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Schule mal anders

Überblick derProjekte

Keine Angst, liebe Leser, auf unserem Titelbild wird Martin Kuhle weder als Schulleiter noch als Lehrer fachgerecht entsorgt! Vielmehr lässt er sich ganz bequem und mit einem schelmischen Lächeln von Tom Seiger zu seinem Grünflächen-Projekt kutschieren.

So schön wie er hatten es nicht alle während der Schulprojekt-Woche zum Thema „Die Welt von heute und morgen“. So entstanden unter hoher Konzentration faszinierende Ideen zum Wohnen in der Zukunft, verbreitete sich gelegentlich (wenn auch nur ganz selten) der Geruch von verbranntem Pizzaboden, hantierten noch ungeübte junge Indianer mit echten Schnitzmessern oder versuchte ein Humor-Projekt eine Grundwitzigkeit zu erreichen. Die allermeisten Teilnehmer blickten am Ende der Woche jedoch ziemlich entspannt auf sich und ihre Aktivitäten zurück. Kein Wunder: Nicht nur viel Neues hatten Schüler wie Lehrer erfahren, sondern darüber hinaus auch noch eine zwar ungewohnte, aber durchaus bereichernde Art des Zusammenseins kennen gelernt. Nicht zu vergessen: Voller Stolz hat am letzten Tag jede Gruppe die Chance, die sehenswerten Ergebnisse der Projektwoche zu präsentieren.

Angesichts dieser atemberaubenden Erfolge dürfte Martin Kuhle auch jenseits seiner Schubkarre das Lächeln nicht verlieren.

Jub/Lif

Projektzeitung - Alles anpacken

Trommeln - Wie der Rhythmus tickt

GO - Schach hoch zwei Im Dorf - Auf der Fährte der Indianer Aufräumen - Wege aus dem Dickicht

Wohnen - Auf engstem Raum Yummy - Das leckerste Projekt Bilder - Keine Angst vor bunten Tieren

Kunst - Zerbrechliche GesichterHumor - Wenn man trotzdem lacht

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Am ersten Tag der Projektwoche fing es bei den Indi-anern damit an, dass die Kinder Unterschlüpfe bauten. Die bewohnten sie dann in Kleingruppen. Danach durf-ten sie sich auf dem Spielplatz und im Wald frei bewe-gen und an den verschiedenen Aktivitäten wie zum Bei-spiel Stäbe und Pfeile schnitzen, Traumfänger basteln, Indianerschmuck kreieren, Malereien anfertigen oder Gesichter und Arme schminken teilnehmen. Dies konn-ten die Kinder die ganze Woche machen.

Am Mittwochmorgen zogen die Indianer los, um die von Johanna und Marcel geplante Schatzsuche zu be-wältigen. Am restlichen Tag konnten die Kinder wieder an den Aktivitäten teilnehmen. Am Donnerstag und Freitag durften sich alle nach Herzenslust weiter aus-toben.

Am Ende der Projektwoche gingen alle Kinder erschöpft und mit schönen Erinnerungen nach Hause. sm

Im Dorf der Indianer

Das DankesliedJeweils am Anfang und am Ende eines Tages setzen sich die Indianer in einen großen Kreis und singen das Dankeslied „Tai no tia, tia, ta“, in dem sie der Erde, den Pflanzen, den Menschen und den Tieren danken und sie ehren. Dazu klatschen die Kinder begeistert mit den Händen auf die eigenen und auf die Beine der Sitzpartner und stellen mit Gesten zum Beispiel den

Hasen dar. Im Laufe des Liedes versuchen sie, es immer schneller zu singen - bis sie irgendwann nicht mehr mitkommen.

Man sieht den Kindern im Gesicht an, dass sie voller Eifer dabei sind.

Lif

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Spannende Schatzsuche im IndianerdorfAm Mittwochmorgen stürmten über 60 Kinder in den Wald beim Spielplatz. Sie waren Teilnehmer des India-nerprojekts und befanden sich auf der Suche nach ei-nem großen Schatz.

Zunächst gab es ein ziemliches Durcheinander, weil manche Kinder direkt auf den Hinweis 6 von 7 trafen - und so den Schatz fast entdeckten. Jedoch bemerkten dies die zwei Leiter der Schatzsuche und mussten den Kindern sagen, dass sie nach den Nummern der Zetteln suchen müssen.

