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CFCLG funcþioneazã în subordinea Ministerului Educa-þiei ºi Cercetãrii ºi are ca sarcinã perfecþionarea pe plannaþional a personalului didactic care predã în limbagermanã – de la grãdiniþã pânã la liceu – ºi a profesorilorde limba germanã ca limbã modernã. Revista se adreseazãacestor categorii de cadre didactice. Ea apare de douã oripe an ºi se editeazã în limba germanã. Unele informaþiiprivind formarea continuã se publicã în limba românã(pag. 2).

Adrese ale CFCLG:- sediul: P-þa Regele Ferdinand nr. 25, 551002 Mediaºtel./fax: 0269-831724;- biroul de la Sibiu: str. Mitropoliei nr. 36, 550179 Sibiutel./fax: 0269-214154;- filiala Timiºoara: str. Gh. Lazãr nr. 2 (Lic. „N. Lenau“)300078 Timiºoara, tel./fax: 0256-433174.

Revista „DieZfL des ZfL“este editatã deCentrul pen-tru FormareaContinuã înLimba Germa-nã (CFCLG),cu sediul înMediaº, ju-deþul Sibiu (înimag.).

ZfL 10/20052

Proiectarea didacticãÎn numãrul zece al revistei noastre dorim sã publicãminformaþii referitoare la modul în care trebuie realizatãplanificarea calendaristicã a materiei de studiu. Existã, pe deo parte, anumite aspecte ce trebuie respectate de cãtre fiecaredascãl, dar ºi posibilitatea de a personaliza planificarea.

Am stabilit în acest fel ordinea în care vom parcurgeconþinuturile ºi timpul pentru atingerea fiecãrui obiectiv, aºacum apreciem cã vom putea preda.

Activitatea de proiectare didacticã ce trebuie desfãºuratãînainte de începerea anului ºcolar se încheie cu proiectareaprimei unitãþi de învãþare, deoarece unitãþile de învãþare nutrebuie sã fie gata proiectate la început de an, ci doar înaintede începerea predãrii fiecãrei unitãþi în parte.

Din planificarea anualã extragem titlul unitãþii deînvãþare, trecând-o în prima rubricã a tabelului. Urmãtoarelerubrici cuprind: obiective, activitãþi de învãþare, resurse ºiforme de evaluare.

Citind planificarea anualã ºi cea a unitãþilor de învãþare,trebuie sã gãsim rãspunsul la urmãtoarele întrebãri:

Ce vom face? Când? Cum? Cu ce?Cum vom ºti dacã am realizat ceea ce am intenþionat?

Pânã acum cinci ani, planificarea cuprindea teme,obiective, date calendaristice ºi observaþii privind evaluareapentru fiecare semestru în parte. Cu vreo cincisprezece aniîn urmã deschideam manualele la cuprins, copiam titlurilelecþiilor ºi scriam în dreptul fiecãruia o datã, trecând dupãfiecare capitol recapitulãrile ºi lucrãrile de control.

Astãzi, aceastã muncã de pregãtire este mai complicatã;existã mulþi termeni noi, cu care nu toþi dascãlii s-aufamiliarizat.Acum, prima etapã este aceea de a studia planul-cadru ºicurriculum-ul naþional, programa ºcolarã în vigoare.

Dupã aceastã lecturã, vom ºti cât timp avem la dispoziþiela fiecare clasã pentru a atinge obiectivele impuse deprograma ºcolarã pentru materia pe care o predãm.

Urmeazã elaborarea planificãrii calendaristice pentruîntreg anul ºcolar. Aceasta cuprinde, sub formã de tabel,unitãþile de învãþare, pe care le stabileºte fiecare dascãl,conþinuturi ºi obiective extrase din programa ºcolarã,numãrul de ore ºi sãptãmânile anului ºcolar, precum ºi rubricaobservaþii.

Unitãþi de învãþare Conþinuturi Obiective Nr. deore

Sãpt. Obs.

Am parcurs, realizândplanificarea materiei,drumul de ladocumenteleadministrativeformale -planul-cadru ºiprograma ºcolarã -la documentele deinterpretarepersonalã a acestora,asigurândconcordanþã întrecerinþe ºi situaþiaconcretã din clasã.

A.H.

3ZfL 10/2005

Liebe Kolleginnen undKollegen,

in unserer Lehrerausbildung wird Wert darauf gelegt,die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer sowie dieErzieherinnen auf die kurzfristige Planungvorzubereiten. Die Arbeit reduziert sich in der Regelauf die Planung von Unterrichtsstunden und -einheiten. Es ist für junge Kolleginnen und Kollegenam Anfang ihrer Berufstätigkeit nicht einfach, diePlanungsarbeit fãr ein Jahr zu bewältigen.

Auch für Erfahrene ist die Erstellung einersogenannten „Planifizierung“ kein Kinderspiel, vorallem weil es seit fünf Jahren neue Vorschriften dafürgibt.

Der Planungsprozess setzt nämlich schonfrüher ein, bevor wir uns als Unterrichtende damitbeschäftigen. Bildungspolitische Programme und einneues „Nationales Curriculum“ (die ersten neuenLehrpläne 2001) liegen unserer Vorbereitung zuGrunde. Es wird von uns verlangt, dass wir davonausgehend eine lanfristige (Jahresplanung) und einemittelfristige Planung (Planung einerUnterrichtseinheit, die mehrere Stunden umfassenkann) erstellen. Zu den inhaltlichen Änderungengehört, dass gleichzeitig mit der Planung desUnterrichtsstoffes auch die Planung derLeistungskontrolle und Bewertung entsteht.

In dieser Ausgabe unserer Zeitschrift finden Siemehrere Beiträge, die Beispiele enthalten und Hilfebieten sollen. Einen ersten allgemeinen systematischenÜberblick bietet das Schaubild aus dem HandbuchHandbuchHandbuchHandbuchHandbuchUnterrichtsplanung Unterrichtsplanung Unterrichtsplanung Unterrichtsplanung Unterrichtsplanung von Wilhelm H. Peterßen.Ehrenwirth Verlag, München 1982, S. 206.Im Folgenden werden Planungsbeispiele fürverschiedene Schulformen und Fächer vorgestellt.Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihr ZfL-Team

Unterrichtsplanung Kindergarten

Liebe Kindergärtnerinnen!Es weihnachtet sehr. Der erste Schnee ist gefallen. ImNovember haben Kinder schon beobachtet, wie die Tagekürzer werden und die Dunkelheit der Nächte immer längerwird. Die Bäume haben ihr Laub verloren und stehen kahlda. Die Vögel sind zunehmend in die Stadt gekommen umFutter zu suchen. Die meisten Tiere haben sich vor der Kältein Sicherheit gebracht, man sieht kein Insekt mehr fliegen.Kinder stellen Fragen. Selbst die Stadt hat sich geändert.Kinder beobachten, dass in den Schaufenstern so mancherWeihnachtsschmuck erscheint. Selbst an die Bäume amStraßenrand werden Lichterketten gehängt. Alles zeigt, dassWeihnachten kommt. Kinder können das Fest kaumerwarten. Kosten Sie diese Zeit aus mit dem Advents-brauchtum - dem Basteln eines Adventskalenders, desAnzündens der Kerzen am Adventskranz.

Das Licht der Adventskerzen fasziniert die Kinder undbereitet für das Lichterfest Weihnachten und den kerzen-geschmückten Tannenbaum vor.

