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12. Jahrgang - Nr. 22 Juni 1999 Ein Buch von Passeirern überdas Passeier Im Jahre 1852 schrieb Beda Weber: "Die verehrten Leser machen gewiß gerne einen Ausflug ins Tal Passeier, das für aufmerksa- me Beobachter so viel Merkwürdiges hat." Das ist bis heute so geblieben und deshalb haben vier unserer Landsleute, nämlich: Dr. Christoph Gufler, Karl Lanthaler, Isidor Plangger und Kassian Plangger, das Ange- bot des Verlagshauses Athesia aufgegriffen, einen Bildband über das Passeiertal heraus- zugeben. Der Textautor Christoph Gufler gibt in sei- nen geographischen, geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Ausführungen einen Einblick in die wechselvollen Ereignisse der Vergangenheit und Gegenwart des Passei- ertales. Die Brüder Isidor und Kassian Plangger, so- wie Karl Lanthaler haben auf Wanderungen im Tal und über die weiten Almen und auf unzähligen Berg- und Skitouren, Besonder- heiten und Einmaliges in eindrucksvollen Aufnahmen festgehalten. Kraftvolle, bunte Bilder führen dem Leser die Schönheiten und Reize des Tales vor Augen und laden dazu ein, die malerischen Dörfer zu entdek- ken und das mühevolle Leben der Bergbau- ern kennenzulernen. Sie regen dazu an, die weitgehend unberührte Bergwelt rund um unser Tal fernab von den breiten Wegen zu erwandern und erleben. Das Buch ist ein Tip für alle Landsleute und Gäste und ein Muß für alle Bergfreunde und Naturliebhaber. Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

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Ausgabe 02/1999

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Page 1: Passeier Blatt

Spedizione in a.p. - 70% - Filiale di Bolzano

12. Jahrgang - Nr. 22MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, Sr. LEONHARD UND Sr. MARTIN

Juni 1999

Ein Buch von Passeirern über das PasseierIm Jahre 1852 schrieb Beda Weber: "Dieverehrten Leser machen gewiß gerne einenAusflug ins Tal Passeier, das für aufmerksa-me Beobachter so viel Merkwürdiges hat."Das ist bis heute so geblieben und deshalbhaben vier unserer Landsleute, nämlich: Dr.Christoph Gufler, Karl Lanthaler, IsidorPlangger und Kassian Plangger, das Ange-bot des Verlagshauses Athesia aufgegriffen,einen Bildband über das Passeiertal heraus-zugeben.Der Textautor Christoph Gufler gibt in sei-nen geographischen, geschichtlichen undkulturgeschichtlichen Ausführungen einenEinblick in die wechselvollen Ereignisse derVergangenheit und Gegenwart des Passei-ertales.Die Brüder Isidor und Kassian Plangger, so-wie Karl Lanthaler haben auf Wanderungenim Tal und über die weiten Almen und aufunzähligen Berg- und Skitouren, Besonder-heiten und Einmaliges in eindrucksvollenAufnahmen festgehalten. Kraftvolle, bunteBilder führen dem Leser die Schönheitenund Reize des Tales vor Augen und ladendazu ein, die malerischen Dörfer zu entdek-ken und das mühevolle Leben der Bergbau-ern kennenzulernen. Sie regen dazu an, dieweitgehend unberührte Bergwelt rund umunser Tal fernab von den breiten Wegen zuerwandern und erleben.

Das Buch ist ein Tip für alle Landsleute undGäste und ein Muß für alle Bergfreunde undNaturliebhaber.

Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano

15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Page 2: Passeier Blatt

Seite 2 / Nr.22 Passeirer Blatt / Juni 1999

Energieberatung in der Gemeinde St. LeonhardDie Gemeinde stellt den Bürgern abHerbst kostenlos einen Energieberaterzur Verfügung. Einen Vormittag im Mo-nat (Termin wird noch bekannt gege-ben) können sich die Bürger Informa-tionen über alle möglichen Energieein-sparungen beim Energieberater holen.

Themen der Energieberatung:WärmedämmungBaustoffeFenster und TürenHeizungssystemeWarmwasserbereitung

KehlmureAls im Juni des letzten Jahres die Kehl-mure schätzungsweise 150.000 rn"Material zu Tal schob und die Passerverlegte und staute, entging die Hand-werkerzone und nicht nur diese, umHaaresbreite einer Katastrophe. Seitherarbeitet die Wildbachverbauung fastununterbrochen an dieser GefahrensteI-le, etwa 1,8 Milliarden sind bisher aus-gegeben worden. Lange Zeit schien es,als werde nur Material in angrenzendeWiesen abgelagert, dahinter aber ver-birgt sich ein Plan, der langsam Formannimmt.Beabsichtigt ist, die Handwerkerzonesowohl vor der Kehlmure wie vor derPasser zu schützen. Um dies zu errei-chen, wurde an der Mündung der Kehl-mure in die Passer ein Becken ange-legt, welches fast 300 m lang und zwi-schen 15 und 60 m breit ist. DiesesBecken ist von einer Böschung ausZyklopensteinen eingefaßt. Diese Bö-schungsmauer ist besonders gegen dieHandwerkerzone hin hoch, um diese zuschützen. Umgekehrt wurde der Pas-serdamm tiefergesetzt, um der Passerbei Hochwasser einen Auslauf zu schaf-fen. Zugleich wird der untere, etwa 200m lange Teil der Kehlmure verbaut,wobei 7 Quersperren das Bett der Kehl-mure verfestigen. Die Mure wird leichtnach Süden verlegt. Diese Arbeitenwerden im Laufe des Monats Juni ab-geschlossen sein. Und dann? Geplantist, in der Folge auch den oberen Teilder Kehlmure zu verbauen und das Bettauszuheben und zu erweitern. Wasdann noch bleibt, sind die Sperren,

SonnenenergienutzungHeizen mit HolzEnergieträgerwahlFörderungenSchimmelEnergiesparende Verhaltensweisen

Energiesparen - Haben wir das nö-tig?

Energiesparen schont die Geldtasche- ist aktiver Umweltschutz- schont knappe Ressourcen

Arbeit für einwelche bis an den Abbruch der Wanddes Korberecks - Plattners reichen.Die Kehlmure hat durch viele Jahrhun-derte hindurch die Höfe am Fuße desPlattners bedroht, akut wurde die Si-tuation, als am 7. Juli 1933 die wald be-wachsene Wand abbrach und sich amFuße ein riesiger Murenkegel bildete.Ein Augenzeuge - der damals 8-jährigeAlbert Ploner - erzählt, daß der Fels-sturz nicht bei Regen, sondern beischönem Wetter eintrat und sich eineStaubwolke erhob, "daß man in Meranglaubte, ein Großbrand wüte im Tale."Dieser Murenkegel unter dem Plattnerblieb in den Folgejahren locker undohne Bewuchs, so daß bei jedem Un-wetter Steine und Kleinmaterial bis zuden Höfen am Fuß und bis zur Passergetragen wurden. Der Murenverlauf imTalboden veränderte sich ständig undbedrohte einmal Scheiber und Gerlos,einmal Kammerveit. Der Graben imBerghang, der sich dabei bildete, wur-de immer tiefer und breiter, weitereAbbrüche drohten. Aus diesem Grun-de beschloß man, durch Sperren denGraben zu sichern, eine Arbeit, die 1948begonnen wurde. Man kann sich heutekaum mehr vorstellen, unter welchenGefahren diese Arbeit vor sich ging.Zuerst mußte von Hand der Grund fürdie Sperre ausgehoben werden. DerSand wurde gewaschen, die Steinewurden an Ort und Stelle zugehauenund in Zement gelegt. Dieser Zementaber wurde anfangs von den Arbeiternselbst hinaufgetragen, erst spät wurdeeine Seilbahn errichtet. Dabei stürzten

- stärkt unsere Volkswirtschaft- steigert den Komfort- ist der entscheidende Schritt zur

Kreislaufwirtschaft

Unser Energieverbrauch und unsereUmweltsituation sind sehr eng mitein-ander verknüpft. Letztendlich lassensich viele unserer Umweltprobleme aufeinen gemeinsamen Nenner bringen -unseren Umgang mit Energie.

Die Gemeindeverwaltungvon St. Leonhard

Jahrzehntimmer wieder Steine zu Tale, oft rettetenur ein Sprung zur Seite vor dem si-cheren Tod. Tagsüber brannte die Son-ne in diesen fast quellenlosen Graben,sobald sie unterging, kamen bitterkalteWinde auf. Trotzdem gaben nur wenigediese Arbeit auf. In jenen Jahren warjeder zufrieden, der Arbeit hatte, obwohlder Vorarbeiter zusätzlich das Lebenschwer machte. Ein Mitbürger hat ein-mal dazu bemerkt: "Diese Arbeiter ha-ben mehr getan als viele Heilige, dieheute im Himmel sind!". Das muß manallen daran beteiligten Arbeitern hochanrechnen und ihnen dankbar sein, wieauch heute der Wildbachverbauung.Diese Sperren haben sich bewährt undden Graben verfestigt, teilweise ist erwieder zugewachsen.In den 70er Jahren errichtete die Wild-bachverbauung zusätzlich die Dämmeim flachen Talboden. Das Unwetter vomletzten Jahr aber hat viele dieser Sper-ren vollständig zerstört, andere nur teil-weise. Dr. Mauro Spagnolo von derWildbachverbauung und seine Mitarbei-ter arbeiten zur Zeit ein Projekt aus, umdie Sperren wiederzuerrichten - erselbst befürchtet, daß sich diese Ar-beiten bis zu 10 Jahren hinziehen kön-nen. Man kann heute Maschinen undSeilbahnen einsetzen, trotzdem bleibtes ein schwieriges, aber notwendigesUnterfangen. Es ist ein Versuch, denMurenabgang in Grenzen zu halten undeinen neuen Rückstau der Passer zuverhindern, der auch wieder ein bösesEnde nehmen könnte. Ein Kummerseereicht. Der Bürgermeister

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Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 3 / Nr. 22

100 Jahre ZwickauerhütteNachdem 1862 der Österreichische und1869 der Deutsche Alpenverein gegrün-det worden waren, schlossen sich 1874beide Vereine zum 0 & ÖAV zusammen.Bereits am 17. Mai desselben Jahreswurde die Sektion Zwickau unter demNamen "Erdgebirgisch - VogtländischeSektion" g~gründet. Ab dem 12. De-zember 1886 wurde sie nur noch unterdem Namen "Sektion Zwickau des 0 &ÖAV" geführt.Die vielen neugegründeten Sektionen inDeutschland und Österreich wetteifer-ten bald, irgendwo in den Alpen "ihre"Schutzhütte zu bauen. So beschloßauch die Sektion Zwickau am 17. De-zember 1893 auf Anregung des LehrersKarl Adolf Meyer, eine Unterkunftshütteim Gebiete des östlichen GurgierHauptkammes zu erbauen. Nach Ab-lehnung anderer Projekte wurde derVorschlag, die Hütte auf dem "WeißenKnott" im Planferner, unweit vom Rot-moosjoch im Pfelderertal zu bauen, am12. Mai 1895 zum Beschluß erhoben.Der erste Vorsitzende, Professor V. H.Schnorr, mußte nun langwierige Ver-handlungen mit Behörden, Gemeinden,Führern und Baumeistern führen. DieArbeiten wurden an den Zimmermanns-

meister Josef Platter, Walderschuster inPlatt, übergeben. Ende Juli 1898 be-gann der Bau der Hütte, und am 2.September fand sie der Vorsitzendebereits unter Dach. Innen wurde sie ver-

1899 gleichzeitig mit der Weihe ihrerneuen Hütte feiern. Am Vortage hattebereits in St. Leonhard in Passeier einegelungene Vorfeier stattgefunden, dereine Festfeier in Pfelders folgte, bei der

täfelt, und es wurden zunächst sechsBetten, ein Matratzenlager für sechsPersonen und ein Proviantlager einge-richtet. So konnte die Sektion Zwickauihr 25-jähriges Bestehen am 25. Juli

!7arzwui boppis rnr m! a/an 71cb! :;ibauli bai sou :;ern in dr Weil ausnascaaua

da, in meiner 0ei:;e, iscb zwar :;emielhcb und feina recbl windslJ! und warm, !ei buan :7IussIcbl ~:;emein

:71/ denn :PoTZnoaon, denn Barcbn ~ Jfear:;oll i beIcbl ~bonni uer/!uacbl und bewundeI'l und :;boll, als Zi:;!eICb

sleal da, aua a :JG"rlIj,scbau:;:; 01' a/ dr 'lJiernSIj:; als zer/n, drfro:;:; als, a ,,:Pen:;Juss" bria:; i zi:;scbpiern

!7erl in 0ummr, zem bollis ObI'an 9rascb!er :;elonY,' bai i :;ebennl, war au und drfon

seI! zernm, bin i in meiner 0e'je drin wieder mear zrJ-iednweJ dr Barcbe hj:; zi zaioa Y+ocbn, untr m/ar aniedn

Jfans/ör:; 2Jacber

festliche Reden und fröhliche Musiknicht fehlten. Am Festtag selbst stie-gen über 70 Personen zur Hütte auf,wo nach den Festreden der Kurat vonPfelders die Weihe vornahm. Alle wa-ren vom gut gelungenen Werk und vonder herrlichen Lage der Hütte in 2.989m Höhe begeistert. Die anfangs unbe-wirtschaftete Hütte erhielt 1900 eineWirtschafterin. Für die Sektion gab esaber immer wieder Sorgen mit der Hüt-te. Der Herd streikte oft mit "verkehr-tem Rauch". 1909 schlug der Blitz ein.