Die Rätsel waren nicht nur Zettel, auf denen der Stand-ort des nächsten Zwischenschritts stand, sondern auch manchmal ein Rätsel, das nur einen Hinweis beschrieb.

Ein gutes Beispiel für so ein Denkspiel ist der Zettel Nummer 3: Er enthält eine sehr schwere Rechenaufga-be, an der die Kinder lange herumknobelten.

Nach einer langen Suche haben die vielen Kinder end-lich den großen Schatz gefunden, welcher aus vielen Lutschern bestand. Natürlich wurde der Schatz sofort gegessen, und die glücklichen Gesichter der Kinder strahlten.

Mo

projectW-Reporterin Stefanie Müller interviewte zwei Teilnehmer des Indianerdorfs aus der dritten Klasse.

Wer seid ihr? Siep Müller und Milan Ludwig.

In welcher Klasse seid ihr? Siep: Wir sind in der dritten Klasse.

Wieso seid ihr hier im Indianerdorf? Milan: Weil es sich interessant angehört hat und Siep sich mit dem Thema Indianer gerne beschäftigt.

Was könnt Ihr hier machen? Siep: Wir können hier Hütten bauen, schnitzen, basteln, malen und vieles mehr.Milan: Und essen.

Hat dieses Projekt eure Erwartungen erfüllt? Milan: Ja, hat es.

Unerschrockene Indianer im Gespräch

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Kommentar zur Schatzsuche

Beim Indianer-Projekt fand am Mittwochmorgen eine Schatzsuche statt. Beim Vorbereiten dieses Abenteuers hatten die beiden Betreuer Marcel und Johanna kaum Zeit, weil die neugierigen Kinder immer wieder hin-terher gelaufen kamen. Da wäre mehr Zeit sehr nötig gewesen.

Als die Schatzsuche dann begann, waren die Kinder schwer aufzuhalten. Sie strömten wahllos in den Wald und liefen dort zerstreut herum, um einzeln nach dem Schatz zu suchen; da mangelte es an einem Miteinander. Dazu kam noch, dass es einen Hinweis-Zettel mit einer mehrstelligen Rechenaufgabe drauf gab: Die war für die kleineren Kinder schwer zu lösen!

Mein Fazit der Schatzsuche ist, dass sie zum Teil zu schwer für manche Kinder war. Außerdem hatten die Betreuer ursprünglich nur ungefähr 10 Minuten geplant, sie war jedoch deutlich länger.

Da wäre eine bessere Organisation nötig gewesen!

Leonie Fischer

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GO: ganz einfach, ganz kompliziertDen Fragen von ProjectW-Reporter Joel und Johannes zum GO-Spiel stellte sich Dr. Oliver Heddinger.

Warum haben sie sich das Go-Spiel als Thema aus-gesucht?Es ist ein Spiel, welches leicht zu verstehen ist. Es eigne-te sich deswegen gut als Projekt für jüngere und ältere Schüler.

Was interessiert sie an diesem Spiel?Es ist ein Spiel mit einem höheren Schwierigkeitsgrad als Schach und die Spielregeln sind so einfach wie die von „Mensch ärgere Dich nicht“. Es ist ein Spiel, in dem man nicht nur darauf achten muss zu schlagen und selbst geschlagen zu werden, sondern auch Gebiete klug zu markieren. Damit ist es das komplexeste Spiel, welches bisher erfunden wurde.

Auch Steffen fand Zeit, in einer Spielpause die Repor-ter-Fragen zu beantworten.

Warum hast Du Dir dieses Thema ausgesucht?Es klang sehr interessant und ich mag Spiele, die auf Ba-sis von Strategie basieren.

Was interessiert Dich an diesem Spiel - jetzt wo du es gespielt hast?Zum einen, dass man auf mehrere Sachen gleichzeitig achten muss, und zum anderen, dass man sehr viel den-ken muss.

