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390TG11134 Unterrichtswissenschaft Teil 2
390 BA 11 135
Sabine Höflich
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Sabine Höflich
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Inhalt
Unterrichtsplanung auf der Basis der gesetzlichen
Vorlagen
Analyse von Unterricht an beruflichen Schulen und
Interpretation der Rahmenbedingungen
Lernstufentheorien
Erlangung der Note
Immanente Mitarbeit
Ausarbeitung und Präsentation eines Schrittes
der erkenntnisorientierten Unterrichtsvorbereitung
incl. Handout-Erstellung
Literatur Dorninger, Ch. u.a (2012): Kompetenz in der beruflichen
Bildung. Jugend und Volk. Wien.
Landwehr, N. (1997 [3]): Neue Wege der
Wissensvermittlung. Aarau.
Meyer, H. (2008): Was ist guter Unterricht? Berlin.
Michaelis-Jähnke, K. (2012 [2]). : Vom Nutzen der grauen
Theorie. Schneider Verlag Hohengehren.
Teml, H. (2006): Erfolgreiche Unterrichtsgestaltung. Wege
zu einer persönlichen Didaktik. Innsbruck.
Georg Kerschensteiner (1912)
Münchner Stadtschulrat
Berufsbildung steht an Pforte der Menschenbildung
Bloße Unterrichtsanstalten -> Bildungsanstalten
Tun und Denken verbinden
Sozialen Geist in Schule hineintragen
Hunger nach Erkenntnis mehr fördern als Wissensbesitz
Arbeitsdefinition Didaktik
Die Didaktik kümmert sich um die Frage,
wer
was
wann
mit wem
wo
wie
womit
warum
und wozu lernen soll.
Didaktische Grundfragen
Wer? Welche Rollen nehmen die Akteure in den Lehr- und Lernprozessen ein?
Was? Welche Inhalte soll ich vermitteln? (Bildung)
Wann? Zu welcher Tages- oder Jahreszeit findet die Arbeit statt?
Mit wem? Sozialformen
Wem? Wer sind meine Adressaten?
Wo? In welcher Umgebung finden die Lehr- und Lernprozesse statt?
Womit? Wie? Mit welchen Methoden, Sozialformen, Medien etc. organisiere ich die Vermittlung der Inhalte?
Warum? Welche Begründungen sind für meine Planungen und Vorhaben maßgeblich?
Wozu? Welche Ziele verfolge ich damit?
Es geht um die Lehrenden, die Lernenden, die Sache, die Medien, die biografischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Beteiligten und der jeweiligen Situation.
Sachanalyse, Didaktische Analyse, Situationsanalyse
Dimensionen der Öffnung
inhaltliche Dimension: Was möchte ich arbeiten?
soziale Dimension: Mit wem möchte ich zusammenarbeiten?
zeitliche Dimension: Wie lange möchte ich mich mit dieser Arbeit
beschäftigen?
räumliche Dimension: Wo möchte ich arbeiten?
Zieldimension: Warum möchte ich dies arbeiten? Was möchte ich
lernen?
12 Schritte zur didaktischen Orientierung bei
der Vorbereitung von Unterricht (Vgl. Topsch 2004, 130)
1 Kontext
2 Thema
3 Vorwissen
4 Ziele
5 Inhalt
6 Motivation
7 Unterrichtsformen
8 Strukturen
9 Zusammenarbeit
10 Störungen
11 Hilfen
12 Lernkontrollen
Planungsrahmen: Grundlegende Fragen
(Teml 2006)
Didaktische Fragen zur Auswahl von Zielen und Inhalten
WOZU lernen? Ziele
WAS lernen? Inhalte
Methodische Fragen zur Gestaltung der Wege zu den Zielen?
