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CFCLG funcþioneazã în subordinea Ministerului Educa-þiei ºi Cercetãrii ºi are ca sarcinã perfecþionarea pe plannaþional a personalului didactic care predã în limbagermanã – de la grãdiniþã pânã la liceu – ºi a profesorilorde limba germanã ca limbã modernã. Revista se adreseazãacestor categorii de cadre didactice. Ea apare de douã oripe an ºi se editeazã în limba germanã. Unele informaþiiprivind formarea continuã se publicã în limba românã(pag. 2).

Adrese ale CFCLG:- sediul: P-þa Regele Ferdinand nr. 25, 551002 Mediaºtel./fax: 0269-831724;- biroul de la Sibiu: str. Mitropoliei nr. 36, 550179 Sibiutel./fax: 0269-214154;- filiala Timiºoara: str. Gh. Lazãr nr. 2 (Lic. „N. Lenau“)300078 Timiºoara, tel./fax: 0256-433174.

Revista „DieZfL des ZfL“este editatã deCentrul pen-tru FormareaContinuã înLimba Germa-nã (CFCLG),cu sediul înMediaº, ju-deþul Sibiu (înimag.).

ZfL 12/20062

Revista “Die ZfL des ZfL” este distribuitã gratuit tuturorgrãdiniþelor ºi ºcolilor care au grupe/clase cu predare în limbagermanã, inspectoratelor ºcolare, caselor corpului didactic,instituþiilor ºi cadrelor didactice cu care colaboreazã CFCLGMediaº. Ea se tipãreºte în o mie de exemplare în noiembrie ºiîn februarie.

Cu toate cã în fiecare an lucrãm câte o lunã de zile pânãajungem sã lipim timbre, sã scriem adresele destinatarilor ºisã expediem sutele de plicuri, mereu existã colegi ºi colegecare, dupã cinci ani de apariþie, încã nu au vãzut revista. Nucunoaºtem motivele. Vã rugãm sã o solicitaþi în grãdiniþeleºi ºcolile dumneavoastrã.

Acest numãr al revistei conþine informaþii din ºcoli despreproiecte desfãºurate sau în curs de desfãºurare, despreechivalarea de credite profesionale transferabile în urmaparticipãrii la stagiile de formare derulate de CFCLG Mediaº,despre activitatea trupelor de teatru din ºcoli ºi despre cãrþiîn limba germanã.

Kurzinfo - Kurzinfo - Kurzinfo

Fundaþia Umanitarã Leonhardt din Bacãudoreºte sã gãseascã parteneri pe proiecte îngrãdiniþe ºi ºcoli cu predare în limba germanã.Contact: Cristina Baraga, preºedintee-mail: [email protected]

Sportfest für Grundschulklassenam 21.04.2007 in HermannstadtAm 2. April treffen sich Erzieherinnen und Lehrer zu einerFortbildung. Unterrichtsplanung und -durchführungstehen im Mittelpunkt, aber auch die Planung desSportfestes. Die Fortbildung ist für alle an dem Sportfestteilnehmenden Lehrer verbindlich.

Fortbildungsangebot Sambachshof 2007Deutschlehrer 30.07-08.08.2007(DaM und DaF)Grundschule 17.08.-26.08.2007

neu! Kindergarten 06.09.-14.09.2007

Weitere Informationen darüber in der Februarausgabeunserer Zeitschrift und unter www.zfl.ro

Das Leseprojekt für die dritten Klassender Hermannstädter GrundschulenTreffen der Lehrer der angemeldeten Klassen am 12.12.2006,um 14 Uhr im Hermannstädter Büro des Zentrums fürLehrerfortbildung in deutscher SpracheVorlesebesuche in den Schulen 14.12.-22.12.2006Besuche der Klassen in der Kinderbibliothek8.01.-19.01.2007Leseabend am 26. und 27.02.2007

Einige Seminare des ZfL Mediasch 2007

Sprache und Methodik-Didaktik für KindergärtenMediasch, 15.-28.07.2007Herstellung von Masken, Marionetten und MarottenMichelsberg, 26.-28.01.2007Natur und Umwelt als Thema einer Theateraufführungmit KindernWolkendorf, 2.-4.03.2007Sprache der MythologieMediasch, 18.-20.01.2007Computergestützter FachunterrichtMediasch, 25.-27.01.2007Digitale MedienMediasch, 15.-17.03.2007

PRIOR Books DistributorsTel. 021-2108908Fax: [email protected]

Bücher

Schülerwettbewerb„Dialog der Kulturen“, so lautet das Motto des Schüler-wettbewerbs „Begegnung mit Osteuropa“ 2007.Informationen unter www.schuelerwettbewerb.euEinsendeschluss 31.01.2007

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3ZfL 12/2006

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

diese Ausgabe ist dem Thema Projekte gewidmet. Projektegehören inzwischen für viele Lehrer zu den üblichenUnterrichtsmethoden. Deswegen dachten wir, dies sei eingutes Thema für ausführliche Beiträge, für Bilder und Infosvon durchgeführten Projekten, für Beschreibungenzukünftiger Aktionen. Es sollen viele von der Erfahrungprofitieren, die Lehrer mit Projekten gesammelt haben.

Um festzustellen, was Kolleginnen und Kollegen unter„Projekt“ verstehen, haben wir Fragebogen verteilt undveröffentlichen eine Zusammenfassung ihrer Antworten.

Zwei Projekte werden ausführlich vorgestellt. Sie sollenals Muster und Werkzeug für die Planung solcher Vorhabendienen. Bilder und Kurzinformationen zu stattgefundenenAktionen bringen Sie hoffentlich auf gute Projektideen.

Zum ersten Mal gibt es in der ZfL des ZfL eineTheaterseite. Hier können Sie sich über Veranstaltungenaus diesem Bereich informieren. Weitere Informationen ausden Schulen ergänzen den Inhalt.

Viel Spaß beim Lesen!Adriana Hermann

machen“ ein Plakat erstellen bedeutet. Doch gehören zuden Projektergebnissen auch Auftritte, Theaterauf-führungen, Ausstellungen, ein Fest und ein Festessen,Filme, ein Lehrpfad, eine Datenbank und eine Webseite,Bücher und Fotos. Die Präsentation dieser Ergebnisse wirdvorbereitet, durchgeführt und dokumentiert. Beendet wirddie Arbeit mit der Auswertung und der Bewertung derSchüler.

Beteiligt an Projekten sind Schüler, Eltern undGroßeltern, Lehrer, Fachleute, Freiwillige, Partnerinstitu-tionen, z. B. Museen, u. a. m.

Zur Finanzierung gab es folgende Antworten: garnicht, durch eigene Mittel, aus der Klassenkasse, durchEigenbeiträge der Schüler, durch Eltern und Sponsoren, vondem Elternverein, durch die Sokrates Agentur, von derFundaþia pentru Parteneriat, durch Comenius, durch dasDeutsche Forum, das Goethe-Institut, mit europäischenGeldern. Meistens sind es die Eltern, die die Arbeit derSchüler unterstützen.

Wichtig für die Projektleiter sind folgende Aspekteder Arbeit gewesen: die Teamarbeit, der Spaß, die selbststän-dige Arbeit der Schüler, die Anwendung von Arbeitstechniken,die Gruppenarbeit und die gegenseitige Unterstützung, dieBegegnung mit anderen, die neuen Erfahrungen, dieKonsensfindung, die Mitbestimmung durch die Kinder, aberauch dass viele Personen für ein Problem sensibilisiert werdenkonnten, viele Informationen gesammelt und weitergegebenwurden.

Die Ideen für die Projektthemen stammen ausBüchern, Seminaren, aus dem Internet, haben sich im Unterrichtergeben, aus dem Lehrbuch oder es waren Vorschläge derSchüler, die aufgegriffen wurden.

Die ProjektmethodeAuswertung der Fragebogen

„Die Projektmethode ist ein Weg zur Bildung. Sie isteine Form der lernenden Betätigung, die bildendwirkt. Entscheidend dabei ist, dass sich die Lernendenein Betätigungsgebiet vornehmen, sich darin über diegep lan ten Be tä t igungen vers tändigen , dasBetä t igungsgebie t en twicke ln und d ie dannfolgenden verstärkten Aktivitäten im Betätigungs-gebiet zu einem sinnvollen Ende führen. Oft entstehtein vorzeigbares Produkt.“Karl Frey - Die Projektmethode. Beltz Verlag. Weinheimund Basel, 6. durchgesehene und ergänzte Ausgabe, 1995

Welche Erfahrungen Lehrer und Erzieherinnen mitProjekten gesammelt haben, versuchten wir mit Hilfeeines Fragebogens zu ermitteln. Die Anzahl derausgefüllten Fragebogen ist 13. Davon 4 von Erzieherinnenund 9 von Lehrern; eine Erzieherin schrieb, sie habe keineErfahrung mit Projektarbeit.

Die Themen der durchgeführten Projekte könnenfolgenden Bereichen zugeordnet werden: Jahreszeiten (4);Geschichte (5); Natur und Umwelt (9); Kunst und Gestalten(4); Sprache und Literatur (7); Gesundheit und Ernährung(3); Identität (9). Es gibt kein Thema, das zweimal vorkommt.

Die Projektarbeit beginnt damit, dass die Lehrerzusammen mit den Schülern ein Thema festlegen. Manchmalaber wird das Thema von dem Lehrer bzw. der Erzieherinbestimmt.

