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RATGEBER TRACHEOSTOMIE Für Anwender und Angehörige Care at home

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RATGEBER TRACHEOSTOMIE Für Anwender und Angehörige

Care at home

VORWORT

Liebe Patientin, lieber Patient, liebe Angehörige!

In dem vorliegenden Ratgeber haben wir für Sie viele relevante Informatio-nen zum Thema Tracheostomie in ver-ständlicher Sprache zusammengefasst.

Ob es sich nur um eine kurzzeitige Maßnahme handelt, oder der Patient in Langzeitpflege behandelt wird: Hier finden Sie alle für Sie wichtigen Aspekte der Tracheostomie.

Als Betroffener oder Angehöriger möchten Sie sich zudem darauf verlas-sen, dass Ihnen die für Sie optimale Auswahl an Hilfsmitteln zur Verfü-gung steht.

Für jeden Menschen stellt die Anlage eines Tracheostomas eine grundlegen-de Veränderung in fast allen Lebens-bereichen dar.

Seit mehr als 50 Jahren arbeitet die Firma Teleflex an der Entwicklung und Produktion immer besserer Produkte rund um den Bereich Tracheostomie.Das stetige Streben nach Optimierung und Innovation, verbunden mit der engen Zusammenarbeit mit Ärzten, Fachpflegepersonal und Therapeuten, macht Teleflex zu einem erfahrenen Partner für die Tracheostomie – welt-weit.

Wir geben Ihnen hierzu auf den letzen Seiten dieses Ratgebers einen kurzen Überblick. Darüber hinaus soll Ihnen eine Auswahl an hilfreichen Adressen, z.B. von Selbsthilfegruppen, die Unter-stützung und Schulungen anbieten, eine weitere Orientierungshilfe geben.

Herzliche Grüße

Ludger KrügerFachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie, Evangelisches Krankenhaus Castrop Rauxel

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INHALT

4 GRUNDLAGEN

4 Die AnatomieDie Nase

5 Der RachenraumDer Kehlkopf

6 Die LuftröhreDie Bronchien und die Lunge

7 Wie funktioniert unsere Atmung?

8 WAS IST EINE TRACHEOTOMIE?WAS NENNEN WIR EIN TRACHEOSTOMA?

9 Wann wird ein Tracheostoma benötigt?

10 DIE TRACHEOSTOMAVERSORGUNG

11 Trachealkanülen – Genereller AufbauDer Cuff

12 Flexible KanülenFormstabile Kanülen

13 Sprechkanülen/Sprechventile14 Platzhalter zur Entwöhnung15 Zubehör

Künstliche Nasen16 Haltebänder Duschkappe Trachealkompressen Trachealspreizer17 Reinigung und Pflege

Reinigung der Trachealkanüle18 Kanülenwechsel und mögliche Komplikationen 19 Sekretabsaugung

20 PRODUKTE VON TELEFLEX

20 TracFlex Plus Set21 TracheoFix

23 HILFREICHE INFORMATIONEN

23 Patientenausweis Selbsthilfeverbände

Produktsortiment von TeleflexAnforderungskarten Info-Pass, Produktkatalog, Flyer Kanülenwechsel

Care at home 3

© Teleflex 2017

Die vorliegende Broschüre dient lediglich als Ratgeber und ersetzt

keinen Arztbesuch. Bitte fragen Sie bei medizinischen Problemen

immer Ihren Arzt.

Teleflex kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit

der in dieser Broschüre gemachten Angaben übernehmen.

Der fachliche Inhalt dieser Broschüre wurde mit freundlicher

Unterstützung von Ludger Krüger erstellt.

GRUNDLAGEN: DIE ANATOMIE

Um Ihnen den Einstieg in das Thema »Tracheostomie« zu erleichtern, möchten wir Sie zunächst ein wenig mit den Grundlagen der Atmung und der Anatomie des Atemsystems vertraut machen.

Die Atmungsorgane bilden ein komplexes, fein aufeinander abgestimmtes System und werden unterteilt in die oberen Atemwege (Nasenraum, Mundraum und Rachenraum)und die unteren Atemwege (Kehlkopf, Luftröhre, Bronchial-system und Lungenbläschen (Alveolen).

Die Nase Die Luft erreicht in der Regel zuerst über die Nase unser Atmungssystem. Hier erfolgt bereits die erste Reinigung der Luft: über die feinen Härchen am Naseneingang werden Schmutzpartikel gefiltert bzw. auch der Niesreiz ausgelöst. Die Oberfläche der gesamten Nasenhöhle ist mit Schleim-haut und feinsten Flimmerhärchen ausgestattet.

Die Nase erfüllt drei essentielle Aufgaben

Eine gleichmäßige Befeuchtung der Atemluft

In den Drüsen der Nasenschleimhaut wird ein Sekret pro-duziert, das an die vorbeiströmende Atemluft Feuchtigkeit abgibt. Unsere normale Raumluft hat im Durchschnitt ca. 45% Luftfeuchtigkeit. Bis zu den Lungenbläschen am Ende der Atemwege muss die Luftfeuchtigkeit auf 99% erhöht werden. Der Feuchtigkeitsanteil der Atemluft erhöht sich also beim Einatmen um ein Vielfaches.

Erwärmung der Atemluft

Feuchtigkeit wird umso besser gespeichert, je wärmer die Luft ist. Mit Hilfe eines dichten Netzes feinster Blutgefäße in der Nasenschleimhaut wird die vorbeiströmende Atemluft zunehmend erwärmt. In den Lungenbläschen ist dann die Maximaltemperatur von ca. 37° erreicht – ganz unabhängig davon, wie hoch die ursprüngliche Temperatur der Atemluft war.

Reinigen der Atemluft

Wie schon beschrieben, reinigen bereits die Härchen am Naseneingang die Atemluft von groben Schmutzpartikeln. Die Schleimhaut in der gesamten Nasenhöhle bindet weitere Partikel, die dann durch die Bewegung der Flimmerhärchen abtransportiert werden. Von der Nasenhöhle strömt die Luft weiter zum Rachenraum.

oberer Rachen

Mundhöhle

Zunge

Zungenbein

mittlerer Rachen

4 GRUNDLAGEN

Der RachenraumDer Rachenraum umfasst den Nasenrachen, der direkt an die Nasenhöhle anschließt, den Mundrachen, der hinter der Mundhöhle liegt, sowie die »Eustachische Röhre« – die Ohrtrompete. Nach unten begrenzt der Kehlkopf (Larynx) unseren Rachenraum – hier befindet sich auch die Speiseröhre. Der gesamte Rachenraum ist ebenfalls mit Schleimhaut bedeckt.

mittlerer Rachen

Der KehlkopfDirekt an den Rachenraum schließt sich der Kehlkopf, ein fein bewegliches und multifunktionales System, an.

Der Kehlkopf besteht aus mehreren beweglichen Knorpel-platten und -ringen sowie einem oberen Schließmecha-nismus – dem Kehldeckel (Epiglottis). Über die Muskel-stränge steuert diese Schaltzentrale die Zugänge zu Luft- und Speiseröhre und erfüllt so zwei wichtige Funktionen:

Verschluss und Öffnung der Luftröhre

Über das Schließen des Kehldeckels wird Husten, Niesen und der Druckaufbau im Rumpf erst möglich. Und natürlich das Schlucken. Hierbei wird der Kehlkopf nach oben gezo-gen, während sich der Kehldeckel schließt. Dies verhindert, dass beim Schlucken Speisen und Flüssigkeit in die Luft-röhre gelangen.

Bildung der Stimme

(Siehe Abb. S. 6) Der Kehlkopfeingang wird von zwei Stimmbändern begrenzt. Diese sind 20-50 mm lang und verlaufen von vorne nach hinten im Inneren des Kehlkopfes. Der dabei gebildete Spalt wird als Stimmritze bezeichnet. Die Stimmbänder sind am vorderen Ende am Schildknorpel befestigt und am hinteren Ende an den Stellknorpeln veran-kert. Die Stellknorpel lassen sich durch kleine Muskeln bewegen. So sind die Stimmbänder wie die Saite eines Musikinstrumentes gespannt. Durch das Auspressen von Luft können die Stimmbänder in Schwingung versetzt wer-den. Dadurch entsteht die Stimme.

