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Seite 1 Rundbrief zu Weihnachten 2017 Wisse: es sind der Seele Flügel gewachsen, damit sie das Schwere zum Himmel emporhebe. Denn nur fliegend, nur im Fluge haben wir Anteil am Göttlichen. Platon Liebe Freunde des Eurythmeum CH, diese Flügel der Seele von denen Platon spricht, sind auch der Seele des Eurythmeum CH gewach- sen; seit dem Anfang jedes Jahr ein bisschen mehr, sodass sie jetzt im siebten Jahr schon recht gross und stark geworden sind. Als Organismus von Ausbildung und Bühnenensemble können wir unserer Aufgabe des Erhebens und des Verbindens mit Göttlichem durch Eurythmie immer mehr gerecht werden. Das neue Ausbildungsjahr begann feierlich am 3. September 2017 mit einer Eurythmieaufführung des Ensemble Eurythmeum CH. Voller Freude konnten wir 17 neue Studierende aus 12 verschiede- nen begrüssen! Menschen aus Armenien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kolumbien, Peru, Polen, Russland und Tschechien bringen verschiedene Farben und Klänge der Welt nach Aesch. Nach den Herbstferien wurden diese Farben und Klänge durch das gegenseitige Erzählen der einzelnen Biographien in sehr bewegender Weise geteilt und ausgetauscht. Auch im Kollegium ist einiges in Bewegung. Unsere Kollegin Ulla Hess pausiert zur Zeit aus gesundheitlichen Gründen. Für diese Pause wünschen wir ihr von Herzen alles Gute! Eduardo Torres wird ab September 2018 Teil des neuen Leitungsgremiums der Goetheanum-Eurythmie- Bühne sein, seine Dozententätigkeit am Eurythmeum CH aber weiter fortsetzen. Im Rahmen der Neu-Strukturierung der Goetheanum-Bühne soll eine Kooperation von Goetheanum und Eurythmeum CH entstehen. So wird es auch wieder eine Bühnenausbildung für Eurythmisten geben, die in der Verantwortung des Eurythmeum CH liegen wird. Das bedeutet viele neue Herausforderungen, zugleich aber auch eine grosse Bereicherung für alle. Ein Flyer mit Informationen zu dieser Bühnenausbildung, die im Herbst 2018 beginnen wird, ist in Vorbereitung.

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Page 1: Rundbrief zu Weihnachten 2017 - eurythmeum.ch Seite 1 Rundbrief zu Weihnachten 2017 Wisse: ... Für diese Pause wünschen wir ihr von Herzen alles Gute! Eduardo Torres wird ab September

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Rundbrief zu Weihnachten 2017

Wisse: es sind der Seele Flügel gewachsen, damit sie das Schwere zum Himmel emporhebe. Denn nur fliegend, nur im Fluge haben wir Anteil am Göttlichen. Platon

Liebe Freunde des Eurythmeum CH, diese Flügel der Seele von denen Platon spricht, sind auch der Seele des Eurythmeum CH gewach-sen; seit dem Anfang jedes Jahr ein bisschen mehr, sodass sie jetzt im siebten Jahr schon recht gross und stark geworden sind. Als Organismus von Ausbildung und Bühnenensemble können wir unserer Aufgabe des Erhebens und des Verbindens mit Göttlichem durch Eurythmie immer mehr gerecht werden. Das neue Ausbildungsjahr begann feierlich am 3. September 2017 mit einer Eurythmieaufführung des Ensemble Eurythmeum CH. Voller Freude konnten wir 17 neue Studierende aus 12 verschiede-nen begrüssen! Menschen aus Armenien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kolumbien, Peru, Polen, Russland und Tschechien bringen verschiedene Farben und Klänge der Welt nach Aesch. Nach den Herbstferien wurden diese Farben und Klänge durch das gegenseitige Erzählen der einzelnen Biographien in sehr bewegender Weise geteilt und ausgetauscht. Auch im Kollegium ist einiges in Bewegung. Unsere Kollegin Ulla Hess pausiert zur Zeit aus gesundheitlichen Gründen. Für diese Pause wünschen wir ihr von Herzen alles Gute! Eduardo Torres wird ab September 2018 Teil des neuen Leitungsgremiums der Goetheanum-Eurythmie-Bühne sein, seine Dozententätigkeit am Eurythmeum CH aber weiter fortsetzen. Im Rahmen der Neu-Strukturierung der Goetheanum-Bühne soll eine Kooperation von Goetheanum und Eurythmeum CH entstehen. So wird es auch wieder eine Bühnenausbildung für Eurythmisten geben, die in der Verantwortung des Eurythmeum CH liegen wird. Das bedeutet viele neue Herausforderungen, zugleich aber auch eine grosse Bereicherung für alle. Ein Flyer mit Informationen zu dieser Bühnenausbildung, die im Herbst 2018 beginnen wird, ist in Vorbereitung.

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Wir Dozenten tragen alle die Eurythmie auf verschiedenste Weise, ausser in unserer Ausbildung, auch an andere verschiedene Orte in der Welt. An dieser Stelle möchte ich gerne in persönlicher Form von einem besonderen Erlebnis berichten, das hoffentlich auch Folgen für die Studierenden des 4. Ausbildungsjahres haben wird: Auf Einladung des Priesters der Christengemeinschaft bin ich im Juli nach Cali gereist, die mit über 2,3 Millionen Einwohnern nach Bogota und Medellín drittgrößte Stadt Kolumbiens. Die Christengemeinschaft in Cali ist eine sehr aktive Gemeinde, die seit 10 Jahren über einen wunderbaren eigenen Kirchenbau verfügt, der auf der Grundlage von Bambus gebaut wurde. Über die grundlegenden Aktivitäten einer Gemeinde hinaus finden dank des außergewöhnlichen Priesters Andreas Loos, viele weitere sozial wirksame Aktivitäten statt. So engagiert sich die Gemeinde für alte Menschen, die keine Angehörigen haben, wie auch für Wohnsitzlose, die mit Nahrungsmitteln und Gesprächen versorgt werden. Ein weiteres Feld ist die Jugendarbeit in einer sehr armen Gegend der Stadt Cali. Durch dieses seit vielen Jahren bestehende Engagement wurde es möglich, dass viele Jugendliche aus einem sehr armen Viertel an den jährlichen Sommerlagern der Christengemeinschaft teilnehmen. Im Rahmen der Arbeit mit den Kindern und jungen Menschen entstand erst eine Zusammenarbeit und dann eine Freundschaft mit einem ehemaligen Mitglied einer der zahlreichen Jugendbanden, Manuel Gustavo. Er setzt sich heute mit allen seinen Möglichkeiten dafür ein, die Jugendlichen aus dem Teufelskreis von Drogen, Gewalt und Rache zu befreien. Als ehemaliger Boxer ist der Sport allge-mein und das Boxen im Besonderen sein Mittel, die Jugendlichen zu begeistern und von der Straße zu holen. Ohne ihn wäre es für uns praktisch unmöglich gewesen, uns in diesem Viertel (das zu den gefährlichsten der Stadt gehört) bewegen. Praktisch jeder Jugendliche dort hat mindestens einen Familienangehörigen oder Freund durch Gewalt verloren. Für viele ist es ein wichtiges Ziel, überhaupt das 18. Lebensjahr zu erreichen. Viele dramatische Geschichten haben wir in dieser Woche in Cali gehört. Um die Jugendlichen auf verschiedensten Ebenen anzusprechen und andere Erlebnisse zu vermit-teln, entstand die Idee eines intensiven Eurythmie-Workshops. Mit über 20 hauptsächlich männlichen Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren haben wir uns zusammen mit Norman Kingeter gemeinsam während zwei Tagen auf einen bunten Weg mit sozialen und künstlerischen Eurythmie-Übungen gemacht. Cali ist die Hauptstadt des Salsa. Musik ist immer und überall in kräftiger Lautstärke zu hören. Bewegungsfreude und Bewegungsbegabung sind praktisch allen gegeben. Auf der anderen Seite kam uns aber von den Jugendlichen auch ein großes Bedürfnis nach Stille entgegen. So haben wir neben Lustigem und Spielerischem auch viel Achtsames, Ruhiges und von Texten Begleitetes gearbeitet. So zum Beispiel einen Spruch von Rudolf Steiner, den uns die Jugendlichen sofort gebeten haben, für sie aufzuschreiben.

