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MAGAZIN 1 · JANUAR 2020 CHF 8.–
Olafur Eliasson: Symbiotic seeing Seite 10
Ottilia Giacometti – Ein Porträt Seite 20
Die Poesie der Linie. Italienische
Meisterzeichnungen Seite 26
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«CHASA PRINCIPAL» Engadinerhaus in 7559 Tschlin
Das perfekt sanierte und erweiterte Graubündner Bauernhaus mit Stallung im malerischen Tschlin im Engadin ist ein einzigartiges Architekturkunstwerk – hier trifft Minimalismus auf Perfektionis-mus. Die ausgeklügelte Haustechnik, die elektrisch bedienbaren Holzläden der ehemaligen Stallung oder das riesige Dachfenster, welches einen Teil des Wohnraums unter dem Dach zu einer Terrasse verwandelt, sind nur wenige Features, die einen hier begeistern.
«VILLA TARASP» Villa in 7552 Vulpera-Tarasp
Die historische Villa, eingebettet in einen grossen Park mit See, Springbrunnen, Pavillons, Gewächshaus und Laubengang, ist einer der schönsten und geschichts-trächtigsten historischen Villen im Engadin. Kunstsammler, Galeristen und Antiquitätensammler fühlen sich hier gleichermassen angesprochen. Die »Villa Tarasp« ist eine Marke für sich – eigenständig, königlich, aber dennoch Understatement …
Zwei ausser ordentliche
Lie enschaften
im Engadin
warten auf
Ihre Kunstsammlung
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Cover: Olafur Eliasson, Test für eine neue Lichtinstallation für das Kunsthaus Zürich, 2019Foto: Alcuin Stevenson / Studio Olafur Eliasson, © 2019 Olafur Eliasson
Wenn Sie das Kunsthaus besuchen und am Heimplatz sehen, wie elegant sich der Neubau mit seiner hellen Steinfassade präsentiert, haben Sie vielleicht das Gefühl, dass alles schon fertig ist – aber es dauert noch ein wenig, denn die technischen Installationen sind sehr komplex. Wir haben Wert darauf gelegt, dass das neue Haus energietechnisch den höchstmöglichen Standard erreicht: Die Gebäudemasse ist thermisch wirksam, das heisst, wir temperieren den Bau, der grösstenteils aus Recyclingbeton errichtet wurde. Mit tausenden Tabs in den Wänden wird die Lüftung auf die sogenannte Hygieneluftmenge verringert; die Energieaufbereitung für Wärme und Kälte erfolgt mit Erdwärmespeichern aus unzähligen Erdsonden, und der Energieverbrauch wird durch das Tageslicht, das in rund 80 Prozent der Räume fällt, sowie durch ein hochmodernes LED-Beleuchtungs-system reduziert. Und auf den Dachflächen gibt es eine Solaranlage. Wir sind stolz, einen Beitrag zum Diskurs über die Energie zu leisten. Auch bei der Ausstattung ist noch viel zu tun: Alles, was wir bisher sehen, entspricht unseren Ideen, und es ist gut zu wissen, dass sich unsere langjährige intensive Planung nun lohnt.
Unsere aktuelle Ausstellung mit dem weltbekannten Künstler Olafur Eliasson passt gut dazu. Seit den 1990er-Jahren beschäftigt er sich mit Erscheinungsformen der Natur, mit meteorologischen Ereignissen und physikalischen Phänomenen, die er in grossangelegte Inszenierungen mit enormem sinnlichen Potenzial übersetzt. Seine Installationen greifen über das technisch Machbare hinaus: Ihre unmittelbare Wirkung führt zum Kern seiner kontemplativen Kunst – zu philosophischen Fragestellungen, die ohne Belehrung auskommen. Olafur Eliasson verkörpert einen Anti-Elitarismus, den nur wenige Künstler mit solcher Virtuosität beherrschen. Und stets versteht er es, die scharfe Klippe der wohligen Täuschung zu umfahren und uns nicht auf eine monadische Reise zu schicken, sondern zur sinnlichen Interaktion zu verführen. Im grossen Aus-stellungssaal erwartet Sie buchstäblich ein phänomenales Ereignis!
Was wir Ihnen noch bieten – unsere wunderbaren italienischen Meisterzeichnungen und tiefe Einblicke in das Familienleben der Giacomettis – führt Sie bestimmt an den Heimplatz und hinein ins Kunsthaus. Und demnächst heisst es wieder: Tanzen, tanzen, tanzen – mitten hinein in die verrückten zwanziger Jahre …
Ihr Christoph Becker
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3EDITORIAL
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MITGLIEDER
Kunst-Stück ImpressionismusNach dem grossen Erfolg unseres Angebots «Kunst-Stück: Die Kunst, mitreden zu können», erweitern wir unser Angebot mit einem ersten Vertiefungskurs «Kunst-Stück Impressionismus». In zwei abwechslungsreichen Stunden erhalten Sie einen vertieften Einblick in die Epoche des Impressionismus. Nach einem Einführungsreferat zu den historischen und gesellschaftlichen Hintergründen und den philosophischen, naturwissenschaftlichen und künstlerischen Strömungen in Paris verfolgen Sie die Entwicklung des Impressionismus in einem geführten Rundgang anhand der Werke in unserer Sammlung.
Besonderer Preis für Mitglieder: CHF 29.– anstatt CHF 39.–. Diverse Daten in 2020 – erstmals am 27. Februar. Weitere Daten finden Sie in unserer Agenda auf www.kunsthaus.ch.
Pieter Bruegel d. Ä., Die Anbetung der Heiligen Drei Könige im Schnee, 1563 Sammlung Oskar Reinhard «Am Römerholz», Winterthur
KULTURNEWS
Es schneit!Im Zentrum der Ausstellung «Das Wunder im Schnee – Pieter Bruegel der Ältere» in der Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» in Winterthur steht das erste Gemälde der europäischen Kunst mit fallenden Flocken. Es ist das einzige Werk des Meisters in der Schweiz. Selten gezeigte Druckgrafiken und neue technologische Untersuchungen versuchen dem Geheimnis der noch heute faszinierenden Unmittel barkeit seiner Bilder auf die Spur zu kommen. Bis 1. März 2020.
KULTURNEWS
Cruels objets du désirEine Ausstellung im Institut Giacometti in Paris zeigt den Zusammenhang zwischen den Geschichten des Marquis de Sade und den surrealistischen Arbeiten von Alberto Giacometti auf. Bis 9. Februar.
www.institut-giacometti.fr
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«BLACK OUT»
23. JANUAR
UND 6. FEBRUAR!
SIEHE S. 17.
NEU
6 GUT ZU WISSEN
OBJEKT DER BEGIERDE
Merkur und ArgusDie Grafische Sammlung im Kunsthaus Zürich ist um eine be-deutende Radierung reicher, die nur in wenigen Abzügen existiert und daher als Rarissimum gelten darf. Tatsächlich hat Pier Francesco Mola, den wir vor allem als virtuosen Maler und Zeich-ner kennen, sich nur äusserst selten überhaupt mit der Druck-grafik befasst. Gerade einmal vier druckgrafische Arbeiten sind ihm zuletzt zugeschrieben worden. In erster Linie verstand er dieses Medium wohl als Experimentierfeld. Kein Wunder also, dass die Radierung äusserst frei komponiert ist. Die Linien sind mit geradezu gestalterischem Furor in dichten Parallel- und Kreuz-schraffuren über das Blatt verteilt. Gleich einem «Maler-Radierer» gelingt ihm hier eine autonome Variante der mehrfach auch in Öl ausgeführten Merkur- und Argus-Thematik. Da sich die Druck-grafik auf eine ebenfalls im Kunsthaus befindliche Vorzeichnung beziehen lässt, wird dieses «Objekt der Begierde» auch in unserer Ausstellung «Die Poesie der Linie. Italienische Meisterzeichnun-gen» zu sehen sein.