Strategiespiel für Denker

Worum geht`s?Beim GO-Spiel geht es darum, durch Legen von Steinen ein „Gebiet“ zu markieren und durch Einkesseln von Steinen des Gegners diese zu schlagen. Das Ende ist, wenn man keine Lust mehr hat. Dann werden die Steine und die Gebiete gezählt. Aber es gibt auch ein offizielles Ende: nämlich wenn es keinen Platz mehr auf dem Brett gibt und man keine Steine mehr hat.

Über das SpielDas Spiel kommt aus dem fernen Osten und die ersten Entdeckungen gehen mehr als 2000 Jahre in die Ver-gangenheit. Heute wird es besonders in Japan, China, Korea und Taiwan gespielt.

Eindrücke beim GO-SpielIn der 10. Klasse sitzen etwa 15 Kinder immer zu zweit gegenüber und spielen das GO-Spiel. Trotz des Konzen-trationsspiels ist es in der Klasse nicht unbedingt ruhig. Im Laufe des Tages rief uns ein Kind in die 10. Klasse, um uns den „ultimativen Zug“ zu zeigen. Wir durften er-kennen: Das GO-Spiel hat einige Schüler sehr in seinen Bann gezogen.

Das GO-Spiel

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In der 4. Klasse geht’s tierisch bunt zuMan geht in die 4. Klasse und ist umgeben von vielen verschiedenen Tieren: Löwen, Schlangen, Skorpione, Füchse, aber auch Hasen, Delphine, Enten, Pferde, Af-fen und noch viele mehr. Aber keine Angst: natürlich keine echten Tiere. Einige Schüler aus den Klassen 1 bis 6 treffen sich an jedem Morgen der Projektwoche hier in der Klasse 4, schnappen sich Stifte oder einen Pinsel und malen los.

Zur Verfügung stehen normale Buntstifte, Wachsmalstif-te, die vielleicht nicht so bekannten Tempera-Farben und das raue Aquarellepapier. Mit den Tempera-Farben wird oft und gerne unter den Kindern gemalt. Sie drü-cken die Farbe aus den vielen verschiedenen Tuben auf ein kleines Brettchen und haben so auch die Möglich-keit, sich eine bestimmte Farbe zu mischen. Mit einem Pinsel können sie nun ein Tier auf das Blatt zaubern. Na-türlich wird auch viel mit den Wachsmalstiften oder den normalen Buntstiften gemalt. Der Phantasie der Kinder sind keine Grenzen gesetzt. Die einzige Bedingung: Es müssen Tiere sein! Selbst Fabeltiere sind erlaubt.

Obwohl die Stimmung eher ruhig und konzentriert scheint, erzählen die meisten Kinder davon, wie viel Spaß sie beim Abmalen ihrer selbst ausgewählten Tier-vorlagen hatten und immer noch haben. Es entstanden schon viele beeindruckende Tierbilder und trotzdem malen die Kinder immer mehr.

Die Leiterin und Betreuerin der etwa 10 bis 15 Kinder großen Gruppe ist Sandra McQueen, die den kleinen Künstlern immer mit Geduld zur Seite steht.

Macht das Malen der Tiere überhaupt Spaß? „Es macht sehr viel Spaß,“ erzählt Aimo Alonso Martin, „aber manchmal beneide ich die Kinder, die draußen mit den Werkzeugen rumlaufen und arbeiten dürfen ...“

Jub

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Platz sparendes WohnenProjektleiter Martin Hedtfeld hat mit 14 Schü-lern das Projekt „Leben in der Zukunft“ bear-beitet.

Die Teilnemer haben am Dienstag - dem ers-ten Arbeitstag - damit begonnen, sich Bilder von Häusern aller Zeiten anzugucken: von früher, heute und von „bald“. Sie bildeten dazu vier Gruppen, in denen sie arbeiteten. Drei Gruppen haben Häuser gezeichnet. Eine Gruppe baute sogar ein Haus.

Der Hausbau und alle Zeichnungen hatten etwas gemeinsam: alle Häuser waren so ent-worfen, dass sie Platz sparen. Alle Schüler be-gründeten dies damit, dass - wenn es in der Zukunft mal eng auf unserem Planeten wer-den sollte - trotzdem alle Menschen auf der Erde Platz finden.

rl/sam

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Auf den Spuren von FamadukumateAmelie und Isabella haben für Martin Eichwalder und seine Schüler beim Trommeln interviewt.

