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44 Aquanaut 1l 2017 1l 2017 Aquanaut 45 [ Reise ] PULAU PEF – DIE PRINZESSIN IM REICH DER VIER KÖNIGE Raja Ampat / Indonesien: Die tropischen Korallenriffe von Raja Ampat gelten als die weltweit vielfältigsten. Das zauberhafte Tauchresort Raja4Divers befindet sich inmitten dieser Wunderwelt auf der Insel Pef. Der stark zerklüftete Land- flecken mit etlichen Mini-Eilanden ringsum ist ein einzigartiges Arrangement der Natur aus hellem Kalkstein, weissem Sand, grünem Dschungel und blauem Meer. Ein Pracht-Zwergbarsch sucht Deckung in einem Röhrenschwamm

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[Reise ]

PULAU PEF – DIE PRINZESSIN IM REICH DER VIER KÖNIGE

Raja Ampat / Indonesien:

Die tropischen Korallenriffe von Raja Ampat gelten alsdie weltweit vielfältigsten. Das zauberhafte Tauchresort

Raja4Divers befindet sich inmitten dieser Wunderwelt auf der Insel Pef. Der stark zerklüftete Land-

flecken mit etlichen Mini-Eilanden ringsum ist ein einzigartiges Arrangement der

Natur aus hellem Kalkstein, weissem Sand, grünem Dschungel und

blauem Meer.

Ein Pracht-Zwergbarsch sucht Deckung in einem Röhrenschwamm

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und Gam, einem der spektakulärsten Drifttauchplätze über-haupt. Von hier aus ist es nur noch ein „Meerkatzensprung“bis ins Resort.Bald liegt die sanft geschwungene Bucht mit den Pfahlbau-ten im Papuastil vor uns. Der Palmenstrand, der zentraleHausberg, die flankierenden Kalkhügel und der blaue Him-mel mit den weissen Zuckerwattewolken ergänzen das herr-liche Panorama. Idylle pur! Musik ersetzt das Motorenge-räusch. Das Begrüssungsensemble spielt, singt und tanzt.Lachende Gesichter. Herzliches Händeschütteln. Die An-kunft gleicht einem Wiedersehen von alten Bekannten, ob-wohl keine „Wiederholungstäter“ unter den Neuankömmlin-gen sind. Raja4Divers ist familiärer als manche Familie.Die praktische Plattform mit der Tauchbasis an der Riffkan-te erlaubt den Bootsbetrieb bei jeder Tidenhöhe. Eine langeBrücke verbindet die Anlegestelle mit dem Land. Abhängigvon den Gezeiten stehen alle Stelzen, auch die der Gäste-bungalows und des Restaurants, mehr oder weniger weit imWasser. Gleich hinter der Anlage beginnt der Regenwald undin den flachen, zeitweilig überfluteten Partien die Mangro-ve. Folglich ist die fremdartige Fauna dieser Lebensräumeallgegenwärtig: Harmlose Warane und scheue Eidechsen sindauf den Wegen und Stegen unterwegs; aus dem Dickicht und

von den Baumwipfeln erschallen exotische Vogelstimmen.Immer und überall spürt man den Puls der Wildnis, unterWasser sowieso.Dorthin führt uns zuallererst ein Tauchgang am Hausriff. Esbietet viel mehr als die blosse Gelegenheit, die Technik undTarierung zu prüfen. Der Korallengarten mit den Sediment-flächen dazwischen liefert bereits einen überzeugenden An-schauungsunterricht zum Thema Artenvielfalt in diesem Ge-biet. So führt beispielsweise ein Paar der Krabbenaugen-Grundel mit weit abgespreizten Flossen seinen eigentüm-lichen Schwimmtanz vor. Eine Schar Violettaugen-Zwerg-grundeln hat eine kleine Geweihkoralle als Stammplatz ge-wählt. Im dunklen Untergeschoss eines anderen Steinkoral-lenstocks balzen Gebänderte Seenadeln. Orang-Utan-Krab-ben und Partnergarnelen entdecken wir auf den zweitenBlick. Das Hausriff mit seiner Fülle an kleinwüchsigen Be-wohnern ist bei Tag und Nacht ein lohnender Tummelplatzfür Makro-Freunde, die allerdings jederzeit auch auf Stech-rochen, Büffelkopf-Papageifische, Schwarzspitzen-Riffhaie,vielleicht einen Teppichhai oder gar einen endemischenBambushai treffen können.

