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Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
SAQ-Fachgruppe Informatik
1. April 2004
Bruno Schenker
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 2SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
Inhalt
• Situationseinschätzung
• Begriffe
• Spezifikationsprozess
• Anforderungsspezifikation– Überblick– Veränderungstreiber– Systemmodelle– Systemanforderungen
• Nutzenbetrachtung
• Organisation
• Werkzeugunterstützung
• Schlussbemerkungen
Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
Situationseinschätzung
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Consulting
Fakten und Beobachtungen
• Die Themen „Requirements Specification“ und „Managing Customer Requirements“ werden als die wichtigsten Probleme des Software Engineerings angesehen (Umfrage in 17 Ländern mit 4000 Antworten, vgl. [Finkelstein 03]).
• Die Auswahl an Literatur über ausgezeichnete Techniken zur Gewinnung und Darstellung von Anforderungen ist gross.
• In den wenigsten Projekten wird ein aktives Anforderungs-management betrieben.
• Nur wenige Menschen haben die Fähigkeiten, alle erforderlichen Analysen für die Erstellung von Anforderungsspezifikationen durchzuführen.
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Consulting
Fakten und Beobachtungen (Forts.)
• Anforderungen werden oft vor dem eigentlichen Projektbeginn ermittelt und dies ohne Budget und Plan.
• Dabei wird oft zu stark auf die IT fokussiert. Die geschäftlichen Anforderungen werden weggelassen.
• Nicht selten verwischen die Grenzen zwischen Anforderungen und Lösungen.
• Oft fehlt den Ausführenden das nötige methodische Rüstzeug.
• Die Folge sind nicht eindeutige, inkonsistente und nicht gewichtete Anforderungen.
Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
Begriffe
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Consulting
Anforderungstechnik (Requirements Engineering)
Spezifikation und Verwaltung von Anforderungen mit dem Ziel, das Risiko zu minimieren, dass Systeme entwickelt bzw. beschafft werden, die den Anwendern nicht nützen.
Quelle: angelehnt an [Glinz 03]
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Consulting
Systemdenken
Denkweise, um komplexe Erscheinungen – die als System bezeichnet werden – verstehen oder gestalten zu können.
Quelle: Systems Engineering
System
Umwelt
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Consulting
System
Ein System ist eine Sammlung von gegenseitig abhängigen manuellen und automatisierten Prozessen, die von einer technischen Infrastruktur, von Einrichtungen und von einer Organisation unterstützt werden, die zusammen an der Erzielung eines Geschäftsergebnisses innerhalb eines bestimmten wirtschaftlichen Lebenszyklus arbeiten.
Quelle: [CSC Catalyst]Organization
BusinessProcess
Data
Location
Application
Technology
Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
Spezifikationsprozess
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Consulting
Ziele des Spezifikationsprozesses
1. Entwicklung und/oder Beschaffung einer guten Geschäftssystemlösung.
2. Sicherstellung, dass die Anforderungsspezifikationen ausreichend verstanden (sowie machbar und wünschbar) sind, so dass die Design-Risiken1, die das Ziel Nr. 1 gefährden, akzeptabel klein sind.
3. Erstellung einer Anforderungsspezifikation, die notwendig ist, um die ersten zwei Ziele zu unterstützen.
Quelle: [Bach 99]
1Design-Risiken: Probleme, die aufgrund mangelhafter Anforderungs-spezifikationen entstehen können.
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Consulting
Solution Stakeholder
Essenz des Spezifikationsprozesses
Angelehnt an [Bach 99]
Spezifikations-DialogWas ist
gewünscht?Was ist
machbar?
