

soll Erkenntnisse liefern, inwieweit ein

Urlaubserlebnis das persönliche Wohl-

befinden sowohl vor Ferienbeginn, als

auch im Anschluss einer Freizeit positiv

beeinflussen kann. Zudem wurden im

Rahmen der Untersuchung Informa-

tionen zu der Dauer des Urlaubs und

zu den Reisezielen erhoben. Es wird

vermutet, dass sich diese Faktoren auf

den möglichen Urlaubs-Effekt auswir-

ken können.

Die Studie ist über das Studienkürzel

„an“ im Datensatz und der Dokumen-

tation identifizierbar.

Wissenschaftliche Beiträge mit Daten des GESIS PanelsSollte die Pflege von Angehörigen

durch eine Verringerung der Erb-

schaftssteuer begünstigt werden?

Diese Frage untersuchten Ivo Bischoff

und Nataliya Kusa mit den Daten des

GESIS Panels. In ihrem Zeitschriften-

beitrag „Citizens‘ preferences for a tax

exemption for caregiving heirs: An em-

pirical analysis“ erklären die Autoren

die unterschiedlichen Meinungen in

der Bevölkerung, indem sie persönliche

Eigenschaften, Überzeugungen und

Einstellungen analysieren. Die erfor-

derlichen Informationen erhielten Ivo

Bischoff und Nataliya Kusa durch eine

eingereichte Studie im GESIS Panel. Im

Ergebnis zeigt die Studie, dass Personen

mit noch lebenden Eltern sowie mit

persönlicher Erfahrung in langfristiger

Pflege eine Steuerbegünstigung eher

unterstützen. Gleichzeitig befürworten

gerade diese Personen, eine entspre-

chende Regelung nicht ausschließlich

auf Angehörige zu beschränken. Die

Autoren sehen die Befunde als einen

Hinweis darauf, dass viele Betroffene

sich mit der Pflege überfordert fühlen.

Die Studie von Ivo Bischoff und Nataliya

Kusa ist über das Studienkürzel „ar“ im

Datensatz und der Dokumentation des

GESIS Panels identifizierbar.

Weitere Informationen:

� zum Zeitschriftenbeitrag (PDF)

� zum GESIS Panel

Folgen Sie dem GESIS Panel!

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report.

8gesis report 1/17

Daten/Veranstaltungen

10.-28. Juli 2017 in KölnDeutschland im Zeichen der Flüchtlingskrise: Datensatz der Politbarometer 2015 verfügbar!Wie in jedem Jahr enthalten auch die

Politbarometer-Umfragen 2015 die

obligatorischen Fragen zu Parteien,

Politikerinnen und Politikern sowie

zu den gesellschaftlich relevanten

Themen in Deutschland. Ein besonderes

Augenmerk liegt diesmal auf der AfD

und den damit verbundenen Entwick-

lungen. Thematisch liegt der Fokus auf

Europa im Zeichen der Flüchtlingskrise.

Wie viele Flüchtlinge verkraftet

Deutschland, wie behandelt man

Asylbewerberinnen, -bewerber und

Flüchtlinge, ob und wie kann Ein-

gliederung gelingen, und gefährdet die

Krise den Zusammenhalt in Europa?

Diese Fragen werden von der Studie

ebenso behandelt wie die Sorge und

Erwartungen zur weiteren Entwick-

lung von Kriminalität und Terror-

gefahr in Deutschland. Die Folgen der

Finanzkrise für den Euro und Europa,

und speziell die Erwartungen an die

Entwicklungen und an zu ergreifende

Maßnahmen in Griechenland, werden

ebenfalls umfangreich erfragt.

Der Ukraine-Konflikt, die Sanktionen

gegen Russland und die Sorge um die

Gefährdung des Friedens in Europa

stellen einen weiteren Themenblock

dar. Erfragte Einstellungen zu den

Themen PKW-Maut, VW-Abgasskandal,

medizinische Versorgung in Kranken-

häusern, Lokführerstreik, Klimaschutz,

Betreuungsgeld und Gleichstellung

homosexueller Partnerschaften in der

Gesellschaft spiegeln die politische

und mediale Diskussion des Jahres

2015 wider.