Mit dem Ende des 1. Weltkrieges wur-den 73 Schutzhütten des 0 und ÖAVsüdlich des Alpenhauptkammes vomitalienischen Staat beschlagnahmt undgingen so für die Erbauersektion für im-mer verloren, auch die Zwickauerhütte.Im Juli 1920 konnten die Mitglieder derSektion Zwickau die Hütte nochmalsbesuchen und fanden sie in "schauder-haftem Zustand, beraubt aller Einrich-tung und Wäschestücke" vor.Im Dezember 1921 traf in Zwickau einBericht des Hüttenwirtes Pixner ein, daßdie Hütte geschützt und von Italienernan den Wirt Andre Hofer in Pfelders ver-pachtet sei. Pixner wurde von der Sek-tion aufgefordert, in Zukunft über dieHütte Bericht zu erstatten, was aber niegeschah.Am 23. Oktober 1933 spielte sich aufder Zwickauerhütte die tragische Ge-schichte zwischen zwei Grenzgängern

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(Hans Gufler und Paul Brunner) und dreiFinanzern ab, wobei diese umgekom-men sind.Nach dem Krieg übernahm ein Mannaus Dorf Tirol die Hütte. 1953 und 1954waren Sepp Pixner und Luis Pöhl alsHüttenwirte tätig. Wegen des geringenTourismus lohnte sich der Betrieb nicht.Von 1961 bis 1963 versuchten sich dieBrüder Gufler, Veit und Nazner, als Hüt-tenwirte, wobei sie von Februar bisnach Ostern für Skitourengeher (beson-ders aus dem Ötztal) und dann natür-lich auch im Sommer, die Hütte offenhatten. 1964 und 1965 bewirtschaftete

ZwickauWie bereits bekannt, feiert die Zwick-auer-Hütte am Planferner in Pfeldersam 17. und 18. Juli diesen Jahres ihr100jähriges Bestehen. An einer ande-ren Stelle dieser Ausgabe berichtenwir über die Geschichte dieserSchutzhütte. Hier sei an die westsäch-sische Stadt erinnert, die dieser Hütteihren Namen gab.Heute zählt die Industrie- und Kunst-stadt an der Mulde ungefähr 118.000Einwohner. Will man die Stadt ihrerBedeutung gemäß mit einigen Sätzenbeschreiben, so sei auf den Komponi-sten Robert Schumann, auf die Auto-mobilwerke Horch, AUDI, DKW undTRABANT verwiesen. Der MusikerSchumann wurde 1810 in Zwickau ge-boren. Viele kennen ihn als Komponi-sten vieler Gedichte von Goethe. Dieobengenannten Autowerke gibt es seit1904, wobei zu erwähnen ist, daß derletzte "Trabi" am 30. April 1991 dasMontageband verlassen hat und sofortim großartigen Automobilmuseum derStadt einen Ehrenplatz erhielt. Seit-dem werden im Automobilwerk wieder

Erscheint dreimonatlich. - Eingetragenbeim LandesgerichtBozenmit DekretNr.11/87 vom 29.05.1987.

Eigentümerund Herausgeber:GemeindenMoos, St. Leonhardund St.Martin in Passeier.Vertreten durch denBürgermeistervon St. Leonhard,Dr.Kon-rad Pfitscher.

Redaktionskomitee: Kurt Gufler (K.G.),RobertHaniger(R.H.),TanjaPamer(T.P.),Josef Kofler (J.K.), Karl Lanthaler (K.L.),Dr.Albin Pixner(A.P.), Dr. Karl Spergser(K.S.),Sepp Öttl (S.O.),Gottfried Zagler(G.Z.).

Druck:Hauger-Fritz, Schlanders-Meran

Verantwortlichfür den Inhaltim SinnedesPressegesetzes:Oswald Waldner

Alois Öttl, Kratzegger Luis, die Hütte,bis sie 1966 vom Militär besetzt wurde.Am 1. Mai 1968 wurde sie gesprengt,wohl nicht vom Militär, wie oft ange-nommen. Die CAI-Sektion Meran plan-te den Wiederaufbau der Hütte. Mit vielUnternehmungsgeist wagte sich LeoFontana an dieses Unternehmen. DasBaumaterial wurde über die 1959 er-baute Materialseilbahn von Pfelders hin-aufbefördert. 1984 konnte die neueHütte eingeweiht werden, in der sichneben einer modernen Küche und ge-mütlichen Stube auch 80 Schlafplätzebefinden. Die Feier zum hundertjähri-

gen Bestehen der Hütte findet am 17.und 18. Juli diesen Jahres statt. Dazuwerden auch mehrere Vertreter derDAV-Sektion Zwickau und eventuellauch eine Knappenkapelle aus Zwickauerwartet. Am Abend des 17. Juli wird inPfelders gefeiert. Am 18. Juli findet um11.00 Uhr auf der Hütte ein Gottes-dienst und anschließend ein Festaktstatt. Die musikalische Gestaltung derFeier hat die "Hochwilde Böhmische"übernommen. Die Hütte wird seit derNeueröffnung von der Familie MartinFontana zur vollen Zufriedenheit derBesucher geführt. KL

Zentrum von WestsachsenVolkswagen hergestellt. Die sehr alteBerwerkstradition Zwickaus - es wur-den im nahen Schneeberg Silbererzeund Steinkohle geschürft - bringt esmit sich, daß der Alltagsgruß in Zwik-kau "Glück auf" heißt.

Zwickau Großartiges geleistet. Gleich-sam als Produkt dieser Geschichtebegegnet man dem heutigen Bürgervon Zwickau, der als freundlich, offenund sehr realistisch gilt. Es ist zu hof-fen, daß die alten Bindungen zwischen

Das Gewandhaus (links im Bild) gilt als Wahrzeichen der Stadt Zwickau. Rechts im Bild dasstattliche Rathaus der Stadt.

Im Stadtteil "Alter Steinweg" ist derBrunnen der Tuchmacher zu finden. Ererinnert an die sächsische Hochburgdes Tuchmachergewerbes. Das roteTuch aus Zwickau war in der nahenHandelsstadt Leipzig sehr gefragt.Heute ist das Gewandhaus mit seinemschönen Staffelgiebel das Wahrzei-chen der Stadt.Überraschend ist die Wucht undSchönheit des Domes "St. Marien zuZwickau", liebevoll betreut vom evan-gelisch-lutherischen Dompfarramt.Dicht nebenan befindet sich derquicklebendige Hauptmarkt, das Zen-trum der großräumigen Stadt.Die Geschichte der Stadt Zwickau istfaszinierend: sie hat alle Höhen undTiefen deutscher Geschichte hautnahmiterlebt. Besonders im sozialen Be-reich haben Frauen und Männer von

der sympathischen westsächsischenGroßstadt im Norden des Erzgebirgesund dem Passeiertal neu belebt wer-den.Vor hundert Jahren war es die Eisen-bahn, welche die Menschen deutscherLandschaften miteinander verband,heute - nach dem Wegfall des Eiser-nen Vorhanges - sind es überra-schend gut ausgebaute Autobahnen,welche die ungefähr 670 km (via Jau-fen) entfernte Stadt an einem Tagleicht und mühelos erreichen lassen.Glück auf!

Nähere Auskünfte erteilt sicherlich ger-ne die Tourist-Information Zwickau:Hauptstraße 6, 08056 Zwickau - Tele-fon: 0375 835270

Dr. Heinrich Hofer

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Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 5 / Nr. 22

Straßenbau Sand-St. LeonhardLandesingenieur Julius Mittempergherweilte kürzlich im Tal für die Ausarbei-tung eines ausführlichen Planes für denStraßen bau St. Leonhard-Platt-Moos.Auch die Straßenstrecke Sand-St. Le-onhard so" unter seiner Leitung fertig-gestellt werden. "MERANER ZEITUNG"4. 6. 1899Der Besuch des Kaisers beschleunigteden Fortgang der Arbeiten ungemein.Am 1. August trafen 100 Mann einerPionierabteilung ein, die für einen ra-schen Weiterbau sorgten. "MERANERZEITUNG" 26. 7. 1899 und 14. 8. 1899

Thronfolger Erzherzog Ferdinand inPasseierWie erst jetzt bekannt wurde, weilte imApril 1897 der Erzherzog inkognito alsTourist im Passeier und trug sich beimSchildhof Saltaus mit folgenden Zeilenins Gästebuch ein: Ziel erkannt, Kraftgespannt, Pflicht getan - Herz obenan."MERANER ZEITUNG" 30. 8. 1899

Högger Joggel feiert 101. GeburtstagAm 12. Juli feiert das Högger Joggeleaus Vernuer seinen 101. Geburtstag.Das besondere an ihm ist, daß er sichnoch genau an die Ereignisse von 1809erinnert und den Sandwirt Andreas Ho-fer mit eigenen Augen gesehen hat."MERANER ZEITUNG" 9. 7. 1899

Passeirer Volkstrachten-Erhaltungs-verein ist sehr aktivIm Jahre 1892 wurde vom k.k. Bezirks-richter Dr. Alois WÖ", dem der starkeRückgang, ja fast schon totale Mangelan Trachtenträgern in Passeier zu Her-zen ging, der "Volkstrachten-Erhal-tungsverein für Passeier" gegründet. (Eswar übrigens der erste Verein dieser Artin ganz Osterreich). Damit begann wie-der eine "Ära" der kurzen Hosen. Esgelang, die Passeirer wieder für dieTracht zu begeistern, und insbesonde-re in Meran Freunde für den Verein zuwerben, die bei der Anschaffung derTracht beisteuerten. "MERANER ZEI-TUNG" 16. 7. 1899Eine prominente Förderin fand der Ver-ein in der Fürstin Pauline von Metter-nich-Sandor. Sie war von der Erschei-nung der Passeirer so begeistert, daßsie ihnen den namhaften Betrag von200 fl zukommen ließ. "MERANER ZEI-TUNG" 13. 8. 1899

Passeter vor 100 lahrenKuriose und interessante Zeitungsnotizen aus dem Passeiertal vor 100 Jahren.

(Vom 1. 6. 1899 bis 31. 8. 1899)"Aufgelesen" von Gottfried Zagler

Übers WetterIm A"gemeinen ein schöner, ange-nehmer Sommer. Niederschläge un-

. ter dem Durchschnitt. "MERANERZEITUNG" vom 1. 6. bis 31. 8. 1899.Am 23. Juli ging allerdings überWalten ein heftiges Hagelwetter nie-der. Im Wansertal hagelte es so sehr,daß die Höhen mit Schnee bedecktschienen. Glücklicherweise nur we-nig Hagel gab es in den TaIniederun-gen, so daß kaum Schäden in denRoggenfeldern entstanden."MERANER ZEITUNG" 28. 7. 1899

Feierliche Eröffnung der Zwickau-erhütteAm 25. Juli fand die feierlicheEröffnung der Zwickauerhütte statt.Viele Mitglieder der Zwickauer Sekti-on, aber auch Gäste aus Meran undanderen Sektionen hatten sich ein-gefunden. Schon am frühen Morgengab es eine endlose Karawane vonTouristen, Damen und Herren, Füh-rern, Trägern und Tragtieren, die sichden Berg hinaufschlängelte, währendvon oben die schwarz-weiß-roteFlagge grüßte und Böllerschüsse mitihrem Echo das Tal dröhnen ließen.Die Segnung wurde bei leichtemSchneegestöber vom Pfelderer Ku-raten vorgenommen. Die vom PlatterZimmermeister Platter errichteteHütte ist praktisch eingerichtet mitKüche, Speisezimmer, Matratzenla-ger und separaten Damen- und Her-renzimmern. Sie hat ohne Einrichtung5000 Gulden gekostet, dieausschließlich von der SektionZwickau aufgebracht wurden. MitAnsprachen verschiedener Alpen-vereinsvorstände und einem gutemEssen wurde das Ereignis gebührendgefeiert."MERANER ZEITUNG" 28. 7. 1899

Unglück am SchneebergAm 22. Juli verunglückte in St. Mar-tin am Schneeberg der bekannte Vio-linvirtuose August Herber aus Frank-furt/M., als die Drahtseilbahn, dievom Stollen zum Gasthaus hinauf-führt, entgleiste. Dieser starb an Ortund Stelle, während die übrigen Pas-sagiere, darunter ein Geistlicher ausSt. Martin, nur leichte Verletzungendavontrugen."MERANER ZEITUNG" 28.7. 1899

Die 1896 zu der Hofer-Enthüllungs-denkmalfeier in Innsbruck über denJaufen gezogene Schützen kompanievon nicht weniger als 192 Mann hät-te wohl nie so viel Aufmerksamkeiterregt, wenn diese nicht die alteTracht - getreu bis zum letzten Knopf- getragen hätte", schrieb voll Stolzder Passeirer Korrespondent der Me-raner Zeitung.Auch Thronfolger Erzherzog FranzFerdinand hatte im letzten Jahr beider Schießstanderöffnung in Dorf Ti-rol seine helle Freunde an den Pas-seirer Bübeln in ihrer Tracht. "MERA-NER ZEITUNG" 16. 7. 1899

GeneralversammlungAm 30. Juli fand beim Sandwirt dieGeneralversammlung statt. Zum Vor-stand wurde wiederum Bezirksrich-ter Wöll gewählt. Weitere Vorstands-mitglieder waren: Josef Tschöll,Stroblwirt; Johann Raffl, Schulleiterin St. Martin; Karl Paregger, Schullei-ter in St. Leonhard; Johann Tschöll,Gerloserbauer; Johann Raich, Schild-hofbauer Baumkirch. "MERANERZEITUNG" 23. 8. 1899

Kaiserbesuch in Passeier - Vorbe-reitungenPreisschießenFür das Landesfest beim Sandwirthaben sich bisher schon 8.000Schützen aus ganz Tirol gemeldet.Auch aus Bayern kommen Anfragen,so von der Münchner Schützenge-sellschaft. "MERANER ZEITUNG" 29.6. 1899Große Anziehungskraft übte natürlichdas große Preisschießen aus, dasvom 16. bis 25. September stattfand.Geschossen wurde auf 2 Scheiben,die Festscheibe "Andreas Hofer" mit60 Best und einem Hauptpreis (Sil-bergegenstand) im Werte von 500Gulden und die Schleckerscheibe"Passeier" mit 50 Best und einemHauptpreis von 50 Kronen. "MERA-NER ZEITUNG" 27. 8. 1899Gestiftet wurden die wertvollen Prei-se von höchst prominenten Perso-nen. So von einigen Erzherzögen,den Tiroler Stiften, von Kardinal Hal-ler, den Bischöfen von Brixen und Tri-ent und vielen anderen Persönlich-keiten des öffentlichen Lebens. "ME-RANER ZEITUNG" 27.8. 1899

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Seite 6 / Nr. 22 Passeirer Blatt / Juni 1999

Eindrucksvoll war auch das umfang-reiche Ladschreiben, mit dem dieSchützen aus ganz Tirol geladen wur-den. "MERANER ZEITUNG" 27. 8.1899