Es folgt die Durchführung, die mit einer Sammelphasebeginnt. Es wird Material gesammelt, Aufgabenbereichewerden deutlich, es entsteht eine Planung, es werdenGruppen gebildet und die Arbeit aufgeteilt. Aus einigen(wenigen) Antworten ist ersichtlich, dass „ein Projekt (Fortsetzung auf S. 20)

23 Schüler des Brukenthal-Gymnasiums sind im Herbstdieses Jahres im Rahmen eines internationalen Projektes,das Hubert Gronen, Fachberater in Hermannstadt, leiteteund das von der Deutschen Botschaft in Bukarest finanziellgefördert wurde, zu Gast in Aachen, Metz, Luxemburg undTrier gewesen. Der Besuch ermöglichte es den Schülern,„Europa von seinen schönsten Seiten kennen zu lernen“,die deutsche Sprache zur Verständigung mit französischenSchülern zu verwenden, sich auf den Eintritt Rumäniens indie Europäische Union im Januar 2007 vorzubereiten, aberauch für das Deutsche Sprachdiplom ergebnisorientiertesArbeiten und Präsentationsmethoden zu üben.Vorausgeschickt nach Aachen wurde ein bemaltes Pferd.

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4 ZfL 12/2006

„Die Kunst in der Projektarbeit liegt darin, den Elan derIdee mit dem langen Atem der Durchführung in Einklang zubringen: Im Alltag gehören auch Schweiß und Enttäuschung,Langwierigkeit und Mühe dazu. Hilfreich ist es da, auf dieErfahrungen anderer zurückgreifen zu können und metho-dische Hilfe zu bekommen.”

Diese Zeilen kann jeder lesen, der das Buch Europamachen! Projektmanagement für ehrenamtliche Projekteund Initiativen in die Hand nimmt. (MitOst e.V. Verein fürSprach- und Kulturaustausch in Mittel-, Ost- und Südost-europa, Berlin 2006, 3. überarbeitete und ergänzte Auflage,MitOst-Editionen 3). Es sollte jeder hineinsehen, der Hilfebei der Durchführung eines Projekts braucht, denn dieVeröffentlichung enthält gutes Werkzeug dafür.

Da es in Rumänien nicht erhältlich ist, wollen wirversuchen anhand einer Checkliste aus dem Buch Hilfe zubieten. Beiträge, die uns Kolleginnen und Kollegen geschickthaben und Hinweise auf weiterführende Literatur und Linkssollen diesen Versuch ergänzen, damit der Weg zum Zielfür mehr engagierte LehrerInnen gehbar wird.

Die Checkliste zur Projektentwicklung und -planung vonS. 38 enthält Fragen, die man sich zu jeder Komponenteeines Projekts stellen sollte, um nichts Wichtiges zu vergessen.

Folgendes Interview führten wir mit der Chemie-BiologieLehrerin Jutta Richter aus Ulm, die das deutsch-ungarisch-rumänische Projekt koordiniert.

Ziele definierenWas ist eure Projektidee?Mit Jugendlichen aus drei Ländern gemeinsam einenJahreskalender 2008 gestalten. Die 12 Kalenderblätterwerden 12 Bereiche aus der Lebenswelt der Schülerdarstellen, die für sie wichtig sind („Gemeinsame Werte“).Es werden jeweils 3 Schüler aus den 3 Ländern an derGestaltung eines Monatsblattes arbeiten. Ziel ist es, dasssich mit dem Endprodukt jeder Beteiligte als Vertreter seinerSchule, seiner Stadt und seines Landes identifizieren kann.Was wollt ihr mit eurem Projekt erreichen?Wir wollen Jugendlichen aus den drei Ländern ermöglichen,sich durch gemeinsame Arbeit besser kennen zu lernenund Vorurteile abzubauen.Welches ist eure Zielgruppe?Schüler im Alter von ca. 16-17 Jahren (10.Klasse), sowiedas schulische Umfeld in den drei Städten.

ProjektplanungWie wollt ihr euer Ziel erreichen?Wir organisieren eine Fahrt nach Hermannstadt. Da wirdals Produkt der Jahreskalender 2008 in Kleingruppen erstellt.Welche Aufgaben fallen wann an?

(Projekt- und Zeitplan)Die Grundidee ca. eineinhalb Jahre vor der Durchführung,dann ca. ein Jahr vorher Antrag stellen (z. B. bei der Robert-Bosch-Stiftung, Donauschwäbische Kulturstiftung inStuttgart, Sparkassenstiftung, ...), auch ca. ein Jahr vorhermit der Schulleitung die Idee abklären, Begleitlehrer findenund die Schüler ansprechen (z. B. Bewerbungsverfahren),Eltern informieren, Anzahlung ca. ein halbes Jahr vorher,Fahrten oder Flüge buchen, Unterkunft reservieren, ...

(Tabelle Gerold Hermann)

Gemeinsame Werte –Brücken für eine europäische

ZukunftProjektarbeit am Beispiel eines von der Robert-Bosch-Stiftung finanziell geförderten Projektsdes Kepler-Gymnasiums aus Ulm/Deutschland,des Ungarndeutschen Bildungszentrums Baja/Ungarn und des Brukenthal-Gymnasiums aus

Hermannstadt-Sibiu/Rumänien

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5ZfL 12/2006

Fundraising und MittelverwaltungWas braucht ihr? Was habt ihr schon?(Bedarfs- und Ressourcenanalyse)Geld für Fahrt, Unterkunft und Essen. In der Regel hat manschon die Anzahlung der Eltern. Der Betrag der Eltern sollteinsgesamt einen Maximalbetrag nicht überschreiten und derliegt in Deutschland bei 200-300 Euro.Was kostet das Projekt?Komplett liegt es bei etwa 15.000 Euro.Woher bekommt ihr Unterstützung?Stiftungen, Sponsoren, Eigenanteil.Wer finanziert genau was?(Kosten- und Finanzierungsplan)Grob gerechnet finanzieren die Eltern die Fahrt und das Essen,alle weiteren Kosten (z. B. auch Eintritte in Museen, öffent-liche Verkehrsmittel, Projektmaterialkosten) werden durchDrittmittel finanziert.Wer übernimmt folgende Aufgaben?

- lokale Unterstützer suchen - Projektleiter- Anträge stellen - Projektleiter in Koordination

mit den anderen Lehrern- Sponsoren suchen - Projektleiter- Verwaltung der Gelder - Projektleiter- Abrechnung - Projektleiter

TeilnehmerWie erreicht ihr eure Zielgruppe?Über die Schule (Klasse 10).Wer ist für den Kontakt mit den Teilnehmern zuständig?

Kooperation/VernetzungWelche Akteure gibt es im Projektumfeld?Es gibt Führungen im Donauschwäbischen Zentralmuseumin Ulm zur Vorbereitung der Ulmer Gruppe. Sie werden vonSpezialisten zum Thema Ungarn und Rumänien projektartigdurchgeführt (jeweils ein Vormittag). Einige Schüler desKepler-Gymnasiums sprechen Ungarisch bzw. Rumänischund helfen dabei mit, einen Sprachkurs zu gestalten.Welche Kooperationspartner möchtet ihr für euer Projektgewinnen?Finanzkräftige Sponsoren, z. B. die Sparkasse Ulm, DrogerieMarkt Müller, HVB Bank, verschiedene Stiftungen. Die lokalePresse soll integriert werden.Welche Akteure können euch unterstützen und was könntihr für sie tun?Sponsoren siehe oben. Wir drucken die Logos auf denKalender und erwähnen die Sponsoren an jeder möglichenStelle.Wie pflegt ihr euer Netzwerk?Wir senden uns E-Mails zu und telefonieren miteinander.TeamarbeitWer gehört zum Team?Die Projektleiter und die Teilnehmer. Das sind GeroldHermann in Rumänien, Stefan Striegl in Ungarn, Jutta Richterin Deutschland und 36 Schüler, 12 aus jedem Land.Wie soll eure Teamarbeit ablaufen?

Zuerst bestimmen die Ländergruppen 12 Themen für dieKalenderblätter, dann werden von den 36 Vorschlägen jeneausgewählt, die in den Ländergruppen die höchste Über-einstimmung haben. Die Lehrer teilen die Schüler in Monats-gruppen ein und geben die E-Mail-Adressen der Partnerschülerweiter. Die Schüler haben dann die Aufgabe zu ihremMonatsthema Fotomaterial mitzubringen. Beim Projekt selbstsollen die Ländergruppen ihre Stadt den anderen vorstellen,dann beginnt die Arbeit am Kalender in trinationalen Gruppen.Welche Kommunikationswege nutzt ihr?Vor allem E-Mail.Wie oft trefft ihr euch?Ca. jeden Monat einmal in der Ulmer Gruppe. Sprachkurs abNovember jede Woche 20 Minuten.Wer ist für was verantwortlich?Vor allem die Projektleiter sind für die Organisation verant-wortlich, jeder Lehrer für seine Gruppe. Die rumänischenSchüler sind für die Unterbringung der deutschen undungarischen Gäste zuständig.

Wer übernimmt welche Aufgaben?(Aufgabenplan)Im Prinzip steht und fällt die ganze Arbeit mit demProjektleiter. Der muss die Koordination übernehmen. BeiVorbesprechungen findet die Verteilung der Aufgaben unterden jeweiligen Lehrern statt (z. B. Buchung von Zügen,Abschließen von Versicherungen können die Begleitlehrerauch machen). Absprache mit den Koordinatoren deranderen Ländergruppen – die machen dann die Arbeit vorOrt.Was kommt nach dem Abschluss des Projekts?Ein Projektbericht wird erstellt: Die Schüler müssen Tages-berichte und ihre Fotos abgeben. Diese werden zu einemGesamtbericht zusammengefasst. Der Bericht wird ansämtliche Sponsoren, Stiftungen und Beteiligte weitergegeben.