Pier Francesco Mola, Merkur und Argus, um 1640 – 1650Radierung mit Kaltnadel auf Papier, 9,9 × 14,7 cm, Kunsthaus Zürich, 2019
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Mitglieder werben Mitglieder – und profitieren!Informieren Sie Ihre Liebsten über die attraktiven Leistungen einer Kunsthaus-Mitgliedschaft und profitieren Sie für jedes gewonnene Neumitglied von einer attrakti- ven Prämie: Einkaufs gutscheine im Museumsshop im Wert von CHF 10.– bis CHF 30.–. Schreiben Sie uns einfach ein Mail mit den Angaben zum Neumitglied an [email protected] und Sie können sofort profitieren.
7GUT ZU WISSEN
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Ourengagement
Olafur Eliasson
SYMBIOTIC
Olafur Eliasson, Test für eine neue Lichtinstallation für das Kunsthaus Zürich, 2019Foto: Alcuin Stevenson / Studio Olafur Eliasson, © 2019 Olafur Eliasson
17. Januar – 22. März 2020KURATORIN Mirjam Varadinis
SEEING
10 AUSSTELLUNGENAUSSTELLUNGEN
11AUSSTELLUNGENAUSSTELLUNGEN
«
Symbiotic seeing» nennt Eliasson seine Einzelausstellung im Kunsthaus Zürich, und es geht denn auch um die Themen Symbiose und Koexistenz sowie um das
Schauen und die Wahrnehmung – beides Elemente, die zentral sind für Eliassons Werk. Mit «Symbiotic seeing» zielt der Künstler auf einen grundlegenden Perspektivenwechsel und lädt dazu ein, nicht nur über den Klimawandel – als Folge menschlichen Handelns – nachzudenken, sondern die Position des Menschen als Teil eines grösseren Systems zu verstehen und neu zu verhandeln. Das Verhältnis und die Hierarchie von Mensch und anderen Spezies auf der Erde sollen kri-tisch hinterfragt und so Raum geschaffen werden für alternative Formen des Zusammenlebens. Eliasson plädiert für eine Welt, die auf Koexistenz und Zusam-menarbeit setzt, anstatt auf Konkurrenzkampf. Dabei gelingt es ihm, diese komplexen theoretischen Über-legungen in räumliche Werke umzusetzen, die die Menschen nicht nur rational ansprechen, sondern sie auch emotional berühren und körperlich bewegen. «Ich glaube fest an die Bedeutung von physischen, körperlichen Erfahrungen. Die Beteiligung unserer Sinne ist entscheidend», so der Künstler.
INTERDISZIPLINÄRES TEAM
Seit Mitte der 1990er-Jahre arbeitet Eliasson aus sei-nem Studio in Berlin mit einem grossen interdiszi-plinären Team aus verschiedensten Spezialisten. Dazu gehören Handwerker und Architekten, aber auch Me-dienspezialisten, Köchinnen und viele mehr. Jeden Mittag isst das Team gemeinsam an langen Tischen in der Studioküche, wo frisch gekochte vegetarisch-nach-haltige Menüs serviert werden. Für Eliasson ist diese Arbeit im Team grundlegend, und er definiert sie wie folgt: «Möglich ist dort alles, von der minuziösen De-tailplanung eines Projekts bis hin zum reinen Träumen, und ich fühle mich sehr wohl an diesem Ort, an dem all diese Arbeits- und Denkmethoden zusammenfin den – das Studio als ein kleines System der Koexistenz.»
Auch bei der Vorbereitung der Zürcher Ausstellung hat Eliasson eng mit seinem Team zusammengearbei-tet. So wurden beispielsweise neue Arbeiten für das Kunsthaus teilweise 1 : 1 im Atelier zum Test aufgebaut, der Katalog mitkonzipiert und -realisiert oder Beiträge für eine «Research Wall» zusammengestellt – eine fast 30 Meter lange Pinnwand in der Ausstellung, die Ein-blick gibt in das konzeptuelle Gerüst von «Symbiotic seeing» und die prozessartige Arbeits- und Denkweise von Eliasson. Es ist eine bunte Mischung von Bildern, Texten und anderen Quellen, die da zusammenkommt und die zentralen Themen der Ausstellung von «A» wie «Anthropocene» bis hin zu «W» wie «We» auf assoziativ-spielerische Weise verdichtet.
Der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson (*1967) gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern, und seine Werke werden weltweit in grossen Museen und Ausstellungen gezeigt. Das Kunsthaus Zürich präsentiert nun eine grosse Einzelausstellung, für die Eliasson neue Arbeiten realisiert. Im Zentrum steht eine grossräumige Installation, die ein wichtiges Thema unserer Zeit berührt: das Verhältnis und Zusammenspiel von menschlichen und nichtmenschlichen Akteuren auf der Erde. Die Ausstellung ist exklusiv im Kunsthaus Zürich zu erleben.
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12 AUSSTELLUNGEN
1/2 Olafur Eliasson, Test für eine neue Lichtinstallation für das Kunsthaus Zürich, 2019Foto: María del Pilar García Ayensa / Studio Olafur Eliasson, © 2019 Olafur Eliassson 2
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KATALOG
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation, die Einblick gibt in den Entstehungsprozess der Ausstellung und Texte vereint, die für die neu entstehenden Arbeiten sowie das gedankliche Konzept von «Symbiotic seeing» als Inspiration dienten. Textbeiträge stammen u. a. von der Kunst-historikerin Caroline A. Jones, der Feministin und Naturwissen -schafts-Histori kerin Donna J. Haraway, der Evolutionstheoreti-kerin und Biologin Lynn Margulis oder dem Philosophen Timothy Morton. Das Buch erscheint beim Snoeck-Verlag.
