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OperationsResearch Wer vom Ziel nicht weiß,kann den Weg nicht haben. Christian Morgenstern Prof. Dr. Martin Moog Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre

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  • Operations Research

    Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben.Christian Morgenstern

    Prof. Dr. Martin Moog

    Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre

  • Gliederung

    (1) Allgemeine Einführung– Literatur

    – Modellbildung

    (2) Logistische Prozesse– Reihenfolgeprobleme

    • Rundreise

    – Optimierung der Kapazitätsauslastung

    – Optimierung der Maschinenbelegung

    – Optimierung des Werkzeugwechsels

    – Sonderfall: Ganzzahlige Optimierung

    • Rundreise

    • Postkutsche

    – Zuordnungsprobleme• Transportproblem

    • Chinese-Postman Problem

    (3) Produktionsplanung und -steuerung

    – Optimierung von Losgrößen

    – Optimierung von Mischungen

    – Sonderfall: Ganzzahlige Optimierung

    (4) Standortentscheidung und Warteschlangenmodell

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 2

  • (1) Allgemeine Einführung

    • Literatur

    • Modellbildung

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 3

  • Übersetzungen von OR ins Deutsche

    • Unternehmensforschung

    • Operationsforschung

    • Optimierungsrechnung

    • Planungsforschung

    • Planungsrechnung• Planungsrechnung

    • Optimalplanung

    • mathematische Entscheidungsvorbereitung

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 4

    haben sich nicht durchgesetzt

  • OR-Lehrbücher

    • Domschke und Drexl (2007): Einführung in Operations Research, Springer-Lehrbuch

    • Zimmermann, Werner (1992) Operations Research – Quantitative Methoden zur Entscheidungsvorbereitung, 6. Auflage, Oldenbourg

    • Heinrich, Gert: Operations Research, Oldenbourg, 2007

    • Werners, Brigitte (2006) Grundlagen des Operations Research. Springer

    • Zimmermann, Hans-Jürgen (2008): Operations-Research. 2. Auflage, Vieweg

    • Gohout, Wolfgang (2009): Operations Research. 4. Auflage, Oldenbourg

    • Hillier, Frederick S. und Lieberman, Gerald J.: Operations Research, 4. Auflage, 1988, Oldenbourg(übersetzt)

    • Henn, R. und Künzi, H. P.: Einführung in die Unternehmensforschung Band I und II, Springer Verlag, 1968

    • Müller-Merbach, H.: Operations-Research, 2. Auflage, Vahlen, 1971 (es gibt viele neuere Auflagen)

    • Gritzmann, Peter und Brandenberg, René: Das Geheimnis des kürzesten Weges, 3. Auflage, Springer Verlag, 2005

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 5

    eine kleine Auswahl

  • Gliederungsschemata in OR Lehrbüchern (1/2)

    • Netzplantechnik• Lineare Optimierung• Transport und

    Zuordnungsoptimierung• Ganzzahlige Optimierung• Kombinatorische Optimierung• Dynamische Optimierung

    • Lineare Optimierung• Graphentheorie• Lineare Optimierungsprobleme mit

    spezieller Struktur• Netzplantechnik• Ganzzahlige und kombinatorische

    Optimierung• Dynamische Optimierung

    Zimmermann, W., 1992 Domschke und Drexl 1991, 2007

    • Dynamische Optimierung• Nichtlineare Optimierung• Wahrscheinlichkeitstheoretische

    Grundlagen• Entscheidungstheoretische

    Grundlagen• Theorie der Spiele• Simulationstechnik• Warteschlangensysteme• Optimale Lagerhaltung

    • Dynamische Optimierung• Nichtlineare Optimierung• Warteschlangentheorie• Simulation

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 6

  • Gliederungsschemata in OR Lehrbüchern (2/2)

    • Lineare Optimierung• Spieltheorie• Transportprobleme• Ganzzahlige Optimierung• Binäre Optimierung• Graphentheorie• Netzplantechnik• Simulation

    • Grundlagen linearer Optimierung• Modellerweiterungen, Dualität,

    Sensitivitätsanalyse• Anwendungen linearer Optimierung• Graphentheorie• Projektplanung• Simulation und

    Warteschlangensystem

    Heinrich 2007 Werners 2006

    • Simulation • Simulation und Warteschlangensystem

    • Lösungen der Aufgaben

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 7

  • Wissenschaftliche Gesellschaften und Zeitschriften

    • Deutsche Gesellschaft für Operations Research DGOR• Gesellschaft für Mathematik, Ökonomie und Operations Research GMÖOR• International Federation of OR-Societies IFORS• Operations Research Society of America ORSA

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 8

    • Annals of OR• European Journal of OR• Journal of the Operational Research Society• Management Science• Mathematical Programming• Operations Research• OR Spektrum• Zeitschrift für OR

  • OR in forstlichen Lehrbüchern

    • Kangas, Kangas, Kurttila: Decision Support for Forest Management, Springer 2008

    • Bettinger, Boston, Siry, Grebner: Forest Management and Planning, Elsevier Academic Press, 2009

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 9

    nur eine Auswahl

  • Literatur zu OR-Anwendungen in der Forstwirtschaft

    HÖFLE und SCHÖPFER (1970 und 1971) haben eine Bibliographie der Anwendung der Methoden des Operations Research in der Forst- und Holzwirtschaft zusammengestellt (Mitteilungen der Baden-Württembergischen Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt, Heft 25, Freiburg/Br.). In dieser Bibliographie sind rund 500 Titel erfaßt, von denen aber viele im angelsächsischen Sprachraum erschienen sind.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 10

    Ein Beispiel für eine Darstellung von LP-Modellen für landw. Fragestellungen

    Mußhoff, Oliver u. Hirschauer, Norbert: Modernes Agrar-Management. Vahlen 2010

    Ein Beispiel für eine Arbeit mit forstlichen Fragestellungen:

    Rose, Dietmar: Quantitative Modelle in der strategischen Planung am Beispielder Forstwirtschaft, Hochschulverlag, Freiburg, 1992

  • OR-Modellbildung

    OR im weiteren Sinne

    Modellbildung und Lösungsfindung

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 11

    Entwicklung vonAlgorithmen

    OR im engeren Sinne

  • Erste OR-Anwendungen

    Zusammenstellung vonSchiffskonvois im WKII

    Optimierung derRadarerfassung derFlugbewegungen an derenglischen Küste

    Der Krieg ist Vater aller Dinge.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 12

    kommerzielle Anwendungen nach dem 2. Weltkrieg

    unzählige Rechenknechte

  • Computereinsatz notwendig

    Museum in Hünfeld (Rhön)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 13

    Konrad Zuse

    Logo der Konrad Zuse Gesellschaft

    Z1 – 1938, ein mechanischer RechnerZ2 – 1938 der erste Versuch mit ElektronikZ3 – 1941 der erste funktionsfähige RechnerZ4 – noch in Berlin gebaut, im Allgäu

    wiederaufgebaut, an die ETH vermietet.Plankalkül – die erste Programmiersprache (1945)

    Konrad Zuse war auch künstlerisch begabt.Bill Gates ließ sich von ihm porträtieren.

  • Exkurs: Museen

    Hünfeld

    Paderborn – Heinz Nixdorf Museums Forum

    München – Deutsches Museum

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 14

  • Realität(objektiv)

    PerceptionBewusstsein

    Anspruchsniveaus(subjektiv)

    Problem(im Bewusstsein eines

    Menschen)

    Anpassung der An-Sprüche, Änderung

    des Realitätsaus-schnitts Rechenmodell

    Mathematisches Real-Modell

    Verbales Modell

    Formale

    Sprache,Abstraktion

    Algorithmus

    natürliche

    Sprache

    Entschluss

    Nicht-quantifizierterelevante Probleme

    Tatbestände

    Lösung des Problems

    akzeptabel?

    Lösung des Real-Modelles

    Lösung des Rechenmodelles

    Interpretation

    Algorithmus

    Interpretation

    Zusammenhänge zwischen Problemen, Modellen und Algorithmen (Zimmermann, 1992, S. 1)

    ja

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 15

  • Improvisation Planung

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 16

    Improvisation Planung

  • Grundsätzliche Vorgehensweise des OR

    reales Problem

    mathematisches Modell

    Abstraktion

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 17

    Modell-Lösung

    Lösungsvorschlagfür das reale Problem

    Rechnung

    Interpretation

    nach Zimmermann, W., 1992, S. 3

    Die gewählte Lösung mußnicht die Modell-Lösung sein.

    Berücksichtigung weitererUmstände ist sinnvoll.

  • Modelltypen

    Modelle

    Erklärungs- Entscheidungs-Beschreibungs-

    modelle

    Erklärungs-modelle

    oderPrognosemodelle

    Entscheidungs-oder

    Optimierungs-modelle

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 18

    Restriktionenin Optimierungs-modellen

    Schwerpunkt des OR

  • Optimierungsmodelle

    Optimierungsmodell = Zielfunktion + Nebenbedingungen

    maximiere den Deckungsbeitrag

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 19

    minimiere die Kosten beachte die zur Verfügung stehendenProduktionskapazitäten

    bei vorgegebenen Produktionsmengen

    Modelle zur Maximierung oder Minimierung

  • Charakterisierung von Optimierungsmodellen

    Informationsgraddeterministische Modelle

    stochastische Modelle

    Typ der Zielfunktion

    und der

    Nebenbedingungen

    lineare, nichtlineare, ganzzahlige

    eine oder mehrere Zielfunktionen

    Zielfunktion(en)

    eine oder mehrere Zielfunktionen

    bei letzteren nur „Optimierung“, wenn

    Effizienzkriterien angegeben werden können

    (Beurteilungsmaßstäbe für den Grad der Erreichung

    der Ziele)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 20

  • Ein Unternehmen besitzt an mehreren Orten Fabrikhallen.

    Es stellt sich die Frage, wie die Abteilungen auf diese Orte verteilt werden sollen.

    Die Abteilungen müssen untereinander Güter austauschen. Dadurch entstehenTransportkosten.

    Je mehr Güter getauscht werden müssen und je größer die Distanzen sind,desto höher sind die Transportkosten.