Beim Atmen sind die Stimmbänder stets weit geöffnet, beim Sprechen erzeugen sie durch starke Anspannung einen hohen Ton, bei entspannter Position einen tieferen Ton.Bei einer Tumorerkrankung in diesem Bereich müssen häufig Teile des Kehlkopfes entfernt werden. Eine Stimm-bildung über die Stimmbänder/Stimmritze ist bei diesen Patienten also nicht mehr möglich.

GRUNDLAGEN 5

ZungenbeinEpiglottis

RingknorpelAryknorpel

Schildknorpel

Ringknorpel

Die LuftröhreUnterhalb des Kehlkopfes beginnt die Luftröhre. Die Luft-röhre (Trachea) ist kein starres Rohr, sondern ein ebenfalls bewegliches Gefüge aus Knorpelspangen, die nach hinten hufeisenförmig geöffnet sind. Dieser Spangenaufbau ist mit Muskel- und Bindegewebe verspannt und erlaubt so eine ganz flexible Bewegung der Luftröhre: Bei besonders tiefer Atmung zum Beispiel, dehnen sich die Spangen weit auf, um möglichst viel Luft weitergeben zu können. Diese Flexibilität ist auch für das Husten und Schlucken unerlässlich.

Die Luftröhre ist beim Erwachsenen ca. 10-12 cm lang und besitzt einen Durchmesser von rund 2,5 cm. Sie ist ebenfalls in ihrer ganzen Länge auf der Innenseite mit Schleimhaut bedeckt. Hier finden sich feine, bewegliche Flimmerhärchen, die für den Abtransport von Fremdkörpern notwendig sind. Bei zu trockener Atemluft verdickt sich das Sekret der Schleimhäute und die Flimmerhärchen werden unbeweg-licher. Als Folge davon kann der Schleim in der Luftröhre sehr fest werden und »verborken«.

Die Luftröhre teilt sich nach ca. 10-12 cm in zwei große Hauptäste, die in die beiden Lungenflügel führen. Ab dieser Teilung werden die folgenden feinen Verästelungen »Bronchien« genannt.

Die Bronchien und die LungeDer gesamte Bronchialbaum ist, ebenso wie die Luftröhre, mit Schleimhaut und Flimmerhärchen zur Reinigung und Temperierung der Atemluft ausgekleidet. Das System der Bronchien verzweigt sich nach links und rechts in die Lappenbronchien und dann weiter zu den Segmentbronchien. Ab hier führt die Verästelung bis hin zu den Bronchiolen, die im kleinsten Baustein enden: den Lungenbläschen (Alveolen). Die Lungenbläschen sind sehr eng mit feinsten Blutgefäßen verbunden; hier findet der Austausch von Sauerstoff an unser Blut statt. Jede dieser »Sauerstofftankstellen« an den Lungenbläschen ist nur etwa 0,15 Mikrometer dick – also 70 mal dünner, als ein mensch-liches Haar.

In unserem Bronchialsystem befinden sich ca. 350-400 Millionen Lungenbläschen. Würde man diese ausbreiten, ergäben sie eine Fläche von 80-120 Quadratmetern.

Das Gewebe unserer Lunge wird also vom komplexen Baum der Bronchien gebildet und vom »Lungenfell« zusammenge-halten. Die beiden Lungenflügel werden von den Rippen und den Zwischenrippenmuskeln geschützt. Das Zwerchfell ist eine Muskel- und Sehnenplatte am unteren Ende der Lungenflügel. Die Steuerung der Atmung erfolgt über das Atemzentrum des Gehirns.

Kehldeckel(Epiglottis)

Kehlkopf

BronchiolenAlveolen

Luftröhre (Trachea)

Stimmbänder

6 GRUNDLAGEN

Die Verbindung zwischen der Lunge und dem Brustkorb ist hier entscheidend: Der Brustkorb ist auf der Innenseite mit dem sogenannten Rippenfell ausgekleidet, die Lunge wird vom Lungenfell umgeben. Rippen- und Lungenfell sind glän-zende durchsichtige Häute und werden beide zusammen als »Brustfell« (Pleura) bezeichnet. Zwischen diesen beiden Schichten im sogenannten Pleuraspalt befindet sich eine klare Flüssigkeit, die als flexible »Verbindungsschicht« für Brust- und Lungenfell dient. Somit sind Lunge und Brust-korb jeweils für sich beweglich und dennoch verbunden.

Einatmung / AusatmungDer erste Impuls der Atmung geht vom Atemzentrum aus. Ist das Zwerchfell entspannt, wölbt es sich wie eine Kuppel hoch zur Lunge. Wird das Zwerchfell angespannt, senkt es sich ab in Richtung Bauchraum und vergrößert dabei den Brustraum. Die Zwischenrippenmuskeln dehnen zusätzlich den Brustkorb auf.

Die Lungen müssen wegen der Verbindung durch das Brustfell dieser Bewegung folgen. So entsteht ein Unter-druck und die Atemluft wird eingesogen (Inspiration). Dieser Sog führt die Atemluft wie beschrieben über Nasen-und Rachenraum, durch den Kehlkopf bis in die Luftröhre. Von hier aus folgt die zunehmend feuchter und wärmer wer-dende Atemluft der Verästelung der Bronchien bis hin zu den Lungenbläschen. Hier hat die Atemluft ihre höchste Temperatur und Feuchtigkeit erreicht. Der Austausch von Sauerstoff kann nun stattfinden.

Bei der Ausatmung (Expiration) sinkt nun der gesamte Brustraum wieder zusammen, wodurch die Luft aus der Lunge gepresst wird.

Bei Erwachsenen beobachten wir zwischen 10 und 15 Atemzüge pro Minute. Mit jedem Atemzug wird rund ein halber Liter Luft eingesogen. Bei Kindern und Jugendlichen liegt die Anzahl der Atemzüge deutlich höher, jedoch ist das Atemzugvolumen kleiner.

WIE FUNKTIONIERT UNSERE ATMUNG

Kehlkopf

Bronchiolen

GRUNDLAGEN 7

Einatmung Zwerchfell-Kontraktion

Ausatmung Zwerchfell-Entspannung

Zwerchfell

Tracheotomie setzt sich aus den Begriffen »Tracheo«, was »Luftröhre« bedeutet und »-tomie«, dem griechischen Wort für »Schnitt« zusammen.

Die Tracheotomie bezeichnet also einen Eingriff, bei dem durch den Hals ein Zugang zur Luftröhre geschaffen wird. Dabei werden die Knorpelspangen nach unten und oben gedehnt. Diese Öffnung schließt sich ohne das Einsetzen einer Trachealkanüle schnell wieder.

Die direkte Übersetzung der Wortbestandteile von Tracheo-tomie lautet »Luftröhrenschnitt«. In der Umgangssprache hat sich dieser Begriff als Bezeichnung für eine medizini-sche Notfallmaßnahme eingebürgert, deren korrekter Name jedoch »Koniotomie« ist. Die Koniotomie stellt nur eine provisorische Maßnahme dar, um einen akuten Sauerstoff-mangel zu verhindern. Nach einer Koniotomie wird der Patient entweder schnellstmöglich intubiert oder er erhält eine chirurgische Tracheotomie.

Der Begriff Tracheostoma setzt sich aus den Wortteilen »Tracheo« (Luftröhre) und »Stoma« (Mund, Öffnung) zusam-men und bezeichnet die künstliche Öffnung der Luftröhre. Das Anlegen einer solchen Öffnung wird Tracheostomie genannt: Hierbei wird operativ eine zumeist bleibende künstliche Ausleitung der Luftröhre geschaffen. Dazu erhält die Luftröhre einen H- oder U-förmigen Schnitt, der eine Art Fenster bildet.

