oliver basel sb 5 entwicklung von anwendungssystemen
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Oliver Basel
SB 5
Entwicklung von Anwendungssystemen
Oliver Basel
Core Themes
• Grundbegrifflichlichkeiten (EuA)
• Projektmanagement
• Vorgehensmodelle
• Methoden der Anwendungsentwicklung
Oliver Basel
AS: Definition und Ziele
Anwendung == Softwarelösung zur Realisierung von Prozessen innerhalb eines betrieblichen Informationssystems.
In der Wirtschaftsinformatik:Eine Anwendung bildet immer eine Schnittstelle zwischen Nutzer und Informationssystem.
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AS: Definition und Ziele
In der WI: Anwendungsobjekte unterstützen die Erreichung von Organisationszielen:
• Integration von Arbeitsabläufen• Schaffung organisatorischer Flexibilität• Unabhängigkeit von Standorten• Unabhängigkeit von Herstellern• Schnelle Nutzung neuer Technologien / techn. Flexibilität• Sicherung von Kooperationsmöglichkeiten• Integrationsfähigkeit• Skalierbarkeit• Vermeidung von Komplexität• WirtschaftlichkeitTipp: Bilden Sie sich Beispiele zu den Organisationszielen!
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Standard- u. Individualsoftware
Standardsoftware:• = = SW, welche ohne Veränderungen bei den Nutzern eingesetzt werden kann
und einen klar definierten Anwendungsbereich unterstützt.• Parametrisierungen sind möglich = Anpassungen ohne Code-Änderungen• I. d. Praxis: Customizing & Component Ware
Individualsoftware:• = = SW, welche auf spezielle Belange zugeschnitten ist• Hohe Individualität der Lösung• Mehrfachnutzung ist möglich, wird aber nicht nachgefragt
Es resultieren Make-or-Buy-Entscheidungen
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Entwicklung u. Architektur v. AS
Falldifferenzierung:• Individual- oder Standardanwendungsentwicklung
– Es gilt: Individualanwendung kann sich zur Standardanwendung entwickeln
• Neu-, Anpassungs-, Weiterentwicklung– Es gilt: Anpassungs- und Weiterentwicklungen gewinnen an
Bedeutung
Anwendungsentwicklung = = Software Engineering CASE = = rechnergestütztes Software Engineering
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Entwicklung u. Architektur v. AS
„Anwendungsarchitektur“• Ist Teil des betrieblichen Informationssystems
• Ist eine nach Prinzipien geordnete Gesamtheit von– Anwendungssoftware
– Zugehöriger Systemsoftware
– Hardware
– Integrierte Organisationseinheiten
Die Bildung einer Anwendungsarchitektur kann durch das ARIS-Konzept unterstützt werden
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Entwicklung u. Architektur v. AS
ARIS• Architektur integrierter Informationssysteme• = Rahmenkonzept für GP-Analyse, ausgerichtet auf die
Integration computergestützter Informationssysteme• Beinhaltet Modellierungstechniken• (ARIS ist relativ BWL-orientiert)• ARIS-Architektur wird nach bestimmten Sichten
betrachtet (d.h.: Innerhalb des ARIS-Konzeptes werden betriebliche AS nach Sichten betrachtet)
WECHSEL AUF ABBILDUNGEN ARIS-HOUSE
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Entwicklung u. Architektur v. AS
ARIS• Architektur integrierter Informationssysteme
• = Rahmenkonzept für GP-Analyse, ausgerichtet auf die Integration computergestützter Informationssysteme
• Beinhaltet Modellierungstechniken
• (ARIS ist relativ BWL-orientiert)
• ARIS-Architektur wird nach bestimmten Sichten betrachtet (d.h.: Innerhalb des ARIS-Konzeptes werden betriebliche AS nach Sichten betrachtet)
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Entwicklung u. Architektur v. AS
ARIS-Sichten
Die Funktionssicht fasst Vorgänge zusammen, die Input-Leistungen zu Output-Leistungen transformieren. Als Beispiel wäre in einem Geschäftsprozess der Vorgang Rechnungserstellung dieser Sicht zuzuordnen. Funktion, Vorgang und Tätigkeit können begrifflich synonym verwendet werden.
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Entwicklung u. Architektur v. AS
ARIS-Sichten
Die Datensicht beinhaltet Umfelddaten der Vorgangsbearbeitungen (z. B. Informationen über Kunden), Nachrichten und Ereignisse, die ablaufrelevante Zustandsausprägungen darstellen.
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Entwicklung u. Architektur v. AS
ARIS-Sichten
Die Organisationssicht beinhaltet alle Organisationseinheiten, die Funktionen ausführen. Beispiele sind die Aufgabenträger Personal und Betriebsmittel.
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Entwicklung u. Architektur v. AS
ARIS-Sichten
Die Leistungssicht enthält alle materiellen und immateriellen Input- und Output-Leistungen einschließlich der Geldflüsse.
Oliver Basel
Entwicklung u. Architektur v. AS
ARIS-SichtenDie bisher vier genannten Sichten stehen miteinander in
Beziehungen, welche in der Steuerungssicht beschrieben werden. Dies sind zum einen strukturelle Beziehungen, wie zum Beispiel die Ausführung einer bestimmten Funktion durch eine zugewiesene Organisationseinheit. Zum anderen beleuchtet die Steuerungssicht die „dynamischen Verhaltensaspekte“ eines Geschäftsprozesses. Dies bezieht sich zum Beispiel auf die Reihenfolge von bestimmten Funktionen und auf die Abfolge oder Parallelisierung von Teilprozessen innerhalb bestimmter Geschäftsprozesse.