    Nug30 – gelöst im Jahr 2000

    desto höher sind die Transportkosten.

    C.E. Nugent, Th.E. Vollmann und J. Ruml haben 1968 einen Satz von Beispielenformuliert für 5, 6, 7, 8, 12, 15, 20 und 30 Standorte (Nug5 bis Nug30).

    An diesen Beispielen werden Optimierungsprogramme getestet.

    Nug12 wurde erstmals 1978 gelöst, Nug15 1979

    Nug30 hat 2,65 x 1032 Lösungen. Es wurde mit einem Algorithmus gelöst,der die Lösungen aussondert, unter denen das Optimum nicht sein kann.Gerechnet wurde mit mehr als 1.000 zusammengeschalteten Computern.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 21FAZ vom 25. 10. 2000

  • Vier wichtige Merkmale des OR

    • Optimalitätsstreben

    • Modellanalytische Vorgehensweise

    • Problemquantifizierung

    • Entscheidungsvorbereitung

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 22

    Zimmermann, W., 1992, S. 4

  • Einteilung der Lösungsverfahren

    • analytische Verfahren

    • Näherungs-Verfahren

    • heuristische Verfahren

    • Simulations-Verfahren

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 23

  • Teilgebiete des OR

    • Lineare Optimierung• Graphentheorie und Netzplantechnik• Ganzzahlige (lineare) und kombinatorische Optimierung• Dynamische Optimierung• Nichtlineare Optimierung• Warteschlangentheorie• Warteschlangentheorie• Simulation

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 24

    nach Domschke u. Drexl, 2. Aufl. 1991

  • Typische Fragestellungen

    • Losgrößen

    • Reihenfolgeprobleme

    • Rundreiseprobleme

    • Zuordnungsprobleme

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 25

  • (2) Logistische Prozesse

    • Reihenfolgeproblem

    – Rundreise

    – Postkutsche

    • Zuordnungsproblem

    – Transportproblem– Transportproblem

    – Chinese-Postman Problem

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 26

  • Einfache Reihenfolgeprobleme

    • Das bekannteste Lehrbuch-Reihenfolgeproblem ist das sogen. Travelling-Salesman-Problem oder Rundreiseproblem.

    • Das Rundreiseproblem kann in der Forst- und Holzwirtschaft z.B. in Form einer Minimierung von Umsetzzeiten oder Umsetzkosten auftreten.Umsetzkosten auftreten.

    • Die Reihenfolge der Bearbeitung von Losen kann aber auch ein Reihenfolgeproblem sein, bei dem es darum gehen kann, die Rüstzeiten oder die Rüstkosten zu minimieren.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 27

  • Start

    1 2 3

    Das Reihenfolgeproblem als Ereignisbaum (3 Stationen)

    1

    2

    3

    3

    2

    2

    1

    3

    3

    1

    3

    1

    2

    2

    1

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 28

  • Ein Beispiel für ein Rundreiseproblem

    Die Reihenfolge, in der mit einem Bohr-Roboter Löcherin ein Werkstück gebohrt werden.

    Der Bohrkopf beginnt mit dem ersten Loch, bohrt dannnacheinander die Löcher in das Werkstück und mußin die Ausgangsposition zurück, um beim nächstenWerkstück mit demselben Loch anzufangen.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 29

    Werkstück mit demselben Loch anzufangen.

    Durch Optimierung der Reihenfolge läßt sich dieProduktivität der Maschine ggf. stark steigern.

  • Die Geschichte der gelösten Rundreiseprobleme

    Jahr Art des Problems und Größe Autor, Algorithmus

    1954 49 Städte, Hauptstädte der 48

    Staaten der USA + Washingtonwww.math.princeton.edu/tsp/history.html

    George Dantzig, Ray Fulkerson, Selmer

    Johnson,

    Branching and Bounding

    1962 Wettbewerb von Proctor &

    Gamble

    1977 120 Knoten Martin Grötschel

    1987 666 Knoten (world tour) Martin Grötschel und Olaf Holland

    1991 3.038 Knoten David Applegate, Robert Bixby, Vasek

    Chvátal

    Die 15.112 Gemeinden in

    Rheinland-Pfalz

    2004 24.978 Orte in Schweden

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 30

    vgl. Gritzmann und Brandenberg, 2005, S. 346 ff.

    Stark symmetrische Probleme sind mit viel höherem Rechenaufwand verbunden.Ein Problem mit 225 Städten wurde erst 1995 geknackt.

  • Rundreise-Spiel

    Internetseite von Herrn Kollegen Gritzmann, Fakultät für Mathematik

    https://www-m9.ma.tum.de/Allgemeines/TravelingSalesman

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 31

  • F

    A

    Start undZiel

    B

    Rundreiseproblem (1/2)

    Wie findet man intuitiv eine Lösung?

    E

    C

    D

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 32

  • F

    A

    Start undZiel

    B

    Einfach zur jeweilsnächstgelegenen Station!

    Algorithmus des besten

    Nachfolgers

    Rundreiseproblem (2/2)

    E

    C

    D

    Nachfolgers

    führt tendenziell zulangen Rückwegen

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 33

  • Start/Ziel A B C

    Start/Ziel 11 5 9

    A 11 3 4

    B 5 3 12

    C 9 4 12 A

    Es können auch Reisezeiten oderReisekosten sein.

    Rundreiseproblem - Beispiel

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 34

    Start/Ziel

    B

    C

    11

    9

    5

    3 4

    12

  • Algorithmus des besten Nachfolgers (1/5)

    Start/Ziel A B C

    Start/Ziel 11 5 9

    A 11 3 4

    B 5 3 12

    C 9 4 12

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 35

    Es wird eine Entfernungsmatrix benötigt,diese ist symmetrisch, wenn Hin- und Rückwege gleichlang sind;die Felder auf der Hauptdiagonalen sind leer bzw. Null.

    Bei der Rundreise liegt Start/Ziel fest, die erste Zeile und die erste Spalte sind dadurch bestimmt.

    Die Reihenfolge der Spalten und Zeilen gibt die Reihenfolge der Stationen an;die Summe der blauen Felder folglich die Länge der Rundreise, hier 35.

  • Algorithmus des besten Nachfolgers (2/5)

    Start/Ziel A B C

    Start/Ziel 11 5 9

    A 11 3 4

    B 5 3 12

    C 9 4 12

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 36

    Um im Sinne des Algorithmus des besten Nachfolgers den Weg zu bestimmen,muß die Spalte A gegen die Spalte getauscht werden, in der in der ZeileStart/Ziel der kleinste Wert steht.

    Es muß also Spalte B gegen Spalte A getauscht werden, dann die Zeilen entsprechend.

  • Start/Ziel A B C

    Start/Ziel 11 5 9

    A 11 3 4

    B 5 3 12

    C 9 4 12

    Algorithmus des besten Nachfolgers (3/5)

    Start/Ziel B A C

    Start/Ziel 5 11 9

    A 11 3 0 4

    B 5 3 12

    C 9 12 4

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 37

    nach Tausch derSpalten A und B

  • Start/Ziel B A C

    Start/Ziel 5 11 9

    A 11 3 0 4

    B 5 3 12

    C 9 12 4

    nach Tausch derSpalten A und B

    Algorithmus des besten Nachfolgers (4/5)

    Start/Ziel B A C

    Start/Ziel 5 11 9

    B 5 3 12

    A 11 3 4

    C 9 12 4

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 38

    nach Tausch derZeilen A und B

    Die Summe derDistanzen beträgtnun 21

  • Start/Ziel B A C

    Start/Ziel 5 11 9

    B 5 3 12

    A 11 3 4

    C 9 12 4

    nach Tausch derSpalten A und Bund der Zeilen A und B

    Algorithmus des besten Nachfolgers (5/5)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 39

    Es muß jetzt in der Zeile B rechts der Spalte B der kleinste Wert gesuchtwerden. Die Spalte müßte dann an die Position rechts neben Bgetauscht werden, dann entsprechend die Zeilen.

    Hier steht aber schon der kleinste Wert an der richtigen Stelle.

    Die Lösung lautet also: Start - B – A – C – Ziel Bei symmetrischen Matrizenist der umgekehrte Weg eine

    gleichgute Lösung.

  • F

    AStart und

    Ziel

    B

    Verfahren des sukzessiven Einbausvon Stationenoder des geringsten Umwegs

    erster

    Verfahren des Sukzessiven Einbaus (1/7)

    Prof. Dr. Martin Moog Technische Universität München

    40

    E

    C

    D Das Rundreiseproblem

    ersterWegbzw .Schleife

  • F

    AStart und

    Ziel

    B

    Verfahren des sukzessiven Einbausvon Stationenoder des geringsten Umwegs

    erster

    ersterUmweg

    Verfahren des Sukzessiven Einbaus (2/7)

    E

    C

    D

    ersterWeg

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 41

  • F

    AStart und

    Ziel

    B

    Verfahren des sukzessiven Einbausvon Stationenoder des geringsten Umwegs

    erster

    ersterUmweg

    zweiter Umweg

    Verfahren des Sukzessiven Einbaus (3/7)

    E

    C

    D

    ersterWeg

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 42

  • F

    AStart und

    Ziel

    B

    Verfahren des sukzessiven Einbausvon Stationenoder des geringsten Umwegs

    erster

    ersterUmweg

    zweiter Umweg

    Verfahren des Sukzessiven Einbaus (4/7)

    E

    C

    D

    ersterWeg

    dritter Umweg

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 43

  • F

    AStart und

    Ziel

    B

    Verfahren des sukzessiven Einbausvon Stationenoder des geringsten Umwegs

    erster

    ersterUmweg

    zweiter Umweg

    vierter Umweg

    Verfahren des Sukzessiven Einbaus (5/7)

    E

    C

    D

    ersterWeg

    dritter Umweg

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 44

  • F

    AStart und

    Ziel

    B

    Verfahren des sukzessiven Einbausvon Stationenoder des geringsten Umwegs

    erster

    ersterUmweg

    zweiter Umweg

    vierter Umweg

    Verfahren des Sukzessiven Einbaus (6/7)

    E

    C

    D

    ersterWeg

    dritter Umwegfünfter Umweg

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 45

  • Wenn man mit diesem Algorithmus Lösungen für jede mögliche Ausgangsschleife (Start- Station – Ziel) berechnet, erhält manje eine Lösung.Aus diesen Lösungen kann man die beste auswählen.