Gewünscht und machbar
Individuelle Erfahrungen, Meinungen, Vorstellungen
Fakten
Gemeinsames Verständnis
Anforderungsspezifikation
Geschäfts-systemlösung
ReaderAuthorCycle
Prototyping Test
Design-Risiken
GewinnenGewinnen
PrüfenPrüfen PrüfenPrüfenDarstellenDarstellen
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Consulting
Exkurs: 6+1-Maximen – Ein Manifest der „gemässigten“ Agilen
• Eher ergebnisorientiert als prozessorientiert,
• Eher Best Practices aus Erfahrung als verordnete Vorgaben,
• Eher Menschen und Kommunikation als Prozesse und Tools,
• Eher miteinander reden als gegeneinander schreiben,
• Eher offen für Änderungen als starres Festhalten an Plänen,
• Eher Vertrauen als Kontrolle und
• Eher Angemessenheit als Extremismus!
Quelle: [Hruschka 03]
Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
Anforderungsspezifikationen
Anforderungsspezifikationen
Überblick
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Consulting
Anforderungsspezifikationen
• Die vollständige Sammlung der Anforderungen existiert nur in den Köpfen der Solution Stakeholders.
• Die Anforderungsspezifikationen sind nur ein Modell davon.
• Anforderungsspezifikationen sind kein Selbstzweck, sondern sind während der Entwicklung nur dazu da, die Kommunikation und die Konsensfindung zwischen den Solution Stakeholders sicherzustellen bzw. zu fördern.
• Anforderungsspezifikationen dürfen niemals die Lösung definieren.Sie spezifizieren, WAS benötigt wird, nicht aber, WIE diese Anforderungen erfüllt werden.
AnforderungsspezifikationenÜbersicht
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Consulting
Veränderungstreiber
Systemmodelle
Systemanforderungen
• Funktionale Anforderungen
• Performance-Anforderungen
• Operationale Anforderungen
• Programmatische Anforderungen
Rück-verfolgung
• Leistungsdefinition
• Geschäftsprozesskonzept
• Automatisierung
AuswahlkriterienAuswahlkriterienBaselineBaseline
SystemdenkenSystemdenkenKontextKontext
Modell-lastigModell-lastig Text-lastigText-lastig
• Warum ist eine Veränderung notwendig?
• Welche Ziele will man mit der Veränderung erreichen?
• Welche Anforderungen werden an die Nutzer gestellt?
• Welche Anforderungen werden an die Betriebsorganisation des Systems gestellt (Sicherheit, Logistik, Wartung etc.)?
• Welcher organisatorische Wandel ist erforderlich (z.B. Ausbildung)?
• Welche Performance wird vom zukünftigen System erwartet?
• Welches geschäftliche Volumen muss das zukünftige System bewältigen (Mengen und Häufigkeiten)?
• Welcher Service Level muss das System erfüllen?
• Welche Funktionalität wird vom zukünftigen System erwartet?
• Welche Leistungen sollen die zukünftigen Geschäftsprozesse produzieren?
• Wie sollen die Geschäftsprozesse im Wesentlichen gestaltet werden?
• Welche Informationsbedürfnisse müssen bedient werden?
• Wie soll das Prozesskonzept umgesetzt werden?
• Welche Rollen sind dazu erforderlich?
• An welchen Standorten muss das zukünftige System funktionieren?
• Ist die Automatisierung realistisch?
• Welche Randbedingungen müssen z.B. aufgrund bestehender Systeme eingehalten werden?
Überblick über die Anforderungsspezifikationen
AnforderungsspezifikationenÜbersicht
Anforderungsspezifikationen
Veränderungstreiber
Treiber
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Consulting
Handlungsbegründung und Zielformulierung
Die Zielformulierung „zieht“.
Die Handlungs-begründung „drückt“.
Veränderung
Treiber
Zusammenfassung eines wesentlichen Geschäftsproblems, das zum Handeln zwingt.
• Nutzen des Handelns• Konsequenzen bei
UntätigkeitZiele steuern die Lösungssuche und dürfen nicht nachträglich erfunden werden. Ziele sollen die Frage „Was soll erreicht bzw. vermieden werden?“ beantworten.
• Technologieneutral• Messbar
AnforderungsspezifikationenVeränderungstreiber
Motor der Veränderung
Anforderungsspezifikationen
Systemmodelle
Treiber
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Consulting
Was sind Modelle?
