simbologia man74253

65
Erstellt von Rainer Mayer VSA Unterföhring Stand: Dezember 2002 Vortraining Bremsen/Luftfederung AB-01a

Upload: jose-manuel-peraltilla-arana

Post on 25-Jun-2015

863 views

Category:

Documents


2 download

TRANSCRIPT

Page 1: simbologia MAN74253

Erstellt vonRainer MayerVSA UnterföhringStand: Dezember 2002

VortrainingBremsen/Luftfederung

AB-01a

Page 2: simbologia MAN74253

Diese Unterlage ist ausschließlich für die Verwendung im Trainingbestimmt und unterliegt nicht dem laufenden Änderungsdienst.

2002 MAN Nutzfahrzeuge Aktiengesellschaft

Nachdruck, Vervielfältigung, Verbreitung, Bearbeitung, Übersetzung, Mikroverfilmungen und

die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in elektronischen Systemen, einschließlich Daten-

banken und Online-Diensten, ist ohne schriftliche Genehmigung der MAN nicht gestattet.

Page 3: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 3

Gesetzliche Vorschriften 7

Allgemein 7Klasseneinteilung 7

Klasse L 7Klasse M 8Klasse N 8Klasse O 8

Aufgabe: Fahrzeugklassen 8

Bremsausrüstung der Klassen M, N, O 9Kraftfahrzeuge der Klassen M und N 9Anhängefahrzeuge der Klasse O 9Fahrzeuge mit Antiblockiersystem (ABS) 10Zugfahrzeuge und Anhängefahrzeuge mit Druckluft-Bremsanlagen 10

Abkürzungen Allgemein 11Reparaturanleitung Brems- / Luftfederanlage 12

Aufgabe: Reparaturanleitungen 12Reparaturanleitung Luftfederanlage / ABS, ASR, EBS, ECAM 13Wartungsanleitungen - LKW 13Wartungsanleitungen - BUS 13

Kennzeichnung von Anschlüssen an Geräten (DIN 74 254) 14Anwendungsbeispiel: Überlastschutzventil 14

Aufgaben: Anschlussbezeichnungen 15

Tabelle der Symbole (Auszug aus DIN 74253) 16

Bremssysteme Begriffe, Grundlagen 19

Bremsausrüstung 19Bremsanlagen 19

Betriebsbremsanlage 19Hilfsbremsanlage 19Feststellbremsanlage 19Dauerbremsanlage 19Selbsttätige Bremsanlage 19

Page 4: simbologia MAN74253

4 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Antiblockiersystem (ABS) 20

Bestandteile der Bremsanlagen 20Energieversorgungseinrichtung 20Betätigungseinrichtung 20Übertragungseinrichtung 21Bremse 21Zusatzeinrichtung des Zugfahrzeugs für ein Anhängefahrzeug 22

Arten von Bremsanlagen bezüglich derEnergieversorgungseinrichtung 22

Muskelkraft-Bremsanlage 22Hilfskraft-Bremsanlage 22Fremdkraft-Bremsanlage 22Auflauf-Bremsanlage 22Fall-Bremsanlage 23

Arten von Bremsanlagen bezüglich des Aufbaus derÜbertragungseinrichtung 23

Einkreis-Bremsanlage 23Mehrkreis-Bremsanlage 23

Arten von Bremsanlagen bei Fahrzeugkombinationen 24Einleitungs-Bremsanlage 24Zwei- oder Mehrleitungs-Bremsanlagen 24Durchgehende Bremsanlage 24Teilweise durchgehende Bremsanlage 25Nicht durchgehende Bremsanlage 25

Leitungen in Bremsanlagen 25Leitungen zur Verbindung der Bremsausrüstungen vonFahrzeugen eines Zuges 26

Vorratsleitung: 26Bremsleitung: 26Steuerleitung: 26Hilfsbremsleitung: 26

Aufgaben: Bremsanlagen 27

Page 5: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 5

Physikalische Grundlagen 34Formel 34

Aufgabe: Physikalische Grundlagen 34

Geräte 36

Luftpresser G 1 36Aufgabe: Luftpresser 38

Sicherheitsventil G 5 39Aufgabe: Sicherheitsventil 39

Überströmventil G 6 40Aufgaben: Überströmventil 40Aufgaben: Berechnung Überströmventil 42

Relaisventil G 14 43Aufgabe: Relaisventil 43

Überlastschutzventil G 14 45Aufgaben: Überlastschutzventil 45Aufgabe: Überlastschutzventil mit Reduzierung 46

Druckbegrenzer G 5 47Aufgabe: Druckbegrenzer 47

Zwei-Wegeventil G 21 48Aufgabe: 2 Wegeventil 48

Magnetventil belüftend G 61 49Magnetventil entlüftend G 62 50

Radbremse 51

Automatischer Gestängesteller SAB / Haldex 51Funktionsbeschreibung 51Einbau 52Einstellhinweise 53Funktionsprüfung 53

Spreizkeilbremse 54Nachstellvorgang 55

Lösungen und Ergebnisse 57

Page 6: simbologia MAN74253

6 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Page 7: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 7

Gesetzliche VorschriftenAllgemeinFür die Erteilung der Allgemeinen Betriebserlaubnis eines Fahrzeuges kann die

Prüfung der Bremsausrüstung nach Wahl des Fahrzeugsherstellers erfolgen.

Nach:

Nationalen Regeln §41 STVZO und den Richtlinien für die Bremsenprüfung,

Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft EU-Richtlinie 71/320/EWG und den

zugehörigen Anpassungsrichtlinien und Anhängen oder

ECE-Regelung 13, 13H und 78 der UN-Wirtschaftskommission in Genf.

§41 STVZO schreibt ( mit Ausnahme spezieller Fahrzeuge ) die Einführung der

EU-Richtlinie oder der ECE-Regelung vor. Die ECE-Regelung 13 und 13H sind

jedoch derzeit weiter fortgeschrieben und enthalten z.b. auch Vorschriften für

Bremsanlagen mit elektrischer Steuerung ( elektronisch geregelte Bremsanlage

EBS).

KlasseneinteilungKlasse LKraftfahrzeuge mit weniger als 4 Rädern, Krafträder, Dreiräder.

