retrospektive studie über das auftreten der klinischen ... · direkten kontakt zwischen der umwelt...
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Aus dem Department für Kleintiere und Pferde
der Veterinärmedizinischen Universität Wien,
Klinik für Chirurgie und Augenheilkunde
Sektion Augenheilkunde
(Leiter: A. Univ.-Prof. Dr. Barbara Nell, Dipl. ECVO)
Retrospektive Studie über das Auftreten
der klinischen Symptome
des okularen Brachyzephalensyndroms
im Zusammenhang mit dem Alter
DIPLOMARBEIT
zur Erlangung der Würde einer
Diplomtierärztin
der Veterinärmedizinischen Universität Wien
vorgelegt von
Lena Sinitsina
Wien, im Februar 2011
- I -
Betreuer:
A. Univ.-Prof. Dr. Barbara Nell, Dipl. ECVO
Klinische Abteilung für Kleintierchirurgie, Augen- und Zahnheilkunde
Sektion Augenheilkunde
Begutachter:
Univ.-Prof. Dr. Gilles Dupré
Klinische Abteilung für Kleintierchirurgie, Augen- und Zahnheilkunde
Sektion Chirurgie
Danksagung
Ich möchte mich an dieser Stelle bei all denjenigen bedanken, die mir bei der Erstellung
meiner Diplomarbeit geholfen haben.
Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei meiner Betreuerin Fr. Prof. Dr. Barbara Nell
für ihr Engagement, ihre Geduld, ihre guten Ideen und ihr ständig rasches Feedback im Zuge
der Ausarbeitung dieser Arbeit.
Dem Team der gesamten Augenstation der Veterinärmedizinischen Universität Wien danke
ich für die tatkräftige Unterstützung beim Sammeln der notwendigen Information.
Ebenfalls darf ich unserem Statistiker Hrn. Dr. Alexander Tichy für die unermüdliche
Auswertung der nachfolgend angeführten Statistiken herzlich danken, da er mich selbst in
seiner Freizeit unterstützte.
Meinen Freundinnen Mag. Michaela Tischlinger, Pia Zamponi und Miriam Feitschinger
danke ich für ein stets offenes Ohr, für ihre moralische Unterstützung und ihre wertvolle Zeit.
Herzlich bedanken darf ich mich bei meiner Mutter Fr. Dr. Svetlana Dolgonosowa, die mir
das Studium überhaupt erst ermöglicht hat und mir in guten wie in schlechten Zeiten immer
zur Seite gestanden ist.
Aufrichtig darf ich mich bei meinem Freund DI (FH) Peter H. Hofer, BBA bedanken, ohne
dessen moralische Unterstützung ich diese Arbeit niemals zu Ende gebracht hätte. Und dafür,
dass er während des letzten halben Jahres auf viel gemeinsame Zeit verzichten musste und
stets für mich da war.
Widmen möchte ich diese Arbeit meinem Großvater Hrn. Dr. Swjatoslaw Sinitsin, der mich
dazu inspiriert und ermutigt hat, meiner Berufung als Veterinärmedizinerin nachzugehen und
alle Hindernisse zu bewältigen. In Gedenken an sein Leben und sein Schaffen bedanke ich
mich bei ihm.
- II -
Inhaltsverzeichnis
1 .......................................................................................... 1 Einleitung und Fragestellung
1.1 .................................................................................................................................................. 1 Literatur
1.1.1 .................................................................................................................................. 1 Augenlider Hund
1.1.1.1 .................................................................................................................................... 1 Anatomie
1.1.1.2 ................................................................................................................................. 3 Physiologie
1.1.1.3 ........................................................................................................................ 5 Pathophysiologie
1.1.2 ................................................................................................................................ 5 Konjunktiva Hund
1.1.2.1 .................................................................................................................................... 5 Anatomie
1.1.2.2 ................................................................................................................................. 5 Physiologie
1.1.2.3 ........................................................................................................................ 6 Pathophysiologie
1.1.3 ............................................................................................................ 6 Präkornealer Tränenfilm Hund
1.1.3.1 .................................................................................................................................... 6 Anatomie
1.1.3.2 ................................................................................................................................. 6 Physiologie
1.1.3.3 ........................................................................................................................ 7 Pathophysiologie
1.1.4 ........................................................................................................................................ 7 Kornea Hund
1.1.4.1 .................................................................................................................................... 7 Anatomie
1.1.4.2 ................................................................................................................................. 8 Physiologie
1.1.4.3 ........................................................................................................................ 8 Pathophysiologie
1.1.4.3.1 ........................................................................................................ 8 Hornhautvaskularisation
1.1.4.3.2 ......................................................................................................... 8 Hornhautpigmentierung
1.1.4.3.3 ....................................................................................................................... 9 Hornhautödem
1.1.5 .................................................................................................. 9 Das okulare Brachyzephalensyndrom
1.1.5.1 .............................................................................................................. 9 Primäre Veränderungen
1.1.5.1.1 ..................................................................................................................... 9 Makroblepharon
1.1.5.1.2 ............................................................................................................................ 10 Entropium
1.1.5.1.3 ............................................................................................................................. 10 Trichiasis
1.1.5.1.3.1 .................................................................................................... 10 Nasenfaltentrichiasis
1.1.5.1.3.2 ......................................................................................................... 11 Karunkeltrichiasis
1.1.5.1.4 ......................................................................................... 11 Distichien und ektopische Zilien
1.1.5.1.4.1 ..................................................................................................................... 11 Distichien
1.1.5.1.4.2 .......................................................................................................... 12 Ektopische Zilien
1.1.5.2 ........................................................................................................ 13 Sekundäre Veränderungen
1.1.5.2.1 .................................................................................................................. 13 Augenumgebung
1.1.5.2.2 ......................................................................................................................... 13 Konjunktiva
1.1.5.2.3 ................................................................................................................................. 14 Kornea
1.1.5.2.4 ............................................................................................................ 15 Keratitis pigmentosa
- III -
2 ................................................................................................... 16 Material und Methode
3 ....................................................................................................................... 22 Ergebnisse
3.1 ......................................................................................................................... 22 Deskriptiver Überblick
3.2 .......................................................................................... 25 Dauer der Symptome bis zur Vorstellung
3.3 ....................................................................................................... 28 Unterschiede in den Altersklassen
3.4 ...................................................................................................... 32 Unterschiede zwischen den Rassen
3.4.1 .......................................................................................................................... 32 Englische Bulldogge
3.4.2 ..................................................................................................................... 34 Französische Bulldogge
3.4.3 ........................................................................................................................................ 36 Lhasa Apso
3.4.4 .................................................................................................................................................. 38 Mops
3.4.5 ............................................................................................................................................. 41 Pekinese
3.4.6 ............................................................................................................................................. 44 Shih Tzu
3.4.7 .............................................................................................................................. 47 Zusammenfassung
3.5 ...................................................... 50 Übereinstimmung zwischen dem linken und dem rechten Auge
3.6 ................................. 51 Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der Veränderungen (altersabhängig)
4 ....................................................................................................................... 56 Diskussion
5 .......................................................................................................... 62 Zusammenfassung
6 ......................................................................................................................... 63 Summary
7 ....................................................................................................... 64 Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................... 66
Tabellenverzeichnis .............................................................................................................. 67
- IV -
- 1 -
1 Einleitung und Fragestellung
Die vorliegende Arbeit wurde im Zuge des Diplomstudiums an der Veterinärmedizinischen
Universität in Wien im Studienjahr 2010 erstellt.
Einige aktuelle Rassestandards und Modeerscheinungen, die von vielen Richtern, Züchtern
und auch Käufern befürwortet werden, vernachlässigen die Gesundheit der Hunde. Dazu
gehört unter anderem der Rassestandard brachyzephaler Rassen. Die Augen solcher Hunde
sind häufig chronisch gereizt, haben Hornhauterkankungen und sind prädisponiert für Prolaps
und Luxation. Beispielsweise wird von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) für
den Pekinesen eine kurze Schnauze, ein großer Kopf und Augen und ein flaches Profil
vorgeschrieben. Eine Falte soll von den Wangen zum Nasenrücken hin verlaufen. In diesem
Zusammenhang kommt es in den meisten Fällen zu einer Kombination von nasalen
Entropium und Makroblepharon, zum so genannten okularen Brachyzephalensyndrom.
Weiters haben jene Hunde häufig Karunkel-, Nasenfaltentrichiasis, Distichien und ektopische
Zilien.
In dieser Diplomarbeit wird das Vorkommen der Augenveränderungen des okularen
Brachyzephalensyndroms im Bezug auf Rasse und Alter untersucht. Es wird überprüft, ob
und wie lange das Auge die Veränderungen tolerieren kann. Da die Veränderungen kongenital
sind, wurde die Hypothese erstellt, dass die Mehrzahl der Hunde Probleme vor dem 2.
Lebensjahr entwickelt und deswegen vorgestellt wird.
1.1 Literatur
1.1.1 Augenlider Hund
1.1.1.1 Anatomie
Die Augenlider bestehen aus der Haut, Konjunktiva, Kollagen, Muskeln und Drüsengewebe
(STADES, 1998).
Die Durchschnittslänge der geöffneten Lidspalte beträgt 33 mm. Bei den Rassen, bei denen
das Unterlid nur wenig Kontakt mit dem Bulbus hat, ist die Länge häufig über 39 mm
(STADES et al., 1992).
Das Oberlid ist 2-5 mm länger und beweglicher als das Unterlid. Die Lidspalte wird von
einem zirkulären Muskel, dem M. orbicularis oculi, umrandet (STADES, 1998).
Die Augenlider beinhalten sowohl glatte als auch quergestreifte Muskulatur. Der wichtigste
Lidmuskel ist der M. orbicularis oculi. Er befindet sich direkt unter der Haut und wird von N.
trigeminus innerviert (TURNER, 2008).
M. levator palpebrae (innerviert von N. oculomotorius), M. levator anguli oculi medials
(Müllersche Muskel) und andere oberflächliche Muskeln helfen das Oberlid zu öffnen. Das
Unterlid wird von M. malaris geöffnet (GELATT, 2007).
1 mm entfernt vom freien Lidrand befinden sich am Oberlid 2-4 Reihen von Wimpern oder
Zilien. Sie haben meistens die gleiche Farbe wie das restliche Fell. Im Unterlid fängt der
Haarwuchs erst 2 mm vom freien Lidrand entfernt an (GELATT, 2007).
Der freie Lidrand ist meistens pigmentiert und haarlos. Der Lidrand ist glatt, glänzend und
fettig, aber trocken (GELATT, 2007).
Die Lidränder beinhalten zahlreiche Strukturen. Die Tasthaare sind Zilien, die den
Sinneshaaren zugeordnet werden. Sie sind in 3-4 Reihen angeordnet und befinden sich am
oberen Augenlid in der Nähe des Lidrandes. Durch die ganze Länge des Lidrandes verläuft in
der Mitte der freien Lidkante eine Furche, in der sich 30-40 Ausführungsgänge der
meibomschen Drüsen befinden. Parallel zum Lidrand verläuft der Tarsus (die Lidplatte), eine
fibröse Struktur (MARTIN, 2005). Der Tarsus bildet die Oberfläche für den Ansatz der
Muskeln (GELATT, 2007). In jene sind die meibomschen Drüsen eingebettet (MARTIN,
2005).
An der Wimpernbasis befinden sich die zeissschen Talgdrüsen. Sowohl am Lidrand als auch
in den Follikeln der Wimpernhaare enden die Ausführungsgänge der Moll-Drüsen. Es handelt
sich um rudimentäre, an der Basis der Wimpern liegende Schweißdrüsen (MARTIN, 2005).
Das Ober- und das Unterlid bestehen jeweils aus drei Schichten. Die äußere Schicht der Haut
beinhaltet Haarfollikel, Wimpern und seboröse Drüsen. Die mittlere Schicht besteht aus der
Muskulatur, den meibomschen Drüsen und der Tarsalplatte. Die innerste Schicht ist die
palpebrale Konjunktiva. Die Haut und Konjunktiva treffen sich am Lidrand (CRISPIN, 2005).
Die Haut ist im Lidbereich sehr dünn und es kommt leicht zu entzündlichen und ödematösen
Veränderungen, wobei die Mastzellen dazu erheblich beitragen (TURNER, 2008). Das
Augenlid wird von der Bindehaut, Konjunktiva palpebralis, ausgekleidet. Auf der
konjunktivalen Fläche der Lider, 1 mm vom Lidrand und 5-8 mm von dem medialen
Augenwinkel entfernt, befindet sich jeweils ein Tränenpunkt, Punctum lacrimalis (MARTIN,
2005).
Beide Kanthi bestehen aus den Lidrändern, die zusammenkommen. Im medialen Kanthus
geht die Haut bei der kleinen Eminenz an der Nickhautbasis in die Konjunktiva über. Diese
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Struktur wird als Tränenkarunkel bezeichnet. In diesem Bereich sind die Haare weich, kurz
und nach medial gerichtet. Im lateralen Kanthus gibt es weder meibomsche Drüsen, noch eine
Tarsalplatte (GELATT, 2007). Das dritte Augenlid oder die Nickhaut (Membrana nictitans)
besteht aus einer ventromedialen konjunktivalen Falte, die einen T-förmigen Knorpel und die
Nickhautdrüse, an der Basis gelegen, beinhaltet (TURNER, 2008).
Die Innervation der Augenlider erfolgt durch die Äste des N. trigeminus. Alle Augenmuskeln,
bis auf den M. levator palpebrae superior (N. oculomotorius) werden motorisch von N.
facialis innerviert.
Der M. levator anguli oculi medialis wird sympathisch innerviert. Bei einer
Nervenschädigung kommt es zur Ptosis im medialen Oberlid (GELATT, 2007).
Die Blutversorgung der Augenlider erfolgt durch die A. palpebralis medialis und die A.
palpebralis lateralis. Zusätzlich kommt das Blut zum lateralen Kanthus, dem Unter- und dem
Oberlid aus der A. ethmoidalis externa. Die medialen Anteile der Augenlider werden
zusätzlich von der A. malaris versorgt, die mit der A. palpebralis inferior und der A.
transversa facialis anastomosiert (GELATT, 2007).
Die regionalen Lymphknoten sind der L. parotideus und der L. mandibularis (GELATT,
2007).
Der periostale Überzug der Periorbita teilt sich in zwei Teile. Ein Anteil überzieht die
Knochen des Gesichtsschädels und strahlt als Faszienblatt in die Lider ein. Dieser Anteil wird
als Septum orbitale bezeichnet und trennt die Periorbita von der oberen Hälfte des
Augenlides. Der zweite Anteil überzieht die Knochen des Gesichtsschädels (MARTIN, 2005).
1.1.1.2 Physiologie
Die Augenlider bedecken die Orbita und den Bulbus. Sie umgeben die Lidspalte, die einen
direkten Kontakt zwischen der Umwelt und dem Bulbus herstellt. Wenn die Lidspalte offen
ist, sollten die Lidränder nur die dorsalen und ventralen äußeren Limbi bedecken. Die
Lidränder sollten haarlos sein und die seitliche Sklera sollte nur dann sichtbar sein, wenn der
Hund den Blick auf eine Seite richtet (GELATT, 2007).
Physiologischer Weise umschließen die Augenlider die Hornhaut so, dass kaum noch etwas
von der Sklera sichtbar bleibt (STADES, 1998).
Der M. orbicularis oculi spielt eine große Rolle als Sphinkter und ist auch großteils für den
Lidschluss verantwortlich. Die schnelle Reaktion dieses Muskels ist sowohl für den Schutz
des Bulbus, als auch für die Verteilung des Tränenfilms notwendig. Schmerzhafte Prozesse
führen zum Blepharospasmus (kräftiger, krampfartiger Lidschluss) und dadurch bleibt der M.
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orbicularis oculi kontrahiert. Was wiederum weiteren Schmerz mit Entropium und
Ulzerationen verursachen kann (TURNER, 2008). Die Augenlider schließen jedoch nicht
durch eine zirkuläre Kontraktion. Dem zirkulären Lidschluss wirkt im medialen Augenwinkel
ein Ligament und der M. retractor anguli oculi lat. im lateralen Augenwinkel entgegen
(STADES, 1998).
Durch das Vorhandensein der Bänder und Muskeln im lateralen und medialen Kanthus
entsteht eine richtige Spalte - die Lidspalte (GELATT, 2007).
Die Augenlider sind mit dünner Haut bedeckt und erlauben das Blinzeln, damit die
Hornhautoberfläche reibungslos bleibt (GELATT, 2007).
Die meibomschen Drüsen sind modifizierte Talgdrüsen und sind durch die parallel zum
Lidrand verlaufenden weißen Streifen erkennbar. Ihr Sekret ernährt die Kornea (MARTIN,
2005). Außerdem ist dieses Sekret mit der öligen (lipiden) Phase der Tränenflüssigkeit
gleichzusetzen (TURNER, 2008). Diese dünne Lipidschicht auf dem Tränenfilm verhindert
sein vorzeitiges verdunsten und macht die Hornhautoberfläche geschmeidig. Zusätzlich hält
dieses Sekret den Lidrand fettig und verhindert das Ausfließen der Tränenflüssigkeit über den
Lidrand (STADES, 1998).
Die Nickhautdrüse produziert die flüssige Phase des Tränenfilms. Beim Lidschluss gleitet die
Nickhaut über das Auge und trägt zur Verteilung des Tränenfilms und der Entfernung
sämtlicher Auflagerungen bei (TURNER, 2008).
Die Hauptfunktion der Augenlider ist der Schutz des Bulbus (GELATT, 2007).
Die Funktion der Augenlider ist sehr vielfältig. Sie schützen die Kornea vor eindringenden
Fremdkörpern und helfen bei der Entfernung solcher. Außerdem spielen die Augenlider eine
entscheidende Rolle bei der Verteilung der Tränenflüssigkeit. Sie unterstützen den Transport
der Tränenflüssigkeit in die Richtung der Tränenpunkte. Die Lidspalte schließt nach dem
Prinzip des Reißverschlusses von lateral nach medial. Weiters helfen die Augenlider visuelle
Reize während des Schlafs abzuschalten. Deshalb ist auch ein vollständiger Lidschluss
während der Schlafphase sehr wichtig. Es befinden sich zahlreiche Drüsen in den Lidern,
deren Sekret für die Optik und die Ernährung der Kornea notwendig sind. Die Wimpern und
Tasthaare auf den Augenlidern erweisen sich als wichtige taktile Sinnesorgane (GELATT,
2007).
Es gibt drei Formen von reflektorischen Lidschlag: der taktil ausgelöste Lidschlag (Korneal-
und Lidreflex), der optisch ausgelöste Lidschlag (durch Blenden oder Drohbewegung) und
der auditiven Lidschlag (durch Lärm ausgelöst) (GELATT, 2007).
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Der spontane Lidschlag erfolgt ohne bestimmten Stimulus. Je nach Spezies und
Umwelteinflüssen variiert die Anzahl der Lidschläge pro Minute (GELATT, 2007).
1.1.1.3 Pathophysiologie
Die pathologischen Lidveränderungen, wie Entropium und Makroblepharon, werden im
Kapitel 2.5 näher erläutert.
1.1.2 Konjunktiva Hund
1.1.2.1 Anatomie
Die Konjunktiva, ist eine muköse Membran, die die innere Lidoberfläche, die Nickhaut und
den vorderen Bulbusabschnitt bedeckt (MAGGS, 2007).
Die Bindehaut besteht aus zwei Schichten, dem nicht keratinisierten mehrschichtigen
hochprismatischen Epithel und der darunter liegenden Substantia propria. Im Epithel sind
zahlreiche Becherzellen zu finden. Die Substantia propria besteht aus einer oberflächlichen
Schicht, die viele lymphoide Knoten beinhaltet, und einer tiefen Schicht. Diese lymphoiden
Knoten stellen den größten Teil des konjunktivaassozierten Lymphgewebe dar (CALT). Die
tiefe Schicht der Substantia propria ist fibrös und reich an Nerven und Blutgefäßen
(GELATT, 2007).
Der präkorneale Tränenfilm bedeckt die Bindehaut (MAGGS, 2007).
Die Bindehaut ist sehr gut durchblutet. Sie wird sowohl von dorsalen und ventralen
palpebralen und malaren Arterien, als auch von den vorderen Ziliararterien versorgt
(GELATT, 2007).
Innerviert wird die Konjunktiva von den langen Ziliar-, Zygomatikofazial-,
Zygomatikotemporal-, Infratrochlear- und Frontalnerven (GELATT, 2007).
1.1.2.2 Physiologie
Die Bindehaut spielt eine wichtige Rolle bei der Hornhautheilung, in der Tränendynamik,
beim immunologischen Schutz des Auges und der Augenbewegung (GELATT, 2007).
Die Becherzellen produzieren den Mukus, der die tiefe muköse Schicht des Tränenfilms
darstellt. Der Mukus schützt die Augenoberfläche, indem er Debris und Bakterien auffängt
und für die Haftung der Immungloboline und Lysozyme sorgt (GELATT, 2007).
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1.1.2.3 Pathophysiologie
Die Bindehaut reagiert auf verschiedene Reize mit bestimmten limitierten Mechanismen. Es
kommt zu einer akuten Konjunktivitis, die durch Chemosis, Hyperämie und zelluläre
Exsudation gekennzeichnet ist. Da das Bindehautstroma sehr locker strukturiert ist, kann es
bei einem Trauma oder einer Reizung sehr schnell zu einem Ödem kommen. Durch die gute
Blutversorgung und Lymphgewebe kommt es zu einer Hyperämie und zellulärer
Immunantwort (GELATT, 2007).
Durch die ständige Exposition der Bindehaut entsteht beim Entropium und Lagophthalmus
häufig eine Keratinisierung des Epithels (GELATT, 2007).
