Öko·l 28 botanische gärten - quellen der forschung ... gaerten.pdf · 4 Öko·l 28/2 (2006)...

8
ÖKO·L 28/2 (2006) 3 ÖKO·L 28/2 (2006): 3-10 Michael HOHLA Therese-Riggle-Straße 16 4982 Obernberg am Inn E-Mail: [email protected] Seit der Gründung der ersten Botanischen Gärten vor fast 500 Jahren fand über lange Zeit hinweg laufend ein Wandel der Aufgaben statt, von den Kräutergärten des Mittelalters, über die barocken Prachtgärten, zu den wissenschaftlichen Forschungsanlagen der Aufklärung, hin zu einem Bün- del an Funktionen in der Jetztzeit. Eine Konstante während all dieser Zeit hindurch war jedoch die Brückenbildung zwischen Funktionalität und Äs- thetik. Und was viele nicht wissen: So mancher Exote unter den Pflanzen nutzte die Chance, die ihm diese Anlagen boten, zur Flucht. Das weltweite Netzwerk von derzeit ca. 1700 Botanischen Gärten ermöglichte diesen Ar- ten das Überbrücken von weiten Distanzen. Den Rang als Ausbreitungssta- tionen Nummer eins haben heute jedoch eindeutig die vielen privaten Gär- ten übernommen. Bei den einstigen Flüchtlingen handelt es sich in manchen Fällen um berühmte Beispiele, deren heutiger Anblick in unserer Pflanzen- welt vielen so alltäglich erscheint, dass sie die fremde Herkunft kaum ver- muten würden. le der einstigen barocken Orangerien und Exotarien gingen damals in den Besitz von Universitäten über (IBISCH u. a. 1996, BRANDES 2001). Es war zum Beispiel in einem Bota- nischen Garten, nämlich in den fürst- lichen Hofgärten in Karlsruhe, wo J. G. K ö l r e u t e r (1733-1806) mit seinen Kreuzungen verschiedener Ta- bakarten entdeckte, dass für jedes Merkmal eine väterliche und eine mütterliche Anlage vererbt wird, eine Entdeckung, die ein halbes Jahrhun- dert später M e n d e l zur Entdeckung seiner berühmten Vererbungsgeset- ze anregte (BOTANISCHER GARTEN - UNIVERSITÄT KARLSRUHE 2005). In jener Zeit wurden zahlreiche Bo- tanische Gärten gegründet, vor allem in Europa, später auch in den ande- ren Erdteilen. Der Schwerpunkt liegt immer noch in den gemäßigten Brei- ten, vor allem in Europa, aber auch in Nordamerika. Weltweit mögen es im engeren Sinne etwa 700-750 sein, ohne Anschluss an eine wissenschaft- liche Einrichtung sind es ca. 1700 (BRANDES 2001). Die Sammelleidenschaft der Betrei- ber früherer Botanischer Gärten war nicht immer nur Ausdruck reiner Botanische Gärten - Quellen der Forschung, der Freude und ... der Ausbreitung! Geschichte der Botanischen Gärten Es gab zwar bereits im Mittelalter Kräutergärten in Klöstern und auf Burgen, wie zum Beispiel das be- rühmte „Capitulare de villis“ von Karl dem Großen, aber diese Gärten können kaum als Botanische Gärten bezeichnet werden, da sie nicht dem Studium der Pflanzen dien- ten. Die ersten eigentlichen Botani- schen Gärten entstanden etwa in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Italien, zuerst in Pisa (1543/44), dann 1545 in Padua. Sie dienten der Ausbildung von Ärzten und Apothekern und wur- zelten direkt in den mittelalterlichen Kräutergärten der Klöster. Der Bota- nische Garten in Padua, der unter anderem von Johann Wolfgang von G o e t h e auf seiner italienischen Rei- se besucht wurde, ist der älteste noch existierende Botanische Garten. Sie sind innovative Errungenschaften der Renaissance und bildeten wichtige Grundlagen für die klassische, tradi- tionelle Systematik, die sich in den nächsten Jahrhunderten dann auch stürmisch entwickelte. Besonders ab dem 18. Jahrhundert, zu Zeiten L i n - n é s , wurde die wissenschaftliche Abteilung zum Herzstück vieler Bo- tanischer Gärten. Die meisten bedeu- tenden Botaniker des 18., 19. und auch 20. Jahrhunderts wirkten im Umfeld der Botanischen Gärten. Vie- BOTANIK - BIOGEOGRAFIE Abb. 1: Blütenpracht im Botanischen Garten - mit dem Linzer Wahrzeichen - dem Pöstlingberg - im Hintergrund. Foto: W. B e j v l

Upload: lyliem

Post on 18-Sep-2018

220 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: ÖKO·L 28 Botanische Gärten - Quellen der Forschung ... Gaerten.pdf · 4 ÖKO·L 28/2 (2006) Neugierde, sondern auch wirtschaft-licher Überlegungen. Insbesondere die ersten in

ÖKO·L 28/2 (2006) 3

ÖKO·L 28/2 (2006): 3-10

Michael HOHLATherese-Riggle-Straße 164982 Obernberg am Inn

E-Mail: [email protected]