• Modelle sind ein Abbild eines Ausschnitts der Realität
• Das abstrakte Anordnungsmuster der Elemente, welches durch die Beziehungen gebildet wird, bildet die Struktur des Systems ...
• Erst die Kenntnis der Elemente und ihrer strukturellen Anordnung schafft die Voraussetzung für das Verstehen von Systemen ...
Quelle: Systems Engineering
System
Umwelt• Informationen über Objekte
(Knoten)
• Informationen über Beziehungen (Kanten)
• Modelle über die Struktur eines Systems
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
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Consulting
Warum braucht man Modelle?
• Komplexität und Abhängigkeiten meistern
• Visualisieren. Ein Bild sagt tausend Worte.
• Gedächtnisstütze
• Kommunizieren– Gemeinsames Verständnis aller Beteiligter– Gleiche Sprache– Anforderungen formulieren und verstehen (Bezugsrahmen)– Entscheidungen müssen nachvollziehbar sein
• Grundlage für die Konsensfindung
• Überprüfen.– Ein formales Modell lässt sich bezüglich Vollständigkeit, Korrektheit und
Konsistenz überprüfen.– „Zielquittung“ für die Beteiligten
• Grundlinie. Ausgangspunkt für Verbesserungen
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
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Consulting
Anatomie eines Geschäftssystems
Applikations-funktion
Daten
Aufgabenträger
Standort
Prozessfolge
EBPEBPEBP
Externe Entität
Manuell
Auto
mat
isch
Infobedarf & Datennutzung
Ereignis
Resultat
EBP: Elementarer Geschäftsprozess
Organization
BusinessProcess
Data
Location
Application
Technology
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
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Consulting
Wichtige Systemmodelle
• Systemkontext• Leistungsdefinitionen• Geschäftsprozess• Geschäftsvolumen• Prozessfolge-Performance-
Modell
• Externe Schnittstellen• Automation
• Rollendefinitionen
• Standortdefinitionen
• Datenmodell• Datennutzung (CRUD-Matrix)• Geschäftsregeln
• Technische Randbedingungen
• Standards
Organization
BusinessProcess
Data
Location
Application
Technology
Exkurs Prozesshierarchie
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
Glossar
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Consulting
Model Views
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
Anforderungsspezifikationen
Systemanforderungen
Treiber
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Consulting
Systemanforderungen
• Systemanforderungen sind Angaben über Bedingungen oder Leistungen, die ein System einhalten bzw. erbringen muss, damit ein Vertrag, ein Standard, eine Spezifikation oder ein anderes formales Dokument eingehalten wird.
• Systemanforderungen müssen vollständig, konsistent, nachprüfbar und im Rahmen von technischen, zeitlichen und finanziellen Beschränkungen machbar sein.
• Die Systemanforderungen beschreiben, was gebaut oder beschafft wird. Sie müssen präzis genug sein, damit der Auftraggeber verstehen kann, was er vom gelieferten System erwarten kann.
AnforderungsspezifikationenSystemanforderungen
Treiber
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Consulting
Anforderungskategorien
Kategorie Bedeutung Quelle
Funktionale Anforderungen
Was soll das System tun? • Leistungsdefinitionen• Geschäftsprozesse• Datenmodelle
Performance-Anforderungen
Welche Performance muss das System erbringen?
• Prozessfolge-Performance-Modell
• Geschäftsvolumen
Operationale Anforderungen
Welche Funktionen müssen Menschen erbringen?Was muss bezüglich Organizational Change getan werden?
• Geschäftsprozesse• Automation
Programmatische Anforderungen
Welche Randbedingungen, Sachzwänge müssen eingehalten werden?