ÖffentlichkeitsarbeitWas wollt ihr mitteilen?Wir wollen zeigen, dass durch Projekte dieser Art Jugend-liche ihre Ängste und Vorurteile gegenüber Nationen imOsten Europas abbauen und echte Freundschaften entstehenkönnen.Wen wollt ihr ansprechen?Andere Jugendliche, die Eltern, die Lehrer und die Gesellschaft.Welche Medien/Kanäle wollt ihr nutzen?In erster Linie unseren Kalender. Auch in der schuleigenenZeitschrift soll ein Artikel erscheinen. Dann weiterhin diePresse, aber auch lokale Radiosender.Wie viel Zeit plant ihr für die Öffentlichkeitsarbeit ein?Genug Zeit im Vorfeld, z. B. kann die Entwicklung des Projektsbereits in der Presse dokumentiert werden.Wenn das Projekt gelaufen ist, muss man sehr schnellPressetexte bereit haben, da sonst die Aktualität verloren geht.Welche Ressourcen braucht ihr dafür?Ein oder zwei Schüler, die Interviews geben. Dann einenSchüler, der einen Zeitungsartikel schreibt und sinnvollerWeise mehrere Schüler, die gute Fotos machen. DieComputerausstattung der Schulen und die mittlerweile rechtverbreiteten Digitalkameras bieten beste Arbeitsbedin-gungen.Wie sichert ihr die Projektergebnisse?(Dokumentation)Jeder Schüler schreibt einen Tagesbericht. Die dreinationalen Tagesberichte werden zu einem Gesamtberichtzusammengefasst, der mit Fotos und weiteren Informationenergänzt wird.

Wie sichert ihr die Verbindlichkeit?Durch Anzahlung der Teilnehmer.

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ZfL 12/20066

1. Adressaten und Ziele des ProjektsDas Konzept und die Durchführung des DSD-DFU-Projekts „Literatur und Landschaft“ richtet sich in ersterLinie an folgende Adressatengruppen:• Lehrerinnen und Lehrer der DSD-Schulen und deutschenSpezialabteilungen in Rumänien, Ungarn, Serbien undBulgarien• Lehrerinnen und Lehrer, die eine Lerngruppe auf die DSD-C1-Prüfung vorbereiten• Lehrerinnen und Lehrer der DFU-Fächer Geschichte,Geographie, Religion und Ethik• SchülerInnen und Schüler an DSD-Schulen• Dozentinnen und Dozenten der deutschsprachigenLehrstühle in Rumänien in den Fachbereichen Deutsch,Geschichte und Geographie• Studentinnen und Studenten für den Lehrberuf in denFächern Deutsch und den Fächern des DFU• deutsche Minderheiten der Banater Schwaben undSiebenbürger Sachsen• deutschsprachige Touristen in Rumänien• interessierte Leser/innen rumänien-deutscher Literatur

Die Projektkonzeption hat folgende Zielsetzungen:• Die Multiplikatoren der Fächer Deutsch als Mutterspracheund Deutsch als Fremdsprache sollen aktiv an einerliterarischen Projektwerkstatt mitwirken.• Schüler/innen besonders im Bereich der Klassen 7 bis 12sollen im Fach Deutsch als Leitfach ein Literaturprojektplanen, durchführen und ihre Ergebnisse einer interessiertenÖffentlichkeit in ihrer Stadt präsentieren.• Die deutschsprachigen Lehrkräfte an Schulen undHochschulen in Rumänien sollen ihre Teamfähigkeit beimfächerübergreifenden Arbeiten mit DFU-Fächern weiter

• Das Projekt verkörpert eine Idee für den weiteren Aufbaudes rumänischen Tourismus im Wirtschaftsleben derdeutschen Minderheiten.

2. „Landschaft“, ein vielfältiger Begriff„Landschaft” in dem hier beschriebenen Literatur-Projektbezeichnet als Oberbegriff eine Reihe von Topoi, die derfacettenreichen Persönlichkeit des Autors Eginald Schlattnersals auch seinem aspektenreichen Gesamtwerkes zu entspre-chen scheinen.Landschaft umfasst folglich:

• historische Landschaft• Musiklandschaft• Religionslandschaft• geistige Landschaft• Seelenlandschaft• Urlandschaft

• Kulturlandschaft• deutschsprachige Landschaft• Literaturlandschaft• Museumslandschaft• Stadtlandschaft• politische Landschaft.

Diese Landschaftsbegriffe weisen im metaphorischen Sinneauf literarische Momente im Werk des rumäniendeutschenAutors Eginald Schlattner hin.

3. Reise durch die verschiedenen Landschaften deutscherMinderheitenDas Projekt versteht sich sowohl als eine Reise durch diegeistige Landschaft des Werks des mehrsprachigen Autorsals auch als eine konkrete Fahrt durch die Kultur- undStadtlandschaften der deutschen Minderheiten in Rumänienvon Arad im Westen des Banats bis nach Kronstadt im Ostenvon Siebenbürgen. Dabei durchqueren und bearbeiten dieProjektteilnehmerInnen geistige Urlandschaften, gewachseneund versunkene Kulturlandschaften, aber auch nach der Wendewieder restaurierte Stadtlandschaften wie in Hermannstadt undSchässburg.

Die Mitwirkenden werden im Verlaufe der Wegstreckenin das Romanwerk eindringen und nach Schwerpunktengeordnet etwas Fiktion und Wirklichkeit erfahren, indem siean zentrale Erzählorte geführt werden, an denen der Autorentsprechende Passagen aus seinen Romanen vorträgt undsie zur Diskussion stellt.

Diese Orte und Schauplätze des Romans vom Westennach Osten Rumäniens sind:· Moritzfeld (im Roman „Das Klavier im Nebel“ bezeichnetals „Gnadenflor“, im äußersten Westen des Banats)· Arad, Geburtsstadt des Autors, DaM-DSD-Schule Adam

Projektbeschreibungzu Literatur und Landschaft am Beispielder Romantrilogie „Versunkene Gesichter”

von Eginald Schlattner

Eine Projektkonzeption zur Vorbereitung auf die DSD-C1-Prüfung im Deutschunterricht und im Rahmen des

deutschsprachigen FachunterrichtsTemeswar, den 16. September 2006

Die Projektleiter der drei Länder.

EvaluationWas wollt ihr evaluieren?Wir wollen per Fragebogen herausfinden, ob sich dieVorurteile, die die Teilnehmer hatten, bestätigt haben oderabgebaut wurden.Wann findet die Evaluation statt?Ein Fragebogen lange vor dem Treffen und ein Fragebogenzum Abschluss am letzten Tag.Welche Ressourcen braucht ihr dafür?Papier und Stifte.Wir danken für das Gespräch.

(Zum Angebot der Robert-Bosch-Stiftung Junge Wege in Europafür 2007/2008 siehe S. 11)

AH

entwickeln.• Studentinnen und Studenten für das Lehramt einesdeutschsprachigen Faches sollen Projektarbeit planen undselbst durchführen.• Die Akteure im Projekt sollen die Exkursion als belebendesElement des Lehr-Lernprozesses selbst erfahren und schätzenlernen.• Die am Gesamtprojekt „Literatur und Landschaft“ betei-ligten Schulen, Institutionen und deren VertreterInnen sollenihre Kommunikationskompetenz verbessern.• Die Beteiligten am Projekt sollen das Werk des deutsch-rumänischen Schriftstellers Eginald Schlattner besser kennenlernen.• Die reizvolle Landschaft Rumäniens soll auch als historischund geistig aufgeladen spürbar werden.

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Müller Guttenbrunn· Temeswar, Deutsches Staatstheater, Deutsches Kultur-zentrum, Deutscher Lehrstuhl, DaM-DSD-Schule NikolausLenau· Deva, Stadt des Übergangs zwischen dem Banat undSiebenbürgen, deutsche Abteilung im Decebal-Lyzeum· Klausenburg, deutschsprachige Abteilungen im Báthory-István- und im George-Coºbuc-Lyzeum sowie deutscherLehrstuhl an der Babeº-Bolyai-Universität und DeutschesKulturzentrum· Schässburg, DaM-Schule Joseph Haltrich· Hermannstadt, Kulturhauptstadt Europas 2007, DaM-DSD-Schule Brukenthal, Pädagogisches Lyzeum und anderedeutschsprachige Abteilungen, deutscher Lehrstuhl an derLucian-Blaga-Universität· Rothberg, Wohnort des Autors mit Pfarrhof und Kirche,wo Eginald Schlattner auch heute noch wohnt· Fogarasch, DSD-Abteilung des Doamna-Stanca-Lyzeumsund ehemaliger Wohnort der Familie des Autors· Kronstadt, DSD-Schule Johannes Honterus sowiedeutscher Lehrstuhl an der Transilvania-Universität, Ort derSchauprozesse und Zelle seiner Einzelhaft unter der„Securitate“

4. Die Projektakteure und die ReisegesellschaftenDas Projekt hat bereits mit der Diskussion der Projektideebegonnen. Der Schriftsteller Eginald Schlattner persönlichist bereit und motiviert, aktiv am Projekt teilzunehmen. DieVorarbeiten im Unterricht und in Hochschulseminaren zurLehrerInnenausbildung finden bis zum Juni, beziehungs-weise Sommersemester 2007 statt. Akteure und Beteiligteam Projekt sind:

6. Eginald Schlattner, ein europäischer RumäniendeutscherDas Leben und Werk Eginald Schlattners verkörpern zueinem großen Teil die Existenzgeschichte der deutschenMinderheiten in Rumänien. Der Hydrologe, der Kutschen-bauer, der Familienvater, der Theologe, der Gefängnispfarrer,Schriftsteller und Siebenbürger Sachse spricht deutsch,siebenbürgisch-sächsisch, rumänisch, ungarisch undfranzösisch. Er hat einen rumänischen Pass und zählt sichzur deutschen Minderheit in Siebenbürgen.

Der 1933 in Arad Geborene ist trotz großer Sogwirkun-gen der Auswanderungswellen in Rumänien geblieben.Bewusst hat er seinen Platz in Rothberg bei Hermannstadtgewählt und behauptet. Lange galt er als einer der „Zurück-gebliebenen“. Jetzt hat ihm der europaweite Erfolg zu seinerregionalen Verankerung zwischen Rumänen, Ungarn,Zigeunern und den wenigen verbliebenen Sachsenseeleneine internationale Dimension verliehen. Sein Pfarrhof istzum Wallfahrtsort von Presse, Rundfunk und Fernsehengeworden. Seine Werke sind in vier Sprachen übersetzt undsein Erstling „Der geköpfte Hahn“geht in die siebte Auflage.