Stufung Bauart Hubraum Höchstge-schwindigkeit

L1 zweirädrig ≤ 50 cm3 ≤ 50 km/hL2 dreirädrig ≤ 50 cm3 ≤ 50 km/hL3 zweirädrig > 50 cm3 > 50 km/hL4

dreirädrigasymmetrischzur Fahrzeug-

längsachse

> 50 cm3 > 50 km/h

L5dreirädrig

asymmetrischzur Fahrzeug-

längsachse

> 50 cm3

≤ 1t Gesamt-gewicht

> 50 km/h

Page 8: simbologia MAN74253

8 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Klasse MZur Personenbeförderung bestimmte Kraftfahrzeuge mit mindestens 4 Rädern

oder mit 3 Rädern und einem Gesamtgewicht > 1t.

Stufung Führersitz+ Sitzplätze

Gesamtgewicht

M1 1 ≤ 9M2 > 9 < 5tM3 > 9 > 5t

Klasse NZur Güterbeförderung bestimmte Kraftfahrzeuge mit mindestens 4 Rädern oder

mit 3 Rädern und einem Gesamtgewicht > 1t.

Stufung GesamtgewichtN1 ≤ 3,5tN2 > 3,5t ≤ 12tN3 > 12t

Klasse OAnhänger und Sattelanhänger

Stufung GesamtgewichtO1 nur einachsige Anhänger ≤ 0,75tO2 > 0,75t ≤ 3,5tO3 > 3,5t ≤ 10tO4 > 10t

Aufgabe: FahrzeugklassenIn welche Klassen gehören folgende Fahrzeuge?

Tragen Sie die Klassen in die Tabelle ein.

Fahrzeug Klasse

8.224

19.462

Lion Star

Page 9: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 9

Bremsausrüstung der Klassen M, N, OKraftfahrzeuge der Klassen M und NKraftfahrzeuge der Klassen M und N müssen die für die Betriebsbremsung, die

Hilfsbremsung und Feststellbremsung geltenden Bedingungen erfüllen. Die drei

Bremsanlagen können gemeinsame Teile aufweisen. Es müssen mindestens

zwei voneinander unabhängige Betätigungseinrichtungen vorhanden sein.

Die Bremskraftverteilung auf die einzelnen Achsen ist vorgeschrieben. Kraft-

fahrzeuge der Klassen ab M2 und N2 müssen mit Antiblocksystem (ABS) aus-

gerüstet sein

Zur Erfüllung der Bedingungen bei Gefällestrecken dürfen zusätzlich Dauer-

bremsanlagen eingesetzt werden. Fahrzeuge der Klassen M3 für Zwischenorts-

oder Fernverkehr müssen die Bedingungen solcher „Abfahrten“ ausschließlich

durch Betätigung einer Dauerbremsanlage erfüllen.

Anhängefahrzeuge der Klasse OAnhängefahrzeuge der Klasse O1 brauchen keine Bremsanlage, aber eine Si-

cherungsverbindung zum Zugfahrzeug. Anhängefahrzeuge ab Klasse O2, müs-

sen mit einer Betriebs- und Feststell-Bremsanlage ausgerüstet sein, die ge-

meinsame Teile aufweisen können. Die Feststellbremsanlage muss auch von

einer Person neben dem Fahrzeug betätigt werden können. Die Bremskraftver-

teilung auf die einzelnen Achsen ist vorgeschrieben.

Bestimmte Anhängefahrzeuge ab Klasse O, müssen mit Antiblockiersystem

(ABS) ausgerüstet sein.

Auflauf-Bremsanlagen sind für Anhängefahrzeuge bis Klasse O2, zulässig.

Beim Abreißen der Verbindungseinrichtung während der Fahrt muss das An-

hängefahrzeugselbsttätig gebremst werden oder (bei Anhängern <1,5 t) eine

Sicherungsverbindung zum Zugfahrzeug haben.

Page 10: simbologia MAN74253

10 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Fahrzeuge mit Antiblockiersystem (ABS)ABS-Systeme müssen dem Anhang X der EU-Richtlinie 71/320/EWG bzw. dem

Annex 13 der ECE-Regelung 13 entsprechen (bei Fahrzeugen der Klassen M2,

M3, N2, und N3, der Kategorie 1)

Wesentliche Forderungen sind:

ein Blockieren der direkt geregelten Räder beim Bremsen auf allen Straßen-

belägen bei Geschwindigkeiten über 15 km/h muss verhindert werden,

Fahrstabilität und Lenkfähigkeit sowie

Kraftschluss bei Fahrbahnen mit gleichem und (bei Kategorie 1) Seitenweise

unterschiedlichem Kraftschluss muss ausgenutzt werden und

eine optische Warneinrichtung muss elektrische Fehler anzeigen.

Für Anhängefahrzeuge sind nur Mindestforderungen für ABS fest

gelegt. Aus Sicherheitsgründen und zur Reifenschonung sollten die Antiblo-

ckiersysteme von Zug- und Anhängefahrzeugen einander entsprechen.

Zugfahrzeuge und Anhängefahrzeuge mit Druckluft-BremsanlagenDie Druckluftverbindungen müssen nach der Zwei- oder Mehrleitungsbauart

ausgeführt sein. Bei Betätigung der Betriebs- Bremsanlage des Zugfahrzeuges

muss die Betriebsbremsanlage des Anhänge- Fahrzeuges mit abstufbarer Wir-

kung betätigt werden. Bei einer beliebigen Störung in der Betriebsbremsanlage

des Zugfahrzeuges muss der von der Störung nicht betroffene Teil den Anhän-

ger mit abstufbarer Wirkung bremsen können. Bei Unterbrechung oder Undicht-

heit einer der Verbindungsleitungen zwischen Zugfahrzeug und Anhänger muss

der Anhänger bremsbar sein oder selbsttätig einbremsen.

Die Bremswirkung des beladenen Fahrzeuges (ohne ABS auch die des unbela-

denen) in Abhängigkeit vom Druck am Kupplungskopf der Bremsleitung ist vor-

geschrieben. Die Betriebsbremsanlage des Anhängers darf nur zusammen mit

der Betriebs-, Hilfs- oder Feststellbremsanlage des Zugfahrzeuges betätigt

werden können.

Page 11: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 11

Abkürzungen Allgemein

ADR Accord International pour le Transport de Marchandi-ses Dangereusessur RouteInternationale Vereinbarung für den Straßentransportgefährlicher Güter International agreement for thetransport of dangerous goods

BMV Bundesminister für Verkehr (Bonn)

BMV / StV Bundesminister für Verkehr (Bonn) Abteilung Straßen-verkehr

DEKRA Deutscher Kraftfahrzeug - Überwachungs - Vereine.V.