14 AUSSTELLUNGEN
3 Mittagessen im Studio Olafur Eliasson, 2016, Foto: María del Pilar García Ayensa, © Olafur Eliasson
4 Research Wall im Studio Olafur Eliasson, 2019, Foto: Mirjam Varadinis
5 Olafur Eliasson, Parallax planet, 2014Glaskugel, Holz, Wasser, Pumpe, Düse, Stahl, Schaum, PlastikAusstellungsansicht: Fondation Louis Vuitton, Paris 2014Foto: Iwan Baan, Courtesy the artist; neugerriemschneider, Berlin; TanyaBonakdar Gallery, New York / Los Angeles, © 2014 Olafur Eliasson
6 Olafur Eliasson, Power tower, 2005Rostfreier Stahl, Sperrholz, Glühlampen, 410 × 110 × 110 cmFoto: Jens Ziehe, Courtesy the artist; neugerriemschneider, Berlin;Tanya Bonakdar Gallery, New York / Los Angeles, © 2005 Olafur Eliasson
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7 Olafur Eliasson, Tate blackouts, 2012Foto: Studio Olafur Eliasson, Courtesy the artist; neugerriemschneider, Berlin; Tanya Bonakdar Gallery, New York / Los Angeles, © 2012 Olafur Eliasson
KÜNSTLER IM DIALOG
Olafur Eliasson ist ein sozial und ökologisch engagier-ter Künstler, der im Dialog mit Politikern und NGOs steht. Im September 2019 wurde er von der UN als Botschafter für den Klimaschutz ernannt. Eliasson ist der Überzeugung, dass Kunst eine Sprache ist, die das Potenzial hat, Menschen in Bewegung zu versetzen. Räumliche Werke, durch deren Erleben beim Betrach-ter die Reflexion über sich selbst und die Welt ange-regt wird, sind sein Kennzeichen. Es sind Arbeiten, die eine grosse Bandbreite von Menschen anspre-chen: «Ob jemand mit kunsthistorischem Vorwissen die Ausstellung besucht oder jemand, der nichts über meine Arbeit weiss – beide sollen sich gleichermassen angesprochen fühlen.»
Auch die Ausstellung im Kunsthaus verspricht ein einmaliges sinnliches Erlebnis für alle zu werden. Sie dauert nur 9 Wochen. Verpassen Sie nicht zu kommen und tauchen Sie ein in die faszinierende Welt von «Symbiotic seeing»!
Unterstützt von
sowie der Art Mentor Foundation Lucerne
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Aus der Ausstellung
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«BLACK OUT»: OFFEN BIS 23 UHR
Vor einigen Jahren lancierte Olafur Eliasson das «Little Sun»- Projekt, eine Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, mit solarbetriebenen kleinen Lampen in Gestalt einer Blume Licht in Gegenden der Erde zu bringen, die bisher ohne Elektrizität auskommen müssen. Was es bedeutet, im Dunkeln zu leben, machen die zwei Veranstaltungen «Black Out» im Rahmen der Ausstellung deutlich. Dabei wird die elektrische Beleuchtung im Museum ausgeschaltet, und die Besucherinnen können einen Teil der Sammlung des Kunsthauses im Dunkeln und nur mit «Little Sun»-Lampen ausgerüstet erforschen.
Ein Teil des Erlöses dieser Aktion geht an das Little Sun-Projekt. Daten: Donnerstag, 23. Januar und 6. Februar (offen bis 23 Uhr).
Little Sun © Studio Olafur Eliasson
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MODERNE UNDZEITGENÖSSISCHE KUNST 24. JUNI 2020
FÉLIX VALLOTTON
Giovanni Giacometti, Die Lampe, 1912Öl auf Leinwand, 130 × 150 cmKunsthaus Zürich, 1912
20 AUSSTELLUNGEN
Ottilia (1904–1937) war die einzige Toch-ter von Giovanni Giacometti und Annetta Stampa und die Schwester von Alberto, Diego und Bruno. Sie ist das am wenigsten bekannte Mitglied dieser Familie, die nicht nur wegen der zahlreichen Künstler, die sie hervorgebracht hat aussergewöhnlich war, sondern auch wegen der grossen Liebe und Harmonie, die in ihr herrschten. Die Erziehung der Eltern konzentrierte sich darauf, ihren Kindern alle Möglichkei-ten zu bieten, damit sie ihr Leben erfolg-reich zu meistern vermochten. Alle konn-ten eine Ausbildung absolvieren und wur-den bei ihren Entscheidungen finanziell unterstützt: Alberto und Diego darin, in Paris eine künstlerische Laufbahn und Bruno, in Zürich eine Karriere als Archi-tekt einzuschlagen, während Ottilia die Erziehung eines Mädchens aus gutem Hause erhielt. Erst in einem Internat in
Ottilia Giacometti –Ein PorträtWerke von Giovanni und Alberto Giacometti
7. Februar – 3. Mai 2020GASTKURATOR Casimiro Di Crescenzo
Horgen, dann an der Frauenarbeitsschule in Bern und schliesslich in einem Pensio-nat in Lausanne.
OTTILIA
Ottilia, die eine gute Schneiderin und ge-schickt am Webstuhl war – eine Beschäf-tigung, der viele Frauen im Bergell nach-gingen – sammelte Erfahrungen in Paris, Ascona und Chur. Ihr Vorbild war die Mut-ter, eine praktisch veranlagte, tiefgläubige Frau. Da Ottilia bei ihren Eltern lebte, begleitete sie diese oft auf ihren Reisen. In Maloja begegnete sie Francis Berthoud, einem Genfer Arzt, der ein passionierter Bergfreund und Kunstliebhaber war, und verliebte sich in ihn. Das Paar heiratete am 22. März 1933 in Maloja und zog nach Genf. Dieser Moment des Glücks endete abrupt durch den plötzlichen Tod Giovannis im Juni 1933. Im März 1934 begaben sich
21AUSSTELLUNGEN
1 Giovanni Giacometti, La madre, 1905Öl auf Eternit, 50 × 55 cmBündner Kunstmuseum Chur, Schenkung Anni Mettler-Bener, St. Gallen
2 Alberto Giacometti, Tête d’Ottilia, um 1925Mit Trennmittel überzogener Gips mit Spuren alter Polychromie, 38 × 21,7 × 16,6 cmFondation Giacometti, Paris, © Succession Alberto Giacometti / 2019, ProLitteris, Zurich
3 Unbekannter Fotograf Alberto und Ottilia Giacometti in den Wäldern von Stampa, um 1923/24Privatbesitz
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22 AUSSTELLUNGEN
Ottilia und Francis anlässlich ihres ersten Hochzeitstags auf eine Mittelmeer-Kreuz-fahrt, die sie nach Italien, Griechenland und Ägypten führte. Im März 1937 traf die frohe Nachricht ein, dass Ottilia ein Kind erwartete. Am 10. Oktober, an Albertos Geburtstag, wurde zur grossen Freude al-ler Silvio Berthoud geboren. Die von der Geburt erschöpfte Ottilia starb jedoch einige Stunden später. Ihr Tod war eine Tragödie für die Familie, aber da war Sil-vio, ein neugeborenes Menschenwesen, das Zuwendung brauchte. Annetta verliess sogleich ihr Tal, um in Genf zu leben und ihren Enkel aufzuziehen.
BILDNISSE DER FAMILIE
Giovanni weist eine besondere Sensibili-tät in den Bildnissen seiner Kinder auf; er beobachtet fasziniert, wie sie heranwach-sen und porträtiert alle vier, besonders im Kindesalter, viele Male. Überdies setzt er sich immer wieder mit dem Thema Mut-terschaft auseinander und greift, wie im Gemälde «La madre», auf das Kompositi-onsschema der Madonnen des Quattro-cento zurück, um Annetta darzustellen, Ottilia in den Armen haltend, zu ihren Füssen Alberto und Diego. Das Gemälde
«Die Lampe» zeigt, wie sehr Giovanni die Intimität seines häuslichen Lebens schätzte. Die Porträts Ottilias, die er in festlicher Kleidung oder in einem Moment der Ruhe darstellt, bringen seine tief emp-fundene Freude über ein Leben zum Aus-druck, das im Begriff ist, sich zu entfalten, bis hin zu den Porträts von 1923/24, die eine erwachsene Ottilia von strahlender Schönheit zeigen.
