seelsorge und soldaten in grenzsituationen! was kann ... · und moralisch rüsten, um einem...
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58. Historisch-Taktische Tagung der Marine 2018
Menschen in Grenzsituationen – Handeln und Führen im
Widerstreit von Moral und Maßgabe, Wahrnehmung und
Wirklichkeit
– Vortrag 7 –
Seelsorge und Soldaten in Grenzsituationen!
Was kann unsere Militärseelsorge leisten?
Nana M. Ehlers
Oberleutnant zur See
IV WO U 212A Besatzung FOXTROT
Gliederung
1. Einleitung _________________________________________________________ 1
2. Der Soldat als Grenzgänger ___________________________________________ 1
3. Militärisches Handeln und Entscheiden __________________________________ 2
4. Von der Militär- zur Soldatenseelsorge __________________________________ 3
5. Der neue Geist der Bundeswehr ________________________________________ 4
6. Wie begegnet Militärseelsorge in der Bundeswehr den Grenzsituationen _______ 5
7. Die Praxis der Militärseelsorge in der Bundeswehr _________________________ 6
8. Schluss ____________________________________________________________ 7
Literaturverzeichnis ____________________________________________________ 11
1
1. Einleitung
Jeden Tag leben und handeln wir - deutsche Soldaten - in Einsatzszenarien. Jeden Tag
müssen wir Entscheidungen von enormer Tragweite fällen. Dabei scheinen wir uns im-
mer seltener zu fragen: „Ist mein Handeln gut?“. Vorherrschender Maßstab scheint mir
heutzutage die Frage der Legalität zu sein: „Ist mein Handeln rechtens?“ - Rechtliche
Fragen nehmen einen immer größeren Platz in unserem Einsatzalltag ein. Geltendes
Recht in der Einsatzsituation wird in detaillierten Rules of Engagement zusammenge-
fasst. Können diese allein einen hinreichenden Handlungsrahmen für Soldaten bieten?
Was ist mit Situationen, die gesetzlich erlaubt sind, aber uns dennoch moralisch bedenk-
lich erscheinen? Gibt es eine Diskrepanz zwischen Legalität und Legitimität? Die Zent-
rale Dienstvorschrift A-2600/1 - Innere Führung - verpflichtet jeden Soldaten zur ethi-
schen Reflexion seines Handelns. Militärseelsorge - getragen von den großen und organi-
sierten christlichen Religionsgemeinschaften unseres Landes - kann diesen Prozess be-
gleiten. Lediglich 60 % der Soldaten sind getauft, 40% gehören keiner Konfession an.
Folglich drängt sich also die Frage nach Sinn und Relevanz von Militärseelsorge in der
Bundeswehr auf.
„Seelsorge und Soldaten in Grenzsituationen; was kann unsere Militärseelsorge leisten?“.
Wieviel darf man von der Militärseelsorge verlangen? Ist sie ein exklusiver Service für
Getaufte oder offen für alle? Die besonderen Grenzsituationen soldatischen Dienstes er-
geben denkbare Handlungsfelder moderner Militärseelsorge. Diese Handlungsfelder aus
verschiedenen Perspektiven zu ergründen, ist im Folgenden meine Absicht. Erwarten Sie
bitte keine Aufzählung eines Leistungskataloges von Rüstzeiten bis zu Feldgottesdiens-
ten. Mein Ziel ist es, aus meinem Blickwinkel als Soldat und Offizier, die Chancen und
Grenzen einer zeitgemäßen Seelsorge in der Bundeswehr zu entwickeln. Dazu betrachte
ich die Grenzsituation als Besonderheit des soldatischen Dienstes, einige entstehungsge-
schichtliche Marken der Militärseelsorge und ihre Wechselwirkung mit der Inneren Füh-
rung.
