neue auto-studie leichtbau löst schwere aufgaben · 2020. 5. 24. · lösungen richten, sind doch...

20
Der Wunsch nach weiter entwickelten Sicherheits- und Assistenzsystemen so- wie gestiegenem Komfort hatte einen Trend zu höheren Gewichten und kost- spieligen Leistungen forciert. Ernstzu- nehmende Experten fordern mittlerwei- le: Nur radikale Innovationen im Leicht- bau können diese unselige Spirale durchbrechen. Für Aufsehen sorgt derzeit eine Studie, die zu je einem Drit- tel von der Fraun- hofer-Gesell- schaft, dem Land Baden-Württemberg und der Industrie – u.a. von Audi, Daimler, Por- sche und Zulieferern – möglich gemacht wurde. Die Untersuchung empfiehlt vor allem, im Auto von morgen elektrische oder hybride Antriebssysteme mit dem hybriden Leichtbau zu kombinieren, auch mit Hilfe von Alumi- nium. In erster Linie denken die beteiligten Wis- senschaftler dabei an Faserverbundwerkstoffe; koh- lenstofffaserverstärkte Kunststoffe – PSE Re dak tionsser vi ce GmbH, Kirch platz 8, 82538 Geret sried Post ver triebs stück DPAG Ent gelt be zahlt B 42212 Aluminiumwerk Unna investiert 50 Mio. Euro Das Aluminiumwerk Unna beabsichtigt, in den kommenden fünf Jahren 50 Millionen Euro zu investieren. Im Zuge der Erweiterung sollen zwei neue Strangpresslinien entstehen und 150 zusätzliche Mitarbeiter in der Produktion eingestellt werden. Das Werk mit derzeit 320 Beschäftigten pro- duziert hauptsächlich Rohre, die in der Luft- und Raumfahrtindustrie benötigt werden. An- gesichts der Tatsache, dass den Kunden in der Vergangenheit Lieferzeiten von bis zu 60 Mo- naten zugemutet werden mussten, zielt die Großinvestition vornehmlich auf eine Verkür- zung der Lieferzeiten und eine zeitnahe Ab- wicklung der Aufträge. Von den 50 Mio. Euro schafft Aluminium Unna zwei (gebrauchte) Strangpressen an. Damit können in Unna jähr- lich 25.000 Tonnen Material produziert wer- den. Zurzeit verlassen jährlich 17.500 Tonnen bearbeitetes Aluminium die Firma. (red) MAI/JUNI 3/2009 FACHZEITUNG FÜR VERARBEITER UND INDUSTRIE Wann steigt die Metallnachfrage? S. 9 Aluminiumindustrie Leichtmetallverbund mittels Hybridfügen Alu-Aerosoldosen vor hartem Jahr In Zeiten der Wirtschaftskrise ist die Autoindustrie offenbar mehr denn je gefordert: Die EU dringt beharrlich auf strenge CO 2 -Grenzwerte. Der Sprit- verbrauch muss stärker sinken. Auch neue Antriebe sind gefragt, um Ener- gie sowie Rohstoffe einsparen und die Umwelt schonen zu können. Mehr als bisher soll es der Leichtbau mit Hilfe von Aluminium und innovativen Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben kurz CFK – sollen mit Metallverstärkun- gen verbunden werden. Der errechnete Effekt wären Gewichtseinsparungen bis zu 40% im Vergleich zur bisherigen Au- toherstellung. Ein weiterer Aspekt: Wird das Gewicht eines kompakten Mittel- klassewagens um 100 Kilogramm redu- ziert, verringert sich der Spritverbrauch um bis zu 0,3 Liter pro 100 Kilometer. Zum Vergleich: Andere Studien, z.B. je- ne grundlegende, die in Zusammenar- beit des Institutes für Kraftfahrtwesen Aachen (IKA) mit der European Alumi- nium Association (EAA), Brüssel, ent- Fortsetzung auf Seite 2 Der Super-Sportwagen R8 von Audi: Präzisionsarbeit aus Aluminium Foto: Audi Je leichter ein Flugzeug ist, desto weniger Treibstoff verbraucht es: in der Material- forschung ein treibender Aspekt, um die CO 2 -Senkung zu beeinflussen. Flugzeug- bauer setzen deshalb auf besonders leichte Baumaterialien wie metallische Leichtbauwerkstoffe, Faserverbundkunst- stoffe, insbesondere kohlenstofffaserver- stärkte Kunststoffe (CFK). Sollen zwei CFK-Bauteile miteinander verbunden werden, kam bisher vor al- lem die Niettechnik zum Einsatz, doch Forscher am Fraunhofer-Institut für Fer- tigungstechnik und Angewandte Materi- alforschung (IFAM) in Bremen sind Ex- Im Gefolge der internationalen Wirt- schaftskrise ist es wahrscheinlich, dass die Aluminium-Aerosoldosenindustrie nach einer jahrelangen Wachstumspha- se in diesem Jahr eine Atempause einle- gen muss. Die Auftragseingänge sind im ersten Quartal deutlich gesunken, weil die Kunden ihre Lager herunterfahren und nur noch sehr kurzfristig ordern. Kurzfristige Auftragsvergabe und immer kleinere Losgrößen verlangen den Alu- minium-Aerosoldosenproduzenten ein hohes Maß an Flexibilität ab. Insgesamt bezeichnet der Branchenverband Aero- bal die Nachfragerückgänge allerdings als weniger gravierend, weil die Nach- frage nach Produkten des täglichen Be- darfs und nach Pharmazeutika weniger anfällig für Schwankungen der Wirt- schaftslage ist. Die Industrie hofft, dass die Nachfrage in der zweiten Hälfte des Jahres 2009 wieder anzieht, wenn die Kunden gezwungen sein könnten, ihre Lager wieder aufzufüllen. Auftrieb erhof- fen sich die Hersteller zudem von inno- vativen Lösungen, die Kosten reduzieren helfen und die Verpackungen attraktiver machen. (pj) perten in Sachen Kleben. Sie präsentier- ten kürzlich einen hochmodernen C-Bü- gel-Nietautomaten. Mit der Anlage können die notwendigen Nietlöcher sowie ein- oder zweiteilige Nietbolzen passgenau und vollautoma- tisch nach Luftfahrtstandards gesetzt werden. „Besonders in CFK-Strukturen sind Nietlöcher ein Problem“, erklärt Dr. Oliver Klapp vom IFAM. „Sie stören den Kraftfluss in den CFK-Strukturen und vermindern die Belastbarkeit des Materials.“ Daher wollen die Forscher Klebprozesse nutzen, die bereits für CFK-Materialien zum Einsatz kommen. „Noch ist man in der Luftfahrtindustrie aber nicht so weit, ausschließlich auf ge- klebte Bauteile und -gruppen zu vertrau- en“, so Klapp. Deshalb setzen die Ingeni- eure auf das Hybridfügen – eine Kombi- nation aus Niettechnik und Kleben. Beim Hybridfügen sind die CFK-Materia- lien mit weniger Nietlöchern durchsetzt. Die besonders hohe Belastbarkeit, die diese Werkstoffe auszeichnet, kommt besser zum Tragen, denn das Kleben er- laubt eine flächigere Kraftverteilung. „Zwar ist das Nieten in den kommenden Jahren nicht aus dem Flugzeugbau weg- zudenken, ohne strukturelles Kleben von Primärstrukturen wie Rumpf, Flügel und Leitwerke wird die Luftfahrt jedoch bald nicht mehr auskommen“, ist Klapp überzeugt. (red) Moderner Nietautomat Foto: Fraunhofer/IFAM „Flüssige Feile“ Beim wirtschaftlichen Bearbeiten von Strangpresswerkzeugen hilft das Strömungsschleifen, die Kosten zu senken. Das von Micro Technica Technologies gefertigte und vertriebene Verfahren hat viele Vorteile. Neben der MicroStream-Maschine ist das Schleifmedium STREAMER (Foto) das zweite und nicht minder wichtige Element. Es ist eine polymere Kunststoffmasse, die mit Schleifmitteln durchsetzt wie eine „flüssige Feile“ wirkt. Neben der Vielzahl der Grundviskositäten stellt das Kornwestheimer Unternehmen ein spezielles Medium für Aluminiumwerkzeuge her. Hochviskose Mediumsorten erlauben während der Bearbeitung höchste Materialabtragsraten pro Durchflusszyklus (s.a. S. 14). (red) Foto: Micro Technica

Upload: others

Post on 30-Jun-2021

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

Der Wunsch nach weiter entwickeltenSicherheits- und Assistenzsystemen so-wie gestiegenem Komfort hatte einenTrend zu höheren Gewichten und kost-spieligen Leistungen forciert. Ernstzu-nehmende Experten fordern mittlerwei-le: Nur radikale Innovationen im Leicht-bau können diese unselige Spiraledurchbrechen. Für Aufsehensorgt derzeit eine Studie,die zu je einem Drit-tel von der Fraun-hofer-Gesell-schaft,

dem Land Baden-Württemberg und derIndustrie – u.a. von Audi, Daimler, Por-sche und Zulieferern – möglich gemachtwurde. Die Untersuchung empfiehlt vorallem, im Auto von morgen elektrischeoder hybride Antriebssysteme mit demhybriden Leichtbau zu kombinieren,

auch mitHilfe

vonAlumi-

nium. Inerster Liniedenken die

beteiligten Wis-senschaftler dabei an

Faserverbundwerkstoffe; koh -lenstofffaserverstärkte Kunststoffe –

PSE

Re da

k ti o

ns se

r vi c

e G

mbH

, Ki

rch p

latz

8,

82

53

8 G

e ret

srie

dPo

st ve

r trie

bs st

ück

DPA

G

Ent g

elt

be za

hlt

B

42

21

2

AluminiumwerkUnna investiert50 Mio. Euro

Das Aluminiumwerk Unna beabsichtigt, in denkommenden fünf Jahren 50 Millionen Euro zuinvestieren. Im Zuge der Erweiterung sollenzwei neue Strangpresslinien entstehen und150 zusätzliche Mitarbeiter in der Produktioneingestellt werden.Das Werk mit derzeit 320 Beschäftigten pro-duziert hauptsächlich Rohre, die in der Luft-und Raumfahrtindustrie benötigt werden. An-gesichts der Tatsache, dass den Kunden in derVergangenheit Lieferzeiten von bis zu 60 Mo-naten zugemutet werden mussten, zielt dieGroßinvestition vornehmlich auf eine Verkür-zung der Lieferzeiten und eine zeitnahe Ab-wicklung der Aufträge. Von den 50 Mio. Euroschafft Aluminium Unna zwei (gebrauchte)Strangpressen an. Damit können in Unna jähr-lich 25.000 Tonnen Material produziert wer-den. Zurzeit verlassen jährlich 17.500 Tonnenbearbeitetes Aluminium die Firma. (red)

M A I / J U N I 3 / 2 0 0 9

FACH ZEI TUNG FÜR VER AR BEI TER UND IN DUST RIE

Wann ste

igt die

Metallna

chfrag

e?S. 9

Aluminiumindustrie

Leichtmetallverbund mittels Hybridfügen

Alu-Aerosoldosen vor hartem Jahr

In Zeiten der Wirtschaftskrise ist die Autoindustrie offenbar mehr denn jegefordert: Die EU dringt beharrlich auf strenge CO2-Grenzwerte. Der Sprit-verbrauch muss stärker sinken. Auch neue Antriebe sind gefragt, um Ener-gie sowie Rohstoffe einsparen und die Umwelt schonen zu können. Mehrals bisher soll es der Leichtbau mit Hilfe von Aluminium und innovativen Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden.

Neue Auto-Studie

Leichtbau löstschwere Aufgaben

kurz CFK – sollen mit Metallverstärkun-gen verbunden werden. Der errechneteEffekt wären Gewichtseinsparungen biszu 40% im Vergleich zur bisherigen Au-toherstellung. Ein weiterer Aspekt: Wirddas Gewicht eines kompakten Mittel-klassewagens um 100 Kilogramm redu-ziert, verringert sich der Spritverbrauch

um bis zu 0,3 Liter pro 100 Kilometer.Zum Vergleich: Andere Studien, z.B. je-ne grundlegende, die in Zusammenar-beit des Institutes für KraftfahrtwesenAachen (IKA) mit der European Alumi-nium Association (EAA), Brüssel, ent-

Fortsetzung auf Seite 2Der Super-Sportwagen R8 von Audi: Präzisionsarbeit aus Aluminium

Foto

: Aud

i

Je leichter ein Flugzeug ist, desto wenigerTreibstoff verbraucht es: in der Material-forschung ein treibender Aspekt, um dieCO2-Senkung zu beeinflussen. Flugzeug-bauer setzen deshalb auf besondersleichte Baumaterialien wie metallischeLeichtbauwerkstoffe, Faserverbundkunst-stoffe, insbesondere kohlenstofffaserver-stärkte Kunststoffe (CFK).Sollen zwei CFK-Bauteile miteinanderverbunden werden, kam bisher vor al-lem die Niettechnik zum Einsatz, dochForscher am Fraunhofer-Institut für Fer-tigungstechnik und Angewandte Materi-alforschung (IFAM) in Bremen sind Ex-

Im Gefolge der internationalen Wirt-schaftskrise ist es wahrscheinlich, dassdie Aluminium-Aerosoldosenindustrienach einer jahrelangen Wachstumspha-se in diesem Jahr eine Atempause einle-gen muss. Die Auftragseingänge sind imersten Quartal deutlich gesunken, weildie Kunden ihre Lager herunterfahrenund nur noch sehr kurzfristig ordern.Kurzfristige Auftragsvergabe und immerkleinere Losgrößen verlangen den Alu -minium-Aerosoldosenproduzenten einhohes Maß an Flexibilität ab. Insgesamtbezeichnet der Branchenverband Aero-bal die Nachfragerückgänge allerdingsals weniger gravierend, weil die Nach-frage nach Produkten des täglichen Be-

darfs und nach Pharmazeutika wenigeranfällig für Schwankungen der Wirt-schaftslage ist. Die Industrie hofft, dassdie Nachfrage in der zweiten Hälfte desJahres 2009 wieder anzieht, wenn dieKunden gezwungen sein könnten, ihreLager wieder aufzufüllen. Auftrieb erhof-fen sich die Hersteller zudem von inno-vativen Lösungen, die Kosten reduzierenhelfen und die Verpackungen attraktivermachen. (pj)

perten in Sachen Kleben. Sie präsentier-ten kürzlich einen hochmodernen C-Bü-gel-Nietautomaten. Mit der Anlage können die notwendigenNietlöcher sowie ein- oder zweiteiligeNietbolzen passgenau und vollautoma-tisch nach Luftfahrtstandards gesetztwerden. „Besonders in CFK-Strukturensind Nietlöcher ein Problem“, erklärtDr. Oliver Klapp vom IFAM. „Sie störenden Kraftfluss in den CFK-Strukturenund vermindern die Belastbarkeit desMaterials.“ Daher wollen die ForscherKlebprozesse nutzen, die bereits fürCFK-Materialien zum Einsatz kommen.„Noch ist man in der Luftfahrtindustrieaber nicht so weit, ausschließlich auf ge-klebte Bauteile und -gruppen zu vertrau-en“, so Klapp. Deshalb setzen die Ingeni-eure auf das Hybridfügen – eine Kombi-nation aus Niettechnik und Kleben.Beim Hybridfügen sind die CFK-Materia-lien mit weniger Nietlöchern durchsetzt.Die besonders hohe Belastbarkeit, diediese Werkstoffe auszeichnet, kommtbesser zum Tragen, denn das Kleben er-laubt eine flächigere Kraftverteilung. „Zwar ist das Nieten in den kommendenJahren nicht aus dem Flugzeugbau weg-zudenken, ohne strukturelles Klebenvon Primärstrukturen wie Rumpf, Flügelund Leitwerke wird die Luftfahrt jedochbald nicht mehr auskommen“, ist Klappüberzeugt. (red)

Moderner Nietautomat

Foto

: Fra

unho

fer/

IFAM

„Flüssige Feile“Beim wirtschaftlichen Bearbeiten von Strangpresswerkzeugen hilft dasStrömungsschleifen, die Kosten zu senken. Das von Micro TechnicaTechnologies gefertigte und vertriebene Verfahren hat viele Vorteile. Nebender MicroStream-Maschine ist das Schleifmedium STREAMER (Foto) daszweite und nicht minder wichtige Element. Es ist eine polymereKunststoffmasse, die mit Schleifmitteln durchsetzt wie eine „flüssige Feile“wirkt. Neben der Vielzahl der Grundviskositäten stellt das KornwestheimerUnternehmen ein spezielles Medium für Aluminiumwerkzeuge her.Hochviskose Mediumsorten erlauben während der Bearbeitung höchsteMaterialabtragsraten pro Durchflusszyklus (s.a. S. 14). (red)

Foto

: Mic

ro T

echn

ica

akn 03_09 Seiten 01-03:Layout 1 07.05.09 11:15 Seite 1

Page 2: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

Der zunehmende Einsatz von Hoch-leistungswerkstoffen und Misch-baustrukturen im Automobilbau ver -ändert die Anforderungen an dieFügetechnik. Derzeit stehen vor allem wärmearme Verfahren im Fokus der Interessen.

Stetig steigende Kraftstoffpreise und diepolitische Diskussion über CO2-Straf-steuern bringen neuen Schub in dieLeichtbauaktivitäten der Automobilindus -trie. Zu den aktuellen Hoffnungsträgernzählen hybride Strukturen, auch „intelli-genter Werkstoffmix“ genannt. Damiteinher gehen neue Anforderungen andie Verbindungstechnik. Denn andersals beim Verschweißen von Blechen undProfilen aus ein und derselben Werk-stofffamilie verursachen die mit Wärme-beaufschlagung arbeitenden Fügeverfah-ren bei Werkstoffkombinationen oftmalsProbleme.

SuperLight-CarSchon heute zeichnet sich ab, dass inno-vative Fügetechniken maßgeblich dazubeitragen werden, wie effizient sichMischbaustrukturen fertigen lassen.Deshalb werden produktionssicheremechanische Fügetechnologien und Kle-betechnologien sowie deren Kombinati-on zunehmend bedeutsamer. Dies zeigtein Blick auf das vorwettbewerblicheEU-Forschungsprojekt „SuperLight-Car“(SLC), an dem sich u.a. sieben OEMs,zehn Zulieferer sowie acht Universitäts -institute beteiligen.Schon vor der Präsentation des erstenPrototypen im Frühjahr 2009 stand fürdie Konsortialpartner fest, dass die an-gestrebte kostengünstige Gewichtsredu-zierung von 30% – ohne auf technischeFunktionen der realen Referenz zu ver-zichten – nur durch eine systematischeKombination von Werkstoffen möglichwird.Doch bei der Wahl geeigneter Fügetech-niken stießen sie schnell auf Herausfor-derungen. Denn namentlich bei derKombination von Stahl und Aluminiumtreten verschiedene Wärmeausdehnun-gen auf, denen begegnet werden muss,um Verformungsspannungen im Blechzu vermeiden. Für neuere Werkstoff-kombinationen gelten geeignete Füge-prozesse und ihre Verbindungseigen-schaften noch nicht einmal als ausrei-chend erforscht.