Standhaft stell ich mich ins Dasein Sicher schreit ich die Lebensbahn Liebe heg ich im Wesenskern Hoffnung leg ich in alles Tun Vertrauen präg ich in jegliches Denken Diese Fünf führen mich ans Ziel Diese Fünf gaben mir das Dasein

Worte, die in diesem gesellschaftlichen Kontext eine besondere Bedeutung haben und Übungen, bei denen es nicht darum geht, der Stärkste, Schnellste und Beste zu sein. Durch das Tempera-ment und die Jugendlichkeit auf der einen Seite und die große existenzielle Not auf der anderen Seite, haben wir oft Tränen gelacht, aber auch viele sehr stille und sehr ernste Momente erlebt. Durch die Begegnungen waren wir natürlich sehr berührt und auch beflügelt. Bis heute sind wir tief beeindruckt von einem jungen Mann, der plötzlich auftauchte und den niemand kannte. Wir luden ihn ein, mitzumachen. Als wir ihn später fragten, was ihn denn hergeführte habe,

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antwortete er, dass wir eigentlich alle in der Dunkelheit leben würden, vor allem in diesem Viertel. Aber hier habe er plötzlich Licht gesehen... Hier noch zwei Links, die einen Eindruck von dem Viertel, dem „Barrio El Retiro“ geben. Die Videos sind zwar auf spanisch, aber um einen kleinen Eindruck zu erhalten, kann man auch einfach nur einige Szenen anschauen. https://www.youtube.com/watch?v=Jc5z6KyCkaA&t=9s https://www.youtube.com/watch?v=3JkmSanw6Nc

Bei dieser Art von Projekten stellt sich ja immer die Frage der Nachhaltig-keit. Auch die Jugendlichen aus Cali haben uns gefragt, ob und wann wir denn wiederkommen würden. In unserem 4. Ausbildungsjahr, dem Abschlusskurs, studieren eine Kolumbianerin und zwei weitere Südamerikaner mit kolumbianischem Elternteil. Zusammen mit dem ganzen Kurs haben wir jetzt den Impuls gefasst, unser Abschlussprogramm nach Südamerika zu bringen und speziell in Cali Workshops für die Jugendlichen anzubieten und sie zu unserer Aufführung einzuladen. Wir erarbeiten zurzeit ein zweisprachiges Programm, mit dem wir dann Kolumbien, Argentinien und Brasilien bereisen wollen. Ein derart grosses Projekt ist nur mit enormen Opfern zu verwirklichen. Die Studierenden haben bereits begonnen, Geld für die Reise zu sammeln.

Am Samstag, 3. Februar 2018 wird im Eurythmeum CH ein Abend mit Kunst und Kulinarik unter dem Motto „Südamerika lädt ein“ zugunsten dieser Tournee stattfinden. Dazu möchten die Studierenden Sie jetzt schon sehr herzlich einladen! Ich bin überzeugt, dass auch diese Tournee für die jungen Eurythmisten eine sehr wichtige Lebenserfahrung bedeuten wird und möchte mich jetzt schon für jegliche Art der Unterstützung herzlich bedanken! Dass unsere Flügel wachsen durften und diese Licht-Arbeit überall möglich ist, verdanken wir vor allem auch Ihnen, liebe Freunde! Ihre Spenden, Ihr liebevolles Wahrnehmen, Ihre guten Gedanken ermöglichen unsere Arbeit. Dafür unser grosser Dank! Auch im Namen meiner Kolleginnen und unserer Studierenden wünsche ich Ihnen eine helle und erhebende Advents- und Weihnachtszeit und grüsse Sie herzlich,

Ihr Eduardo Torres

Tournee nach Südamerika

Mit einem Kunstwerk die Welt zu bereisen, ist ein Kindheitswunsch von mir. Als sich herausstellte, dass dieser Wunsch auf unterschiedlichste Art in unserem ganzen Kurs lebt, entstand das mutige Vorhaben, unsere Tournee nach Südamerika zu unternehmen. Zur Zeit sind wir daran, die unzähligen kleinen Schritte, die das Grosse ermöglichen werden, anzugehen. Immerfort trägt uns die Motivation, unzähligen Augen die Möglichkeit zu schenken, Eurythmie zu sehen, gerade auch an Orten, wo Bildung und Kunstgenuss ein Privileg ist. Wir wollen Menschen mit der Eurythmie berühren und hoffen, dass wir hungernde Seelen nähren können. Ich bin sehr gespannt auf den weiteren Verlauf. Es haben sich schon viele Türen geöffnet und doch braucht es noch viel Einsatz und Unterstützung bis wir in Südamerika stehen.

Angelika Kissling, 4. Ausbildungsjahr

Spenden für die Abschlusstournee erreichen uns über das Konto des Eurythmeum CH bei der Raiffeisenbank Dornach, IBAN: CH41 8093 9000 0010 5157 1 -Kontonummer 10515.71 "Tournée"

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Das Ensemble des Eurythmeum CH mit seinem neuen Programm: Erdenzeiten - Von der Weisheit zur Liebe

Die Bühnenarbeit des Ensembles hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. War es zu Beginn des Eurythmeum CH die künstlerische Arbeit der Dozenten, zu der für verschiedene Programme einzelne Kollegen hinzukamen, so ist das Ensemble nun sehr gewachsen. In den letzten drei Jahren sind immer wieder ehemalige Studierende des Eurythmeum CH, die mit uns weiterhin künstlerisch arbeiten und nach ihrem Abschlussjahr die Bühneneurythmie in einem künstlerischen fünften Jahr vertiefen wollen, dazu gekommen. Der letzte Bühnenkurs entwickelte sogar ein ganz eigenes, selbständig konzipiertes Programm „Levántate“ und führte es im Eurythmeum CH am 9. Mai 2017 auf. In diesem Jahr sind wir im Ensemble fünfzehn Eurythmisten, vier Kollegen aus dem letzten Abschlusskurs und sechs aus früheren Kursen. Im neuen Programm Erdenzeiten – Von der Weis-heit zur Liebe, welches wir am 22. März 2018 als Voraufführung im Eurythmeum CH und am Samstag, 21. April 2018 im Grossen Saal des Goetheanum aufführen, stehen die alten Kulturepo-chen unter einem besonderen Blickwinkel im Zentrum. „Ein tiefer, verborgener Seelengrund und eine erhabene Zukunft“ nennt Rudolf Steiner das TAO. Es ertönt in der Atlantis als Stimme Gottes und senkt sich als Weisheitsstrom in die Menschheits-entwicklung. In Bildern schreiten wir in unserem Programm von der „Atlantis“ weiter durch die nachatlantischen Kulturepochen Ur-Indien, Ur-Persien, Ägypten – Chaldäa und Griechenland bis zu dem neuen T-Impuls, dem göttlichen Einschlag, dem Willensstrom der Liebe. Im Rosenkreuzer-Märchen von der Blumenkönigin vereinigen sich beide: der Willensstrom der Liebe und der Weisheitsstrom der Erkenntnis. Wir würden uns freuen, Sie bei diesen Aufführungen begrüssen zu dürfen.