Bei einer chronischen Konjunktivitis und bei KCS (Keratokonjunktivitis sicca, Syndrom des
trockenen Auges) kommt es zu der Proliferation der Becherzellen (MURPHY, 1988).
Bei einer konjunktivalen Erkrankung wird häufig zusätzlich Augenausfluss festgestellt, der
verschiedene Qualität aufweisen kann (MAGGS, 2007).
1.1.3 Präkornealer Tränenfilm Hund
1.1.3.1 Anatomie
Der präkorneale Tränenfilm ist zwischen 7 und 10 μm dick (GELATT, 2007).
Dieser bedeckt die Kornea und die Konjunktiva und besteht aus drei Phasen. Die wässrige
Phase ist die mittlere Schicht. Sie ist 5-7 μm dick, besteht großteils aus Wasser und wird von
der Nickhaut- und der Tränendrüse produziert (MAGGS, 2007; WALDE et al., 2008).
Die äußere, 0,1 μm dicke Schicht, ist die ölige Phase. Sie wird produziert von der Tarsal- und
den Zeischen Drüsen und besteht aus öligen Substanzen und Phosphorlipiden.
Die innere Schicht ist die schleimige Phase. Sie ist 1-2 μm dick und wird von den
konjunktivalen Becherzellen produziert (MAGGS, 2007).
1.1.3.2 Physiologie
Der präkorneale Tränenfilm ist notwendig für die Erhaltung der Gesundheit der
Augenoberfläche (MAGGS, 2007).
Außerdem dient er als Quelle für zahlreiche antibakterielle Substanzen, wie Immungloboline,
Lektoferrin und Lysozyme und ermöglicht ein reibungsloses Gleiten der Augenlider und der
Nickhaut über die Kornea (MAGGS, 2007).
Die wässrige Phase besitzt zahlreiche Funktionen, wie die Sauerstoffversorgung der
avaskulären Hornhaut, Reinigung der Hornhaut und des Konjunktivalsackes von
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Fremdsubstanzen und Bakterien. Weiters ist der präkorneale Tränenfilm für die Glätte der
Hornhautoberfläche sehr wichtig, um eine möglichst große optische Effizienz zu
gewährleisten (MAGGS, 2007).
Die ölige Phase schützt die wässrige Phase vor der Verdunstung und bindet den präkornealen
Tränenfilm an die Kornea, so dass der Tränenfilm nicht die Lidränder überfließt.
Die muköse Phase bindet die wässrige Phase an die Kornea und verhindert das Anheften der
Bakterien (GELATT, 2007).
1.1.3.3 Pathophysiologie
Bei einer qualitativen oder quantitativen Störung der Produktion des präkornealen
Tränenfilms, wie bei der Keratokonjunktivitis sicca (KCS), entwickelt sich meistens
Konjunktivitis oder Keratitis.
Durch die Defizienz des präkornealen Tränenfilms kommt es zu Hypertonizität des übrigen
Tränenfilms und zu Dehydratation des konjunktivalen und kornealen Epithels. Zusätzlich
entwickelt sich eine Hypoxie des Korneaepithels und des subepithelialen Stromas. Außerdem
entstehen ein Feuchtigkeitsmangel und eine darauf folgende Irritation der Oberfläche der
Augenlider und der Nickhaut. Deshalb können die Mikroorganismen und der Mukus auf der
Augenoberfläche wachsen. Sekundär entwickelt sich eine Binde- und Hornhautentzündung
mit der stromalen Vaskularisation und später sogar Pigmentierung. Schlussendlich können
auch Ulzera entstehen (MAGGS, 2007).
1.1.4 Kornea Hund
1.1.4.1 Anatomie
Die Hornhaut ist der glasklare, gewölbte vordere Anteil der äußeren fibrösen Tunika
(GELATT, 2007).
Die Hornhaut besteht aus dem Epithel, der Basalmembran, dem Stroma, der deszemetschen
Membran und dem Endothel (MAGGS, 2007).
Die Hornhaut wird von den Ästen des N. trigeminus, welche von Limbus eintreten und im
Durchschnitt 11,5 μm groß sind, innerviert (BARRETT et al., 1991).
Die Transparenz der Hornhaut beruht auf mehreren anatomischen Besonderheiten: die
Abwesenheit der Blutgefäße und des Melanins, relativ geringe Zelldichte, die Erhaltung eines
relativen Dehydratationsstatus, die ebene Oberfläche, die reguläre Anordnung der stromalen
Kollagenfibrillen und die Abwesenheit der Keratinisierung (MAGGS, 2007).
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1.1.4.2 Physiologie
Die Kornea ist an der Lichtbrechung beteiligt und stellt eine impermeable Barriere zwischen
dem Auge und der Umwelt dar (GELATT, 2007).
Alle Vorgänge, die die Anordnung des Kollagengerüstes, die optische Oberfläche oder den
Kollagentyp ändern, beeinflussen die Transparenz der Hornhaut. Zu diesen Veränderungen
gehören die Hornhauttrübung, erhöhter intraokularer Druck, Melanose,
Hornhautvaskularisation oder die Bildung des Narbengewebes (MAGGS, 2007).
1.1.4.3 Pathophysiologie
Folgende Reaktionen der Hornhaut kommen bei diversen Erkrankungen vor:
Hornhautödem, Hornhautvaskularisation, Hornhautfibrose, Hornhautmelanose, Infiltration
der Hornhaut mit weißen Entzündungszellen, Lipid- und Mineralablagerungen, stromale
Malazie (MAGGS, 2007).
1.1.4.3.1 Hornhautvaskularisation
Physiologischer Weise ist die Hornhaut avaskulär. Bei diversen Hornhauterkrankungen
kommt es jedoch zu einer Vaskularisation, die oberflächlich, tief oder beides sein kann. Die
oberflächlichen Gefäße kommen vom Limbus, wirken lang und verzweigt, wie die Äste eines
Baumes. Die tiefen Gefäße kommen auch vom Limbus, sind jedoch kurz und gerade. Die
Tiefe der Gefäße korreliert meistens mit der Tiefe der Hornhauterkrankung (MAGGS, 2007).
1.1.4.3.2 Hornhautpigmentierung
Die Hornhaut reagiert auf eine chronische Entzündung mit einer Pigmentierung.
Bei brachyzephalen Rassen kommt es häufig zur Keratitis pigmentosa, welche auch mit der
pigmentösen oder epithelialen Dystrophie verwechselt werden kann (GELATT, 2007).
Die Hornhautpigmentierung entsteht dadurch, dass die Melanozyten vom Limbus oder
perilimbalem Gewebe in die Hornhaut einwandern. Auch durch Makrophagen und
Fibroblasten kann das Melanin importiert werden (GELATT, 2007).
Die Hornhautpigmentierung wird auch häufig von anderen Symptomen der aktiven Keratitis
begleitet, wie Hornhautvaskularisation, stromale Entzündungszellinfiltration und die Bildung
von Granulationsgewebe. Das Pigment wird in die nasalen Hornhautepithelzellen und in das
vordere Stromagewebe hinterlegt und bleibt auch dort (GELATT, 2007).
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1.1.4.3.3 Hornhautödem
Das Hornhautödem entsteht durch das Aufsaugen der Flüssigkeit von Epithel oder Stroma,
sodass sich der Wassergehalt der Kornea deutlich erhöht (GELATT, 2007). Ein Übermaß an
Wasser akkumuliert im Stroma und bringt die Kollagenlamellen auseinander (MAGGS,
2007). Dadurch erniedrigt sich die Transparenz, die Dicke und die Lichtstreuung erhöhen sich
(GELATT, 2007).
Die größten Ödembarrieren stellen das Epithel und das Endothel dar (GELATT, 2007). Das
Endothel stellt eine Flüssigkeitsbalance her, indem es die Flüssigkeit aus dem Stroma
entgegen dem intraokulären Augendruck in das Auge weiterleitet. Das Epithel verhindert,
dass die Tränenflüssigkeit in das Stroma hineingelangt (MAGGS, 2007).
Für das Hornhautödem gibt es viele verschiedene Ursachen, wie endotheliale Dystrophie,
Degeneration, mechanisches Trauma, tiefe und oberflächliche Ulzera (GELATT, 2007).
Bei den Ulzerierungen der Hornhaut dringt das Wasser aus dem präkornealen Tränenfilm in
das Stroma hinein und verursacht eine Trübung. Bei einer Endothelschädigung ist die
Trübung noch diffuser und der Grad der Trübung noch höher (MAGGS, 2007).
1.1.5 Das okulare Brachyzephalensyndrom
Das okulare Brachyzephalensyndrom ist ein Symptomenkomplex bestehend aus dem
medialen Entropium und dem Makroblepharon. Häufig wird bei brachyzephalen Rassen
Karunkeltrichiasis und Nasenfaltentrichiasis festgestellt. Zusätzlich kommt es zum
rasseabhängigen Exophthalmus und Lagophthalmus (Schlafen mit unvollständigem
Lidschluss). Sekundär entstehen Konjunktivitis und Keratitis pigmentosa. Eventuell kommt es
auch zu einer Pfropfbildung an den Tränenkanälchen und Verschluss der Punkte.
Brachyzephale Hunde haben häufig Lid-, Bindehaut- und Hornhautveränderungen. (MAGGS,
2007).
1.1.5.1 Primäre Veränderungen
1.1.5.1.1 Makroblepharon
Bei einer zu großen Lidspalte ist der gestreckte Lidrand um 5-15 mm länger, als die normale
Länge von 33 bis 35 mm, die notwendig ist, um die Sklera beim geöffneten Auge zu
bedecken (GELATT, 2007).
Die vergrößerte Lidspalte verursacht eine vermehrte Exposition der Sklera und der Kornea
(MARTIN, 2005).
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Das Lid verliert den Kontakt mit dem Augapfel und so kann der Tränenfilm schneller
verdunsten. Hiermit verliert er seine Schutzfunktion, sodass die Konjunktiva den
Umwelteinflüssen vermehrt ausgesetzt wird (GELATT, 2007).
Brachyzephale Rassen mit einer flachen Orbita haben eine erhöhte Inzidenzrate für das
Vorkommen von Makroblepharon. Diese Rassen haben häufig prominente Nasenfalten,
sodass die Exposition des Bulbus mit der direkten Irritation des Auges, durch die aus der
Nasenfalte wachsenden Haare, verbunden ist (SEVERIN, 1995).
Meistens sind die Hunde mit Makroblepharon prädisponiert für Entropium, doch nicht alle
Hunde mit Entropium haben eine zu große Lidspalte.
Zur Diagnose gelangt man durch die einfache Inspektion (MARTIN, 2005).
Das Vorkommen von Makroblepharon zeigt in fast allen Fällen ein polygenes
Vererbungsmuster und ist in den meisten Zuchtverbänden als erblich gekennzeichnet
(STADES, 1998).
1.1.5.1.2 Entropium
Als Entropium bezeichnet man das Einwärtsrollen des Lides, so dass die äußere Haut die
Konjunktiva oder die Kornea oder beide berührt (GELATT, 2007).
Bei brachyzephalen Rassen, wie Pekinesen und Bulldoggen, beobachtet man häufig ein
mediales Entropium im Unterlid und auch das Oberlid kann, wenn auch seltener, betroffen
sein (MARTIN, 2005). Beim Shih Tzu zeigt sich ein gehäuftes Auftreten von nasalem
Entropium. (GELATT, 2007). Auch beim Mops wird nasales Entropium häufig gesehen.
(STADES, 1996).
1.1.5.1.3 Trichiasis
Bei der Trichiasis handelt es sich um am richtigen Platz befindliche, aber in die falsche
Richtung wachsende Haare.
Trichiasis tritt bei einigen Hunderassen hereditär auf und scheint einen polygenetischen
Vererbungsmodus zu haben. In mehreren brachyzephalen Rassestandards wird Trichiasis als
charakteristisch ersehen (GELATT, 2007).
1.1.5.1.3.1 Nasenfaltentrichiasis
Bei einigen brachyzephalen Rassen wie Mops, Englische Bulldogge und Boston Terrier
können die nasalen Hautfalten ungewöhnlich prominent ausgebildet sein.
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In Kombination mit einer flachen Orbita und prominenten Bulbus können die
Nasenfaltenhaare die Hornhaut berühren und zu diversen Veränderungen führen (MAGGS,
2007).
Beim Pekinesen und anderen brachyzephalen Rassen können zusätzlich nasales Entropium,
Distichiasis und Lagophthalmus infolge einer flachen Orbita vorliegen, die auch gleiche
Symptome hervorrufen (MARTIN, 1995).
Für die Diagnose ist es wichtig festzustellen, ob die Symptome wirklich von der Hautfalte
und nicht von dem verborgenen nasalen Entropium kommen (MARTIN, 2005).
1.1.5.1.3.2 Karunkeltrichiasis
Normalerweise wachsen auf den Karunkeln kurze, weiche Haare, die nach außen nasal
gerichtet sind.
Bei brachyzephalen Rassen, wie Pekinese oder Shih Tzu, können die Karunkelhaare den
Bulbus irritieren. In seltenen Fällen können die Karunkelhaare die Länge von 10 bis
15 mm erreichen und zu Hornhautveränderungen führen (GELATT, 2007).
1.1.5.1.4 Distichien und ektopische Zilien
Häufig wird das okulare Brachyzephalensyndrom von Distichien und ektopischen Zilien
begleitet (MAGGS, 2007).
1.1.5.1.4.1 Distichien
Distichen sind ein oder mehrere Härchen, die aus dem freien Lidrand wachsen (GELATT,
2007). Diese zweite Wimpernreihe kann kräftig oder sehr fein sein, auch ihre Dichte kann
variieren (MARTIN, 2005).
Die Distichien wachsen einzeln oder paarweise aus den Ausführungsgängen der
meibomschen Drüsen. Die Haarfollikel befinden sich 4-6 mm hinter dem Lidrand in der
Tarsalplatte oder in der Nähe der Basis der meibomschen Drüsen. Bei den betroffenen
Hunden sind die Ausführungsgänge der meibomschen Drüsen häufig willkürlich angeordnet.
Die meibomschen Drüsen sind modifizierte Haarfollikel, somit entwickeln sich die Distichen
aus dem undifferenzierten Drüsengewebe (GELATT, 2007).
Distichen können sowohl am Oberlid, als auch am Unterlid wachsen, meistens bilateral
(GELATT, 1969; HALLIWELL, 1967).
Wenn die Distichien weich sind und keinen Kontakt mit der Kornea haben, kommt es
meistens zu keiner Symptomatik. Wenn sie aber die Kornea berühren, können sie zu
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Irritationen und Verletzungen der Kornea führen (BEDFORD, 1973). Solche Distichien sind
meistens mit Schleimtröpfchen bedeckt und führen zu Epiphora und Blepharospasmus. Sie
können auch als Docht wirken und somit zum Überlaufen der Tränenflüssigkeit führen und
deshalb kommt es zum Nasswerden der Augenumgebung (GELATT, 2007).
Für die Diagnose ist der Nachweis eines oder mehrere aus dem Lidrand wachsender Haare
sehr wichtig (MARTIN, 2005).
Manchmal sind die Distichien an der ihrer Basis von feinen Schleimtröpfchen umgeben und
erleichtern damit die Diagnose (GELATT, 2007).
Auch soll darauf geachtet werden, ob die Härchen die Kornea berühren (MARTIN, 2005).
Zilienfehlstellungen kommen bilateral und unilateral vor und können beide Lider betreffen.
Meistens erscheinen die Veränderungen schon im jungen Alter und nur selten bei
ausgewachsenen Hunden. Sie kommen häufig familiär und bei rasseverwandten Hunden vor
(MAGGS, 2007).
Die Distichiasis wird als eine Erberkrankung angesehen (STADES, 1998). Unter den
brachyzephalen Rassen haben Pekinesen (MARTIN, 2005), Englische Bulldoggen und Shih
Tzus eine Prädisposition (GELATT, 2007). Wahrscheinlich handelt es sich um einen
dominanten Erbgang mit variabler Penetranz (HALLIWELL, 1976).
Manche Autoren beschreiben, dass Distichiasis vererbbar ist, der exakte Vererbungsmodus ist
jedoch noch nicht genau geklärt. Oft werden die Distichien auch schon bei 6 Wochen alten
Welpen festgestellt. Die oben erwähnten Hunderassen mit Distichien haben auch sehr häufig
ektopische Zilien in der Bindehaut (GELATT, 2007).
1.1.5.1.4.2 Ektopische Zilien
Hierbei handelt es sich um versprengte Wimpern, die im rechten Winkel aus der Lidbindehaut
hinauswachsen. Meistens sind es ein oder zwei Haare, jedoch können auch ganze Haarinsel
hinauswachsen (MARTIN, 2005). Sie haben meistens die gleiche Farbe wie das Fell und
befinden sich innerhalb eines pigmentierten Fleckes auf der Bindehaut. Das Oberlid ist
häufiger betroffen. Die Zilien befinden sich 4 mm hinter dem freien Lidrand (GELATT,
2007). Es sind einige Rassen für das Vorhandensein von ektopischen Zilien prädisponiert:
Shih Tzu, Pekinese, Englische Bulldogge (BEDFORD, 1971; HELPER et al., 1970; GELATT
2007).
Bei Hunden mit ektopischen Zilien kommt es viel häufiger zu Distichien (GELATT, 2007).
Meistens sind ektopische Zilien kurz, kräftig und verursachen Blepharospasmus (MARTIN,
2005).
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Zumeist sind die vorgestellten Hunde jung, haben einen ausgeprägten Blepharospasmus und
Tränenfluss. Häufig wird vom Besitzer ein Fremdkörper als die Ursache für diese Symptome
vermutet (GELATT, 2007).
Zur Diagnose von ektopischen Zilien ist eine Vergrößerung notwendig. Oft werden
ektopische Zilien als Ursache für nicht heilende Ulzera übersehen. Hinweise liefern uns kleine
Erhebungen und punktförmige Depigmentierungen im Bereich eines dem Defekt analogen
Bezirkes. Für die Diagnose ist es sehr wichtig den Lidrand hochzuziehen oder umzuschlagen
und die Bindehaut genau zu untersuchen (MARTIN, 2005).
1.1.5.2 Sekundäre Veränderungen
1.1.5.2.1 Augenumgebung
Nicht selten wirken sich die primären Veränderungen des okularen Brachyzephalensyndroms
auf die Umgebung des Auges aus. Auf Grund des nasalen Entropiums entwickeln sich
exzessive Lakrimation, mukopurulenter Augenausfluss und Blepharospasmus (GELATT,
2007). Der Lidrand ist nass und die Lidhaut ist feucht als Folge der Epiphora (STADES,
1998). Ein häufiger Vorstellungsgrund ist ein schmerzhaftes nässendes Auge (CRISPIN,
2005).
Beim Vorhandensein von Nasenfaltentrichiasis, kommt es zunächst nur zur Epiphora.
Dadurch kann sich eine Rinne zwischen der Nasenfalte und den Augenlider entwickeln und
zu einer nässenden Dermatitis führen, die oft therapieresistent bleibt (SEVERIN, 1995).
Auch die Karunkelhaare können den Bulbus irritieren und sogar zu Epiphora führen
(GELATT, 2007).
1.1.5.2.2 Konjunktiva
Durch die primären Veränderungen des okularen brachyzephalen Syndroms kommt es häufig
zu sekundären Veränderungen der Konjunktiva.
Der Makroblepharon verursacht in vielen Fällen eine expositionsbedingte Konjunktivitis.
Beim nasalen Entropium dreht sich die behaarte Haut nach innen und reizt somit die bulbäre
Konjunktiva. Die Haare der nasalen Falte können zusätzlich die Konjunktiva und die
Nickhaut irritieren (GELATT, 2007).
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1.1.5.2.3 Kornea
Die primären Veränderungen des okularen Brachyzephalensyndroms führen in
fortgeschrittenen Fällen zu diversen Hornhautveränderungen.
Durch das Vorhandensein von Makroblepharon und Lagophthalmus, kommt es bei
brachyzephalen Rassen zu expositionsbedingter ulzerativen oder nichtulzerativen Keratitis in
verschiedenen Ausprägungsgraden (MARTIN, 2005). Nicht selten enden die Hornhautdefekte
in Hornhautnarben, vorderen Synechien oder auch im Verlust des Auges (GELATT, 2007).
Durch die flache Orbita bei brachyzephalen Rassen kommt es häufig zum Lagophthalmus.
Die zu große Lidspalte stellt auch eine zusätzliche Belastung dar. Außerdem ist die Dynamik
des Tränenfilms gestört. Auch wenn der Schirmer Tränentest (STT) keine Abnormalitäten
zeigt, wird der Tränenfilm aufgrund des Lagophthalmus und des unzureichenden Blinzeln
(unvollständig und weniger häufig) nicht ausreichend über die Kornea verteilt. Dies führt zum
Austrocknen der Hornhaut und folglich zur Ulzeration (TURNER, 2008). Diese Ulzera sind
oft lytisch und progressiv und können sich schon innerhalb von 24 Stunden zu einer
Descementocele entwickeln. Nicht selten kommt es zur Ruptur und die Hunde zeigen
deutliches Schmerzverhalten, was oft vom Besitzer fälschlicherweise als Trauma gedeutet
wird. Jedoch sind traumatische Defekte meistens ritzförmig und nicht rund (GELATT, 2007).
Auch das nasale Entropium, Karunkeltrichiasis und Nasenfaltentrichiasis führen zur Irritation
der Hornhaut. Zunächst beschränken sich die Hornhautveränderungen auf den medialen
Bereich der Hornhaut. Im Laufe der Zeit breiten sie sich auf die gesamt Hornhaut aus. Die
Distichien, die sehr häufig bei brachyzephalen Rassen vorkommen, triggern das ganze
Entzündungsgeschehen auf der Hornhaut (TURNER, 2008).