Begeht man mit der Lektüre der drei Romane „Dergeköpfte Hahn“, 1998; „Rote Handschuhe“, 2000 und „DasKlavier im Nebel“, 2005 (alle bei Zsolnay in Wien erschienen)mit dem Autor die historischen Landschaften Rumäniens,so gräbt man zugleich in der Geschichte Europas. DieSedimente unter den Dorf- und Stadtlandschaften der letzten850 Jahre im Banat und in Siebenbürgen weisen brisantepolitische Fundstücke auf. Schlattner hebt diese aus derVerdrängung und präsentiert sie eingepasst in biographischdurchsetzten fantasiereichen Begebenheiten.

Dabei war ihm zunächst die Befreiung von einem eigenenSchuldbewusstsein, er habe in der dreijährigen Einzelhaftim Securitate-Gefängnis in Kronstadt Namen preis gegeben,erste Motivation. Die Folterhaft und die bitteren Beschuldi-gungen früherer Weggefährten bestimmen Werk und Lebendes Erfolgsautors mit. Der Riss durch Leben, Minderheitund Werk bedrohen seither seine Alltagsbegegnungen unddie Rezeption seiner Romane. Schlattner hat es abergeschafft durch Authentizität und erzählerisches Vermögenneue Leserschaften zu erschließen. Er ist somit in inter-kultureller Absicht Botschafter Rumäniens und derdeutschen Sprache zugleich.

5. Ablauf und Dauer des ProjektesDer Projektprozess ist vielgliedrig und vielgestaltig. JederBeitrag, jede Beteiligung bereichert das Gesamtergebnis. DieDurchführung des Projekts „Literatur und Landschaft“ ist sokonzipiert, dass das Gesamtergebnis durch das Ausbleibendes ein oder anderen angekündigten Beitrags nicht infragegestellt wird. Jeder Einzelne, jede Gruppe kann sich Aus-schnitte auswählen, Teilstrecken vornehmen.Exemplarisches Vertiefen gehört zum methodischenAnspruch des Projektgedankens. Es ist kein Risiko damitverbunden, wenn sich das Projekt während der Prozess-monate im Rahmen der Projektidee weiter entwickelt.Die Projektfahrt als Abschluss des Prozesses ist geplantvom Montag, dem 24.09., bis zum Samstag, dem 30.09.2007.

7. Aufgabestellungen für ProjektgruppenDas Projekt möchte „versunkene Gesichter“ und verdrängteDiskussionen ins Bewusstsein rücken und bearbeitet.

· Schulklassen verschiedener Alterstufen in den zu durch-fahrenden Orten, aber auch an anderen Orten wie Sathmar,Großwardein, Lugosch, Karansebesch, Reschitza, Bistritz,Suceava, Jassy, Bukarest und Konstanza, die ihre Exponateund Beiträge zur Verfügung stellen oder an ihren Ortenausstellen und vorstellen

· Studentenguppen aus Temeswar, Klausenburg, Hermann-stadt, Kronstadt, Jassy, Bukarest

· Touristen, die durch einen Reiseveranstalter betreut werdenund die Reise selbst bezahlen; Werbung im deutsch-sprachigen Westen im Rahmen der Tourismuswerbung fürRumänien und den Anstrengungen Hermannstadts alsKulturhauptstadt Europas 2007 sind geplant

· mitreisende SchülerInnen, betreut durch ihre Lehrkräfte· AustauschschülerInnen im Rahmen eines Austauschprojektes(„Comenius“ oder „Junge Wege in Europa“)· Studentengruppen im Rahmen eines Hochschulprojektesin deutscher Sprache· LehrerInnen im Zusammenhang eines Seminars zumProjektunterricht

· Referenten für wissenschaftliche Vorträge zum Projektthema· Kamerateams deutscher und rumänischer Fernsehanstalten· Rundfunk- und Fernsehreporter· der Autor· das Organisatorenteam der FBKs und Kulturmanager derBosch-Stiftung, des ifa und der Donauschwäbischen Kultur-stiftung

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8 ZfL 12/2006

(„Versunkene Gesichter“ ist der anvisierte Titel des Autorszu seiner Romantrilogie insgesamt.) Schlattners Romanedienen als Ausgangsorte nicht nur für literarische Exkur-sionen. Mögliche Rahmenthemen dabei sind:

• das Zusammenleben der Minderheiten in Rumänien in denunterschiedlichen Epochen• das Zusammenleben der deutschen Minderheiten inRumänien miteinander• interkulturelle Aspekte im Romanwerk Eginald Schlattners• interreligiöse Aspekte in den Romanen Eginald Schlattners• die deutsche Minderheit zwischen 1930 und 1945• die deutsche Minderheit im Kommunismus der 50-er Jahre• die Securitate und die deutsche Minderheit in Rumänien• die deutsche Minderheit und die Russland-Deportationen• die deutsche Minderheit bis 1989• die deutsche Minderheit nach 1989• biographische Begebenheiten aus dem Leben EginaldSchalttners• Bearbeitung (verschiedener) literarischer Motive in deneinzelnen Romanen und Kapiteln• u.v.a.m.

Zwei Romanauszüge aus „Der geköpfte Hahn“ sind in denLehrbüchern für das Fach Deutsch als Muttersprache Klasse7 und Klasse 8 erschienen. Während des Projektablaufssollten bis zum 1. Februar 2007 in allen Bibliotheken derDaM-Schulen und der Universitätsbibliotheken dieRomanausgaben vorhanden sein.

8. Zur Durchführung der Projektabschnitte und dieAusführung der AufgabenstellungenDie Teilnahme am Projekt ist für Ortslehrkräfte freiwillig. DieProjektidee wird in den Seminaren des Lehrerfortbildungs-zentrums in Mediasch (ZfL) und in den DSD-Schulen inganz Rumänien bekannt gemacht. Alle Kolleginnen undKollegen für Deutsch und den deutschsprachigen Fach-unterricht werden landesweit per Mail von diesem Vorhabenunterrichtet. Gezielt werden in den Stationsorten der Projekt-abschlussfahrt Kolleginnen und Kollegen angesprochen,um sie für die Idee zu gewinnen. Die Projektdauer kann sichjede Lehrkraft mit ihrer Lerngruppe selbst festlegen.

Im Frühjahr 2007 findet eine Projektwerkstatt „Literatur undLandschaft“ in Mediasch statt, bei dem unter zeitweiligerAnwesenheit des Autors auch inhaltliche und organisatorischeFragen diskutiert und weiter entwickelt werden können. DasSeminar dient als Bestandsaufnahme, Ideenbörse undUnterrichtsvorbereitung zum Rahmenthema. Die Teil-nehmerInnen sollen Sicherheit und Vertrauen auf dieNachhaltigkeit des Prozesses auch für eine DSD-Prüfunggewinnen.

Die Fachberater/Koordinatoren der Zentralstelle fürAuslandsschulwesen Dr. Rolf Willaredt und soweit möglichUrsula Breuel und Hubert Gronen besuchen auf WunschUnterricht, bereiten mit den beteiligten LehrkräftenProjektabschnitte vor Ort vor. In Temeswar bietet zudem Dr.Rolf Willaredt an der West-Universtität im Rahmen derLehrerInnen-Ausbildung im Sommersemester 2007 einSeminar zu Schlattners „Das Klavier im Nebel“ an. Dabeiwird auch der deutschsprachige Lehrstuhl für Intereuro-päische Politik und Geschichte an der West-UniversitätTemeswar von Prof. Dr. Vasile Docea fächerübergreifendeinbezogen.

Auf Wunsch bietet Dr. Rolf Willaredt - soweit zeitlichmöglich - auch den anderen beteiligten Universitäten einBlockseminar zum Projektthema an.

Die einzelnen Projektgruppen sollen eine örtlicheProjektpräsentation gestalten. In der Projektwoche werdendie Teilprojekte der besuchten Stadt jeweils an vor Ortzusammengeführt. Sie bilden den Rahmen für die Lesungendes Autors. Dort sollen auch die Referenten in konzentrier-ten und kompakten Veranstaltungen zu Wort kommen.

In Hermannstadt ist für Mittwoch, den 26.9.2007, undDonnerstag, den 27.9.2007, ein Projekttag, eine Präsentationvon Schulklassen und Mitreisenden sowie eine Lese-Veranstaltung Eginald Schlattners als Bestandteil desKulturprogramms der Kulturhauptstadt Europas konzipiert.

In Kronstadt - zum Abschluss des Gesamtprojekts - istein Besuch der Gefängniszelle und eine abschließendePodiumsdiskussion vorgesehen.

Dr. Rolf WillaredtFachberater für [email protected]

Fußball WM in Deutschland 2006. Ausgehend davon beteiligten sich die DSD-Schulen in Rumänien an einem von Dr.Rolf Willaredt, Fachberater in Temeswar, koordinierten Projekt. Im Bild: Blick in die Ausstellung der Projektergebnisseund die Prämierung der Sieger des Fußballturniers

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9ZfL 12/2006

Filmprojekt der Brukenthalschule

Mit den Partnern vom Lycée classique de Diekirch aus Luxemburg erstellt das Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium einen 90-minütigen Spielfilm mit dem Titel „Exil oder...”.

Das Skript wurde von dem Diekircher Lehrer Jean-Roland Lamy-au-Rousseau, der auchRegie führt, ausgehend von zwei Erzählungen der Hermannstädter und Luxemburger

Schüler, verfasst. Das Projekt erstreckt sich über volle zwei Jahre, Dreharbeiten fandenin Hermannstadt, Kerz und Michelsberg sowie in Luxemburg statt. Die offiziellePremiere ist für Oktober 2007 im Rahmen der Kulturhauptstadt-Veranstaltungen

vorgesehen.

