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9. Jahrgang - Nr. 10 Juni 1996 500 Jahre Wappen Talschaft Passeier Am Sonntag 20. Mai feierte das Pas- seiertal in Saltaus den 500. Jahrestag der Verleihung von Gerichtswappen und -fahne mit der Enthüllung eines Gedenksteines. Zur Zeit der Entdeckung Amerikas (1496) hat Kaiser Maximilian I. den Passeirern ihre von den Grafen von Tirol erhaltenen Privilegien bestätigt. Es handelte sich Der neu gesetzte Gedenkstein in Saltaus kün- det von der ruhmreichen Talschaft Passeier dabei um die Beschaffung von Lebens- mitteln, um die Sorge für Vieh und Haus, um Handel und Wandel. Die freien Män- ner von Passeier mußten sich aber auch um das leibliche Wohl der Grafen von Tirol kümmern und ihnen in Kriegszeiten mit Rund Reiter folgen. Herzog AI- brecht bestätigte der Passeierer Abord- nung bereits 1395 alle Rechte und Frei- heiten. In Anerkennung ihrerbesonderen Verdienste im Krieg gegen Venedig er- hielten sie zusätzlich ein Fähnchen mit dem Talschaftswappen (Adler mit Uhu in weißem Feld), das allerdings nicht mehr auffind'bar ist. Vertreter des Vereins für Kultur und Hei- matpflege Passeier und des Schützen- bataillons Passeier haben sich unter Jo- hann Raich und Ex-Bataillonskomman- dant Siegfried Pfitscher zu einem Fest- komitee zusammengeschlossen, um mit Unterstützung der Passeirer Gemeinde- verwaltungen die 500-Jahr-Feier der Wappenverleihung würdig zu gestalten. Dabei dachten die Komiteemitglieder an drei Aktionen: die Schaffung eines Ge- denksteines aus Passeirer Marmor an der Grenze des Gerichts, sprich Talschaft Passeier (Gericht Passeier bis 1923), die das ganze Passeiertal vom Küchelberg bis zum Timmels zum Inhalt haben sollte und schließlich die Durchführung eines zünftigen Schützenfestes anläßlich der Segnung des Gedenksteines in Saltaus. Rund ein halbes Jahr wurde konkret an den VorBereitungen zur Feier gearbeitet. Am Sonntag 20. Mai war es dann so- weit. Eingeleitet wurde sie miteiner wür- digen Feldmesse, die Pfarrer Michael Pirpamer vor Schützen aus ganz Passei- er und dem befreundeten Sölden, den Frontkämpfern aus St. Martin und zahl- reichen Ehrengästen hielt. Anschließend segnete er den vom Bildhauer Tscholl aus Schenna geschaffenen Stein als Symbol des Zusammenhalts der Passei- rer Gemeinden. Diesen Zusammenhalt beschworen auch die dreiBürgermeister des Tales. Landesrat Erich Achmüller fand Worte der Anerkennung aber auch der Mahnung, der Natur ihre Rechte zu lassen, worauf er unter dem Beifall der Bürgermeister Hermann Pirpamer begrüß te als Hausherr die zahlreich erschienen Festteilnett- mer in Saltaus zur Gedenkfeier ,,500 Jahre Wappen Talschaft Passeier" vielen Schützen, der Schildhöfler und der Festgäste aus nah und fern den Gedenk- stein enthüllte. Umrahmt wurde die Feier von der Musikkapelle Saltaus. Im Anschluß stellte Mittelschuldirektor Heinrich Hofer die Festschrift ,,500 Jahre Wappen Talschaft Passeier" vor. Sie be- inhaltet das Talschaftswappen, gemalt vom akademischen Maler Roland Bole- go, Riffian, ferner Beiträgevon Heinrich Hofer, Georg Mutschlechner und von Anna Maria Lanthaler. Das Bildmaterial stammt u.a. von Direktor Ignaz Gruber, dessen Fotos von den Fresken aus dem Bergfried der Jaufenburg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Ausgabe 02_01/1996

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S.I.A.P. GR. IV 70%

9. Jahrgang - Nr. 10

MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, sr LEONHARD UND sr MARTINJuni 1996

500 Jahre Wappen Talschaft PasseierAm Sonntag 20. Mai feierte das Pas-seiertal in Saltaus den 500. Jahrestagder Verleihung von Gerichtswappenund -fahne mit der Enthüllung einesGedenksteines.Zur Zeit der Entdeckung Amerikas (1496)hat Kaiser Maximilian I. den Passeirernihre von den Grafen von Tirol erhaltenenPrivilegien bestätigt. Es handelte sich

Der neu gesetzte Gedenkstein in Saltaus kün-det von der ruhmreichen Talschaft Passeier

dabei um die Beschaffung von Lebens-mitteln, um die Sorge für Vieh und Haus,um Handel und Wandel. Die freien Män-ner von Passeier mußten sich aber auchum das leibliche Wohl der Grafen vonTirol kümmern und ihnen in Kriegszeiten

mit Roß und Reiter folgen. Herzog AI-brecht bestätigte der Passeierer Abord-nung bereits 1395 alle Rechte und Frei-heiten. In Anerkennung ihrer besonderenVerdienste im Krieg gegen Venedig er-hielten sie zusätzlich ein Fähnchen mitdem Talschaftswappen (Adler mit Uhu inweißem Feld), das allerdings nicht mehrauffind'bar ist.Vertreter des Vereins für Kultur und Hei-matpflege Passeier und des Schützen-bataillons Passeier haben sich unter Jo-hann Raich und Ex-Bataillonskomman-dant Siegfried Pfitscher zu einem Fest-komitee zusammengeschlossen, um mitUnterstützung der Passeirer Gemeinde-verwaltungen die 500-Jahr-Feier derWappenverleihung würdig zu gestalten.Dabei dachten die Komiteemitglieder andrei Aktionen: die Schaffung eines Ge-denksteines aus Passeirer Marmor an derGrenze des Gerichts, sprich TalschaftPasseier (Gericht Passeier bis 1923), diedas ganze Passeiertal vom Küchelbergbis zum Timmels zum Inhalt haben sollteund schließlich die Durchführung eineszünftigen Schützenfestes anläßlich derSegnung des Gedenksteines in Saltaus.Rund ein halbes Jahr wurde konkret anden VorBereitungen zur Feier gearbeitet.Am Sonntag 20. Mai war es dann so-weit. Eingeleitet wurde sie mit einer wür-digen Feldmesse, die Pfarrer MichaelPirpamer vor Schützen aus ganz Passei-er und dem befreundeten Sölden, denFrontkämpfern aus St. Martin und zahl-reichen Ehrengästen hielt. Anschließendsegnete er den vom Bildhauer Tschollaus Schenna geschaffenen Stein alsSymbol des Zusammenhalts der Passei-rer Gemeinden. Diesen Zusammenhaltbeschworen auch die drei Bürgermeister

des Tales. Landesrat Erich Achmüllerfand Worte der Anerkennung aber auchder Mahnung, der Natur ihre Rechte zulassen, worauf er unter dem Beifall der

Bürgermeister Hermann Pirpamer begrüßte alsHausherr die zahlreich erschienen Festteilnett-mer in Saltaus zur Gedenkfeier ,,500 JahreWappen Talschaft Passeier"

vielen Schützen, der Schildhöfler und derFestgäste aus nah und fern den Gedenk-stein enthüllte. Umrahmt wurde die Feiervon der Musikkapelle Saltaus.Im Anschluß stellte MittelschuldirektorHeinrich Hofer die Festschrift ,,500 JahreWappen Talschaft Passeier" vor. Sie be-inhaltet das Talschaftswappen, gemaltvom akademischen Maler Roland Bole-go, Riffian, ferner Beiträge von HeinrichHofer, Georg Mutschlechner und vonAnna Maria Lanthaler. Das Bildmaterialstammt u.a. von Direktor Ignaz Gruber,dessen Fotos von den Fresken aus demBergfried der Jaufenburg erstmals derÖffentlichkeit vorgestellt werden.

Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano

15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Seite 2 / Nr. 9 Passeirer Blatt / Juni 1996

"Party" ohne "Nebenwirkungen"Am Samstag, den 27. April organisiertedie Bezirksjugend Passeier im Vereins-haus von St. Leonhard eine "Party" (Ju-gendfest) unter dem Motto "Party ohneNebenwirkung". Beabsichtigt war keineübliche "Party" abzuhalten. Schon vonAnfang an stand fest, daß die "Party"alkoholfrei sein sollte, keine Tecno Mu-sik gespielt werden sollte und auch stil-le Ecken für Gespräche geschaffen wer-den sollten. Auch wurde der kleine undgroße Vereinssaal geschmückt, eineMühe, von der viele der Meinung wa-ren, daß sowieso niemand darauf achteund dies nur unnütze Arbeit sei.Der Verzicht auf alkoholische Getränkebedeutete für die Veranstalter natürlicheine Verminderung des Gewinns. DieSKJ Passeier wollte damit ein Zeichensetzen und aufzeigen, daß bei Jugend-festen leicht auf alkoholische Getränkeverzichtet werden kann und soll, vorallem wenn man bedenkt, daß ein Groß-teil der Festbesucher unter 18 Jahre altist. Als Alternative wurde alkoholfreieFrucht-Mix-Getränke angeboten, die

mit viel Aufwand und Liebe zubereitetwurden. Bewußt niedrig gehalten wur-den auch die Eintritts- und Konsumati-onspreise.Trotz dieser Umstände war die Bezirks-jugend mit dem Ergebnis zufrieden. DerVereinssaal war dauernd voll, und Ju-gendliche aller Altersklassen, darunterauch einige ältere, amüsierten sich beiFox, Oldies und Rock. Die Unkenrufe,daß ohne Alkohol und Tecno der Saalleer bleiben würde, hatte sich glückli-cherweise nicht bewahrheitet.Daß uns zu später Stunde auch einigeBetrunkene besuchten, die sich ander-weitig mit Alkohol eingedeckt hatten, tatder guten Stimmung keinen Abbruch.Bedenklich war für uns die Vorgangs-weise der Gemeinde, welche für die Ab-haltung von alkoholfreien Jugendfestenkaum Begünstigungen vorsieht. Übri-gens konnte sich der Gemeindeasses-sor Franz Ennemoser von der angeneh-men und ruhigen Atmosphäre auf demFest überzeugen.

Carmen Kofler

SKJ St. MartinMädchen schlagen Buben

Am 21. März traf sich der Ausschuß derSKJ St. Martin, um seine Schieß künsteunter Beweis zu stellen. Bevor dasGewehr geladen wurde, stärkte mansich jedoch bei einer Marende, um "ziel-sicherer" zu werden. Im Schießstandangekommen, zeigten die erfahrenenSchützen den anderen die optimaleSchießtechnik. Nun konnte es losgehen!Nach wenigen Probeschüssen war man

für den Wettkampf bereit, der zwischen4 männlichen und 8 weiblichen Schüt-zen ausgetragen wurde. Nach hartemKampf stand das Resultat fest. DieJungen mußten sich den Mädchen ge-schlagen geben. Eine Revanche, auf dievor allem die Buben brennen, ist schonfür nächstes Jahr geplant.

Beate Stolz und Elisabeth Schwarz

Buchempfehlungeines Missionars

"Gott einatmen" ist der Titel eines emp-fehlenswerten, gefälligen Herder Ta-schenbuches.Missionar Josef Pichler aus St. Martinbringt an hand dieser praktischen Schu-le des Gebetes in Erinnerung, wie reichdas Christentum an Traditionen leib-und .slnnenorientterten" Betens ist. Ineinfühlsamer, verständlicher Weise gibter die Frohe Botschaft Christi weiter, soaktuell, lebensnah und trostvoll.Josef Pichler war 22 Jahre Missionar inBorneo, zurückgekehrt gründete er inNordengland ein Gebets- und Meditati-onszentrum, dessen Leiter er über 11Jahre war.Derzeit lebt er in Absam - St. Josefs-Missionshaus Absam, 6060 Hall i.T., Tel.05223 57294 10 - und steht für Ein-kehrtage, Gebetsbegleitung und Exer-zitien zur Verfügung.Das Buch kostet etwas mehr als 30.000Lire und ist beim Papier-Profi in St.Leonhard und in anderen Buchhandlun-gen erhältlich.

M. Haller

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Passeirer Blatt / Juni 1996 Seite 3 / Nr. 9

Maibaum in St. MartinBeim Ausflug der Schützen kompanieSt. Martin nach Luimis (Kalmtal) imSommer 1995 wurde die Idee geboren,in St. Martin einen Maibaum aufzustel-len. Ende September beschlossen eini-ge Schützen kameraden, am 1. Mai1996 die Idee in die Tat umzusetzen undalles Notwendige in die Wege zu leiten.

Bis zum 1. Mai galt es allerdings, nocheinige Arbeiten zu erledigen: den Baumglattzuhobeln, ein tiefes Loch auszuhe-ben, einen Kranz und Wappentafeln alsSchmuck herzurichten ....Dann war es soweit; während am Vor-mittag die letzten Vorbereitungen aus-geführt wurden, trafen die Freunde aus

Als Standort wurde der Festplatz aus-gesucht. Da es von Anfang an klar war,den Maibaum von Hand und nicht mitHilfe eines Kranes aufzurichten, wurdeneinige Burschen aus Inning am Holz(Bayern) eingeladen, beim Aufstellenbehilflich zu sein. In Bayern ist bekannt-lich das Maibaumaufstellen ein viel ge-pflegter Brauch.Mitte Februar 1996 gingen zehn Mannins Fartleistal, um beim .Pölten Michi"einen Baum zu fällen, den sie imSchnee 2 km talauswärts bis zum"Oberfartleishof" zogen. Erst Ende Apriltransportierte man den Baum und diefür das Aufstellen notwendigen Lattenmittels LKW nach St. Martin.

Bayern ein. Um 2 Uhr begann das.Fachtearn" unter musikalischer Beglei-tung mit dem Aufstellen des Maibau-mes. Einheimische und Gäste verfolg-ten interessiert den Vorgang. Eine Rie-sengaudi war das Auffüllen des Loches.Feuchtfröhlich ging es beim Feiernweiter bis zum frühen Abend.Allen am Gelingen des Werkes beteilig-ten möchten die Organisatoren ein herz-liches Vergelt's Gott aussprechen. Be-sonders den Freunden aus Inning, wei-ters allen freiwilligen Helfern und Ka-meraden, den Spendern, dem Verkehrs-büro St. Martin für die Plakate, OswaldPinggera, Franz Schiefer und den Mu-sikanten. U. A. und M. T.

Neuigkeiten imJugendtreff St. Martin

Der Jugendtreffausschuß hat kürzlichbeschlossen, die Öffnungszeiten desJugendtreffs zu erweitern. Bisher gabes ausschließlich mittwochs von 19.00bis 22.00 Uhr und sonntags von 15.00bis 18.00 Uhr geregelte Öffnungszeiten.Durch den glücklichen Umstand, daßnun bereits seit eineinhalb Jahren einzielstrebiger Angestellter im Treff tätigist, konnten die Öffnungszeiten erheb-lich erweitert werden. Der neue Öff-nungszeitenplan sieht vor, daß vonMontag bis Freitag jeweils von 14.00 bis18.00 Uhr geöffnet bleibt. Die letztenMonate haben gezeigt, daß vor allemJugendliche zwischen 13 und 18 Jah-ren den Treff in den Nachmittagsstun-den besuchen. Neben diesen fixen Öff-nungszeiten ist an manchen Wochen-enden eine zusätzliche Öffnungszeitmöglich, welche von zumeist ehrenamt-lichen Mitarbeitern gewährleistet wird.Erfreulicherweise wird der Jugendtreffvon vielen Vereinen in Anspruch genom-men. Der Seminarraum dient von Janu-ar bis März dem Krippenverein, dem Bil-dungsausschuß, der Bäuerinnenvereini-gung und dem Tennisclub als Sitzungs-raum. Der KVW benutzt den Werkraumund hielt im Seminarraum einen Italie-nischkurs ab. Auch der KFS konnte imJugendtreff einen Nähkurs veranstalten.Der Jugendservice Passeier hat immerwieder Filme für Kinder und Jugendli-che gezeigt. Im zweiten Stock des Hau-ses hat der Computerclub jeden Mitt-woch ab 18.00 Uhr seinen Treffpunkt.Auch dem Schachclub dient der Auf-enthaltsraum dienstags stets für seineVereinstätigkeit. Dreimalig in der Wochefinden im Jugendtreff Gitarrenkursestatt. Die ganze Woche hindurch nützendie sieben Jungschargruppen ihreRäumlichkeiten im dritten Stock undsorgen für Leben im Haus. Die SKJunter der Leitung von Carmen Koflernützt den Seminarraum regelmäßig fürSitzungen. Das gut ausgestattete Bürodient vor allem dem Jugendservice Pas-seier, der das Haus verwaltet, und vieleVeranstaltungen im ganzen Tal organi-siert. Auch der Tennisclub, die Sport-schützen, die SKJ und der Schiclub nüt-zen das Büro für ihre Vereinstätigkeit.Selbstverständlich steht das Büro im-mer wieder Jugendlichen für verschie-dene Dienstleistungen zur Verfügung.Bewährt hat sich der Geräteverleih anVereine und Privatpersonen des ganzenTales. Der Jugendtreff St. Martin in Zu-sammenarbeit mit dem JugendservicePasseier hoffen, daß das verbleibendeArbeitsjahr dermaßen positiv verläuft.