BautenEine so wichtige Sache wie ein Kai-serbesuch mußte natürlich gründ-lichst vorbereitet werden. Die höch-sten zivilen und militärischen Dienst-stellen waren damit betraut.Mitte August weilte deshalb derhöchste Beamte und politisch maß-gebliche Mann des Landes Tirol, k.k.Statthalter Freiherr von Spiegelfeld,in Passeier, um persönlich die Vor-bereitungen zu überwachen. "MERA-NER ZEITUNG" 28.8.1899Auch der höchste Baubeamte Lan-deskommissär Bauer aus Innsbruckkam, um die Arbeiten zu beschleuni-gen. Sehr kooperationsbereit war dieGemeinde St. Leonhard, die unteranderem eine größere Anzahl vonFahnenstangen gratis lieferte. "ME-RANER ZEITUNG". 30. 8. 1899Großes Kopfzerbrechen machte dieVerproviantierung tausender Festgä-ste, auch mußte ein großer Parkplatzfür 200 Kutschen angelegt werden.Nicht nur beim Sand hof, sondern

auch zwischen Sand und St. Leonhardwerden deshalb eine größere Anzahlvon Holzbuden von Passeirer Zimmer-leuten aufgestellt, in denen Verpflegungangeboten wird. "MERANER ZEI-TUNG". 25. 8 und 28.8.1899

Eigenes PostamtIn St. Leonhard soll während des Fe-stes ein eigenes Postamt eingerichtetwerden, welches auch die Beförderungvon Telegrammen per Rad nach Meranübernehmen kann. "MERANER ZEI-TUNG" 30. 8. 1899

Telefon ins PasseiertalDie langersehnte Telefonverbindung sollnunmehr bis zur Einweihungsfeier derHofer-Kapelle hergestellt werden.Sprechstellen sind geplant beim: Post-amt St. Martin, beim Postamt St. Leon-hard, Schild hof Saltaus, Quellenhof,Schildhof Baumkirchen und Sandhof."MERANER ZEITUNG" 25. 6. 1899

Geplanter Ablauf der Feiern beimSandhof - Segnung der Passeirer-straße- Besuch von Kardinal HallerAm Mittwoch, 20. September, Ankunftdes Kaisers in Meran mit Empfangdurch Behörden, Militär und Geistlich-keit, darunter die Fürstbischöfe von

Brixen und Trient und Kardinal Hal-ler, Erzbischof von Salzburg. AbendsBergfeuer im ganzen Burggrafenamt,Vorstellung der Meraner Volksschau-spiele mit Andreas Hofer. Am näch-sten Tag 8 Uhr Segnung der Pas-seirerstraße, und Beginn der Weihe-zeremonie in der Hofer-Kappelle, um9 Uhr Fahrt des Kaiser nach Passei-er mit Empfang durch die Gemein-devertretungen von Tirol, Kuens, Rif-fian und St. Martin an den jeweiligenGemeindegrenzen. 11 Uhr Ankunftbeim Sand hof und erste heilige Mes-se durch Kardinal· Halier. MilitärischeDefilierung beim Sandhof vor demKaiser. Frühstück des Kaisers beimSandhof mit 160 Gästen. 13 Uhr Ab-fahrt des Kaisers nach St. Leonhard,Besuch des dortigen Bezirksschieß-standes. 13.30 Uhr Abfahrt nach Me-ran. "MERANER ZEITUNG" 13. 8.1899Ganz besonders freuen sich die Pas-seirer natürlich über den Besuch ih-res Landsmannes Kardinal Haller. Erwar nach seiner Wahl zum Erzbischofnicht mehr in Passeier gewesen undplant deshalb, schon am Vortag insein Heimattal zu reisen, wo er in al-len Dörfern feierlich empfangen wird."MERANER ZEITUNG" 10. 8. 1899

SEPP PLATTERIm Gedenken an einen lieben Menschen

Am 24. Februar 1999 verstarb in Plattnach kurzer Krankheit im Alter von 76Jahren Josef Platter (Bauern Sepp).Geboren war Sepp "in der Hiene" inHütt 1923, in einer Zeit, die seiner Ge-neration alles andere als günstig gesinntwar. Hunger und große Not auf dereinen Seite und die Härte der faschisti-schen Machthaber andererseits, präg-ten seine Kindheit und Jugend. Nachder erfolgten Option für Deutschlandentschied sich die achtköpfige FamiliePlatter ins Ausland abzuwandern. "ImJuni 1940 packten wir unsere beschei-denen Habseligkeiten in gezimmerteHolzkisten. Auch die Hobelbank wurdeverladen. Ein kleiner Lastwagen brach-te unseren gesamten Besitz nach Me-ran zum Bahnhof. Wir übernachtetenbeim Parthanes und fuhren am Tagdarauf mit dem Zug nach Bozen. Vonhier aus setzten wir die Reise in einemmit Auswanderern überfüllten Zug, nachInnsbruck fort und landeten schließlichnach längerem Hin und Her am achtenTag in Zell am See, wo wir in einemaufgelassenen Gasthaus Unterkunft

fanden. In der Folgezeit arbeitete ichhier mit meinem Vater bei einem Zim-mermannsbetrieb. Aber schon nachwenigen Monaten übersiedelten zuerstmeine Eltern und später auch ich nachPrutz, in die Nähe von Landeck. Hierhatte ich soeben eine Lehre als Tisch-ler begonnen, als ich die Einberufungzur deutschen Wehrmacht erhielt", er-zählte Sepp bei einem Interview mitdem Autor im Jahre 1998. Als Soldatkämpfte Sepp Platter anfangs an ver-schiedenen Fronten in Norwegen undspäter vor den Toren Moskaus. Als Pio-nier, der immer an vorderster Frontmarschierte, lernte er hier sämtlicheSchrecken des Krieges kennen. Un-glaubliche Strapazen bei den Fußmär-schen in den Weiten Rußlands, klirren-de Kälte in den Wintermonaten und dieunvorstellbaren Schmerzen von Hungerund Durst formten die Persönlichkeitvon Sepp tiefgreifend und blieben ihmZeit seines Lebens Erinnerung undMahnung.Mit Kriegsende fand sich der zweiund-zwanzigjährige Sepp wieder bei seinen

Eltern in Prutz ein, beendete seine Leh-re als Tischler und kehrte im Jahr 1949mit seinen Angehörigen wieder nachPlatt zurück. In der Folgezeit übte ernicht nur seinen Beruf als Tischler zurZufriedenheit aller aus, er engagiertesich auch ungemein für das Gemein-schaftsleben in seinem Heimatort. Erwar Gründungsmitglied des KVW-Plattim Jahr 1949, gehörte zu den Grün-dungsmitgliedern der Feuerwehr Moos/Platt im Jahre 1954 und der im Jahre1957 gegründeten Musikkapelle Platt.Maßgeblich war er am Aufbau derSchützenkompanie Platt im Jahre 1954beteiligt, zu deren ersten Hauptmann erernannt wurde. Im Jahre 1962 entwik-kelte sich eine Partnerschaft zwischendem Südtiroler Kriegsopfer - und Front-kämpferverband der Ortsgruppe Plattund dem Verband der Heimkehrer Hat-tersheim. Dieser Partnerschaft standPlatter Sepp bis zu ihrer AuflösungAnfang der Neunzigerjahre als Obmannvor. Eine Legislaturperiode betätigte ersich im Gemeinderat. Dreißig Jahre warer aktives Mitglied der Musikkapelle, bis

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Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 7/ Nr. 22

zum Jahre 1971 war er Feuerwehr-mann, von 1965 - 70 Vizekommandantder Freiwilligen Feuerwehr.Auch auf religiösem Gebiet engagiertesich der Bauern Sepp in vielerlei Hin-sicht. Dies kann man nicht nur darausersehen, daß er im Jahre 1949 die so-genannte "Bubenmesse" nach Plattbrachte. Auch in seinem Amt als Bur-schenvorsteher, das er über mehrereJahre bekleidete, kam sein religiöserEifer zum Ausdruck. Er gehörte zu denwenigen im Orte, die die Courage auf-brachten dem energischen Pater Franzhin und wieder"Paroli zu bieten". MitRat und Tat zur Seite stand der BauernSepp der Pfarrei Platt immer auch dann,wenn Erneuerungsarbeiten, bzw. Flick-und Reparaturarbeiten in der Kircheoder im Widum anstanden.Verläßlich meisterte Sepp die vielfältig-sten Basteleien: das eine Mal versetzteer die Beichtstühle, das andere Mal ba-stelte er das Tabernakeltürchen amrechten Seitenaltar. Wieder ein anderesMal fertigte er Schränke für die Sakri-stei, ein neues Lesepult oder Stühle fürdie Ministranten an. Auch zahlreicheWegkreuze, die entlang von Straßenund Wegen stehen, tragen die unver-kennbare Handschrift vom BauernSepp.In der Freizeit galt seine große Liebeden Bergen. Sein Lieblingsberg war derSeelenkogel, den er mehr als dreißigMal bestieg. Auf seine Initiative hinwurde am Seelenkogel ein Gipfelkreuzaufgestellt. Über dieses Unterfangensteht in der Pfarrchronik: "Am 4. Au-gust 1954 sind 16 Burschen unter derLeitung des Tischlermeisters Josef Plat-ter (Bauernannen Sepp) mit einem 8 mlangen Gipfelkreuz aufgebrochen und

zum Seelen kogel hinaufmarschiert. DasHinaufbringen auf den Seelenkogel ge-schah unter den schwersten Verhältnis-sen und bestand aus stundenlangem

"Schau ins Weite - und Dein Herz wird weit"Sepp Platter beim Aufstieg zur Liebenerspitz.Im Hintergrund die Gipfelpyramide des See-lenkogels. Foto: Arnold Rinner

"Stufen hacken" auf dem Gletscher undbei Regen". Mit besonderer Freude or-ganisierte Sepp auch über Jahre hin-weg das Entzünden des Herz Jesu -Feuers auf dem Weißspitz ...Im Jahre 1958 vermählte sich Sepp mitMena Hofer. Der Ehe entsprossen fünfKinder. Furchtbare Zeiten erlebte dasjunge Familienglück anfangs der Sech-zigerjahre. "Wenige Tage nach der so-

genannten Feuernacht wurde ich wieaus heiterem Himmel in den Nachtstun-den von einer Carabinieristreife festge-nommen und gemeinsam mit BruggerFranz (Pusterer Franz) nach Meran ge-bracht und eingesperrt. Drei Tage undNächte wurden wir beide auf rüde Artund Weise verhört.Mit dem Rücken zur Wand stehend,ohne Essen und ohne Getränk, muß-ten wir in einem Verhörsaal die ganzeZeit ausharren. Nach der Entlassungaus der Kaserne am vierten Tag bean-spruchten wir aufgrund der uns zuge-fügten Verletzungen ärztliche Hilfe. Inder Folgezeit mußte ich noch zwei wei-tere nächtliche Festnahmen und an-schließende Kurzverhöre in einer Kaser-ne in Meran bzw. in Moos über michergehen lassen," schilderte Sepp zuLebzeiten dem Autor.Trotz dieser schwierigen Zeit ließ sichder Tischlermeister nicht aus der Bahnwerfen. Er arbeitete und schuftete vonmorgens bis abends um seiner Familieden Lebensunterhalt zu gewährleisten.Zeit seines Lebens zeichnete er sichdurch seinen tiefgründigen Glauben,seine Dankbarkeit für alles, was dasLeben bot und seinen ausgeprägtenGemeinschaftssinn aus. Allseits beliebtwar er wegen seiner humorvollen Art,einer Erzählgabe, die seinesgleichensucht und der stoischen Ruhe, die erausstrahlte. Sinnbild hierfür waren dierauchende Pfeife, deren zwanzig er täg-lich anzündete, ein spannender Krimiund ein Gläschen, manchmal auchzwei, Rotwein.Abschließend kann gesagt werden, daßmit Sepp ein liebenswerter Mensch vonuns gegangen ist - ein Helfer, vor allemaber: ein Freund. Arnold Rinner

Es begab sich vor rund zwei Wochen inMeran, die entscheidende Wende inmeinem Leben begann. Ich traf einenJugendfreund, hatte ihn lange nichtmehr gesehen, wir unterhielten uns an-geregt, und ich war gerade beim Ge-hen, wie ein Blitz traf mich da seineFrage nach meiner Handynummer, ichstotterte verlegen herum und ohSchreck, oh Kummer!Er sah mich mitleidig an, als sei ichzutiefst verdorben, eines war klar, fürihn war ich als Freund gestorben. DieEnttäuschung saß tief und mit letzterKraft, habe ich es in das nächste Elek-

Handyfiebertrogeschäft geschafft. Der Verkäufer, fürmich eine engelsgleiche Lichtgestalt,überreichte mir den neuesten "Nokia-Handy" alsbald. Wie neugeboren lief ichraus auf die Gasse, denn nun gehörteauch ich zur edelsten Menschenrasse,die mit einem Handy am Ohr die "High-Society" anführt und der ganz ohneZweifel höchste Anerkennung gebührt.Siegessicher betrat ich eine Bar undstellte mich an den Tresen, gefolgt vonden bewundernden Blicken weiblicherWesen. Gekonnt drückten meine Fin-ger die schwarzen Tasten, ein Gesprächnach dem anderen, ich wollte nicht

mehr rasten. Eines ist klar, ich bin nunoffensichtlich ein Mann von Welt, min-destens auf einer Stufe mit GianniAgnelli und Karl Lagerfeld. Nur manch-mal ein beunruhigender Gedanke durchmein Köpfchen streicht, ob nur EINHandy auf die Dauer für einen "VIP" wiemich wohl reicht? Nach einwöchigerKlausurtagung in meinem Schrebergar-ten, ließ die Ideallösung logischerweisenicht lang auf sich warten: ich verzichtefür heuer auf meinen Traumurlaub amJaufen und werde mir dafür mindestensfünf neue Handys kaufen!

