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Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) Potenziale entdecken. Pastorale Identität entwickeln. QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

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Evangelische Kirche der Pfalz(Protestantische Landeskirche)

Potenziale entdecken.Pastorale Identität entwickeln.QUALITÄTSHANDBUCH DESPROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Dieses Qualitätshandbuch ist urheberrechtlich geschützt.

Eine Verwertung darf nur mit schriftlicher Zustimmung der Urheber erfolgen.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Konzeptionder Ausbildung

1

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.1

Vorwort

Was ist eine gute pfälzische Pfarrerin und ein guter pfälzischer Pfarrer?

Kann ich als Prediger darüber verfügen, ob meine Worte die Köpfe und Her-

zen meiner Zuhörer erreichen? Kann ich den geistlichen Erfolg von Religi-

onsunterricht messen? Ist es entscheidend, wie viel Konfirmandinnen und

Konfirmanden gelernt haben, oder gibt es andere Maßstäbe für eine gelun-

gene Konfirmandenarbeit? Woran erkennt man einen guten Seelsorger, eine

gute Seelsorgerin? Darf ein Pfarrer einer Erzieherin kündigen, wenn sie aus

der Kirche austritt?

Solche und ähnliche Fragen bilden den Horizont der Herausforderungen vor dem sich die Dozent-

innen und Dozenten am Predigerseminar ans Werk machen, um aus Theologinnen und Theologen

Pfarrerinnen und Pfarrer zu machen.

Es wird oft vom unverfügbaren Anteil des Heiligen Geistes an der Wirksamkeit von kirchlichem

Handeln gesprochen. In der Tat dürfen wir nicht nachlassen zu bitten, dass er uns in unserem Wir-

ken unterstützt. Sein Wirken bahnt den Weg zum Verstand und zum Herzen der uns anvertrauten

Menschen. Er tröstet und stärkt uns in Schwierigkeiten.

Die Kurse und Praktika während der Vikarsausbildung wollen das Verfügbare vermitteln. Wissen und

Können, Fähigkeiten und Fertigkeiten sind lehrbar und lernbar. Systematische Kombinationen da-

von ergeben komplexe Kompetenzen. Zusammen mit Motivation, Pflichtbewusstsein, Menschenliebe

und Respekt vor der biblisch-christlichen Tradition entstehen Haltungen, die das berufliche Profil

und die pastorale Identität ergeben.

Das vorliegende Qualitätshandbuch der Vikarsausbildung im Predigerseminar Landau zeigt den Weg

des Kompetenzerwerbs detailliert auf. Es ist zugleich Handbuch, Leit faden und Praxisbuch.

Für vier pastorale Handlungsfelder, nämlich Unterricht, Predigt, Seelsorge und Führen, lei ten, dienen

haben Fachgruppen Kompetenzen mehrdimensional beschrieben. Sie haben Indikatoren benannt, an

denen der Fortschritt des Kompetenzerwerbs ablesbar ist. Dadurch wird die Ausbildung mit der zwei-

ten Theologischen Prüfung ver knüpfbar.

Insgesamt ist ein Werk entstanden, das die Ausbildung für den Pfarrdienst in unserer Landeskirche

für die kommenden Jahre prägen kann und soll.

Gottfried Müller, Oberkirchenrat

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.2

Potenziale entdecken. Pastorale Identität entwickeln.

Die Pfarrerin ist anders. Und der Pfarrer? Natürlich auch. So wie jede

Pfarrperson wieder ganz anders ist. Und auch sein darf und sogar soll.

So beschrieben schon im Klassiker von Manfred Josuttis. Denn eine

Pfarrperson, die für sich darin geübt ist, ihre Identität im jeweiligen

sozialen und personalen System stimmig neu auszupendeln, ist für die

Kirche der Zukunft bestens ausgestattet. Sie erlebt sich als Person in

der Berufsrolle in einer innerlich und äußerlich geklärten Haltung, in

der sie frei und voller Freude auf eigene Ressourcen und Potenziale

in Fülle zurückgreifen kann. Eine solche je nach beruflicher Situation

stündliche, ja manchmal minütliche Neuschöpfung der Person führt zu pastoraler Identität und damit

auch zu Berufszufriedenheit. Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten üben sich neu in der berufli-

chen Rolle. Sie entspannen sichtlich, wenn sie immer wieder probeweise zu einer flexiblen, pastoralen

Identität finden, die sie für sich stimmig ausbalancieren in Person, Kontext und eigener theologischer

Überzeugung. Um dies in lebenslangem pastoralen Lernen zu ermöglichen, fördert die Ausbildung zum

Pfarrberuf individualisiertes selbstreflektiertes und selbstverwaltetes Lernen und versteht die Kandida-

tinnen und Kandidaten für den Pfarrdienst als Subjekte ihrer selbst gesteuerten Ausbildung.

Das Predigerseminar ist der Ort, an dem solches Handeln in zweieinhalb Jahren eingeübt wird. In

begleiteten Praxisphasen in Schule, Gemeinde sowie einem selbstgewählten Handlungsfeld beginnt

für die Vikarinnen und Vikare ein Lernweg, der manchmal mühsam, steinig und steil ansteigend ist,

ein anderes Mal wie ein befreiter Lauf bergab geht. Sie erleben exemplarisch Herausforderungen,

denen sie sich fachlich und personal jetzt und später stellen müssen. Dabei ermutigt die Ausbildung

im Predigerseminar ausdrücklich, Wagnisse einzugehen, Krisen durchzustehen und gelingende Pra-

xis als Kraftquelle zu erleben. Die Kurswochen bieten Zeit, Praxis zu reflektieren und durch Anre-

gungen zu profilieren. Ziel dieses Qualitätshandbuches ist es, zu solchen Prozessen anzuleiten und sie

transparent zu machen. Dazu war und ist der Austausch der Dozentinnen und Dozenten des Seminars

mit Vikarinnen und Vikaren die Grundvoraussetzung. Aus solchen Gesprächen ist das Qualitätshandbuch

entstanden, rückgekoppelt an die Bedürfnisse der Vikarinnen und Vikare auf dem Weg zu einer gelin-

genden beruflichen Praxis. Das Qualitätshandbuch orientiert sich dabei an den grundlegenden Impulsen

des EKD-Reformprozesses bezüglich der Ausbildung zum Pfarrberuf seit 2007 und wurde auf das Profil

der pfälzischen Landeskirche abgestimmt. Es markiert und dokumentiert eine Zwischenstation, in der die

kompetenzorientierte Ausbildung komplettiert wurde, wohl wissend, dass es sich hier um einen offenen

Prozess handelt. Neben den Vikarinnen und Vikaren, Mentorinnen und Mentoren, die zum erreichten

Stand beigetragen haben, danken wir unseren Kolleginnen Sylvia Schönenberg und Heide-Inge Günther

für die geleistete Arbeit in zahlreichen Fachgesprächen und in den jeweiligen Fachgremien. Auch geht

unser Dank an die Expertinnen und Experten unserer Landeskirche, die sich mit ihren fachspezifischen

Kompetenzen engagiert in die Fachgremien eingebracht haben. Mit einer Ausbildungskonzeption, die

sich für uns in den letzten Jahren in der Praxis bewährt hat, legen wir hiermit ein brauchbares In-

strument zur Entwicklung zur kompetenten Pfarrerin/zum kompetenten Pfarrer, vor und wünschen

uns dazu weiterhin viele gute Anregungen.

Julia und Ralf Neuschwander,

Leitung des Predigerseminars, 28. Juni 2012

Julia und Ralf

Neuschwander,

Leitung des

Predigersemi-

nars.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.3

Jeder Mensch ist ein Künstler. Jeder Mensch ist sein eigenes Kunstwerk. Wie entsteht professionelle pastorale Kompetenz?

Jede Ausbildungskandidatin bringt sich von Anfang an als individuelle Persönlichkeit mit ein, jeder

Ausbildungskandidat startet seine 30-monatige Ausbildung mit dem ihm eigenen, ganz besonderen

Potenzial. Wie verschiedene Papiertypen die gleiche Farbe verschieden aufnehmen, nehmen auch

künftige Pfarrpersonen das für sie in der Ausbildung bereit gestellte Material unterschiedlich auf.

Als Künstlerinnen und Künstler im Ausbildungsprozess schaffen sie sich selbst als eigene Kunstwer-

ke und gestalten so eigene pastorale Identität. Dies beginnt damit, dass sie die bereit gestellten Far-

ben und Pinsel erwartungsvoll in Gebrauch nehmen und sich neugierig nach möglichen Modellen im

Atelier umsehen. In einer Künstlerwerkstatt darf man, ja soll man sich ausprobieren. Gerade in der

Ausbildung. Drei Grundfarben stehen bereit. Auf der Palette mischen oder pixeln von Rot, Gelb und

Blau ergeben bekanntlich die unterschiedlichsten Farben. Die drei Grundfarben der Ausbildung sind

„Lernen von und mit Personen“, „Selbstreflektiertes, selbstverantwortetes Lernen“ und „Verbindli-

che und transparente Ausbildungs- und Prüfungskriterien formuliert in denselben Kompetenzen“.

Dasselbe Modell von verschiedenen Personen betrachtet bringt wieder eine Überraschung. Abkup-

fern ist nicht. Ein Bild von einem Modell ist bekanntlich nicht das Modell, sondern wieder etwas ganz

Neues. Denn je nach Künstlerpersönlichkeit ist der Blick auf das Modell schon eh und je ein anderer.

Und der bringt die unterschiedlichsten Ergebnisse hervor, je nach Künstlerauge und spezifischem

Malstil. Der eine Künstler versucht so realistisch wie möglich das Modell detailgetreu abzuma-

len, die andere Künstlerin interpretiert mit eigenen Einfällen und verfremdet mutig mit kre ativem

Pinselschlag. Die nächs te

Künst lerin versucht ganz

ein fach mal, das Mo dell auf

den Kopf zu stellen. Der an-

dere Künstler hat sich zwei-

fellos in seinem Malstil von

den Neuen Wilden inspirie-

ren lassen. Gleiche Werk-

statt, gleiche Grundfar ben,

gleiches Malwerkzeug, aber

verschiedene Papiertypen,

un terschiedliche Techniken

und vielfältigste Ergebnis-

se. Und ganz am Ende ei -

ner langen Atelierzeit: Die

Bilder dieser Ausstellung

könn ten vielfältiger und

un terschiedlicher nicht sein.

Und auch nicht schöner.

Lernen von Leitbildern

mit Lernpartnerinnen

und -partnern

Selbstreflektiertes,

selbstverantwortetes

Lernen

Standardisierte

Ausbildungs- und

Prüfungs kriterien

formuliert in

Kompetenzfeldern

Persönlichkeit

Prediger-seminar

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 1.4Teil 1: Konzeption der Ausbildung

Hebammen und Geburtshelfer in Schöpfungsprozessen

Modelle für best practice im Pfarrberuf stehen immer wieder gut sichtbar im Raum herum. Ob der

Künstler wirklich was damit anfangen kann, wird sich zeigen. Manche Modelle müssen länger im

Atelier stehen, bis die Künstlerin Feuer fängt. Auch Leitbilder zu einem bestimmten Typ Pfarrerin

oder Pfarrer sind immer mal wieder zu besichtigen und laden probeweise zu einem ersten Skizzie-

ren ein. Manche haben am Schluss in ihrer Zeichenmappe eine ganze Sammlung dieser vorläufigen

Arbeiten. Ob das mitgebrachte Papier eine Kontur dann endgültig aufnimmt, wird spannend. Und

ob das dann überhaupt noch etwas mit dem zu tun hat, was da ursprünglich zu sehen war, ist nicht

gesagt und – nebenbei bemerkt – auch überhaupt nicht notwendig. Wie auch immer: Mentorinnen

und Mentoren begleiten künftige Pfarrpersonen in ihrer Ausbildung und stellen sich auf deren Su-

che nach der eigenen Identität selbst als Leitbilder zur Verfügung. Das heißt auch, sie stellen sich

bewusst Entsprechungs- und Abgrenzungsprozessen von Seiten der Kandidatinnen und Kandidaten

in Ausbildung zur Verfügung. Und sie zeigen Modelle eigener best practise im Pfarrberuf. Ausbilder

wie Mentorinnen und Mentoren, Dozentinnen und Dozenten, Referentinnen und Referenten beglei-

ten Vikarinnen und Vikare für einen kurzen oder längeren Zeitraum in ihrem erwachsenen Lernen,

wenn sie dabei sind sich zu entwickeln und im Lernmodus der Differenzierung eigene professionelle

pastorale Kompetenz auszubilden. Wenn die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten auf den

Stufen der Autonomie fortschreiten, begleiten sie sie in Geborgenheit und Abgrenzung als aus-

bildende Person in den entsprechend sich ereignenden Lernprozessen, leiten im fortgeschrittenen

Prozess zur Selbständigkeit an, zu wechselseitiger Bereicherung und eröffnen Freiheit zu verschie-

denen Beziehungsformen. Die Rolle der Ausbilderinnen und Ausbilder in einem so verstandenen

Entwicklungsprozess zukünftiger Pfarrpersonen auf ihrem jeweiligen Weg zu ihrer individuellen

pastoralen Identität ist die von Lernpartnerinnen und Lernpartnern, die dem selbstbestimmten und

im Ausbildungsvertrag gebundenen Subjekt in ihrem individuellen Schöpfungsprozess begleiten

als Entwicklungshelferinnen und -helfer, Hebammen und Geburtshelfer. Damit sie selbstbestimmt

Farbe auf die mitgebrachten Papierbögen auftragen können. Dazu braucht es auch noch – egal, wie

saugfähig, rau, glatt, dick oder dünn, weiß oder eher elfenbeinfarben das Papier ist – einen Pinsel.

Handwerkszeug wird im Predigerseminar mitgeliefert, ja, eigentlich ist das Predigerseminar selbst

nicht mehr als ein Werkzeug, das selbstbewusst im künstlerischen Schöpfungsprozess genutzt wird,

damit so ein handwerklich gut gemachtes, wohl inspiriertes Kunstwerk entstehen kann.

In einer praxisorientierten Ausbildung die eigenen Kekse backen

Die Ausbildung erfolgt im professionellen Kontext in vier Praktika in Schulen, Gemeinde und einem

weiteren selbstgewählten Spezialgebiet. Die Weiterentwicklung und Integration der verschiedenen

Lernfelder Praxis, Kontext, Modelle, Person und Rollenbewusstsein für das berufliche Handeln ist

ständiger Teil des Ausbildungsprozesses und an einer Professionstheorie der systemischen Transak-

tionsanalyse (B. Schmid, 2008; J. Schneider, 2001) orientiert.

Mentorinnen und Mentoren im Praxiskontext begleiten Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten

in ihrer selbst- und fremdevaluierten Praxis und durch Training im Sinne eines mehrdimensionalen

Bildungsprozesses und machen den Vikarinnen und Vikaren bei Hospitation und Eigeninitiative An-

gebote zur Selbständigkeit. Mentorinnen und Mentoren stehen Vikarinnen und Vikaren in den vier

pastoralen Grundaufgaben „Gottesdienst, Bildung, Seelsorge und Führen, leiten, dienen“ als Vorbil-

der in Entsprechungs- und Abgrenzungsprozessen bei der Entwicklung des eigenen Berufsprofils zur

Verfügung. In Fachseminaren, Studientagen, Arbeitsaufträgen und in selbständiger Literaturarbeit

werden von den Vikarinnen und Vikaren Modelle für die Praxis erarbeitet, wobei aktuelle Heraus-

forderungen der Landeskirche wie z. B. die angestrebte kollegiale Zusammenarbeit in der Region

mit einbezogen werden. Personale Kompetenzen werden durch kollegiale Beratung, Professionscoa-

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.5

Lernfeld: Praxis– Praktika in vier

Berufskontexten

– Konkrete Praxisfälle

und Projekte

– Hospitation und

Eigeninitiative

– Selbst- und

fremdevaluierte Praxis

– Übungen in verschiedenen

Trainingsräumen

Lernfeld: Kontext– Kontextanalyse

– Reflexion der

konkreten Arbeits-

(und Lebens-)situation

– Konzeptualisierung von

Theoriemodellen

– Organisationsentwicklung

Lernfeld: Person– Selbstreflexion

– Portfolio plus Einzelgepräch

– Professionscoaching

– Kollegiale Beratung in

Regionalgruppenarbeit

– Besondere

Herausforderungen:

Rollenökonomie,

Kollegialität im Team,

work-life-balance

Lernfeld: Theoriemodelle– Fachwissen

– Fachseminare in Kurswochen

– Studientage

– Arbeitsaufträge

– E-Learning

– Selbständige Literaturarbeit

– Besondere

Herausforderungen:

Zusammenarbeit in der

Region, Changemanagement

Prozess-Steuerungsmodell: Ausbildung professioneller Kompetenz

Rol

le(n

)

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.6

ching und die Anleitung zur Selbstreflexion gefördert; als besondere Herausforderungen sind hier

Rollenökonomie, Kollegialität im Team und work-life-balance zu nennen. Lernen im Kontext enthält

die Reflexion der konkreten Arbeits- und Lebenssituation und erfolgt durch Konzeptualisierung von

Theoriemodellen z. B. im Bereich der Organisationsentwicklung.

Immer anders. Verschiedene Kekssorten in farbigen Hüllen mit unterschiedlichem Geschmack

Nach dem Prozesssteuerungsmodell von Johann Schneider (2001) lassen sich Ausbildungsprozesse

zur professionellen Kompetenz des Pfarrberufs angemessen beschreiben und gemeinsam aussteu-

ern. Durch eine mehrjährige Lernentwicklung in den jeweils aufeinander bezogenen Perspektiven,

Theoriemodellen, professionellem Kontext, Praxis (dem konkreten Fall, dem konkreten Projekt) und

der Person kommt professionelle Kompetenz durch Interaktion und immer wieder Integration der

verschiedenen Perspektiven zustande. Das Ganze findet dabei nicht im luftleeren Raum statt, son-

dern ist umhüllt und umgrenzt durch die berufliche Rolle, die ihrerseits in alle Erfahrung und Re-

flektion mit hineinspielt. Wie bei einer Keksrolle, die aus lauter hintereinander gelagerten Keksen

besteht, kommt professionelle Kompetenz zustande, wenn immer wieder neu im reflektierten Wech-

sel die Lernfelder bzw. Keksviertel durchlaufen werden bis zum Ende der Ausbildung – und darüber

hinaus in immer weiteren Ansammlungen von Keksen in der Perspektive lebenslangen pastoralen

Lernens. Dabei setzt sich professionelle Kompetenz bei jedem und jeder im Professionsberuf unter-

schiedlich zusammen je nachdem, welche wissenschaftliche Theorie, welche theologischen Modelle

und Modelle der Begleitwissenschaften von ihm oder ihr hinzugezogen werden, je nachdem, welche

Fälle oder Projekte die Praxis jeweils bietet - und um welche Person es sich handelt. Um im Bild

zu bleiben: Die Kekse schmecken unterschiedlich, je nachdem, welche Zutaten hinzukommen, mehr

Weizenmehl oder Butter, Backpulver, Salz oder Haferflocken, Kakao oder Honig, Schokocreme oder

Nüsse, Zucker oder Zuckerstreusel. Professionelle Kompetenz hat – zum Glück – unterschiedlichen

Geschmack. Da der Pfarrberuf die Ausbildung von Kompetenzen verlangt, von Fähigkeiten, die nicht

als reine Verhaltensregeln erlernbar sind, ist eine Ausbildung hilfreich, die in subjektbezogenen, in-

dividuellen Lernen in verschiedenen Perspektiven Handlungsfähigkeit hervorbringt, Entscheidungs-

fähigkeit und Urteilsfähigkeit in jeweils pastoraler Originalität. Nicht gleiche Pfarrerinnen und

Pfarrer dürfen Predigerseminare hervorbringen sondern Individualität ist das Ziel. Am besten so

unterschiedliche Kekssorten wie möglich, süßbittere Mandelplätzchen und milde Butterkekse, süße

Schokokekse und kernige Haselnussplätzchen, deftige Haferkekse und sättigende Vollkornkekse.

Und alle jeweils in einer individuell gestalteten bunten Keksrollenhülle.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.7

Immer gleich. Standardisierte Kompetenzfeldbeschreibungen für Ausbildung und Prüfung

Die operationale Umsetzung eines kompetenzorientierten Ausbildungssystems orientiert sich in sei-

nen Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen am gleichen Modell. Selbst- und Fremdevaluation inner-

halb der Portfolio-Arbeit, Gruppen- und Einzelcoaching, auch Prüfungsarbeiten orientieren sich

transparent an den benannten Bildungsstandards bzw. an den in die Kompetenzfeldformulierungen

eingeflossenen Perspektiven (Seite 2.5, 3.6, 4.5, 5.7–5.8). Bei in der Pfalz grundsätzlich getrennten

Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen haben Ausbilderinnen und Ausbilder die Möglichkeit, Vika-

rinnen und Vikare als Lernpartnerinnen und -partner in der (Weiter-)Entwicklung bzw. Ausbildung

ihrer fachlichen, methodischen, personalen und sozialen Kompetenzen zu begleiten. Als „Königsweg

in der Ausbildung einer Profession“ bezeichnete Margit Meißner (2003) für die Lehrerausbildung ihr

sogenanntes „kommunikatives Kompetenzmanagement“, in dem Referendarinnen und Referendare

kompetenzorientiert durch Lernpartnerinnen und -partner für die Zeit ihrer Ausbildung beglei-

tet werden. Für den Professionsberuf der Pfarrerin bzw. des Pfarrers wurde seit dem Jahr 2010 in

der pfälzischen Landeskirche nach Schweizer Modell schrittweise eine kompetenzorientierte Aus-

bildung mit für Ausbildungs- und Prüfungsvollzüge verbindlich und transparent kommunizierten

Bildungsstandards eingeführt, die dem landeskirchlichen Profil entsprechend erarbeitet wurden.