ECE Economic comission for europe (Genf) ist eine Unter-gruppeder UNO (Europäische Wirtschaftskommission)

FKT Fachausschuss Kraftfahrzeugtechnik

GAT Gutachterausschuss Typprüfverfahren

GGVS Gefahren Gut Verordnung Straße

KBA Kraftfahrt - Bundesamt (Flensburg)

RREG Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaf-ten (Brüssel)

TÜA Technisches Überwachungssamt

TÜV Technischer Überwachungs- - Verein e.V.

VDA Verband der Automobilindustrie (Frankfurt)

aaSoP amtlich anerkannter Sachverständiger oder Prüfer

PI Prüfingenieur

EG Fahrzeugklassen

M Omnibus

N Lastkraftwagen

O Anhänger

Page 12: simbologia MAN74253

12 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Reparaturanleitung für Bremsen- / LuftfederanlagenP0 Bremsen allgemein, z.B. Ausfüllen vom ALB - Markierungsschild,

Berechnung der Fahrzeugabbremsung in %P10 EG - Bremse und Luftfederung für SR 240 / 280 / 280 H

P10 K EG - Bremse und Luftfederung für SR / SRH u. FR / FRH, ÜL

P60 Geräteliste für Brems - und Luftfederanlagen, Sinnbilder, Basiswerte, BSU -Prüfbericht, Prüfblatt für Bremsangleichung

P61P62 EG - Bremsanlage für 4 - Achser und Fahrzeuge

mit Vor - oder Nachlaufachse F8P63 EG - Bremsanlage für 3 – Achser F8

P64P64A EG - Bremsanlage für G-Reihe und G- 90, Allrad

P65 EG - Bremsanlage für Mittlere Reihe / M 90

P66 EG - Bremsanlage für F 90

P67 Omnibusfahrgestell 10.150 / 180 HOCL und Midibusse

P74 SL -, SÜ -, SG - Busse , EG - und Nicht - EG - Brems – und Luftfederungs-anlagen

P75 Busbremsanlage NL 202 / NG 272

P76 Reiseomnibusse A 03, 422 / 322 FRH

P77 Bremsanlage und Luftfederung L2000

P78P79 EG-Bremsanlage und Luftfederung M 2000L und M 2000M

P81 Niederflur-Linien-Busse

P85 Bremse und Luftfederung TG-A

P100 Beschreibung der Brems - und Luftfederaggregate

P101 Spreizkeilbremse

P102 Scheibenbremse LUCAS D3

P103 Scheibenbremse PERROT 1000 V-G

P104 Scheibenbremse KNORR SB6500

P105 Scheibenbremse PERROT PAN 17

P106 Scheibenbremse LUCAS D- ELSA

Aufgabe: ReparaturanleitungenTragen Sie in den Zeilen P61, P64 und P78 die zugeordneten Repa-

raturanleitungen ein.

Page 13: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 13

Reparaturanleitung Luftfederanlage / ABS, ASR, EBS, ECAMR 2 LKW – Luftfederung der Schweren Reihe

R 3 Omnibus – Luftfederung

R 6 LKW – Luftfederung der G-Reihe / G 90 undMittlere Reihe / M 90

R 7 LKW – Luftfederung F 90

T 14 Elektrische Anlage F 90, U 90, M 90 mit ECAST 14-Z 1 ABS/ASR Bosch Gamma 2MT 14-Z 2/3 Anfahrhilfe Vor-/ Nachlaufachse F 90T 14-Z 4 Wechselladesystem (WLS) Heben und SenkenT 14 Z 5 ABS/ASR Bosch Gamma 2E / Knorr KB 90T 17-R Elektronisch gesteuerte Luftfederung ECAST 31 Elektrische Anlage L 2000 und M 2000L

(mit ECAS/ ABS)T 32 Elektrische Anlage F 2000 und M 2000M

(mit ECAS/ ABS)

T60 GerätelisteT-61 EBS TG-AT-66 ECAM TG-AT-79 ECAS TG-A

Wartungsanleitungen - LKWWA 7 Frontlenker Schwere Reihe – F8WA 8 HaubenfahrzeugeWA 18 Frontlenker Schwere Reihe – F90WA 21 Frontlenker Mittlere Reihe – M90WA 23 Frontlenker Leichte Reihe – G90 und FOC – G90WA 29 Frontlenker Leichte Reihe – L2000WA 31 Frontlenker Schwere Reihe – F2000WA 74 TG - A

Wartungsanleitungen - BUSWA 12 Omnibusse SL / SÜ / SD / SG-H / SRWA 19 Reiseomnibusse R / FR / FRH / RÜWA 20 Omnibusse SL / SÜ / SD / SG-H / SGWA 25 Omnibusse ÜL 242 / 272 / 292WA 26 Omnibusse NL 202WA 26/27 Omnibusse NL 202 7 NG 272 / EL 202WA 28 Reiseomnibusse Typ A03

WA 22 Omnibusfahrgestelle HOC 16 - 22tWA 24 Omnibusfahrgestelle HOCL 10,5 - 11,5t

Page 14: simbologia MAN74253

14 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Kennzeichnung von Anschlüssen an Geräten (DIN 74 254)Die Kennzeichnung besteht aus einer oder zweistelligen Zahl.

Die Bedeutungen der ersten Ziffer sind:

0 = Ansauganschluss

1 = Energiezufluss

2 = Energieabfluss

3 = Anschluss Atmosphäre

4 = Steueranschluss

5 = frei

6 = frei

7 = Frostschutzmittelanschluss

8 = Schmierölanschluss (Kompressor)

9 = Kühlwasseranschluss (Kompressor)

Eine zweite Ziffer ist dann vorzusehen, wenn mehrere gleichartige Anschlüsse

z. B. bei Mehrkreisigkeit möglich oder vorhanden sind.

Anwendungsbeispiel: Überlastschutzventil

1 = Energiezufluss vom Vierkreisschutzventil (Kreis III)

2 = Energieabfluss zum Federspeicherbremszylinder

3 = Anschluss zur Atmosphäre (Entlüftung)

41 = Steueranschluss vom Bremsdruck Hinterachse

42 = Steueranschluss vom Feststellbremsventil (Kreis III)

3

Page 15: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 15

Aufgaben: AnschlussbezeichnungenTragen Sie in die folgenden Symbole die Anschlussbezeichnungen ein.