Nicht zuletzt beschäftigen sich die

Politbarometer mit den Erfolgsaus-

sichten der deutschen Mannschaft

bei der Frauen-Fußball-WM, den

Bestechungsvorwürfen gegen den DFB

rund um die Vergabe der Weltmeister-

schaft 2006 sowie mit der Einstellung

der Deutschen zur Sommerzeit und

ihrer Wahrnehmung des Sommerwet-

ters. Entsprechend reich ist der Fundus

an verwertbaren Daten, der sich zur

Beantwortung vieler Forschungsfragen

nutzen lässt.

Insgesamt sind in der Kumulation 18

Erhebungen/Zeitpunkte enthalten.

Weitere Informationen zum Datensatz

Studiennummer ZA6700

37. Methodenseminar: Anmeldung geöffnet!

Das postgraduale Seminar zur Ein-

führung in Forschungsmethoden und

Statistik vermittelt Grundlagenwis-

sen und -fertigkeiten im Umgang mit

quantitativen Forschungsdaten. Seine

fünf Kurse richten sich primär an

Graduierte aus den Sozialwissenschaf-

ten, sind aber auch offen für Teilneh-

mende aus benachbarten Disziplinen.

Den Auftakt bildet das Basismodul, das

die mathematischen und analyseprak-

tischen Grundlagen der uni- und bi-variaten Statistik vermittelt. Zentrale

Koeffizienten werden „per Hand“ be-

rechnet und alle Analysen mit dem

Statistikpaket Stata nachvollzogen

(Vor-Ort Seminar: 10.-14. Juli).

In Aufbaumodul I können sich Teil-

nehmende mit Faktorenanalyse und Clusteranalyse mit Stata (Reliabilitäts-

analyse, explorativer und konfirmatori-

scher Faktorenanalysen sowie Cluster-

analysen) auseinandersetzen, und

dabei ebenfalls Stata als Applikation

nutzen (Vor-Ort Seminar: 17.-21. Juli).

Auch mit Stata operiert das Aufbau-

modul II. Es führt grundlegend in die

multiple lineare Regressionsanalyse ein und behandelt darauf aufbauend

fortgeschrittene Aspekte der multiplen

linearen Regressionsanalyse und der

logistischen Regressionsanalyse mit

binär-abhängigen Variablen (Vor-Ort

Seminar Aufbaumodul: 24.-28. Juli).

Seminarsprache dieser drei Module

ist Deutsch.

Ab diesem Jahr bieten wir zwei eng-

lischsprachige Big Data Module an:

Den Auftakt macht Introduction to Data Science with Python (Vor-Ort

Seminar: 10.-14. Juli). Das Seminar

führt in die Nutzung der Program-

miersprache „Python“ für die Daten-

analyse ein und vermittelt die Grund-

lagen von Verfahren, die bei der

Analyse von Big Data zum Einsatz

kommen (bspw. Machine Learning).

Das Big Data Modul Text Mining geht

2017 erfolgreich in die vierte Auflage.

Hier wird ein Überblick über aktuelle

Verfahren der computergestützten

Textanalyse und des Text-Minings

und deren Anwendung in den Sozial-

wissenschaften gegeben. (Vor-Ort

Seminar: 24.-28. Juli).

Dank einer Kooperation mit der Uni-

versität zu Köln/Graduiertenschule

a.r.t.e.s. können 2017 für die aktive

Teilnahme ECTS-Punkte erworben

werden.

Weitere Informationen und

Registrierung zu allen Kursen .

Page 9: Social Bots als Gefahr? Prof. Dr. Markus Strohmaier als · report. 117 5 Calls Im Jahr 2017 verleiht die Arbeits-gemeinschaft Sozialwissenschaft- licher Institute e.V. (ASI) zum zweiten

report.

9gesis report 1/17

Veranstaltungen

22. - 23.02.2017 in Mannheim

Paneldatenanalyse für Strukturgleichungsmodelle

Strukturgleichungsmodelle (SEM) eig-

nen sich hervorragend für die empiri-

sche Analyse zahlreicher theoretischer

Fragestellungen auf Grundlage von

Paneldaten. Eine Besonderheit dieser

Klasse von Verfahren besteht darin,

dass sie den Forschenden eine Vielzahl

methodischer Ansätze für unterschied-

liche ausgerichtete Forschungsfrage-

stellungen zur Verfügung stellt. Im

Mittelpunkt dieser Veranstaltung

stehen zwei besonders populäre SEM-

Ansätze für Paneldaten, und zwar

Autoregressive Cross-Lagged (AR-CL)

und latente Wachstumskurvenmodelle

(Latent Growth Curve Models, LGC).