Entwickelt wurden diese Bildungsstandards in vier Fachgremien des Predigerseminars, die sich an

EKD-Standards und den entsprechenden Bildungsstandards aus der Lehrerausbildung orientieren

und andererseits am landeskirchlichen Zukunftsprozess.

Sie beschreiben professionelle pastorale Kompetenz in vier pastoralen Grundaufgaben Gottes-

dienst, Bildung, Seelsorge und Führen, leiten, dienen. Die Ausbildung von Kompetenzen, also Wis-

sen und Können, geschieht in einem vierfachen Handlungskontext von Schulen, Gemeinde und

einem weiteren kirchlichen oder gesellschaftlichen Handlungsfeld und wird durch kontinuierliche

Portfolio-Arbeit in Fremd- und Selbstevaluation in den entsprechenden Einzelgesprächen begleitet.

Beinhaltet der Begriff der Supervision im strengen Sinne die Beratung durch einen systemexternen

Supervisor, ist es innerhalb eines Systems von Ausbilderinnen und Ausbildern, Ausbildungskandi-

datinnen und -kandidaten zutreffender, von Coaching zu sprechen statt von Supervision. Das Ziel

der jeweiligen Ausbilderin/des jeweiligen Ausbilders im Dreiecksvertrag mit dem jeweiligen Ausbil-

dungskandidaten und der Landeskirche ist die optimale Entwicklung seiner beruflichen Kompetenz

Kompetenzfeld:

Gottesdienst

Kompetenzmatrix

Kompetenznachweis

Kompetenzfeld:

Seelsorge

Kompetenzmatrix

Kompetenznachweis

Kompetenzfeld:

Führen, leiten, dienen

Kompetenzmatrix

Kompetenznachweis

Kompetenzfeld:

Bildung

Kompetenzmatrix

Kompetenznachweis

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.8

im Kontext der Organisation in einem begleiteten Prozess seines Lernens. Dieses Ziel unterscheidet

sich vom Berater bzw. der Therapeutin insofern, als deren Ziel allgemein Entwicklung bzw. Hei-

lung der Persönlichkeit ist. Professionscoaching während der Ausbildung im Ausbildungsvertrag ist

grundsätzlich arbeits- und berufsbezogen und bindet auftretende Selbsterfahrungsthemen in den

beruflichen Kontext mit ein. Die Ausbilderinnen/Ausbilder leiten dazu an, das eigene Lebensmobi-

lé eigenständig immer wieder neu auszubalancieren in Organisations-, Professions- und privaten

Rollen. Ihre beraterischen und supervidierenden Interventionen orientieren sich an der beruflichen

Perspektive im Berufskontext und haben somit die Ausbildung professioneller Kompetenz zum Ziel,

beschrieben in den entsprechenden Kompetenzen. Dabei bewegen sich Ausbilderinnen/Ausbilder

und Ausbildungskandidatinnen/-kandidaten in einem konstruktiven Bildungsparadox: Bildung kann

gleichzeitig standarisiert werden und zur individuellen Urteilsbildung befähigen, wenn die Ent-

wicklung zur Autonomie – wie geschehen – bereits in den entsprechenden Bildungsstandards mit

angelegt ist. Eine Ausbildung, die in dieser Weise auf Erlangung professioneller Kompetenz abzielt

und die Entwicklung individueller pastoraler Identität intendiert, beinhaltet Selbstreflexion und

eigene Urteilsbildung und ist ausgerichtet auf lebenslanges pastorales Lernen. Die Pfarrperson als

Expertin für den reflektierten und professionellen Umgang mit eigenen Krisen und Wendepunkten

sowie der Begleitung von Krisen und Wendepunkten des Gegenübers ist also für eine Kirche der

Zukunft bestens ausgestattet. Die Pfarrperson, die auf den Stufen fortschreitender Autonomie in

ihrer eigenen Identität geübt ist im Wandel, wird mit ihrer Kultur der Krisen zum Referenzmodell

für die Gesamtorganisation Kirche und die hier stattfindenden Changemanagement-Prozesse. Der

Grad der Lern- und Wandlungsfähigkeit einer Kirche bestimmt ihre Zukunftsfähigkeit innerhalb

der Grenzen des von Menschen Machbaren in Erwartung des geistgewirkten Reiches Gottes. Die

Pfarrperson ist sich bei einem so gewonnenen Zukunfts- und Gestaltungsoptimismus gleichzei-

tig ihres fragmentarischen Selbstseins bewusst und rechnet mit Kirchesein und -werden als einer

Gemeinschaft gerechtfertigter Sünderinnen und Sünder. Sie begleitet in einer am eigenen Selbst

eingeübten Kultur Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen auf ihrem Weg zur Autonomie, zum

eigenen Selbstvertrauen und zur Beziehungsfähigkeit in den jeweiligen Kontexten, sei es als Person

in der Familie, als Gruppe in der Jugendarbeit oder als Gemeinde beispielsweise im ökumenischen

Kontext. Eine lebenslang lernende Pfarrperson dient so der lernenden Organisation ihrer Gemeinde

und begleitet sie in ihrer Entwicklung in die Zukunft, indem sie mit ihr Vergangenheit wahrnimmt,

Zukünftiges visioniert und darauf abgestimmt als Gemeinde in der Gegenwart handelt.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.9

Alles in einer Packung. Professionelle Kompetenz in vier pastoralen Handlungsfeldern

Mentorinnen und Mentoren, Dozentinnen und Dozenten, Prüferinnen und Prüfer begleiten die Lern-

entwicklung mit professionellen Standards seit Mai 2010 in Selbst- und Fremdevaluation der Vi-

karinnen und Vikare. Im März 2010 wurde die neue Prüfungsordnung zum Zweiten Theologischen

Examen in Kraft gesetzt, die in ihrer Ausgestaltung die von der EKD empfohlenen Standards für die

zweite Ausbildungsphase (2006, 2009) und Eckpunkte für die Gestaltung des II. Theologischen Exa-

mens (2008) einbezieht. Die zugrundeliegenden Kompetenzenmatrices und -nachweise, die in den

Fachgremien auf das Profil der pfälzischen Landeskirche abgestimmt und weiterentwickelt wurden,

sind dabei als qualitative, nicht quantitative Kriterienformulierungen zu verstehen. Davon abgeleitete

Unterrichts-, Sitzungs- und Gottesdienstprotokolle mit Lernvereinbarungen, Selbstreflexionsbögen

und Gesprächsleitfäden strukturieren die entsprechenden Einzelgespräche mit Mentorinnen und Men-

toren, Dozentinnen und Dozenten und Prüferinnen und Prüfer. Ein dreiteiliger Portfolio-Ordner der

Vikarinnen und Vikare enthält, jeweils nach den vier Fachbereichen sortiert, ein Basis-Logbuch (grü-

ner Portfolio-Bereich), ein Entwicklungsportfolio (gelber Portfolio-Bereich) und ein Showcase (weißer

Portfolio-Bereich), das im Ausbildungssystem verbindliche und frei zu gestaltende Vorgaben enthält.

Die virtuelle Lernplattform des Predigerseminars verwaltet Ausbildungsvollzüge (Kalender, Literatur-

und Arbeitsaufträge) und unterstützt so die selbständige fachliche Arbeit vor Ort. Die Prüfungs-

kandidatinnen und -kandidaten reflektieren in ihren mündlichen und schriftlichen Prüfungen ihre

berufliche Praxiserfahrung, so dass die benoteten Prüfungsleistungen im Vorbereitungsdienst und am

Ende des Vorbereitungsdienstes Entwicklung, Ausbildungsinhalte und Portfolio-Arbeit entsprechend

abbilden. So können z. B. die drei Praktikaberichte Elemente der professionalen Selbstdarstellungen

Prof

essi

onel

le

Kom

pete

nz

Didaktische

Kompetenz

Homiletisch-liturgische

Kompetenz

Poimenische

Kompetenz

Kybernetische

Kompetenz

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.10

enthalten und die drei Praktikumsberichte sind Grundlage von Ausbildungs- und Prüfungsgesprächen.

Auf Unterrichtsbesuch und Gottesdienstbesuch bereiten sich Mentorin/Mentor, Dozentin/Dozent bzw.

Prüferin/Prüfer mit ihrem Feedback nach denselben Ausbildungs- und Prüfungskriterien vor.

In Prüferinnen- und Prüferfortbildungen und Mentorinnen- und Mentorenfortbildung des Predi-

gerseminars werden die formulierten Bildungsstandards und ihre Anwendung auf Ausbildung und

Prüfung gemeinsam eingeübt. Mentorinnen und Mentoren lernen die einzelnen Gesprächsteile des

die Ausbildung begleitenden Entwicklungsgesprächs kennen. Prüferinnen und Prüfer orientieren

sich in ihrer Bewertung an den gleichen Ausbildungs- und Prüfungskriterien wie Ausbilderinnen

und Ausbilder und üben sich in den einzelnen Gesprächsschritten des Lehrgesprächs nach dem Un-

terrichtsbesuch bzw. nach dem Gottesdienstbesuch. Wenn Einrichtungsqualität in der Andragogik

grundsätzlich davon abhängt, ob Träger und Einrichtung, Personal und Teilnehmende in interak-

tiven Prozessen ein der jeweiligen Einrichtung angemessenes Modell entwickeln, dann ist für die

Qualität einer Ausbildung entscheidend, ob sich ein Seminar in seinem konkreten Ausbildungsauf-

trag der stetigen Wechselwirkung zwischen selbst definierten Zielsetzungen und Aufgaben und der

vielfältigen von außen an das Seminar herangetragenen Erwartungen und Anforderungen bewusst

ist. Ob die unterschiedlichen theoretischen Standpunkte, (landes-)kirchenaktuellen Entwicklungen

und Zielsetzungen ausreichend kommuniziert und reflektiert werden, hat unmittelbare Auswirkung

auf die konkrete Ausbildungsqualität. Die Qualität einer Einrichtung kommt demnach zustande,

wenn sie auftragsgemäß möglichst viele der verschiedenen Interessen der – in der Pfalz unterschie-

denen – kirchlichen Gremien mit einbeziehen, die über Ausbildung, Prüfung und Eignung der künf-

tigen Pfarrerinnen und Pfarrer entscheiden. Das vorliegende Qualitätshandbuch bildet das Ergebnis

eines solchen in den Jahren 2007 bis 2012 erfolgten Abstimmungsprozesses zwischen Prüferinnen

und Prüfern, Ausbilderinnen und Ausbildern, Fachreferentinnen und -referenten, Mentorinnen und

Mentoren, Vikarinnen und Vikaren, ab. Der Qualitätssicherung der Einrichtung wird es auch in Zu-

kunft förderlich sein, wenn man sich immer wieder in Ausbildungsfragen gut miteinander abstimmt

und der Handlungszyklus von Bedarfserhebung, Planung, Durchführung und Evaluation der Ausbil-

dung immer wieder neu durchlaufen werden kann.

Annegret Böhmer, „Coaching ist für Gewinnertypen“. Coaching Ausbildung für Pfarrerinnen und Pfarrer. Der Trend zum

Coaching als Beratungsform in der Kirche, Praktische Theologie 4/2008, 289-307; Manfred Josuttis, Der Pfarrer ist an-

ders. Aspekte einer zeitgenössischen Pastoraltheologie, München 1982; Isolde Karle, Der Pfarrberuf als Profession. Eine

Berufstheorie im Kontext der modernen Gesellschaft. Gütersloh 2001; Simone Mantei, Was unterscheidet Pfarrerinnen von

Pfarrern? Ansätze einer genderbewussten Pastoraltheologie, epd-Dokumentation 25-26/2011, Seite 51-56; Margit Meissner,

Das Portfolio in der II. Phase der Lehrerausbildung: Zur Professionalität durch selbstgesteuertes Lernen, in: Seminar des

BAK, 09/2003, Seite 75-82; Annedore Methfessel, Pastorale Identität und pastoralpsychologische Supervision, in: Transfor-

mationen 16/2011/2, Seite 34-71; Julia Neuschwander, Pfarrerinnen- und Pfarrerbild der Zukunft, Pfälzisches Pfarrerblatt,

Nr.9/2010, 100. Jahrgang, Seite 293-296; Julia Neuschwander, Qualitätsentwicklung in der Ausbildung zum Pfarrberuf.

Standards, Kompetenzen und Portfolio am Beispiel der pastoralen Grundaufgabe „Gottesdienst“ – Das Konzept der Evange-

lischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), in: Gottes Güte und menschliche Gütesiegel. Qualitätsentwicklung

im Gottesdienst, Folkert Fendler, Christian Binder (Hgg.), Leipzig 2012, Seite 261-285; Julia Neuschwander, Der Traum des

Indianers. Potenzialentwicklung und pastorale Identität in der Ausbildung künftiger Pfarrerinnen und Pfarrer, erscheint in

Kürze in Wege zum Menschen; Bernd Schmid, Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse, Berlin 2008(3), Johann

Schneider, Supervidieren und beraten lernen. Praxiserfahrene Modelle zur Gestaltung von Beratungs- und Supervisionspro-

zessen, Paderborn 2001; Ordnung der Zweiten Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische

Landeskirche) vom 1. September 1995 (ABl. S. 137), i. d. Fassung vom 17. März 2010, Veröffentlichung der Gemischten

Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009; Ulrike Wagner-Rau, Auf der Schwelle. Das Pfarramt im Prozess kirchlichen

Wandels, Stuttgart 2009; Gertrud Wolf, Zur Konstruktion des Erwachsenen. Grundlagen einer erwachsenen-pädagogischen

Lerntheorie, Wiesbaden 2011; www.konkordat.ch/Rechtsgrundlagen, dort: Anhänge zu den Ausführungsbestimmungen der

Prüfungsordnung des Konkordats, Stand: 10.05.2012.

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.11

Potenziale erkennen und beleben im Entwicklungsgespräch

Differenzielles Lernen am Leitbild und durch Lernpartnerinnen und -partner

Während der vier Praktika begleitet die jeweilige Mentorin/der jeweilige Mentor die praxisorientier-

ten Lernprozesse der Ausbildungskandidatin/des –kandidaten durch regelmäßige Entwicklungsge-

spräche mit dem Ziel, das Entwicklungspotenzial der Kandidatin/des Kandidaten für den Pfarrberuf

zu finden und zur Entfaltung zu bringen. Dazu orientieren sich die Lernpartner im „kommunikativen

Kompetenzmanagement“ (M. Meißner, 2003) an den in Kompetenzen formulierten Ausbildungs- und

Prüfungskriterien der pfälzischen Landeskirche. Turnusmäßig reflektieren die Kandidaten und Kan-

didatinnen für den Pfarrdienst gemeinsam mit den Dozentinnen und Dozenten des Predigerseminars

ihren Entwicklungsstand professioneller Kompetenz in den pastoralen Grundaufgaben Gottesdienst,

Bildung, Seelsorge und Führen, leiten, dienen und planen mit ihnen in Inhalt und Struktur die

nach der Ausbildungsordnung individuell zu gestaltenden Ausbildungsabschnitte (Übersicht siehe

S. 1.14). Nach dem Unterrichts- und Gottesdienstbesuch der Prüferinnen und Prüfer findet gemäß

der Prüfungsordnung ein Lehrgespräch mit Benotung statt, in dem sich Prüfer und Prüfungskan-

didaten ebenfalls an den in der Kompetenzmatrix und -nachweis formulierten Kompetenzen bzw.

Unterrichts- und Gottesdienstkriterien orientieren. (2.5–2.6, 3.6–3.8)

Prozessorientiertes Professionscoaching zur Entwicklung beruflichen Könnens

Die Mentorin/der Mentor (die Dozentin/der Dozent) begleitet die Vikarin/den Vikar in seiner Selbst-

reflexion und Selbstevaluation und fördert mit Mitteilung der eigenen Einschätzung (Fremdevalu-

ation) ihre/seine optimale Lernentwicklung. Erfolgt die Selbst- und Fremdevaluation während des

Entwicklungsgesprächs als Nachgespräch einer Performanz (z. B. nach einem Gottesdienst, einer

Unterrichtsstunde, einer Sitzungsleitung, einem Kasualgespräch usw.), dann orientiert sie sich im

Sinne eines inhaltlichen Gesprächsleitfadens an den im Kompetenznachweis und in den Proto-

kollen aufgelisteten Unterrichts- und Gottesdienstkriterien (2.6, 2.9–2.14, 3.7–3.8, 3.11–3.12). Er-

folgt Selbst- oder Fremdevaluation bezüglich der beobachteten Kompetenzen der Vikarin/des Vikars

über einen bestimmten Zeitraum oder Ausbildungsabschnitt, orientiert sie sich vorrangig an den in

den Kompetenznachweisen und -matrices formulierten Handlungskompetenzen (2.5–2.6, 3.6–3.8,

4.5–4.6, 5.7–5.11). Die Lernpartnerinnen und -partner dokumentieren im Portfolio die besprochenen

Beobachtungen, die gemeinsam getroffene Zielvereinbarung und die dazu notwendigen Lernschrit-

te. Damit schaffen sie die Voraussetzung zur Weiterentwicklung der Ausbildungskandidatin/des

-kandidaten zu individueller pastoraler Identität und professioneller Kompetenz. Die Ausbildungs-

kandidatin/der -kandidat bereitet sich auf das Entwicklungsgespräch vor, indem sie/er sich mit Hilfe

der Selbstreflexionsbögen im Portfolio (gelb) seine eigene Lernentwicklung bewusst macht und

mögliche Entwicklungsziele in den Blick nimmt. Die Mentorin/der Mentor (die Dozentin/der Dozent)

bereitet sich auf das Entwicklungsgespräch vor, indem sie/er vorab regelmäßige und gründliche

Beobachtungen während der erlebten Performanz oder über einen verabredeten Zeitraum sammelt,

um Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen und zurückzumelden. Entwicklungsgespräche sollten

vorab klar kommuniziert und terminiert werden, damit sie in einem ruhigen transparenten Rahmen

ohne Zeitdruck stattfinden.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.12

Gesprächsteile eines Entwicklungsgesprächs:

Reflexion. Zurückschauen und zurückschauen lassen. Beobachtungen in der Vergangenheit

Die Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat blickt in Selbstevaluation selbstreflektiert auf die

Performanz (den Gottesdienst, die Unterrichtsstunde, die Sitzungsleitung, das Kasualgespräch usw.) bzw.

den verabredeten Ausbildungsabschnitt (die erste oder zweite Praktikumshälfte, Kurswoche usw.) zu-

rück. Sie/er legt aktiv und selbstreflektiert Rechenschaft ab über eigene Entwicklungen und Leistungen

und verdeutlicht dies anhand von Beispielen. Die Mentorin/der Mentor (die Dozentin/der Dozent) fragt

nach, reichert an, konfrontiert, hebt hervor, bestätigt, benennt Gehörtes mit eigenen Worten und inter-

pretiert das Gehörte transparent nach eigenen Theoriemodellen. Sie/er blickt in Fremdevaluation auf die

Performanz bzw. den verabredeten Ausbildungsabschnitt zurück, gibt ihre/seine eigenen Beobachtungen

wieder und verdeutlicht sie anhand von Beispielen, mit dem Ziel, Zukunft zu eröffnen statt Fehlverhal-

ten zu brandmarken. Beide Lernpartner beziehen sich transparent jeweils auf die in Kompetenzen for-

mulierten Ausbildungs- und Prüfungskriterien und bedienen sich der dort angebotenen Sprache. Beide

formulieren Ich-Botschaften in erkennbar persönlicher Räsonanz. Die Mentorin/der Mentor (die Dozen-

tin/der Dozent) kann dazu folgende Sprachformen nutzen: „Beim Lesen Ihrer Predigt, als Zuhörerin in

Deinem Kasualgespräch, als Ihr Mentor des letzten Ausbildungsabschnitts, als Ihr Seelsorge-Ausbilder

usw. ist mir deutlich geworden, dass Sie/Du …“, „Es ist Ihnen gelungen …“, „Mir gefällt …“, „Sie gehen so

vor, indem Sie …“, „Am stärksten (…) wirkte auf mich …“. Die Ausbildungskandidatin/der -kandidat fragt

nach, bestätigt, informiert, illustriert, hebt hervor, gibt Gehörtes mit eigenen Worten wieder und deutet

das Gehörte transparent nach eigenen Theoriemodellen.

Kristallisation. In der Gegenwart fokussieren.

Dazu kristallisiert und verdichtet die Vikarin/der Vikar die im ersten Gesprächsteil gewonnenen

Erkenntnisse, um eigenverantwortlich über ihr/sein Entwicklungsziel zu entscheiden. Die Mentorin/

der Mentor (die Dozentin/der Dozent) fungiert hier als Hebamme bzw. Geburtshelfer, indem sie/er

informiert, illustriert, konfrontiert und bestätigt, interpretiert und kristallisiert.

Coaching. Zielvereinbarung formulieren. Für die Zukunft entscheiden.

Die Lernpartner formulieren eine berufsbezogene Zielvereinbarung.

Coaching. Lernvereinbarung formulieren. Für die Zukunft planen.

Die Ausbildungskandidatin/der -kandidat plant eigenverantwortlich die Umsetzung ihrer/seiner Ent-

wicklungsziele in einer Zeitstruktur in den einzelnen Lernschritten: Welche Trainingsräume, welche

Übungen brauche ich für meine künftige Lernentwicklung? Welche Praxisfälle, -projekte übernehme

ich dazu? Welches Feedback erfrage ich? Welche Unterstützung von wem ziehe ich ergänzend hinzu?

Welche praktisch-theologischen Theoriemodelle erarbeite ich mir selbständig zu diesem Handlungs-

feld? Wann, wie und mit wem evaluiere ich, ob bzw. wie ich meine Entwicklungsziele erreicht habe?