HA

VA

Page 16: simbologia MAN74253

16 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Tabelle der Symbole (Auszug aus DIN 74253)G- Nr. Benennung Bemerkung Symbol

Leitung:Pneumatik

Mit Angabe der Strö-mungs- bzw. Wirk-richtung durch diePfeilrichtung

Leitung:Elektrik

Leitungsverbindungen DIN ISO 1219 Nr.8.2.2

Gekreuzte Leitungen DIN ISO 1219 Nr.8.2.3

G 1 Kompressor

G 4 Vierkreisschutzventil Mit fünf Anschlüssen

G 5 Sicherheitsventil Am Kompressor

G 5 Druckbegrenzer

G 6 Überströmventil Mit voller Rückströ-mung

G 6 Überströmventil Mit begrenzter Rück-strömung

G 6 Überströmventil Ohne Rückströmung

G 7 Betriebsbremsventil Ohne Last- Leer-Ventil

Page 17: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 17

G- Nr. Benennung Bemerkung SymbolG 7 Betriebsbremsventil Mit Last- Leer- Ventil

G 8 Feststellbremsventil Mit Prüfeinrichtung

G 10 Membranbremszylinder

G 11 Kombibremszylinder

G 14 Relaisventil

G 14 Überlastschutzventil

G 15 Regelventil(Knickventil)

G 16 Bremskraftregler me-chanisch gesteuertmit integriertenRelaisventil

G 16 Bremskraftreglerpneumatisch gesteuertmit integriertenRelaisventil

G 17 Anhängersteuerventil -Zweileitungsbremsan-lage

Mit Differenzdruck-schaltventil

Page 18: simbologia MAN74253

18 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

G- Nr. Benennung Bemerkung SymbolG 22 Schnellöseventil

G 23 Rückschlagventil Gesicherter Druckam Anschluss 21 und23

G 25 Lufttrockner Mit Druckregler

G 54 Prüfanschluss Zur DruckprüfungZum Be-/ Entlüften

G 55 Druckschalter, pneu-matisch: Öffner

G 60 Druckschalter, pneu-matisch: Schließer

G 61 Magnetventil belüftend

G 62 Magnetventil entlüftend 1

2

Page 19: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 19

Bremssysteme Begriffe, GrundlagenBremsausrüstungGesamtheit aller Bremsanlagen eines Fahrzeugs, die dazu dienen, die Ge-

schwindigkeit zu verringern, das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen oder es im

Stillstand zu halten.

BremsanlagenBetriebsbremsanlageErmöglicht es dem Fahrzeugführer, mit abstufbarer Wirkung die Geschwindig-

keit eines Fahrzeugs während seines Betriebs zu verringern oder das Fahrzeug

zum Stillstand zu bringen.

HilfsbremsanlageErmöglicht es dem Fahrzeugführer, mit abstufbarer Wirkung die Geschwindig-

keit eines Fahrzeugs bei einer Störung in der Betriebsbremsanlage zu verrin-

gern oder das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen.

FeststellbremsanlageErmöglicht, ein Fahrzeug auch auf einer geneigten Fahrbahn und insbesondere

in Abwesenheit des Fahrzeugführers mit mechanischen Mitteln im Stillstand zu

halten.

DauerbremsanlageGesamtheit der Bauteile, die es dem Fahrzeugführer ermöglichen, die Ge-

schwindigkeit des Fahrzeugs insbesondere auf einem langen Gefälle gleich-

bleibend zu halten oder zu verringern.

Selbsttätige BremsanlageGesamtheit der Bauteile, die bei gewollter oder zufälliger Trennung von Fahr-

zeugen eines Zuges eine automatische Bremsung des Anhängerfahrzeugs be-

wirken.

Page 20: simbologia MAN74253

20 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Antiblockiersystem (ABS)Gesamtheit der Bauteile einer Betriebsbremsanlage, die selbsttätig den Schlupf

der Räder (oder eines Rades) in Drehrichtung beim Bremsen regeln. Die Re-

gelung der Bremskraft eines direkt geregelten Rades erfolgt mit Hilfe der Daten

des eigenen Sensors, während bei einem indirekt geregelten Rad Daten vom

Sensor eines anderen Rades bzw. von Sensoren anderer Räder verwendet

werden. Ein ABS mit ”Select-High-Regelung” hat direkt und indirekt geregelte

Räder. Bei einem ABS mit ”Select-Low-Regelung” gelten alle sensierten Räder

als direkt geregelt.

Bestandteile der BremsanlagenEnergieversorgungseinrichtungTeile einer Bremsanlage, welche die zum Bremsen notwendige Energie liefern,

regeln und eventuell aufbereiten. Sie endet dort, wo die Übertragungseinrich-

tung beginnt, d.h. dort, wo die einzelnen Kreise der Bremsanlagen einschließ-

lich gegebenenfalls vorhandener Nebenverbraucherkreise entweder zur Ener-

gieversorgung hin oder untereinander abgesichert sind.

Die Energiequelle kann sowohl außerhalb des Fahrzeugs liegen ( z. B. bei

der Druckluft-Bremsanlage eines Anhängers ) als auch die Muskelkraft einer

Person sein.

BetätigungseinrichtungTeile einer Bremsanlage, welche die Wirkung dieser Bremsanlage einleiten und

steuern. Das Steuersignal kann innerhalb der Betätigungseinrichtung z. B. mit

mechanischen, pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen Mitteln über-

tragen werden, wobei die Verwendung von Hilfs- oder Fremdenergie möglich

ist.

Page 21: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 21

Die Betätigungseinrichtung beginnt an dem Teil, auf das unmittelbar die Betäti-

gungskraft wirkt, und das geschieht:

direkt mit dem Fuß oder der Hand,

durch indirekten Eingriff des Fahrzeugführers oder ohne jeglichen Eingriff

(nur bei Anhängefahrzeugen),

durch Veränderung des Druckes oder des elektrischen Stromes in einer

Verbindungsleitung zwischen Zug- und Anhängefahrzeug bei Betätigung einer

der Bremsanlagen des Zugfahrzeugs oder im Falle einer Störung und

durch Massenträgheit oder Gewicht des Fahrzeugs oder eines seiner we-

sentlichen Bauteile.

Die Betätigungseinrichtung endet dort, wo die zum Bremsen notwendige Ener-

gie verteilt oder wo ein Teil der Energie zum Steuern von Bremsenergie abge-

zweigt wird.

