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S. Hirzel Verlag
OrendelsalAuthor(s): Franz PfeifferSource: Zeitschrift für deutsches Alterthum, 7. Bd. (1849), pp. 558-559Published by: S. Hirzel VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/20650228 .
Accessed: 25/05/2014 11:53
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558 ORENDELSAL.
freuenlich beraubt worden buch Belial (s. Adelungs w rterb. u. d. w. freventlich) ; v. j. 1500 wir sint beroubt worden
Geilers christ, bilgersch. von\, u. s. f. im 16 jh. war
der gebrauch gangbar, wenn gleich bei manchen sp rlich
"anzutreffen, stellen bei Luthers zeitgenq/sen wie Zwing Ii.
Seb. Frank, Aventinus, Hans Sachs u. s. w. bergehe ich ; nur belege aus Luthers bibel m gen hier noch stchn. im
alt. test, scheint er den gebrauch zu meiden ; denn aufscr rieht. 2, 10 da auch alle die zu der zeit gelebt hatten, zu
jren vetern versamlet worden (vulg. omnisque illa generatio congregata est ad patres suos) weifs ich keine stelle. * aber im neuen test, kommt vor er war verloren vnnd ist fun
den worden Luc. 15, 24.; deiner almusen ist gedacht wor
den vor got apostelgesch. 10, 31.; er ist gesehen worden
vier mal 1 Cor. 15, 5 8.; da seind wir getr stet worden
1 Thess. 3, 7.
manche neue anf hrungen der stelle ps. 90, 2 ehe den o die
berge worden, vnd die erde vnd die weit geschaffen wurden haben
Luthers bersetzung ungetreu geschaffen worden, wohl weil worden
neben berce vorausgeht.
Dr. WEIGAND.
ORENDELSAL.
Zue den selben Zeiten (sanct Walarichs, des ersten abts von kloster Murhart 815) ist das einsidelleben in w lden
und einoeden im schwank gewesen, wan an der Saal in der
grafischaft Hohenloe ist dazumal ein waltbruder gewesen, Orendel genant, welcher in einer tieflen r win (cod. nr 8
re ttin) an einem rain ein cellen gebawt, etlich br eder zu
im berkomen, sich under gehorsam st. Waltarichs als irem
visitatoren ergehen, daher als bey solcher cell bawfcldt, ge
reut, h user gebawen, ist dis ort zue einem dorf und die
cell zue einer pfarkirchen worden, darinn st. Orendel noch
begraben ligt, und von disem waltbruder und f rfliefsendem
wafser, der Saal, Orendelsaal genant worden, bei meinen
Zeiten (1550) ist dahin von den bel h renden ein grofs zue
lauffen und wallen gewesen, ich acht, bewegt: dieweil dises
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KEVERLINGEBURG. 559
einsidels amen, Orendel, die erst sylb orn ist, halt ich, die
menschen haben geacht, er k nn auch den touben ohren hilft
erweisen, dafs sie gehceren. Aus der chronik der stadi Hall von Georg Widmann,
syndicus des Stifts Comburg, cod. his tor. fol. nrS. bl. 108. 109. verglichen mit cod. histor. fol. nr 147 auf der k nigl.
ffentl. bibliothek su Stuttgart PFEIFFER.
KE VERLINGEBURG.
Eine Urkunde kaisers Otto des vierten vom j hr 1212
ausgestellt zu Keverlingeburg findet sich orig. guelf. 3, 802, wo Scheid den falschen rath ertheilt : lege Scheverlingeburg ; wahres zu falschem mischt aber B hmers bemerkung in den
regesten ur 173 p. 60: 'der ausstellort ist vielleicht Schever
lingenburg, heutzutage S pplingenburg.' an der vollen rich
tigkeit des namens Kever linge bur g darf nicht gezweifelt wer
den, da der kaiser in seinem testament vom j. 1218 orig. guelf. 3, 363. Pertz 4, 221. 222 alle seine guter 'in Kever
lingeburg* vermacht, in einer dritten Urkunde von 1213
(orig. guelf. 3, 818. B hmer nr. 181 p. 61) begabt er die Marienkirche 'apud Ceuerlingeburg\ wo andere Sceverlinge burg lesen, wenigstens hat die best tigung dieser begabung durch herzog Heinrich von demselben j. 1213 (orig. guelf. 3, 648) 'ecclesiam in Scheuerlingeburch.' und sicher meint das in der Sachsenchronik s. 63 der Schellerschen ausg. ge nannte Severlingeborg wieder den n mlichen ort.
Beide gestalten des namens haben ihr recht : Keverlinge burc ist die hochdeutsche, Sceverlingeburg, Severlingeburg die s chsische, und es erlangt f r die geschichte der alts ch sischen lautverh ltnisse werth, sie in so fr her zeit neben einander bew hrt zu finden.
Noch heute wird das hochdeutsche kafer in Pommern, Mcklcnburg, Holstein und einem theile Westfalens durch se ver zever zeber sebber schever und sch fer ausgedr ckt, ja f r maik fer bekommt mau mais bel und maisch fchen zu h -
ren, cever in der Schreibung Ceverling mag die ausspr che tschever bezeichnen, wie das engl, chafer tschefer lautet; oh
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