Margit Meißner, Das Portfolio in der II. Phase der Lehrerausbildung: Zur Professionalität durch selbstgesteuertes Lernen,

in: Seminar des BAK, 09/2003, Seite 75–82. 75, Ordnung der Zweiten Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der

Pfalz (Protestantische Landeskirche) in der Fassung vom 17. März 2010 (ABl. S. 46), Ordnung für den Vorbereitungsdienst der

Pfarramtskandidaten vom 29. März 1973 (ABl. S. 106) i. d. F. vom 16. Mai 1973 (ABl. S. 145), Johann Schneider, Supervidieren

und beraten lernen. Praxiserfahrene Modelle zur Gestaltung von Beratungs- und Supervisionsprozessen, Paderborn 2001,

Felix Winter, Fragen der Leistungsbewertung beim Lerntagebuch und Portfolio in: Michaela Gläser-Zikuda, Tina Hascher

(Hgg.), Lernprozesse dokumentieren, reflektieren und beurteilen. Lerntagebuch und Portfolio in Bildungsforschung und Bil-

dungspraxis, Bad Heilbrunn, 2007, 109-127, 124f.

Literatur

Bescheinigung über die Auswertung eines Ausbildungsabschnitts

Besprechung des Praktikumsberichts über Gemeindepraktikum oder Spezialpraktikum

bzw. Besprechung eines Teilberichts über Praktika im verlängerten Vikariat

mit einer Dozentin/einem Dozenten des Predigerseminars im Rahmen der Ausbildung

Gemäß § 11 der Ordnung für den Vorbereitungsdienst der Pfarramtskandidaten vom 29. März 1973

(ABl. S. 106) i. d. F. vom 16. Mai 1973 (ABl. S. 145) legt die Vikarin/der Vikar am Ende eines jeden

Ausbildungsabschnitts einen Praktikumsbericht vor. Auf der Grundlage dessen findet im Rahmen

der Ausbildung gegen Ende jedes Ausbildungsabschnitts ein Entwicklungsgespräch der Vikarin/des

Vikars mit einer Dozentin/einem Dozenten des Predigerseminars statt, in dem die Lerngeschichte

der Vikarin/des Vikars in ihrer/seiner Potenzialentwicklung rückblickend gemeinsam reflektiert wird.

Gleichzeitig wird der momentane Stand der homiletisch-liturgischen, didaktischen, poimenischen

bzw. kybernetischen Kompetenz der Vikarin/des Vikars in Selbst- und Fremdwahrnehmung evaluiert.

Von der Vikarin/dem Vikar im Bericht herangezogene Theoriemodelle werden mit der Lernpartnerin/

dem Lernpartner diskutiert und auf die Stimmigkeit auf den im Bericht angewendeten konkreten

Fall bzw. auf das konkrete Projekt überprüft. Die Berichte über Schul-, Gemeinde- und Spezialprak-

tikum sind Zulassungsvoraussetzungen zur Abschlussprüfung gemäß § 5 der Ordnung der Zweiten

Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) in der

Fassung vom 17. März 2010 (ABl. S. 46). Die Teilberichte zu Praktika im verlängerten Vikariat dienen

der Lernentwicklung im Rahmen der Ausbildung.

Name der Vikarin/des Vikars:

Name der Dozentin/des Dozenten des Predigerseminars:

Ort des Praktikums:

Name der Mentorin/des Mentors:

Der Bericht über das Praktikum wurde am __________________ mit der Dozentin/dem Dozenten des

Predigerseminars besprochen.

Landau, den _____________________

Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Dozentin/Dozent

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.13

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Einführung, Religionspädagogik I/1, Religionspädagogik I/2; Entwicklungsgespräch Ausbildungsplanung Didaktische Kompetenz

Rel. Päd. Stud. Tag 1 – Sprechen im Unterricht (S. 2.15–2.16)

Rel. Päd. Stud. Tag 2 – Islam

Religionspädagogik II/1, II/2

Rel. Päd. Stud. Tag 3 – Pädagog. UnterstützungssystemeRel. Päd. Stud. Tag 4 – SchulseelsorgeRel. Päd. Stud. Tag 5 – Religionspädagogik/II. Theol. Prüfung

Entwicklungsgespräch: Schulpraktika Auswertung/Schulbericht (3.15), Unterrichtsbesuch Prüferinnen und Prüfer: Durchführung einer Unterrichtsstunde, Bericht Schulpraktikum, Dienstbefreiung, Einreichen schriftl. Ausarbeitung der U-Einheit

Abgabe Themenvorschl. Schriftl. Ausarbeitung U-EinheitBeginn Zeitraum: Durchführung einer Unterrichtsstunde

Beginn Zeitraum: Gottesdienstbesuch mit Entwicklungsgespräch (S. 2.13–2.14)

Beginn Zeitraum: Gottesdienstprotokoll/Entwicklungsgespräch mit Mentorin und Mentor (S. 2.10–2.12)Gemeindeleitung/Zusammenwirken der Dienste I

Einführungskurs, Entwicklungsgespräch: Ausbildungsplanung Professionelle KompetenzGottesdienstgestaltung I/1, durchgängig Portfolio-Arbeit mit Mentorin und Mentor in den vier pastoralen GrundaufgabenGottesdienstgestaltung I/2, Selbstreflexion: Homiletische Kompetenz (S. 2.17–2.21)

Gottesdienstgestaltung II

Seelsorge Selbstreflexion und Entwicklungsgespräche: Seelsorgl. Kompetenz (S. 4.14–4.16)

Studientag „Homiletik“Studientag „Mission“

Gemeindepädagogik/Konfirmandinnen- und Konfirmandenarbeit, Gemeindeleitung/Zusammenwirken der Dienste II, Selbstreflexion: Kybernet. KompetenzKirchenrecht I, Ökumenischer Kontext

Gottesdienstgestaltung III, Selbstreflexion: Homilet.-liturg. KompetenzEnde Zeitraum: Gottesdienstbesuch/Entwicklungsgespräch/Lernvereinbarung (S. 2.13–2.14) Entwicklungsgespräch: Weitere Ausbildungsplanung

SpezialseelsorgeBeginn Zeitraum: Gottesdienstbesuch der Prüferinnen und PrüferDurchführung eines Predigtgottesdienstes

Bericht: Gemeindepraktikum, Klausuren, Schriftliche Predigt – Dienstbefreiung

Bericht Spezialpraktikum

Ökumenische Studientage „Begegnungstagung mit dem Priesterseminar“

Kirchenrecht II/1

Auswertungskurs, Einzelgespräch: Pastorale IdentitätProjekttage

Studientag Praktikumsauswertung/Gemeindebericht (S. 1.13), Selbstreflexion: Kompetenz in den vier pastoralen Grundaufgaben

Regionalgruppentag Supervision

Studientag Praktikumsauswertung/Spezialbericht (S. 1.13)alternativ: Entwicklungsgespräch Auswertung Praktikum/Bericht (S. 1.13)

Kirchenrecht II/2

Gruppengespräch: Auswertung Prüfung, Zweites Theol. Examen: mündliche Prüfungen

Portfolio-Arbeit mit Mentorinnnen und Mentoren: Unterrichtsprotokoll mit Lernvereinbarung (S. 3.11)

Beginn Zeitraum: Unterrichtsbesuch mit Entwicklungsgespräch (S. 3.12)

Ende Zeitraum: Unterrichtsbesuch mit Entwicklungsgespräch (S. 3.12)

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* Kurswochen/Projekttage/Studientage (exemplarisch) Reihenfolge;

kann je nach Jahrgang variieren. * mit Lernpartnerinnen und Lernpartnern

des Predigerseminars und Mentorinnen und Mentoren

* Ordnung der Zweiten Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche)

in der Fassung vom 17. März 2010 (Abl.S. 46)

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Kontextuelles Lernen in vier PraktikaWegartiger Überblick über die vier Praktika mit Kurswochen, Studientagen,

Regionalgruppenarbeit und jeweiligen Prüfungsleistungen

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.14

2QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Gottesdienst

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.1

Leitbild: Pfarrerin/Pfarrer der Zukunft in der pastoralen Grundaufgabe „Gottesdienst“

Die situationsgemäße Auslegung von Bibeltexten im Rahmen einer Predigt so wie die Einbettung der

Predigt in eine ausdrucksstarke, feierliche Liturgie ist Mittelpunkt des Gemeindelebens. Prä dikantinnen

und Prädikanten, Pfarrerinnen und Pfarrer, Gemeindediakoninnen und -diakone und Jugend-

referentinnen und -referenten der Landeskirche werden in der Ordination gleichermaßen mit dem

der Gemeinde Christi aufgegebenen Dienst der öffentlichen Wortverkündigung und der Verwal-

tung der Sakramente beauftragt. Pfarrpersonen gestalten

ansprechend und stimmig Sonntags- und Festgottesdiens-

te, Kasualgottesdienste, Andachten sowie offene und neue

Gottesdienstformen als Feier der Gemeinde in Kirch räumen

und an anderen Orten. Gottesdienst verstanden als Gabe

und Aufgabe setzt homiletisch-liturgische Kompetenz der

Pfarrperson voraus und homiletisch-liturgische Kompetenz

der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in Gemeinde

und Presbyterium. Die Aufgabe der Pfarrerin/des Pfarrers

besteht darin, sich selbst als Person in der Rolle glaubwür-

dig in das gottesdienstliche Geschehen einzubringen und Mitwirkende zur Planung und Umsetzung

des Gottesdienstes zu befähigen und adäquat einzubeziehen. Pfarrerinnen und Pfarrer motivieren

und fördern Gottesdienst vorbereitende Gruppen milieusensibel in gemeindepädagogischer, ge-

meindebildender und missionarischer Dimension. Pfarrpersonen kennen das evangelische Liedgut

und setzen sich mit ökumenischen Impulsen auseinander. Sie verbinden Tradition mit Innovation

und stellen theologisch und dramaturgisch reflektierte Wechselwirkungen von Wort- und Musiktei-

len im Gottesdienst her. Pfarrerinnen und Pfarrer erkennen räumliche und künstlerische Gegeben-

heiten und nutzen sie für ihre Gestaltung. Eine gute Predigt überwindet den Graben zwischen der

Entstehungszeit des Bibeltextes und den Lebens- und Existenzfragen der Gegenwart und sagt in die

Situation der Gemeinde hinein Befreiendes, Motivierendes und An stößiges. Sprachlich und rheto-

risch profiliert und gut verständlich gestalten Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Predigt und unterstüt-

zen mit ihrer homiletischen Präsenz die gesprochene Botschaft.

Gemeinsame

Gottesdienst-

gestaltung

als Gabe und

Aufgabe.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.2

Homiletisch-liturgische Kompetenz ausbilden. Pastorale Identität entwickeln.

Die homiletisch-liturgische Ausbildung orientiert sich, wie die entsprechenden Prüfungsvollzüge,

an den in der Kompetenzmatrix formulierten fachlichen, methodischen, personalen und sozialen

Kompetenzen. Homiletische Handlungskompetenz 1 und 2: Sie sind in der Lage, einen biblischen

Text in Zuspruch und Anspruch in den gegebenen Kontext hinein auszulegen. Sie sind in der Lage,

Ihre Aussagen dem Kontext entsprechend sprachlich angemessen zu gestalten. Liturgische Hand-

lungskompetenz 1 und 2: Sie sind in der Lage, einen Gottesdienst ansprechend und stimmig als Feier

der Gemeinde zu gestalten. Sie sind in der Lage, Wort, Musik und Raum in einen ansprechenden

Zusammenhang zu bringen.

Vielfalt bestimmt Inhalte und Methodik der homiletischen Kurs-

angebote ausgehend von den aktuellen Konzeptionen mit dem

Ziel der Ausbildung individueller homiletisch-liturgischer Identi-

tät. Während der Kurse „Gottesdienstgestaltung I-III“ lernen die

Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten beim Verfassen von

Kurzansprachen und beim Erzähl- und Redetraining exempla-

risch verschiedene Schreib- und Redeformen kennen und finden

in einer Werkstattatmosphäre Rahmenbedingungen vor, die sie

in Methodenvielfalt auf ihrem individuellen Weg in der Predigt-

arbeit unterstützen. Kreativitätsförderung, Assoziationstraining

und Bisoziationsübungen erweitern das homiletische Repertoire

und erschließen Predigtideen und -werkstücke. Dramaturgische und inhaltliche Predigtaufbau-

modelle werden textgemäß und gemeindebezogen erprobt. Kommunikations- und Präsenztraining

während der Kurswochen unterstützen die praktische Umsetzung im Gottesdienst und erleichtern

das Wahrnehmen von Verkündigungsauf gaben im kirchlichen und nichtkirchlichen Raum. Die künf-

tigen Pfarrpersonen üben sich in einer konstruktiv-kollegialen Feedback-Kultur. In den Kurswochen

„Gottesdienstgestaltung I“ bereitet das Predigerseminar die Vikarinnen und Vikare auf das Verfassen

und Halten der Sonntagspredigt vor, ein späterer Schwerpunkt liegt auf der Kasualhomiletik. Der

Schärfung und Erweiterung des homiletischen Profils dient die Auseinandersetzung mit speziellen

Verkündigungsaufgaben wie z. B. in der Rundfunkhomiletik. Neben homiletisch-liturgischem Fach-

wissen werden Beiträge der Bezugswissenschaften aus Psychologie, Soziologie und Theaterwissen-

schaften reflektiert und diskutiert in Absprache mit den Prüferinnen und Prüfern. Bibelhermeneutik

und Sprache sind wiederkehrende Themen in der homiletischen und liturgischen Ausbildung sowie

die Reflexion der eigenen Person in der professionellen Rolle. Die Ausbildungskandidatinnen und

-kandidaten werden ermutigt, individuell theologisch begründete pastorale Identität zu entwickeln.

Die jeweilige Vikarskursgruppe wählt sich ihre jeweilige Form der Spiritualität im Gruppenprozess

und wird hierin vom Predigerseminar unterstützt. Aktuelle liturgische Fragestellungen fließen in die

jeweiligen Kursmodule mit ein. Mitglieder des Arbeitskreises für Liturgie tragen aktuelle liturgische

Fragestellungen der Landeskirche kontinuierlich in die Ausbildung mit ein.

Kreativität

und Sponta-

nität lassen

den Funken

überspringen.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 2.3Teil 2: Gottesdienst

Homiletischer Grundkurs „Vier Freunde auf dem Weg zur Predigt“

Die Konzeption der homiletischen Ausbildung des Predigerseminars, die Homiletische Didaktik mit

den Perspektiven Text, Situation, Ich des Predigers/der Predigerin, Welt von Homiletikdozentin Julia

Neuschwander wurde im Zentrum Evangelischer Predigtkultur (Wittenberg) in den Jahren 2011/12

in einer Projektgruppe in vielen Teilen erprobt und erweitert. Der Entwicklungsprozess pfälzischer

Gottesdienstkriterien im Fachgremium „Gottesdienst“ wurde im Jahr 2011 vor einer Projektgruppe

des Zentrums für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst (Hildesheim) vorgestellt und danach in ei-

ner Publikationsreihe des Kirchenamts der EKD ver öffentlicht.

Kirchenmusikalische Ausbildung mit Stimmbildung und Chorleitungselementen

Seit 2010 erfolgt die kirchenmusikalische Ausbildung der Kandidatinnen und Kandidaten für das Pfarr-

amt während des Gemeindepraktikums kompetenzorientiert nach dem Konzept von Landeskirchen-

musikdirektor Jochen Steuerwald (Speyer) in 2 Theoriemodulen und 4 Einzelstunden in Kirchenmusik,

Chorleitung und Stimmbildung. Im Schulpraktikum und während ihres Gemeindepraktikums arbeiten

die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten insgesamt 5 Tage in drei Ausbildungsmodulen an ihrer

Performanz nach dem Konzept von Prof. Stefanie Köhler (Professorin für Stimme und Kommunikation

an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt, Karlsruhe) (S. 2.4) und Luise Wunder-

lich (Sprechlehrerin, freie Bühnenkünstlerin, Stuttgart). Die Kurswochen werden jeweils in Selbstrefle-

xionsbögen eigenverantwortlich evaluiert. Turnusmäßige Einzelgespräche begleiten die Portfolio-Arbeit

der Ausbildungskandidatinnen und –kandidaten im jeweiligen Entwicklungsstand (S. 2.15–2.25). Ein Got-

tesdienstbesuch im Gemeindepraktikum findet von Seiten des Predigerseminars statt und bereitet, wie

mindestens zwei Rückmeldungen der Mentoren, kompetenzorientiert auf den Besuch der Prüfungskom-

mission vor („Gottesdienstprotokoll“, S. 2.9–2.14). Im Entwicklungsgespräch nach dem Gottesdienst wird

anhand der im Kompetenznachweis formulierten Gottesdienstkriterien eine gemeinsame Formulierung

für die besuchte Performanz Gottesdienst gesucht und jeweils in einem Beobachtungsbogen festgehal-

ten. Die künftige Pfarrperson plant mindestens dreimal selbstreflektiert mit ihrer Lernpartnerin, ihrem

Lernpartner die nächsten Entwicklungsschritte und hält dies verbindlich in einer Lernverein barung fest.

Die Durchführung eines Predigtgottesdienstes mit anschließendem Lehr gespräch (Ordnung der Zweiten

Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz [Prot. Landeskirche] in der Fassung vom 17.

März 2010 [ABl.S 46] §§ 11; 14 [1a ]) orientiert sich an denselben Kompetenzen und Standards.

Julia Neuschwander, Qualitätsentwicklung in der Ausbildung zum Pfarrberuf. Standards, Kompetenzen und Portfolio am Beispiel

der pastoralen Grundaufgabe „Gottesdienst“ – Das Konzept der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), in:

Gottes Güte und menschliche Gütesiegel. Qualitätsentwicklung im Gottesdienst, Folkert Fendler, Christian Binder (Hgg.), Leipzig

2012, 261-285. Die Matrix der Konferenz der Predigerseminare (2009) und Matrix und Kompetenznachweis der Schweizer Aus-,

Fort- und Weiterbildungskonzeption wurde in den folgenden Kompetenzformulierungen aufgegriffen und im Fachgremium „Got-

tesdienst“ von Prüfer/-innen, Ausbilder/-innen und Fachreferent/-innen unter der Leitung von Julia Neuschwander, Dozentin

im Fachbereich, in den Jahren 2009-2010 pfalzbezogen weiterentwickelt. Im Fachgremium mitgewirkt haben Pfarrer Dr. Ludwig

Burgdörfer, MÖD Landau, Prüfer für Homiletik; Pfarrerin Andrea Jung, Arbeitskreis für Liturgie, Prüferin für Homiletik/Gottes-

dienst; Pfarrer Wolfgang Schumacher, Kirchenrat LKR Speyer; Pfarrer Andreas Funke, Prüfer für Liturgik; Jochen Steuerwald, Lan-

deskirchenmusikdirektor, LKR Speyer; Stefanie Köhler, Professorin für Stimme und Kommunikation, Frankfurter Musikhochschule.

Quellen: Veröffentlichung der Gemischten Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009; www.konkordat.ch/Rechtsgrundlagen,

dort: Anhänge zu den Ausführungsbestimmungen der Prüfungsordnung des Konkordats, Stand: 10.05.2012.

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.4

Der Ausbildungsweg

Gemeindeeinführung (2 Tage)

Einführung in die praktische Homiletik

RPR-Rundfunkandacht + Aufnahme

Einführung in den pfälzischen Predigtgottes-

dienst: Geschichte und Gestalt

Gottesdienstgestaltung Teil 1.1 (5 Tage)

Homiletik-Hauptkurs + Predigerwerkstatt

„Vier Freunde auf dem Weg zur Predigt“

Theologie des Gottesdienstes

Gottesdienstgestaltung Teil 1.2 (5 Tage)

Predigtredaktion (Text)

Arbeit an der Performanz in Kirchen

Pfälzische Agende (2006) mit Grundform 1-3,

Kirchenjahr, Kirchraum, Gebetswerkstatt

Gottesdienstgestaltung Teil 2 (5 Tage)

Kasualhomiletikkurs 1:

„von anderen lernen"

Kasualtheorie und -praxis

Kirchenmusik, Taufe, Trauung,

Bestattung, neue Kasualien,

pfälz. Agenden

Gottesdienstgestaltung Teil 3 (5 Tage)

Kasualhomiletikkurs 2: Predigtredaktion

(Text und Performanz)

Gottesdienst anders „Zweitgottesdienste“

Arbeit an der Performanz in Kirchen

Studientag „Homiletik“, Gottesdienstbesuch durch Dozentin/Dozenten

des Predigerseminars

Gemeindeauswertung (2 Tage)

Auswertung Praxisprojekt „Homiletik“ Ordination und Gottesdienst

Portfolio-Arbeit, Regionalgruppenarbeit, E-Learning durchgängig.

Prüfungsleistungen: Gottesdienstbesuch und schriftliche Predigt.

Liturgik-Repetitorium im Spezialpraktikum.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.5

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.6

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.7

Inhaltsverzeichnis Portfolio Teil 1–3

Verbindliche Inhalte des Basisportfolios (Logbuch grün) der Ausbildungskandidatin/

des Ausbildungskandidaten

Über die verbindlich geforderten Kompetenznachweise hinaus können hier weitere Kompetenz-

nachweise mit Zielvereinbarung gesammelt werden, die bei Bedarf bzw. auf Wunsch der Ausbil-

dungskandidatin/des Ausbildungskandidaten angefertigt wurden. Ebenfalls können hier Kompe-

tenznachweise hinzugefügt werden, die die Ausbildungskandidatin/-der kandidat in Absprache mit

der Mentorin/dem Mentor während der Hospitation einer Performanz der Mentorin/des Mentors

(Gottesdienst, usw.) dazu genutzt hat, Beobachtungen zu sammeln, um sich im Anschluss mit der

Mentorin/dem Mentor darüber auszutauschen.