• Prinzipien, Randbe-dingungen, Annahmen
• Existierende Systeme
AnforderungsspezifikationenSystemanforderungen
Treiber
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Consulting
Tipps für das Identifizieren und Dokumentieren von Anforderungen
• Anforderungen sollten positiv formuliert werden: „Das System soll ...“ anstatt „Das System soll nicht ...“
• Mit Hilfe der Anforderungskategorien kann man fehlende Anforderungen ermitteln.
• Die Anforderungen sollten design-neutral formuliert sein.
• Die Anforderungen sollten das gleiche Detaillierungsniveau haben.
• Die Anforderungen müssen konsistent und klar sein.
AnforderungsspezifikationenSystemanforderungen
Treiber
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Consulting
Verbindlichkeit
Damit die Rückverfolgung von Anforderungen möglich ist, muss jede Anforderung eindeutig bezeichnet und ihre Herkunft angegeben werden.
Verbind-lichkeit
Deutsches Schlüsselwort
Englisches Schlüsselwort Beschreibung
Pflicht Muss Must Die Anforderung ist dem Auftraggeber durch externe Stellen auferlegt. Er kann nicht darauf verzichten.
Pflicht Soll / Muss Shall Bedingungslose Erfüllung ist erforderlich. Ausnahmen bedürfen einer schriftlichen Verzichtserklärung.
Wunsch Sollte Should Die Erfüllung ist nicht zwingend, aber eine Alternative muss gerechtfertigt werden.
Vorschlag Kann May Der Entwickler kann wählen. Eine Rechtfertigung ist nicht erforderlich.
AnforderungsspezifikationenSystemanforderungen
Treiber
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Consulting
Anforderungsschablonen (Requirements Pattern)
• Definition: Konzept zur Konstruktion von natürlichsprachlichen, testbaren und modellierbaren Anforderungen auf Basis formal definierter Bestandteilen.
• Typ 1: Selbständige Systemaktivität– Das System führt etwas selbstständig durch.
– Der Nutzer ist dazu nicht erforderlich.
• Typ 2: Benutzerinteraktion– Das System stellt dem Nutzer eine Funktion zur Verfügung oder tritt
mit ihm in Interaktion.
• Typ 3: Potenzielle Fähigkeit des Systems– Sobald Signale oder Daten eines benachbarten Systems eintreffen,
führt das System eine Funktion aus.
Quelle: [Rupp 01]
AnforderungsspezifikationenSystemanforderungen
Treiber
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Consulting
Typ 1: Selbständige Systemaktivität
Baustein der Schablone Erklärung
[Wann?] Zeitliche Bedingungen oder Ereignisse, die für die Anforderung relevant sind, bzw. sie darin einschränken
[Unter welchen Bedingungen?]
Bedingungen, unter welchen die Funktionalität ausgeführt werden soll
MUSS | SOLLTE | KANN Modalverb, das die juristische Verbindlichkeit der Anforderung ausdrückt
DAS <System> Name des Anwendungssystems, das die Funktionalität besitzen soll
<Objekt & Ergänzungen des Objekts>
Mit der Funktionalität oder dem Prozess verbundene Objekte und deren Ergänzungen, beispielsweise auf welche Art und Weise die Objekte in den Prozess eingebunden werden
<Prozesswort in Infinitivform> Verb, das die Funktionalität eindeutig charakterisiert
Quelle: [Rupp 01]
AnforderungsspezifikationenSystemanforderungen
Treiber
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Consulting
Beispiele
Ohne Anforderungsschablone:
• Basierend auf dem Arbeitsplan werden die notwendigen Arbeitsaufträge für die Produktion ermittelt und die Verfügbarkeit von den zuständigen, internen Stellen angefragt, sowie eine Anfrage an externe Produktionspartner gestellt.
Mit Anforderungsschablone:
• Das System muss <die Arbeitsaufträge für die Produktion basierend auf dem Arbeitsplan> <ermitteln>.
• Das System muss <die Verfügbarkeit der für die Ausführung der Arbeitsaufträge erforderlichen Ressourcen bei den internen Stellen bzw. bei den externen Produktionspartnern> <anfragen>.