Frauke Grahl

Michaeli-Aufführung des Ensemble Eurythmeum CH Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

Unter diesem über 2000 Jahre alten Ausspruch des Perikles präsentierte das Ensemble Eurythmeum CH im Herbst ein zur Michaelszeit passendes Programm. Die „muthafte Tugend“ kommt laut Rudolf Steiner aus dem Herzen und ist eine Gemütsverfassung, die uns erlaubt, dem Leben nicht passiv gegenüber zu stehen, sondern aktiv dort einzugreifen, wo es das Leben von uns verlangt*. Entsprechend prägte ein aktiver kräftiger Duktus das Programm. Auf drei kurze eröff-nende moderne Stücke des Finnen Einojuhani Rautavaara folgte ein strahlender Michaelspruch und eingebettet in Musik von Schostakowitsch und Rachmaninoff eine Szene aus Schillers Jungfrau von Orleans, die mit den Worten endet: „und käm' die Hölle selber in die Schranken, mir soll der Mut nicht weichen und nicht wanken.“** Langsam leitete das Programm zu einer innigen warmen Herbststimmung, in der es ausklang. Besonders schön war für uns Dozierende, dass einige Stücke des Programmes von unseren ehemaligen Studierenden ganz selbständig erarbeitet wurden und dass auch der Abschlusskurs etwas beitragen konnte. Auch in der Freien Waldorfschule Markgräflerland in Müllheim führten wir auf und gaben zusätz-lich einen Workshop für siebenundzwanzig 11. Klässler, in dessen Anschluss die Schüler Fragen zur Eurythmie und zum Studium stellen konnten. Insgesamt kam uns ein sehr positives Echo entgegen, was wir nicht zuletzt dem freudigen Mitgestalten und Mitdabeisein von einigen Studierenden unseres 4. und 5. Studienjahres, die vom Alter her den Schülern noch ganz nahe sind, zu verdan-ken haben. So fühlen wir, dass wir mit solchen Aktivitäten Samen für Zukünftiges säen. (*vgl. Rudolf Steiner GA 159, S. 18, ** Schiller Jgfr. 3, 9)

Ingrid Everwijn

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Kommentar zur Michaeli-Aufführung der Eurythmielehrerin der Waldorfschule Markgräflerland, Müllheim: ...Eine Schülerin aus der 11. Klasse sagte mir, dass sie jetzt eine neue Haltung zur Eurythmie bekommen hat. Auch zwei Jungen, so der Betreuer, haben sich positiv geäussert. Alles in allem ein Erfolg. Es war ein rundum schöner Tag, der auch uns einen Schwung zum Weitermachen gegeben hat. Vielleicht lässt sich der Kontakt zu Euren Studenten immer wieder neu herstellen, denn das hat unsere Jugendlichen beeindruckt und Vorbildcharakter gehabt.

Karyna Kakachia, Müllheim

Mit der Eurythmie durch die Welt Der erste Schritt nach der Entscheidung, die Eurythmie besser kennenzulernen, ist ein vierjähriges Eurythmiestudium. Für viele Studenten ist die Krönung dieses Lernprozesses die Tournee und damit die Chance, das Erarbeitete direkt präsentieren zu dürfen. Sie ist ein Ende, aber zugleich auch ein Anfang in derselben Zeit. Sie vertritt den Beginn eines neuen Lebens, ein neues Abschätzen vergangener Entscheidungen und einer Möglichkeit, neue Entschlüsse zu treffen. Der Pfad, der bis jetzt einheitlich schien, spaltet sich. Sobald ein Student die vier Jahre des Studiums abgeschlossen hat, kann er weiter eurythmisch arbeiten oder nicht, ein neues Kapitel beginnen oder die Forschung beenden. Die Tournee stellt den Gipfel eines kollektiven Werkes dar, ist aber auch das Ende von einer sehr intensiven Zeit. Der letzte Ort, wo man die künstlerische Arbeit zeigt, ist der Grundsteinsaal am Goetheanum, danach kommt es zu einer Trennung, wo man sich von den zusammen erarbeiteten Stücken verabschiedet und auch von der Zeit und dem Raum, in dem man zusammen gelebt hat. Ich behalte immer noch die Erinnerung und das sehr besondere Gefühl, das ich erlebt habe, als ich auf diese Bühne trat: „Jetzt ist es das letzte Mal, wo wir die Nocturne von Chopin eurythmisieren und wir müssen es jetzt loslassen ...“ Ich habe auf eine so reale Weise das „letzte Mal“ gefühlt und ich hoffe in meiner Seele, dass ich es nicht bereuen werde, damit ich es befreien konnte, damit ich es so lebendig wie möglich leben konnte, mit jeder Faser meines Wesens, in jedem Intervall, bis zum Ende. Während der Tournee bekommt man solche Gedanken nicht. Es gibt immer noch Zeit, wir sind immer noch zusammen, es ist der Höhepunkt der Zusammengehörigkeit. Wir müssen wach sein, auf einander aufpassen, aber hauptsächlich Freude haben, um zu schenken. Ein Gefühl der Ganzheit entsteht. Wir sind ganz. Wir tragen ein Wesen durch die Welt, ein Wesen, das mit elf Menschen atmet und mit elf Herzen pocht. Und dieses Wesen ist in siebzehn verschie-dene Stücke gegossen. Wir zeigen fast alles, für jede Aufführung, zweimal in Florenz, Rom und Barcelona – für Erwachsene und Kinder. Im Ekkarthof präsentieren wir eine Abendvorstellung. Einige Stücke erreichen auch das Publikum in Witten-Ahnen. Verschiedene Bühnen, verschiedene Räume, verschiedene Städte. Jeder Ort, den wir besuchen, hinterlässt Eindrücke über das, was wir empfinden. Jede Bühne hat eine andere Stimmung und empfängt uns auf besondere Weise, aber es bleibt nicht viel Zeit für Beobachtung, die Kostüme müssen gebügelt und Auf- und Abtritte müssen geübt werden. Doch als wir zurückgekommen sind ans Goetheanum, merkte ich etwas, fast Greifbares – das angenehme Gefühl der Bühne im Grundsteinsaal. Es war, als ob der Ort die Natur unserer Kunst erkennen würde. Ich neige dazu zu glauben, dass jeder Platz eine eigene Atmosphäre hat. Ich erinnerte mich an eine Geschichte über einen Berg und die ersten Bergsteiger, die versucht haben, ihn zu „besiegen“. Der erste, der es wagte, den Berg herauszufordern, brauchte etwa neun Monate, um die Spitze zu erreichen; der zweite - nur zwei Monate, der dritte – zwei Wochen usw., als ob der Weg auf den Klippen hängen würde, je mehr Kletterer durch ihn hindurchgehen.

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Auf diese Weise versuche ich eine Erklärung zu finden, warum ich manchmal den Wunsch hatte, unsere Aufführung unterhaltsam zu machen, damit die Kinder lachen, wenn sie zum Beispiel die Schafe vom „März und der Schäfer“ Märchen sehen. Vielleicht beeinflusst das, was vorher auf einer Bühne gespielt wurde, die zukünftigen Auftritte. Es war dann not-wendig, zu sich selbst zurückzukommen und noch mal zu erklären, was wichtig ist, wenn man Eurythmie auf der Bühne

macht. Nicht die Unterhaltung ist das Endziel, sondern die Tiefe, die Seelen bewegende und geheimnisvolle Sache, die uns begleitet, lange nachdem der Vorhang geschlossen wurde. Jetzt, nach fast sechs Monaten, erkenne ich, dass unsere Tournee ein Abschied von der Gruppe war, ein Abschied von der sehr besonderen Konstellation, die wir gebildet haben. Aus den vielen Erinnerungen überzeugt mich eine, dass das „Zuhause“ kein Ort ist, sondern ein Gefühl, das zwischen Menschen geboren wird. Und ich habe es erlebt, als ich auf der Bühne aus den Kulissen kam, für das Aufwärmen im Ekkarthof – der erste Ort weit weg vom Eurythmeum CH. Ich sah Aljona, Elena, Carme, Inken, Jitka, Lara, Monika, Niniane, Sepideh, Sheng-tzi, Ulla und Eduardo, Hristo, Babette und Taisuke. Und ich fühlte, dass meine Gruppe das gemeinsame Ziel trägt und nicht nur ich allein. Die Tournee ist ein Anfang und ein Schluss. Das Wesen, das uns zusammen gebracht hat, löst sich auf. Jeder von uns geht seinen Weg. Unsere teegefärbten Eurythmieschuhe tragen die Spuren dessen, was wir gemeinsam erlebt haben, Schritt für Schritt, jeden Tag. Die besonderen Momente, die wir zusammen erlebt haben, sind vorbei, aber sie bleiben in unserer Seele als Geschenk für das ganze Leben.