STUDIE DER MENSCHLICHEN FIGUR
Auch der Sohn Alberto begann seine künstlerische Arbeit im Kreis der Familie. Es war allerdings sehr viel anstrengender und unangenehmer, für ihn, der absolute Bewegungslosigkeit forderte, Modell zu stehen, als für den Vater. Ottilia wird von ihrem Bruder häufig bei alltäglichen Be-schäftigungen oder zusammen mit den anderen Familienmitgliedern dargestellt. Je mehr Albertos Fähigkeiten wachsen, desto intensiver und reifer wird der künst-lerische Dialog mit dem Vater, seinem ers-ten Lehrer. In den Porträts Ottilias, die gegen 1925 entstanden sind, ist zu erken-nen, dass er viel von seinem Vater gelernt hat. Seine Gipsbüste der Schwester weist mehr Gemeinsamkeiten mit dem Werk Charles Despiaus als mit dem Antoine Bourdelles auf, seinem Professor an der Kunstakademie. In den 1930er-Jahren, als er in der Pariser Szene schon ein aner-kannter Künstler war, setzte er bei seinen Besuchen im Tal seine Studien zur menschlichen Figur fort. Interessant sind die nicht umgesetzten Skizzen für die Ein-ladung zur Hochzeit von Ottilia und Fran-cis, während das wohl gegen 1934 wieder aufgenommene Porträt Ottilias schon die Zeichen einer neuen Figuration in sich trägt, einer künstlerischen Suche, die im Februar 1935 zu seinem Ausschluss aus der surrealistischen Bewegung führen wird.
TOD UND LEBEN
Der berührendste Teil der Ausstellung sind die mit dem Tod Ottilias verbunde-nen Werke. Dramatisch ist der Kontrast
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23AUSSTELLUNGEN
PUBLIKATION
Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet, mit vielen Abbildungen und einem Essay von Gastkurator Casimiro Di Crescenzo. Er wird ab Ausstellungsbeginn im Kunsthaus-Shop erhältlich sein.
zwischen dem stillen Gesicht Ottilias auf dem Totenbett und den Skizzenheften mit den Porträts von Silvio in der Wiege, die sich zart und liebevoll diesem neuen Le-bewesen zuwenden, das nichts von dem Schmerz weiss, der es umgibt. Ein Kopf Ottilias, dem sich Alberto gleich nach sei-ner Rückkehr nach Paris bis zum März 1938 widmete, war der letzte Versuch, seine Schwester darzustellen. Er arbeitete nach der Erinnerung, von Fotografien un-terstützt, die Gesichtszüge sind undeutli-cher und das erste Mal ist die Verkleine-rung zu beobachten, ein Merkmal, das alle seine Werke von 1939 bis in die Nach-kriegszeit auszeichnet. Drei Skulpturen von Silvio aus den Jahren 1943 bis 1945 verkörpern diese fast obsessive künstleri-sche Suche, mit der er sich während seines unfreiwilligen Aufenthalts in Genf be-schäftigte, als er wegen des Krieges nicht nach Paris zurückkehren konnte. Am Ende der Ausstellung bezeugt eine Kinderzeich-nung Silvios den Fortgang des Lebens.
Die Ausstellung geht Ottilias Leben chro-nologisch nach – beginnend mit den Gemälden des Vaters und später mit Wer-ken ihres Bruders Alberto. Die Präsenta-tion umfasst hochkarätige Werke aus Schweizer Museen, aus Privatbesitz und von der Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris, die zum Teil seit Jahr-zehnten nicht zu sehen waren – insgesamt 76 Gemälde, Plastiken und Zeichnungen sowie Familienfotos und bisher noch nie gezeigtes Material zu Ottilia und der Familie Giacometti.
Unterstützt von der Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung und von Ars Rhenia, Stiftung zur überregionalen Förderung von Kunst und Kultur.
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4 Alberto Giacometti, Ottilia, um 1935Öl auf Leinwand, 46 × 40 cmPrivatbesitz, © Succession Alberto Giacometti / 2019, ProLitteris, Zurich
5 Alberto Giacometti, Silvio debout (les mains dans les poches), 1943Gips, 11,4 × 5 × 4,7 cmKunsthaus Zürich, Alberto Giacometti- Stiftung, Geschenk Bruno und Odette Giacometti, 2006© Succession Alberto Giacometti / 2019, ProLitteris, Zurich
24 AUSSTELLUNGEN
25ANZEIGEN
Inserat SOR „Bruegel“, 89 x 122mm
Das Wunder im Schnee
Pieter Bruegel der Ältere
Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» Winterthur
23. November 2019 bis 1. März 2020
21.9.2019 – 2.2.2020
Simon Daniel Lafond 1763 –1831, Le Glacier superieur du Grindelwald & le Mont Wetterhorn (Detail), 1788, Sammlung Stiftung Familie Fehlmann Winterthur
emeinsam für das Kunsthaus Zürich Seit 1917 fördert die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde
das Kunsthaus Zürich und damit auch das kulturelle Leben in Zürich. Werden Sie Mitglied: Alle Vorteile finden Sie auf unserer Website: www.kunstfreunde-zuerich.ch/mitglied-werden. Spezielle Angebote für junge Interessenten bis 40 Jahre.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch persönlich: [email protected] oder telefonisch 044 253 84 79.
G«Kunst geben – viel bewegen»
31. Januar – 26. April 2020KURATOREN Jonas Beyer und Michael Matile (Gastkurator)
1 Giuseppe Cesari (genannt Cavalier d’Arpino), Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben, 1602/1603Rote Kreide auf Papier, 17,3 × 12,8 cmKunsthaus Zürich
2 Giovanni Benedetto CastiglioneNoah leitet die Tiere in die Arche, um 1660Pinsel in Braun und Rotbraun, stellen- weise Blaugrau, auf hellbeigem Papier, 32 × 45,4 cm Kunsthaus Zürich
Die Poesie der LinieItalienische Meisterzeichnungen
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26 AUSSTELLUNGEN
W ie käme man den Alten Meistern näher als über
den Weg ihrer Zeichnungen? In den Li-nien, die die suchende Hand des Künstlers auf das Papier wirft, bildet sich ein breites Spektrum an Ideen ab, spontane Einfälle, deren Umsetzung sich zumeist noch im Werden befinden. Ob ein Motiv mit dem
Pinsel in energischen Zügen knapp um-rissen oder mit zarten Strichen eher hin-gehaucht wird, unser Bestand an italieni-schen Meisterzeichnungen kann geradezu mustergültig die ganze Breite an zeich-nerischen Ausdrucksmöglichkeiten vor Augen führen.
BEGEGNUNG MIT DEM ORIGINAL
Viele dieser Werke gehören längst zu den Klassikern der Grafischen Sammlung, wie etwa eine Vorzeichnung Raffaels für die Stanzen im Vatikan oder die anmutige Darstellung Lukrezias von der Hand Palma Vecchios. Andere Blätter sind bislang noch nicht einmal publiziert, ob-gleich sie von nicht weniger gefeierten Meistern wie Guercino, Correggio oder Carlo Maratti stammen. Um diese Werke einer eingehenden Untersuchung zu un-terziehen, haben wir die Grafische Samm-lung gewissermassen in ein Laboratorium verwandelt. In Kooperation mit Studie-renden der Universität Zürich und unter fachkundlicher Anleitung sind wir den Zeichnungen förmlich zu Leibe gerückt.