AnforderungsspezifikationenSystemanforderungen
Treiber
Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
Nutzenbetrachtung
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Consulting
Nutzen der Veränderungstreiber
Spezifikationsteil InhaltRisiken, wenn der Teil nicht explizit spezifiziert ist
Handlungs-begründung
Zusammenfassung des Geschäftsproblems
Nutzen des Handelns
Konsequenzen bei Untätigkeit
Grund für das Projekt gerät in Vergessenheit
Motivation der Projektbeteiligten schwindet
Zielformu-lierung
Wegweiser
Steuert die Lösungssuche
Grundlage für nachvollziehbare und sachdienliche Entscheide
Falsche Entscheide infolge individueller Annahmen
Handlungsspielraum der Projektbeteiligten ist unklar
Projekterfolg ist nicht messbar
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Consulting
Nutzen der Systemmodelle 1/3
Spezifikationsteil InhaltRisiken, wenn der Teil nicht explizit spezifiziert ist
Systemkontext Definiert die Systemgrenzen Falscher Systemumfang
Falsche Beginne bzw. Enden der Geschäftsprozesse
Mangelhafte Grundlage für die Leistungsdefinition
Leistungs-definition
Definiert die Leistungen der Geschäftsprozesse
Falscher Prozessinhalt
Inadäquate Prozessgestaltung
Ableitung von Prozesskennzahlen nicht möglich
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Consulting
Nutzen der Systemmodelle 2/3
Spezifikationsteil InhaltRisiken, wenn der Teil nicht explizit spezifiziert ist
Essentielle Geschäfts-prozesse
Kürzester Weg vom Auslöser zum Resultat
Technologieneutral
Grundlage für die Automatisierung
Bringt einen Prozess auf den Punkt
Infolge individueller Annahmen falsche Anforderungen an das zukünftige System
Anforderungen sind nicht nachvollziehbar, nicht rückverfolgbar (Bezugspunkt fehlt)
Geschäfts-volumen
Mengen und Häufigkeiten Falsche Dimensionierung des Systems (technisch und organisatorisch)
Prozessfolge-Performance-Modell
Definiert den Service Level der Geschäftsprozesse
Inadäquate Automatisierung
Falsche Dimensionierung des Systems
Mangelhafte Systemleistung
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Consulting
Nutzen der Systemmodelle 3/3
Spezifikationsteil InhaltRisiken, wenn der Teil nicht explizit spezifiziert ist
Datenmodell
Datennutzung
Zeigt den Informationsbedarf und an welcher Stelle er im Geschäfts-prozess gedeckt werden muss
Informationen fehlen
Informationen müssen redundant und/oder umständlich gepflegt werden
Externe Schnittstellen
Spezifikation der Kommunikations-prozesse zwischen Systemen
System passt nicht in die Umgebung
Automation Definiert die IT-Unterstützung der Geschäftsprozesse
System erfüllt nicht die Erwartungen des Auftraggebers bzw. der Nutzer
Technische Randbeding-ungen
Standards
Technische Vorgaben System passt nicht in die Systemumgebung und/oder in die IT-Strategie
Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
Organisation
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Consulting
Reader-Author-Cycle
1. Informationsgewinnung
Wissens-träger
3. Review
Aufbereitetes Geschäftssystem- modell
2. Informationsanalyse und Geschäftssystemmodellierung
Requirements Engineers
RequirementsRepository
WorkshopInterview
Dokustudium
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Consulting
Auswahl der Solution Stakeholders
„Humane Version“
Betroffene zu Beteiligten machen!
„Ökonomische Version“
Die Rechnung nicht ohne den Wirt machen!
Personen einbeziehen, die durch ihr Verhalten die Entwicklung und/oder Beschaffung sowie den Betrieb der zukünftigen Lösung spürbar stören oder begünstigen können.
Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
Werkzeugunterstützung
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 44SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
A Fool with a Tool is still a Fool. Aber ...