Der Leiter des Jugendservice PasseierHarald Ladurner

Seite 4 / Nr. 9 Passeirer Blatt / Juni 1996

Priesterfest in St. MartinZu einem erhebenden Fest wurde derWeltgebetstag für geistliche Berufe inSt. Martin. Der Pfarrgemeinderat hatzum 200-Jahr-Jubiläum des Herz-Jesu-Gelöbnisses alle Priester und Ordens-leute, die in dieser Pfarre geboren sind,zur gemeinsamen Feier eingeladen. Zu-

predigt hielt, Hw. Pfarrer und JubilarFlorian Platter / St. Felix und dessenBruder Hw. P. Michael Platter / Brixen,Hw. P. Michael Ennemoser / Kaltern.Verhindert war leider Hw. Pfarrer undDekan Albert Pixner / Kastelruth. Vonden Ordensleuten waren zum Fest ge-

gleich hat auch Hw. Pfarrer von Felixund Unsere liebe Frau im Walde amDeutschnonsberg sein 25jähriges Prie-sterjubiläum im Kreis seiner Mitbrüdergefeiert. Nachdem in vielen Familien aufdiesen Tag hin eine Novene um/fürgeistliche Berufe gehalten wurde, ha-ben sich die Priester und Ordenschwe-stern zum Gottesdienst eingefunden:Hw. Pfarrer Hans Innerhofer / Eigenalp-Lechtal, Hw. P. Franz Innerhofer / Silli-an, Hw. P.Josef Pichler, Missionar / Ab-sam i. Tirol, Hw. Pfarrer Johann Kaserer/ Wilhering bei Linz, Hw. Prof. Dr. ErwinRaffl / Johanneum- Kuens, der die Fest-

kommen: Br. Ägidius Gufler / Meran, Sr.Florentia Ennemoser / Latsch, Sr. M.Theresia Schweigl / Lana, Sr. BrigitteEnnemoser / Bozen-Gries; aus Alters-bzw. Krankheitsgründen nicht kommenkonnten Sr. Agnes Gufler / Laupheim b.Ulm, Sr. M. Martina Raich / Jesuheim-Girlan, Sr. Theresia Benedikta / Rom,Sr. Scholastika Pichler / Martinsbrunn-Gratsch und Sr. Agathine Platter / Es-peranza-St. Fe-Arqentlnien. Von großerFestfreude der ganzen Pfarrgemeindegeprägt war der feierliche Gottesdienstin der Pfarrkirche, ebenso das anschlie-ßende Treffen der Priester und Schwe-

stern auf dem Dorfplatz: Die Musikka-pelle Saltaus umrahmte dieses Treffenmit festlicher Musik; Mitglieder desKFB, KMB und der Schützen boten denvielen Gläubigen, die sich am Dorfplatzeingefunden hatten, Brot und Getränkean, bis sich dann die Festgäste zumgemeinsamen Mahl beim Unterwirt ein-fanden. Die Idee des Pfarrgemeindera-tes war es auch, einmal alle miteinzula-den, die sich aktiv ins kirchliche Lebeneinbringen: und dies waren nicht weni-ge. So konnte der Pfarrer, Michael Pir-pamer, neben den Festgästen auchnoch weitere 55 Laienmitarbeiter begrü-ßen: die Pfarrgemeinderäte, die Lekto-ren, die Kommunionhelfer, die Religi-onslehrer und die Obmänner/frauen -Frauen der verschiedenen kirchlichenVereine und Gruppen, von denen man-che in mehrfacher Funktion aktiv mitar-beiten. Beim Festmahl brachte unserHerr Pfarrer seine Freude und die Freu-de der ganzen Pfarrgemeinde zum Aus-druck und sprach den Festgästen denDank für ihre Teilnahme aus. Auch derBürgermeister, Hermann Pirpamer, fanddankende und anerkennende Worte fürdie vielen anwesenden Priester undSchwestern und für alle ehrenamtlichenLaienhelfer der Pfarre, und hob derenBedeutung für die heutige Zeit hervor;auch verabsäumte er es nicht, demPfarrer von St. Martin bei dieser Gele-genheit ein aufrichtiges Wort des Dan-kes und der Anerkennung auszuspre-chen. Nach dem Festmahl begabensich dann alle zur gemeinsam gesun-genen Ostervesper in die Pfarrkirche,mit der dieser schöne Tag für die Pfarr-gemeinde St. Martin zu Ende ging.

Alois Pfitscher

Beispielhafte Müllbeseitigungsaktionen in St. MartinDaß es bei der Durchführung sinn-voller Umweltprojekte oft keiner gro-ßen Worte bedarf, sondern in ersterLinie Taten und Zusammenhalt ge-fragt sind, wurde in St. Martin gleichzweimal eindrucksvoll unter Beweisgestellt.Unter dem Motto "Mit gutem Beispielvoran" machten sich erst einmal sämt-liche Schüler und Schülerinnen der 3 Ader Mittelschule St. Martin, begleitetvom Naturkundelehrer, der Umweltas-sessorin der Gemeinde, einem Gemein-dearbeiter und keinem geringeren alsdem Bürgermeister selbst, auf ins Has-ler- und Feldbauerntal bei St. Martin,um illegal abgelagerten Müll einzusam-meln. Die schließlich 10 gefüllten 80Liter Müllsäcke - der Müll mußte z. T.unter schwierigsten Bedingungen aus

Gruben und Dorngestrüpp geholt wer-den - enthielten nicht nur Hausmüll je-der Art, wiederverwertbare Stoffe,Sperrmüll und Sondermüll - sondernauch mehrere Haustierkadaver! Traurigaber wahr, wozu einige "Schmutzfin-ken" fähig sind, um die vergleichsweisegeringen Kosten einer korrekten Müll-entsorgung zu sparen. Den Schülernder 3 A gebührt für diese Aktion jeden-falls ein herzliches "Vergelt's Gott"!Die zweite große Müllbeseitungsaktionbegann am 13. April. Einsatzgebiet wardiesmal die Passer mitsamt den an-grenzenden Böschungen auf der Strek-ke von St. Leonhard bis Saltaus. Orga-nisiert von den Möselfischern, beteilig-ten sich daran rund 30 Leute: Mitglie-der der F.F.St. Martin, mehrere Fischerund freiwillige Helfer. Auch Bürgermei-

ster Hermann Pirpamer und Umweltas-sessorin Rosemarie Pamer ließen essich wiederum nicht nehmen, selbstHand anzulegen.Nachdem diese Reinigungsaktion zumersten Mal stattfand, kann sich jederbildlich vorstellen, was alles zu Tage be-fördert werden konnte. Als Endresultatstanden schließlich 80 prall gefüllteSäcke normalen Mülls und eine Unmen-ge Sperrmüll zum Abtransport bereit. ~Alle Beteiligten waren sich bei der an-schließenden, von der Gemeindever-waltung spendierten, Marende einig,daß mit dieser Aktion ein bespielgeben-des Zeichen gesetzt werden konnte unddaß sauberes Wasser ein zu kostbaresGut darstellt, um darin gedankenlos sei-nen Müll zu entsorgen.

Reiterer Helli

Passeirer Blatt / Juni 1996 Seite 5 / Nr. 9

Eine erfolgreiche Band wird 15 Jahre alt:"THE QUARRYMEN"

Ein seltenes Jubiläum kann die St.Martiner Band "The Quarrymen" heu-er feiern. Seit 15 Jahren wird von die-ser bekannten und beliebten Gruppe"Musik gemacht" und sie denkt nochlange nicht ans Aufhören.

und schreibe 8 Liedern erstmals öffent-lich auf. Es war damals für eine Grup-pe, die "moderne" Musik spielte, sehrschwierig, Auftrittsmöglichkeiten zu er-halten, da es Pubs und Lokale, woBands wie heute üblich live auftreten

Im Herbst 1981 beschlossen zwei ta-lentierte Gitarristen aus St. Martin, Wal-ter Marth und Stefan Oberprantacher,eine eigene Band zu gründen. In derFolgezeit wurden Walter Gufler, NorbertGufler und Florian Zipperle als Grup-penmitglieder aufgenommen. Auf derSuche nach einem passenden Bandna-men brachte man in Erfahrung, daß sichdie großen Vorbilder, The Beatles, inihrer Anfangsphase "THE QUARRY-MEN" genannt hatten. Dieser Namengefiel allen und hat seither Bestand.Nachdem man die weiteren Probleme,wie Musikanlage und Probelokal, gelösthatte, trat man in der Silvesternacht1981 mit einem Repertoire von sage

können, nicht gab. 1982 beteiligten sich"THE QUARRYMEN" am 1. SüdtirolerNachwuchsfestival in Algund, wo mansensationell den 3. Platz belegte. Dabeigewann die Gruppe einen Plattenver-trag und konnte in Bozen die Single ,,24Stunden" aufnehmen. In der Folge er-reichten "THE QUARRYMEN" rasch ei-nen gewissen Bekanntheitsgrad undwurden auch in den Medien öfters er-wähnt. Durch die Auftritte als Vorgrup-pe bei Konzerten von Status "THEQUARRYMEN", Relax, Sand ra u. a.konnte man sich weiter profilieren.Intern gab es Veränderungen. StefanOberprantacher verließ aus Studien-gründen die Gruppe und Martin Prün-

libonnement des PasseirerblatfesFür Heimatferne und auswärts wohnende Passeirer besteht die Möglichkeit,

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Abonnementpreise einschließlich Versand:Inland L. 10.000.-;

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Bitte Adresse im Gemeindeamt vonSt. Leonhard telefonisch bekanntgeben.

Tel. (0473) 65 61 13

ster stieß neu dazu. 1986 spielte manauf größeren Konzerten mit Coverver-sionen verschiedener Gruppen understmals präsentierte die Band auch Ei-genkompositionen. In den Jahren 1987und 1988 nahm die Passeirer Gruppeam Pop-Odrom in Wien teil. Das Pop-Odrom ist europaweit der größte Wett-bewerb für talentierte Nachswuchs-bands mit über 1000 teilnehmendenGruppen. Dabei konnte man wertvolleErfahrungen gewinnen und sich weiter-entwickeln. Ab 1987 versuchte man esmit einer Stilveränderung, komponierteselbst deutsche Lieder und spielte häu-fig im Ausland. Ab 1990 kehrte dieGruppe wieder zum unverwechselbarenQUARRYMEN-Sound zurück. Man leg-te erneut großen Wert auf Chorstimmenund Gesang, ganz nach Art der Vorbil-der Beatles, Eagles, Beach Boys, "THEQUARRYMEN" usw. Im Frühjahr 1992begann die Gruppe mit Studioaufnah-men für die CD .Between, Yesterday &Tomorrow", die im Herbst auf dem 3000m hohen Suldengletscher präsentiertwurde. Anschließend gingen "THEQUARRYMEN" auf Südtiroltournee undnahmen 1993 im MCP-Studio Ötztalverschiedene Demo-Musikstücke auf.Die gefragte Gruppe spielt seither sehrhäufig in allen Südtiroler Landesteilenund bereitet sich auf die Aufnahme ei-ner neuen CD vor.

Das sind "THE QUARRYMEN"

Walter .Barnby' MarthGitarre & GesangFlorian "Sassy" ZipperleBaßgitarre & GesangWalter "Sanny" GuflerKeybords & GesangMartin .Lilly" PrünsterSaxophon & Gitarre & GesangNorbert .Norry" GuflerSchlagzeug & Gesang

W.G/K.G.

Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pressege-setzes: Oswald Waldner

Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beim Landes-gericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29.05.1987.

Eigentümer und Herausgeber:Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin in Pas-sei er. Vertreten durch den Bürgermeister von St. Leon-hard, Dr. Konrad Pfitscher.

Redaktionskomitee: Kurt Gufler, Robert Haniger, GretiKhuen, Josef Kofler, Karl Lanthaler, Dr. Albin Pixner,Dr. Karl Spergser, Sepp Öltl, Goltfried Zagler

Druck: Hauger-Fritz, Schlanders-Meran

Seite 6 / Nr. 9 Passeirer Blatt / Juni 1996

Das Leben des Ignaz AuerBuchvorstellung

Eine wichtige Passeirer Persönlich-keit war sicherlich Ignaz Auer, ehe-maliger Kommissar und Bürgermei-ster von St. Martin . Seinem Lebenund Wirken ist nun ein Buch gewid-met.

Das 20jährige Bestehen des Senioren-clubs St. Martin war Anlaß, ein Buchherauszugeben, das Leben und Wirkendes ehemaligen Bürgermeisters IgnazAuer würdigt. Das besondere an die-sem Buch ist, daß dieses auf Aufzeich-nungen und Notizen von Ignaz Auerselbst fußt. Der Gemeindesekretär Jo-sef Gufler hat diese Erinnerungen über-arbeitet und hofft damit zu verhindern,daß die Erinnerung an diese markantePersönlichkeit verblaßt.Wer war nun Ignaz Auer? Geborenwurde er am 26. 05 1909 als sechstesund jüngstes Kind auf dem hochgele-genen und steilen Berghof .Hausfeld"in Matatz, einer Fraktion von St. Martin.Schon früh lernte er das harte Lebeneiner armen Bergbauernfamilie kennen,was wohl weitgehend zu seiner Cha-rakterbildung beigetragen hat. Als Bubdiente er als Ziegenhirt, sein Wunschein Handwerk zu lernen, war wegen Ar-beitsmangel nicht möglich. So wurdeer mit 16 Bauernknecht und erst mit 26Jahren - inzwischen hatte es infolge des

Äthopienkrieges in Italien einen Wirt-schaftsaufschwung gegeben - wurde ervon Anton Gufler, Schnittlbauer in Ma-tatz als Lehrbub für den Mühlen- undSägewerkbau angestellt. Später lernteder handwerklich außerordentlich Be-gabte den Bau von Wasserrädern, Tur-binen und Kleinseilbahnen.Einschneidend war für Ignaz Auer dasErlebnis des 2. Weltkrieges. 1942 muß-te er einrücken, und er kam auf ver-schiedenen Kriegsschauplätzen zumEinsatz. 1945 geriet er in jugoslawischeKriegsgefangenschaft, aus der er erst1947 heimkehrte.Auer wurde nun ein gesuchter Hand-werksmeister, dessen organisatorischeund menschliche Fähigkeiten man in St.Martin zu schätzen begann. So nimmtes nicht wunder, daß Ignaz Auer in diePolitik "hineingerissen" wurde. Bei denersten Gemeinderatswahlen 1952 er-hielt er am meisten Stimmen in St.Martin und wurde prompt Ausschußmit-glied in der seit 1927 zwangsvereinig-ten "Großgemeinde" St. Leonhard-St.Martin. Die St. Martiner fühlten sich je-doch im Rat und Ausschuß "unterre-präsentiert" und in ihren wirtschaftlichenBelangen vernachläßigt. Der Wunsch,die Zwangsehe mit St. Leonhard abzu-schütteln, wurde dadurch übermächtig.Ignaz Auer war nun der richtige Mann,dieses schwierige Vorhaben in Gang zusetzen. Nach einem Volksentscheidhatte St. Martin schon am 3. Dezember1953 wieder ein eigenes Gemeinde-oberhaupt. Ignaz Auer wurde zum Kom-missär ernannt und übte dieses Amt 2Jahre lang aus. Trotz mangelnderSchulbildung ging Auer sofort an dieArbeit: Eine Trinkwasserleitung war zubauen, Wege zu verbessern, ein Ge-meindehaus herzurichten. Das Gemein-wohl ging Auer, der ledig gebliebenwar, über alles. Mit seiner korrekten,aber wohl auch etwas schroffen und un-beugsamen Art schuf sich Auer nichtnur Freunde. Nach der Gemeinderats-wahl 1956 wurde er nicht wie erhofftBürgermeister. Trotz seiner Wahl in denAusschuß zog er sich menschlichschwer enttäuscht ganz aus der Ge-meindepolitik zurück. Erst 1964 konnteer überredet werden, wieder in der Ge-

meindepolitik tätig zu werden. Er erhieltbei der Gemeindewahl einen großenVertrauensvorschuß (65 % der Vorzugs-stimmen) und wurde im ersten Wahl-gang zum Bürgermeister gewählt. Von1964 bis 1974 war er erster Mann inder Gemeinde. In dieser Zeit war er trei-bende Kraft, durch die in der Gemein-de St. Martin wichtige Einrichtungenentstanden sind: Friedhofserweiterung,Vereinszelt, Wildbachverbauung, Trink-wasserleitungen, Feuerwehrhalle,Grundschule Dorf, Christel und Saltaus,Kindergarten, neues Gemeindehausund vieles mehr sind unter seiner "Re-gie" gebaut worden. Er hat das heutigeGesicht der Gemeinde St. Martin ganzentscheidend mitgeprägt. Für ganzPasseier von Bedeutung war die An-siedlung der beiden IndustriebetriebeHoppe und King.1974 nahm Auer gesundheitlich ange-schlagen Abschied von der Politik undwidmete sich nunmehr intensiv dermaßstabgetreuen Nachbildung von "alt-bäuerlichen" Maschinen und setzte sichmit Fragen pysikalischer Vorgänge aus-einander. Allerdings bedrückte den Au-todidakten, daß seine wissenschaftli-chen Erkenntnisse nicht von allen wahr-genommen wurden. Er war und bliebein Mensch der sehr sozial dachte undhandelte, aber einsam ohne eigeneFamilie lebte. Am 19. Februar 1980starb diese "Rarität" (Silvius Magnago)von Bürgermeister, von den "einen ver-kannt, von den anderen hochgeachtet".Das Buch über diese Persönlichkeit derPasseirer Geschichte kann in der Bi-bliothek St. Martin erworben werden.

