notiz über den farbstoff einiger edelsteine

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653 XVIII. Notiz iiber den Furbsto ff eimger Edelsteine; oon J. Schneider. M i t Bezug auf die Entdeckung To urn et's, dafs die Far- ben eiriiger der Siciliumgruppe augehorigeii Edelsteine fluch- tigen Kohlenwasserstoffverbii~dungei~ zuzuschreibeii seyen, erlaube ich inir zu bemerken, dafs ich bereits im Bde XCVI (1855) S. 282 dieser Annalen auf die in verschiede~ieu Quar- %en eothaltenen Kohlenstoffverbindungen hingewieseu habe I), von welcheu Verbiudungeu nicht blofs die Farbung, sou- dern auch der beim Aneiuanderreiben solcher Quarze be- nierkbare eigenthiiniliche Geruch herzuleiten seyn wird. Da- her wird deun auch die Auwesenheit solcher Koblenstoff- verbindungen , welchen die liieseligeu Mineralien, die der- beu sowohl wie die lirystallinischen, iu vielen Fallen ihre Farbeu verdanken, durch jeneu, dem beim Verbrenuen or- ganischer Stoffe lhulicheu Geruch artgezeigt , und es er scheint bemerkenswerth, dafs ich diesen brenzlicheii Geruch selbst bei verschiedenen Graniten deutlich wahrgeno~nmen habe. 1) Seitdem hat bckanntlich B. Lewy (Annul. de chinzie et de phys. Ser. Ill. 2'. LV (1858) p. 5 durch Analyse dargethan, daL der Farb- stoff des Smarugds orgaoisclier Natur ist. Er fand als Mittelwertb in diesem Edelsteio 98,22 mineralische Substanz, 1,66 Vl'asser und 0,12 organische Substanz, und die Zusammensetzung dieser letzteren bei vier Analysen : Kohlenstoff 0,09 0,06 0,07 0,08 Wasserstoff 0,05 0,03 0,04 0,Ok P.

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Page 1: Notiz über den Farbstoff einiger Edelsteine

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XVIII. Notiz iiber den Furbsto ff eimger Edelsteine; oon J. Schneider.

M i t Bezug auf die Entdeckung T o u r n et's, dafs die Far- ben eiriiger der Siciliumgruppe augehorigeii Edelsteine fluch- tigen Kohlenwasserstoffverbii~dungei~ zuzuschreibeii seyen, erlaube ich inir zu bemerken, dafs ich bereits im Bde XCVI (1855) S. 282 dieser Annalen auf die in verschiede~ieu Quar- %en eothaltenen Kohlenstoffverbindungen hingewieseu habe I ) ,

von welcheu Verbiudungeu nicht blofs die Farbung, sou- dern auch der beim Aneiuanderreiben solcher Quarze be- nierkbare eigenthiiniliche Geruch herzuleiten seyn wird. Da- her wird deun auch die Auwesenheit solcher Koblenstoff- verbindungen , welchen die liieseligeu Mineralien, die der- beu sowohl wie die lirystallinischen, iu vielen Fallen ihre Farbeu verdanken, durch jeneu, dem beim Verbrenuen or- ganischer Stoffe lhulicheu Geruch artgezeigt , und es er scheint bemerkenswerth, dafs ich diesen brenzlicheii Geruch selbst bei verschiedenen Graniten deutlich wahrgeno~nmen habe. 1 ) Seitdem hat bckanntlich B. L e w y (Annul . de chinzie et de phys.

Ser. Ill. 2'. LV (1858) p . 5 durch Analyse dargethan, daL der Farb- stoff des Smarugds orgaoisclier Natur ist. Er fand als Mittelwertb in diesem Edelsteio 98,22 mineralische Substanz, 1,66 Vl'asser und 0,12 organische Substanz, und die Zusammensetzung dieser letzteren bei vier Analysen :

Kohlenstoff 0,09 0,06 0,07 0,08 Wasserstoff 0,05 0,03 0,04 0,Ok P.