2. Der Soldat als Grenzgänger
„Der Soldat wird wie Wenige mit Grenzsituationen konfrontiert.“i äußerte einst der ehe-
malige Bundesminister der Verteidigung Rudolf Scharping vor jungen Offizieren. Wa-
rum ist dies so? Der Begriff Grenzsituation bedeutet philosophisch betrachtet, eine Situa-
tion, in der der Mensch endgültig, unausweichlich und unüberschaubar an die Grenzen
seines Seins stößt.ii Wir Soldaten sind in der Natur unseres Dienstes Akteure, denen es
geboten ist, mit Kriegsgerät gegen Feinde zu kämpfen und nach außen hin Staatsgewalt
auszuüben. Uns als Bürgern innerhalb der Gesellschaft ist es indes verboten, Gewalt aus-
zuüben. Gewalt ist innerhalb unserer Gesellschaft kein legitimes Mittel, um unsere Ziele
durchzusetzen. Bereits hier stoßen wir auf eine Spannungssituation, die ein hohes Maß an
2
Paradoxie in sich trägt - ein innerer Widerspruch? Soldaten sind als Staatsbürger in Uni-
form den moralischen Regeln des friedlichen gesellschaftlichen Zusammenlebens unter-
worfen. Wir üben aber auch staatlich legitimierte Gewalt nach außen aus - im Extremfall
sprechen wir von Gefecht und dem Töten des Feindes. Der Soldat als Mensch wird hier-
bei mit seiner eigenen Endlichkeit konfrontiert: mit Entscheidungen über Leben und Tod.
Im Einsatz steht der Soldat in der Grenzsituation - Er wird zum Grenzgänger.
3. Militärisches Handeln und Entscheiden
Dies betrifft besonders den militärischen Führer in seiner Urteilsbildung und Entschei-
dungsfindung.iii Entscheiden geht hier eine Symbiose mit Verantwortungsbewusstsein
ein. Aber was bildet unsere Entscheidungsgrundlage?iv Pragmatisches Abwägen und küh-
les Denken vom Einsatz her? Oder gibt es daneben weitere Bedingungen? Die Innere
Führung beantwortet uns diese Frage so: „Ich bin an Recht, Gesetz und mein Gewissen
gebunden und trage für mein Handeln die Verantwortung.“ v Die letzte Instanz ist das ei-
gene Gewissen. Der Grundsatz der Achtung des Rechtsvi bleibt davon unberührt. Zusam-
men ergeben diese beiden die wichtigen Grenzmarken legalen und legitimen militäri-
schen Entscheidens: Gesetz und Gewissen. Diese zwei Begriffe gilt es näher zu definie-
ren:
Gesetze stellen in einer demokratischen Gesellschaft die kodifizierte Form einer morali-
schen Norm dar. Gesetze sind bindend für das Handeln. Sie haben den Anspruch, befolgt
zu werden. Dazu müssen sie durch eine übergeordnete Instanz überwacht werden, die bei
Nichtbefolgung sanktionierend eingreift. Selbst wenn der Mensch Normen nicht akzep-
tiert, funktioniert Gesellschaft, solange der Rechtsstaat intakt ist und als Korrektiv ein-
greift.vii
Das Gewissen ist eine Instanz im individuellen Bewusstsein. Diese Instanz hat ein Ge-
wicht in unserer Entscheidungsfindung. Dieses Gewicht hängt jedoch von unserer Erzie-
hung, den Werten der Gesellschaft, in der wir leben, und unserer eigenen Reflexion unse-
res Handelns ab. Ist dieses Gewissen leicht, kann es unterdrückt werden, jedoch nie als
richtig oder falsch bezeichnet werden.
Im heutigen Dienstalltag prägen Gesetze und Befehle unser Wirken. Die Grenzen unseres
Handelns scheinen klar gesetzt. Die Papierlage nimmt uns dabei die kreative Entschei-
dung zunehmend ab. Papierkrieg könnte weiter entfernt vom alten Begriff der Kriegs-
kunst nicht sein. Am Schreibtisch bin ich zumeist sogar erfreut darüber, keine Verantwor-
tung für einen Sachverhalt tragen zu müssen und mich auf feste Abläufe berufen zu kön-
nen. Gewissen tritt hinter den gesetzlichen Zwang zurück. Wenn stets nur versucht wird,
alle Eventualitäten durch Vorschriften abzudecken, sehe ich die Gefahr, dass der innere
moralische Kompass nicht oft genug kompensiert wird. Für die immer drastischer auf uns
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zukommende Einsatzrealität wirkt sich dieser Mentalitätswandel fatal aus. Aus der Absi-
cherungsmentalität einsatzferner Zeiten besteht die Gefahr der Verkümmerung des Ge-
wissens.