Fest steht: Traditionelle thermische Fü-geverfahren erreichen insbesondere beimetallurgisch und thermisch inkompa-tiblen Werkstoffen in der Mischbau-weise ihre Verfahrensgrenzen. Deshalbkommt der Neu- und Weiterentwicklungvon wärmearmen Fügetechniken für hy-bride Werkstoffverbunde eine wesentli-che Rolle für künftige Leichtbaukonzep-tionen zu. Beispielsweise das von Böll-hoff entwickelte Hochgeschwindigkeits-Bolzensetzen. Mit dieser Innovation istes Böllhoff gelungen, das aus der Bauin-dustrie und dem Handwerk bekannteDruckluft-Nageln in eine industrietaugli-che Technik für dünne Wandstärken zuübertragen.

BolzensetzenBei dem neuartigen mechanischen Fü-geverfahren wird ein nagelähnlichesHilfsfügeteil auf hohe Geschwindigkeitbeschleunigt und in die nicht vorgeloch-ten Fügeteile eingetrieben. Dabei ver-drängt der spitze Setzbolzen den Werk-stoff, ohne dass ein Butzen entsteht.Wichtige Voraussetzung für das Bolzen-setzen: Die Fügeteile müssen über eineausreichende Steifigkeit verfügen, damitsie den Eindringimpuls des Bolzens oh-ne große Verformungen aufnehmenkönnen.Bei einseitiger Zugänglichkeit des Werk-stückes stoßen traditionelle Verfahrennach dem gegenwärtigen Stand derTechnik schnell an ihre Grenzen. Als Al-ternativen bleiben allenfalls das Direkt-verschrauben und das Blindnieten. Ge-meinsamer Nachteil: Beide Technologi-en erfordern in der Regel ein Vorlochenvon zumindest einem der Fügepartnerund einen hohen Positionieraufwand fürdas Einbringen der Elemente. Das istteuer und wird daher bei größeren Seri-en möglichst vermieden.Anders das Bolzensetzen. Mit ihm lassensich nach Angaben bei Böllhoff auchhochfeste Teile und Profile von über1000 MPa Festigkeit oder auch Mehrla-genverbindungen bis zu 6 mm prozess-sicher verbinden. Und zwar mit ausge-sprochen guten Festigkeitseigenschaf-ten. Dies zeigt der Vergleich mit demweit verbreiteten Widerstandspunkt-schweißen im Rahmen des Einsatzes desBolzensetzens in der Karosseriestudie„ScaLight“, einem Stahlleichtbaukon-zept der Salzgitter AG und der WilhelmKarmann GmbH.

Dabei stellte sich heraus, dass der Ein-fluss der Belastungsrichtung auf die Ver-bindungsfestigkeit gegenüber dem Wi-derstandspunktschweißen geringer istund dass die Festigkeitseigenschaften inder Summe auf gleichem Niveau sind.Die hohe Schwingfestigkeit zeigt sichauch im Verlauf der „Wöhlerlinien“. Un-ter identischen Werkstoffbedingungenweist das Bolzensetzen einen k-Wert von4,96 aus, beim Widerstandspunkt-schweißen liegt der Wert bei 3,23.

Kurze FügezeitDamit erfüllt das Verfahren die hohenAnforderungen sicherheitsrelevanterVerbindungen und lässt sich zudemauch noch ideal mit der Klebetechnikverbinden. So verhindert die hohe Ge-schwindigkeit, mit der der Setzbolzendie Werkstoffe durchdringt, dass sichder Klebstoff unkontrolliert verteilenkann. Dafür sorgt die kurze Fügezeit, diedeutlich unter einer Sekunde liegt. Da-mit ist das Verfahren mehr als dreimalschneller als zum Beispiel das Direkt-verschrauben. Stefan Schlott

Ver lag und Re dak ti on:PSE Re dak ti ons ser vi ce GmbHKirch platz 8, D-82538 Ge ret sriedTe le fon +49 (0)8171/9118-70 Te le fax +49 (0)8171/60974E-Mail: in [email protected] ter net: www.alu-news.de

Or gan schaft:Fach or gan der Alu mi ni um-Or ga ni sa tio nen inDeutsch land, Ös ter reich und der Schweiz: Alu mi ni um-Zent ra le e.V. (Nach fol ge or ga ni sa ti on),Alu mi ni um Ini tia ti ve Aust ria (AIA), Alu mi ni um-Ver band Schweiz (ALU.CH)

Re dak ti on:Ste fan El gaß (ver antw.), Siegfried Butty, Pe ter Har nisch, Bernd Schulz

Mit ar bei ter die ser Aus ga be:Francesco Cavaliere, Dr.-Ing. Peter Johne, BettinaKrägenow, Stefan Schlott, Anncathrin Wener

Gra fi sche Ge stal tung, Lay out und DTP-Her stel lung:Markus Klöpper

An zei gen: ON LI NE Te le mar ke ting, Mo ni ka Wag ner , Baumburger Leite 7, D-83352 Altenmarkt, E-Mail: wag [email protected]

Abon ne ment be treu ung: PSE Re dak ti ons ser vi ce GmbH, Tel.: +49 (0)8171/9118-88

Er schei nungs wei se:je weils in den Mo na ten Ja nu ar, März, Mai, Ju li, Sep -tem ber, No vem ber als Print-Aus ga be, in den üb ri genMo na ten als E-Mail-Let ter (Pro be an for de rung un ter: www.alu-news.de)

Abon ne ment ge büh ren sind im Vo raus zu be glei chen.Kün di gun gen sind je der zeit schrift lich mög lich. DieBe lie fe rung er folgt auf Ge fahr des Be stel lers. Er satz lie fe run gen sind nur mög lich, wenn so fort nach Er schei nen re kla miert wird.

Druck:Pressehaus Stuttgart Druck GmbH, Plieninger Straße 105, 70567 Stuttgart

Die se Zeit schrift und al le in ihr ent hal te nen ein zel nenBei trä ge und Ab bil dun gen sind ur he ber recht lich ge -schützt. Je de Ver wer tung be darf der Zu stim mung der Re dak ti on.

Er fül lungs ort und Ge richts stand: Wol frats hau sen

14. Jahr gang ALU MI NI UM KU RIER NEWS

Es gilt die An zei gen preis lis te Nr. 13 vom 1. Dezember 2008

Post ver triebs num mer B 42212

I M P R E S S U M

Fortsetzung von Seite 1

2

Hybride Leichtbauweisen

Effizient fügen mit neuem Verfahren

Das wirtschaftlich schwergewichtigeThema Leichtbau gewinnt zunehmendan Bedeutung. Für das UnternehmenEjot Grund genug, eine neue, attraktiveSeminarreihe aufzulegen. Ejot, der Spezialist für Verbindungstech-nik aus dem westfälischen Bad Ber -leburg, hat mit den seit Jahren erfolg-reich durchgeführten Fachseminarenfür die Verschraubung von Kunststoffenund Metallen Standards gesetzt, die vie-

len Ver anstaltungen der Branche mitt-lerweile als Vorbild dienen. Diese Veranstaltungsreihe wurde nunum das „Fachseminar Leichtbau“ erwei-tert. Zur Premiere trafen sich jüngst Ex-perten aus Entwicklung, Vertrieb undProduktion unterschiedlichster Bran-chen in Bad Laasphe. Die Veranstaltung machte deutlich, dassnicht nur der Fahrzeugbau Nutzen ausmodernen Leichtbaustrategien ziehenkann. Leichtbaupotenzial findet sich invielen Bereichen, beispielsweise bei der„Weißen Ware“ oder dem weiten Feldder Forst- und Landwirtschaft. Welchen positiven Effekt dabei geradedie Fügetechnik im Allgemeinen und derEinsatz material- und belastungsopti-mierter Verschraubungstechniken imBesonderen bieten, konnten die Refe-renten aus Forschung und Praxis an-schaulich und nachvollziehbar für dieTeilnehmer vermitteln. (ab)

standen ist, gehen bei der stringentenAnwendung von Aluminium allein fürStrukturkomponenten der Frontpartieeines modernen Fahrzeuges von einerGewichtsreduktion von 35% aus.Fachleute, die an der jüngsten, u.a. vonder Fraunhofer-Gesellschaft initiiertenStudie mitgewirkt haben, betonen, demhybriden Leichtbau gehöre die Zukunft.Sie räumen allerdings ein, für die Mas-senproduktion müssten Hightech-Werk-stoffe wie CFK kostengünstiger werden.Eine Hürde, die erst dann gemeistertwerden könne, wenn der hybride Leicht-bau reif für die Serienproduktion ist.Ungelöst bleibt zudem die Frage, wieman Faserverbundwerkstoffe dauerhaftmit metallischen Einlegern aneinander-fügen kann. Die CFK – 30% leichter alsAluminium – können viel Last aufneh-men. Sie gelten als fünfmal zugfester alsStahl.Beim Ingolstädter Erfolgskonzern Audi,der mit Aluminium in der Großserien-

fertigung, etwa mit dem A2 und A8,schon sehr gute Erfahrungen gemachthat, wird nach wie vor unmissverständ-lich erklärt: „Aluminium ist für uns derWerkstoff der ersten Wahl.“ Frank Ve-nier vom Projektmanagement LeichtbauNeckarsulm – dort wird u.a. der be-gehrte Sportwagen R8 hergestellt – be-tont gegenüber dem ALUMINIUM KURIER:„Mit einer Gewichtseinsparung von 43%punktet Aluminium gegenüber her-kömmlichen Materialien.“ Zugleich pro-gnostiziert er einen steigenden Anteildes Leichtmetalls beim Bau von Fahr-zeugen der kompakten Mittelklasse.Aber auch Venier sieht die langfristigeEntwicklung bei Karosserien eher in ei-ner Mischbauweise, „einem Mix aus denWerkstoffen Stahl, Aluminium, Magnesi-um und CFK“. Diese Mischbauweise –möglicherweise praktikabel in den Jah-ren 2015 bis 2020 – müsse man indeserst einmal kostengünstig in der Ferti-gung umsetzen, die Industrialisierung inRichtung Technologien und Stückzahlenerreichen.

Auch Prof. Stefan Bratzel, Leiter desCenter of Automotive der Fachhoch-schule der Wirtschaft, Bergisch-Glad-bach, sieht in dem mitunter favorisiertenModell des Scalable Autobody Light-weight Concept eine Alternative, die gutauf den Leichtbau passt. Nach seinerMeinung lassen sich rund 15% Gewichtim Vergleich zu heutigen Rohkarrossenin Schalenbauweise einsparen. Zudemseien Kosteneinsparungen zu erwarten.Bratzel hatte gegenüber dem ALUMI -NIUM KURIER hervorgehoben: „Modell-rechnungen zeigen, dass sich die Inves -titionskosten um 15 bis 20% und dieProduktionskosten um 10 bis 15% re-duzieren lassen.“

CFK komplex und teuerIm Gegensatz zu anderen Expertenglaubt man beim Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V. (GDA) nicht,dass die jüngst wieder ins Spiel gebrach-ten Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffe(CFK) Aluminium an den Rand des Ge-schehens drängen. CFK würden zwarsehr hohe Festigkeiten bei geringererDichte als metallische Werkstoffe bieten,die Herstellung der Bauteile sei abersehr aufwendig, komplex und somitsehr teuer. GDA-Experte Wolfgang Heidrich: „Ausunserer Sicht ist in naher Zukunft wedereine wesentliche Vereinfachung der Ver-fahren noch eine Kos tenreduzierung zuerwarten, sodass diese Werkstoffe aufabsehbare Zeit auch weiterhin überwie-gend in Luxus- und Sportfahrzeugenzum Einsatz kommen.“

GDA zuversichtlichBeim GDA weist man nicht nur auf denVorteil einer Gewichtsminimierungdurch Aluminium-Leichtbau hin. Auchdie Fahrleistungen würden bei gleicherMotorleistung verbessert. „Obwohl inden Fahrzeugen der Kompakt- und unte-ren Mittelklasse bisher Aluminium fürtragende Karosserieteile kaum verwen-det wurde, ist in Zukunft mit vermehr-tem Einsatz zu rechnen, da gerade dieseFahrzeugklassen häufig im Stadtverkehrmit vielen Brems- und Beschleunigungs-vorgängen bewegt werden“, heißt es inDüsseldorf. (pj/bu)

Projektmanager Frank Venier

Foto

: Aud

i

„Rivtac“-Bolzensetzen hilft weiter

Foto

: Böl

lhof

f

Symbolisierter Leichtbau

Foto

: Ejo

t

Ejot legt neue Seminarreihe auf

akn 03_09 Seiten 01-03:Layout 1 07.05.09 11:15 Seite 2

Page 3: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

3

Die erste ALUMINIUM Dubai gingin den Vereinigten ArabischenEmiraten mit einem großen Erfolgzu Ende. Insgesamt nahmen 166Aussteller aus 24 Ländern undüber 3000 regionale und interna-tionale Vertreter der Aluminium -industrie teil.

Die jüngste der von Reed Exhibitionsweltweit veranstalteten Aluminiummes-sen fand vom 29. bis 31. März 2009 imDubai International Convention and Ex-hibition Center statt.

Erfolgreiche Premiere

ALUMINIUM Dubai übersteigt Erwartungen

Auf 6000 m2 zeigten die Ausstellerhauptsächlich Technologien für denMidstream-Bereich wie Aluminium-Ex-trusion, Aluminium-Guss und Wärmebe-handlung. Aber auch Schmelzverfahrenund Anlagenbau wurden auf der Messepräsentiert, darüber hinaus Technologi-en für die Bereiche Baugewerbe, Trans-portwesen, Elektrotechnik und Maschi-nenbau, Betriebsanlagen, Verpackungund Behälterbau.Eröffnet wurde die ALUMINIUM Dubai2009 von seiner Hoheit Scheich Ham-dan Bin Rashid Al Maktoum, dem stell-

vertretenden Machthaber und Finanzmi-nister des Emirats Dubai und Vorsitzen-den der Dubal Aluminium Company(DUBAL). Unterstützt wurde die Messevon den Sponsoren Emirates Aluminium(EMAL), DUBAL, SMS Metallurgy undFata Spa.

Platz 1 im Nahen OstenDie Erstveranstaltung der ALUMINIUMDubai überstieg mit ihrem Ergebnis dieErwartungen des Veranstalters – erwar-tet wurden ursprünglich 100 Aussteller.Im Nahen Osten nimmt die Veranstal-

tung den ersten Platz unter den Alumini-ummessen ein. Sie bildet einen zentra-len Treffpunkt für Aluminiumprodukte,Technologien und Investitionen in derRegion. Die nächste ALUMINIUM Dubaiist für April 2011 geplant. (red)

Ausstellerstimmen„Die ALUMINIUM Dubai 2009 erwiessich als wichtige Plattform für die DubaiAluminium Company Limited. DUBALerreichte die mit der Teilnahme an derMesse verbundenen Ziele, die darin be-standen, für das Unternehmen zu wer-ben, das aufstrebende Zentrum der Alu -miniumindustrie im Nahen Osten her-vorzuheben und dabei besonders dieBeziehungen zwischen DUBAL und Emi-rates Aluminium (EMAL) zu betonenund die Stadt Dubai zu präsentieren. Das1979 gegründete Unternehmen DUBALfeiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Be-stehen und stellt somit eines der ältestenund bestetablierten Unternehmen in denVereinigten Arabischen Emiraten dar.“

Abdulla Bin Kalban,Präsident und CEO DUBAL

„Die ALUMINIUM Dubai 2009 reihtsich in eine erfolgreiche Serie von Aluminiummessen ein. Mit Dubaiwurde ein Veranstaltungsort in einersich wirtschaftlich stark entwickelnden Region gewählt. Insbesondere die hoheQualität der geführten Gespräche be-stätigt uns in unserer Teilnahme. Einebesondere Ehre war uns der BesuchSeiner Hoheit Scheich Hamdan BinRashid Al Maktoum an unseremStand.“

Lars Niemczewski,Leitung Marketing und Corporate

Communication, Schmidt und Clemens GmbH + Co. KG

Aufstrebendes Zentrum der Aluminiumindustrie im Nahen Osten: Messepremiere in Dubai

Foto

: Ree

d Ex

hibi

tions

Mit der Investition in ein umfangreichesAluminiumplattenlager und in einen er-weiterten Maschinenpark zur Anarbei-tung der Aluminiumplatten hat der Düs-seldorfer Stahlhändler Schmolz +Bickenbach Distributions GmbH seinHandels- und Dienstleistungsangebotausgebaut. Bei dem neuen Aluminium-plattensortiment handelt es sich umhochfeste Speziallegierungen, die vor allem im Automobil-, Maschinen-, For-men- und Werkzeugbau eingesetzt wer-den. Die Platten verfügen über eineDicke bis 250 Millimeter und ein Maxi-

malformat von 1520 x 3020 Millime-tern. „Das komplette Sortiment schnei-den wir auf einer neu angeschafften Aluminiumplattensäge passgenau für dieindividuellen Anwendungen unsererKunden zu“, berichtet Ivo Gicklhorn,Produktleiter Aluminium bei Schmolz +Bickenbach Distributions. „Unser Leis -tungsspektrum reicht dabei von bier-deckelgroßen Scheiben bis hin zugroßen Blöcken – zugeschnitten inner-halb engster Toleranzen von bis zu 0,1Millimetern.“ Neben den Platten bevorratet das Unter-nehmen im Bereich Aluminium beispiels-weise Bohr- und Drehqualitäten sowienahtlose Präzisionsrohre, die bei demStahlhändler auch in handelsunüblichenAbmessungen zu beziehen sind. (sw)

Die österreichische Hammerer Alumini-um Industries GmbH hat Hertwich En-gineering, einem Unternehmen der SMSgroup, den Auftrag zur Errichtung einesneuen Barren-Produktionswerkes inRumänien erteilt. Die Lieferung umfasstzwei Schmelzöfen mit einer Kapazitätvon je 60 Tonnen sowie die Chargierma-schine und Abgasfilter. Außerdem liefertHertwich Engineering zwei 45-Tonnen-Gießöfen, ein vertikales Stranggießsys -tem und auch eine Durchlaufhomogeni-sierungs- und Sägeanlage zusammen miteinem Ultraschall-Prüfprojekt. Die ge-samte Anlage ist für eine Jahresproduk-tion von 75.000 Tonnen Barren ausge-legt. (red)

Großes Alu-Plattenlager: Handelsangebot ausgebaut

Barrenwerk für Rumänien

INOCON GmbH, die auf innovative Kon-struktionselemente spezialisierte Firmain Rheinbach, hat ihre Klemmverbinderund Lineareinheiten weiter entwickelt.Dabei geht um folgende Neuheiten:¬ FUK-S1/FUKE-S1: Aluminium- undEdelstahl-Fuss-Klemmverbinder mit ei-nem Durchmesser von 10-18 mm mitnur zwei Befestigungsbohrungen fürplatzsparende Montage;¬ MUS: Muffen-Klemmverbinder zumeinfachen Zusammenfügen von Rohrenin den Durchmessern 20-30 und 40-50 mm;¬ Teleskop-Lineareinheit für Verstellbe-wegungen ohne Verfahrschlitten; ¬ Winkelgetriebe für seitlichen Anbauan Lineareinheiten und somit freie Nut-zung der Rohrenden;¬ Elektrisches Handrad und Motoran-trieb für Lineareinheiten zur Erleichte-rung der Verfahrschlittenverstellung,nicht nur über lange oder häufige Ver-stellwege, sondern auch bei schwer zu-gänglichen Handradpositionen.Wer sich für Klemmverbinder mit farbigpulverbeschichteten, sandgestrahlten, ku-gelpolierten, eloxierten oder chemischvernickelten Oberflächen interessiert,kann sich an INOCON (www.inocon.de)wenden. Sandstrahlen und Pulverbe-schichten werden im Werk erledigt, waskürzere Lieferzeiten und verbesserteOberflächenstrukturen bedeutet. (red)

Klemmverbinderweiterentwickelt

Klemmverbinder FUK-S1

Foto

: INO

CON

akn 03_09 Seiten 01-03:Layout 1 07.05.09 11:15 Seite 3

Page 4: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

4

Welche Chancen hat der Fenstermarkt inZeiten wirtschaftlicher Krise? Was istbeim Fensterbau im Kontext der Regel-werke zu beachten? Welche Chancenund Risiken bestehen bei Verklebungs-techniken? Wie sieht das Glas der Zu-kunft aus? Diese und andere Fragen be-antworteten Experten in Bamberg mehrals 100 Teilnehmern des WissensforumsEnergieeffizienz, veranstaltet vom Saint-Gobain-Isolierglas-Center.In vier Themenblöcken behandelten dieReferenten die rechtlichen, technischenund praktischen Aspekte von energie-sparenden Fenstern. Thomas Esser, Ge-schäftsführer des Saint-Gobain-Isolier-glas-Centers, gab auf Basis der aktuellenwirtschaftlichen Entwicklung strategi-sche Empfehlungen für erfolgreicheMarketingaktivitäten. Sein Fazit: „Ge-meinsam sind wir stark und könnenneue Wege gehen.“ Raimund Käser vomEnergieberatungszentrum Süd stellte dasFenster in den Kontext der Regelwerke,

Die diesjährigen FassadenbauTage2009 wurden jüngst in der Sinshei-mer Rhein-Neckar-Arena abgehal-ten. 130 Teilnehmer aus der Glas-und Fassadenbauwirtschaft hattensich zu diesem Fachtreffpunkt ein-gefunden.