Ziel dieses Workshop ist die Vermitt-

lung der statistischen Grundlagen

dieser Verfahren, deren praktische

Durchführung anhand der Statistik-

Software Mplus 7.4 und die angemes-

sene inhaltliche Interpretation der

jeweiligen Ergebnisse. Der Workshop

ist anwendungsorientiert ausgerichtet

und beinhaltet zahlreiche Übungs-

elemente auf Grundlage frei verfüg-

barer Paneldaten. Dies erleichtert den

Transfer der neu erworbenen bzw.

vertieften Kompetenzen in die eigene

Forschungspraxis.

Weitere Informationen zum Workshop

02. - 03.03.2017 in Mannheim

5. Nutzerkonferenz für EU-Mikrodaten

Die 5. Europäische Nutzerkonferenz für

EU-Microdata bietet ein internationales

Forum für den Austausch von For-

schungsprojekten auf der Grundlage

von EU-SILC-, EU-LFS-, AES-, SES-,

CIS-, EHIS- und HBS-Daten.

Ein wichtiges Ziel der Konferenz ist es,

Forscherinnen und Forscher, die mit

EU-Microdata arbeiten, nicht nur zu-

sammenzubringen, um die Diskussion

innerhalb der Forschungsgemeinschaft

sowohl inhaltlich als auch methodisch

zu fördern, sondern auch den For-

schenden die Möglichkeit zu geben,

Eurostat Feedback zu geben.

Die Konferenz bietet die Möglichkeit,

die Bedürfnisse der Forschungsgemein-

schaft bei der Arbeit mit Eurostat zu

erörtern. Forschende aller Disziplinen,

die an EU-LFS, EU-SILC oder anderen

europäischen von Eurostat verbreiteten

Mikrodaten interessiert sind, werden

zur Teilnahme ermutigt.

Weitere Informationen zur Konferenz

22. - 24.03.2017 in Mannheim

Mehrebenenanalyse mit HLM

Die Mehrebenenanalyse ist ein Ver-

fahren zur simultanen Analyse von

hierarchisch strukturierten Daten, wie

sie etwa in der Organisationsforschung

oder bei international vergleichenden

Untersuchungen vorliegen.

Sind mehrere Untersuchungsteilneh-

mende gleichwirkenden Kontextein-

flüssen ausgesetzt, wie dies bei den

Schülerinnen und Schülern verschie-

dener Schulklassen oder den Befragten

eines Landes innerhalb einer interna-

tional vergleichenden Studie der Fall

ist, dann sind die Voraussetzungen für

die Anwendung der herkömmlichen

Regressionsanalyse in aller Regel nicht

mehr erfüllt. Unter solchen Bedingun-

gen ist es angeraten, die Analysen mit

Hilfe eines Mehrebenenprogrammes

durchzuführen.

Der Workshop bietet eine Einführung

in die Logik der Mehrebenenanalyse,

das Schätzen von Mehrebenenmodel-

len und die Interpretation der Ergeb-

nisse. Neben metrischen werden auch

dichotome abhängige Variablen eine

Berücksichtigung finden.

Weitere Informationen zum Workshop

03. - 04.04.2017 in Mannheim

Structural Equation Modeling with PIAAC Data

Dieser Workshop bietet eine Einfüh-

rung in die Prinzipien und Prozeduren

einfacher und fortgeschrittener Struk-

turgleichungsmodelle im Kontext groß

angelegter internationaler Kompetenz-

studien wie PIAAC. Behandelt werden

insbesondere die folgenden Themen:

(a) Grundlagen der Modellierung laten-

ter Variablen, (b) Modell-Identifikation

und -Spezifikation, (c) Messmodelle

(inklusive konfirmatorische Faktoren-

analyse), (d) Bilden von Item-Päckchen

(Parceling), (e) Regressionsmodelle (in-

klusive explorativer Faktorenanalyse),

(f) Mehrgruppen Strukturgleichungs-

modelle (inklusive Prüfung von Mess-

invarianz) und (g) indirekte Effekte und

Moderationsmodelle.

Wenn es die Zeit erlaubt, wird ein

kurzer Ausblick auf mehrstufige

Strukturgleichungsmodelle und Längs-

schnittmodelle geliefert.