Ich werde nun den Blick auf die Geschichte wenden, um aus dieser Perspektive die Wich-
tigkeit des Gleichgewichts zwischen Gewissen und Gesetz herauszustellen und schließ-
lich mit dem Begriff der Seelsorge zu verknüpfen.
4. Von der Militär- zur Soldatenseelsorge
Trotz des Friedensgebotes ist es dem Christentum nie gelungen, Krieg und Gewalt zu
verhindern – es war selbst oft Teil davonviii. Aufbauend aus der Spätantikeix erarbeiteten
Kirchengelehrte Theorien eines gerechten Krieges. Um Kriegsleid einzudämmen, aber
auch um Kriegshandlungen im Namen weltlicher und kirchlicher Herrschaft zu legitimie-
ren.x Doch auch ganz praktisch wurde Krieg von christlichen Würdenträgern begleitet.
Den ersten markanten Wandel in der Entwicklung zu einer organisierten Militärseelsorge
bildet dann der Dreißigjährige Krieg. Staatswesen und internationale Ordnung änderten
sich am Ende der Kriegsjahre jedoch derart tiefgreifend, dass eine Verschiebung im Ver-
hältnis zwischen Herrschaft und Religion ausgelöst wurde.xi
Zuvor stand die Religion über allem, einte und stiftete Sinn. Nun wurde sie hinter einen
institutionalisierten, starken Staat zurückgedrängt, die Säkularisation zog in Europa ein.
Ins Zentrum trat der Grundsatz der gottgegebenen Autorität des Staates anstelle der Gott
dienenden Funktionxii, das entspricht auch der Ansicht des Apostels Paulus: „Jeder leiste
den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Denn es gibt keine staatli-
che Gewalt, die nicht von Gott stammt; jede ist von Gott eingesetzt“ (Römer 13, 1) Der
Krieg selbst wurde ein politisches Instrument. Der preußische Soldatenkönig Friedrich
Wilhelm I. führte in Mitteleuropa als erster eine institutionalisierte Seelsorge ein. Die
Feldkapläne, zumeist pietistisch protestantisch geprägt, wurden infrastruktureller Be-
standteil des stehenden Heeres, geistliche Staatsbeamte. Kirche diente so dem preußi-
schen Staat und Militär. Der Glaube wurde Teil des soldatischen Lebens, der Soldat ange-
leitet das Richtige zu beten. Das Prinzip der National- oder Staatskirche sollte bis in die
Schlussphase des Ersten Weltkrieges heranreifen.
Aus einer Feldpredigt von 1914: „…Und darum, liebe Brüder und Kameraden, die ihr
heute vielleicht zum letzten Male in dieser Kirche seid, um in wenigen Tagen hinauszuzie-
hen in den Kampf für Heimat, Haus und Herd eurer Lieben, vergesset es nicht: ‚Gott ist
stark auch in den Schwachen, wenn sie gläubig ihm vertrauen!‘ Geht hinaus mit Gott für
König und Vaterland!“xiii Die Kriegseuphorie, die mit dem Ausbruch des Ersten Welt-
kriegs einherging, riss auch die Kirchen mit. Man zog in einen Krieg, der als gerecht und
notwendig empfunden wurde. Dort begegneten die Geistlichen einem vorher unvorstell-
baren Ausmaß an Schrecken und Leid. Ihre Soldaten fochten einen Krieg aus, der in sei-
nen Mitteln unmenschlicher und grausamer war als alles Bekannte zuvor. Somit galt es,
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auf die industrialisierte Grausamkeit als Seelsorger zu reagieren. Seelsorge wurde indivi-
dualisiert, für den Soldaten als Individuum an der Grenze des Seins, mit individuellen
traumatischen Erfahrungen, körperlichen und seelischen Verstümmelungen.xiv
In der jungen Weimarer Republik geriet Religion immer mehr zur Privatsache, so rückte
auch die Religionsausübung der Soldaten immer mehr ins Private. Im Zweiten Weltkrieg
hielt der im Kern kirchenfeindliche Nationalsozialismus dort, wo sie der Schlagkraft der
Militärs dienlich war, an der Militärseelsorge fest. Die Kampfmoral christlicher Soldaten
sollte erhalten werden, um die Wehrhaftigkeit des Volkes zu stärken. In der Grenzsitua-
tion des Krieges, aber auch im Bombenkrieg an der Heimatfront vermochte die national-
sozialistische Ideologie den christlichen Glauben nicht zu ersetzen. Militärseelsorge
wurde jedoch stark überwacht und reguliert.xv Insgesamt bleibt die Rolle der Kirchen im
Nationalsozialismus ambivalent und im historischen Diskurs kontrovers diskutiert.