Entwickler, Hersteller und Anwendernutzten das Forum, um sich über Nach-

haltigkeit und Energiesparmöglichkei-ten, technische Innovationen und recht-liche Entwicklungen zu informieren. Dieeineinhalb Tage Programm der Fassa-denbauTage 2009 beeindruckten bereitsmit dem ungewöhnlichen Tagungsort,der soeben fertig gestellten Rhein-Ne -ckar-Arena in Sinsheim. Schon bei derStadionbegehung zeigte sich, an wie vie-len Stellen das Know-how der Mitgliederdes Flachglas MarkenKreises bei diesemProjekt zum Einsatz gekommen war. DieHeterogenität des Bauprojektes Stadionwar ein hervorragendes Beispiel für dieVielfältigkeit und Leistungsfähigkeit derGlas- und Fassadenprodukte. Der Rund-gang führte durch das Stadioninnere mitseinen steilen Rängen und dem schwe-benden Dach, die Mannschaftsräumemit Umkleiden und Entmüdungsbeckenund den großzügigen Businessbereichsowie die Vereinsloge. Überall findetsich Glas als wichtiges funktionales undgestalterisches Mittel. Ob das begehbareGlas mit unterlegtem Stadionrasen inder Hoffenheim-Loge, das neue Sonnen-schutzglas in der Außenfassade, die glä-serne Theke der Pianobar oder die sati-nierten Glasflächen, die im Businessbe-reich als Projektionsflächen der Beamerdienen – die Vielfältigkeit des Materialsbegeisterte die Fachleute. Thomas Stu-kenkemper, Geschäftsführer des Flach-glas MarkenKreises: „Wir hätten unskeinen besseren Veranstaltungsort wün-schen können. Hier konnten die Teil-nehmer die Möglichkeiten und Stärkenihres Materials, ihrer Branche live erle-ben. Die Theorie lieferten dann eineReihe hervorragender Fachvorträge –eine perfekte Kombination.“

Kurze BauzeitNoch frisch waren die Eindrücke derStadionbegehung, als die ArchitektinClaudia Ritter von agn Niederberghaus &Partner, Generalplaner der Rhein-Neckar-Arena, den Vortragstag mit einer Vorstel-lung des Projektes begann. Nur durchdie überlappende und parallele interdis-ziplinäre Bearbeitung des Generalpla-ners war es möglich gewesen, die kurzePlanungs- und Bauzeit von insgesamt 24Monaten zu realisieren. Eine Besonder-

heit des Entwurfs ist die komplett um-laufende Fassade, ein Effekt, der mittelsStreckmetallhaut erreicht wurde, diesich im Verlauf der Fassade allmählichauflöst und damit eine Verzahnung zwi-schen den geschlossenen und verglastenBereichen schafft. Passend zum Corpo-rate Design der TSG 1899 Hoffenheimwurden die Isoliergläser und Fassaden-platten der Außenfassade in Blau ge-wählt, auch dies unterstützt den Ein-druck eines kompakten Gebäudes.

Neues SicherheitskonzeptDr.-Ing. Pieter Janßen vom gleichnami-gen Ingenieurbüro sprach über die „Be-messung von Fassaden und Verglasun-gen“ und erläuterte bisherige sowiezukünftige Vorschriften und Normen. Erstellte das neue Sicherheitskonzept von

DIN 1055, Teil 100, sowie die neueWind lastnorm DIN 1055, Teil 4, vor.Das bisherige Sicherheitskonzept ver-wendet noch einen globalen Sicherheits-beiwert, d. h. alle Lasten werden mitdem gleichen Sicherheitsfaktor beauf-schlagt. Beim neuen Sicherheitskonzepthingegen werden Unterschiede in derstatistischen Streuung der verschiede-nen Lasten berücksichtigt, indem aufder Einwirkungsseite jede Last ihren ei-genen Teilsicherheitsbeiwert erhält. Eben-so erhalten auf der Seite der Beanspruch-barkeiten die Materialfestigkeiten je nachBelastungsart und -dauer ihre eigenenTeilsicherheitsbeiwerte. Das hat zur Fol-ge, dass Fassaden nach dem neuen Sicherheitskonzept nun materialgerech-ter und wirtschaftlicher bemessen wer-den können. Jedoch wird die Bemes-sung sehr viel aufwendiger.

Vielseitig einsetzbarIn seinen Ausführungen zur neuenWindlastnorm DIN 1055 Teil 4 erinnertePieter Janßen daran, dass die Vorgän-gernorm aus dem Jahr 1938 stammtund die letzte Änderung daran 1986 vor-genommen wurde. Entsprechend ein-fach war die Anwendung der altenNorm. Die neue Windlastnorm stelltstark verfeinerte Berechnungsmethodenzur Verfügung. So kann der Staudrucknun standortgenau ermittelt und dieWindlast fein abgestuft über die Fassadeberechnet werden. Dies ermöglicht einewirtschaftlichere Bemessung von mo-dernen Fassaden aus leichteren Materia-lien, bei denen der Anteil der Windlas -ten an der Gesamtbelastung hoch ist.Die technischen Entwicklungen habenGlas in den letzten Jahrzehnten zum be-lastbaren und vielseitig einsetzbarenBaumaterial gemacht. Kompliziert sindjedoch immer noch die baubehörd -lichen Genehmigungsverfahren. Dipl.-Ing. Steffen Schneider von der Landes-stelle für Bautechnik Baden-Württem-berg sprach in seinem Vortrag über dieneuesten Entwicklungen in diesem Be-reich. So musste Baden-Württembergauf Druck der anderen Bundesländerdie Nachweis-Erleichterungen für dieZustimmung im Einzelfall (ZiE) zum1.7.08 zurückziehen. Zur Hilfestellungwurden fünf Merkblätter erarbeitet, indenen die wesentlichen Anforderungenund Randbedingungen für die Erteilungder ZiE in Baden Württemberg beschrie-ben werden. Steffen Schneider gingaußerdem auf die beabsichtigten Neue-rung der TRAV hinsichtlich Dreifach-Isoliergläsern ein.

Bedruckte GläserBunt und kreativ wurde es, als Dipl.-Ing.Frank Greiner von der FLACHGLASWernberg GmbH „Fassadengestaltungmit bedruckten Gläsern“ erläuterte. Erstellte Farbmöglichkeiten, Gläserqualitä-ten und Verfahren wie Siebdruck-, Rol-lercoating- oder Digitalverfahren vor,darunter der erst seit 2005 entwickeltekeramische Digitaldruck.Anschließend gab Frank Greiner einenÜberblick über die verschiedenen Me-thoden, Farbmotive auf Glas aufzubrin-gen. Bekannter sind Siebdruck, Air-brush und manuelle Techniken, aberauch Fototransferdruck, elektrostatischeoder keramische Verfahren sind mög-lich. Jedes Verfahren hat dabei seineganz eigenen Stärken und Schwächenund ist durch kein anderes zu ersetzen.So zeichnet sich der Digitaldruck z.B.durch seine perfekte Reproduzierbar-keit aus. Eine komplett andere Varianteist das Aufbringen von Farbe auf Folien,

die zu Verbundglas oder Verbundsicher-heitsglas laminiert werden. Nach derMittagspause erläuterte Dipl.-Ing. Mar-tin Reick vom Flachglas MarkenKreisdas neue Planungstool für Verglasun-gen: GlasScout. Bei der Frage nach demrichtigen Glas, z.B. bei der Entscheidungzwischen Wärmedämmglas und Sonnen-schutzglas, müssen in jedem Fall vieleFaktoren wie Energie, Komfort, Standortoder Fassadenorientierung berücksich-tigt werden.Eine umfassende Antwort auf diese kom-plexe Frage kann nur mit Hilfe einerthermischen Gebäudesimulation gege-ben werden. Eine kostenfreie, einfacheLösung bietet GlasScout. Das auf Excelbasierende Tool leistet die thermischeVordimensionierung eines Raumes, de-finiert die optimale Kombination vonUg- und g-Wert und erleichtert so dieVorauswahl des richtigen Glases. Glas-Scout ist außerdem einfach zu bedienen:Nach Eingabe wesentlicher Daten wieGebäudestandort, Verglasungsanteil oderthermische Trägheit ermittelt das Pro-gramm für jeden Raum die Verglasungmit dem optimalen Verhältnis zwischenKomfort und Energieverbrauch. Infosund Download gibt es unter www.glas-scout.de

Sachverständige gefragtAbschließend zeigte Dipl.-Ing. Franz-Jörg Dall, Ö.b.u.v. Sachverständiger fürGlas- und Fenstertechnik, nach einemhistorischen Überblick die neuestenEntwicklungen im Sachverständigenwe-sen auf. Windlasten, Schlagregendichtig-keit und Fugendurchlässigkeit muss derSachverständige selbstverständlich be-achten. Aber auch Brandschutz, Ein-bruchschutz, Materialverträglichkeit und

vieles mehr. In der Summe muss derBausachverständige heute umfassendetechnische Kenntnisse in Baukonstrukti-on, Statik, Bauphysik oder Baubetriebhaben. Absolut notwendig sind aberauch Wissen und Erfahrung rund umAusschreibungswesen, Prüfverfahrenund sonstige rechtliche Themen. Informative Vorträge, ein unterhaltsa-mes Rahmenprogramm und viele guteGespräche mit Branchenkollegen run-deten die Veranstaltung auf gelungeneWeise ab. Thomas Stukenkemper: „DerInformations- und Kommunikationsbe-darf in der Branche ist groß und wächstständig. Umso mehr freut es uns, unse-ren Teilnehmern immer wieder praxis-relevante, nützliche Inhalte mit hohemMehrwert bieten zu können. Wir freuenuns schon auf das nächste Jahr.“ (red)

bezogen auf Klimaschutz, CO2- und Ener -gieeinsparung. Im Vordergrund standendas „Gesetz zur Förderung Erneuerba-rer Energien im Wärmebereich (EEWär-meG)“ und die Energieeinsparverord-nung (EnEV) 2009. Dabei gilt: Wer dieReferenzwerte einhält, erfüllt die Anfor-derungen der EnEV, eine Abweichung aneiner Stelle bedeutet einen notwendigenAusgleich an anderer Stelle.Wolfgang Böttcher, AnwendungstechnikSaint-Gobain Deutsche Glas, stellte dieEigenschaften von Dreifach-Isolierglä-sern und ihre Vorteile vor, klärte aberauch über kritische Punkte auf. Dr. Ran-dolf Karrer, Geschäftsleitung Technikder Isolierklebstoffe GmbH (IGK), be-schäftigte sich mit den Chancen und Ri-siken von Verklebungstechniken. Eineseiner Forderungen lautet: Die unter-schiedlichen Richtlinien/Vorstellungenvon ift-Rosenheim, QKE und VFF solltenabgeglichen und mittelfristig in eineNorm überführt werden. (red)

FassadenbauTage 2009 sehr begehrt

Flachglas MarkenKreis: Inhalte mit hohem Mehrwert

Arena der TSG 1899 Hoffenheim

Energieeffizienz: Saint-Gobaininformiert Fensterbauer

Thomas Stukenkemper: Geschäftsführer des Flachglas MarkenKreises

Der Flachglas MarkenKreis ist ein Zusammen-schluss von 26 mittelständischen Unternehmen an32 Standorten in der Bundesrepublik Deutschland.Die juristisch und organisatorisch selbstständigenMitglieder der Gruppe produzieren Marken-Funk -tionsgläser (Isoliergläser, Einscheiben- und Ver-bundsicherheitsgläser) in Lizenz. Die Fertigung er-folgt gemäß einheitlicher Qualitätsrichtlinien undaus Halbzeugen der Pilkington Deutschland AG. Alsvertriebsorientierte Systemzentrale unterstützt dieFlachglas MarkenKreis GmbH mit Sitz in Gelsenkir-chen die Aktivitäten ihrer Mitglieder bei der Ver-marktung durch zahlreiche Dienstleistungen und er-gänzt die bestehenden Produktmarken durch dieEntwicklung effektiver Servicemarken. (red)

Glasexperten mit Durchblick

Foto

: Fla

chgl

as M

arke

nKre

is

akn 03_09 Seiten 04-11:Layout 1 07.05.09 09:43 Seite 4

Page 5: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

5

umfangreichen Systemangebot könnenheute nahezu alle Lösungen auf demDach realisiert werden. Darüber hinaus lassen sich PV-System-komponenten von heroal perfekt in an-dere Bereiche am Gebäude integrieren,beispielsweise als Vordach in die Profi-Serie 180 für Fassaden oder in Profilse-rien für Carports und Terrassendächer.Zeitgemäße Anwendungen, die heute ge-

rade vom privaten Auftraggeber immerstärker nachgefragt werden.

Präsentation auf IntersolarSein umfangreiches und technisch an-spruchsvolles Produktprogramm wirddas Verler Systemhaus heroal in diesemJahr auf der Messe Intersolar in Halle B 3auf seinem Stand Nr. 420 dem MünchnerFachpublikum präsentieren. (red)

Seit über 40 Jahren steht der Nameheroal für Kompetenz bei der Entwicklung hochwertiger Alumi -nium-Profilsysteme für Fenster,Türen, Fassaden, Rollläden, Rollto-re sowie Insektenschutz und Be-schattung. Diese Kompetenz setztsich bei der Entwicklung innovati-ver Photovoltaiksysteme fort, so-dass mit dem westfälischen Unter-nehmen ein verlässlicher Partnerzur Verfügung steht, der den Märk-ten Technik in höchster Qualitätzur Verfügung stellt.

Entsprechend der eigenen Unterneh-mensphilosophie bietet heroal Kom-plettsysteme aus einer Hand. Zusammenmit namhaften deutschen Lieferantenhaben die Entwicklungsingenieure beiheroal Photovoltaiksysteme entwickelt,die sowohl hinsichtlich ihrer Funktio -nalität und Ästhetik als auch mit Blickauf ihre Wirkungsgrade Spitzenwertebieten.

FlachdachmontageNach der Markteinführung eines Schräg -dachsystems im April 2008 bietet dasUnternehmen seit Januar 2009 auch einSystem zur Flachdachmontage an undträgt damit der aktuell nach wie vor star-ken Marktnachfrage Rechnung. Mit dem

„50 Jahre ISOLAR – Erfahrung, Wissenund Vertrauen“ lautete das Motto fürEuropas älteste Gruppe mittelständi-scher, konzernunabhängiger Glasvered-ler auf der BAU 2009. Aufmerksam aufsich machte ISOLAR dabei vor allem mitinnovativen Produkten, die professionellFunktionalität und Gestaltung miteinan-der verbinden.„Am ersten Messetag überwogen vor allem die guten politischen Botschaftenwie die Beschlüsse zur Sanierung vonSchulen und öffentlichen Gebäuden“, soHans-Joachim Arnold, Geschäftsführerder Glaswerke Arnold und Lizenzgeberder ISOLAR-Marken. „Danach übertra-fen Quantität und Qualität der Besucheam Stand bei weitem unsere Erwartun-gen. Von einer Krise haben wir währendder BAU 2009 nichts gespürt.“Zum besonderen Hingucker am Messe-stand entwickelte sich der Prototyp fürdie Transparente Glasfassade Wagener(TGW). „In dieser hybriden Konstruk -tion übernehmen eingeklebte Glasträgerdie Windlasten“, erläutert WolfgangWies, Geschäftsführer bei der Huns-rücker Glasveredelung Wagener. „Dasermöglicht Profile mit einer außerge-wöhnlich geringen Tiefe.“ Die Glasträ-ger bestehen aus VSG aus 3 x 10 mmESG mit Zwischenlagen aus 1,52 mmPVB. Die Verklebung mit den Profilen

geschieht mit speziell zu diesem Zweckentwickelten Klebern. Mit derartigenKonzepten lassen sich Fassaden kon-struieren, die sich durch hohe Transpa-renz und niedrige U-Werte auszeichnen.Ausgestattet wurde das Fassaden-Expo-nat mit NEUTRALUX ensolar-Dreifach-Wärmedämmglas und VACUREX-Hoch-leistungspaneelen. Beide Produkte ver-

Flachdachanlagen komplettieren das PV-SystemangebotFo

to: h

eroa

l

ISOLAR: Erwartungen sind übertroffen worden

fügen über die gleiche Einbaudicke undstehen zugleich für ein Maximum an Energieeffizienz. NEUTRALUX ensolarmit seinem Optimum an passiven sola-ren Gewinnen entfaltet seine Stärkenüberall da, wo die Sonne auch in denkälteren Jahreszeiten Fenster und Fassa-de erreichen kann.Neue Wege im Design geht die ISOLAR-Gruppe zum Beispiel mit dem Visionar.Im Mittelpunkt steht hierbei ein Spezial-Verbundglas, das auch bei kleinem Be-trachtungswinkel noch ein komplettesBild in voller Schärfe garantiert. (red)

Stets gut besucht: ISOLAR-Stand

Foto

: ISO

LAR-

Glas

-Ber

atun

g

Ausgereifte Technologie

Photovoltaik: heroal tritt als Komplett-Anbieter auf

akn 03_09 Seiten 04-11:Layout 1 07.05.09 09:43 Seite 5

Page 6: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

6

Mit nahezu 50 Jahren Erfahrung, Kennt-nissen und Know-how in innovativemFeinguss bringt Feinguss Blank Ideen inForm. Das bedeutet höchste Zuverlässig-keit und Sicherheit für alle Projekte. Ge-meinsam wird die optimale Lösung vomFeinguss-Rohteil bis zur einbaufertigenEinheit umgesetzt. Die HWA AG in Affal-terbach hat sich dies zunutze gemacht.Die limitierte Auflage des Mercedes SL65 AMG Black Series wird mit einemFeingussteil von Blank im Fahrzeug -innenbereich aufgewertet. Das Gehäusedes Start-/Stopp-Schalters ist aus Alumi-nium-Feinguss und wird einbaufertigangeliefert. Zur Umsetzung: Die Freiformflächen derAußenkontur, die komplexe Innenkon-tur des Bauteils sowie die Stückzahl wa-ren die ausschlaggebenden Kriterien zurEntscheidung für das Feingussverfahren.