Die anliegende mittelfristige Planung (Dezember), mitBeispielen aus der Handreichung für Erzieherinnen, hilft unsden Kindern die schöne Weihnachtszeit zu vermitteln mit allden Adventsbräuchen, dem Erleben und Empfinden derWeihnachtsfreude. Diese Zeit fördert besonders dieSozialisation, betont die Gemeinschaft und lehrt zu helfenund Freude zu bereiten.

GROBZIELE- Advents- und Weihnachtszeit mit Bräuchen erleben(Barbaratag, Nikolaus, Heiligabend);- Besprechen von Weihnachtszeit-Symbolen: Advents-kranz, Kerze, Stern, Tannenbaum, Nikolaus;- Erfahren der Geschichte der Christenheit;- Beobachten und Verstehen vonWachstumsbedingun-gen (Barbarazweige);- lernen zu helfen, zu schenken und anderen eine Freude

4 ZfL 10/2005

zu bereiten;- soziales Miteinander erleben (Basteln, Singen, Backen,Spielen);

I. KOMMUNIKATIVER BEREICH1. Gespräche

· Wie die Stadt sich für Weihnachten vorbereitet· Wie schmücken wir unseren Kindergarten,

unser Haus für die Adventszeit· Blumen im Winter - Barbarazweige,

Weihnachtsstern, Christrose· Der Nikolaus· Wir feiern Advent mit dem Adventskranz und

den vier Kerzen· Der Adventskalender und das Warten auf das

Lichterfest· Besprechen von Weihnachtsmotiven und

Bräuchen: Nikolausstiefel, Lebkuchen, Äpfel,Glocke, Stern, Kerze, Engel, Spielzeug ...

· Wir schenken und helfen und bereiten Freude· Das Weihnachtsgeschehen; Weihnachtsmann

und Christkind2. Erzählungen, Geschichten, Märchen

· Die Legende vom Nikolaus· Der Nikolausstiefel· Legende: Der erste Strohstern· Die Weihnachtsgeschichte

3. Bilderbücher· Der kleine Stern von Masahiro Kasuya· Julius und der verlorene Wunschzettel von

Angelica Rissmann & Christian Kämpf4. Verse, Reime, Gedichte

· Advent· Lichterkranz· Nikolaustag· Unsere Weihnachtskrippe· Ein Kind wurde geboren

5. Kreis- und Rollenspiele· Ich hab ein kleines Glöckchen· Weihnachtswünsche· Das Krippenspiel „… und das Kind lacht”

6. Fingerspiele· Am Weihnachtsabend· Der Weihnachtsbaum· Die Krippe

7. Rätsel· Ich kenn ein Bäumchen ...· Er ist ein Freund der Kinder …

III. KREATIVER BEREICH1. Malen, Drucken, Reißen

· Gestalten von Einpackpapier und Geschenktüten2. Collagen und Modellieren

· Das Adventsfenster3. Basteln

· Adventskalender· Sternleuchte

4. Falten· Der Nikolausstiefel· Faltstern für´s Fenster

IV. UMWELT UND SACHERZIEHUNG1. Backen und Kochen

· Der Bratapfel· Schokokugeln und andere Weihnachtsplätzchen· Kleines Knusperhaus

2. Experimente· Barbarazweige blühen· Kerzen von Kindern anzünden lassen - warm oder

kalt· Gewürze für die Weihnachtsbäckerei erkennen

3. Mathematische Beschäftigung· Weihnachtsmemory· Zahlen- und Farbspiel: „Der Tannenbaum”· Mengen: gleiche Gabenteller legen, „Was hat der

Nikolaus in seinem Sack?”· Weihnachtsmotive legen aus Faden oder

Puzzleteilen: Stern, Tannenbaum, Christbaumkugel4. Ausflüge

· Spaziergang durch die Stadt - Auslagenbewundern

· Besuch des Tannenbaums am Marktplatz

II. MUSISCHER BEREICH1. Lieder

· Advent· Nikolaustag· In der Weihnachtsbäckerei· Hört ihr alle Glocken läuten

2. Tänze· Lichtertänze

3. Klanggeschichten· Der kleine Stern von Masahiro Kasuya· Musikalische Suche

V. BEWEGUNGSERZIEHUNG

Mit dem Weihnachtsmann reisenDer Weihnachtsmann ist in Eile. Es ist der Abend des 23.Dezembers und er hat noch nicht alle Vorbereitungengetroffen (hektisches Gestikulieren).

Als erstes muss er den Schlitten aus dem Schuppenholen (alle Kinder führen Zieh-Bewegungen aus), dannmuss er ihn blank polieren (Vorbewegungen des Ober-körpers).

Alle Wichtel helfen den Schlitten zu beladen. Sie bückensich, um die Geschenke hochzuheben, um sie dann auf denWagen zu legen. Am Anfang langsam, aber dann immerschneller, denn die Zeit drängt (Kinder bücken sich erstlangsam, dann schneller).

Die Wichtel holen die Rentiere und spannen sie an (alleKinder laufen). Der Weihnachtsmann setzt sich auf denSchlitten und fliegt los (alle Kinder ahmen das fliegennach). Er muss am 24. Dezemberabend um die Erde fliegen(Kinder laufen im Kreis einmal im Raum herum).

Als erstes landet er in einem Wald und beschenkt dieTiere. Das erste Tier ist der Hase, denn er ist derNeugierigste. Er kommt auch gleich gehoppelt. SeinGeschenk ist eine Möhre (hüpfen wie ein Hase). Die Elsterist auch gleich da und bekommt ihr Geschenk (fliegen mitseitlich ausgebreiteten Armen). Einem Mäuschen, das sich

5ZfL 10/2005

langsam nähert, gibt er ein paar Nüsse (Vierfüßlergang).Die scheuen Rehe sind auch da und bekommen Äpfel (großeSprünge von einem Fuß auf den anderen). Alle Tiere ausdem Wald werden beschenkt.

Es wird dunkel und der Weihnachtsmann muss denKindern die Geschenke bringen. Darum fährt er los (alleKinder laufen durch den Raum). In der Stadt herrscht nochAufregung, denn die letzten Einkäufe werden getätigt. Dochzu Hause schmücken Kinder den Weihnachtsbaum(pantomimisch darstellen), die Großmütter backen nochLebkuchen (pantomimisch den Teig auswalken, das Blechin den Ofen schieben und es dann herausziehen), die Väterfegen noch mal schnell den Schnee von der Treppe, damitman ins Haus gehen kann (pantomimisch darstellen).

Und dann kommt der Weihnachtsmann an. Alle Kinderlaufen ihm entgegen und umringen ihn (Kinder laufen durchden Raum und bilden einen Kreis). Die Kinder zünden einervom anderen ihre Kerze an (pantomimisch darstellen). DieKinder singen dem Weihnachtsmann ein Lied und tanzendazu einen Lichtertanz mit Kerzen in der Hand (Kinder singenein Weihnachtslied und gehen im Kreis; sie sorgen dafür,dass die imaginäre Kerze nicht erlöscht). Am Ende blasensie ihre Kerzen aus (alle Kinder pusten). Jedes Kindbekommt sein Geschenk (Vorbeugen und Hände ausstrecken- Geschenk geben, dann Hände an den Körper führen undeinen Freudensprung vollführen). Jedes Kind hat seinGeschenk bekommen und der Weihnachtsmann setzt sich inden Schlitten und fliegt weg.

Die Kinder winken ihm noch lange, dann laufen sie mitihren Geschenken nach Hause, denn es ist kalt und dunkelgeworden (Kinder winken mit ausgestrecktem Arm undlaufen dann im Raum herum). Zu Hause werden dieGeschenke bewundert und dann geht jedes Kind zu Bettund träumt vom Weihnachtsmann (pantomimisch dar-stellen).