DER SELL UANE

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Seite 8 / Nr. 22 Passeirer Blatt / Juni 1999

Maria Fischer und Roman Kofler:Herz und Seele des Mooser Seniorenclubs

Der Seniorenclub von Moos, der imHerbst 1988 gegründet wurde, hat seinzehnjähriges Bestehen bereits gefeiert.Die Pionierarbeit für den Verein gelei-stet haben: Anna Gasser Lanthaler undWaltraud Graf. Beide. sind nach zehn-jähriger Tätigkeit für die Senioren nochimmer im Einsatz. Roman Kofler, Ob-mann des KVW, hält dabei die ganzeSeniorengruppe zusammen. Ihm zurSeite steht Maria Fischer als die trei-bende Kraft des Vereins, sie lenkt undleitet und organisiert. Für die Seniorenvon Moos werden die besten Referen-ten eingeladen und zur Verfügung stehtihnen ein Programm, das sich sehenlassen kann.Treffpunkt des Seniorenclubs ist immermittwochs im Kultursaal von Moos. Von13.00 bis 14.00 Uhr bringt dann Anto-nia Haller mit dem SeniorentanzSchwung in die Gruppe oder auchWaltraud Lanthaler mit gezielten Turn-übungen. Natürlich steht bei den Tref-fen das Kartenspielen - das Watten, imVordergrund, bei dem mit Kraftausdrük-ken und temperamentvollen Gesten

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nicht gespart wird. Aber nicht alle Se-nioren vergnügen sich beim Watten,etliche spielen "Mensch ärgere dich

über Pill nach Hause. Die Senioren sindnicht enttäuscht, wenn der Tag zu Endeist, denn sie wissen: die kommende

Im Bild zu sehen: Maria Fischer und Roman Kofler

nicht", wobei es hierbei aber nicht we-niger lebhaft zugeht. Für das leiblicheWohl der Mitglieder ist immer bestensgesorgt und so gehen die gemütlichenStunden immer all zu schnell vorbei.Für jene Senioren, die nicht mehr sogut bei Fuß sind, organisiert RomanKofler die Heimfahrt. Er chauffiert siezuerst zur Kirche, da meistens um halbsieben - gegen Ende der Treffen - eineHI. Messe stattfindet und fährt sie dann

Woche hat auch einen Mittwoch!Alle Mitglieder des Seniorenclubs vonMoos möchten sich bei Maria und Ro-man mit einem herzlichen "Vergelt'sGott" bedanken. Daß aber ein aber einalter Dank auch gleichzeitig eine neueBitte ist, daß hoffentlich wissen sie -die Organisatoren der Seniorenrunde inMoos.Im Auftrag des Seniorenclubs von Moos

Anna Lanthaler

Pseirer FliegenfischerDas Ziel des Vereines ist es, die Mar-morierte Forelle wieder mehr zuschützen und deren Aufzucht zu er-möglichen.

• Wie kann man das Fliegenfischen er-lernen?

Der Pseier Fliegenfischerverein wird imLaufe des Jahres einige Kurse im Be-reich Wurftechnik - Bindetechnik anbie-ten.Erster Termin: Sa, 19. Juni 1999 ab13.00 Uhr auf dem Sportplatz in Sal-taus.Für diesbezügliche und weitere Fragensteht der Ausschuß gerne zur Verfü-gung!

Der Pseirer Fliegenfischerverein

Der Pseirer Fliegenfischerverein möch-te sich vorstellen!• Gegründet am: 11.12.98• Obmann: Kofler Robert,

Tel. 0473 645653Stellvertreter: Schiefer StefanTel. 0473641231 oder 0338 4027561Kassier: Pichler WalterTel. 0339 2890499Schriftführer: Kofler MichaelTel. 0473 645488Beiräte: Ennemoser MatthiasTel. 0473 656721Reiterer Helmut Tel. 0473 641496

• Eingeschriebene Mitglieder: 24• Was ist das Ziel des Pseirer Fliegen-

fischervereines?-

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Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 9 / Nr. 22

Jahreshauptversammlungdes Weißen Kreuzes - Sektion Passeier

Am 26.03.1999 fand im kleinen Saaldes Vereinshauses von St. Leonharddie Jahreshauptversammlung des Wei-ßen Kreuzes statt.Wie der Tätigkeitsbericht zeigt, hat die

Sektion Passeier auch dieses Jahr wie-der eine Zunahme der Fahrten zu ver-zeichnen. So wurden im Jahr 1998 104Fahrten mehr gemacht, als im Vorjahr.Insgesamt wurden: 3.368 Einsätze mit

..Die Geehrten: v.l.n.r. Planer Dietmar, Gerstl Bernhard, Fauner Inga und Oberprantacher Gatt-lieb

Südtiroler Seniorenvereinigung St. MartinDie Seniorenvereinigung St. Martinwurde im März 1993 gegründet undzählte damals 40 Mitglieder. Heutebesteht der Verein aus 126 Mitgliedern.Dieser Zuwachs ist sicher nicht zuletztdem Ausschuß, dem die Obfrau AnnaPinggera vorsteht, zu verdanken, deres vortrefflich versteht, mit den unter-schiedlichsten Ideen und Veranstaltun-gen seine Mitglieder zu unterhalten undzu erheitern. Die Organisatoren bemü-hen sich mit Erfolg, den Jahreszeitenentsprechende, unterhaltsame undsinnvolle Freizeitbeschäftigungen zugewährleisten. So gibt es unter ande-rem: Wanderungen, Ausflüge, Törgge-lefeiern, Preiswatten, Seminare undvieles mehr.Besonders gut kommen die Geburts-tagsfeiern der Mitglieder an: dabei wer-den jeden zweiten Monat all jene ge-feiert, die in der besagten Zeit ein Jähr-chen zugelegt haben. Bei diesem An-laß wird ihnen ein kleines Geschenküberreicht, und gemeinsam mit allenMitgliedern werden die Köstlichkeitenverzehrt, die eigens hierfür mit Liebezubereitet wurden.Sehr beliebt sind auch die wöchentli-chen Treffen (ieweils am Donnerstag-nachmittag) im Vereinshaus von St.Martin. Hier wird mit Leib und Seele

305.277 km gefahren. Da zwei Aus-schußmitglieder zurückgetreten waren,gab es wieder Neuwahlen. Dabei erhiel-ten Zöschg Günther als Vize-Sektions-leiter und Thaler Veronika als Schrift-führerin die meisten Stimmen. Weiterswurde Gögele Christian als Vertreter derneugegründeten Jugendgruppe in denAusschuß gewählt.Fünf freiwillige Helfer wurden für 10 und15 Jahre Dierist in der Sektion Passeiergeehrt:Für 10 Jahre: Ploner Dietmar und Ober-prantacher GottliebFür 15 Jahre: Gerstl Bernhard, FaunerIngo und Wilhelm EhrenreichAußerdem konnte der Sektionsleiter 14Zertifikate für den Basis-Reanimations-kurs und 43 Zertifikate für den bestan-den B-Kurs (Erste-Hilfe-Ausbildung) andie aktiven Helfer und Helferinnen ver-teilen. Ein Beweis dafür, daß die Aus-und Weiterbildung sehr ernst genom-men wird. Nach dem formellen Teil derJahreshauptversammlung wurde nochgemütlich beisammen gesessen unddiskutiert.

Erika Gumpold, Rita Haller

ein aktiver Verein

"blind" gewattet, und wer dazu keineLust hat, kann sich an anderen Gesell-schaftsspielen erfreuen, oder er kannsich ganz einfach durch eine angeneh-me Plauderei den Nachmittag versü-ßen. Das Wichtigste aber ist, daß esnie langweilig wird!Neben den Organisatoren tragen auchnoch einige Freiwillige liebevoll dazubei, daß es den Mitgliedern an nichtsfehlt. Sei es durch neue Vorschlägeund Ideen oder auch ganz einfach

durch die liebevolle Gestaltung desRaumes, in dem die Treffen stattfinden.Erst sorgt die herzliche Aufnahme,dann die entspannte Atmosphäre da-für, daß man den Verein nicht mehrmissen möchte. Den Organisatoren,sowie all jenen, die diese angenehmenTreffen ermöglichen, sei bei dieser Ge-legenheit von ganzem Herzen gedankt.

Im Namen der MitgliederAnna Buchschwenter

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Geburtstagsfeier beimKVW-Seniorenclub St. Leonhard

Am 04. Mai 1999 lud der KVW-Senio-renclub St. Leonhard seine Mitgliederzu einem fröhlichen Nachmittag mit Ge-burtstagsfeier ein. Von der Gestalterindieser Feier - Frau Christi Maffei - wa-ren alle sehr begeistert. Mit ihren lie-dern und Gedichten, der lockeren Gym-nastik und dem Gedächtnistrainingbrachte sie sehr viel Schwung und Hei-terkeit in die Seniorenrunde.Bei der anschließenden Kaffeepauseließ man sich die selbstgebackenenKuchen schmecken und jeder freutesich über sein Geschenk: eine blühen-de Geranie. Natürlich durfte zum Ab-schluß ein "Karterle" nicht fehlen.

Die Senioren bedanken sich bei derLeiterin Olga Gufler und ihren Mitarbei-tern recht herzlich, denn alle waren ein-stimmig der Meinung: So eine Feiermüßte es öfters geben!

Christine Pamer

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Beim gemeinsamen Singen mit Referentin ChristI Maffei

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Page 11: Passeier Blatt

9 Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 11 / Nr. 22

Bibliothek St. LeonhardÖFFNUNGSZEITEN IM SOMMER(gültig ab 14. Juni bis 13. September) Mittwoch 10-12 UhrMontag 10-12 Uhr und 16-19 Uhr Donnerstag 10-12 Uhr und 16-19 UhrDienstag 10-12 Uhr und 16-19 Uhr Freitag 16-19 Uhr

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2. Cook, Robin: Pharmakon

3. Fielding, Joy: Schau dich nicht um

4. Merkle-Riley, Judith: Die Vision

5. Spoto, Donald: Diana

6. Gordon, Noah: Der Rabbi

7. Martin, Les: Akte X - Der Kokon

8. Wesson, Marianne: Sein letztes Wort

9. Follet, Ken: Der dritte Zwilling

10. Fredriksson, Marianne: Hannas Töchter

Bibliothek St. Martin

ÖFFNUNGSZEITEN IM SOMMER(gültig ab 7. Juni bis 4. September)Montag 9-12 UhrDienstag 9 -12 Uhr und 16-18 UhrMittwoch 9 -12 Uhr

Donnerstag 18 -20 UhrFreitag 9-12 Uhr und 17-19 UhrSamstag 9 -12 Uhr

"Bestseller" in der BibliothekFolgende 10 Romane (ausgenommen Heimatromane) wurden im Zeitraum 1. 1.1998 bis 30. 4. 1999 von den Lesern der Bibliothek St. Martin am häufigstenausgeliehen:

1. Leon, Donna: Venezianisches Finale

2. King, Stephen: Nachtschicht

3. Follet, Ken: Die Pfeiler der Macht

4. Evans, Nicholas: Der Pferdeflüsterer

5. Steel, Danielle: Doch die Liebe bleibt

6. French, Marilyn: Tagebuch einer Sklavin

7. Baer, Anne: Die Farben des Jahres

8. McCourt, Frank: Die Asche meiner Mutter

9. Faschinger, Lilian: Magdalena Sünderin

10. Roy, Arundhati: Der Gott der kleinen Dinge

Unsere Tips für den "Urlaubskoffer" ...

Historisches ...Park, Jacqueline: Das geheime Buch derGrazia dei RossiVandenberg, Philipp: Der SpiegelmacherZeitgeschichtliches ...McGrail, Anna: Fräulein Einsteins Univer-sumMorton, Andrew: Monika LewinskySpannendes ...Cornwell, Patricia: Der Keim des Verder-bensHarris, Robert: AuroraÜber Liebe und Freundschaft ...Clayton, Victoria: Das Haus der Freun-dinDanella, Utta: Die andere EvaÜber die Selbstfindung ...Freud, Esther: MarrakeschAbraham, Pearl: Die RomanleserinKurioses ...Benacquista, Tonino: Das Seifenopern-QuartettHarris, Joanne: Himmlische VerführungAb sofort in Deiner Bibliothek!

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Seite 12 / Nr. 22 Passeirer Blatt / Juni 1999

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Seite 14 / Nr. 22 Passeirer Blatt / Juni 1999

LLOYD ADRIATICOseit einem Jahr unter neuer Führung

Oswald Ennemoser und Werner Kneisslziehen positive Bilanz

Die Versicherungsgesellschaft Lloyd Adriatico verfügt seit nunmehr einem Jahrüber eine neue Führungsstruktur. Biszum Jahr 1998 waren die Agenturen St.Leonhard und Algund Filialen der Hauptagentur Meran und standen somitunter der Leitung von Kurt Hochrainer. Seit März 1998 haben die PasseirerOswald Ennemoser und Werner Kneissl die neue Generalagentur in Algundmit der Zweigstelle St. Leonhard und Naturns gegründet.

Diese Umstellung im Führungsbereich brachte natürlich auch Veränderun-gen in der Besetzung der einzelnen Filialen mit sich. Für die Unterstützung derbeiden Agenturen konnten die zwei langjährigen Bankangestellten GeraldPichler aus St. Martin in Passeier und Georg Reiterer aus Meran als Subagen-ten für die Filialen St. Leonhard und Naturns gewonnen werden. Zusätzlichsind in den drei Versicherungsbüros vierSektretärinnen beschäftigt. Somit be- Lloyd Adriatico Versicherungensteht das Team der Lloyd Adriatico Ver- Oswald Ennemoser & Werner Kneisslsicherungen mit der Hauptagentur inAlgund aus acht ständigen Mitarbei-tern. Die beiden Agenten Oswald undWerner pendeln zwischen den drei Fi-lialen und kümmern sich sowohl um

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Agentur St Leonhard Tel./Fax 0473 656206Agentur Naturns Tel./Fax 0473 668211

die Wünsche und Bedürfnisse ihrerKunden, als auch um die Bewältigung interner Belange. Nach einem Jahr derselbständigen Arbeit können die beiden Agenten zufrieden zurückblicken.Durch zuverlässige Arbeitsweise und stete Bereitschaft, sich für ihre Kundeneinzusetzen, gelang es der neuen Agentur, die Serviceleistungen auszubau-en.

Das junge Team der Lloyd Adriatico Versicherungen steht ihren Kundenauch weiterhin in allen Versicherungsangelegenheiten zur Verfügung undwird versuchen, durch Einsatz und Kompetenz die Belange der Kunden best-möglich zu vertreten.

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Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 15 / Nr. 22

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Seite 16 / Nr. 22 Passeirer Blatt / Juni 1999

Raiffeisenkasse St. Martin in PasseierMitgliederversammlung

Aufsichtsratspräsident Dr. Rudolf Raich

Kürzlich fand im Vereinssaal von St.Martin in Passeier die Mitgliederver-

sammlung der örtlichen Raiffeisenkas-se statt. Nach den Grußworten desObmannes Albert Pichler behandeltedie Versammlung die Tagesordnung,darunter die Genehmigung der Bilanzzum 31.12.1998.Die Raiffeisenkasse verwaltete zumJahresende 57 Milliarden Lire an Einla-gen und andere Sparformen, die Aus-leihungen an Kunden betrugen 36 Mil-liarden Lire. Der erwirtschaftete Rein-gewinn von 880 Millionen Lire wurdezum Großteil den Reserven, zur Auf-stockung des Eigenkapitals, zugeführt.Dieses beträgt nun rund 12,5 MilliardenLire. Die zahlreichen örtlichen Vereinewurden im vergangenen Jahr tatkräftigvon der Raiffeisenkasse in mannigfalti-ger Weise finanziell unterstützt und zwardurch: Spenden, Beiträge, Sponsorie-rungen und andere Werbemaßnahmen.Die Ausgaben dafür betrugen rund 70Millionen Lire. Die Anzahl der Mitgliederist von 482 auf 521 angestiegen.Mit Genugtuung stellte der Direktor

Walter Pichler fest, daß die für das Jahr1998 gesteckten Ziele zum Großteil er-reicht worden sind. Bei der Neuwahldes Aufsichtsrates wurde die bisherigeBesetzung einstimmig bestätigt:Präsident ist Dr. Rudolf Raich, effektiveMitglieder sind Arthur Pabst und Man-fred Ennemoser, Ersatzräte sind RomanRaffl und Nikolaus Gufler. ObmannPichler dankte allen Mitgliedern undKunden, dem Vorstand und dem Auf-sichtsrat und, allen voran, den zwölfMitarbeitern für den großen Einsatz unddie geleistete Mitarbeit. Schließlich er-griff der Vizebürgermeister Rudolf Gö-gele das Wort. Er hob den hohen Stel-lenwert, den die Raiffeisenkasse alsörtliche Bank einnimmt, besonders her-vor und richtete die Bitte an den Vor-stand, den Vereinen weiterhin eine an-gemessene Unterstützung zu gewäh-ren. Die Versammlung endete mit einemgemeinsamen Essen.