Der Workshop beinhaltet Vorträge und

praktische Einheiten, in denen die Teil-

nehmenden einfache und fortgeschrit-

tene Strukturgleichungsmodelle mit

den PIAAC-Daten erlernen und üben

können. Die Teilnehmenden werden

vorrangig mit der Statistik-Software

MPlus arbeiten. Die Syntax für AMOS

und R (lavaan) wird zur Verfügung

gestellt.

Weitere Informationen zum Workshop

Page 10: Social Bots als Gefahr? Prof. Dr. Markus Strohmaier als · report. 117 5 Calls Im Jahr 2017 verleiht die Arbeits-gemeinschaft Sozialwissenschaft- licher Institute e.V. (ASI) zum zweiten

report.

10gesis report 1/17

Veranstaltungen

03. - 04.04.2017 in Mannheim

Mehrstufige Modellierung und Analyse von PIAAC in Stata

Der erste Teil des Workshops behandelt

die Analyse der PIAAC-Daten mittels

des Statistikprogrames Stata. Zwei

Eigenschaften der PIAAC-Daten, die

eine besondere Herausforderung

für die Analysten darstellen, werden

hierbei hervorgehoben: 1) die Verfüg-

barkeit von mehrfachen „plausiblen

Werten“ für individuellen Kompetenz-

messungen und 2) die Anwendung von

so genannten „Jackknife Replikations-

methoden“ zur Varianzschätzung.

Die Te i lnehmenden bekommen

eine Einführung in das „piaactools-

package“, welches vom polnischen

PIAAC-Team entwickelt wurde. Die

Teilnehmenden werden ebenfalls einige

flexiblere Strategien erlernen, um Grö-

ßen und Maße korrekt zu schätzen, die

nicht von den piaactools unterstützt

werden (z. B. durchschnittliche margi-

nale/partielle Effekte).

Der zweite Teil des Workshops be-

handelt verschiedene Ansätze, um

Mehrebenen-Daten zu analysieren

(mixed methods, gruppierte Standard-

fehler, zweistufige Verfahren), wobei

hier wieder der Schwerpunkt auf den

PIAAC-Daten, also auf Länderver-

gleichen, liegt. Besprochen werden

Vor- und Nachteile der verschieden

Verfahren und ihre Umsetzung in Stata.

Weitere Informationen zum Workshop

24. - 25.04.2017 in Ljubljana

2. SERISS Train in der Erhebungsmethodik

In diesem Kurs werden drei zusam-

menhängende Themenkomplexe

behandelt: Methoden zur Auswahl

komplexer Stichproben, Erstellung von

Analysegewichten zur Anpassung von

‚Nonresponse‘ und Unterrepräsentanz

sowie die Analyse von Daten, die mit-

tels komplexer, gewichteter Umfragen

erhoben werden.

Der erste Tag beginnt mit einer allge-

meinen Einführung. Zudem wird in die

designbasierte Inferenz sowie in einige

grundlegende Stichprobendesigns

eingeführt.

Der zweite Tag wird sich auf konkrete

Schätzverfahren fokussieren. Darüber

hinaus lernen die Teilnehmenden, wie

komplexe Umfragedesigns und Schät-

zer die Art und Weise ändern und wie die

Umfragedaten analysiert werden sol-

len. Traditionelle Analysemethoden, die

gewöhnlich in einführenden Statistik-

kursen unterrichtet werden, sind auf

solche Datensätze nicht anwendbar.

Es gibt verschiedene Methoden, mit

denen komplex gewichtete Umfrage-

daten analysiert werden können.

Weitere Informationen zum Workshop

11. - 12.04.2017 in Mannheim

Einführung in die Datenanalyse mit Stata

Der Workshop bietet Einsteigern in und

Umsteigern auf das Statistikprogramm

Stata die Möglichkeit, anhand von

Beispielen aus der Wissenschaft den

Umgang mit der Software und ihrer

Syntax zu erlernen.

Der Schwerpunkt wird dabei auf die

für die Arbeit notwendigen Grund-

lagen gelegt. Dabei wird auch auf

statistische Grundlagen eingegangen,

die Vermittlung dieser steht aber nicht

im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Der Kurs behandelt insbesondere Da-

tenaufbereitung und -management,

aber auch Berechnungen aus der

deskriptiven Statistik sowie Möglich-

keiten diese grafisch umzusetzen. Er

schließt mit einem Ausblick auf grund-

legende Regressionsmodelle.