Ruth Bertleff, Jeni Opriºor

Sprache und Methodik-Didaktik für Kindergärten in Mediasch,August 2005. Finanzielle Unterstützung: ifa Stuttgart und Goethe-Institut Bukarest

Sprache und Methodik-Didaktik für Kindergärten in Mediasch,August 2005. Aufführungen der Arbeitsgruppen: Rotkäppchen

Medienerziehung für Grundschullehrer und Erzieherinnen.Mitarbeitertreffen in Mediasch, 30.10.-2.11.2005Finanzielle Unterstützung: Donauschwäbische Kulturstiftung desLandes Baden-Württemberg

Schwerpunktthemen in der ZfL des ZfLMediasch gab es angefangen mit der Nummer 3,Februar 2002:

ZfL Nr. 1 Zweitspracherwerb Kiga, Freie Arbeit undWochenplan GS, Tipps Gy-Ly

ZfL Nr. 2 Zweitspracherwerb Kiga, Stationen undWerkstattunterricht GS, Tipps Gy-Ly

ZfL Nr. 3 Das Schulbuch

ZfL Nr. 4 Das Deutsch unserer Kinder und Schüler

ZfL Nr. 5 Ausbildung - Fortbildung

ZfL Nr. 6 Änderungen im rumänischen Schulwesen inden letzten 13 Jahren

ZfL Nr. 7 Religionsunterricht

ZfL Nr. 8 Facetten des DaF-Unterrichts

ZfL Nr. 9 Änderungen im rumänischen Schulwesen inden letzten 13 Jahren

ZfL Nr. 10 Vom Lehrplan zum Stoffverteilungsplan

Sicherung

Erarbeitung

Ich treffe eine vorläufige Entscheidung über das

Arbeitsthema

Vorbereitung

Vielleicht Kollegen in die Planung mit einbeziehen?Lernziele

Vielleicht Schüler in die Planung mit einbeziehen?Handlungsziele

Langfristige und mittelfristige Stundenplanung... die ich den Schülern vor Beginn der Unterrichtsreihe als „Programmvorschau” zur Entwicklung von Fragen

und Interesse gebe ...

Fachwissen/Fachliteratur:Ich kläre diefachwissen-schaftlichenVorgaben,Strukturen undProbleme derBerarbeitung desThemas und machemich fachkompetent.

Räumliche,zeitliche,schulischeVorausetzungen:Doppelstunden?Sitzordnung?fachübergreifend?

Schüler/Lerngruppen:methoden-geschult?heterogen?soziales Umfeld?Interesse?

Curriculum/Lehrpläne:Ich kläre dieVorgaben undRichtlinien,Schulbücher undFachkonferenz-beschlüsse.

MedialeVoraussetzungen:Tafel, Schulbuch,Kopierer, Texte,Projektor, TV, CDs,Exkursion ...

Einleitung/Stundeneinstiege

Planung einer Stunde/Unterrichtseinheit

6 ZfL 10/2005

SCHEMA ÜBER DIE SCHRITTE ZUR UNTERRICHTSPLANUNG

Vergleiche hierzu: Meyer, Hilbert: Unterrichts-Methoden II:Praxisband. Cornelsen Verlag, Berlin 1987

J.T.

7ZfL 10/2005

Geschichtsunterricht im fremdsprachlichen Deutsch-unterricht muss besonders gründlich geplant werden, dahier neben den Anforderungen des Fremdsprachen-unterrichts auch die Ziele des Sachfachs Geschichteangemessen berücksichtigt werden müssen. Dass wir unserefachlichen Ansprüche im Geschichtsunterricht realistischer-weise sehr niedrig ansetzen sollten, braucht uns nicht zubeschämen, denn der geringe Stellenwert des Sachfachs -meist wird es nur einstündig für die Dauer eines einzigenJahres unterrichtet - lässt uns gar keine andere Wahl. Daaber nach wie vor im bilingualen Geschichtsunterricht keinverbindliches Curriculum existiert, bietet sich uns hier dieseltene Gelegenheit, frei über die Gestaltung dieser Stundeverfügen zu können.

Im Interesse eines kommunikativen Unterrichts sollte auchim bilingualen Geschichtsunterricht die Quelle im Zentrumstehen. Es braucht sich dabei nicht um einen Text zu handeln,häufig ist es aus methodischer Sicht viel attraktiver, dieSchüler mit einem Bild, einem Lied oder einem historischenObjekt wie beispielsweise einer Münze, Briefmarke odereinem Monument zu präsentieren. Wie aber nähert man sichder Quelle? Die folgenden, zugegebenermaßen unsystemati-schen Fragen sollen dazu eine erste Hilfestellung geben.

1. Welche Lernziele möchte ich erreichen?Die Planung der Stunde muss stets von den beabsichtigtenLernzielen ausgehen. Hierbei dürfen nicht allein dieWissensziele berücksichtigt werden, sondern auch dieSchulung von methodischen Fähigkeiten wie der Anwen-dung von Analysetechniken. Sollte man eine bestimmteQuelle bereits im Auge haben, muss sie daraufhin überprüftwerden, ob sie zur Erreichung dieser Ziele überhaupt geeig-net ist.

2. In welcher Funktion lässt sich die Quelle am besteneinsetzen?Man muss sich sorgfältig überlegen, ob die Quelle zurEinführung und Erarbeitung eines historischen Phänomensdienen soll, so dass am Ende noch keine schlüssigenAntworten zu erwarten sind, oder zum Abschluss einerUnterrichtssequenz, so dass die Quelle vor allem zurSicherung und selbstständigen Anwendung des in denvorhergehenden Stunden erarbeiteten Wissens dient.

3. Was müssen die Schüler vor der Analyse der Quellewissen?Im Allgemeinen erweist sich, dass die Schüler nicht vielHintergrundwissen benötigen, um sich einer Quelle zunähern. Oft kann das Vorwissen sogar den Blick für eineunbefangene Interpretation verstellen. Gerade bei Bildernerschließt sich das Grobverständnis sehr viel schneller alsbei Texten, so dass den Schülern eine Bildbeschreibung odereine erste Hypothesenbildung meist nicht schwer fällt.

Anders als bei Textquellen tauchen sprachliche Problemeerst bei der Formulierung der Beobachtungen, nicht schonbei der Rezeption des Bildes auf.

4. An welchen Stellen ist die Quelle schwer verständlich?Potenzielle Schwierigkeiten beim Verständnis sollten vomLehrer bereits bei der Unterrichtsvorbereitung antizipiertwerden, denn auf diese Weise wird nicht nur Leerlauf in derStunde vermieden, sondern auch der eigene Blick für dieAnalyse geschärft. Es liegt auf der Hand, dass bei derwiederholten Verwendung einer bestimmten Quelle dieseVorüberlegungen kaum noch Zeit in Anspruch nehmenwerden.