ÜbertragungseinrichtungTeile einer Bremsanlage, welche die von der Betätigungseinrichtung gesteuerte

Energie übertragen. Sie beginnt dort, wo einerseits die Betätigungseinrichtung

oder andererseits die Energieversorgungseinrichtung endet. Sie endet an den

Teilen der Bremsanlage, in denen die der Bewegung oder der Bewe-

gungstendenz des Fahrzeugs entgegenwirkenden Kräfte erzeugt werden. Ihre

Bauart kann z.B. mechanisch, hydraulisch-pneumatisch (Über- oder Unter-

druck), elektrisch oder kombiniert (z.B. hydromechanisch oder hydropneuma-

tisch) sein.

BremseTeile einer Bremsanlage, in denen die der Bewegung oder Bewegungstendenz

des Fahrzeugs entgegenwirkenden Kräfte erzeugt werden, z.B. Reibungsbrem-

sen (Scheibe oder Trommel) oder Retarder / Verlangsamer (hydrodynamischer

oder elektrodynamischer Retarder, Motorbremse).

Page 22: simbologia MAN74253

22 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Zusatzeinrichtung des Zugfahrzeugs für ein AnhängefahrzeugTeile einer Bremsanlage eines Zugfahrzeugs, die für die Energieversorgung

und die Steuerung der Bremsanlagen des Anhängefahrzeugs bestimmt sind.

Sie besteht aus den Teilen zwischen der Energieversorgungseinrichtung des

Zugfahrzeugs und dem Kupplungskopf der Vorratsleitung, sowie aus den Teilen

zwischen der oder den Übertragungseinrichtungen des Zugfahrzeugs und dem

Kupplungskopf der Bremsleitung.

Arten von Bremsanlagen bezüglich derEnergieversorgungseinrichtung Muskelkraft-BremsanlageBremsanlage, bei der die zur Erzeugung der Bremskraft benötigte Energie al-

lein von der physischen Kraft des Fahrzeugführers ausgeht.

Hilfskraft-BremsanlageBremsanlage, bei der die zur Erzeugung der Bremskraft benötigte Energie von

der physischen Kraft des Fahrzeugführers und einer oder mehreren Energie-

versorgungseinrichtungen ausgeht.

Fremdkraft-BremsanlageBremsanlage, bei der die zur Erzeugung der Bremskraft benötigte Energie von

einer oder mehreren Energieversorgungseinrichtungen, ausgenommen der

physischen Kraft des Fahrzeugführers, ausgeht. Diese dient nur zum Steuern

der Anlage.

Anmerkung:

Eine Bremsanlage, bei der der Fahrzeugführer im Falle des Totalausfalls der

Energie durch Betätigen dieser Bremsanlage die Bremskraft durch Muskelkraft

aufbauen kann, fällt nicht unter diese Definition.

Auflauf-BremsanlageBremsanlage, bei der die zur Erzeugung der Bremskraft benötigte Energie

durch Annäherung des Anhängefahrzeugs an das Zugfahrzeug entsteht.

Page 23: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 23

Fall-BremsanlageBremsanlage, bei der die zur Erzeugung der Bremskraft benötigte Energie vom

Absenken eines wesentlichen Bauteils des Anhängers ( z.B. Deichsel ) auf-

grund der Schwerkraft ausgeht.

Arten von Bremsanlagen bezüglich des Aufbaus der Übertra-gungseinrichtung Einkreis-BremsanlageBremsanlage, die eine Übertragungseinrichtung mit einem einzigen Kreis hat.

Die Übertragungseinrichtung ist einkreisig, wenn eine Störung in ihr zur Folge

hat, das sie die Energie zur Erzeugung der Spannkraft nicht mehr übertragen

kann.

Mehrkreis-BremsanlageBremsanlage, die eine Übertragungseinrichtung mit mehreren Kreisen hat. Die

Übertragungseinrichtung ist mehrkreisig, wenn eine Störung in einem Kreis zur

Folge hat, das sie die Energie zur Erzeugung der Spannkraft noch voll oder

teilweise übertragen kann.

Page 24: simbologia MAN74253

24 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Arten von Bremsanlagen bei FahrzeugkombinationenEinleitungs-BremsanlageAnordnung, bei der die Bremsanlagen der einzelnen Fahrzeuge so miteinander

verbunden sind, dass eine einzige Leitung abwechselnd zur Energieversorgung

oder zur Betätigung der Bremsanlage des Anhängefahrzeugs benutzt wird.

Zwei- oder Mehrleitungs-BremsanlagenAnordnung, bei der die Bremsanlagen der einzelnen Fahrzeuge so miteinander

verbunden sind, dass die Energieversorgung und die Betätigung der Bremsan-

lage des Anhängefahrzeugs getrennt über mehrere Leitungen gleichzeitig erfol-

gen.

Durchgehende BremsanlageKombination von Bremsanlagen der Fahrzeuge eines Zuges. Eigenschaften:

Der Fahrzeugführer kann vom Führersitz aus mit einem einzigen Vorgang

eine Betätigungseinrichtung im Zugfahrzeug direkt und eine Betätigungsein-

richtung im Anhängefahrzeug indirekt mit abstufbarer Wirkung betätigen,

die zur Bremsung der einzelnen Fahrzeuge eines Zuges benötigte Energie

wird durch die gleiche Energiequelle (die die Muskelkraft des Fahrzeugführers

sein kann) geliefert und

gleichzeitige oder geeignet zeitlich verschobene Bremsung der einzelnen

Fahrzeuge eines Zuges.

Page 25: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 25

Teilweise durchgehende BremsanlageKombination von Bremsanlagen der Fahrzeuge eines Zuges. Eigenschaften:

Der Fahrzeugführer kann vom Führersitz aus mit einem einzigen Vorgang

eine Betätigungseinrichtung im Zugfahrzeug direkt und eine Betätigungsein-

richtung im Anhängefahrzeug indirekt abstufbar betätigen,

die zur Bremsung der einzelnen Fahrzeuge eines Zuges benötigte Energie

wird von mindestens zwei verschiedenen Energiequellen geliefert (die eine da-

von kann die Muskelkraft des Fahrzeugführers sein) und

gleichzeitige oder geeignet zeitlich verschobene Bremsung der einzelnen

Fahrzeuge eines Zuges.

Nicht durchgehende BremsanlageKombination von Bremsanlagen der Fahrzeuge eines Zuges, die weder durchge-

hend noch teilweise durchgehend sind.

Leitungen in Bremsanlagen Kabel, Leiter:

Leitung zur Übertragung elektrischer Energie.

Rohrleitung:

Starre, halbstarre oder flexible Rohrleitung zur Übertragung hydraulischer oder

pneumatischer Energie.