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Wenn Raja Ampat der Überlieferung und dem Namennach als das Reich der vier Könige gilt, so könntePulau Pef eine verwunschene Prinzessin sein. Die

abgelegene und unbewohnte Insel würde wahrscheinlichnoch immer im Dornröschenschlaf liegen, hätte die Schwei-zerin Maya Hadorn vor einigen Jahren nicht einen Ausflughierher unternommen, der eigentlich ihr Abschied von RajaAmpat sein sollte. Aber es kam glücklicherweise anders: DerKurzbesuch wurde zum Beginn einer grossen Liebe, derLiebe zur reizenden Insel Pef. Und wo die Liebe hinfällt –wächst manchmal ein Tauchresort der ganz besonderen Art.Dank des Engagements der Gründerin und vieler Helferkonnte es im Juni 2011 eröffnet werden.Dieser wohl schönsten Episode aus der jüngsten Inselära istunbedingt eine Legende hinzuzufügen. Wer könnte sie bes-ser erzählen, als Maya selbst: „Pulau Pef war ursprünglich ei-ne kompakte Insel, auf der ein friedliebender König herrsch-te. Dieser wurde eines Nachts von fernen Stimmen geweckt.Aufrührerische Bewohner der Nachbarinseln debattiertenlautstark darüber, dass sie Pef erobern wollten. Zwar war derKönig nun gewarnt, aber enttäuscht und erzürnt über solcheUndankbarkeit schlug er mit beiden Händen derart heftiggegen eine hohe Felswand, dass die Insel auseinander brach.

So kam Pef zu seiner feingliedrigen Gestalt aus aufragendenKlippen, von Mangroven gesäumten Buchten und zusätz-lichen Eilanden. Der König blieb fortan unbehelligt undschwor, für immer auf Pef zu bleiben.“Resortgäste, die eine Kajaktour unternehmen, können in ei-ner Felsnische hoch über dem Wasser tatsächlich noch im-mer die Abdrücke der royalen Hände bestaunen. Und werden Hausberg erklimmt, wird in der Lagune vielleicht sogarden schlafenden Raja entdecken. Auf jeden Fall aber bestä-tigt der grandiose Rundblick vom Aussichtspunkt, dass derName Pef – das Wort bedeutet „zersplittert“ – absolut tref-fend ist.

Meer als willkommenWährend des Bootstransfers von Sorong zum Urlaubszieldrosselt der Kapitän plötzlich die PS-starken Aussenbordmo-toren. Nein, das Resort ist noch nicht in Sicht. Doch wie dieVorboten des zerklüfteten Pef recken überall stark erodiertePilzklippen ihren grünen Schopf aus dem Meer. Wir fahrenSlalom in jener malerischen Landschaft, die zu einem be-kannten Markenzeichen für Raja Ampat wurde. Nach dieservisuellen Einstimmung rauscht das Boot weiter durch dienicht minder berühmte Passage zwischen den Inseln Waigeo

[Reise ]

Das Raja4Divers-Resort

Tauchpause an einem einsamen Strand Maya Hadorn

Individuelles Willkommen vor dem Bungaloweingang

Blick vom Aussichtspunkt der Fam-Inseln

Ein Bett zum Träumen im geräumigen Bungalow

Freiluft-Bad

Tauchbasis Die Crew ist immer gut drauf

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Gleich um die EckeTrotz seiner überraschenden Artenfülle erweist sich dasHausriff nur als eines von etlichen und zum Teil recht unter-schiedlich besiedelten Tauchrevieren in der nahen Umge-bung. Mehrere Riffe – Saumriffe vor Inseln oder Riffrückenim freien Wasser – sind besuchenswerte Ziele. Alle zeichnensich durch gesunde Korallenbestände aus. Neben diversenSteinkorallenarten sorgen Hornkorallen für herausragendeStrukturen und Weichkorallen für Farben. Auch die zahllo-sen Schwämme leisten ihren Beitrag zu vielgestaltigen, bun-ten Unterwasserlandschaften. Das planktonreiche Wasserdämpft zwar einerseits die Sicht, bildet andererseits jedochdie Nahrungsgrundlage für eine unvergleichlich üppige Fau-na, die Raja Ampat zu einem Tauchgebiet der Superlativemacht. Hinzu kommt, dass viele Riffe periodisch starkenStrömungen ausgesetzt sind und somit zu Anziehungspunk-ten für Fischschwärme und Grossfische werden. Füsiliere,Stachelmakrelen oder Barrakudas formieren sich dortmanch mal zu Wolken. Adlerrochen, Mantas und Mobulas,Thunfische, Spanische Makrelen und Pferdekopf-Makrelenziehen einzeln oder in Trupps vorüber.In der Nähe des Resorts existieren zudem etliche Sediment -hänge und sandige bis schlickige Weichböden, die ausser -gewöhnliche Beobachtungen bescheren. Die Tauchplätzeheissen „Rep Richi“, „Tanjung Miosben“ oder „Pasir Putih“.Die Guides kennen hier die besten Stellen und haben wahre