Die aus Funktionsgründen benötigteWandstärke, teils dünner als 1,5 mm, istim Feinguss problemlos realisierbar.Durch ein einfallsreich ausgeklügeltesSpritzwerkzeug zur Wachsteilherstellunglassen sich zusätzliche Arbeitsschritteeinsparen. Die spanende Bearbeitung des Rohteilsübernimmt ebenfalls Feinguss Blank.Kurze Wege für Teile und Kommunika -tion, optimierte Durchlaufzeiten undreibungslos aufeinander abgestimmteAbläufe sind sichergestellt. Das HWA-Gehäuse wird im Innenbereich spanendweiterbearbeitet. Eine sichere Montageund Fixierung von Schalter und Gehäuseist somit gewährleistet. Die abschließen-de Lackierung mit strukturfeinem Sil-berlack veredelt die bereits feine Guss-teiloberfläche und vollendet das anspre-chende Design. (red)

Eine neuartige 3D-Profilbiegemaschinezum Freiformbiegen von Profilen hat dasInstitut für Umformtechnik und Leicht-bau (IUL) der TU Dortmund entwickelt.Sie kann sowohl als Ersatz für dasStreckbiegen im Automobilbereich ein-gesetzt werden als auch zum Biegen vonStrukturbauteilen im Flugzeugbau oderin der Architektur und Möbelindustrie. Das Verfahren und die Maschine sindein gelungenes Beispiel für den Techno-logietransfer zwischen Hochschule undWirtschaft. Die Entwicklung erfolgte imRahmen einer Förderung durch dieDeutsche Forschungsgemeinschaft. „Profile lassen sich schwerer biegen alsRohre, für die die meisten gängigen Bie-gemaschinen ausgelegt sind“, erklärtMatthias Hermes vom Institut für Um-formtechnik und Leichtbau der TU Dort-mund. „Denn aufgrund ihrer komple-xen Querschnitte sind sie zum einen

diesen und weiteren Verbesserungensind qualitativ höherwertige Schnitt -ergebnisse in deutlich kürzerer Zeit.Die Nachschubzange sichert einen rei-bungslosen Schnittguttransport selbstdann, wenn es sich um unebenes Materi-al, Materialpakete oder schwere Schmie-destücke handelt, da auch die Festbackebeim Rückhub des Nachschubschlittensvom Material abgerückt wird. Das Mate-rial wird immer optimal gespannt, dadie Spannbacken entsprechend der Ma-terialbreite beweglich sind. Der Nachschubgreifer kann nah an dasSägeband herangefahren werden. Da-durch können die Reststücklängen umrund 50% reduziert werden. Der Greiferist linear geführt und wird über einenfrequenzgeregelten Antrieb positioniert.Optional kann eine Vertikalspannein-richtung angebracht werden, die vorden Greiferbacken angebracht ist undden kompletten Schnittbereich abdeckt.Die Reststücklänge erhöht sich bei mon-tierter Vertikalspanneinrichtung nur ge-ringfügig. Von Vorteil ist sie insbesonde-re beim Sägen von Lagen oder Bündeln.Standardmäßig ist eine Nachschublängevon 800 mm vorgesehen; diese kann je-doch auf Wunsch auf 1500 bis 3000 mmerweitert werden.

Die Maschine ist mit groß dimensionier-ten Schwenktüren ausgestattet, die eineneinfachen Zugang für Reinigungs- undWartungsarbeiten erlauben. Ein Vorteil,der insbesondere beim Wechseln desSägebandes zum Tragen kommt. Außer-dem wurde die Sägeeinheit der neuenHBM440A aus einem einzigen Gussteilgefertigt, sodass die Maschine auch beihöchsten Bandspannkräften extrem ver-windungssteif bleibt. Von der gesamten Konzeption her ist dieneue HBM440A problemlos hartmetall-tauglich, das heißt, nicht nur der An-trieb, sondern alle entsprechenden Be-

standteile wurden für den Einsatz vonHartmetallbändern angepasst. Hartme-tallsägebänder sind insbesondere mitBlick auf den Faktor Zeit beim Sägepro-zess eine interessante Alternative zumBimetall. Die um ein Vielfaches höhereZerspanungsleistung schlägt sich deut-lich in den Bearbeitungszeiten nieder.Das höhere Spänevolumen beim Sägenmit Hartmetallsägebändern wird in ei-nen groß dimensionierten Späneförde-rer geleitet. Eine selbsterklärende grafi-sche Steuerung erlaubt die komfortableund zugleich gut verständliche Bedie-nung der Sägemaschine. (red)

Mit der HBM440A stellt die Beh -ringer GmbH, Kirchardt, eine auto-matische Bandsäge vor, die nachFirmenangaben allen Ansprüchensowohl an ein ansprechendes, mo-dernes Design als auch an einetechnisch ausgefeilte Funktionswei-se gerecht wird. Die Hochleistungs-bandsäge eignet sich hervorragendzum wirtschaftlichen und präzisenTrennen unterschiedlichster Voll-materialien, Rohre oder Profile ausMetall.

Als wahrer Spezialist erweist sich dieHBM440A beim Sägen von Aluminium.Dieser Werkstoff erfordert eine beson-ders hohe Sägeleistung und verursachtzudem ein erhebliches Spänevolumen,das möglichst zügig und gründlich ausdem Schnittfeld entsorgt werden muss.Zwei sich selbst nachstellende Späne-bürsten beidseitig des Sägebandes reini-gen es während des Bearbeitens von an-haftenden Spänen. Zudem sind spezielleRollenführungen anstelle von Gleit-führungen beim Alusägen von vornher-ein vorgesehen. Diverse Zusatzfunktio-nen in der elektrischen Steuerung derMaschine wie etwa die reduzierte Ge-schwindigkeit zu Schnittbeginn beim

Einsägen ins Schneidgut sorgen für per-fekte Schnitte im Aluminium. Im Schnittbereich von 440 mm imRundmaterial, 440 x 440 mm im Flach-material sowie von verschiedenen Durch-messern und Wandstärken bei Rohrensägt die HBM440A problemlos undschnell mit Bimetall-, aber auch mitHartmetall-Sägebändern. Der konsequentmodulare Aufbau der neuen HBM440Agarantiert gleichbleibende Qualität sämt -licher Komponenten, da Sägeeinheit,Materialspanneinheit und Nachschub -einheit in Fließmontage getrennt vonein-ander vormontiert werden. Eine interessante Neuheit an dieser Ma-schine ist beispielsweise die Neigung desSägerahmens hin zum Bediener, wasden Sägebandwechsel erheblich erleich-tert. Ein weiteres Plus für Anwender, dieverstärkt Vierkantmaterial oder Profilezu sägen haben: Der modulare Aufbauder Maschine ermöglicht herstellerseitigeine wesentlich problemlosere Schräg-stellung des Sägebandes von bis zu vierGrad. Auch der Vorschub des Sägerahmenswurde angepasst. Die Konstrukteure leg-ten besonderen Wert darauf, nicht nurdie Schnittzeiten, sondern auch dieTaktzeiten zu reduzieren. Resultat aus

Bandsäge von Behringer löst jede Aufgabe

Hightech für Aluminium und Vollmaterialschnitte

Feinguss Blank setzt auf ErfahrungInnovative Lösung für Edel-Mercedes

TU Dortmund entwickelt neue 3D-Profilbiegemaschine

Bringt Spitzenleistungen: die Alusäge HBM440A von Behringer

Foto

: Beh

ringe

r

steifer, und zum anderen ist das Biege-ergebnis oft schwer vorherzusehen.“ Durch einen rollenbasierten Vorschubeignet sich die NC-gesteuerte Maschinegut zur Verarbeitung extrem langerHalbzeuge. Denkbar ist hierbei etwa einfliegendes Abtrennen der Werkstücke.Die Vorschubeinheit ist schwenkbar auf-gehängt und kann um die Längsachsedes Werkstückes gedreht werden, so-dass der Biegeprozess mit einem Torsi-onsmoment überlagert wird. Dadurchwird die Biegeebene des Querschnittsdefiniert, und es können Freiformbiege-teile aus Profilen mit nicht rotationssym-metrischen Querschnitten hergestelltwerden. Die Biegekontur wird dabeidurch die Zustellung der Biegeachse be-stimmt. Auf dieser Biegeachse ist derBiegekopf montiert, der das Profil um-schließt, führt und das notwendige Bie-gemoment einleitet. (red)

akn 03_09 Seiten 04-11:Layout 1 07.05.09 09:43 Seite 6

Page 7: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

Die Rasselstein GmbH in Andernach, einUnternehmen der ThyssenKrupp SteelAG und Deutschlands einzigerWeißblechhersteller, hat mit JFE SteelCorporation, Tokio, eine Vereinbarungzur Zusammenarbeit im Bereich Ver-packungsstahl unterzeichnet. Die Ver-tragspartner verfolgen damit das ge-meinsame Ziel, jetzt und in ZukunftStahl als wettbewerbsfähigen Ver-packungswerkstoff vorteilhaft im ausge-weiteten Anwendungsmarkt zu positio-nieren. Die Vereinbarung umfasst denAustausch von Informationen überSpitzentechnologie, gemeinsame For-schung und Entwicklung sowie die An-wendung von innovativen Technologienbeim Verpackungsstahl. Die beiden Unternehmen wollen ihrenbereits bestehenden technischen Erfah-rungsaustausch vertiefen und die Zu-sammenarbeit auf die Bereiche Herstel-lungsprozesse und Werkstoffentwick-lung aus weiten. (red)

Siemens VAI Metals Technologies hatvon der chinesischen Shandong LoftenAluminium Foil Industry Co. Ltd. (Lof-ten) den Auftrag erhalten, sechs Pro -zessautomatisierungssysteme für dieWalzlinien des Unternehmens zu liefern.Das Projekt beinhaltet auch Anlagen zurPlanheitsmessung und Sprühkühlung.Es hat ein Volumen von vier MillionenEuro. Die neuen Systeme sollen 2010 inBetrieb genommen werden. In den ver-gangenen Monaten hatten bereits zweiweitere chinesische Aluminiumprodu-zenten Prozesstechnologie von Siemensbestellt. (red)

Mit dem OberflächeninspektionssystemELSIS bietet Erhardt+Leimer (E+L) einedurchdachte Problemlösung zur Qua-litätskontrolle und Prozessoptimierungfür alle Verfahren der Aluminiumerzeu-gung und Beschichtung. Bei E+L stehtdabei der Systemgedanke im Vorder-grund. Der Anwender erhält eine schlüs-selfertige Inspektionsanlage, die alle er-forderlichen Funktionen enthält undmechanisch und per Datenschnittstellein Produktion und EDV eingebunden ist.Durch entsprechende Auslegung von Ka-mera und geeignetem Beleuchtungssys -tem werden Defekte wie Walzfehler, Ein-schlüsse, Kratzer, Einprägungen, Dellen,Beschichtungsfehler und Frik -tionsstreifen sicher erkannt. (red)

Die Emmegi Deutschland GmbH, selbst-ständige Tochter des führenden italieni-schen Herstellers im Bereich der Bear-beitung von Aluminium-, Stahl- undKunststoffprofilen, hält im neu eröffne-ten Vorführ- und Servicezentrum in Bau-sendorf an der Mosel mehrere Bearbei-tungszentren und Doppelgehrungssägenfür Kundenvorführungen bereit. Metall-bauer und Profilbearbeiter können hierindividuell beraten werden. Um eine durchgehende Lösung von derKonstruktionssoftware bis hin zu den Sägen und CNC-Bearbeitungszentren zubieten, wie es heute in einem moder nenMetallverarbeitungsbetrieb gefordertwird, hat Orgadata ein komplettes Soft-warepaket installiert. Es wird über dasInternet aktualisiert; so ist es möglich,dass immer die neuesten Stammdaten

und Programmversionen eingesetzt wer-den. Sämtliche CNC-Zentren sind mitdem System vernetzt. Mit nur wenigenEingaben erfolgt die direkte Übergabevon der Konstruktionssoftware an dieMaschinensteuerung. Somit entfallenFehleingaben, und die direkte Program-mierung an der Maschinensteuerungentfällt ganz. Im CAMPLUS, der Pro-grammiersoftware von Emmegi, könnendie Programme vor der Bearbeitung in3D simuliert werden und Optionen ein-fach ergänzt werden.Ein Meinungsaustausch in Bausendorfzwischen dem Vertrieb und dem Entwick-lungsbereich der beiden Unternehmenwurde als Plattform genutzt, um weitereEntwicklungen nach vorne zu bringenund für die Anwender noch leistungsfähi-gere Lösungen anbieten zu können. (red)

Emmegi und Orgadata noch besser vernetzt

Rasselsteinkooperiert mit

JFE Steel

Siemens-Technikfür Walzlinien

Alu-Inspektion

Plattform für neue Entwicklungen: Meinungsaustausch im Emmegi-Zentrum in Bausendorf

Foto

: Em

meg

i Deu

tsch

land

7

akn 03_09 Seiten 04-11:Layout 1 07.05.09 09:43 Seite 7

Page 8: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

8 I BLICKPUNKTE

Von einer Großpresse spricht manheute etwa ab einer Presskraft von70 MN. Weltweit sind derzeit mehrals 20 Strangpressanlagen fürGroßprofile in Betrieb. Die spruch-reifen Projekte europäischer Press -werke signalisieren einen Trend zugrößeren Presskräften.

Hinter dieser Entwicklung steht die Tat-sache, dass das Bauteil Strangpresspro-fil über seine angestammte Anwendungim Fenster- und Fassadenbau hinaus -gewachsen ist. Zwar ist dieses Marktseg-ment noch immer das Haupt-Einsatz -gebiet von Profilen, der Zuwachs desProfilmarktes resultiert jedoch aus an-deren Anwendungssektoren.

Verkehrssektor Nr.1In erster Linie ist dabei der Verkehrs-sektor zu nennen. In den letzten Jahrenhaben Profile Eingang ins Automobil ge-funden. Zu den wichtigen Anwendungenzählt der stranggepresste Stoßfänger. ImKarosseriebereich machen seit der Ein-führung der ASF-Technologie durch Audi auch andere Premiumherstellervon diesem Konzept Gebrauch. DerSchienenfahrzeugbau wurde Ende derneunziger Jahre sogar durch dieGroßprofilbauweise geradezu revolutio-niert. Der Zusammenbau ganzer Wa-genkästen aus wenigen, in Längsrich-tung miteinander verschweißten Groß -profilen bescherte den Bahnen einedeutliche Gewichtsersparnis.

Neue Maßstäbe Unter diesen dürfte das aktuelle Projektder SMS Meer, Tochtergesellschaft derSMS Group, einer Strang- und Rohrpres-se mit 150 MN Presskraft neue Maßstä-be setzen. SMS Meer ist mit ihren

Schloemann-Strangpressen Weltmarkt-führer. Obwohl das Unternehmen Erfah-rungen im Bau von Großpressen besitzt,betritt man mit dieser Anlage doch Neuland. In konstruktiver Hinsicht sieht man kei-ne Probleme oder besonderen Schwie-rigkeiten. Das bewährte und inzwischenallseits akzeptierte Pressenkonzept derKurzhub-Frontlader-Bauweise mit sei-nen geringen Nebenzeiten kann in allenwesentlichen Details auf die größereAusführung übertragen werden. Für dieHandhabung und die Bearbeitung derschweren Pressenteile sind die gegosse-nen Pressenholme mit 220 bis 230 Tonnen das Kriterium.Auf Bauteile dieser Größenordnung istman am neuen Produktionsstandort ein-gestellt, seit im Zuge der Verlagerung

von Leverkusen nach Mönchengladbacheine neue Halle errichtet wurde. In die-ser Halle können nicht nur alle wichti-gen Bauteile bearbeitet werden, sonderndie Presse soll vor dem Versand (nachChina) auch montiert und der interes-sierten Fachwelt vorgestellt werden.

ModifikationDie Presse wird mit dem CADEX-Systemausgestattet sein. Dieses bewährte Sys -tem unterstützt den Pressenführer beider Steuerung der Pressgeschwindigkeitnach Maßgabe der jeweiligen thermi-schen Situation in der Umformzone. CA-DEX unterstützt den Pressenführer, in-dem die Strangaustrittstemperatur auf-grund eines thermischen Simulations-modells vorausberechnet wird. DurchUmkehrung dieses Modells kann der je-

Kommentar

Mehr Marktwäre besser

Im langfristigen Vergleich ist der Aluminiumpreisdurch seine Auf- und Abwärtsbewegungen gekenn-zeichnet. Die Schwankungsbreite ist beachtlich. Indiesem Zyklus, der durch die Finanzkrise verstärktist, ist der Preis innerhalb eines halben Jahres vonca. 3300 USD je Tonne auf 1300 USD je Tonnegefallen. Gegenwärtig bewegt er sich um 1500USD. Diese starken Schwankungen machen sowohl denProduzenten als auch den Verbrauchern zu schaf-fen. Auf der Erzeugerseite beispielsweise kann zudiesem Preis nahezu keine Hütte mehr kosten-deckend produzieren. In dieser Phase des Konjunk-turzyklus werden solange Kapazitäten stillgelegt,bis Angebot und Nachfrage wieder im Gleich -gewicht stehen. Zuerst sind dabei diejenigen Kapa-zitäten betroffen, die am teuersten produzierenund deshalb die höchsten Verluste einfahren.Besonders schlechte Karten haben in diesem Pro-zess übrigens die deutschen Aluminiumhütten, diedurch hohe Strompreise und staatlich veranlassteZusatzbelastungen überproportional betroffen sind.Sie haben deshalb ihre Produktion deutlich gedros-selt und sind darüber hinaus längerfristig akut in ihrer Existenz gefährdet.Abgeschaltete Hüttenkapazitäten lassen sich garnicht oder nur mit Schwierigkeiten wieder in Be-trieb nehmen. Wenn deshalb die Nachfrage nachAluminium erneut steigt, fehlen diese Mengen, mitder Folge übertriebener Preissteigerungen. In dieserPhase, in der die Hütten gut verdienen, werdenneue Kapazitäten aufgebaut, die längerfristig wie-der zu Überkapazitäten und einem Preisabsturzführen. Dieser Zyklus ist übrigens keineswegs neu;vor langer Zeit wurde dafür der Begriff „Schweine-zyklus“ geprägt, der darauf hinweist, dass seiner-zeit in der Fleischproduktion Ähnliches beobachtetwurde.Was wir hier beobachten können, ist in der Tat dieausgleichende und regulierende Funktion des Mark-tes. So schmerzhaft diese Regulierung in Zeitendes Rückganges auch sein mag, es gibt keine wirk-liche Alternative.Genau dies aber wollen zahlreiche Marktakteurenicht wahrhaben. Warum kann, so fragt man sichderzeit, der Staat hier nicht regulierend eingreifen,indem er in Krisenzeiten die Überproduktion auf-kauft, die er dann in der Hochkonjunktur an denMarkt abgeben wird. Derzeit geschieht das be-zeichnenderweise in den Wirtschaftsräumen, diedem Gedanken der Planwirtschaft nahe stehen, inRussland und in China. So einfach und einleuchtend dieser Gedanke beimersten Hinsehen auch sein mag, man sollte es inzwischen besser wissen. Man muss nicht einmalin die Planwirtschaft des ehemaligen Comecon-Wirtschaftsbereiches zurückgehen, ein Blick auf dieAgrarwirtschaft der Europäischen Union hilft auchschon weiter. Warum nämlich, so lehrt die Erfah-rung, sollten die Produzenten ihre Produktionzurückfahren, wenn sie diese kostendeckend ab -genommen bekommen?Das gleiche Argument gilt übrigens auch für andereadministrative Eingriffe in das Marktgeschehen. Dieoben erwähnte einseitige Belastung der Aluminium-hütten mit CO2-Zertifikaten führt ebenso zu Fehl-entwicklungen wie die Versorgung der Hütten mitkünstlich verbilligtem Industriestrom in anderen europäischen Staaten. Dr.-Ing. Peter Johne

Wie ist es um die hochqualifiziertenPresswerke im deutschsprachigen Raumangesichts der Wirtschafts- und Finanz-krise bestellt? Welche Zukunft habenStrangpressprofile im Markt der Halb-zeuge? Welche Entwicklungen nehmenStrangpresswerke und ihre Märkte ge-nerell ein? Welche technischen Trendszeichnen sich ab? Diese und andere spannende Fragenrund um die gegenwärtige Lage der bun-desdeutschen, österreichischen undSchweizer Press werke, Maschinenher-steller, Anwender, Kunden und Kon-strukteure werden im künftigen Supple-ment von ALUMINIUM KURIER umfas-send beantwortet. Eine sehr informative Marktübersichtzeigt technische Daten der Unternehmenund erläutert die bisher ungehinderteExpansion des Profilmarktes u.a. mithochkarätigen Analysen von Experten,aufschlussreichen Firmenporträts undInterviews. Redaktion und Verlag desALUMINIUM KURIER, Kirchplatz 8,82538 Geretsried, geben das richtung-weisende Supplement im Sommer/Früh-herbst 2009 heraus. Sie sind interessiert, haben weitere fach-kiche Fragen oder wollen möglicherwei-se auch Ihr Presswerk redaktionell inBild und Text vorstellen? Nähere Aus-kunft erteilt jederzeit gerne die Redak -tion des ALUMINIUM KURIER, Tel. +49(0)8171/9118-88 oder -84, [email protected] (red)

metall-news-Sonderheft

„Strangpressen“

Dr. Peter Johne

weils optimale Pressgeschwindigkeits-verlauf berechnet und an der Presseumgesetzt werden. Die speziellen Gege-benheiten an einer Großpresse dieserArt wurden durch eine Modifikation desSystems berücksichtigt.