Portfolio Teil 1: Logbuch Seite Erledigt

2 Kompetenznachweise „Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung“

2.9–2.12

1 Kompetenznachweis „Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Dozentin/den Dozenten des Predigerseminars mit Zielvereinbarung“

2.13–2.14

1 Fremdevaluation zu einer Sonntagspredigt (Textmanuskript) durch Dozentin/Dozent (formlos)

Verbindliche Inhalte des Entwicklungsportfolio (Selbstreflexion gelb)

der Ausbildungskandidatin/des Ausbildungskandidaten

Innerhalb der Kurswochen und Studientage begleiten Dozentinnen und Dozenten des Predigerse-

minars die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten jeweils in ihrer Portfolio-Arbeit. Zur Vor-

bereitung der Portfolio-Arbeit mit Mentorinnen und Mentoren können die Vikarinnen und Vikare

eigenverantwortlich dieselben Selbstreflexionsbögen nutzen, um sich jeweils ihres eigenen Ent-

wicklungsstands bzw. der eigenen Lerngeschichte bewusst zu werden z. B. als Vorbereitung auf ein

Entwicklungsgespräch zu Beginn, Mitte und Ende des jeweiligen Praktikums.

Portfolio Teil 2: Entwicklungsportfolio Seite Erledigt

1 Selbstreflexionsbogen „Modul I (Studientag) 'Körpersprache/Stimme' während des Schulpraktikums“

2.15–2.16

1 Selbstevaluationsbogen „Homiletischer-Grundkurs 'Vier Freunde auf dem Weg zur Predigt'“

2.17–2.21

1 Selbstreflexionsbogen Gottesdienst 2.22–2.23

2 professionale Selbstdarstellungen Mein Profil als Prediger/Predigerin Mein Profil als Gottesdienstleitende/r

2.24–2.25

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.8

Übersicht: Verbindliche Inhalte des Showcase (Portfolio weiß) der Ausbildungskandidatin/

des Ausbildungskandidaten

Darüber hinaus kann die Ausbildungskandidatin/der -kandidat hier weitere Werkstücke aus der

Praxis wie Gottesdienstentwürfe, usw. sammeln, die Ausbildungsgesprächen zugrunde lagen z. B.

in Entwicklungsgesprächen mit der Lernpartnerin/des Lernpartners oder Grundlage von Gruppen-

gesprächen waren während der Kurswochen und Studientage und innerhalb der Regionalgruppen-

arbeit.

Portfolio Teil 3: Showcase Seite Erledigt

2 Kasualansprachen mit Gottesdienstkonzeption

4 Sonntagspredigten

1 Schulgottesdienst Gesamtkonzeption

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.9

1. Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Mentorin/den Mentor

mit Zielvereinbarung

Vikarin/Vikar:

Praktikumskirche/Ort:

Mentorin/Mentor:

Gottesdienst am: Predigttext:

Kriterien:

Predigt:

Stringente Theologie

Homiletische Präsenz

Verantwortete Verkündigung

Verständlichkeit

Sprache/Rhetorik

Aufbau

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.10

Gottesdienst:

Stringente Theologie

Präsenz im Gottesdienst

Persönlich-reflektierte Gestaltung

Rolle der Mitfeiernden

Freiheit und Verbindlichkeit

Transparenz

Entsprechung von Ritual und Situation

Kenntnis der pfälzischen Agende

Kenntnis des Evangelischen Gesangbuchs Liedauswahl

Beziehung von Wort, Musik und Raum

Einbeziehung musikalisch Mitwirkender

Zielvereinbarung:

Weiterarbeit

Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.11

2. Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung

Vikarin/Vikar:

Praktikumskirche/Ort:

Mentorin/Mentor:

Gottesdienst am: Predigttext:

Kriterien:

Predigt:

Stringente Theologie

Homiletische Präsenz

Verantwortete Verkündigung

Verständlichkeit

Sprache/Rhetorik

Aufbau

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.12

Gottesdienst:

Stringente Theologie

Präsenz im Gottesdienst

Persönlich-reflektierte Gestaltung

Rolle der Mitfeiernden

Freiheit und Verbindlichkeit

Transparenz

Entsprechung von Ritual und Situation

Kenntnis der pfälzischen Agende

Kenntnis des Evangelischen Gesangbuchs Liedauswahl

Beziehung von Wort, Musik und Raum

Einbeziehung musikalisch Mitwirkender

Zielvereinbarung:

Weiterarbeit

Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.13

Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Dozentin/Dozenten des Predigerseminars mit Zielvereinbarung

Vikarin/Vikar:

Praktikumskirche/Ort:

Mentorin/Mentor:

Gottesdienst am: Predigttext:

Kriterien:

Predigt:

Stringente Theologie

Homiletische Präsenz

Verantwortete Verkündigung

Verständlichkeit

Sprache/Rhetorik

Aufbau

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.14

Gottesdienst:

Stringente Theologie

Präsenz im Gottesdienst

Persönlich-reflektierte Gestaltung

Rolle der Mitfeiernden

Freiheit und Verbindlichkeit

Transparenz

Entsprechung von Ritual und Situation

Kenntnis der pfälzischen Agende

Kenntnis des Evangelischen Gesangbuchs Liedauswahl

Beziehung von Wort, Musik und Raum

Einbeziehung musikalisch Mitwirkender

Zielvereinbarung:

Weiterarbeit

Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.15

Modul I (Studientag) während des Schulpraktikums: „Körpersprache/Stimme“ Entwicklungsportfolio

Die Vikarin/der Vikar evaluiert sich selbst mithilfe des Fragebogens und gibt sich auf der Skala von 0

bis 10 eine Selbsteinschätzung in Bezug auf ihre/seine Kompetenz in den aufgeführten Kriterien. Im

Anschluss plant die Vikarin/der Vikar selbstverantwortlich ihre/seine weiteren Lernschritte. Dabei

wertet sie/er die am Studientag erfahrene Gruppenarbeit aus und bezieht die am Studientag erfah-

renen Rückmeldungen der eigenen Person durch die Referentinnen/die Referenten und die Gruppe

in ihre/seine Überlegungen mit ein.

Körpersprache/Stimme Punkte

Freundliche, offene Erscheinung?

Kommentar:

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Natürliche Gestik/Mimik?

(statisch, übertrieben, geschauspielert …)

Kommentar:

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Fester, sicherer Standpunkt?

(Kopf, Schultern, Oberkörper)

Kommentar:

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Angenehme Stimme?

Natürliche Stimmlage?

(Zu hoch, zu monoton, unklare Artikulation, Atemtechnik …)

Kommentar:

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Emotionaler Ausdruck?

(Überzeugend, depressiv, mitreißend, glaubwürdig …)

Kommentar:

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.16

Mein Vertrag mit mir selbst (eigene Zielformulierungen):

In Redesituationen in Schule/Unterricht achte ich bei meiner Stimme und meinem Körper in den nächsten Wochen besonders auf …

Ich bereite künftige Redesituationen in Schule/Unterricht vor, indem ich …

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.17

Entwicklungsportfolio – Selbstevaluationsbogen Homiletischer Grundkurs „Vier Freunde auf dem Weg zur Predigt“

Der Selbstreflexionsbogen verbleibt bei der Ausbildungskandidatin/dem -kandidaten und

wird im Entwicklungsportfolio zu Einzelgesprächen mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner

mitgebracht.

Selbstevaluation zur homiletischen Kompetenz innerhalb der Kurswochen

„Gottesdienstgestaltung I-III“

1a) Was sind grundsätzlich wichtige Themenfelder auf dem Weg zur Predigt?

1b) Auf dem Weg zur Predigt: Welche Spannungsfelder sind mir in meiner Predigtarbeit begegnet? Beschreiben Sie exemplarisch einige Spannungsfelder (Text, Situation, Person, Welt), die Ihnen in Bisoziation (Heribert Arens u. a.) in Ihrer Predigtarbeit begegnet sind.

1c) Welche Schritte sind mir auf dem Weg zur Predigt zum gegenwärtigen Zeitpunkt besonders wichtig?

1d) Welche Methoden ermöglichen mir auf meinem Weg zur Predigt kreatives Arbeiten?

1e) Welche Methoden ermöglichen mir auf dem Weg zur Predigt eine gute Struktur und Ordnung?

1f) Auf dem Weg zur Predigt: Wie und wann überprüfe ich meine Predigtgedanken am besten exegetisch, dogmatisch und systematisch-theologisch?

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.18

1g) Ich kann folgende drei grundsätzliche Fragen benennen, die sich mir als Predigerin/als Prediger auf dem Weg zur Predigt stellen:

2a) Welche Methoden der Bibeltexterkundung kenne ich aus dem Studium oder aus anderen Kontexten? Welche bibelhermeneutischen Grundentscheidungen liegen jeweils zugrunde?

2b) Welche bibelhermeneutischen Grundentscheidungen entdecke ich in der jüdischen Texterkundung „Chavruta“?

2c) Welche Methoden möchte ich in Zukunft genauer kennen lernen zur Texterkundung auf dem Weg zur Predigt?

3a) Welche Formen der Ich-Rede in der Predigt (Manfred Josuttis) habe ich kennen gelernt?

3b) Inwiefern trägt das Ich der Predigerin/des Predigers von der Kanzel zu einer gelingenden Predigt-Kommunikation bei?

3c) Innerhalb welcher Grenzen bewege ich mich bei der Verwendung der Ich-Rede von der Kanzel und welche Grenzziehungen wünsche ich mir als Predigthörer/in von anderen Predigern und Predigerinnen? Bitte nennen Sie (Negativ-)Beispiele!

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.19

4a) Bildhafte Sprache und Rezeptionsästhetik: Was haben meine Zuhörer und Zuhörerinnen bei meiner Bildbeschreibung gesehen: ein Bild, das sehr nah am ursprünglichen Bild war, das Bild, das ich selbst gesehen habe oder ihr ganz eigenes Bild im Sinne eines Auredits (Wilfried Engemann)?

4b) Wie offen ist ein offenes Kunstwerk (Gerhard Marcel Martin) in der Predigt?

4c) Was wünsche ich mir beim Verwenden von Bildern in der Predigt von anderen Predigerinnen und Predigern und worauf achte ich selbst?

4d) Was ist mir beim lebendigen Predigen wichtig beim Lenken meiner eigenen Emotionen?

5a) Situation der Gemeinde: Wie habe ich in meiner aktuellen Predigtarbeit die Situation (Ernst Lange) wahrgenommen?

5b) Welche psychologischen, soziologischen und/oder ekklesiologischen Theoriemodelle zur Wahrnehmung von Gemeindegliedern bzw. Kirchenmitgliedern kenne ich und wie schätze ich sie ein?

5c) Folgende Milieus (Claudia Schulz/Eberhard Hauschildt) kann ich in meiner Praktikumsgemeinde wahrnehmen:

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.20

5d) Meine Predigthörerinnen und –hörer ordne ich folgenden Milieus zu:

5e) Welche Milieus habe ich biographisch besonders gut kennen gelernt?

5f) Von welchen Milieus bin ich selbst am meisten geprägt?

6a) Welt: Welchen aktuellen Fragestellungen sehe ich mich als Predigerin/Prediger grundsätzlich verpflichtet?

6b) Worin bestehen Chancen im Umgang mit einem politischen oder gesellschaftlichen Thema oder einem Mode-Thema (Beispiel: „Burnout“)?

6c) Worin bestehen Gefahren?

6d) Gibt es ein aktuelles Thema, das sich für meine momentane Predigtarbeit anbietet?

7a) Rundfunkhomiletik: Wie schaffe ich es, in einer Minute und dreißig Sekunden gut zu predigen?

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.21

7b) Was macht die Sendungen attraktiv?

7c) Wie weit bestimmen Form und Umfeld den Inhalt?

7d) Welche Techniken lassen sich grundsätzlich auch für Gemeindepredigten nutzen?

7e) Was habe ich über den Aufbau von Radioandachten für die Sonntagspredigt gelernt?

8a) Welche Predigtformen und -aufbaumodelle kenne ich? (Narrative Predigt, Symbolpredigt …)

8b) Welche inhaltlichen Aufbaumodelle einer Predigt kenne ich und kann sie anwenden?

8c) Welche dramaturgischen Aufbaumodelle einer Predigt kenne ich und kann sie anwenden?

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.22

Entwicklungsportfolio - Selbstreflexionsbogen

Der Selbstreflexionsbogen verbleibt bei der Ausbildungskandidatin/bei dem Ausbildungskandi-

daten im Entwicklungsportfolio und wird zu Einzelgesprächen mit der Lernpartnerin/dem Lern-

partner mitgebracht.

Selbstevaluation zur homiletischen Kompetenz innerhalb der Kurswochen

„Gottesdienstgestaltung I-III“

1) Kasualpredigt

Ich sehe zum gegenwärtigen Zeitpunkt folgende vorherrschende Grundthemen in der Kasualhomiletik, die ich wie folgt in Pro und Contra näher beschreibe (Stichworte).

a)

b)

c)

2) Folgende besondere Herausforderungen stellen sich Kasualpredigerinnen/Kasualpredigern heute:

a)

b)

c)

3) Qualitätsentwicklung der (Kasual-)Predigt durch qualifiziertes Feedback

Ich kenne folgende Predigtfeedback-Methoden, die zur Strukturierung einer homiletischen Intervisionsgruppe geeignet sind, und kann dazu entsprechend anleiten.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.23

4) Ich habe bis jetzt von meinen Lernpartnerinnen und –partnern

zu wenig genügend zu viele Rückmeldungen

zu meinen Gottesdiensten, Predigt- und Gottesdienstentwürfen erhalten.

5) Ich brauche für eine optimale Lernentwicklung im Handlungsfeld „Gottesdienst“

mehr kollegiales Feedback

mehr Gottesdienst-Beratung

mehr Theoriewissen

mehr Repetitorien und/oder

vertiefende Übungen in der Lerngruppe

6) Theoriewissen:

An folgenden Themen möchte ich arbeiten und plane dazu folgendes Zeitfenster ein:

7) Ich nutze zur Einübung folgende Praxiskontexte und sorge für das entsprechende Feedback durch diese Lernpartnerin/diesen Lernpartner oder diese andere dazu geeignete Person:

8) Lernplan: Meine Lernentwicklung für die zweite Vikariatshälfte plane ich daher in folgenden Lernschritten:

Entwicklungs maßnahme Beschreibung Zeitfenster Lernpartnerinnen/ Lernpartner

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.24

Entwicklungsportfolio – Selbstreflexionsbogen

Professionale Selbstdarstellung: Homiletisches Profil

Wie mache ich das eigentlich, wenn ich predige? Wie bereite ich mich vor, wie predige ich und was

kommt danach? Was ist mir dabei wichtig? Wie breit ist mein Spektrum? Was sind meine besonderen

Begabungen? Wo liegen die Wendepunkte in meiner Lernbiographie, an denen ich mich neu orien-

tiert habe? Was sind für mich dabei die wichtigsten Theoriemodelle? Wie habe ich mich homiletisch

grundsätzlich konzeptionell entschieden? Wer hat mich dabei auf dem Weg begleitet? Was sind

meine positiven Vorbilder? Von wem habe ich mich bewusst abgegrenzt?

Mein Profil als Predigerin/Prediger.

Bernd Schmid führte für Prüfungsvollzüge die so benannte „professionelle Selbstdarstellung“ ein, die professional Gele-

genheit gibt, „das professionelle Selbstverständnis, das Praxisfeld und andere Kontextbezüge darzustellen wie die eigene

theoretische Orientierung und die persönliche Wahl von Konzepten.“ In der professionalen Selbstdarstellung beschreibt

die Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat ihr/sein homiletisches Profil. Dazu reflektiert sie/er ihre/seine homi-

letische Lernbiographie als Entwicklungsprozess in institutionalisierten und informellen Zusammenhängen, in didaktisch

initiiertem und selbst gesteuertem Lernen in der Perspektive lebenslangem Lernens. In der professionalen Selbstdar-

stellung nimmt die Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat eigene Lernkontexte in den Blick und macht sich

das eigene Lernen von und mit Personen im Rückblick bewusst. Dazu kommt die Auseinandersetzung mit homiletischen

Entwürfen oder Veröffentlichungen als prägende Momente homiletischen Lernens sowie der Transfer aus anderen Le-

bensbereichen. Der Begriff „professionale Selbstdarstellung“ nach Johann Schneider greift Bernd Schmids Begriff aus der

professionellen Ausbildung der Transaktionsanalytikerinnen und -analytiker auf mit der sprachlichen Veränderung von

„professionell“ zu „professional“. Bernd Schmid, Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse, Berlin 32008, 207.

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 2: Gottesdienst 2.25

Entwicklungsportfolio – Selbstreflexionsbogen

Professionale Selbstdarstellung: Liturgisches Profil

Wie mache ich das eigentlich, wenn ich Gottesdienste gestalte? Wie bereite ich mich darauf vor,

wie gestalte ich Gottesdienste und was kommt danach? Was ist mir dabei wichtig? Wie breit ist

mein Spektrum? Was sind meine besonderen Begabungen? Wo liegen die Wendepunkte in meiner

Lernbiographie? Was sind für mich die wichtigsten Theoriemodelle, an denen ich mich orientiere?

Wie habe ich mich grundsätzlich konzeptionell entschieden? Was ist mir in meiner Theologie des

Gottesdienstes wichtig? Wer hat mich dabei auf dem Weg begleitet? Was sind meine positiven

Vorbilder? Von wem habe ich mich bewusst abgegrenzt?

Mein Profil als Gottesdienstgestaltende/Gottesdienstgestaltender.

Bernd Schmid führte für Prüfungsvollzüge die so benannte „professionelle Selbstdarstellung“ ein, die professional Gele-

genheit gibt, „das professionelle Selbstverständnis, das Praxisfeld und andere Kontextbezüge darzustellen wie die eigene

theoretische Orientierung und die persönliche Wahl von Konzepten.“ In der professionalen Selbstdarstellung beschreibt

die Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat ihr/sein liturgisches Profil. Dazu reflektiert sie/er ihre/seine litur-

gische Lernbiographie als Entwicklungsprozess in institutionalisierten und informellen Zusammenhängen, in didaktisch

initiiertem und selbst gesteuertem Lernen in der Perspektive lebenslangen Lernens. In der professionalen Selbstdarstellung

nimmt der Ausbildungskandidat/die Ausbildungskandidatin eigene Lernkontexte in den Blick und macht sich das eigene

Lernen von und mit Personen im Rückblick bewusst. Dazu kommt die Auseinandersetzung mit liturgischen Entwürfen

oder Veröffentlichungen als prägende Momente liturgischen Lernens sowie der Transfer aus anderen Lebensbereichen.

Der Begriff „professionale Selbstdarstellung“ nach Johann Schneider greift Bernd Schmids Begriff aus der professionellen

Ausbildung der Transaktionsanalytiker und –analytikerinnen auf mit der sprachlichen Veränderung von „professionell“ zu

„professional“. Bernd Schmid, Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse, Berlin 32008, 207.

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Bildung

3

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.1

Leitbild: Pfarrerin/Pfarrer der Zukunft in der pastoralen Grundaufgabe „Bildung“

Der Dienstumfang der Pfälzer Pfarrerin/des Pfälzer Pfarrers umfasst traditionell auch Schulstun-

den. Dazu kommen Konfirmandenarbeit sowie Erwachsenenbildung, die elementare Bestandteile

eines modernen Berufsbildes darstellen. Mit der Ausbildung im Predigerseminar Landau hat bei

erfolgreicher Absolvierung jede Pfarrerin, jeder Pfarrer die Lehrbefähigung für alle Schultypen in

Rheinland-Pfalz und im Saarland. Dazu kommt die didaktische Kompetenz zur Wahrnehmung eines

weiten Spektrums von Bildungsaufgaben im gemeindlichen Kontext, in die eine Pfarrperson einge-

bunden ist bzw. die sie initiiert. Pfarrerinnen und Pfarrer ermöglichen und begleiten Bildungspro-

zesse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, von Einzelpersonen und Gruppen im kirchlichen

Auftrag, im Schulkontext zusätzlich in Teilhabe am Bildungsauftrag des Staates. Pfarrpersonen

nehmen dazu die Bedürfnisse der Gesellschaft bzw. des gesellschaftlichen Wandels wahr und zeigen

Interesse an gesellschaftlichen Themen. Sie können ihren persönlichen theologischen Zugang zu

einem Thema transparent machen und gewinnen andere Personen für christliche Kontexte. Pfarre-

rinnen und Pfarrer leiten Gruppenprozesse an, analysieren sie und verfügen über ein Repertoire von

didaktischen Instrumenten, die eine Auseinandersetzung mit Lebens- und Glaubensfragen ermög-

lichen und fördern. Pfarrerinnen und Pfarrer erweisen sich als kommunikativ und dialogfähig und

pflegen milieusensibel anderen gegenüber eine Kultur der Wertschätzung. Pfarrerinnen und Pfarrer

erschließen die Auseinandersetzung mit anderen konfessionellen, religiösen und weltanschaulichen

Lebens- und Denkformen und befähigen zum interreligiösen Dialog. Pfarrpersonen knüpfen an die

Lebenswelt der Schülerin/des Schülers an und leiten die Schülerinnen und Schüler zu Selbstbe-

stimmung, Solidarität, Nächstenliebe, ökumenischer Verantwortung und Toleranz an. Pfarrpersonen

engagieren sich im Miteinander mit katholischen, muslimischen, und anderen religiösen Gruppie-

rungen, engagierten oder auch religionslosen Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schülern

und zeigen protestantische Präsenz im Schulalltag. Pfarrpersonen vertreten ihre Rolle als kirchliche

Gesprächspartner im schulischen Raum kompetent und glaubwürdig. Pfarrerinnen und Pfarrer ha-

ben Anteil am Bildungsauftrag des Staates und gestalten christliche Präsenz in der Schule.

Didaktische Kompetenz ausbilden. Pastorale Identität entwickeln.