Hern Eichwalder, welche Trommeln benutzen sie?Wir benutzen Jamben und Basstrommeln, jedoch arbei-ten wir momentan auch mit Klanghölzern.

Wie funktionieren diese Trommeln eigentlich?Wenn man auf die Trommel schlägt, wird die Luft in ihr in Schwingungen versetzt. So ersteht der Klang der Trommeln.

Woher kommt das Trommeln?Das Instrument kommt eigentlich aus Afrika, allerdings wird von mir die südafrikanische Art der Malinken in Guinea unterrichtet.

Wo haben sie das Trommeln erlernt? Ich habe Trommeln bei einem Mann namens Famadu-kumate gelernt, er kann weder lesen noch schreiben. Mit mehreren Professoren hat er ein Trommellehrbuch entworfen und veröffentlicht.

Was lernen die Schüler bei Ihnen?Rhythmusgefühl, Multitasking und wie man mit einer Trommel richtig umgeht.

Wie sind sie auf die Idee gekommen, mit Schülern zu Trommeln?Ich hab vor etwas längerer Zeit einer Trommelauffüh-rung beigewohnt, bei dieser kam mir die zündende Idee: Wie wäre es, den Schülern beizubringen zu trom-meln? Da die meisten kein Instrument spielen, können sie trotzdem ihre musikalische Ader durch die Trom-meln ausleben.

Schüler, der nicht mit ihren Namen im projectW er-scheinen wollen, plauderten über ihre getrommel-ten Erfahrungen.

Warum habt Ihr Euch für dieses Projekt entschieden?Schüler bis Klasse 9: Weil wir bis jetzt kein Trommeln im Unterricht hatten.Schüler ab Klasse 9: Weil es uns im Unterricht schon ge-fallen ist.

Macht euch das Trommeln mit Herrn Eichwalder Spaß?Ja, es macht Spaß etwas Neues kennen zu lernen.

Findet ihr es schwierig zu trommeln und gleichzei-tig zu singen? Ja, es ist wirklich etwas schwierig, da man zwei Dinge gleichzeitig tun muss.

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130 ml warmes Wasser350g Mehl20g Hefe1 TL Honig Zubereitung:Zuerst das Mehl, die Hefe, den Honig und 40 ml Wasser in einer Schüssel zusammenfügen und kneten. Anschließend den Rest des Wassers hin-zufügen und nochmal verkneten. Danach den Teig für eine Stunde ruhen lassen.

Pizzarezept

Den köstlichen Gerüchen in die Küche folgten Manon und Maike. Dort baten sie zwei Projekt-Teilnehmer zur Seite – und zum Interview.

Wen haben wir interviewt?Zara und Verena.

Wer leitet das Kochprojekt? Peter, Melina, Frau Mehler.

Wie ist das mit der Aufteilung?Jeder macht eine eigene Kreation. Jeder macht was an-deres und die Projektleiter passen auf.

Arbeiten Jungs und Mädchen gleich viel?Ja, es kommt aber drauf an welche Jungs.

Ist eine Teamarbeit vorhanden?Ja; es ist teilweise eine Teamarbeit vorhaben. Es wird sich aber gegenseitig sehr unterstützt.

Warum habt ihr das Projekt gewählt?Wir haben das Projekt gewählt, da wir gerne kochen und Spaß daran haben.

Würdet ihr zu Hause weiter kochen und die neuen Rezepte ausprobieren?Wir werden zu Hause weiter kochen und die neuen Pro-jekte ausprobieren.

Was fandet ihr gut?Wir fandet das Essen am besten und die neuen Rezepte.

Was ist schief gelaufen? Es sind Teller kaputt gegangen und das Pizza backen in dem Lehm-Ofen haben wir uns anders vorgestellt.

Das Kochprojekt Die Pannen

Wie in jedem Projekt kann halt alles nicht immer nach Plan laufen. So sind auch in dem Kochprojekt ein paar Pannen passiert.