Seit der Gründung der ersten Botanischen Gärten vor fast 500 Jahren fandüber lange Zeit hinweg laufend ein Wandel der Aufgaben statt, von denKräutergärten des Mittelalters, über die barocken Prachtgärten, zu denwissenschaftlichen Forschungsanlagen der Aufklärung, hin zu einem Bün-del an Funktionen in der Jetztzeit. Eine Konstante während all dieser Zeithindurch war jedoch die Brückenbildung zwischen Funktionalität und Äs-thetik. Und was viele nicht wissen: So mancher Exote unter den Pflanzennutzte die Chance, die ihm diese Anlagen boten, zur Flucht. Das weltweiteNetzwerk von derzeit ca. 1700 Botanischen Gärten ermöglichte diesen Ar-ten das Überbrücken von weiten Distanzen. Den Rang als Ausbreitungssta-tionen Nummer eins haben heute jedoch eindeutig die vielen privaten Gär-ten übernommen. Bei den einstigen Flüchtlingen handelt es sich in manchenFällen um berühmte Beispiele, deren heutiger Anblick in unserer Pflanzen-welt vielen so alltäglich erscheint, dass sie die fremde Herkunft kaum ver-muten würden.

le der einstigen barocken Orangerienund Exotarien gingen damals in denBesitz von Universitäten über (IBISCHu. a. 1996, BRANDES 2001).

Es war zum Beispiel in einem Bota-nischen Garten, nämlich in den fürst-lichen Hofgärten in Karlsruhe, woJ. G. K ö l r e u t e r (1733-1806) mit

seinen Kreuzungen verschiedener Ta-bakarten entdeckte, dass für jedesMerkmal eine väterliche und einemütterliche Anlage vererbt wird, eineEntdeckung, die ein halbes Jahrhun-dert später M e n d e l zur Entdeckungseiner berühmten Vererbungsgeset-ze anregte (BOTANISCHER GARTEN -UNIVERSITÄT KARLSRUHE 2005).

In jener Zeit wurden zahlreiche Bo-tanische Gärten gegründet, vor allemin Europa, später auch in den ande-ren Erdteilen. Der Schwerpunkt liegtimmer noch in den gemäßigten Brei-ten, vor allem in Europa, aber auchin Nordamerika. Weltweit mögen esim engeren Sinne etwa 700-750 sein,ohne Anschluss an eine wissenschaft-liche Einrichtung sind es ca. 1700(BRANDES 2001).

Die Sammelleidenschaft der Betrei-ber früherer Botanischer Gärten warnicht immer nur Ausdruck reiner

Botanische Gärten -Quellen der Forschung,der Freude und ...der Ausbreitung!

Geschichteder Botanischen Gärten

Es gab zwar bereits im MittelalterKräutergärten in Klöstern und aufBurgen, wie zum Beispiel das be-rühmte „Capitulare de villis“ vonK a r l d e m G r o ß e n , aber dieseGärten können kaum als BotanischeGärten bezeichnet werden, da sienicht dem Studium der Pflanzen dien-ten. Die ersten eigentlichen Botani-schen Gärten entstanden etwa in derMitte des 16. Jahrhunderts in Italien,zuerst in Pisa (1543/44), dann 1545in Padua. Sie dienten der Ausbildungvon Ärzten und Apothekern und wur-zelten direkt in den mittelalterlichenKräutergärten der Klöster. Der Bota-nische Garten in Padua, der unteranderem von Johann Wolfgang vonG o e t h e auf seiner italienischen Rei-se besucht wurde, ist der älteste nochexistierende Botanische Garten. Siesind innovative Errungenschaften derRenaissance und bildeten wichtigeGrundlagen für die klassische, tradi-tionelle Systematik, die sich in dennächsten Jahrhunderten dann auchstürmisch entwickelte. Besonders abdem 18. Jahrhundert, zu Zeiten L i n -n é s , wurde die wissenschaftlicheAbteilung zum Herzstück vieler Bo-tanischer Gärten. Die meisten bedeu-tenden Botaniker des 18., 19. undauch 20. Jahrhunderts wirkten imUmfeld der Botanischen Gärten. Vie-

BOTANIK - BIOGEOGRAFIE

Abb. 1:Blütenpracht imBotanischenGarten - mitdem LinzerWahrzeichen -dem Pöstlingberg- im Hintergrund.Foto: W. B e j v l

Page 2: ÖKO·L 28 Botanische Gärten - Quellen der Forschung ... Gaerten.pdf · 4 ÖKO·L 28/2 (2006) Neugierde, sondern auch wirtschaft-licher Überlegungen. Insbesondere die ersten in

4 ÖKO·L 28/2 (2006)

Neugierde, sondern auch wirtschaft-licher Überlegungen. Insbesonderedie ersten in den Tropen gegründe-ten Gärten sollten in erster Linie derErprobung und Akklimatisierung vonexotischen Nutzpflanzen dienen(IBISCH u. a. 1996). Im 18. Jahrhun-dert war der Botanische Garten inKew (Großbritannien) das wichtigs-te Verteilungszentrum für nordame-rikanische Gehölze. Nach der Öff-nung Chinas und Japans wurde das19. Jahrhundert zu einer Epoche derostasiatischen Einführungen. Es warauch die Zeit der „Pflanzenjäger“,die gezielt nach wirtschaftlich nutz-baren, neuen Arten suchten. In die-sem Jahrhundert kamen zum Beispielüber tausend neue Gehölzarten nachEuropa (KOWARIK 2003).

terlingssammlung, wurde vernichtetund zwar durch einen Brand im Re-volutionsjahr 1848 in Wien (SPETA1988).