Die zweite Ausbildungsphase zielt auf die Förderung von Kompetenzen, die für ein verantwortli-

ches Handeln in der Grundaufgabe „Bildung“ im Pfarrberuf notwendig sind. Die didaktische Aus-

bildung orientiert sich wie die entsprechenden Prüfungsvollzüge an den in der Kompetenzmatrix

(S. 3.6) formulierten fachlichen, methodischen, personalen und sozialen Kompetenzen. Didaktische

Handlungskompetenzen der Pfarrperson bezüglich Einzelpersonen und Gruppen sind: 1) Sie sind

fähig, aufgrund des Lehr- bzw. Rahmenplans die Kommunikation der Schülerin/des Schülers mit

dem Evangelium zu gestalten. 2) Sie sind fähig, im Rahmen des pfarramtlichen Auftrags gemein-

depädagogische Veranstaltungen vorzubereiten, durchzuführen und auszuwerten. 3) Sie sind fähig,

theologische Inhalte im Leben einer Zielgruppe zum Sprechen zu bringen.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.2

Kommunikation des Evangeliums in Kirche und Gesellschaft

Eine Grundentscheidung pfälzischer Pfarrerinnen- und Pfarrerausbildung

liegt in der Schwerpunktsetzung im Bereich „Bildung“. Dabei wird im Be-

reich „Bildung“ die Verknüpfung in besonderer Weise mit außerkirchlichen

Gesprächspartnern wichtig. Im Kontext „Schule“ äußert sich dies im Kontakt

zu staatlichen Lehrkräften, katholischen, muslimischen und anderen religi-

ösen Gruppierungen, engagierten oder auch religionslosen Kolleginnen und

Kollegen, Schülerinnen und Schülern. Dazu bedarf es im Bereich der Religi-

onspädagogik engagierter Kolleginnen und Kollegen, die die protestantische

Präsenz im Schulalltag verkörpern, sich als kommunikativ und dialogfähig

erweisen und eine wertschätzende Grundhaltung des christlichen Glaubens

erlebbar machen. In einer Gesellschaft, die durch zunehmende Individuali-

sierung, aber auch Orientierungslosigkeit gekennzeichnet ist, fragen Eltern,

Schülerinnen/Schüler und Lehrerinnen/Lehrer nach Werten die tragen, nach

Antworten auf ihre Lebensfragen, nach Begleitung in Lebenskrisen. Mehr als

zuvor muss die Kirche durch die Religionslehrerinnen/-lehrer und Pfarrerinnen/Pfarrer im Schul-

dienst bereit sein, sich dem Diskurs mit nichtchristlichen Positionen zu stellen und die Bedeutung

des Evangeliums für das Leben des Einzelnen und der Gesellschaft zu bezeugen. Da Beheimatung im

christlichen Glauben durch kontinuierlich erlebbare Gemeinschaft geschieht, gewinnt das Erleben

von christlicher Gemeinschaft an der Schule umso mehr an Bedeutung, je weniger Schülerinnen und

Schüler dies im familiären Kontext erleben. Durch die zunehmende Berufstätigkeit beider Eltern,

mehr Ein-Eltern-Familien und den Ausbau der Ganztagsbetreuung, steigt die Erwartung an den

Religionsunterricht, zur Humanisierung der Schule beizutragen bzw. die allgemeinen Bildungsziele

von Schule mitzugestalten und mitzutragen. Diese den Kirchen entgegen gebrachte Erwartung und

das sich darin ausdrückende Vertrauen gilt es als missionarische und diakonische Chance zu verste-

hen. Deshalb gehören auch Schulseelsorge sowie die Gestaltung geistlicher Angebote zum Auftrag

einer Pfarrerin, eines Pfarrers an der Schule.

In der Schule unterwegs im kirchlichen Auftrag und in Teilhabe am Bildungsauftrag des Staates

Im Seminar bereiten sich die Vikarinnen und Vikare gemeinsam mit der Dozentin/dem Dozenten für

Religionspädagogik in einem ersten Kurs zunächst auf die Organisation von Unterrichtsprozessen

vor. Dazu gehört die Vermittlung didaktischer und methodischer Grundfertigkeiten, die zur Durch-

führung einzelner Unterrichtsstunden befähigen. Zum ersten religionspädagogischen Kurs gehört

ebenso eine erste Einführung in schulrechtliche Fragen und ein Überblick in das Bildungssystem der

Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz. Die im ersten Kurs erworbenen Grundfertigkeiten kön-

nen im ersten Schulpraktikum eingeübt und vertieft werden. Der beratende Besuch durch das Pre-

digerseminar dient der Reflexion der erworbenen Fähigkeiten und ermutigt zur Weiterarbeit dort,

wo noch Entwicklungsbedarf besteht (Protokoll des Unterrichtsbesuchs S. 3.12). Hierbei gilt es, die

Vikarinnen und Vikare zu ermutigen, sich ebenso wie ihre Schülerinnen und Schüler als Lernende

zu begreifen. In einem zweiten Kursabschnitt vertiefen die Vikarinnen und Vikare ihre erworbenen

Dialogfähig

Bildungs-

prozesse

initiieren

und begleiten.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 3.3Teil 3: Bildung

Fähigkeiten und planen bereits ganze Unterrichtseinheiten bzw. Lernzirkel. Daneben setzen sie sich

im Kurs „Religionspädagogik II“ mit Schulseelsorge, Schulrecht, Leistungsbeurteilung, aber auch

Störungen und Disziplinschwierigkeiten auseinander. Die Erarbeitung geschieht in Kooperation mit

juristischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landeskirche sowie Mitarbeiterinnen und Mitar-

beitern der Diakonie. Während ihres zweiten Schulpraktikums, das an einer weiterführenden Schule

(Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, Gymnasium oder Berufsbildender Schule) absolviert wird,

vertiefen die Vikarinnen und Vikare ihre religionspädagogischen Kompetenzen und erwerben so das

Recht, an allen Schularten des Landes Rheinland-Pfalz und des Saarlandes zu unterrichten. Dies

wird einerseits durch eine solcherart fundierte religionspädagogische Ausbildung in Landau ge-

währleistet und andererseits durch Prüfungsnachweise, die an den Standards der Lehrerinnen- und

Lehrerausbildung in Rheinland-Pfalz und Saarland orientiert sind: In die Phase des zweiten Schul-

praktikums fallen die Leistungsnachweise im Rahmen der zweiten theologischen Prüfung: benoteter

Unterrichtsbesuch (Lehrprobe) sowie die Erstellung einer Unterrichtseinheit (benotete Katechese).

Ausbildungs- und Prüfungskriterien sind u. a. mit den Kriterien und Indikatoren für Unterrichts-

qualität abgestimmt, wie sie im „Orientierungsrahmen Schulqualität“ vom Ministerium für Bildung,

Wissenschaft, Jugend und Kultur für Rheinland-Pfalz veröffentlicht sind

(August 2009, 3. Auflage), sowie mit den „Professionellen Kompetenzen und

Standards für die Religionslehrerausbildung“ (EKD-Texte 96; 2008) als Emp-

fehlungen der Gemischten Kommission zur Reform des Theologiestudiums.

Beide Praktika werden mit dem Verfassen eines Praktikumsberichts abge-

schlossen, in dem die Vikarinnen und Vikare ihre Erfahrungen reflektieren.

Die Potenzialentwicklung der Ausbildungskandidatin/des -kandidaten wäh-

rend des Schulvikariats werten die Dozentin/der Dozent des Predigersemi-

nars gemeinsam mit der Ausbildungskandidatin/dem -kandidaten in einem Entwicklungsgespräch

aus. Grundlage ist der Praktikumsbericht der Vikarin/des Vikars (Bescheinigung über die Auswer-

tung des Schulvikariats, S. 3.15). Eine gemeindepädagogische Kurswoche im Gemeindepraktikum

vermittelt entsprechende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten im exemplarischen Handlungs-

feld „Konfirmand/-innenarbeit“ in praktischer Erprobung. Im Gemeindepraktikum wählt die Lern-

gruppe nach Wunsch ein weiteres didaktisches Handlungsfeld im Bereich Erwachsenenbildung.

Die Matrix der Konferenz der Predigerseminare (2009) und Matrix und Kompetenznachweis der Schweizer Aus-, Fort- und

Weiterbildungskonzeption reformierter Pfarrerinnen und Pfarrer wurde in den folgenden Kompetenzformulierungen aufge-

griffen und im Fachgremium „Bildung“ von Prüfer/-innen, Ausbilder/-innen und Fachreferent/-innen in den Jahren 2009/2010

unter der Leitung von Julia Neuschwander, Leiterin des Predigerseminars, auf die Pfalz bezogen weiterentwickelt. Im Fach-

gremium mitgewirkt haben: Pfarrerin Heide-Inge Günther, Dozentin im Fachbereich „Bildung“; Pfarrer Thomas Niederberger,

Kirchenrat, LKR Speyer, Prüfer für Religionspädagogik; Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert, Dekanat Pirmasens, bis 2010

Prüferin für Religionspädagogik. Quellen: Veröffentlichung der Gemischten Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009;

www.konkordat.ch/Rechtsgrundlagen, dort: Anhänge zu den Ausführungsbestimmungen der Prüfungsordnung des Konkor-

dats, Stand: 10.05.2012, Orientierungsrahmen Schulqualität, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur für

Rheinland-Pfalz, 32009, Professionelle Kompetenzen und Standards für die Religionslehrerausbildung, EKD- Texte 96; 2008.

Immer wieder

innehalten und

reflektieren.

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.4

Der Ausbildungsweg*

Einführung (5 Tage)

Einführung in das Vikariat,

Einführung in Schulrecht und Schulsystem in Rheinland-Pfalz und im Saarland,

Bedeutung des Religionsunterrichtes, Chancen und Schwierigkeiten

gegebenenfalls Hospitationswoche in der ersten Praktikumsschule

Kurs Religionspädagogik I (10 Tage)

Einführung in Didaktik und Methodik des RU, Einsatz von Medien im RU,

Einführung in Grundschule, Orientierungsstufe und Sekundarstufe I,

gültige Lehr- und Rahmenpläne, Erarbeitung einzelner Unterrichtsstunden, Unterrichtsbeobachtung

erstes Schulpraktikum (ca. 3 Monate): Hospitation von 14–16 Wochenstunden,

davon schrittweise eigener Unterricht 6–8 Wochenstunden,

während des Praktikums Beratungsbesuch durch das Predigerseminar

(Bericht über das erste Schulpraktikum)

Hospitationswoche in der zweiten Praktikumsschule

Kurs Religionspädagogik II (15 Tage)

Einführung in die gymnasiale Oberstufe (MSS und GOS) und die Berufsbildende Schule,

Fragen zu Disziplin, Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung,

überkonfessionelle Kooperation und Schulseelsorge, islamischer RU, Spiritualität, Schulgottes-

dienst, Musik im RU, Schulrecht, Informationen zur Zweiten Theologischen Prüfung, Sprechen

im RU, Entwicklungspsychologische Fragestellungen, Erarbeitung von Unterrichtseinheiten

zweites Schulpraktikum (ca. 3 Monate): Hospitation von 8–10 Wochenstunden,

6–8 Stunden eigener Unterricht, während des Praktikums Beratungsbesuch durch das Predigerseminar

Prüfungsleistung: Unterrichtsbesuch durch die Prüfungskommission (benotete Lehrprobe)

(Bericht über das zweite Schulpraktikum)

* Exemplarischer Ausbildungsweg, je nach Kalenderjahr und schulischen Rahmenbedingungen können die einzelnen Ausbildungsmodule in ihrer Abfolge variieren.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.5

Prüfungsleistung: schriftlicher Unterrichtsentwurf (innerhalb 3 Wochen nach Mitteilung

des LKR einzureichen, es werden dafür 9 Tage Dienstbefreiung gewährt)

Studientag

Auswertung der beiden Schulpraktika, Entwicklungsgespräch zum Praktikumsbericht

Es folgt das Gemeindepraktikum (ca. 1 1/2 Jahre). Während des Gemeindepraktikums hält die

Vikarin/der Vikar 2 Unterrichtsstunden aus dem Deputat der Gemeindementorin/des -mentors

Gemeindepädagogik (5 Tage)

Rechtliche Kenntnisse, landeskirchliche Konzeption, Theoriemodelle, Methodik, Didaktik und

Praxiserprobung im Handlungsfeld „Konfirmand/-innenarbeit“

Prüfungsleistung: Mündliche Prüfung

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.6

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.7

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.8

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.9

Inhaltsverzeichnis Portfolio Teil 1–3

Verbindliche Inhalte des Basisportfolios (Logbuch grün) der Ausbildungskandidatin/

des Ausbildungskandidaten

Über die verbindlich geforderten Kompetenznachweise hinaus können hier weitere Kompetenz-

nachweise mit Zielvereinbarung gesammelt werden, die bei Bedarf bzw. auf Wunsch der Ausbil-

dungskandidatin/des Ausbildungskandidaten angefertigt wurden. Ebenfalls können hier Kompe-

tenznachweise hinzugefügt werden, die die Ausbildungskandidatin/-der kandidat in Absprache mit

der Mentorin/dem Mentor während der Hospitation einer Performanz der Mentorin/des Mentors

(Unterricht, Gesprächsführung usw.) dazu genutzt hat, Beobachtungen zu sammeln, um sich im

Anschluss mit der Mentorin/dem Mentor darüber auszutauschen.

Portfolio Teil 1: Logbuch Seite Erledigt

1 Kompetenznachweis „Protokoll der Hospitation durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung“

3.11

1 Kompetenznachweis „Protokoll des Unterrichtsbesuchs durch die Dozentin/den Dozenten des Predigerseminars mit Zielvereinbarung“

3.12

2 Listen der gehaltenen Unterrichtsstunden 3.13 – 3.14

1 Nachweis „Bescheinigung über die Auswertung des Schulvikariats“ 3.15

Verbindliche Inhalte des Entwicklungsportfolio (Selbstreflexion gelb)

der Ausbildungskandidatin/des Ausbildungskandidaten

Innerhalb der Kurswochen und Studientage begleiten Dozentinnen und Dozenten des Predigerse-

minars die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten jeweils in ihrer Portfolio-Arbeit. Zur Vor-

bereitung der Portfolio-Arbeit mit Mentorinnen und Mentoren können die Vikarinnen und Vikare

eigenverantwortlich dieselben Selbstreflexionsbögen nutzen, um sich jeweils ihres eigenen Ent-

wicklungsstands bzw. der eigenen Lerngeschichte bewusst zu werden z. B. als Vorbereitung auf ein

Entwicklungsgespräch zu Beginn, Mitte und Ende des jeweiligen Praktikums.

Portfolio Teil 2: Entwicklungsportfolio Seite Erledigt

1 Beobachtungsbogen Hospitationswoche 3.16

2 Beobachtungsbögen Hospitation einzelner Unterrichtsstunden 3.17 – 3.18

1 Selbstreflexionsbogen 3.19

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.10

Übersicht: Verbindliche Inhalte des Showcase (Portfolio weiß) der Ausbildungskandidatin/

des Ausbildungskandidaten

Darüber hinaus kann die Ausbildungskandidatin/der -kandidat hier weitere Werkstücke aus der Pra-

xis wie Unterrichtsentwürfe, usw. sam meln, die Ausbildungsgesprächen zugrunde lagen z. B. in Ent-

wicklungsgesprächen mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner oder Grundlage von Gruppengesprä-

chen waren während der Kurswochen und Studientage und innerhalb der Regionalgruppenarbeit.

Portfolio Teil 3: Showcase Seite Erledigt

2 Konzeptionen einer einzelnen Unterrichtsstunde

1 Konzeption einer Unterrichtseinheit von 8–10 Unterrichtsstunden

1 Schulpraktikumsbericht

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.11

Protokoll der Hospitation durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung

Vikarin/Vikar:

Praktikumsschule/Klasse:

Mentorin/Mentor:

Unterrichtsstunde am:

Kriterien:

Unterricht

Anregung/Motivation

Sachbezogenheit

Gestaltung/Interaktion

Zielorientierung/

Strukturierung

Haltung/Auftreten

Rollenidentität

Zielvereinbarung:

Weiterarbeit

Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentor/Mentorin

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.12

Protokoll des Unterrichtsbesuchs durch die Dozentin/den Dozenten des Predigerseminars mit Zielvereinbarung

Vikarin/Vikar:

Praktikumsschule/Klasse:

Mentorin/Mentor:

Unterrichtsstunde am:

Kriterien:

Unterricht

Anregung/Motivation

Sachbezogenheit

Gestaltung/Interaktion

Zielorientierung/

Strukturierung

Haltung/Auftreten

Rollenidentität

Zielvereinbarung:

Weiterarbeit

Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentor/Mentorin

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.13

Liste gehaltener Unterrichtsstunden

Name:

Kurs:

Kriterien:

Datum, Unterrichtsstunde

Klasse, Jahrgangsstufe

Thema der Stunde Name der Fachlehrerin/ des Fachlehrers

Unterschrift, Datum Mentorin/Mentor

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.14

Liste gehaltener Unterrichtsstunden

Name:

Kurs:

Kriterien:

Datum, Unterrichtsstunde

Klasse, Jahrgangsstufe

Thema der Stunde Name der Fachlehrerin/ des Fachlehrers

Unterschrift, Datum Mentorin/Mentor

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.15

Bescheinigung über die Auswertung des Schulvikariats

Besprechung des Praktikumsberichts über die beiden Schulpraktika

mit einer Dozentin/einem Dozenten des Predigerseminars im Rahmen der Ausbildung

Gemäß § 11 der Ordnung für den Vorbereitungsdienst der Pfarramtskandidaten vom 29. März 1973

(ABl. S. 106) i. d. F. vom 16. Mai 1973 (ABl. S. 145) legt die Vikarin/der Vikar am Ende eines jeden

Ausbildungsabschnitts einen Praktikumsbericht vor. Auf der Grundlage dessen findet im Rahmen

der Ausbildung, gegen Ende des Schulvikariats, ein Entwicklungsgespräch der Vikarin/des Vikars mit

einer Dozentin/einem Dozenten des Predigerseminars statt, in dem die Lerngeschichte der Vikarin/

des Vikars in ihrer/seiner Potenzialentwicklung rückblickend gemeinsam reflektiert wird. Gleichzei-

tig wird der momentane Stand der didaktischen Kompetenz der Vikarin/des Vikars in Selbst- und

Fremdwahrnehmung evaluiert. Von der Vikarin/dem Vikar im Bericht herangezogene Theoriemodelle

werden mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner diskutiert und auf die Stimmigkeit auf den im Be-

richt angewendeten konkreten Fall bzw. auf das konkrete Projekt überprüft. Der Praktikumsbericht

ist Teil der Zulassungsvoraussetzung zur Abschlussprüfung gemäß § 5 der Ordnung der Zweiten

Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) in der

Fassung vom 17. März 2010 (ABl. S. 46).

Name der Vikarin/des Vikars:

1. Praktikumsschule:

Mentorin/Mentor:

2. Praktikumsschule:

Mentorin/Mentor:

Der Bericht über die Schulpraktika wurde am __________________ mit der Dozentin/dem Dozenten

des Predigerseminars besprochen.

Landau, den _____________________

Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Dozentin/Dozent

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.16

Beobachtungen zur Hospitationswoche

Beschreibung der Schule:

Beschreibung des Kollegiums:

Zusammensetzung/Besonderheiten der besuchten Klassen:

Disziplin in den Klassen/an der Schule insgesamt:

Lernklima in den Klassen/an der Schule insgesamt:

Stellung des Religionsunterrichts:

Besonderheiten der Schule allgemein:

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.17

Hospitation einzelner Religionsstunden

Folgende Themen wurden in den hospitierten Stunden behandelt: (mit Zuordnung zu Jahrgangsstufen)

Diese Methoden sind mir begegnet:

Folgende Sozial- bzw. Arbeitsformen kamen vor:

Gruppenarbeit Partnerarbeit Lehrervortrag

Schülerreferat/-vortrag Stillarbeit kreatives Gestalten

Tafelanschrieb Hefteintrag Unterrichtsgang

Ausflug Internetrecherche Bibliotheksbesuch

Andacht/religiöse Feier Textbearbeitung andere, welche?

Welche Medien wurden verwendet?

Das ist mir positiv aufgefallen:

Das ist mir negativ aufgefallen:

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.18

Hospitation einzelner Religionsstunden

Folgende Themen wurden in den hospitierten Stunden behandelt: (mit Zuordnung zu Jahrgangsstufen)

Diese Methoden sind mir begegnet:

Folgende Sozial- bzw. Arbeitsformen kamen vor:

Gruppenarbeit Partnerarbeit Lehrervortrag

Schülerreferat/-vortrag Stillarbeit kreatives Gestalten

Tafelanschrieb Hefteintrag Unterrichtsgang

Ausflug Internetrecherche Bibliotheksbesuch

Andacht/religiöse Feier Textbearbeitung andere, welche?

Welche Medien wurden verwendet?

Das ist mir positiv aufgefallen:

Das ist mir negativ aufgefallen:

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 3: Bildung 3.19

Selbstreflexion

Bitte jeweils zwei Kreuze setzen!

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Ich habe Grundkenntnisse der Lebenssituation Jugendlicher.

Ich kenne Grundregularien des Unterrichts.

Ich kenne verschiedene religionspädagogische Ansätze und ihre Chancen und Grenzen.

Ich kann unterrichtliches Geschehen planen, durchführen und bewerten.

Ich kann Vorkenntnisse der Schüler abschätzen und daran anknüpfen.

Ich kann verschiedene Lehrmittel differenziert einsetzen.

Ich kann Medien technisch und didaktisch korrekt einsetzen.

Ich weiß um meine Rolle als angehende Pfarrerin/angehenden Pfarrer und kann damit umgehen.

Ich gehe mit schwierigen Unterrichtssituationen konstruktiv um.

Ich finde das richtige Maß von Nähe und Distanz.

Ich bin kirchlicher Gesprächspartner im schulischen Raum.

Ich reagiere flexibel auf Fragen von Kindern und Jugendlichen.

Ich spreche Gruppen an und begleite sie.

Ich fördere den Zusammenhalt der Gruppe.