Raiffeisenkasse St. Martin

Informationsnachmittag für Senioren zum ThemaPensionskonto und Euro

Das Pensionskonto und der Euro wa-ren kürzlich das Thema des Vortrages,zu dem die Südtiroler Seniorenvereini-gung und der Seniorenclub St. Martinin Passeier alle Interessierten in denVereinssaal von St. Martin eingeladenhaben. Den Vortrag hielten Mitarbeiterder Raiffeisenkasse St. Martin in Pas-seier, nämlich Karl Schiefer (Vizedirek-tor) und Hans Angerer (Kunden berater).Die rege Veranstaltungspalette beiderSeniorenclubs hat bereits lange Traditi-on und wird von den jeweiligen Mitglie-dern mit sehr viel Interesse wahrgenom-men.Die treibenden Kräfte der Senioren-clubs, Frau Anna Mairginter Pinggerader Südtiroler Seniorenvereinigung St.Martin, sowie Herr Josef Raich desSeniorenclubs St. Martin, befanden dieThemen unserer Zeit, sprich den Euround das Pensionskonto, für sehr wich-tig und beschlossen darüber an einem

"Seniorennachmittag" zu sprechen undzu diskutieren.Mit einem Tageslichtprojektor ausge-stattet, erklärten die Berater der Raiffei-senkasse St. Martin die verschiedenenVorteile des Pensionskontos undzwar:1. Kein Anstehen bei der Renten- oder

Pensionsauszahlung2. Pünktliche und automatische Gut-

schrift auf dem Konto, ohne persön-lich vorzusprechen

3. Kontounfallversicherung bei Todes-folge oder bleibender Invalidität

4. Keine Angst um die Sicherheit desGeldes, sprich Diebstahl

5. Behebungsbevollmächtigung: aufWunsch kann eine Person des Ver-trauens an Stelle des Pensionsbe-rechtigten das Geld abholen

6. Bequeme Schalteröffnungszeiten:Montag-Freitag: 8.00-13.00 Uhr und15.00-16.30 Uhr

7. Beratung nach Vereinbarung auchaußerhalb der Schalteröffnungszeiten

8. Dauerauftragserteilung und damitZeitersparnis durch automatischeZahlungen wie Telefon, Strom usw.

9. Gutschrift der Pension aus dem Aus-land (Antrag ist über die Raiffeisen-kasse zu stellen)

Diskutiert wurde auch über weitere An-lagemöglichkeiten, sowie über die Zwei-fel der Anleger, daß die Erträge der ri-sikoarmen Anlagen (Staatspapiere, Ob-ligationen usw.) kaum noch reizvoll sindund die Alternative (sprich: die Börse)sehr gefährlich ist, da viele Aktionen alsüberbewertet gelten. Folglich ist guterRat teuer. Faustregel gibt es keine, au-ßer der, daß Investitionen gestreut wer-den sollten. Jede Geldanlage und de-ren Ertrag hängt stark von der Risiko-bereitschaft des Anlegers (Sparers) ab.Wer also langfristig anlegt und breitgestreut in europäische Werte investiert,

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Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 17/ Nr. 22

fährt sicherlich gut. Zum Thema Eurowurde gesagt: die 11 Mitgliedsländer(Deutschland, Italien, Österreich, Lu-xemburg, Niederlande, Belgien, Frank-reich, Spanien, Portugal, Finnland, Ir-land), welche die erforderlichen Konver-genzkritiken erfüllt haben, stehen nunfest. Somit gilt in diesen Ländern abdem 01. Jänner 1999 der Euro als Ein-heitswährung. Zum Stichtag 31. De-zember 1998 wurde definitiv und unwi-derruflich der Umtausch kurs des Eurogegenüber den einzelnen nationalenWährungen festgelegt - ein Euro be-trägt somit 1.936,27 Lire. In der Über-gangszeit bis zum 31. Dezember 2001gelten weiterhin die nationalen Währun-gen. Kursspekulationen unter den 11Mitgliedsländern sind somit ausge-schlossen. Ab dem 01. Jänner 2002werden die nationalen Währungen ein-gezogen und die Euro-Banknoten und-Münzen werden als einzig gültigesZahlungsmittel in diesen 11 Mitglieds-ländern eingeführt. Es wird Euro-Geld-scheine mit Werten von 5, 10, 20, 50,100, 200 und 500 und Münzen in derStückelung 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Cent,

......Oie zwei Vortragenden: Hans Angerer undKarf Schiefer

sowie 1 und 2 Euro geben. Die Lire-Banknoten und Münzen können gebüh-renfrei im ersten Halbjahr 2002 umge-tauscht werden. Die nationalen Währun-gen können aber weiterhin bei der Ban-ca d'ltalia eingetauscht werden undverlieren ihre Gültigkeit somit nicht.Das Ziel der Einheitswährung ist vorallem die Wettbewerbssteigerung unddie Stabilität der Preise unter den Mit-gliedsstaaten. Der Euro soll aber aucheine Marktwettbewerbssteigerung der

Mitgliedsländer gegenüber den großenWeltmärkten USA und Japan mit sichbringen. Die gemeinsame Währung ga-rantiert die Stabilität der Preise undDienstleistungen unter den einzelnenMitgliedsstaaten. Ein Hauptgrund dereuropäischen Währungs- und Staats-einheit ist es, den Frieden in Europa zufestigen und zu gewährleisten.Die Berater der Raiffeisenkasse St.Martin haben mit ihrem Vortrag ver-sucht, die Senioren mit sehr viel Ein-fühlungsvermögen auf den Euro vorzu-bereiten, denn gerade sie haben in den30iger Jahren eine verheerende Wäh-rungsreform erlebt, die mit der jetzigenjedoch nichts gemeinsam hat. Aber ge-nau das ist der Grund, weshalb die Se-nioren noch mehr Aufklärung und Infor-mationen über die kommende Wäh-rungsumstellung brauchen. Sie sollenwissen, es gibt keinen Verlust!Bei Kaffee und Kuchen und beim Wat-ten wurde noch lange weiterdiskutiert.Wichtig für uns alle ist ein gesunder undoptimistischer Blick in das nächsteJahrtausend!

Raiffeisenkasse St. Martin

Besuch bei der StaatspolizeiAm 24.03.1999 machte die Klasse 2Dder Mittelschule St. Leonhard mit denProfessoren Dr. Lydia Pfitscher, Dr. AI-fred Haller und Dr. Anna Bignotti einenAusflug zur Staatspolizei.

St. Leonhard, am 07.04.1999Wir fuhren um 8.00 Uhr von der Bus-haltestelle in St. Leonhard mit dem Li-nienbus nach Meran. Gegen 9.00 Uhrwaren wir bei der Staatspolizei (amKomplatz). Dort empfing uns der Vize-Inspektor, Herr Alberich Pichler. Er er-klärte uns vieles über die Aufgaben derStaatspolizei, u.a. was mit den Gefan-genen passiert. Er zeigte uns die Zei-len, wo die Gefangenen nur 48 Stun-den bleiben dürfen und einige Abteilun-gen und wichtige Ämter, sowie denÜberwachungsraum. Eine Mitschülerinmachte Fingerabdrücke. Der Mann vonder Spurensicherung erklärte uns, daßes verschiedene Formen von Fingerab-drücken gibt und, daß jeder Mensch ei-nen anderen Fingerabdruck hat. Des-halb nehmen sie bei jedem Verbrechendie Fingerabdrücke ab, was ein wichti-ger Beweis ist. Zum Schluß lud uns derDirektor des Kommissariates, Herr Ar-cangelo Di Paola, in sein Büro ein. Nacheiner kurzen Ansprache gingen wir hin-

aus auf den Hof. Zwei Polizisten fuhrendas neue Auto vor und zeigten uns die

.In Meransten und sie dankten uns für unserenBesuch.

vielen Extras (z.8. die Panzerung, Signa-le...) des Fahrzeuges. Zum Schluß ver-abschiedeten wir uns von den Polizi-

Doris, Martina, Andrea P und Barba-ra, Klasse 20 - Mittelschule St. Leon-hard

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Seite 18 / Nr. 22Passeirer Blatt / Juni 1999

Die Gruppe Lebensmuet startetmit einer Telefonaktion

Wer Sorgen hat, wer sich einfach ein-mal aussprechen will, wer Hilfe suchtund möchte, daß seine Informationenvertraulich behandelt werden, der hatab Juni die Gelegenheit über eine grü-ne Nummer eine telefonische Beratungzu erhalten.Der Dienst wird vorerst nur an den Wo-chenenden angeboten. Genauere Infor-

Am 29. April wurde den Schülervertre-tern, Lehrern der Arbeitsgruppe, derDirektorin der Mittelschule, der Asses-sorin für Schule, Kultur und Jugend,einer Vertreterin des Elternrates unddem Direktor der Raiffeisenkasse St.Martin die Schülercharta der Pflicht-schule St. Martin vorgestellt. Sie istdamit die erste Schule des Landes, dieeine eigene Schülerfassung in gedruck-ter Form besitzt.Schon seit Herbst arbeitete eine Grup-pe aus Grund- und Mittelschullehrernan der Schülercharta, welche die Rech-te und Pflichten der Schüler beinhaltet.Ausgangspunkt war ein Entwurf, der aufLandesebene derzeit von verschiedenenGremien wie Landesbeirat der Eltern,Landesbeirat der Schüler und dem Lan-desschulrat begutachtet wird, ehe dieLandesregierung eine entsprechendeBestimmung erläßt.Eine Schülercharta ohne Beteiligung derSchüler zu erstellen, war für die Arbeits-gruppe ein Widerspruch. Daher konn-ten sich von jeder Mittelschulklasse in-teressierte Schülerinnen und Schülermelden, die dann in zwei Stunden in-tensiver Arbeit und mit großem EiferVorschläge brachten und anschließend

ZusammenlebenIch habe das Recht. als Person anerkannt undrespektvoll behandelt zu werden und erkenne auchallen anderen die gleichen Rechte zu.

Ich erwarte. dass Mitschüler und Lehrer mit mirzusammenarbeiten und mir helfen, und ich bin bereit,die anderen zu unterstützen.Ein regelmäßiger Unterrichtsbesuch ist für mich Pflicht.ich erwarte mir aber auch Ordnung und Pünktlichkeitund kann die Schule verlassen, wenn mir schlecht ist.

Wir haben das Recht. die Schule. die Schulordnungund den Schulalltag mitzugestalten. um uns wohlfühlenzu können.Wir müssen uns an die Schulordnung halten.

mationen sind über die Mitteilungsblät-ter zu erfahren.Acht Personen aus den drei PasseirerGemeinden haben sich von zwei Psy-chologen betreut, mehrere Monate langdarauf vorbereitet und leisten diesen,von den drei Gemeinden mitgetragenenDienst ehrenamtlich.

Die Gruppe Lebensmuet

Schülerchartaausformulierten. Schließlich sollten dieRechte und Pflichten in einer für Schü-

Eir jU-tet<- h-u<lft! I~t uir~t!~ al'k id~ Jak- wutMt! Jak- triJtZ~/ff /ffqf./

Zweck einer Schülercharta ist, daßSchüler sich bewußt werden, welche--,..

Im Bild zu sehen die Arbeitsgruppe der Schülercharta der Pflichtschule St. Martin

Rechte und Pflichten sie in der Schulehaben, daß sie Rechte einfordern kön-nen, aber auch für ihr Verhalten und ihrLernen verantwortlich sind.Wichtig ist aber auch, daß eine solcheSchülercharta ansprechend gestaltetwird. Die Raiffeisenkasse St. Martinübernahm dankenswerterweise dieDruckkosten, sodaß die Charta farbigund in handlicher Form jedem Schülerüberreicht werden kann. Diese Aufgabeübernehmen jene Schüler, die an derCharta mitgearbeitet haben. Sie werdenjede Klasse der Grund- und Mittelschu-le besuchen, mit ihren Mitschülerinnenund Mitschülern darüber reden und ih-nen die Rechte und Pflichten erklären.Nach der Vorstellung befragten dieSchüler den Direktor der Raiffeisenkas-se, einige Lehrer, die Frau Direktor so-wie andere Schüler ...

Veronika Rieder

ler lesbaren Form verfaßt sein! Die Ar-beitsgruppe erstellte auf dieser Grund-lage die Endfassung:

lerngemeinschaftEs ist meine Aufgabe, den anderen beim Lernen zuhelfen, mich vorzubereiten. die Hausaufgaben zumachen, die notwendigen Schulsachen mitzubringen,und ich habe das Recht auf einen guten Unterricht.

Ich muss im Unterricht mitarbeiten und ihn mitgestaltenund habe das Recht. über alles. was mich betrifft.informiert zu werden.

Ich darf jederzeit meine Meinung in höflicher Formäußern.Ich habe Anrecht auf eine begründete und gerechte

Bewertung.

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Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 19/ Nr. 22

Einige Kurzinterviews zum Thema Schülerchartazwischen:

• SCHÜLERN UND SCHÜLERN:1) Was hälst Du von der Schülerchar-ta?Stefanie Gögele: Ich finde sie ist gutaufgebaut, hat schöne Farben und einenguten Inhalt. Es ist eine gute Idee, daßso viele Schüler an dieser Schülerchartamitarbeiten durften.2) Was sagst Du zum Inhalt der Schüler-charta?Iwan Gögele: Ich finde, daß sie sehr gutaufgebaut ist, es ist nur wenig geschrie-ben, doch das Geschriebene ist sehrverständlich und ich kann keine Fehlerfeststellen.3) Was sagst Du zum Projekt Schüler-charta?Helene Platter: Es ist eine sehr guteIdee, daß die Lehrer uns vertrauen.