Noch größere Pressen?Wie immer, wenn ein neuer Rekordwertvermeldet werden kann, liegt die Fragenach dem nächsten Schritt auf derHand. In diesem Falle ist zu fragen, obderzeit Strangpressanlagen mit nochgrößerer Presskraft denkbar, oder garschon in Vorbereitung sind?Aus der Perspektive des Pressenherstel-lers ist die Antwort auf diese Frage ein-deutig. Die Pressenkonstruktion kannim Prinzip ohne Probleme auf nochgrößere Presskräfte erweitert werden.Eine Presse bis ca. 200 MN liegt danachdurchaus im Bereich des Möglichen.Gegebenenfalls müssen lediglich einzel-ne Komponenten so modifiziert werden,dass sie sich mit den verfügbaren Mit-teln handhaben und transportieren las-sen. Probleme wären bei größerenPress kräften am ehesten bei der innenliegenden Lochvorrichtung zu erwarten.Aus der Sicht des Marktes allerdings istdie Frage nach einer noch größeren Su-perpresse differenziert zu beantworten.Die Kosten einer Presse wachsen über-proportional zur Presskraft. In der Rela-tion gilt etwa:¬ 50-MN-Presse einfache Kosten;¬ 80-MN-Presse doppelte Kosten;¬ 150-MN-Presse vierfache Kosten.Da diese Relation auch für die Periphe-rie einer solchen Presse – Bolzenvorbe-reitung, Auslauf, Ofenanlagen, Logistik –gelten dürfte, steigen die Kosten mitwachsender Presskraft überproportio-nal an. Die Investition einer Großpressedürfte danach vor allem dann in Erwä-gung gezogen werden, wenn neue Profil-anwendungen mit einem entsprechen-den Volumen dahinter stehen, die aufandere Weise nicht oder nur mit größe-rem Aufwand realisierbar sind. SolcheAnwendungen sind derzeit nicht in Sicht– noch nicht. Dr.-Ing. Peter Johne

Die Schletter GmbH, ein Familien-unternehmen im oberbayerischenHaag, gehört heute zu den führen-den Systemanbietern für die Mon-tage solartechnischer Anlagen. MitBeginn des kommenden Jahres willSchletter seine Flexibilität im Marktmit Hilfe einer eigenen Strangpress -anlage steigern.

Ende 2009 wird die neue Strangpressemit 33 MN Presskraft (Lieferant: Presez-zi) installiert werden. Mit diesem Schrittwill Schletter den steigenden Profilbe-darf decken und zugleich auch seineLiefermöglichkeiten und Flexibilität er-weitern. Zum Zeitpunkt der Firmen-gründung im Jahre 1968 befasste sichdas Unternehmen zunächst mit derKleinserienfertigung von Geländern. Dasbesondere Verhältnis zum jungen Werk-stoff Aluminium fand im Jahre 1976 mitder Gründung der AluKon – Konstruk -tionselemente aller Art aus Aluminium –seinen sichtbaren Ausdruck. In den fol-genden beiden Jahrzehnten vollzogSchletter die Entwicklung vom Einzel-hersteller zum Serienfabrikanten, wobeiunter anderem Zulieferungen für denBahn- und Messebau eine Rolle spielten. Einen Wendepunkt der Firmenentwick-lung markierte das Jahr 2001, alsSchletter erstmalig unter der Bezeich-

nung „Schletter Solar-Montagesystem“ein eigenes Befestigungssystem für Solar -anlagen auf den Markt brachte. DieserBereich sollte sich schnell zum wichtigs -ten Standbein der Schletter GmbH ent-wickeln; heute macht dieses Segmentmehr als 70% der Produktion aus.

Profitable EntwicklungDer Markterfolg speist sich auf der ei-nen Seite aus dem wachsenden Stellen-wert regenerativer Energien in Deutsch-land. Ein Blick auf die Dächer zeigt ein-drucksvoll, in welch rasantem Ausmaßdie photovoltaische Stromerzeugung anBedeutung gewinnt. Zur Befestigung derModule auf dem Dach haben sich spe-zialisierte und zugleich flexible Profilsys -teme aus Aluminium allgemein durchge-setzt. Auf der anderen Seite dürften al-

lerdings auch die Entwicklungsleistun-gen des Unternehmens zum Markterfolgbeigetragen haben. Schletter präsentiertauf diesem Sektor ein umfassendes An-gebot an Produkten und Systemlösun-gen und hat dabei auch die Fertigung imUnternehmen konsequent ausgebaut.Im Zuge dieses Ausbaues vollzieht dasUnternehmen jetzt einen weiteren ent-scheidenden Schritt. Mit der Installationeiner eigenen Strangpresse wird Schlet-ter zukünftig zum Kreis der Presswerkegehören. Angesichts des außerordent -lichen Standards der deutschen Press -werke und des harten Wettbewerbs aufdiesem Sektor wird dies die Firmazukünftig kontinuierlich fordern.

WachstumskursAndererseits könnte sich diese unter-nehmerische Entscheidung auch alsweitsichtiger Schritt erweisen. OhneZweifel wird das Bauteil Strangpresspro-fil nach Überwindung der gegenwärtigenwirtschaftlichen Probleme wieder aufseinen Wachstumskurs einschwenken.Betrachtet man nämlich den längerfristi-gen Trend, dann ist nicht zu verkennen,dass die Konstruktionsabteilungen prak-tisch aller Branchen erst jetzt die weitreichenden Möglichkeiten einer Profil-konstruktion erkennen. Das lässt für dieZukunft hoffen. Dr.-Ing. Peter Johne

SMS Meer baut Strangpresse mit 150 MN

Großpressen im Trend

Ein neues deutsches Presswerk

Mit der Solartechnik geht die Sonne wieder auf

Großpresse: Fachleute sehen bereits heute einen Markt für die Zukunft

Foto

: SM

S M

eer

Vollautomatische Profilbearbeitung

Foto

: Ale

ris

akn 03_09 Seiten 04-11:Layout 1 07.05.09 09:43 Seite 8

Page 9: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

Die jetzt vorgelegten Produktions-zahlen der deutschen Aluminium -industrie stimmen sorgenvoll. Inallen Bereichen – Hüttenprodukti-on, Recycling und Halbzeugpro-duktion – ist die Ausbringung sig-nifikant zurückgegangen. Wann er-holt sich die Wirtschaft? Wannsteigt die Metallnachfrage? Diessind in diesen Tagen die wohl amhäufigsten gestellten Fragen.

Insgesamt muss die Aluminiumindustriein allen Bereichen deutliche Rückgängehinnehmen. Die Produktionsdaten zei-gen, dass der Rückgang im Spätherbstdes Vorjahres eingesetzt hat und bis jetztandauert. In dieser Krise wird die Kehr-seite der Medaille sichtbar: So sehr dieAluminiumindustrie in den vergangenenJahren vom wachsenden Aluminiumein-satz im Automobil profitiert hat, soschwer ist sie jetzt vom scharfen Ein-bruch der Automobilproduktion getrof-fen. Von der Abwrackprämie dürften dieAluminiumzulieferer relativ wenig profi-tieren, weil der Aluminiumanteil in die-ser Fahrzeugklasse eher gering ist. Folgerichtig sind die deutschen Um-schmelzwerke von der Krise am härtes-

ten betroffen. Die Gusslegierungs-Pro-duktion ist in den ersten drei Monatendieses Jahres gegenüber dem mehr-jährigen monatlichen Durchschnitt umnahezu 50% gesunken. Bedingt durchdie Reduzierung der Produktion in zahl-reichen Wirtschaftsbereichen ist dasAufkommen an Neuschrott überausdeutlich zurückgegangen. Auch über dieVerknappung von Altschrott wird be-richtet. Der Düsseldorfer Branchenverband VARweist in seiner Mitgliederinformationdarauf hin, dass Aluminiumschrott teil-weise in Erwartung höherer Preisezurückgehalten oder gleich nach Chinaverkauft wird, wo spürbar höhere Preisezu erzielen seien. „Letzteres ist“, so Ge-schäftsführer G. Kirchner, „vor allemdeshalb ein Ärgernis, weil China wiedereinmal mit protektionistischen Mittelnseine Rohstoffversorgung zu sichernversucht.“

Produktion gefährdetDie Hüttenproduktion hat sich im Fe-bruar dieses Jahres gegenüber dem Ver-gleichsmonat des Vorjahres um 31%verringert und ist damit ziemlich genauauf das Niveau im Februar 2007 zurück-

gefallen. Der zwischenzeitliche Produk-tionsanstieg im Jahre 2008 war durchdie Wiederbelebung des HamburgerWerkes durch die Trimet Aluminium AGeingeleitet worden. Inzwischen gab Tri-met Produktionskürzungen um etwa einDrittel bekannt. In den Monaten nachdem Stichtag Ende Februar (auf densich die verfügbaren Produktionszahlenbeziehen) dürfte die Hüttenproduktioninfolge der Stilllegung des Werkes Neussweiter zurückgegangen sein.

Kritik an StrompreisenTrimet-Chef Schlüter blickt über die ge-genwärtige konjunkturelle Schwäche-phase hinaus und spricht von einer„sehr massiven Wettbewerbsverzerrungdurch die einseitig hohen Strompreisein Deutschland“. Er sieht Deutschland alsStandort energieintensiver Industrien akutgefährdet. Als Beispiel für die schwierigenRahmenbedingungen verweist er auf denEmissionshandel. Die in seiner Strom-rechnung enthaltenen Kos ten für CO2-Zer-tifikate beziffert er auf 50 Mio. Euro. „Ab2011 werden es 90 Mio. Euro sein und ab2013 voraussichtlich 120 Mio. Euro.“ Zu-letzt lag der Überschuss von Trimet bei 40Mio. Euro. Nicht minder stark betroffen

vom konjunkturellen Tief sind auch dieStrangpresswerke. Deren Produktionblieb im Februar um etwa 40% hinterdem Vorjahreswert zurück. Nach wie vor hoffen die Presswerke, diesePeriode durch Kurzarbeit überbrücken zukönnen. Viele Unternehmen streben an,das Personal zu halten; die Schwierigkei-ten der Personalbeschaffung in der Zeitder Vollbeschäftigung sind noch frisch imGedächtnis. Ob und in welchem Ausmaß

dies allerdings gelingen kann, ist nochnicht abzusehen. Eines der kleinerenPresswerke musste im April Entlassungenankündigen.Bei den Walzprodukten ging die Pro-duktion um gut 26% zurück. DieserWert ist vor dem Hintergrund der Tatsa-che zu bewerten, dass bei den Flachpro-dukten die Steigerungsraten des Vorjah-res relativ moderat ausgefallen waren.

Dr.-Ing. Peter Johne

Produktionswerte der deutschen Aluminiumindustrie

Quel

le: G

DA

„Uns geht es, der allgemeinen Wirt-schaftslage entsprechend, schlecht”,sagt Karlheinz Scherer, Presse-sprecher der Voerder Hütte. Im Be-reich der Elektrolyse fährt man nurnoch halbe Kraft. Der Auftragsein-bruch hat eine Größenordnung von40 Prozent erreicht. Im gesamtenVoerder Werk wird seit WochenKurzarbeit gefahren.

Der britische Investor Klesch & Com-pany Ltd. hatte Anfang Februar diefrüher zu Corus gehörende Aluminium-sparte übernommen und einer Tochter-gesellschaft übertragen, die im nieder-ländischen Vlissingen eine Hütte be-

treibt. Im Zuge der Übernahme wurdeaus „Corus Aluminium” die „VoerdeAlu minium GmbH” – nicht der erste Be-sitzer- und Namenswechsel in der 40-jährigen Geschichte des Werkes, das als„Kaiser-Preußag-Aluminium” (Kapal) be -gann und auch einmal „Hoogovens”hieß.

Stromindustrie gefordertWie der neue Eigentümer mit denschwerwiegenden Problemen des Wer-kes umgehen wird, ist noch offen. DerBetriebsratsvorsitzende Werner Kreskensprach mit dem Bundesabgeordnetenfür den Kreis Kleve, CDU-Generalse-kretär Ronald Pofalla, darüber, wie die

Standortnachteile für Hütten ausgegli-chen werden können. Themen warender Handel mit CO2-Zertifikaten und diehohen Strompreise. Pofalla sagte zu,„gemeinsam mit der deutschen Stromin-dustrie nach Lösungen zu suchen”.

Motivierte Mitarbeiter„Das würden wir sehr begrüßen”, rea-gierte jetzt Karlheinz Scherer. Allerdingshat gerade das Voerder Unternehmen mitZusagen aus dem politischen Raum soseine Erfahrungen gemacht. Eine wirkli-che Hilfe auf Zeit ist die Kurzarbeit, gera-de auf die qualifizierte und hoch motivier-te Belegschaft will man bei „Voerdal” amallerwenigsten verzichten. (pj)

40% weniger Aufträge

Krise bei „Voerdal“ spitzt sich weiter zu

BLICKPUNKTE I 9

Das auf Logistikautomatisierungs-Lösun-gen spezialisierte Unternehmen H+HHerrmann+Hieber GmbH in Denken-dorf erwirtschaftete mit etwa 35 Be-schäftigten im Geschäftsjahr 2008 einenUmsatz von 13 Mio. Euro. Das ent-spricht einem Pro-Kopf-Umsatz von etwa370.000 Euro – deutlich mehr als dervom VDMA ausgewiesene Branchen-durchschnitt. Etwa 70% der betrieblichen Leistungenhat H+H im Geschäftsfeld „Schwere Las -ten und Sonderanlagen“ erreicht, zudem auch die Automatisierungslösungenin Strangpresswerken gehören. Dasrestliche Drittel entfällt auf das Arbeits-gebiet „Palettenfördertechnik“ und„Handhabungstechnik“, das die Trans-portautomatisierung und Lagertechnikin verschiedenen Branchen zusammen-fasst.Als Schwerpunkt der Aktivitäten vonH+H hat sich mithin die Transportauto-matisierung in Aluminium-Strangpress -werken entwickelt. Bisher wurden nahe-zu 50 Projekte bei 31 verschiedenenKunden in Deutschland und im europä -ischen Ausland ausgeführt. Zu den Kun-den gehören heute praktisch alle nam-

haften Adressen der Branche. Ange-sichts des wachsenden Stellenwertessolcher Logistiklösungen profitiert H+Hheute als Technologieführer auf diesemspeziellen Sektor von dem Zwang zurRationalisierung, wie es in Denkendorfheißt.Der Ausblick auf das Jahr 2009 ist infol-ge der weltweit angespannten konjunk-turellen Situation und wegen der nochnicht bereinigten Finanzkrise schwierig.Mittelfristig ist das Unternehmen nachwie vor voll ausgelastet. Die AbteilungenProjektierung und Projektmanagementwurden unlängst sogar noch personellverstärkt.Ob sich die gute Auslastung bis Ende desJahres fortsetzen wird, bleibt abzuwar-ten, weil mehrere Kunden größere Vor-haben, die mit H+H umgesetzt werden,zeitlich entzerrt haben. GeschäftsführerGeorg Konti kommentiert die Situation:„Wir möchten diese Phase mit unserererprobten und leistungsfähigen Mann-schaft überstehen. Eventuelle Freiräumewerden wir für Qualifizierungsmaßnah-men nutzen. Am Ende der Talsohle wol-len wir noch besser aufgestellt sein unddurchstarten.“ (pj)

H+H im Jahre 2008: Bestes Ergebnis erzielt

Novelis schließt Walzwerk in Wales

Deutsche Aluminiumindustrie auf Talfahrt

Wann steigt die Metallnachfrage?