Ich kann biblische und theologische Texte in Schulklassen ins Gespräch bringen.

Ich ermögliche und fördere durch mein didaktisches Einwirken die Auseinandersetzung mit Glaubens- und Lebensfragen.

Ich habe Interesse an Themen und Fragestellungen der Jugendlichen.

Ich kann meine eigene theologische und spirituelle Haltung sichtbar machen.

Ich integriere spirituelle Elemente in den Lernprozess der Gruppe.

Ich bin mir meiner Rolle als kirchliche Mitarbeiterin/kirchlicher Mitarbeiter in einer staatlichen Einrichtung (Schule) bewusst und kann damit umgehen.

Ich weiß um das Zusammenwirken von Kirche und Staat im Religionsunterricht und achte die rechtlichen Rahmen-bedingungen (z. B. bei der Leistungsfeststellung).

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Seelsorge

4

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.1

Leitbild: Pfarrerin/Pfarrer der Zukunft in der pastoralen Grundaufgabe „Seelsorge“

Pfarrerinnen und Pfarrer begleiten Menschen auf schönen und auf schweren Lebenswegen, sie

nehmen Anteil, stellen Zeit zur Verfügung, tragen Sorgen und Lasten des Lebens mit. Ihr Beglei-

ten geschieht im Horizont des christlichen Glaubens und eröffnet von daher in gutem Kontakt

Perspektiven, die Trost und Hoffnung ermöglichen. Die Pfarrperson ist „bündnisfähig“ mit dem

Leben der Menschen, sie baut Beziehungen zu Einzelpersonen und Gruppen auf, in denen Vertrau-

en entsteht. Als Person in der beruflichen Rolle bringt sie sich in die seelsorgliche Beziehung so

ein, wie es hilfreich für ihr Gegenüber ist. Die Möglichkeiten und Grenzen seelsorgerlicher Beglei-

tung kann sie professionell einschätzen. Die seelsorgliche Beziehung wird von der Seelsorgerin/

dem Seelsorger aus in einer grundsätzlich wertschätzenden und akzeptierenden Grundhaltung zum

Gegenüber gestaltet und ereignet sich abgestimmt auf den

volkskirchlichen wie interkulturellen und interreligiösen

Kontext. Die seelsorgliche Beziehung setzt die grundsätzli-

che Gleichwertigkeit der Gesprächspartner voraus. Sie wird

zu einer helfenden Beziehung durch Grundhaltungen wie

Akzeptanz, Empathie und Authentizität als Person in der

beruflichen Rolle. Die Pfarrperson nimmt Ressourcen und

Potenziale von Personen und Familien, von Gruppen und

Organisationen, von Institutionen und Traditionen wahr

und bezieht sie stimmig in ihr seelsorgliches Handeln mit

ein. Die Seelsorgerin/der Seelsorger wertet verschiedene

Gesprächstechniken aus verschiedenen Theoriesystemen

und wendet sie im eigenen Seelsorgeverständnis reflektiert

an. Die Pfarrperson erkennt in Begegnungen und Alltagssituationen die existenzielle und religiöse

Dimension. Sie bringt Geschichten und Bilder, Worte und Gedanken aus christlicher Tradition in

lebensförderlicher Weise in die seelsorgliche Einzel- und Gruppensituation mit ein. In aktuellen

Konflikt- und Belastungssituationen unterstützt die Pfarrperson in ihrem seelsorglichen Handeln

Einzelpersonen und Gruppen in Prozessen der Sinnfindung und bei der (Re-)Konstruktion von Ein-

zel- und Gruppenidentität. Adäquat und stimmig bezieht sie Zeichen und Handlungen mit ein, um

Bitte und Klage, Dank und Zuspruch, Vergewisserung und Vergebung verbal wie nonverbal auszu-

drücken und zu gestalten.

Seelsorgliche

Begleitung

unterstützt die

individuelle

Suche nach

Orientierung.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.2

Poimenische Kompetenz ausbilden. Pastorale Identität entwickeln.

Die zweite Ausbildungsphase zielt auf die Förderung von Kompetenzen, die für ein verantwort-

liches Handeln in der Grundaufgabe „Seelsorge“ im Pfarrberuf notwendig sind. Die poimenische

Ausbildung orientiert sich wie die entsprechenden Prüfungsvollzüge an den in der Kompetenzma-

trix formulierten fachlichen, methodischen, personalen und sozialen Kompetenzen. Poimenische

Handlungskompetenzen der Pfarrperson bezüglich Einzelpersonen und Gruppen sind: 1) Sie sind in

der Lage, seelsorgliche Situationen wahrzunehmen und einzuschätzen. 2) Sie sind in der Lage, in

seelsorglichen Situationen reflektiert zu kommunizieren. 3) Sie sind in der Lage, in Begegnungen

die geistliche Dimension glaubwürdig zu gestalten.

Die Seelsorge-Ausbildung beginnt während des Schulpraktikums und setzt sich als selbst- und fremd-

evaluierte kontinuierliche Portfolio-Arbeit der Vikarinnen und Vikare während des Gemeindeprak-

tikums fort. Im Spezialpraktikum wählen die Ausbildungs-

kandidatinnen und -kandidaten gegebenenfalls auf eigenen

Wunsch hin in Absprache mit dem Predigerseminar einen

weiteren seelsorglichen Lernkontext. Über einen Zeitraum

von 30 Monaten an mehreren Kurstagen, im dreiwöchigen

Seelsorgekurs, an Studientagen und in der Regionalgruppen-

arbeit sowie durch die in supervisorischen Einzelgesprächen

begleitete Portfolio-Arbeit entwickeln Vikarinnen und Vika-

re ihre jeweils individuelle seelsorglich-pastorale Identität

in der Perspektive lebenslangen pastoralen Lernens (S. 4.4).

Seelsorge als Aufgabe der gesamten Gemeinde

Im seelsorglichen Kontakt wird der individuelle Mensch im Zusammenhang seiner vielfältigen sozialen

Vernetzungen und Beziehungen wahrgenommen und angesprochen. Seelsorge ist als unverzichtbare Le-

bensäußerung der Kirche nicht nur Aufgabe einzelner Amtsträgerinnen, -träger und Beauftragter, son-

dern der ganzen Gemeinde. Zur pastoral-seelsorglichen Kompetenz gehört daher, andere zur Seelsorge

zu befähigen bzw. Freiwillige in ihrer gemeindlichen Seelsorgearbeit wie z. B. in Besuchsdienstkreisen

verantwortlich und qualifiziert zu begleiten. Seelsorgliches und diakonisches Handeln berühren sich im

Engagement gegen Leid schaffende Strukturen und Lebensbedingungen. In ihrer seelsorglichen Arbeit

sind Pfarrpersonen konfrontiert mit emotional hoch besetzten Situationen. Lebens- und Problemlagen

sind vielschichtig und überkomplex, das heißt, nicht bis ins Letzte in regelhafte und standarisierbare

Abläufe zu zerlegen. Konkrete Handlungsanleitungen für seelsorgliche Situationen können aufgrund

dessen nicht festgelegt werden, wohl aber die Kompetenzen, über die ausgebildete Seelsorgerinnen und

Seelsorger verfügen sollen (Kompetenzmatrix (S. 4.5), Kompetenznachweis (S. 4.6)), und die Kriterien,

nach denen ein gutes Seelsorge-Einzel- oder Gruppengespräch stattfindet (Kompetenznachweis). Nach

diesen Kriterien erhalten die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten Feedback zu ihrer Praxis von

ihrer Gemeindementorin/ihrem Gemeindementor. Darüber hinaus fertigen sie Seelsorgeprotokolle (Ver-

batims) und Situationsberichte an und führen in ihrem Portfolio ein Seelsorgetagebuch (S. 4.9–4.12).

Innerhalb des Seelsorgekurses kommt als weiteres Praxisfeld exemplarisch der Krankenhauskontext der

Akzeptanz,

Empathie und

Authentizität

kennzeichnen

eine helfende

Beziehung.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 4.3Teil 4: Seelsorge

Landauer Kliniken hinzu. In Einzel- und Gruppengesprächen mit Klinikseelsorgerinnen und –seelsorgern

nehmen die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten Seelsorge in der Institution Krankenhaus re-

flektiert wahr. Kollegial begleitet begegnen künftige Pfarrpersonen Angehörigen und kommen mit me-

dizinischen, pflegerischen und sozial betreuenden Berufsgruppen im Krankenhaus in Kontakt. Begleitet

von verschiedenen Supervisorinnen und Supervisoren erarbeiten sich Vikarinnen und Vikare Deutungs-

muster für ein gutes Seelsorgegespräch. Anhand eigener und fremder Gesprächsprotokolle aus dem

Gemeinde- und Krankenhauskontext wenden sie probeweise Theoriemodelle an u. a. aus der Klinischen

Seelsorgeausbildung (KSA), der Tiefenpsychologie und der Systemischen Transaktionsanalyse. Das Anfer-

tigen von Selbstreflexionsbögen nach Protokollbesprechungen (S. 4.14–4.16) dient der Bewusstwerdung

individueller Lernprozesse und damit ihrer Vertiefung.

Seelsorgeausbildung im Lernmodus der Autonomie, der Beziehungsfähigkeit und des Selbstvertrauens

An Studientagen erhalten die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten exemplarisch zusätz-

liches Expertenwissen zu seelsorglichen Spezialgebieten ihrer Wahl. Mittels Praxiserfahrung und

Praxisreflexion erlernen künftige Pfarrpersonen poimenisches Wissen, seelsorgliche Fähigkeiten und

Fertigkeiten und erwerben somit professionelle Kompetenz, die ein verantwortliches Handeln in den

oft überkomplexen Situationen seelsorgerliche Begegnungen ermöglicht. Seelsorge-Ausbildung ist

Professionscoaching und geschieht als Reflektion der Person in

der Rolle durch supervisorische Begleitung und durch ein brei-

tes Spektrum an möglichen Anregungen, deren Umsetzung und

Integration durch die Vikarin/den Vikar selbst geleistet werden

muss im Lernmodus der Autonomie, der Beziehungsfähigkeit und

des Selbstvertrauens. Damit dies gelingen kann, gibt die Seelsor-

geausbildung Raum für individuelle und originelle Suchbewe-

gungen, für das Hinterfragen vorschneller Festlegungen sowie

für das Ausprobieren verschiedener methodischer Wege. Durch grundsätzliche Wertschätzung und

Achtung vor dem individuellen Weg und in Form von konstruktiven, auch konstruktiv-kritischen

Rückmeldungen werden Bedingungen geschaffen, die für persönliche Reifungsprozesse förderlich

sind. In einer Professionalen Selbstdarstellung (S. 4.13) beschreibt die Ausbildungskandidatin/der

-kandidat gegen Ende der Ausbildung selbstreflektiert die eigene Lerngeschichte und den indivi-

duellen Entwicklungsstand professioneller Kompetenz und pastoraler Identität in der Perspektive

lebenslangen seelsorglichen Lernens. Innerhalb der Seelsorge-Ausbildung werden Zentren, Pro-

gramme und Fortbildungen vorgestellt, die über die Ausbildungszeit hinaus seelsorgliche Entwick-

lungsmöglichkeiten eröffnen.

Die Matrix der Konferenz der Predigerseminare (2009) und Matrix und Kompetenznachweis der Schweizer Aus-, Fort- und

Weiterbildungskonzeption reformierter Pfarrerinnen und Pfarrer wurde in den folgenden Kompetenzformulierungen aufgegrif-

fen und im Fachgremium „Seelsorge“ von Prüfer/-innen, Ausbilder/-innen und Fachreferent/-innen in den Jahren 2011-2012

unter der Leitung von Dipl.-Psych. Sylvia Schönenberg und Julia Neuschwander, Coach, Supervisorin, Praxiskompetenz (DGTA),

Dozentinnen für Seelsorge, auf die Pfalz bezogen weiterentwickelt. Im Fachgremium mitgewirkt haben: Pfarrer Dipl.-Psych.

Joachim Geiling, Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie, Klingenmünster; Pfarrer Dr. Jürgen Grimm, Krankenhauspfarr-

stelle, Neustadt; Pfarrerin Marion Weigelt-Drexler, Krankenhauspfarrstelle Marienkrankenhaus, Ludwigshafen, seit 2012 Prüfe-

rin für Seelsorge. Quellen: Veröffentlichung der Gemischten Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009; www.konkordat.ch/

Rechtsgrundlagen, dort: Anhänge zu den Ausführungsbestimmungen der Prüfungsordnung des Konkordats, Stand: 10.05.2012.

Literatur

Raum für die

eigene Such-

bewegung und

persönliche

Reifung.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.4

Der Ausbildungsweg

1 Studientag im Schulpraktikum

Schulseelsorge Selbst- und Fremdwahrnehmung,

Kommunikationstraining

1-2 Tage in Gemeindeeinführung

Gemeindekontext: Der Hausbesuch Rollenspiele, Selbst- und

Fremdwahrnehmung, Gesprächsprotokolle

Seelsorgeausbildung I (5 Tage)

Praxiskontext Krankenhaus,

Kommunikationstheorie I – III

Besuche im Krankenhaus, Einzelgespräch

Protokoll-Besprechungen, Rollenspiele

Seelsorgeausbildung II (5 Tage)

Seelsorgekonzeptionen

Psychische Störungen I und II

Besuche im Krankenhaus, Einzelgespräch

Protokoll-Besprechungen, Gruppenleitung

Seelsorgeausbildung III (5 Tage)

Seelsorgekonzeptionen, Trauerprozesse

begleiten/Lebenskrisen gestalten I und II

Besuche im Krankenhaus, Einzelgespräch

Protokoll-Besprechungen,

Professionale Selbstdarstellung

Studientag „Seelsorge“ mit Themenwahl der Gruppe (z. B. Notfall-, Kinder-, Behindertenseelsorge)

Gemeindeauswertung (1-2 Tage)

Pastoraltheologie,-psychologie,

Selbstmanagement

Auswertung der Portfolio-Arbeit in

der Grundaufgabe „Seelsorge“

Portfolio-Arbeit, Regionalgruppenarbeit, E-Learning durchgängig, gegebenenfalls Spezialvikariat

Prüfungsleistungen: Teil des Gemeindeberichts, gegebenenfalls Teil des Schul-, Spezialberichts,

mündliche Prüfung

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.5

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.6

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.7

Inhaltsverzeichnis Portfolio Teil 1–3

Verbindliche Inhalte des Basisportfolios (Logbuch grün) der Ausbildungskandidatinnen/

des Ausbildungskandidaten

Über die verbindlich geforderten Kompetenznachweise hinaus können hier weitere Kompetenz-

nachweise mit Zielvereinbarung gesammelt werden, die bei Bedarf bzw. auf Wunsch der Ausbil-

dungskandidatinnen/des Ausbildungskandidaten angefertigt wurden. Ebenfalls können hier Kom-

petenznachweise hinzugefügt werden, die die Ausbildungskandidatin/-der kandidat in Absprache

mit der Mentorin/dem Mentor während der Hospitation einer Performanz der Mentorin/des Mentors

(Gesprächsführung usw.) dazu genutzt hat, Beobachtungen zu sammeln, um sich im Anschluss mit

der Mentorin/dem Mentor darüber auszutauschen.

Portfolio Teil 1: Logbuch Seite Erledigt

1 Seelsorge-Tagebuch 4.9–4.12

1 Nachweis (formlos) Gespräch mit Dozentin/Dozenten über Seelsorgearbeit anhand des Seelsorgetagebuchs

Verbindliche Inhalte des Entwicklungsportfolio (Selbstreflexion gelb)

der Ausbildungskandidatin/des Ausbildungskandidaten

Innerhalb der Kurswochen und Studientage begleiten Dozentinnen und Dozenten des Predigerse-

minars die Ausbildungskandidatinnen und –kandidaten jeweils in ihrer Portfolio-Arbeit. Zur Vor-

bereitung der Portfolio-Arbeit mit Mentorinnen und Mentoren können die Vikarinnen und Vikare

eigenverantwortlich dieselben Selbstreflexionsbögen nutzen, um sich jeweils ihres eigenen Ent-

wicklungsstands bzw. der eigenen Lerngeschichte bewusst zu werden z. B. als Vorbereitung auf ein

Entwicklungsgespräch zu Beginn, Mitte und Ende des jeweiligen Praktikums.

Portfolio Teil 2: Entwicklungsportfolio Seite Erledigt

3 Selbstreflexionsbögen über Protokollbesprechung 4.14–4.16

Entwicklungsportfolio – Selbstreflexionsbogen: 1 professionale Selbstdarstellung Mein Profil als Seelsorgerin/Seelsorger

4.13

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.8

Übersicht: Verbindliche Inhalte des Showcase (Portfolio weiß) der Ausbildungskandidatin/

des Ausbildungskandidaten

Darüber hinaus kann die Ausbildungskandidatin/der -kandidat hier weitere Werkstücke aus der Pra-

xis wie Seelsorgeprotokolle, usw. sammeln, die Ausbildungsgesprächen zugrunde lagen z. B. in Ent-

wicklungsgesprächen mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner oder Grundlage von Gruppengesprä-

chen waren während der Kurswochen und Studientage und innerhalb der Regionalgruppenarbeit.

Portfolio Teil 3: Showcase Seite Erledigt

3 Seelsorgeprotokolle (Grundlage von S. 4.14–4.16)

2 Kurzberichte über eine seelsorgliche Situation

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.9

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.10

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.11

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.12

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.13

Entwicklungsportfolio – Selbstreflexionsbogen

Professionale Selbstdarstellung: Seelsorgliches Profil

Wie mache ich das eigentlich, wenn ich ein Seelsorgegespräch führe mit Einzelpersonen oder in

einer Gruppe? Wie bereite ich mich vor, wie agiere ich und was kommt danach? Was ist mir dabei

wichtig? Wie breit ist mein Spektrum? Was sind meine besonderen Begabungen? Wo liegen die

Wendepunkte in meiner Lernbiographie, an denen ich mich neu orientiert habe? Was sind für mich

die wichtigsten Theoriemodelle? Wie habe ich mich seelsorglich konzeptionell entschieden? Wer

hat mich auf meinem Lern-Weg begleitet? Was sind meine positiven Vorbilder? Von wem grenze ich

mich ab?

Mein Profil als Seelsorgerin/Seelsorger.

Bernd Schmid führte für Prüfungsvollzüge die so benannte „professionelle Selbstdarstellung“ ein, die professional Gele-

genheit gibt, „das professionelle Selbstverständnis, das Praxisfeld und andere Kontextbezüge darzustellen wie die eigene

theoretische Orientierung und die persönliche Wahl von Konzepten.“ In der professionalen Selbstdarstellung beschreibt die

Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat ihr/sein seelsorgliches Profil. Dazu reflektiert sie/er ihre/seine poimenische

Lernbiographie als Entwicklungsprozess in institutionalisierten und informellen Zusammenhängen, in didaktisch initiiertem

und selbst gesteuertem Lernen in der Perspektive lebenslangen Lernens. In der professionalen Selbstdarstellung nimmt die

Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat eigene Lernkontexte in den Blick wie das Studium, Ausbildungsmodule des

Predigerseminars und seine Praxiskontexte während des Vorbereitungsdienstes und macht sich das eigene Lernen von und

mit Personen im Rückblick bewusst in Imitation und Abgrenzung (wie z. B. in Bezug auf Lernpartner/-innen wie Mentor/-

innen, Referent/-innen, Dozent/-innen und Kurskolleg/-innen). Dazu kommt die Auseinandersetzung mit poimenischen Ent-

würfen oder Veröffentlichungen als prägende Momente poimenischen Lernens sowie der Transfer aus anderen Lebensberei-

chen. „Professionale Selbstdarstellung“ nach Johann Schneider greift Bernd Schmids Begriff der professionellen Ausbildung

der Transaktionsanalytiker und –analytikerinnen auf mit der sprachlichen Veränderung von „professionell“ zu „professional“.

Bernd Schmid, Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse, Berlin 32008, 207.

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.14

Selbstreflexionsbogen in der pastoralen Grundaufgabe „Seelsorge“

Supervisionsbericht (Einzel- oder Gruppengespräch) im Anschluss an eine

Protokollbesprechung

Datum: Supervisorin/Supervisor:

Gruppenmitglieder:

Wie lautete mein Thema/Anliegen?

Was habe ich im Laufe des Gesprächsprozesses herausgefunden, -gehört, -gesehen, gefühlt?

Was kann/konnte ich für mich aus dem Erfahrenen herausziehen zur Entwicklung meiner professionellen Kompetenz?

Wie könnte/konnte ich das hier Erlebte/Erfahrene in meinem Berufsalltag umsetzen?

Wie ist es mit der Gesprächspartnerin/dem Gesprächspartner/der Gruppe weitergegangen?

Der Supervisionsbericht innerhalb der Ausbildung dient der Vertiefung individueller Lernprozesse künftiger Pfarrpersonen

und der Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenz durch Selbstreflexion und Bewusstwerdung. Die oben gewähl-

te Struktur orientiert sich an Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen systemisch-transaktionsanalytischer Praxiskompetenz

(DGTA) nach Bernd Schmid und Johann Schneider (vgl. www.dgta.de Stand: 20.05.2012).

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.15

Selbstreflexionsbogen in der pastoralen Grundaufgabe „Seelsorge“

Supervisionsbericht (Einzel- oder Gruppengespräch) im Anschluss an eine

Protokollbesprechung

Datum: Supervisorin/Supervisor:

Gruppenmitglieder:

Wie lautete mein Thema/Anliegen?

Was habe ich im Laufe des Gesprächsprozesses herausgefunden, -gehört, -gesehen, gefühlt?

Was kann/konnte ich für mich aus dem Erfahrenen herausziehen zur Entwicklung meiner professionellen Kompetenz?

Wie könnte/konnte ich das hier Erlebte/Erfahrene in meinem Berufsalltag umsetzen?

Wie ist es mit der Gesprächspartnerin/dem Gesprächspartner/der Gruppe weitergegangen?