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10 ZfL 12/2006

Zur Akkreditierung der Fortbildungsprogrammedes Zentrums für Lehrerfortbildung in deutscher Sprache Mediasch

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11ZfL 12/2006

Liebe Kolleginnen und Kollegen,wir nehmen an, dass Sie in der Überzeugung, Nützliches fürIhren Arbeitsalltag zu erfahren, an unseren Fortbildungenteilnehmen. Verständlich ist aber, dass diese Bemühungenauch vor Direktoren und den Vertretern der Schulinspek-torate belegt werden sollen. Deshalb muss das ZfL Mediaschallgemein anerkannte Teilnahmebescheinigungen ausstellendürfen.

Seit 2003 bemüht sich das ZfL Mediasch um dieAkkreditierung seiner Fortbildungen durch das Ministerium.Nun ist es endlich soweit (siehe oben).

Gemäß den Vorstellungen des Ministeriums für Erziehungund Forschung soll jeder Lehrer alle fünf Jahre 270Fortbildungsstunden belegt und 90 Kreditpunkte gesammelthaben. Die Hälfte dieser Stunden und Punkte können mitFortbildungen des ZfL abgedeckt werden (aber auch mitFortbildungen anderer Anbieter), die andere Hälfte bestehtaus Vorbereitungen für Prüfungen (Definitivat und Grade)und Kursen zur Umsetzung der Unterrichtsreform, z. B. zur

Einführung neuer Lehrpläne.Über die Fortbildungsprogramme des ZfL Mediasch

kann man sich unter www.zfl.ro und aus dem Programmheftinformieren. Für weitere Informationen stehen unsereFortbildner zur Verfügung.

AH

Bis zum 15. Dezember 2006 können sich Schüler- undJugendgruppen aus Deutschland und Mittel- undOsteuropa erneut beim Programm „Junge Wege inEuropa“ für die Förderung ihrer gemeinsamen Projektebewerben. Die Robert Bosch Stiftung stellt für das vonMitOst e.V. durchgeführte Programm “Junge Wege inEuropa” im Projektjahr 2007/2008 insgesamt 500.000,-Euro zur Förderung der Partnerschaftsprojekte zurVerfügung. Mehr Informationen finden sich auf derHomepage www.jungewege.de.

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12 ZfL 12/2006

Hallo Adriana,es gibt etliche Projekte in Reschitza, an denen wir beteiligt sind.Yvonne hat dir schon teilweise Infos darüber zukommen lassen und Tantaschickt dir durch die Post noch eine CD. Wir stecken gerade mittendrin inunserem Wochenprojekt „Freuden des Herbstes“, wobei täglich ein bis zweiStunden dem Herbst gewidmet sind. Das Programm ist sehr umfangreich. Wirhaben bisher einen Singwettbewerb veranstaltet, an einem Konzert

teilgenommen, Elfchengeschrieben, aus buntenBlättern Igelchen gebasteltund morgen werden Gurkeneingelegt und Obst mitSchokoladenglasur überzo-gen. Wir lassen es uns gutschmecken.

Es grüßt dich herzlichGabi

DIE ZAUBERHAFTE MÄRCHENNACHTIn unserer Schule hat Frau Lehrerin zusammen mit Andreea Judith Krempels ein Projekt gestaltet, das sich ,,Die langeMärchennacht“ genannt hat. In dieser Nacht wurden Märchen verschiedener Minderheiten vorgelesen, lustige Spielegespielt, getanzt, gesungen, gegessen, ein Zaubertrank getrunken und im Klassenraum geschlafen.

Diesen Tag erwartete ich mit großer Freude und Aufregung. Am Abend packte ich meinen Rucksack mit meinemLieblingsbuch, meinen Kuscheltieren, einer Taschenlampe, Kissen, Schlafsack , Handtuch, Seife, Zahnbürste und Zahnpasta.Auf den Treppen der Schule hörte ich schon die Stimmen meiner Klassenkollegen, die sich auf die Märchennacht freuten.

In der Mitte der Klasse war ein Teppich vorbereitet. Auf ihm lagen eine Weltkarte und Bücher mit Märchen von denverschiedenen Minderheiten, die inRumänien leben. Daneben stand aucheine Weltkugel. Der Globus und die Kartehalfen uns, die Länder zu finden, ausdenen die Minderheiten stammen.Ringsherum konnten wir im Stuhlkreissitzen. Zwei Schaukelstühle wurden fürdie Omas vorbereitet, die uns an diesemAbend die schönsten Märchen vorlesensollten.Wir haben ,,Die Kinder mit dem goldenenHaar“ von Alexander Tietz aus demBanater Bergland, ,,Die Prinzessin ohneHände“ aus Siebenbürgen, ,,DasPfefferkuchenhaus“, ein slowakischesMärchen, und ,,Das Zauberstöckchen“,ein kroatisches Märchen gehört.Danach wurde der Zaubertrank in einemgroßen Gefäß präpariert.

Kinder beim Zubereitendes Obstsalates imDiaconovici-Tietz-LyzeumReschitza

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13ZfL 12/2006

Ananas, Kirschkompott und Kinderchampagner gabendem Getränk einen guten Geschmack. Zur Aufmunterungtanzten wir den Fledermaus-, den Zauber- und denGlockentanz. Cool war auch die ,,Reise nach Jerusalem“.Zum Schluss wurde noch ein Tango getanzt.

Unseren Klassenraum verwandelten wir in einen Schlaf-raum. Mehrere Matratzen wurden herangeschleppt und wirbreiteten unsere Schlafsäcke aus.

Im Dunkeln lasen wir der Reihe nach (nur beim Lichteiner alten Tischlampe), in einem bequemen Schaukelstuhl,Geschichten aus unseren Lieblingsbüchern vor.

Auf den Matratzen, dort auf dem Fußboden, hatten wirein kuscheliges Gefühl, aber das wurde bald von denunheimlichen Geräuschen der Fabrik, die neben unsererSchule steht, zerstört. Wir dachten zuerst, dass es der Geistvon Alexander Tietz ist, der auch einmal ein Zimmer in dieserSchule bewohnte. An der Wand spiegelten sich rote,bewegliche Zungen, die mich beim Namen riefen. Eigentlichwar es das rotglühende Gusseisen, das vom Kran quiet-schend durch die Halle getragen wurde.

Irgendwann kam auch der Sandmann und streute Sandin unsere Augen. Die Gespenster sausten durch die Klasse,nahmen unsere Taschenlampen weg und verwandelten siein Lichtschwerter. Sie schnitten Löcher in die Wand undkritzelten einen Spruch an die Tafel. Immer mehr Gespensterohne Köpfe tauchten auf, die sich in Zauberer verwandeltenund mit uns wie mit Bällen in der Luft jonglierten .

Ein guter Geist half den Kindern die bösen Träume zuverjagen.Was denkt ihr, wer das war? Mein Handy, bei demich die Weckzeit auf 7.20 Uhr eingestellt hatte. Eine Stimmerief laut: ,,Stell den Wecker ab !“ Es war Frau Lehrerin, dieaus ihrem Schlaf geweckt wurde.

Der Rummel fing wieder an. Jeder schlüpfte aus demSchlafsack, räumte auf und der Frühstückstisch wurdegedeckt. Die Eltern brachten leckere, belegte Brötchen indie Schule. Das Essen schmeckte sehr gut.Ich setzte mich zum letzten Mal in Großmutters Schaukel-stuhl. Diese Märchennacht war eine geniale Idee!

Patrick Dennis Schmiedt3. B Klasse (im vergangenen Schuljahr)

im Diaconovici-Tietz-Lyzeum Reschitza

Kinder-gruppe mit

LivianaDan im

Brukenthal-Museum

Hermann-stadt

Im Rahmen des Projekts „Museumspädagogik mitKindergartenkindern“ - finanziell gefördert durch das ifaStuttgart - fanden drei Besuche im Musem statt. DieProjektidee wurde von Isolde Meder, Kindergartenfach-beraterin in Hermannstadt 2003-2005, in Zusammenarbeitmit Liviana Dan, Kuratorin, und Gabi Buºa, Erzieherin imKindergarten Nr. 15 in Hermannstadt, verwirklicht. DieKinder haben einen Rundgang gemacht, Bilder betrachtetund selber im Museum gemalt. Die Projektleiterinnenwünschen sich, dass die museumspädagogische Arbeitweitergeführt und auch auf andere Museen übertragen wird.

Schule nach der SchuleBis 15 Uhr konnten Kinder der ersten Klassen im letztenSchuljahr Angebote wie Tanzen, Werken, Spiele, Hausauf-gabenhilfe, Deutschunterricht u. a. m. wahrnehmen. Wichtigwar den beiden Lehrerinnen Constanþa Bugariu undLoredana Kilvanya, dass die Eltern von der Qualität desUnterrichts am Diaconovici-Tietz-Lyzeum in Reschitzaüberzeugt werden. Dafür haben sie sich ein Jahr lang imRahmen ihres Projekts viele zusätzliche Stunden um dieKindergruppe bemüht.

Piraten-Projekt in DeutschunterrichtSchüler der 5. Klasse schreiben über ihre Erwartungen

Ich glaube, dass wir über Piraten schreiben: Wie sie lebten,wie sie mit anderen Piraten gestritten haben und anderenMenschen geholfen haben.

Wir werden über Piraten lernen. Wir werden viele Infor-mationen über sie sammeln: Was sie täglich tun, was sieessen usw. Ich glaube sie sind die Räuber der Meere,wahrscheinlich gibt es aber auch gute Piraten.

Ich stelle mir vor, dass wir viel tun werden. Wenn mir diesesProjekt Spaß macht, dann werde ich viele Informationen suchen.