Das Kunsthaus Zürich zeigt eine Auswahl seiner kleinen, hochkarätigen Sammlung italienischer Zeichnungen.
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27AUSSTELLUNGEN
Das ist ganz wörtlich zu nehmen, denn für die kennerschaftliche Zuschreibungs-praxis und die Zuordnung von Zeichnun-gen zu einzelnen Kulturlandschaften ist ein Faktor schier unumgänglich: Die Begegnung mit dem Original. Dass diese Begegnung auch in früherer Zeit durch namhafte Forscher stattgefunden hat, be-legen die vielen handschriftlichen Kom-mentare auf den Passepartouts unserer Italiener. Die Autoren lesen sich wie ein «Who is Who» der internationalen Zeich-nungsforschung: Von Marco Simone Bolzoni und Chris Fischer über Catherine Goguel bis Joachim Jacoby reichen die Namen derer, die ihre Einschätzungen bei einzelnen Zuschreibungsfragen kundge-tan haben. Ihre Annotationen dienten gleichsam als Leitfaden, um weitere Tie-fenbohrungen durch Vergleiche und unter Zuhilfenahme der jeweiligen Fachliteratur vorzunehmen. Allerdings kann die Fach-literatur in kennerschaftlichen Fragen oft nur bedingt helfen. Vielmehr sind Samm-lungskuratoren in grafischen Kabinetten
dazu angehalten, die im Gedächtnis hin-terlegten Vergleichsbeispiele abzurufen und sich nicht zuletzt auf das eigene Sen-sorium zu verlassen, etwa hinsichtlich der haptischen Qualität eines Blattes oder bezogen auf das Geräusch, das beim Bewe-gen des jeweiligen Zeichenpapiers hervor-gerufen wird. Auch die universitäre Lehre kann von den Synergien mit der musealen Praxis profitieren, zumal die Studierenden später in Betätigungsfeldern aktiv werden, wo der Umgang mit Originalen unum-gänglich ist.
ERLESENE AUSWAHL
Das Resultat der hier erfolgten Koopera-tion mündete nicht nur in einem Samm-lungsheft, das künftig als Referenzwerk für diesen Teil unserer Sammlung heran-gezogen werden kann, sondern auch in einer kleinen Kabinettausstellung, in wel-cher Sie die 30 bedeutendsten Zeich-nungen dieses Sammlungsbestands be-wundern können – eine wahre kleine Schatzkiste, die wir hier für Sie öffnen!
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PUBLIKATION
Die begleitende Publikation in der Reihe der Sammlungshefte mit zahlreichen Abbildungen und Beiträgen von Jonas Beyer, Michael Matile und Studierenden der Universität Zürich erscheint zum Ausstellungsbeginn.
28 AUSSTELLUNGEN
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3 Giovanni Francesco Barbieri (genannt Guercino), Der Heilige Paulus von einem Raben gespeist, um 1650–1655Feder in Braun auf hellbeigem Papier, 27,6 × 36,3 cmKunsthaus Zürich
4 Giovan Gioseffo Dal SoleSchlafender Jüngling, um 1680/1700Schwarze und rote Kreide auf bräunlich-grauem Papier, 37,1 × 54 cmKunsthaus Zürich
5 Jacopo Negretti (genannt Palma Vecchio), Lukrezia, um 1526–1528Schwarze Kreide, weiss gehöht, auf bräunlich-grauem Papier, 8,6 × 15,8 cmKunsthaus Zürich
6 Jacopo Zanguidi (genannt Bertoia)Sitzende weibliche Figur, Hand- undKopfstudie, um 1569–1572Rote Kreide auf Papier, 23,7 × 21,1 cmKunsthaus Zürich
29AUSSTELLUNGEN
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Was ist Kunst – und wer macht was im Museum? Erfahren Sie am Tag der offenen Tür mehr über das Kunsthaus Zürich: beim grossen Kunsthaus-Quiz, in der Info-Lounge, auf der Baustelle der Kunsthaus- Erweiterung oder an Kurz führungen in der Sammlung.*TEXT Kristin Steiner
Dem Museum auf der Spur!
Machen Sie mit beim grossen Kunsthaus-Quiz! Spie-len Sie Detektiv, forschen Sie im Museum, befragen Sie die richtigen Leute und gewinnen Sie einen von vielen attraktiven Preisen. Es lohnt sich – zu gewin-nen gibt es eine Privatführung mit bis zu 10 Perso-nen, Eintritte zum Twenties-Ball im April, Shop-Gutscheine, Ausstellungsplakate und mehr.
KUNST VERPFLICHTET. WER MACHT WAS?
Arbeiten im Kunsthaus: Das könnten sich viele vor-stellen. Aber welche Berufe gibt es im Museum über-haupt und was genau sind die Voraussetzungen? Welche Anforderungen stellt ein moderner Muse-umsbetrieb an das Personal? In unserer Info-Lounge bringen Ihnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kunsthauses ihre Berufe näher und beantworten Ihre Fragen.
KURZFÜHRUNGEN IN DER SAMMLUNG
Möchten Sie mehr wissen zu Hodler, Monet, Munch, Segantini, der amerikanischen, Schweizer oder nie-derländischen Kunst? An mehreren Stellen im Mu-seum starten jede halbe Stunde Einführungen zu einzelnen Werken, Werkgruppen oder Themen.
EIN GEBÄUDE FÜR KUNST UND PUBLIKUM
Setzen Sie einen Fuss in die Kunsthaus-Erweiterung. Der Innenausbau ist fortgeschritten und es lässt sich bereits erahnen, wie es bei der Fertigstellung Ende 2020 aussehen wird.
AUSSTELLUNGEN UND MALATELIER
Die Ausstellungen «Olafur Eliasson: Symbiotic seeing», «Die Poesie der Linie. Italienische Meister-zeichnungen» und «Ottilia Giacometti – Ein Porträt» laden zum Besuch ein. Auch unsere Sammlung ist für Sie geöffnet.
Und wer sich anschliessend selber kreativ betäti-gen möchte, besucht das offene Malatelier.
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29. FEBRUAR 2020
VON 10 BIS 20 UHR.
EINTRITT FREI.
PROGRAMM ONLINE
Das komplette Programm mit Anfangszeiten ist ab Februar als Flyer im Kunsthaus oder online auf www.kunsthaus.ch erhältlich.
*Änderungen vorbehalten
31VERANSTALTUNGEN
Wir bleiben draussen
32 ERWEITERUNG
Mit der Kunst sollen keine Insekten, Pilze und andere Mikroorganismen oder gar Nagetiere in die Erweiterung einzie-hen. Deshalb führt die Restaurierung im Kunsthaus ein Schädlings-Monitoring durch. Ein Gespräch mit Kerstin Mürer, Leiterin Restaurierung.INTERVIEW Björn Quellenberg
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S chädlinge im Museum? Das gibt es doch gar nicht!