• SCHÜLERN UND DER DIREKTO-RIN DER MITTELSCHULE ST. MAR-TIN, FRAU DR. VERONIKA RIEDER:1) Frau Direktor, sind Sie selbst auf die

Idee gekommen, eine Schülercharta zumachen?Rieder: Ich habe in der Arbeitsgruppedes Schulamtes für die Schülerchartamitgearbeitet, die Idee selbst aberstammt von Professor Ernst Rinner.2) Seit wann planen Sie die Schülerchar-ta zu machen?Rieder: Ich plane sie seit Herbst 1998,die Arbeitsgruppe mit den Lehrern hatim September mit dem Projekt begon-nen.

• SCHÜLERN UND DEM DIREKTORDER RAlFFElSENKASSE ST. MARTIN,HERRN WALTER PICHLER:1) Herr Pichler, war die Raiffeisenkassesofort bereit uns zu unterstützen, als dieFrau Direktor anfragte oder hatten SieBedenken? Wenn ja, welche?Pichier: Nun, wir waren sofort damit ein-verstanden, weil wir die Schule seit Jah-ren schon unterstützten, was wir auchsehr gerne tun - allerdings muß auf der

Schülercharta der Werbeabdruck unse-rer Bank sein.2) Herr Pichler, war die Finanzierung derSchülercharta sehr teuer?Pichier: Na ja, der anfängliche Kosten-voranschlag belief sich auf 1.700.000.-Lire, die effektiven Druckkosten lagendann aber doch nur bei 500.000.- Lire.

• SCHÜLERN UND DEN LEHRERN:1) Warum haben Sie sich bereit erklärt,diese Schülercharta mit den Schülern zugestalten?Lehrer: Wir waren sehr interessiert, weildie Schüler auch um ihre Rechte wissensollen. Die Pflichten kennen sie ja be-reits!2) Fanden Sie, daß die Mitarbeit derSchüler in Ordnung war?Lehrer: Die Schüler haben sehr gut mit-gearbeitet und haben versucht, ihreMeinungen zu integrieren. Für einige istdie Schülercharta aber auch nicht mehrals ein Blatt Papier.

Schule einmal andersMusicalprojekt der Mittelschule St. Leonhard

Wie sehr Schule Spaß machen kann,zeigt das Projekt der Mittelschule St.Leonhard/Passeier: Gemeinsam habenSchüler und Lehrer ein Musical selbstkonzipiert - sie entpuppten sich als

setzt. Hauptdarsteller sind natürlich dieSchüler, welche tanzend, rappend, sin-gend und sprechend Einblick in Schu-le, Familie und den Freundeskreis ge-ben. Probleme, Ängste, aber auch Lie-

kleine Goethes und Mozarts und ba-stelten an Texten und Liedern. Entstan-den ist ein Werk, das sich hauptsäch-lich mit dem Schüleralltag auseinander-

be und Freude - kurz gesagt das LE-BEN steht im Vordergrund, und die-sem Motto entsprechend wurde dar-aus das Musical "Leben".

Liedtext:

LebenManchmal begreife ich es kaum,warum ich leben darf,warum es mir so gut geht,und ich bedanke mich,daß ich so leben darf,für all die schönen Dinge der Welt.Ich habe jeden Tagaufs Neue meinen Spaßund zähl auf meine Freunde,denn wir verstehen unsund geben uns viel Kraft,ja weil wir gerne leben.Ich danke Gott dafür,daß ich leben darf,doch ich habe auch Angst,jemanden zu verlieren -und in der Naturfind' ich meinen Trost,ich habe einen, der mir Mut geben kann.

Leben, nur leben, leben mag ich gern,ich hab allen Grund, froh zu leben.

Das Musical wurde in der ersten Juni-woche im Theatersaal der Grundschu-le aufgeführt - mit Erfolg, wie die Be-sucherzahl und der Applaus bewiesen.

Judith

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Seite 20 / Nr.22 Passeirer Blatt / Juni 1999

1. Heubad .Im PasseiertalMit viel Liebe zum Detail hat FamilieFleischmann vom "Untersaltaushof -Marteller" in Saltaus, ein Heubad mitSauna-Anlage, das für jeden zugäng-lich ist, eingerichtet und es nach eige-nem künstlerischem Empfinden ausge-stattet. Walter Fleischmann, Absolvent

schelle, Arnika, Primeln, Hahnenfußge-wächse usw.Mit dem Heubad kann man dem Kör-per etwas wirklich Gutes tun - es isteine natürliche Vorbeugung von Ge-sundheitsproblemen wie: Rheuma, Is-chias, Arthritis, Hexenschuß, Schlaf-

Im Bild zu sehen das Heubad der Famile Fleischmann

des Bader-Lehrganges und ausgebil-deter Bader, betreibt somit als ersterein Heubad in Passeier.Das Heubad kann auf langjährige Tra-dition zurückgreifen. Das Heu für dieHeubäder wird von den ungedüngtenAlmwiesen (Mahder) von über 1.500 mMeereshöhe gewonnen. Die wichtigstenHeilkräuter, die im Heu vorkommensind: Frauenmantel, Bergschafgarbe,Brunelle, Enzian, Ehrenpreis, Küchen-

und Verdauungsstörungen und nervö-sen Störungen, seelischen und körper-lichen Erschöpfungszuständen. Es regtden Stoffwechsel an, stärkt das Immun-system, verbessert die Hautfunktion alsergänzendes Ausscheidungsorgan (Um-weltgifte, Medikamente). Ein Heubadwirkt rheumaschmerzlindernd, der Kör-per wird in seiner Durchblutung ange-kurbelt, verspannte Muskeln und Seh-nen werden entspannt. Es verhindert

chronisch-entzündliche Prozesse, hilftbei gravierenden Erkrankungen desBewegungsapparates. Es ist eine wun-derbare Entschlackungsmöglichkeit fürden Körper und aufgrund einer Reihevon medizinisch-wissenschaftlichen Ar-beiten unumstritten (Prof. Dr. med. Hent-schel).Im Saltauser Heubadl werden die eigensfür das Heubad geschaffenen Badewan-nen verwendet. So eine Wanne bestehtaus zwei Teilen: der untere Teil gleichteiner herkömmlichen Badewanne undwird mit warmen Wasser gefüllt, derobere Teil ist vom unteren durch einewasserundurchlässige Schicht - einemSpezialtuch - getrennt. Auf dieses wirddas erwärmte, feuchte Heu gegeben.Darauf legt sich der Heubade-Gast, wirdnoch zusätzlich mit Heu bedeckt undlangsam in das warme Wasser hinab-gesenkt. Auf diese Weise ruht er wieauf einem Wasserbett. Die für die Ent-spannung und Wirkung notwendigeWärme, wird dem Körper über daswarme Wasser der Badewanne (untererTeil) zugeführt. Die empfohlene Aufent-haltsdauer beträgt etwa 20-30 Minutenbei ungefähr 42° C. Die in den Alpen-kräutern enthaltenen ätherischen Öleund Wirkstoffe (Cumarine) können sichso am besten entfalten. Anschließendfolgt die Ruhepause im Liegeraum, woman in Decken eingehüllt noch nach-schwitzen und sich ausruhen kann.Diese Methode des Heubadens bietetallen Interessierten die Möglichkeit, dasganze Jahr über Heubäder genießen zukönnen.

Familie Fleischmann

Zirkus "Alfabetikus" in St. LeonhardAm Freitag, den 9. April, lu-den uns die Schüler der zwei-ten Klassen der Grundschulevon St. Leonhard zu einer Zir-kusvorstellung ein.Erwartungsvoll und gespanntauf das, was uns bevorstand,fuhren wir mit dem Bus hin.Kaum hatten wir im Saal Platzgenommen, begann dasSpektakel! Zuerst trug manuns das lustige "Lied mit demZylinderhut" vor.

Danach erzählte uns der Zir-kusdirektor von einem kleinenZauberer und bald daraufschwebte die Hexe Wackel-zahn über unseren Köpfen.Ganz toll fanden wir die star-

ken Supermänner, die mit den ge-schickten Akrobaten Kunststücke auf-führten. Danach trugen uns mehrereKinder mit verschiedenen Instrumen-ten ein nettes Spiellied vor. Derschlaue Zauberer Zwackelmann ver-zauberte alle großen Gegenstände inkleine Dinge.

Nachher zeigte uns der Zirkusdirek-tor einige verblüffende Kartentricks!Leider verging die Zeit wie im Flugeund die Vorführungen waren zu Ende.

Hiermit möchten wir uns bei unserenFreunden in St. Leonhard für die Ein-ladung bedanken und ihnen zu ihrertollen Show gratulieren!

Die Grundschüler von Saltaus

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Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 21 / Nr. 22

Reinigungsaktion rund um die PasserGetreu dem Motto, daß sinnvolle Tra-ditionen beibehalten werden sollten,

Müll, Müll, Müll ...

wurde heuer die bereits vierte Säube-rung der Passer durchgeführt. DieseAktion im Sinne der Umwelt wurde er-neut von den Möselfischern organisiertund am 27. März 1999 durchgeführt.Dabei wurde die Strecke von Saltausbis zur St. Anna - Brücke von allemanfallenden Unrat befreit. Erfreulicher-weise waren heuer trotz unsichererWitterung 30 Helfer zur Stelle, sodaßdie Arbeiten ziemlich zügig vonstattengingen.Es ist immer wieder erstaunlich, wie-viel Abfall Jahr für Jahr anfällt und wiegedanken- bzw. rücksichtslos so man-che Zeitgenossen mit ihrer Umwelt um-gehen. Dabei umfaßt der gesammelteMüll das gesamte Spektrum, das mansich ungefähr vorstellen kann: von Aus-puffen bis zu Tierkadavern, von Tele-

fon büchern bis zu Eisengerüsten.Der Abfall mußte zum Teil unter sehrschwierigen Bedingungen geborgenwerden, was die Arbeit nicht geradeerleichtert hat. Letztendlich mußte derGemeindewagen einige Male die Pas-serdamm-Strecke entlang fahren, umall die prall gefüllten Müllsäcke zu ent-sorgen.Als Lohn für die Mühen organisierte dieGemeindeverwaltung von St. Martineine Marende auf der "GransteinerRanch", wobei alle Beteiligten einhelligbeschlossen, nächstes Jahr wiedereine Reinigungsaktion rings um diePasser vorzunehmen.Die Organisatoren möchten allen frei-willigen Helfern danken, die ihre Frei-zeit opfern, um im Sinne aller für einesaubere Umwelt zu sorgen!

Möselfischer / KG

Abschiedsfeier für Altdirektor Dr. Heinrich HoferAm Freitag, 4. Juni 1999 fand in derMittelschule St. Leonhard eine Ab-schiedsfeier zu Ehren von Altdirektor Dr.Heinrich Hofer statt. Die Schulgemein-schaft organisierte in Zusammenarbeitmit dem Schulrat, Elternvertretern undSchülern einen Vormittag zur Verab-schiedung von Heinrich Hofer, der sichseit dem laufenden Schuljahr im Ruhe-stand befindet.Die Feierlichkeiten begannen mit demBesuch des Musicals "Leben", das vonSchülern der Mittelschule aufgeführtwurde. Herr Direktor Hofer und seineFrau zeigten sich von den Darbietun-gen der Schüler begeistert. Anschlie-ßend fand die Feier ihre Fortsetzung imMittelschulgebäude: Direktor Dr. Luis

Gufler würdigte in einer Ansprache die28jährige Tätigkeit Hofers als Direktorund hob besonders dessen Einsatzhervor, dem unter anderem der Neubauder Mittelschule zu verdanken ist, die1980 bezogen werden konnte. Weiterskamen auch Hofers leutselige und ge-mütliche Art, sowie sein Verständnis fürmenschliche und soziale Probleme vonSchülern und Lehrern zur Sprache.Auch die Liebe zur Heimat, zur heimi-schen Kunst und Chronik des Landeszeichnen Hofer aus. Im Anschluß wur-den einige Gedichte vorgetragen, dievon der Klasse 2 B in den FächernDeutsch und Italienisch verfaßt wurdenund auf anschauliche und humorvolleWeise Hofers Leben Revue passieren

lassen. Professor Albin Pixner bedank-te sich im Namen der Gemeindeverwal-tung für die jahrelange Arbeit und denEinsatz Hofers. Unter der Leitung vonProfessor Alfons Raich und ProfessorinLuisa Pamer gab auch noch der Schul-chor eine musikalische Kostprobe zuEhren Hofers. Abschließend wurde demAltdirektor ein Fotoalbum mit Eindrük-ken aus drei Jahrzehnten Schullebenüberreicht, welches als Erinnerung andie vielen, an der Mittelschule St. Le-onhard verbrachten Jahre, gelten soll.Die Schulgemeinschaft wünscht demAltdirektor nochmals alles Gute, vielGesundheit und Freude in seinen Pen-sionstagen.

Die Mittelschule St. Leonhard

40 JahreEin seltenes Jubiläum feierten unlängstdie beiden Brüder Alois und HelmutPlatter vom Haupolder-Hof: beide sindseit 40 Jahren als Mesner in Saltaustätig. Dabei teilen sie sich die Aufgabesozusagen brüderlich: Luis versieht denDienst mittwochs bei der Schülermes-se, während Helmut den Sonntagsgot-tesdienst betreut. Helmut ist Bauer amOberkehrerhof, der Haupolder Luis istvor allem im Saltauser Vereinswesenbereits seit Jahrzehnten sehr rührig und

Mesner .Inübernahm auch den Mesnerdienst be-zeichnenderweise bereits mit 13 Jah-ren.Um das seltene Brüderjubiläum gebüh-rend zu würdigen, trafen sich am 28.Februar 1999 an die 35 Gäste im Rah-men einer schlichten Feier in der Pen-sion Haupold. Neben Verwandten undengen Bekannten waren die Pfarrer vonSt. Martin und Riffian, der Bürgermei-ster von St. Martin, Vertreter des Pfarr-gemeinderates und der Saltauser Ver-

Saltauseine, der Gebietsvorsteher der Mesnerim Bezirk Meran und der geistlicheMesnerassistent anwesend.In seiner kurzen Anrede betonte Bür-germeister Hermann Pirpamer, daß eres besonders schätzt, wenn Menschenselbstlos und uneigennützig einenDienst übernehmen und diesen zumWohle der Nächsten bzw. der Kircheausführen. Hochwürden Michael Pirpa-mer hob hervor, daß es mit demMesnerdienst in Saltaus sehr gut klappt

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Seite 22 / Nr. 22 Passeirer Blatt / Juni 1999

und verlieh der Hoffnung Ausdruck, daßdie beiden Jubilare ihr Amt noch langebekleiden mögen. Anschließend erhiel-ten Helmut und Luis das goldene Mes-nerabzeichen und das Buch "Nicht nurGlockenläuten" .