WIE lernen? Methoden
WIE überprüfen? Kontrollen
Stundenverlaufsplanung Lernschritte (Teml 2006)
Einstieg – Erarbeitung – Ergebnissicherung
KONTAKT – in Lernsituation einsteigen
INFORMATION – Lerninhalte bereitstellen
ORGANISATION – Lernaufgaben vereinbaren
SELBSTÄNDIGES LERNEN – Lernaktivitäten begleiten
KONTROLLE – Lernergebnisse auswerten
„Unterrichtsrezepte“ (Grell 2000)
(0) Direkte Vorbereitung
(1) Auslösen positiver reziproker Affekte
(2) Informierender Unterrichtseinstieg
(3) Informationsinput
(4) Anbieten von Lernaufgaben
(5) Selbständige Arbeit an Lernaufgaben
(6) Auslöschung
(7) Feedback und Weiterverarbeitung oder Rendezvous mit Lernschwierigkeiten
(8) Verschiedenes oder Gesamtevaluation
Handlungsregeln zur erkenntnis-orientierten
Unterrichtsgestaltung (Landwehr 1997)
Vom systematischen Lehrgang zu signifikanten Schwerpunkten
Schwierigkeiten herausgreifen statt Vollständigkeit
Moderieren vor Dozieren
Eigene Lösung vor Expertenlösung
Von Alltagstheorie zur wissenschaftlichen Theorie
Beobachtung vor Anschauung
Handlungsregeln zur erkenntnis-orientierten
Unterrichtsgestaltung (Landwehr 1997)
Theorie von der Praxis her bestimmen
Von Umgangssprache zur Fachsprache
Ausführungs- vor Expertenmodellen
Faktenwissen in bedeutsame Zusammenhänge einbetten
Von Vielfalt zur ordnenden Systematik
(Landwehr bezugnehmend auf Wagenschein, Dewey, Klafki, Aebli ...)
Erkenntnisorientierte Unterrichtsvorbereitung
(Landwehr 1997)
1. Problemstellung bestimmen
2. Erkenntnisgewinn reflektieren
3. Erkenntnisprozess analysieren
4. Problemkonfrontation
5. Lernende bei Lösungssituation einbeziehen
6. Arrangement für Lösungssuche
7. Anwendung der Erkenntnisse
Lernzielanalyse
Ein Ziel ist die Beschreibung des gewünschten Ergebnisses eines Lehr-Lernprozesses
Kognitive Lernziele (BLOOMsche Taxonomie)
Wissen
Verständnis
Anwendung
Analyse
Synthese
Beurteilung
Merkmale guten Unterrichts
nach Hilbert Meyer
1. Klare Strukturierung des Unterrichts
2. Hoher Anteil echter Lernzeit
3. Lernförderliches Klima
4. Inhaltliche Klarheit
5. Sinnstiftendes Kommunizieren
6. Methodenvielfalt
7. Individuelles Fördern
8. Intelligentes Üben
9. Transparente Leistungserwartungen
10. Vorbereitete Umgebung
Elf Gebote für gehirngerechtes Lehren und Lernen
(Hans Schachl)
ÜBERBLICK vor Einzelinformationen!
TRANSPARENZ der Lehr- und Lernziele!
INTERESSE wecken!
WIEDERHOLEN!
MEHRERE SINNE ansprechen!
Auf die GEFÜHLE achten!
RÜCKMELDEN!
PAUSEN einlegen!
In der richtigen REIHENFOLGE lehren und lernen!
VERNETZEN!
Beachten der individuellen BEGABUNGEN!
Üben
Bereitschaft erhalten
Übungserfolge ermöglichen
Entspannte, angstfreie Atmosphäre
Selbständig
Zunehmende Eigenverantwortung
Auf Ziel gerichtet
Individuell auf Kind / Jugendlichen abgestimmt
Viele Sinne
Sinnvoller Zeitrahmen
Kompetenzbegriff (Weinert)
„Unter Kompetenzen versteht man die bei Individuen
verfügbaren oder durch sie erlernbaren
kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten,
um bestimmte Probleme zu lösen,
sowie die damit verbundenen motivationalen,
volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten,
um Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich
und verantwortungsvoll nutzen zu können.“
Franz Emanuel Weinert (1930 -2001)
Kompetenzbegriff (Beer 2010)
Von „Welche Inhalte werden vorgetragen?“ zu „Wie bauen SchülerInnen Kompetenzen auf?“
Vom Lehrangebot zu den Lernprozessen der SchülerInnen
systematische SchülerInnentrainings (organisationale Routinen wie Methodentrainingstage)
Vom Fach zum Kompetenzfeld (fächerübergreifend)
Vom Stoff zum Ziel (Komplexität)
Vom Lernen in Algorithmen zum Lernen an Sachthemen
Von der Rezeption zur Kreativität
Kompetenzbegriff (Beer 2010)
Von einer Leistungsbürde zur Freude an Leistung
Vom teaching to the test zur Nachhaltigkeit
Vom Meinen und Glauben zum Wissen Leistungsstand auf Basis evidenzbasierten Wissens durch Bildungsstandards
Von der Klasse zum Individuum homogenen Denken zur individuellen Wahrnehmung
Von einer konkurrierenden zu einer sozialisierenden Lernkultur
Lernen für die Zukunftlebenslanges Lernen – verlangt nach Schlüsselkompetenzen
Didaktische Modelle
Was sollen Jugendliche lernen?