Späheraugen. Die Porzellankrebse in der Teppichanemonefordern sie noch nicht heraus, aber die dürren Spinnenkrab-ben mit und ohne Algentarnung verlangen schon den trai-nierten Blick. Auf eine besondere Weise tarnt sich die See-igel-Spinnenkrabbe: Sie trägt eine Mangrovenqualle passen-der Grösse auf ihrem Panzer. Um allerdings die winzigeAlgen-Garnele zu erkennen, sind schärfste „Lupenaugen“nötig.Manche Fische stehen den wirbellosen Tarnkünstlern kaumnach. Lauerjäger wie die Anglerfische demonstrieren dies.Sie sind kaum von dem Schwamm, Stein oder Algenbüschelzu unterscheiden, auf oder neben dem sie verharren. Derbizarr aussehende, giftige Teufelsfisch gräbt sich gern insSediment ein. Auch an dem Paar der harmlosen Flügelross-fische wären wir beinahe vorübergeschwommen, weil derenZeichnung die Körperkonturen auflöst. Das Denise-Zwerg-seepferdchen gleicht perfekt den Zweigen des zierlichenHornkorallenfächers. Dagegen lassen sich die hübschen Part-nergrundeln, die mit ihnen zusammenlebenden Knallkrebseund das interessante Verhalten dieser Gemeinschaft leichtbeobachten. Der drollige Kugelfisch-Nachwuchs oder erstrecht der zappelphilippige Paddelbarsch-Sprössling sindweitere fotogene Akteure in diesem Areal.Ein völlig anderes Ökosystem wartet in der Bucht hinter demResort auf interessierte Schnorchler: der Mangrovengürtel.Um das gespenstige Habitat richtig erleben zu können, muss

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Gelbstreifen-Makrelen am Jetty von Arborek

Schützenfische und Hornhechte in der Mangrove

Manta-Flugschau

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man sich vorsichtig bewegen, sonst verdirbt der aufgewir-belte Mudd vollends die ohnehin schlechte Sicht. Fang-schreckenkrebse haben ihre Wohnröhren in den weichenGrund gegraben. Jungfische finden Deckung zwischen denStelzwurzeln. Schwärme von Kardinalbarschen ziehen um-her. Schützenfische spähen nach Beute.

Berühmte TauchgründeWenn oftmals starke Gezeitenströmungen das Tauchgebietprägen, so gilt dies vor allem für die breite Dampier-Strasse,die südlich von Pef zwischen den Inseln Waigeo und Gam sowie der Insel Batanta verläuft. Die Inseln Kri, Mansuar undArborek liegen mittendrin, und in deren Nähe befinden sichetliche Tauchplätze, die den Ruf Raja Ampats wesentlichgeprägt haben.Zu ihnen zählt „Manta Sandy“ bzw. „Manta Slope“. Die Be-zeichnungen verraten, welche Meerestiere hier oft ihreatemberaubende Flugschau zeigen – vorausgesetzt, die Tau-cher haben eine Portion Glück in der Jackettasche und ver-halten sich diszipliniert. Wie auch immer die Natur Regie