Es ist beim Pizza backen im Lehmofen Lehm abgebrö-ckelt und auf die leckere Pizza gefallen; es wurden Tel-ler zerbrochen und das nicht mit Absicht; der Kümmel für die Kümmelbrötchen sollte eigentlich gemahlen werden und nicht im Ganzen in die Brötchen kommen. Es wurde anstatt Spätzleteig ein sehr zäher Nudelteig hergestellt und es mussten bei dieser Panne sogar Frau Krebs und Frau Mehler als Teigretter gerufen werden.

Nur leider waren die zwei Profis sich nicht ganz einig: Die eine Seite meinte, dass man den Teig nicht mit ei-nem Holzlöffel umrühren darf; die andere Seite mein-te, dass man den Teig einfach wegschmeißen sollte. Es wurde im Endeffekt ein neuer Teig erstellt.

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Umstyling: weg mit zu viel Grün Ronja und Sofia haben mit der ProjectW-Redaktion über die Gestaltung der Grünflächen hinter dem Neu-bau gesprochen.

Die beiden erläuterten, dass es zwei Gruppen gebe. Die eine Gruppe gehe von der ersten bis zur sechsten Klasse und werde von Herrn Kühl begleitet. Die zweite Gruppe gehe von der sechsten bis zur neunten Klasse und werde von Herrn Kuhle begleitet.

Beide Gruppen machten das gleiche: Äste, Äste, Äste schneiden und mit der Schubkarre auf den Kompost fahren. Die beiden Gruppen hätten aus zwei verschie-den Ecken aufeinander zu gearbeitet. So haben sie Platz geschaffen für ein neues Tipi.

mt/tan

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Tim, die Hitze und das WartenDas Kunstprojekt „Herstellung von Glasmasken“ steht unter der Leitung von Malte Risse (Kunst- und Werkleh-rer) und Liana Geersen (Eurythmie-Lehrerin).

16 Personen gestalten diesen Kurs mit. In diesem Projekt wird modelliert. Die Schüler und Schülerinnen stellen Glasmasken her. Sie können dabei ihre Kreativi-tät und Fantasie ausleben.

Tims Maske hat noch kein Gesicht. Bis die Glasmaske fertig ist, muss sie sehr viele Verwandlungen durchma-chen: Zuerst schaut Tim einen ausdruckslosen Tonklotz an. Plötzlich fängt er an, die Augenhöhlen, die Nase und den Mund mit streichenden Bewegungen zu formen. Als dies getan ist, nimmt er vier handbreite Holzbretter und legt sie in einem Viereck aneinander um das Ton-gesicht. Anschließend dichtet er die Vierecks-Form mit kleinen Tonstücken ab und füllt die Holzform mit Gips, bis das Tongesicht bedeckt ist. Nach 15 Minuten Warte-zeit kann Tim endlich die vier Bretter von der Gipsform nehmen. Danach dreht er die Gipsform um und hebelt das Tongesicht mit einem Spachtel heraus. Nach die-sem Schritt legt Tim seine Gipsmaske, die eine negative Form angenommen hat, für 12 Stunden in den 55 Grad heißen Ofen. Nach langem Warten kann er die Maske heraus nehmen und abkühlen lassen.

Der nächste Schritt: Tennisball große Glasstücke verteilt er auf die Gipsform, die anschließend für acht Stun-den auf 850 Grad erhitzt wird. Danach muss die fertige Glasmaske langsam abkühlen. Nun schaut Tim keinen ausdruckslosen Tonklotz mehr an, sondern eine fertige, wunderschöne Glasmaske mit einem Gesicht.

Lyn / ag

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Ein lachhaftes ProjektJeden Morgen startet die Gruppe des Projektes „Heu-te schon gelacht?“ mit mehreren Witzen, die die Kinder gesammelt haben, in den Tag. Die Gruppe besteht aus den Klassen 5 bis 10, woraus jeweils drei oder vier Schü-ler ausgewählt wurden, und den beiden Leiterinnen La-rissa Danil und Agatha Dickten.

Ihr Vormittag besteht darin, über Humor zu diskutieren und zu reden, Sketche vorzuspielen, Geschichten oder Comics anzugucken oder sogar selber zu schreiben. Zu-dem schauen sie lustige Dinge sowie Witzebücher und Ähnliches an. Aufgaben zum Thema Humor werden

Waldorfwitze:Eine wichtige Frage: Müssen Waldorfschüler kurz vorm Sterben noch die Seidenblätter zur Seite streichen?