Beim gemütlichen Beisammensein, vomerst 13 Jahre alten Michael Kofler mitseiner Ziehharmonika gekonnt musika-lisch umrahmt, klang die Feier gemüt-lich aus.

Die Saltauser Bevölkerung schließt sichden Glückwünschen an die beiden Ju-bilare an und hofft, daß es ihnen dieGesundheit noch lange erlaubt, denMesnerdienst zur Zufriedenheit allerauszuführen!

Christian Koblerist Italienmeister

im FullcontactViele mühevolle Stunden hat ChristianKobler im Fit- und Fightingclub Lanaverbracht.Seit mehreren Jahren wird er dort vonseinem Trainer Karl Walzl aus Lana aufden Italienmeisterkampf im Fullcontactvorbereitet. Besondere Unterstützungfindet Christian bei seinem Freund ToniOberprantacher, der ihn nun schon seitlängerer Zeit zum Training begleitet undmittlerweile die Sportart auch selbst

ausübt. Doch die Mühe und mancherVerzicht haben sich gelohnt! BeimKampf um die Italienmeisterschaft am28. März 1999, im Kulturhaus von Lana,hat Christian den Titel "Italienmeister imFullcontact" gewonnen! Wir gratulierenherzlichst!Die Familie, besonders Gabi mit Anna-lena

KG Im Bild die zwei Jubilare Alois und Helmut Platter

Die Fußballjugend im SCerfolgreich wie noch

Passeier,nie!

Alle drei Jugendmannschaften des SCPasseier und beide des FC Moos ste-hen heuer in den Endspielen um denTitel eines Südtiroler Fußballmeisters.Die Juniorenelf, mit Trainer StefanBrunner, gehört zu den drei bestenSüdtiroler Mannschaften und hat das

gelöst und bereitet sich bereits für dieletzten Begegnungen vor.

Auch die D- Jugend von Brugger Luishat die schweren Entscheidungsspielegegen Naturns und Lana, allen pessi-mistischen Vorhersagen auswärtiger

Finale in Reischach bereits gebucht.Genauso setzt Florian Fontana mit derB- Jugend zum Endspurt der vier Be-sten an und wird bei der Siegerehrungin Reischach kräftig mitreden, wenn esum die Krönung der Jahrgänge 84/85geht.Die C- Jugend von Trainer Pamer Luisschloß ihre Qualifikationsrunde unge-schlagen ab und wird versuchen, andie absoluten Erfolge der letzten bei-den Jahre anzuknüpfen.Die C- Jugend des FC Moos von Trai-ner Brugger Klaus im VSS Wettbewerbhat die Eintrittskarte zum Finale schon

Fußballexperten zum Trotz, gewonnenund wird in Eyrs an den Finalspielenteilnehmen.

Egal, ob und wie viele Landesmeister-titel sich der SC Passeier bzw. FCMoos heuer ins Tal holen wird, so er-folgreich war noch kein Südtiroler Talund der Erfolg ist den verantwortungs-vollen und qualifizierten Trainern zuzu-schreiben, die während der Saison denjungen Sportlern alle Voraussetzungenschaffen, die gute Fußballer eben brau-chen.

RH

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Passeirer Blatt / Juni 1999 Seite 23 / Nr. 22

55 Jahre .ImDer Südtiroler Sängerbund feierte am24. und 25. April 1999 sein 50-jährigesBestehen. Mit einem "Dreiklang" beson-derer Art hat man den goldenen Ge-burtstag gefeiert: nämlich mit einemFestkonzert im Waltherhaus, einemDankgottesdienst im Bozner Dom undeinem anschließenden Festakt. EinenHöhepunkt der Feierlichkeiten stelltezweifelsohne die Ehrung der Sängerin-nen und Sänger dar, die seit wenigstens50 Jahren in einem Chor singen. Auchdrei Jubilare aus Platt befanden sichunter den 1.80Geehrten und wurden fürihren Einsatz mit einem Ehrenbrief aus-gezeichnet, auf dem der Vermerk ge-schrieben steht: "Durch ein Leben fürdie Musik im Dienste der Allgemeinheithaben sie mit ihrem Singen als aktivesMitglied im Chor dem Herrgott die Ehregegeben und den Mitmenschen Freudebereitet".Mena Hofer Platter begann ihre "Kar-riere" als Sängerin mit 14 Jahren unterdem Chorleiter und Organisten AloisHofer (Brischer). Am 1. Adventsonntagdes Jahres 1944 sang sie erstmals beimRorateamt die Altstimme in einer vier-stimmigen Messe. Seit dieser Zeit wirk-te die talentierte und äußerst singbe-gabte Mena im Chor mit. Da der dama-lige Chorleiter gleichzeitig auch Orga-nist war, hatte sie über etliche Jahr-zehnte, beim Singen die zusätzlicheAufgabe den Taktstock zu schwingen.Pünktlichkeit, Pflichtbewußtsein undFreude am Gesang bildeten die Trieb-federn in der langen Sängerkarriere vonMena Platter Hofer. Obwohl sie in denletzten Jahren wiederholte Male ansAufhören dachte, war sie immer wiederbereit im Chor auszuhelfen und mitzu-singen, wenn Not am Mann war. Seitdem Herbst 1998 steht sie dem Ge-sangsverein nicht mehr zur Verfügung.In ihre Fußstapfen trat ihr Sohn Tho-mas, welcher mit allen musikalischenGaben ausgestattet und mit sehr vielpädagogischem Feingefühl den Kir-chenchor von Platt seit zwei Jahren lei-tet.Alois Prugger trat im Advent 1945 alsVierzehnjähriger gemeinsam mit siebenanderen Burschen dem Chor bei. Vor-ausgegangen war eine einjährige gründ-liche Theorie- und Gesangsschulungdurch den Chorleiter Alois Hofer. "Inden ersten Jahren als ich beim Chorsang, war meine Stimme noch nichtgebrochen und ich sang Tenor. Anfangshatte ich beim Tenorsingen schonmeine liebe Not und ertappte mich hinund wieder, wie ich wider Erwarten eif-rig die Sopranstimme sang", erzähltschmunzelnd der Jubilar. "Mit dem Fort-schreiten der Jahre wechselte ich dannzum Bass über." Der sehr gewissenhaf-

Platter Kirchenchor gesungen

Ein erhebender Augenblick für die Jubilare aus Platt war die Ehrung im Bozner Waltherhaus.V.1.n.r.:Prugger Alois, Prugger Richard und Platter Maria. Foto: Arnold Rinner

te und sangesfreudige Luis zählt nachwie vor zu den wichtigen Stützen imVerein. Besonders hervorzuheben sindseine humorvolle Art und sein ausge-prägter Gemeinschaftssinn.Richard Prugger trat im Advent 1945dem Kirchenchor bei. Ab dem Herbst1946 besuchte er das Johanneum inDorf Tirol und erfuhr in den sechs Stu-dienjahren eine gediegene musikalischeAusbildung. Die ersten Jahrzehnte sangRichard als Tenor, ehe er zum Bassüberwechselte. Die Freude am Gesangund am gemeinsamen Musizieren neh-men in seinem Leben nach wie vor ei-nen zentralen Stellenwert ein. Pflicht-bewußtsein, Fleiß und Einsatz für dasChorwesen sind dem ausgezeichnetenMusikkenner stets oberstes Gebot. Inseiner Tätigkeit als Lehrer bemühte ersich in besonderem Maße im Ort beiden Heranwachsenden die Freude amLied und an der Musik zu wecken undden Sängernachwuchs zu fördern.Vieles hat sich in den vergangenen fünf-zig Jahren beim Kirchenchor verändert,wissen die Jubilare zu erzählen. Es gab

in dieser langen Zeitspanne Höhen undTiefen zu überwinden. Mit besondererStrenge wurde früher darauf geachtet,daß nur Mädchen im Chor sangen, ver-heirateten Frauen und solchen mit un-ehelichen Kindern wurde der Zutritt zurEmpore nicht gestattet. Die Singprobenwurden regelmäßig nach dem Rosen-kranz in der Widumstube abgehalten.Nach den Proben wurde dann oft beimUnterwirt gekegelt oder sonst etwasunternommen. An Festtagen sang derChor regelmäßig beim Hauptgottes-dienst vierstimmige, lateinische Mes-sen. Auch gestaltete der Kirchenchorsämtliche Rorateämter in der Advents-zeit vierstimmig. Bei den Rosenkränzensang man an gewöhnlichen Sonntagenein vierstimmiges Lied und an hohenFesttagen die Vesper. Einen wichtigenStellenwert hatte früher auch das Sin-gen im Choral.Die Pfarrgemeinde Platt gratuliert undbedankt sich bei den Jubilaren undwünscht ihnen weiterhin Freude an derMusik, Gesundheit und Gottes Segen.

Arnold Rinner

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Seite 24 / Nr. 22 Passeirer Blatt / Juni 1999

Passeirer lenkt als erster Südtirolerein Sechsgespann

Eine besondere Leistung vollbrachteAnton Haller, besser bekannt als "Hof-ner Tonig", im Rahmen der 125 Jah-re-Ausstellung des Haflinger Zuchtver-bandes in Meran. Es gelang ihm näm-lich einen Pferde-Sechsspanner zulenken, etwas, was noch keinem Süd-tiroler zuvor geglückt war.Zur Erklärung für Nichtfachleute: jezwei Pferde werden in Dreierformati-on vor den Wagen gespannt, wobeinatürlich sehr viel Geschick erforder-lich ist, um alle sechs Pferde zu len-ken und optimal unter Kontrolle zuhaben. Haller Anton hat sich nunschon seit längerer Zeit auf den Um-gang mit mehreren Pferden speziali-siert. Bisher lenkte er ein Einhorn,wobei drei Pferde angespannt sindund des äfteren auch einen Vierspan-ner.Eine Woche vor der Veranstaltung inMeran bereitete er sich gezielt auf dasUnterfangen "Sechsspanner" vor undverwendete dafür zwei eigene und vierfremde Pferde. Franz Benischek und

Claudio Martini standen ihm dabei hel-fend zur Seite.Dank zweier guter Führungspferdeund umsichtiger Zügelhaltung war es

Anton Haller schließlich vorbehalten,als erster Südtiroler überhaupt, einenSechsspanner zu lenken!

KG

Erfolg bei "Prima la Musica"Wie jedes Jahr fand auch heuer wiederunter Schirmherrschaft der Ministeriender österreichischen Bundesländer, der

Jugendmusikwettbewerb "Prima laMusica" statt.Der Landeswettbewerb für Nord- und

Südtirol wurde heuer von Montag, 15.März 1999 bis Sonntag, 21. März 1999in Schwaz veranstaltet. Es musiziertenSchülererinnen und Schüler der Musik-schulen aus beiden Landesteilen, undsie stellten ihr Können einer großteilsmit auswärtigen Fachleuten besetztenJury unter Beweis. Als Musikschule desTales freut es uns besonders, daß auchdiesesmal wieder Passeirer Schülerin-nen und Schüler Preise gewinnen konn-ten:

• Veronika Haller, 1. Preis mit Teilnah-me am Bundeswettbewerb(Kammermusik Klavier/Cello - Leh-rerin: Margit Schi(d, Musikschule Me-ran) .

• Krimhild Fischer, 1. Preis(Querflöte - Lehrer: Alexander Veit,Musikschule Meran)

• Norman Klotz, 2. Preis(Trompete - Lehrer: Günther Graber,Musikschule Passeier)

Allen Schülern mit ihren Lehrern ist ganzherzlich zu diesem Erfolg zu gratulie-ren.

Stefan GstreinMusikschule Passeier

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Schneeberg (2.355 m): gültige Zeitperi-ode vom 29. Mai bis 14. Oktober (139Tage).Stettiner Hütte (2.875 m): gültige Zeit-periode vom 1. Juli bis 30. September(92 Tage).Zwickauer Hütte (2.989 m): gül-tige Zeitperiode vom 1. Juli bis30. September (92 Tage).Einzelwertungen: Gezählt wer-den die zu Fuß durchgeführtenBesuche während der genanntenZeitperioden (getrennt für jedeHütte; maximal 1 x pro Tag; derAusgangspunkt ist nicht vorge-schrieben). Jeder Teilnehmer mußjedesmal seine Ankunft an derTheke melden!Kombination: Jede Hütte mußmindestens 4 x besucht werden!Es zählt die Summe der EinzeI-wertungen (die Besuche auf derZwickauer und Stettiner Hüttezählen wegen des größeren Zeit-aufwandes doppelt).Die Preisverteilung (getrennt fürPasseirer und Gäste, Damen undHerren) findet am 16. Oktober1999 um 16 Uhr am Schneebergstatt.Wertung 1998 (in Klammern dieErgebnisse 1997)

3-Hütten- Trophäe 1999An der 3-Hütten-Trophäe 1998 nahmen106 (87) Personen teil, die insgesamt876.721 (681.753) Höhenmeter (im Auf-stieg) und 11.184 (7.336) km Wegstreckezurücklegten. In der folgenden Tabelle

sind jene Teilnehmer aufgelistet, die min-destens 10 Punkte aufweisen oder den1., 2. oder 3. Platz innehaben.

Heinz Widmann

Kate- Name des Wohnort Stettiner Hütte Zwickauer Hütte Schneeberg Gesamtergebnisgorie Teilnehmers Platz Aufstiege Platz Aufstiege Platz Aufstiege Kombination Punkte

Raich Albert Moos 2. 11 1. 30 1 74 1. 156Pircher Leonhard SI. Leonhard 3. 10 2. 20 3. 40 2. 100Brunner Andreas Moos 8. 3 7. 3 2. 45 3. 57~ Schweigl Engelbert Platt 8. 3 4. 5 5. 31 4. 47

i!! Pion er Albert Moos 13. 2 9. 2 4. 37 5. 45'ijj Hafer Kilian Moos 8. 3 9. 2 6. 24 6. 34'"'" Graf Roland Rabenstein 13. 2 3. 13 29. 2 7. 32'" Brugger Helmut Moos 13. 2 6. 24 28Q.