Alle Sachen werden wir in eine Kiste tun und in jeder Pausekönnen wir uns die Sachen ansehen.

Wir werden uns Karten von Inseln anschauen. Wir werdenerfahren, wann die Piraten lebten und warum es heute nichtmehr so viele Piraten auf den Meeren gibt.

TM

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14 ZfL 12/2006

Rumänisch-DeutschFachtermini aus Schule und Pädagogik

Projekte entwickeln sich oft in Zusammenarbeit mit Schulen aus anderen, meist deutschsprachigen, Ländern.Es ist also wichtig, dass wir uns in deutscher Sprache ausdrücken können. Andererseits entstehen Anträge,Berichte, Dokumentationen auch in rumänischer Sprache. Aus diesem Grund bringen wir im Folgenden eineListe von Begriffen aus Texten zum Thema Projektarbeit. Es besteht unsererseits kein Anspruch aufAlleinrichtigkeit der Übersetzungen. Für kritische Stellungnahmen wären wir dankbar.

Abrechnung, die - decontulAbschlussbericht, der - raportul finalAngebot, das - ofertaAntrag, der - cerereaAufgabe, die - sarcinaAufgabenplan, der - planul de sarciniAusschreibung, die - publicarea, scoaterea la concursBedarf, der - necesarul, necesitateaBedarfsanalyse, die - analiza necesitãþilorBedürfnis, das - nevoiaBereich, der - domeniulErfolgskriterium, das - criteriul de performanþãEvaluation, die - evaluareaEvaluationsform, die - forma de evaluareEvaluationsinstrument, das - instrumentul de evaluareEvaluationsmethode, die - metoda de evaluareFinanzbericht, der - raportul financiarFinanzierungsmöglichkeit, die - posibilitatea de finanþareFinanzierungsplan, der - planul de finanþareFörderer, der - promotorul, protectorulFragebogen, der - chestionarulFundraising, das - colectarea de fonduriGleichberechtigung, die - egalitatea în drepturiIdee, die - ideeaKalkulation, die - calculul, calculaþiaKommunikation, die - comunicareaKonflikt, der - conflictulKontakt, der - contactulKooperation, die - cooperareaKostenplan, der - planul de cheltuieliMittelverwaltung, die - gestionarea mijloacelor/resurselor/fondurilorMotivation, die - motivaþiaNachsteuerung, die - suplimentarea de fonduri

Netzwerkpflege, die - întreþinerea/administrarea reþeleiÖffentlichkeitsarbeit, die - relaþia cu publiculPartner, der - partenerulPressearbeit, die - relaþia cu presaPressemitteilung, die - comunicatul de presãPriorität, die - prioritateaProjektabschluss, der - încheierea proiectuluiProjektdokumentation, die - documentaþia proiectuluiProjektergebnis, das - produsul final, rezultatul proiectuluiProjektmanagement, das - managementul proiectuluiProjektplanung, die - planificarea proiectuluiQualitätssicherung, die - asigurarea calitãþiiQuittung, die - chitanþaRessourcenanalyse, die - analiza resurselorSachbericht, der - raportul de activitateSpender, der - donatorulSponsoringvertrag, der - contractul de sponsorizareTeam, das - colectivul, echipaTeamgefühl, das - spiritul de echipãTeamregel, die - regula de lucru în echipãTeilnehmer, der - participantulUmsetzung, die - transpunereaUnterkunft, die - cazareaUnterstützung, die - susþinereaVerantwortung, die - rãspunderea, responsabilitateaVerpflegungskosten, die - cheltuieli pentru masãVerteiler, der - distribuitorul, repartitorulVerwendungsnachweis, der - documentul justificativZeiteinschätzung, die - estimarea timpuluiZeitmanagement, das - managementul timpuluiZeitplanung, die - planificarea timpuluiZiel, das - obiectivulZielgruppe, die - grupul þintãZusammenarbeit, die - colaborarea

CentralVerlag des Zentrums für Lehrerfortbildung

in deutscher SpracheEditura Centrului pentru Formarea Continuã

în Limba Germanã Mediaº

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15ZfL 12/2006

Im Rahmen des Comenius Projektes „FUERGeschichtsbewusstsein” - koordiniert von der KatholischenUniversität Eichstätt - wurde ein Teilprojekt durchgeführt:„Geschichtsbilder zur Wende 1989/1990 - Schüler vergleichenSchulbücher und planen Unterricht”. Die Teilnehmer warenSchülergruppen aus Deutschland, Ungarn, Rumänien undaus der Schweiz. Rumänien war von einer Schülergruppeder 10. Klasse aus dem Nikolaus-Lenau-Lyzeum Temeswarvertreten, unter Anleitung der Geschichtslehrerinnen DoinaBrad und Simona Lobonþ.

Was war uns wichtig bei diesem Projekt? Wir wolltenden Leitsatz: „Geschichte denken statt pauken” so weit wiemöglich verwirklichen und den Schülern bewusst machen,dass in der Geschichte immer Deutungen und Interpreta-tionen möglich sind. Beim Vergleich von Schulbüchernwurde den Schülern klar, wie verschieden die inhaltlichenSchwerpunkte gesetzt sind, wie Deutungen und Interpreta-tionen auseinandergehen, wie unterschiedlich die Förderungvon Methodenkompetenz ist.

Die Dekonstruktion (Hinterfragung) von Schulbücherndurch die Schüler war eine Herausforderung und ein Novumfür die rumänische Schullandschaft.

„Geschichtsbilder zur Wende1989/1990" - ein internationales

Geschichtsprojekt

Die Schüler haben 3 Geschichtslehrbücher (2 rumänischeund ein deutsches Lehrbuch) zum Thema Wende 89/90miteinander verglichen, indem sie auf Gemeinsamkeiten/Unterschiede, auf Interpretationen/Einschätzungen und aufVorgehens-/Darstellungsweisen eingegangen sind. Einnächster Schritt war die Dekonstruktion der Schulbücher inBezug auf die Oberflächen- und Tiefenstruktur.

Im Juni 2006 wurden dann im Rahmen des internationalenWorkshops in Eichstätt die Ergebnisse der jeweiligenGruppen präsentiert, es wurden Gespräche mit Experten imBereich der Schulbuchkonzeption geführt und dieinternational gemischten Schülergruppen erstellten selbstArbeitsmaterialien.

Als Ergebnis dieses Projektes wird eine DVD mitMaterialien entstehen und eine Publikation - „Geschichtedurchdenken”. Sowohl die Betreuungslehrer als auch dieSchüler werden Autoren sein.

Simona LobonþNikolaus Lenau Lyzeum, Temeswar

Die Schüler des Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeums Mediaschhaben im Rahmen der zweihundertjährigen Gedenkfeier desSchriftstellers Friedrich Schiller unter der Leitung von DianaMureºan, Deutschlehrerin, und Herr Helmuth Julius Knall,Geschichtslehrer, ein Projekt durchgeführt.

Am 14. April 2005 wurde im Vorgarten des ehemaligenFranziskaner Klosters - heute Museum - eine Eichegepflanzt. Die Schüler haben Trachten getragen. Es wurdenBalladen vorgelesen und alle sangen die Ode an die Freude.

Der Schillerabend fand in der Aula des Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeums statt. Schüler der 10. Klassen stellten, imRahmen eines dramatisierten Lebenslaufes des Schriftstellersmehrere Schillersche Dramen vor. Es wurden auch Gedichtevorgelesen. Schiller hat vor den Zuschauern Gestaltangenommen und selber von seinem Leben erzählt.

Proºtean Nicoleta, Lörinczi Adeline11. D Klasse

Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeum Mediasch

Schillerjahr im Roth-Lyzeum

Theateraufführung in derAula des Stephan-Ludwig-

Roth-Lyzeums Mediasch

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16 ZfL 12/2006

Im Oktober 2004 leitete die Kabarettistin und LehrerinElisabeth Arend in Temeswar einen Theaterworkshop fürStudenten der Technischen Universität, dessen Ergebnisdie Aufführung einer Erich-Kästner-Revue war. Unter denbegeisterten Zuschauern waren auch Schüler der Klasse10S2 des Lenau-Lyzeums, die für jenes Schuljahr im Rahmendes Deutschunterrichts ebenfalls die Einstudierung einesKästner-Programms planten. Aus diesem glücklichenZusammentreffen ergab sich die Idee einesländerübergreifenden Theaterprojektes mit dem Ziel, unterLeitung Frau Arends eine neue Kästner-Revue sowohl mitSchülern des Lenau-Lyzeums als auch mit Berliner Schülernder 11. und 12. Klasse des Goethe-Gymnasiums zu erarbeitenund in Berlin gemeinsam aufzuführen. Die Entscheidung fürden großen humanistischen Schriftsteller Erich Kästner fielaufgrund seines umfangreichen lyrischen Werkes, der fürnichtmuttersprachliche Schüler leicht erschließbarenGedichte und nicht zuletzt wegen seines Lebens und Wirkensin historisch bedeutsamen Phasen der deutschen Geschichte- der Weimarer Republik, der Zeit des Nationalsozialismus,der Bundesrepublik Deutschland.

Finanziert wurde das Projekt durch die Robert-Bosch-Stiftung, die zweimal jährlich im Rahmen desWettbewerbs „Junge Wege in Europa” Projekte zwischendeutschen und osteuropäischen Partnern für die Förderungauswählt.

Da entsprechend der Projektplanung dieeinstündige Revue in Berlin innerhalb von fünf Tagenaufführungsbereit sein sollte, mussten sich beide Gruppenunabhängig voneinander vorbereiten, d. h. mit dem Textbuchvertraut machen, Rollen lernen und Grundkenntnisse imdarstellenden Gestalten erwerben. Dazu wurde im Frühjahr2005 je ein fünftägiger Theaterworkshop in Berlin und inTemeswar unter Leitung von Frau Arend und dem PianistenJürgen Pfeiffer durchgeführt, dessen Abschluss jeweilsgetrennte Schulaufführungen der Revue bildeten.