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Auswahl von Anwendungen
„Lern-Tabellen“ für folgende Fragestellungen• Vor- und Nachteile von Standard- u.
Individualsoftware• Bewertungskriterien für Standardsoftware
Tabelle 1.1 und Tabelle 1.2
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Vorgehensmodelle
• definieren den organisatorischen Rahmen für die Anwendungsentwicklung
• verwenden i.d.R. Phasen• Jede Phase beinhaltet Aktivitäten, Rollen,
Artefakte• Kreativitätsgebot: nur so viele Phasen wie nötig Klassisches Phasenmodell
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Klassisches Phasenmodell
1. Planungsphase / Analysephase
2. Definitionsphase
3. Entwurfsphase
4. Implementationsphase
5. Abnahme- u. Einführungsphase
6. Wartungs- u. Pflegephase
Aus Problemen entstanden Modifikationen
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Lebenszyklusmodell
Software Life Cycle• Ganzheitlicher Modellansatz• betrachtet Entwicklungs-, Nutzungs- u.
Verwertungsphase• bettet klassisches Phasenmodell in sich ein• Berücksichtigt Erkenntnisprozess /
Wissenszuwachs
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Spezielle Methoden der AE
• Wasserfallmodell• V-Modell• Prototyping• Evolutionäres Modell• Objektorientierung• Spiralmodell• CASE
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Spezielle Methoden der AE
Die speziellen Methoden der AE sind im SB entsprechend definiert, beschrieben und z. T. mit Abbildungen versehen. Im Folgenden liegt der Schwerpunkt der Betrachtung auf jeweilige Vorteile und Nachteile (etwas hervorgehoben wird das Prototyping)
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Wasserfallmodell
Vorteile
• Einfachheit und Verständlichkeit
• bessere Projektplanbarkeit
• genauere Projektstrukturierung
Nachteile
• hoher Dokumentationsaufwand („Softwarebürokratie“)
• mangelnde Flexibilität im Ablauf
• Zwang, Dokumente zu erstellen auch wenn kein Pr.fortschritt erzielt wurde
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V-Modell
Vorteile• Qualitätssicherung hat hohen Stellenwert• logische Abhängigkeiten zw. Aktivitäten und
Produkten werden transparent
Nachteile• CASE-Werkzeuge sind zwingend erforderlich• nur bei großen AE-Projekten von Bedeutung
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Prototyping (1/3)
Demonstrationsprototyp• Nutzung zur Projektakquisition bzw.
Entscheidungsvorbereitung• Prinzip der Handhabung und Verwendung von
Werkzeugen und MaterialienEntwurfsprototyp• Teilweise Realisierung der Benutzeroberfläche• Teilweise Realisierung der Implementation der
Funktionalitäten
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Prototyping (2/3)
Laborprototyp
• Vorab modellierte und realisierte Auszüge im Sinne von Experimentalsystemen und Machbarkeitsstudien
Pilotsystem
• Weitgehender ausgereifter Prototyp mit der Nutzungsmöglichkeit im Anwendungsbereich
• Nutzungserfahrungen können zur Weiterentwicklung des Produkts eingesetzt werden
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Prototyping (3/3)
Vorteile• Frühzeitige Einbeziehung der Nutzer in AE (durch Muster
und Modelle des zukünftigen SW-Produkts)• Zielstellung: erhöhte Benutzerakzeptanz• Iterative Softwareentwicklung mit schneller
Rückkopplung zum Nutzer• gut in Sequenzen des Phasenkonzeptes einbettbarNachteile• Mitwirkung bei AE kann Nutzer überfordern• CASE-Tools + Datenbasis muss existieren• Nutzer können sich mit Provisorium zufrieden geben
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„Neu“: Rapid Prototyping
• Ein Prototyp wird schnell als Vorlagenmuster erstellt• Nach der Bestätigung durch den Benutzer wird dieser
nicht mehr weiterentwickelt• Es folgt eine separate Entwicklung der zukünftigen
Anwendung• Der Prototyp dient dabei nur als Vorlage
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Evolutionäres Modell
Vorteile• Einbezug des Auftraggebers in das gesamte AE-Produkt• Prüfungsmöglichkeit der Auswirkungen auf interne
Arbeitsabläufe• Keine Ausrichtung auf Endabgabetermin beim
EntwicklerteamsNachteile• Gefahr, dass Systemarchitektur komplett neu erarbeitet
werden muss• Gefahr, dass Architektur zu unflexibel für nächste
Evolutionsstufe ist
Oliver Basel
Objektorientierung
Vorteile
• Objekte sind leichter zu erkennen als Funktionen
• Grundprinzipien entsprechen menschlicher Denkweise
• OO-SW-Systeme: flexibel erweiterbar, wiederverwendbar
Nachteile
• Einschränkung auf objektorientierte CASE-Tools
• wissensintensiv
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Spiralmodell
Vorteile
• Zielausrichtung Risikominimierung
• hohe Flexibilität
• Unterstützung der Wiederverwendbarkeit der Software
Nachteile
• sehr hoher Managementaufwand
• geringere Kenntnisse im Bereich Risikoidentifizierung
• für kleine und mittlere Projekte ungeeignet
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CASE
CASE wird zwar im SB als „Alternative zum Phasenmodell“ aufgeführt (S. 35) – es ist aber natürlich kein Vorgehensmodell! CASE sind selbst Anwendungen, die auch als Anwendungsentwicklungsumgebung bezeichnet werden können.
Bsp. ARIS: Es ist a) ein methodisches Konzept, b) eine gleichnamige CASE-Tool-SW.