Die dabei entstehenden beiden Lappen der Luftröhre werden direkt mit der Haut des Patienten vernäht. Dieses operativ erstellte Tracheostoma ermöglicht eine langzeitliche Versor-gung mit Sauerstoff. Wo genau ein Tracheostoma platziert wird, hängt von der Art der Erkrankung und den anatomi-schen Gegebenheiten ab.

WAS IST EINE TRACHEOTOMIE?WAS NENNEN WIR EIN TRACHEOSTOMA?

Trachea

Tracheostoma

Oesophagus/Speiseröhre

8 WAS IST EINE TRACHEOTOMIE?

Es gibt vielfältige Gründe für die Anlage eines Tracheo-stomas. Je nach Erkrankung werden dafür unterschiedliche Techniken angewandt. Ob ein bestehendes Tracheostoma nach einer bestimmten Zeit auf die eigentlichen Atemwege wieder zurückverlegt werden kann, ist ebenfalls von der Grunderkrankung abhängig.Entscheidend für das Anlegen eines Tracheostoma ist jedoch immer die Sicherung des freien Luftzugangs in die Lunge.

Indikationen für ein Tracheostoma

Langzeitbeatmung

Während einer Narkose kann der Patient zumeist nicht selbstständig atmen. Die Atmung wird hier über einen Schlauch (Tubus), der durch den Mund in die Luftröhre eingeführt wird, sichergestellt.

Bei Patienten, die für einen längeren Zeitraum im Koma liegen und ebenfalls nicht selbstständig atmen können, ist die künstliche Beatmung über einen Tubus problematisch. Liegt ein Tubus dauerhaft, werden Kehlkopf und Stimm-bänder ständig gereizt. Es können sich Entzündungen bilden und die Stimmbänder schwellen unter der dauerhaften Belastung an. Ein Wechsel des Tubus ist dann kaum möglich und zudem riskant. Daher wird zur Langzeitbeatmung der Zugang zur Lunge über ein Tracheostoma gewährleistet. Mechanische Behinderung der Atmung Wenn im Bereich des Kehlkopfes eine akute Entzündung oder Schwellung vorliegt und somit die Atmung behindert wird, kann ebenfalls ein Tracheostoma angelegt werden.

WANN WIRD EIN TRACHEOSTOMA BENÖTIGT?

Lähmungen

Lähmungen im Bereich der Atemmuskulatur können viel- fältige Ursachen haben: eine hohe Querschnittlähmung (Tetraplegie) kann beispielsweise auch die Atemmuskulatur betreffen, was die Anlage eines Tracheostomas erforderlich macht. Diese Patienten müssen künstlich beatmet werden, was durch ein Tracheostoma erheblich erleichtert wird.

Darüber hinaus gibt es viele Erkrankungen, die das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln beein- flussen und nachhaltig schädigen. Einige Beispiele sind Multiple Sklerose, Spinale Muskelatrophie (»Muskel-schwund«), ALS oder auch die Folgen eines Schlaganfalls oder einer Hirnblutung. Verletzungen

Verletzungen am Kehlkopf oder im Kiefer- und Gesichts-bereich, die das Legen von Beatmungsschläuchen unmög-lich machen, können ebenfalls eine Tracheotomie verlangen. Entfernung des Kehlkopfes

Im Falle einer kompletten oder großteiligen Entfernung des Kehlkopfs (Laryngektomie), zum Beispiel nach einer Tumorerkrankung, wird ebenfalls ein Tacheostoma an- gelegt. Es gibt noch weitere Indikationen zur Tracheostomie, die von den einzelnen Erkrankungen und/oder dem Allgemeinzustand des Patienten abhängig sind.

WAS IST EINE TRACHEOTOMIE? 9

Das Tragen einer Trachealkanüle wird für den Patienten notwendig, um die neugeschaffene Atemöffnung nach einer Operation offenzuhalten und die Luftzufuhr zur Lunge zu sichern. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Trachealkanülen für das Tracheostoma, abgestimmt auf Erkrankung, Alter, anatomische Gegebenheiten und die allgemeine Verfassung des Patienten.

Für alle Tracheostoma-Patienten gilt jedoch, dass eine normale Atmung über die Nase zeitweise oder dauerhaft unmöglich ist. Die normale Atmung ist ein komplexer Vorgang, bei dem die Atemluft gefiltert, erwärmt und befeuchtet wird. Diese Funktionen müssen bei Tracheos-tomie-Patienten unterstützt werden.Hierzu gibt es unterschiedlichste Hilfsmittel und nützliches Zubehör. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt, welche Hilfsmittel in Ihrem persönlichen Fall sinnvoll und ange-messen sind!

DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG

Die Nase ist, neben der Aufnahme und Reinigung der Atemluft, auch für den Geruchs- und Geschmackssinn zuständig. Tracheostomiepatienten haben einen einge-schränkten oder fehlenden Geruchssinn. Damit fehlt auch eine grundlegende Warnfunktion, die der Geruchssinn in unserem Alltag darstellt. Verdorbene Speisen, Rauch oder Dämpfe können nicht oder nur schwer identifiziert werden.

Der zeitweise oder dauerhafte Verlust der Stimme ist eine weitere Folge der Tracheostoma-Anlage. Je nach Art der Erkrankung, kann jedoch das Sprechen wieder eingeübt werden: Wenn Kehlkopf und Stimmbänder noch erhalten sind und vom Luftstrom erreicht werden, kann über die Verwendung einer Sprechkanüle (-> Siehe Abschnitt: Sprechkanülen) die eigene Stimme wieder genutzt werden.

Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einige grundlegende Informationen rund um das Thema Hilfsmittel in der Tracheostoma-Versorgung geben.

Trachealkanüle

Trachea

10 DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG

Zuführschlauch

Konnektor

Cuff

Wird diesem Cuff Luft zugeführt, dichtet er die Luftröhre um die Trachealkanüle herum ab. So wird sichergestellt, dass z.B. beim Beatmen keine Atemluft seitlich entweichen kann. Gleichzeitig kann bei Schluckschwierigkeiten ein Einatmen von festen oder flüssigen Materialien verhindert werden. Infektionen der Lunge können so vermieden werden und der Patient erhält einen sicheren Zugang zur Atemluft.

Ob eine Kanüle mit oder ohne Cuff eingesetzt wird, hängt stark von der Erkrankung und dem Allgemeinzustand des Patienten ab. Trachealkanülen mit Cuff werden vor allem bei beatmeten Patienten eingesetzt oder wenn die Gefahr des Einatmens von festen oder flüssigen Materialien besteht.

Bei den Cuffs wird zwischen Hochdruck- und Niederdruck-Cuff unterschieden. Die seit einigen Jahren erhältlichen Niederdruck-Cuffs haben den Vorteil, dass sie bereits vorge-formt sind und sich daher die Außenhaut des Cuffs großflä-chig an die Trachea anschmiegen kann, ohne dass diese selbst gedehnt werden muss. Damit ist der Druck auf die Trachealschleimhaut von außen messbar und gezielt beein-flussbar.Zur Unterscheidung haben die Trachealkanülen mit Niederdruck-Cuff einen blauen Kontrollballon und die mit Hochdruck-Cuff einen transparenten Kontrollballon.

Der generelle Aufbau einer Trachealkanüle ist recht einfach: Es handelt sich dabei um einen kleinen Schlauch (oder ein Röhrchen) aus unterschiedlichen Materialien, der durch das Tracheostoma eingeführt wird. An der Außenseite befindet sich eine Halteplatte, um ein Zurückrutschen in die Atemwege zu verhindern. Am außenliegenden Kanülenende kann z.B. ein Beatmungsgerät angeschlossen werden.

Trachealkanülen unterscheiden sich in folgende Grundtypen:flexible Kanülen, formstabile Kanülen, Kanülen mit und ohne einen Cuff und Trachealkanülen, die eine Sprachoption bie-ten, sofern die Stimmbänder und Stimmritze noch intakt sind.

