ref fygen luetzenkirchen
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Fygen Lutzenkirchen
Raimond Spekking
Raimond Spekking
WENSKY MARGRET Die StellungWENSKY, MARGRET, Die Stellung der Frau in der stadtkölnischen Wirtschaft imstadtkölnischen Wirtschaft im Spätmittelalter, Köln, Wien 19801980.
FygenFygen
• Geboren um 1450 • BellinghovenBellinghoven• 1474: Zulassung als Meisterin der S id h iSeidmacherinnen
• Verheiratet mit Peter Lutzenkirchen• Zwei Töchter namentlich bekannt: Agnes und Li b thLisbeth
• Handelstätigkeiten
PeterPeter
öl ( ) f / hä dl• Kölner (Hanse) Kaufmann / Fernhändler• Kölner Ratsherr• Mehrmals im Seidamt• Faktor (Handelsbevollmächtigter) diverserFaktor (Handelsbevollmächtigter) diverser Handelshäuser (u.a. RavensburgerHandelsgesellschaft).Handelsgesellschaft).
• Engagiert im Englandhandel• Haupthandelsware: Seide• Haupthandelsware: Seide• Stirbt 1498
Peter IIPeter II
Al S h l M ö h h i ih i M• Aloys Schulte: „Man möchte auch in ihm einen Mannvermuten, der in der Welt (Spanien?) [sic] gewesenwar er war sicherlich stark an den Seidenimportwar, er war sicherlich stark an den Seidenimportbeteiligt, aber auch an dem von Baumwolle.Regelmäßig scheint er die Frankfurter Messen besuchtg gzu haben, ging auch nach Flandern. Für die Gesellschaftbesorgte er Zahlungen, sorgte für den Weitertransport,k f b k f f h [ ]kaufte Waren ein, gab Auskünfte, führte Prozesse. […]So macht er fast den Eindruck eines Gesellen, war aberdoch nur Kommisionär [ ] Er war in der Ravensburgerdoch nur Kommisionär. […] Er war in der RavensburgerGesellschaft offenbar sehr geschätzt.“A S (H ) G hi ht d ß R bALOYS SCHULTE (Hg.), Geschichte der großen RavensburgerHandelsgesellschaft 1380 ‐ 1530 Band I (Deutsche Handelsakten des Mittelalter und der Neuzeit), Stuttgart und Berlin 1923, S. 425.
WENSKY, MARGRET, Die Stellung der Frau in der stadtkölnischen Wirtschaft im Spätmittelalter, Köln, Wien 1980. S. 104‐105.
BRUNO KUSKE (Hg.), Quellen zur Geschichte des Kölner Handels und Verkehrs im Mittelalter Band II (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde Nr. 33), Bonn 1923, Nachdruck 1978, Nr. 899, S. 471‐472.
BRUNO KUSKE (Hg.), Quellen zur Geschichte des Kölner Handels und Verkehrs im Mittelalter Band II (Publikationen der Gesellschaft für RheinischeGesellschaft für Rheinische Geschichtskunde Nr. 33), Bonn 1923, Nachdruck 1978, Nr. 1156, S. 579‐580.
WENSKY, MARGRET, Die Stellung der Frau in der stadtkölnischen Wirtschaft im Spätmittelalter, Köln, Wien 1980. S. 169
Peter und die RavensburgergHandelsgesellschaft
Heinz Wyers Rekordanzen von Nürnberg, geschieben von Hans Hillenson, Februar 1477, , in ALOYS SCHULTE (Hg.), Geschichte der großen Ravensburger Handelsgesellschaft 1380 ‐ 1530 Band III (Deutsche Handelsakten d Mitt l lt d d N it) St tt tdes Mittelalter und der Neuzeit), Stuttgart und Berlin 1923, Nr. 81, S. 331.
Memorial des Andreas Sattler über das Gelieger in Brügge, auch Köln und Frankfurt. Juni ‐ Juli 1477, in ALOYS SCHULTE (Hg.), Geschichte der großen Ravensburger Handelsgesellschaft 1380 ‐1530 Band III (Deutsche Handelsakten des Mittelalter und der Neuzeit), Stuttgart und Berlin 1923, Nr. 81, S. 401‐404.