führt, nach der Oberflächenpause dürfen wir uns beim Ab-stieg vor der Insel Arborek garantiert an einer Ansammlungvon Riesenmuscheln erfreuen, die ihren Namen mehr als ver-dienen. Neben weiteren Überraschungen im Saumriff wartenunter dem Jetty noch blickdichte Fischschwärme.Ein Tagesausflug führt uns in die „Hauptschlagader“ derDampier-Strasse östlich der Insel Kri. Hier gilt das sich freiim Meer erhebende „Sardines Reef“ als eines der Nonplusul-tras. Wo das Kalkmassiv die heranstürmende Strömungbremst und teilt, können wir problemlos verweilen. DerHang des urwüchsigen Plattformriffs strotzt von gesundenStein-, Horn- und Weichkorallen. Die Gorgonienfächer vi-brieren leicht in der hier moderaten Strömung; die Weichko-rallen haben pralle Körper und präsentieren die ganzePracht ihrer Pastellfarben. Dazwischen erheben sich mächti-ge Schwämme von absonderlicher Gestalt. Noch eindrucks-voller ist freilich die Fischwelt dazwischen und darüber. Hierist alles „auf den Flossen“, was Raja Ampat zu bieten ver-mag. Auch die übrigen beiden Plätze des Tages, „Mioskon“und „Blue Magic“, bestätigen die Klasse des Tauchreviers.Die Tour zur kleinen Gruppe der Fam-Inseln ist gleichfallsein Tagesausflug mit drei Tauchgängen und dem Besteigeneines Aussichtspunktes. Allein schon der Ausblick von dortauf das phantastische Panorama ist diese längere Bootsfahrtwert. Als ähnlich überwältigend erweist sich später der Ab-stieg in „Melissas Garden“, dessen Position drei aus demMeer ragende Klippen verraten. Entlang eines unglaublichschön strukturierten Riffhanges erreichen wir ein ausge-dehntes Plateau voller zerbrechlicher Geweih- und Tischko-rallen von seltenen Ausmassen. Wie ein Monument erhebtsich daraus ein gewaltiger Riffpfeiler bis zur Oberfläche.Schwärme von bunten Fahnen- und Riffbarschen erfüllen dieTraumlandschaft mit Leben. Zuvor am Hang waren es un-zählige Doktorfische, zutrauliche Süsslippen und eine ge-mächlich dahinziehende Schnapper-Schule. Ein ruhenderWeissspitzen-Riffhai blieb wachsam genug, um keine Annä-herung zuzulassen. Einmal mehr fanden die zahlreichenNacktschnecken, die verschiedenen Scheibenanemonen, dieaus Löchern schauenden Schleimfische und anderer „Klein-kram“ kaum die verdiente Beachtung.

Typisch Raja4DiversZu zwei anderen landschaftlichen Edelsteinen, die gleichsamins Pflichtprogramm aller Besucher des Reiches der vierKönige gehören, ist der Wasserweg vom Resort aus relativkurz. Gemeint sind die „Hidden Bay“ und die „Passage“.Beide sind über wie unter Wasser einzigartig – erstere einschmaler, verwinkelter Fjord, letztere zeitweilig ein reissen-der Fluss durch eine imposante Schlucht. In beiden Gewäs-sern sorgen die Felswände und das Laubdach für eine dämm-rige Unterwasserwelt. Das faszinierende Spiel tanzenderSonnenstrahlen zaubert vor dem düsteren Hintergrund eineEffektbeleuchtung, in der das nuancierte Kolorit derSchwämme, Seescheiden, Weich- und Hornkorallen fantas -tisch zur Geltung gelangt. Ausserdem lädt ein finsteresGewölbe in der seitlichen Karstwand der Passage zu einemspannenden Abstecher ein.

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Doch die Nähe zu diesen beiden Sehenswürdigkeiten ist nurein Plus der besonders vorteilhaften Lage von Pulau Pef. Anden weiter südwestlich bis nördlich gelegenen einsamen In-seln sind nämlich die Raja4Divers-Tauchboote nahezu allein,da diese bislang eher sporadisch erschlossene Region weitentfernt von den übrigen Resorts in diesem Teil des Archi-pels liegt. Hier lässt sich unter Wasser noch „Neuland“ – un-bekannte Riffe und deren spezielle Fauna – erkunden. Daranarbeitet das hochmotivierte Team um Tauchbasisleiter Janunablässig, und die Gäste profitieren davon. Bei Ausfahrteninnerhalb dieses exklusiven Sektors erleben wir beispiels-weise die wunderbaren Tauchgründe der Inseln Wofoh undManare am Westende von Waigeo. Bargibanti-Zwergseepferd-chen und Riesen-Anglerfische, gestielte Seescheiden undHarlekin-Garnelen sind anschliessend Einträge ins Logbuchwert. Ausflüge zu den Inseln Yeben und Apibok führen unsan fesselnde Plattform- und beschauliche Saumriffe. Dortsorgt mancherorts eine buchstäbliche Fischsuppe für einenköstlichen Augenschmaus. Um hingegen die perfekt an einePumpkoralle angepasste Krabbe zu erkennen, müssen wirsprichwörtlich die Augen in die Hand nehmen.Im abgelegenen Revier rund um das traumhafte Pef könnenTaucher – und an vielen Plätzen auch Schnorchler – dieKronjuwelen des grossartigen Unterwasser-Königreiches be-wundern. Fotografen benötigen hauptsächlich Weitwinkel-und Fisheyeobjektive, doch Makrofreunde bekommen vor ih-re Kameras ebenso auserlesene Motive. Das Raja4Divers istein Resort, in dem, abhängig von der individuellen Stim-mung, die Seele baumeln darf und die Geselligkeit niemalszu kurz kommt. Das Spektakel der Sonnenuntergänge zum