Es gibt einteilige Kanülen und solche, die aus einer Außen-kanüle und einer schnell auswechselbaren Innenkanüle. Welche Art der Kanüle verwendet wird, ist von vielen Faktoren abhängig. Bitte fragen Sie dazu Ihren behandeln-den Arzt.

Der CuffBei einigen Trachealkanülen sitzt ein sogenannter Cuff (englisch für »Stulpe, Luftmanschette«) am unteren Ende der Kanüle. Es handelt sich dabei um einen kleinen, von außen aufpumpbaren Ballon.

Ventil

Kontrollballon

TRACHEALKANÜLEN – GENERELLER AUFBAU

Halteplatte

Trachea

DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG 11

Flexible KanülenBei den flexiblen Kanülen ist der Kanülenschaft frei beweg-lich. Gleichzeitig muss bei diesem Kanülentyp gesichert sein, dass ein Abknicken oder Zusammenpressen der Kanüle verhindert wird. Dies gelingt mit einer feinen Spirale in der Kanülenwand. Die flexiblen Kanülen gibt es mit und ohne Cuff, für Erwachsene und Kinder.

Das Material dieser Kanülen sollte »thermosensibel« sein. Das bedeutet, dass sich das Material mit der Körperwärme an die individuellen anatomischen Gegebenheiten anpasst – so ist ein höchstmöglicher Tragekomfort gesichert und der Gefahr von innerlichen Druckstellen wird entgegengewirkt.

Flexible Kanülen werden oft direkt nach einer Operation (also eher kurzfristig) eingesetzt, aber auch wenn über einen längeren Zeitraum hinweg beatmet werden muss. Im Tracheostomie Sortiment von Teleflex erkennen Sie die große Familie der flexiblen Kanülen an dem Namens-bestandteil "-Flex".

Formstabile KanülenFormstabile Trachealkanülen sind in sich nicht beweglich, besitzen eine leicht gebogene Grundform und lassen sich besonders leicht in das Stoma einführen. Bei formstabilen Kanülen ist das Verhältnis von Innendurchmesser zum Außendurchmesser günstiger als bei flexiblen Kanülen. Die formstabilen Kanülen gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen – je nach Indikation: mit oder ohne Cuff, mit oder ohne Innenkanüle, mit vorne angebrachtem Konnektor z.B. für Beatmungsgeräte oder Absaugvorrichtungen. Der Bereich der formstabilen Trachealkanülen bietet zahlreiche Produktvarianten mit Sprechfunktion. Die Anwendungsbereiche für die formstabilen Kanülen sind besonders vielfältig. Viele Anwender tragen ihre formstabile Kanüle über lange Zeiträume.

Das Produktsortiment der formstabilen Kanülen von Teleflex ist ebenso vielfältig wie die möglichen Indikationen. Viele unserer formstabilen Produkte erkennen Sie an ihrem Namensbestandteil "-Fix".Die TracheoFix-Kanülen werden mit thermoplastischem PVC hergestellt, dadurch passt sich die Kanüle durch die Erwärmung auf Körpertemperatur hervorragend den ana-tomischen Verhältnissen an.

12 DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG

Sprechkanülen/SprechventileWenn der eigentliche Sprechapparat noch genutzt werden kann – also der Luftstrom bei der Ausatmung an den Stimmbändern vorbeizieht – ist es möglich, eine Sprechkanüle für das Tracheostoma zu verwenden. Diese Kanülen lenken den eingesogenen Luftstrom durch kleine, in der Kanüle selbst angebrachte Aussparungen, nach oben zum Kehlkopf. Diese Aussparungen werden als »Phonationsfenster« (= Sprechfenster) bezeichnet, man spricht von einer »fenes-trierten« Kanüle. Die Sprechöffnung kann aus einer einzelnen Öffnung bestehen oder aus vielen kleineren Löchern (Sieb). Am außen liegenden Ansatz der Kanüle befindet sich ein sogenanntes »Sprech-ventil«. Dieses Ventil öffnet sich beim Einatmen und lässt den Luftstrom über die Trachealkanüle in die Lunge gelangen. Beim Ausatmen verschließt sich das Ventil – die Luft erreicht den Sprechapparat. Bei einer Trachealkanüle mit geblocktem Cuff darf ein Sprechventil nur mit äußerster Vorsicht benutzt werden. Auch bei einer Trachealkanüle mit Phonations-öffnung besteht die Gefahr des Erstickens. Bitte beraten Sie sich mit ihrem Arzt darüber, welches Zubehör Sie gefahrlos nutzen können.

Das Spiro Sprechventil von Teleflex besteht aus einer einzigartigen Kombination von Sprechventil und Befeuchtungsfilter. Die Sprechventile passen auf alle 15 mm-Konnektoren. Sie beanspruchen wenig Platz und lassen sich bequem unter der Kleidung tragen.

Spiro Sprechventil

Kanüle mit Phonationsfenster

DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG 13

Platzhalter zur EntwöhnungWenn Patienten über sehr lange Zeit ein Tracheostoma hat-ten, ist eine möglichst schonende Entwöhnung sinnvoll. Gleichzeitig kann die Sprache über die eigenen Sprechorgane langsam wieder trainiert werden. Für diese sensible Umgewöhnungsphase gibt es diverse Produkte, die das Stoma offen halten, aber auch verschließbar sind.Teleflex bietet für die Entwöhnungsphase das TPS Multiflex Platzhalterset an. Die Kanüle ist dank der Edelstahlspirale in der Wandung sehr flexibel und kann ganz nach Bedarf gekürzt werden. Eine innenliegende Silikonscheibe dichtet das Stoma sicher ab und ermöglicht dem Patienten natürli-ches Husten und Sprechen. Die weiche Silikonplatte dichtet das Stoma sicher und sanft ab.

Tracheostoma-Platzhalter

Verschlusskappe

Halteplatte

14 DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG

Der Zubehörbereich zur Tracheostoma-Versorgung bietet heute für jeden Bedarf, jede Erkrankung und so gut wie jede anatomische Ausgangssituation die passenden Hilfsmittel.

Künstliche NasenDa nach Anlage eines Tracheostomas das Anfeuchten, Erwärmen und Vorreinigen der Atemluft nicht mehr über die Nase möglich ist, müssen diese Funktionen über Hilfs-mittel sichergestellt werden.

Wird diese essentielle Funktion nicht ersetzt, ist die Anfäl-ligkeit für Atemwegsinfekte deutlich erhöht, da das Sekret der Luftröhre zäher wird und ein Abtransport schädlicher Bestandteile nicht mehr gewährleistet ist. Zudem erhöht sich das Risiko einer Borken-Bildung durch fest werdendes Sekret.

Um diese Komplikationen zu verhindern, werden häufig künstliche Nasen eingesetzt. Diese werden auch HME ge-nannt (englisch: »Heat and Moisture Exchanger«; »Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher«). In allen diesen Produkten befindet sich eine Art Filter aus Papier oder Schaumstoff, der beim Ausatmen die Feuch-tigkeit der Atemluft teilweise aufnimmt. Beim nächsten Ein-atmen wird diese Feuchtigkeit wieder an die eingesogene Luft abgegeben. Zudem simuliert die künstliche Nase den natürlichen leichten Widerstand beim Ausatmen und hilft dadurch, in der Lunge ähnliche Druckverhältnisse zu erzeugen, wie sie vor dem operativen Eingriff herrschten.

Es gibt auch bei den künstlichen Nasen ein umfangreiches Sortiment für die unterschiedlichsten Anwendungen.

ZUBEHÖR

Teleflex bietet hier zum Beispiel die Trachealnase Trach- Vent Plus an. Dieses All-in-one-Produkt besteht aus Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher, Halter und Sauerstoff-anschluss. Sie wurde speziell für tracheotomierte und spontan atmende Patienten entwickelt. Dies und ihre heraus-ragende Befeuchtungsleistung machen Trach-Vent Plus zur ersten Wahl im Homecare-Bereich.

Zusätzlich gibt es für selbstständig atmende Patienten die beiden Systeme Aqua+ TS und Trach-Vent in unterschied-lichen Ausführungen.