Testament des Ehepaars, 1494p ,
Trotz des etwas bescheidenen Testaments muss das Ehepaar „sehr vermögend“ gewesen sein.Ehepaar „sehr vermögend gewesen sein.
Sie besaßen mehrere Häuser u.a. die WolkenburgSie besaßen mehrere Häuser u.a. die Wolkenburg
Witwe FygenWitwe Fygen
• Nach dem Tod Ihres Mannes wahrscheinlich: „Abwicklung der umfangreichen g gNachlassgeschäfte“
• Evt Weiterhin Kontakte zur Ravensburger• Evt. Weiterhin Kontakte zur RavensburgerHandelsgesellschaft „wo vielleicht die Witwe
k h ll h f “Peter Lützenkirchens in der Gesellschaft war“ Schulte, S. 214.
WENSKY, MARGRET, Die Stellung der Frau in der stadtkölnischen Wirtschaft im Spätmittelalter, Köln, Wien 1980. S. 316‐317.
Warum Fygen auf dem Ratsturm?Warum Fygen auf dem Ratsturm?
• Wensky: „exemplarisch“; „beispielhaft“• WeiblichWeiblich• Führend in der durchaus besonderen
F f “„Frauenzunft“.• Wenskys Buch (1980)y ( )• Einspruch der Grünen, Irene Frankens Liste
Ein wichtiges Anliegen des Kölner Frauengeschichtsvereins ist es, auch im Straßenbild Frauengeschichte sichtbar werden zu lassen. gSchon bei der Vorbereitung der Stadtrundgänge ärgerten sich die beiden Initiatorinnen Irene Franken und Gwen Kiesewalter über den Straßennamen „Unter Seidmacher“ in der Altstadt, der an die b d t d t Köl F ft i llt I hibedeutendste Kölner Frauenzunft erinnern sollte. Immerhin war Köln die einzige deutsche Stadt, in der es überhaupt über Jahrhunderte Frauenzünfte gab. Dass selbst diese wirtschaftlich erfolgreichen Meisterinnen unter einer männlichen gBerufsbezeichnung „versteckt“ werden konnten verdeutlicht, wie Frauengeschichte in Vergessenheit gerät – nicht zuletzt durch falsche Bezeichnungen.Bei ihrem ersten Stadtrundgang im April 1985 voll ogen die beidenBei ihrem ersten Stadtrundgang im April 1985 vollzogen die beiden Stadtführerinnen mit einem selbst bedruckten Schild eine symbolische Umbenennung in “Seidmacherinnengässchen”. Wenig später stellten sie einen Antrag an die Bezirkvertretung Innenstadt p g g– mit Erfolg! Im Jahre 1986 wurde die Umbenennung offiziell und die kleine Gasse bekam ihre neuen Namen. Seitdem reicht der Kölner Frauengeschichtsverein immer wieder Namensvorschläge ein die an Kölnerinnen erinnern die die Stadtgeschichte mitein, die an Kölnerinnen erinnern, die die Stadtgeschichte mit geprägt haben.
http://frauengeschichtsverein.de/home/category/strassenbenennungen/
Hilt d Ki B d E ti Ul i h K i (H ) Köl D• Hiltrud Kier, Bernd Ernsting, Ulrich Krings (Hrsg.): Köln: Der Ratsturm. Seine Geschichte und sein Figurenprogramm. S. 264–269
• Die dazugehörige Liste von Figuren wurde im Kulturausschuss zunächst verabschiedet; in der entscheidenden Stadtratssitzung gab es jedoch seitens derentscheidenden Stadtratssitzung gab es jedoch seitens der Fraktion Die Grünen erhebliche inhaltliche Einwände, in erster Linie wegen der nur fünf Frauen im gesamten Figurenprogramm Im Oktober 1987 schließlich wurde eineFigurenprogramm. Im Oktober 1987 schließlich wurde eine überarbeitete Liste mit nun insgesamt 18 Frauen unter den insgesamt 124 abgebildeten Persönlichkeiten vorgelegt, die d R t i J 1988 b hi d tder Rat im Januar 1988 verabschiedete.
