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Play this game! Watch that film! Zum Adaptionsverhältnis von Film und Digitalem Spiel Vortrag | GameCamp Munich (09. - 10. Juli 2011)

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Entertainment & Humor


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Play this game! Watch that film!Zum Adaptionsverhältnis von Film und Digitalem Spiel

Vortrag | GameCamp Munich (09. - 10. Juli 2011)

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Wer ist der? Was macht der?

Rudolf Inderst (@benflavor) Promotion zum Thema „Vergemeinschaftung

in MMORPGs“ Ressortleiter Digitale Spiele bei TITEL

Kulturmagazin PR-Berater SV onpact GmbH (Nintendo)

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Gliederung

Eine Geschichte des Wachstums? Mediendaten digitaler Spiele. Diesmal: Deutschland.

History repeating? Adaption VS Remediation.

Interdependenz for two? Film Spiel (direkt & indirekt) Spiel Film

„Im Kino gewesen. Geweint.“ Fallbeispiele. Early Days Wirtschaftliche Erfolge Das Politikum Uwe Boll

Bestand und Aussichten

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Wachstum? Wachstum!

Der Bundesverband Interaktiver Unterhaltung (BIU) frohlockt!

WARUM?

Der Umsatz interaktiver Unterhaltungssoftware steigt seit Jahren. 7 % Wachstum – Vergleich 2006 / 2007! Von 1,12 Mrd. € auf 1,36 Mrd. € Umsatz in einem Jahr! Umsatzsteigerung Konsolen allein: plus 38 %! Zielgruppenerweiterung: Mehr Frauen, Senioren und Ex-Spieler

greifen zum Pad! Pricewaterhouse-Coopers prognostiziert für den deutschen Markt

eine Verdopplung des Marktvolumens bis 2011. Momentaner King of the Hill: Nintendos Wii

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Und wie lautet die Goldene Industrie-Regel?

Richtig!

„Wachstum weckt Begehrlichkeiten!“

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Die vermeintlichen Wahrheiten

Filmadaptionen von Video- und Computerspielen stellen in erster Linie Produkte der Medien-Industrie dar.

Die Rechte an Spielen für Verfilmungen werden genauso verkauft beziehungsweise lizenziert wie die berühmt-berüchtigten „Bücher zum Film“.

Sie sind also auch als Teil einer crossmedialen Gesamt-Verkaufsstrategie zu bewerten.

In den seltensten Fällen haben Spieldesigner etwas mit dem fertigen „Produkt“ Verfilmung zu tun.

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Ich adaptiere, also bin ich.

Literaturadaptionen sind fast so alt wie das Medium Film selbst. Bereits 1896 drehte Louis Lumière die erste Faust-Adaption. Schon 1934 betrug der Anteil an Literaturverfilmungen (Romane,

Kurzgeschichten und Theaterstücke) der drei größten amerikanischen Produktionsfirmen ca. 50%.

Schätzungen gehen davon aus, dass der Anteil heute noch höher ist, da nicht wenige Autoren ihr Werk sofort als Drehbuch anbieten.

A. Bazin dazu einprägsam: „Aus den gleichen Gründen, aus denen eine Wort-für-Wort-Übersetzung untauglich und auch eine zu freie Übersetzung zu verurteilen ist, muss eine gute Adaption das Original in seiner Substanz nach Wort und Geist wiederherstellen können.“

Aufgrund der fortgeschrittenen CGI-Technologie momentan großes Thema: Comicverfilmungen (z.B. Marvel-Universum).

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Erst immigrieren, dann re-meditieren?

Der modernistische Mythos des Neuen geht davon aus, dass sich digitale Technologien von früheren Medien deutlich trennen müssen, um neue Formen von Ästhetik und kulturellen Standards herausbilden zu können.

Das Konzept der Remediation stellt sich dem entgegen: Visuelle Medien erlangen ihre kulturelle Bedeutung nur, indem sie ältere Medien wie Malerei, Fotografie oder Film wiederbeleben.

Auf diese Weise entsteht ein System gegenseitiger, oftmals asymmetrischer Beziehungen und Abhängigkeiten (= „Interdependenz“), in dem sich Film und Spiel als Einheiten bewegen.

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Laufrichtung EINS: Film Spiel

Spiele können Filme „indirekt“ oder „direkt“ aufgreifen. „Indirekt“ bedeutet, dass z.B. Schauspieler oder

Regisseure ihre Stimmen, Namen oder Gesichter Spielen leihen.

„Direkt“ bedeutet, dass ein Spiel auf einem Film basiert. Gerade in den 1990ern galten diese Titel aufgrund ihrer mangelhaften Qualität bei Spielern und Software-Testern gleichermaßen als gefürchtete Kopfschmerz-Ware.

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Zwei Fallbeispiele prominenter Gesichter in Spielen

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Laufrichtung ZWEI: Film Spiel

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Videospielverfilmungen (I)

The Early Days

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„DOUBLE DRAGON“ (1993)

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„Super Mario Bros.“ (1993)

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„Street Fighter“ (1994)

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Videospielverfilmungen (II)

Wirtschaftliche Erfolge

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„Tomb Raider“ (2001)

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„Resident Evil“ (2002)

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Videospielverfilmungen (III)

Das Politikum Uwe Boll

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„Alone in the Dark“ (2005)

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„BloodRayne“ (2006)

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Uwe Boll – ein cleverer, deutscher Geschäftsmann

Medienfond Einmal abschreiben, bitte!

Nischendenken Damit kann man Geld machen?

SchauspielerInnen Ist das nicht Ben Kingsley?

Locations Wo geht es nach Osten?

Selbstinszenierung Round One, F I G H T!!

Rückschläge Steuerrecht & „Dungeon Siege“

Zukunft Genrewechsel ahead?

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Bestand und Aussichten

Videospieladaption sind ein etabliertes Genre. Qualitativ-hochwertigeres „Material“ existiert (z.B. Silent

Hill) Vor allem gegenseitige Annährung kann für Spannung

sorgen (z.B. Heavy Rain)

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!Konstruktive Kritik?