G.Z.

KLEINANZEIGER

Wer (Mann/Frau/Gruppe) hat Lustin der ersten Augusthälfteeine Mehrtägige Radtour

zu unternehmen.

Passeirer Blatt I Juni 1996 Seite 7 I Nr. 9

Geburten vom 20.09. 1995 bis 08.05.1996 Günther Gufler, 01.02.1996, Stuls 7/1Vinzens Gufler, 04.02.1996, Dorf 97Kathrin Hofer, 11.02.1996, Pfelders 6Evi Gufler, 16.02.1996, Stuls 11Monika Raich, 20.02.1996, Stuls 28Dominik Zeuch, 25.02.1996, Pfelders 31Ivan Pixner, 19.03.1996, Stuls 3/AJennifer Kofler, 04.04.1996, Rabenstein 9Maria Brugger, 04.04.1996, Platt 104Robert Trafoier, 09.04.1996, Hahnebaum 114Fabian Etschmann, 27.04.1996, Rabenstein 24Julia Gufler, 08.05.1996, Rabenstein 13

Gemeinde St. MartinHofer Tamara, 04.03. 1996, Pseirerstr. 30Pircher Verena, 10.03.1996, Flon-Matatz-Straße 34Buchschwenter Martin, 14.03.1996, Trifterweg 3Scherer Sascha, 19.03.1996, Feldbauernweg 20Pfitscher Lukas, 21.03.1996, Feldbauernweg 48Marth Julia, 22.03.1996, Feldbauernweg 2/APichler Elena Maria, 24.03.1996, Jaufenstr. 12Forte Demian, 25.03.1996, Feldbauernweg 3/BPichler Alexandra, 17.04.1996, Angerweg 18Thomas Ennemoser, 06.05.1996, Garberweg 18Julia Pöhl, 16.05.1996, Saltnerweg 26Marcel Gufler, 17.05.1996, Dorfstraße 51Sebastian Pichler, 19.05.1996, Mühlgasse 4/A

Gemeinde St. LeonhardManuel ätti, 25.12.1995, Jaufenstr. 15/BSophie Zipperle, 16.01.1996, Mooserstr. 6Magdalena Pichler, 19.01.1996, Gerlosweg 6Elias Pirpamer, 20.01.1996, Mooserstr. 6Anna Thaler, 07.02.1996, Walten 63Manuel Schweigl, 21.02.1996, Andreas-Hofer-Straße 14Patrick Ennemoser, 25.03.1996, Walten 83Andrea Moser, 25.03.1996, Mooserstr. 331AJulian Raffl, 31.03.1996, Schlossweg 17Dominik Hofer, 01.04.1996, Kirchweg 29Tobias Heel, 03.04.1996, Walten 27Jessica Pichler, 05.04.1996, Passeirerstr. 76Sand ra Augscheller, 06.04.1996, Walten 73Floriane Auer, 03.05.1996, Thurnfeld 8Dominic Demetz, 11.05.1996, Schweinsteg 25

Gemeinde Moos in PasseierGabriella Hofer, 11.11.1995, Platt 38Katrin Ennemoser, 17.11.1995, Platt 21Sabrina Pfandler, 22.11.1995, Platt 130Nadia Walzl, 30.11.1995, Sattel 122Stefan Karlegger, 06.12.1995, Stuls 40Claudia Hofer, 03.01.1996, Pfelders 2Ramona Hofer, 03.01.1996, Platt 76Christian Gufler, 09.01.1996, Stuls 61AJasmin Kienzl, 09.01.1996, Stuls 6/EThomas Brunner, 16.01.1996, Hahnebaum 115Tanja Hofer, 23.01.1996, Stuls 36 A

Aktiver Kirchenchor St. LeonhardDer Kirchenchor St. Leonhard hat die-ses Jahr allen Grund zu feiern. Sebasti-an Pamer und Max Haller bekamen beieiner gemütlichen Marende von P.TheoNeuking die Palestrina-Medaille in Goldfür 60 jährige aktive Mitgliedschaft imKirchenchor überreicht. Dabei bekann-ten die Geehrten, daß es für sie immerwichtig gewesen sei, Gott mit ihremGesang zu ehren. Für uns junge Sän-ger und Sängerinnen sicher ein An-sporn. Am Ostersonntag sang der Chordie Mozartmesse in F, die von allen mitviel Freude und Einsatz eingelernt wur-de. Auch am Ostersonntag war beina-he der gesamte Chor wiederum in Ein-satz. Für das Herz-Jesu-Gelöbnis hatsich der Chor etwas besonderes einfal-len lassen. Wichtig war dem Chor auchdas gesellige Beisammensein. So wur-de ein Rodelausflug organisiert (die Fir-ma Maier Anton hat uns dankenswer-terweise eine Marende spendiert) undam 25. April fuhren wir mit "Reiseleiter"Pater Theo in die Val Policella, wo einefeierliche Messe gefeiert wurde. Nacheiner ausgiebigen Weinprobe ließen wires uns nicht nehmen, noch einen Ab-stecher nach Verona zu machen. Auchfür das kommende Jahr ist einiges in

Planung: ein geistliches Adventsingenin der Pfarrkirche, ein Frühjahrskonzertund einige schöne Messen für Weih-nachten und Ostern. Auch das Geselli-ge wird bei uns nicht zu kurz kommen.Übrigens würde es uns sehr freuen,wenn sich Interessierte melden, dennauch Chöre brauchen Nachwuchs. Ab-schließend danken wir allen Gönnernunseres Chores, vor allem aber unse-rem Organisten und Chorleiter AlbinHofer, allen Sängerinnen und Sängernund nicht zuletzt dem gesamten Orche-

ster für seinen wertvollen Dienst bei derGestaltung der Gottesdienste. EinenDank auch all jenen, die von weit her-kommen und die Feiern mitgestalten.In unser so schnellebigen Zeit ist esnicht mehr so leicht, das Grundsätzli-che und Wichtige zu erkennen und vielFreizeit für die Kirchengemeinschaft zuopfern. Allen Chor- und Orchestermit-gliedern wünschen wir schöne Ferienund weiterhin viel Freude und Ausdau-er beim Musizieren.

Der Obmann

Chor St. Leonhard in Verona

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( lius "ergangenen Keiten )Von Rabenstein auf die Osterinsel

Ein einsames Grab auf der weit drau-ßen im Stillen Ozean gelegenen Oster-insel erinnert an das opferreiche Lebeneines großen Missionars aus Raben-stein: P. Richard Rainer. Wohl nur dieälteren Rabensteiner können sich nochan den Bodner Luis - Bodnerpater Ri-chard - erinnern. Er wurde 1911 amJosimengut in Hütt geboren. Der kleineHof wurde dann nach seinem Vater,einem Bodnersohn aus Ratschings,benannt und ist heute geteilt und ver-kauft.Schon in den Jugendjahren lernte Aloisdie Härte des Lebens kennen durch dieschwere Arbeit am Berghöfl und dieEntbehrungen in den Studienjahren. Ertrat mit dem Namen Richard in denKapuzinerorden ein und feierte in Ra-benstein seine Primiz.Während des Krieges war P. Richard imKapuzinerkloster in Bozen und erlebtedort alle Fliegerangriffe auf die Stadt.Noch vor den Bombenentwarnungendurchstreifte er die Straßen, um Verletz-te und Tote zu bergen und geistlichenTrost zu spenden.

Moai auf der Osterinsel

1946 wurde er für drei Jahre zum Leiter(Guardian) des Klosters in Klausen ge-wählt. Schon damals hegte er den stil-len Wunsch, in die Mission zu gehen.Für seinen Unternehmungsgeist warendie Klostermauern wohl zu eng. 1949wurde er nach Sterzing versetzt, wo erals Aushilfspriester in den Pfarreien desWipptales als Prediger und Beichtvaterbeliebt war. In dieser Zeit trug er seinen

Wunsch, in die Mission zu gehen, sei-nen Vorgesetzten vor. Doch wegen ei-ner schweren Operation (Darmlähmung)ging sein Wunsch erst 1950 in Erfül-lung.Er wurde der bayrischen Kapuzinermis-sion zugeteilt, die das Apostolische Vi-kariat Araukanien in Chile betreute.Am 8. August 1950 erhielt P. Richard inFrankfurt das Missionskreuz und einigeTage später ging er in Hamburg aufsSchiff, um seine Heimat und Europa fürimmer zu verlassen. Welche Opfer undEntbehrungen er in den Missionsstatio-nen, besonders in den letzten Lebens-jahren ertragen mußte, kann man ausden Briefen erahnen, die er an seine

zitätswerk, wofür er mit Hilfe eines Mis-sionsbruders eine 150 m lange Zement-leitung für die Wasserzufuhr goß.Als 1959 Lonquimay an araukanischeWeltpriester abgetreten wurde, nahm P.Richard schweren Herzens Abschiedvon seiner lieb gewonnenen Bergpfar-rei. Er erklärte sich bereit, den Einsatzauf der Osterinsel zu übernehmen.Die Osterinsel, nach dem Tag der Ent-deckung am Ostersonntag 1722, be-nannt, gehört zu Chile und ist 3700 kmvom Festland entfernt. Landschaftlichzeigt sich die Insel als eintönige, baum-lose Graslandschaft mit Hügeln undBergrücken bis 615 m Höhe. Sie hateine Ausdehnung von 180 Quadratkilo-meter und die 2.800 Einwohner lebenfast alle im Städtchen Hang Roa. DieGeschichte dieser Insel ist geheimnis-voll und sagenumwoben.Besonders rätselhaft sind vor allem die300 riesigen, mehrere Tonnen schwe-ren Steinstatuen (Moai), die an der Kü-ste aufgestellt waren.

Richard mit seinem Unimog startbereit

Mutter geschrieben und die noch vonseiner Schwester Anna ehrfürchtig auf-bewahrt werden.Nach einer 23-tägigen Seereise unterprimitiven Verhältnissen auf einem ehe-maligen Truppentransporter erreichte erSüdamerika. Seine erste Missionsstati-on war Panguipulli, eine Pfarrei fast sogroß wie Südtirol.1952 wurde ihm die Pfarrei Lonquimayübertragen, ein armes Gebiet weit obenin der rauhen Bergwelt der Anden. Hierhatte er ein Gebiet in der Ausdehnungvon ca. 200 km2 zu betreuen.Die weiten Wege legte er meist zu Pferdzurück, erst später bekam er einen al-ten Unimog. Neben der Seelsorgekonnte er hier auch seine technischenund handwerklichen Fähigkeiten einset-zen. So errichtete er ein kleines Elektri-

Sie zeugen vom Untergang einer eigen-artigen Kultur eines Volkes, dessenSchrifttafeln (Ronge Rongo) bis heutenicht entziffert werden konnten.P. Richard kam also von der rauhenHochgebirgswelt der Anden auf diesetropische Insel. Nach einer Schiffahrtvon 26 Tagen erreichte er dieses Eilandund schrieb am 28. April 1959 von dortseinen ersten Brief. Damals kam höch-stens zweimal im Jahr ein Schiff vonChile, um die Insel mit dem Notwen-digsten zu versorgen.Obwohl der alte Missionar auf der Inselblieb, gab es für P. Richard genug zutun. Er übernahm die meiste seelsorg-liche Arbeit und den Unterricht für dieKinder. Besonders liebevoll nahm ersich aber der Aussätzigen an, die er fasttäglich besuchte und mit denen er oft

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die heilige Messe feierte. Im Dezember1960 mußte er wegen dringender An-gelegenheiten nach Chile zurück. Vorseiner Rückreise auf die Insel schrieber am 15. Jänner 1961 an seine Mutteru. a.: "Von hier aus gehe ich wieder zumeinen lieben Kanaken und Aussätzi-gen auf die Osterinsel. In bin sehr frohund glücklich. Niemals im Leben habeich Menschen so geliebt wie diese."In einem späteren Brief berichtet P. Ri-chard über die geheimnisvolle Insel:"Nun bietet sich die Gelegenheit, euchwieder einmal zu schreiben. Und zwarvom Nabel der Welt aus.Diese Insel haben die Ureinwohner sogeheißen. Sie liegt auch so, als ob siedas Zentrum der Welt wäre. Sie ist dieverlassenste Insel der Welt... .. Die größ-te Sorge ist hier das Wasser. Fließen-des Wasser gibt es nicht auf der Insel;es muß das Regenwasser von den Dä-chern gesammelt und in große Zement-behälter geleitet werden. Auch Früchtegibt es immer "Dazu berichtet er aber auch, daß Trok-kenheit, Krankheiten sowie Spatzen,Ratten und Termiten große Feinde vonguten Ernten sind.Ende 1962 kamen Techniker auf dieInsel, um eine Studie zum Bau einesFlugplatzes zu machen. Das erfüllte deneifrigen Missionar mit Sorgen. Durch dievielen Arbeiter beim Bau dieses Platzesund den folgenden Tourismus fürchteteer um die guten Sitten der Insulaner.Seine besondere Liebe galt, wie schonerwähnt, den armen Kranken. Er berich-tete der Mutter: "Ich habe mir jetzt eineschwere Arbeit gemacht. Ich bin näm-lich beim Bootsbau, um die Kranken mitFischen versorgen zu können. Die Bret-ter muß ich mir selber zuschneiden, aneinem halben Tag schneide ich ein Brettvon sechs Meter Länge ..... Ich bin sehrfroh und glücklich ...."Mit einem Brief vom 1. Oktober 1965kam die Nachricht, daß P. Richardschwer krank sei, Diagnose: Magen-krebs mit Metastasen in der Leber. Die87-jährige Mutter hatte den Wunsch,daß er zurückgeholt werde, und dieOrdensoberen boten ihm an, in einKrankenhaus aufs Festland zu fahren.Er aber bat, auf der Osterinsel sterbenzu dürfen. Die letzten Wochen müssenfür ihn sehr schwer gewesen sein. Dochnie wollte er auf die Heilige Messe ver-zichten. Als er nicht mehr stehen konn-te, zelebrierte er sitzend.Am 16. November 1965 beschloß dereinfache Bauernbub aus Rabenstein alsgroßer Missionar sein opfervolles Le-ben.Nach seinem Wunsch ruht er bei sei-nen geliebten Kanaken und Kranken"auf der einsamsten Insel der Welt".