Zur weiteren Befeuchtung bietet Teleflex die Micro Mist Vernebler an, die eine große Produktpalette an Lösungen für die Aerosoltherapie anbieten. Sie besitzen eine effiziente Verneblungsrate, die dem Patienten die Atmung sehr erleich-tern. Der Micro Mist Vernebler kann auch bei liegendem Patienten angewendet werden, da er in dieser Position die gleiche Qualität der Verneblung hat wie in aufrechter Haltung.

Künstliche Nase AQUA+ TS

Trach-Vent+

Micro Mist

DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG 15

HaltebänderAn der Halteplatte der Trachealkanüle wird das Halteband befestigt, um die Kanüle auch außen zu fixieren.

Haltebänder für Kanülen gibt es in verschiedenen Versionen: Weich gepolsterte Haltebänder, die vor allem von bettläger-igen Patienten bevorzugt werden oder diverse elastische, diskrete Modelle, die gerne von mobilen Patienten getragen werden. In jedem Fall müssen die Haltebänder stets sorg- fältig verarbeitet sein, um ein Einschneiden oder Wund-reiben auszuschließen.

Ebenso wichtig ist die einfache Handhabung, die einen Wechsel des Haltebandes mit möglichst wenigen Hand-griffen gewährleistet. Von Teleflex gibt es ein breites Sortiment an Haltebändern: vom Komfort-Halteband für ganz besonders sensible Patienten bis hin zum Trach-Fit System mit besonders einfacher Handhabung.

TrachealkompressenDie Haut um das Tracheostoma herum wird mit einer Trachealkompresse sauber und trocken gehalten, um Entzündungen und Druckstellen vorzubeugen. Aus dem Teleflex-Produktsortiment ist die MyPad Wund-Tracheal-kompresse hier besonders empfehlenswert, da sie nach den höchsten Ansprüchen moderner Wundversorgung konzipiert wurde.

TrachealspreizerEs kann vorkommen, dass sich das Tracheostoma beim Kanülenwechsel spontan verengt. Um dennoch sicher eine neue Kanüle einsetzen zu können, wird ein Trachealspreizer eingesetzt.

Der Trachealspreizer dient zur Aufrechterhaltung des Tracheostomas, wenn es sich spontan verengt. Dies kann beim geplanten Kanülenwechsel geschehen, oder aber auch beim versehentlichen Entfernen der Kanüle. Durch die drei- schenkelige Form wird das Platzieren der Kanüle maximal unterstützt. Jeder Kanülenträger muss einen Tracheal-spreizer bei sich führen.

DuschkappeEs ist für den tracheotomierten Patienten möglich, zu duschen oder zu baden. Die Duschkappe stellt einen Spritzschutz dar, um das Eindringen und Einatmen von Wasserspritzern oder Wassertropfen durch die Tracheal-kanüle während der Körperpflege zu verhindern. Beim Duschen oder Baden des Patienten sollte der Wasserstrahl niemals direkt auf das Tracheostoma oder die Kanüle mit Duschkappe gerichtet sein, um die Luftzufuhr nicht zu unterbinden. Die Duschkappe ist nicht zum Schwimmen geeignet.

16 DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG

REINIGUNG UND PFLEGE

Achten Sie darauf, dass keine Sekret- oder Reinigungs-mittelrückstände auf der Kanüle haften bleiben. Ein gründliches Abspülen der Reinigungsmittel ist zwingend erforderlich.

• Die Stärke der Reinigungsbürsten sollte dem Durchmesser der Trachealkanüle angepasst sein – so erzielen Sie ein optimales Ergebnis.

• Besonders geeignet sind Reinigungsbürstchen mit einer feinen Wollspitze, die Sie ebenfalls im Produkt-sortiment von Teleflex finden. Beim Reinigen mit der Bürste ist darauf zu achten, dass die Bürste immer nur von oben bis zur Hälfte und von unten bis zur Hälfte eingeführt wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Innenlumen der Kanüle beschädigt wird.

• Es empfiehlt sich zwei Trachealkanülen parallel im Wechsel zu benutzen. Eine gereinigte Kanüle kann beim Kanülenwechsel direkt eingeführt, die andere Kanüle in Ruhe gereinigt werden. Bis zum nächsten Einsetzen sollte die Kanüle staubgeschützt und trocken in einem geeigneten Behältnis gelagert werden.

• Verwenden Sie Innenkanülen, wechseln sie diese bei Bedarf. Die Anwendung von Gleitgel vereinfacht die Einführung einer Innenkanüle. Teleflex bietet hierzu das Lubricating Jelly an. Es enthält 5g wasserlösliches Gleitgel und dient zur schonenden Einführung von Trachealkanülen und anderer Medizinprodukte. Die Innenkanüle ist besonders für Patienten mit einer ausgeprägten Schleimproduktion geeignet. Sie ermög-licht eine Reinigung des Innenlumens der Kanüle ohne dass die Trachealkanüle entfernt werden muss. Besonders bei mehrmaligen Reinigungsvorgängen am Tag wird das von den Patienten als angenehm empfun-den. Der Wechsel ist einfach.

• Wie lange eine Kanüle verwendet werden kann, hängt stark von Anwendung, Zustand und Pflege ab.

Grundsätzlich darf eine Gesamttragedauer von 29 Tagen nicht überschritten werden.

Mit den folgenden praktischen Tipps möchten wir Sie bei der Reinigung und Pflege Ihres Tracheostomas unterstützen.

• Achten Sie darauf, dass die Haut rund um das Stoma stets sauber und trocken ist.

• Pflegen Sie die empfindliche Haut dieses Bereichs am besten mit einer Hautcreme, die nicht rückfettend bzw. ölfrei ist.

• Die Reinigung und Pflege Ihres Tracheostomas sollte zweimal täglich erfolgen.

• Verwenden Sie zur Reinigung möglichst Einweg-Material und weiche Vlies-Kompressen – so verhindern Sie die Keimübertragung und das Einatmen kleinster Partikel.

• Es darf beim Duschen oder Waschen keine Flüssigkeit in das Tracheostoma gelangen.

• Wechseln Sie die Haltebänder der Kanüle regelmäßig, um Hautirritationen zu vermeiden und auch dann, wenn sie feucht oder schmutzig sind.

Reinigung der Trachealkanüle

Im Home Care Bereich besteht die Möglichkeit, die Kanüle zu reinigen. Die Kanüle sollte ganz nach Bedarf gereinigt werden. Dies ist stark von der Beanspruchung und Grund- erkrankung abhängig.

Empfehlenswert ist es, mindestens zweimal wöchentlich eine gründliche Reinigung vorzunehmen.

• Eingetrocknete Borken auf der Kanüle können zunächst eingeweicht werden, z.B. in physiologischer Kochsalzlösung.

• Mit einem weichen Reinigungsbürstchen und Kanülen-reinigungslösungen oder Pulver, die auch mit Desinfektionswirkung erhältlich sind, wird dann die Kanüle von Sekretablagerungen befreit und sorgfältig ausgespült. Bei den Kanülenreinigungslösungen, bzw. Pulver ist unbedingt auf die Einwirkzeit zu achten.

Die hier beschriebenen Empfehlungen gelten bei Anwendung von wieder- verwendbaren Kanülen. Kanülen, die als Einmalprodukt (SU = Single use) gekennzeichnet sind, dürfen nicht wiederverwendet werden.

DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG 17

Der Kanülenwechsel wird häufig als unangenehm empfun-den. Daher ist es notwendig, die bestmöglichen Bedingungen für einen reibungslosen Austausch der Kanüle zu schaffen.

Es ist sinnvoll, den Kanülenwechsel zu zweit durchzuführen. Der Patient sollte mit leicht überstrecktem Hals, aber bequem, liegen und sollte einen sicheren Halt haben. Der Bereich um das Stoma sollte gut zugänglich und ausgeleuch-tet sein. Während des Kanülenwechsels sind starke Husten-attacken möglich.