Es wurde ermittelt, dass die Hornhaut von brachyzephalen Rassen weniger Endigungen des
Nervus Trigeminus im Vergleich zu mesozephalen Rassen besitzt (KAFARNIK, 2008). So
kommt es vor, dass diese Hunde trockene Stellen auf der Hornhaut entwickeln, die sogar in
Ulzerationen übergehen können, ohne es zu merken oder sich unwohl zu fühlen. Solche
Ulzerationen können sehr schnell fortschreiten und von Besitzern erst sehr spät bemerkt
werden (TURNER, 2008).
Manche Autoren beschreiben das Vorkommen ektopischer Zilien bei brachycephalen Rassen.
Meistens sind ektopische Zilien kurz und kräftig und verursachen häufig eine ulzerative
Keratitis (MARTIN, 1995). Durch den direkten Kontakt der ektopischen Zilien mit der
Hornhaut können sehr schnell Ulzerationen entstehen (BELLHORN, 1965; HELPER, 1970;
PLAYTER und ELLETT, 1972; GWIN et al., 1976).
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1.1.5.2.4 Keratitis pigmentosa
Beim Hund entwickelt sich die Keratitis pigmentosa häufig sekundär aufgrund der
chronischen Hornhautirritation. Das Pigment wird in das Hornhautepithel, subepithelial und
sogar in das oberflächliche Stroma eingelagert (GELATT, 2007).
Die häufigsten Gründe für Keratitis pigmentosa sind Distichien, Nasenfalten- und
Karunkeltrichiasis.
Auch Lidfehlstellungen wie Entropium oder Lidanomalien wie Makroblepharon tragen häufig
zum Entstehen der Keratitis pigmentosa bei.
Beim Vorhandensein von Keratitis pigmentosa sollte auf jeden Fall nicht auf den Schirmer
Tränentest vergessen werden. Keratokonjunktivitis sicca ist auch eine häufige Ursache für
Keratitis pigmentosa (GELATT, 2007).
Chronische Hornhautpigmentation bei brachyzephalen Hunden stellt ein komplexes
Geschehen dar, bei dem eine Reihe verschiedener Faktoren beteiligt sind (TURNER, 2008).
Das Pigment stammt von limbalem oder perilimbalem Gewebe – die Melanozyten migrieren
in die Kornea mit der Vaskularisation und zusätzlich wird das Pigment von Fibroblasten und
Makrophagen hineingebracht. Das Einwandern von Pigment wird oft von anderen Zeichen
der aktiven Keratitis wie Hornhautvaskularisation, stromale Entzündungszellinfiltration und
Formation des Granulationsgewebes begleitet (GELATT, 2007). So kommt es durch dieses
chronische Entzündungsgeschehen zur Hornhautpigmentation (TURNER, 2008).
Die Vorstellungsgründe können sehr unterschiedlich ausfallen. Häufig bemerken
Hundebesitzer Augentrübung und Seheinschränkung. Wenn es bereits zur Ulzerationen
kommt ist der Vorstellungsgrund häufig ein rotes und schmerzhaftes Auge. Augenausfluss
wird auch häufig als Vorstellungsgrund genannt. Es wird beschrieben, dass die Hunde jung
bis mittelalt sind (TURNER, 2008).
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2 Material und Methode
Im Rahmen dieser retrospektiven Studie wurden alle Hunde sechs unterschiedlicher Rassen
aus dem TIS (Tierspitalinformationssystem) erfasst, die in dem Zeitraum von 01.07.2002 bis
01.07.2010 auf der Augenstation der Veterinärmedizinischen Universität vorgestellt wurden
und bei denen das okulare Brachyzephalensyndrom festgestellt wurde.
In dieser Studie wurden folgende Rassen berücksichtigt: Englische Bulldogge, Französische
Bulldogge, Lhasa Apso, Mops, Pekinese und Shih Tzu.
Insgesamt wurden 203 Hunde herangezogen.
Folgende Parameter wurden erfasst: Nationale, Anamnese, ophthalmologische Befunde.
Für die Nationale wurden die Rasse, das Alter, das Geschlecht und der Kastrationsstatus
notiert. Vorstellungsgrund, Vorbehandlung, Verlauf und Dauer der Symptome wurden
erhoben. Bei der ophthalmologischen Untersuchung wurde das Vorhandensein von
Nasenfalten-, Karunkeltrichiasis, Distichien und ektopischen Zilien vermerkt. Außerdem
wurden die Werte des Schirmer Tränentests in die Studie miteinbezogen. Weiters wurden das
Vorhandensein, die Qualität und der Grad des Augenausflusses ermittelt. Auch die
Bindehautveränderungen wie Rötung und Ödemisierung und der Grad der Ausprägung
wurden erfasst. Folgende Veränderungen der Hornhaut wurden dokumentiert: Defekt,
Trübung, Pigment, Rötung, Gefäßeinsprossung. Es wurden die Daten separat für das linke
und das rechte Auge aufgezeichnet.
Sowohl die Erfassung der Daten, als auch ihre Auswertung wurde mittels Exceltabellen
durchgeführt.
Für diese retrospektive Studie wurden als erstes verschiedene Häufigkeiten ermittelt und
mittels Häufigkeitstabellen dargestellt, um einen deskriptiven Überblick zu verschaffen.
Zusätzlich wurden die Häufigkeiten bezüglich des Alters und der Rassen ermittelt und mittels
Häufigkeitstabellen dargestellt.
Dann wurde die Anzahl der Hunde, die oben beschriebene Augenveränderungen hatten
errechnet, dem zugehörigen Alter zugeordnet und tabellarisch dargestellt. Weiters wurden die
Hunde in drei Altersklassen eingeteilt, Altersklasse I Hunde bis 2 Jahre, Altersklasse II Hunde
zwischen 3 und 10 Jahren, Altersklasse III Hunde zwischen 11 und 17 Jahren.
Dann wurde die Verteilung der Vorstellungsgründe und der erhobenen Befunde bei
unterschiedlichen Rassen in Form von Tabellen dargestellt und die Unterschiede zwischen
den Rassen erhoben.
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Als nächstes wurde ein Test durchgeführt, um die Wahrscheinlichkeit im Bezug auf das Alter
für das Auftreten folgender Veränderungen zu ermitteln: Bindehautrötung, Bindehautödem,
Hornhautpigment, Hornhautdefekt, Hornhautgefäßeinsprossung, Hornhauttrübung,
Augenausfluss, Keratokonjunktivitis sicca.
Dadurch wurde jedem Alter die Wahrscheinlichkeit zugeteilt, mit der die Veränderung
auftritt. Die Daten für das linke und das rechte Auge wurden zusammengefasst und das
Testergebnis in Form von Diagrammen dargestellt.
Für die Ermittlung der Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter
Veränderungen zwischen dem linken und dem rechten Auge wurde im nächsten Testverfahren
ein T-Test angewendet und die Statistik für die gepaarte Stichproben erstellt.
Es wurden folgende Parameter verglichen: Rötung der Bindehaut, Ödem der Bindehaut,
Pigmentierung der Hornhaut, Defekt der Hornhaut, Gefäßeinsprossung in die Hornhaut,
Trübung der Hornhaut, Augenausfluss, Keratokonjunktivitis sicca, Distichien, Trichiasis und
ektopische Zilien.
Für diese Parameter wurden die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit und die
Standartabweichung in Prozent ermittelt.
Die nachfolgende Tabelle 1 stellt das Material, welches für diese Studie untersucht wurde,
dar.
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Tabelle 1: Material
Rasse Alter Geschlecht Anamnese Vorbeh STT OS STT OD DistichiasisEkt. Zilie BH OS BH OD Ausfluss OS Ausfluss OD Trichiasis HH OS HH OD E.Bulldogge 0,4 m Vorsorgeuntersuchung ja >15 >15 E.Bulldogge 0,5 w seit 10 d Rötung OU ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert E.Bulldogge 1 m Vorsorgeuntersuchung Trübung,Gefäße Trübung,Gefäße E.Bulldogge 4 m seit 2 J eitriger Augenausfluss OU ja >15 15 hgr.gerötet,ödemisiert hgr.gerötet,ödemisiert ggr.mukös ggr.mukös Trübung,Gefäße Trübung,Gefäße F.Bulldogge 0,3 m seit 1 Mo Rötung OU >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet F.Bulldogge 0,4 m seit 3 d Kneifen OD ja >15 >15 mgr.gerötet Defekt F.Bulldogge 0,7 w seit 1 Wo Reiben OD ja >15 >15 OU ggr.gerötet ggr.gerötet F.Bulldogge 0,9 w seit 1 Wo Augen wirken trocken OU 18 8 mgr.gerötet ggr.gerötet,ödemisiert ggr.mukös ggr.mukös Pigment F.Bulldogge 1 m seit 3 Mo Rötung OU ja ggr.gerötet mgr.gerötet F.Bulldogge 1 m seit 3 Wo HH-Trübung OD >15 >15 OU ggr.gerötet ggr.gerötet F.Bulldogge 6 w seit 3 Wo Kneifen OD ja >15 >15 OD ggr.gerötet ggr.gerötet Narbe Trübung,Gefäße Lhasa Apso 3 w seit 4 d HH-Defekt,Uveitis OD 20 15 mgr.gerötet Karunel Defekt Lhasa Apso 3 w seit 1 Mo Tränen,Rötung OS OU ggr.gerötet ggr.gerötet mgr.serös mgr.serös Lhasa Apso 8 w seit 6 Mo Eiter OS ja,neg 5 11 OU mgr.gerötet mgr.gerötet mgr.mukös mgr.mukös Gefäße Lhasa Apso 10 wk seit 1 J Reiben OU >15 >15 Karunkel Lhasa Apso 12 w seit 6 Mo Trübung OD ggr.gerötet mgr.gerötet mgr.sero-mukös mgr.sero-mukös Karunkel Trübung Trübung,Pigment,Defekt
Mops 0,2 w immer muköser Ausfluss,seit 3 d Rötung OU 11 14 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert ggr.mukös ggr.mukös Pigment,Defekt Pigment Mops 0,3 w seit gestern plötzlich Zukneifen OS ja 14 9 OS mgr.gerötet,ödemisiert mgr.gerötet,ödemisiert ggr.mukös ggr.mukös Defekt,Gefäße Mops 0,3 w Vorsorgeuntersuchung >15 >15 Mops 0,3 m seit 1 Wo Trübung,Rötung,Reiben OU 12 14 mgr.mukös mgr.mukös Karunkel Gefäße,Pigment Narbe,Gefäße,PigmentMops 0,4 w seit 2 d Augenentzündung OD Defekt Mops 0,5 m seit 1 Wo Trübung OD 19 17 ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment Mops 0,6 w Vorsorgeuntersuchung >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment Mops 0,6 mk Vorsorgeuntersuchung Pigment Pigment Mops 0,7 m seit 1 Wo Tränen,Kneifen OS ja,neg >15 18 OS mgr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert mgr.sero-mukös ggr.sero-mukös Narbe,Pigment Mops 0,7 m seit 3 Wo grauer Schleier OU 13 20 ggr.gerötet,ödemisiert mgr.gerötet,ödemisiert Pigment,Gefäße,Defekt Pigment,Gefäße,DefektMops 0,7 m seit 1 d blind >15 >15 ggr.gerötet hgr.gerötet sero-mukös sero-mukös Defekt,Pigment Mops 0,8 w seit 1 d HH-Verletzung,Reiben OU 14 18 OU ggr.gerötet ggr.gerötet sero-mukös sero-mukös Pigment Pigment Mops 0,8 w seit 3 Mo grauer Schleier OU 14 16 OU Pigment Pigment Mops 1 w seit 1 Jahr BH-Entzündung,starkes Tränen OU ja >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.mukös ggr.mukös Karunkel Pigment,Narbe Mops 1 m seit 2 Mo HH-Trübung OD ja >15 >15 Trübung Mops 1 m Vorsorgeuntersuchung 20 20 OD ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert mgr.mukös mgr.mukös Trübung,Pigment,Gefäße Mops 1 w vor 2 Mo Fleck OD ja,neg 18 15 OS gerötet,ödemisiert Defekt Pigment,Trübung Mops 1 m seit 3 Wo Kneifen OS ja OU OS Mops 1 wk seit 3 Wo HH-Defekt OD ja,pos >15 >15 OU ggr.gerötet ggr.gerötet serös serös Trübung Trübung,Gefäße,DefektMops 1 w vor 2 Mo Kneifen OS ja,neg >15 >15 OD ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.mukös ggr.mukös Pigment Pigment Mops 1 m seit 3,5 Mo Rötung OS ja 16 16 mgr.gerötet,mgr.ödemisiertmgr.gerötet,mgr.ödemisiert Karunkel Pigment Pigment Mops 1 m vor 4 Mo Augenentzündung OU >15 >15 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert Nasenfalte Pigment Mops 1 m seit 1 Mo Rötung,Schwellung OU 20 13 OU OU mukös mukös Karunkel Trübung Trübung Mops 1 m vor 2 Wo Augenentzündung,Blut im Auge OS ja,neg >15 >15 eitrig Defekt Mops 1 wk seit 1 Wo HH-Trübung OS >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet mukös mukös Pigment Pigment Mops 1 w Vorsorgeuntersuchung Trübung,Pigment Defekt Mops 1 m seit 2 d Kneifen OD >15 17 OD Defekt Mops 2 wk seit 1 Tag Defekt OD 17 15 OS ggr.gerötet ggr.gerötet hgr.mukös Defekt Mops 2 m vor 1 J Krazterverletzung OS >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment Pigment Mops 2 m seit 4 Mo Augenverletzung OU ja,neg 18 17 OU OD mgr.gerötet,ödemisiert Pigment Pigment,Defekt Mops 2 w vor 2,5 Wo Schwellung OS >15 >15 mgr.gerötet mgr.gerötet Mops 2 m seit 3 d Rötung OD >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Defekt Pigment Mops 2 m Vorsorgeuntersuchung ja,neg 18 17 OS ggr.gerötet mgr.gerötet Karunkel,Nasenfalte Defekt Mops 2 m Vorsorgeuntersuchung >15 >15 ggr.sero-mukös ggr.sero-mukös Pigment Pigment Mops 2 w seit 5 d Rötung OD 15 15 OU mgr.mukös mgr.mukös Pigment Defekt Mops 2 wk seit 1 d Kneifen OS ja,pos 20 >15 mgr.gerötet,ödemisiert ödemisiert Defekt Mops 2 m seit 1 Wo HH-Defekt OS >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet hgr.serös Nasenfalte Pigment Defekt Mops 3 m vor 2 Mo HH-Defekt OS >15 >15 OS Trübung Pigment Mops 3 mk seit 1 Wo Augenentzündung OU >15 >15 mgr.gerötet,ödemisiert mgr.gerötet,ödemisiert mukös mukös Pigment,Trübung Pigment Mops 3 m seit 6 Wo Kneifen OU ja,pos >15 >15 ggr.mukös Trübung,Pigment Pigment Mops 4 m Vorsorgeuntersuchung 18 7 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert Karunkel Pigment Pigment Mops 4 m seit 2 Mo Trübung OU ja,pos >15 >15 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisert ggr.mukös ggr.mukös Pigment Pigment
Rasse Alter Geschlecht Anamnese Vorbeh STT OS STT OD DistichiasisEkt. Zilie BH OS BH OD Ausfluss OS Ausfluss OD Trichiasis HH OS HH OD Mops 4 m Vorsorgeuntersuchung 19 20 OD Trübung Mops 4 m seit 3 Wo in Besitz,blind ja,neg 17 10 OU Pigment,Gefäße Pigment,Gefäße Mops 5 wk seit 2 Jahren Pigment OU >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.sero-mukös ggr.sero-mukös Pigment Pigment Mops 6 m Vorsorgeuntersuchung >15 >15 ggr.mukös ggr.mukös Pigment Pigment Mops 7 m vor 3 J Krallenverletz, seit 1 d Exophthalmus OS ja 7 7 ggr.serös ggr.serös Pigment Pigment Mops 7 m Horhautperforation,Enukleation OD, Vorsorgeunters. OS 16 ggr.gerötet ggr.mukös Karunkel Gefäß,Pigment Mops 7 wk seit 6 Mo blind,Augenentzündung,Tränen OD ja,neg >15 >15 Pigment Pigment,Gefäße Mops 8 m Vorsorgeuntersuchung 4 5 OU Pigment Pigment Mops 11 m vor 1 Wo beim HTA,grauer Fleck OD ja >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment Pigment Mops 11 m Vorsorgeuntersuchung >15 >15 OS ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment,Trübung Pigment,Trübung
Pekinese 0,2 w seit 1 d Trübung,Rötung OD,Tränen immer OU 6 18 mgr.gerötet Defekt Pekinese 0,3 m seit 1 Mo Rötung OD ja,neg >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Pekinese 0,8 w seit 1 Mo Tränen OU OU gerötet gerötet Karunkel Pekinese 1 m seit 2 d muköser Augenausfluss OU 12 14 OU mukös mukös Karunkel Pigment,Defekt,Gefäße Pigment Pekinese 1 w Vorsorgeuntersuchung >15 >15 OU mgr.gerötet mgr.gerötet Karunkel Pekinese 1 w seit 3 d weißer Fleck OD >15 >15 serös serös Karunkel Pekinese 1 wk seit 1 Mo Trübung OU ja >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.serös ggr.serös Karunkel Trübung Flap,Trübung,Gefäße Pekinese 1 m seit 6 Mo Kneifen OS ja,pos >15 >15 OU mgr.gerötet mgr.gerötet Defekt,Gefäße,Trübung Pekinese 2 wk seit 2 d Eiter OS >15 >15 OS OS mgr.gerötet mukös Defekt Pekinese 4 m Vorsorgeuntersuchung >15 >15 ggr.gerötet ggr.serös ggr.serös Pigment Trübung Pekinese 4 w seit 1 Mo Kneifen OS ja,pos >15 >15 mgr.gerötet Defekt,Trübung,Gefäße Pekinese 5 w seit 1 Mo Biss,Uveitits OS ja >15 >15 mgr.gerötet Defekt Pekinese 5 m seit 1 Wo Reiben OU 5 8 OU OU Nasenfalte Defekt Pekinese 5 m vor 3 J Biss,blind OD, seit 1 d Rötung OS ja,neg OS ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment Pekinese 6 mk seit 5 d blind >15 >15 ggr.mukös ggr.mukös Karunkel Pekinese 6 w vor 1 Wo plötzlich Kneifen OD ja,pos 17 21 mgr.gerötet Sero-mukös Defekt,Gefäße Pekinese 6 w seit 5 d Rötung OD 15 18 OD ggr.gerötet ggr.gerötet Gefäße,Trübung,Defekt Pekinese 7 wk seit 1 Wo blind,seit 14 d Entzündung OU ja,pos 16 >15 mgr.sero-mukös mgr.sero-mukös Nasenfalte,Karunkel Pekinese 7 w Vorsorgeuntersuchung 16 14 ggr.gerötet ggr.gerötet Nasenfalte Pigment Trübung Pekinese 7 wk seit 4 Wo Rötung OS ja,neg >15 20 mgr.gerötet mgr.gerötet Pigment Pekinese 8 wk seit 2 d Rötung,muköser Ausfluss OU 17 15 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert mukös mukös Pekinese 8 m seit 1 J Tränen OU OU serös serös Nasenfalte Pigment Pigment Pekinese 9 m seit 1d Rötung ggr.gerötet ggr.gerötet mgr.serös mgr.serös Nasenfalte Pigment Perforation,Hypopyon Pekinese 9 mk Vorsorgeuntersuchung ja >15 >15 Pigment,Gefäße Pekinese 9 m seit 2 Mo Punkt OS 12 >15 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert ggr.sero-mukös ggr.sero-mukös Nasenfalte Pigment,Gefäß,Trübung,Defekt Pekinese 10 m vor 1 Wo Augenentzündung,seit gestern Mukus OD 14 16 mgr.gerötet,ödemisiert hgr.mukös Karunkel,Nasenfalte Pigment,Narbe perforierenderDefekt Pekinese 10 m vor 1 h Biss,Bulbusprolaps OD 17 10 Pigment Pekinese 10 w vor 5 J Prolaps,eitriges Auge OD,blind 19 4 ggr.mukös ggr.mukös Pigment Pigment Pekinese 10 m seit 2 Wo Schwellung, Reiben OS >15 >15 hgr.gerötet serös Abszess Trübung Pekinese 10 m seit 3 Mo blind,Reiben,Rötung OD Pigment,Gefäße Pigment,Gefäße Pekinese 10 w seit 3 Wo Rötung OD >15 >15 OS ggr.gerötet ggr.gerötet Karunkel Pigment Pigment Pekinese 10 w Enukleation OD, Vorsorgeuntersuchung >15 Karunkel Pigment Pekinese 11 w seit 4 Mo sieht schlechter, Glaukom OS ja,pos 15 16 OU ggr.mukopurulent ggr.mukopurulent Pigment,Trübung Pekinese 11 w seit 1 Wo grauer Schleier OU ja,pos 17 16 ggr.gerötet ggr.gerötet Gefäße,Pigment Gefäße,Pigment Pekinese 11 mk Vorsorgeuntersuchung >15 >15 mgr.gerötet mgr.gerötet Pigment Pigment Pekinese 11 mk seit 1 d Kneifen OD ggr.gerötet mgr.gerötet ggr.serös ggr.serös Defekt Defekt Pekinese 12 m seit 10 d blind ja,pos >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment Pigment Pekinese 13 wk seit 2 Mo eitriger Augenausfluss OU 13 11 eitrig eitrig Nasenfalte Pigment Pigment,Trübung Pekinese 14 wk seit 1 J Mattigkeit OD 20 18 mgr.gerötet mgr.gerötet Gefäße,Trübung Gefäße,Trübung Pekinese 15 wk seit 1 J Glaukom,seit 1 d Rötung OD ja >15 >15 ggr.gerötet Gefäße,Pigment Gefäße,Pigment Pekinese 15 m seit gestern Kneifen,Reiben OD, Enukleation OS hgr.gerötet mgr.serös Pigment,Defekt Pekinese 17 wk seit 2 Wo Trübung OD >15 >15 mgr.gerötet mgr.gerötet Nasenfalte Pigment,Trübung,Defekt Trübung,Gefäße Pekinese 17 m seit 1 Wo sieht schlecht,Augenausfluss OU 15 15 Nasenfalte Trübung,Pigment Shih Tzu 0,2 m Enukleation OD, Vorsorgeuntersuchung >15 en. ggr.gerötet seromukös seromukös Trübung Shih Tzu 0,3 m Vorsorgeuntersuchung 9 11 ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment Shih Tzu 0,3 w seit 1 Mo blind OU ggr.sero-mukös ggr.sero-mukös Karunkel Trübung Pigment Shih Tzu 0,4 m vor 1 h Bissverletzung OS 18 10 OU ggr.mukös ggr.mukös Shih Tzu 0,7 m seit 2 d Verletzung OS ja 13 16 Defekt,Gefäße Shih Tzu 1 w seit 6 Mo Trübung OU >15 >15 Trübung Perforation Shih Tzu 1 m immer Reiben,muköser Ausfluss OS >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Karunkel