Leider doch! Seit der Mensch Objekte aus Fell, Federn oder Holz sammelt und lagert, sind auch Schädlinge ein Prob-lem. Dem Menschen folgen nicht nur di-verse Pflanzen- und Lebensmittelschäd-linge, sondern auch Material schädlinge, die heute oft weltweit verbreitet sind und sich an das Leben in Gebäuden wie Museen und Depots angepasst haben.
Über welche Arten (Spezies) reden wir hier?Insekten sind neben Pilzen und anderen Mikroorganismen die wichtigsten poten-ziellen Zerstörer von Kunst und Kultur-gut. Mäuse können natürlich auch grosse
Schäden verursachen, kommen aber selten in unsere Gebäude. Bei den Insek-ten sind es meist die Larven, die an den Kunstobjekten nagen: Holzschädigende Käfer, Kleidermotten auf Wolle oder diverse Pelzkäferarten, die gerne Felle, Federn oder getrocknete Insektenprä-parate fressen. Auch Silberfischchen sind ein wichtiger Schädling an Papier, sie benötigen aber eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 70 Prozent.
Sind diese endemisch oder importiert?Viele der Materialschädlinge in Museen sind weltweit verbreitet und wurden mit dem Menschen und seinen Gütern wie Lebensmitteln, Textilien oder Holz
Neuralgischer Punkt. Auch das Restaurierungsatelier muss frei von Schädlingen sein.
33ERWEITERUNG
ERWEITERUNG ANALOG UND DIGITAL
Auf der Website zur Erweiterung sehen Sie neu ein Video zum Lichtkonzept. Es ist das erste von insgesamt sechs geplanten Dokumentationsfilmen. Wir haben die Chronik der Bauphasen in einem PDF aktualisiert und wagen im Baubericht 2019, der im Kunsthaus für Besucherinnen und Besucher aufliegt, einen Ausblick auf die Arbeitspakete 2020. www.kunsthaus.ch/museum/ ueber-uns/erweiterung
Auf dem YouTube-Kanal des Kunsthauses verfolgen Sie die vierjährige Bauphase in einem dreiminütigen Zeitraffer. www.youtube.com/user/ KunsthausZurich
Und am besten machen Sie sich selbst ein Bild und kommen vorbei: Am Tag der offenen Tür, Samstag 29. Februar, ist auch die Baustelle geöffnet (siehe Seite 31).
Regelmässig finden öffentliche Führungen auf der Baustelle statt, die Daten finden Sie auf Seite 41 oder online auf www.kunsthaus.ch/besuch-planen/agenda. Private Besichtigungen mit verschiedenen Schwerpunkten sind buchbar unter: [email protected]
in unterschiedliche Länder transportiert. Es gibt etwa 20 bis 30 Arten, die häufig in Zentraleuropa und in der Schweiz vorkommen. Andere Arten wurden ein-geschleppt: Das Papierfischchen zum Beispiel ist ein dem Silberfischchen ver-wandtes Tier und erst seit einigen Jah- ren bei uns in Gebäuden aktiv. Sie sind ein neues Problem, besonders für Ar-chive und Bibliotheken, aber auch für Grafiksammlungen und Fotografien.
Welchen Schaden kann ein Befall anrichten?Wenn ein Befall unentdeckt bleibt, können die Insekten einen erheblichen Schaden verursachen, dies kann bis zu einem Totalverlust führen. In geheizten Gebäuden haben die Tiere das ganze Jahr über ideale Bedingungen und aus-reichend Nahrung. In unserem Museum haben wir aber einen solchen Fall noch nie gehabt.
Ruft man einfach einen Kammerjäger?Früher hat man selber zum Gift gegriffen oder den Kammerjäger bestellt, heute fällt der Bereich der Schädlingsbekämp-fung in die präventive Konservierung, wo viel in das Monitoring und die Prä-vention investiert wird und nur seltener wirklich bekämpft werden muss. Wir werden zudem in allen Fragen um das IPM (Integrated Pest Management) von Dr. Pascal Querner, einem externen Experten, unterstützt.
Mit welchen Mitteln werden die unerwünschten Eindringlinge bekämpft?In der klassischen Schädlingsbekämp-fung hat man alle möglichen Insektizide gegen Schädlinge eingesetzt, von DDT, Mottenkugeln in Naphthalin, Lindan als Holzschutzmittel oder Methylbromid bis Blausäure für grosse Objekte. Heute verwendet man in Museen wie dem Kunsthaus meist Stickstoff in Kammern und Zelten. Wir setzen ausserdem vermehrt Nützlinge für die biologische Schädlingsbekämpfung ein. Museen mit anderen Schwerpunkten arbeiten zudem mit Einfrieren oder feuchte-regulierter Erwärmung.
Welche hygienischen und baulichen Vorkehrungen werden in Depots, in Ausstellungsräumen oder beim Transport getroffen?Insekten können sich in Spalten im Boden tagsüber verstecken und in diesen Bereichen sammelt sich auch Staub an. Daher sollten diese Schwachstellen ausgesaugt und abgedichtet werden. Auch die Türen zu einzelnen Bereichen, Depots zum Beispiel, sollten möglichst dicht sein um das Eindringen zu verhin-dern. Die Kunsthaus-Erweiterung wird diese Bedingungen erfüllen: Das Ge-bäude wird dicht, das Klima stabil und kühl sein und alle Bereiche auf regelmäs-sige Reinigungen angelegt.
Wie viel Zeit und Kosten verursa-chen diese Massnahmen?Die regelmässige Reinigung der Räume und die Kontrolle von Fallen sowie von Objekten, v. a. auch vor und nach Ausleihen in andere Museen, sind arbeits- und zeitaufwendig, verursachen aber nur geringe «sichtbare» Kosten. Wenn aber eine gesamte Sammlung stark befallen ist und als Ganzes behan-delt werden muss, können die Kosten deutlich ansteigen. Dies gilt es mit einer guten Prävention und Quarantäne zu verhindern.
Was empfehlen Sie den Samm le- r innen und Sammlern, die ihre Kunst zuhause lagern?Hier würde ich zu ähnlichen Massnah-men raten: Kontrollieren Sie neuange-kaufte Werke auf einen Befall, stellen Sie Motten- und Klebefallen auf und kon- trollieren Sie diese regelmässig. So lässt sich ein Befall auch in Wohnungen rechtzeitig erkennen.
34 ERWEITERUNG
35ANZEIGEN
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Matisse gegen Lady GagaMenschen blicken zum Himmel, der Himmel – Matisseblau – das herbstliche Licht, die Ulmen vorm Kunsthaus – Van-Goghgelb. Sinngemäss nach Vincent van Gogh: Gelb könne Gott verzaubern. Demnach ein idealer Tag für einen Besuch im Kunsthaus. Die Farbe der Blätter passt genau zum Matisse-Plakat, welches an der Fassade des Museums hängt und die Ausstellung bewirbt. Fast wäre ich aus neuer Ge-wohnheit am Eingang vorbeigelaufen, so fest hatte ich das Matisse-Plakat und den grossen, dennoch so filigranen Er-weiterungsbau im Blick. Die Fertigstellung Ende 2020 kann ich kaum noch erwarten.