Marth Hansjörg Moos 6. 4 9. 2 9. 14 8. 26

" Raffl Johann Platt 4. 9 12. 8 26e Haller Sepp SI. Martin 9. 2 8. 21 25~:r Ploner Anton Moos 1. 12 24Plangger Isidor SI. Martin 6. 4 4. 5 15. 6 9. 24Plangger Kassian SI. Martin 8. 3 6. 4 11. 9 10. 23Karlegger Ulrich SI. Leonhard 5. 5 7. 3 16

MairArmin Mühlbach 1. 11 1. 11 1. 35 1. 79

"" Plieger Christian Sarntal 2. 4 2. 8 4. 11 2. 35..~~'" Schölzhorn Dieter Ridnaun 2. 23 234i:m Rainer Andreas Ridnaun 3. 22 22:rClKlotz Albin Ridnaun 4. 11 11

Haller Waltraud SI. Leonhard 1. 8 2. 6 1. 23 1 51

" i!!Hofer Jolanda SI. Martin 2. 4 1. 7 2. 16 2. 38...- Gufler Bernadette SI. Leonhard 2. 4 4. 2 5. 7 3. 19

E51 Hofer Ulrike SI. Leonhard 5. 2 3. 3 5. 7 4. 17",,,,Pixner Silvia SI. Leonhard 4. 3 4. 2 7. 5 5. 15C'"Q. Prünster Elisabeth SI. Martin 4. 4. 10 14Pfitscher Berta SI. Martin 3. 11 11

""GruberWally Völlan 1. 4 1. 5 1. 39 1. 57..~ Untermarzoner Petra Villanders 2. 2 2. 3 5 . 5 2. 15

E,~ Brunner Irmgard Girlan 2. 13 13~Cl Amrain Helga Ridnaun 3. 8 8

Aufstiege insgesamt: 1025 134 140 751 Teilnehmer: 106

Höhenmeter (im Aufstieg) insgesamt: 876.721 Hm Zurückgelegte km insgesamt: 11.184 km

Erstmals nahm am traditionellen Lok-kenfest am Kronplatz, am Sonntag, den25.04.99, eine Mannschaft aus demPasseiertal teil. Vor einem Jahr noch,waren sie unter den Zuschauern, heuerwagten Arnold Marth, Dorian Wilhelm,Roman Pfitscher und Andreas Guflerselbst den Sprung ins kalte Wasser -ganz nach dem Motto: "Es gibt nichtswos a Pseirer nit konn!".Im Februar diesen Jahres begannen dieVorbereitungen: unter der technischenLeitung von Raimund Marth versuchtensich die vier im Bau eines Spezialge-fährtes und dachten sich: "A Flieger deroschtirzt oder a Roudl vom Nikolauskannts sein, ober na, dr New Beetle ischietz dr Hit. In seil mochn mir!". Die tech-nischen Zeichnungen erledigte Dorian,koordiniert wurde gemeinsam, die Run-dungen am Gefährt verbesserte Rai-mund. Am Anfang glich der Beetle eher

11. Lockenfest amThe Psayrer waren

Kronplatzmit ihrem

im Pustertal:Beetle dabei!

dem Schlitten von Santa Claus, erstnach mehreren Versuchen und Korrek-

turen bekam er so langsam sein Ge-sicht. HA schneidig's Trappele ischis

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gewes'n!, hergestellt aus: 6 Paar Ski,einem Holzgestell mit Styrodurplatten,zusammengeklebt mit Bauschaum undabgerundet mit der Motorsäge. DieLenkung war vom Schmied, die Brem-se eine Eigenkonstruktion und eine Pro-befahrt in Pfelders hat gezeigt, daß wirein super Gefährt konstruiert und ge-baut haben. Pappmasche für den kos-metischen Teil und darüber zuerst einegelbe, danach eine rote Lackfarbe. WieKünstler haben wir die Pinsel ge-schwungen, um Blumen auf unserenBeetle zu zeichnen ( für Kleckse warArnold zuständig) und weil "Beetle" aufEnglisch ja "Käfer" bedeutet, kostümier-ten wir uns passend zum Auto: alsMarienkäfer (die Kostüme wurden vonArnold und Andreas einen Tag vor derVorstellung eigenhändig gemacht). Aufdem Kronplatz wars dann die reinsteGaudi. Von 19 Vehikel startete unserBeetle als 11. ("und dr Reis isch ins binorfohrn gongen!"). Untergegangen istder Beetle ja nicht - aber: reingekom-men in die Lacke, hinüber zum anderenUfer, reingesprungen ins 4 - 6 Gradkalte Wasser, das konnten wir uns nichtverkneifen! Ressonanz von derGschichte: Platz 4 von 19. Gewonnen

hat wie im letzten Jahr eine Mannschaftaus St. Lorenzen, mit einem mega-gro-ßen Panzer, der zwar super aussah,aber außerhalb jeglicher Bestimmungenwar. Es gibt nämlich ein Reglement, dasbesagt, die Gefährte dürften nicht län-ger als 5 m, nicht höher als 2 mundnicht schwerer als 200 kg sein. Unteranderem müssen sie lenkbar und miteiner Bremse (um die Sicherheit derZuschauer zu gewährleisten) ausgerü-stet sein. Die Siegermannschaft hatkeine der Bestimmungen eingehaltenund einen Panzer mit 650 kg Gewichtgebaut..."Wie sollten unsere 4 Psayrer mit ihremBeetle da mithalten? Für Idee, Ausfüh-rung, Bau, Sicherheit und Kostüm wur-de ihnen vom Organisationskomiteeaber ein super Kompliment gemacht.Sie lassen sich also nicht aus der Ruhebringen und haben bereits Pläne für daskommende Jahr. Einig waren sie sichüber das Lockenfest am Kronplatz alle:Eine solche super Fete lassen wir unsvon keinem verderben!

Noch kurz ein Überblick über das Fest:Lockensieger:1.Platz: Panzerknacker mit dem "Leo-

pard-Panzer"2. Platz: Crew NCC 1701 mit dem

"Raumschiff Enterprice"3. Platz: Olanger Organisationskomitee

mit der Rodel der WM-2000 in Olang(Werbung für die Rodel-Weltmeister-schaft in Olang oder wirklich ein Spe-zialgefährt?)

Allgemein: Zuschauerzahl: 12.000.-,Jury für die Benotung: Landesrat Wer-ner Frick, Miss Südtirol, Miss Trentino-Südtirol, Marion Pasch, AndreasSchönhuber, Hansjörg Raffl, BarbaraHilber, Kristian Ghedina und ThomasBrugger; TV-Stationen: Lokale Sender,Eurosport, DSF, ZDF, SAT 1 und TMC.Teilnehmer: aus 30 Spezialgefährtenwurden 19 von einer Jury ausgewähltund zugelassen.

Bedanken möchten sich die vier Psay-rer ganz herzlich bei: Autohaus Beikir-eher in Bruneck und bei Folien/Schrif-ten Folia in St. Martin für die Unterstüt-zung und außerdem bei allen Freundenund Bekannten, die ihnen während derVorbereitungen zur Seite gestandenhaben. Allen ein herzliches Vergelt'sGott!

Für das Psayrer TeamAndreas Gufler

Ein Tag im Zeichen des SportsAm 08. Mai 1999 veranstaltete derSport- und Fitnessclub Passeier zumzweiten Mal einen "Nachmittag der of-fenen Tür" - eine gute Gelegenheit fürviele, die verschiedenen sportlichenAktivitäten des Vereins kennenzuler-nen.Eingeleitet wurde der Nachmittag mitder Gürtelprüfung im Kinder-Karate-kontakt, wobei jedes Kind erfolgreichwar und sich über einen rang höherenGürtel freuen konnte. Es besitzen nunden gelben Gürtel: Nadine Bortolotti,Natalie Haller, Isabell Bortolotti undFabian Frötscher.Den orangen Gürtel:Barbara Tschöll,Jenny Planer, Katharina Hafer, Alexan-der Bortolotti und Philip Hafer.Den grünen Gürtel: Christoph Planer,Rene Pornare, Robert Haller und Ste-fan Spat. Als besondere Anerkennungfür ihren Fleiß erhielt Bortolotti Nadineeine Kick-Box-Ausrüstung geschenkt.

Unter den gestrengen Augen der Prü-fungskommission, bestehend aus Ro-bert Santer, Christian Kobler und LuisSchwienbacher, traten anschließenddie Kickboxer zur Prüfung an. Dabeierhielten Luis Birkner, Carmen Pichierund Martin Papst den gelben und ToniOberprantacher den blauen Gürtel.Sichtlich beeindruckt waren die Zu-

schauer, vor allem aber die Nach-wuchssportler, anschließend, von derSchlagpolster-Vorführung des Italien-

~~!~ F:"""~lf~"'I~==_ P· t~~'ll'f' ,..

Herbst letzten Jahres trainieren die Da-men der Aerobic-Gruppe konstantzweimal in der Woche und boten mit

meisters Robert Santer, sowie von demFullcontact - Schaukampf zwischenToni Oberprantacher und dem Ama-teuritalienmeister Christian Kobler.Mit einer Aerobic- und Step-Aerobic-Tanzeinlage wurde der Nachmittagdann schwungvoll aufgelockert. Seit

ihrer Darbietung einen kleinen Einblickin ihre sportlich-tänzerischen Aktivitä-ten.Zum Abschluß und zu einem weiterenHöhepunkt des Samstagnachmittageskam es dann gegen 18.00 Uhr: diePasseirermeisterschaft im Bankdrük-

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ken wurde nun schon zum 2. Mal imSport- und Fitnesscenter Passeier aus-getragen. Bemerkenswert dabei, daßdie Vorjahressieger ihre Erfolge bestä-tigen konnten und sich auf den glei-

chen Plätzen wiederfanden. Die Sieger-plazierung lautete:1. Platz: Alexander Pecoraro mit 152 kg2. Platz: Helmut Haller mit 140 kg3. Platz: Daniele Brancato mit 106 kg

Der Sport- und Fitnessclub Passeierbedankt sich bei allen Besuchern fürdas Interesse an der Veranstaltung.

Sport- und Fitnessc/ub Passeier

Tätigkeitsbericht der Sektion LanglaufAuf Erfolg und ein umfassendes Trai-ningsprogramm im Winter 1998/99kann die Sektion Langlauf zurück-blicken. Der Verein zählt 45 Mitglieder:15 Rennläufer, 25 Sonntagsläufer, 3 Be-treuer und 2 Trainer.

desmeisterschaft der Pfarrer im Lang-lauf, die auf der Loipe in Innerhütt ab-gehalten werden soll. Außerdem soll inder Saison 1999/2000 anläßlich der 20-Jahrfeier der Loipe ein Staffelrennen mitgroßer Verlosung stattfinden.

Oie Sektion Langlauf ...

Das Trainingsprogramm für die Lang-läufer begann im Herbst 98 mit demTrockentraining, das je nach Witterungim Freien oder in der Turnhalle derGrundschule in Moos durchgeführtwurde. Da der Schnee im Passeiertalselbst heuer lange auf sich warten ließ,mußte das Schneetraining über Weih-nachten, in Schnals und Ridnaun abge-halten werden. Erst nach dem 15. Jän-ner 99 gab es auch in Hinterpasseierdie Möglichkeit zum Schneetraining. DieKinder und Jugendlichen konnten dann2-3 mal in der Woche auf den Loipenvon Hütt und Pfelders trainieren, die je-weilige Hinfahrt erfolgte entweder mitdem VW-Bus des Herrn Pfarrer oder mitdem Ski bus.Dank des neu angekauften Loipengerä-tes und den von Josef Maier täglichbestens präparierten Spuren, bietet dieLoipe "Innerhütt" hervorragende Trai-ningsmöglichkeiten für Anfänger undRennläufer. Seit nunmehr zwei Jahrenbietet die Sektion Langlauf dort auchLanglaufkurse an, die sehr gut besuchtsind. Außerdem wird die Loipe auch vonanderen Vereinen zu Rennzwecken ge-nutzt, wie zum Beispiel von den Hand-werkern oder vom SC Meran. Als festerTermin für Februar 2000 gilt die Lan-

Die Sektion Langlauf hat im Winter1998/2000 zwei interne Rennen veran-staltet: die Pseirer-Meisterschaft am28.02.99 und das traditionelle Staffel-rennen am 14.03.1999, an dem 42Langläufer teilnahmen und das sehrviele Zuschauer anlockte. Neben die-sen Rennen nahmen die Mitglieder der"Sektion Langlauf aber auch an auswär-tigen Rennen teil, so an insgesamt 6Rennen der Volksbank-Trophäe auf ver-schiedenen Loipen im ganzen Land undan 2 Rennen der Coppa Italia, die inSanta Caterina und in Toblach stattfan-den.Michael Fischer, erfolgreicher Nach-wuchssportler der Sektion Langlauf, hataußerdem noch an vier weiteren natio-nalen Rennen, den Landesmeister-schaften im freien und klassischen Stilin Martell und Rain in Taufers und ander Landesmeisterschaft der Schüler inRidnaun, teilgenommen. Bei den 5 Ren-nen zur Italienmeisterschaft konnte erfolgende Plazierungen erreichen:19. Platz: 10 km klassisch, 10. Platz:30 km klassisch, 13. Platz: 15 km Frei-stil, 16. Platz: 15 km Freistil, 1. Platz:mit der Staffel Südtirol 1, zusammen mitEgon Hoffmann aus Gsies und FlorianKostner aus Gröden, Außerdem: Vize-

landesmeister im klassischen Stil undGesamtsieger der Kategorie Juniorenbei der Volksbanktrophäe.Beim weiblichen Nachwuchs konntesich Sara Widmann für den 3. Platz beider Landesmeisterschaft im Freistilklassifizieren.

Pseirer-Meisterschaft 1999Zusammenfassung der Ergebnisse

• KATEGORIE DAMENSara Widmann 14.25.80Veronika Pixner 15.04.06Marlies Haller 18.08.19

• KATEGORIE KINDERFlorian Reinstadler 08.48.31Alexander Raffl 09.25.65Alex Maier 11.38.65Fabian Ploner 15.21.17Roland Zipperle 16.07.09Christina Widmann 17.33.37Laura Ennemoser 17.40.68

• KATEGORIE ANWÄRTERDaniel Dissertori 21.03.89Christian Ennemoser 22.52.47Fredy Zipperle 24.10.77

• KATEGORIE JUNIORENAlexander Schweigl 22.48.08Helmut Ploner 25.02.75Roland Lanthaler 26.11.75Urban Raich 29.09.23

Der Sektions/eiterA/bin Lantha/er

Michael Finler, erfolgreicher Nachwuchs-sportler der Sektion Langlauf

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