(Welche Inhalte sind für Sie und Ihr Leben von Bedeutung?)
Wie lässt sich Lehren und Lernen im Unterrichts planen?
(Gibt es Strukturelemente, die jeden Unterricht kennzeichnen?)
Wie kann man Unterricht effektiver gestalten?
Didaktische Modelle
Bildungstheoretische Didaktik (Klafki): Bildung als Leitbegriff
Kritisch-konstruktive Didaktik (Klafki): Bildung als Leitbegriff
Lehr – lernzieltheoretische Didaktik (Heimann, Schulz, Otto): Lernen als Leitbegriff
Informationstheoretisch – kybernetische Didaktik (von Cube): System; Zielsetzung, Strategien, Messung, Kontrolle, Steuerung als Leitbegriff
Kritisch – kommunikativ (Winkel): Interaktion als Leitbegriff
Curriculare Didaktik – lernzielorientierter Ansatz (Möller, Bloom)
Dialektisch – orientierte Didaktik (Klingberg): Schüler im Mittelpunkt; Unterrichtsprache, Diskussion, Prozessorientierung und Steuerung
Unterrichtskonzepte Wahl – beeinflusst von …
… eigener schulische Sozialisation der Lehrperson
… unterrichtstheoretischen Überzeugungen
… praktischen Erfahrungen
… Berufsverständnis
… Sichtweise der SchülerInnen (Ansprüche, Voraussetzungen, Selbstorganisation)
… Zielsetzungen für die Lerneinheit
... gegebenen Bedingungen
Unterrichtskonzepte –
nach Unterrichtszeiten geordnet
Halbtags- und Ganztagsschulen
Unterricht im 45min-Takt
Blockunterricht
Epochenunterricht
Kurszeiten
Bereichsunterricht (naturwissenschaftl.- mathem., sprachlich – historisch …)
Konzentration auf ein Thema, Kontinuität des Lehrens und Lernens
Unterrichtskonzeptionen
unter inhaltlichem Aspekt
Gesamtunterricht
Fachunterricht
Fächerübergreifender Unterricht
Fächerverbindender Unterricht
Lernen mit allen Sinnen
Problemorientierter Unterricht
Problemstellung, Hypothesen zur Problemlösung, Steigerung der
Problemlösefähigkeit
Schülerorientierte
Unterrichtskonzeptionen
Öffnung des Unterrichts
Stationen
Tagesplan
Wochenplan
Freiarbeit
Portfolio
Förderung individueller Begabungen,
Berücksichtigung der Lernmöglichkeiten jedes Schülers, Lernangebote,
freie Wahl, individuelle Lerntempi, heterogene Lernergebnisse
Unterrichtskonzeptionen –
Gemeinsam lernen
Tutoriale Instruktion
Kooperative Klassen
Integrationsklasse
Mehrstufenklasse
Familienklasse
Arbeit am gemeinsamen Vorhaben
Lernen in verschiedenen Sozialformen
I N K L U S I O N
Unterrichtskonzeptionen –
in Projekten lernen
Projektorientierter Unterricht - Projektunterricht
Handlungsorientierter Unterricht
Sokratisch - genetisch - exemplarisches Lernen (M. Wagenschein)
Dialogisches Lernen (Ruf/Gallin)
Unterrichtskonzeptionen –
in Projekten lernen
1. Projektinitiative: Projektidee / Themenfindung
2. Rahmenbedingungen schaffen: Zielformulierung und Planung
3. Entwicklung des Betätigungsgebietes: Vorbereitungszeit; wer verrichtet welche Arbeit, welches Produkt
A Aktions- und Kooperationsprodukte (Mitarbeit - außerschulische Gruppe)
B Vorführungs- und Veranstaltungsprodukte (Theaterstück, Videovorführung)
C Dokumentationsprodukte (Broschüren, Buch)
D Ausstellungsprodukte (Stellwände, Wanderausstellung)
E Gestaltungsprodukte (Spielplatz-, Klassenzimmergestaltung,…)
4. Projektdurchführung: Aktivitäten im Betätigungsgebiet
5. Fixpunkte / Metainteraktion/ Zwischengespräch
5. Projektpräsentation / Projektdokumentation
6. Projektevaluation
Medienbasierte
Unterrichtskonzeptionen
Computerunterstützter Unterricht
E-Learning
Unterrichtskonzeptionen –
Reformpädagogik
Montessori - Schule
Daltonplan - Schule
Waldorf - Schule / Rudolf Steiner
Freinet - Klasse
Jena Plan - Schule