Gemeinde St. LeonhardFür Trinkwasser vorgesorgt

In diesem Frühjahr ist in weiten TeilenSüdtirols das Trinkwasser knapp gewor-den. Die geringen Niederschläge in denletzten Monaten haben ein Problem ver-schärft, das seit Jahren akuter wird undviele Gemeinden vor unlösbare Proble-me stellt. Mit steigendem Lebensstan-dard steigt auch der Bedarf an Trink-wasser, der Tourismus trägt seinen Teilbei und schlußendlich ist es die EG, dievom Bauern, der Milch stellt, Wassermit Trinkwasserqualität verlangt. Dieshat die Gemeindeverwaltung bereits vorJahren bewogen, ein Gesamtprogrammfür den Hauptort und die Fraktionen zuerstellen, das langsam seinem Ende zu-geht. Im letzten Spätsommer wurde dieWasserfassung in Pfistrad neu errich-tet, wobei 2 Fassungsstellen und einReservoir errichtet wurden und beimBau neue Quellen mitgefaßt wurden.Dadurch wurde es möglich, die Was-serknappheit dieses Frühjahres schad-

Die Wasserfassung in Pfistradlos zu überstehen. Das Dorf verfügtaber auch über ein 2. Reservoir auf Hei-ligkreuz, dessen Wasser von Waltenkommt. Diese Zuleitung mit neuerQuellfassung wurde bereits vor 3 Jah-ren erstellt, wobei Karlegg mit Trink-und Löschwasser versorgt wurde.Und die Fraktionen? Einige Höfe undInteressentschaften hatten in den Jah-ren vorher Vorsorge getroffen, aber gro-ße Teile von Gomion, Glaiten, Prantach,Mörre und Schweinsteg waren ohneTrinkwasser. Eine Lösung der Problemewurde dadurch erschwert, daß in unte-ren Tallagen keine ausreichende Quel-len mehr auffindbar waren und damitsolche in einer Meereshöhe von 1000bis fast 2000 m neu erschlossen wer-den mußten. Die Kosten waren sehrhoch und nur dadurch vertretbar, daßdie Bauern nur mit gutem Trinkwasserweiter Milch stellen durften und durchdie Löschleitungen ein schneller Selbst-schutz im Brandfalle garantiert war,kurz, es ging um die Existenz unsererBergbauern. Im letzten Jahr wurde dieTrinkwasserleitung von Gomion undSchlattach fertiggestellt, welche auf den

Schlattacher Mahdern auf 1920 m Mee-reshöhe beginnt und bis zur Grund-schule und Wohnbauzone Windeggendet, wobei im Notfalle die Trinkwas-serleitung von Schweinsteg, derenQuelle in den Schießgruben auf 1660 mMeereshöhe liegt, heute bis Schwein-steg reicht und nun bis zu den Höfenan der Passer verlängert werden soll.Bereits vorher hatte die Interessent-schaft Kehrer die Wasserleitung Keh-rer-Masull gebaut, und das KonsortiumSchweinsteg-Mörre baut zur Zeit eineLeitung für 3 Höfe. Fertige Pläne liegenzur Zeit vor, um weitere Teile von Gomi-on, Glaiten und Mörre mit Wasser zuversorgen. Die Trinkwasserleitung inGlaiten geht von den Mahdern an deroberen Waldgrenze auf 1750 m Mee-reshöhe aus und erreicht fast alle Höfein Glaiten, wobei diese Leitung durchdas Konsortium Gomion in Zusammen-arbeit mit der Gemeinde gebaut wird.Jene von Mörre beginnt auf 1494 mMeereshöhe am Mörrer Oberberg undreicht bis zu den Sixthöfen an der Pas-ser, wobei der Bau vom KonsortiumSchweinsteg-Mörre mit der Gemeindezusammen durchgeführt wird. Ein Teilder Abschreibungskosten welcher diereinen Gemeindewasserleitungen desDorfes, von Gomion, Prantach undSchweinssteg betrifft, muß laut Landes-gesetz auf den Trinkwasserpreis aufge-rechnet werden. Hier muß sich die So-lidarität des Dorfes mit den Fraktionenbewähren, so wie der Bergbauer dieHilfe des Dorfes braucht, brauchen dasDorf und vor allem der Tourismus denBergbauern. Beide müssen zusammen-arbeiten, um allen, so weit wie möglich,ein gutes Trinkwasser zum Leben undein Löschwasser zum Überleben zu ga-rantieren.Zu Abschluß noch ein paar Daten undZahlen über das GesamtprogrammBisher gebaut wurden:Leitungslänge: 35 kmerschlossene Höfe und Häuser: 92Kosten: 4.8 Milliarden Lire.Für 1996/97 geplant sind noch 3 Was-serleitungen:Leitungslänge: 9,5 kmzu erschließende Höfe: 35Kosten: 1,2 Milliarden Lire.Nach Abschluß des Programmes wäredamit der größte Teil des Gemeindege-bietes mit Trink- und Löschwasser ver-sorgt und damit eine gute Basis für dieZukunft geschaffen.

Konrad Pfitscher

Seite 10/ Nr. 9 Passeirer Blatt / Juni 1996

26. Internationaler Raiffeisen-JugendwettbewerbMeine Welt - Deine Welt - Unsere Welt

Durch die enge Zusammenarbeit derMittelschule "J.J. Staffler" in St. Leon-hard und der Raiffeisenkasse Passeier,hatten heuer wieder viele Schüler dieMöglichkeit, am größten internationalenJugendwettbewerb teilzunehmen.Viele Schüler der Mittelschule hatten mitaufwendigen Arbeiten ein Bild unsererWelt, der Welt in der wir leben, geschaf-fen. Damit auch jene Schüler, die zeich-nerisch nicht so begabt sind, diesesThema behandeln konnten, gab es heu-

Siegerbild auf Landesebene Markus Platter

er mehrere Möglichkeiten. Der Wettbe-werb wurde in einen Mal- und in einenKreativitätswettbewerb unterteilt, wobeidie Schüler auch ein Video oder eineSkulptur machen konnten. Diese vielenverschiedenen Arbeiten wurden von ei-ner Jury, bestehend aus Dir. HeinrichHofer, den Lehrern Herrn Teutsch, HerrnPircher und dem Bildhauer NorbertGögele nach Inhalt und Gestaltung be-wertet und die besten Bilder nach Bo-zen zur Prämierung auf Landesebeneweitergeleitet. Von 11.000 eingereichtenArbeiten konnten dabei Markus Platter(11 Jahre) aus St. Leonhard in der Ka-tegorie der 11 - bis 14-jährigen den er-sten Preis erringen. Im Rahmen einertollen Schlußveranstaltung bekam ervon Stargast Isolde Kostner im Walther-haus in Bozen einen schönen Preisüberreicht. Für die teilnehmenden Schü-ler der 3. Klasse organisierte die Raiff-eisenkasse Passeier als Belohnung undauf Anregung von Dir. Heinrich Hoferam 25. April eine Fahrt nach Innsbruck.Die Schüler wurden dabei von den Leh-rern Sieglinde Jaitner und MarlenePircher bestens betreut. Die Gruppevon 35 Schülern besichtigte die AltstadtInnsbrucks, das Bergiselstadion undschließlich die .Kristallwelten" in Wat-tens, ein wahres Wunderwerk der Fa.

Swarovski und des Künstlers AndreHeller. Damit auch die Fahrt nicht lang-weilig wurde, verloste die Raiffeisenkas-se Passeier unterwegs unter den jun-gen Künstlern drei tolle Sachpreise.Somit erlebten die Schüler passendzum Thema "Meine Welt - Deine Welt -Unsere Welt" einen tollen Tag, der ih-nen noch lange in guter Erinnerung blei-ben wird.Die schönsten Arbeiten der Schülerwerden demnächst in einer kleinenAusstellung in den Schalterräumen derRaiffeisenkasse Passeier zu besichtigensein.

J. K.

Oie Schüler vor den Kristallwelten in Wattensim Unterland

Passeirer Tennismädchen sind SpitzeIm Bild die Tennisauswahl Südtirols"Unter 12." Sie hat sich im April 1996zum ersten Mal überhaupt in Forte deiMarmi (Toskana) den Landespokal(Coppa delle Province) geholt. Für Pas-seier bemerkenswert ist dabei, daß vonden vier Mädchen der Mannschaft dreiaus Passeier stammen: Angelika Rier(2. v.l.) aus St. Leonhard, Anna Pfitscher(3. v.l.) und Linda Mair aus St. Martin(4. v. 1.), im Bild mit ihrem Trainer Ro-land Melis. Während Pfitscher und Mairheuer neu ins Team gekommen sind,gehörte Rier bereits im Vorjahr der Aus-wahl an. Die Mädchen haben auch be-merkenswerte Einzelerfolge aufzuwei-sen. So holten sich Angelika Rier 1992und Linda Mair 1993 den Titel einerVize-Landesmeisterin in ihrer Altersklas-se, während Anna Pfitscher 1995 Lan-desmeisterin der U 10-Mädchen wur-de.Die erzielten Leistungen zeigen, daßsich der Tennissport im Tale, besonderswas die Mädchen betrifft, ohne weite-res mit dem restlichen Südtirol messenkann. Herzliche Gratulation!

Passeirer Blatt / Juni 1996 Seite 11 / Nr. 9

Neuer Hüttenwanderführer erschienen!Von Hütte zu Hütte zwischen Brenner und Meran

Auch im Tourismusbereich hat manlängst erkannt, daß Zusammenarbeitstark macht und viele neue Vorhabenerst ermöglicht. Wenn sich nun 13 Hüt-tenwirte zusammentun, um etwas Ge-meinsames (sprich neuen Wanderfüh-rer) zu schaffen, muß das Werk wohlgelingen.Die Idee dazu hatten im letzten JahrHermann Vantsch (Becherhaus) undHeinz Widmann (Schneeberg). Die un-vergleichliche und mit vielen Wegen er-schlossene Bergwelt war reichlich vor-handen, die 13 Hüttenwirte waren ger-ne zum Mitmachen bereit und froh, sichendlich gegenseitig kennenzulernen.Dazu lieferte der Künstler Walter Kra-bichler aus Reith bei Kitzbühel ein sehrgenaues und beeindruckendes Panora-mabild.Die Hüttenwirte beschrieben Wege undHütten in Eigenregie und bebildertenden Führer mit eigenen Fotos. Der ge-faltete und beidseitig in Farbe gedruck-te Wanderführer (50 cm x 70 cm) ist aufallen beteiligten Schutzhütten und invielen Geschäften und Tourismusbürosdes Einzugsgebietes um 3.000 Lire er-hältlich.Die beteiligten Schutzhütten sind: Tri-bulaunhütte, Magdeburgerhütte, Teplit-zerhüttte, Becherhaus, Müllerhütte,Schneeberg, Hochalm, Jaufenhaus,Hochfirst, Zwickauerhütte, Stettinerhüt-te, Lodnerhütte, Hochganghaus.Der folgende Einleitungstext aus demWanderführer möchte viele Passeiererzu einem Besuch unserer heimischenBergwelt verführen.Lieber Bergwanderer!Der hier vorgestellte Höhenweg umfaßtden zentralen Teil der Stubaier Alpenmit seinen südlichen Ausläufern und

Die Redaktion behält sichdas alleinige Recht vor ein-gesandte Beiträge zu kür-zen. Druckreif übermit telteUnterlagen können seitensder Redaktion nicht korri-giert werden. Für die Rich-tigkeit, sei es in grammati-kalischer, stilistischer wieinhaltlicher Form, haftetausschließlich der Auftrag-geber bzw. Verfasser.

einen Teil der Ötztaler Alpen mit demNaturpark Texelgruppe, ein Bergwand-ergebiet von unvergleichlicher Vielfaltund Schönheit, erschlossen durchschonend angelegte und gut gekenn-zeichnete Wege. Einmalige Aussichts-punkte, meist gut ausgebaute und ge-sicherte Wege, uralte Saumpfade,schäumende Wasserfälle und finstereSchluchten, sagenumwobene Berg-seen, malerische Almen, einsame Berg-gipfel, deren dunkle Wände mit weißenStreifen aus kristallinem Kalk durchzo-gen oder überlagert sind. Blumenüber-säte duftende Almwiesen, seltene Tierewie Gemse, Murmeltier, Steinadler undSteinbock, das ewige Eis der Gletscher-regionen, verlassene Knappensiedlun-gen mit halbverfallenen Erzförderanla-gen und geheimnisvollen Stollen - alldas macht diesen Höhenweg so unge-mein abwechslungsreich, einmalig undunvergeßlich - und dazu kommen nochdie 13 hier abgebildeten Schutzhütten,die nie weiter als eine Tagestour aus-einander liegen. Der Bergwanderer wirdüber deren günstige Lage als Aus-gangspunkt für weitere Touren und überdas teilweise reichhaltige Angebot ausKüche und Keller zu wirklich vernünfti-gen Preisen erstaunt sein. Selbstver-ständlich erhalten Mitglieder alpinerVereine Vorzug und Ermäßigung imHüttenlager.Der Höhenweg kann von jeder Hütteaus in jede mögliche Richtung durch-geführt werden; an den Ausgangspunk-ten zu den Schutzhütten findet man im-mer eine Parkmöglichkeit und meistauch eine Bushaltestelle. Der Bergwan-derer kann aufgrund gen auer Angabenbei der Wegbeschreibung diejenige Touroder RLlnde

auswählen, die seiner Kondition undBergerfahrung sowie seinen Erwartun-gen und der Jahreszeit entspricht. Gu-tes Schuhwerk, passende Kleidung undBergausrüstung, Regen- und Sonnen-schutz und eine gute Wanderkarte(Freytag S8, Kompass 044 und 058,Tabacco 5 und 11) sind für einen Berg-wanderer wohl selbstverständlich. EinHüttenschlafsack ist in den meistenHüttenlagern vorgeschrieben und dortum den Selbstkostenpreis erhältlich.Wir freuen aus auf Euren Besuch undwünschen Euch unvergeßliche Berger-Iebnisse und gemütliche Hüttenabende;selbstverständlich geben wir gerneweitere Auskünfte und Ratschläge.