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Rasse Alter Geschlecht Anamnese Vorbeh STT OS STT OD DistichiasisEkt. Zilie BH OS BH OD Ausfluss OS Ausfluss OD Trichiasis HH OS HH OD Shih Tzu 1 w seit 3 d Kneifen OD ja,pos >15 19 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert ggr.sero-mukös ggr.sero-mukös Pigment Narbe Shih Tzu 1 wk seit 4 Mo Rötung OU ja,neg >15 >15 OU mgr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet serös serös Karunkel Trübung Shih Tzu 1 mk immer Tränen OU,seit 2 Wo Reiben, Kneifen OS ja,pos OU mukös mukös Karunkel,Nasenfalte Pigment Gefäße 12 12 Shih Tzu 1 m seit 10 d HH-Verletzung OU 15 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.serös ggr.serös Narbe,Trübung Narbe 10 Shih Tzu 1 w seit 2 Wo Trübung OD ja,neg >15 >15 OU Defekt Shih Tzu 1 m Vorsorgeuntersuchung >15 >15 OU ggr.serös ggr.serös Karunkel Shih Tzu 1 m seit 1 d Kneifen OS 15 15 OU mgr.gerötet mgr.gerötet Karunkel Defekt,Pigment Pigment Shih Tzu 2 m seit 2 d Tränen, Reiben OS ja 18 18 mgr.gerötet Nasenfalte Defekt Shih Tzu 2 m seit 4 Wo Schwellung,Trübung OS ja >15 >15 OU ggr.gerötet ggr.gerötet serös serös Karunkel Shih Tzu 2 mk seit 4 Wo Reiben OU ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.seromukös ggr.seromukös Nasenfalte Shih Tzu 2 m seit 2 Mo Tränen OU ja OU hgr.serös hgr.serös Shih Tzu 3 wk seit 1 d HH-Trübung OD ja,neg OU ggr.gerötet ggr.gerötet Trübung,Fett Shih Tzu 3 w seit 1 Mo 2 trübe Punkte auf der HH OS >15 >15 OU ggr.gerötet ggr.gerötet Trübung Trübung Shih Tzu 3 mk Vorsorgeuntersuchung 11 13 ggr.gerötet ggr.gerötet Karunkel Shih Tzu 3 m vor 4 d Kampf,Kneifen OD ja,pos 13 19 ggr.gerötet mgr.gerötet, Karunkel Gefäße,Pigment Gefäße,Defekt Shih Tzu 3 wk Vorsorgeuntersuchung >15 >15 OU ggr.gerötet ggr.gerötet sero-mukös sero-mukös Shih Tzu 3 m immer, Tränen,Reiben OU 15 14 OU OU ggr.serös ggr.serös Karunkel,Nasenfalte Shih Tzu 3 m seit 4 Mo Trübung OU ja >15 >15 ggr.serös ggr.serös Karunkel Shih Tzu 3 m immer Augenentzündung OU ja 20 20 OD OU ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.serös ggr.serös Nasenfalte Fett Fett Shih Tzu 3 mk seit 1 Mo Verletzung OS 10 15 OU ggr.mukös ggr.mukös Shih Tzu 3 w seit 1 Wo Augenentzündung OU ja,pos >15 >15 OU ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert mgr.sero-mukös mgr.sero-mukös Karunkel Shih Tzu 4 w seit 3 Wo Reiben OU ja >15 >15 ggr.serös ggr.serös Karunkel Shih Tzu 4 w immer Tränen OU,seit 1 Wo Rötung OS 15 14 OD mgr.gerötet mgr.gerötet Trichiais Shih Tzu 4 m seit 1 Wo Augenentzündung OS ja >15 >15 mgr.gerötet,ödemisiert Nasenfalte Pigment,Defekt Narben,Pigment Shih Tzu 4 m seit 2 Wo Augenentzündung OU ja 8 14 ggr.gerötet ggr.gerötet hgr.mukös Gefäße Shih Tzu 4 wk Bulbusprotrusion,Rötung OS ja,neg 13 13 OU mgr.gerötet hgr.gerötet Karunkel Shih Tzu 4 mk Vorsorgeuntersuchung >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Karunkel Shih Tzu 4 wk seit 5 d Tränen OS >15 >15 OU OS hgr.serös hgr.serös Trübung,Gefäße Shih Tzu 4 m seit 1 Wo Rötung OD mgr.serös mgr.serös Karunkel Defekt,Gefäße Shih Tzu 5 w seit 2 Mo Pigment OU >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Karunkel Pigment,Gefäße Pigment,Gefäße Shih Tzu 5 m seit 3 Mo Tränen OU >15 >15 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert mgr.serös mgr.serös Karunkel Shih Tzu 5 w vor 2 Wo Trübung OS ja,pos 12 18 OU ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.serös ggr.serös Trübung,Gefäße Pigment Shih Tzu 5 m seit 2 Wo Augenentzündung OU >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Shih Tzu 5 m seit 1 Wo Kneifen OD ja,pos >15 >15 mgr.gerötet ggr.gerötet mgr.seromukös ggr.seromukös, Karunkel Perforation Shih Tzu 5 wk Vorsorgeuntersuchung >15 >15 mgr.serös mgr.serös Karunkel Shih Tzu 5 m seit 2 J Tränen OU >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet Trübung Gefäße,Trübung Shih Tzu 6 m Vorsorgeuntersuchung OU ggr.serös ggr.serös Pigment Pigment Shih Tzu 6 m seit 1 d Pigment OS ja 11 >15 OD ggr.gerötet mgr.gerötet,ödemisiert Shih Tzu 6 wk seit 1 Wo Tränen OS >15 >15 OS hgr.gerötet hgr.gerötet Shih Tzu 6 m seit 2 d Reiben OS,Tränen OD 15 15 hgrgerötet hgr.gerötet Karunkel Gefäße,Defekt Pigment Shih Tzu 6 wk seit 2 d hgr Rötung OU ja,neg 17 12 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert sero-mukös sero-mukös Karunkel Trübung,Gefäße Trübung,Gefäße Shih Tzu 6 w seit 1 Wo Augenentzündung OU ja,pos 4 15 mgr.gerötet mgr.gerötet Trübung,Gefäße Trübung,Gefäße Shih Tzu 6 m seit 3 Mo Trübnung OU 13 15 gerötet gerötet Karunkel Pigment Shih Tzu 7 wk immer Rötung OU ja,neg 14 18 mgr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert Shih Tzu 7 wk seit 2 Mo Schleier, sieht schlecht OU >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.mukös ggr.mukös Nasenfalte Shih Tzu 7 m seit 1 J Tränen, Trübung OD 16 14 Karunkel Pigment,Trübung Pigment,Trübung Shih Tzu 7 w seit 1 Wo Trübug OS 3 6 Karunkel Trübung,Gefäße Trübung,Gefäße Shih Tzu 7 wk seit 1 J Sichtverschlechterung ja,pos 18 16 OD OU ggr.gerötet,ödemisiert ggr.ger,ödemisiert Karunkel Gefäße,Pigment Shih Tzu 7 mk seit 1 Wo Kratzen OD >15 >15 ggr.gerötet mgr.gerötet seromukös seromukös Gefäße,Pigment Trübung,Pigment Shih Tzu 8 wk seit 1 Jahr Pigment OU >15 >15 mgr.gerötet mgr.gerötet mgr.mukös mgr.mukös Pigment Pigment Shih Tzu 8 mk seit 3 J Katarakt,seit 3 Mo Rötung OD ja,neg 13 13 mgr.gerötet Gefäße Trübung Shih Tzu 8 mk seit 1 Mo Exophthalmus OS 17 10 ggr.gerötet ggr.serös Karunkel Shih Tzu 8 wk seit 1 Wo Kneifen OU 11 16 ggr.sero-mukös ggr.sero-mukös Pigment Pigment Shih Tzu 8 w Vorsorgeuntersuchung >15 15 Karunkel Gefäße Gefäße Shih Tzu 8 wk immer muköser Ausfluss OU ja,pos 13 11 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.sero-mukös ggr.sero-mukös Karunkel Pigment,Gefäße Pigment,Gefäße Shih Tzu 8 wk seit 2 Jahren Kneifen OU 12 8 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.mukös ggr.mukös Pigment Shih Tzu 8 wk seit 2 Wo Trübung, Rötung OU 13 13 ggr.gerötet ggr.gerötet Karunkel Gefäße Shih Tzu 8 m Diabetiker, seit 1 d blind >15 >15 ggr.gerötet,ödemisiert ggr.gerötet,ödemisiert ggr.mukös ggr.mukös Karunkel Shih Tzu 8 w seit 1 Wo Trübung OD 20 10 hgr.gerötet hgr.gerötet mgr.mukös mgr.mukös Trübung,Gefäße Shih Tzu 10 m seit 2 d Reiben OD ja 15 14 ggr.ödemisiert mgr.gerötet,ödemisiert ggr.mukös mgr.mukös, Pigment,Narbe Defekt,Gefäße,Pigment
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Rasse Alter Geschlecht Anamnese Vorbeh STT OS STT OD DistichiasisEkt. Zilie BH OS BH OD Ausfluss OS Ausfluss OD Trichiasis HH OS HH OD Shih Tzu 10 m seit 1 Wo Augenentzündung OU ja 7 20 mukös mukös Trübung,Gefäße Pigment,Gefäße,DefektShih Tzu 10 m vor 2 Wo gehustet, plötzliche Trübung OD ja,pos 12 18 mgr.gerötet mgr.gerötet Karunkel Gefäße Gefäße,Defekt Shih Tzu 10 m Vorsorgeuntersuchung 13 15 OU ggr.gerötet ggr.gerötet Trübung,Gefäße Trübung,Gefäße Shih Tzu 10 m seit 1 Wo blind OS, Enukleation OD ja,pos 15 hgr.gerötet mukös Pigment,Gefäße Shih Tzu 10 wk seit 4 Mo Trübung OD Pigment Pigment Shih Tzu 10 w seit 1 J Tränen OU 13 12 Karunkel,Nasenfalte Gefäße,Pigment Gefäße,Pigment Shih Tzu 10 m immer Augenausfluss, Tränen OU 13 29 mukös mukös Pigment Shih Tzu 11 m seit 1 d Trauma OS, Enukleation OD >15 ggr.gerötet sero-mukös Trübung Shih Tzu 11 m seit 1 Wo HH-Defekt OD 20 18 OU mgr.gerötet mukös serös Gefäße,Trübung,DefektShih Tzu 11 m seit 1 d HH-Delle OS ggr.gerötet ggr.gerötet Karunkel Defekt,Pigment Shih Tzu 11 wk seit 4 Mo Schwellung OU mgr.gerötet mgr.gerötet Karunkel Pigment Shih Tzu 11 m seit 1 Wo Blutung OD ja,pos >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.seromukös Trübung Shih Tzu 11 m seit 1 d blind ggr.gerötet ggr.gerötet Trübung,Pigment,Gefäße Trübung,Pigment,GefäßeShih Tzu 12 mk immer Augenausfluss OU 13 17 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.mukös ggr.mukös Karunkel Gefäße,Pigment Shih Tzu 12 m seit 2 J Trübung OU 17 17 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.serös ggr.serös Karunkel Gefäße Shih Tzu 12 m seit gestern Rötung OS ja >15 >15 mgr.gerötet mgr.gerötet Karunkel Gefäße Pigment,Gefäße Shih Tzu 12 wk seit 5 d Dorn OS ja,neg >15 >15 Defekt Shih Tzu 12 wk seit 1 Mo Trübung OS >15 >15 ggr.gerötet ggr.gerötet ggr.mukös ggr.mukös Nasenfalte,Karunkel Shih Tzu 13 m seit 1 Tag Eiter OS >15 4 Karunkel Defekt Narbe,Gefäße Shih Tzu 13 m Vorsorgeuntersuchung ja 22 20 ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment Pigment Shih Tzu 13 mk seit 1 J Trübung OU ggr.serös ggr.serös Karunkel Shih Tzu 13 wk Vorsorgeuntersuchung >15 >15 ggr.gerötet mgr.gerötet ggr.mukös ggr.mukör Karunkel Trübung Pigment Shih Tzu 13 m seit 2 J Katarakt OU,sieht schlechter in Dämmerung ja 14 10 ggr.gerötet ggr.gerötet Pigment Shih Tzu 13 m seit 2 Wo Augenentzündung OU ja,neg >15 20 mgr.gerötet,ödemisiert mgr.gerötet,ödemisiert ggr.mukös Karunkel Defekt,Gefäße Shih Tzu 15 m Vorsorgeuntersuchung >15 14 ggr.mukös ggr.mukös Pigment Trübung,Gefäße,Pigment
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3 Ergebnisse
Die Ergebnisse dieser retrospektiven Studie werden in sechs Kategorien eingeteilt:
• Deskriptiver Überblick
• Dauer der Symptome bei der Vorstellung
• Unterschiede in den Altersklassen
• Unterschiede zwischen den Rassen
• Übereinstimmung zwischen dem linken und dem rechten Auge
• Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der Symptome in Abhängigkeit des Alters
3.1 Deskriptiver Überblick
Für den deskriptiven Überblick dieser Studie wurden verschiedene Häufigkeiten ermittelt und
mittels Häufigkeitstabellen dargestellt.
Insgesamt wurden die Daten von 203 Hunden für die Studie erhoben. Es wurden sieben
verschieden Rassen für die Analyse herangezogen, bei denen das okulare
Brachyzephalensyndrom festgestellt wurde. Es waren 4/203 (2,0%) Englische Bulldoggen,
7/203 (3,4%) Französische Bulldoggen, 5/203 (2,5%) Lhasa Apso, 52/203 (25,6%) Möpse,
43/203 (21,2%) Pekinesen und 92/203 (45,3%) Shih Tzus vertreten. Die Verteilung des
Geschlechts zeigte 87/203 (42,9%) Hündinnen und 116/203 (57,1%) Rüden. 53/203 (26,1%)
der Tiere waren kastriert.
Die häufigsten Vorstellungsgründe waren Rötung (46/203 Hunde), Trübung (29/203 Hunde),
Tränen (27/203 Hunde), Kneifen (21/203 Hunde) und Defekt des Auges (18/203 Hunde),
Verschlechterung des Sehvermögens bzw. Sehverlust (18/203 Hunde), Reiben (16/203
Hunde) und Schwellung (5/203 Hunde). 33/203 Hunde kamen zu einer
Vorsorgeuntersuchung. Manche Besitzer gaben mehrere Vorstellungsgründe an.
76/203 (37,4%) Tiere wurden medikamentös vorbehandelt, wobei 32/76 (42,1%) der Tiere
dadurch eine Besserung und 21/76 (27,6%) eine Verschlechterung zeigten. Bei 23 Hunden
war es unbekannt, ob eine Besserung oder Verschlechterung aufgetreten ist.
Insgesamt waren 58/172 Hunde (33,7%) von Keratokonjunktivits sicca (KCS) betroffen.
Bilateral zeigten 21/58 Hunde (36,2%) KCS, unilateral 37/58 Hunde (63,8%). Von den 37
unilateral betroffenen Hunden hatten 21 Hunde (56,8%) KCS am linken Auge und 16 Hunde
(43,2%) am rechten Auge.
Bei 79/203 (38,9%) Hunden wurde Trichiasis festgestellt. Davon hatten 11/79 Hunde (13,9%)
Nasenfaltentrichiasis, 60/79 Hunde (75,9%) Karunkeltrichiasis und 8/79 Hunde (10,1%)
beides.
Zusätzlich wurde bei 59/203 Hunden (29,1%) Distichiasis festgestellt. Bei 42/59 Hunden
(71,2%) bilateral und bei 17/59 Hunden (29,1%) unilateral, jeweils bei 9/17 Hunden (52,9%)
am linken und 8/17 (47,1%) am rechten Auge.
Ektopische Zilien wurden bei 12/203 Tieren (5,9%) festgestellt. Bilateral waren 5/12 Hunde
(41,7%), unilateral 7/12 Hunde (58,3%), jeweils 5/7 Hunde (71,4%) auf dem linken Auge und
2/7 (28,6%) auf dem rechten Auge betroffen.
Insgesamt hatten 98/203 Hunde (48,3%) Augenausfluss. Bilateral wurde bei 82/98 Hunden
(83,7%) Augenausfluss festgestellt, unilateral bei 16/98 Hunden (16,3%), davon 9/16 (56,3%)
auf der linken und 7/16 (43,8%) auf der rechten Seite.
Die Qualität des Ausflusses war bei 29/98 Hunden (29,6%) serös, bei 45/98 Hunden (61,7%)
mukös, bei 22/98 Hunden (22,4%) seromukös und bei 2/98 Hunden (2%) eitrig.
Bei 71/98 Hunden (72,4%) wurde der Ausprägungsgrad des Augenausflusses vermerkt. Bei
48/71 Hunden (67,6%) war der Ausprägungsgrad geringgradig, bei 17/71 Hunden (23,9%)
mittelgradig und bei 6/71 Hunden (8,5%) hochgradig.
Insgesamt zeigten 137/203 Hunde (67,5%) eine rote Bindehaut. Bilateral waren 116/137 Tiere
(84,7%) und unilateral 21/137 Tiere (15,3%) betroffen. Davon 15/21 Hunde (71,4%) auf dem
linken und 7/21 Hunde (33,3%) auf dem rechten Auge.
Bei 136/137 Hunden (99,3%) wurde der Ausprägungsgrad der Bindehautrötung vermerkt.
Wobei bei 80/136 Hunden (58,8%) die Bindehaut geringgradig, bei 45/136 Hunden (33,1%)
mittelgradig und bei 11/136 (8,1%) Hunden hochgradig gerötet war.
Die Anzahl der Tiere, die ein Bindehautödem zeigten, beschränkte sich auf 30/203 Hunde
(14,8%). Bilateral waren 24/30 Hunde (80%), unilateral 7/30 Hunde (23,3%) betroffen.
Davon kam es bei 2/7 Hunden (28,6%) auf der linken und 5/7 Hunden (71,4%) auf der
rechten Seite zu Veränderungen.
Ausgehend von der Gesamtheit der untersuchten Hunde sah die Hornhaut bzw. ihre
Veränderungen folgendermaßen aus: 98/203 Hunde (48,3%) hatten Pigmentierung, 59/203
Hunde (29,1%) Gefäßeinsprossung, 53/203 Hunde (26,1%) einen Defekt und 51/203 Hunde
(25,1%) eine Trübung.
Bilateral zeigten 50/98 Hunde (51,0%) eine Hornhautpigmentierung. Unilateral wurde bei
48/98 Hunden (49,0%), jeweils bei 21/48 Hunden (43,8%) auf dem linken und bei 27/48
Hunden (56,3%) auf dem rechten Auge eine Hornhautpigmentierung festgestellt.
- 23 -
Bilateral wurde bei 23/59 Hunden (39,0%) eine Gefäßeinsprossung vermerkt. Unilateral
hingegen bei 37/59 (62,7%) Hunden, jeweils bei 16/37 Hunden (43,2%) auf der linken und
bei 11/37 Hunden (29,7%) auf der rechten Seite.
Auf beiden Augen wurde bei 2/53 Hunden (3,8%) ein Hornhautdefekt notiert, auf einem
Auge bei 51/53 Hunden (96,2%), jeweils bei 25/51 Hunden (49,0%) auf dem linken und bei
26/51 Hunden (51,0%) auf dem rechten Auge.
Bilateral war die Hornhaut von 17/51 Hunden (33,3%) trüb. Unilateral entwickelten 34/51
Hunde (66,7%), jeweils 20/34 Hunden (58,8%) auf dem linken und 15/34 Hunde (44,1%) auf
dem rechten Auge eine Trübung.
Das Alter der Hunde, die mit den zuvor beschriebenen Augenveränderungen vorgestellt
wurden, lag zwischen 72 Tagen und 17 Jahren. Das Durchschnittsalter lag bei 5,4 Jahren.
Laut Besitzerangaben bestanden die Symptome seit 1 Tag bis 12 Jahren.
11/203 Tiere (5,4%) zeigten die Symptome schon seit der Geburt.
Folgende Abbildung 1 zeigt die Verteilung der Rassen in dieser Studie.
Abbildung 1: Die Verteilung der Rassen
E.Bulldogge; 4; 2,0%
F.Bulldogge; 7; 3,4%
Lhasa Apso; 5; 2,5%
Mops; 52; 25,6%
Pekinese; 43; 21,2%
Shih Tzu; 92; 45,3%
- 24 -
Nachfolgende Abbildung 2 zeigt die Verteilung des Alters in dieser Studie.