DAS SOLLTEN SIE WISSEN

R A J A A M P A T / I N D O N E S I E N

AN- UND EINREISE:Der Zielflughafen ist Sorong. Um dorthin zu gelangen, kann man ver-schiedene Fluggesellschaften nutzen; eine sehr praktische Verbindungbietet beispielsweise Singapore Airlines zusammen mit Silkair nachManado. Von dort aus empfiehlt sich der Weiterflug mit Garuda Indone-sia (23 kg freies Tauchgepäck) nach Sorong. Der Bootstransfer ins Resortdauert etwa 3 ½ Stunden.Für den Urlaubsaufenthalt in Indonesien ist ein noch sechs Monate nachdem Abreisedatum gültiger Reisepass erforderlich. Touristen aus derSchweiz, Deutschland und Österreich können für einen Aufenthalt vonbis zu 30 Tagen ohne Visum kostenfrei einreisen.

RESORT:Das Tauchresort Raja4Divers ist ebenso idyllisch wie die Landschaftrundherum. Es liegt einsam auf der unbewohnten Insel Pef im ArchipelRaja Ampat (indonesische Provinz Westpapua). Die ganzjährig offeneAnlage hat familiäres Flair. In den sehr grosszügig bemessenen Wasser-bungalows (mit einem teilweise überdachten Freiluftbad/-WC und einemBalkon, von dem man über eine Treppe ins Meer gelangt) wohnen maxi-mal 18 Taucher. Das Restaurant bietet eine sehr schmackhafte, vornehm-lich indonesische Küche. Überall sind Schukosteckdosen installiert, so dasssich Adapter erübrigen. WLAN ist verfügbar. Im Resort gilt „Pef-Zeit“:Sorong-Zeit + 1 Stunde! Bei Kajak-Touren erlebt man die ganze Schönheitder Insel.

TAUCHEN:Die Tauchbasis befindet sich auf der Plattform unmittelbar an der Haus-riffkante, wo auch die Boote anlegen. Leihausrüstungen sind verfügbar.Getaucht wird hauptsächlich mit 12-Liter-Aluminiumflaschen, deren Ven-tile mit DIN/INT-Anschlüssen ausgestattet sind. Nitrox (32 %) ist imPaketpreis enthalten. Fotografen können den klimatisierten Kameraraumnutzen. Die lokalen und von Raja4Divers ausgebildeten Guides sind ver-siert, hilfsbereit und immer gut aufgelegt. Ein Guide betreut maximal vierTaucher; auf Wunsch bekommt ein Taucher sogar seinen persönlichenGuide.Gewöhnlich finden vormittags Bootsausfahrten mit zwei Tauchgängenstatt, wobei maximal acht Taucher an Bord sind. Nachmittags fährt dasBoot zu einem nahen Tauchplatz. Am Hausriff sind Einstiege jederzeitmöglich, auch während der Dämmerung oder bei Nacht. Die Wassertem-peratur beträgt im Gebiet ganzjährig etwa 29 °C und die Sichtweite meist15–25 Meter. Viele Tauchplätze bieten gleichermassen Weitwinkel- undMakromotive.

Beispiel lässt sich gut allein vom Bungalow-Balkon aus ge-niessen. Andererseits werden Musikabende mit der hauseige-nen Pef-Band, Geburtstagstorten oder die leckeren Sesam-Sticks während der Happy Hour zu i-Tüpfelchen fröhlicherRunden. Mag der Weg hierher auch weit sein, an seinem En-de wartet ein unvergleichlicher und erlebnisreicher Aufent-halt im einsamen Herzen Raja Ampats!

Text und Fotos: Werner Fiedler

[Reise ]

Gelbkopf-Schnapper

Junger Paddelbarsch

INFORMATIONEN UND BUCHUNGEN:¬ Raja4Divers (Gründerin und Managerin: Maya Hadorn):

[email protected], [email protected],www.raja4divers.com

¬ Scuba Native Tauchreisen: Tel. +49 (0)9281-8601862, [email protected], www.scuba-native.de

¬ Aqua Active Agency: Tel. +49 (0)5507 – 919903, [email protected], www.aquaactive.de

¬ TECS Reisen Carmen Schröer: Tel. +49 (0)8860 – 9214030, [email protected], www.tauch-traeume.de, www.tecs-reisen.de

¬ Dive & Travel: Tel. +41 (0)31 744 1515,[email protected], www.diveand.travel

¬ WeDive Travel: Tel. +41 (0)44 870 80 32,[email protected], www.wedive.ch

¬ Tropical Seas: Tel. +43 (0)4242 - 230555, [email protected], www.tropical-seas.at