Gleichwohl sahen einige Seelsorger ihre Aufgabe weiterhin nicht im Dienst am Staat,
sondern am Menschen.xvi
5. Der neue Geist der Bundeswehrxvii
Aus den Erfahrungen entgrenzter Gewalt und Entmenschlichung zog man nach 1945 not-
wendige Lehren: Das Grundgesetz der Bundesrepublik stellt die Menschenwürde, das
Recht, humanistische Werte und die Verantwortung vor Gott und den Menschen ins Zent-
rum des neuen Gesellschaftsvertrags.xviii Auch die 1955 neu aufgestellte Bundeswehr
wurde diesen Werten verpflichtet. Für den inneren moralischen Kompass eines neuen, de-
mokratischen Soldaten, entstand das Konzept der Inneren Führung. Es ist bedeutsam zu
wissen, dass die Väter der Inneren Führung zumeist traditionsreichen preußischen und
überzeugt protestantischen Militärfamilien entstammten. Dennoch ist die Innere Führung
keine exklusiv christliche Konzeption. Sie ist eine demokratische und humanistische
Konzeption, die es auch dem überzeugten Christen ermöglicht, als Soldat zu dienen. Die
Innere Führung nimmt Vorgesetzte und Untergebene in eine besondere ethische und mo-
ralische Pflicht und regelt den hierarchischen, aber auch mitmenschlichen Umgang mitei-
nander.xix
Mit dem Konzept der Inneren Führung und der Seelsorge in der Bundeswehr kam den
beiden großen Kirchen in der jungen Bundesrepublik eine Aufgabe für die Streitkräfte zu,
die sich zunächst aus eher rückblickenden Gründen ergab. Aufgrund ihrer Ausbildung
und Unabhängigkeit vom Staat, sollten Militärgeistliche das neue deutsche Militär ethisch
und moralisch rüsten, um einem Rückfall in totalitäre Denkweisen vorzubeugen. Die Mi-
litärseelsorgeverträge 1956 und 1957 wurden in dem Geiste unterzeichnet, dass der Staat
Organisation und Finanzierung der Militärseelsorge übernehme, die Kirchen aber frei das
Seelsorgepersonal und die Inhalte bestimmen. Ziel der Militärseelsorge ist nunmehr
nicht, christlich geprägte Strukturen innerhalb der Streitkräfte zu etablieren. Vielmehr
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sollte die neu-heidnische Prägung des Nationalsozialismus‘ in einem ersten Schritt über-
wunden werden, um schließlich durch das neue Wertefundament nachhaltig ersetzt zu
werden. xx Die Aufgabe der Seelsorge ist also, „die Gewissen [zu] schärfen, statt sie zu
beruhigen.“xxi Durch ihre Unabhängigkeit von der Bundeswehr kann und soll sie dabei im
Spannungsfeld gegenüber dem militärischen Auftrag stehen. Das verloren gegangene Ge-
wissen im militärischen Handeln wird durch sie wieder aufgewertet und neben Gesetz
und kühle Auftragserfüllung gestellt.
6. Wie begegnet Militärseelsorge in der Bundeswehr den
Grenzsituationen
Militärseelsorge regt in Maßen zum Infrage stellen an. Der nicht-totalitäre demokratische
Staat weiß um die Notwendigkeit seiner Selbstbegrenzung.xxii Dies gilt im Besonderen im
Grenzbereich staatlicher Gewaltanwendung. Im Vergleich zu den früheren Konzeptionen
der Militärseelsorge ist die heutige Beziehung zwischen Staat und Kirche als ein Novum
zu betrachten. Die Kirchen treten als gleichberechtigte Vertragspartner zum Staate auf.