Weitere Informationen zum Workshop

07.04.2017 in Mannheim

Analyse von PIAAC-Logfile-Daten

Die PIAAC-2012-Studie war die erste

vollständig computerbasierte inter-

national vergleichende Studie zur

Erfassung von Kompetenzen im Er-

wachsenenalter. Die Verwendung von

Computern ermöglichte nicht nur die

Bereitstellung innovativer Itemformate

und eines adaptiven Testdesigns, son-

dern auch das Sammeln eines Stromes

von Benutzerereignissen (z. B. Maus-

klicks, Texteingabe), die vom Assess-

mentsystem in Logfiles gespeichert

wurden. Diese Daten sind aus mess-

technischer Sicht interessant. Die im

Rahmen von PIAAC 2012 gesammelten

Prozessdaten werden den OECD-For-

schenden 2017 zur Verfügung gestellt.

Dieser Workshop wird die Teilneh-

merinnen und Teilnehmer mit den

Zugangsmöglichkeiten, der Struktur

und dem Inhalt der PIAAC-Logfile-

Daten vertraut machen. Der Workshop

behandelt auch Stichprobenverfahren,

um zu zeigen, wie übertragene Logfile-

Daten in Standard-Statistiksoftware

wie der R-Umgebung oder Weka wei-

terverarbeitet werden können.

Weitere Informationen zum Workshop

Page 11: Social Bots als Gefahr? Prof. Dr. Markus Strohmaier als · report. 117 5 Calls Im Jahr 2017 verleiht die Arbeits-gemeinschaft Sozialwissenschaft- licher Institute e.V. (ASI) zum zweiten

report.

gesis report 1/17 11

Veranstaltungen/Personalia

ImpressumGESIS

B2,1

68072 Mannheim

Präsident: Prof. Dr. Christof Wolf

Redaktion: Christian Kolle

[email protected]

www.gesis.org

gesis report abonnieren

Nachdruck und Verbreitung mit

Quellenangabe und Zusendung

eines Belegexemplars.

Die nächste Ausgabe des gesis

reports erscheint am

26. April 2017!

Wir gratulieren Dr. Ben Zapilko,

Post-Doc in der Abteilung „Wissens-

technologien für Sozialwissenschaf-

ten (WTS)“ und Leiter des Teams „Data

Linking“, zur Vertretungsprofessur

an der Stuttgarter Hochschule der

Medien, Fakultät Information und

Kommunikation.

Bis Ende Februar 2017 lehrt er im

Studiengang Bibliotheks- und Infor-

mationsmanagement und hält dort die

Vorlesungen Webpublishing, E-Science

und Fachinformation Wirtschafts-

und Sozialwissenschaften (letzteres

gemeinsam mit Prof. Dr. Sebastian

Mundt).

Wir gratulieren! 24. - 25.04.2017 in Mannheim

Analyse qualitativer Daten mit ATLAS.ti

Das Seminar bietet eine ausführliche

Einführung in die aktuelle Windows-

version von ATLAS.ti.

Im ersten Teil wird das allgemeine

Programmkonzept vorgestellt und

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

erhalten einen Überblick über alle

wichtigen Funktionen. Sie lernen, wie

sie ihre Daten aufbereiten, ein Projekt

erstellen und für die Analyse vorberei-

ten. Des Weiteren werden Theorie und

praktische Umsetzung des Kodierens

angesprochen.

Der zweite Teil dient der Vertiefung

dieser Thematik: Unter anderem

lernen die Teilnehmerinnen und Teil-

nehmer die Möglichkeiten kennen, im

Zusammenspiel mit der Memo- und

Netzwerkfunktion und dem einfachen

Retrieval ein effizientes Kodiersystem

zu erstellen.

Weitere Informationen zum Workshop

20.03.2017 in Berlin

Barcamp Open Sc ience in Berlin

Am 20. März 2017 wird in Berlin das

Barcamp Open Science stattfinden (in

Verbindung mit der Open Science Con-

ference 2017, 21. bis 22. März).

Die Veranstaltung wird in diesem Jahr

in Zusammenarbeit mit der Wikimedia

Foundation Deutschland organisiert.

Das Barcamp Open Science möchte Ak-

teure, die an Open Science und Lehre

interessiert sind, zusammenbringen

und ihnen ein Forum bieten, um die

Praxis von Open Science und Lehre so-

wie die neuesten Entwicklungen und

ihre Zukunft zu diskutieren.