Abbildung 2: Die Verteilung des Alters
1 Jahr; 31; 15,3%
2 Jahre; 15; 7,4%
3 Jahre; 15; 7,4%
4 Jahre; 15; 7,4%5 Jahre; 11; 5,4%
6 Jahre; 12; 5,9%
7 Jahre; 12; 5,9%
8 Jahre; 14; 6,9%
10 Jahre; 16; 7,9%
9 Jahre; 3; 1,5%
< 1 Jahr; 27; 13,3%
14 Jahre; 1; 0,5%15 Jahre; 3; 1,5%
17 Jahre; 2; 1,0%
13 Jahre; 7; 3,4%
12 Jahre; 7; 3,4%
11 Jahre; 12; 5,9%
3.2 Dauer der Symptome bis zur Vorstellung
Folgende Abbildung 3 zeigt die Dauer der Symptome bevor die Hunde vorstellig wurden
sowie die Anzahl der Tiere die zur Vorsorgeuntersuchung gebracht wurden.
Abbildung 3: Dauer der Symptome vor der Vorstellung
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe möglich)
- 25 -
Vorsorge; 33; 16,3%
bis 1 Tag; 23; 11,3%
1 Tag bis 1 Woche; 51; 25,1%
1 Woche bis 1 Monat; 39; 19,2%
1 Monat bis 1/2 Jahr; 31; 15,3%
1/2 bis 1 Jahr; 12; 5,9%
über 1 Jahr; 14; 6,9%
Nachfolgende Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse bezogen auf die jeweiligen Vorstellungsgründe.
Tabelle 2: Dauer der einzelnen Symptome vor der Vorstellung
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe möglich)
Dauer der Symptome Vorstellungsgründe keine
Symptome bis 1 d 1 d bis 1 Wo 1 Wo bis 1 Mo 1 Mo bis 1/2 J 1/2 bis 1 J über 1 J Summe
Vorsorgeuntersuchung 33 33 Trübung 2 5 9 8 3 2 29 Kneifen 5 8 5 2 1 21 Reiben 2 7 3 1 2 1 16 Tränen 1 8 2 5 5 6 27
Sichtverschlechterung 3 4 3 4 1 3 18 Rötung 5 17 12 8 2 2 46
Schwellung 4 1 5 Defekt 7 4 2 1 1 15
Aus der Errechnung der Meridiane aus der vorigen Tabelle 2 kommt man zu folgenden
Ergebnissen: durchschnittlich haben die Besitzer höchstens eine Woche gewartet, bis die
Tiere mit einem Hornhautdefekt, Kneifen oder Reiben vorgestellt wurden. Wegen
Augentrübung, Augenschwellung, Sichtverschlechterung bzw. Blindheit, Rötung oder
Augenentzündung haben die Besitzer durchschnittlich bis zu einem Monat gewartet, bis die
Tiere vorgestellt wurden. Wenn Tränen als Vorstellungsgrund genannt wurde, kam es
durchschnittlich bis zu einer Dauer von sechs Monaten, bis die Besitzer den Hund vorgestellt
haben.
- 26 -
Nachfolgende Tabelle 3 zeigt die Dauer der einzelnen Symptome vor der Vorstellung
unterteilt in die Altersklassen.
Tabelle 3: Dauer der einzelnen Symptome vor der Vorstellung je Altersklasse
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe möglich)
Dauer der Symptome Alters-klassen Vorstellungsgründe keine
Symptome bis 1 d 1 d bis 1 Wo 1 Wo bis 1 Mo 1 Mo bis 1/2 J 1/2 bis 1 J über 1 J Summe
Vorsorgeuntersuchung 12 12 Trübung 1 3 4 3 11 Kneifen 3 4 3 1 11 Reiben 1 3 2 1 7 Tränen 1 2 1 2 2 8
Sichtverschlechterung 1 1 2 Rötung 1 4 5 5 1 16
Schwellung 3 3
Alte
rskl
asse
I (<
2 Ja
hren
)
Defekt 3 2 2 1 1 9 Vorsorgeuntersuchung 16 16
Trübung 1 2 3 4 1 11 Kneifen 4 2 1 1 8 Reiben 4 1 1 1 1 8 Tränen 5 1 2 3 5 16
Sichtverschlechterung 1 3 1 3 1 2 11 Rötung 3 13 6 3 2 27
Schwellung 1 1
Alte
rskl
asse
II
(3-1
0 Ja
hre)
Defekt 1 2 1 1 1 6 Vorsorgeuntersuchung 5 5
Trübung 2 1 2 2 7 Kneifen 2 2 Reiben 1 1 Tränen 1 1 1 3
Sichtverschlechterung 1 1 1 1 1 5 Rötung 1 1 1 3
Schwellung 1 1
Alte
rskl
asse
III
(11-
17 J
ahre
)
Defekt 2 1 3
Aus der Errechnung der Meridiane aus der vorigen Tabelle 3 kommt man zu folgenden
Ergebnissen: beim Auftreten von Trübung haben die Besitzer in den Altersklassen I und II im
Durchschnitt höchstens 1 Monat gewartet bis die Tiere vorstellig wurden, in der Altersklasse
III durchschnittlich bis 1 Jahr.
Wegen Kneifen und Reiben haben die Besitzer in den Altersklassen I und II durchschnittlich
bis 1 Woche gewartet bis die Tiere vorgestellt wurden, in der Altersklasse III durchschnittlich
bis 1 Tag.
Durchschnittlich haben die Besitzer in der Altersklasse I höchstens 1 Monat gewartet, wenn
ein Hund Tränen gezeigt hat, in den Altersklassen II und III durchschnittlich höchstens ½
Jahr.
Bei Sichtverschlechterung wurden die Hunde in der Altersklasse I im Durchschnitt nach einer
Dauer von 1 Tag vorgestellt, in der Altersklasse II im Durchschnitt nach höchstens 1 Woche
und in der Altersklasse III im Durchschnitt nach höchstens 1 Monat.
- 27 -
Wenn Rötung aufgetreten ist haben die Besitzer in den Altersklassen I und II im Durchschnitt
höchstens 1 Woche bis zur Vorstellung gewartet, in der Altersgruppe III im Durchschnitt
höchstens 1 Monat.
Beim Vorkommen von Schwellung wurden die Tiere in den Altersklassen I und II im
durchschnittlich höchstens nach 1 Monat vorgestellt, in der Altersklasse III durchschnittlich
höchstens nach ½ Jahr.
Beim Auftreten von Defekt, kamen die Hunde in den Altersklassen I und II im Durchschnitt
nach höchstens 1 Woche und in der Altersklasse III im Durchschnitt höchstens nach 1 Tag.
3.3 Unterschiede in den Altersklassen
Folgende Tabelle 4 zeigt die Anzahl der Tiere des jeweiligen Alters, die wegen bestimmter
Symptome vorgestellt wurden bzw. die erhobenen Befunde im Zusammenhang mit dem
okularen Brachyzephalensyndrom.
Tabelle 4: Die Vorstellungsgründe und Befunde im Bezug auf das Alter
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
Alter <2 J. 3-10 J. 11-17 J.
<1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 17 Sum
me
% % % Anzahl der Hunde 27 31 15 15 15 11 12 12 14 3 16 12 7 7 1 3 2 203 73 36% 98 48% 32 16%
Vorsorgeunters. 5 5 2 2 4 1 2 2 2 1 2 2 2 1 33 12 16% 16 16% 5 16% Trübung 3 7 1 2 1 1 1 2 2 2 3 2 1 1 29 11 15% 11 11% 7 22% Kneifen 3 7 1 2 1 1 2 2 1 1 21 11 15% 8 8% 2 6% Reiben 3 2 2 1 1 1 1 1 3 1 16 7 10% 8 8% 1 3% Tränen 4 3 1 2 3 2 2 2 2 3 1 1 1 27 8 11% 16 16% 3 9%
Sichtverschl. 2 1 1 1 4 1 3 2 1 1 1 18 2 3% 11 11% 5 16% Rötung 7 7 2 5 5 2 3 4 3 1 4 1 1 1 46 16 22% 27 28% 3 9%
Schwellung 1 2 1 1 5 3 4% 1 1% 1 3% Vor
stel
lung
sgrü
nde
Defekt 3 2 4 3 3 3 18 9 12% 6 6% 3 9% KCS 11 4 4 4 2 4 5 9 1 9 1 3 1 58 15 21% 38 39% 5 16%
Trichiasis 3 13 5 7 7 5 4 7 6 2 6 2 5 5 2 79 21 29% 44 45% 14 44% Distichien 7 16 7 9 5 3 3 1 3 2 3 59 30 41% 26 27% 3 9% ekt. Zilien 1 2 2 2 1 1 2 1 12 5 7% 7 7% 0
Augenausfluss 10 15 8 9 7 5 5 5 10 2 7 5 4 4 2 98 33 45% 50 51% 15 47% BH Rötung 18 18 12 10 10 9 9 7 10 2 7 11 6 4 1 2 1 137 48 66% 64 65% 25 78% BH Ödem 6 6 2 1 4 1 2 2 2 1 2 1 30 14 19% 15 15% 1 3% HH Defekt 8 10 9 2 3 3 3 2 4 3 2 2 1 1 53 27 37% 17 17% 9 28% HH Gefäße 4 7 1 6 3 6 5 6 2 7 3 3 2 1 2 1 59 11 15% 36 37% 12 38%
HH Trübung 2 12 5 5 2 4 3 2 1 3 6 1 1 1 1 2 51 14 19% 25 26% 12 38%
Bef
unde
HH Pigment 13 12 6 4 5 4 4 8 6 3 12 8 4 4 3 2 98 31 42% 46 47% 21 66%
Diese Studie hat ergeben, dass 73/203 Tiere (35,9%) im Alter unter 2 Jahren (Altersklasse I),
98/203 Tiere (48,3%) im Alter zwischen 3 und 10 Jahren (Altersklasse II) und 32/203 Tiere
(15,8%) im Alter zwischen 11 und 17 Jahren (Altersklasse III) vorgestellt wurden.
- 28 -
Abbildung 4: Vorstellungsgründe und Befunde im Bezug auf die Altersklassen
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und Befunde möglich)
0%
10%
20%
30%
40%
50%60%
70%
80%
90%
100%
Vorso
rgeu
nter
such
ung
Trüb
ung
Kneif
enRe
iben
Trän
enSi
chtve
rschl
echt
erun
gRö
tung
Schw
ellun
gDe
fekt
KCS
Trich
iasis
Disti
chien
Ekt. Z
ilien
Auge
naus
fluss
BH R
ötung
BH Ö
dem
HH D
efek
tHH
Gef
äße
HH T
rübu
ngHH
Pigm
ent
<2 Jahren3-10 Jahre11-17 Jahre
Vorhergehende Abbildung 4 zeigt die Verteilung der Vorstellungsgründe und erhobener
Befunde in den drei Altersklassen.
Zur Vorsorgeuntersuchung kamen aus jeder Altersklasse 16% der Hunde.
Trübung wurde in der Altersklasse I bei 15% der Hunde als Vorstellungsgrund angegeben, in
der Altersklasse II bei 11% der Hunde und in der Altersklasse III bei 22% der Hunde.
Wegen Kneifen kamen in der Altersklasse I 15% der Hunde, in der Alterklasse II 8% der
Hunde, in der Altersklasse III 6% der Hunde.
Wegen Reiben wurden in der Altersklasse I 10% der Hunde vorgestellt, in der Altersklasse II
8% der Hunde, in der Altersklasse III 3% der Hunde.
Tränen wurde in der Altersklasse I bei 11% der Hunde als Vorstellungsgrund angeführt, in
der Altersklasse II bei 16% der Hunde, in der Altersklasse III bei 9% der Hunde.
Sichtverschlechterung wurde in der Altersklasse I bei 3% der Hunde als Vorstellungsgrund
genannt, in der Altersklasse II bei 11% der Hunde, in der Altersklasse III bei 16% der Hunde.
Wegen Rötung kamen in der Altersklasse I 22 % der Hunde, in der Alterklasse II 28% der
Hunde, in der Altersklasse III 9 % der Hunde.
Wegen Schwellung wurden in der Altersklasse I 4% der Hunde vorstellig, in der Altersklasse
II 1% der Hunde, in der Altersklasse III 3% der Hunde.
Defekt wurde in der Altersklasse I bei 12% der Hunde als Vorstellungsgrund angegeben, in
der Altersklasse II bei 6% der Hunde, in der Altersklasse III bei 9% der Hunde.
- 29 -
KCS wurde in der Altersklasse I bei 21% der Hunde diagnostiziert, in der Altersklasse II bei
39% der Hunde und in der Altersklasse III bei 16% der Hunde.
Trichiasis hatten in der Altersklasse I 29% der Hunde, in der Altersklasse II 45% der Hunde
und in der Altersklasse III 44% der Hunde.
Distichien wurden in der Altersklasse I bei 41% der Hunde notiert, in der Altersklasse II bei
27% der Hunde, in der Altersklasse III bei 9% der Hunde.
Ektopische Zilien wurden in der Altersklasse I bei 7% der Hunde festgestellt, in der
Altersklasse II bei 7% der Hunde, jedoch in der Altersklasse III bei keinem Hund.
Augenausfluss wurde in der Altersklasse I bei 45% der Hunde aufgezeichnet, in der
Altersklasse II bei 51% der Hunde, in der Altersklasse III bei 47% der Hunde.
Bei den erhobenen Befunden wurde Bindehautrötung in der Altersklasse I bei 66% der Tiere
diagnostiziert, in der Altersklasse II bei 65% der Tiere, in der Altersklasse III bei 78% der
Tiere.
Bindehautödem wurde in der Altersklasse I bei 19% der Tiere verzeichnet, in der Altersklasse
II bei 15% der Tiere und in der Altersklasse III bei 3% der Tiere.
Hornhautdefekt wurde in der Altersklasse I bei 37% der Hunde festgestellt, in der
Altersklasse II bei 17% der Hunde und in der Altersklasse III bei 28% der Hunde.
Weiters wurden in der Altersklasse I bei 15% der Hunde Hornhautgefäße diagnostiziert, in
der Altersklasse II bei 37% der Hunde und in der Altersklasse III bei 38% der Hunde.
Auch bei der Hornhauttrübung zeigt sich eine steigende Tendenz: Altersklasse I 19%,
Altersklasse II 26%, dritte Alterklasse 38%.
Keratitis pigmentosa wurde in der Alterklasse I bei 42% der Hunde aufgezeichnet, in der
Altersklasse II bei 47% der Hunde und bei der Altersklasse III bei 66% der Tiere.
- 30 -
Nachfolgende Tabelle 5 zeigt die Verteilung der zusätzlichen Befunde bei Hunden mit
Hornhautdefekt bezogen auf die Altersklassen.
Tabelle 5: Unterschiede in den Altersklassen bezogen auf den Hornhautdefekt
(pro Hund mehrere Befunde möglich)
Altersklasse
<2 Jahren 3-10 Jahre 11-17 Jahre Summe
Anzahl der Hunde mit Hornhautdefekt 27 17 9 53
Anzahl der Hunde mit HH-Defekt ohne zusätzliche Befunde 10 9 7 26
Anzahl der Hunde mit HH-Defekt mit zusätzlichen Befunden 17 8 2 27
KCS 6 7 1 14
Distichien 13 2 1 16
zusä
tzlic
he
Bef
unde
ekt. Zilien 2 1 3
KCS + Distichien 3 3
KCS + ekt. Zilien 1 1
kom
bini
erte
zu
sätz
liche
B
efun
de
Distichen + ekt. Zilien 2 2
Insgesamt wurde bei 53/203 Hunden (26,1%) ein Hornhautdefekt diagnostiziert, in der
Altersklasse I bei 27/73 Hunden (37%), in der Altersklasse II bei 17/98 Hunden (17%), in der
Altersklasse III bei 9/32 Hunden (28%).
Bei 26/53 Hunden mit Hornhautdefekt (49,2%) wurden keine Distichien, Ektopische Zilien
oder KCS festgestellt, in der Altersklasse I bei 10/27 Hunden (37%), in der Altersklasse II bei
9/17 Hunden (53%), in der Altersklasse III bei 7/9 Hunden (77,8%).
Bei 27/53 Hunden (50,9%) wurden zusätzliche Befunde, wie Distichien, Ektopische Zilien
oder KCS erhoben, in der Altersklasse I bei 17/27 Hunden (63%), in der Altersklasse II bei
8/17 Hunden (47,1%), in der Altersklasse III bei 2/9 Hunden (22,2%).
KCS wurde bei 14/53 Hunden (26,4%) diagnostiziert, in der Altersklasse I bei 6/27 Hunden
(22,2%), in der Altersklasse II bei 7/17 Hunden (41,2%), in der Altersklasse III bei 1/9 Hund
(11,1%).
Distichien wurden bei 16/53 Hunden (30,3%) notiert, in der Alterklasse I bei 13/27 Hunden
(48,1%), in der Altersklasse II bei 2/17 Hunden (11,8%) und in der Altersklasse III bei 1/9
Hund (11,1%).
Ektopische Zilien hatten 3/53 Hunde (5,7%), in der Altersklasse I 2/27 Hunde (7,4%), in der
Altersklasse II 1/17 Hund (5,9%) und in der Altersklasse III kein Hund.
- 31 -
KCS und Distichien hatten in der Altersklasse I 3/27 Hunde (11,1%) und in den Altersklassen
II und III kein Hund.
KCS und ektopische Zilien wurden in der Altersklasse II bei 1/17 Hund (5,9%) vermerkt, in
den Altersklassen I und III bei keinem Hund.
Distichien und ektopische Zilien wurde in der Altersklasse I bei 2/27 Hunden (7,4%) notiert,
in den Altersklassen II und III bei keinem Hund.
3.4 Unterschiede zwischen den Rassen
3.4.1 Englische Bulldogge
Tabelle 6: Altersverteilung der Englischen Bulldoggen im Bezug auf die Vorstellungsgründe und Befunde
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
Alter <2 J. 3-10 J. Englische Bulldogge
<1 1 4 Sum
me
% %
Anzahl der Hunde 2 1 1 4 3 75% 1 25%
Vorsorgeunters. 1 1 2 2 67% 0 Trübung 0 0 0 Kneifen 0 0 0 Reiben 0 0 0 Tränen 1 1 0 1 100%
Sichtverschl. 0 0 0 Rötung 1 1 1 33% 0
Schwellung 0 0 0 Vor
stel
lung
sgrü
nde
Defekt 0 0 0 KCS 0 0 0
Trichiasis 0 0 0 Distichien 0 0 0 ekt. Zilien 0 0 0
Augenausfluss 1 1 0 1 100% BH Rötung 1 1 2 1 33% 1 100% BH Ödem 1 1 2 1 33% 1 100% HH Defekt 0 0 0 HH Gefäße 1 1 2 1 33% 1 100%
HH Trübung 1 1 2 1 33% 1 100%
Bef
unde
HH Pigment 0 0 0
Die vorige Tabelle 6 stellt die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde bei den
Englischen Bulldoggen in den jeweiligen Altersklassen und in jedem Lebensjahr dar.
Es wurden 4/203 Englische Bulldoggen (2%) vorgestellt.
3 Hunde (75%) waren unter 2 Jahre alt (Altersklasse I), 1 Hund (25%) war zwischen 3 und 10
Jahre alt (Altersklasse II), es war kein Hund zwischen 11 und 17 Jahre alt (Altersklasse III).
- 32 -
Abbildung 5: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Englischen Bulldoggen
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%
100%
Vorso
rgeu
ntersu
chun
gTr
übun
gKne
ifen
Reibe
nTr
änen
Sich
tvers
chlec
hteru
ngRö
tung
Schw
ellun
gDefe
ktKCS
Trich
iasis
Distich
ienEk
t. Zili
enAu
gena
usflu
ssBH
Rötu
ngBH
Öde
mHH
Defek
tHH
Gefäße
HH Tr
übun
gHH
Pigm
ent
<2 Jahren3-10 Jahre
Die vorige Abbildung 5 verdeutlicht die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde
in den drei Altersklassen.
67% der Hunde aus der Altersklasse I kamen zur Vorsorgeuntersuchung. Andere
Altersklassen waren hierbei nicht vertreten.
Bei 100% der Hunde aus der Altersklasse II wurde als Vorstellungsgrund das Tränen genannt.
In den restlichen Altersklassen wurde dieser Vorstellungsgrund nicht angeführt.
Wegen Rötung wurden 33% der Hunde aus der Altersklasse I vorstellig. Andere Altersklassen
waren hier nicht vertreten.
Wegen Trübung, Kneifen, Reiben, Sichtverschlechterung, Schwellung und Defekt wurde kein
Hund vorgestellt.
KSC, Distichien, Ektopische Zilien und Trichiasis wurde bei keinem Hund diagnostiziert.
In der Altersklasse II hatten 100% der Hunde Augenausfluss und in Altersklasse I kein Hund.
Bindehautrötung, Bindehautödem, Hornhautgefäße und Hornhauttrübung wurde bei 33% der
Hunde aus der Altersklasse I diagnostiziert und aus der Altersklasse II bei 100% der Tiere.
Wohingegen Hornhautdefekt und Hornhautpigment bei keinem Hund notiert wurde.
- 33 -
3.4.2 Französische Bulldogge
Tabelle 7: Altersverteilung der Französischen Bulldoggen im Bezug auf die Vorstellungsgründe und
Befunde
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
Alter <2 J. 3-10 J. Französische Bulldogge <1 1 6 Su
mm
e
% %
Anzahl der Hunde 4 2 1 7 6 86% 1 14%
Vorsorgeunters. 0 0 0 Trübung 1 1 1 17% 0 Kneifen 1 1 2 1 17% 1 100% Reiben 1 1 1 17% 0 Tränen 0 0 0
Sichtverschl. 0 0 0 Rötung 1 1 2 2 33% 0
Schwellung 0 0 0 Vor
stel
lung
sgrü
nde
Defekt 0 0 0 KCS 1 1 1 17% 0
Trichiasis 0 0 0 Distichien 1 1 1 3 2 33% 1 100% ekt. Zilien 0 0 0
Augenausfluss 1 1 1 17% 0 BH Rötung 4 2 1 7 6 100% 1 100% BH Ödem 1 1 1 17% 0 HH Defekt 1 1 1 17% 0 HH Gefäße 1 1 0 1 100%
HH Trübung 1 1 0 1 100%
Bef
unde
HH Pigment 1 1 1 17% 0
Die vorige Tabelle 7 stellt die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde bei den
Französischen Bulldoggen in den jeweiligen Altersklassen und in jedem Lebensjahr dar.