Ioana Farçasanu

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Planetensiegel mit Margrit Hitsch-Schindler Eine dreijährige Arbeit in Rom

Abschlusskurs in Assisi – Italien vom 20. bis 25. April 2017 Sechs Tage lang erarbeitete sich eine Gruppe von Eurythmisten aus vielen italienischen Städten unter der anregenden und souveränen Führung von Margrit Hitsch die Siegelformen von Rudolf Steiner. Er selbst hat das Merkursiegel exemplarisch für die Eurythmie gegeben. Elena Zuccoli hat über Jahrzehnte daran gearbeitet, auch die anderen Siegel für die Eurythmie einzurichten. Margrit Hitsch konnte diese Siegelformen mit Elena Zuccoli in vielen Kursen und Gesprächen erarbeiten. Der Kurs begann am 20. April mit dem Saturnsiegel und ging den Wochentagen nach durch alle sieben Siegel hindurch. Dieser Kurs war der Höhepunkt einer dreijährigen Arbeit. In Rom wurde auch schon seit 2005 am hygienischen und therapeutischen Aspekt der Eurythmie gearbeitet. Durch den wunderbaren eurythmischen Aufbau der Stunden waren die unterschiedlichen Qualitä-ten der Siegel intensiv zu erleben. Die Möglichkeit, sich täglich eurythmisch in ihnen zu bewegen, hatte eine belebende, gesundende Wirkung auf den Einzelnen und eine harmonisierende Wirkung auf die ganze Gemeinschaft. Am ersten Abend stellte Sandra Schneider-Pedrini die Entstehung der Siegel in den geschichtlichen Zusammenhang. An den folgenden Abenden wurden von ihr vertieft die gedanklichen Anregungen

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über Rosenkreuzertum, die Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft, der Michael-Schule von ihr vorgetragen und besprochen. Besonders signifikant, als Krönung des Arbeitsprozess, war die Wahl des Ortes. Im Herzen des von Erdbeben gemarterten Italien, Assisi: um den therapeutisch, modernen Impuls der Eurythmie mit der antiken Botschaft der Liebe, der vollendeten Schöpfung von Francesco von Assisi, zu verbinden („Signore, fà di me uno strumento della tua Pace“)*. Dies in einem Moment, in welchen das glo-bale Echo vieler Kriegsherde und diffuser Instabilität ertönt.

Die Planetensiegel stellen, wie in einem Edelstein kristallisiert, die gesamte irdische Evolution dar. Sie in die Dynamik der eu-rythmischen Bewegung zu bringen, wird eine soziale Erfahrung, welche die Kraft der Hoffnung stärkt; Hoffnung in eine Zukunft der Welt mit Gesetzen voller Weisheit der schöpferischen Liebe. Die Urimpulse der Eurythmie leuchteten durch alle Tage hell hervor, und es war für

alle Teilnehmer erlebbar, wie viel Zukunftskeime in der Eurythmie noch entdeckt werden können. Beim Rückblick ist der tiefe Dank an die Stiftungen, die diesen Weg unterstützt haben, und der innige Wunsch nach einer Fortsetzung des Siegelkurses vielfach geäußert worden. *Dies sind die ersten Worte der „Preghiera semplice“ von Franz von Assisi (1184-1226)

Nächster Kurs, Termin-Vorschlag: 25. April bis 1. Mai 2018 Ubera Sebregondi

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Biografien der neu eingetretenen Studierenden im 1. Ausbildungsjahr Keith

I am Andrea Meneses. I was born on 1983, in Santiago de Chile. I thank my parents for the good intuition of taking me to a Waldorf School. There I had my first encounter with Eurythmy and with the arts in general. After school I studied Law for 2 years and Acting other 2 years in University. I learnt a lot, but my soul wanted something more. Anthroposophy had been present in my life through my parents, but at 21 I had my own encounter with it and knew that it was what my heart had always been looking for. At that time I thought about studying eurythmy, but the outer and inner conditions in my life did not make it possible. Then I trained for 4 years in a Seminar for Waldorf teachers. I worked for 9 years in an Anthroposophical Foundation

as Coordinator of courses and conferences. During that time, I received knowledge, warmth and inspiration from a lot of people and I also participated in theater and musical projects. I also worked with children from low income families. In 2015 and 2016 I participated in a eurythmy course for beginners and I felt how everything that I had learned from Anthroposophy took a new life through Eurythmy. In that way, the need to continue my artistic path awoke again. Then I decided to come to Dornach and little by little everything aligned to make it possible. Through Eurythmy, I hope to be able to offer the world the fruits born from the gifts that life has given me.

Andréa Paz Meneses Cardenas, Chile

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Ich heiße Anna. Vor 22 Jahren bin ich an einem Sonntag zur Welt gekommen. Zusammen mit mei-nen beiden älteren Brüdern bin ich in Freising, nordöstlich von München aufgewachsen. Der Tanz in seinen unglaublichen Bewegungs- und Ausdrucksformen begleitete mich schon von klein auf. So tanzte ich als Kind nicht nur um unseren Küchentisch, sondern besuchte auch verschiedene Tanzschulen. In der Waldorfschule lernte ich die Eurythmie kennen und immer mehr schätzen. Vor allem ein Erlebnis von einem meditativen ausgeglichenen Zustand und von innerer Ruhe ver-stärkte meinen Wunsch, noch mehr in die Eurythmie und ihr tiefes Wissen einzusteigen. So führte mich mein Weg nach meinem Schulabschluss zuerst zu Young Eurythmy Performance (YEP), einer Eurythmie-Bühnenarbeit nach Kassel, dann ein Jahr über westwärts nach Brasilien an die Waldorf-schule und dem Waldorfkindergarten in Várzea da Roça, in denen ich den Schülern und Kindern erste Schritte in Eurythmie zeigen konnte. Nun studiere ich Eurythmie am Eurythmeum CH und bin begeistert von allem, was mir die Euryth-mie in ihrer Tiefe schenkt. Für meine berufliche Zukunft stelle ich mir eine Arbeit mit Eurythmie vor, in der ich mich darauf freue, diesen großen „Schatz“, mein Können und meine Erfahrung weiterzugeben und andere zu begeistern.

Anna Friedel, Deutschland Mein Name ist Anna Tinclova. Ich wurde in Tschechien geboren. Schon von frühester Kindheit an war Tanz meine liebste Aktivität. Ich habe sehr intensiv Ballett, Volkstanz, Jazzgymnastik und Gesellschaftstanz gemacht. Als ich 13 Jahre alt war, beschloss ich, den Tanz professionell studieren zu gehen, aber ich erzielte leider keine Einigung mit meinen Eltern. Die Sehnsucht, Tänzerin von Beruf zu werden, ist also das ganze Leben durch unerfüllt geblieben. Während meines Lebens hat sich mein Interesse an der Schaffung eines gesunden und glücklichen Lebensstils verstärkt. Als ich 40 Jahre alt war, habe ich die Eurythmie und Anthroposophie kennen gelernt. Alle meine Interessen und Sehnsüchte haben sich verbunden. Ich habe gesehen, dass es sich um einen Strom handelt, den ich das ganze Leben hindurch gesucht hatte. Seit diesem Mo-ment habe ich alle Fachrichtungen der Anthroposophie begeistert gelernt, wie es nur möglich war. Ich bin zu dem Punkt gekommen, wo das blosse Interesse an der Sache nicht genügt und wo ich das Bedürfnis habe, alles auf professionellem Niveau zu verwenden. Das Studium der Eurythmie und Heileurythmie umfasst sowohl die Erfüllung der Sehnsucht nach einem schönen Fliessen durch den Raum als Kenntnisse darüber, welche Kräfte die Gesundheit bilden, sowie eine Möglich-keit der Selbstrealisierung bei der Wirkung in der Gesellschaft. Ich bin sehr glücklich, dass ich an dieser Eurythmieschule mein persönliches Potenzial am besten entwickeln kann.