Dies betont die Unabhängigkeit der christlichen Seelsorge von politischen Zielen.xxiii Aus
einer selbstauferlegten Verpflichtung zur Wahrung der Menschenwürde und zur Einhal-
tung aller Prinzipien der Inneren Führung, beauftragt die Bundesrepublik Deutschland die
Militärseelsorge, das Gewissen, den Charakter und die ethisch-moralische Haltung des
Soldaten zu schärfen.xxiv Gesetz und Gewissen; innergesellschaftlicher Frieden und Mög-
lichkeit der Gewaltausübung: In Anbetracht der Grenzsituationen soldatischen Dienens
ergeben sich meines Erachtens zwei große Handlungsfelder: Erstens, die zwischen-
menschliche Begleitung und seelische Stärkung des Soldaten in der Grenzsituation. Zwei-
tens, die Gewissensbildung und Anleitung zur ethisch-moralischen Reflexion. Stress, Ge-
walteindrücke, Angst, all dies kann diejenigen Instanzen des Charakters lähmen, die eine
Übertretung von Regeln verhindern würden. Folge kann eine Werteverschiebung des
Menschen sein, die in Friedenszeiten undenkbar wäre. Jeder hat von Abstumpfung und
Verrohung in Kriegssituationen gehört. Nicht zuletzt häufen sich psychische Traumata
und Belastungsstörungen im Nachgang heutiger Einsatzszenarien. Militärseelsorger im
Einsatzgebiet und in der Einsatznachbereitung sorgen sich um die Seelenlage und Psyche
der Soldaten, die Grenzsituationen ausgesetzt wurden. Unübersichtliche Gesamtlagen und
organisatorisches Durcheinander können dazu verleiten, Gesetze und Vorschriften auszu-
höhlen. Ein im Vorfeld geschärftes Gewissen, unumstößliche moralische Grundsätze und
klare Prinzipien bieten Handlungssicherheit in an Grundsätzen des Seins rüttelnden
Grenzsituationen.
Ich will ein vereinfachtes Beispiel anführen: Warum dürfen Nichtkombattanten nicht be-
kämpft werden? Wenn die Standardantwort eines Soldaten auf diese Frage lautet, dass es
schlichtweg dienstrechtlich verboten sei, wenn sich seine Antwort rein auf Gesetz und
Vorschrift abstützt, so reicht dies nicht aus.xxv Der Soldat muss eine moralische Haltung
zu dieser Frage entwickelt haben, nur dann wird er im Zweifel danach Handeln. Er muss
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den ethisch-moralischen Anteil der Inneren Führung in sich tragen. - gerade in Kampf-
handlungen wenn die Einhaltung moralischer Richtlinien auf die Probe gestellt werden.
Ein verinnerlichter Wert hat mehr Bestand als ein Merksatz auf einer Taschenkarte, ein
Gesetzesparagraph oder auswendig rezitierte Absätze aus den Rules of Engagement.
Dazu noch einmal der ehemalige Verteidigungsminister: „Derjenige, dem der Glaube
Halt gibt und der sich an sittliche Werte gebunden fühlt, findet in solchen Situationen
Antworten auf existenzielle Fragen.“xxvi Die Innere Führung nimmt den Soldaten als
Mensch und als Kämpfer wahr. Sie macht bewusst, dass ein Gewissen eher imstande ist,
den hohen Ansprüchen an einen Staatsbürgers in Uniform in Grenzsituationen zu entspre-
chen als extrinsische Regelwerke. Dieses Gewissen ausbilden zu helfen, zu schärfen und
zur sittlichen Reflexion anzuleiten ist in der Bundeswehr eine festgeschriebene Aufgabe
der Militärseelsorge.