Berg Heil!Die 13 Hüttenwirte

~~~H~IPlletsch - Ridnaun • Passeier • Burggrafenamt)

Alle Passeirer Fotofreunde werden gebeten, uns bis zum 30. August ihre schön-sten Urlaubfotos bzw. Dias zuzusenden (bis zu 3 Exemplare) und mit einem kur-zem Begleittext zu versehen. Eine Jury wird die Bilder bewerten, und die schön-sten werden in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. Für die Sieger gibts übrigenseinen Anerkennungspreis.

Anschrift:Öffentliche Bibliothek St. Mamn - 39010 Post St. Mamn

Seite 121 Nr. 9 Passeirer Blatt 1 Juni 1996

SC St. Martin nimmt Abschied von der OberligaRückblick auf 15 Jahre Oberliga-Fußball

Mit der heurigen Fußballsaison gehtin St. Martin eine Ära zu Ende. Nachlangen Jahren der Oberligazugehö-rigkeit muß der SC St. Martin, sport-liches Aushängeschild des Passeier-tales, absteigen. Eine Gelegenheit,die großartigen Erfolge der letztenJahre Revue passieren zu lassen.

zielt hatte, zwei Entscheidungsspielebestreiten, die jeweils 0:0 endeten. Einweiterer Höhepunkt der Vereinsge-schichte war der Ausgang des Wettbe-werbes um den Italienpokal für Ama-teure. 1994 gewann der SCM mit 3 : 0gegen Fiave im Elfmeterschießen. ImRahmen dieses Italienpokals traf der

Der SC St. Martin in der Saison 1994/1995

Vor einigen Wochen wurde es zur trau-rigen Gewißheit: der SC St. Martinmußte nach 15jähriger, ununterbroche-ner Oberligazugehörigkeit den Abstiegaus der Eliteklasse der Region zurKenntnis nehmen. War so mancher An-hänger im ersten Moment auch sehrenttäuscht, sollte doch nicht vergessenwerden, was in all diesen Jahren vomVerein großartiges geleistet wurde.15 Jahre als Dorfverein in einer Liga be-stehen zu können, die große finanzielleOpfer und viel persönlichen Einsatz ver-langte, stellt ohne Zweifel eine großeLeistung dar. In Zukunft dürfte diesergroße Einsatz noch mehr an Wertschät-zung gewinnen. Auch die Ergebnisseauf dem grünen Rasen können sichsehen lassen. Viele beeindruckendeErfolge wurden erzielt, vor allem wennman bedenkt, daß man sich mit "Spit-zenclubs" wie AC Bozen, US Rovereto,Benacense Riva, Passer Meran, USArco, Settaurense u.a. messen mußte.Der SC St. Martin bestritt in der Ober-liga 448 Spiele (134 Siege, 169 Unent-schieden, 145 Niederlagen; Tore 437 :469, Punkte 437 : 459) und liegt in der"ewigen Oberligatabelle" derzeit an 5.Stelle. In der Saison 1984/85 wurdeman punktegleich mit Passer Meranund US Levico Meister und mußte, ob-wohl man das beste Torverhältnis er-

SCM auf Darfo Boario (bei Brescia),Sommacampagna (Verona), Brembille-se (Bergamo), Corbetta (Mai land), San-vitese (Friaul), Santa Lucia sul Piave (Ve-netien) usw. Diese Begegnungen warenvor allem für die Spieler, aber auch fürden Vereinsanhang sehr interessant undwerden für alle Beteiligten in denkwür-diger Erinnerung bleiben.1988 entschied der SC St. Martin mitdem Sieg gegen Marco den Regional-pokal für sich. Bemerkenswert erscheintauch, daß der Verein öfters den Diszi-plinarpokal verliehen bekam, ein Beweisdafür, daß in St. Martin nicht nur gut,sondern vor allem auch fair Fußball ge-spielt wurde. Einen Rekord besondererArt konnte Torhüter Sepp Mair verbu-chen, blieb er doch in 14 Spielen inSerie für genau 1108 Minuten unge-schlagen. Daß 15 Jahre Oberliga aucheinen hohen Personalaufwand (Trainer,Spieler, Ausschuß) mit sich bringt, stehtwohl außer Frage. In dieser Zeit wurdedie Mannschaft von 5 Trainern geführt.Pircher (8 Jahre), Ciatti (4 Jahre) CiattilSgarbi, Stein und Radoccia jeweils 1Jahr. 3 Präsidenten lenkten in diesenJahren die Geschicke des Vereins:Ubald Pichler, Hans Theiner und UlliSchweigl. Rund 90 Spieler haben fürden Verein und die Ehre des Passeier-tales ihr Bestes gegeben. Bester Tor-

schütze des SCM war Lanthaler Theomit nicht weniger als 34 Treffer.Ein besonderes Augenmerk legte derVerein seit jeher auf qualifizierte Ju-gendarbeit, und er konnte in Zusam-menarbeit mit dem Serie-A-Club ACFiorentina sogar ein Jugendcamp orga-nisieren.Auf der Sportanlage von St. Martinkonnten mehrere namhafte Mannschaf-ten willkommen geheißen werden: Au-stria Wien, Padova, Vicenza, BayernMünchen Amateure u.a. Dieser geraffteRückblick vermittelt ein Bild dessen,was in St. Martin in diesen 15 Jahrengeleistet wurde.Doch ein Fußballverein darf nicht nur inNostalgie schwelgen, es erscheint an-gebracht, einen Blick in die unmittelba-re Zukunft zu werfen. Das UnternehmenLandesliga steht bereits vor der Tür undes heißt gezielt und erfolgsorientiertweiterzuarbeiten. Die Weichen dafürwurden schon gestellt. Nachdem UliSchweigl aus persönlichen Gründen zu-rückgetreten ist, hat Bernhard Pichlerdas Präsidentenamt übernommen. Manmöchte die Landesliga mit nur zweiauswärtigen Spielern in Angriff nehmenund verstärkt auf talentierte, einheimi-sche Spieler zurückgreifen. Man ist sichvollauf bewußt, daß in der Landesligastarke, aber auch reizvolle Gegner war-ten. Die Zuschauer dürften dabei sicher-lich auf ihre Kosten kommen, da Schla-gerspiele gegen Naturns, St. Pauls,Lana usw. ins Haus stehen.Abschließend möchte der SC St. Mar-tin allen Fans, Sponsoren, Helfern undGönnern noch einmal recht herzlichdanken, denn nur durch den tatkräfti-gen Einsatz aller, war es möglich, St.Martin als Fußballhochburg südtirolweitbekannt zu machen.

S. U. 1 K.G.

Redaktionsschluß für die

nächste Ausgabe:

20. August 1996Beiträge bitte in der

Bibliothek St. Martin oder bei

den Mitgliedern des

Redaktionskomitees abgeben.

Passeirer Blatt / Juni 1996 Seite 13 / Nr. 9

Schneeberg - 800 Jahre Bergbaugeschichte im PasseierDer 13. juli 1996 ist für die 800 Jahrezurückreichende Bergwerksgeschichtedes Schneeberges ein wichtiges Datum.Im Beisein von Landeshauptmann LuisDurnwalder und weiterer namhafter Per-sönlichkeiten wird nämlich die feierlicheEinweihung der renovierten Schutzhüt-te und die Eröffnung des Ausstellungs-raumes in der früheren Schmiede vor-genommen.Seit dem Brand der Arbeiterunterkunftund der Einstellung der Arbeiten amSchneeberg im Jahre 1967 hat sich derBegriff Schneeberg in der Öffentlichkeitallmählich nach Ridnaun/Maiern verla-

wurden zu einer einladenden und ge-räumigen Schutzhütte ausgebaut; in dernahegelegenen ehemaligen Schmiedeist das Museum untergebracht; das1955 einem Brand zum Opfer gefalleneKnappenkirchlein .Maria Schnee" wur-de neu aufgebaut und 1993 eingeweiht;weitere Gebäude wie der Pulverturm,das Transformatorhäuschen, die untereArbeiterkaue, die danebenliegende Alm-hütte, die alte Schmiede und das Spitalsowie das Turbinenhaus und die Restedes Pochwerkes in Seemoos wurdenbaulich gesichert und teilweise neu auf-gebaut.

GRCSS vom SCH'EEBERG.23:12 m. Sc('höhe

Schneeberg 1910

gert; dort wurde nämlich noch bis 1985in reduzierter Form gearbeitet, und nachder erfolgten Stillegung ging die Tätig-keit nahtlos in einen Museumsbetriebüber.Während am eigentlichen Schneebergim Auftrag übereifriger LandesbeamterZeugnisse der Bergwerkskultur aus "Si-cherheitsgründen" mit Baggern unwie-derbringlich zerstört wurden, baute manzur gleichen Zeit in der Aufbereitungs-anlage in Maiern/Ridnaun den Muse-umsbereich Schneeberg/Ridnaun auf.Nicht zu Unrecht fühlte man sich imPasseier benachteiligt.Dem ehemaligen Landesrat Karl Ober-hauser, der als der Vater des Museums-bereiches Schneeberg gilt, und demSchneebergkomitee Passeier unter KarlLanthaler aus Moos ist es zu verdan-ken, daß den Zerstörungen am Schnee-berg in letzter Minute Einhalt gebotenwurde und gleichzeitig Wiederaufbau-maßnahmen im Sinne des Museums-gedankens einsetzten.Das eherrialiqe Herrenhaus und dasdaran angebaute ehemalige Gasthaus

Die neuen Pächter Margit und HeinzWidmann und Harald Haller übernah-men am 8. September 1995 vom Lan-desbergbaumuseum die Führung derSchutzhütte und des Museums sowiedie Organisation der verschiedenenFührungen (siehe Beilage!).Als besondere Attraktion wird jedemBesucher im Museum die Möglichkeitgeboten, eigenhändig eine jährlichwechselnde Schneeberg-Silbermünzezu prägen.

Geschichtliches vom Bergwerk amSchneebergDas Erzlager des Südtiroler Schneeber-ges zieht sich in einer Höhe von 2000bis 2500 m durch den Bergkamm, derdas Ridnauntal vom Passeiertal trennt.Die eigentlichen Anfänge dieses mitmehreren Superlativen bedachten Berg-baues liegen im dunkeln. Die ersteschriftliche Erwähnung des "argentumbonum de Sneberch" reicht zurück aufdas Jahr 1237.Das Feinsilber dürfte damals den Gra-fen von Tirol zum Prägen der "Adler-

groschen" und der "Meraner Zwanzi-ger" gedient haben.Die größte Blüte erlebte der Schnee-berg um 1500. An die 1000 Knappensollen damals in siebzig Stollen nachsilberhaltigem Bleiglanz geschürft ha-ben. Hohe Gewinnefielen dabei dem Landesfürsten, denFürstbischöfen von Brixen aber auchnamhaften Gewerkfamilien in Sterzing,wie den Jöchl, den Flamm und denGeizkoflern, sowie süddeutschen Kauf-leuten, wie den Fuggern, zu. Das "Fug-gerstädchen" Sterzing erlebte seinengrößten wirtschaftlichen und kulturellenAufschwung. An den Bergsegen dieserZeit erinnert auch die Knappenkirche St.Magdalena in Ridnaun, ein wahresPrunkstück spätgotischer Baukunst.Erst ab 1871 begann man das eigent-liche Haupterz des Schneeberges - dieZinkblende - abzubauen und zu verwer-ten. Der Schneeberg, die größte Blei-Zink-Erzlagerstätte Tirols, zog Hunder-te von Knappen aus den Ländern derDonaumonarchie an.St. Martin am Schneeberg (2354 m)wuchs zu einem beachtlichen Dorf her-an.Es gab eine Musikkapelle, einenSchießstand, eine Theatergruppe undeine Schule. Aber vergessen wir nichtdie extremen klimatischen Verhältnisse,die hohen Schneemassen und Lawinen-abgänge, die harte und gefährliche Ar-beit in den Gruben. Sie bereiteten denBergleuten im höchstgelegenen Berg-werk Europas ein sehr hartes undschweres Dasein und forderten vieleMenschenopfer.Ein Großbrand im Juni 1967 setzte demLeben in St. Martin ein jähes Ende. DieKnappen wohnten von nun an in Mai-ern, im Taischluß von Ridnaun, wo sichseit 1871 auch die Erzaufbereitungsan-lage befand. Sie fuhren täglich mit deminzwischen neu gebauten Gondelliftdurch das Lazzachertal bis unterhalbdes Poschhauses und gelangten an-schließend mit der Grubenbahn durchden 3,5 km langen Poschhausstollenzum Erzlager im Schneeberg. Aus so-zialer Sicht war das ein großer Fort-schritt, aber die Rentabilität des Berg-werkes war mittlerweile nicht mehr ge-geben. So erfolgte im Dezember 1979die Einstellung des Erzabbaues undsechs Jahre später die - vielleicht auchnur vorübergehende - Schließung desBergwerkes.Auf rund 800 Jahre Bergbau blickt derSchneeberg also zurück, eine Dauer, diewohl kaum ein anderes Bergwerk in denAlpen erreicht hat.Der Transport des Erzes von den Gru-

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ben am Schneeberg herunter ins Talund weiter zu den Schmelzhütten imUnterinntal in Nordtirol stellte die Berg-bauunternehmer immer wieder vor neueHerausforderungen.Jahrhunderte hindurch wurde das Erzin Säcke gefüllt und mit Pferden überdas Sand- und Kaindljoch ins Lazza-chertal gesäumt, um es anschließendin Karren weiterzutransportieren zu kön-nen. Im Zuge des Zinkabbaues ab 1871wagten sich kühne Fachleute an denBau der vielleicht weitgrößten Erz-Über-tage-Förderanlage auf Schienen, dievon Seemoos bis Sterzing reichte (27km).Man weiß nicht, was man dabei mehrbestaunen muß, die großartigen undklugen Leistungen der Ingenieure undVermesser oder die unvorstellbare Ar-beitsleistung der Knappen, vor allem,wenn man an die damaligen techni-schen Möglichkeiten, die Höhenlageund das steile Gelände denkt.Dieses einmalige Bodendenkmal, be-stehend aus steilen "Bremsbergen" undfast eben verlaufenden "Pferdebahn-strecken" ist noch staunenswert gut er-halten.1925 schritt man schließlich an den Baueiner Materialseilbahn, mit der die Erzenun das ganze Jahr über zur Erzaufbe-reitung mach Maiern gebracht werdenkonnten.Auf der Wanderung zum Schneebergbegegnet der Besucher noch gut erhal-tenen Abschnitten der verschiedenenTransportanlagen. Nur er wird die gro-ßen Mühen und die Problematik desErztransportes in den Bergen erfassenkönnen.Dank der Initiative und des Einsatzesdes Präsidenten des Verwaltungsratesdes Landesbergbaumuseums, KarlOberhauser, und vor allem auch durchdie vielfältige Tätigkeit und tatkräftigeUnterstützung der örtlichen Museums-komitees von Ridnaun und Passeiersind die vielen Zeugnisse dieses jahr-hundertealten Bergwerkes der Nachwelterhalten geblieben. Die Südtiroler Lan-desregierung hat die nötigen Geldmittelzur Verfügung gestellt, um das gesam-te Bergbaugebiet Schneeberg zu einemeinmaligen Bergbaumuseum werden zulassen.

Die (wahrscheinliche) Entstehung derSchneeberger ErzadernIm Paläozoikum vor über 400 MillionenJahren traten aus dem Meeresbodenhydrothermale Lösungen aus, die ausder noch heißen Ozeankruste Metall -Ionen auswuschen.Diese verbanden sich mit Schwefel -Ionen, die aus organischen Verwe-sungsprozessen stammten. Daraus ent-standen Metall - Schwefel -Verbindun-

gen, sogenannte Sulfide, unter ande-rem die bekannten Schneeberger ErzeZinkblende, Bleiglanz und Silberglanz.Die später einsetzende Umwandlung(Metamorphose) und Faltung der Alpenführten dann zur heutigen Form undLage der Erzadern.

Mineralien und Erze am SchneebergDie "Gangart" besteht hauptsächlichaus Quarz, Calcit, Hornblende und mitGranaten vermengter Glimmerschiefer,nicht selten findet man Asbestarten. DieErze sind grob- und feinkörnig undmeist innig miteinander vermengt. Un-

im Unterinntal (besonders Schwaz) undim Kitzbüheler Raum zur Trennung (Sei-gern) der im Fahlerz und im Kupferkiesvorkommenden Metalle Silber und Kup-fer benötigte. Silber bindet sich an Bleiund schmilzt, während Kupfer noch infestem Zustand bleibt.Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wur-de die bisher ungenutzte Zinkblendehauptsächlich zur Herstellung von Mes-sing (Legierung aus Kupfer und Zink)benötigt.Im gesamten Bergbaugebiet sind an die70 Stollen mit einer Gesamtlänge vonca. 90 km bekannt.

Schneeberg heute