Im Jahr 1853 wurde beim Aloisia-num (Gymnasium der Jesuiten) aufdem Freinberg ein weiterer Botani-scher Garten eingerichtet und bis1871 betreut. Um 1900 schuf derVerein für Naturkunde einen Botani-schen Garten an der Dinghoferstra-ße, der jedoch 1937 dem Bau derÄrztekammer weichen musste (ANO-NYMUS 1952).

Der heutige Botanische Garten Linzauf dem „Bauernberg“ - auch „Gugl“genannt - wurde im Jahr 1952 feier-lich als „ein Stück Natur für Herzund Geist“ eröffnet. Seither wurde

ten der Welt wurden im Jahr 2003von der UNESCO in die Liste desWeltkulturerbes aufgenommen. Kew,wie die Gärten heute unter Botani-kern genannt werden, besitzt eineumfangreiche Samenbank. Zusam-men mit dem Herbarium der HarvardUniversität und dem AustralischenNational-Herbarium arbeitet Kew ander IPNI-Datenbank, mittels derer dieaktuell weltweit gültigen Pflanzen-namen zur Verfügung gestellt wer-den (WIKIPEDIA 2006 und IPNI 2006).

Botanische Gärten in Österreich sindsehr unterschiedlich strukturiert undfinanziert. Es gibt Universitätsgär-ten, Gärten in der Trägerschaft vonBund, Ländern und Gemeinden so-wie privat finanzierte BotanischeGärten. Die Gärten unterscheiden sichnicht nur in Struktur und Finanzie-rung, sondern auch in der personel-len Ausstattung und ihren konkretenZielsetzungen. Da es jedoch ein brei-tes Feld von gemeinsamen Interes-sen und Aufgaben gibt, haben sich1998 die Botanischen Gärten Öster-reichs in einer Arbeitsgemeinschaftzusammengeschlossen. Zu derenAufgaben zählen zum Beispiel dieSchaffung eines Forums für den Aus-tausch von Erfahrungen und die Ver-besserung der Kommunikation zwi-schen den Gärten, die Planung undKoordination von gemeinsam zu be-wältigenden Aufgaben, die Schaffungeiner gemeinsamen Vertretung derBotanischen Gärten Österreichs nachaußen sowie die Mitgestaltung undUmsetzung von internationalen Pro-grammen zu Arten- und Naturschutzusw. (KIEHN s. d.).

Zu den Aufgaben eines modernenBotanischen Gartens zählen heuteviele weitere, die man im weiterenSinn unter dem Begriff Öffentlich-keitsarbeit zusammenfassen kann:Vortragsprogramme, Ausstellungen,Seminare, Betreuung von Schulklas-sen, Anlaufstelle für gärtnerisch-bo-tanische Fragen und anderes. Für vie-le Menschen dient der BotanischeGarten vor allem in dieser hektischenZeit als Ruhe- und Rückzugsort, alsOase der Stille. Ich selbst schätzteihn während meines Studiums an derPädagogischen Akademie der Diö-zese Linz als einen idealen Ort umnachzudenken und zu lernen. Ein Bo-tanischer Garten gehört nach KNEI-DING u. a. (1991) heute „ebenso wieTheater, Opern und Bibliotheken zumkulturellen Angebot einer Stadt.“

Abb. 2: Der Botanische Garten Linz - nicht nur thematisch sondern auch farblich vielfältig! Foto: W. B e j v l

Der Botanische Garten Linz

Die Geschichte der Botanischen Gär-ten in der Stadt Linz muss eigentlichmit Ignaz S c h i f f e r m ü l l e r begin-nen, der ein eifriger Natursammlerwar. Er erwarb im Jahr 1777 das Berg-schlössl und pflanzte in dessen Gar-ten in- und ausländische Bäume undSträucher. Schon bald erweiterte erdiese Anlage. Der bekannte Natur-forscher Franz de Paula S c h r a n kbeschrieb diesen Garten später über-schwänglich als ökonomisch-botani-schen Garten. S c h i f f e r m ü l l e rhatte jedoch kein Glück, sein Güt-chen wurde 1788 versteigert, dieAnlagen wurden zerstört. Auch derandere Teil seines Lebenswerkes, sei-ne umfangreiche Käfer- und Schmet-

dieser laufend erweitert und ausge-baut. In den Jahren 2000 bis 2001erfolgte ein großzügiger Umbau (AN-ONYMUS s. d.). Heute umfasst derBotanische Garten der Stadt Linz4,3 ha. Es werden rund 10.000 Pflan-zenarten aus allen Erdteilen kultiviert.

Botanische Gärten heute

Heute erfüllen die Botanischen Gär-ten eine Reihe von Aufgaben. DerForschungsaspekt ist dabei meiststark in den Hintergrund gerückt,obwohl nicht selten auch wissen-schaftliche Sammlungen angeschlos-sen sind, so zum Beispiel die König-lichen Botanischen Gärten in Kewim Südwesten Londons. Diese heutewohl berühmtesten Botanischen Gär-

Page 3: ÖKO·L 28 Botanische Gärten - Quellen der Forschung ... Gaerten.pdf · 4 ÖKO·L 28/2 (2006) Neugierde, sondern auch wirtschaft-licher Überlegungen. Insbesondere die ersten in

ÖKO·L 28/2 (2006) 5

Botanische Gärten mussten sich imLaufe der Zeit einer ständigen Auf-gabenerweiterung stellen. So be-schreiben IBISCH u. a. (1996) die heu-tige Funktion von Botanischen Gär-ten als Bindeglied zwischen Öffent-lichkeit, Schutzgebieten und For-schung. „Science and pleasure“ lau-tete übrigens bereits das launigeGründungsmotto von Kew (BRAN-DES 2001)! Dass Botanische Gärtennoch immer attraktiv sind, beweisendie weltweit jährlich mindestens 150Millionen Besucher pro Jahr (IBISCHu. a. 1996).