Im September 2005 fuhren die Schüler dermittlerweile elften Klasse aus Temeswar nach Berlin, um dortgemeinsam mit ihren Partnern zu proben und ihrArbeitsergebnis in zwei Aufführungen der Öffentlichkeitvorzustellen. Das eigentliche Projekt bestand also für dieSchüler darin, aus zwei getrennten Theatergruppen eineneue zu bilden, was vor allem bedeutete, sich auf neueSzenenpartner einzustellen, unter Umständen aber auch,damit umgehen zu lernen, dass die eigene Rolle einemanderen zugesprochen wurde.Damit die von Anfang an herrschende positive Atmosphärezwischen den Deutschen und den Rumänen darunter nichtlitt, entschieden die beiden Gruppenleiter, dass bei denbeiden Aufführungen - eine im Goethe-Gymnasium und eineim rumänischen Kulturzentrum - die Besetzung der Hauptrollewechselte, d.h. der „rumänische” Erich Kästner trat in derSchule auf, der „deutsche” im Kulturzentrum, oderEinzelrollen paarweise gespielt wurden. Erstaunlich war,auch für die Schüler selbst, wie schnell aus den beidenTheatergruppen eine neue entstand, die auf der Bühne als

Deutsch-rumänisches Theaterprojekt„Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es

- Eine Erich-Kästner-Revue”

Einheit agierte und im Publikum mehrfach die Frage auf-kommen ließ, wer denn nun aus Deutschland und wer ausRumänien stamme.

Entsprechend der Vergabebedingungen von„Junge Wege in Europa” für förderungswürdige Projekte sahdie zehntägige Deutschlandreise der Schüler aus Temeswarein kulturelles Rahmenprogramm vor, bei dem dieProjektpartner möglichst viele gemeinsame Erlebnisse habensollten. Die Teilnahme der Lenau-Schüler am Unterricht derBerliner, ein Theaterbesuch, die Besichtigung desReichstagsgebäudes, ein Ausflug nach Potsdam und einezweitägige Fahrt nach Weimar sollten dies ermöglichen,außerdem natürlich die Unterbringung der rumänischenSchüler in Berlin bei ihren deutschen Gastgebern. Schon amAbend nach der Ankunft (und obwohl man meinen konnte,dass 24 Stunden Busfahrt viel Elan verbrauchen würden)war klar, dass es im Grunde des äußeren Anstoßes gar nichtbedurfte, um die Gruppen zusammenzubringen, denn siefanden in Berlin-Lichterfelde sofort eine „Stammkneipe” undverbrachten praktisch jede Minute ihrer Freizeit miteinander.Auch wenn aus dem Projekt keine Schulpartnerschaftentstehen konnte - aufgrund der vielen seitens der Goethe-Schule bereits vorhandenen - individuelle Kontakte sindgeblieben. Und geblieben ist auf beiden Seiten die (zum Teilvon den Schülern selbst nicht erwartete) Erfahrung: Dieanderen sind ja gar nicht anders als wir.

Brigitte RölligDeutschlehrerin und

Projektleiterin RumänienNikolaus-Lenau-Lyzeum Temeswar

Deutsche Spezialabteilung

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17ZfL 12/2006

Aufführungenim Schuljahr 2005-2006

Macbeth, William ShakespeareRolf-Bossert-Theatergruppe (seit 1999) amDiaconovici-Tietz-Lyzeum in ReschitzaLeitung: Ingrid ProtocsilAufführungen: Lyzealtheaterfestival in Temeswar,Kroatien, Reschitza

mit dem Kleinen Muck auf Tournee in Klausenburg,Neumarkt, Reen und SchässburgTheatergruppe der Klassen 5-8, Rebreanu-Lyzeum BistritzLeitung: Cristina Armean

Aufführungenim Schuljahr 2006-2007

König DrosselbartTheatergruppe der Klassen 5-8, Rebreanu-Lyzeum BistritzLeitung: Cristina Armeanerste Aufführung für die Grundschulklassen

Der gute Mensch von Sezuan, Bertolt BrechtTheatergruppe des Brukenthal-Lyzeums HermannstadtLeitung: Franz KatteschPremiere: Frühling 2007

PaThalia in Werischwar/UngarnDie Laientheatergruppe PaThalia des Beruflichen Gym-nasiums Friedrich Schiller in Werischwar/Ungarn bestehtzur Zeit aus 24 Neulingen, geteilt in zwei Altersgruppen. DieJüngeren leiten die Zwölftklässler, die PaThalianer waren.Wegen ihrem Abitur aber können sie dieses Schuljahr nichtmehr eingesetzt werden. Die zweite Gruppe leite ich.

Über die sechsjährige Vergangenheit der Gruppe kannman sich unter www.pa-thalia.fw.hu informieren, allerdingsaus technischen Gründen zur Zeit nur auf Ungarisch. DieFotos sind aber international und die Presseberichte sindauf Deutsch.

Im letzten Schuljahr spielte die Gruppe mit Erfolg dieKomödie Außer Kontrolle von Ray Cooney-Nick Walsh amTheatertag in Budapest (April 2006), an den internationalendeutschsprachigen Jugendtheaterfestivals in Temeswar,Rumänien (Mai 2006) und in Osijek, Kroatien (Juni 2006),außerdem zweimal auf der Freilichtbühne in Nadasch/Mecseknadasd Südungarn.

Die Juniorgruppe der PaThalia führte 2006 das selbstgeschriebene Stück Insel der Frauen zweimal (Werischwarund Budapest) auf.

Seit drei Jahren besteht enger Kontakt zu der Theater-gruppe des Nikolaus-Lenau-Lyzeums Temeswar (NIL). DieTemeswarer gastieren jährlich mit ihren Aufführungen anunserer Schule.

Dieses Schuljahr haben wir vor, unsere Theaterpart-nerschaft auszuweiten. Die Rolf-Bossert-Theatergruppe ausReschitza soll hinzukommen.

Unsere Pläne für das laufende Schuljahr: Eine Hälfte derPaThalia nimmt mit einer Schiller-Adaptation am 26.-28. April2007 am Internationalen Schiller Festival in PerchtoldsdorfÖsterreich teil. Die zweite Hälfte bereitet eine Collage vonbekannten Komödien der Bühnenliteratur für den Theatertagin Budapest vor.

Timea FaragoVorsitzende des Fördervereins für

Deutschsprachiges Laientheater in Ungarn

KalenderInternationale Theaternachmittage am Friedrich-

Schiller-Gymnasium, Werischwar/Ungarn11-12.04.2007

Theatertag der Ungarndeutschen Gymnasienin Budapest/Ungarn

am Deutschen Nationalitätengymnasium13.04.2007

Grundschul-Theatertag in Hermannstadt/Rumänien19.05.2007

Termine liegen noch nicht fest:Theatertreffen der Grundschulen für die nördliche

Region Ungarns in Werischwar/U. - Ende AprilTheatertreffen der Grundschulen für die südliche

Region Ungarns in Schomberg/U. - Mitte MaiDeutschsprachiges Kindertheaterlager

in Tarian/U. - Ende JuliInternationale Lehrerfortbildung für

Theatergruppenleiter in Werischwar/U. - 2. Augusthälfte

Alle Grundschulklassen des Haltrich-LyzeumsSchässburg haben im letzten Schuljahr Theatergespielt:

Der dicke fette Pfannkuchenund Die drei SchmetterlingeLeitung: Irina Mihai-Gref - Klasse 1AWaltraut Schuster - Klasse 1 BDer Fuchs und der Wolf auf der BauernhochzeitLeitung: Crista Rusu - Klasse 2ABrüderchen und SchwesterchenLeitung: Karola Fröhlich - Klasse 2BDas kleine ich bin ichLeitung: Martha Szombati - Klasse 3ADie Bremer StadtmusikantenLeitung: Dorothea Batea-Ziegler - Klasse 3BDie goldene GansLeitung: Corina Welther-Arnandof - Klasse 4ARumpelstilzchenLeitung: Katharina Schaaser-Moraru - Klasse 4B

Diese Stücke wurden am Schuljahresende für dieKlassen der Grundschule, für einige Kindergärten undfür die Eltern am Schuljahresende aufgeführt. DieKlasse 2A hat ihr Stück auch in Hermannstadt beim10. Grundschul-Theatertag gespielt.

T h e a t e r s e i t e- eine Auswahl

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18 ZfL 12/2006

Hör zu.Emma Verlag. Orãºtie 2006. 111 Seiten, 10 RON.Gedruckt mit finanzieller Unterstützung des ifa Stuttgart

Die „Fachgruppe der deutschsprachigen Erzieherinnen” hat im Herbstdieses Jahres das Ergebnis ihres dritten Projektes veröffentlicht: dieHandreichung Hör zu! Die Geschichten und Bilder, Fingerspiele undGedichte, Rätsel und Lieder können für 10 RON bei Mihaela Litean 0742-077481, Corinna Lupu 0745-868250 und Eugenia Opriºor 0269-214154(bei Kindergarten-Fortbildungen des ZfL oder per Post mit Zahlung durchNachnahme zugeschickt) erworben werden. Da die Sammlung als Ordnerherausgegeben wurde, kann jede(r) BesitzerIn sie mit weiterenUnterrichtsmaterialien ergänzen.

Das nächste Projekt befasst sich mit Festen und Feiern. In dieser Reihesoll als erstes eine Handreichung zum Thema Kindergeburtstage undErntedankfest erscheinen.