Page 26: simbologia MAN74253

26 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Leitungen zur Verbindung der Bremsausrüstungen von Fahr-zeugen eines Zuges

Vorratsleitung:Eine Vorratsleitung ist eine spezielle Versorgungsleitung, durch die die Energie

vom ziehenden Fahrzeug in den Energiespeicher des gezogenen Fahrzeugs

gelangt.

Bremsleitung:Spezielle Steuerleitung, durch die die zum Steuern benötigte Energie vom zie-

henden zum gezogenen Fahrzeug gelangt.

Steuerleitung:Leitung, die sowohl als Bremsleitung als auch als Vorratsleitung dient (Einlei-

tungs- Bremsanlage).

Hilfsbremsleitung:Spezielle Arbeitsleitung, durch welche die für die Hilfsbremsung des Anhänge-

fahrzeugs benötigte Energie vom ziehenden zum gezogenen Fahrzeug gelangt.

Page 27: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 27

Aufgaben: BremsanlagenBenennen Sie die folgenden Bremsanlagen und verbinden Sie in den

Zeichnungen die Geräte miteinander.

1.

2.

Page 28: simbologia MAN74253

28 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

3.

4.

Page 29: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 29

5.

Page 30: simbologia MAN74253

30 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Verwenden Sie für die nächsten Aufgaben die ReparaturanleitungZweiachser EG Bremse F8.

Verbinden Sie die vorhandenen Geräte mit der Vorratsversorgung.

112122 12

41

2

4

12

24 23 22 211

12

1-211

122221

12

142

11

2

2 2

3

Page 31: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 31

112122 12

41

2

4

12

24 23 22 211

12

1-211

122221

12

142

11

2

2 2

3

Verbinden Sie die vorhandenen Geräte: Druckverlauf Kreis 1

Page 32: simbologia MAN74253

32 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

112122 12

41

2

4

12

24 23 22 211

12

1-211

122221

12

142

11

2

2 2

3

Verbinden Sie die vorhandenen Geräte: Druckverlauf Kreis 2

Page 33: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 33

112122 12

41

2

4

12

24 23 22 211

12

1-211

122221

12

142

11

2

2 2

3

Verbinden Sie die vorhandenen Geräte: Druckverlauf Kreis 3

Page 34: simbologia MAN74253

34 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Physikalische GrundlagenIn der Bremsanlage spielen die Kräfte die auf einer Fläche wirksam werden ei-

ne große Rolle. Die Kräfte können mechanisch durch Federkraft oder durch

pneumatischen, bzw. hydraulischen Druck erzeugt werden.

FormelKraft = Fläche x Druck

Formelzeichen MaßeinheitKraft F NFläche A cm2

Druck p bar

1kp/cm2 = 0,980665 ≈ 1 daN

1bar/cm2 = 1 daN

Beispiel: auf eine Fläche 4 cm2 wirkt ein Druck von 3 bar, dann ist die Kraft

12 daN.

Aufgabe: Physikalische GrundlagenAuf die Kolbenfläche wirkt ein Druck von 3 bar.

Kolben ∅ 10 cm.

Wie groß ist die Kraft an der Kolbenstange?

Page 35: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 35

Auf die linke Kolbenfläche wirkt ein Druck von 3 bar.

Kolben ∅ 10 cm, Kolbenstange ∅ 1,5 cm.

Wie groß muss der Druck auf der rechten Kolbenfläche sein um Kräfteausgleich

herzustellen?

Die Feder hat eine Kraft von 800 daN.

Kolben ∅ 10 cm, Kolbenstange ∅ 1,5 cm.

Wie groß muss der Druck auf der rechten Kolbenfläche sein um die Fe-

derkräfte zu überwinden?

Page 36: simbologia MAN74253

36

GeräteLuftpresser G 1

Der Luf

Ein- un

räder a

Am Luf

Luftber

V n n

erdichten und Förder

RM Stand: Januar 2004

tpresser ist für die Luftversorgung in der B

d Zylinderluftpresser. Sie werden über Ke

ngetrieben. Es gibt Luft- und Wassergekü

tausgang ist meist eine Kühlschlange a

uhigung und Kühlung.

Ansauge

AB-01a Vortraining.doc

remsanlage zuständig. Es gibt

ilriemen oder direkt über Zahn-

hlte Luftpresser.

ngeschlossen. Diese dient zur

Page 37: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 37

Durch Ölförderung des Luftpressers kann die Kühlschlange verkoken und da-

durch entsteht eine Querschnittsverengung.

Eine verschlossene Kühlschlange führt zur Überlastung des Luftpressers. Was

als Folge einen Kolbenfresser bewirken kann. Das wiederum führt zum blockie-

ren des Luftpressers. Ein blockierender Luftpresser kann Folgeschäden am

Motor bewirken.

Deshalb ist die Kühlschlange bei schlechter Förderleistung auf Durchgang zu

prüfen und gegebenen falls zu reinigen

Page 38: simbologia MAN74253

38 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Prüfen der Luftpresser Förderleistung.

Motor mit mittlerer Drehzahl laufen lassen.

Es muss ein deutlicher Druckanstieg sichtbar sein.

Aufgabe: LuftpresserNennen Sie drei Möglichkeiten für schlechte Förderleistung.

Nennen Sie die Folgeschäden eines blockierenden Luftpressers

bei dem Motor D28.

Page 39: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 39

Gummiring

Kugel

Bohrung

Sicherheitsventil G 5

Das Sicherheitsventil verhindert einen übermäßigen Druckstau am Ausgang

des Luftpressers. Wird der Druck auf der Kugel größer als die Federkraft, hebt

die Kugel an und der Druck entweicht über die Bohrung.

Das Sicherheitsventil ist direkt in den Luftpresser Anschluss 2 eingeschraubt

oder unmittelbar nach dem Ausgang in ein T-Stück.

Aufgabe: SicherheitsventilWelchen Sicherungsdruck hat folgendes Ventil?

G 5.121

?

Page 40: simbologia MAN74253

40 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Überströmventil G 6Das Überströmventil soll beim befüllen der Anlage zunächst den Druck zurück-

halten. Es öffnet erst wenn der Druck unter der Membrane größer wird als die

Federkraft. Entweicht der Druck auf der Eingangsseite, wird je nach Ausfüh-

rung, der Druck auf der Ausgangsseite vollkommen, begrenzt oder gar nicht

zurückströmen.

Aufgaben: ÜberströmventilBezeichnen Sie die Geräte entsprechend den Ausführungsvarianten und tragen

sie die Anschlussbezeichnungen in die Schnittzeichnungen ein.