Weitere Informationen

zur Veranstaltung

Page 12: Social Bots als Gefahr? Prof. Dr. Markus Strohmaier als · report. 117 5 Calls Im Jahr 2017 verleiht die Arbeits-gemeinschaft Sozialwissenschaft- licher Institute e.V. (ASI) zum zweiten

report.

gesis report 1/17

Personalia

Willkommen bei GESIS!

12

Wir freuen uns, Oonagh Hayes als neue

Kollegin in der Abteilung „Wissens-

transfer“ begrüßen zu können.

Frau Hayes hat an den Universitäten

Tübingen und Aix-en-Provence

Geschichte studiert. Nach ihrer

Tätigkeit für das Projekt „Universität

Tübingen im Nationalsozialismus“ war

sie von 2013 bis 2017 als Wissenschaft-

liche Mitarbeiterin für die Bearbeitung

des BMBF-Teilprojekts „Wissenstransfer

tiefe Hirnstimulation: Von der Wissen-

schaft zur Öffentlichkeit“ tätig.

Bei GESIS ist Frau Hayes als Redakteurin

für Historical Social Research im Team

Publikationen beschäftigt. Dabei

wird sie auch ihre Dissertation über

einen Vergleich der deutschen und

französischen Erinnerungskulturen im

20. Jahrhundert anfertigen.

Wir heißen Olga Zagorova als neue

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in

der Abteilung „Computational Social

Science (CSS)“ herzlich willkommen.

Ihr Studium schloss Frau Zagorova im

Dezember 2016 mit dem Master „Web

Science“ an der Universität Koblenz-

Landau ab. Ihre Master-Thesis verfasste

sie zum Thema “Measuring gender in-

equalities of German professions on

Wikipedia” und war im Zuge dessen

bereits als studentische Hilfskraft bei

GESIS tätig. Im kommenden Semester

wird Frau Zagorova ihre Promotion

an der Universität Koblenz-Landau

beginnen.

Als Teil des Team “Social Analytics and

Services” arbeitet sie bei GESIS im DFG-

Projekt “metrics”, das in Zusammenar-

beit mit der Verbundzentrale des GBV,

der Niedersächsischen Staats- und Uni-

versitätsbibliothek Göttingen und dem

ZBW Leibniz-Informationszentrum

Wirtschaft durchgeführt wird.

Wir begrüßen Dr. Bernd Weiss als

neuen Kollegen in der Abteilung

„Survey Design and Methodology

(SDM)“.

Herr Dr. Weiß studierte Soziologie,

Philosophie und Geographie an der

Universität zu Köln und war anschlie-

ßend mehrere Jahre als Wissenschaft-

licher Mitarbeiter am dortigen Institut

für Soziologie und Sozialpsychologie

tätig. Er promovierte an der Universität

zu Köln. Als DAAD-Stipendiat forschte

und lehrte er für 18 Monate als Post-

Doc und Visiting Scholar an der Florida

State University. Zuletzt vertrat Herr

Dr. Weiß an der Universität Duisburg-

Essen für etwa zwei Jahre den Lehr-

stuhl für Empirische Sozialforschung.

Bei GESIS wird Herr Dr. Weiß die Team-

leitung des GESIS Panels übernehmen

und daneben in enger Zusammenar-

beit mit dem Team Survey Operations

zum Thema quantitative Forschungs-

synthesen und evidenzbasierte Survey

Methodology forschen.

Wir freuen uns, David Schiller als neuen

Kollegen in der Abteilung „Datenarchiv

für Sozialwissenschaften (DAS)“ be-

grüßen zu können.

Nach einer beruflichen Tätigkeit als

Großhandelskaufmann studierte Herr

Schiller Soziologie und Geschichte an

der Universität Erlangen-Nürnberg

und schloss das Studium als Magister

Artium ab. Von 2009 bis 2011 arbeitete

er an der Universität Bamberg für

das Nationale Bildungspanel. Danach

wechselte David Schiller zum Institut

für Arbeitsmarkt- und Berufsfor-

schung, wo er bis 2015 im Forschungs-

datenzentrum tätig war. Seit 2016 ist

David Schiller als freiberuflicher Bera-

ter und Publizist aktiv und seit Novem-

ber 2016 Mitarbeiter bei GESIS in Köln.

Herr Schiller ist im Team „Data

Linkage and Data Security“ für den

Leibniz-Forschungsverbund „Kri-

sen einer globalisierten Welt“ tätig.

Darüber hinaus arbeitet er an einem

Projektantrag zur sicheren Nutzung

von Social-Media-Daten.