Legen Sie alle benötigten Materialien bereit und überprü-fen Sie ihre Funktionsfähigkeit: Ersatzkanüle, Verbandmaterial, Gleitmittel, Halteband, Absauggerät, gegebenenfalls auch ein Cuffdruckgerät, einen Trachealspreizer und eine etwas kleinere zweite Ersatzkanüle. Diese Maßnahme kann sehr hilfreich sein, falls der Wechsel bei einem sich stark verengenden Stoma schwierig sein sollte.

• Fädeln Sie auf der einen Seite der Ersatzkanüle bereits ein frisches Halteband in die Halteplatte ein.

• Nun entfernen Sie zunächst die alte Kompresse und lösen das Halteband an einer Seite von der Halteplatte.

• Sichern Sie ab diesem Moment die Kanüle immer mit einer Hand, während Sie das Band auf der anderen Seite von der Platte lösen.

• Sollte es sich um eine Kanüle mit Cuff handeln, ent- blocken Sie diesen nun. Dabei können Sie gleichzeitig absaugen.

• Nun ziehen Sie die Kanüle vorsichtig in einem Bogen her-aus. Bei Patienten mit einem fest angelegten Tracheostoma ist nun genügend Zeit, die Haut um das Stoma sorgfältig zu reinigen und gegebenenfalls zu pflegen.

• Bei lediglich tracheotomierten Patienten sollte ein schnel-ler Wechsel der Kanülen erfolgen. In diesem Falle spreizen Sie nun mit einer Hand das Stoma und führen vorsichtig, eventuell mit einer leichten Drehung, die Kanüle sanft ein. Dies geschieht am besten beim Einatmen.

• Beim weiteren Vorschieben ist es besonders günstig, wenn der Patient den Kopf wieder in Normalstellung bringt.

KANÜLENWECHSEL UND MÖGLICHE KOMPLIKATIONEN

• Entfernen Sie nun die Einführhilfe und fixieren Sie die Kanüle mit den beiden Enden des Haltebandes. Zwischen Halteband und Hals sollte nach Möglichkeit ca. ein Finger breit Raum sein, um ein Wundreiben zu verhindern.

• Nun können Sie den Cuff, falls erforderlich, wieder blo-ckieren. Bitte prüfen Sie, ob die Atmung reibungslos erfolgen kann und ob bei einer fenestrierten Kanüle die Sprechfunktion wieder gewährleistet ist.

• Das Überprüfen des Cuffdrucks mittels Cuffdruckmesser sollte erst nach Abklingen der Hustenattacke erfolgen.Auch dies kann Hustenreize auslösen.

Mögliche Komplikationen beim Kanülenwechsel

Je nach Erkrankung und Allgemeinzustand können unter-schiedliche Komplikationen beim Kanülenwechsel auftreten. Diese können harmlos sein, jedoch ist in jedem Falle der behandelnde Arzt zu informieren, gegebenenfalls ein Notarzt hinzuzuziehen.

SIE STELLEN NACH DEM WECHSEL EINE BLUTUNG AM TRACHEOSTOMA FEST:Leichte Blutungen sind noch kein Anlass zur Sorge, sollten aber beobachtet und genau dokumentiert werden. Bei stär-kerer Blutung muss der Notarzt gerufen werden, da die Gefahr besteht, dass Blut und Sekret in die Lunge gelangen.

SIE STELLEN EINE SCHWELLUNG ODER EINEN VERSCHLUSS DES TRACHEOSTOMAS FEST:Schließen Sie sich in jedem Falle mit dem behandelnden Arzt kurz oder verständigen Sie im Notfall einen Notarzt. Sollte das Stoma gänzlich zufallen, verwenden Sie bitte den Trachealspreizer.

SIE MÖCHTEN ERBRECHEN VERMEIDEN:Am sichersten ist es, wenn Sie jeden Kanülenwechsel frühestens 2 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme durchführen.

18 DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG

In der Lunge und in der Luftröhre werden Schleim und Sekret produziert, um die eingeatmete Luft von kleinen Partikeln zu reinigen. Normalerweise wird dieser Schleim verschluckt oder abgehustet.Dieser natürliche Vorgang funktioniert bei tracheotomierten Patienten nur noch stark eingeschränkt oder gar nicht mehr. Um das Sekret zu entfernen und die Atmung zu erleichtern, ist daher ein Absaugen des Sekrets notwendig. Wie oft eine Sekretabsaugung erforderlich ist, hängt immer von der individuellen Situation des Patienten ab und variiert von einmal täglich bis zum stündlichen Entfernen des Sekrets. Jedes Absaugen bedeutet eine Reizung der empfind-lichen Schleimhäute. Jede Reizung wiederum führt zur ver-stärkten Sekretbildung. Daher sollten Sie darauf achten, dass so oft wie nötig und so wenig wie möglich abgesaugt wird. Das Absaugen sollte immer unter sterilen Bedingungen erfolgen und gut vorbereitet sein. Für jeden Absaugvorgang muss ein neuer Absaugkatheter verwendet werden, während innerhalb eines Absaugvorgangs derselbe Katheter mehr-fach verwendet werden kann. Vor dem Absaugen sollten alle benötigten Materialien bereit-liegen. Zunächst wird der Rachenraum abgesaugt, dann wird der Cuff, wenn vorhanden entblockt. Der Katheter wird ohne Sog in die Kanüle eingeführt. Die eingeführte Katheterlänge darf die Kanülenlänge nur minimal über-schreiten. Dieses lässt sich an der Ersatzkanüle abmessen. Dann wird der Katheter unter kreisenden Bewegungen mit Sog entfernt.

SEKRETABSAUGUNG

Um bei auftretenden Komplikationen entsprechend handeln zu können, sollten immer zwei Personen während der Absaugung anwesend sein.Das Absaugen sollte nicht länger als 10 bis 15 Sekunden dauern. (Der Absaugvorgang sollte nicht länger andauern, als dass der Durchführende selbst die Luft anhalten kann) Es ist sinnvoll, das abgesaugte Sekret nach folgenden Kriterien zu beurteilen und das Ergebnis zu dokumentieren: • Sekretmenge • transparent und geruchlos: normal• gelb oder grün mit unangenehmem Geruch:

Zeichen für eine Infektion, bitte informieren Sie Ihren behandelnden Arzt

• Blut: etwas Blut ist meistens unbedenklich, wenn Sie ver-mehrt hellrotes Blut oder altes, dunkles Blut fest- stellen, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren

• Anzahl der nötigen Absaugvorgänge

FOLGENDE MATERIALIEN SOLLTEN FÜR DIE ABSAUGUNG VORHANDEN SEIN: • sterile Handschuhe• Absauggerät mit Absaugschlauch und Fingertip• steriler weich abgerundeter Absaugkatheter• Wasser zum Durchspülen von Absaugschlauch

und Fingertip• bei Bedarf neue künstliche Nase

HERZRYTHMUSSTÖRUNGEN DURCH VAGUSREIZDer »Nervus Vagus« ist der größte Nerv des vegetativen Nervensystems. Das vegetative Nervensystem unseres Körpers ist willentlich nicht steuerbar. Alle Funktionen unserer Organe werden vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Wird ein »Vagusreiz« ausgelöst, kann es zu star-ken Herzreaktionen bis hin zum Herzstillstand kommen. In der Regel lässt aber der Vagusreiz nach, wenn dieser Bereich nicht mehr manipuliert wird. Verständigen Sie in diesem Notfall einen Notarzt.

Absaugkatheter

DIE TRACHEOSTOMA-VERSORGUNG 19

PRODUKTE VON TELEFLEX

In jedem unserer Tracheostomie-Produkte stecken mehr als 50 Jahre Know-how und intensive Entwicklungsarbeit. Mit dieser großen Erfahrung setzen wir höchste Maßstäbe, um unsere Produkte für Patienten und medizinisches Personal so sicher, einfach und angenehm wie möglich zu machen.