• Irene Franken erstellt eine Liste von historischen Frauen 1986 (frauengeschichtsverein.de)( g )
Seidmacherinnengäßchen(Obenmarspforte)
Das Kölner SeidengewerbeDas Kölner Seidengewerbe
E tl ti• Exportlastig• Um 1500 vermutlich erfolgreichstes Kölner Gewerbe (Wensky)Gewerbe (Wensky)
• Fest in weiblicher Hand: Neben Paris einzig bekannte Frauenzunftbekannte Frauenzunft.
• Seidmacher / Seidamt, Seidspinner, SeidenstickerP i fü i Z t (R h )S id 1495 250• Preis für ein Zentner (Roh‐)Seide 1495: 250 „bescheidene“ Gulden
• Häusliches Gewerbe• Häusliches Gewerbe
"De claris mulieribus “, a medieval parchment flyleaf illuminated by
The Talbot Master, Rouen, France, ca.1440. Named after 2 manuscripts
done for John Talbot, Earl of Shrewsbury from a collection ofShrewsbury from a collection of
romances presented to Margaret of Anjou on her marriaof ge to Henry VI in 1445; the 'John Talbot Book Hours' | Royal 16 G V manuscript
RohseideRohseide
Armin Küberlbeck: Rohseide in der Suzhou No.1 Silk Mill in Suzhou (Jiangsu), China
Das Seidamt im späten 15 JhrDas Seidamt im späten 15. Jhr.
i id h i ähl jäh li h i• Die Hauptseidmacherinnen wählten jährlich zwei Frauen und zwei Männer zu Zunftmeistern, aber k i Eh l tkeine Eheleute.
• Männliche Zunftmitglieder allesamt Ehemänner einer Seidmacherin. Aber kein rein formales Amt: Es finden sich Eintragungen im Amtsbuch.
• Alle 14 Tage Zusammenkunft, 4 Schilling Präsenzgeld.
• Einnahmen: Antrittsgebühren, Bußgelder, Erlös aus dem Verkauf beschlagnahmter Seideg
Das Seidamt: AusbildungDas Seidamt: Ausbildung
• Lehrzeit 1469: 3 Jahre, 1470 4 Jahre • 1 Mark Einschreibegebühr1 Mark Einschreibegebühr• Alle 14 Tage Zusammenkunft, 4 Schilling P ä ldPräsenzgeld.
• Einnahmen: Antrittsgebühren, Bußgelder, g , g ,Erlös aus dem Verkauf beschlagnahmter Seide
UrkundenUrkunden
• 1437: Erster Amtsbrief (spät), nicht erhalten• 1456: Trennung der Seidmacher und der1456: Trennung der Seidmacher und der Seidspinner1461 Z i A b i f ( i h h l )• 1461: Zweiter Amtsbrief (nicht erhalten)
• 1469: Dritter Amtsbrief• 22. August 1470: Vierter Amtsbrief• 24. Oktober 1470: 1. Transfixbrief
Probleme Gerhard v Wesels BerichtProbleme – Gerhard v. Wesels Bericht
R h F l d A b i f / T fi b i f d• Rasche Folge der Amtsbriefe / Transfixbriefe deuten Probleme an.B i ht G h d W l• Bericht von Gerhard v. Wesel
• Einige Meisterinnen seien zu reich: sie könnten hohe Summen für den Ankauf von Rohseide ausgeben undSummen für den Ankauf von Rohseide ausgeben und hätten ein Monopol auf die Ausbildung. (Fygen gehörte wahrscheinlichen dazu).wahrscheinlichen dazu).
• Es wurde auswärtig gesponnene Seide gefärbt und weiterverarbeitet; ;
• Geistlichen wurde Seide zum Spinnen gegeben, ein Affront gegenüber den den Seidspinnerinnen.g g p
Technologischer FortschrittTechnologischer Fortschritt
HEINRICH VON LOESCH (Hg.), Die KölnerDie Kölner Zunfturkunden nebst anderen Kölner Gewerbeurkunden bis zum Jahre 1500 Band II (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde Nr. 22) , Bonn 1907, Nachdruck Düsseldorf 1984, Nr. 650, S. 418‐419
LiteraturLiteratur