In aktuellen Einsatzszenarien belastet Soldaten persönlich die Konfrontation mit Grenzsi-
tuationen. Militärseelsorge als Soldatenseelsorge sollte sich dieser Probleme noch stärker
vor Ort annehmen. Das Dilemma für Soldaten im Gefecht ist das aktive Bekämpfen, Tö-
ten und Verwunden. Gleichwohl rechtlich eindeutig, so ziehen sie häufig für den Einzel-
nen die Frage nach Schuld und Vergebung nach sich, selbst wenn dieser kein religiöser
Mensch ist. Der Soldat, der unbeholfen formuliert: „Ich habe getötet und komme damit
nicht klar.“xxvii Und auch die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit lässt die härtes-
ten Krieger nicht kalt. Eigene Not, die Not und Armut der Bevölkerung, Gewalt gegen
Kinder und Frauen und das Verbot, selbst eingreifen zu dürfen, sind Einsatzerfahrungen,
die weit über Alltagserfahrungen hinausgehen. Militärseelsorge muss hier einen Raum für
die Verarbeitung dieser Erfahrungen bieten.
7. Die Praxis der Militärseelsorge in der Bundeswehr
Durch die Innere Führung ist der Auftrag zur Gewissensbildung unter anderem in Form
des Lebenskundlichen Unterrichts in der Militärseelsorge präsent. Er soll die Gewissen
schärfen und zum eigenverantwortlichen Handeln ermuntern. Er erzieht die Soldaten und
will explizit einen Beitrag zur Gewissensbildung derjenigen leisten, die eine herausra-
gende Verantwortung tragen.xxviii Der Militärpfarrer unterstützt im LKU die Soldaten, ei-
gene Meinungen zu formulieren, Probleme zu definieren, sowie Charakter, Gewissen und
Haltung zu schärfen. Dadurch, dass er den Soldaten zur Selbstreflexion befähigt, gehört
er in das Feld der Einsatzvorbereitung. Er schreibt nicht vor, was richtig ist, sondern er
hilft dabei, die Grundlagen für eine selbstständige freie Entscheidung zu stiften. Außer-
halb des LKU kann die Militärseelsorge aber auch die Führung beraten und steht dabei in
einer freiheitlichen Position, da sie nicht Teil der Bundeswehrhierarchie ist. Inner- und
außerhalb von Einsätzen kann ein Kommandeur, der in Zweifel geraten ist den Mili-
tärpfarrer als Berater hinzuziehen. Dieser „Beistand“ setzt jedoch den Willen voraus, um
Hilfe zu bitten. Andererseits ist der Militärpfarrer aufgrund einer Unabhängigkeit in der
Lage als unbequemer und ungebetener Kritiker aufzutreten.
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Dennoch müssen auch Fragen an die Organisation der Militärseelsorge gestellt werden:
Ist die Beschränkung auf die katholische und evangelische Kirche für Seelsorgetätigkei-
ten, gerade im Hinblick auf die demographische Zusammensetzung der Streitkräfte aus-
reichend? Was ist mit dem wachsenden Anteil von Soldaten, die anderen Religionsge-
meinschaften angehören? Wird sie als christlich geprägte Institution einer freien Gewis-
sensbildung des Soldaten gerecht? Sind Kirchen nur aufgrund der Tradition als „Fachre-
ferat für Ethik“ vor den Karren des Staates gespannt worden? Im Bereich der ethischen
Bildung und der Sorge um den Soldaten ist die Militärseelsorge kein einzelner Akteur
mehr.xxix Zunächst recht alleinstehend, entwickelten sich rasch ergänzende Angebote für
die Soldaten um offensichtliche Lücken in der Bildung und Versorgung zu schließen.
Militärgeistliche sind in ihrer Funktion als Theologen Fachleute und Akademiker, die die
Auslegung verschiedener Quellen für die ethische Urteilsbildung beherrschen. Sie sind
als Seelsorger pädagogisch und psychologisch geschult, um als Vermittler dieser Inhalte
in die heutige Zeit zu übertragen und anzuwenden. Aber das ist nicht das Alleinstellungs-
merkmal der Militärseelsorge. Die Militärseelsorge ist frei – sie untersteht inhaltlich und
dienstrechtlich nicht der Bundeswehr. Sie ist keinem militärischen Vorgesetzten Rechen-
schaft schuldig, ihre Interaktionen mit den Soldaten haben keine dienstrechtlichen Konse-
quenzen. Umgekehrt gibt die Schweigepflicht des Pfarrers den Soldaten Freiraum: Hier
kann ehrlich und ungefiltert gesprochen und nach Lösungen für die Gewissensnot gesucht
werden. Ohne sich zu blamieren. Ohne Strafe, Lob oder fürsorgliche Maßnahmen be-
fürchten zu müssen. Ohne krankgeschrieben zu werden.