Als ich letztes Mal im Club war, dachten meine Freunde aus der Waldorfschule, dass ich Rüdiger heiße, weil ich so schlecht tanze.

auch gestellt und erfolgreich erledigt. Zum Beispiel die Aufgabe, viele lachende Gesichter aus Zeitschriften und Zeitungen zusammenzubringen, die Sketche und Co-mics in den Gruppen zu bearbeiten oder die lachenden Gesichter zu einem großen Plakat zusammenzubasteln. Natürlich darf die Moden-Show aus Papier und Zeitung oder der Film „Matilda“ nicht fehlen. Viele Schüler fin-den das Projekt lustig und haben sogar manchmal la-chen müssen.

Man kann also sagen: Die Grundwitzigkeit ist da!Jub

„Hey Sohnemann, siehst Du das rosa Blümchen-I-Pho-ne da?“ „Jaaaaaaaaaaa!“„Und wie findest Du es?“ „Tooooooooll“„Gut. Du bekommst Deine neuen Eurythmieschläpp-chen in genau der gleichen Farbe.“

Was viele nicht wissen: Breakdancer und Waldorfschü-ler beleidigen sich eigentlich nur gegenseitig.

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Mandala - Ein Bild zum EntspannenEin Mandala ist ein rundes symmetrisches Muster, das in kleinen sich wiederholenden Motiven das ganze Universum abbildet. Mandalas gibt es in vielen Kulturen, zum Beispiel bei den Tibetern oder den Indianern. Wer ein Mandala ausmalt, entspannt seine Sinne, öffnet sein Herz und schöpft neue Kraft. Viel Spaß beim Ausmalen.

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Die RedaktionIn unserem Projekt haben wir gelernt, eine Zeitung mit allem Drum und Dran zum Leben zu erwecken. Wir schossen mit großem Engagement und Interesse Fotos von allen Projekten und führten Interviews.Um die fertigen Materialien zu einer richtigen Zeitschrift zu bündeln, setzten wir uns konzentriert und mit viel Freude an die Arbeit. Das Zeitungs-Projekt gab uns einen kleinen, aber vielfältigen Einblick in die journalis-tische Berufswelt. Lyn, Jub

In dem Zeitungsprojekt habe ich viel über den Journalismus erfahren und Neues gelernt.

Ich fand das Zeitungsprojekt sehr interessant, da man viele neue Sachen lernen konnte (Fotografie und Interview).

Bei dem Projekt hat sich für mich eine ganz neue Welt geöffnet, in der ich mich nach dem Schulabschluss gerne wiederfinden möchte.

Die Zeitung war eine Bereicherung für mich, da ich so etwas noch nie gemacht habe.

Das Zeitungsprojekt hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Ich hatte keine großen Erwartungen, aber es hat mir Spaß gemacht.

Das Zeitungsprojekt hat mir viel Spaß gemacht und man hat sehr viel gelernt.

Das Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich fand es abwechslungsreich.

Das Zeitungsprojekt fand ich sehr interessant und belehrend.

Mir macht es viel Spaß, Texte zu schreiben und so von jedem Projekt etwas mitzubekommen.

Die Zeitung war eine tolle Erfahrung, es hat sehr viel Spaß gemacht.

Ich hatte nicht viele Erwartungen an das Projekt, aber ich habe gemerkt, wie unglaublich viel Spaß ich bei dieser Arbeit hatte.

Durch die Zeitung konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln.

Das Projekt fand ich interessant und lehrreich.

Alex

Isabella

Leonie

Ronja

Johannes

Marten

Stefanie

Amelie

Joel

Lynn

Sofia

Judith

Maike

Manon

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Die Waldis in Soest entwickeln sich. Sie ziehen nun ihre Projekttage durch: nicht nur für drei Tage, sondern für eine ganze Woche. prōicio, proiēcī, proiectum ist Latein und heißt u.a. vorwärts-werfen: eigentlich kühn! Man wirft seine ganze Gestaltungskraft in die Zukunft und schaut, wo sie hinfliegt.