Page 41: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 41

Page 42: simbologia MAN74253

42 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Aufgaben: Berechnung Überströmventil

Membrane ∅ = 5,2 cm

Kanal ∅ = 1,4 cm

Federkraft = 134 daN

1. Tragen Sie die Anschlussbezeichnungen ein.

Wie groß ist der Öffnungsdruck bzw. der Schließdruck?

Öffnungsdruck =

Schließdruck =

Page 43: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 43

1 2

4

3

Relaisventil G 14

Das Relaisventil hat die Aufgabe für schnelles Be-und entlüften zu

sorgen. Am häufigsten ist es in der Feststellbremsanlage eingebaut.

Aufgabe: RelaisventilMit welchen Geräten sind die Anschlüsse in der FBA beim F 90 verbunden.

Tragen Sie die Geräte in die Tabelle ein.

124

1 2

4

Page 44: simbologia MAN74253

44 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Ordnen Sie die Begriffe die unten stehen den Bildnummern zu.

BBA und FBA TeilbremsungBBA Fahrstellung / FBA VollbremsungBBA Bremsbeginn / FBA Fahrstellung

2

1 2

4

3

1 2

4

1 2

41

Page 45: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 45

Überlastschutzventil G 14Das Überlastschutzventil ist ein doppelt Wirkendes Relaisventil. Es hat

die Aufgabe bei gleichzeitiger Betätigung der Feststellbremse und der

Betriebsbremse eine Addition der Bremskräfte und somit eine Über-

belastung der mechanischen Radbremsteile zu verhindern. Beim

F2000 wird durch das Überlastschutzventil der Druck in den Feder-

speicherbremszylinder Reduziert.

Siehe Diagramm.

Aufgaben: ÜberlastschutzventilZeichnen Sie in den Schnittzeichnungen den Druck der einzelnen Kreise farbig

ein und beschreiben Sie in Stichworten die dargestellte Position.

Verwenden Sie dazu die Reparaturanleitung für den F2000.

1 2

41 42

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

0

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Druck an Anschluß 2

Druck an 41/42

Druck an 41

Druck an 42 ...........

Page 46: simbologia MAN74253

46 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

1.

2.

3.

Aufgabe: Überlastschutzventil mit ReduzierungWie hoch ist der Druck am Ausgang 2, wenn der Druck am Anschluss 41 0 bar

und am Anschluss 42 8 bar ist.

bar

1 2

41 42

1 2

41 42

1 2

41 42

Page 47: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 47

Druckbegrenzer G 5Der Druckbegrenzer bewirkt das auf der Ausgangsseite der Druck

nicht über den eingestellten Wert ansteigt. Er wird häufig einge-

setzt um gesetzlich vorgeschriebene Drücke nicht zu überschrei-

ten.

Funktion:

Der Kolben wird bei druckloser Anlage durch

die Feder nach oben gedrückt. Dadurch ist der

Durchgang zwischen 1 und 2 geöffnet.

Wird Druck am Anschluss 1 aufgebaut kann

dieser zum Anschluss 2 gelangen.

Der Druck am Anschluss 2 wird auch auf der

Kolbenoberfläche wirksam.

Wird der Druck der von oben auf den Kolben

wirkt größer als die Federkraft geht der Kolben

nach unten und verschließt den Durchgang von

1 nach 2. Auch wenn der Druck am Eingang

ansteigt bleibt der Druck am Ausgang konstant.

Aufgabe: DruckbegrenzerDer Druckbegrenzer ist eingestellt auf 7,4 bar. Der Eingangsdruck ist 10 bar.

Was kann die Ursache sein wenn der Druck am Ausgang auch auf 10 bar an-

steigt?

1

2

1

2

Page 48: simbologia MAN74253

48 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Zwei-Wegeventil G 21Das 2 Wegeventil hat zwei Eingänge und einen Ausgang. Durch Druckaufbau

auf einer Seite wird der Kolben Verschoben. Somit kann der Druck

von 11 nach 2 oder von 12 nach 2 gelangen.

Es wird immer die Seite mit dem größere Druck geöffnet.

Aufgabe: 2 WegeventilWas bewirkt die Feder auf dem Kolben?

12 11

2

12 11

2

12 11

2

12 11

2

Page 49: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 49

Magnetventil belüftend G 61Mit diesem Magnetventil werden Nebenverbraucher betätigt. Zum Beispiel

Sperren oder von der Motorbremse den Zylinder der Dros-

selklappe.

Ist das Magnetventil nicht betätigt, ist der

Anschluss 1 verschlossen und der An-

schluss 2 wird entlüftet.

Wird das Magnetventil betätigt, ist der An-

schluss 1 geöffnet und die anstehende Vor-

ratsluft gelangt über den Anschluss 2 zu

dem Verbraucher.

2

3

1

2

3

1

Page 50: simbologia MAN74253

50 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Magnetventil entlüftend G 62Dieses Magnetventil wird zum Beispiel zum entlüften von Luftfederbälgen be-

nutz.

Ist das Magnetventil nicht betätig kann die Luft vom An-

schluss 1 zum Anschluss 2.

Ist das Magnetventil betätig, wird der Anschluss 1 ver-

schlossen und der Anschluss 3 geöffnet. Die Luft vom

Anschluss 2 kann über 3 entlüften.

2

3

1

2

3

1

Page 51: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 51

RadbremseAutomatischer Gestängesteller SAB / HaldexFunktionsbeschreibungWird das Spiel zwischen Belag und Trommel zu groß, betätigt beim bremsen

die Steuerscheibe E die Zahnstange A . Die Zahnstange dreht die Schnecken-

schraube C und die verdreht die Bremswelle. Dadurch werden die Bremsba-

cken auseinander gespreizt und so wird das vorgegebene Lüftspiel wieder er-

reicht. Bedingt durch die Einwegkupplung B wird ein zurückdrehen der Schne-

ckenschraube verhindert.

A) Zahnstange

B) Einwegkupplung

C) Scheckenschraube

D) Federpaket

E) Fenster in der Steuerscheibe

Page 52: simbologia MAN74253

52 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Einbau

Bremswelle Leichtgängigkeit, Null-

stellung

Federspeicher belüften

Betriebsbremszylinder Lösestellung

Gestängesteller auf Verzahnung so

aufschieben das sich die Bohrung im

Hebel vor dem Gabelkopf befindet

Nachstellschraube 4 im Uhrzeiger-

sinn drehen bis sich der gefettete Bolzen

5 spannungsfrei in die Bohrung von Ga-

belkopf und Gestängesteller einstecken

lässt

Anzeigenscheibe 1 aufsetzen

Axialspiel der Bremswelle ( 1mm )

durch Ausgleichscheibe einstellen und

Sicherungsring einsetzen

Steuerarm 6 entgegen der Betäti-

gungsrichtung des Gestängestellers

fühlbar bis zum inneren Anschlag bringen und in dieser Lage mit 20-25 Nm

verschrauben. Dabei darauf achten dass der Steuerarm nicht verspannt wird

Vorsicht:Wird der Steuerarm zur falschen Richtung zum Anschlag gebracht

verringert sich das Lüftspiel.