5. Wie soll die Quellenarbeit methodisch durchgeführtwerden?Zum einen stellt sich die Frage nach der Präsentation derQuelle. Soll sie beispielsweise den Schülern vollständig odernur in Teilen vorgelegt werden? Auch bereits durch dieAuslassung oder alleinige Vorgabe des Titels könnenHypothesen gebildet werden, die dann an der vollständigenQuelle verifiziert werden müssen. Bei einem Bild ist zuüberlegen, ob es sich am besten mit dem Tageslichtschreiberoder als Papierkopie präsentieren lässt. Es muss auch ent-schieden werden, ob den Schülern bereits bei der erstenBegegnung mit der Quelle Vokabelhilfen an die Hand gegebenwerden sollen, um das Gespräch sprachlich vorzuentlasten.Zum anderen müssen Entscheidungen über die Sozialformdes Unterrichts getroffen werden. Vor allem bei einer Bildana-lyse bieten sich in der ersten Phase fast immer Partner- oderGruppenarbeit an, denn hier können die Schüler im Schutzder Gruppe ihre Eindrücke austauschen und vor allem auchsprachlich formulieren.

6. Welche Fragen kann man an die Quelle stellen?Mit welchen Arbeitsaufträgen man an die Quelle herangeht,hängt von den Schülern, von der zur Verfügung stehendenZeit und natürlich von der Quelle ab. Bei Textquellen wirdman nicht umhin kommen, zunächst das sprachliche Ver-ständnis sicherzustellen, bevor man in ein freieres Gesprächüber den Text übergehen kann. Es hängt von der Leistungs-fähigkeit der Gruppe ab, wie weit dies überhaupt möglichist. Bei Bildquellen empfiehlt es sich in der Regel, denSchülern bei der Präsentation zunächst gar keine Fragenvorzugeben, sondern ihnen ausreichend Zeit zu gewähren,sich in ihrer Gruppe über das Bild zu unterhalten. Erst imVerlauf einer Plenumsphase können dann auch konkretereFragen gestellt werden.

7. Wie sollte die Sicherung der Unterrichtsergebnisseerfolgen?Als gängige Methoden stehen während der Stunde derstrukturierte Tafelanschrieb oder das Arbeitsblatt zurAuswahl. Natürlich kann die Sicherung der Ergebnisse auchals Hausaufgabe erfolgen. Da im bilingualen Geschichts-unterricht nur äußerst wenig Zeit zur Verfügung steht, solltedas Unterrichtsgespräch über die Quelle meiner Meinungnach klaren Vorrang vor der Ergebnissicherung haben.

(Fortsetzung auf Seite 8)

Hinweise zur Unterrichtsplanungim bilingualen

Geschichtsunterricht

8 ZfL 10/2005

3. Setzt man die Quelle zur Sicherung oder Vertiefung desWissens ein, müssen den Schülern die Ursachen derschwierigen innen- und außenpolitischen Lage der WeimarerRepublik bekannt sein. Sie müssen über die radikaleDemokratiefeindlichkeit weiter Teile der gesellschaftlichmächtigen Gruppen Bescheid wissen, um deren Repräsen-tanten im Bild einordnen und bewerten zu können. Gleich-zeitig müssen die Schüler zur Beurteilung der Bildaussageerkennen können, dass die Weimarer Republik von ihrerVerfassung her ein demokratischer und liberaler Staat war.Für eine genauere Analyse der Einzelheiten müssten dieSchüler mit den Kennzeichen der einzelnen Figuren vertrautsein, beispielsweise mit dem Unterschied zwischenReichswehr und Freikorps, dem historischen Kontext desAusspruchs „Sozialismus ist Arbeit”, der Flagge desKaiserreiches, den Erkennungszeichen einer studentischenVerbindung oder der symbolischen Bedeutung des blut-befleckten Palmwedels. Es ist aber unproblematisch, wennder Lehrer diese Informationen im Verlauf des Unterrichts-gesprächs eingibt.

4. Das Bild ist für Schüler erfahrungsgemäß auch beim Einsatzzur Ergebnissicherung am Ende einer Sequenz zunächstverwirrend, zu einem Zeitpunkt also, wenn die historischenHintergründe grundsätzlich bereits bekannt sind. Alsschwierig erweist sich natürlich die eindeutige Identifizierungder Figuren, vor allem des Intellektuellen im Vordergrund.Bei manchen Details wie dem Degen, dem Schmiss und derbunten Schleife der Burschenschaftler muss der Lehrer mitHintergrundwissen aushelfen.

Am Beispiel des bekannten Gemäldes „Stützen derGesellschaft” von George Grosz aus dem Jahre 1926 möchteich meine Überlegungen konkreter ausführen. Ich beziehemich dabei auf meine eigene Materialsammlung„Ausgewählte Themen der deutschen Geschichte des 19.und 20. Jahrhunderts”, in der ich Bild-, Text- und Tonquellenmit historischen Kommentaren für den Gebrauch imbilingualen Geschichtsunterricht zusammengestellt habe.Alle Bilder liegen als Farbkopie sowohl auf Folie als auchauf Papier vor. Die Sammlung ist im Laufe des letzten Jahresan alle DSD-Schulen des Landes verteilt worden. Zusammenmit einer ausführlichen Beschreibung und Analyse ist Grosz’Bild dort als Quelle 6 im Kapitel „Weimarer Republik: Politikund Gesellschaft” zu finden. Es ist aber auch in den ein-schlägigen Schulbüchern leicht greifbar.

Das Gemälde führt am Beispiel mehrerer grotesk verfremdeterund satirisch überzeichneter Figuren ein Panorama derpolitischen Einstellungen zentraler gesellschaftlicherGruppen der Weimarer Republik vor. Diese „Stützen derGesellschaft” befinden sich - quasi wie in einer Collage - ineinem nicht näher bestimmbaren dunklen Raum. Im Einzelnenwerden die Justiz, die bewaffnete Macht, das Parlament, dieIntellektuellen und die Presse dargestellt. Es kann hierunberücksichtigt bleiben, dass bei der Identifizierung deseinen oder anderen Repräsentanten durchaus ein breiterInterpretationsspielraum bleibt. Wichtig ist, dass sämtlicheFiguren abstoßend wirken, keine hat auch nur einen einzigenpositiven Charakterzug. Nach Grosz’ Ansicht sind somit allegesellschaftlichen Gruppen korrupt oder inkompetent, inihrer politischen Gesinnung nationalistisch oder geradezurechtsradikal. Mit derartigen „Stützen der Gesellschaft” istdie Weimarer Republik dem Untergang geweiht, der in dembrennenden Gebäude im linken Teil des Bildes bereits sichtbarwird.

1. Das Ziel der Stunde wird natürlich darin bestehen, mitHilfe des Bildes die Einstellung wichtiger gesellschaftlicherGruppen zur Weimarer Demokratie zu erkennen und somitdie voraussichtliche Stabilität des neuen Staates einzu-schätzen. Das Ziel könnte darüber hinausgehend aber auchin der Erkenntnis liegen, dass der Maler selbst in seinerPerspektive subjektiv gebunden ist und vom ihm keinausgewogenes Urteil über die Situation in der WeimarerRepublik zu erwarten ist.

2. Das Bild lässt sich am besten zur Ergebnissicherung amEnde einer Sequenz über die Krisenfaktoren der WeimarerRepublik einsetzen. Zwar kann es auch zur Erarbeitung derpolitischen Einstellungen der dargestellten gesellschaft-lichen Gruppen verwendet werden, doch wird dafür meinerErfahrung nach sehr viel mehr Zeit benötigt als im Unterrichtzur Verfügung steht. Beim Einsatz des Bildes in der Erarbei-tungsphase würde auch die Versprachlichung erheblicheProbleme bereiten.

GeorgeGrosz:Stützen derGesellschaft.Quelle:www.kunstfest-weimar.de/media/download/img_grosz.jpg

Ein praktisches Beispiel: George Grosz’Gemälde „Stützen der Gesellschaft”

9ZfL 10/2005

Die größten Probleme ergeben sich indes bei der Versprach-lichung der Beobachtungen. Dagegen bereitet es denSchülern meist keine Schwierigkeiten, die satirische Absichtzu erkennen.