Es wurden 7/203 Französische Bulldoggen (3,4%) vorgestellt.
6 Hunde (86%) waren unter 2 Jahre alt (Altersklasse I), 1 Hund (14%) war zwischen 3 und 10
Jahre alt (Altersklasse II), kein Hund war zwischen 11 und 17 Jahre alt (Altersklasse III).
- 34 -
Abbildung 6: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Französischen Bulldoggen
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Vorso
rgeu
nter
such
ung
Trüb
ung
Kneif
enRe
iben
Trän
en
Sich
tver
schl
echte
rung
Rötu
ngSc
hwell
ung
Defe
kt
KCS
Trich
iasis
Disti
chien
Ekt. Z
ilien
Auge
naus
fluss
BH R
ötun
gBH
Öde
mHH
Def
ekt
HH G
efäß
eHH
Trü
bung
HH P
igmen
t
<2 Jahren3-10 Jahre
Die vorige Abbildung 6 verdeutlicht die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde
in den drei Altersklassen.
Weder zur Vorsorgeuntersuchung, noch wegen Tränen, Sichtverschlechterung, Schwellung
oder Defekt wurden Französische Bulldoggen vorgestellt.
Unter den Vorstellungsgründen wurde in Altersklasse I bei 17% der Hunde Trübung und
Reiben genannt und in den restlichen Altersklassen war kein Hund vertreten.
Kneifen wurde in der Altersklasse I bei 17% der Hunde als Vorstellungsgrund genannt und in
der Altersklasse II bei 100% der Hunde.
In der Altersklasse I wurden 33% der Hunde wegen Rötung vorstellig und in den anderen
Altersklassen wurde dieser Vorstellungsgrund bei keinem Hund genannt.
Distichien wurden in der Altersklasse I bei 33% der Hunde notiert und in der Altersklasse II
bei allen Hunden.
Ektopische Zilien und Trichiasis wurden bei keinem Hund diagnostiziert.
Bindehautrötung wurde sowohl in der Altersklasse I, als auch in der Altersklasse II bei allen
Hunden festgestellt.
KCS, Bindehautödem, Augenausfluss, Hornhautdefekt und Hornhautpigment wurde in der
Altersklasse I bei 17% der Hunde angeführt und in der Altersklasse II bei keinem Hund.
Wohingegen Hornhautgefäße und Hornhauttrübung in der Altersklasse II bei 100% der
Hunde aufgezeichnet wurde und in der Altersklasse I bei keinem Hund.
- 35 -
3.4.3 Lhasa Apso
Tabelle 8: Altersverteilung der Lhasa Apsos im Bezug auf die Vorstellungsgründe und Befunde.
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
Alter 3-10 J. 11-17 J. Lhasa Apso
3 8 10 12 Sum
me
% %
Anzahl der Hunde 2 1 1 1 5 4 80% 1 20%
Vorsorgeunters. 0 0 0 Trübung 1 1 0 1 100% Kneifen 0 0 0 Reiben 1 1 1 25% 0 Tränen 1 1 1 25% 0
Sichtverschl. 0 0 0 Rötung 2 2 2 25% 0
Schwellung 0 0 0 Vor
stel
lung
sgrü
nde
Defekt 1 1 1 25% 0 KCS 1 1 1 25% 0
Trichiasis 1 1 1 3 2 50% 1 100% Distichien 1 1 2 2 50% 0 ekt. Zilien 0 0 0
Augenausfluss 1 1 1 3 2 50% 1 100% BH Rötung 2 1 1 4 3 75% 1 100% BH Ödem 0 0 0 HH Defekt 1 1 2 1 25% 1 100% HH Gefäße 1 1 1 25% 0
HH Trübung 1 1 0 1 100%
Bef
unde
HH Pigment 1 1 0 1 100%
Die vorige Tabelle 8 stellt die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde bei den
Lhasa Apsos in den jeweiligen Altersklassen und in jedem Lebensjahr dar.
Es wurden 5/203 Lhasa Apsos (2,5%) vorgestellt.
Es wurden keine Hunde unter 2 Jahren (Altersklasse I) vorgestellt. 3 Hunde (80%) waren
zwischen 3 und 10 Jahre alt (Altersklasse II), 1 Hunde (20%) war zwischen 11 und 17 Jahre
alt (Altersklasse III).
- 36 -
Abbildung 7: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Lhasa Apsos
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%
100%
Vorso
rgeu
ntersu
chun
gTr
übun
gKne
ifen
Reibe
nTr
änen
Sich
tvers
chlec
hteru
ngRö
tung
Schw
ellun
gDe
fekt
KCS
Trich
iasis
Distich
ienEk
t. Zili
enAug
enau
sflus
sBH
Rötu
ngBH
Öde
mHH
Defe
ktHH
Gefäße
HH Tr
übun
gHH
Pigm
ent
3-10 Jahre11-17 Jahre
Die vorige Abbildung 7 verdeutlicht die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde
in den drei Altersklassen.
Es wurde weder zur Vorsorgeuntersuchung, noch wegen Kneifen, Sichtverschlechterung oder
Schwellung ein Hund vorgestellt.
Trübung wurde in der Altersklasse III bei 100% der Hunde als Vorstellungsgrund genannt, in
der Altersklasse II bei keinem Hund.
Wegen Reiben, Tränen, Rötung oder Defekt wurden in der Altersklasse II 25% der Hunde
vorstellig, in der Altersklasse III kein Hund.
KCS wurde in der Altersklasse II bei 25% der Hunde festgestellt, Distichien bei 50% der
Hunde, in der Altersklasse III hatte kein Hund KCS oder Distichien.
Ektopische Zilien wurden bei keinem Hund notiert.
Augenausfluss und Trichiasis wurde in der Altersklasse II bei 50% der Tiere bemerkt, in der
Altersklasse III bei 100% der Tiere.
In der Altersklasse II zeigten 75% der Hunde Bindehautrötung und in der Altersklasse III
100% der Hunde.
Bindehautödem wurde bei keinem Hund aufgezeichnet.
Hornhautdefekt wurde in der Altersgruppe II bei 25% der Hunde angeführt, in der
Altersgruppe III bei 100% der Hunde.
- 37 -
Hornhautgefäße wurde in der Altersgruppe II bei 25% der Hunde vermerkt, in der
Altersgruppe III bei keinem Hund.
Hornhauttrübung und Hornhautpigment wurde nur in der Altersklasse III bei allen Hunden
ermittelt.
3.4.4 Mops
Tabelle 9: Altersverteilung der Möpse im Bezug auf die Vorstellungsgründe und Befunde
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
Alter <2 J. 3-10 J. 11-17 J. Mops
<1 1 2 3 4 5 6 7 8 11 Sum
me
% % %
Anzahl der Hunde 13 14 10 3 4 1 1 3 1 2 52 37 71% 13 25% 2 4%
Vorsorgeunters. 3 2 2 2 1 1 1 1 13 7 19% 5 38% 1 50% Trübung 2 3 1 6 5 14% 1 8% 0 Kneifen 2 3 1 1 7 6 16% 1 8% 0 Reiben 2 2 2 5% 0 0 Tränen 2 1 1 4 3 8% 1 8% 0
Sichtverschl. 1 1 1 3 1 3% 2 15% 0 Rötung 3 5 2 1 1 12 10 27% 2 15% 0
Schwellung 1 1 2 2 5% 0 0 Vor
stel
lung
sgrü
nde
Defekt 1 1 4 1 2 9 6 16% 3 23% 0 KCS 6 1 2 1 1 11 7 19% 4 31% 0
Trichiasis 1 4 2 1 1 9 7 19% 2 15% 0 Distichien 3 7 4 1 2 1 1 19 14 38% 4 31% 1 50% ekt. Zilien 1 2 1 4 4 11% 0 0
Augenausfluss 6 7 4 2 1 1 1 2 24 17 46% 7 54% 0 BH Rötung 8 8 8 1 2 1 1 2 31 24 65% 5 38% 2 100% BH Ödem 4 4 2 1 2 13 10 27% 3 23% 0 HH Defekt 5 5 7 17 17 46% 0 0 HH Gefäße 3 2 1 2 8 5 14% 3 23% 0
HH Trübung 6 3 1 1 11 6 16% 4 31% 1 50%
Bef
unde
HH Pigment 10 8 6 3 3 1 1 3 1 2 38 24 65% 12 92% 2 100%
Die vorige Tabelle 9 stellt die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde bei den
Möpsen in den jeweiligen Altersklassen und in jedem Lebensjahr dar.
Es wurden 52/203 Möpse (25,6%) vorgestellt.
37 Hunde (71%) waren unter 2 Jahre alt (Altersklasse I), 13 Hunde (25%) waren zwischen 3
und 10 Jahre alt (Altersklasse II), 2 Hunde (4%) waren zwischen 11 und 17 Jahre alt
(Altersklasse III).
- 38 -
Abbildung 8: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Möpsen
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
0%10%
20%30%
40%50%
60%70%
80%90%
100%
Vorso
rgeu
ntersu
chun
gTr
übun
gKne
ifen
Reibe
nTr
änen
Sich
tvers
chlec
hteru
ngRö
tung
Schw
ellun
gDefe
ktKCS
Trich
iasis
Distich
ienEk
t. Zili
enAug
enau
sflus
sBH
Rötu
ngBH
Öde
mHH
Defe
ktHH
Gefäße
HH Tr
übun
gHH
Pigm
ent
<2 Jahren3-10 Jahre11-17 Jahre
Die vorige Abbildung 8 verdeutlicht die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde
in den drei Altersklassen.
Zur Vorsorgeuntersuchung kamen 19% aller vorgestellten Möpse aus der Altersklasse I, 38%
aus der Altersklasse II und 50 % aller vorgestellten Möpse aus der Altersklasse III.
Wegen Trübung wurden in der Altersklasse I 14 % der Hunde vorgestellt, in der Altersklasse
II 8% der Hunde und in der Altersklasse III kein Hund.
Kneifen wurde in der Altersklasse I bei 16% der Hunde als Vorstellungsgrund angegeben, in
der Altersklasse II bei 8% der Hunde und in der Altersklasse III bei keinem Hund.
Wegen Reiben wurden in der Altersklasse I 5% der Hunde vorstellig, in den Altersklassen II
und III kein Hund.
Tränen wurde in der Altersklasse I und II bei 8% der Hunde als Vorstellungsgrund notiert und
in der Altersklasse III bei keinem Hund.
Wegen Sichtverschlechterung kamen in der Altersklasse I 3% der Möpse, in der Altersklasse
II 15% der Möpse und in der Altersklasse III kein Mops.
Rötung wurde in der Altersklasse I bei 27% der Hunde als Vorstellungsgrund genannt, in der
Altersklasse II bei 15% der Hunde und in der Altersklasse III bei keinem Hund.
Schwellung wurde nur in der Altersklasse I bei 5% der Hunde als Vorstellungsgrund
aufgezeichnet, in den Altersklassen II und III bei keinem Hund.
- 39 -
Wegen Defekt wurden in der Altersklasse I 16% der Hunde vorstellig, in der Altersklasse II
23% der Hunde und in der Altersklasse III kein Hund.
KCS wurde in der Altersklasse I bei 19% der Hunde diagnostiziert, in der Altersklasse II bei
31% der Hunde und in der Altersklasse III bei keinem Hund.
Trichiasis wurde in der Altersklasse I bei 19% der Hunde notiert, in der Altersklasse II bei
15% der Hunde und in der Alterklasse III bei keinem Hund.
Distichien wurden in der Altersklasse I bei 38% der Hunde festgestellt, in der Altersklasse II
bei 31% der Hunde und in der Altersklasse III bei der Hälfte der Hunde.
Ektopische Zilien wurden in der Altersklasse I bei 11% der Hunde festgestellt, in den
Altersklassen II und III bei keinem Hund.
Augenausfluss wurde in der Altersklasse I bei 46% der Hunde aufgezeichnet, in der
Altersklasse II bei 54% der Hunde und in der Altersklasse III bei keinem Hund.
Bindehautrötung hatten in der Altersklasse I 65% der Hunde, in der Altersklasse II 38% der
Hunde und in der Altersklasse III alle Hunde.
Bindehautödem zeigten in der Altersklasse I 27% der Hunde in der Altersklasse II 23% der
Hunde und in der Altersklasse III kein Hund.
In der Altersklasse I wurde bei 46% der Hunde Hornhautdefekt diagnostiziert und bei keinem
Hund aus den anderen Altersklassen.
Hornhautgefäße hatten in der Altersklasse I 14% der Hunde, in der Altersklasse II 23% der
Hunde und in der Altersklasse III kein Hund.
Hornhauttrübung wurde in der Altersklasse I bei 16% der Hunde verzeichnet, in der
Altersklasse II bei 31% der Hunde und in der Altersklasse III bei 50% der Hunde.
Keratitis pigmentosa wurde in der Altersklasse I bei 65% der Hunde festgestellt, in der
Altersklasse II bei 92% der Hunde und in der Altersklasse III bei allen Hunden.
- 40 -
3.4.5 Pekinese
Tabelle 10: Altersverteilung der Pekinesen im Bezug auf die Vorstellungsgründe und Befunde.
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
Alter <2 J. 3-10 J. 11-17 J. Pekinese
<1 1 2 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 17 Sum
me
% % %
Anzahl der Hunde 3 5 1 2 3 3 3 2 3 7 4 1 1 1 2 2 43 9 21% 23 53% 11 26%
Vorsorgeunters. 1 1 1 1 1 1 6 1 11% 4 17% 1 9% Trübung 1 1 1 1 4 2 22% 0 2 18% Kneifen 1 1 1 1 1 5 1 11% 2 9% 2 18% Reiben 1 1 1 3 0 2 9% 1 9% Tränen 2 1 1 1 1 1 7 3 33% 2 9% 2 18%
Sichtverschl. 1 1 1 2 1 1 1 8 0 5 22% 3 27% Rötung 2 1 1 2 1 1 3 1 12 2 22% 9 39% 1 9%
Schwellung 1 1 0 1 4% 0 Vor
stel
lung
sgrü
nde
Defekt 0 0 0 0 KCS 1 1 1 1 1 3 1 9 2 22% 6 26% 1 9%
Trichiasis 1 4 1 1 2 1 2 3 1 2 18 5 56% 10 43% 3 27% Distichien 1 3 1 2 1 1 1 1 11 5 56% 5 22% 1 9% ekt. Zilien 1 1 2 1 11% 1 4% 0
Augenausfluss 3 1 1 2 1 2 2 3 2 1 1 19 4 44% 11 48% 4 36% BH Rötung 3 3 1 2 2 2 2 1 2 3 3 1 1 2 1 29 7 78% 14 61% 8 73% BH Ödem 1 1 1 3 0 3 13% 0 HH Defekt 1 2 1 1 2 2 2 1 1 1 1 15 4 44% 8 35% 3 27% HH Gefäße 3 1 2 2 1 1 1 1 1 13 3 33% 6 26% 4 36%
HH Trübung 2 2 1 1 1 1 1 1 1 2 13 2 22% 6 26% 5 45%
Bef
unde
HH Pigment 1 1 1 2 1 3 6 3 1 1 2 2 24 1 11% 14 61% 9 82%
Die vorige Tabelle 10 stellt die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde bei den
Pekinesen in den jeweiligen Altersklassen und in jedem Lebensjahr dar.
Es wurden 43/203 Pekinesen (21,2%) vorgestellt.
9 Hunde (21%) waren unter 2 Jahre alt (Altersklasse I), 23 Hunde (53%) waren zwischen 3
und 10 Jahre alt (Altersklasse II), 11 Hunde (26%) waren zwischen 11 und 17 Jahre alt
(Altersklasse III).
- 41 -
Abbildung 9: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Pekinesen
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Vorso
rgeu
ntersu
chun
gTr
übun
gKn
eifen
Reibe
nTr
änen
Sich
tvers
chlec
hteru
ngRö
tung
Schw
ellun
gDe
fekt
KCSTr
ichias
isDist
ichien
Ekt. Z
ilien
Augen
ausfl
uss
BH R
ötung
BH Ö
dem
HH De
fekt
HH G
efäße
HH T
rübu
ngHH
Pigm
ent
<2 Jahren3-10 Jahre11-17 Jahre
Die vorige Abbildung 9 verdeutlicht die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde
in den drei Altersklassen.
Zur Vorsorgeuntersuchung kamen in der Altersklasse I 11% der Hunde, in der Altersklasse II
17% der Hunde und in der Altersklasse III 9% der Hunde.
Trübung wurde in der Altersklasse I bei 22% der Hunde als Vorstellungsgrund genannt, in der
Altersklasse III bei 18 % der Hunde und in der Altersklasse II bei keinem Hund.
Wegen Kneifen wurden in der Altersklasse I 11% der Hunde vorstellig, in der Altersklasse II
9% der Hunde und in der Altersklasse III 18% der Hunde.
Wegen Reiben wurden in den Altersklassen II und III 9% der Hunde vorgestellt und in der
Altersklasse I kein Hund.
Tränen wurde in der Altersklasse I bei 33% der Hunde als Vorstellungsgrund angegeben, in
der Altersklasse II bei 9% der Hunde und in der Altersklasse III bei 18% der Hunde.
Wegen der Sichtverschlechterung bzw. Blindheit wurde in der Altersklasse I kein Pekinese
vorgestellt, in der Altersklasse II 22% der Hunde und in der Altersklasse III 27% der Hunde.
Rötung wurde in der Altersklasse I bei 22% der Hunde als Vorstellungsgrund angeführt, in
der Altersklasse II bei 39% der Hunde und in der Altersklasse III bei 9% der Hunde.
- 42 -
Wegen Schwellung kamen in der Altersklasse II 4% der Hunde und in den Altersklassen I
und III kein Hund.
Defekt wurde bei keinem Hund als Vorstellungsgrund genannt.
KCS wurde in der Altersklasse I bei 22% der Hunde diagnostiziert, in der Altersklasse II bei
26% der Hunde und in der Altersklasse III bei 9% der Hunde.
Trichiasis kam in der Altersklasse I bei 56% der Hunde vor, in der Altersklasse II bei 43% der
Hunde und in der Altersklasse III bei 27% der Hunde.
Distichien wurden in der Altersklasse I bei 56% der Hunde festgestellt, in der Altersklasse II
bei 22% der Hunde und in der Altersklasse III bei 9% der Hunde.
Ektopische Zilien wurden in der Altersklasse I bei 11% der Hunde notiert, in der Altersklasse
II bei 4% der Hunde und in der Altersklasse III bei keinem Hund.
Augenausfluss hatten in der Altersklasse I 44% der Hunde, in der Altersklasse II 48% der
Hunde und in der Altersklasse III 36% der Hunde.
Bindehautrötung wurde in der Altersklasse I bei 78% der Hunde aufgezeichnet, in der
Altersklasse II bei 61% der Hunde, in der Altersklasse III bei 73% der Hunde.
In der Altersklasse II zeigten 13% der Hunde Bindehautödem, in den Altersklassen I und III
kein Hund.
In der Altersklasse I wurde bei 44% der Hunde einen Hornhautdefekt vermerkt, in der
Altersklasse II bei 35% der Hunde und in der Altersklasse III bei 27% der Hunde.
Hornhautgefäße wurden in der Altersklasse I bei 33% der Hunde aufgezeichnet, in der
Altersklasse II bei 26% der Hunde und in der Altersklasse III bei 36% der Hunde.
In der Altersklasse I zeigten 22% der Hunde eine Hornhauttrübung, in der Altersklasse II 26%
der Hunde und in der Altersklasse III 45% der Hunde.
In der Altersklasse I wurde bei 11% der Hunde Keratitis pigmentosa diagnostiziert, in der
Altersklasse II bei 61% der Hunde und in der Altersklasse III bei 82% der Hunde.
- 43 -
3.4.6 Shih Tzu
Tabelle 11: Altersverteilung der Shih Tzus im Bezug auf die Vorstellungsgründe und Befunde
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
Alter <2 J. 3-10 J. 11-17 J. Shih Tzu
<1 1 2 3 4 5 6 7 9 10 11 12 13 15 Sum
me
% % %
Anzahl der Hunde 5 9 4 10 8 7 7 6 10 8 6 5 6 1 92 18 20% 56 61% 18 20%
Vorsorgeunters. 1 1 2 1 1 1 1 1 2 1 12 2 11% 7 13% 3 17% Trübung 2 1 2 1 1 2 2 2 2 2 17 3 17% 10 18% 4 22% Kneifen 3 1 1 2 7 3 17% 4 7% 0 Reiben 2 2 1 1 1 1 1 9 4 22% 5 9% 0 Tränen 1 1 1 2 2 2 1 1 2 1 14 2 11% 11 20% 1 6%
Sichtverschl. 1 2 1 1 1 1 7 1 6% 4 7% 2 11% Rötung 0 1 0 2 5 1 2 1 2 1 0 1 1 0 17 1 6% 14 25% 2 11%
Schwellung 1 1 2 1 6% 0 1 6% Vor
stel
lung
sgrü
nde
Defekt 2 1 1 1 3 8 3 17% 2 4% 3 17% KCS 3 2 4 2 1 4 3 7 6 1 2 1 36 5 28% 27 48% 4 22%
Trichiasis 1 5 3 6 6 4 3 4 5 2 2 4 4 49 9 50% 30 54% 10 56% Distichien 2 5 2 7 3 1 1 1 1 1 24 9 50% 14 25% 1 6% ekt. Zilien 2 1 2 1 6 0 6 11% 0
Augenausfluss 3 5 3 6 4 4 2 2 7 4 3 3 3 1 50 11 61% 29 52% 10 56% BH Rötung 2 5 3 7 5 6 6 4 8 4 6 4 4 64 10 56% 40 71% 14 78% BH Ödem 2 1 1 2 2 1 1 1 11 2 11% 8 14% 1 6% HH Defekt 1 3 1 1 2 1 1 3 2 1 2 18 5 28% 8 14% 5 28% HH Gefäße 1 1 1 3 3 3 3 5 6 2 3 2 1 34 2 11% 24 43% 8 44%
HH Trübung 2 3 2 1 2 2 2 2 2 4 1 23 5 28% 13 23% 5 28%
Bef
unde
HH Pigment 2 3 1 1 2 3 3 4 6 3 2 3 1 34 5 28% 20 36% 9 50%
Die vorige Tabelle 11 stellt die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde bei den
Shih Tzus in den jeweiligen Altersklassen und in jedem Lebensjahr dar.