Erhaltung derbiologischen Vielfalt

tel der pflanzengenetischen Ressour-cen in unserer Obhut sind. Spätestensseit dem Umweltgipfel 1992 in Riode Janeiro wurde die Erhaltung, Er-forschung und nachhaltige Nutzungder globalen biologischen Vielfalt alseine der größten Herausforderungenfür das 21. Jahrhundert postuliert. Eswurde der Begriff „Biodiversität“ derPolitik eindrücklich in die Auftrags-bücher geschrieben.

Mit dieser Konvention erwuchs denBotanischen Gärten eine neue zusätz-liche Aufgabe: die Erhaltung biolo-gischer Vielfalt. Die meisten dieserGärten liegen nämlich nicht in denbiodiversitätsreichen Tropenregio-nen, sondern in den Industrienatio-nen. Allein die BundesrepublikDeutschland beherbergt rund 100 sol-cher Sammlungen - ein gewaltigerReichtum und eine große Verpflich-tung zugleich. Die Botanischen Gär-ten stellen sich auf nationaler undinternationaler Ebene zunehmend als

gut kooperierendes Netzwerk zurUmsetzung der Konvention über dieBiologische Vielfalt (Rio de Janeiro,1992) dar (BUNDESAMT FÜR NATUR-SCHUTZ 1999).

Auch der Botanische Garten der StadtLinz stellt seine Dienste dem Schutzder Artenvielfalt zur Verfügung(SCHWARZ 2005). Die InternationaleOrganisation für Sukkulentenfor-schung (IOS) erklärte diesen Botani-schen Garten bereits 1963 zu einemTräger einer Schutz- und Typpflan-zen-Sammlung für Kakteen (Abb. 3u. 4). Zu den weiteren bedeutendenSammlungen zählen zum Beispiel dieFrauenschuh-Sammlung (eine dergrößten Europas), die Tillandsien(teilweise wissenschaftlich noch un-bearbeitet), die Insectivoren (fleisch-fressende Pflanzen), die Kamelien(ca. 240 Sorten, vor allem alte Züch-tungen), Rosen (teilweise sehr alte,kaum mehr erhältliche Sorten) undeine Obstbaumerhaltungskultur mit

Abb. 3 und 4: Die international bedeutende Kakteen-Sammlung des Botanischen Gartens Linz - auch optisch reizvoll! Foto: W. B e j v l

Abb. 5: Die Sumpf-Siegwurz (Gladiolus palustris) - in Oberösterreichvom Aussterben bedroht (STRAUCH 1997) Foto: W. B e j v l

Abb. 6: Aufkeimende Hoffnung - Erhaltungskultur von Gladioluspalustris. Foto: W. B e j v l

Rund 270.000 Arten höherer Pflan-zen sind derzeit weltweit bekannt.Erstaunlich, dass davon etwa 80.000Arten in Botanischen Gärten und ähn-lichen Sammlungen in Kultur sind.Das bedeutet, dass beinahe ein Drit-

Page 4: ÖKO·L 28 Botanische Gärten - Quellen der Forschung ... Gaerten.pdf · 4 ÖKO·L 28/2 (2006) Neugierde, sondern auch wirtschaft-licher Überlegungen. Insbesondere die ersten in

6 ÖKO·L 28/2 (2006)

Genbank für alte Tafelobstsorten aufdem Freinberg (F. S c h w a r z , E-Mail).

Gemeinsame Projekte mit der Natur-schutzabteilung des Landes Oberös-terreich umfassen Schutzsammlun-gen von bedrohten einheimischenArten, die dann später auf geeigne-ten Flächen wieder ausgepflanzt wer-den. Herauszuheben sind etwa dieErhaltungskulturen des BöhmischenEnzians (Gentianella praecox), einProjekt mit Thomas E n g l e d e r /önjHaslach (vgl. auch HAUG 1987). Die-se Art kommt weltweit nur im Baye-rischen Wald und im Böhmerwaldvor und ist nicht nur österreichweitvom Aussterben bedroht (NIKLFELDu. SCHRATT-EHRENDORFER 1999).Auch von den letzten oberösterreichi-schen Vorkommen der Sumpf-Sieg-

wurz (Gladiolus palustris, Abb. 5 u.6) wurden Samen abgenommen undKulturen angelegt, um sie „hinüber-zuretten“!

Botanische Gärten als„Sprungbrett“ für fremdePflanzenarten

Dasein als unscheinbare Beikräuter.Unter diesen „blinden Passagieren“waren aber auch ausbreitungsfreudi-ge Arten, die sich ausgehend vonden Botanischen Gärten dauerhaftunter das heimische Pflanzenvolkmischten.

Den Schritt in die umliegende Natur-landschaft vollzogen aber auch eini-ge der eingeführten Kulturpflanzen.So manche Art, die in unseren Au-gen heute als „Allerweltspflanze“betrachtet wird, nahm ihren Ursprungüber die Zäune von Botanischen Gär-ten.