    Verfahren des Sukzessiven Einbaus (7/7)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 46

    Das muß zwar nicht das Optimum sein, wird aber wahrscheinlicheine relativ gute Lösung sein.

  • • Das Rundreiseproblem kann dadurch gelöst werden, daß alle möglichen Wege berechnet werden (vollständige Enumeration)

    • Die Zahl der möglichen Wege ist sehr groß, der Rechenaufwand dadurch ggf. zu hoch.

    • Rechentechnisch erfolgt eine vollständige Enumeration dadurch, daß die Entfernungsmatrix vollständig durchgetauscht wird (vollständige

    Vollständige Enumeration (1/8)

    • Rechentechnisch erfolgt eine vollständige Enumeration dadurch, daß die Entfernungsmatrix vollständig durchgetauscht wird (vollständige Permutation).

    Dabei wird nach jedem Tausch einer Spalte/Zeile die Rundreisestrecke berechnet.

    Aus allen Rundreisestrecken wird schließlich die geringste ausgesucht. Deren Stationenfolge ist optimal.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 47

  • Start/Ziel A B C

    Start/Ziel

    A

    B

    C Rückweg

    Tausch Reihenfolge

    Die Zeile/Spalte Start/Ziel soll an erster Position bleiben, die anderen sollen vollständig durchgetauscht werden. Also tauschen wir:

    in der quadratischen Matrix

    Vollständige Enumeration (2/8)

    A gegen B S/Z-B-A-C

    A gegen C S/Z-B-C-A

    B gegen C S/Z-C-B-A

    B gegen A S/Z-C-A-B

    C gegen A S/Z-A-C-B

    der nächste Tausch C gegen B

    würde die Ausgangssituation A-B-C

    wiederherstellen.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 48

    in der quadratischen Matrixmit je 3 Zeilen und Spaltengibt es 6 mögliche Reihenfolgender Zeilen bzw. Spalten.

    6 = 3!

    Die Zahl der Lösungen bei einemRundreiseproblem ist also immer:Zahl der Stationen ohne Start/ZielFakultät.

  • Tausch Reihenfolge Länge

    Ausgangssituation 21

    A gegen B S/Z-B-A-C 32

    A gegen C S/Z-B-C-A

    B gegen C S/Z-C-B-A

    B gegen A S/Z-C-A-B

    C gegen A S/Z-A-C-B

    erster Tausch

    Vollständige Enumeration (3/8)

    Start/Ziel A B C

    Start/Ziel 9 11 5

    A 9 4 12

    B 11 4 3

    C 5 12 3

    Start/Ziel B A C

    Start/Ziel 11 9 5

    B 11 4 3

    A 9 4 12

    C 5 3 12

    Weglänge: 21 Weglänge: 32Rückweg

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 49

  • zweiter Tausch

    Vollständige Enumeration (4/8)

    Tausch Reihenfolge Länge

    Ausgangssituation 21

    A gegen B S/Z-B-A-C 32

    A gegen C S/Z-B-C-A 35

    B gegen C S/Z-C-B-A

    B gegen A S/Z-C-A-B

    C gegen A S/Z-A-C-B

    Start/Ziel B C A

    Start/Ziel 11 5 9

    B 11 3 4

    C 5 3 12

    A 9 4 12

    Start/Ziel B A C

    Start/Ziel 11 9 5

    B 11 4 3

    A 9 4 12

    C 5 3 12

    Weglänge: 32 Weglänge: 35

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 50

  • dritter Tausch

    Vollständige Enumeration (5/8)

    Tausch Reihenfolge Länge

    Ausgangssituation 21

    A gegen B S/Z-B-A-C 32

    A gegen C S/Z-B-C-A 35

    B gegen C S/Z-C-B-A 21

    B gegen A S/Z-C-A-B

    C gegen A S/Z-A-C-B

    Start/Ziel B C A

    Start/Ziel 11 5 9

    B 11 3 4

    C 5 3 12

    A 9 4 12

    Start/Ziel C B A

    Start/Ziel 5 11 9

    C 5 3 12

    B 11 3 4

    A 9 12 4

    Weglänge: 35 Weglänge: 21

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 51

  • vierter Tausch

    Vollständige Enumeration (6/8)

    Tausch Reihenfolge Länge

    Ausgangssituation 21

    A gegen B S/Z-B-A-C 32

    A gegen C S/Z-B-C-A 35

    B gegen C S/Z-C-B-A 21

    B gegen A S/Z-C-A-B 32

    C gegen A S/Z-A-C-B

    Start/Ziel C A B

    Start/Ziel 5 9 11

    C 5 12 3

    A 9 12 4

    B 11 3 4

    Start/Ziel C B A

    Start/Ziel 5 11 9

    C 5 3 12

    B 11 3 4

    A 9 12 4

    Weglänge: 35 Weglänge: 32

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 52

  • fünfter Tausch

    Vollständige Enumeration (7/8)

    Tausch Reihenfolge Länge

    Ausgangssituation 21

    A gegen B S/Z-B-A-C 32

    A gegen C S/Z-B-C-A 35

    B gegen C S/Z-C-B-A 21

    B gegen A S/Z-C-A-B 32

    C gegen A S/Z-A-C-B 35

    Start/Ziel C A B

    Start/Ziel 5 9 11

    C 5 12 3

    A 9 12 4

    B 11 3 4

    Start/Ziel A C B

    Start/Ziel 9 5 11

    A 9 12 4

    C 5 12 3

    B 11 4 3

    Weglänge: 32 Weglänge: 35

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 53

  • Start/Ziel C B A

    Start/Ziel 5 11 9

    C 5 3 12

    Start/Ziel A B C

    Start/Ziel 9 11 5

    A 9 4 12

    Es gibt zwei gleichwertige Lösungen:

    A-B-C und C-B-A

    mit je einer Rundreisestrecke von 21

    Vollständige Enumeration (8/8)

    C 5 3 12

    B 11 3 4

    A 9 12 4

    A 9 4 12

    B 11 4 3

    C 5 12 3

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 54

    Wenn alle Wege zweiseitig befahrbar sind,(keine Einbahnstraßen und gleichlang), muß es mindestens zwei gleichgute Lösungen geben.

  • Reihenfolgeprobleme, bei denen die erste und/oder letzte Stationnicht festliegt, haben n! Lösungen.

    Ist die Reihenfolge von 3 Losen so zu bestimmen, daß die Rüstzeitenminimiert werden, ist eine Matrix mit den Zeiten für das jeweiligeUmrüsten aufzustellen

    Ereignisbaum (1/2)

    Latten Dielen Balken

    Latten 4 3

    Dielen 2 4

    Balken 5 6

    Die gesamte Zeit zum Umrüsten ergibt sich aus der Summe der Felderüber der Hauptdiagonalen.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 55

  • Das Reihenfolgeproblem als Ereignisbaum

    (3 Lose: Latten, Dielen, Balken)

    Start

    Latten Dielen Balken

    4 3 2 4 6 5

    Latten Dielen Balken

    Latten 4 3

    Dielen 2 4

    Balken 5 6

    Ereignisbaum (2/2)

    Dielen Balken

    Balken

    Latten Balken Dielen Latten

    Dielen Balken Latten Latten Dielen

    4 3 2 4 6 5

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 56

    4 6 3 5 2 4

    8 9 5 9 8 9Summe der Umrüstzeiten

  • Bei Müller-Merbach (1971) findet sich eine Lösung des Rundreiseproblemsmit Hilfe der Dynamischen Programmierung.

    Dynamische Programmierung

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 57

    Beispiel für die Einsparung von Rechenzeit: Ein Reihenfolgeproblem

    der Dimension 10x10 hat 1010

    Lösungen, die bei einer vollständigen Enumeration berechnet werden

    müßten. Gelingt es, dieses Problem in drei Stufen zu fassen, dann sind nur noch 103 Lösungen zu berechnen.

  • Ein Reisender will mit der Postkutsche vom Osten in den Westen der USA reisen. Er sucht die sicherste Strecke. Es gibt jeweils Lebensversicherungs-Policen für die Teilstrecken. Die Gesamtstrecke mit den geringsten Lebensversicherungs-Kostensei die sicherste Strecke.Der Graph teilt das Problem in Stufen und zeigt die möglichen Wegevon Stufe zu Stufe.

    Das Postkutschenproblem (1/3)

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    B E

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 58

    vgl. Hillier u. Lieberman, 1988, S. 316 ff.

    Die Aufteilung in Stufen ist wichtig.Sie vermindert die Zahl möglicher Wege.

    ZA C

    B

    D G

    E

    F

    H

    I

  • Das Postkutschenproblem (2/3)

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    ZA C

    B

    D G

    E

    F

    H

    I

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Z

    H 3

    I 4

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 59

    Die Kosten der Lebensversicherungen von Stufe zu Stufe

    Das sind unsere Daten

    vgl. Hillier u. Lieberman, 1988, S. 316 ff.

    D G

  • Das Postkutschenproblem (3/3)

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    ZA C

    B E

    F

    H

    I

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Z

    H 3

    I 4

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 60

    Die Wahl des jeweils besten Nachfolgers führt zu

    A B F I Z mit Kosten von 2+4+3+4 = 13

    D G

  • Berechnung der Wege der Stationen der letzten Stufe

    zum Ziel

    Berechnung der Wege von denStationen der vorletzten Stufe

    über die Stationen der letzten Stufezum Ziel

    Der Ablauf ist auch vom Start aus in Richtung Zielmöglich.