Es wurden 92/203 Shih Tzus (45,3%) vorgestellt.
18 Hunde (20%) waren unter 2 Jahre alt (Altersklasse I), 56 Hunde (61%) waren zwischen 3
und 10 Jahre alt (Altersklasse II), 18 Hunde (20%) waren zwischen 11 und 17 Jahre alt
(Altersklasse III).
- 44 -
Abbildung 10: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Shih Tzus
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Vorso
rgeu
ntersu
chun
gTr
übun
gKn
eifen
Reibe
nTr
änen
Sich
tvers
chlec
hteru
ngRö
tung
Schw
ellun
gDe
fekt
KCS
Trich
iasis
Disti
chien
Ekt. Z
ilien
Augen
ausfl
uss
BH R
ötung
BH Ö
dem
HH D
efekt
HH G
efäße
HH T
rübu
ngHH
Pigm
ent
<2 Jahren3-10 Jahre11-17 Jahre
Die vorige Abbildung 10 verdeutlicht die Verteilung der Vorstellungsgründe und der Befunde
in den drei Altersklassen.
Wegen der Vorsorgeuntersuchung kamen in der Altersklasse I 11% der Hunde, in der
Altersklasse II 13% der Hunde und in der Altersklasse III 17% der Hunde.
Trübung wurde in der Altersklasse I bei 17% der Hunde als Vorstellungsgrund notiert, in der
Altersklasse II bei 18% der Hunde und in der Altersklasse III bei 22% der Hunde.
In der Altersklasse I wurden 17% der Hunde wegen Kneifen vorgestellt, in der Altersklasse II
7% der Hunde und in der Altersklasse III kein Hund.
Reiben wurde in der Altersklasse I bei 22% der Hunde als Vorstellungsgrund genannt, in der
Altersklasse II bei 9% der Hunde und in der Altersklasse III bei keinem Hund.
Wegen Tränen wurden in der Altersklasse I 11% der Hunde vorstellig, in der Altersklasse II
20% der Hunde und in der Altersklasse III 6% der Hunde.
Hingegen wegen Sichtverschlechterung kamen in der Altersklasse I 6% der Hunde, in der
Altersklasse II 7% der Hunde und in der Altersklasse III 11% der Hunde.
Rötung wurde in der Altersklasse I bei 6% der Hunde als Vorstellungsgrund angeführt, in der
Altersklasse II bei 25% der Hunde und in der Altersklasse III bei 11% der Hunde.
Wegen Schwellung wurden in den Altersklassen I und III 6% der Hunde vorgestellt und in
der Altersklasse II kein Hund.
- 45 -
Defekt wurde in den Altersklasse I und III bei 17% der Hunde als Vorstellungsgrund
angegeben und in der Altersklasse II bei 4% der Hunde.
KCS wurde in der Altersklasse I bei 28% der Hunde diagnostiziert, in der Altersklasse II bei
48% der Hunde und in der Altersklasse III bei 22% der Hunde.
Trichiasis hatten in der Altersklasse I 50% der Hunde, in der Altersklasse II 54% der Hunde
und in der Altersklasse III 56% der Hunde.
In der Altersklasse I wurden bei 50% der Hunde Distichien festgestellt, in der Altersklasse II
bei 25% der Hunde und in der Altersklasse III bei 6% der Hunde.
Ektopische Zilien hatten in der Altersklasse II 11% der Hunde und in den Altersklassen I und
III kein Hund.
Augenausfluss wurde in der Altersklasse I bei 61% der Hunde ermittelt, in der Altersklasse II
bei 52% der Hunde und in der Altersklasse III bei 56% der Hunde.
Bindehautrötung wurde in der Altersklasse I bei 56% der Hunde notiert, in der Altersklasse II
bei 71% der Hunde, in der Altersklasse III bei 78% der Hunde.
In der Altersklasse I hatten 11% der Hunde Bindehautödem, in der Altersklasse II 14% der
Hunde und in der Altersklasse III 6% der Hunde.
Hornhautdefekt wurde bei 28% der Hunde in den Altersklassen I und III verzeichnet und bei
14% der Altersklasse II.
Hornhautgefäße wurde in der Altersklasse I bei 11% der Hunde vermerkt, in der Altersklasse
II bei 43% der Hunde und in der Altersklasse III bei 44% der Hunde.
Weiters wurde in den Altersklassen I und III bei 28% der Hunde Hornhauttrübung festgestellt
und in der Altersklasse II bei 23% der Hunde.
Bezüglich der Keratitis pigmentosa wurde diese in der Altersklasse I bei 28% der Hunde
diagnostiziert, in der Altersklasse II bei 36% der Hunde und in der Altersklasse III bei 50%
der Hunde.
- 46 -
3.4.7 Zusammenfassung
Die nachfolgende Tabelle 12 zeigt die Unterschiede in den Vorstellungsgründen und
erhobenen Befunden zwischen den Rassen.
Tabelle 12: Vorstellungsgründe und Befunde im Bezug auf die Rassen
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
Auftreten nach Rassen Englische
Bulldogge Französische
Bulldogge Lhasa Apso Mops Pekinese Shih Tzu Summe
Anzahl der Hunde 4 7 5 52 43 92 203 2 13 6 12 33 Vorsorgeuntersuchung
50 % 25 % 14 % 13 % 16 % 1 1 6 4 17 29
Trübung 14 % 20 % 12 % 9 % 18 % 14 % 2 7 5 7 21
Kneifen 29 % 13 % 12 % 8 % 10 % 1 1 2 3 9 16
Reiben 14 % 20 % 4 % 7 % 10 % 8 % 1 1 4 7 14 27
Tränen 25 % 20 % 8 % 16 % 15 % 13 %
3 8 7 18 Sichtverschlechterung
6 % 19 % 8 % 9 % 1 2 2 12 12 17 46 Rötung
25% 29% 40% 23% 28% 18% 23% 2 1 2 5
Schwellung 4 % 2 % 2 % 2 % 1 9 8 18
Vor
stel
lung
sgrü
nde
Defekt 20 % 17 % 9 % 9 % 1 1 11 9 36 58 KCS 14 % 20 % 21 % 21 % 39 % 29 % 3 9 18 49 79
Trichiasis 60 % 17 % 42 % 53 % 39 % 3 2 19 11 24 59
Distichien 43 % 40 % 37 % 26 % 26 % 29 % 4 2 6 12
Ektopische Zilien 8 % 5 % 7 % 6 % 1 1 3 24 19 50 98
Augenausfluss 25 % 14 % 60 % 46 % 44 % 54 % 48 %
2 7 4 31 29 64 137 BH Rötung
50 % 100 % 80 % 60 % 67 % 70 % 67 % 2 1 13 3 11 30
BH Ödem 50 % 14 % 25 % 7 % 12 % 15 %
1 2 17 15 18 53 HH Defekt
14 % 40 % 33 % 35 % 20 % 26 % 2 1 1 8 13 34 59
HH Gefäße 50 % 14 % 20 % 15 % 30 % 37 % 29 %
2 1 1 11 13 23 51 HH Trübung
50 % 14 % 20 % 21 % 30 % 25 % 25 % 1 1 38 24 34 98
Bef
unde
HH Pigment 14 % 20 % 73 % 56 % 37 % 48 %
- 47 -
Abbildung 11: Vorstellungsgründe und Befunde - Rassenvergleich
(pro Hund mehrere Vorstellungsgründe und mehrere Befunde möglich)
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Vorsorgeuntersuchung
Trübung
Kneifen
Reiben
Tränen
Sichtverschlechterung
Rötung
Schwellung
Defekt
KCS
Trichiasis
Distichien
Ekt. Zilien
Augenausfluss
BH Rötung
BH Ödem
HH Defekt
HH Gefäße
HH Trübung
HH Pigment
E.BulldoggeF.BulldoggeLhasa ApsoMopsPekineseShih Tzu
- 48 -
Die vorhergehende Abbildung 11 verdeutlicht die Unterschiede zwischen den Rassen im
Bezug auf Vorstellungsgründe sowie Befunde.
Zur Vorsorgeuntersuchung wurden 50% der Englischen Bulldoggen, 25% der Möpse, 14%
der Pekinesen und 13% der Shih Tzus vorgestellt.
Unter den Vorstellungsgründen überwogen bei Englischen Bulldoggen Tränen und Rötung
(jeweils 25%), bei den Französischen Bulldoggen Kneifen und Rötung (jeweils 29%), bei den
Lhasa Apsos Rötung (40%), Trübung, Reiben, Tränen und Defekt (jeweils 20%), bei den
Möpsen Rötung (23%), bei den Pekinesen Rötung (28%) und Sichtverschlechterung (19%),
bei den Shih Tzus Trübung (18%) und Rötung (18%).
KCS wurde vor allem bei Shih Tzus (39%) diagnostiziert.
Augenausfluss wurde vor allem bei Lhasa Apsos (60%) und Shih Tzus (54%) notiert. Auch
Trichiasis wurde hauptsächlich bei Lhasa Apsos (60%) und Shih Tzus (53%) aufgezeichnet.
Distichien wurden vor allem bei Französischen Bulldoggen (43%), Lhasa Apsos (40%) und
Möpsen (37%) festgestellt.
Ektopische Zilien wurden bei Möpsen (8%), Shih Tzus (7%) und Pekinesen (5%) gefunden.
Bezüglich der Hornhautveränderungen hatten 40% der Lhasa Apsos, 33% der Möpse und
35% der Pekinesen einen Hornhautdefekt.
Hornhautgefäße und Hornhauttrübung wurden vor allem bei Englischen Bulldoggen (50%)
und Pekinesen (30%) diagnostiziert. Bei 37% der Shih Tzus wurden Hornhautgefäße notiert.
Keratitis pigmentosa war bei 73% der Möpse zu finden, gefolgt von Pekinesen (56%) und
Shih Tzus (37%).
- 49 -
3.5 Übereinstimmung zwischen dem linken und dem rechten Auge
Die folgende Tabelle 13 zeigt die Ergebnisse:
Tabelle 13: Übereinstimmung zwischen dem linken und dem rechten Auge
Veränderungen Mittelwert der
Wahrscheinlichkeit in [%]
Standardabweichung in [%]
BH OS rot 64,0 0,5 1
BH OD rot 60,6 1,2 BH OS Ödem 12,8 4,7
2 BH OD Ödem 14,3 4,1 HH OS Pigment 35,0 7,0
3 HH OD Pigment 38,0 10,2 HH OS Defekt 13,3 2,6
4 HH OD Defekt 14,0 0,6 HH OS Gefäße 19,2 4,6
5 HH OD Gefäße 16,7 8,7 HH OS Trübung 18,2 0,8
6 HH OD Trübung 15,8 5,9 HH OS Ausfluss 44,8 0,5
7 HH OD Ausfluss 43,8 1,0 KCS OS 20,7 1,3
8 KCS OD 18,2 2,5 Distichien OS 25,1 12,4
9 Distichien OD 24,6 12,5 ekt. Zilien OS 4,9 2,5
10 ekt. Zilien OD 3,4 1,2
11 Nasenfaltentrichiasis OU 9,4 2,8 12 Karunkeltrichiasis OU 33,5 4,7
Die Wahrscheinlichkeiten wurden mit einer logischen Regression für das Auftreten eines
Symptoms in Abhängigkeit vom Alter berechnet.
Es zeigten sich nur geringe Unterschiede in den Durchschnittswahrscheinlichkeiten für das
Auftreten der Augenveränderungen zwischen dem linken und dem rechten Auge. Der
Unterschied in der mittleren Wahrscheinlichkeit wurde mit einem T-Test für abhängige
Stichproben analysiert.
- 50 -
3.6 Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der Veränderungen
(altersabhängig)
Die Wahrscheinlichkeit im Bezug auf das Alter für das Auftreten folgender Veränderungen
wurde ermittelt: Bindehautrötung, Bindehautödem, Hornhautpigment, Hornhautdefekt,
Hornhautgefäßeinsprossung, Hornhauttrübung, Augenausfluss, KCS.
Die nachfolgende Abbildung 12 zeigt die Wahrscheinlichkeitsänderung der Bindehautrötung
im Bezug auf das Alter. Dabei steht jeder angeführte Punkt für einen untersuchten Hund.
Abbildung 12: Wahrscheinlichkeitsänderungen der Bindehautrötung (altersbezogen)
Die vorige Abbildung 12 zeigt, dass sich mit dem Alter die Wahrscheinlichkeit für das
Vorhandensein von einer Bindehautrötung erhöht. Die Wahrscheinlich für das Auftreten der
Bindehautrötung bei einem einjährigen Hund mit okularen Brachyzephalensyndrom liegt bei
63,4% und bei einem zehnjährigem bei 65,4%.
Die nachfolgende Abbildung 13 zeigt den Verlauf der Wahrscheinlichkeit des
Bindehautödems im Bezug auf das Alter. Dabei steht jeder angeführte Punkt für einen
untersuchten Hund. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einjähriger Hund ein Bindehautödem
entwickelt liegt bei 18%, die Wahrscheinlichkeit, dass ein zehnjähriger Hund ein
Bindehautödem entwickelt liegt bei 9%. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten des
Bindehautödems sinkt mit steigendem Alter.
- 51 -
Abbildung 13: Wahrscheinlichkeitsänderungen des Bindehautödems (altersbezogen)
Die nachfolgende Abbildung 14 zeigt den Verlauf der Wahrscheinlichkeit der
Hornhautpigmentierung im Bezug auf das Alter. Dabei steht jeder angeführte Punkt für einen
untersuchten Hund. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einjähriger Hund eine
Hornhautpigmentierung zeigt, liegt bei 27% und bei einem zehnjährigen Hund bei 43%. Die
Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Alter.
Abbildung 14: Wahrscheinlichkeit der Hornhautpigmentierung (altersbezogen)
- 52 -
Die nachfolgende Abbildung 15 zeigt den Verlauf der Wahrscheinlichkeit des
Hornhautdefekts im Bezug auf das Alter. Dabei steht jeder angeführte Punkt für einen
untersuchten Hund. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einjähriger Hund einen Hornhautdefekt
zeigt, liegt bei 17% und bei einem zehnjährigen Hund bei 12%. Die Wahrscheinlichkeit für
das Auftreten des Hornhautdefektes sinkt mit steigendem Alter.
Abbildung 15: Wahrscheinlichkeitsänderungen des Hornhautdefekts (altersbezogen)
Die nachfolgende Abbildung 16 zeigt den Verlauf der Wahrscheinlichkeit des Auftretens von
Hornhautgefäßen im Bezug auf das Alter. Dabei steht jeder angeführte Punkt für einen
untersuchten Hund. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einjähriger Hund Hornhautgefäße zeigt,
liegt bei 14,5% und bei einem zehnjährigen Hund bei 25%. Die Wahrscheinlichkeit für das
Auftreten der Hornhautgefäße steigt mit dem Alter. Abbildung 16: Wahrscheinlichkeitsänderungen der Hornhautgefäße (altersbezogen)
- 53 -
Die nachfolgende Abbildung 17 zeigt den Verlauf der Wahrscheinlichkeit des Auftretens von
Hornhauttrübung im Bezug auf das Alter. Dabei steht jeder angeführte Punkt für einen
untersuchten Hund. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einjähriger Hund Hornhauttrübung
zeigt, liegt bei 10% und bei einem zehnjährigen Hund bei 21%. Die Wahrscheinlichkeit für
das Auftreten der Hornhauttrübung steigt mit dem Alter.
Abbildung 17: Wahrscheinlichkeitsänderungen der Hornhauttrübung (altersbezogen)
Die nachfolgende Abbildung 18 zeigt den Verlauf der Wahrscheinlichkeit des Auftretens von
Augenausfluss im Bezug auf das Alter. Dabei steht jeder angeführte Punkt für einen
untersuchten Hund. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einjähriger Hund Augenausfluss zeigt,
liegt bei 45% und bei einem zehnjährigen Hund bei 43%. Die Wahrscheinlichkeit für das
Auftreten des Augenausflusses sinkt mit steigendem Alter. Abbildung 18: Wahrscheinlichkeitsänderungen des Augenausflusses (altersbezogen)
- 54 -
Die nachfolgende Abbildung 19 zeigt den Verlauf der Wahrscheinlichkeit des Auftretens von
KCS im Bezug auf das Alter. Dabei steht jeder angeführte Punkt für einen untersuchten Hund.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einjähriger Hund KCS zeigt, liegt bei 15,5% und bei einem
zehnjährigen Hund bei 21%. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von KCS steigt mit
dem Alter.
Abbildung 19: Wahrscheinlichkeitsänderungen der KCS (altersbezogen)
- 55 -
- 56 -
4 Diskussion
In dieser Studie wurden bei 203 Hunden aus 6 brachyzephalen Rassen die
Augenveränderungen im Zusammenhang mit dem okularen Brachyzephalensyndrom erfasst
und ausgewertet. Es wurde versucht einen Zusammenhang mit dem Alter der untersuchten
Tiere herzustellen.
Da Makroblepharon und nasales Entropium angeboren sind (GELATT, 2007), wurde
überprüft, wann Symptome wie Binde- und Hornhautveränderungen auftreten und Probleme
machen.
Aus den Erhebungen im Zuge dieser Studie konnte abgeleitet werden, dass das Auge in der
Lage ist, die Auswirkungen des okularen Brachyzephalensyndroms bis zu einer gewissen
Dauer zu tolerieren und Binde- sowie Hornhautveränderungen erst später im Laufe des
Lebens auftreten können.
Der deskriptive Überblick zeigt, dass bei Shih Tzus (45,3%) gefolgt von Möpsen (25,6%) und
Pekinesen (21,2%) das okulare Brachyzephalensyndrom verhältnismäßig vermehrt festgestellt
wurde. Dies liegt daran, dass diese Rassen in unserem Gebiet zu Moderassen zählen und
daher viel häufiger als etwa Lhasa Apsos oder Bulldoggen vertreten waren.
Bezüglich der Vorstellungsgründe lag Augenrötung an erster Stelle. Dies weist darauf hin,
dass das Auge bei vielen Veränderungen, unter anderem beim okularen
Brachyzephalensyndrom, sehr häufig mit Rötung reagiert. Weiters wurden einige Hunde
(18/203) wegen Sichtverschlechterung bzw. Blindheit vorgestellt. Jedoch muss beachtet
werden, dass 6 dieser Hunde zusätzlich Katarakt, 6 Hunde Netzhautveränderungen und 1
Hund Glaukom hatten und diese Erkrankungen durchaus die Blindheit auch erklären können.
5 Hunde mit Sichtverschlechterung hatten keine oben genannten Erkrankungen, aber eine
hochgradige Keratitis pigmentosa, die eine Folgereaktion des okularen
Brachyzephalensyndroms darstellt und zur Sichtbehinderung führen kann. Demzufolge kann
das okulare Brachyzephalensyndrom sehr wohl zur Sichtbehinderung und Blindheit führen.
Bei 76/203 Hunden (38,9%) wurde Trichiasis, bei 59/203 Hunden (29,1%) Distichiasis und
bei 12/203 Hunden (5,9%) ektopischen Zilien festgestellt Dies bestätigt die Annahme, dass
das okulare Brachyzephalensyndrom mit diesen Befunden vergesellschaftet sein kann.
Es wird berichtet, dass Distichien meistens bilateral vorkommen (GELATT, 1969;
HALLIWELL, 1967). Die Ergebnisse dieser Studie zeigen auch, dass von 59 Hunden bei
denen Distichien festgestellt wurden, bei 42 Hunden Distichien bilateral vorhanden waren. Da
aber 17 Hunde Distichien nur unilateral hatten, muss man bei der ophthalmologischen
Untersuchung auch unbedingt auf das zweite Auge achten, auch wenn im ersten keine
derartige Veränderung auftritt.
Es wird beschrieben, dass das okulare Brachyzephalensyndrom häufig von reduzierter
Tränenproduktion begleitet wird (MAGGS, 2007). Dadurch, dass bei einem Drittel der mit
Schirmer Tränentest (STT) untersuchten Hunde Keratokonjunktivitis sicca (KCS) festgestellt
wurde, bestätigt diese Studie, dass die Hunde mit okularen Brachyzephalensyndrom zu KCS
neigen. Deshalb ist es bei jeder Augenutersuchung sehr wichtig den STT durchzuführen.
Die Mehrzahl der Hunde mit okularen Brachyzephalensyndrom (137/203; 67,5%) hatte eine
Bindehautrötung. Dies weist darauf hin, dass es durchaus zu Reizungen des Auges kommen
kann. Auffälligerweise stellte sich bei 21/137 (15,3%) die Bindehautrötung unilateral dar.