5. Es empfiehlt sich, das Bild ohne weiteren Lehrerkommentarvollständig als Farbfolie über den Tageslichtschreiber zupräsentieren. Zur ersten unreflektierten Betrachtung solltendie Schüler etwa 10 Minuten Zeit bekommen. Sie sollen sichmit ihrem Tischnachbarn oder in kleinen Gruppen darüberaustauschen. Der Lehrer kann einzelnen Schülern geson-derte Beobachtungsaufträge geben. Der Titel des Bildessollte erst im Verlauf des Unterrichtsgesprächs genanntwerden, um die karikierende Absicht noch deutlicher werdenzu lassen.

6. Die Schüler sollen sich in ihren Gruppen zunächst ohneeine bestimmte Fragestellung unterhalten. Das Gespräch imPlenum wird mit der Frage „Wer möchte etwas zu dem Bildsagen?” eröffnet. Es bietet sich an, in dieser ersten Phasedie Wortmeldungen unkommentiert zu sammeln und erstspäter auf bestimmte Beiträge zurückzukommen. Erfahrungs-gemäß korrigieren oder bestätigen sich die Schüler unter-einander. Da das Bild klar strukturiert ist, lässt sich dasUnterrichtsgespräch sehr leicht steuern, zumal die Schülersich nach der ersten Spontanreaktion meist von selbst aufeine bestimmte Figur konzentrieren.

7. Da Grosz’ Gemälde in diesem Unterrichtsvorschlagohnehin zur Sicherung am Ende einer Sequenz eingesetztwird, sollte auf die Sicherung der Stundenergebnisse nichtviel Zeit verwendet werden. In meiner Materialsammlunglässt sich das Bild in Verbindung mit Sachtext 2 („Wie denkendie Menschen über die Weimarer Republik?”) sichern, derdie Ergebnisse der Bildanalyse in verallgemeinerter Formaufgreift. Selbstverständlich kann die Stunde an der Tafelgesichert werden oder auch mit Hilfe einer Papierkopie desBildes, auf der die Schüler mit Pfeilen die Deutung derFiguren selbst eintragen können.

Michael HiltscherI.-L.-Caragiale-Lyzeum Bukarest

Schwerpunktthema der nächsten Ausgabe der ZfL des ZfL:

Testen und PrüfenFebruar 2006

Ihre Vorschläge, Anregungen und Hinweise, vor allem aberauch Beiträge sind willkommen und hilfreich. Sie können siebis Mitte Januar 2005 an das ZfL schicken.

CentralVerlag des Zentrums für Lehrerfortbildung in

deutscher SpracheEditura Centrului pentru Formarea Continuã în

Limba Germanã Mediaº

Das Zentrum für Lehrerfortbildung indeutscher Sprache Mediasch -

Schullerhaus

Der Computerraum

Der Seminarraum

Der Festsaal

10 ZfL 10/2005

Oft planen wir ohne zu wissen, wann Ferien- und Feiertage die Schulzeit unterbrechen, oder ohne auf besondereTage Rücksicht genommen zu haben - darüber können wir uns im Nachhinein ärgern! Wir müssen in demsauber geschriebenen Stoffverteilungsplan Änderungen vornehmen. Durchstreichen, Löschen, Ergänzen!Um diese Situation zu vermeiden, können Sie für das 2. Semester dieses Schuljahres als Übersicht derStoffverteilung folgende Tabelle verwenden.

Übersicht Stoffverteilung Schuljahr 2005/2006, nach Neujahr

11ZfL 10/2005

In der dritten Spalte finden Sie eine Übersicht der Fortbildungen des Zentrums für Lehrerfortbildung in deutscherSprache Mediasch. Bitte beachten Sie, dass Änderungen vorgenommen wurden. Manche Termine stimmen mitden Angaben im Programmheft und auf der Webseite des Zentrums (www.zfl.ro) nicht mehr überein.

www.zfl.ro

12 ZfL 10/2005

Planung einer Unterrichtseinheit DFU

13ZfL 10/2005

Planung einer Unterrichtseinheit DaM

Auszug aus der Semesterplanung:

T.M.

14 ZfL 10/2005

In unserer Zeitschrift möchten wir zukünftig mehrInformationen aus Schulen mit Unterricht in deutscherSprache veröffentlichen. Schreiben Sie uns über dieVeranstaltungen an Ihrer Schule, über die Geschichteder Schule, über den Unterricht.

Nachrichten aus den Schulen

Die Feierlichkeiten anlässlich des 625. Jubiläums des Samuel-von-Brukenthal-Gymnasiums fanden in Hermannstadt vom28. bis zum 31. Oktober 2005 statt. Schüler, Lehrer undFreunde der Schule freuten sich auf das Wiedersehen undZusammensein an den drei Feiertagen.

Aus der Geschichte der Brukenthal-Schule

von Dieter Nowak

Die älteste Urkunde über die Existenz einer Schule, nebender heutigen evangelischen Kirche gelegen, auf demselbenPlatz wie das Lyzeum von heute, stammt aus dem Jahre 1380aus der „Matricula plebani cibiniensis”. Dort heißt es: „Itemdas man den schole hat gemacht XIX florin und 1 ort”,Ausgaben für die Reparatur der Schule.

Das heutige Gebäude wurde zwischen den Jahren 1779-1781errichtet. Im Jahre 1555 wird die Schule zum Gymnasium und1578 zu einem „Gymnasium academicum”. Beginnend mitden Jahren 1756-1758 funktionierte sie entsprechend demösterreichischen „Gymnasialreglement”, um dann 1850reorganisiert zu werden. Im Schuljahr 1853/54 besuchtendas Gymnasium 276 Schüler, darunter waren 206 Deutsche,52 Rumänen, 8 Ungarn.

Mit dem Schuljahr 1919 gibt es neben der „klassischen”Abteilung des Gymnasiums auch eine „Realabteilung”, anwelcher das Griechische durch Geometrie, Chemie undBiologie ersetzt wird.

Im Jahre 1921 erhält die Schule den Namen „Bruken-thalgymnasium” zur Erinnerung an Baron Samuel vonBrukenthal, der zwischen 1777-1787 Gouverneur desFürstentums Siebenbürgen gewesen war und der demGymnasium in seinem Testament bedeutende Schenkungengemacht hatte. Unter dieser Bezeichnung war das Lyzeumin Hermannstadt auch während der kommunistischenDiktatur bekannt, als es verschiedene Namen und unter-schiedliche Fachrichtungen hatte. Es war bis 1990 eineSchule in deutscher Unterrichtssprache für die deutscheMinderheit in Rumänien. Obwohl danach der größte Teilder Rumäniendeutschen nach Deutschland ausgewandertist, wird im Lyzeum und Gymnasium weiter in deutscherSprache unterrichtet, wobei der Großteil der SchülerRumänen sind.

www.brukenthal.ro

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Rumänisch-DeutschFachtermini aus Schule und Pädagogik

Änderungen in den Anforderungen, die die Unterrichtsplanung betreffen, haben neue Begriffe geprägt. Weil sieFachbegriffe sind und Fachleute wissen, was gemeint ist, wenn jemand z. B. über „unitate de învãþare“ spricht,wurden sie bisher gar nicht ins Deutsche übersetzt. Stoffverteilungspläne werden von den meisten Lehrern inrumänischer Sprache verfasst und um einen „Lektionsplan“ zu schreiben, braucht man die neuen Fachbegriffekaum.Für Fortbildungsveranstaltungen des Lehrerfortbildungszentrums, um Fachliteratur in deutscher Sprache zulesen oder Fachtexte zu verfassen (z. B. für „Grad“-Arbeiten), für die Übersetzung der Lehrpläne und Lehrbücherist jedoch die Kenntnis der Fachbegriffe in deutscher Sprache unerlässlich. Aus diesem Grund bringen wir imFolgenden eine Liste pädagogischer Termini aus Texten zum Thema Unterrichtsplanung. Es besteht unsererseitskein Anspruch auf Alleinrichtigkeit der Übersetzungen. Für kritische Stellungnahmen wären wir dankbar.