    Das Postkutschenproblem – dyn. Programmierung (1/8)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 61

    Berechnung der Wege von denStationen der drittletzten Stufe

    über die Stationen der vorletzten Stufezum Ziel

    usw. bis zum Erreichen des Starts

  • Das Postkutschenproblem – dyn. Programmierung (2/8)

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    ZA C

    B E

    F

    H

    I

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Z

    H 3

    I 4

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 62

    Wir suchen den Weg mit den geringsten Kosten1 A x1 x2 x3 x4

    wobei x4 = Z

    D G

    I

  • Wir suchen den Weg mit den geringsten Kosten.Dabei suchen wir vom Ziel aus. derzeitiger Ort Kosten Zielort

    Das Postkutschenproblem – dyn. Programmierung (3/8)Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    ZA C

    B

    D G

    E

    F

    H

    I

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 63

    Dabei suchen wir vom Ziel aus.Es wird auf jeder Stufe der Weg gesucht, der die Kosten für den Rest der Strecke minimiert.Von Stufe 3 nach Stufe 4 sind die Kosten 3 oder 4,die niedrigsten Kosten also 3.

    derzeitiger Ort

    s

    Kosten

    f*4(s)

    Zielort

    x4*

    H 3 Z

    I 4 Z

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Z

    H 3

    I 4

    Wie erreiche ich die Orte der 3. Stufemit geringsten Kosten?

  • Wir gehen eine Stufe in Richtung Startund berechnen für die Orte E, F und Gdie günstigsten Wege. derzeitiger Ort Kosten Zielort

    jeweils + 3

    Das Postkutschenproblem – dyn. Programmierung (4/8)Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    ZA C

    B

    D G

    E

    F

    H

    I

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 64

    die günstigsten Wege. derzeitiger Orts

    Kosten

    f*4(s)

    Zielort

    x4*

    H 3 Z

    I 4 ZKosten bei nächstem Ort

    derzeitiger

    Ort x3s

    Ort H Ort I geringste

    Kosten

    also über Ort

    E 1+3 = 4 4 + 4 = 8 4 H

    F 6+3 = 9 3 + 4 = 7 7 I

    G 3 + 3 = 6 3 + 4 = 7 6 H

    jeweils + 4

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Wie erreiche ich die Orteder 2. Stufe zu geringsten Kosten?

  • Wir gehen eine Stufe in Richtung Start und berechnen für die Orte B, C und D die günstigsten Wege.

    derzeitiger

    Ort x

    Kosten bei dem Weg über

    Das Postkutschenproblem – dyn. Programmierung (5/8)Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    ZA C

    B

    D G

    E

    F

    H

    I

    Wenn ich über E nach B fahre,

    derzeitiger

    Ort x3s

    Kosten bei nächstem Ort

    Ort H Ort I geringste

    Kosten

    also über

    Ort

    E 1+3 = 4 4 + 4 = 8 4 H

    F 6+3 = 9 3 + 4 = 7 7 I

    G 3 + 3 = 6 3 + 4 = 7 6 H

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 65

    Ort x2s

    E

    je + 4

    F

    je + 7

    G

    je + 6

    geringste

    Kosten

    also über

    Ort

    B 7 + 4 = 11 4 + 7 = 11 6 + 6 = 12 11 E oder F

    C 3 + 4 = 7 2 + 7 = 9 4 +6 = 10 7 E

    D 4 + 4 = 8 1 + 7 = 8 5 + 6 = 11 8 E oder F

    die zusätzlichen Kostenstehen in dieser Spalte

    die Kosten der Stufe kommenaus dieser Matrix

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    Wenn ich über E nach B fahre,dann auf dem kürzesten Wegnach E. Andere wären ineffizient.

  • Wir gehen eine Stufe in Richtung Start und berechnen nun wie vor für den Start selbst

    Das Postkutschenproblem – dyn. Programmierung (6/8)Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    ZA C

    B

    D G

    E

    F

    H

    I

    Wenn ich über B nach A fahre,dann auf dem kürzesten Wegzwischen B und Z.Andere Wege wären ineffizient.

    derzeitiger

    Ort x2s

    Kosten bei dem Weg über

    E

    je + 4

    F

    je + 7

    G

    je + 6

    geringste

    Kosten

    also über

    Ort

    B 7 + 4 = 11 4 + 7 = 11 6 + 6 = 12 11 E oder F

    C 3 + 4 = 7 2 + 7 = 9 4 +6 = 10 7 E

    D 4 + 4 = 8 1 + 7 = 8 5 + 6 = 11 8 E oder F

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 66

    derzeitiger

    Ort x2s

    Kosten bei dem Weg über

    B C D geringste

    Kosten

    also über

    Ort

    A 2 + 11 = 13 4 + 7 = 11 3 + 8 = 11 11 C oder D

    die zusätzlichen Kostenstehen in dieser Spalte

    die Kosten der Stufe kommenaus dieser Matrix

    B C D

    A 2 4 3

  • Wir gehen eine Stufe in Richtung Start und berechnen nun wie vor für den Start selbst

    Das Postkutschenproblem – dyn. Programmierung (7/8)Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    ZA C

    B

    D G

    E

    F

    H

    I

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 67

    derzeitiger

    Ort x2s

    Kosten bei dem Weg über

    B C D geringste

    Kosten

    also über Ort

    A 2 + 11 = 13 4 + 7 = 11 3 + 8 = 11 11 C oder D

    Jetzt ergibt sich der optimale Weg bzw. die optimalen Wege, die jeweils Kosten von 11 verursachen:

    Man startet über C oder über Dbei Wahl von C muß die Reise über E fortgesetzt werden und dann über H

    bei Wahl von D kann auch über E und H fortgesetzt werden, oder über F und I

  • Jetzt ergibt sich der optimale Weg bzw. die optimalen Wege, die jeweils Kosten von 11 verursachen:

    Man startet über C oder über D

    Das Postkutschenproblem – dyn. Programmierung (8/8)Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4Stufe 0

    ZA C

    B

    D G

    E

    F

    H

    I

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 68

    Man startet über C oder über Dbei Wahl von C muß die Reise über E fortgesetzt werden und dann über Hbei Wahl von D kann auch über E und H fortgesetzt werden, oder über F und I

    A D E H ZA C E H Z

    A D F I Z

    oder4 3 1 3 = 11 3 4 1 3 = 11

    3 1 3 4 = 11

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Z

    H 3

    I 4

  • 150

    2

    110

    1

    170

    8

    140

    7

    160

    6

    170

    5

    240

    Nummer

    verbleibendeGrundfläche

    Durchforstungsoptimierung alsdynamische Programmierung

    0 10

    100

    1. Durchforstung 2. DurchforstungBestandesbegründung Endnutzung

    4

    90

    3

    100

    110

    9

    110

    140

    11

    0

    In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

    35 Jahre 45 Jahre 55 Jahre

  • von der ersten zur zweiten Stufeoder die erste Durchforstung

    Ernte in Festmetern diskontierter Erlös

    keine Durchforstung ---- ---

    schwache Durchforstung 3.378 244.96

    mittlere Durchforstung 4.360 316.17

    starke Durchforstung 5.352 388.11

    0 1

    0 2

    30

    starke Durchforstung 5.352 388.11

    Im Lehrbuch von Bettinger sind bei der ersten Durchforstung noch die Kulturkosten abgezogen (250.00 GE). Das ist jedoch nicht nötig, da hier ja die Kulturkosten konstant sind. Die Kulturkosten ändern also am Kapitalwert oder Endwert der Durchforstungen nichts. Daher sind die Zahlen hier zur Vereinfachung leicht verändert. Die Berücksichtigung der Kulturkosten ist aber nötig, wenn auch die Umtriebszeit variabel gestaltet wird. Dann muß

    der Beitrag zum Bodenertragswert berechnet werden – darin sind auch die Kulturkosten enthalten.

    0 4

    In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

  • von der zweiten zur dritten Stufeoder die zweite Durchforstung

    Ernte in Festmetern diskontierter Erlös

    keine Durchforstung --- ---

    keine Durchforstung --- ---

    mittlere Durchforstung 7.931 353.08

    starke Durchforstung 9.343 415.94

    keine Durchforstung --- ---

    1 5

    2 6

    2 9

    2 10

    keine Durchforstung --- ---

    schwache Durchforstung 6.188 275.48

    mittlere Durchforstung 7.638 339.94

    keine Durchforstung --- ---

    schwache Durchforstung 4.347 193.52

    mittlere Durchforstung 5.762 256.52

    3 7

    3 9

    3 10

    4 8

    4 9

    4 10

    In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

  • von der dritten zur vierten Stufeoder die Endnutzung

    Ernte in Festmetern diskontierter Erlös

    Endnutzung 44.858 1,225.99

    Endnutzung 36.620 1,000.85

    Endnutzung 33.804 923.88

    Endnutzung 31.031 848.09

    5 11

    6 11

    7 11

    Endnutzung 31.031 848.09

    Endnutzung 24.500 669.60

    Endnutzung 23.000 628.60

    8 11

    9 11

    10 11

    In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

  • Optimale Durchforstung mit dynamischer ProgrammierungEin Beispiel von Bettinger u.a. (2009 S. 116 ff.)

    Es geht um einen Douglasienbestand, der mit gegebener Umtriebszeit undzwei Durchforstungen bewirtschaftet werden soll, wobei die Durchforstungenunterbleiben können.

    Die Durchforstungen können unterschiedlich stark sein.Sie werden hinsichtlich ihrer Stärke als Absenkung der Grundfläche auf einenbestimmten Wert (Quadratfuß/Hektar) definiert.

    Voraussetzung einer solchen Optimierung ist naturgemäß ein vergleichsweiseleistungsfähiges Modell zur Prognose des Wachstums

    Eingriffsstärke 1. Durchforstung 2. Durchforstung

    schwach Absenkung um 60 GF/ha Absenkung um 60 GF/ha

    mittel Absenkung um 70 GF/ha Absenkung um 70 GF/ha

    stark Absenkung um 80 GF/ha Absenkung um 80 GF/ha

    In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

  • Die Durchforstungsmöglichkeiten in Baumstruktur

    Kultur

    ohneGF=170

    ohne schwache mittlere starke

    schwacheGF= 110

    ohne schwache mittlere

    mittlere

    GF=100

    ohne schwache mittlere

    starke

    GF= 90

    ohne schwache mittlere

    GF die jeweils verbleibende Grundfläche (Quadratfuß/Hektar)

    ohneGF= 240

    schwacheGF=170

    mittlereGF=110

    starkeGF=100

    ohneGF=170

    schwacheGF=110

    mittlereGF=100

    ohneGF=160

    schwacheGF=110

    mittlereGF=100

    ohneGF=140

    schwacheGF=110

    mittlereGF=100

  • rekursive Lösung, 1. Schritt

    Erlös 1. Df. Erlös 2. Df. Erlös der EN Summe

    1,225.99

    Wir lösen das Problem jetzt rekursiv, also von der Endnutzung her.Dazu beginnen wir mit der Tabelle, die die diskontierten Endnutzungserlöse auflistete.