Anna Tinclova, Tschechien My name is Bi Li. I come from the Southeast of China. I am 27 years old now. My parents are farm-ers and we live in the countryside. I have one younger brother. Before I studied Eurythmy, I had been working in a Chinese Waldorf School to teach the 7-10 year-old students for 3 years since 2014. I taught them gymnastics and games. During the work, I started to know lots of subjects, such as form drawing, water painting, Bothmer and Eurythmy. And I also started to learn Anthroposophy. These studies help me to know more what Waldorf Education is and also help me to work better and understand better about my colleagues. On the way to study Anthroposophy, I am so impressed about Steiner’s ideas which expand my imagination. I would like to know the reasons. Why is my life so? Who am I? Where I come from and where I am going. What’s the relationship between the world and me? Nowadays Waldorf Education, Steiner, Anthroposophy and related areas are spreading widely in China. I would like to explore the reasons of this phenomenon. And what the source of the torrent is.

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I would like to choose Eurythmy to help me to find these answers. I marvel at how beautiful Eurythmy is but also misunderstand. What is the mission of Eurythmy and what touches me most in the depth of my heart in Eurythmy? I feel a new self-consciousness is moving forward. A new exploration is calling for me.

Bi Li, China My name is Darina Evgrafova. I was born 1992 in Western Siberia. I always had a desire for social work and human development but did not really know in which way I could implement it. So I moved to Moscow and entered the Kutafin Moscow State Law University. But after a couple of years I realized the lack of practical knowledge. I wanted to change society. In order to get closer to people and their day-to-day needs, I became a volunteer in a child's orphan asylum. And also at the same time I met Anthroposophy. I was looking for answers to spiritual questions: "Who am I?", "What does it mean.. human?", "How can I find sense of life and what is it?" There were serious questions in my soul. My first book in anthroposophical way was "Wahrheit und Wissen-schaft" from Rudolf Steiner. It completely changed my worldview. Attending various courses on social work I have extended my knowledge in social adaptation of children with psychological trau-mata and their successful professional orientation in the future. This is how I've encountered vari-ous endowed teachers who gave me an inspiration in the further development. Thanks to them I came to know Waldorf pedagogics and eurythmy. Striving to receive practical experience I started a year ago. Now I desire to receive a comprehensive education in eurythmy. Because eurythmy is an exten-sion of Anthroposophy (spiritual science). Only in the art of eurythmy I find myself and deploy more and more awakening powers of my soul and my self-consciousness. Therefore, eurythmy is important to me personally, as a tool which helps me to develop spiritually, as an area where I can in some sense give myself up and really do something for someone else, no matter if it is a Person or the whole World. I also believe thanks to eurythmy and anthroposophy a person can meet him-self or herself - which has happened to me personally.

Darina Evgrafova, Russland Ich bin Jaqueline Rodriguez und bin 1996 in Lima, Peru, geboren. Ich habe drei Geschwister und bin die Älteste. Ich war in der Waldorf Schule bis zur 11. Klasse. Vor 6 Jahren haben meine Eltern und ich eine Initiative für Wachsmalfarben und Aquarellfarben gegründet, damit die Schulen diese Materialien einfacher und günstiger bekommen können. Während der zwei letzten Jahre in der Schule habe ich bei Sonqo Kusichiy gearbeitet, das ist ein Sozialprojekt für Kinder, die in Armut leben. Dort habe ich Malen und Musik unterrichtet (Flöte und Geige). Als ich fertig mit der Schule war, habe ich an der Bewegungstagung in Brasilien teilgenommen. Da habe ich die Eurythmie kennengelernt. Da habe ich entschieden, die Eurythmie Ausbildung zu studieren und hierher in das Eurythmeum CH zu kommen.

Jaqueline Rodriguez, Peru My name is Julia and I come from Poland. I am 37 years old and have lived with my husband and 2-years old daughter in Switzerland since last year. I graduated from the University of Economics in Poznan and have been working for over 10 years in the accounting and finance field. I have always loved dance and music. During my studies I joined a folk-dance ensemble and since then dance has been my passion. I have completed 2 years training for instructors in folk dance and in addi-tion to that I have also attended classical ballet classes for a few years and tried other technics like: kuduro, afro-house, kizomba, Broadway-jazz. Dance gives me a lot of joy and when perform-ing I can forget about everything around, get a feeling to be in another dimension.

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I heard about the Eurythmy “by chance” this summer. After short research about it, I realized that the eurythmy school is just 20 minutes away from my current home and wanted at least to try and feel the eurythmy. Now I can experience this special art of movement, find new inspirations and share wonderful moments together with my colleagues.

Julia Rakowska-Göggel, Polen

Mein Name ist Keith Sagal, ich bin in den Vereinigten Staaten, ein wenig nördlich von New York Stadt, aufgewachsen. Als junger Erwachsener sah ich mich vor die Frage des Sinns meines Lebens gestellt. Die Entdeckung des Anthroposophie-Studiums am Goetheanum führte mich nach Dornach in der Hoffnung, die dunkelsten Winkel meiner Seele zu überwinden. In meiner Studienzeit in Dornach beschäftigte ich mich im Wesentlichen mit der Malerei und lernte durch diese die Eurythmie, eine schon lange vergessene Freude, kennen. Meine Mitschüler und das Studium am Eurythmeum CH haben in mir den Wunsch geweckt, diese Freude, dieses Licht zu pflegen, so dass ich es an andere weitergeben kann.

Keith Sagal, Vereinigte Staaten

Ich bin Kouji Hanaoka. Ich komme aus Nara, Japan, und bin 35 Jahre alt. Ich begegnete der Anthro-posophie vor 10 Jahren. Zu dieser Zeit begegnete ich auch der Eurythmie. Danach lernte ich Sprachgestaltung in Japanisch während 4 Jahren. Ich mag die Bühne und ich mache Schauspiel, seit ich 18 Jahre alt bin. In Japan war ich Biologielehrer auf einer Oberschule. Ich freue mich, dass ich hier die Eurythmie lernen kann. Ich mag unsere Schule und jeden Kameraden.

Kouji Hanaoka, Japan

1992 begann ich mich zu bewegen; in diesem Jahr wurde ich dann in Cali-Kolumbien geboren. Durch die herzlichen Bemühungen meiner Eltern konnte ich in die Waldorfschule gehen. Nach dem Abschluss der Schule war ich für einige Jahre unterwegs, experimentierte und lernte verschie-dene Tätigkeiten; wanderte durch Landschaften, kleine Dörfer und große Städte; erlebte die Na-tur, die Kultur und die Menschlichkeiten. Der Impuls wurde aus den Erfahrungen während meiner Reisen geboren, welche grosse Neugier auf die Heileurythmie weckten sowie einen grossen Wunsch, diese zu lernen, um damit ein verlässliches Werkzeug – ein therapeutisches - zur Hand zu haben, um effizienter helfen zu kön-nen, wo dies nötig ist, auf dem Feld der Sozial- und Gemeinschaftsprojekte, wo heute meine Ar-beit stattfindet, um es den Wesen, denen ich begegne, deren Weg ich kreuze, denen, die mich einladen und tatsächlich, wo auch immer es notwendig ist, anbieten zu können. Ich fühle, dass es in diesen Übergangszeiten ein grosses Bedürfnis nach mehr und mehr Wesen gibt, die sich mit diesem Wissen verbinden und Magie und Liebe überall anwenden. Für mich, aus meiner Erfahrung, ist das Eurythmie. Magie. Liebe. Magie und Liebe so voller Weisheit angewen-det, dass sie heilen. Und dies ist es, was mich antreibt, heilen helfen. Diese Fähigkeit zu erwerben und zu entwickeln, um sie dann wieder zu Hause anzuwenden, ist der Impuls. Ich habe jetzt die Eurythmie-Ausbildung im Eurythmeum CH in der Schweiz begonnen. Die Bewegung läuft weiter...