8. Schluss
Die Lehren aus unserer Geschichte haben die Gründungsväter der Bundeswehr veran-
lasst, der Militärseelsorge in eine besondere Position zu stellen.
Sie bildet die Sehnsucht der Menschen nach spirituellem Raum ab. Vorgesetzte und Pas-
toren und Pfarrer sind auf beiden Seiten selbstverständlich in der Pflicht, ihren Soldaten
den Zugang dazu zu ermöglichen, indem sie miteinander fruchtbar zusammenarbeiten.
Vorgesetzte werden vermutlich diesen Kontakt nur dann suchen, wenn sie den Wert der
unabhängigen Gewissenbildung verinnerlicht haben und erkennen, wie die Militärseel-
sorge hier unterstützen kann. Und in einer immer kirchenferneren, säkularisierten Gesell-
schaft kann man eine Nähe zu kirchlichen Angeboten nichtmehr als gegeben ansehen.
Wiederum liegt es an den Seelsorgern, aktiv und von sich aus auf die Dienststellen zuzu-
gehen und die Implementierung in das Dienstgeschehen zu erleichtern, auch und gerade
dann, wenn nicht zuerst um ihre Hilfe gebeten wurde.
Militärseelsorge ist selbstverständlich immer der Ort, an dem der christliche Soldat spiri-
tuelle Begleitung finden wird. Dahingehend wird sie auch nie zu ersetzen sein. Aber auch
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außerhalb dieses Kontextes hat Militärseelsorge ihren Wert. Die Frage nach ihrer Rele-
vanz sollte sie sich regelmäßig selbst stellen um dadurch jederzeit in der Lage zu sein,
eine gute Antwort zu geben, wenn sie von außerhalb konfrontiert wird.
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i Scharping, Rudolph nach Kloss, Reinhard in Gemeinschaft Katholischer
Soldaten: Als Soldat und Christ dem Frieden verpflichtet. Berlin 2009: 710. ii Regenbogen, Arnim, und Uwe Meyer, Herausgeber. Wörterbuch der
philosophischen Begriffe. Hamburg 2005.Grenzssituation. iii die zu einem Befehl wird und somit nicht nur Offiziere selbst, sondern auch
unsere untergebenen Soldaten betrifft, somit also in der Reichweite mehr trägt. iv Entscheidungen zu treffen, ja, die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist selten
eine einfache, noch seltener eine angenehme Angelegenheit. Je höher die
persönliche Verantwortung, umso höher wächst der Anspruch, dass die zu tref-
fende Entscheidung auf einer unumstößlichen und richtigen Basis steht und umso
mehr wird diese Entscheidung im Nachhinein bewertet werden. v A-2600/1, Anl. 7.1 vi Die in unserem Titelthema sog. Maßgabe vii vgl. Kloss, Reinhard in Gemeinschaft Katholischer Soldaten: Als Soldat und
Christ dem Frieden verpflichtet. Berlin 2009: 710. viii Und das Christentum selbst stellt auch keinen zwangsläufigen Verzicht auf
Gewalt dar. Oft wird, mit Verweis auf die Bergpredigt, behauptet, dass es für
praktizierende Christen nur den Weg des absoluten Gewaltverzichts gäbe. Tat-
sächlich wurde seit der Antike häufig die Frage gestellt, ob Christen überhaupt
den Dienst an der Wache leiten dürfen, vgl. dazu Tertullian, vom Kranze des Sol-
daten, Kap. 11. und Martin Luther, Ob Kriegsleute in seligem Stande sein kön-
nen. ix Unter Berufung auf Denker wie Aristoteles, Platon und Cicero, vor allem aber auf
das Wirken Jesu Christi x Die Arbeiten Augustinus‘ von Hippo, Thomas‘ von Aquin, aber auch die
Zwei-Reiche-Lehre Martin Luthers gelten als herausragende Beiträge zur Theorie
des gerechten Krieges. Sie münden über die Schrecken des Dreißigjährigen
Krieges in das Zeitalter der Aufklärung und in die großen friedenstheoretischen
Schriften der Aufklärer wie Thomas Hobbes, William Penn, Jean-Jacques