Der Supervisionsbericht innerhalb der Ausbildung dient der Vertiefung individueller Lernprozesse künftiger Pfarrpersonen

und der Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenz durch Selbstreflexion und Bewusstwerdung. Die oben gewähl-

te Struktur orientiert sich an Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen systemisch-transaktionsanalytischer Praxiskompetenz

(DGTA) nach Bernd Schmid und Johann Schneider (vgl. www.dgta.de Stand: 20.05.2012).

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 4: Seelsorge 4.16

Selbstreflexionsbogen in der pastoralen Grundaufgabe „Seelsorge“

Supervisionsbericht (Einzel- oder Gruppengespräch) im Anschluss an eine

Protokollbesprechung

Datum: Supervisorin/Supervisor:

Gruppenmitglieder:

Wie lautete mein Thema/Anliegen?

Was habe ich im Laufe des Gesprächsprozesses herausgefunden, -gehört, -gesehen, gefühlt?

Was kann/konnte ich für mich aus dem Erfahrenen herausziehen zur Entwicklung meiner professionellen Kompetenz?

Wie könnte/konnte ich das hier Erlebte/Erfahrene in meinem Berufsalltag umsetzen?

Wie ist es mit der Gesprächspartnerin/dem Gesprächspartner/der Gruppe weitergegangen?

Der Supervisionsbericht innerhalb der Ausbildung dient der Vertiefung individueller Lernprozesse künftiger Pfarrpersonen

und der Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenz durch Selbstreflexion und Bewusstwerdung. Die oben gewähl-

te Struktur orientiert sich an Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen systemisch-transaktionsanalytischer Praxiskompetenz

(DGTA) nach Bernd Schmid und Johann Schneider (vgl. www.dgta.de Stand: 20.05.2012).

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Führen, leiten, dienen

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.1

Leitbild: Pfarrerin/Pfarrer der Zukunft in der pastoralen Grundaufgabe „Führen, leiten, dienen“

Pfarrerinnen und Pfarrer nehmen ihre Leitungsverantwortung für die Kirchengemeinde gemeinsam

mit dem Presbyterium wahr. Auf der Basis einer presbyterial-synodalen Grundordnung der Landeskir-

che legt dies mit Barmen IV einen kooperativ-kollegialen Umgang nahe. Dazu verfügt die Pfarrerin,

der Pfarrer neben fachlich-methodischen Kompetenzen auch über entsprechende personal-soziale

Kompetenzen. Pfarrpersonen haben eine hohe Konflikt- bzw. Kommunikationsfähigkeit und gestal-

ten ihre Gesprächsführung reflektiert nach Theoriemodellen wie z. B. der „Gewaltfreien Kommuni-

kation“ nach M. Rosenberg. Angesichts einer sich verändernden finanziellen Ausstattung der Pfarr-

ämter halten Pfarrerinnen und Pfarrer mit Phantasie und Geschick ihre Gemeinde handlungsfähig.

Zu ihrer pastoralen Kompetenz gehören Fähigkeiten wie Zusammenarbeit (Kooperationsfähigkeit)

und verantwortliche Leitung. Ein hohes Berufsethos

zeugt vom Pfarrberuf als Profession. Pfarrerinnen

und Pfarrer haben theologische Visionen im Hinblick

auf die Weiterentwicklung von Kirche und Gemein-

de und können diese prozessgerecht kommunizieren.

Pfarrpersonen setzen in Kooperation mit Mitarbei-

tenden diese Visionen in Ziele um und begleiten Gre-

mien, Arbeitsgruppen und Projekte theologisch fun-

diert. Um mit möglichst geringem Zeitaufwand den

Verwaltungs- und Managementaufwand in einer Ge-

meinde bewältigen zu können, kennen Pfarrerinnen

und Pfarrer bewährte Leitungsmodelle, Fundraising,

Organisationsentwicklung und wenden sie kompetent an. Ebenso dient der professionelle Einsatz

von Bürotechnik im Pfarramt der Professionalisierung und Arbeitserleichterung. Weiterhin gehört

zur Leitungskompetenz, Entwicklungsprozesse in einer Kirchengemeinde zu erkennen, zu analysie-

ren und zu gestalten. Dadurch gelingt Pfarrpersonen der Gemeindeaufbau auch unter gesellschaft-

lich widrigen Umständen. Hierbei sind ihnen eigene und fremde sowie sachlich bestimmte Grenzen

bewusst und stellen so eine Herausforderung dar, jedoch keine Überforderung. Für den Aufbau der

Gemeinde ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in besonderer Weise zu profilieren. Hier sind

Kindertagesstätten ein wichtiges Feld, das sowohl als Ort kirchlichen Leitungshandelns im Blick ist

als auch als Nachbarschaftszentrum in seiner Funktion für den Gemeindeaufbau. Gegenstand le-

benslangen kybernetischen Lernens bleiben Theoriemodelle der Kinder- und Jugendarbeit.

Gut begleitet

erproben sich

Vikarspersonen

in der beruf-

lichen Rolle.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.2

Kybernetische Kompetenz ausbilden. Pastorale Identität entwickeln.

Die kybernetische Ausbildung orientiert sich wie die entsprechenden Prüfungsvollzüge an den in

der Kompetenzmatrix (S. 5.7) formulierten fachlichen, methodischen, personalen und sozialen Kom-

petenzen. Kybernetische Handlungskompetenz 1 bis 8: Sie kooperieren in angemessener Weise mit

den zur Verfügung stehenden Unterstützungssystemen in der Gemeinde und innerhalb regionaler

Kooperationsräume (1). Sie kommunizieren in angemessener Weise mit Haupt-, Neben- und Eh-

renamtlichen in den unterschiedlichen Handlungsfeldern (2). Sie sind fähig, den pfarramtlichen

Alltag zu analysieren, zu strukturieren und effizient zu organisieren (3). Sie sind in der Lage, die

Struktur einer Gemeinde zu erfassen, zu gestalten und zu entwickeln (4). Sie

erschließen sich persönliche Ressourcen und Kraftquellen für ihren Dienst.

Sie sind in der Lage, mit pragmatischer Professionalität Beruf und Privatle-

ben in Einklang zu bringen (5). Die genderspezifischen Herausforderungen

haben sie reflektiert und bringen sie selbstbewusst in die Arbeit ein (6). Sie

sind fähig, die Evangelische Kirche in der Öffentlichkeit zu vertreten (7).

Sie sind sich des dienenden Charakters ihres Leitungshandelns bewusst (8).

Führen und Leiten ist Dienen.

Die Grundaufgabe „Leitung“, wie sie im Eckpunktepapier der EKD vorgesehen ist, wurde im Predigerse-

minar Landau verändert zum Dreiklang von „Führen, leiten, dienen“. Nur, wenn Führung und Leitung in

der Kirche als Dienst verstanden werden, haben sie auf dem Hintergrund des Evangeliums ihre Berech-

tigung. Unter Rückgriff auf Mk 10,35–45 soll das Dienen im Rahmen des Leitens als ein wesentlicher

Bestandteil der Vikarsausbildung verankert werden. Inhaltlich geht es neben der Vorbereitung auf das

zukünftige Berufsfeld der Pfarrerin, des Pfarrers um das Erkennen von Chancen, Möglichkeiten und

Herausforderungen, die dieser Beruf mit sich bringt. In hohem Maße sind die Ausbildungsstandards

zur Entwicklung kybernetischer Kompetenz offen für aktuelle Entwicklungen und rezipieren jeweils

kritisch aktuelle gesellschaftliche und (landes-)kirchliche Herausforderungen und Entwicklungen

(S. 5.26). In drei Praktikumsphasen und vier Praxiskontexten lernen die Vikarinnen und Vikare in den

jeweiligen Arbeitsfeldern, sich als Geistliche reflektiert zu verhalten. Hierzu befähigen die kritische

Diskussion und Aneignung pastoraltheologischer Entwürfe ebenso wie die Auseinandersetzung mit

kirchentheoretischen Fragen. Zukunftsfragen kirchlichen Leitungshandeln werden in der Lerngruppe

thematisiert und diskutiert. Grundlegend für die Evangelische Kirche der Pfalz ist die Beschreibung

des Pfarrberufs in der Anlage I zum „Gesetz über die Ordnung zur öffentlichen Wortverkündigung und

Sakramentsverwaltung“. Für den Bereich „Führen, leiten, dienen“ ist dies insbesondere „das Bemühen,

andere Gemeindeglieder am Dienst der Pfarrerin, des Pfarrers zu beteiligen“. Ebenso soll „der Pfarrer

mit den Vertretern anderer Aufgabenbereiche auf eine geregelte Zusammenarbeit aller Dienste achten

und den Kontakt zwischen den Gemeindegliedern fördern“ (ABL. 1973, S. 316). Dazu kommen Themen

wie Burnout-Prävention, Belastbarkeit, Konkurrenz und Kooperation, die für die Zukunft des Pfarrbe-

rufs an Bedeutung gewinnen sowie Gendergerechtigkeit. Wichtige Lernpartnerinnen/Lernpartner für

die Kandidierenden für den Pfarrdienst sind hier Mentorinnen und Mentoren in ihrer kontinuierlichen

Portfolio-Arbeit während des Gemeindepraktikums (S. 5.14–5.17).

Zu kyberne-

tischer Kompe-

tenz gehören

Führen und

Sich-Führen-

Lassen.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 5.3Teil 5: Führen, leiten, dienen

Kooperations-, Kommunikations- und Moderationsfähigkeit bestimmen kybernetische Kompetenz

Der Beruf der Pfarrerin, des Pfarrers stellt hohe Anforderungen an die persönliche Kommunika-

tions- und Moderationsfähigkeit. Exemplarisch soll dies für die Bereiche „Führen, leiten, dienen“

mit Hilfe verschiedener Kommunikationstheoriemodelle erarbeitet und erprobt werden, u. a. auch

mit den Theoriemodellen, die den Jahresgesprächen der Landeskirche zugrunde liegen. Schwer-

punktmäßig geschieht dies im zweiwöchigen Kurs „Gemeindeleitung/Zusammenwirken der Dienste",

der hierzu die Grundlagen bietet und zur eigenen Weiterarbeit und Selbstwahrnehmung anleitet.

Grundsätzlich orientiert sich der Kurs an § 13 Abs. 1 der Kirchenverfassung, in der kooperative

Gemeindeleitung als Ziel genannt ist. Nur im Zusammenwirken der vielfältigen Begabungen und

Ämter kann in der Kirche ein gedeihliches Miteinander gestaltet werden. Dies gilt insbesondere für

die Arbeit in einer Kirchengemeinde und dort speziell mit dem Presbyterium. Gleichzeitig soll auch

die Kooperation von Gemeinden untereinander z. B. innerhalb der regionalen Kooperationsräume,

sowie die Zusammenarbeit von Gemeinden und funktionalen Diensten

thematisiert werden. Thematische Schwerpunkte der Ausbildung sind

Themen wie Leitbilder von Kirche und Gemeinde, zielorientierte Ge-

meindearbeit, das Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamtlichen,

Gewinnung, Motivation und Begleitung von Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern, Konfliktbearbeitung, Teamentwicklung, Führungs- und

Leitungsstile, Eventmanagement, Fundraising und Umgang mit Zeit

(S. 5.5–5.6). Aufgrund der Vielzahl der Bereiche ist gemeinsam mit der

Kursgruppe eine Auswahl zu treffen, die sich an den Vorkenntnissen der Ausbildungskandidatinnen

und -kandidaten orientiert. Auch besteht im Kurs „Gemeindeauswertung“ die Möglichkeit, weitere

Themen zu behandeln bzw. zu vertiefen. Ziel der Module ist, die eigene Wahrnehmung zu schärfen,

Erfahrungen zu analysieren und sich über die persönliche Rolle der eigenen Erwartungen bewusst

zu werden. Weiterhin sollen exemplarisch Ideen, Lösungsmodelle oder Praxisbeispiele vorgestellt

bzw. erarbeitet werden. Schließlich werden die Erfahrungen in Planspielen umgesetzt. Gezieltes

Feedback kann dabei helfen, sich selbst wahrzunehmen und die eigene Praxis zu überprüfen und

weiterzuentwickeln.

Professionelle Kompetenz in Praxiskontexten von Diakonie, Mission und Ökumene

Praktisch wird Leitungshandeln u. a. in der Zusammenarbeit mit der evangelischen Kindertagesstät-

te thematisiert. Durch enge Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk werden Fachkompetenzen

bezüglich der Leitung der Kindertagesstätte und der pädagogischen Arbeit vermittelt. Daneben

lernen die Ausbildungskandidatinnen und –kandidaten exemplarisch Arbeitsfelder der Diakonie

kennen, wie z. B. die Arbeit einer ökumenischen Sozialstation oder die Aktion „Brot für die Welt“.

Parallel dazu werden theologische Grundlagen der Diakonie erarbeitet. Der Bildungsauftrag der

Kirche kommt in diesem Kurs vor allem im Hinblick auf Jugendarbeit und Erwachsenenbildung zur

Sprache. Aktuelle Konzeptionen und Methoden werden exemplarisch vorgestellt und diskutiert, Pla-

nungsprozesse im Zusammenhang mit Gemeinde- und Sozialraumanalyse eingeübt. Kommunikati-

„Führungs-

training“

im Prediger-

seminar.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.4

ve Grundkompetenzen im Bereich „Öffentlichkeitsarbeit“ erarbeiten die Ausbildungskandidatinnen

und -kandidaten gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kirchlicher Medien bezüglich

der Präsentation von Nachrichten in der Gemeinde, des Kontakts mit der Lokalpresse und der Ge-

staltung des Gemeindebriefs. Verbindendes Glied der unterschiedlichen Themenfelder ist die Frage

nach einer sinnvollen Entwicklung von Gemeindearbeit. Auf diesem Hintergrund werden theologi-

sche Ansätze der Pastoraltheologie und des Gemeindeaufbaus beleuchtet und auf die eigene Praxis

bezogen. (S. 5.21). Neben der Vorbereitung auf das zukünftige Berufsfeld der Pfarrperson geht es

um das Erkennen von Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen, die dieser Beruf „auf der

Schwelle“ (U. Wagner-Rau, 2009) im Prozess kirchlichen Wandels mit sich bringt. Bei allem Nach-

denken über aktuelle Entwicklungen spielt die Verortung der Pastoraltheologie in der Botschaft

des Evangeliums eine entscheidende Rolle. Um der Gefahr zu wehren, dass sich notwendige Ent-

wicklungen und Veränderungen im Pfarrberuf jenseits der der Gemeinde aufgetragenen Botschaft

entwickeln, dient die Grundlegung im Evangelium der kritischen Rückbesinnung auf den Grund

allen kirchlichen Handelns. Ökumene und Mission bestimmen Kernkompetenzen einer zukunfts-

orientierten Ausbildung. Der Kurs „Kirche und Theologie im ökumenischen Kontext“, der jeweils in

Stuttgart beim Evangelischen Missionswerk in Südwestdeutschland (EMS) geplant ist, reflektiert

den weltweiten Horizont christlicher Praxis im Hinblick auf die Gemeinschaft der Kirchen und

die Herausforderungen in der Einen Welt. Die Begegnung mit Vertretern von Partnerkirchen aus

anderen Kontinenten ist dabei von besonderer Bedeutung, weil sie eingespielte Selbstverständlich-

keiten in der Sicht von Glauben, Kirche und Theologie aufbricht. Das Gespräch über ökumenische

und missionarische Praxis in anderen Regionen der Erde stärkt das Bewusstsein für den missio-

narischen Auftrag der Kirche im heimischen Kontext. Die konstruktive Zusammenarbeit mit dem

Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) in Landau unterstützt die individuelle Profilierung des

eigenen Missionsverständnisses der Ausbildungskandidatin, des -kandidaten, das persönliches Glau-

benszeugnis, gesellschaftliche Verantwortung und weltweite Perspektive miteinander verbindet.

Fragen der evangelisch-katholischen Ökumene stehen im Mittelpunkt des jährlichen Treffens mit

dem Priesterseminar St. German in Speyer. Neben der persönlichen Begegnung mit Priesteramtskan-

didaten und künftigen Pastoralreferentinnen und -referenten geht es um Themen der Ökumene, die

jeweils von den Ausbildungsgruppen der beiden Seminare vorgeschlagen und vorbereitet werden.

Kirchenrecht und kirchliche Verwaltung

An mindestens 12 Kurstagen vermitteln juristische Referentinnen und Referenten des Landeskirchen-

rats Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten in sechs Themenblöcken die zur Wahrnehmung

eines pfälzischen Pfarramts notwendigen Kenntnisse in Kirchenrecht und kirchlicher Verwaltung:

1. Staatskirchenrecht/Europarecht und kirchliches Verfassungsrecht, 2. Arbeitsrecht, 3. Pfarrer-

dienstrecht und Pfarrbesoldungsrecht, 4. Kirchensteuer, 5. Haushaltsrecht und 6. Schulrecht.

Ulrike Wagner-Rau: Auf der Schwelle. Das Pfarramt im Prozess des kirchlichen Wandels, Stuttgart 2009, Die Matrix der

Konferenz der Predigerseminare (2009) und Matrix und Kompetenznachweis der Schweizer Aus-, Fort- und Weiterbildungs-

konzeption wurde in den folgenden Kompetenzformulierungen aufgegriffen und im Fachgremium „Führen, leiten, dienen“

von Ausbilder/-innen und Fachreferent/-innen in den Jahren 2011-2012 unter der Leitung des Dozenten im Fachbereich Ralf

Neuschwander, Leiter und Geschäftsführer des Predigerseminars, pfalzbezogen weiterentwickelt. Im Fachgremium mitge-

wirkt haben: Pfarrer Volker Jacob, Pfarramt Albisheim; Gabriele Frech, IT-Abteilung, Zentrale Anwendungen und MS-Office,

LKR Speyer; Dekanin Sieglinde Ganz-Walter, Dekanat Frankenthal; Klaus Sander, Oberverwaltungsrat, Leitung Bau- und

Finanzabteilung, LKR Speyer; Gerd Uhrig, Verwaltungs- und Amtsleitung Dekanat Landau. Quellen: Veröffentlichung der

Gemischten Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009; www.konkordat.ch/Rechtsgrundlagen, dort: Anhänge zu den Aus-

führungsbestimmungen der Prüfungsordnung des Konkordats, Stand: 10.05.2012.

Literatur

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.5

Der Ausbildungsweg

Schulpraktikum (3 Tage)

Unterrichtsleitung, Schulrecht Selbst- und Fremdwahrnehmung,

Kommunikationstraining,

Gewaltfreie Kommunikation

Gemeindeeinführung (2 Tage)

Gemeindeentwicklung, Pastoraltheologie Rollenspiele, Kommunikationstraining,

Selbst- und Fremdwahrnehmung

Gemeindeleitung I (5 Tage)

Kybernetik, Gemeindeleitung Supervisionstage:

Wie lautet meine Mentorin/mein Mentor?

Wie leite ich?

Gemeindeleitung II (5 Tage)

Kirchentheorie/Ekklesiologie, Diakonie,

Archivtag

Führungstraining: Sitzungsleitung,

Teamleitung, Gruppenleitung

Kirchenrecht (3 Tage)

Pfarrerdienstgesetz, Pfarrbesoldungsrecht Haushaltsrecht

Ökumenischer Kontext (4 Tage)

Ökumene und Mission,

Kirchliches Handeln in Ökumene und Mission

Netzwerke kennenlernen von

Brot für die Welt, EMS

Kirchenrecht (2 Tage)

Staatskirchenrecht Kirchliches Verfassungsrecht

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.6

Gemeindeauswertung (2 Tage)

Fundraising, aktuelle Herausforderungen,

Zukunftsarbeit

Mentorinnen/Mentoren-Vikarinnen/Vikare-

Auswertung, Portfolio-Arbeit

Arbeitsrecht

Portfolio-Arbeit, Regionalgruppenarbeit, E-Learning durchgängig.

Nach Wahl Schwerpunkt im Spezialvikariat

Prüfungsleistungen: Teil des Gemeindeberichts, Teile des Schul-, Spezialberichts,

mündliche Prüfung.

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.7

Verb

indl

iche

Aus

bild

ungs

- un

d Pr

üfun

gskr

iter

ien

in d

er p

asto

rale

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rund

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abe

„F

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n, l

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Kom

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nzm

atri

x)

Han

dlun

gsko

mpe

tenz

fach

lich

(A)

met

hodi

sch

(B)

pers

onal

(C)

sozi

al

(D)

Sie

koop

erie

ren

in a

ngem

es-

sene

r W

eise

mit

den

zur

Ve

r füg

ung

steh

ende

n U

nter

stüt

zung

ssys

tem

en in

de

r G

emei

nde,

inne

rhal

b de

r re

gion

alen

Koo

pera

tion

s-rä

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und

vers

tehe

n es

, das

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pert

enw

isse

n in

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chen

be-

zirk

und

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irch

e fü

r di

e ei

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Arb

eit

zu n

utze

n. (

1)

Sie

kenn

en d

ie S

truk

ture

n un

d A

rbei

tsfe

lder

des

Ver

wal

tung

sam

ts,

der

Dia

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wei

tere

r ge

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rchl

iche

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iens

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die

Str

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chen

gem

eind

en. (

1A-1

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hen

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ich

mit

di

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Wis

sen

um u

nd s

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sich

der

G

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en d

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en Z

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ndig

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be

wus

st. (

1 A

-2)

Sie

sind

in

de

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erat

ions

-

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esse

gew

innb

ring

end

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lten

und

kenn

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1 B

-1)

Sie

sind

in

der

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die

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essg

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hte

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(1

C-1

)

Sie

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koop

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Men

sche

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schi

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cher

Kom

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iona

lisi

erun

g un

d Ve

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seru

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emei

ndli

cher

Pra

xis.

(1

D-1

)

Sie

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ren

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eise

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- un

d

Ehre

nam

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iche

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Han

dlun

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lder

n.