Das TracFlex Plus Set, die neue Generation flexibler Tracheostomiekanülen von Teleflex, bietet ein zusätzliches Plus an Sicherheit, Komfort und Leistungsfähigkeit:

speziell für die Langzeitanwendung aus weichem, thermosensiblem medizinischem PVC hochflexibel, Kanülenschaft mit Spiralarmierung

für eine sichere und stabile Anpassung spezielles Innenkanülensystem Halteplatte und Innenkanülen-Stopper mit Farbcodierung

zur sicheren Bestimmung von Größe und Typ weiche verstellbare Halteplatte mit praktischer

Arretierung atraumatische Kanülen- und Einführhilfen-Spitze

für eine sanfte und sichere Intubation großes Angebot an Zubehör Patientenausweis zur Dokumentation von Typ

und technischen Details der benutzten Kanüle angenehm zu tragen dank Velcro-Halteband röntgenkontrastgebend DEHP- und latexfrei steril in verschiedenen Ausführungen ohne Cuff

und mit Niederdruck-Cuff verfügbar wiederverwendbar in der Anwendung bei nur

einem Patienten

TRACFLEX PLUS SETNeue Maßstäbe in Qualität, Sicherheit und Komfort

20 PRODUKTE VON TELEFLEX

TRACHEOFIXHervorragende Qualität, einzigartige Vielfalt, große Sicherheit

Aufgrund der Vielfalt der verschiedenen verfügbaren Aus-führungen sind die TracheoFix Sets eine universell einsetz-bare Lösung für alle Indikationen in den Bereichen Inten-sivtherapie, HNO (Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde) und Langzeitpflege. Alle Varianten bestehen aus einer kreis- bogenförmigen formstabilen Tracheostomiekanüle mit Innenkanülensystem.

Darüber hinaus ist das hochentwickelte TracheoFix-System, bestehend aus weichem, thermosensiblem medizinischem PVC, ausgestattet mit:

innovativem Anschlussmechanismus für den sicheren und einfachen Wechsel der Innenkanüle

Halteplatte und Innenkanülen-Stopper mit Farbcodierung zur sicheren Bestimmung von Größe und Typ

anatomisch geformter Halteplatte atraumatischer Kanülen- und Einführhilfen-Spitze

für eine sanfte und sichere Intubation großem Angebot an Zubehör ohne Cuff oder mit Niederdruck-Cuff, je nach Ausführung wiederverwendbar in der Anwendung bei nur einem

Patienten.

INFORMATIONBestellen Sie heute noch Ihr Informationsmaterial zu Produkten von Teleflex (Seite 23)

PRODUKTE VON TELEFLEX 21

Wichtige Adressen/ Selbsthilfegruppen

www.tracheostoma-kinder.org

www.tracheostoma-kinder.deDieses Forum richtet sich an Eltern mit Kindern mit einem Tracheostoma.

www.kehlkopfoperiert-bv.deDieser Verband wendet sich an Kehlkopflose, Rachen- und Kehlkopfkrebs-Erkrankte und an Halsatmer.

Bundesverband der Kehlkopfoperierten e. V.Haus der Krebs-SelbsthilfeThomas-Mann-Str. 40, 53111 BonnTel.: 02 28 / 3 38 89 – 3 00Fax: 02 28 / 3 38 89 – 3 10E-Mail: [email protected] Internet: www.kehlkopfoperiert-bv.de

Unterstützung im Alltag: Unsere handlichen Info-PässeTRACHEOSTOMIE NOTFALLAUSWEISAls Träger einer Trachealkanüle ist es wichtig, dass im Notfall Rettungskräfte schnell Bescheid wissen. Unser Tracheostomie Notfallausweis im handlichen Scheckkarten-Format gibt auf einen Blick Auskunft über die Art und die Größe der verwendeten Trachealkanüle.

HILFSMITTELPASSFür Urlaubsreisen können Sie außerdem den praktischen Hilfsmittelpass anfordern. Darin bestätigt Ihnen Ihr Arzt auf welche Hilfsmittel Sie angewiesen sind, damit Sie problemlos in ein Urlaubsland einreisen können.

DIESER KATALOG ENTHÄLT EINEN AUSZUG AUS DEM VIELFÄLTIGEN PRODUKTSORTIMENT VON TELEFLEX.

Sollten Sie weitere Produkte benötigen oder Fragen zum Produktsortiment haben, können Sie sich jederzeit gerne unter folgender Telefonnummer an uns wenden.

0 71 51 - 406-0Mit der Anforderungskarte auf der Klappseite fordern Sie bequem weiteres Informationsmaterial an.

Produktkatalog

TracheostomieTracheostomie

Ratgeber zum Wechseln und Reinigen

von Tracheostomiekanülen

Care at home

TracheosTomieKanülen & Zubehör

Unsere empfehlUng für das erste mal:Spielen Sie alle Wechsel- und Reinigungsschritte in einer „Trocken-übung“ probeweise durch. So können Sie sicher sein, dass Sie die Abfolge der Schritte kennen und alle notwendigen Materialen bereit liegen. Sie gewinnen dadurch Selbstsicherheit und entwickeln Routine im Ablauf.

traCheOstOmIeTipps zum Wechseln und Reinigen

von Tracheostomiekanülen

WertvOlle tIpps für eInen OptImalen KanülenWeChselTracheostomiekanülen von RüSch bieten Ihnen ein höchstmaß an Qualität, Tragekomfort und Anwendungssicherheit. Damit dieser Standard über den Anwendungszeitraum gewährleistet bleibt, müssen Tracheostomiekanülen wie alle medizinischen Instrumente regelmäßig gereinigt und gepflegt werden (Ausnahme: entsprechend ausgewiesenes Zubehör). In dieser Broschüre haben wir Ihnen wertvolle Tipps zum Wechseln und Reinigen von Tracheostomiekanülen für eine leichte, sichere und komfortable Anwendung zusammengestellt.

WIe Oft WIrd dIe Kanüle gereInIgt?Wir empfehlen, die Außenkanüle in der Regel zweimal pro Woche zu entfernen und komplett zu reinigen. Diese Reinigungsintervalle sind Erfahrungswerte. Passen Sie die Intervalle je nach Erkrankung und Pflegezustand immer wieder an.

WIe lange WIrd dIe Kanüle benUtzt?Wir empfehlen eine maximale ununterbrochene Tragedauer von zwei Wochen. Die maximale Gesamtnutzungsdauer inklusive Reinigungs-zyklen sollte 29 Tage nicht überschreiten.

OptImal: zWeI Kanülen Im WeChselDamit Sie die Reinigung ohne Zeitdruck durchführen können, empfehlen wir stets zwei Kanülen im Wechsel einzusetzen. Solange Sie eine Kanüle tragen, können Sie die andere Kanüle reinigen.

Was Ist beIm traCheOstOma zU beaChten?Je nachdem, wie der operative Zugang zur Luftröhre am hals angelegt wurde, neigt das Tracheostoma (Zugang zur Luftröhre durch Öffnung am hals) grundsätzlich zur Schrumpfung. Diese Schrumpfungsneigung nach Entfernung der Tracheostomiekanüle ist besonders bei aufdehnen-der Anlage des Stomas ausgeprägt. Deshalb ist hier der Kanülenwechsel nur durch qualifiziertes ärztliches Personal und nur unter strenger Indikation durchzuführen. Auch ein klassisch chirurgisch angelegtes Stoma neigt zur Schrumpfung (Ausnahme: plastisch-chirurgisches Stoma). Der Kanülenwechsel sollte deshalb immer zügig erfolgen.

Was sIe für den KanülenWeChsel benötIgen:Planen Sie einen Kanülenwechsel und bereiten Sie ihn immer gut vor.Unser Tipp: Legen Sie sich alle Materialien vorher zurecht und überprüfen Sie, ob alle Teile funktionieren.