gefähr 90% des verwertbaren Erzesbesteht aus Zinkblende (bis zu 56%Zink, Eisen und 0,4% Cadmium) , 10%aus Bleiglanz (bis zu 60% Blei und0,1% Silber, das wiederum 1% Goldenthält); weiters findet man Kupferkies,Fahlerz (silberhaltiges Kupfererz),Braun- und Magneteisenstein und an-dere Metallverbindungen. Auf demSchneeberg sind insgesamt über 70 Mi-neralien (teilweise kristallisiert - einigemikroskopisch klein) bekannt, zum Bei-spiel Granat, Ankerit, Malachit, Amianth,Pyrit und viele andere; ein Mineral istnach seinem Fundort unter dem Namen"Schneebergit" (Fe Ti 03) bekannt.

Erzabbau und VerwertungIm Mittelalter wurde hauptsächlich Sil-ber abgebaut, das als Tauschmittel undals Material zur Schmuck- und Münz-herstellung verwendet wurde ("argen-tum bonum de Sneberch" - "gutes Sil-ber vom Schneeberg" - 1237).Nach der Mitte des 15. Jahrhundertsgewann das Schneeberger Blei an Be-deutung, da man große Mengen davon

Einige Ausdrücke aus der Berg-mannsspracheAusbiß (an der Erdoberfläche zutagetretende Erzader); unter Tage (in derGrube); Berge (wertloses Gestein ohneMetallgehalt); taub (ohne Erzgehalt);(durch)kutten (durchsuchen alter Hal-den, erzhaltiges Gestein vom taubentrennen); Erbstollen (Hauptförderstollenoder Wasserableitungsstollen); Gang(Erzlager im umgebenden Gestein); Ge-zähe (Bergmannswerkzeug); Halde (La-gerhaufen von Erzen, Schutt undSchlacken); Hund - Hunt - Hundt (Erz-transportwagen); Hu(e)tmann (Bergbau-aufseher); Kaue (Bergmannsunterkunft);Mundloch (Stollenöffnung); pochen (zer-kleinern); Schlich (kleingepochtes undgewaschenes Erz); Zeche (Grube, Berg-werk); Wetter (Luft in der Grube); Stuf-ferz (Qualitätserz, das ohne besondereAufbereitung geschmolzen werdenkann); Häuer (unter Tage arbeitenderKnappe); Fahlerz (silberhaltiges Kupfer-erz)

Heinz Widmann

Passeirer Blatt / Juni 1996 Seite 15/ Nr. 9

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Seite 16/ Nr.9 PasseirerBlatt / Juni 1996

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Passeirer Blatt / Juni 1996 Seite 17/ Nr. 9

Gedenken an Paul SchölzhornViele hunderttausend Kilometer ist ergefahren, der Taxiunternehmer PaulSchölzhorn, als sein Motor, das Herz,am 17. Jänner 1996 stehen blieb. Ob-wohl Paul schon seit einiger Zeit ge-sundheitlich etwas angeschlagen war,hat die Nachricht von seinem plötzli-chen Tod doch alle überrascht.

Er wurde 1927 als vorletztes von 13Kindern am Jagglhof in Flading im hin-tersten Ratschingstal geboren. Der Va-ter starb früh, und am kleinen, steilenBerghof war die Not groß. So mußtePaul schon als Neunjähriger von Zuhau-se fort, um sich bei Nachbarn das Brotselber zu verdienen, und das nicht nurmit dem Ziegenhüten sondern auch mitschwerer Arbeit. Kaum 17-jährig wur-de er 1944 zum Militär einberufen undzur Ausbildung in die Nähe von Tarvisverlegt. Nach kurzer Ausbildung wurdeer den Karst jägern zugeteilt, die gegendie Partisanen in Jugoslawien im Ein-satz waren. Dabei geriet er dann in Ge-fangenschaft. An seinem Namenstag1945 kam er endlich wieder heim. Dieharten Kinderjahre und das Jahr Kriegund Gefangenschaft mit all den Entbeh-rungen und Ängsten haben sein Lebennachhaltig geprägt.Paul hatte erkannt, wie notwendig esist einen Beruf zu erlernen. So trat erbald nach dem Krieg die Stelle alsSchusterlehrling an und kam dann mitdem .Enderjocherschuster" Alfons nachSt. Leonhard. Da mußte er oft auf die"Stear" gehen und kam so in viele Bau-ernhäuser. Wegen seines Fleißes undseines Frohsinns wurde er bald im Talbekannt und geschätzt. In so mancherBauernstube und in geselliger Runde

spielte er auf seinem Ziehörgele.Er macht sich dann selbständig undrichtete in der Stube des Klotzhofes inMoos die Schusterwerkstatt ein. Er tratauch der Feuerwehr bei, war bei derMusikkapelle ein eifriger Trommler undließ im Kirchenchor viele Jahre seinenTenor erklingen.1954/55 baute er sich in Moos ein neu-es Häuschen. Die Werkstatt verlegte erdann vom Klotzhof in den Kellerraumdieses Hauses. 1956 heiratete er AnnaGufler vom Dürrerhof in St. Leonhard.Neun Kinder wurden großgezogen, unddie gute Erziehung derselben und be-sonders auch, daß alle einen Beruf er-lernten, war den Eltern stets ein Her-zensanliegen.1955 kaufte er von Alois Lanthaler,Sand Luis, ein Auto mit Taxilizenz. Paulverlegte dann seine Arbeit immer mehraufs Taxigeschäft, und in der Werkstattarbeiteten zeitweilig zwei Angestel11te,bis er schlußendlich die Schusterei ganzaufgab. Er war dann bis zu seinem letz-ten Lebenstag mit Leib und SeeleChauffeur. Auf vielen Auslandsreisen mitVereinen und durch viele Jahre, beson-ders mit den Volkshochschulen, war erein beliebter Fahrer. Bevor es die heu-tigen Krankentransporte gab, hat er vie-le Kranke und schwangere Frauen auchbei Nacht und schlechten Straßenver-hältnissen ins Krankenhaus gebracht.Dort hat er auch oft Kranke besucht.Um für die große Familie besser sorgenzu können, begann er auch den Handelmit Elektrogeräten. Er lieferte in somanche Familie die erste Waschma-schine. Und wenn irgendwo eine Repa-ratur an Elektrogeräten fällig war, warer auch zur Stelle. Paul war ein tief-gläubiger Mensch und ein großer Mari-enverehrer. Ein besonderes Anliegenwar ihm deshalb das Wallfahren. Ver-bunden mit seinem Beruf legte er vieletausend Kilometer betend zurück. Wennlosgefahren wurde, war sein Spruch:"Jetzt sind wir alle, jetzt wird gebetet."Auf diesen Fahrten wurde auch oft ge-sungen, was er besonders liebte. Er warein froher und geselliger Mensch. Beiallen Fahrten wie in seinem ganzen Le-ben waren Pünktlichkeit und Ordnungoberstes Gebot.Die vielen Teilnehmer am Sterbegottes-dienst und an der Beerdigung warenBeweis, daß er viele Bekannte undFreunde hatte, die ihn geschätzt undgeliebt haben.

K. L.

Computer fürdie Pfarre MoosDie Volksbank Südtirol hat kürzlich derPfarrei Moos einen Personalcomputerübergeben; somit will die Volksbankeinerseits das Engagement im sozialenund im Jugendbereich, andererseits ihrePräsenz im Bezirk Meran unterstrei-chen.Die Übergabe fand in den Räumen derVolksbankfiliale in St. Leonhard statt.Geschäftsstellenleiter Roland Scando-lera überreichte den PC dem Pfarrervon Moos in Passeier, Johann Lanba-cher. Der gespendete PC kommt derPfarrgemeinde für die interne Bibliothekund besonders den Kindern zugute.

Übergabe eines pes an die PfarrgemeindeMoos i.P.von links, Roland Scandolera und JohannLanbacher.

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Seite 18 / Nr. 9 Passeirer Blatt / Juni 1996

Gedenken anKarl Reinstadler

Sein Leben ist ihm und vielen Mitbür-gern kostbar geworden, daß wir noch-mals darauf zurückblicken wollen.Karl wurde am 23. Jänner 1944 amRieblhof in Rabenstein geboren undverbrachte die ersten Lebensjahre auf.Ess" in 1900 m Meereshöhe unterhalbvon Schneeberg (heute eine Alm). Am21. Jänner 1951 wurde das Haus voneiner Lawine zerstört und die Familieunter den Schneemassen begraben,wobei drei ältere Geschwister ums Le-ben kamen. Karl wurde wie durch einWunder nach über sieben Stunden ge-rettet, um mit uns ein Stück Lebens-weg zu gehen, um vielen Kamerad undFreund zu sein.Zur Schule ging er im Herbst einigeWochen auf Schneeberg, ein Schulwegvon mehr als eineinhalb Stunden. DerVater pachtete dann den Gaberhof unddie Familie übersiedelte daher nachHahnebaum. So besuchte Karl dieSchule in Moos (zu Fuß!) bis in Hahne-baum eine eigene Schulstelle errichtetwurde.Nach Schulabschluß erlernte er dasTischlerhandwerk. 1974 machte er sichselbständig und eröffnete in dem vomVater bei Bad Sand Ende der SechzigerJahre erbauten Eigenheim eine Werk-statt, die er später erweiterte, damit ereinen Gesellen und einen Lehrbubeneinstellen konnte. Die übernommenenAufträge führte er genau und pünktlichaus.Neben der Arbeit besuchte er dieAbendmittelschule, die er mit bestemErfolg abschloß.1973 heiratete Karl die KindergärtnerinRita Graf, die fünf Buben und einemMädchen das Leben schenkte. Es warein großer Schmerz für die Eltern, als1986 die Tochter Birgit an Leukämiestarb.Bereits 1963 war er der MusikkapelleMoos als Trompeter beigetreten. Von1974 - 76 war er Kapellmeister unddann Stabführer. Neben seinem Berufund der Sorge um die Familie opferteer neben der Musikkapelle noch vielZeit für andere Vereine und Organisa-tionen. So war er bei der Feuerwehr,

setzte sich für den Rodelsport ein, wareine Periode im Pfarrgemeinderat undab 1985 im Gemeinderat.Von 1990 - 95 war er auch im Gemein-deausschuß, wobei er seine Aufgabenstill und bescheiden erfüllte und stetsauf das Wohl der Allgemeinheit bedachtwar.Auch 1995 wurde er wieder in den Ge-meinderat gewählt. Aber nur noch einekurze Zeit war ihm beschieden. Nacheiner Operation und nach leidvollenWochen wurde er am 13. September1995 von Gott heimgeholt.Karls Tod hat nicht nur in der Familiesondern auch in der Dorfgemeinschaftund im öffentlichen Leben eine großeLücke hinterlassen.Alle, die seinen ehrlichen Charakterschätzten, die seine stille Art und sei-nen Fleiß kannten, werden ihm ein eh-rendes Gedenken bewahren.

K. L.

Eine neue Geschichte desLügenbarons Münchhausen:

DerVulkanausbruchMittelschule St. Martin. Die schönstenReisen, wissen die Dichter, kann manmit dem eigenen Kopf unternehmen.Uns Erwachsenen mangelt es oft nuran der Phantasie. Die Kinder haben sichdiese glücklicherweise bewahrt. Hiernun ein Beispiel einer Reise des be-kannten Lügenbarons Münchhausennach Sizilien. Verfaßt hat diese Ge-schichte Petra Kofler von der Klasse 1C.

Viele Menschen haben ihr Leben mir,dem schlauen und tapferen Münchhau-sen, zu verdanken, als ich nach einerlangen Reise Rast in Sizilien machte.Es gab dort nämlich einen Vulkanaus-bruch. Alles geschah so:Es war ein heißer Sommertag, ichmachte wie üblich einen Spaziergang.Plötzlich fing der Boden an zu zitternund zu beben, ich stürzte zu Boden.Ich hörte die Menschen schreien undweinen. Als das kurze Beben vorbeiwar, erkundigte ich mich nach demGrund des Bebens. Man sagte mir, daßder Vulkan Ätna wahrscheinlich ausbre-chen würde, die Menschen hier wolltenaber nicht fliehen. Es gab noch weiterekleine Beben, die alle in Angst undSchrecken verstezten. Dann kam derTag, an dem es geschah. Es gab einschreckliches Beben, jeder wußte, jetztwürde der Vulkan Ätna ausbrechen.Alle außer mir bereiteten sich auf denTod vor. Aber so klug wie ich bin, hatteich eine Idee. Ich befahl allen Menschenin Sizilien den Mund mit Wasser zu fül-len und auf den Ätna zu laufen. Ängst-lich befolgten sie meinen Rat, es wardie letzte Möglichkeit, ihr Leben zu ret-ten. Als alle auf dem Ätna versammeltwaren, befahl ich allen Menschen dasWasser, das sie im Mund hatten, in denVulkan zu spucken.Ich zählte eins, zwei, drei. Bei drei gabes ein riesiges Gespucke, die Münderwaren geleert. Alle warteten mit klop-fendem Herzen auf das Ergebnis. Eshörte auf zu beben. Im Vulkan bubbertees nur noch, er beruhigte sich. DieMenschen in Sizilien waren gerettet.Der Präsident Oscar Luigi Scalfaro per-sönlich überreichte mir, dem so tapfe-ren und ideenreichen Retter in der Not,eine echt goldene, mit Edelsteinen be-deckte Tapferkeitsmedaille. Ich wurdegroß gefeiert, und nach ein paar Tagensetzte ich meine Reise wieder fort.

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MusikalischeErfolge

Veronika Haller aus St. Leonhard hatbeim Wettbewerb "Prima la musica",einem österreich ischen Jugendwett-bewerb, an dem Jugendliche aus Ge-samt- Tirol vertreten waren, in ihrerAltersklasse den 1. Rang im Klavier-spielen errungen. Ebenso erfolgreichabgeschnitten hat Heidi Pixner ausWalten, die im Zitherspielen Rang 1belegte.Wir gratulieren und wünschen weiter-hin viel Erfolg!

Veronika Haller

Heidi Pixner

Projekt Lebenskunde:Mittelschüler aus St. Leonhard

besuchen OberschulenAuch in diesem Jahr besuchten wirSchüler der Abschlußklassen der Mit-telschule St. Leonhard mehrere Ober-schulen in Meran. Weil es aber nichtunbedingt zielführend ist, ganze Klas-sen in eine Oberschule zu schicken, daja nur wenige sich für diese Schule in-teressieren und um den Schulalltagnicht zu sehr zu beeinträchtigen, ent-schloß sich das Lehrerkollegium, dieOberschulbesuche am Nachmittag an-zubieten. Dies hatte den Vorteil, daßinteressierte, aber unentschlosseneSchüler die Möglichkeit hatten, sichmehrere Schulen anzuschauen und soden Alltag in den verschiedenen Schu-len mitzuerleben. Insgesamt besuchtenwir 10 Schulen in Meran und Umge-bung, und über 100 Schüler haben die-se wichtige Möglichkeit genutzt. Nebenweiterführenden Oberschulen, wie dieLBA, Handelschule, HOB, Klassisches-und Wissenschaftliches Gymnasium,besuchten wir die Berufsschule, Hotel-berufs-, Haushaltungs- und Gewerbe-oberschule. Die meisten Direktorenwaren sehr darum gemüht, uns die Be-sonderheiten der einzelnen Schultypenaufzuzeigen und erlaubten uns sogar,in einzelne Klassen zu schnuppern, dain den meisten Oberschulen auch amNachmittag Unterricht ist. Natürlichkonnten einige Direktoren ihre Schulebesser und einige schlechter .verkau-

fen". Ein besonderer Tag war der Be-such der Hotelberufsschule, wo wir vonDirektor Folie zu einem tollen Essen ein-geladen wurden und anschließend nochdie Büros des Hotelier- und Gastwirte-verbandes und die Sporthotels Quellen-hof besuchten. So konnten alle amGastgewerbe interessierten Schüler indie Theorie und Praxis Einsicht nehmen.Es wäre wünschenswert, wenn diesesProjekt auch im nächsten Jahr fortge-führt würde, sodaß wir die Schüler derAbschlußklassen im nächsten Jahr inunserer künftigen Oberschule oder un-serem Betrieb gegrüßen dürfen.Im Schulalltag sammelten wir unsereEindrücke mit den einzelnen Lehrper-sonen und dem Berufsberater und "ar-beiteten gemeinsam auf unsere Berufs-wünsche hin". Außerdem wurden ver-schiedene Betriebe besucht, z. B. Hop-pe, Raika, Altersheim .... Wir danken al-len Unternehmen des Tales für Ihre Of-fenheit und ihre bereitwillige und freund-liche Aufnahme.Bedanken möchten wir uns schließlichnoch bei unserem Direktor, allen Lehr-personen, dem Berufsberater und nichtzuletzt bei der Raiffeisenkasse Passei-er, die das Projekt finanziell unterstützthat.

Stellvertretend für die Schüler der 3.Klassen, die Klasse 3 B

Seite 20 1 Nr. 9 Passeirer Blatt 1Juni 1996