Editoren
• Nur Zeichnung
• Nicht objektorientiert
• Keine Beziehungen
• ...
Modellierungswerkzeuge
• Editoren und Repository
• Templates
• Komponenten eines Geschäfts-systems werden als Objekte mit Merkmalen verwaltet
• Wiederverwendung
• Beziehungen zwischen Objekten werden verwaltet und können ausgewertet werden
• Dekomposition
• Automatische Qualitätssicherung (Syntax, Konsistenz)
• Simulation
• Modellmanagement (Teilmodelle, Import-/Export, Change Mgt.)
• ...
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 45SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
Auf was muss beim Werkzeugeinsatz geachtet werden?
• Anforderungen an die gewünschten Modelle der Anforderungsspezifikation ermitteln
• Modelldesign davon ableiten
• Wegleitung für Modellierung erstellen
• Spezifikationsprozess gestalten
• Erfassungshilfen festlegen (Excel, Word, Visio)
• Berichte gestalten (Publication Set)
Pragmatische Anwendung der Anforderungstechnik
Schlussbemerkungen
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 47SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
• Anforderungstechnik: Die Vorstellungen der Solution Stakeholders über die Anforderungen an eine zukünftige Lösung gewinnen, verständlich und überprüfbar dokumentieren und zu einem Konsens führen.
• Modelle sind eine wichtige Plattform für die Kommunikation und Konsensfindung.
• Am Projektbeginn die Anforderungen an die Anforderungsspezifi-kation ermitteln und ein Modellkonzept mit Zweckbeschreibung skizzieren. Jedes Modell muss einen Zweck erfüllen!
• Die Auftraggeber vom Nutzen der einzelnen Modelle überzeugen.
• Nicht an einem starren Spezifikationsprozess festklammern.
• Nicht modellieren und keiner weiss warum. Keine Alibiübungen durchführen.
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 48SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
• Systemdenken ist ein wichtiger Ansatz für die Anforderungsspezifikation.
• Anforderungen müssen im Bezug zu einem Systemmodell stehen (Rückverfolgbarkeit), sonst neigen sie zu Redundanz, Inkonsistenz und Lückenhaftigkeit.
• „Cool bleiben!“ Sich Zeit nehmen für die Erstellung eines den Bedürfnissen angepassten Systemmodells.
• „Die Rechnung nicht ohne den Wirt machen!“ Alle erforderlichen Solution Stakeholders einbeziehen.
• Modelle schrittweise verfeinern.
• Keine Lösungen beschreiben.
• Ein Systemmodell kann ohne repository-gestütztes Werkzeug nicht wirtschaftlich erstellt und gepflegt werden.
• Die Situation im Bereich der Anforderungstechnik kann am besten mit praktischen Beispielen im konkreten Fall verbessert werden.
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 49SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
Der dritte Weg
1. Detaillierter Prozess. Wir können an einem ausführlichen Spezifikationsprozess festhalten und versuchen den Auftraggeber davon zu überzeugen, dass wir diesen Prozess durchführen müssen und uns dann beklagen, wenn er uns dabei nicht unterstützt.
2. Schneller Prozess. Wir können uns für die oberflächliche, schnelle Durchführung des Spezifikationsprozesses entscheiden und das Minimum machen, um die Prozessfanatiker zu beruhigen.
3. Der dritte Weg. Wir können uns von der blinden Prozessgehorsamkeit los sagen und uns dem Lösen von Problemen zuwenden. Wir können den Spezifikationsprozess als zielsuchenden Dialog verstehen, mit dem Ziel, das Risiko zu managen, die falsche Lösung zu entwickeln.
Voraussetzung: Ein gutes Verständnis der Modelle, damit man im konkreten Fall die erforderlichen Modelle auswählen und bei den Solution Stakeholders überzeugend begründen kann.