AH, TM

activitãþi de învãþare - die Lernaktivitätenaria curricularã - der Fachbereicharia curricularã „Arte” - der Bereich Kunstaria curricularã „Educaþie fizicã ºi sport” - derBereich Sportaria curricularã „Limbã ºi comunicare” - derBereich Sprache und Kommunikationaria curricularã „Matematicã ºi ºtiinþe alenaturii” - der Bereich Mathematik undNaturwissenschaftenaria curricularã „Om ºi societate” - der BereichGeisteswissenschaftenaria curricularã „Tehnologii” - der BereichWerkenautoevaluare - die Selbstevaluationcaracter interdisciplinar - fächerverbindenerAnsatzcerinþele - die Forderungencomunicarea oralã - der mündlicheSprachgebrauchcomunicarea scrisã - der schriftlicheSprachgebrauchconsiliere ºi orientare - BeratungConsiliul Naþional pentru Curriculum - dernationale Ausschuss für die Entwicklung vonLehrplänenconsolidarea ºi îmbogãþirea cunoºtinþelor -Festigung und Erweiterung der Kenntnisseconþinuturile învãþãrii - die Lerninhaltecunoºtinþe, abilitãþi ºi atitudini - Kenntnisse,Fertigkeiten und Haltungencurriculum extins - erweitertes Curriculumcurriculum la decizia ºcolii - der schulinterneLehrplandemersul didactic - der Unterrichtsprozessdescongestionarea curriculum-ului - Entlastungdes Curriculums

descriptori de performanþã - dieLeistungsbeschreibungdezvoltarea capacitãþii de exprimare oralã/scrisã - Entwicklung der Fähigkeit sich mündlich/schriftlich auszudrückendisciplina - das Fachevaluarea rezultatelor învãþãrii - die Evaluationder Lernergebnisseînvãþãmântul în limbile minoritãþilor naþionale -der Unterricht in den Sprachen der MinderheitenMinisterul Educaþiei ºi Cercetãrii - dasMinisterium für Unterricht und Forschungnumãrul minim/maxim de ore pe sãptãmânã -maximale/minimale Stundenanzahl pro Wocheobiectivele cadru - die allgemeinen Lernzieleobiectivele de referinþã - die Grobzieleobiectivele învãþãrii - die Lernzieleobiectul de învãþãmânt - das Unterrichtsfachoperarea cu infomaþii - die Bearbeitung vonInformationenorarul - der StundenplanOrdinul Ministrului Educaþiei ºi Cercetãrii nr.…/… - der Ministererlass Nr. .../...planificarea anualã - der Stoffverteilungsplanplanificarea/proiectarea unitãþii de învãþare - diePlanung einer Unterrichtseinheitplanul-cadru de învãþãmânt - die Stundentafelplanul de lecþie/proiectul de lecþie - derStundenentwurf, der Unterrichtsentwurfprograma ºcolarã - der Lehrplan, das Curriculumschiþa de lecþie - der Stundenentwurf, dieStundenskizzeproiectarea didacticã - die Unterrichtsplanungstandarde curriculare de performanþã - dieLeistungskriterientehnica de lucru - die Arbeitstechniktransdisciplinar - fächerübergreifend

16 ZfL 10/2005

Die interkulturelle Didaktik versucht ebenso wie diekommunikative Didaktik kein in sich konsistentesMethodenkonzept zu entwickeln. Von einer Methode kannman erst sprechen, wenn eigenständige Lehrziele, Themenund Inhalte, Lehrverfahren, Unterrichtsmedien undLernkontrollen entwickelt worden sind. Dieses gilt für dieGrammatik-Übersetzungsmethode, die Direkte Methode, dieaudiolinguale und audiovisuelle Methode sowie für dievermittelnde Methode.

Die interkulturelle Didaktik erweiterte Anfang der 90erJahre die in der kommunikativen Didaktik angelegtepädagogische Dimension um neue Ziele und Themen, dieim Zusammenhang der Globalisierung für den Fremd-sprachenunterricht besonders wichtig wurden. Diewachsende Mobilität unserer Zeit und der Zugang zuInformationen aus aller Welt über Internet und Fernsehenkönnen zu Situationen des Missverstehens, der Fremden-feindlichkeit und der Vorurteilsbildung bei der Begegnungmit dem Fremden führen. Das in der kommunikativen Didaktikangelegte Ziel des reibungslosen „Funktionierens in derfremden Welt” reichte unter diesen Voraussetzungen nichtmehr aus. „Letztendlich geht es also um die Frage, welchenBeitrag der Fremdsprachenunterricht für die Friedens-erziehung leisten kann.”1

In diesem Sinne schlug die interkulturelle DidaktikThemen und Aufgabenstellungen vor zur Sprach-sensibilisierung und bewussten Reflexion über dieEigenarten der eigenen Soziokultur und erweiterte denÜbungsapparat der kommunikativen Didaktik.Konsequenzen für das didaktisch-methodische Konzept:

1. Anknüpfung an elementare Lebenserfahrungen derLernergruppe und Herstellung der Verbindung zuGleichaltrigen in Deutschland.

2. Der Vorrang des Sprechens vor dem Lesen/Schreiben sollte nicht bedeuten, dass dieses sichauf das Einüben von Musterdialogen oder bloßes„Dialogisieren” beschränkt, sondern es sollte sichauf das Sprechen zur Sache, auf das Diskutierenkonzentrieren.

3. Entwicklung einer spezifischen Verstehensdidaktik.Die didaktische Folge muss „vom Verstehen in derfremden Sprache zur Äußerung” lauten.

4. Entwicklung einer spezifischen Lesedidaktik. Derim kommunikativen Ansatz vernachlässigtenLiteratur kommt in der interkulturellen Didaktik eineganz besondere Bedeutung zu.

5. Der Vergleich als grundlegendes Verfahren einesinterkulturellen Deutschunterrichts. Es müssen imUnterricht Vergleiche von Einheiten und Strukturender eigenen Kultur mit denen der Zielkultur,einschließlich Sprachvergleiche zur Sprachekommen.

Das interkulturelle Konzept wurde durch die Förderungregionaler Lehrwerke nachhaltig vorangebracht.

Heutzutage steht die Bemühung um eine in sichgeschlossene Methode nicht im Mittelpunkt desForschungsinteresses. Dieses hat mehrere Gründe:

In den 60er und 70er Jahren wurden „großangelegteempirische Langzeituntersuchungen zu Methodenver-gleichen durchgeführt, deren Ziel es war, die relative Nütz-lichkeit damals gängiger Methoden zu untersuchen. DieErgebnisse all dieser Studien sind enttäuschend. Dies magein Indiz dafür sein, daß die Fragestellung Welche Methodeist am effektivsten? falsch war, und zwar deshalb, weil (…)eine Methode nicht isoliert von der Vielzahl der imFremdsprachenunterricht interagierenden Faktoren gesehenwerden kann.”2

„ Es ist deutlich geworden, dass es eine für alle Lernendeneinheitliche und universell gültige Lehrmethode nicht gibtund es auch nicht zu erwarten ist, dass zu irgendeinemZeitpunkt in der Zukunft der Erkenntniszuwachs derBezugswissenschaften dazu führen wird, dass die beste allerLehrmethoden entwickelt wird.”3

Heutzutage gilt die Methodenvariable als eben nur eineunter vielen und Fragen des Fremdsprachenlernens sind inden Mittelpunkt des Forschungsinteresses gerückt.