Tischtennis Große Erfolge des S.C. PasseierSt. Leonhard. Große Erfolge konntedie Tischtennis Sektion des S.C. Pas-seier in der letzten Saison erringen.Sowohl auf Landes- wie auch aufStaatsebene konnten wertvolle Er-gebnisse erzielt werden. Nicht zuletztdie rege Teilnahme an der PasseirerMeisterschaft zeugt vom Auf-schwung des Tischtennissportes inPasseier.Die Tischtennissaison begann AnfangSeptember mit dem Training. Pep i Hol-zer arbeitete als Trainer bis Ende Okto-ber, wurde dann aber von der National-trainerin Liana Macean aus Rumänien

in Rovereto konnte Benjamin Reiterereinen 3. und David Holzer den 5. Platzerringen. Letzterer Athlet qualifiziertesich durch seine Leistungen zur Italien-meisterschaft TOPOLINO in CecinalLivorno, wo er in der Gruppe 111./1V.Klasse Grundschüler den 2. Platz errin-gen konnte. (An der Qualifikation nah-men italienweit nicht weniger als 30.000Kinder teil.)Auch Carmen Gufler und Anita Hoferhatten sich zur Italienmeisterschaft qua-lifiziert.Rege war auch die Wettkampftätigkeitder jungen Sportler (6 - 9 Jahre). Sie

abgelöst, die wir für mehrere Jahre ver-pflichten konnten.Das Training wurde 3-mal wöchentlich(13 Stunden Woche) in 3 Altersgruppenabsolviert. Die Sektion arbeitete mitKindern und Jugendlichen ab 6 Jahren.Durchschnittlich nahmen 30 Tischten-nisspieler am Training teil.Folgende 3 Mannschaften in der Ver-bandsebene FITET nahmen an Meister-schaften teil:Serie C1 DamenSerie D2 HerrenSerie D1 HerrenDie Mannschaften Damen C1 und dieHerren D1 waren in der letzten Saisonaufgestiegen und konnten sich heuerden Klassenerhalt in den mittleren Rän-gen sichern. Auch die Mannschaft Her-ren D2 (Kinder) erzielte ein beachtlichesErgebnis im mittleren Rangbereich. DieVerbandspieler nahmen an 9 Provinzi-al- und an 3 .Natlonatturnieren" (Pado-va, Terni/Rom) teil und erzielten dankder guten Vorbereitung durch die Trai-nerin gute Ergebnisse.Bei der "Drei-Venetien-Meisterschaften"

nahmen an 2 Bezirks- und 4 Landes-turnieren im VSS teil. Folgende hervor-ragende Ergebnisse konnten dabei vonunseren Athleten erzielt werden:Grundschüler Mädchen Einzel:Mavi Santomaso LandesmeisterinGrundschüler Buben Einzel:Norbert Königsrainer LandesmeisterGrundschüler Mädchen Einzel:Barbara Gumpold 3. PlatzMittelschüler MädchenDoppel:Mavi Santomaso und Alexandra Ebni-cher LandesmeisterMit diesen Ergebnissen war der S.C. TIPasseier bester Verein. Auf die gesam-te Saison 1995/96 bezogen konnte der3. Platz in der Vereinswertung- bei ins-gesamt 22 Vereinen- erreicht werden.Die Sektion Tischtennis organisierteauch selbst Turniere. So wurde im Märzein VSS-Bezirksturnier und am 18. Maidie PASSEIRER-TISCHTENNIS-MEI-STERSCHAFT ausgetragen bei der esnach spannendem Kampf folgende Er-gebnisse gab:Grundschüler Mädchen Einzel:1. Mavi Santomaso

2. Alexandra Ebnicher3. Andrea GumpoldGrundschüler Buben Einzel:1. Norbert Königrainer2. Roland Pichler3. Martin GuflerMittelschüler Mädchen Einzel:1. Barbara Gumpold2. Angelika Rier3. Doris PichlerMittelschüler Buben Einzel:1. Daniel Volpi2. Günther Demetz3. Markus PlatterErwachsene Damen Einzel:1. Klara Gumpold2. Annemarie Holzer3. Carmen SantomasoErwachsene Herren Einzel:1. Josef Wilhelm2. Otto Gufler3. Markus PlatterFITET Damen Einzel:1. Anita Hofer2. Carmen Gufler3. Beate StolzFITET Herren Einzel:1. Georg Pichler2. Günther Hofer3. Helmuth GumpoldDoppel Mix:1. Martin Gufler/Georg Pichler2.AlexanderSchweigl/Güther Hofer3. Helmut Pixner/Hubert PircherPSEIRER-MEISTER:Georg PichlerPSEIRER-MEISTERIN:Anita HoferEine seriöse Trainingsarbeit und die Teil-nahme an vielen Turnieren kostet natür-lich Geld. Damit eine ganze Saison fi-nanziert werden kann, müssen folgen-de Beträge aufgebracht werden:Trainerspesen: ca. 14.000.000 LireTurnierspesen: ca. 7.500.000 LireMeisterschaften ca. 10.000.000 LireVerbrauchsmaterial ca. 1.000.000 LireGesamt ca. 32.500.000 LireDie Sektion Tischtennis erhält von sei-ten der Raiffeisenkasse, der Gemein-den und des Landes ca. 7.500.000 Lirean Zuschüssen. Der Restbetrag mußvon der Sektion selbst durch das Orga-nisieren von Festen aufgebracht wer-den. All diese großen Erfolge waren nurmöglich dank der Mithilfe und des Ver-ständnisses unserer Gönner und frei-willigen Mitarbeiter. Ihnen danken wiraufs herzlichste und hoffen weiterhinauf gute Zusammenarbeit. Ein beson-deres Vergelt's Gott gilt namentlich derRaiffeisenkasse Passeier, den Gemein-den von St. Leonhard und Moos, sowieder Schulbehörde.

S.C. TI Passeier

PasseirerBlatt / Juni 1996 Seite 21 / Nr. 9

libgelichtet

Ohne Worte

Faszination SkitourengehenDie BRD-Männer aus St. Martin

erzielen große ErfolgeSt. Martin. Skitourengehen erfreut sich steigender Beliebtheit und istinzwischen auch Wettkampfsport geworden. Einige BRD-Männer ausSt. Martin haben sich dieser neuen Disziplin verschrieben und erziel-ten inzwischen große Erfolge.

Wer einmal eine Skitour unternommenhat, erliegt der Faszination dieses Spor-tes. So ist es auch nicht Wunder zunehmen, daß diese Art des .Berqstei-gens" sich im Passeiertal steigenderBeliebtheit erfreut. Anfangs der 80erJahre noch steckte diese Sportart inden Kinderschuhen. Den wenigen Tou-rengehern fehlte es schlicht an dernötigen Ausrüstung. Zu dieser zählt ne-ben den Skiern mit Tourenbindung undKlebefellen, eine Schaufel, ein Lawinen-verschüttungssuchgerät (PIEPS), Son-de und warme zusätzliche Kleidung.So schön dieser Sport auch ist, so ge-fährlich kann er an bestimmten Tagenwerden. Besonders nach ergiebigenNeuschneefällen besteht akute Lawi-nengefahr. Der erfahrene Bergsteiger istsich dieser Gefahr bewußt und wird dasRisiko mindern, indem er gewisse Hän-ge und Berge meidet. Während früherhauptsächlich die Firntouren im Früh-jahr bevorzugt wurden, wird heutzuta-ge den ganzen Winter durch gefahren.

Neben den vielen "normalen" Touren-gehern sind besonders die Bergret-tungsmänner begeisterte und versierteTourengeher. Sie werden in Spezial kur-sen (Lawinenübungen, Einsatzleiterkur-se usw.) für ihre verantwortungsvolleTätigkeit im Dienst des Nächsten aus-gebildet. Nicht weniger als 70 aktiveBRD-Männer gibt es derzeit im Passei-ertal.War das Skitourengehen früher eher einsporadisch ausgeübtes Wochenendver-gnügen, so ist es inzwischen zu einerdurchwegs wettkampfmäßig ausgeüb-ten Sportart herangewachsen. Dadurchhat sich auch die Ausrüstung stark ver-ändert. Skier, Schuhe und Bindungwurden immer leichter und damitschneller. Ein regelmäßiges ganzjähri-ges Training ist inzwischen unabding-bar. Im Sommer wird Rad gefahren, imWinter Lauf-Skitouren mit Stirnlampeunternommen. Auch in St. Martin gibtes nun seit geraumer Zeit BRD-Män-ner, die diesen Sport ausüben. Anfangs

hatten diese sich nur untereinandergemessen, aber schon 1987 nahmen 3Männer an der hochalpinen Wurmmaul-umrundung, das bedeutendste Rennendieser Art in Südtirol, teil. Der Lohn fürdie Anstrengung war der Sieg für Er-win Mairginter.Auch heuer wurden trotz des schneear-men Winters wieder die verschieden-sten Touren unternommen. Höhepunktder Saison war wiederum das Wurm-maulrennen, das am 1. Mai zum 10. Malausgetragen wurde. Nicht weniger als135 Teilnehmer standen trotz schlech-ter Schnee- und Wetterverhältnisse amStart in der Fanealm in Vals bei Mühl-bach. Über Brixnerhütte zur Stein-karscharte mußte der erste Aufstieg be-wältigt werden, bis es dann galt, aufder Rückseite in Richtung Pfunders ab-zufahren. Am tiefsten Punkt angekom-men, mußten 10 Minuten ohne Ski ge-laufen werden, bis zu dem Kontroll-punkt, an dem die Felle montiert wur-den, um die letzen 600 Höhenmeter inAngriff zu nehmen. Dabei entschiednicht nur die Kondition, sondern auchdie Technik. Nicht selten verlor ein Teil-nehmer sein Klebefell und wurde weitzurückgeworfen. Unser Kollege HansTschöll (Kammerveiter) kann ein Lieddavon singen.Nach insgesamt 1.600 Höhenmeterkam endlich die letzte Abfahrt durch dieStilonrinne. Nach insgesamt 12 km Ge-samtstrecke war man im Ziel. Die Freu-de war natürlich groß, als die St. Mar-tiner BRD-Mannschaft ihre Zeit erfuhr. 6 Stunden, 1 Minute und 9 Sekundenwar sie insgesamt unterwegs gewesenund hatte damit alle anderen Mann-schaften deutlich auf die hinteren Plät-ze verwiesen. Der Vorsprung auf die 2.plazierte Mannschaft Alta Badia betrugnicht weniger als 21 Minuten. Hervorra-gend waren auch die Einzelergebnisseder St. Martiner: Ubald Karlegger wur-de 3. (1.55.17 ) , Heinrich Pfitscher 5.(1.2.00.20), Albert Gufler 7. (2.05.31)und Hans Tschöll 17 (2.20.55)

B. P. / G. Z.

Die Sieger von links nach rechts: Albert Gut-ler, Ubald Karlegger, Heinrich Pfitscher

Seite 22 / Nr. 9 Passeirer Blatt / Juni 1996

UND ER HAT ES AUS LIEBE GETAN...Gedanken zum Thema Selbstmord

anläßlich eines Seminars in St. LeonhardIn den letzten Jahren haben sich imPasseiertal mehrere Menschen das Le-ben genommen, ein schwerer Schlagfür die Angehörigen und Freunde, ver-bunden mit Betroffenheit und Ohn-macht. Oft blieben Schweigen und un-terdrückte, unbewältigte Schuldgefühlezurück und die Frage: Ja, kann mandenn überhaupt nichts dagegen unter-nehmen, gibt es Möglichkeiten, die-sem in ganz Südtirol verstärkt festzu-stellenden Phänomen vorzubeugenoder entgegenzuwirken? Über denLandtagsabgeordneten Herbert Denico-10' kam schließlich ein Treffen mit demaus Rosenheim stammenden Sozial-psychologen Wolfgang Marquardt zu-stande, der im Rahmen seiner langjäh-rigen Erfahrung als systemischer Fami-lientherapeut öfters mit der Problema-tik "Suizid" (Selbstmord) in Berührunggekommen ist. Das Ergebnis war eindreitägiges Seminar, das Ende März fürinteressierte Personen, besonders aberfür Verantwortungsträgerinnen in Verei-nen und Sanitätsdiensten, in St. Leon-hard angeboten wurde.An dieser Stelle sei auch dem Asses-sorat für Gesundheitswesen und der

Gemeinde St. Leonhard für die Finan-zierung ein Dank ausgesprochen. Wolf-gang Marquardt ging dabei zunächstauf die grundlegenden Inhalte und Ziel-setzungen der Systemischen Familien-therapie ein, die von der Grundideeausgeht, daß Familien sich selbst er-haltende Systeme sind, d. h., sie wer-den durch die Beziehungen der Mitglie-der zueinander zusammengehalten.Der/die einzelne ist dabei für das, was er/sie tut, selbst verantwortlich.Wer den Freitod wählt, geht aus eige-ner Verantwortung wieder aus der Fa-milie heraus und trägt so häufig zurWeiterexistenz der Familie bei. Familienmit Selbstmordfällen sind laut Mar-quardt häufig zu sehr in sich geschlos-sen.Es gibt zu wenig Öffnung, zu wenigAustausch nach außen. In Krisensitua-tionen wird meist noch mehr zuge-macht. Während unser Körper inschwierigen Situationen die Poren öff-net, die Pupillen vergrößert und denBlutdruck ansteigen läßt, geschieht inunserer Gesellschaft, in unserem Kul-tursystem oft das Gegenteil: wir ma-chen zu! Der Austausch mit dem, was

außerhalb des Systems liegt, verringertsich; Konflikte werden nicht offen aus-getragen; nichts darf nach außen drin-gen. Die Gefahr verstärkt sich, daß eshier zu Explosionen kommt, daß sichein Familienmitglied entschließt, ausdiesem System auszubrechen und mitdiesem Hinausgehen eine Öffnung nachaußen schafft. Auch viele Psychosenund beispielsweise die zunehmendenAllergien bei Kleinkindern haben ihregrundlegenden Ursachen oft darin, daßGeheimnisse bzw. Schwierigkeiten nichtgeöffnet werden und somit einen enor-men Druck in der Familie erzeugen. Diemeisten Selbstmorde werden laut Mar-quardt stellvertretend für etwas "Fal-sches" im Familien- bzw. Gesellschafts-system getan: Aus Verzweiflung undaus Liebe mache ich Platz!Die wichtigste Vorbeugemaßnahme ge-gen Selbstmorde liegt also darin, daßwir offener werden und das Direkte inder Familie und in unserer Gesellschaftdurchsetzen. Wir müssen die Zivilcou-rage haben, Gefühle mitzuteilen und sienicht hinunterschlucken: Ich bin traurig,ich hasse dich, ich bin verzweifelt, ichbin sauer auf dich! Man muß die Wut

Passeirer Blatt / Juni 1996 Seite 23 / Nr. 9

herauslassen, das wirkt befreiend undman geht dadurch auch aufeinander zu(Aggression = angreifen, aufeinanderzugehen). Wie oft wird hinten herumge-redet, mit dem Betroffenen hingegennicht. "Die größte Falle in kleineren Ge-meinden ist die Selbstgerechtigkeit, dieBesserwisserei", sagt Marquardt.Viele Familien verschließen und kapselnsich zu sehr ab, teilweise auch deshalb,weil es bei uns nicht erlaubt ist, anderszu sein als die anderen. Sofort wirdkritisiert und mit dem Finger daraufgezeigt.Daher sind wir unter allen Umständeneine glückliche Familie, bei uns gibt eskeinen Streit, alle müssen glücklichsein, alle müssen gleich sein. Untersolchen Umständen kommt es leicht zuSpannungen, wir müssen Verschieden-heit zugeben und erlauben.Wie soll man sich nun verhalten, wennjemand Schwierigkeiten oder Selbst-mordabsichten äußert?Wichtig ist es, geäußerte Selbstmord-absichten auf jeden Fall ernst zu neh-men.Doch müssen die Mitmenschen einesSelbstmordgefährdeten auch zwischenden Zeilen lesen können. Klagen überEinsamkeit, andauernde Lustlosigkeit

und Andeutungen über die Sinnlosig-keit des Lebens sind zu beachten.Wichtig ist dann das Gespräch mit demBetroffenen, wobei man sich besondersZeit zum Zuhören nehmen muß. Dasgeduldige und mitfühlende Zuhörenbringt oft viel mehr, als man allgemeinannimmt, liegen doch die Ursachen vie-ler Selbstmorde in einem gestörtenSelbstwertgefühl und in der Einsamkeitbegründet. Auch für geschulte Thera-peuten besteht die Hauptarbeit im Zu-hören und im verständnisvollen Beglei-ten des Klienten.Die Teilnehmer am Seminar mit Wolf-gang Marquardt haben in den drei Ta-gen einen Einblick in viele Abläufe imZusammenhang mit der ThematikSelbstmord erhalten.Sie sollen hier namentlich angeführtwerden: Pater Theo Neuking, Ennemo-ser Klara, Wilhelm Sieglinde, HanigerRobert, Pixner Albin, Pamer HallerAnna, Sartori Marth Rosmarie, BacherPrünster Waltraud, Prünster Maria,Prünster Anna (alle aus St. Leonhard),Haller Maria, Tschöll Cäcilia (aus St.Martin), Lösch Rita, Pöhl Greti (Riffian),Ladurner Harald(Jugendservice Passei-er), Windegger Heidi(Tagesclubf.psychisch Kranke, Meran), Mitterstei-