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 51SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
Literatur
[Bach 99] James Bach, Reframing Requirements Analysis, IEEE Computer February 1999
[CSC Catalyst] CSC, CSC Sources Toolkit Release 4.0, V4.0, Computer Sciences Corporation El Segundo 2004
[Finkelstein 03] Anthony Finkelstein, Aligning Practice in Requirements and Usability Engineering, University College London 2003 www.cs.ucl.ac.uk/staff/A.Finkelstein/
[Glinz 03] Martin Glinz, Requirements Engineering – Ein Überblick, Institut für Informatik der Universität Zürich 2003
[Hruschka 03] Peter Hruschka, Agility, Informatik Spektrum Dezember 2003
[Rupp 01] Chris Rupp, Requirements-Engineering und –Management, Carl Hanser Verlag München 2001
Computer Sciences Corporation unterstützt Kunden, ihre strategischen Ziele zu erreichen und vomEinsatz moderner Informationstechnologie zu profitieren. Mit der breit gefächerten Kompetenz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet CSC Kunden die Lösungen, die sie benötigen, um Komplexität zu managen, sich auf Kerngeschäfte zu konzentrieren, mit Partnern und Kunden zusammenzuarbeiten und ihre betrieblichen Abläufe zu verbessern.
CSC arbeitet anbieterunabhängig und liefert Lösungen, die den besonderen Anforderungen jedes einzelnen Kunden optimal entsprechen. Seit mehr als 40 Jahren vertrauen Kunden in Wirtschaft und Verwaltung weltweit beim Outsourcing ihrer Geschäftsprozesse und Informationssysteme, bei der Systemintegration und bei ihrem Beratungsbedarf auf CSC.
Das Unternehmen ist an der New Yorker Aktienbörse unter der Bezeichnung „CSC“ notiert. Weitere Informationen finden Sie unter www.csc.com.
Computer Sciences Corporation
Worldwide CSC Headquarters
The Americas2100 East Grand AvenueEl Segundo, California 90245United StatesTelefon: +1.310.615.0311
Europe, Middle East, AfricaRoyal PavilionWellesley RoadAldershot, Hampshire GU11 1PZUnited KingdomTelefon: +44.1252.534000
Australia/New Zealand460 Pacific HighwaySt. Leonards NSW 2065AustraliaTelefon: +61.2.9901.1111
Asia139 Cecil Street#08-00 Cecil HouseSingapore 069539Republic of SingaporeTelefon: +65.221.9095
Ihr Ansprechpartner:
CSC Switzerland GmbHNameStrassePLZ OrtSwitzerlandTelefon:Telefax:e-Mail: [email protected]
CSC in Central Europe
CSC Ploenzke AGAbraham-Lincoln-Park 165189 WiesbadenGermanyTelefon: +49.611.142.0Telefax: +49.611.142.22000www.de.csc.com
CSC Switzerland GmbHGrossmattstrasse 98902 UrdorfSwitzerlandTelefon: +41.58.200.8888Telefax: +41.58.200.9999www.ch.csc.com
CSC Austria AGMillennium TowerHandelskai 94-961200 WienAustriaTelefon: +43.1.20777.0Telefax: +43.1.20777.1090www.at.csc.com
CSC Computer Sciences s.r.o.Novodvorská 1414201 Praha 4Czech RepublicTelefon: +420.2.6134.1830Telefax: +420.2.6134.1836
CSC Computer Sciences s.r.o.Carlton Savoy BuildingMostová 281102 BratislavaSlovakiaTelefon: +421.2.5443.2214Telefax: +421.2.5443.2237
CSC Poland Sp. zooul. Bednarska 700-310 WarszawaPoland
CSC Hungary Kft.Andrássy út 111061 BudapestHungary
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Consulting
Systemkontext
• Kontextdiagramm
• Systemdefinition
• Kurzbeschreibung der Systemumgebung (External Entity)
• Schnittstellendefinitionen
1
Wagenreserv ationssystem
KundeMietantrag
Mietvertrag
Schadenmeldung
Serv ice
Serviceauftrag
Servicemeldung
ManagementFührungskennzahlen
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
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Consulting
Leistungsdefinition
• Zusammenfassung der Prozessleistung.