1 Neuner, Gerhard (2003): Vermittlungsmethoden:Historischer Überblick. In: Bausch, Karl-Richard/Christ,Herbert/Krumm, Hans-Jürgen (Hg.) (2003): HandbuchFremdsprachenunterricht, Tübingen und Basel: A. Francke.S. 233.2 Ebenda, S. 233.3 House, Juliane (1986): Einige Überlegungen zum Begriff„Unterrichtsmethode”. In: Bausch, Karl-Richard/ Christ,Herbert/ Hüllen, Werner/Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.) (1986):Lehrperspektive, Methodik und Methoden, Arbeitspapiereder 6. Frühjahrskonferenz zur Erforschung desFremdsprachenunterrichts, Tübingen: Gunter Narr, S. 88.

Die interkulturelleDidaktik

Seminar zum Thema Gedichte in der Grundschule 13.05.05in Karansebesch

Hilfsassistentin Drd. Liane JuneschGermanistiklehrstuhl, Lucian-Blaga-Universität, Hermannstadt

17ZfL 10/2005

9. Vor und nach dem Schrägstrich schlägt man keinenLeerschritt an.Fach: Deutsch/5.Schuljahr

10. Alle Rechenzeichen stehen durch einen Leerschrittgetrennt vor den Ziffern.6 + 8 = 145 – 3 = 2

11. Die Uhrzeit gliedert man mit Punkten oderDoppelpunkt. Ziffern und Punkte stehen dann ohneLeerschritt.13.30 Uhr13:30 Uhr

12. Das nur in Zahlen angegebene Datum gliedert man ohneLeerschritte durch Punkte (oder Bindestriche). Schreibtman den Monatsnamen in Buchstaben, so schlägt manzwischen den Angaben je einen Leerschritt an.30.11.2005 2005-11-30 30. November 2005

(Hinweis: Texte gänzlich ohne Leerschritte sind tolleSchlangendiktate.)

Hinweise für dasMaschinenschreiben bzw.Computerschreiben.

Der Leerschritt

herum: Ein Lehrer muss Unterricht planen und vorbereiten!“

6. Der Bindestrich steht unmittelbar vor oder nach demzu ergänzenden Wortteil. Bei der Kopplung oderAneinanderreihung gibt es zwischen Wörtern undBindestrich keine Leerschritte.„Es wird angenommen, dass der Lehrer zur Vorbereitung desUnterrichts vier hauptsächliche Entscheidungen zu treffenhat:- über Lehr- und Lernziele- über Lehr- und Lerninhalte- über Lehr- und Lernverfahren- über Lehr- und Lernmittel.“

„Das tägliche Geschäft der Unterrichtsplanung und -vor-bereitung nötigt den Lehrer, sich von Zeit zu Zeit aus derPlanung zu entlassen und sich ... um Auffrischung undErweiterung seiner Sach-Kompetenz zu bemühen.“

7. Klammern schreibt man ohne Leerschritt vor und nachden Textabschnitten.„Die Planungsaufgabe des Lehrers im Zusammenhang mitdem Lehrplan besteht nicht darin, Entscheidungen zu treffen..., sondern vielmehr darin, sich zu informieren und denLehrplan mit Blick auf seine besondere Situation zuinterpretieren ... Der Lehrer sollte das Ergebnis seinerInformation und Interpretation schriftlich (auf etwa 1-2Seiten) zusammenfassen.“

8. Das Prozentzeichen ist durch einen Leerschritt vonder zugehörigen Zahl getrennt.100 %

1. Nach Wörtern und Satzzeichen folgt ein Leerschritt.„Es stellte sich heraus, dass das Verhalten der Schülerweitaus weniger problematisch war, wenn der Lehrer denUnterricht entsprechend vorbereitet hatte ...“

2. Um eine Auslassung in einem Text zu kennzeichnen,schreibt man drei Punkte. Vor und nach den Aus-lassungspunkten ist jeweils ein Leerschritt. Satzzeichenwerden ohne Leerschritt angeschlossen. Am Satzende setztman keinen zusätzlichen Schlusspunkt.„Es stellte sich heraus, dass das Verhalten der Schülerweitaus weniger problematisch war, wenn der Lehrer denUnterricht entsprechend vorbereitet hatte ..., wenn der Lehrerpünktlich zum Unterrichtsbeginn erschien und wenn seineAufmerksamkeit ... vorwiegend auf die gesamte Klassegerichtet war ...“

3. Vor und nach dem Gedankenstrich ist ein Leerschrittanzuschlagen.„Es stellte sich heraus, dass das Verhalten der Schülerweitaus weniger problematisch war, wenn der Lehrer denUnterricht entsprechend vorbereitet hatte ..., wenn der Lehrerpünktlich zum Unterrichtsbeginn erschien und wenn seineAufmerksamkeit – bei lehrerzentrierter Unterrichtsführung -vorwiegend auf die gesamte Klasse gerichtet war ...“

4. Die Anführungszeichen setzt man ohne Leerschritt vorund nach Textabschnitten.„Eine entscheidende Voraussetzung erfolgreicherUnterrichtsführung besteht offenbar darin, die Schüler nichtunnötig warten zu lassen, bis etwas „passiert”, sondernihnen möglichst anregende Aktivitäten anzubieten.“

5. Vor den Satzzeichen ist kein Leerschritt.„Unterrichtsplanung und Unterrichtsvorbereitung sindwesentliche tägliche Aufgaben des Lehrers. Mögen Art undWeise, wie diese Aufgaben vom einzelnen Lehrer wahr-genommen werden sich auch in vielfacher Hinsichtunterscheiden - um die Aufgabe selbst kommt kein Lehrer

Vergleiche hierzu: DUDEN Briefe gut und richtig schreiben.Zitate stammen aus: Wilhelm H. Peterßen - HandbuchUnterrichtsplanung, Ehrenwirth Verlag, München 1982

Bearbeitet von AH

Leerschritttaste

18 ZfL 10/2005

1991Der Lehrer auf der Suche nach einer neuen Identität23. November 1991, Sitz des Hermannstädter Forums

1992Lernzielorientierter Unterricht, Projektunterricht,offener Unterricht, Erziehung zum Umgang mit Medien24. Oktober 1992, Sitz des Hermannstädter Forums

1993Muttersprache, Zweitsprache, Fremdsprache13. November 1993, Brukenthalschule Hermannstadt

1994Lehrpläne und pädagogische Freiräume26. November 1994, Pädagogisches Lyzeum Hermannstadt

1995I. Selbsständige Schülerarbeit außerhalb des UnterrichtsII. Elternarbeit im Kindergarten28. Oktober 1995, Pädagogisches Lyzeum Hermannstadt

1996Didaktische Strategien zur Vermittlung von Deutsch imFachunterricht und Deutschunterricht2. November 1996, Pädagogisches Lyzeum Hermannstadt

1997Erziehung in Kindergarten und Schule - mit oder nebenden Eltern25. Oktober 1997, Schullerhaus Mediasch