Rousseau und besonders Immanuel Kant. xi man beachte den Entstehungszeitraum der großen Staatstheorien von Locke,
Hobbes oder Montesquieu xii vgl. Reichberg, Gregory M., u. a., Herausgeber: The ethics of war: classic and
contemporary readings. Hoboken NJ 2006: 439. xiii Aus Doehring, Bruno: Ein feste Burg, Denkmäler evangelischer und deutscher
Art aus schwerer Zeit. Berlin 1921:18. xiv Gleichzeitig zum politischen Wandel ist auch der soziologische Wandel der
Gesellschaft zu betrachten, die fortschreitende Auflockerung gesellschaftlicher
Konventionen, der steigende Wohlstand und Wachstum führten erstmals zu einer
Individualisierung der Gesellschaft und ihrer Wahrnehmung. Auch im Krieg
10
rückte das Erleben des Einzelnen Soldaten in den Mittelpunkt, wie man zum
Beispeil an Werken wie “Im Westen nichts Neues” nachlesen kann. xv BArch N 379/87. xvi Dazu Wehrbereichsdekan Martin Zeil: „Die Frage, ob dieser Krieg gerecht
gewesen ist, habe ich nie gestellt. Ich hielt einen Krieg für schlimm und
schrecklich. Ich wollte in ihm als Mensch und Christ bestehen und den Soldaten
in demselben Bemühen helfen.“ Katholisches Militärbischofsamt, Herausgeber:
Mensch, was wollt ihr denen sagen?: katholische Feldseelsorge im Zweiten Welt-
krieg. München 1991. xvii Als vor etwas über sechzig Jahren die Wiederbewaffnung in Deutschland in allen
Bereichen große Wortgefechte auslöste, war es keine Überraschung, dass auch
bald die Frage gestellt wurde, ob und in welcher Form eine Militärseelsorge auf-
gestellt wird. Zuerst bekannte sich die katholische, mit der Unterzeichnung des
Militärseelsorgevertrages ein Jahr später auch die evangelische Kirche zu einer
Neuaufstellung der Militärseelsorge unter neuen Vorzeichen. xviii vgl. hierzu auch die Präambel des Grundgesetzes: “Im Bewusstsein seiner
Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleich-
berechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen,
(…).“ Die Verantwortung, einen Neuanfang richtig einzuleiten steht allem voran. xix vgl. Dörfler-Dierken, Angelika: Zur Entstehung der Militärseelsorge und zur
Aufgabe der Militärgeistlichen in der Bundeswehr. 2008: 7. xx vgl. ebd: 89. Man spricht von Vielfalt statt Gleichschaltung. Moralische
Verantwortung und Reflektion statt blindem Gehorsam. xxi Baudissin, Wolf Graf von: Gedanken zur evangelischen Militärseelsorge. In:
Aland et al.: Kirche und Staat. Festschrift fur Bischof D. Hermann Kunst DD
zum 60. Geburtstag am 21. Januar 1967. Berlin 1967: 305. xxii Dörfler-Dierken, Angelika: Zur Entstehung der Militärseelsorge und zur Aufgabe
der Militärgeistlichen in der Bundeswehr. 2008: 89. xxiii vgl. ebd.: 91. xxiv Sie ist Anregung zur ethischen und moralischen Selbstreflektion. Sie leitet zur
Einordnung des militärischen Dienens in einen übergeordneten Sinnzusammen-
hang an. xxv vgl. Kloss, Reinhard in Gemeinschaft Katholischer Soldaten: Als Soldat und
Christ dem Frieden verpflichtet. Berlin 2009: 710. xxvi ebd. xxvii Rohde, Michael. Frömmigkeit im Einsatz.2017: 16. xxviii Er ist kein Religionsunterricht für Soldaten, sondern stellt Sitte, Moral,
Humanismus, Demokratie und Mitmenschlichkeit in allgemeiner Form in den Fo-
kus. xxix Das Zentrum Innere Führung, ZethA, Ethikmodule an den Universitäten – Das
psychosoziale Netzwerk der Bundeswehr, Gleichstellungsbeauftragte und Ver-
trauenspersonen sind hier nur einige Beispiele.
11
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