Zu den berühmtesten Beispielen zäh-len etwa der Pyrenäen-Storchschna-bel (Geranium pyrenaicum, Abb. 10),das Kanada-Berufkraut (Erigeron ca-nadensis, Abb. 11), die Knopf-Ka-

Abb. 7 und 8: Die Betreuung der Kulturen von Otto Hennerbichlerbedeutet aufwändige Handarbeit! Fotos: W. B e j v l

Abb. 9: Passiflora „Linz Red Ribbon“ - eine gelungene Pas-sionsblumen-Züchtung von Johann R. K i e n b i c h l , einemMitarbeiter des Botanischen Gartens Linz. Foto: W. B e j v l

Abb. 10: Der Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum) -heute verbreitet - vor allem entlang von Verkehrswegen.

Foto: M. H o h l a

Blättert man in alten Pflanzenbü-chern, stößt man gelegentlich auf Hin-weise, die auf eine ganz andere Fa-cette der Botanischen Gärten auf-merksam machen. Und zwar dientensie in der Vergangenheit nicht seltenungewollt als „Sprungbrett“ für frem-de Pflanzenarten. Es kamen über dasNetzwerk der damaligen BotanischenGärten mit den Kulturpflanzen auchfremde Begleitarten ins Land. Sie be-gnügten sich in vielen Fällen mit dem

Page 5: ÖKO·L 28 Botanische Gärten - Quellen der Forschung ... Gaerten.pdf · 4 ÖKO·L 28/2 (2006) Neugierde, sondern auch wirtschaft-licher Überlegungen. Insbesondere die ersten in

ÖKO·L 28/2 (2006) 7

mille (Matricaria discoidea, Abb. 13),der Persien-Ehrenpreis (Veronicapersica, Abb. 16), das Klein-Spring-kraut (Impatiens parviflora, Abb. 14)und das Kleinkorb-Franzosenkraut(Galinsoga parviflora, Abb. 12).

Das aus Mittelasien stammende Klein-Springkraut (Impatiens parviflora,Abb. 14) wurde zum Beispiel in Bo-tanischen Gärten kultiviert und im

Garten zu Genf erstmals 1830 ver-wildert beobachtet. Im Laufe dernächsten 50 Jahre breitete es sich imSiedlungsbereich, in der Folgezeitaber auch in naturnahen Wäldern aus.Als „Rühr-mich-nicht-an“ ist es denmeisten von uns seit Kindheitstagengut bekannt. Kaum zu glauben, dassdiese vertraute Pflanze ebenfalls einNeophyt (Neubürger) ist (LAUERER

2004). Heute ist dieses Springkrautverbreitet in Buchenwäldern, Eichen-Hainbuchenwäldern, Erlenbrüchenund in Auwäldern zu finden (KOWA-RIK 2003).

Das Kleinkorb-Franzosenkraut (Ga-linsoga parviflora, Abb. 12) stammtaus den Anden Südamerikas und istum 1800 aus dem Botanischen Gar-ten Paris verwildert. Der unschein-

Abb. 11: Das allgegenwärtige Kanada-Berufkraut (Conyzacanadensis). Foto: M. H o h l a

Abb. 12: Das Kleinkorb-Franzosenkraut (Galinsoga parviflora) -aus bisher nicht bekannten Gründen in den letzten Jahrzehnten beiuns wieder seltener geworden. Foto: F. E s s l

Abb. 13: Die Knopf-Kamille (Matricaria discoidea) aus Sibirien undNordamerika - heute ein fixer Bestandteil unserer Flora. Foto: M.H o h l a

Abb. 14: Das Kleine Springkraut (Impatiens parviflora) - kaum zuglauben, dass diese vertraute Pflanze ein Neubürger ist. Foto:Naturkundl. Station

Page 6: ÖKO·L 28 Botanische Gärten - Quellen der Forschung ... Gaerten.pdf · 4 ÖKO·L 28/2 (2006) Neugierde, sondern auch wirtschaft-licher Überlegungen. Insbesondere die ersten in

8 ÖKO·L 28/2 (2006)

bare Korbblütler breitete sich inner-halb weniger Jahrzehnte explosions-artig als Ackerbeikraut in ganz Euro-pa aus: Es wurde erstmals 1798 inBremen, 1812 in Berlin, 1821 in Er-langen und 1853 in Münster doku-mentiert. Bereits 1860 war das Klein-korb-Franzosenkraut in ganz Nord-deutschland ein „lästiges Unkraut“,sodass 1890 in Braunschweig sogareine Polizeiverordnung zur Bekämp-fung des „Fremdlings“ erlassen wur-de. Der Name Franzosenkraut sollsich auf den Vormarsch der französi-schen Truppen unter Napoleon vonParis nach Osten zu Beginn des 19.Jahrhunderts beziehen, der lediglichzeitgleich mit der Ostwanderung derPflanze stattfand (LAUERER 2004).ROHRHOFER (1942) nennt diese unddie zuvor genannte Art unter den

„Aktiven Einwanderern“, die nichtnur für die Umgebung von Wels,„sondern für große Teile EuropasNeuheiten der letzten Jahrzehnte dar-stellen und als richtige Wanderpflan-zen bezeichnet werden müssen“. Inden vergangenen Jahrzehnten gingdieses vor allem in Hackfrucht-Äckern häufige Franzosenkraut aller-dings in Oberösterreich wieder starkzurück. Gründe dafür sind noch nichtbekannt. Dafür hat sich die „Schwes-ternart“ Galinsoga ciliata, das Zot-ten-Franzosenkraut, bei uns stark aus-gebreitet und wächst in vielen Äckernund Gärten.