H+H: auf Logistikautomatisierungs-Lösungen spezialisiert

Foto

: Her

rman

n+Hi

eber

Novelis, der zur indischen Hindalcogehörende Weltmarktführer für Alumi-nium-Walzprodukte, hat in seinem Alu -miniumwalzwerk in Rogerstone in Süd-wales angesichts eines gravierendenAuftragsrückgangs Ende April den Be-trieb eingestellt. Von der Schließung

sind insgesamt 440 Arbeitsplätze betrof-fen. Alle Versuche des Unternehmens,das Betriebsmodell und die Kosten soanzupassen, dass sie dem Auftragsrück-gang gerecht werden, sind nach Aussagevon Arnaud de Weert, Präsident von No-velis Europe, fehlgeschlagen. Die bereits

eingegangenen Aufträge werden laut No-velis in Rogerstone zum Abschluss ge-bracht. Darüber hinaus werde man Kun-den einzeln ansprechen, um zu erör-tern, wie ihre Geschäfte innerhalb deseuropäischen Systems von Novelis in Zu-kunft abgewickelt werden. (pj)

Aluminiumguss verliert 2008 etwa 5%Die Produktion der deutschen Nichtei-sen-Metallgießereien ist im Jahr 2008nach einer langen Periode ununterbro-chener Produktionsrekorde um 4% auf982.000 Tonnen gesunken. Grund hier-für waren allein die letzten beiden Mo-nate des Jahres. In den ersten zehn Mo-naten konnte noch ein deutliches Plus,insbesondere bei den Leichtmetallgieße-

Beim Druckguss fiel die Produktion um4% auf 418.000 Tonnen. Ein Plus –wenngleich auch auf sehr niedrigem Ni-veau – konnte hingegen die Produktionvon Magnesiumkomponenten vermel-den. Die Produktion legte um knapp 3%auf ca. 30.000 Tonnen zu. Den größtenAnteil hält auch hier das Druckgießver-fahren mit 29.000 Tonnen. (pj)

reien realisiert werden. Etwa 80% derNE-Metallproduktion entfällt auf die Alu -miniumgießereien, die 2008 einenRückgang in der Fertigung um knapp5% auf 789.000 Tonnen hinnehmenmussten. Dabei wurde für den Sandgussein Rückgang um mehr als 2% auf91.000 verbucht. Der Kokillenguss sankum knapp 7% auf 284.000 Tonnen.

akn 03_09 Seiten 04-11:Layout 1 07.05.09 09:43 Seite 9

Page 10: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

Die Bundesregierung erhöht dieMittel für energiesparendes Bauenund Modernisieren erheblich, dieverschärfte EnEV tritt voraussicht-lich im Herbst in Kraft. Sie sieht

Glas-Trends bei Interpane

Klimaschutz und Designvor allem vor, den Energiever-brauch für Heizung und Warmwas-ser in Neu- und Altbauten um 30%gegenüber dem bisherigen Stan-dard zu senken.

Die Interpane Glas Industrie AG, Lauen-förde, sieht sich mit der Entwicklungnoch effektiverer Funktionsbeschichtun-gen und optimierter Dreifach-Vergla-sungen auch auf künftige Anforderun-

gen gut vorbereitet. Im Trend liegenenergetisch verbesserte, getönte oderneutrale Sonnenschutzgläser ipasol fürindividuelle architektonische Lösungensowie Verglasungen für die kunstvolleGestaltung von Fassaden, die – kombi-niert mit Beschichtungen für Wärme-dämmung und Sonnenschutz – gleich-zeitig auch energetische Funktionen er-füllen. Um den Energieverbrauch vonGebäuden weiter zu senken, gewinnenDreifachverglasungen an Bedeutung.

„Green Building“ im Bereich an-spruchsvoller Objektarchitektur, ener-giesparende Passiv- und Niedrigener-giehäuser im Neubau und die Gebäude-modernisierung wurden zu wichtigenTrends.Interpane entwickelt seine Dreifach-Wärmedämmgläser, sogenannte „Super-warmgläser“, kontinuierlich weiter: Soerreicht beispielsweise iplus 3CL bei ei-nem sehr guten Wärmedämmwert (Ug-Wert) von bis zu 0,5 W/m2K (nach EN673) einen Gesamtenergiedurchlass -grad (g-Wert) von 55% bei einer erhöh-ten Lichtdurchlässigkeit von 72% (nachEN 410). Damit und durch die hohe Farbneutra-lität der Beschichtung eignet sich dasGlas besonders für den Wohnungsbauund die Modernisierung, denn hier istviel Tageslicht erwünscht. LangwelligeSonnenstrahlen passieren das Glas weit-gehend ungehindert, um solare Energie-gewinne – Wärme im Innenraum – zuerzielen. Der „Rückweg“ für die Heiz -wärme ist versperrt: Mit dem Einsatzspezieller Wärmefunktionsschichten imDreischeibenaufbau wird durch die Ver-glasung nicht viel mehr Raumwärmenach außen abgegeben als durch eineübliche Außenwand – das spart extremviel Heizenergie. In diesem Kontext wurde auch die be-währte Warmglasreihe iplus E optimiert.Der g-Wert des Warmglases wurde beimBasisprodukt auf 62% erhöht.

Hohe SelektivitätInterpane nähert sich mit der neuestenGeneration der ipasol-Produktpaletteder Grenze des physikalisch Machbaren:Hoch-selektive Schichtsysteme, die sichaus bis zu zehn Einzelschichten zusam-mensetzen, reflektieren einen Großteilder langwelligen Sonnenstrahlung,während kurzwelliges Tageslicht so weitwie möglich durchgelassen wird. DieHitze bleibt weitgehend draußen, abernicht das Licht.ipasol neutral 68/37 zeichnet sich bei-spielsweise durch eine besonders hoheSelektivität (S ~ 1,84) aus: Das Verhält-nis von Lichtdurchlässigkeit (68% nachEN 410) zum Gesamtenergiedurchlass -grad (37% nach EN 410) ist für einfarbneutrales Produkt außerordentlichhoch. Auf maximale Sonnenschutzwir-kung setzt ipasol platin 25/15 (g-Wert15% nach EN 410). Trotzdem erzielt dasGlas eine vergleichsweise hohe Licht-durchlässigkeit (25% nach EN 410). Farbig akzentuierte oder getönte Son-nenschutzverglasungen erleben vor al-lem im asiatischen und arabischenRaum ein Comeback. Die ipasol-Familiewurde deshalb mit den bright-Produk-ten um farbige und getönte Varianten(graue, klare, blaue, grüne und bronze-farbene Nuancen) erweitert, deren tech-nische Werte ein breites Anwendungs-spektrum erlauben. Beispielsweise bie-tet sich ipasol bright blue mit seinerblau schimmernden Optik und einem g-Wert von nur 21% für Gebäude mitgroßflächigen Glas-Fassaden an, in de-nen extreme Sonneneinstrahlung sonstzu hohen Kühlkosten führen würde. ipasol bright white hingegen erreicht ei-nen g-Wert von 50% und eignet sichbesser für Gebäude, in denen gemäßig-ter Sonnenschutz ausreicht. Ein Gebäude wie eine Naturgewalt istder „Tornado-Tower“ – neues Wahrzei-chen der Wüstenmetropole Doha in Ka-tar. Die außergewöhnliche Konstruktionaus einem rautenförmigen Stahlgerüstmit geschosshoher Verglasung beein-druckt durch Optik und Funktion. Vorder ganzjährig intensiven Sonnenein-strahlung schützt ein blaues Sonnen-schutzglas ipasol mit einem g-Wert von24%) und einer Wärmedämmung von1,1 W/m2K bei einer Lichtdurchlässig-keit von 38%. In der Eingangsfassadewurde ipasol neutral 70/39 eingesetzt:hohe Lichtdurchlässigkeit (66 %) sowieniedriger Gesamtenergiedurchlassgrad(38%) und hohe Farbneutralität. (red)

10

akn 03_09 Seiten 04-11:Layout 1 07.05.09 09:43 Seite 10

Page 11: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

Symposium LIMAin Chemnitz

11

PR-Spezial

Im Unternehmensbereich sauerproduct der Sauer & Sohn KG, Die-burg, werden mit der generativenHerstellung von Teilen aus Leicht-bauwerkstoffen neue Maßstäbe ge-setzt.

Metallische Werkstücke direkt aus3D-CAD-DatenDie LaserCusing-Technologie erlaubt es,metallische Werkstücke sozusagen ausdem Nichts aufzubauen. Eine spezielleLaseranlage generiert das voll funktions-fähige Bauteil unmittelbar aus den 3D-CAD-Daten. Die Eigenschaften des Aus-gangsmaterials bleiben dabei zu 100%erhalten. Die Werkstoffhersteller pulve -risieren in einem speziellen Prozess dieOriginallegierungen. Das daraus ent-standene Materialpulver stellt die Aus-gangsbasis für den LaserCusing-Prozessdar.Seit dem erstmaligen Einsatz dieserTechnologie im Jahre 2002 wurde eineVielzahl von Werkstoffen qualifiziert.Waren es zu Beginn Vergütungsstähle,Warmarbeitsstähle, Edelstähle und Ko-balt-Chromstahl, liegt der Schwerpunktseit Mitte 2008 auf der Qualifizierungvon reaktiven Werkstoffen wie Alumini-um und Titan. Grundsätzlich können al-le Eisen- und NE-Metalle unter der Vor-aussetzung einer kommerziellen Nut-

zung von den Werkstoffherstellern inPulverform hergestellt werden.

Ein Profi für komplexe GeometrienDa die Bauteile im Gegensatz zu denherkömmlichen spanenden Bearbei-tungsverfahren unmittelbar aus den 3D-CAD-Daten aufgebaut werden, eignetsich das LaserCusing besonders fürWerkstücke mit komplexer Geometrie.Aus der Erfahrung heraus ist dieses Ver-fahren bei vielen Bauteilen auch in Kom-bination mit konventionellen Fertigungs-technologien zu sehen. Die Prozessingenieure bei sauer pro-duct entscheiden in Abhängigkeit vonden geforderten Bauteiltoleranzen, obund wenn ja, welche Geometriebereichedurch zusätzliche Bearbeitungsschritteveredelt werden müssen. Ein Beispieldafür sind hochglänzende Oberflächen.Hier wird das Bauteil mit Aufmaß gefer-tigt, anschließend spanend bearbeitetund poliert.Ein weiterer entscheidender Vorteil die-ser Technologie besteht in der Möglich-keit, auf vorgefertigten Grundkörpernaufbauen zu können. In diesem Fallkönnen beispielsweise verschlissene Be-reiche eines Bauteils neu und damit ge-nerativ erstellt werden, ohne das Bauteilverschrotten bzw. vollständig neu erstel-len zu müssen.

Durch die spezielle Prozessführung istes gerade für die LeichtbauwerkstoffeAluminium und Titan möglich, sehrdünne Wandstärken zu erstellen. Ausrei-chende Festigkeiten erzielt man bei-spielsweise durch den Aufbau von Wa-benstrukturen im inneren oder äußerenBereich der Teile. Hier sind Wandstär-ken von 0,15 mm möglich. Damit eignetsich das LaserCusing ideal zur Herstel-lung von Blechteilen. Gerade die Ent-wickler von komplexen Bauteilen wis-sen um die Problematik, bereits in derfrühen Phase des Entwicklungsprozes-ses auf funktionsfähige Bauteile zugrei-fen zu können. Das schichtaufbauende Verfahren eignetsich darüber hinaus hervorragend zurHerstellung von stark oder vollständigausgehöhlten Teilen. Nach der Anferti-

gung der Bauteile kann das nicht umge-schmolzene Pulver sehr einfach aus denBauteilen entfernt werden. Bei vollstän-dig geschlossenen Bauteilen kann diesüber eine Hilfsöffnung geschehen. Das Wissen im Umgang mit Aluminiumbasiert bei sauer product auf langjähri-ger Erfahrung in der Herstellung von Alu -miniumbauteilen auf Basis von Halbzeu-gen bzw. Gussrohlingen. Hier werden Aluminium-Bauteile bis zu 2000 x 2000 x1000 mm bearbeitet.

Zur Beantwortung Ihrer Fragen steht Ihnen das Team von sauer productwährend der EuroLITE in Salzburg ger-ne persönlich zur Verfügung.

LaserCusing – die neue Dimension im Leichtbau

Düsenblech

Sauer & Sohn KGsauer productFrankfurter Str. 7364807 Dieburg

Tel.: 06071 - 2070-100Fax: 06071 - 2070-190E-Mail: [email protected]: www.sauerproduct.com

In Fortsetzung ihrer globalen Wachs-tumsstrategie hat die Tremco illbruckInternational GmbH die Übernahme derschweizerischen Karochemie AG an-gekündigt. Der führende Abdichtungs-spezialist in der Schweiz und Liechten-stein mit Hauptsitz in Baar (CH) und ei-nem weiteren Vertriebsbüro in Crissier(CH) erzielte 2008 einen Jahresumsatzvon ca. 15,5 Mio. CHF. Ziel des Zusam-menschlusses ist eine gestärkte Markt-position, von der neben beiden Unter-nehmen vor allem die Kunden profitie-

ren sollen. „Mit der Akquisition von Ka-rochemie haben wir einen hervorragen-den Partner für die Schweiz und Liech-tenstein an unserer Seite, mit dessenHilfe wir in der Lage sein werden, unse-re Marktposition in diesen Regionenauszubauen“, erklärt Reiner Eisenhut,Vorsitzender der Geschäftsführung vonTremco illbruck International. „Karo-chemie verfügt über ein exzellentes Ver-triebsnetzwerk und langjähriges Know-how im Bereich Abdichtung.“ Tremcoillbruck ist ein führender Anbieter von

Abdichtungssystemen in den BereichenFenster, Fassade, Isolierverglasung undBrandschutz. Zusätzlich hat das Unter-nehmen Kompetenzen in den SegmentenBautenschutz, Dach, Boden und belie-fert den europäischen Markt mit hoch-wertigen Produkten unter eingetragenenMarkennamen wie Tremco, illbruck,Perennator und Nullifire. Produktkom-petenzzentren in Deutschland, England,Frankreich und in den Niederlanden bil-den länderübergreifend eine leistungs-fähige Plattform für Innovationen in denverschiedenen Produktgruppen. Tremcoillbruck International mit über 1000Mitarbeitern in 19 Ländern ist Teil derTremco Inc. (USA), einem Unterneh-men der US-amerikanischen RPMGroup. (red)

Energieeffiziente Systeme durch Leicht-bau und hochbeanspruchte Struktur-bauteile – diese Themen stehen im Mit-telpunkt des Symposiums LIMA am 10.Juni 2009 in der Messe Chemnitz. Nam-hafte Institute und Unternehmen zeigenin einer Sonderschau im Rahmen derIndustriemesse SIT vom 10. bis 12. Junineue Materialien, Bauteile, Komponen-ten und Prozesse, die Maschinen undAnlagen leichter und somit energieeffizi-enter machen. Die LIMA (Leichtbau imMaschinen- und Anlagenbau) gilt als eine neue Plattform für Entscheider undAnwender aus dem Maschinen-, Anla-gen- und Windkraftwerksbau. Im Mittel-punkt stehen hierbei die Themen Materialleichtbau, Fertigungsleichtbau,Struktur- und Systemleichtbau sowiefunktionsintegrativer Leichtbau. (red)

Roter Teppich, Smoking und Abend-kleid – die Atmosphäre vor und in derLudwigsburger Reithalle erinnerte starkan die Verleihung des Oscars. Doch dieStars kamen diesmal nicht aus Hol-lywood – die gut gekleideten Besucherstammten alle aus den Reihen der DBLDeutsche Berufskleider-Leasing GmbH,Zirndorf.Wie hoch ist die Grammatur der neuenBundjacke aus der Kollektion Work -fashion³? Welche Zertifizierung benötigtdie Berufskleidung für einen Betrieb,der frische Lebensmittel verarbeitet? Wieverhindere ich das Aufkrempeln einerNaht? Diese und weitere Fragen standenim Mittelpunkt von Fortbildung und Er-fahrungsaustausch, als sich die Service-kräfte des Innen- und Außendienstes aller 23 deutschen DBL-Vertragswerkein Stuttgart trafen.Wachsender Erfolg funktioniert nur mitmotivierten und geschulten Mitarbei-tern. Darum lädt die Geschäftsführungder DBL alle Jahre wieder zum gemein-samen Treffen. Rund 200 Mitarbeiterkamen zusammen, um neue Produkte,Dienstleistungen und Kollegen kennen-zulernen. Markt- und Zielgruppenanaly-sen, Verkaufs- und Gewebeschulung,aber auch Neuerungen bei Sicherheits-und Hygienebestimmungen bildeten dieSchwerpunkte.Die Gastgeber wechseln. In diesem Jahrhatte die Textilservice Süd-West GmbH &Co. mit Sitz in Waiblingen-Bittenfeld fürzwei Tage an den Neckar eingeladen.„Unsere Auftaktveranstaltungen sind einBekenntnis zur regionalen Struktur un-serer Organisation und verdeutlichendie Vielseitigkeit, die Individualität unddie Leistungsstärke unserer Mitgliedsbe-triebe“, sagte Louis Serrado, Vorsitzen-der der DBL-Geschäftsführung. (ben)

DBL-Jahrestreffenin Stuttgart

Tremco illbruck übernimmt Karochemie

Vorsitzender der Geschäftsführung: Reiner Eisenhut

Foto

: Tre

mco

illb

ruck

akn 03_09 Seiten 04-11:Layout 1 07.05.09 09:43 Seite 11

Page 12: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

12

Zur exclusiven Runde der bereits24 Sieger im Prix-Alurecyclingstoßen drei weitere hinzu: dieStädte Renens VD und St. Gallen so-wie die Luzerner Gemeinde Reiden.Eins haben alle Gewinner des Wett-bewerbes gemeinsam – sie sind einJahr lang stolze Schweizer Meisterim Alusammeln.

Jedes Jahr vergibt die IGORA den PrixAlurecycling an Städte oder Gemeinden,die rund ums Sammeln von Aluminiumbesonders aktiv waren. Bereits zum 9.Mal fand die Preisverleihung statt, dies-mal in Thun, einer Siegergemeinde aus-dem Jahr 2002. Stolz durften Vertreteraus Renens, St. Gallen und Reiden den

begehrten Wanderpokal entgegenneh-men: zum einen für ein größeres Litte-ringbewusstsein und zum anderen fürmodernere Sammelstellen.

Moderne SammelstelleNach einem Recycling-Check 2006 rea-lisierte die Stadt Renens gemeinsam mitLausanne eine topmoderne Sammelstel-le. Außerdem stehen an stark frequen-tierten Plätzen 18 neue Aludosen-Sam-melbehälter, sodass die eher spärlicheSammelmenge von nur sechs TonnenAluverpackungen nun in die Höhe klet-tern kann.Auf breite Information und Aufklärungsetzt man in St. Gallen, wo das Alu- undWeißblechsammeln mit 138 Tonnen imJahr sehr gut klappt. Littering ist hierdas Problem, das man am Schopfpacken will. Der kontinuierliche Einsatzvon Anti-Littering-Botschaftern der IGsaubere Umwelt soll dafür sorgen, dasrecycelbare Wertstoffe nicht achtlosweggeworfen werden. Die Reidener re-organisierten im Zuge der Gemeindefu-

sion und ebenfalls mit Hilfe von Recyc-ling-Checks das gesamte Entsorgungs -system. Vom Erfolg der neu gestaltetenSammelstellen wurde Reiden regelrechtüberrollt, alleine an Aluminium undWeißblech kamen bereits sieben Ton-nen zusammen. Zudem wird Mitte desJahres die Wertstoffsammlung an einenbenachbarten Muldenservice ausgela-gert.