Laura Rojas Palacio, Kolumbien

Mein Name ist Lena Annika Wonner und ich bin 18 Jahre alt. Ich wurde in Lörrach (Deutschland) geboren und habe im letzten Jahr auf der dortigen Waldorfschule meine Mittlere Reife bestanden. Zur Eurythmie fand ich durch den Eurythmieabschluss, da ich in der Vorbereitungszeit gemerkt habe, wie gut es mir tut. Deshalb möchte ich Waldorflehrerin werden - um die Kraft der Eurythmie weitergeben zu können.

Lena Annika Wonner, Deutschland

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Ich heiße Shiho Hanaoka und ich komme aus Nara, Japan. Ich habe Pädagogik studiert und war 13 Jahre lang tätig als eine Grundschullehrerin. In Zukunft möchte ich Eurythmie mit Kindern machen. Ich freue mich sehr, dass ich am Euryth-meum CH Eurythmie mit so vielen Studenten aus vielen Ländern machen kann.

Shiho Hanaoka, Japan

Mein Name ist Stephanie Janisch. Ich bin 1983 hier geboren, in Gempen aufgewachsen und 12 Jahre nebenan in die Birseckschule gegangen, wo ich mich in der 10. Klasse mit der Eurythmie angefreundet habe. Bei meiner Ausbildung zur Waldorf- Erzieherin in Kassel fand ich neben der Eurythmie den Volks-tanz. Für ihn schlug mein Herz die folgenden 12 Jahre, er war mein ständiger Ausgleich zur Arbeit in der Heilpädagogik. Nach Abschluss einer dreijährigen, berufsbegleitenden Ausbildung zur Tanzleiterin für Volkstanz, suchte ich beruflich nach neuen Wegen. Diese Suche und das Bedürfnis nach vertiefender Auseinandersetzung mit der Bewegung brachten mich zur Eurythmie. Jetzt geniesse ich die Bewegung und das Stimmenlernen meines „Instrumentes“.

Stephanie Janisch, Deutschland/Schweiz

Weitere Biografien von neu eingetretenen Studierenden im 2., 3. und 4. Ausbildungsjahr

Ich wurde am 1993 in Frederiksberg in Kopenhagen, Dänemark, als Tochter zweier Eurythmisten geboren. Schon seit der Wiege begleitete mich daher die Eurythmie. Als kleines Kind habe ich es geliebt, in viel zu großen, seidenen Kleidern und Schleiern kleine Eurythmie Aufführungen für alle möglichen Besucher zu machen. Diese gehören zu meinen frühesten Erinnerungen. Als ich 3 Jahre alt wurde, verließen wir Kopenhagen und zogen in die Dichter und Denker Stadt Weimar in Thüringen. Dort besuchte ich den Waldorfkindergarten und die Waldorfschule. Ich durfte eine sehr gute

Schulzeit erleben, mit vielen Praktika und Projekten in unterschiedlichen Ländern Europas. Dadurch wurde meine Leidenschaft für Reisen und andere Kulturen geweckt. In meiner Jugendzeit entfernte ich mich ein wenig von der Eurythmie. Einen Vater als Eurythmie -Lehrer an der gleichen Schule zu haben, war eben mit 14, 15, 16 Jahren dann doch nicht so ange-sagt. Ich hatte noch Freude an der Eurythmie, konnte aber nicht mehr so offen dazu stehen. Das Jugendprojekt „WHAT MOVES YOU“ im Jahre 2012 versöhnte mich wieder mit der Eurythmie und ich konnte hautnah erleben, wie man mit Eurythmie Menschen berühren kann. Nach meinem Abitur 2013 ging ich zunächst auf Reisen durch Neuseeland. Danach zog es mich wieder mehr in den Norden nach Hamburg. Dort begann ich im Februar 2014 eine Ausbildung zur Hotelfachfrau im Park Hyatt Hotel. Diese schloss ich im Juli 2016 ab. Ich konnte während dieser Zeit viele unterschiedliche Erfahrungen und vor allem Menschenkenntnis sammeln. Nach meiner Ausbildung blieb ich noch für ein halbes Jahr im Verkauf des Hotels. Dennoch merkte ich mehr und mehr, dass ich in diesem Beruf nicht meine Berufung finden würde. Ich vermisste die Kunst, Kreativität und die Möglichkeit, wirklich etwas bewegen zu können. So kündigte ich und kam durch mehrere kleine Umwege schließlich im Februar 2017 an das Eurythmeum CH. Mein Plan war nicht Eurythmie zu studieren, doch je länger ich dort war, desto mehr merkte ich, dass mein Herz für die Eurythmie schlägt. Ich entschloss mich, das Studium nach dem Sommer fortzusetzen und so freue ich mich jetzt auf weitere spannende 2 ½ Jahre Studium mit großartigen, spannenden Menschen.

Aurica Arden, 2. Ausbildungsjahr, Dänemark/Deutschland

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Ich bin Catherine Taillebois, geboren 1995 in einer grossen Familie in Frankreich. Ich habe nicht lange auf dem Bauernhof meiner Eltern gelebt, weil wir im Jahre 2000 in die französische Schweiz umgezogen sind. In der Waldorfschule in Lausanne habe ich meine Schulzeit ver-bracht, in dieser Zeit habe ich viel Musik (ich spiele unter anderem Fagott) und viel Volkstanz gemacht und natürlich habe ich auch in der Schule die Eurythmie kennen gelernt. Sie hat mich sehr schnell ge-troffen und tief berührt. Ab der 9. Klasse habe ich immer wieder gespürt, dass ich etwas mit der Eurythmie in meinem Leben machen wollte. Direkt nach der Schule habe ich mich aber für eine Eurythmie-

Ausbildung noch nicht bereit gefühlt. Ich habe also erst eine dreijährige Sozial-Ausbildung mit Kindern mit Behinderung gemacht. Direkt danach habe ich verschiedene Eurythmieschulen besucht. Auch wenn die Schule von Aesch mir damals schon sehr gefallen hatte, habe ich mich entschieden nach Arles, in Südfrankreich, zu dieser neuen zweisprachigen Schule «Intervalles » zu gehen. Es war eine tolle Erfahrung, auch wenn ich, nach einem halben Jahr dort, wieder gespürt habe, dass mein Weg nach Aesch und in der Schweiz weiter gehen wollte. Ich bin also seit Ende August da und sehr glücklich, hier weiter studieren zu dürfen!

Catherine Taillebois, 2. Ausbildungsjahr, Schweiz

Ich bin Isabel Chiaravalloti und wurde 1987 in Crotone geboren. Von klein an war ich an Philosophie und Bildung interessiert und begann nach der Schule ein sprachwissenschaftliches Studium. In dieser Zeit habe ich viele Theaterkurse und Seminare besucht, habe mich aber entschieden, mich der Bildung zu widmen, denn mein Ziel war als Waldorfschullehrerin zu arbeiten. Dieses Studium habe ich im September mit einem Diplom angeschlossen. Während meines Studiums habe ich die Eurythmie entdeckt und beschlossen, gleichzeitig das Eurythmie Studium in Rom zu beginnen. Jetzt besuche ich seit September 2017 das 3. Ausbildungsjahr und möchte

mein Eurythmiestudium am Eurythmeum CH beenden. Isabel Chiaravalloti, 3. Ausbildungsjahr, Italien

Mein Name ist Mane Kuyumjyan. Ich wurde 1991 in Jerewan/ Armenien in eine Musikerfamilie geboren. Mein Vater ist Geiger, meine Mutter Pianistin und Komponistin von Beruf. Mit 5 Jahren bin ich in eine Musikschule gegangen und mit 14 Jahren besuchte ich ein Kunstschule. Nach meinem Schulabschluss an der Waldorfschule in Eriwan 2008 habe ich Malerei an der Fachhochschule studiert. Neben meinem Studium habe im TV bei einem sitcom als Assistentin mitgearbeitet, war Organisationsplanerin, Regieassistentin und habe auch bei den Kostümen mitgearbeitet.