NeuerscheinungenEin alter Wunsch ist endlich in Erfüllung gegangen: Frau Grau - unsere ehemalige Biologielehrerin - hält ihr Buch in derHand. Eine Pflanzenfibel sollte das Werk werden. Sie sollte die Pflanzenhefte ersetzen, die in mühsamer Arbeit von denPäda-SchülerInnen in den vier Schuljahren gestaltet wurden. Jede Unterrichtsstunde fing nämlich so an: Im Biologielaboroder im Klassenraum stellte Frau Grau auf den Lehrertisch eine Vase mit blühenden Pflanzen, oder sie legte - je nachJahreszeit - einige Zweige oder Früchte auf unsere Tische. Betrachten, beschreiben, zeichnen und die Zeichnung beschriftensollten wir, damit wir, wenn wir selber vor der Klasse stehen, ein Werkzeug für die Bestimmung verschiedener Pflanzen mitunseren Schülern haben. Heute noch nehme ich das Heftchen sorgfältig aus dem Bücherschrank heraus und blätteredarin. Die ersten Biologiestunden am Päda in Hermannstadt im Herbst des Jahres 1985 werde ich mir auf diese Weise immer

in Erinnerung rufen können.Die letzten Herbstblüher, mit denen das Pflanzenheft begann, sindim Buch auf Seite 126 zu finden. Auf dem ersten Bild sind langeBlätter und dicke Knospen zu sehen. Von welcher Pflanze stammensie? Dieses und weitere Rätsel aus dem Pflanzenreich können mitHilfe des Pflanzenführers von Marga Grau entschlüsselt werden.Ob Lehrer für ihre Schüler einen Pflanzentisch aufstellen und dieSchüler mit Hilfe des Buches die Pflanzen bestimmen lassen, oderob wir auf Wanderungen die deutsche, rumänische oder lateinischeBezeichnung einer blühenden Pflanze wissen wollen und sofortim Buch nachschlagen - der Pflanzenführer gehört in jedeBibliothek. So wie ein Wörterbuch, denn Wörter für die Natursollten uns nicht fehlen.Es sind nicht alle Pflanzen, die in Siebenbürgen blühen, im Buchwiederzufinden, sondern eine Auswahl der häufigstenwildwachsenden und einige Zierpflanzen. Aber auf etwa 300Bekannte kann ein fleißiger Benutzer des Buches es bringen.„Die Beschäftigung mit den Pflanzen sollte unseren Blick schärfenund zum Denken und Handeln im Bereich des Natur- undUmweltschutzes anregen. Denn schützen kann man nur, was mankennt und schätzt.“ (aus dem Vorwort)

AH

Marga Grau: Blütenpflanzen im Jahreslauf. hora Verlag Hermannstadt/Sibiu 2006. 174 Seiten, 35 RON.Gedruckt mit finanzieller Unterstützung der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung/München und des Departments fürInterethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Regierung Rumäniens durch das Demokratische Forum derDeutschen in Rumänien und das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt

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19ZfL 12/2006

Sprachecke„Deutsch als Verständigungssprache in Europa“ist das Thema des diesjährigen SiebenbürgischenLehrertages gewesen. In den Arbeitsgruppen wurde überSprachvermittlung im Kindergarten und in der Grundschule,über DaF-Methoden im DaM-Unterricht, über Sprache undSprachvermittlung im deutschsprachigen Fachunterricht,Fachsprache im Deutschunterricht und über Chancen undGefahren für die Stellung der deutschen Sprache im Zugeder EU-Erweiterung gesprochen. Die Schülergruppe befasstesich mit Jugendsprache im Deutschunterricht. Gastgeber sindSchule, Forum und Kirche in Sächsisch Reen gewesen.Deutsch ist Amtssprache in Deutschland, Österreich,Liechtenstein, in der Schweiz, in Belgien, Luxemburg,Dänemark, Italien, im Vatikan und in der Europäischen Union.Gesprochen wird die deutsche Sprache in Deutschland,Österreich, Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, Frankreich,Italien, Belgien, Dänemark, Brasilien, Argentinien, Mexiko,Paraguay, Chile, Namibia, Südafrika, Polen, Ungarn,Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Russland,USA, Kanada, Kasachstan, Vatikan, Kroatien und Serbien.Deutsch ist die meistgesprochene Muttersprache in der EU.Wo in Europa in deutscher Sprache unterrichtet wird, könnenSie in dieser und in den beiden folgenden Ausgaben unsererZeitschrift erfahren.

Deutsch in Luxemburgischen SchulenDa die Kinder verschiedene Muttersprachen (Französisch,Italienisch, Portugiesisch) sprechen, wird im KindergartenLuxemburgisch gelehrt, gelernt und gesprochen.In der Grundschule werden alle Fächer auf Deutsch gelehrt,während in den Pausen und außerhalb der Schulzeit weiterhinLuxemburgisch gesprochen wird. Ab Mitte des zweitenSchuljahres wird in drei Stunden pro Woche Französischgelernt. Vom dritten zum sechsten Schuljahr wird Französischin 7 Wochenstunden unterrichtet, alle anderen Fächer, mitAusnahme des Kunst- und Sportunterrichts, woLuxemburgisch gesprochen wird, sind auf Deutsch.Ab der 7. und bis zur 9. Klasse wird außer Französisch undMathematik alles auf Deutsch unterrichtet. Dann alles aufFranzösisch außer Deutsch und Englisch. Englisch ist inder 8. Klasse hinzugekommen und eine 4. Sprache(Italienisch, Spanisch oder Portugiesisch) kann ab der 11.Klasse zusätzlich gelernt werden.Lehrer müssen je nach der Stufe, in der sie unterrichten, diedrei Sprachen (manche auch Englisch) gut beherrschen. Sielegen vor der Zulassung zum Referendariat einen Sprachtestab. Sprachlehrer müssen auch zwei Jahre in einem Landstudieren, in dem die Sprache gesprochen wird.

Wie stehts mit lieben? Rein grammatisch gesehen, verstehtsich. Muss in Sätzen mit sowohl - als auch das Verb imPlural oder im Singular stehen? Die Regel: Häufig wird dasVerb wie oben auf beide Subjektteile bezogen und in denPlural gesetzt. Der Gebrauch des Singulars ist seltener,jedoch auch korrekt. Lediglich wenn eines der beidenSubjektteile im Plural steht, muss auch das Verb in den Pluralgesetzt werden (Sowohl Felix´ Bruder als auch seineFreunde beneiden ihn.).

Leuchtet Ihnen ein? (Wiederum nur rein grammatischgesehen!) Oder hätten sie wurden statt wurde erwartet?Nun, hier ist eine der Regeln, die uns wie schon dievorausgegangene das Leben leicht macht. Ob Sie nach weder- noch das Verb in den Plural oder Singular setzen: Beidesist korrekt, vorausgesetzt beide Subjektteile stehen imSingular. Steht ein Subjektteil im Plural, wird das Verbebenfalls in den Plural gesetzt.

Nicht denselben natürlich. Und vielelicht heiratete auchkeine von beiden. Oder nur eine und die andere zog eineLebensgemeinschaft ohne Trauschein vor. Vielleicht gingenja auch beide ins Kloster oder nur Anna und Lea folgteeinem Guru nach Indien ...Nun aber zur Sache: Nach nicht nur – sondern auch stehtdas Verb im Allgemeinen im Singular. Nur wenn einer derSubjektteile im Plural steht, wird auch das Verb in den Pluralgesetzt (Nicht nur die Mutter, sondern auch die Kinderfuhren mit.).

Sowohl Anna alsauch Lea lieben

Felix!

Nicht nur Lea,sondern auch Anna

heirateten spätereinen anderen Mann.

Weder Anna noch Lea wurde dabei glücklich!

AH, TM

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Anmerkung des Herausgebers: Die Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht unbedingt mit derMeinung des Herausgebers deckt.Fotos: Adriana Hermann

IMPRESSUM:Die ZfL des ZfL, Nummer 12/ 2006, November 2006. Erscheint zweimal jährlich.Herausgeber: Zentrum für Lehrerfortbildung in deutscher SpracheAdresse: Piaþa Regele Ferdinand nr. 25, 551002 Mediaº, RumänienTel./Fax: 0040-269-831724, E-Mail: [email protected], Internet: www.zfl.roVerantwortlich: Radu CreþulescuRedaktion: Adriana Hermann, Tita Mihaiu, Gerold HermannGestaltung: Adriana HermannZentrum für Lehrerfortbildung in deutscher SpracheISSN: 1582-4357

Vervielfältigung: Risograph

(Fortsetzung von S. 3)

Was die Anzahl der Projekte, die in einem Schuljahrdurchgeführt werden sollen, und ihre Dauer angeht,empfehlen die Lehrer und Erzieherinnen: 1-2 größere Projekteim Jahr, die von 2 Wochen bis zu zwei Jahren dauern können,und 1-2 kleinere pro Semester mit einer Dauer von 3-5 Tagen.

Von den Versuchen, die Methode zu erklären, wählenwir eine Antwort aus, die auch die Meinungen der anderenvertritt: Ein Projekt ist eine umfassende Arbeit, bei der Neuesentdeckt und geschaffen wird, in Zusammenarbeit vonKindern und Erwachsenen. Klare Angaben zu Zielen,Arbeitsetappen, Zeit und Endprodukt sind sehr wichtig.

Cristina Nãstase, Erzieherin im Kindergarten Nr. 4Kronstadt, empfiehlt uns für Projekte mit kleinen Kinderneinen Fragebogen für die Eltern (siehe rechts).

Mein Kind beschäftigt sich zur Zeit mit folgendenThemen:_____________________________________Mein Kind interessiert sich ganz besonders für:_____________________________________Mein Kind sollte mehr erfahren über:_____________________________________Ich kann den Kindergarten bei folgenden Themenunterstützen:_____________________________________Ich kann Material beisteuern, einen Ausflug begleitenusw._____________________________________

Wir bedanken uns bei den Kolleginnen und Kollegen, die sich die Zeit genommen haben, den Fragebogen auszufüllenund wünschen allen viele gute Erfahrungen mit Projekten.

AH