Seit 20 JahrenDie IGORA-Genossenschaft ist dafür ver-antwortlich, dass das Sammel- undRecyclingsystem für leere Aluminium-verpackungen tadellos funktioniert. Dasmacht sie bereits seit 20 Jahren. Was1989 mit dem Aufbau eines einzigarti-gen Sammelsystems begann, hat sich in-zwischen zu einem regelrechten Sam-melsport entwickelt. Heute gelangenbereits neun von zehn Aludosen insRecycling. Bei den Schalen aus Alumi-nium sind es 80%, bei Tuben und Kaf-feekapseln liegt die Sammelquote beiüber 50%. (red)

Siegreich mit Alurecycling

Kommunen für Meisterleistungen geehrt

Zentrieren muss einfach sein. Dass auchhier noch „Erfinderpotenzial“ besteht,zeigt die neueste Entwicklung von Mi-kron Tool SA Agno: Nach der Devise,dass nur echte Neuheiten ins CrazyDrill-Programm aufgenommen werden, hatder Schweizer Werkzeugspezialist einenneuartigen Zentrierbohrer entwickelt,speziell ausgerichtet auf anspruchsvolleKunden. Einzigartig ist er gleich in dop-pelter Hinsicht, daher auch sein Name:CrazyDrill Twicenter.Zwei Kühlkanäle bringen das Schmier-mittel direkt dorthin, wo es gebrauchtwird, nämlich an die Spitze. Die In-nenkühlung ist dann ein Vorteil, wenneine Maschine für solche Bearbeitungeneingerichtet ist und deshalb keine äuße-re Kühlmittelzufuhr vorsieht. Auch beimBohren – und damit beim Zentrieren –an schwer zugänglichen Orten ist dieKühlung von außen oft schwierig, nureine präzise innere Zuführung des Kühl-

mittels löst das Problem. Pflicht ist dieVerwendung der Innenkühlung jedochkeineswegs. Ein erstklassiger Zentrier-bohrer bleibt der Twicenter nach Unter-nehmensangaben auch bei „konventio-nellem“ Einsatz. Zweiter Pluspunkt: Eine doppelte Spitzesorgt für mehr Stabilität. Bei zwei Mo-dellen ist der Spitzenwinkel von 130°kombiniert mit einer zweiten Stufe, dieim selben Bohrgang eine Fase von 60°oder 90° anbringt. Beim dritten Modellist die Stabilität gegeben durch den Win-kel von 120°, eine Verstärkung erübrigtsich hier. Die Durchmesser sind auf das bestehen-de Programm der CrazyDrill-Linie abge-stimmt und ab Lager erhältlich von 0,3bis 6 mm. Die dem einzelnen Zentriererangepasste Beschichtung erhöht seineLebensdauer und macht aus ihm einrundum wertvolles und „cooles“ Werk-zeug. (red)

Mit einem Investitionsvolumen von zwölfMio. CHF hat Alu Menziken innerhalbvon nur vier Monaten am Produktions-standort Reinach eine neue Strangpres-se P1602 eingerichtet. Entstanden ist einLager für Aluminium-Stangen bis 8 m inBewegung, verbunden mit einem gasbe-heizten Stangenofen. Ferner gehört dazueine 16-MN-Presse einschließlich Con-tainer für 750 mm lange Bolzen mit Aus-lauflängen bis 46 m inklusive verfahrba-rer Säge und Doppelpuller. Die Press -linie umfasst einen rund 40 m langenKühltisch und eine vollautomatische An-bindung der beladenen Skips an daswerksinterne Logistiksystem. Außerdemwurden mehr als 1400 Werkzeugsätzemechanisch an die Bedingungen derneuen Presslinie angepasst. Derart ausgerüstet, bietet die neueStrangpresse mehr Flexibilität beim Puf-fern, Transportieren und Warmausla-

„Lösungen, die tragen“ bietet die FirmaMauderer Alutechnik GmbH aus Linden-berg/Allgäu zur Verladung von schwerenGeräten und kleinen Fahrzeugen. Fürunterschiedliche Bereiche werden Auf-fahrrampen zur Überwindung vonHöhenunterschieden und zur Über-brückung eingesetzt. Die Anforderungender Benutzer sind dabei meistens gleich:hohe Tragkraft bei möglichst geringemRampengewicht, da die Rampen von ei-ner Person leicht zu bedienen sein müs-sen. Außerdem müssen die Auffahrram-pen leicht zu verstauen sein. Das „Superleicht-Programm“ von Mau-derer erfüllt all diese Anforderungen.Serienmäßig enthält es Längen bis zuvier Metern und Tragkräfte bis zu zweiTonnen. Alle Rampen werden auchklappbar angeboten. Seit Kurzem wartetMauderer mit einer Produktinnovation

bei seinen Superleicht-Auffahrrampenauf. Wie sich in der Praxis erwiesen hat,beschädigen die meisten Rampen beider Verladung die Stoßstange oder dieKunststoffverkleidung der Transport-fahrzeuge. Für dieses Problem hat Mau-derer eine Lösung gefunden. Dank einesverlängerten Auflagers (Länge ca. 230mm) können sämtliche gängigen Trans-portfahrzeuge (Sprinter, Transit etc.) inden kritischen Bereichen überbrücktwerden, sodass es zu keinen Beschädi-gungen des Fahrzeuges mehr kommt. Als platzsparende Alternative offeriertdas aluminiumverarbeitende Unterneh-men jetzt auch ein umfangreiches Pro-gramm an klappbaren Verladeschie-nen. Dank stabiler Aluminium-Plus-Scharniere in der Mitte der Auffahr-rampen wird die Gesamtlänge um dieHälfte reduziert. (red)

gern von Profilen. Die Abläufe zwischenBolzenofen und Säge, Bolzenmanipula-tor und Bolzenlader sowie Presse undPuller erfolgen vollautomatisch. Küh-lung, Auslauftisch und Reckbank arbei-ten auf Knopfdruck per Computersteue-rung. Auch die Legierungen der 3000-Gruppe, die zum Kleben neigen, wurdenerfolgreich auf die neue Presse einge-stellt. Das Produktionsprogramm umfasst u.a.Profile mit komplexen Querschnittenund anspruchsvollen Toleranzen: Line-arführungen, Pneumatikprofile sowieRohre. Die doppelte Auslauflänge in Ver-bindung mit einer leistungsstarken Kühl-strecke ermöglicht das Sägen in derStoppmarke (Ausbringensverbesserung),hohe Auspressgeschwindigkeit (keineEinschränkung durch „fliegende Säge“)und das Kühlen der gesamten Stranglän-ge unter gleichen Bedingungen. (red)

Das modular aufgebaute Universal-Werkstück-Spannsystem easygrip desSchweizer Herstellers Gressel eignetsich zum einfachen und präzisen Mehr-fachspannen im weiten Spannbereichbis maximal 545 mm. In der Praxis kön-nen damit wahlweise ein bis vier Werk-stücke fixiert und gespannt werden. Dienötige Anzahl der Spannstellen wirddafür auf dem easygrip-Basiskörper in-stalliert. Dies geschieht durch einfachesAufsetzen von Spannblöcken, die wie-derum mit einem breiten Spannbacken-sortiment bestückt werden können. Mit verkeilten Festanschlagbacken undsomit klar definiertem Nullpunkt wer-den die Spannbacken durch eine zentra-le Schnellverstellung (0 bis 105 mm)verschoben. Mittels Kurbeltrieb ist derSpannbereich der bis zu vier Spannstel-len einstellbar. Aufgrund der Kapselungentfällt ein Reinigungsaufwand für dieAnlage.Der schnelle und einfache Aufbau einesoptimal auf die jeweiligen Werkstückeabgestimmten easygrip-Spannsystemszeigt seine Vorzüge auch dann, wenn ei-ne oder mehrere easygrip-Einheiten aufeine Grundpalette oder auf einen Spann-würfel bzw. Spannturm installiert wer-den. Damit lassen sich viele Gleichteile,aber auch unterschiedliche Werkstücke,paarweise zu bearbeitende Teile sowieganze Werkstück-Familien schnell, re-

produzierbar präzise und positions -sicher fixieren und spannen. Praxisversuche mit ungeschultem Per-sonal zeigten, dass ein 4-seitigerSpannturm mit insgesamt 16 Spann-stellen in nur fünf Minuten auf ein neu-es Werkstück umgestellt werden kannund dadurch die Rüstzeiten maximalreduziert werden. (sn)

Sogar Zentrieren kann „cool“ sein

Mehrfach-Spannvorrichtung

Foto

: Gre

ssel

Neu in der CrazyDrill-Linie: der Zentrierbohrer Twicenter

Foto

: Mik

ron

Tool

Neue Strangpressanlage für Reinach

Verladen von schwerem Gerät leicht gemacht

Einfach- oder Mehrfachspannen mit easygrip

akn 03_09 Seiten 12-15:Layout 1 07.05.09 11:20 Seite 12

Page 13: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

ALUFORUM I 13

Mit dem Erwerb des Gewerbearealseiner ehemaligen Zwirnerei undder Gründung eines Aluminiumver-triebs mit Pulverbeschichtung er-schuf Hans Krämer 1982 die Keim-zelle der heutigen AFK AlufinishGmbH in Wutöschingen-Horheim.Eine Erfolgsgeschichte nahm ihrenLauf.

In mehr als 27 Jahren entwickelte sichein angesehenes Pulverbeschichtungs-unternehmen, das sich mit der Ober-flächenveredelung von Aluminium undStahl befasst. Das erweiterte Kernge-schäft beinhaltet den Profilverbund, Fo-lierung, Antidröhn-Beschichtung, Lager-haltung, Kommissionierung, Logistik so-wie im Rahmen eines Netzwerkverbun-des Eloxal/Voranodisation und diverseSonderbearbeitungen.Die stetige Aufwärtsentwicklung zeichnetsich auch nach der Übernahme im Jahr2007 durch die Stobag Holding mit Sitzin der Schweiz längerfristig ab. Manbleibt selbstständig mit eigener Plan-und Budgetverantwortung.

Beste QualifikationenDie 110 Mitarbeiter erfüllen mit hohemEinsatzwillen und bei bester Qualifika -tion die Anforderungen der Kunden inden drei Abteilungen des Hauses:¬ zwei Vertikalbeschichtungsanlagen,¬ drei Horizontalbeschichtungsanlagen,¬ Sonderbearbeitungen.Jährlich werden vier Millionen Quadrat-meter beschichtet, das sind rund 10.000Tonnen Profile und Bleche aus Alumini-um und Stahl.Resultierend aus den Anforderungender unterschiedlichsten Märkte, stehenfür AFK die Wünsche der Kunden an erster Stelle. Den Qualitätsstandardswird höchste Priorität eingeräumt. Nichtnur die Zertifizierung nach DIN EN ISO9001:2000, sondern auch die Mitglied-schaften in den Gütegemeinschaften undVerbänden¬ GSB International, Gütegemeinschaft

für die Stückbeschichtung von Alumi-nium,

¬ QUALICOAT,¬ VOA und¬ Aluminiumforum Hochrheinunterstützen dieses Bestreben.Als eines der ersten Beschichtungsun-ternehmen in Europa verdiente sich AFKdie Zertifizierung als Premiumbeschich-ter der GSB International im Jahr 2007.

UmweltbewusstseinSehr viel Wert wird auf den Umwelt-schutz gelegt. So werden nach umfang-

reichen Investitionen alle Abwässer übereine moderne Vakuumverdampferanla-ge destilliert und entsorgt. Berücksich-tigt man zudem die Installation einer Ab-scheideanlage für die sonstigen Abwäs-ser, kann dem Unternehmen hohes Um-weltbewusstsein attestiert werden. ImBereich Lärm- und Abgasemissionenwurden sehr große Anstrengungen un-ternommen, um die Belastung der Mit-arbeiter und der umliegenden Anwoh-ner zu verringern. Die Hubgeräte undGabelstapler wurden alle durch Elektro-geräte oder lärm- und abgasreduzierteDieselstapler mit Rußfiltern ersetzt.Nächstes Projekt ist die Umstellung derVorbehandlung auf eine chromfreieKonversionsschicht. Mit diesem Schrittwird in allen Unternehmensbereichender neueste Stand der Umwelttechnikerreicht sein.

Eine raumintensive Lagerhaltung unver-edelter und veredelter Kundenteile, diekürzeste Lieferfristen gewährleistet, einehochmoderne Verpackungsstraße – auchfür kleinste Profilgeometrien – und eineigener, höchst flexibler Fuhrpark run-den das umfassende Serviceangebot ab.

Großer KundenkreisSo weitet sich der Kundenkreis des Un-ternehmens immer mehr aus. Alumi -nium-Presswerke, Hersteller und Ver-triebsorganisationen von Aluminiumsys -temen für den Architekturbereich zäh -len ebenso dazu wie Automobil- undFahrzeugbau sowie Wohnmobilherstel-ler, Messebau- und Innenausstatter. Zu-dem gehören zum Kundenkreis Anbietervon Sonnenschutzsystemen, Wintergar-ten-Produzenten sowie viele kleine undmittlere Metallbaufirmen. (red)

Eine Erfolgsgeschichte vom Hochrhein

AFK Alufinish: Qualität erleben

Vertikalbeschichtungsanlage der AFK

Foto

: AFK

akn 03_09 Seiten 12-15:Layout 1 07.05.09 11:20 Seite 13

Page 14: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

14

Die ständig wachsenden Anforde-rungen an hochwertige Aluminium-profile – u.a. preiswertere Produk -te bei gleicher oder sogar verbes-serter Qualität zu produzieren –,zwingen den Strangpressbetriebdazu, das Verfahren zu optimierenund Kosten zu senken. Dies erfor-dert Werkzeuge, die höheren Be -lastungen gewachsen sind, längereStandzeiten erreichen und eine ho-he Oberflächengüte bieten.

Die Werkzeuge müssen in manuellerPräzisionsarbeit von qualifizierten Fach-leuten korrigiert und poliert werden. Ei-ne weitere Optimierung durch das Strö-mungsschleifen ist ein strömungsdyna-misches Verrunden der Kanten. Dieseweitgehend manuellen und zeitintensi-ven Arbeiten führen zur Verteuerung derWerkzeugkosten.

Die VorteileNicht zuletzt ist diese Handarbeit stetsstarken Qualitätsschwankungen unter-worfen und insbesondere bei Mehr-strangprofilen nicht reproduzierbar.Hohlkammerwerkzeuge können ge-meinsam in einem Arbeitsgang bearbei-tet werden, und bei Profilen mit unter-schiedlich großen Wandstärken wirdder gesamte Bereich gleichmäßig ge-schliffen.Die Vorteile des von Micro TechnicaTechnologies gefertigten und vertriebe-nen Verfahrens Strömungsschleifensind:¬ Qualitätsverbesserungen beim End-

produkt, dem Aluminiumprofil;¬ erhebliche Kostenreduzierungen im

gesamten Prozess; ¬ reproduzierbare Ergebnisse und da-

mit gleichbleibende Qualität;¬ Erhöhung der Standzeit von Werkzeu-

gen;¬ Steigerung der Pressmenge;¬ weniger Ausschuss.Die MicroStream-Maschine hat zweiHauptfunktionen: das Klemmen derStrangpresswerkzeuge sowie das gleich-mäßige Strömen des Schleifmittelsdurch die Profilgeometrie. Durch Klem-men der Spannvorrichtung entsteht eingeschlossenes System, in dem dasSchleifmittel (STREAMER) durch daseingespannte Profilwerkzeug auf- undabgedrückt wird.Ein Schleifmittel-Heiz-/Kühlsystem mitthermostatischer Temperatursteuerunggewährleistet eine konstante Viskositätdes Schleifmittels während der gesam-ten Bearbeitungszeit und somit Repro-duzierbarkeit. Die Maschine regelt über

eine Prozesssteuerung eigenständig wei-tere wichtige Parameter wie z.B. dieStrömungsgeschwindigkeit, Temperaturdes Mediums oder Bearbeitungsdauer.

„Flüssige Feile“Neben der Maschine ist das Schleifme -dium STREAMER das zweite und nichtminder wichtige Element. Es ist eine po-lymere Kunststoffmasse, in verschiede-nen Viskositäten lieferbar, die mitSchleifmitteln durchsetzt wie eine „flüs-sige Feile“ wirkt. Neben der Vielzahl derverschiedenen Grundviskositäten stelltMicro Technica, Kornwestheim, ein spe-zielles Medium für Aluminiumwerk -zeuge her.Hochviskose Mediumsorten wirken wieeine relativ elastische, in sich homogeneMasse und erlauben während der Bear-beitung höchste Materialabtragraten proDurchflusszyklus. Entsprechend niedri-gere Viskositäten sind ebenfalls verfüg-bar, sodass durch die sehr hohenFließeigenschaften auch kleinste Schlit-ze und Öffnungen (bis 0,2 mm) bear-beitet werden können.Die am häufigsten eingesetzten Schleif-mittel sind Siliziumkarbid, Aluminium -oxyd oder auch Borkarbid-Korn. In an-deren Branchen wie z.B. Hartmetallwird auch Diamantkorn eingesetzt. Ent-sprechend den Anforderungen an dasWerkzeug und dem gewünschten Resul-tat unterscheidet man zwischen erodier-ten Oberflächen in Neuwerkzeugen undbereits im Einsatz gewesenen Werkzeu-gen. Je nach Anforderung wird derSTREAMER dann speziell ausgewählt,

und die Maschinenparameter werdenentsprechend eingestellt.

Absolut stressfreiNormalerweise verwendet man für Neu-werkzeuge geringfügig gröberes Korn,da dieses aggressiver wirkt und häufige-re Zyklenzahlen (Zyklus = Auf- und Ab-bewegung) erlaubt. So ein Werkzeugwird in der Regel mit einem Rz-Wert vonca. 8 bis 18 µm angeliefert. Nach unge-fähr zehn bis zwölf Minuten ist es voll-ständig bearbeitet und weist Ober-flächenrauigkeitswerte von Ra 0,2 µmund Rz um 1 µm auf. In der kurzen Be-arbeitungszeit und der Gewähr, dass imProfil an allen Stellen identische Rautie-fenwerte entstehen, hat das Micro -Stream-Strömungsschleifen die gesamteGrau-/Schmelzschicht abgetragen undFissuren entfernt. Die Bearbeitung derOberflächen erfolgt nach Firmenangabenabsolut „stressfrei“.