    Betrachtet man nur diesen Schritt, dann ist natürlich der Weg 5-11 der vorteilhafteste.Aber das berücksichtigt die Stufe vorher nicht – das wollen wir in der nächsten Folie tun.

    5 11

    1,000.85

    923.88

    848.09

    669.60

    628.60

    Man könnte es so ausdrücken:von 5 her kommend wird man

    bei der EN mit 1.225 GE belohnt.6 11

    7 11

    8 11

    9 11

    10 11

    In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

  • rekursive Lösung, 2. Schritt

    1. Df. 2. Df. Erlös EN Summe

    --- 1,225.99 1,225.99

    --- 1,000.85 1,000.85

    353.08 669.60 1,022.68

    415.94 628.60 1,044.54

    Wir betrachten jetzt die Wege von Stufe 2 über Stufe 3 zur Endnutzung (Stufe 4)

    1 5 11

    1 6 11

    2 9 11

    2 10 11 415.94 628.60 1,044.54

    --- 923.88 923.88

    275.48 669.60 945.08

    339.94 628.60 968.54

    --- 848.09 848.09

    193.52 669.60 863.12

    256.52 628.60 885.12

    2 10 11

    3 7 11

    3 9 11

    3 10 11

    4 8 11

    4 9 11

    4 10 11

    In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

  • rekursive Lösung, 3. Schritt

    1. Df. 2. Df. Erlös EN Summe

    --- 1,225.99 1,225.99

    --- 1,000.85 1,000.85

    353.08 669.60 1,022.68

    Wir betrachten jetzt die Wege von Stufe 1 über die Stufen 2 u. 3 zur Endnutzung (Stufe 4)

    markiert jeweils den besten Weg, der für den nächsten Schritt ausgewählt wird

    1 5 11

    2 6 11

    2 9 11

    415.94 628.60 1,044.54

    --- 923.88 923.88

    275.48 669.60 945.08

    339.94 628.60 968.54

    --- 848.09 848.09

    193.52 669.60 863.12

    256.52 628.60 885.12

    2 10 11

    3 7 11

    3 9 11

    3 10 11

    4 8 11

    4 9 11

    4 10 11In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

  • rekursive Lösung, 3. Schritt

    1. Df. 2. Df. Erlös EN Summe

    --- --- 1,225.99 1225.99

    Wir betrachten jetzt die Wege von Stufe 1 über die Stufen 2 u. 3 zur Endnutzung (Stufe 4)

    Wir verlängern nur die jeweils besten Wege nun nach rückwärts weiter.Das sind die mit dem Stern markierten in der vorherigen Folie.So wird das Problem eingegrenzt.Jetzt wird das Ergebnis der ersten Durchforstung hinzugefügt.

    0 1 5 11 --- --- 1,225.99 1225.99

    244.96 415.94 628.60 1289.50

    316.17 339.94 628.60 1284.71

    388.11 256.52 628.60 1273.23

    Die Kulturkosten müssen, wie oben gesagt, hier nicht berücksichtigt werden.Damit kann aus den die 1. Df. einbeziehenden Lösungen nun die beste Gesamtlösungherausgesucht werden. Es ist die rechts mit dem Stern gekennzeichnete.

    0 1 5 11

    0 2 10 11

    110 3 10

    0 4 10 11

    In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

  • rekursive Rechnung zusammengefaßt

    rekursive Lösung

    1. Schritt 2. Schritt 3. Schritt

    Weg Erlös EN Weg Erlös 2. Df. Zw.-Su. Weg Erlös 1. Df. Summe

    5 - 11 1.225,99

    1 - 5 -11 0,00 1.225,99 *

    0 - 1 - 5 - 11 0,00 1.225,99

    6 - 11 1.000,85

    2 - 6 -11 0,00 1.000,85

    7 -11 923,88

    3 - 7 - 11 0,00 923,883 - 7 - 11 0,00 923,88

    8 -11 848,09

    4 - 8 - 11 0,00 848,09

    9 -11 669,60

    2 - 9 -11 353,08 1.022,68

    3 - 9 - 11 275,48 945,08

    4 - 9 - 11 193,52 863,12

    10 -11 628,60

    2 - 10 -11 415,94 1.044,54 *

    0 - 2 -10 - 11 244,96 1.289,50

    3 - 10 - 11 339,94 968,54 *

    0 - 3 -10 - 11 316,17 1.284,71

    4 - 10 -11 256,52 885,12 *

    0 - 4 - 10 - 11 388,11 1.273,23

  • Vorwärtsrechnung

    Das Problem muß nicht rekursiv gelöst werden, es kann auch von der Kultur beginnend die günstigste Lösung gesucht werden.

    In diesem Fall wird zuerst die erste Durchforstung betrachtet, dann erste und zweite zusammen.Es werden die Wege gesucht, auf dem die „Stationen“ der 3. Stufe (Nrn. 5 bis 10) mit dem jeweils höchsten Erlös erreicht werden.Dann wird zur 4. Stufe (Endnutzung) für diese Wege weitergerechnet.Dann wird zur 4. Stufe (Endnutzung) für diese Wege weitergerechnet.

    Es gibt aber Konstellationen, in denen die Vorwärtsrechnung nicht zum Optimum führt.

    Sensitivitätsanalysen

    Eine naheliegende Erweiterung besteht darin, die zusätzlichen

    Kosten zu berechnen, die dadurch entstehen, daß der Weg durch

    einen bestimmten Knoten genommen wird.

  • Vorwärtsrechnung für dasselbe ProblemVorwärtsrechnung

    1. Schritt 2. Schritt 3. Schritt

    Weg Erlös 1. Df. Weg Erlös 2. Df. Zw.-Su. Weg Erlös EN Summe

    0 - 1 0,00

    0 - 1 - 5 0,00 0,00 *

    0 - 1 - 5 - 11 1.225,99 1.225,99

    0 - 2 244,96

    0 - 2 - 6 0,00 244,96 *

    0 - 2 - 6 - 11 1.000,85 1.245,81

    0 - 2 - 9 353,08 598,04 *

    0 - 2 - 9 - 11 669,60 1.267,64

    0 - 2 - 10 415,94 660,90 *

    0 - 2 - 10 - 11 628,60 1.289,50

    0 - 3 316,17

    0 - 3 - 7 0 316,17 *

    0 – 3 – 7 - 11 923,88 1.240,05

    0 - 3 - 9 275,48 591,65

    0 - 3 - 10 339,94 656,11

    0 - 4 388,11

    0 - 4 - 8 0 388,11 *

    0 - 4 - 8 - 11 848,09 1236,20

    0 - 4 - 9 193,52 581,63

    0 - 4 - 10 256,52 644,63

  • Übungsaufgabe: maximiere die Erntemenge über 3 Durchforstungen (nur Holzmenge)

    von nach Holzmenge

    0 1 0

    0 2 40

    1 3 0

    1 4 44

    2 5 28

    1. Durchforstung 1, 2

    2. Durchforstung 3, 4, 5

    3. Durchforstung 6, 7, 8

    Endnutzung 92 5 28

    3 6 0

    3 7 55

    4 7 27

    4 8 47

    5 8 29

    6 9 246

    7 9 206

    8 9 185In Anhalt an Bettinger u.a. 2009, S. 117

  • 3 6

    von nach Holzmenge

    0 1 0

    0 2 40

    1 3 0

    1 4 44

    2 5 28

    3 6 0

    3 7 55

    4 7 27

    4 8 47

    98520

    41 7

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5

    Alter 30 Alter 40 Alter 50 Alter 60 Alter 70

    5 8 29

    6 9 246

    7 9 206

    8 9 185

  • 3 6

    Verbale Formulierung der Lösungsidee (Vorwärtsrechnung für Reisekosten):Es wird für jeden Knoten auf jeder Stufe kalkuliert, welche Kosten für die möglichen Wege von allen Knoten der vorherigen Stufe entstehen.Da die niedrigst möglichen Kosten zur Erreichung der Knoten der vorherigenStufe bereits bekannt sind, sind auch für jeden Knoten der aktuellen Stufe die niedrigsten Kosten leicht zu ermitteln.So werden sukzessive für alle Knoten

    98520

    3

    41

    6

    7

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5

    So werden sukzessive für alle Knotenvon Stufe zu Stufe die Wege bestimmt,auf denen sie mit den geringstenKosten erreicht werden.Schließlich der Weg (oder dieWege), auf denen das Zielmit den geringstenKosten erreicht wird.

  • Transportproblem

    Von den Ausgangsorten Ai sollen bestimmte Mengen zu denBestimmungsorten Bj transportiert werden.

    A1 Die Kosten sind zu minimieren.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 85

    A3

    A2

    Z1 Z2 Z3

    als Lösungsverfahren geeignet:der Simplex-Algorithmus

    aber die Rechen-zeiten erfordern

    effizientereAlgorithmen

  • Prinzipielle Vorgehensweise der effizienteren Algorithmen

    Ermittlung einer Ausgangslösung

    BeispieleNordwest-Ecken-RegelVogelsches ApproximationsverfahrenSpalten-Minimum-Verfahren

    zur Suche der optimalen Lösung

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 86

    Ermittlung einer optimalen Lösung durchein iteratives Verfahren

    zur Suche der optimalen LösungStepping-Stone-Methode

    MODI-Methode

    vgl. Heinrich, S. 65 ff.

  • Das Transportproblem als spezielles Zuordnungsproblem

    Es sind n Elemente (Mittel, Personen) so auf n Aufgaben bzw. Stellenoder Orte zu verteilen, daß die Gesamtwirksamkeit maximiert wird.