Page 53: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 53

Einstellhinweise

Nachstellschraube 4 im Uhrzeigersinn drehen bis die Bremsbacken anlie-

gen

Nachstellschraube 4 um 1/2 Umdrehungen entgegen dem Uhrzeigersinn

drehen

Schraubenschlüssel aufgesteckt lassen

Bremse betätigen und lösen

Beim lösen verdreht sich die Nachstellschraube.

Was durch den aufgesteckten Schlüssel deutlich sichtbar ist.

Diesen Vorgang solange wiederhohlen bis die Nachstellschraube sich nicht

mehr verdreht. Dabei wird das Lüftspiel zwischen Belag und Trommel au-

tomatisch eingestellt.

Funktionsprüfung Mit einem Drehmomentschlüssel eingestellt auf 18 Nm versuchen die Nach-

stellschraube entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen.

Nachstellschraube darf sich nicht drehen.

Page 54: simbologia MAN74253

54 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

SpreizkeilbremseBei der Spreizkeilbremse wird jeder Bremsbacken entsprechend seinem Ver-

schleiß nachgestellt. Das kann zur Auswirkung haben das die Bremsbeläge ein

unterschiedliches Verschleißbild zeigen.

Der Bremsbelag des auf-

laufenden Bremsbacken

wird stärker abnutzen als

der des ablaufenden

Bremsbacken.

1. Nachstellring

2. Nachstellhülse

3. Rollstößel

4. Nachstellschraube

5. Verdrehsicherungsblech

Page 55: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 55

Nachstellvorgang

Das Flankenspiel (X) ist durchfah-

ren und der Nachstellring 5 in sei-

nem Konussitz gelockert.

Bei einer weiteren Hubbewegung

hebt der Nachstellring vom Ko-

nussitz ab und dreht sich.

Beim lösen der Bremse muss sich

die Nachstellhülse nach durch-

fahren des Flankenspiels in dem

festsitzenden Nachstellring genau

so weit verdrehen, wie der Nach-

stellring vorher in seinem Konussitz verdreht worden ist. Durch diese Drehbe-

wegung schraubt sich die Nachstellschraube aus der Nachstellhülse heraus

und der Bremsbacken wird auf das Lüftspiel verstellt.

Ruhestellung

Bremsbeginn

Page 56: simbologia MAN74253

56 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Page 57: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 57

Lösungen und ErgebnisseFahrzeugklassen

Fahrzeug Klasse8.224 N2

19.462 N3

Lion Star M3

ReparaturanleitungenP61 EG - Bremsanlage für 2 - Achser der Schweren Reihe F8

P64 EG - Bremsanlage für G-Reihe und G- 90

P78 Brems - und Luftfederaggregate F2000

Anschlussbezeichnungen

Bremsanlagen1.Druckluft Fremdkraft Einkreisbremsanlage

4

122

3

11

12

21

224

3

Page 58: simbologia MAN74253

58 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

2.Druckluft Hilfskraft Bremsanlage

3.Druckluft Fremdkraft Einkreis Bremsanlage mit hydraulischen Radbremsen

4.Druckluft Fremdkraft Zweikreis Bremsanlage

Page 59: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 59

5.Druckluft Fremdkraft Mehrkreis Zweileitungsbremsanlage

Page 60: simbologia MAN74253

60 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

112122 12

41

2

4

12

24 23 22 211

12

1-211

122221

12

142

11

2

2 2

3

Vorratsversorgung

Page 61: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 61

112122 12

41

2

4

12

24 23 22 211

12

1-211

122221

12

142

11

2

2 2

3

Druckverlauf Kreis 1

Page 62: simbologia MAN74253

62 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

112122 12

41

2

4

12

24 23 22 211

12

1-211

122221

12

142

11

2

2 2

3

Druckverlauf Kreis 2

Page 63: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 63

112122 12

41

2

4

12

24 23 22 211

12

1-211

122221

12

142

11

2

2 2

3

Druckverlauf Kreis 3

Page 64: simbologia MAN74253

64 RM Stand: Januar 2004 AB-01a Vortraining.doc

Physikalische Grundlagen

235,5 daN 3,07 bar > 10,4

LuftpresserAntrieb defekt

Durch verschleiß keine Kompression

Undichte Anlage

Nockenwelle wird verdreht

Öffnungszeiten der Ventile werden verstellt

Kolben schlägt auf die Ventile

Sicherheitsventil

Sicherungsdruck = 17 ± 2 bar

Überströmventilmit voller Rückströmung, mit begrenzter Rückströmung, ohne Rückströmung

Berechnung ÜberströmventilÖffnungsdruck = 6,8 bar

Schließdruck = 6,3 bar

Relaisventil

1 Rückschlagventil Anschluss 222 Kombizylinder ( Federspeicher )4 Feststellbremsventil Anschluss 21

3 BBA und FBA Teilbremsung1 BBA Fahrstellung / FBA Vollbremsung2 BBA Bremsbeginn / FBA Fahrstellung

Page 65: simbologia MAN74253

AB-01a Vortraining.doc RM Stand: Januar 2004 65

Überlastschutzventil1.FBA betätigt

BBA betätigt

Federspeicher wird mit dem

Druck belüftet ( gelöst ) der am

Anschluss 41 aufgebaut wird

2.FBA nicht betätigt

BBA nicht betätigt

Vorratsdruck von Kreis 3 wirkt

am Anschluss 42

Am Anschluss 2 ist der

begrenzte Druck wirksam

Federspeicher ist gelöst

3.FBA betätigt

BBA nicht betätigt

41 und 42 sind drucklos

Federspeicher sind entlüftet

Überlastschutzventil mit Reduzierung

6,5 bar

Druckbegrenzer

Kolben klemmt in der geöffneten PositionDichtlippe beschädigt

2 WegeventilBei gleichem Druck am Anschluss 11 und 12 wird durch die

mechanische Kraft der Feder der Anschluss 11 vorrangig