Jedoch wurde bei 12 dieser Hunde ein Hornhautdefekt auf derselben Seite diagnostiziert, bei
4 Hunden wurde das zweite Auge bereits enukleiert, bei 1 Hund wurde zusätzlich Glaukom
diagnostiziert und bei den restlichen Hunden war ein Trauma auf dem zugehörigen Auge
nicht ausgeschlossen, was die einseitige Bindehautrötung durchaus erklären kann.
Eine häufige Folge des okularen Brachyzephalensyndroms sind Hornhautveränderungen
(GELATT, 2007). Diese Studie bestätigt diese Annahme, da unter den untersuchten Hunden
48,3% Keratitis pigmentosa, 29,1% Gefäßeinsprossung, 26,1% Hornhautdefekt und 25,1%
Hornhauttrübung zeigten. Auffälligkeiten stellten sich in der Verteilung des Hornhautdefektes
dar: bei 96,2% der Hunde mit einem Hornhautdefekt war dieser unilateral.
Weiters wurde die Verteilung des Alters untersucht. Mehr als ein Drittel der Hunde (36%)
wurde schon im Alter unter 2 Jahren vorgestellt. Dies weist darauf hin, dass die Symptome
schon im jungen Alter vorhanden sind und die Besitzer tendenziell mit jüngeren Hunden
schon bei geringen Anzeichen häufiger den Tierarzt aufsuchen.
Bezüglich der Dauer der Symptome bis zur Vorstellung lässt sich feststellen, dass nahezu die
Hälfte der Hunde (47,3%) erst nach einer Woche vorstellig wurde. Hinsichtlich einzelner
Symptome haben die Besitzer durchschnittlich bis zu 6 Monaten gewartet, bis sie mit einem
Hund, der Tränen gezeigt hat, einen Tierarzt aufgesucht hatten. Wohingegen mit Symptomen
wie Reiben oder Kneifen bzw. wenn ein Hornhautdefekt von dem Besitzer bzw. dem Tierarzt
vermutet wurde, kamen die Besitzer schon nach einer Dauer zwischen einem Tag und einer
Woche zu einem Augenspezialisten. So lässt sich daraus schließen, dass manchen
Symptomen angemessener Weise mehr Aufmerksamkeit und Dringlichkeit zugesprochen
wird.
- 57 -
Des Weiteren wurde die Dauer der einzelnen Symptome bis zur Vorstellung in den
Altersklassen verglichen. Die in diese Studie einbezogenen Hunde wurden in drei
Altersklassen unterteilt, Altersklasse I Hunde bis 2 Jahren, Altersklasse II Hunde zwischen 3
und 10 Jahren, Altersklasse III Hunde zwischen 10-17 Jahren. Wobei kein Hund mit okularen
Brachyzephalensyndrom im Alter von 16 Jahren in dem untersuchten Zeitraum vorgestellt
wurde. Da in jeder Gruppe eine unterschiedliche Anzahl an Hunden war, wurden die
Ergebnisse auch in Prozent errechnet, um einen Vergleich zu ermöglichen. In den
Altersklassen I und II waren kaum Unterschiede bezüglich Kneifen, Reiben, Rötung, Defekt,
Trübung und Schwellung erkennbar. Die Hunde wurden im Durchschnitt höchstens nach
einem Monat vorstellig. Wohingegen in der Alterklasse III die Tiere mit Reiben, Kneifen und
Defekt früher vorgestellt wurden, im Durchschnitt höchstens nach 1 Tag. Mit Schwellung
hingegen später, im Durchschnitt höchstens nach ½ Jahr und mit Trübung sogar erst nach 1
Jahr.
Als Nächstes wurden die Unterschiede in den Altersklassen untersucht. Zu einer
Vorsorgeuntersuchung wurden jeweils 16% der Hunde aus jeder Altersgruppe vorstellig, also
scheint für diesen Vorstellungsgrund das Alter keine Rolle zu spielen. Bezüglich des
Vorstellungsgrundes Sichtverschlechterung kristallisierte sich eine steigende Tendenz mit
dem höheren Alter heraus. Dies liegt unter anderem auch daran, dass ältere Hunde vermehrt
zusätzliche Augenveränderungen entwickeln (z.B. Katarakt) und auch den Veränderungen des
okularen Brachyzephalensyndroms über eine längere Zeit ausgesetzt sind. Ähnlich zeigte sich
die Altersverteilung bezüglich der Keratitis pigmentosa. In der Altersklasse III wurde bei 66%
der Hunde Keratitis pigmentosa festgestellt, in der Altersklasse II bei 47% und in der
Altersklasse I bei 42%. Diese Veränderung entsteht bei dem okularen
Brachyzephalensyndrom durch eine chronische Hornhautreizung und kann zu einer
Sichteinschränkung führen. Dadurch, dass der Prozentsatz der Tiere, die diesen Befund
aufweisen, in der Altersklasse III deutlich höher ist, obwohl das okulare
Brachyzephalensyndrom von der Geburt an vorhanden ist, wird ersichtlich, dass die Hornhaut
bzw. das Auge am Anfang in der Lage ist, die angeborenen Anomalien zu tolerieren.
Auch Hornhauttrübung und Hornhautneovaskularisation können durch chronische Prozesse
entstehen und die Altersverteilung bezüglich dieser Befunde verläuft ähnlich wie bei der
Keratitis pigmentosa.
Die Altersverteilung bezüglich des Hornhautdefektes ist sehr bemerkenswert. In der
Altersklasse I wurde bei 37% der Hunde ein Hornhautdefekt diagnostiziert, in der
- 58 -
Altersklasse II bei 17% der Hunde und in der Altersklasse III bei 28% der Hunde. Wobei in
der Altersklasse I 50,9% der Hunde mit einem Hornhautdefekt, in der Altersklasse II 47,1%,
in der Altersklasse III 22,2% der Hunde zusätzliche Veränderungen, wie Distichien,
ektopische Zilien oder KCS zeigten und damit das Auftreten eines Hornhautdefekts erklären
würden.
Weiters wurden die Vorstellungsgründe und die Befunde bei jeder Rasse bezüglich der
Altersverteilung untersucht und verglichen. Die Rassen Englische und Französische
Bulldogge sowie Lhasa Apso waren nur wenig vertreten (4, 7 und 5 Hunde). Bei den
Bulldoggen waren nur Hunde unter 10 Jahren und bei den Lhasa Apsos nur Hunde ab 3
Jahren vertreten. Jedoch zeigten Mops, Pekinese und Shih Tzu eine sehr hohe Präsenz (52, 43
und 92 Hunde).
Bei den Möpsen zeigte sich die Altersverteilung als sehr auffällig: zur Altersklasse I zählten
71%, zur Altersklasse II 25% und zur Altersklasse III 4% der Hunde. Dies weist darauf hin,
dass bei dieser Rasse das okulare Brachyzephalensyndrom schon sehr früh zur
Augenveränderungen und Besitzerbesorgnis führt. Und auch beim Vorkommen von Keratitis
pigmentosa stellten sich bezüglich der Altersverteilung Auffälligkeiten dar. In der
Altersklasse I waren 65% der Hunde davon betroffen, in der Altersklasse II 92% der Hunde
und in der Altersklasse III 100% der Hunde. Bei den Pekinesen hingegen gehörten 21% der
Hunde, bei denen Keratitis pigmentosa festgestellt wurde, in die Altersklasse I, 53% in die
Altersklasse II und 26% in die Altersklasse III. Dies liefert einen Hinweis darauf, dass die
Augen bei dieser Rasse etwas später Probleme machen als bei den Möpsen. Auch bei diesen
zeigte sich eine steigende Tendenz bezüglich des Auftreten von Keratitis pigmentosa, in der
Altersklasse I wurde diese Veränderung bei 11% der Hunde diagnostiziert, in der Altersklasse
II bei 61% und in der Altersklasse III bei 82% der Hunde. Bei den Shih Tzus zeigte sich die
Altersverteilung ähnlich wie bei den Pekinesen, 20% der Hunde in der Altersklasse I, 61% der
Hunde in der Altersklasse II und 20% der Hunde in der Altersklasse III. Und auch hier zeigte
die Keratitis pigmentosa eine steigende Tendenz (28% in Altersklasse I, 36% in Altersklasse
II, 50% in Alterklasse III).
Im direkten Vergleich der Rassen wurden folgende Unterschiede verdeutlicht: 50% aller
Englischen Bulldoggen, 25% der Möpse, 14% der Pekinesen und 13% der Shih Tzus wurden
aufgrund einer Vorsorgeuntersuchung vorgestellt. Daraus kann abgeleitet werden, dass
manche Rassen schon für Augenerkrankungen bekannt sind und die Besitzer nicht einmal auf
Symptome warten, bevor sie einen Spezialisten aufsuchen.
- 59 -
Verglichen mit anderen Rassen haben Shih Tzus mit okularem Brachyzephalensyndrom ein
höheres Risiko KCS zu entwickeln, denn bei 39% dieser Hunde war der STT verringert.
Deshalb sollte bei dieser Rasse vermehrt darauf geachtet werden.
Durch diese Studie wurde ersichtlich, dass vor allem bei Französischen Bulldoggen vermehrt
Distichien gefunden wurden (bei 43% der Hunde), aber auch bei anderen Rassen, wie Lhasa
Apso (40%) und Mops (37%) war dies ein häufiger Befund.
Weiters beschreiben einige Autoren, dass Shih Tzus und Englische Bulldoggen für ektopische
Zilien prädisponiert sind (GELATT, 2007; BEDFORD, 1971; HELPER, 1970). In dieser
Studie sind ektopische Zilien nicht bei vielen Tieren vorgekommen (12 Hunde). Als die
häufigste Rasse hat sich der Shih Tzu mit 6 Hunden herausgestellt.
Bezüglich der Keratitis pigmentosa, war diese Veränderung bevorzugt bei Möpsen (73%),
gefolgt von Pekinesen (56%) und Shih Tzus (37%) zu finden. So bedarf es weiterer
Untersuchungen ob die Hornhaut der Möpse verglichen mit anderen Rassen empfindlicher ist.
Durch das nächste Testverfahren wurde die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der
einzelnen Symptome in Abhängigkeit des Alters ermittelt. Es wurde festgestellt, dass die
Wahrscheinlichkeit für das Vorkommen von Bindehautödem, Hornhautdefekt und
Augenausfluss mit steigendem Alter sinkt, das Auftreten von Bindehautrötung,
Hornhautgefäße, Hornhauttrübung, KCS und Hornhautpigment sich jedoch mit steigendem
Alter erhöht. Die auffälligsten Unterschiede wurden bei der Keratitis pigmentosa festgestellt.
Ein einjähriger Hund hat die Wahrscheinlichkeit von 27% Hornhautpigment zu entwickeln
und ein zehnjähriger Hund 43%. Hier wird verdeutlicht, dass Keratitis pigmentosa eine
typische und häufige Folgereaktion von okularem Brachyzephalensyndrom ist.
Die einzelnen Hornhautveränderungen zeigten sich jedoch im Bezug auf das Alter
unterschiedlich. Die akuten Hornhautveränderungen, wie Trübung und Defekt zeigten sich
indirekt proportional zum Alter. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit für diese
Veränderungen mit steigendem Alter sinkt. Hingegen zeigten sich chronische Veränderungen,
wie Hornhautpigmentierung und Gefäßeinsprossung, direkt proportional im Bezug auf das
Alter. Es ist demzufolge viel wahrscheinlicher, bei einem älteren Hund mit okularen
Brachyzephalensyndrom eine Hornhautpigmentierung zu finden als bei einem jungen Hund.
Es wird erwähnt, dass aufgrund des Lagophthalmus der physiologischer vollständiger Schluss
der Lider bei manchen brachyzephalen Hunden einfach nicht möglich ist (MAGGS, 2007;
SEVERIN, 1995). So berichten manche Besitzer, dass die Hunde die Augen in der Nacht
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etwas geöffnet haben. Wodurch die Hornhaut nicht adäquat befeuchtet und der Tränenfilm
nicht verteilt wird. Dies trägt zusätzlich zur Schädigung der Hornhautoberfläche bei.
Obwohl das Brachyzephalensyndrom angeboren ist (GELATT, 2007), kommt es häufig erst
im Laufe des Lebens zu Bindehaut- und Hornhautveränderungen. Doch wird tatsächlich ein
großer Anteil an Hunden in den ersten beiden Lebensjahren vorgestellt (36%).
Die vorher beschriebenen Ergebnisse lassen zum Schluss kommen, dass das Auge in der Lage
ist eine bestimmte Zeit lang die ständige Reizung zu tolerieren, doch dies nicht auf die lange
Sicht bewältigen kann.
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5 Zusammenfassung
Im Zuge dieser retrospektiven Studie wurde das Vorkommen der Augenveränderungen des okularen Brachyzephalensyndroms im Bezug auf Rasse und Alter untersucht. Es wurde überprüft, ob und wie lange das Auge die Veränderungen tolerieren kann. Hierbei wurden die Daten von Hunden mit okularem Brachyzephalensyndrom aus 6 Rassen zwischen 01.07.2002 und 01.07.2010 auf der Augenstation der Veterinärmedizinischen Universität Wien erfasst. Erhoben wurden Nationale (Rasse, Alter, Geschlecht, Kastrationsstatus), Anamnese (Vorstellungsgründe, Dauer der Symptome, Vorbehandlung) und ophthalmologische Befunde (Schirmer Tränentest, Trichiasis, Distichien, ektopische Zilien, Augenausfluss, Binde- und Hornhautveränderungen) und im Bezug auf Rasse sowie Altersklassen I, II, III (bis 2 Jahre, 3-10 Jahre, 11-17 Jahre) ausgewertet. Insgesamt wurden die Daten von 203 Hunden erhoben: 4 Englische und 7 Französische Bulldoggen, 5 Lhasa Apsos, 52 Möpse, 43 Pekinesen, 92 Shih Tzus. 73 Hunde waren unter 2 Jahre, 98 Hunde zwischen 3 und 10 Jahren sowie 32 Hunde zwischen 11 und 17 Jahren alt. Bei den Vorstellungsgründen dominierten Rötung (22,7%), Vorsorgeuntersuchung (16,3%) und Trübung (14,3%). 47,3% der Hunde wurden 1 Woche nach Auftreten der Symptome vorstellig. Durchschnittlich kamen die Besitzer mit ihren Hunden bei Reiben, Kneifen und Defekt des Auges nach höchstens 1 Woche wohingegen bei Tränen nach höchstens 6 Monaten. Bei 33,7% der Hunde wurde Keratokonjuktivitis sicca (KCS) festgestellt, bei 38,9% Trichiasis, bei 29,1% Distichen, bei 5,9% ektopische Zilien und bei 48,3% Augenausfluss. 67,5% der Hunde zeigten Bindehautrötung, 14,8 % Bindehautödem. 48,3% der Hunde hatten Hornhautpigmentierung, 26,1% -defekt, 25,1% -trübung, 29,1% Gefäßeinsprossung. In der Altersklasse I hatten 37% der Hunde Hornhautdefekt, in Altersklasse II 17% und in Altersklasse III 28%. Wobei die Hälfte der Hunde aus der Altersklasse I zusätzliche Befunde wie Distichien, ektopische Zilien oder KCS zeigte. 71% der vorgestellten Möpse waren unter 2 Jahre alt. Verglichen mit anderen Rassen war bei Möpsen das Vorkommen von Keratitis pigmentosa in allen Altersklassen sehr hoch (65%, 92%, 100%). Aus den Ergebnissen dieser Studie wird ersichtlich, dass, obwohl das okulare Brachyzephalensyndrom angeboren ist, das Auge die Veränderungen bis zu einer gewissen Dauer tolerieren kann und Binde- sowie Hornhautveränderungen erst im Laufe des Lebens auftreten können. Wobei ein hoher Anteil der Hunde schon in den ersten beiden Lebensjahren vorgestellt wurde (36%). Schlüsselwörter: das okulare Brachyzephalensyndrom, Keratitis pigmentosa, Hund
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6 Summary
SINITSINA, Lena: Ocular brachycephalic syndrome: A retrospective study Objectives: In course of this retrospective study the occurrence of eye aberrations within the ocular brachycephalic syndrome was investigated with regard to breed and age. It was verified whether and how long the eye is able to tolerate these aberrations. Methods: Between 2002/07/01 and 2010/07/01 medical records of 6 breeds of dogs with ocular brachycephalic syndrome from the Clinic for Ophthalmology at Vienna Veterinary University were collected. Data such as breed, age, gender, medical history, presenting signs, duration of symptoms, pre-treatment and ophthalmological findings such as Schirmer tear test (STT), presence of trichiasis, distichiasis, ectopic cilia, ocular discharge, conjunctiva and corneal aberrations were collected and evaluated and categorized into 3 groups according to breed and age (0- 2 years, 3-10 years, 11-17 years). Results: The data of 203 dogs were collected: 4 English and 7 French Bulldogs, 5 Lhasa Apsos, 52 Pugs, 43 Pekingese, 92 Shih Tzus were included in the study. Seventy- three dogs were under 2 years, 98 dogs between 3 and 10 years, 32 dogs between 11 and 17 years old. The main reasons for presentation were ocular redness (22.7%), preventative medical examination (16.3%), and corneal opacity (14.3%). Forty-seven-point- three percent were presented within 1 week after the occurrence of these symptoms. On average, dogs showing scratching, blepharospasm and ulceration were presented within a maximum of one week, whereas dogs suffering from epiphora after maximum 6 months. Keratoconjunctivitis sicca was diagnosed in 33.7% of dogs, mainly in Shih Tzus (39%), trichiasis in 38.9%, distichiasis in 29.1%, ectopic cilia in 5.9%, and ocular discharge in 48.3% of cases. Sixty-seven- point- five percent of dogs revealed conjunctival hyperemia, 14.8% conjunctival edema. Fourty-eight-point-three percent of dogs showed pigmentary keratitis, 26.1% corneal ulceration, 25.1% corneal edema, 29.1% corneal vascularisation. Thirty-seven percent of dogs in age category I revealed corneal ulceration, 17% in age category II and 28% in age category III. In half of the dogs from age category additional findings, such as distichiasis, ectopic cilia or keratokonjunctivitis sicca (KCS) were found. Seventy-one percent of the presented Pugs were less than 2 years old. Compared to other breeds, Pugs had the highest probability of pigmentary keratitis in all age categories (65%, 92%, and 100%). Conclusion: The results of the present study reveal that despite the congenital aetiology of the ocular brachycephalic syndrome the eye is able to tolerate ocular aberrations for a certain period of time, until conjunctival and corneal diseases ultimately occur in later life. Even though a high quota of dogs where presented within their first 2 years of life (36%). Key Words: ocular brachycephalic syndrome, pigmentary keratitis, dog
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7 Literaturverzeichnis
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Die Verteilung der Rassen ................................................................................. 24
Abbildung 2: Die Verteilung des Alters................................................................................... 25
Abbildung 3: Dauer der Symptome vor der Vorstellung ......................................................... 25
Abbildung 4: Vorstellungsgründe und Befunde im Bezug auf die Altersklassen.................... 29
Abbildung 5: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Englischen
Bulldoggen ............................................................................................................................... 33
Abbildung 6: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Französischen
Bulldoggen ............................................................................................................................... 35
Abbildung 7: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Lhasa Apsos.......... 37
Abbildung 8: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Möpsen ................. 39
Abbildung 9: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Pekinesen .............. 42
Abbildung 10: Vorstellungsgründe und Befunde in den Altersklassen bei Shih Tzus ............ 45
Abbildung 11: Vorstellungsgründe und Befunde - Rassenvergleich....................................... 48
Abbildung 12: Wahrscheinlichkeitsänderungen der Bindehautrötung (altersbezogen)........... 51
Abbildung 13: Wahrscheinlichkeitsänderungen des Bindehautödems (altersbezogen) .......... 52
Abbildung 14: Wahrscheinlichkeit der Hornhautpigmentierung (altersbezogen) ................... 52
Abbildung 15: Wahrscheinlichkeitsänderungen des Hornhautdefekts (altersbezogen)........... 53
Abbildung 16: Wahrscheinlichkeitsänderungen der Hornhautgefäße (altersbezogen)............ 53
Abbildung 17: Wahrscheinlichkeitsänderungen der Hornhauttrübung (altersbezogen) .......... 54
Abbildung 18: Wahrscheinlichkeitsänderungen des Augenausflusses (altersbezogen) .......... 54
Abbildung 19: Wahrscheinlichkeitsänderungen der KCS (altersbezogen).............................. 55
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Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Material ................................................................................................................... 18
Tabelle 2: Dauer der einzelnen Symptome vor der Vorstellung.............................................. 26
Tabelle 3: Dauer der einzelnen Symptome vor der Vorstellung je Altersklasse ..................... 27
Tabelle 4: Die Vorstellungsgründe und Befunde im Bezug auf das Alter............................... 28
Tabelle 5: Unterschiede in den Altersklassen bezogen auf den Hornhautdefekt ..................... 31
Tabelle 6: Altersverteilung der Englischen Bulldoggen im Bezug auf die Vorstellungsgründe
und Befunde ............................................................................................................................. 32
Tabelle 7: Altersverteilung der Französischen Bulldoggen im Bezug auf die
Vorstellungsgründe und Befunde............................................................................................. 34
Tabelle 8: Altersverteilung der Lhasa Apsos im Bezug auf die Vorstellungsgründe und
Befunde. ................................................................................................................................... 36
Tabelle 9: Altersverteilung der Möpse im Bezug auf die Vorstellungsgründe und Befunde .. 38
Tabelle 10: Altersverteilung der Pekinesen im Bezug auf die Vorstellungsgründe und
Befunde. ................................................................................................................................... 41
Tabelle 11: Altersverteilung der Shih Tzus im Bezug auf die Vorstellungsgründe und Befunde
.................................................................................................................................................. 44
Tabelle 12: Vorstellungsgründe und Befunde im Bezug auf die Rassen................................. 47
Tabelle 13: Übereinstimmung zwischen dem linken und dem rechten Auge.......................... 50