    E1Ein Spezialfall ist das Stundenplanproblem.Es sind die Lehrer den Klassen und den

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 87

    E3

    E2

    Z1 Z2 Z3

    Es sind die Lehrer den Klassen und denRäumen zuzuteilen.Ähnlich bei Dienstplänen.

  • Ein nicht ganz ernstgemeintes Zuordnungsproblem

    Töchter Jünglinge

    Jakob Joachim Jens Jan Johann Joseph

    Tina

    TizianaTiziana

    Tirolia

    Thea

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 88

    Scheich Schuleiman möchte seine Töchter so verheiraten, daß die Zahlder Kamele maximiert wird.

    vgl. Zimmermann, W., 1992, S. 120

  • Anzahl der Lösungen beim Zuordnungsproblem

    Die Anzahl der Lösungen bei einem Zuordnungsproblem von n Sachenzu n Aufgaben ist n! (n Fakultät)

    Bei n = 20 sind n! = 20x19x18x17 ....x2x1 = 2.432.902.008.176.640.000 Möglichkeiten

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 89

    Ein Computer mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 10-6 Sekunden pro Operation(1 Mio. Operationen pro Sekunde) würde bei ununterbrochenem Einsatzfür die Berechnung aller Lösungen 80.000 Jahre benötigen.

    kombinatorische Explosion

  • Ein einfaches Zuordnungsproblem

    Ein Forstdienstleistungsunternehmen hat 5 Wartungsfahrzeuge mit denStandorten A1, ....., A5.5 Forstmaschinen an den Standorten P1, ...., P5 sind am nächsten Tagzu warten. Welcher Wartungstrupp fährt zu welchem Einsatzort?Gesucht sei die minimale Fahrtstrecke

    Die Matrix enthält die Entfernungen zwischen allen Orten

    Ausgangsorte Bestimmungsorte

    P1 P2 P3 P4 P5

    A1 8 3 11 13 16

    A2 2 8 17 2 7

    A3 12 9 4 4 6

    A4 5 11 9 7 14

    A5 6 8 9 3 13

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 90

    Zimmermann, W., 1992, S. 112

  • Lösung des einfachen Zuordnungsproblems

    Ausgangs-

    orte

    Bestimmungsorte

    P1 P2 P3 P4 P5

    A1 8 3 11 13 16

    A2 2 8 17 2 7

    A3 12 9 4 4 6

    A4 5 11 9 7 14

    A5 6 8 9 3 13

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 91

    Fahrtstrecke 3+7+4+5+3 = 22 km

    Zimmermann, W., 1992, S. 112

  • Lösungsmöglichkeiten für Zuordnungsprobleme

    • Distributions-Methode• Stepping-Stone-Verfahren• Ungarische Methode• vollständige Enumeration

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 92

    Methoden nach Zimmermann, W., 1992, S. 112ff

    Die Vorgehensweise (außer bei der vollständigen Enumeration) besteht darin, im ersten Schritt eine Ausgangslösung zu suchen, die dann im zweiten Schritt verbessert wird.Eine gute Ausgangslösung findet man z.B. mit der Vogel´schen Methode.Alternativen sind das Nordwest-Ecken-Verfahren, das Matrixminimumverfahren,die Russel´sche Approximationsmethode, das Zeilen- oder Spaltenfolgeverfahren.

  • Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (1/11)

    Ausgan

    gs-orte

    Bestimmungsorte Pro-duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt

    Rest

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 93

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Die Felder der Matrix enthalten die Transportkosten je Mengeneinheit.

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung.

    Im Beispiel entsprechen die Liefermengen genau den Bedarfsmengen.Das nennt man den Standardfall.

    Ist die Summe der Liefermengen größer als der Bedarf, muß man eine Spalte für die überschüssigen Mengen einfügen.

  • Ausgan

    gs-orte

    Bestimmungsorte Pro-duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (2/11)

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt

    Rest

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 94

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Die Lösungsidee ist, zuerst das Feld mit den niedrigsten Transportkosten zu suchen und dort möglichst viele Mengeneinheiten einzusetzen.Dann geht man zum Feld mit den zweitniedrigsten Transportkosten und setztdort möglichst viele Mengeneinheiten ein; u.s.f……..

  • Ausgan

    gs-orteBestimmungsorte Pro-

    duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 x 70 35 110 90 85 100 70 30

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (3/11)

    gedeckt 70

    Rest 70-70 =

    0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 95

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Feld 4,I ist das Feld mit den niedrigsten Transportkosten.

  • Ausgan

    gs-orteBestimmungsorte Pro-

    duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 x 100 150 100 50

    4 20 x 70 35 110 90 85 100 70 30

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (4/11)

    gedeckt 70 100

    Rest 0 0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 96

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Feld 3,V ist das Feld mit den zweitniedrigsten Transportkosten.

  • Ausgan

    gs-orteBestimmungsorte Pro-

    duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 x 100 150 100 50

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (5/11)

    gedeckt 70 30 100

    Rest 0 90-30

    =60

    0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 97

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine gute AusgangslösungFeld 2,I ist das Feld mit den drittniedrigsten Transportkosten, aber der Bedarf istschon gedeckt. Das Feld mit den viertniedrigsten Transportkosten ist 4,II, dort können 30 Einheiteneingeplant werden. Damit sind die Lieferungen aus Ort 4 ausgelastet.

  • Ausgan

    gs-orteBestimmungsorte Pro-

    duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150 100+50 0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (6/11)

    gedeckt 70 30 50 100

    Rest 0 60 130-50

    =80

    0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 98

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine gute AusgangslösungFeld 3,III ist das Feld mit den fünftniedrigsten Transportkosten.Vom Ausgangsort 3 sind noch 50 Einheiten lieferbar, die werden dort eingeplant. Damit ist auch Ort 3 nicht mehr lieferfähig.

  • Ausgan

    gs-orteBestimmungsorte Pro-

    duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 45 x 80 80 75 120 80 40

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150 100+50 0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (7/11)

    gedeckt 70 30 50+80

    =130

    100

    Rest 0 60 80-80=0 0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 99

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine gute AusgangslösungFeld 1,III ist das Feld mit den sechstniedrigsten Transportkosten.Am Bestimmungsort III werden noch 80 Einheiten benötigt, die werden dort eingeplant. Damit ist der Bedarf an Ort III gedeckt

  • Ausgan

    gs-orteBestimmungsorte Pro-

    duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 x 40 45 x 80 80 75 120 80+40 0

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150 100+50 0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (8/11)

    gedeckt 70 30+40

    =70

    50+80 100

    Rest 0 60-40

    =20

    0 0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 100

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine gute AusgangslösungFeld 1,II ist das Feld mit den siebtniedrigsten Transportkosten.Am Bestimmungsort II werden noch 60 Einheiten benötigt, von Ort 1 könnennoch 40 Einheiten geliefert werden. Die werden dort eingeplant Damit ist die Lieferfähigkeit von Ort 1 erschöpft.

  • Ausgan

    gs-orteBestimmungsorte Pro-

    duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 x 40 45 x 80 80 75 120 80+40 0

    2 25 90 50 70 x 60 60 80 60 20

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150 100+50 0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (9/11)

    gedeckt 70 30+40

    =70

    50+80 60 100

    Rest 0 20 0 60-60=0 0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 101

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine gute AusgangslösungFeld 2,IV ist das Feld mit den siebtniedrigsten Transportkosten.Dort können 60 Einheiten eingeplant werden. Damit ist der Bedarf an Ort IV gedeckt.

  • Ausgan

    gs-orteBestimmungsorte Pro-

    duktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 50 x 40 45 x 80 80 75 120 80+40 0

    2 25 90 x 20 50 70 x 60 60 80 60+20 0

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150 100+50 0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (10/11)

    gedeckt 70 30+40 +

    20=90

    50+80 60 100

    Rest 0 0 0 0 0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 102

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine gute AusgangslösungNun sind von Ort 2 noch 20 Einheiten zu liefern, und in Ort II werden noch 20 Einheitenbenötigt.Diese werden in Feld 2,II eingeplant.

  • Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 x 40 45 x 80 80 75 120

    2 25 90 x 20 50 70 x 60 60 80

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 2.000 3.600

    Transportkostenproblem - Vogel‘sches Verfahren (11/11)

    Kosten

    1.400

    2.000

    +1.800

    +1.050

    = 4.850

    3.600

    +1.250

    =4.850 4.200 2.500 17.800

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 103

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir berechnen die Transportkosten der guten Ausgangslösung:

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Nordwest-Ecken-Regel (1/8)

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 104

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Die Felder der Matrix enthalten die Transportkosten je Mengeneinheit

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung.Diese wird als Start einer Optimierungsrechnung benötigt.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Nordwest-Ecken-Regel (2/8)

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 105

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit der Nord-West-Ecken-Regel

    Die Lösungsidee ist, im Feld 1,I anzufangen und dort möglichst viele Mengeneinheiten einzusetzen.Dann nach rechts fortzuschreiten, bis Ort 1 nicht mehr lieferfähig ist.Dann kann man mit dem Feld 2,II weitermachen und so fortfahren.

  • Transportkostenproblem – Nordwest-Ecken-Regel (3/8)

    Quell-orte

    Zielorte

    I II III IV

    1 Wenn 1 mehrliefern kann als Zielort I braucht

    2 Wenn der Bedarfvon Zielort I größer ist als die

    Start

    größer ist als dieLieferfähigkeit von Quellort 1

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 106

    Man beginnt in Feld 1,I im Nordwesten und trägt soviele Einheiten wie möglich ein.Ist die Lieferfähigkeit des Quellortes 1 größer als der Bedarf des Zielortes I, trägt man in Feld 1,II soviel Einheiten wie möglich ein – u.s.f. bis Quellort 1nicht mehr lieferfähig ist. Dann geht es in Zeile 2 mit der Spalte weiter, in derder Bedarf noch nicht gedeckt ist.Ist der Bedarf von Zielort I mit der Lieferfähigkeit von Quellort 1 nicht zu decken, geht man in Zeile 2 und trägt möglichst viele Einheiten ein, u.s.f.