Die Kanadische Wasserpest (Elodeacanadensis, Abb. 15) trat zum erstenMal 1836 in Irland auf. Von dortgelangte sie in Botanische GärtenDeutschlands. Um 1859 wurden

Pflanzenteile aus dem Berliner Bota-nischen Garten in nahe gelegenenGewässern ausgesetzt. Dies war derBeginn einer rasanten Ausbreitung.Sprossteile wurden durch das flie-ßende Wasser entlang der Flüssetransportiert, gefördert durch die An-triebsräder des Schiffsverkehrs. Was-servögel verschleppten diese Art auchin entfernte kleine Teiche und Seenusw. Innerhalb von wenigen Jahr-zehnten wurden dadurch die Schiff-fahrt, der Fischfang und die Teich-wirtschaft vielerorts stark behindert.Heute ist diese Art bei uns weit ver-breitet, obwohl in manchen GebietenEuropas interessanterweise ein Rück-gang verzeichnet wurde (KOWARIK2003).

Ein Beikraut auf den meisten unsererÄcker ist der Persien-Ehrenpreis (Ve-

Abb. 15: Die Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis, oben) -im Gegensatz zur Nuttall-Wasserpest (Elodea nuttallii, unten), dienun immer häufiger in Oberösterreich gefunden wird (vgl. z. B. HOHLAu. a. 2005). Foto: M. H o h l a

Abb. 16: Der Persien-Ehrenpreis (Veronica persica) - heute aufbeinahe jedem Acker in unserem Bundesland zu finden.

Foto: M. H o h l a

Abb. 17: Die Flecken-Wolfsmilch (Euphorbia maculata) - eineAmerikanerin mit Vorliebe für Friedhöfe und Gärtnereien.

Foto: M. H o h l a

Abb. 18: Der leicht verwildernde Elfen-Krokus (Crocus tom-masinianus) - hier auf einer bewaldeten Terrassenböschung bei Suben(Innviertel). Foto: M. H o h l a

Page 7: ÖKO·L 28 Botanische Gärten - Quellen der Forschung ... Gaerten.pdf · 4 ÖKO·L 28/2 (2006) Neugierde, sondern auch wirtschaft-licher Überlegungen. Insbesondere die ersten in

ÖKO·L 28/2 (2006) 9

ronica persica, Abb. 16). Diese heu-te weltweit in landwirtschaftlich ge-nutzten Gebieten vorkommendePflanze ist seit etwa 1800 in Europabekannt und dürfte ebenfalls überBotanische Gärten eingeschlepptworden sein (PHILIPPI in SEBALD u. a.1996).

KOWARIK (2003) berichtet über dasPennsylvanische Glaskraut (Parieta-ria pensylvanica), das seinen Ur-sprung vermutlich im BotanischenGarten Berlin hatte und in einem Zeit-raum von etwa 100 Jahren große unddauerhafte Vorkommen bilden konn-te. Vor allem nach dem 2. Weltkriegtauchte diese Pflanze „begünstigt“durch Bombardierungen „explosions-artig“ (!) in der ganzen InnenstadtBerlins auf.

Im Botanischen Garten in Linz wur-de bereits im Jahr 1901 die Flecken-Wolfsmilch (Euphorbia maculata,Abb. 17) als Beikraut festgestellt.Man entdeckte sie in unserem Bun-desland zwar erst wieder 94 Jahrespäter auf dem Schlossberg Linz.Dafür wächst diese Amerikanerinheute, vermutlich lang unbemerkt, inzahlreichen Friedhöfen und Gärtne-reien Oberösterreichs und Bayerns(HOHLA 1998, 2002, 2004, 2006a).Eine weitere, sich in Oberösterreichvor allem auf Friedhöfen und Innen-stadt-Bereichen ausbreitende Art istder Zweiknoten-Krähenfuß (Corono-pus didymus) aus Südamerika (Fotosiehe HOHLA 2003). Dieser wuchsnoch längere Zeit nach Auflösungdes Botanischen Gartens in Lands-hut in den umliegenden Gärten(ZAHLHEIMER 2001). In unserem Bun-desland wurde er mehrfach im Lin-zer Raum und bereits auch im Mühl-und Innviertel festgestellt (HOHLA2006c).

Mit Lunularia cruciata hat sich sogarein Moos unter die Neubürger ge-mischt. Es war in Deutschlanderstmals 1828 im Botanischen Gar-ten von Karlsruhe beobachtet wor-den. Heute ist dieses gegenüberLuftverschmutzung sehr toleranteMoos aus einigen größeren StädtenÖsterreichs bekannt. Im Innviertelwurde es auch bereits mehrfach aufFriedhöfen und in Gärtnereien ange-troffen (ZECHMEISTER u. a. 2002).

Abschließend führe ich exemplarischnoch Beispiele von unbeständigen,weniger folgenschweren Verwilde-rungen an, von denen es nicht weni-ge gibt: In der Liste der Neophyten(Neubürger) Österreichs (WALTER

u. a. 2002) findet man mehrfach Hin-weise auf Verwilderungen innerhalbvon Botanischen Gärten. So wächstzum Beispiel der Wunder-Lauch (Al-lium paradoxum) aus dem Kauka-sus, die Rosa Nachtkerze (Oenothe-ra rosea) aus Amerika und die Durch-wachs-Gelbdolde (Smyrnium perfo-liatum) im Botanischen Garten Wien,ebenso der leicht verwildernde El-fen-Krokus (Crocus tommasinianus,Abb. 18), der von mir auf vielenFriedhöfen des Innviertels zwischenden Gräbern gefunden wurde (HOHLA2006a, b). Auch der Botanische Gar-ten Graz kann nach WALTER u. a.(2002) mit Verwilderungen auf sei-nem Gelände aufwarten: So wurde

ein unbeständiges Vorkommen desZier-Tabaks (Nicotiana langsdorfii,Abb. 19) auf dem frisch saniertenHochwasserschutzdamm am unterenInn bei St. Peter am Hart. Auch diesePflanze wird bereits von HEGI (1927)als eine verwildernde Art aus demBotanischen Garten von Straßburganführt.