Künstler sind Suchende. Kreativität und Freude am Schaffensprozess leben sie in verschiedenen Bereichen aus. Alles Schöne und die Pflicht zur Schönheit vergessen, abstrahieren, Neues probieren, nach Lust und Laune expe-rimentieren und das Erleben dem Betrachter weitergeben.
Eigentlich wollte Matisse, dass man dem Werk die Zeit und die Mühe nicht ansieht, er wollte die Leichtigkeit des Frühlings zelebrieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg ein verständliches Anliegen. Nach viel Leid Leichtigkeit?
Mit seinem Film von 1946 widerspricht er sich glücklicher-weise für den Betrachter und zeigt den Prozess seines Schaffens. Matisse erzählen zu hören, wie schwierig er die Phase in seinem Leben empfunden hat, als nur ein paar Freunde seine Bilder mochten, berührt. Dran zu bleiben, an dem was man leben muss. Er musste sicher alle Rosen ver-gessen, die er gesehen hatte, um sie malen zu können. Seine wahre Passion fand er in der Abstraktion. Die Ausstellung zeigt den Prozess, die Impulse durch Fotos und seine Abstra-hierungen. Die Entwicklung zu begreifen gelingt mühelos. Dabei braucht man die Skulpturen nicht anzufassen, was sich Meier im Feuilleton der NZZ wünschte. Ehrlich, mich reizt es jedes Mal, die Hand auszustrecken.
Haptische Erlebnisse zu generieren ist wohl die Zukunfts-musik der Museen, in unserem mehr und mehr virtuellen Leben des Wisch-und-weg-Konsums via kleiner Glasflächen, die an unseren Händen zu kleben scheinen. Was wäre Matisse für ein machtvoller Influencer geworden? Malen mit Matisse, Skizzieren mit Matisse, Gouaches découpées mit Matisse erstellen auf YouTube. Facebookseiten mit seinen Kindern und dem neuesten Werk. Diese Gedanken bewegen mich, als ich seinen Film sehe. Wie viele Klicks hätte er wohl bekom-men? Mehr als Lady Gaga?
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Vernissage «Picasso – Gorky – Warhol»19. September 2019
1 Skulpturen und Werke auf Papier aus der Sammlung Hubert Looser: Im Dialog miteinander finden sie ihr Publikum.
2 Langfristig engagierte Mäzene: Hubert und Ursula Looser.
3 Gute Zusammenarbeit: Florian Steininger, Künstlerischer Direktor der Kunsthalle Krems, und Philippe Büttner, Sammlungs-konservator am Kunsthaus Zürich.
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38 GLOSSE
Vernissage «Wilhelm Leibl. Gut sehen ist alles»24. Oktober 2019
4 Das Gastkuratorenteam: Bernhard von Waldkirch und Marianne von Manstein.
5 Hier bleibt es nicht beim «guten Sehen». Ad hoc schafft ein Vernissage-Gast diese Zeichnung.
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AUSSTELLUNGEN
Olafur Eliasson: Symbiotic seeing17. Januar – 22. März 2020Grosser AusstellungssaalVernissage 16. Januar, 19 Uhr
Die Poesie der Linie. Italienische Meisterzeichnungen31. Januar – 26. April 20201. OG Müllerbau
Ottilia Giacometti – Ein Porträt7. Februar – 3. Mai 2020EG MoserbauVernissage 6. Februar, 19 Uhr
Picasso – Gorky – Warhol. Skulpturen und Arbeiten auf Papier aus der Sammlung Huber Looserbis 5. Januar 2020Kabinett
Wilhelm Leibl – Gut sehen ist alles!bis 19. Januar 20201. OG Moserbau
Die neue Fotografie. Umbruch und Aufbruch 1970–1990bis 9. Februar 2020EG Müllerbau
FÜHRUNGEN
AUSSTELLUNGEN
Olafur Eliasson*Mittwochs 18 Uhr, sonntags 11 UhrEnglisch: Sa 8. Februar, 16 Uhr
Ottilia GiacomettiFr 28. Februar, 15 UhrSo 12. April, 11 Uhr
*Mit elektronischem FM- Gruppenführungssystem. Speziell auch für Personen mit Hörminderungen geeignet. Billett CHF 6.–/Mitglieder CHF 4.–. Bitte an der Kasse lösen. Teilnehmer-zahl beschränkt! Geräteausgabe 10 Minuten vor Beginn.
INFORMATIONEN
MUSEUM
Heimplatz 1, 8001 Zürich Eintrittskasse 044 253 85 43 Fr – So / Di 10–18 Uhr Mi/Do 10–20 Uhr
DIREKTION UND VERWALTUNG
Tel. 044 253 84 84 Fax 044 253 84 33 [email protected]
GRAFISCHE SAMMLUNG STUDIENSAALMo – Fr nach Voranmeldung Tel. 044 253 85 36 / 39 [email protected]
BIBLIOTHEKRämistrasse 45, 8001 Zürich Tel. 044 253 85 31 Fax 044 253 86 51 Ausleihe Tel. 044 253 85 32 Mo – Fr 13–18 Uhr www.kunsthaus.ch/bibliothek
Für die Sonderöffnungszeiten während den Ferien und Feiertagen: siehe Website.
Das ganze
Programm-Angebot
auch online:
www.kunsthaus.ch
Hier finden Sie eine Auswahl an Führungen, Veranstaltungen und Workshops.
40 SERVICE
VERANSTALTUNGEN
Olafur Eliasson: Black Out23. Januar, 6. Februar, bis 23 UhrDetails siehe Seite 17.
«… bin ich auch heute noch ein Schüler von Leibl …»Kuratorinnenführung mit Dr. Marianne von Manstein12. Januar, 11–12.30 Uhr
«Anker und Leibl in Paris»Vortrag von Kurator Bernhard von Waldkirch16. Januar, 18.30–20 UhrSIK-ISEA, Zollikerstrasse 32, Zürich
TWENTIES-BALLSamstag, 25. April, ab 20 Uhr
Generalversammlung der Zürcher KunstgesellschaftMontag, 25. Mai, 17.30 Uhr
WORKSHOPS
Aufgeweckte Kunst-GeschichtenEin Angebot für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen oder Betreuungspersonen.Di 10. / 17. / 24. / 31. März, 14.45–16.45 UhrCHF 60.– für vier Nachmittage, inkl. Imbiss für zwei Personen.
ERWACHSENE UND JUGENDLICHE AB 16 JAHREN
Pattern Painting: Details aus Kunstwerken studieren und Neues kreierenSa 14. März, 10.30–14.30 Uhr (mit kleiner Lunchpause)CHF 80.– / Mitglieder CHF 50.– /Jugendliche CHF 15.–
KUNSTLABOR FÜR ALLE
Porträt5. Januar / 2. Februar / 1. März / 5. April, 10.30–16.30 UhrKinder unter 10 Jahren nur in Begleitung. Kosten im Eintrittspreis inbegriffen. Anmeldung nicht erforderlich.