  • Ausgan

    gs-orte

    Bestimmungsorte Produktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120 70+50 0

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Nordwest-Ecken-Regel (4/8)

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt 70 50

    Rest 0 40

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 107

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit der Nord-West-Ecken-Regel

    Die Lösungsidee ist, im Feld 1,I anzufangen und dort möglichst viele Mengeneinheiten einzusetzen.Dann nach rechts fortzuschreiten, bis Ort 1 nicht mehr lieferfähig ist.Dann kann man mit dem eine Zeile tiefer liegenden Feld weitermachen und so fortfahren.

  • Ausgan

    gs-orte

    Bestimmungsorte Produktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120 70+50 0

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80 40+40 0

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Nordwest-Ecken-Regel (5/8)

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt 70 50+40 40

    Rest 0 0 90

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 108

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit dem Nordwest-Ecken-Regel Die Lösungsidee ist, im Feld 1,I anzufangen und dort möglichst viele Mengeneinheiten einzusetzen.Dann nach rechts fortzuschreiten, bis Ort 1 nicht mehr lieferfähig ist.Dann kann man mit dem eine Zeile tiefer liegenden Feld weitermachen und so fortfahren.

  • Ausgan

    gs-orte

    Bestimmungsorte Produktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120 70+50 0

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80 40+40 0

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150 90+60 0

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Nordwest-Ecken-Regel (6/8)

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt 70 50+40 40+90 60

    Rest 0 0 0 0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 109

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit der Nordwest-Ecken-Regel Wir machen mit Feld 3,III weiter. Dort setzen wir 90 ein.Dann in Feld 3,IV 60 Mengeneinheiten.

  • Ausgan

    gs-orte

    Bestimmungsorte Produktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120 70+50 0

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80 40+40 0

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150 90+60 0

    4 20 35 110 90 x 0 85 x100 100 100 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Nordwest-Ecken-Regel (7/8)

    gedeckt 70 50+40 40+90 60 100

    Rest 0 0 0 0 0

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 110

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit dem Nord-West-Ecken-Regel Wir machen mit Feld 4,IV weiter. Dort können wir aber nichts einsetzen, weil der Bedarfan Ort IV schon gedeckt ist.Wir gehen also zu Feld 4,V weiter und setzen dort die fehlenden 100 Mengeneinheiten ein.

  • Ausgan

    gs-orte

    Bestimmungsorte Produktion

    ge-

    liefertRest

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120 70+50 0

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80 40+40 0

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150 90+60 0

    4 20 35 110 90 x 0 85 x100 100 100 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Nordwest-Ecken-Regel (8/8)

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt 70 50+40 40+90 60 100

    Rest 0 0 0 0 0

    Kosten 2.100 2.500

    +3.600

    = 6.100

    2.000

    +3.150

    =5.150 4.500 8.500 26.350

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 111

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir berechnen die Transportkosten für die mit dem Nordwest-Ecken-Regel gefundene Ausgangslösung.

  • Transportkostenproblem – Spalten-Minimum-Verfahren

    Man beginnt in der linken Spalte.Dort sucht man den Weg mit den geringsten Kosten. Auf diesen setzt man die größtmögliche Menge.Dann sucht man den Weg mit den zweitgeringsten Kosten.Auf diesen setzt man die größtmögliche Menge.So arbeitet man die Spalte ab, bis der Bedarf gedeckt ist.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 112

    So arbeitet man die Spalte ab, bis der Bedarf gedeckt ist.Dann geht man eine Spalte weiter.Dort wiederholt man die Prozedur.

  • Transportkostenproblem – Spalten-Minimum-Verfahren

    Aus-

    gangs-

    orte

    BestimmungsortePro-

    duktion

    ge-

    liefertRestI II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 113

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt

    Rest

  • Aus-

    gangs-

    orte

    BestimmungsortePro-

    duktion

    ge-

    liefertRestI II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20x70 35 110 90 85 100 70 30

    Transportkostenproblem – Spalten-Minimum-Verfahren

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 114

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt 70

    Rest 0

    In Spalte I betragen die minimalen Transportkosten 20 GE/ME.Da der Ort 4 mehr als den Gesamtbedarf von 70 ME liefern kann,ist der Bedarf von I völlig aus 4 zu decken. Spalte I scheidet aus der weiteren Betrachtung aus.

  • Aus-

    gangs-

    orte

    BestimmungsortePro-

    duktion

    ge-

    liefertRestI II III IV V

    1 30 50x60 45 80 75 120 60 60

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    Transportkostenproblem – Spalten-Minimum-Verfahren

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 115

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20x70 35x30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt 70 30+60

    Rest 0 0

  • Aus-

    gangs-

    orte

    BestimmungsortePro-

    duktion

    ge-

    liefertRestI II III IV V

    1 30 50x60 45 80 75 120 60 60

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35x130 75 25 150 130 20

    Transportkostenproblem – Spalten-Minimum-Verfahren

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 116

    3 100 60 35x130 75 25 150 130 20

    4 20x70 35x30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt 70 30+60 130

    Rest 0 0 0

  • Aus-

    gangs-

    orte

    BestimmungsortePro-

    duktion

    ge-

    liefertRestI II III IV V

    1 30 50x60 45 80 75 120 60 60

    2 25 90 50 70x60 60 80 60 20

    3 100 60 35x130 75 25 150 130 20

    Transportkostenproblem – Spalten-Minimum-Verfahren

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 117

    3 100 60 35x130 75 25 150 130 20

    4 20x70 35x30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt 70 30+60 130 60

    Rest 0 0 0 0

  • Aus-

    gangs-

    orte

    BestimmungsortePro-

    duktion

    ge-

    liefertRestI II III IV V

    1 30 50x60 45 80 75x60 120 60+60 0

    2 25 90 50 70x60 60x20 80 60+20 0

    3 100 60 35x130 75 25x20 150 130+20 0

    4 20x70 35x30 110 90 85 100 70+30 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Spalten-Minimum-Verfahren

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 118

    Bedarf 70 90 130 60 100

    gedeckt 70 30+60 130 60 20+20+

    60

    Rest 0 0 0 0 0

    Kosten 1.400 3.000

    +1.050

    = 4.050

    4.550 4.200 4.500

    +1.200

    + 500

    = 6.200

    Summe der Kosten: 20.400

    Die Lösung ist weniger gut als die nach dem

    Vogel´schen Verfahren, aber besser als die nach

    der NW-Ecken-Regel.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150

    4 20 35 110 90 x 0 85 x 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (1/15)

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 2.100 6.100 5.150 4.500 8.500 26.350

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 119

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wollen uns im Hinblick auf die Optimierung nun fragen, ob es sich lohnt,Mengeneinheiten in noch freie Felder zu verschieben.Wir demonstrieren die Überlegung an Feld 2,I

    Das Stepping-Stone-Verfahren wird auch Zyklusmethode genannt, weil nach einerzyklischen Tauschmöglichkeit gesucht wird, mit der die Transportkosten vermindert

    werden können.Ein Beispiel findet man auch in Wikipedia.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 x 69 50 x 51 45 80 75 120

    2 25 x 1 90 x 39 50 x 40 70 60 80

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150

    4 20 35 110 90 x 0 85 x 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 2.070 2.550 5.150 4.500 8.500 26.305

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (2/15)

    Kosten 2.070

    25

    2.095

    2.550

    3.510

    6.060

    5.150 4.500 8.500 26.305

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 120

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wollen uns im Hinblick auf die Optimierung nun fragen, ob es sich lohnt,Mengeneinheiten in noch freie Felder zu verschieben, wobei die Summen in Zeilen und Spalte n konstant bleiben müssen.Wir demonstrieren die Überlegung an Feld 2,IWenn von 2,II eine Einheit nach 2,I verschoben wird, muß von 1,I eine nach 1,IIverschoben werden. Es entstehen die folgenden Kostendifferenzen:c2,I - c2,II + c1,II - c1,I in Zahlen: 25-90+50-30=-45Wir tragen diese Kostendifferenzen nun in alle freien Felder ein.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30 +30 120

    2 -45 40 40 -20 -25 80

    3 +45 -15 90 60 -45 150

    4 -50 -55 +60 0 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (3/15)

    Kosten 26.350

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 121

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Die Matrix enthält nun in allen Feldern, die nicht mit Mengen belegt sind, dieKostenwirkung bei Verschiebung einer Mengeneinheit in das bisher unbelegte Feld.

    Felder, in die eine Verschiebung zu Mehrkosten führt, enthalten rote Zahlen.Felder, in die eine Verschiebung zu Einsparungen führt, enthalten grüne Zahlen.Die fetten schwarzen Zahlen sind die Mengen der Ausgangslösung.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30 +30 120

    2 -45 40 40 -20 -25 80

    3 +45 -15 90 60 -45 150

    4 -50 -55 +60 0 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (4/15)

    Kosten 26.350

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 122

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Die Lösungsidee besteht nun darin, mit Verschiebungen möglichst viele Mengeneinheitenauf die Felder mit den grünen negativen Zahlen zu bringen.

    Man muß nicht mit dem Feld beginnen, das die höchsten Einsparungen erbringt.

    Die Operation wird solange fortgesetzt, bis keine Einsparungen mehr zu erzielen sind.Dann ist das Optimum gefunden.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30 +30 120

    2 -45 40 40 -20 -25 80

    3 +45 -15 90 60 -45 150

    4 -50 -55 +60 0 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 26.350

    Wir wählen das Feld 3,V als erstes.

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (5/15)

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30 +30 120

    2 -45 40 40 -20 -25 80

    3 +45 -15 90 0+45=+45 60 150

    4 -50 -55 +60 0 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 123Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 3,V als erstes.