Nach wie vor verwildern zwar regel-mäßig Pflanzen aus gärtnerischenAnlagen. Heute sind es aber die un-zähligen privaten Gärten, die Aus-gangspunkte dieser „Fluchten“ bil-den. Sei es durch das Ausbringenvon Gartenabfällen in nahe Wiesen,Wälder, Böschungen und Schotter-gruben, das Auflassen von Gärten

Abb 19: Der Langsdorf-Ziertabak (Nicotiana langsdorfii) - eine selten verwildernde Art -hier einzelne Pflanzen auf dem Hochwasserdamm bei St. Peter am Hart (Innviertel).

Foto: M. H o h l aetwa die Prachtkerze (Gaura bien-nis), die Lopezie (Lopezia coronata)und die Orient-Sigesbeckie (Sieges-beckia serrata) verwildert im Mäh-rasen und zwischen den Beeten fest-gestellt.

Die bereits von HOHLA (2006a) alsBaumschulpflanze angeführte, von F.G r i m s (Taufkirchen/Pr.) beobach-tete Calepine (Calepina irregularis)wird von VOLLMANN (1914) als ver-wildert und eingebürgert im Botani-schen Garten Erlangen angegeben.

Auch das Japan-Liebesgras (Eragros-tis multicaulis), welches von mir ineiner Innviertler Gärtnerei gefundenwurde (HOHLA 2006a), trat bereits inBotanischen Gärten als hartnäckigesGras auf, so im Karlsruher Hofgarten(VOGGENBERGER in SEBALD u. a.1998). HOHLA (2006b) berichtet über

oder begünstigt durch natürliche Aus-breitungsmechanismen (Vögel, Windusw.).

Mein kurzer Blick auf die „Wirkun-gen und Nebenwirkungen“ von Bo-tanischen Gärten soll einen weiterenMosaikstein in dieser Schriftenreihebilden und die spannenden Prozesseandeuten, die ständig in unserer un-mittelbaren, alltäglichen Umgebungablaufen.

Für die fachliche Unterstützung beider Abfassung dieses Beitrages unddie Bereitstellung von Fotos dankeich sehr herzlich dem Leiter des Bo-tanischen Gartens Linz, Herrn Dr.Friedrich S c h w a r z und seinen Mit-arbeitern der Naturkundlichen Stati-on Herrn Werner B e j v l und GeroldL a i s t e r (Linz). Für die Erlaubniszur Verwendung von Fotos bedanke

Page 8: ÖKO·L 28 Botanische Gärten - Quellen der Forschung ... Gaerten.pdf · 4 ÖKO·L 28/2 (2006) Neugierde, sondern auch wirtschaft-licher Überlegungen. Insbesondere die ersten in

10 ÖKO·L 28/2 (2006)

ich mich schließlich noch sehr herz-lich bei meinem BotanikerkollegenHerrn Dr. Franz E s s l (Wien).

Die Pflanzennamen richten sich nachder aktuellen Österreichischen Ex-kursionsflora (FISCHER u. a. 2005)sowie nach WALTER u. a. (2002).

Literatur

ANONYMUS (s. d.): Botanischer Garten derStadt Linz. Ein Rundgang. Stadt Linz.Linz, Trauner Druck.

ANONYMUS (1952): Paradies der Pflanzen-welt am Bauernberg. Tagblatt vom 31.Mai 1952: 3.

BOTANISCHER GARTEN - UNIVERSITÄT KARLS-RUHE (2005): Ein Garten für Forschungund Lehre. Internet: http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~db50/ (Zugriff: 16. 4.2006).

BRANDES D. (2001): Aufgaben und Be-deutung Botanischer Gärten. Internet:http://opus.tu-bs.de/opus/volltexte/2001/196 (Zugriff 20. 11. 2005).

BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (Hrsg.)(1999): Botanische Gärten und Biodi-versität. Erhaltung Biologischer Vielfaltdurch Botanische Gärten und die Rolledes Übereinkommens über die Biologi-sche Vielfalt (Rio de Janeiro, 1992). Bonn,Bundesamt für Naturschutz.

FISCHER M. A., ADLER W., OSWALD K.(2005): Exkursionsflora für Österreich,Liechtenstein und Südtirol. Linz, LandOberösterreich, OÖ Landesmuseen.

HAUG M. (1987): Der Böhmische Enzian- Erhaltungskultur als Rettung vor demAussterben? ÖKO.L 9(2): 22-25.

HEGI G. (1927): Illustrierte Flora vonMittel-Europa V/3. Wien, A. Pichler´sWitwe & Sohn.

HOHLA M. (1998): Euphorbia maculataL.: Die Flecken-Wolfsmilch jetzt auchim Innviertel. Beitr. Naturk. Oberöster-reichs 6: 303-307.

HOHLA M. (2002): Agrostis scabra WILLD.neu für Oberösterreich sowie weitereBeiträge zur Kenntnis der Flora des Inn-viertels und Niederbayerns. Beitr. Na-turk. Oberösterreichs 11: 465-505.