FAMILIENWORKSHOPS (KINDER AB 5 JAHREN)
Sonntags 10.30–12.30 UhrErwachsene CHF 10.– / Kinder und Jugendliche CHF 5.– / Familienpreis CHF 25.–
Den Winter auf den Punkt gebracht26. Januar
Olafur Eliasson: ein Plädoyer fürs Zusammenleben23. Februar
Die Tiere sind los29. März
Für Grosseltern mit ihren Enkeln: Geschichtenwald: Erzählungen von einst und jetztSo 8. März, 14–16 Uhr CHF 25.– pro Grosseltern /Enkel-Paar
3–6 JAHRE (IN BEGLEITUNG)
Villa Kun(s)terbunt 10. / 24. Januar, 7. / 28. Februar, 13. / 27. März, 3. April, 10–11.30 UhrBitte Znüni mitbringen und Arbeitskleider anziehen – es wird bunt. Anmeldung für einzelne oder mehrere Termine möglich. CHF 18.– pro Morgen
AB 5 JAHREN
Malatelier am Sonntag12. / 19. Januar, 9. / 16. Februar, 8. / 15. / 22. März, 10.30–12 Uhr CHF 12.–
Es schneitSa 1. Februar, 14–16 UhrDi 11. Februar, 10.30–12.30 UhrCHF 15.–
Tierspaziergang im KunsthausFr 21. Februar, 10.30–12.30 Uhr CHF 15.–
Farben- und FormenspielSa 7. März, 14–16 Uhr, CHF 15.–
Der Lenz ist wieder da! Sa 4. April, 14–16 Uhr, CHF 15.–
7–12 JAHRE
Spielt es eine Rolle, ob ich auf der Welt bin?Fr 14. Februar, 10.30–14.30 Uhr Lunch mitbringen, CHF 25.–
Mirós WeltDo 20. Februar, 10.30–14.30 Uhr Lunch mitbringen, CHF 25.–
CLUB 3PLUS
Kinder zwischen 3 und 6 Jahren in Begleitung
Ab ins KunstlaborBitte Zvieri mitbringen und Arbeitskleider anziehen. Block 4: 17. / 24. / 31. Januar Block 5: 28. Februar und 6. / 13. März 14–15.30 Uhr, CHF 55.– pro Block
CLUB 6PLUS
Kinder zwischen 6 und 9 Jahren
Fabelhaftes und Geheim-nisvolles aus Farbe und anderem MaterialBlock 3: Experimentelle Kunst4. / 11. / 18. / 25. März, 14–16 UhrCHF 70.– pro Block
CLUB 9PLUS
Kinder ab 9 Jahren
Rollentausch – Theater spielen und malen Du kannst dich für einen oder mehrere Termine anmelden.11. Januar, 8. Februar, 7. März, 4. April, 10.30–12.30 Uhr CHF 18.– pro Mal
Anmeldung für alle Veranstaltungen erforderlich.Detailliertes Programm und Anmeldung: www.kunsthaus.ch/besuch-planen/agenda
Preise inkl. Eintritt und Material.Änderungen vorbehalten. Freie Gruppen und Schulklassen nur nach Voranmeldung.
SAMMLUNG
Samstags 15–16 Uhr. Anmeldung nicht erfor derlich. Kosten: Eintritt
28.12. Highlights der Sammlung
04.01. Die heiligen drei Könige11.01. Die Intensivierung
von Licht bei Giovanni Segantini
18.01. Fotografie als Lichtmalerei
01.02. Das göttliche Licht08.02. Beuys’ Urschlamm15.02. Lichtquellen in der
niederländischen Malerei07.03. Robert Ryman:
wenn das Licht malt14.03. La ville lumière bei
Marc Chagall21.03. Tag und Nacht in der
Malerei um 190004.04. Porträtbüsten von
Alberto Giacometti
Kunst und Religion im Dialog: Mann und FrauMit Thomas Münch (katholische Kirche) und Sibyl Kraft So 12. Januar, 15–16.30 UhrKosten: Sammlungseintritt Anmeldung nicht erforderlich.
Kunst-Stück CHF 39.– / Mitglieder und reduziert CHF 29.–
Einführung: Erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Epochen der Kunstgeschichte und lernen Sie Künstlerinnen und Künstler vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert kennen.Do 26. März, 18–19.45 Uhr
Impressionismus: Erhalten Sie einen vertieften Einblick in die Epoche des Impressionismus.Do 27. Februar, 18–19.45 Uhr
Poetischer Rundgang: Verstecktes und UnentdecktesSo 1. März, 15–16 Uhr, CHF 25.– /Mitglieder CHF 10.–
KUNSTHAUS-ERWEITERUNG
Baustellenführung 11. Januar, 8. Februar, 7. März, 11–12 Uhr 25. Januar, 21. März, 16–17 Uhr CHF 25.– / Mitglieder CHF 15.–
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Schall und RauchDie Wilden ZwanzigerDie 1920er-Jahre waren ein Jahrzehnt der Aufbrüche und Rückfälle. Städte wuchsen in rasanter Geschwindigkeit, klassische Rollenbilder in Gesellschaft und Ehe wurden hinterfragt und aufgebrochen, benachteiligte und unterdrückte Minderheiten ver-schafften sich Gehör in Politik und Kultur. An die Seite eines arbeitnehmergerechteren Alltags stellte sich eine wachsende Freizeitindustrie. Der hohe Innovationsgrad fand seinen direkten Niederschlag in der Experimentierfreudigkeit aller Künste.
Beeindruckend ist, dass deren Erzeugnisse nichts von ihrer Aktualität eingebüsst haben. Anders als bei vielen Ausstellungen, die sich den 1920er-Jahren gewidmet haben, werden hier Stilrichtungen wie das Bauhaus, Dada, die Neue Sachlichkeit sowie Design- und Architekturikonen des Modernismus nicht getrennt voneinander be trachtet, sondern treten miteinander in einen Dialog und zeigen die Stilheterogenität jener Aufbruchsjahre auf. Mit Fokus auf Berlin, Paris, Wien und Zürich berücksichtigt die Ausstellung alle dazumal gängigen Medien wie Malerei, Plastik, Zeichnung, Fotografie, Film und Collage. Sie bietet weniger bekannten und insbesondere weibli-chen Positionen eine Plattform. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, die sich explizit mit der Formensprache und den Inhalten der 1920er-Jahre befassen, schlagen eine Brücke in die Gegenwart. Eine Koproduktion mit den Festspielen Zürich.
Mehr zu dieser Ausstellung, die ab dem 24. April im Kunsthaus Zürich zu sehen sein wird, erfahren Sie im nächsten Magazin vom 30. März.
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WIR SAGEN DANKE
IMPRESSUM
Offizielles Magazin für Mitglieder des Vereins Zürcher Kunstgesellschaft
HERAUSGEBERZürcher Kunstgesellschaft Postfach, 8024 Zürichwww.kunsthaus.ch© Kunsthaus ZürichAbdruck erwünscht mit Quellenangabe
REDAKTION Kristin Steiner
GESAMTVERANTWORTUNG Björn Quellenberg
AUFLAGEDruckauflage 19’220WEMF/SW-beglaubigt 15’436erscheint 4-mal jährlich
BEZUGIn der Jahresmitgliedschaft enthalten, Preis am Kunsthaus-Shop CHF 8.–
GESTALTUNG Crafft AG, Zürichwww.crafft.ch
INSERATE Fachmedien Zürichsee Werbe AG, StäfaTelefon +41 (0)44 928 56 11Fax +41 (0)44 928 56 [email protected]
DRUCKSchellenberg Druck AG, Pfäffikonwww.schellenbergdruck.ch
ISSN 1421-315X
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