    60

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30+45= +75

    +30+45=+75

    120

    2 -45 40 40 -20+45=+25

    -25+45= +20

    80

    3 +45 -15 90 +45 60 150

    4 -50-45= -95

    -55-45= -100

    +60-45= +15

    60 40 10060

    60

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (6/15)

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 124Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 3,V als erstes.Wenn 60 ME von 3,IV nach 3,V verschoben werden, müssen zum Ausgleich 60 MEvon 4,V nach 4,IV verschoben werden.Dadurch entstehen für die Lieferungen des Ortes 4 zwar keine Mehrkosten,aber die Rückverschiebung würde in Zeile 3 Mehrkosten von 45 GE verursachen.Deshalb müssen die Verschiebungskosten in Zeile 4 um je 45 GE gemindert werden.Das erhöht die Vorteile einer Verschiebung in diese Felder. In den Spalten IV und Verhöhen sich die Verschiebungskosten um 45 GE/ME.Wir suchen daher als nächstes das Feld 4,II aus.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +75 +75 120

    2 -45 40 40 +25 +20 80

    3 +45 -15 90 +45 60 150

    4 -95 -100 +15 60 40 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    Wir wählen das Feld 4,2 als nächstes. Aus Feld 4,5 lassen sich 40 ME verschieben

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (7/15)

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +75 +75 120

    2 -45 40 40 +25 +20 80

    3 +45 -15 90 +45 60 150

    4 -95 -100 +15 60 40 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 125

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 4,2 als nächstes. Aus Feld 4,5 lassen sich 40 ME verschieben

    40

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +75-100= -25

    +75 120

    2 -45 40-40=0 40+40=80 +25-100=-75

    +20 80

    3 +45 -15 90-40=50 +45-100=-55

    60+40=100 150

    4 -95+100= +5

    40 +15 +100= +115

    60 +100 100

    40

    40

    40

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (8/15)

    = +5 = +115

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 19.650

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 126

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 4,II als nächstes. Aus Feld 4,V lassen sich 40 ME verschieben.Zum Ausgleich müssen 40 ME aus Spalte II in die Spalte V verschoben werden.Dies geschieht in zwei Schritten durch Verschiebung von Spalte II in Spalte III und dann in Vohne Mehrkosten.

    In Zeile 4 sind die Verschiebungskosten jeweils um die 100 GE/ME zu vermindern.In Spalte IV sind die Verschiebungskosten um 100 GE/ME zu vermindern.

    40

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 -25 +75 120

    2 -45 0 80 -75 +20 80

    3 +45 -15 50 -55 100 150

    4 +5 40 +115 60 +100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 19.650

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (9/15)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 127

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 2,I als nächstes. Die Verschiebung von 0 aus Feld 2,II nach Feld 2,I verändert allerdings die Gesamtkostennicht.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35-45=-10

    -25 +75-45=+30

    120

    2 0 +45 80 -75+45=-30

    +20 80

    3 +45+45= 90

    -15+45=30

    50 -55+45=-10

    100 150

    4 +5 40 +115-45=+70

    60 +100-45=+55

    100

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (10/15)

    =+70 =+55

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 19.650

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 128

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 2,I als nächstes. Die Verschiebung von 0 aus Feld 2,II nach Feld 2,I verändert allerdings die Gesamtkostennicht.Sie führt allerdings zu Veränderungen der Verschiebungskosten.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 -10 -25 +30 120

    2 0 +45 80 -30 +20 80

    3 90 30 50 -10 100 150

    4 +5 40 +70 60 +55 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (11/15)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 129

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 1,III als nächstes.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 +10 50 70 -25 +40 120

    2 70 +35 10 -40 +20 80

    3 90 20 50 -20 100 150

    4 +15 40 +80 60 +65 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (12/15)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 130

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 2,IV als nächstes.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 -30 40 80 -25 +40 120

    2 70 +75 +40 10 +60 80

    3 50 20 50 -20 100 150

    4 -25 50 +80 50 +65 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (13/15)

    Kosten

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 131

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 1,I als nächstes.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 40 +30 80 +5 +40 120

    2 30 +75 +10 50 +30 80

    3 80 50 50 +10 100 150

    4 -25 90 +50 10 +35 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (14/15)

    Kosten

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 132

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 4,I als nächstes, das als einziges eine Kostenminderung ermöglicht.

  • Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 40 +5 80 +5 +40 120

    2 20 +50 +10 60 +30 80

    3 +80 +25 50 +10 100 150

    4 10 90 +75 +25 +60 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 17.100

    Transportkostenproblem – Stepping Stone Verf. (15/15)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 133

    vgl. Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Nun weist kein Feld mehr negative Verschiebungskosten auf, so daß eine optimaleLösung erreicht sein muß.

  • Transportkostenproblem

    Mit dem Excel-Solver läßt sich das Transportkosten-Beispiel aus dem Buch von Henn&Künzi auch lösen.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 134

  • Die Lösung des Transportkostenproblems

    mit dem Excel-Solver

  • Besonders beeindruckende logistische Leistungen

    Umzug des Flughafens München in der Nacht vom 16./17. Mai 1992von Riem nach Erding.

    Austausch aller Schilder auf dem Flugfeld des Rhein-Main-Flughafensin einer Nacht (FAZ vom 12.6. 2010).

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 136

    Umzug der Ministerien von Bonn nach Berlin

  • Das Problem des Postboten unterscheidet sich vom Problem desHandlungsreisenden dadurch, daß es nicht darum geht, eine Reihe vonOrten zu besuchen, sondern ein Netz auf einem möglichst kurzen Wegvollständig abzulaufen.

    Im Graphen kommt es also darauf an, alle Kanten zu durchlaufen, wobeimöglichst wenige (nur kurze) unproduktive Strecken vorkommen sollen.

    Das Chinese Postman Problem

    eigenes Foto

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 137

    Praktische Anwendungen könnten z.B. sein:

    • eine optimierte Strecken für die Schneeräumung auf den Waldwegen• eine optimierte Strecke für die Begutachtung der Randbäume an Wegen• eine optimierte Strecke für die Prüfung der Wege nach einem Sturm

  • (3) Produktionsplanung und -steuerung

    • Optimierung von Losgrößen

    • Optimierung von Mischungen

    • Optimierung der Kapazitätsauslastung

    • Optimierung der Maschinenbelegung

    • Optimierung des Werkzeugwechsels• Optimierung des Werkzeugwechsels

    • Sonderfall: Ganzzahlige Optimierung

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 138

  • Optimierung der Bearbeitungsreihenfolge von Losen

    • Reihenfolgeprobleme ergeben sich in der industriellen Produktion besonders dann, wenn zur Bearbeitung von Losen mehrere Kapazitätseinheiten nacheinander in Anspruch genommen werden müssen und die Bearbeitung der Lose jeweils unterschiedliche Zeit in Anspruch nimmt. Die Optimierung der Reihenfolge der Bearbeitung führt dann zur Minimierung der Leerzeiten der Kapazitätseinheiten.

    • In der Sägeindustrie ist z.B. vorstellbar, daß Einschnitt und Trocknung hintereinandergeschaltet sind. Durch Optimierung der Reihenfolge könnten dann Leerzeiten der Trocknungsanlage vermieden werden.

    • Ein solches Reihenfolgeproblem läßt sich mit Johnson´s-Algorithmus elegant lösen.

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 139

  • Es sei ein Reihenfolgeproblem aus 8 Losen betrachtet.

    Die Zahl der möglichen Lösungen ist 8! = 40.320

    Es liegt eine zweistufige Bearbeitungsfolge vor, wie sie in der Holzindustriebeispielsweise beim Sägen und Trocknen vorkommen könnte, oder bei einemBearbeitungs- und einem Verleimungsprozeß.

    Johnson‘s Algorithmus (1/13)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 140

    Dabei soll es Ziel der Optimierung sein, die Leerzeiten des zweiten Prozesseszu minimieren (Zielfunktion). Bei einem Trockner, einem Brennofen, einer beheizten Presse etc. ist der Zweck offensichtlich (Energieeinsparung).

    Es kann aber auch darum gehen, die Arbeitszeit der zweiten Bearbeitungs-stufe zu minimieren, weil diese noch für einen anderen Produktionsprozeßbenötigt wird und daher ein Engpaßfaktor ist.

    der vorgestellte Algorithmusfunktioniert auch bei 3 Maschinen

    (OR Handbook, in unserem Bestand)

    Ein Beispiel (fahrende Künstler) findetman bei Kaufmann u. Faure, Methoden

    des OR, Walter de Gruyter, S 231 ff.

  • Los 1 2 3 4 5 6 7 8

    Stufe 1 20 10 14 12 12 18 25 15

    Stufe 2 25 8 11 10 15 12 20 20

    Die Tabelle zeigt die Zeiteinheiten, die für die Bearbeitung der Lose nötig sind.

    grafische Darstellung der Leerzeiten, zufällige Reihenfolge

    Johnson‘s Algorithmus (2/13)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 141

    grafische Darstellung der Leerzeiten, zufällige Reihenfolge

    Stufe 1

    2 6 3 8 7 1 4 5

    Stufe 2 8 12 11 20 20 25

    10 18 14 15 25 20 12 12

    10 10 2 4 5

    Leerzeiten

  • Los 1 2 3 4 5 6 7 8

    Stufe 1 20 10 14 12 12 18 25 15

    Stufe 2 25 8 11 10 15 12 20 20

    Nun suchen wir uns das Los mit der kürzesten Bearbeitungszeit.

    Das ist Los 2, mit 8 Minuten in Stufe 2.

    Johnson‘s Algorithmus (3/13)

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 142

    Das ist Los 2, mit 8 Minuten in Stufe 2.

    Wenn diese kürzeste Bearbeitungszeit auf Stufe 1 fällt, reihen wir dieses Losan den Anfang.

    Wenn die kürzeste Bearbeitungszeit auf die Stufe 2 fällt, reihen wir dieses Losan das Ende.

    Wir wiederholen diesen Schritt und tragen das Ergebnis in eine Matrix ein, die in der Waagerechten die Reihenfolge zeigt und in der Senkrechten dieAuswahlschritte (Iterationen).

    also an das Ende

  • Los 1 2 3 4 5 6 7 8

    Stufe 1 20 10 14 12 12 18 25 15

    Stufe 2 25 8 11 10 15 12 20 20

    Position in der Reihenfolge

    Johnson‘s Algorithmus – 1. Auswahlschritt (4/13)

    1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

    Ausw

    ahls

    chritt

    1 2

    2

    3

    4

    5

    6

    7

    8

    Prof. Dr. Martin Moog, Technische Universität München 143

  • Los 1 2 3 4 5