Zum Beispiel in die Wälder rund um Soest, wo jetzt ge-rade Indianer umherziehen, Tepees bauen, das Kriegs-beil begraben und Öko-Friedenspfeife rauchen – davon könnten Zeitgenossen was lernen.

Andere bauen einen Kinderspielplatz hinter den Soes-ter Siedlungs-Wällen, am Wiesengraben der Zivilisation, wo die Lurche und Frösche wohnen; da haben sie den Urwald gelichtet und laden bald ein zu einer Abenteu-er-Pause zwischen zwei Schulstunden.

Es gibt auch Kultur: richtige Mal-Künstler der jungen Generation und Glas-Plastiker, die beide etwas er-schaffen, was davor gar nicht da war, nicht in und nicht um Soest. Eine Ausstellung bitte!

Aber was wären Soester ohne Küche und Essen: Schon duftet es nach Pizza, dann nach Spätzle. Muss ganz schön anstrengend sein. Wenn die Köche 20 Schnitt-läucher kleingehackt haben, brauchen sie erstmal eine Dreiviertelstunde Fußball-Therapie. proicere in die Zukunft: Wie wär’s, wenn sie das nächste Mal für alle Projektler-Interessenten Pizza backen? Sie würden be-stimmt ein besseres Geschäft machen als mit Waffeln!

Gogogo!!! … Man kann auch anderes als Ball spielen; al-lerdings gefährlich, weil (!) ganz einfach: super Strategie und plötzlich ganz unerwartet total eingekreist – schon verloren. Oder eben auch gewonnen, je nach Blickwin-kel. Das königliche Schach erscheint müde dagegen, Go ist zweifellos schärfer und herausfordernder, kommt ja schließlich auch von einer zehntausendjährigen Kultur, nämlich aus China.

Alle, die sonst noch strategisch gut drauf sind, können bei den Soester Waldis auch mal wirklich ihre Phantasie in die Zukunft werfen und etwas entwerfen, was zu-nächst nur Modell, womöglich aber auch einmal Wirk-lichkeit wird.

Wer so für die Zukunft trommelt, muss auf einen ge-sunden Rhythmus achten. Oder eine echte Trommel nehmen. Denn ein einhelliger Rhythmus, der hellt das Gemüt auf – und schafft Gemeinsamkeit. Gerade auch für die Zukunft.

Heute schon ‘mal gelacht? Wer sich zu ernst nimmt, hat verloren, wer’s mit Humor nehmen kann, hat schon ge-wonnen, und damit könnte man bestimmt soviel Leben in die Klassenzimmer-Buden bringen, dass der Mathe-lehrer vergisst, die Hausaufgaben zu diktieren. Wenn’s dann klingelt ... gogogo! Nicht nur Pizza wäre was für alle, auch eine Minibroschüre mit den angesagtesten Witzen würde bestimmt Absatz finden.

Dass dieser Gastartikel hier lesbar ist, verdankt ein jedes Wort dem Profi-Medienkonzern aus dem ersten Stock. Und alle 20 Seiten diese Ausgabe noch dazu.

Fazit am Ende? Zwar haben die Eltern kaum Peilung be-kommen, das ganze Projekt wurde nicht in die Zukunft, sondern ihnen direkt vor die Nase geworfen, aber die haben es wohl mit Humor genommen und irgendwie scheint es alles gelaufen zu sein. Nach solch intensiven Projektwochen sollten die Waldis ihre Schule für eine Woche komplett dicht machen, echt doch – wenn nicht sowieso schon Ferien wären in ein paar Tagen.

Leo Putzger

Seitenblick

Impressum„ProjectW – Eine Zeitschrift zur Projektwoche“ an der Freien Waldorfschule Soest Redaktion: Marten (mo), Stefanie (sm),

Amelie (ami), Judith (jub), Lynn (lyn), Leonie (lif), Alexandra (ag), Isabella (ikl), Maike (mt), Manon (tan), Johannes (jot), Joel (jj), Ronja (rl), Sofia (sam)

Projektleitung: Carmen Wimmer, Michael Osterhaus, Jürgen Vogt

Layout: Bengt MollDruck: Neuhaus Druck GmbH,

Gutenbergstraße 19, MöhneseeV.i.S.d.P.: Jürgen Vogt, Dorfstraße 6, Bad

Sassendorf