ner Evi (Telefonberatung Young & Di-rekt, Bozen), AndreasCompagnoni(KVW - Hauspflegedienst,Meran - Passeier) sowie Rudolf Schöpfund Mahlknecht Wolfgang vom Zentrumpsych. Gesundheit in Meran und Plat-ter Pepi von der BezirksgemeinschaftBurggrafenamt.Die Gruppe wird sich in weiteren Tref-fen mit der Problematik und Vorbeuge-maßnahmen auseinandersetzen. Kon-kret geplant ist ein Treffen mit Selbsthil-fegruppen aus dem Pustertal, um wei-tere Aktionen abzusprechen. Pater TheoNeuking plant die Einrichtung eines Ge-sprächszimmers im Bereich der Pfarr-kirche.

Betroffenen stehen folgende fachlicheDienste zur Verfügung:Zentrum für psychische Gesundheit,Meran, Goethestr. 50, Tel. 449388Sprechstunden jeden 2. Freitag imMonat im Sprengel Passeier, Mittel-schule St. Leonhard (Vormerkungenunter der Telefonnummer in Meran)Telefonberatung Young & Direkt, 80-zen, A. Hofer- Str. 36,Grüne Nummer 167 - 854004

Für die Projektgruppe: A.P, P P.

1945 aus St. MartinFünfziger aus St. Martin feiern

Ein runder Geburtstag ist allemal einGrund ausgiebig zu feiern.Das dachte sich auch der Jahrgang1945 aus St. Martin und flugs wurdeeine Feier organisiert.Am Samstag 25. November war essoweit. Mit dem Bus fuhr eine 12 köp-fige fröhliche und erwartungsvolle Run-de nach Naturns, um im bekanntenWiedenplatzerkeller abzusteigen. FürSpeis und Trank war natürlich ausgie-big vorgesorgt worden und für die Stim-mung sorgten die beiden MusikantenSepp und Hubert. Bis spät in die Nachtwurde gefeiert.Den Ausklang fand diese tolle Jahr-gangsfeier im Gasthaus Alpenhof in Sal-taus. Auf eine baldiges Wiedersehenfreut sich der ganze Jahrgang.

Marion Pichler Ausflug des Jahrganges 1945 aus St. Martin

Seite 24 / Nr. 9 Passeirer Blatt / Juni 1996

Ohne Fernsehengeht's auch

St. Leonhard. An einer wertvollen Initiative beteiligte sich die Jung-schar von St. Leonhard. Die Kinder wurden aufgefordert, für eine Wo-che den Flimmerkasten auszuschalten und dafür ihrer Kreativität frei-en Lauf zu lassen. Die Aktion wurde ein voller Erfolg.

Die katholische Jungschar St. Leonhardbot vom 6. bis 11. Mai in Zusammen-arbeit mit der Grundschule für die Kin-der die Aktion .Fernsehfreie Woche" an.Begonnen wurde am Montag mit demSchatzsuchen im naheliegenden Sand-wald.Am Dienstag war Jonglieren auf demProgramm. Es wurde auch Theater ge-spielt, sowie mit dem bunten Fallschirmgeflogen. Salzteig in verschiedenen Far-ben haben am Mittwoch einige Lehre-rinnen vorbereitet. Daraus haben dieKinder dann am Nachmittag kunstvolleBilder angefertigt. Für den Donnerstagwar im Vereinshaus eine Disco ange-sagt.Da haben wir nicht wenig gestaunt, daßso viele "Große und Kleine" gekommensind. Sogar einige aus dem Hinterpas-seier ließen es sich nicht nehmen da-beizusein. Die Kinder haben bei buntenLichtern "geflippt" und getanzt und wa-ren begeistert.Am Samstag ging es auf zur Quizwan-derung vom Roten Platz über den

Sandwald bis zum Sandwirt. Dabeiwaren einige schwierige Fragen zu be-antworten z. B.:Wie groß ist unser P. Theo? Oder, wei-ches war die höchste "Strafsumme",die unser Dorfpolizist Albert ausgestellthat?Jedoch die pfiffigen Schüler und Elternhaben unsere Fragen mit Eifer beant-wortet.Müde sind dann die einzelnen Gruppenbeim Sandwirt eingetrudelt, wo schonfleißige Hände Würstchen gegrillt hat-ten. Die Siegergruppe erhielt einen Gut-schein für ein Pizzaessen, jedes Kindein kleines Geschenk. Mit Ballspielen,Seilhüpfen und einer bärigen Musikklang unsere .Fernsehfreie Woche" er-freulich aus. Ein aufrichtiges Vergelt'sGott allen, die dazu beigetragen haben,die Kinder zu begeistern und zu moti-vieren.

Die Katholische JungscharSt. Leonhard

A. E.

1. PASSEIRERBLASORCHESTERKonzert im Dezember 95Ehrung tür Kapellmeister

Ehrenreich Haller

Die Idee des Gemeinsamen, des Mit-einander, stand Pate beim Gedanken,die Blasmusikkapellen des Passeierta-les zu einem Konzert in St. Leonhardzusammenzuführen.Hinter dieser Idee standen in erster Li-nie Karl Hofer, Obmann der Musikka-pelle Andreas Hofer, St. Leonhard, undEhrenreich Haller, Kapellmeister in Stuls.Es war ihnen dann auch gelungen, Mu-sikanten von Dorf Tirol bis Rabensteinfür das Konzert zu begeistern. In ge-wohnter Könnerschaft wurde ein gefäl-liges Programm dargeboten, das vomzahlreich erschienenen Publikum begei-stert aufgenommen wurde.Anläßlich des Konzertes überreichteLuis Laimer, Landesobmannstellvertre-ter des Verbandes Südtiroler Musikka-

Os wald Ennemoser, Obmann der Musikkapel-le Stuls, überreicht Ehrenreich Haller die Eh-renurkunde für 20 Jahre erfolgreicher Kapell-meistertätigkeit. Rechts im Bild BezirksobmannHermann Wenter.

pellen, dem Kapellmeister von Stuls,Ehrenreich Haller, das goldene Ehren-zeichen des Verbandes für 20jährigeKapellmeistertätigkeit, während ihmOswald Ennemoser, Obmann der Mu-sikkapelle Stuls, eine Ehrenurkundeüberreichte. In der Tat kann sich dermusikalische Lebenslauf von EhrenreichHaller sehenlassen: 1958 Eintritt in dieMusikkapelle St. Martin. Nach entspre-chender Schulung folgten Jahre inten-siver Kapellmeistertätigkeit in verschie-

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denen Dörfern: von 1974 bis 79 in St.Martin, von 1982 bis 90 in Walten, von1990 bis 93 in Platt und ab 1993 inStuls. Im Mittelpunkt der BemühungenHallers standen und stehen die Arbeitum den musikalischen Nachwuchs unddie technische Verbesserung desKlangkörpers, wobei immer großer Wertauf die Pflege der Kameradschaft ge-legt wird. Nach den Höhepunkten inseinem Musikantenleben befragt, er-

wähnte Ehrenreich die beeindruckendeRomfahrt 1992 mit den MusikkapellenPlatt und Moos, und die Teilnahme amösterreichischen Blasmusikfest in Wienmit der Musikkapelle Walten.Erwähnenswert ist auch die Tatsache,daß Ehrenreich Haller um 1980 die er-sten weiblichen Blasmusikanten vonPasseier ausgebildet hat, ohne die heu-te ein Blasmusikwesen in Passeier nichtmehr denkbar wäre.

Das 1. Blasmusikorchester Passeier mit Dirigent Ehrenreich Haller

20 Jahre Weißes Kreuz PasseierTätigkeitsbericht 1995

St. Leonhard. Das Weisse Kreuz im Passeiertal feierte sein 20 jährigesBestehen mit einem Festakt. Bei der Jahreshauptversammlung imFebruar konnte der Verein eine stolze Bilanz des Jahres 1995 präsen-tieren.

Das Jahr 1995 war für das Weiße Kreuzim Passeiertal ein besonderes. 20 Jah-re sind es nun her, seit in Passeier eineeigenständige Sektion besteht. Am 22.Oktober wollten wir das Ereignis feier-lich und würdig begehen. Die Feierbegann mit einem Einzug vom Sitz inder A. Hoferstraße aus zur Pfarrkirche,wo von unserem Vizesektionsleiter Hw.Johann Lanbacher, Pfarrer von Moos,die HI. Messe zelebriert wurde. Zu demanschließenden Festakt konnten wirneben dem Präsidenten des WeissenKreuzes, den Gemeinde- bzw. Landes-behörden, den Bergrettungs- und Feu-erwehrvertretern, auch viele WeisseKreuz-Kollegen begrüßen. Für die feier-

liche Umrahmung sorgte die Musikka-pelle St. Leonhard.Ein Höhepunkt war die Verleihung derDiplome. Verschiedene Helfer erhieltenfür ihren langjährigen aufopferungsvol-len Dienst eine verdiente Anerkennung.Sehen lassen kann sich die Bilanz desJahres 1995. Die 75 freiwilligen Helfer/innen und 4 Festangestellten fuhren mitden sechs Fahrzeugen 2489 Einsätze(das sind 150 mehr als 1994) und leg-ten dabei insgesamt 228.862 Kilometerzurück.Davon fielen 2100 Einsätze in der Zeitzwischen 7.00 Uhr und 20 Uhr an. 52Fahrten gingen ins Ausland. Der Ret-tungshubschrauber mußte 24 mal und

der Notarztwagen 8 mal zu Notfällenangefordert werden. Das ganze Jahrhindurch, sowohl im Sommer als auchim Winter, leisteten die freiwilligen Hel-fer/innen 35 Bereitschaftsdienste, sei esbei Sportveranstaltungen, wie auch beiFesten. Mit den Feuerwehren und Berg-rettungsdiensten des Tales wurde 15Übungen veranstaltet. Der Bevölkerungdes Tales wurden verschiedene Erste-Hilfe-Kurse angeboten. Auch die eige-ne Weiterbildung kam nicht zu kurz. Beiverschiedenen Kongressen und Notfall-symposien waren Kollegen anwesend.Das Weisse Kreuz war jedoch auch an-derweitig aktiv. So beteiligten wir unsmit einem eigenen Stand am LiertnerDorffest.Im Frühjahr wurde eine Sammelaktiondurchgeführt und die Partnerschaft mitden Kollegen aus Oberstdorf (0) mit 2Besuchen aufgefrischt. Am 28. Jänner1995 organisierte das Weisse Kreuz dasBezirkspreiswatten des Burggrafenam-tes und im August das traditionelle "Ri-chard Prugger Gedächtnis-Fußballtur-nier" mit großem Erfolg.Erfolgreich waren die Kollegen beimsportlichen Kräftemessen. Beim Lan-desschirennen im Ultental, dem Broom-ballturnier im Schnalstal und dem Fuß-ballturnier in Seis sorgten die freiwilli-gen Helfer stets für gute Plazierungen.Der Kameradschaftsabend, das Gaudi-rodeln beim Wanser in Walten und dasGrillfest in Pfistrad durften ebenso nichtfehlen.Im Jahre 1995 traf sich der Ausschußzu insgesamt 10, und die Gruppenfüh-rer zu 5 Sitzungen. Eine Jahreshaupt-versammlung im Februar und eine au-ßerordentliche Vollversammlung im Julizur Klärung der Dienste, wurden abge-halten. Folgender Ausschuß wurde am23. Februar gewählt: Sektionsleiter: Mi-chael Gögele, Vizesektionsleiter: GuidoPichler, Schriftführerin: Susann PfitscherAdler, Beiräte: Johann Haller und Diet-mar PIoner.Als freiwillige Helfer sind Ivan Hofer,Barbara Thaler und Susann PfitscherAdler aufgenommen worden, als Anwär-ter Marlene Rottensteiner, Christian Gö-gele, Chritian Augscheller, Katja Hofer,Rita Haller, Helmut Gumpold, BrigitteMarth und Helene Widmann dem Ver-ein beigetreten.Bei der Bevölkerung des Tales, denBankinstituten und den Gemeindenmöchten wir uns für die finanzielle so-wie moralische Unterstützung bedan-ken.Wir werden auch in Zukunft versuchen,unser Bestes zum Wohle der Bevölke-rung beizutragen.

Weisses Kreuz Passeier

Seite 26 / Nr. 9 PasseirerBlatt / Juni 1996

Das Weisse Kreuz Sektion Passeier plant die Einrichtung eines Hausnotrufdienstes für ältere und betagteMenschen, die allein leben, oder Menschen mit einer Behinderung. Sie könnten mit einem kleinen Gerätdirekt Kontakt mit der Rettungsstelle aufnehmen und sofort Rat und Hilfe bekommen.Für nähere Informationen steht das Weisse Kreuz Passeier unter Tel. : 65 65 65 gerne zur Verfügung .

Weisses Kreuz informiert:

Hausnotruf!

..Offentliehe Bibliothek St. Martin

Angebote für den SommerBüchersommerFür den Sommer hat die Bibliothek wie-der eine große Auswahl an neuer Som-merlektüre bereitgestellt. Benötigen Sieein Buch länger als einen Monat, bittelassen Sie es uns wissen.

FerienprogrammAuch im heurigen Sommer bietet dieBibliothek wiederum ein Ferienpro-gramm für Kinder an. Dabei wird ge-malen, gesungen, gebastelt, getanztund vorgelesen.Nachdem diese Iniative die letzten Jah-re einen guten Anklang gefunden hat,bitten wir alle Eltern, ihre Kinder von 5bis 10 Jahre auf diese Veranstaltungaufmerksam zu machen.

Termine:MittwochMittwochMittwochMittwoch

10. Juli17. Juli24. Juli

1. Juli

17 Uhr17 Uhr17 Uhr17 Uhr

VideoErst seit Ende des letzten Jahres gibtes in unserer Bibliothek auch die Mög-lichkeit, Videofilme auszuleihen. Ange-boten werden sehenswerte Spielfilme,Zeichentrickfilme, Komödien und Sach-filme für Erwachsene und Kinder.

CD-Verleih besonders für Jugendli-che, aber auch für Blas-, Volksmu-sik- und KlassikfreundeFür Musikbegeisterte bieten wir inzwi-schen eine reichhaltige Auswahl (600CD) an. Neben Rock, Hardrock, Pop,Liedermacher, Danceflor gibt es auchMusicals, Jazz, Klassik, Volksmusik,Schlager, Blasmusik, Instrumentalmusiku.a.m. zum Ausleihen.

ZeitschriftenverleihBesonders vielfältig ist unser Angebotan Zeitungen und Zeitschriften. Nebenden Tageszeitungen (Dolomiten, AltoAdige, Süddeutsche) liegen auf: FF,Südtirol Profil, Spiegel, PC-Praxis, Bur-da Moden, Burda Spezial, Verena, Ca-rina, Spielen und Lernen, Sports, Meinschöner Garten, Selbermachen, Schö-ner Wohnen, Auto, Motor, Sport, PMusw.Neu sind die Zeitschriften: Kraut undRüben (biologische Gartenzeitung),Psychologie heute, Spotlight (Zeit-schrift, mit der man seine Englisch-kenntnisse wieder "auffrischen" kann),Alpin, Brigitte, Test (berät beim Kauf vonProdukten).

CD-RomAuch Computer CD-Rom können ins-zwischen ausgeliehen werden. DasAngebot ist allerdings noch beschränkt.

Ausleihe an GästeEine Bitte an alle Gästevermieter: Bittemachen Sie die Angebote der Biblio-thek auch Ihren Gästen bekannt.

ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEKST. MARTIN

Sommeröffnungsszeitengültig vom

10. Juni 1996 bis 09. Sept. 1996

Montag 9-12 UhrDienstag 9-12 Uhr 16-18 UhrMittwoch 9-12 UhrDonnerstaq 18-20.30 UhrFreitag 9-12 Uhr 17-19 UhrSamstag 9-12 Uhr

Mitgliederver-sammlung derRaiffeisenkasse

St. MartinKürzlich fand im Vereinssaal von St.Martin die Mitgliederversammlung derörtlichen Raiffeisenkasse statt. Nachden Grußworten des Obmannes AlbertPichler und des Bürgermeisters Her-mann Pirpamer behandelte die Ver-sammlung eine umfassende Tagesord-nung, darunter die Genehmigung desneuen Statutes, die Genehmigung derneuen Bilanz zum 31. 12. 1995 und dieNeubestellung des Aufsichtsrates. DieRaiffeisenkasse verwaltete zum Jahres-ende rund 49 Mrd. Lire an Einlagen undanderen Sparformen; die Ausleihungenan Kunden betrugen rund 22 Mrd. Lire.Der erwirtschaftete Reingewinn vonrund 1,4 Mrd. Lire wurde zum Großteilden Reserven, zur Aufstockung des Ei-genkapitals, zugeführt. Dieses beträgtnun rund 9 Mrd. Lire. Für wohltätigeZwecke wurden Lire 50 Mil!. zur Verfü-gung gestellt, welche den örtlichen Ver-einen in Form von Beiträgen zukommenwerden. Mit dem Abschluß eines Spon-sorvertrages erhielten im vergangenenJahr der örtliche Sportclub, der Rodel-verein Passeier sowie das SkigebietPfelders eine erhebliche finanzielle Un-terstützung. Der Aufsichtsrat wurde inseinem Amt bestätigt: Präsident Dr. Ru-dolf Raich, effektive Mitglieder AloisStolz und Arthur Pabst, Ersatzmitglie-der Rudolf Gögele und Manfred Enne-moser. Obmann Pichler überreichte denHerren Oswald Lamprecht, Anton Hal-ler, Josef Ennemoser und Josef Trögereine Erinnerungsmedaille zur 30-jähri-gen Mitgliedschaft.

Walter Pichler