HOHLA M. (2003): Heimlich still und leise- unsere Friedhöfe und ihre Pflanzen.ÖKO.L 25(4): 3-12.

HOHLA M. (2004): Beiträge zur Kenntnisder Flora von Bayern - besonders zurAdventivflora NiederbayErns. Ber. Bay-er. Bot. Ges. 73/74: 135-152.

HOHLA M. (2006a): (Über-)Lebensräu-me: Baumschulen & Gärtnereien. ÖKO.L28(1): 3-13.

HOHLA M. (2006b): Panicum riparium -neu für Österreich - und weitere Beiträge

zur Kenntnis der Adventivflora Oberös-terreichs. Neilreichia 4 (in Druck).

HOHLA M. (2006c): Neu- und Wiederfun-de der Flora des Innviertels. Beitr. Na-turk. Oberösterreichs (in Vorbereitung).[Arbeitstitel].

HOHLA M., STÖHR O., SCHRÖCK C. (2005):Beiträge zur Kenntnis der Flora des Inn-viertels. Beitr. Naturk. Oberösterreichs14: 201-286.

IBISCH P. L., BARTHLOTT W., LOBIN W.(1996): Botanische Gärten und In-situ-Erhaltung pflanzengenetischer Diversi-tät: ein Widerspruch? In: BEGEMANN F.,VÖGEL R.: In-situ-Erhaltung pflanzenge-netischer Ressourcen in der Bundesrepu-blik Deutschland am natürlichen Stand-ort und on farm. Bonn, 177-199. Inter-net: http://www.genres.de/IGRREIHE/IGRREIHE/DDD/34.pdf (Zugriff: 18. 4.2006).

IPNI (2006): The International PlantName Index. Internet: http://www.ipni.org/index.html (Zugriff: 18.4. 2006).

KIEHN M. (s. d.): Die ArbeitsgemeinschaftÖsterreichischer Botanischer Gärten. In-ternet: http://www.botanik.univie.ac.at/hbv/deutsch/ag_oebg/oebotgar.htm. (Zu-griff 20. 11. 2005).

KNEIDING A., KUHN B., MERKEL A., NI-PROSCHKE K. (1991): Botanische Gärten.Sonderheft 5. Berlin, Landschaftsent-wicklung und Umweltforschung.

KOWARIK I. (2003): Biologische Invasio-nen: Neophyten und Neozoen in Mittel-europa. Stuttgart (Hohenheim), VerlagEugen Ulmer.

LAUERER M. (2004): Halb so wild: Flücht-linge aus Botanischen Gärten. Poster 24.Ökologisch Botanischer Garten der Uni-versität Bayreuth. Internet: http://w w w . u n i - b a y r e u t h . d e / o b g /pdfs_neophyten/24_BG.pdf (Zugriff: 20.11. 2005).

NIKLFELD H., SCHRATT-EHRENDORFER L.(1999): Rote Liste gefährdeter Farn- undBlütenpflanzen (Pteridophyta und Sper-matophyta) Österreichs. 2. Fassung. InNIKLFELD H. (Hrsg.): Rote Liste gefährde-ter Pflanzen Österreichs, 2. Aufl. GrüneReihe des Bundesmin. f. Umwelt, Ju-gend u. Familie 10: 33-151.

ROHRHOFER J. (1942): Einige Bemerkun-gen zum Neudruck der Enumeratio.(1871): Enumeratio der um Wels in Ob-erösterreich wildwachsenden oder zumGebrauche der Menschen in grössererMenge gebauten Gefäss-Pflanzen undihrer Standorte. Faksimiledruck 1942.Wels.

SCHWARZ F. (2005): Ein Garten für dieSinne - Der Botanische Garten der StadtLinz. ÖKO.L 27(2): 29-32.

SEBALD O., SEYBOLD S., PHILIPPI G., WÖRZA. (1996): Die Farn- und Blütenpflanzen

Baden Württembergs. Band 5. Stuttgart(Hohenheim), Verlag Eugen Ulmer.

SEBALD O., SEYBOLD S., PHILIPPI G., WÖRZA. (1998): Die Farn- und BlütenpflanzenBaden Württembergs. Band 7. Stuttgart(Hohenheim), Verlag Eugen Ulmer.

SPETA F. (1988): Ignaz Schiffermüller, inseiner Heimat vergessen! In: Das Mühl-viertel. Natur. Kultur. Leben. Beiträge.Oberösterreichische Landesausstellung1988, 21. Mai bis 30. Oktober 1988 imSchloß Weinberg bei Kefermarkt. LinzWimmer-Druck: 141-146.

STRAUCH M. (Gesamtleitung, 1997): RoteListe gefährdeter Farn- und Blütenpflan-zen Oberösterreichs und Liste der einhei-mischen Farn- und Blütenpflanzen Ober-österreichs. Beitr. Naturk. Oberösterreichs5: 3-63.

VOLLMANN F. (1914): Flora von Bayern.Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer.

WALTER J., ESSL F., NIKLFELD H., FISCHERM. A. (2002): Gefäßpflanzen. In: ESSL F.,RABITSCH W. (Hrsg.): Neobiota in Öster-reich. Wien, Umweltbundesamt: 46-173.

WIKIPEDIA (2006): Royal Botanic Gar-dens. Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Kew_Gardens (Zugriff 18. 4. 2006).

ZAHLHEIMER W. (2001): Die Farn- undBlütenpflanzen Niederbayerns, ihre Ge-