Tracheostomiekanüle mit entsprechendem Zubehör

halteband

cuffdruckmessgerät (bei Benutzung einer Kanüle mit Ballon)

Spritze zum Entblocken

Kompressen 10 × 10 cm, fusselfrei

Schlitzkompresse

RüSch care Reinigungsbürsten für die Kanüle

Reinigungsdose

Reinigungsmittel zum Reinigen der Kanüle

Borkenpinzette

RüSch care Trachealspreizer

wasserlösliches Gleitmittel

aChtUng: vertaUsChen sIe nICht das zUbehör!Die Zubehörteile, die Ihrer Kanüle beiliegen, sind ganz speziell auf diese Kanülen angepasst. Sie dürfen nicht mit anderen Kanülen benutzt werden. Die meisten Kanülen und Zubehörteile sind entsprechend ihrer Größe mit einer Farbcodierung versehen, um ein Verwechseln zu vermeiden.

teleflex medICal gmbhhomecare anästhesieWilly-Rüsch-Str. 4–10 D-71394 Kernen

[email protected] www.teleflex-homecare.com

Diese Kurzanleitung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Sie weitere Fragen haben, rufen Sie bitte unsere RüSch-Produktspezialisten an. Bei Problemen mit der Anwendung sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

940355-000000 · REV B · D3 / WM · 04 14 02

Care at home

Max Mustermann* x.x.xxx

is reliant on the use ofl

Max Mustermann* x.x.xxx

ist auf den Einsatz folgenderTrachealkanüle angewiesen:ProduktnameGrößeWeitere AngabenBehandelnder Arzt/Klinik

HILFREICHE INFORMATIONEN 23

Ratgeber zum Wechseln

und Reinigen von

Tracheostomiekanülen

94 07 93 - 00 00 00 · REV A · MC/SF · 07 17 01

GERMANY: TELEFLEX MEDICAL GMBHHomecare Anästhesie Willy-Rüsch-Straße 4 – 1071394 KernenT +49 (0)7151 406 0F +49 (0)7151 406 [email protected]

AUSTRIA:RÜSCH AUSTRIA GESELLSCHAFT M.B.H.Lazarettgasse 241090 WienT +43 1 4024772F +49 1 [email protected]

Weitere Informationen finden Sie unter www.teleflex-homecare.com

Teleflex ist eine eingetragene Marke von Teleflex Incorporated oder der mit ihm verbundenen

Unternehmen. Die in diesem Katalog aufgeführten Produkte sind nur in der Region EMEA

(Europa, Naher Osten und Afrika) erhältlich. Für weitere Informationen wenden Sie sich

bitte an Ihren zuständigen Teleflex Repräsentanten. Alle Angaben entsprechen unserem

Kenntnisstand bei Drucklegung (07/2017). Technische Änderungen vorbehalten.

© 2017 Teleflex Incorporated. Alle Rechte vorbehalten.

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Ratgeber 2017

Ratgeber 2017

Notfallausweis Tracheostomie mit folgenden Angaben:

Produktkatalog Tracheostomie –

Kanülen und Zubehör

Hilfsmittelpass

Ratgeber zum Wechseln

und Reinigen von

Tracheostomiekanülen

BESTELLEN SIE HEUTE NOCH IHR INFORMATIONSMATERIAL

Teleflex Care at home – Tracheostomie

BESTELLEN SIE HEUTE NOCH IHREN HANDLICHEN INFO-PASS

Teleflex Care at home – Tracheostomie

Produktname der Kanüle

Behandelnder Arzt/Klinik mit Telefonnummer

Größe Weitere Angaben

Max Mustermann* x.x.xxx

is reliant on the use offollowing tracheostomy tubes:ProductSizeFurther specifications

Max Mustermann* x.x.xxx

ist auf den Einsatz folgenderTrachealkanüle angewiesen:ProduktnameGrößeWeitere AngabenBehandelnder Arzt/Klinik

Care at home

TracheosTomieKanülen & Zubehör

Unsere empfehlUng für das erste mal:Spielen Sie alle Wechsel- und Reinigungsschritte in einer „Trocken-übung“ probeweise durch. So können Sie sicher sein, dass Sie die Abfolge der Schritte kennen und alle notwendigen Materialen bereit liegen. Sie gewinnen dadurch Selbstsicherheit und entwickeln Routine im Ablauf.

traCheOstOmIeTipps zum Wechseln und Reinigen

von Tracheostomiekanülen

WertvOlle tIpps für eInen OptImalen KanülenWeChselTracheostomiekanülen von RüSch bieten Ihnen ein höchstmaß an Qualität, Tragekomfort und Anwendungssicherheit. Damit dieser Standard über den Anwendungszeitraum gewährleistet bleibt, müssen Tracheostomiekanülen wie alle medizinischen Instrumente regelmäßig gereinigt und gepflegt werden (Ausnahme: entsprechend ausgewiesenes Zubehör). In dieser Broschüre haben wir Ihnen wertvolle Tipps zum Wechseln und Reinigen von Tracheostomiekanülen für eine leichte, sichere und komfortable Anwendung zusammengestellt.

WIe Oft WIrd dIe Kanüle gereInIgt?Wir empfehlen, die Außenkanüle in der Regel zweimal pro Woche zu entfernen und komplett zu reinigen. Diese Reinigungsintervalle sind Erfahrungswerte. Passen Sie die Intervalle je nach Erkrankung und Pflegezustand immer wieder an.

WIe lange WIrd dIe Kanüle benUtzt?Wir empfehlen eine maximale ununterbrochene Tragedauer von zwei Wochen. Die maximale Gesamtnutzungsdauer inklusive Reinigungs-zyklen sollte 29 Tage nicht überschreiten.

OptImal: zWeI Kanülen Im WeChselDamit Sie die Reinigung ohne Zeitdruck durchführen können, empfehlen wir stets zwei Kanülen im Wechsel einzusetzen. Solange Sie eine Kanüle tragen, können Sie die andere Kanüle reinigen.

Was Ist beIm traCheOstOma zU beaChten?Je nachdem, wie der operative Zugang zur Luftröhre am hals angelegt wurde, neigt das Tracheostoma (Zugang zur Luftröhre durch Öffnung am hals) grundsätzlich zur Schrumpfung. Diese Schrumpfungsneigung nach Entfernung der Tracheostomiekanüle ist besonders bei aufdehnen-der Anlage des Stomas ausgeprägt. Deshalb ist hier der Kanülenwechsel nur durch qualifiziertes ärztliches Personal und nur unter strenger Indikation durchzuführen. Auch ein klassisch chirurgisch angelegtes Stoma neigt zur Schrumpfung (Ausnahme: plastisch-chirurgisches Stoma). Der Kanülenwechsel sollte deshalb immer zügig erfolgen.

Was sIe für den KanülenWeChsel benötIgen:Planen Sie einen Kanülenwechsel und bereiten Sie ihn immer gut vor.Unser Tipp: Legen Sie sich alle Materialien vorher zurecht und überprüfen Sie, ob alle Teile funktionieren.

Tracheostomiekanüle mit entsprechendem Zubehör

halteband

cuffdruckmessgerät (bei Benutzung einer Kanüle mit Ballon)

Spritze zum Entblocken

Kompressen 10 × 10 cm, fusselfrei

Schlitzkompresse

RüSch care Reinigungsbürsten für die Kanüle

Reinigungsdose

Reinigungsmittel zum Reinigen der Kanüle

Borkenpinzette

RüSch care Trachealspreizer

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aChtUng: vertaUsChen sIe nICht das zUbehör!Die Zubehörteile, die Ihrer Kanüle beiliegen, sind ganz speziell auf diese Kanülen angepasst. Sie dürfen nicht mit anderen Kanülen benutzt werden. Die meisten Kanülen und Zubehörteile sind entsprechend ihrer Größe mit einer Farbcodierung versehen, um ein Verwechseln zu vermeiden.

teleflex medICal gmbhhomecare anästhesieWilly-Rüsch-Str. 4–10 D-71394 Kernen

[email protected] www.teleflex-homecare.com

Diese Kurzanleitung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Sie weitere Fragen haben, rufen Sie bitte unsere RüSch-Produktspezialisten an. Bei Problemen mit der Anwendung sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

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