• Leistungsbestandteile:Zusammensetzung der Prozessleistung.
• Leistungsmerkmale:Die für den Leistungsempfänger wichtigen Eigenschaften der Prozessleistung.
Leistungsbestandteile
• Beratung
• Offerte
• Vertrag mit Preisen, Rabatten, Konditionen und Terminen
Leistungsmerkmale
• Sachkompetenz der Kundenbetreuung
• Sozialkompetenz (Umgang mit Kunden)
• Geschwindigkeit
Der Kunde wird individuell bzgl. seinen geäusserten aber auch bzgl. seinen potentiellen Bedürfnissen beraten. Nach Abschluss des Kundenkontakts sind die Preise und die Konditionen vereinbart ...
Beispiel Leistungsdefinition
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 55SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
Essentieller Geschäftsprozess
• Definiert die wesentlichen Geschäftsaktivitäten (essentielles Prozessmodell)
• Zeigt den kürzesten Weg vom auslösenden Ereignis bis zum Primärresultat
• Ist lösungsneutral (keine Angaben zur Organisation, zu Standorten und Technologien)
• Ist eine Denkhilfe, um– die Aufgaben zu finden, die absolut notwendig sind, um einen bestimmten
Kundennutzen zu produzieren (vgl. Leistungsdefinition),– die Chancen der Technologie zu erkennen.
Kunde willeinen Wagenmieten
Mietv ertrag istausgestellt
Wagen istreserv iert
Kunde und ggf.Reserv ationselektieren
Wagen zuteilen Mietv ertragerstellen
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 56SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
Exkurs: Prozesshierarchie
Unternehmen
Primärprozess-Gruppen (PPG)
Prozessfolgen (PT)
Elementare Geschäftsprozesse (EBP)
Abgeleitete logische Prozesse (DLP)
Geschäftsprozesshierarchie
Logische Prozesshierarchie
PPGPPGPPG
EBPEBP
PTPTPT
DLPDLPDLP
EBP
DLPDLP
Prozessmodellsicht
Applikationsmodellsicht
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
© 2004 CSC, Bruno Schenker. All Rights Reserved. Seite 57SAQ RE 040401.ppt 1. April 2004
Consulting
Automation
• Vollständig automatisiert
• Unterstützt einen oder mehrere EBPs
• Bewahrt die Datenkonsistenz
Logische(automatische)Prozesse
Kunde Mietv ertrag Reserv ation Wagen
Kunde anlegen
Kunde anzeigen
Kunde löschen
Kunde ändern
Kreditlimite setzen
Mietv ertrag anlegen
Mietv ertrag ändern
Reserv ationanzeigen
Preis kalkulieren
Mietv ertragdrucken
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Reserv ation ...
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AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
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Consulting
Logische(automatische)Prozesse
Kunde Mietv ertrag Reserv ation Wagen
Kunde anlegen
Kunde anzeigen
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Kunde ändern
Kreditlimite setzen
Mietv ertrag anlegen
Mietv ertrag ändern
Reserv ationanzeigen
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Wagen ...
Logische (automatische) Prozesse
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
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Consulting
EBP / DLP Matrix
Logische(automatische)Prozesse
Kunde Mietv ertrag Reserv ation Wagen
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Wagen ...
Kunde willeinen Wagenmieten
Mietvertrag istausgestellt
Wagen istreserv iert
Kunde und ggf.Reservationselektieren
Wagen zuteilen Mietvertragerstellen
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
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Consulting
Datenmodell
Kunde Mietv ertrag
ist abgeschlossen mit
hat abgeschlossen
Reserv ation
wird zu
entsteht aus
wird erteilt durch
erteilt
Wagen
v erpflichtet für ausgestellt für
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber
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Consulting
Datennutzung (CRUD-Marix)
AnforderungsspezifikationenSystemmodelle
Treiber