(2)

Sie

kenn

en G

rund

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der

Per

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nalf

ühru

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2 A

-1)

Sie

kenn

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le z

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truk

turi

e-ru

ng u

nd F

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rung

der

Zus

amm

en-

arbe

it. (

2 A

-2)

Sie

leit

en S

itzu

ngen

eff

izie

nt u

nd

sach

gem

äß. (

2 B

-1)

Sie

sind

fäh

ig, M

itar

beit

ende

nge-

sprä

che

zu f

ühre

n. (

2 B

-2)

Sie

könn

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hren

amtl

iche

ge

win

nen

und

begl

eite

n. (

2 B

-3)

Sie

unte

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tzen

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der

Wei

terq

ua-

lifi

kati

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eben

- un

d Eh

ren-

amtl

iche

n. (

2 B

-4)

Sie

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Rol

le a

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son

und

Team

mit

glie

d be

-w

usst

. (2

C-1

)

Sie

gehe

n w

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zend

mit

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eben

- un

d Eh

rena

mtl

iche

n um

. (2

C-2

)

Sie

bezi

ehen

die

Cha

rism

en N

eben

- un

d Eh

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iche

r in

die

Gem

eind

e-ar

beit

ein

. (2

D-1

)

Sie

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ktiv

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en v

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Neb

en-

und

Ehre

nam

tlic

hen

und

un-

ters

tütz

en b

ei d

er R

ealis

ieru

ng. (

2 D

-2)

Sie

könn

en s

ich

ziel

führ

end

in e

inen

Te

ampr

ozes

s hi

nein

bege

ben.

(2 D

-3)

Sie

kenn

en d

ie H

erau

sfor

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ngen

ak

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ler

Form

en v

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illig

enen

ga-

gem

ent

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Ehre

nam

tlic

hkei

t. (2

D-4

)

Sie

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fäh

ig,

den

pfar

ram

t lic

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ana

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eren

, zu

st

rukt

urie

ren

und

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t zu

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anis

iere

n.

(3)

Sie

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rbei

tspr

ozes

se, d

ie s

ie

stru

ktur

iere

n un

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alui

eren

. (3

A-1

)

Sie

kenn

en d

ie f

ür e

ine

Kirc

heng

e-m

eind

e re

leva

nten

juri

stis

chen

Gru

nd-

lage

n. (3

A-2

)

Sie

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en e

lekt

roni

sche

Hilf

smit

tel

auf

dem

akt

uelle

n St

and

der

Tech

nik

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te w

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jew

eils

kur

z-fr

isti

g ak

tual

isie

rt u

nd a

ls A

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g de

r M

atri

x an

gefü

gt).

(3 A

-3)

Sie

kom

mun

izie

ren

effiz

ient

mit

dem

zu

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dige

n Ve

rwal

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sam

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w. d

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und

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rung

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hnit

tste

lle z

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rwal

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t un

d LK

R. (3

A-4

)

Sie

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ügen

übe

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rund

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Org

anis

atio

n ei

nes

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ram

ts

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(3

B-1

)

Sie

könn

en I

nfor

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ions

- un

d Ko

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atio

nspr

ozes

se a

nsto

ßen,

be

glei

ten

und

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inem

sin

nvol

len

Ziel

füh

ren.

(3

B-2

)

Sie

verf

ügen

übe

r Ke

nntn

isse

, sic

h no

twen

dige

Inf

orm

atio

nen

zu b

e-sc

haff

en. (

3 B

-3)

Sie

sind

in

der

Lage

, fin

anz-

stra

te-

gisc

he P

lanu

ngen

für

die

Kir

chen

ge-

mei

nde

zu ü

bern

ehm

en. (

3 B

-4)

Sie

lass

en s

ich

auf

die

Her

aus-

ford

erun

gen

des

Am

tes

ein

und

arbe

iten

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h in

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Gru

ndla

gen

der

Ges

chäf

tsfü

hrun

g ei

n un

d ke

nnen

da

bei

Ihre

eig

enen

Mög

lich

keit

en

und

Gre

nzen

. (3

C-1

)

Sie

sind

in

der

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, eig

ene

Schw

er-

punk

te z

u se

tzen

. (3

C-2

)

Sie

sind

ber

eit

und

fähi

g, s

ich

Ber

atun

g zu

org

anis

iere

n un

d si

ch

selb

stve

rant

wor

tlic

h fo

rtzu

bild

en.

(3 C

-3)

Sie

könn

en d

ie e

igen

e A

rbei

tsor

ga-

nisa

tion

mit

der

ihr

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itar

beit

en-

den

in E

inkl

ang

brin

gen.

(3

D-1

)

Sie

wis

sen,

wie

man

zei

t- u

nd r

es-

sour

cens

pare

nd a

rbei

tet

und

könn

en

dies

im

Gru

ppen

proz

ess

mit

and

eren

um

setz

en. (

3 D

-2)

K Y B E R N E T I S C H E K O M P E T E N Z

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.8

Han

dlun

gsko

mpe

tenz

fach

lich

(A)

met

hodi

sch

(B)

pers

onal

(C)

sozi

al

(D)

Sie

sind

in

der

Lage

, die

St

ruk t

ur e

iner

Gem

eind

e zu

er

fass

en, z

u ge

stal

ten

und

zu

ent

wic

keln

.

(4)

Sie

kenn

en G

emei

ndea

ufba

umod

elle

. Si

e ke

nnen

Ins

trum

ente

der

Ana

lyse

vo

n G

emei

nwes

en. (

4 A

-1)

Sie

kenn

en d

ie G

rund

lage

n de

s Fu

nd-

rais

ing

und

sind

ber

eit,

alt

erna

tive

Fi

nanz

ieru

ngsm

odel

le v

on G

emei

nde-

arbe

it z

u en

twic

keln

. (4

A-2

)

Sie

sind

mit

Gru

ndla

gen

des

Qua

lität

s-m

anag

emen

ts v

ertr

aut

und

sind

in d

er

Lage

, Gem

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earb

eit

zu e

valu

iere

n.

(4 A

-3)

Sie

refl

ekti

eren

die

Sit

uati

on e

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G

emei

nde

theo

logi

sch,

soz

iolo

gisc

h un

d ök

onom

isch

. (4

B-1)

Sie

erke

nnen

, ana

lysi

eren

und

ges

tal-

ten

Entw

ickl

ungs

proz

esse

. (4

B-2)

Sie

kenn

en M

etho

den

der

Eval

ua ti

on

und

sind

in d

er L

age,

die

se a

nzuw

en-

den.

(4

B-3)

Sie

steh

en in

der

Bal

ance

zw

isch

en

ihre

r Ro

lle a

ls P

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pers

on u

nd a

ls

Priv

atpe

rson

und

zie

hen

die

ents

pre-

chen

den

Kons

eque

nzen

dar

aus.

(4

C-1)

Sie

begl

eite

n un

d le

iten

Gre

mie

n,

Arb

eits

grup

pen

und

Proj

ekte

im

Bere

ich

Gem

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eauf

bau

theo

lo gi

sch

fund

iert

, in

Kenn

tnis

der

Zus

amm

en-

setz

ung

der

Gem

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e so

wie

dem

W

isse

n um

die

vor

hand

enen

Res

sour

-ce

n. (

4 D

-1)

Sie

ersc

hlie

ßen

sich

per

sön-

lich

e R

esso

urce

n un

d K

raft

-qu

elle

n fü

r ih

ren

Die

nst.

Si

e si

nd i

n de

r La

ge,

mit

pr

agm

atis

cher

Pro

fess

iona

-li

tät

Ber

uf u

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riva

tleb

en

in E

inkl

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zu b

ring

en.

(5)

Sie

kenn

en G

rund

form

en v

on

Spir

itua

litä

t. (

5 A

-1)

Sie

wis

sen

theo

logi

sch

um i

hre

pers

önli

chen

Gre

nzen

. (5

A-2

)

Sie

sind

in

der

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, Hil

fe, E

ntsp

an-

nung

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Ern

euer

ung

für

sich

sel

bst

zu e

ntde

cken

, die

se z

u pl

anen

und

zu

rea

lisi

eren

. (5

B-1

)

Sie

wis

sen

um H

ilfs

ange

bote

und

U

nter

stüt

zung

. (5

B-2

)

Sie

wis

sen,

wie

sie

eig

ene

Kra

ftqu

el-

len

ersc

hlie

ßen

könn

en. (

5 C

-1)

Sie

sind

in

der

Lage

, für

die

Int

e-gr

ität

der

eig

enen

Per

son

zu s

orge

n.

(5 C

-2)

Sie

sind

in

der

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, not

wen

dige

A

bgre

nzun

gen

kom

mun

ikat

iv z

u be

wer

kste

llig

en. (

5 C

-3)

Sie

könn

en d

er G

emei

nde

Gre

nzen

de

r B

elas

tbar

keit

sig

nali

sier

en s

owie

Ze

iten

der

Ruh

e un

d M

omen

te d

er

Neu

besi

nnun

g fü

r si

ch e

info

rder

n.

(5 D

-1)

Sie

könn

en G

emei

nsch

aft

als

Kra

ft-

quel

le w

ahrn

ehm

en. (

5 D

-2)

Die

gen

ders

pezi

fisc

hen

Her

ausf

orde

rung

en h

aben

si

e re

flek

tier

t un

d br

inge

n si

e se

lbst

bew

usst

in

die

Arb

eit

ein.

(6)

Sie

kenn

en d

ie b

ibli

sch-

theo

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-sc

hen

Vora

usse

tzun

gen

gesc

hlec

h-te

rger

echt

en R

eden

s un

d H

ande

lns.

(6

A-1

)

Sie

sind

in

der

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, ges

chle

chte

r-ge

rech

te S

truk

ture

n in

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Gem

ein-

de z

u et

abli

eren

und

zu

erha

lten

. (6

B-1

)

Sie

setz

en s

ich

für

Ger

echt

igke

it

und

Vers

öhnu

ng z

wis

chen

den

G

esch

lech

tern

ein

. (6

C-1

)

Sie

arbe

iten

gle

ichb

erec

htig

t m

it

Män

nern

und

Fra

uen

in d

er G

emei

n-de

zus

amm

en u

nd e

tabl

iere

n da

rü-

ber

eine

eva

ngel

ium

sgem

äße

Form

de

r G

esch

lech

terk

omm

unik

atio

n.

(6 D

-1)

Sie

sind

fäh

ig,

die

Evan

ge-

lisc

he K

irch

e in

der

Öff

ent-

lich

keit

zu

vert

rete

n.

(7)

Sie

kenn

en k

irch

lich

e G

rund

posi

ti-

onen

in

gese

llsc

haft

lich

rel

evan

ten

Frag

en. (

7 A

-1)

Sie

sind

the

olog

isch

in

der

Lage

, au

f ak

tuel

le F

rage

n un

d H

erau

s-fo

rder

unge

n de

s A

llta

gs a

däqu

at

zu a

ntw

orte

n. (

7 A

-2)

Sie

könn

en i

hre

Theo

logi

e in

unt

er-

schi

edli

chen

Leb

ensw

elte

n ko

mm

u-ni

zier

en. (

7 B

-1)

Sie

nutz

en g

eeig

nete

Med

ien

zur

Kom

mun

ikat

ion

mit

der

Gem

eind

e un

d in

der

Öff

entl

ichk

eit

der

Ges

ell-

scha

ft. (

7 B

-2)

Sie

refl

ekti

eren

ihr

e ei

gene

The

olo-

gie

auf

dem

Hin

terg

rund

der

Anf

ra-

gen

der

Gem

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e, d

er H

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sfor

de-

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en d

es A

mte

s un

d de

r H

eili

gen

Schr

ift.

(7

C-1

)

Sie

pfle

gen

Kont

akte

mit

Gem

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e-gl

iede

rn s

owie

Kon

takt

e im

auß

er-

kirc

hlic

hen

Ber

eich

und

im

plem

en-

tier

en D

enka

nstö

ße i

n di

e je

wei

lige

n G

rupp

en, K

reis

e un

d Fo

ren.

(7

D-1

)

Sie

sind

sic

h de

s di

enen

den

Cha

rakt

ers

ihre

s Le

itun

gs-

hand

elns

bew

usst

.

(8)

Sie

kenn

en d

ie t

heol

ogis

chen

Vor

-au

sset

zung

en e

vang

elis

chen

Lei

tens

(z

. B. B

arm

en I

V). (

8 A

-1)

Sie

sind

in

der

Lage

, auf

der

Bas

is

von

gem

eins

chaf

tlic

her

Leit

ung

adäq

uate

Met

hode

n ei

nzus

etze

n.

(8 B

-1)

Sie

kenn

en e

igen

e M

ögli

chke

iten

un

d G

renz

en i

n B

ezug

auf

ihr

Lei

-tu

ngsh

ande

ln u

nd g

ehen

kon

stru

ktiv

da

mit

um

. (8

C-1

)

Sie

vers

tehe

n es

, in

eine

r G

emei

n-sc

haft

von

Sch

wes

tern

und

Brü

dern

ge

mei

nsam

ein

e G

emei

nde

zu l

eite

n un

d ve

rste

hen

sich

als

feh

lbar

er,

aber

gle

ichz

eiti

g in

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en K

ompe

ten-

zen

unve

rzic

htba

rer

Teil

im

Vol

lzug

de

s Le

itun

gsha

ndel

ns. (

8 D

-1)

K Y B E R N E T I S C H E K O M P E T E N Z

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.9

Verb

indl

iche

Aus

bild

ungs

- un

d Pr

üfun

gskr

iter

ien

in d

er p

asto

rale

n G

rund

aufg

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„F

ühre

n, l

eite

n, d

iene

n“ (

Kom

pete

nzna

chw

eis)

Han

dlun

gkom

pete

nz

Kri

teri

en

Mög

lich

e In

dika

tore

n

Die

Vik

arin

/der

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ar k

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Wei

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den

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erst

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zung

ssys

tem

en i

n de

r G

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nde,

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der

regi

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en K

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ra-

tion

sräu

me

und

vers

teht

es,

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er-

tenw

isse

n au

s K

irch

enbe

zirk

und

La

ndes

kirc

he f

ür d

ie e

igen

e A

rbei

t zu

nut

zen.

(1)

Koop

erat

ion

Effi

zien

z

Die

Vik

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.10

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.11

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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.12

Inhaltsverzeichnis Portfolio Teil 1–3

Verbindliche Inhalte des Basisportfolios (Logbuch grün) der Ausbildungskandidatin/

des Ausbildungskandidaten

Über die verbindlich geforderten Kompetenznachweise hinaus können hier weitere Kompetenz-

nachweise mit Zielvereinbarung gesammelt werden, die bei Bedarf bzw. auf Wunsch der Ausbil-

dungskandidatin/des Ausbildungskandidaten angefertigt wurden. Ebenfalls können hier Kompe-

tenznachweise hinzugefügt werden, die die Ausbildungskandidatin/-der kandidat in Absprache mit

der Mentorin/dem Mentor während der Hospitation einer Performanz der Mentorin/des Mentors

(Sitzungsleitung, Gesprächsführung usw.) dazu genutzt hat, Beobachtungen zu sammeln, um sich

im Anschluss mit der Mentorin/des Mentors darüber auszutauschen.

Portfolio Teil 1: Logbuch Seite Erledigt

1 Kompetenznachweis über Sitzungsleitung Fremdevaluation durch die Mentorin/den Mentor

5.14–5.15

1 Kompetenznachweis über Leitungshandeln Fremdevaluation der Mentorin/des Mentors in der Endphase des Vikariats

5.16–5.17

1 Nachweis (formlos) Besuch des zuständigen Verwaltungsamtes

Verbindliche Inhalte des Entwicklungsportfolio (Selbstreflexion gelb)

der Ausbildungskandidatin/des Ausbildungskandidaten

Innerhalb der Kurswochen und Studientage begleiten Dozentinnen und Dozenten des Predigerse-

minars die Ausbildungskandidatinnen und –kandidaten jeweils in ihrer Portfolio-Arbeit. Zur Vor-

bereitung der Portfolio-Arbeit mit Mentorinnen und Mentoren können die Vikarinnen und Vikare

eigenverantwortlich dieselben Selbstreflexionsbögen nutzen, um sich jeweils ihres eigenen Ent-

wicklungsstands bzw. der eigenen Lerngeschichte bewusst zu werden z. B. als Vorbereitung auf ein

Entwicklungsgespräch zu Beginn, Mitte und Ende des jeweiligen Praktikums.

Portfolio Teil 2: Entwicklungsportfolio Seite Erledigt

1 Selbstevaluationsbogen zu Gemeindewahrnehmung 5.18

1 Selbstreflexionsbogen zu Ekklesiologie 5.19–5.20

1 Selbstreflexionsbogen zu Pastoraltheologie 5.21

1 Selbstreflexionsbogen zu öffentlichem Reden 5.22–5.23

1 Selbstreflexionsbogen PC/EDV über die selbständige Erarbeitung von Grundkenntnissen der elektronischen Datenverarbeitung

5.24–5.25

1 Selbstreflexionsbogen zu Zukunftsfragen 5.26

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.13

Übersicht: Verbindliche Inhalte des Showcase (Portfolio weiß) der Ausbildungskandidatin/

des Ausbildungskandidaten

Darüber hinaus kann die Ausbildungskandidatin/der -kandidat hier weitere Werkstücke aus der Pra-

xis wie Sitzungsleitungsprotokolle usw. sammeln, die Ausbildungsgesprächen zugrunde lagen, z. B.

Entwicklungsgespräche mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner, die Grundlage von Gruppengesprä-

chen während der Kurswochen und Studientage und innerhalb der Regionalgruppenarbeit waren.

Portfolio Teil 3: Showcase Seite Erledigt

1 Projektplanung eines während des Gemeindepraktikums abgeschlossenen eigenen Projekts

1 Gruppenleitungskonzeption (eines Teams, einer Gemeindegruppe, eines Gremiums, z. B. Kindergottesdienstteam, Konfirmandinnen-/Konfirmandenfahrtvorbereitungsteam, Presbyteriumssitzung)

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.14

Protokoll über Sitzungsleitung Fremdevaluation durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung

Sitzung:

Vikarin/Vikar:

Praktikumsgemeinde/Ort:

Mentorin/Mentor:

Sitzung der/des am:

Kriterien:

Fachlich-methodische Fähigkeiten

Vorbereitung

Zielsetzung

Inhaltliche Kompetenz

Effizienz

Sprachliches Vermögen

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.15

Steuerung des Kommunikations-prozesses

Theologische Kompetenz

Personal-soziale Kompetenzen

Souveränität

Transparenz

Umgang mit Konflikten

Rolle im Gremium

Umgang mit Kritik

Zielvereinbarung:

Weiterarbeit

Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.16

Protokoll über das Leitungshandeln Fremdevaluation der Mentorin/des Mentors

Gespräch der Vikarin/des Vikars

mit Mentorin/Mentor

am:

Führen, leiten, dienen

Leitungshandeln

Strukturierung der Arbeit

Verlässlichkeit von Absprachen

Pünktlichkeit

Kollegiales Verhalten

Fähigkeit zu selbständigem Handeln

Leitungshandeln

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.17

Präsenz in der Gemeinde

Personal-soziale Kompetenzen

Souveränität

Motivation

Umgang mit Konflikten

Umgang mit Kritik

Zielvereinbarung:

Weiterarbeit

Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.18

Selbstevaluation – Gemeindewahrnehmung

Name:

Datum:

Bereiche:

Kenntnisse

Grundstrukturen der eigenen Gemeinde

Fähigkeit, einen an-sprechenden Vortrag über die Gemeinde zu halten

Fähigkeit, sich auf die Herausforderun-gen des Berufsbild „Pfarrerin/Pfarrer“ einzulassen

Eigene Bemerkungen

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.19

Selbstevaluation – Ekklesiologie

Name:

Datum:

Bereiche:

Kenntnisse

Entstehung der Kirche Biblischer Hintergrund

Entstehung der Kirche Alte Kirche

Kirche und Gemeinde in der Reformation

Kirche im 19. und 20. Jahrhundert

Aktuelle Herausforderungen

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.20

Kirche der Freiheit und die Folgen

Aktuelle Diskussion

Eigene Bemerkungen

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.21

Selbstevaluation – Pastoraltheologie

Name:

Datum:

Bereiche:

Kenntnisse

Priestertum in der Reformation

Status einer Pfarrerin/eines Pfarrers

Herausforderungen des Pfarrberufs

Perspektiven des Pfarrberufs

Ausbildung der eigenen Berufs-identität

Eigene Bemerkungen

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.22

Selbstevaluation – öffentliches Reden

Thema:

am:

Kriterien:

Kenntnisse

Deutlichkeit

Verständlichkeit

Inhalt

Sprachfluss

Betonung

Rhetorik

Aufbau der Argumentation

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.23

Theologische Stringenz

Aufbereitung der Inhalte

Originalität

Ziel

Kontakt mit Publikum/Gemeinde

Zielvereinbarung:

Weiterarbeit

Bemerkungen:

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.24

Selbstevaluation – PC/EDV

Name:

Datum:

Bereiche:

Kenntnisse

Büro-Programme

Internet mit Suchfunktionen

Landeskirchliches Intranet

DAVIP

Arbeitsweise der Verwaltungsämter

Fundraising-Software

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.25

Zielvereinbarung:

Weiterarbeit

Bemerkungen:

QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU

Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.26

Selbstevaluation – Zukunftsfragen

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Kenntnisse

Aktuelle Heraus-forderungen der Gliedkirchen der EKD

Zukunftsprozess in der Pfalz

Aktuelle Zukunfts-/Struktur- bzw. Strategiepapiere

Vergleich mit anderen Entwürfen

Kritik des ange-strebten Zukunfts-prozesses

Eigene Bemerkungen

Protestantisches PredigerseminarLuitpoldstraße 8 (Butenschoen-Haus)76829 Landau T 06341-556805-60 F 06341-556805-69 E [email protected] W www.predigerseminar-landau.de