2009-2010 wurde in Eriwan ein Märchenprojekt organisiert und im Rahmen dieses Projektes sind 18 ehemalige Waldorfschüler mit den Eurythmie-Aufführungen durch Deutschland, Frankreich und der Schweiz gereist. Dadurch wurde meine Begeisterung so stark, dass ich mit einigen Menschen aus unserer Gruppe angefangen habe, als Amateurgruppe 1x wöchentlich zu arbeiten und wir ha-ben während den Festen an der Waldorfschule unser Programm aufgeführt. Das nächste grosse Projekt war „Der Dämon“ von M. J. Lermontow, an diesem Projekt haben Waldorfschüler aus Eri-

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wan und Basel zusammengearbeitet. Im August 2014 habe ich am Projekt „What Moves You“ in Berlin mitgearbeitet. Danach wurde mir klar, dass ich unbedingt eine Eurythmie-Ausbildung ma-chen möchte. Ich habe 2 ½ Jahre Eurythmie in Armenien studiert und war die einzige Studentin, aber ich brauchte auch die Gruppeneurythmie. So bin ich im Februar 2017 ans Eurythmeum CH gekommen und wurde ein Teil dieser Ausbildung mit liebevollen Menschen und wunderbaren Lehrern. Jetzt bin ich im Abschlussjahr. Ein Leben ohne die Bühne kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.

Gerne möchte ich zukünftig mit Kindern arbeiten, ich finde das den besten Weg für eine gute Zu-kunft in unserer Welt. Ich glaube, dass jeder im Leben etwas finden muss, was er gerne tut und was ihn glücklich macht, dass man nie müde wird in der Begeisterung, den Wunsch zu entwickeln, Tag für Tag diese Tätigkeit zu vertiefen. Gibt es sonst noch eine Kunstform, die so tief und subtil sein kann und gleichzeitig vielfältig und vielschichtig und so verschieden wie die Musik, das Zeichnen – Farben – und die Sprache.

Mane Kuyumjyan, 4. Ausbildungsjahr, Armenien

Liebe Freunde der Eurythmie Wir wollen in diesem Rundbrief gerne die Gelegenheit nutzen und uns bei allen Spendern der Studenteninitiative „1000x100“ von ganzem Herzen für die Unterstützung im Jahr 2017 bedanken. In diesem Jahr hatten wir kleine Veränderungen. Angelika Kissling hat das Team im Sommer verlassen, um sich auf ihr Abschlussjahr konzentrieren zu können. Dafür ist Aurica Arden als Unter-stützung dazu gekommen. Wir konnten in letzter Zeit viele liegengebliebene Aufgaben in Ruhe aufarbeiten, sodass wir wieder auf dem aktuellsten Stand sind. Zudem haben wir uns viele Gedanken darüber gemacht, wie wir „1000 x 100“ weiterentwickeln können und wie wir an die Menschen heran treten können, welche uns Studenten der Eurythmie Ausbildung in Aesch unterstützen. Es war für uns Studenten ein schönes Erlebnis, nach dem Sommerabschluss mit einigen Menschen persönlich sprechen zu können. Dies wollen wir gerne auch in Zukunft mehr pflegen. Wir würden uns sehr freuen, auch im nächsten Jahr durch Ihre Unterstützung vielen jungen Men-schen aus der ganzen Welt die Gelegenheit bieten zu können, sich dem Studium der eurythmi-schen Kunst zu widmen. Unseren Dank Ihnen gegenüber können Sie wahrnehmen durch Ihre Teilnahme an unseren Tri-mester-Abschlüssen, wo Sie und Ihre Freunde immer herzlich willkommen sind. Alle Mitglieder hören von uns im neuen Jahr. Für Fragen und Informationen, auch für Neuinteres-sierte, melden Sie sich gerne per Post an das Eurythmeum CH, Apfelseestrasse 9a, CH-4147 Aesch, mit dem Betreff: Initiative 1000x100 oder auch an die E-Mail-Adressen von Aurica Arden [email protected] oder Raphael Seefried - [email protected]

Mit herzlichem Dank und lieben Grüssen Für die Studenteninitiative, Aurica Arden & Raphael Seefried

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Schulprojekt für das Eurythmie Forum Witten 2018 Liebe Freunde des Eurythmeum CH, was ist in unserer heutigen, so unruhigen Zeit, wo jeder in gewisser Weise alleine durch die Welt geht, um seine eigenen, individuellen Ziele zu verfolgen, am elementarsten? Es ist das Gemeinsame, das Soziale. Zusammen aus einem Impuls, einer Idee etwas Lebendiges entwickeln, was die Gemeinschaft stärkt. Dieser Aufgabe wollen wir uns als gesamte Schule im 2. und 3. Trimester stellen. Seit vielen Jahren ist es schon Tradition, dass immer ein Teil der Ausbildung zu dem Eurythmie Forum Witten fährt, um dort unsere Ausbildung zu präsentieren, eventuell neuen Studenten einen ersten Eindruck zu schenken. Das Eurythmie Forum Witten findet 2018 zum 15. Mal statt. Es ist wie ein großer Bazar der Euryth-mie, wo Schüler der Waldorfschulen, Studenten der Ausbildungen und Bühnen-Ensembles sich gegenseitig zeigen, woran sie in der Eurythmie arbeiten. Wir wollen uns im kommenden Jahr alle gemeinsam als Ausbildung repräsentieren. Das 1. bis 3. Ausbildungsjahr wird das Stück „Spiegel im Spiegel“ von Arvo Pärt für Cello und Klavier erarbeiten. Eingerahmt wird es von einem Gedicht und einer stillen Komposition vom 4. Abschlussjahr. Um ein solches Projekt in die Tat umsetzen zu können, benötigen wir auch finanzielle Mittel. Hier-für fragen die Studenten auch bei Stiftungen an. Wenn Sie auch Interesse haben, dieses Gemeinschaftsprojekt zu unterstützen, freuen wir uns sehr über eine kleine oder großzügige Spende, um die Kosten für Musiker, Kostüme und die Reise de-cken zu können. Wir sind überzeugt, gemeinsam sind wir stark!

Herzlichst Ihre Studenten des Eurythmeum CH

Finanzielles Unsere Jahresrechnungen schliessen immer noch mit hohen Verlusten ab und dies wird auch für dieses Jahr der Fall sein. Die Kosteneinsparungsmöglichkeiten sind ausgereizt. Ist es denn gerechtfertigt, dass die Jahresrechnung einer Institution stets mit Verlusten ab-schliesst, so werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Haben denn Institutionen wie Museen, Theater etc. eine Daseinsberechtigung? Könnten Sie sich Zürich oder Basel oder überhaupt alle grossen Städte ohne Museen und Theater vorstellen? Wohl kaum. Aber auch bei diesen allseits anerkannten und kaum in Frage gestellten Institutionen wür-den jährlich satte Fehlbeträge resultieren, wenn sie keine staatlichen Subventionen erhalten wür-den und zwar Jahr für Jahr und teilweise in Millionenhöhe. Wir vom Eurythmeum CH erhalten keine staatlichen Subventionen. Zwar haben wir keine Verluste im siebenstelligen Bereich, aber der jährliche Sockelverlust zwischen TCHF 100-150, den wir ein-fach nicht wegkriegen und der an uns klebt wie die Sorge am Faust, verursacht uns enorme Bauch-schmerzen! Nebst unserer Hoffnung , dass rechtzeitig eine genügend grosse Anzahl von Menschen bereit ist, das Eurythmeum CH finanziell zu unterstützen (z.B. im Rahmen der Initiative 1000x100), werden wir mit zusätzlichen Massnahmen zusätzliche Geldmittel zu beschaffen versuchen. Wir hoffen, dass daraus dieser Finanzstrom so stark wird, dass er unseren jährlichen finanziellen Bedarf abdeckt. Dazu benötigen wir dringend Ihre Hilfe!