1998Erziehung als Zeitnotwendigkeit24. Oktober 1998, Honterusschule Kronstadt

1999Leistungsmessung und Leistungsbewertung im Unterricht16. Oktober 1999, Haltrichschule Schässburg

2000Lernen lernen11. November 2000, Decebal-Lyzeum Deva

2001Fächerübergreifendes Arbeiten27. Oktober 2001, Rebreanu-Lyzeum Bistritz

2002Schule und Internet19. Oktober 2002, Coºbuc-Lyzeum Klausenburg

2003Lesen im Medianzeitalter18. Oktober 2003, Papiu-Ilarian-Lyzeum Neumarkt

2004Stufenübergänge – ein Problem?16. Oktober 2004, Allgemeinschule Nr. 1 Zeiden

Erziehungsziel Persönlichkeit:Erziehung zum selbstständigenund eigenverantwortlichen

Menschen15. Oktober 2005, Gündisch-Lyzeum Heltau

Die weitreichenden Veränderungen in unserer Gesellschaftund Arbeitswelt verlangen, dass die Schüler heute verstärktlernen, gezielt und gewinnbringend ihren eigenenStandpunkt zu vertreten sowie Probleme bzw. Aufgabeneigenständig und eigenverantwortlich zu lösen. Dies setztein neues Verständnis von Schule, Unterricht und dereigenen Lehrerrolle voraus.Das einführende Referat zu diesem Thema, das von Dr.Heribert Engelhardt, Universität Würzburg, gehalten wurde,verwies unter anderem auch auf:

- Voraussetzungen für Selbstständigkeit und Eigen-verantwortlichkeit;

- Grenzen und Hindernisse in der Schulrealität;- Konsequenzen für Schule und Unterricht.

Anschließend wurde in sechs Arbeitsguppen:1. Kindergärtnerinnen2. Grundschullehrer3. Den eigenen Standpunkt überzeugend und

gewinnbringend vertreten4. Argumentieren und überzeugen5. Persönlichkeitsstärkung durch Projektarbeit6. Schülergruppe

über das Thema gesprochen und die Ergebnisse im Plenumpräsentiert.

Siebenbürgische Lehrertagenach 1990

19ZfL 10/2005

Sprachecke

„Können ein geborener und ein gebürtiger MünchnerNachbarn sein?”

Leicht verwechselbare und oft verwechselte Wörter.Es heißt geboren in, aber gebürtig aus, wobei gebürtig dieBedeutung stammend aus hat. Ein geborener Münchner ist inMünchen geboren und ansässig. Ein gebürtiger Münchner istebenfalls in München geboren, lebt aber woanders. Danebengibt es freilich noch die weder geborenen noch gebürtigen Münchnerund das sind die zugereisten Einwohner.

In diesem ebenso witzigem wie treffendem Slogan hat sich beimZitieren tatsächlich ein kleiner Schönheitsfehler eingeschlichen:Nach dem Komparativ (erste Steigerungsstufe) stehtstandardsprachlich natürlich als und nicht wie. Korrekt zitiertheißt es also: Besser ein Buch in der Hand als die Fernsehantenneauf dem Dach. Oder auch, um nicht hinter der Zeit zurückzubleiben:Besser eine CD-ROM zur Hand als die Parabolantenne auf demDach.

Normalsprachlich ausgedrückt: Bitte setzen Sie sich mit derAbteilungsleiterin in Verbindung/verständigen Sie sich mit derAbteilungsleiterin.“Warum denn nicht gleich so?“, kann man danur fragen. Der gute Geschäftsbrief ist standardpsrachlich abgefasstund vermeidet Ausdrücke, die Verständnisschwierigkeiten mit sichbringen können. Und dazu zählt diese steife papierdeutscheWendung.

Steht ein Titel oder eine Berufsbezeichnung mit Artikel oderPronomen vor einem Namen, dann wird nur der Titel bzw. dieBerufsbezeichnung gebeugt. Der Name bleibt ungebeugt.Richtig lautet die Äußerung also: Der Skiurlaub des ProkuristenMeyer passt uns überhaupt nicht ins Konzept! Steht ein Titel odereine Berufsbezeichnung ohne Artikel oder Pronomen vor einemNamen, dann wird nur der Name gebeugt (die UnterschriftProkurist Meyers).

„Besser ein Buch in der Hand wie die Fernsehantenne aufdem Dach.”Wie einst ein Werbeslogan von Buch Aktuell lautete. Oderhaben wir ihn vielleicht doch nicht ganz richtig zitiert?

„Setzen Sie sich bitte mit der Abteilungsleiterin insBenehmen.”

„Der Skiurlaub des Prokuristen Meyers passt uns überhauptnicht ins Konzept!”

„Grippewelle im Anzug? Eine Menge hat sich bereitskrankgemeldet.”

Wird Menge umgangssprachlich im Sinne von viele gebraucht,muss das Verb im Plural stehen. Richtig also: Eine Menge habensich bereits krankgemeldet.Anders, wenn Menge im Sinne von Menschenmenge Subjekteines Satzes ist. In diesem Fall muss das Verb freilich in den Singulargesetzt werden, z. B. Die Menge drängt sich um die Wühltische.

Ist die Pluralform korrekt oder muss das Verb im Singular stehen?Die Regel: Im Allgemeinen bezieht man das Verb auf die einzähligeAngabe Menge und setzt es entsprechend in die Einzahl (EineMenge Süßigkeiten schadet Haut und Taille). Gelegentlich wirddas Verb jedoch auf die gezählten Dinge (hier: Süßigkeiten) bezogenund wie im Beispiel in die Mehrzahl gesetzt. Man konstruiert hieralso nicht nach der Grammatik, sondern nach dem Sinn. – BeideFormen sind korrekt.

„Da Frau Stöckel mit der Durchsicht der ersten Akte schonbereits fertig ist, beschließt sie, den Nachmittag nicht weiternutzlos zu vergeuden, und verlässt das Amtsgebäude inRichtung Beautycenter.”

Unsere Kritik richtet sich hier auf die Pleonasmen. Darunterversteht man die inhaltlich überflüssigen Zusätze zu einem Wortvon der Art weißer Schimmel, alter Greis oder neu renoviert oderdie doppelt gemoppelten Ausdrücke durch eine Nebeneinandervon sinngleichen Wörtern wie z. B. Ebenso auch oder lediglichnur.Welche Pleonasmen sind in unserem Beispiel zu vermeiden?(1. schon bereits; 2. nutzlos vergeuden)

DUDEN Kalender 2001. Ausgewählt von TM

„Eine Menge Süßigkeiten schaden Haut und Taille.”

Anmerkung des Herausgebers: Die Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht unbedingt mit derMeinung des Herausgebers deckt.Fotos: Tita Mihaiu, Dr. Heribert Engelhardt, Doris Birk, Adriana Hermann

IMPRESSUM:Die ZfL des ZfL, Nummer 10 / 2005, November 2005. Erscheint zweimal jährlich.Herausgeber: Zentrum für Lehrerfortbildung in deutscher SpracheAdresse: Piaþa Regele Ferdinand nr. 25, 551002 Mediaº, RumänienTel./Fax: 0040-269-831724, E-Mail: [email protected], Internet: www.zfl.roVerantwortlich: Marius GoºaRedaktion: Jonas Terrahe, Tita Mihaiu, Adriana HermannGestaltung: Adriana HermannZentrum für Lehrerfortbildung in deutscher SpracheISSN: 1582-4357

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