Beat Hersperger

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Studenten-Hilfsfonds Eurythmeum CH Für alle Spenden, die seit dem letzten Rundbrief an den Studenten-Hilfsfonds eingegangen sind, bedanken wir uns auch im Namen unserer Studierenden ganz herzlich. Wir haben in diesem Jahr von der Stiftung Pro Eurythmia wiederum eine grosse Zuwendung erhal-ten. Dank Ihren Spenden und dieser Zuwendung konnten wir anstelle von Darlehen Stipendien an 25 Studierende vergeben. Die Anzahl der Gesuche ist in diesem Jahr erneut angestiegen. Für die Betreffenden ist es eine grosse Erleichterung, wenn sie dank diesen Stipendien schuldenfrei in das Berufsleben als Euryth-mistin/Eurythmist einsteigen und die Eurythmie in ihre Heimatländer bringen können. Die meisten Studierenden haben wenig oder keine finanzielle Unterstützung von zuhause und schaffen es nicht, nebst einem vollem Eurythmiestudium genügend Geld für das Studium und den Lebens-unterhalt zu verdienen. Wir möchten auch in Zukunft nach Möglichkeit Stipendien vergeben und sind daher weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns in diesem Bestreben unterstützen könnten. Die Spenden an den Studenten-Hilfsfonds Eurythmeum CH sind steuerlich abziehbar und kommen ohne Abzug von Verwaltungskosten vollumfänglich den Studierenden des Eurythmeum CH zugute. Für Spenden ab CHF 50.00 erhalten Sie eine Spendenbestätigung. Bei Fragen dürfen Sie sich direkt an uns wenden: Monica Nelson 061-701 59 92, Regula Aegler 061-411 48 36 oder Beat Hersperger 079-761 40 42. Herzlichen Dank! Für den Studenten-Hilfsfonds Eurythmeum CH Beat Hersperger Spenden für das Eurythmeum CH können Sie auf folgende Bankkonten einzahlen: IBAN CH14 8093 9000 0010 5157 2 bei der Raiffeisenbank 4143 Dornach 1, Konto Nr. 40-9606-4, z.G. Verein Eurythmeum CH, Apfelseestrasse 9a, 4202 Duggingen

Für €-Spenden IBAN-Nummer DE10 6601 0075 0180 0987 56, BIC PBNKDEFF bei der Postbank NL Karlsruhe, Bankleitzahl 660 100 75, Konto 180 098 756, z.G. Verein Eurythmeum CH, CH-4147 Aesch Spenden für den Studenten-Hilfsfonds können Sie auf folgendes Bankkonto einzahlen: IBAN CH85 0839 2000 1503 7930 7 bei der Freien Gemeinschaftsbank, 4001 Basel, Konto Nr. 40-963-0, z.G. Verein Eurythmeum CH, 4147 Aesch Die entsprechenden Einzahlungsscheine liegen diesem Rundbrief bei. Und noch eine Bitte bezüglich der Adressen dieses Rundbriefes Jedes Jahr haben wir Rücksendungen beim Versand der Rundbriefe: wir sind dankbar, wenn Sie uns benachrichtigen, wenn sich Ihre Adresse ändert oder geändert hat oder auch, wenn Sie den Rundbrief nicht mehr erhalten möchten. Wer den Rundbrief in elektronischer Form erhalten möchte, bitte teilen Sie uns dies mit der Angabe Ihrer E-Mail-Adresse mit. Herzlichen Dank Doris Bianchi, Sekretariat

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Veranstaltungen 2017/2018 2017 So. 3.12. 15 Uhr Benefiz-Konzert und Gespräch mit Leonardo Fuhrmann, Klavier

Werke von Robert Schumann’s Traumwelten: Fantasie C-Dur op. 17, Waldszenen op. 89, zugunsten der Abschlusstournee des 4. Ausbildungsjahres

Fr. 8.12., 20 Uhr Vorweihnachtliches Eurythmieprogramm des Ensemble Eurythmeum CH

Fr. 16.12. 20 Uhr Trimesterabschluss

Sa. 17.12. bis So. 7.1. 2018 Weihnachtsferien

2018 Mo. 8.1., 9 Uhr Unterrichtsbeginn des 4. Ausbildungsjahres

Mo. 8. bis Fr. 26.1. Praktika der Ausbildungsjahre 1 – 3

Mo. 30.1. bis Fr. 3.2.: Epoche mit Annemarie Ehrlich: Eurythmie im Arbeitsleben: Tierkreis

Sa. 3.2. 18.30 Uhr Südamerika lädt ein… ein Kulturabend mit Kunst und Kulinarik zugunsten der

Abschlusstournee des 4. Ausbildungsjahres

Do. 22.3. 20 Uhr Erdenzeiten - Von der Weisheit zur Liebe Voraufführung im Eurythmeum CH Sa. 21.4. 20 Uhr Erdenzeiten – Von der Weisheit zur Liebe Aufführungen des Ensemble Eurythmeum CH Goetheanum, Grosser Saal

Bild©Philip Nelson

Fr. 23.3. 10 Uhr Trimesterabschluss

Sa. 24.3. bis So. 15.4. Osterferien

Mi. 9. bis So. 13.5. Teilnahme am Eurythmie-Festival Witten

Do. 17.5 10.45 Uhr Tonprojekt 2. Ausbildungsjahr

Sa. 26.5., 16 bis ca. 21 Uhr Tag der Offenen Tür

Do. 31.5. 10.45 Uhr Tonprojekt 3. Ausbildungsjahr

Fr. 8.6. 10.45 Uhr Stabprojekt 1. Ausbildungsjahr

Fr. 15.6. 20 Uhr Soli und kleine Gruppen der Ausbildungsjahre 1 – 3

Do. 21.6. 20 Uhr Trimesterabschluss der Ausbildungsjahre 1 – 3, Goetheanum, Grundsteinsaal

Fr. 22./Sa. 23.6. jeweils 20 Uhr Abschlussaufführungen des Diplomkurses, Goetheanum, Grundsteinsaal

Mo. 25. bis Do. 28.6. Eurythmie-Sommerkurs für Laien und Interessierte, am Goetheanum

Mo. 2.7. bis So. 26.8. Sommerferien

Mo. 27.8. 9 Uhr Beginn für das 2. und 3. Ausbildungsjahr mit der Pädagogischen Epoche 4. Ausbildungsjahr: Vorbereitung der Referate

So. 2.9. 18 Uhr Feierliche Eröffnung des neuen Ausbildungsjahres mit einer Eurythmie-Aufführung

Mo. 3.9. 9 Uhr Beginn des 1. Ausbildungsjahres

Do. 27.9. 9 – 13 Uhr Referate mit Demonstrationen des 4. Ausbildungsjahres

Fr. 28.9. 9 – 9.40 Uhr Michaeli-Feier

10 – 13 Uhr Referate mit Demonstrationen des 4. Ausbildungsjahres

Sa. 29.9. bis So. 14.10. Herbstferien

Fr. 9.11. 20 Uhr Feier für die Verstorbenen

Fr. 30.11. 20 Uhr Solo-Abschluss des 4. Ausbildungsjahres

Fr. 14.12. 20 Uhr Trimesterabschluss

Änderungen vorbehalten EURYTHMEUM CH, Apfelseestrasse 9a, CH-4147 Aesch

Tel. +41 61 701 84 66 / Fax +41 61 701 85 58 Email: [email protected] www. eurythmeum.ch