Rautiefe unter 1 µmDie Bearbeitung bzw. Korrektur von ge-brauchten Werkzeugen läuft in derHandhabung ähnlich ab, jedoch beträgtdie Grundrautiefe meist ca. Rz 2-3 µm. Nach einer Bearbeitungszeit von ca. 1-3Minuten ist ein Werkzeug mit einer Rau-tiefe von Ra 0,1 µm und Rz deutlich un-ter 1 µm bearbeitet. Unabhängig von derGröße und der Form der Profile geltendie hier angegebenen Werte. In Abhän-gigkeit der Werkzeugabmessungen undder Wahl der eingesetzten Maschinen-größe können Matrizen mit Einstrang undMehrstrang bearbeitet werden. (red)

Wirtschaftliches Bearbeiten von Strangpresswerkzeugen

Strömungsschleifen senkt Kosten

Polymere Kunststoffmasse: das Schleifmedium STREAMER

Foto

: Mik

ro T

echn

ica

Tech

nolo

gies

Mit KASTOtec stellt der SägenspezialistKasto, Achern-Gamshurst, einen leis -tungsfähigen Metallbandsägeautomatenfür das Hochgeschwindigkeitsschneidenvon Aluminium und Leichtmetallen zurVerfügung. Herzstück ist die schwin-gungsoptimierte Sägeeinheit, die als Mi-neralguss-Verbundkonstruktion ausge-führt ist, um durch das bessere dynami-sche Verhalten der Maschine einegrößere Laufruhe, höhere Schnittleis -tung und/oder längere Bandstandzeitenzu erreichen. Vorteilhaft für die Stabilitätsind auch die robuste beidseitige Lage-rung des Antriebs- und Bandlaufradesund die präzise Zwei-Säulen-Führungdes Sägenoberteils mit wartungsarmen

Linearführungssystemen. Für die Hoch-geschwindigkeitsbearbeitung wurde dieBaureihe in den Größen AM 4 und AM 5mit Arbeitsbereich 430 x 530 mm bzw.530 x 630 mm für Bandgeschwindigkei-ten bis 1500 m/min ausgelegt. Aus Sicherheitsgründen ist der gesamteArbeitsbereich abgeschottet. Für eineexakte Vorschub-Bewegung ist die Alu-Maschine wie die gesamte Baureihe miteinem System ausgestattet, das über einpräzises hydraulisches Proportionalven-til gesteuert wird. Vorteilhaft zum Schutz der empfindli-chen Werkzeugzähne ist die in die auto-matische Vorschubsteuerung integrierteAnschnitt- und Austrittssteuerung, so-

dass das Sägeband mit reduzierten Wer-ten in das Werkstück einsägt, bis dieZähne im Material geführt sind. BeimAussägen wird auf den letzten Millime-tern der Vorschub reduziert, um einsanfteres Durchsägen zu erreichen. ZurSteuerung der Maschine kommt Basic-Control zum Einsatz. Sie verfügt nachFirmenangaben über einen Auftragsspei-cher zur Eingabe von 98 Längen/Stück-zahl-Kombinationen.Aufgrund der hohen Zerspanungsvolu-mina beim Aluminium-Sägen ist die zu-verlässige Entsorgung des großen, stän-dig anfallenden Späne-Volumens wich-tig. Hierzu säubern zwei Räumbürstendas Sägeband von Spänen. (red)

Hochgeschwindigkeitssägen von Aluminium

akn 03_09 Seiten 12-15:Layout 1 07.05.09 11:20 Seite 14

Page 15: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

15

Wenn alles schnell gehen muss und80% der Produkte aus Aluminiumsind, braucht man einen zuverläs-sigen Werkzeugpartner. Die Mitar-beiter von Elcon Gerätebau ausKroatien kennen diese Situationnur zu gut und verlassen sich aufden Hartmetallexperten Ceratizit,wenn es um hochwertige Zerspa-nungswerkzeuge geht.

Produktionsleiter Mirko Cutic antwortetauf die Frage, wieso man sich für dieseWerkzeuge entschieden habe: „Das warganz einfach: Ceratizit hat den bestenRuf im Bereich der Aluminiumzerspa-nung. Da 80% unserer Produkte ausAlu minium sind, war die Entscheidungschnell getroffen.“ Die Elcon-Mitarbeiter setzen seit JahrenFräser der Reihe MaxiMill 270 für diegrobe und mittlere Zerspanung von un-terschiedlichen Aluminiumlegierungenein, kombiniert mit der nach Ansichtvon Elcon „Königsplatte“ SDHT0903AEFN-27P H216T.Rijeka an der Kroatischen Küste. Fastidyllisch versteckt hinter eine Wohnsied-lung befindet sich das Unternehmen El -con Gerätebau. Es ist spezialisiert aufdie Fertigung von Kleinserien. Vor allem

Seit zehn Jahren berät die FFT Tape So-lution GmbH, Salzburg, Unternehmenaus der metallverarbeitenden Industriebei der Wahl und der Verarbeitung vonSchutzfolien. Dabei handelt es sich nichtnur um Transport- und Montageschutz-folien, die für Alu- und Edelstahlprofilesowie -bleche verwendet werden: „EinGroßteil unserer Kunden sind Zuliefer-betriebe der Automobil-, Hausgeräte–und Maschinenbauindustrie“, erklärtFFT-Geschäftsführer Martin Opitz.FFT führt Produktqualitäten von nam-haften Herstellern wie Nitto Denko undNovacel, die bei der Entwicklung vonOberflächenschutzfolien eng mit denStahlerzeugern zusammen arbeiten. „Sosind wir in der Lage, Produkte anzubie-ten, die bereits eingehend getestet wur-den“, versichert Opitz. Neben den strukturellen Unterschiedenvon Metalloberfächen, die von grob bis

hin zu hochglänzend reichen können,stellt insbesondere die Wahl der ad -äquaten Schutzfolie für die Verarbeitungdes Metalls einen wichtigen Faktor dar.Diese ist je nach herzustellendem Pro-dukt unterschiedlich. Ein Unternehmen,das Profile kantet oder fräst, benötigt ei-ne andere Schutzfolie als ein Betrieb,der sein Blech in einem Tiefdruckver-fahren in Form bringt. „In unseremPortfolio von etwa 400 Produkten habenwir weltweit einzigartige Tiefziehfolien,die ein extremes Dehnungsverhalten be-sitzen und dieses auch nach der Verar-beitung beibehalten. FFT hat in die Kon-fektion mit Schutzfolien investiert und istinzwischen in der Lage, Rollen in Lauf-längen zwischen 100 bis 1000 m undBreiten ab sechs mm für den jeweiligenKundenbedarf zu fertigen.“ Nähere In-formationen sind im Internet unterwww.fft-tapesolutions.at abrufbar. (red)

hochkomplexe Leichtbauteile sind nachFirmenangaben sehr gefragt, etwa Teilefür Gehäuse von professionellen Filmka-meras oder Komponenten für High-end-Mikroskope und für Präzisionsmess-geräte. Ein zweites Standbein von Elcon

Gerätebau ist die Herstellung von Proto-typen. Husein Zlibanovic, Geschäftsfüh-rer von Elcon: „In der Entwicklungspha-se und bevor ein Produkt in die Serien-fertigung geht, beauftragen uns viele Un-ternehmen mit der Entwicklung des Pro-

totypenkonzepts. Wir erhalten eineZeichnung oder sogar nur eine Skizze,die wir zuerst optimieren. Dann ent-wickeln wir die optimale Zerspanungs-strategie und produzieren die Teile fürdie Prototypenfertigung. So haben wir

MaxiMill-270-Fräser von Ceratizit im Einsatz

Hochwertige Prototypenzerspanung mit der bewährten „Königsplatte“

FFT: der Experte für vielfältige Schutzfolien

Foto

: FFT

Tap

e So

lutio

ns G

mbH

Hochkomplexe Teile aus Aluminium: das Spezialgebiet von Elcon

Foto

: Cer

atiz

itOberflächenschutzfolien immer stärker gefragt

im Moment einen Auftrag von KTM fürden X-BOW. Hiervon werden etwa 130Prototypen gebaut und wir produzierenbestimmte Teile für die Aufhängung.“ Der X-BOW ist übrigens das erste Autoder österreichischen MotorradschmiedeKTM und gleich ein radikaler Leicht -gewicht-Sportwagen mit 240 PS bei nur790 Kilo Gewicht.Bei Elcon hat man ein besonderes Ge-spür für Zeit entwickelt. Produktionslei-ter Cutic: „Wenn man nur ein paar Tagehat für Zeichnung, Programmierung,Versuche und Produktion, dann wirdZeit tatsächlich zum Hauptthema. Zeit istfür uns buchstäblich Geld – Maschinen-stillstand ist Umsatz, der verloren geht.Wir schätzen deswegen die Professiona-lität von Niteh, der Ceratizit-Vertretungfür Kroatien, sehr. So unterhält Niteh inKarlovac zum Beispiel ein eigenes Lagerfür uns. Das garantiert, dass uns inner-halb kürzester Zeit Werkzeuge zur Ver-fügung stehen.“Elcon wurde 1993 gegründet. Geschäfts-führer Zlibanovic: „Ich habe in einerkleinen Garage angefangen. Aber diewar bald zu klein und wir mussten um-ziehen. Die Geschäftsidee, sich nur aufKleinserien und Prototypen zu fokussie-ren, kam sehr gut an. Im Moment verfü-gen wir über 30 CNC-Maschinen, darun-ter sechs Fünf-Achs-Maschinen undzehn Drehzentren. Wir hätten auf demGelände noch Platz, um die Produktionzu erweitern.“Ceratizit S.A. – 2002 hervorgegangenaus der Fusion der Unternehmen Cera-metal und Plansee Tizit – gilt als Pionierund Global Player für anspruchsvolleHartstofflösungen. (red)

akn 03_09 Seiten 12-15:Layout 1 07.05.09 11:20 Seite 15

Page 16: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

16

Der Zukunftsmarkt Osteuropa wirdfür die ThyssenKrupp Services AGimmer attraktiver. Mit dem Haupt-sitz in St. Petersburg ist die kon-zerneigene Dienstleistungsgesell-schaft ThyssenKrupp IndustrialServices Russia gegründet worden– mit Wirkung vom 1. April 2009.

Stefan Klebert, im Vorstand von Thyssen-Krupp Services für den Bereich Indus trialServices verantwortlich, hebt hervor:„Wir folgen unseren Kunden dorthin, wosie uns benötigen. Gleichzeitig ist dieGründung ein weiterer offensiver Schrittzur Marktdurchdringung und Erweite-rung unserer Dienstleistungspalette.“

Siemens VAI Metals Technologieserrichtet für den großen russi-schen Stahlkonzern NovolipetskSteel (NLMK) super-moderne Ent-staubungs- und Nebenanlagen. DasAuftragsvolumen liegt im zweistel-ligen Millionen-Euro-Bereich. No-volipetsk ist einer der weltweitführenden Stahlerzeuger. Dessenwichtigste Stahl- und Walzwerkesind in Lipetsk rund 500 Kilometersüdlich von Moskau angesiedelt.

Der neue Stahlkonverter mit einer Kapa-zität von 325 Tonnen im Stahlwerk Nr. 2wird voraussichtlich 2011 in Betrieb ge-nommen. Die Installation der Entstau-bungseinrichtungen gilt als Teil einerbreit angelegten Kampagne von Novoli-petsk Steel. Damit sollen die Emissionenaus den beiden bestehenden LD-Konver-terbetrieben deutlich verringert und dieLuftqualität in der Stahlmetropole ver-bessert werden.

Breites SpektrumDer russische Konzern produzierte imJahr 2007 über neun Millionen TonnenRohstahl. Dieser setzte sich aus einembreiten Spektrum von Kohlenstoff- undLegierungsstählen zusammen. Sie wer-den als Brammen, Bunde – einschließ-

lich verzinkter und farbbeschichterBunde – Bleche, Röhren und Rohrlei-tungen an Abnehmer in etwa 80 Ländernverkauft.Das Unternehmen ist zudem einer derweltweit führenden Lieferanten vonElektrostählen mit einem Marktanteilvon 20% bei kornorientierten Erzeug-nissen. Die Stahlprodukte finden vor-nehmlich in der Bauwirtschaft, der Elek-trobranche, im Schiffbau sowie in derAutomobil- und Haushaltsgeräteindus -trie Verwendung.Zurzeit errichtet Novolipetsk einen drit-ten Konverter mit 325 Tonnen Kapazitätim LD-Stahlwerk Nr. 2, um die jährlicheErzeugung in diesem Werk von 5,5 auf7,6 Millionen Tonnen zu steigern. ImRahmen dieses Vorhabens vergab dasUnternehmen den umfangreichen Auf-trag an Siemens VAI. Er umfasst außer-dem verschiedene Komponenten, Geräteund Automatisierungspakete für denneuen LD-Konverter. Die Entstaubungs-anlagen sind sowohl für die Primär- alsauch die Sekundärentstaubung vorgese-hen.

Emissionen festgelegtFür die Primärentstaubung wird einBaumco-Nasswäscher installiert. DerLieferumfang für das sekundäre System

umfasst Wärmeüberschussabsorber,Rohgas-Sammelleitungen, Funkenlö-scher, Pulsfiltergehäuse und radialeSaugzuggebläse. Emissionen werden ausder unmittelbaren Nachbarschaft desKonverters selbst, insbesondere bei Be-schickung und Abstich, und auch ausder Abgashaube abgeführt, heben Sie-mens-Ingenieure hervor.Zudem werden Materialfördersystemeeinschließlich des zugehörigen Entstau-bungssystems geliefert und aufgebaut.Der Staubgehalt des Gases, das aus demprimären und sekundären Entstau-bungssystem austritt, wird auf die ver-traglich festgelegten Werte entsprechendden örtlichen Umweltbestimmungenverringert.

Gute ErfahrungenWie es bei Siemens weiter heißt, warendie guten Erfahrungen von NovolipetskSteel bei vorausgegangenen Projektenein wesentlicher Grund für den Auftrags-zuschlag. Dabei ging es u.a. um die Lie-ferung und Errichtung neuer und dieModernisierung bestehender Brammen-stranggießanlagen. Derzeit werden dieprimären und sekundären Entstau-bungssysteme für drei 160-Tonnen-Kon-verter im LD-Stahlwerk Nr. 1 moderni-siert. (red)

Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatzin Höhe von 1,7 Milliarden Euro.

Tschechien und PolenWie es am Unternehmenssitz in Düssel-dorf weiter heißt, ist der Bereich Indus -trial Services – zu seinen Aufgabenzählen industrielle Dienstleistungen inaller Welt u.a. für die Metall erzeugendeund produzierende Industrie – auch inTschechien und Polen mit erfolgreichenGesellschaften vor Ort. Als externer Ser-vicepartner könne man so Kunden flexi-bel zudem Optimierungs- und Kontroll-aufgaben für unterschiedlichste Phasender Produktionsprozesse anbieten, wirdin Düsseldorf betont. (bu)

Marktposition in Osteuropa gestärkt

ThyssenKrupp gründet eineTochtergesellschaft in Russland

Luftqualität wird im russischen Lipetsk deutlich verbessert

Siemens: Super-Umweltanlagefür führenden Stahlkonzern

Die neue Tochtergesellschaft für Indus -triedienstleistungen arbeitet in Russlandvor allem für Kunden der Automobil-,Maschinenbau- und Lebensmittelbran-che. Wie verlautet, umfasst die Angebots -palette Leistungen von der technischenReinigung über die Instandhaltung undInstandsetzung bis hin zur De- und Re-montage von Maschinen. Und Stefan Kle-bert ergänzt: „Wir werden der Marktent-wicklung in Osteuropa weiter flexibelRechnung tragen und unser Dienstleis -tungsnetz je nach Anforderung der Kun-den weiter ausbauen.“Nach Konzernangaben gehört der Be-reich Industrial Services zu den führen-den Dienstleistern weltweit. Die 23.000

Die neuen 3M-Trizact-CF-Schleifbänder327DC und 347AC bilden jetzt mit dembereits bewährten Produkt 337DC einekomplette Produktfamilie für die hoch-wertige Bearbeitung weicher Metalle so-wie von Stählen, Titan und Chrom.Während das bekannte Band 337DC fürAnwendungen im mittleren Druckbe-reich gedacht ist, eignet sich das Pro-dukt 327DC zusammen mit weichenKontaktwalzen auch für Einsätze, die nureinen geringen Druck benötigen, etwabeim Schliff weicher Metalle wie Alumi-nium, Zink, Kupfer oder Messing. Seineneuartige Struktur verhindert einschnelles Zusetzen bei der Bearbeitungderartiger Materialien und gibt ihm einelange Standzeit. Es ist ebenfalls für die

von Struktur und Unterlage dieses Ban-des sorgt dafür, dass es selbst scharfenKanten der zu bearbeitenden Metalle gutwidersteht.Auch die beiden neuen, ebenfalls grünenBänder bestehen aus Aluminiumoxid, dasmit Vollkunstharz auf einer Unterlage ausX-Baumwollgewebe gebunden ist. Sie sindin jedem gewünschten Zuschnitt erhält-lich, bis zu einer Breite von 660 mm.Sechs unterschiedliche Körnungen vonA300 bis A30 stehen zur Wahl. Wie dasbekannte Band 337DC basieren auchdie neuen Produkte auf der 3M-Trizact-CF-Technologie. Dabei handelt es sichum eine Weiterentwicklung der bekann-ten 3M-Trizact-Technologie hin zur Ma-kroreplikation. (red)

Freibandbearbeitung geeignet. Das Pro-dukt 347AC ist dagegen gedacht für Ma-terialien, deren Bearbeitung mit hartenKontaktwalzen einen hohen Druck er-fordert. Beispiele dafür sind hochlegier-te Stähle. Die innovative Kombination

Schleifbänder: 3M macht Produktfamilie komplett

Die komplette Band-Familie

Foto

: 3M

Deu

tsch

land

akn 03_09 Seiten 16-20:Layout 1 07.05.09 11:27 Seite 16

Page 17: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

Das 2001 gegründete Creativitäts-und Compenz-Centrum Harzgerodeist ein regionales Innovations- undTechnologiezentrum für innovativeVerfahren im Aluminium-Druck-guss. Wie in Sachsen-Anhalt ge-genüber AKN bestätigt wird, ist dasCCC gefragt wie nie zuvor.

Ziel des modernen Projektes ist es, dieindustrielle Forschung Entwicklung mitder wissenschaftlichen Aus- und Weiter-bildung zu verbinden. Zudem soll derTechnologietransfer von Universitätenund Hochschulen in die mittelstän -dische Industrie beschleunigt werden.

Großer GeräteparkIm Kern des überwiegend aus Landes-mitteln errichteten Innovationszen-

Die ESAB GmbH hat Neuerungen in denBereichen Schweißstromquellen undSchutzhelme in ihr Programm aufge-nommen. Origo Mig C280 PRO und Ori-go Mig C340 PRO sind strapazierfähigeund robuste Stromquellen mit Stufen-steuerung für das MIG/MAG-Schweißen.Das Einsatzgebiet liegt im mittleren Leis -tungsbereich mit festen Stahldrähten,Fülldrähten aus Aluminium, Edelstahl,mit/ohne Schutzgase. Die Geräte sindaus verzinktem Metall und für den Ein-satz unter extremen Bedingungen ent-wickelt worden. Dank der großen Räderund eingebauten Drahtvorschübe sinddie Anlagen besonders einfach zu trans-portieren. Die Mig C280 PRO besitzt zehn Span-nungsstufen. Der Benutzerkann die Drahtvorschubge-schwindigkeit, Drahtrück-brennzeit und Punkt-schweißzeit einstellen. DieMig C340 PRO besitzt 40Spannungsstufen. Einstell-bar sind Drahtvorschubge-schwindigkeit, die 2/4-Takt-steuerung und Kriechstart.Beide Anlagen können mitdigitalem V/A-Meter, Luftfil-ter und Transformator fürCO2-Heizpatrone nachgerüs -tet werden. Es können auchluftgekühlte Schweißbren-ner eingesetzt werden. Dankdes großen Strom- undSpannungsbereiches undden zwei Drosselanschlüs-sen können die Einstellun-gen für unterschiedlicheFüllmaterialien und Gaseoptimiert werden.Die New-Tech-Helme sindnun völlig neu entwickelteSchweißerschutzhelme; einErgebnis aus umfangreicherForschung und Entwicklung– angepasst an die typischenAnwendungen und Anforde-rungen an den Anwender-komfort. Die Angular DependenceCompensation (Winkelab-hängigkeitskompensation)der Reihe garantiert, dassdie ausgewählte Schutzstufedie gesamte Breite undHöhe des LCD-Filters ein-nimmt. Die Form der Helm-schale gibt dem Anwendermehr Freiraum im Nasen-und Mundbereich, was fürmehr Komfort und wenigerAnsammlung von CO2 sorgt.

Hitze und Schweißrauch können nichteindringen. New-Tech 6-13 ADC und 9-13 ADC sind zusätzlich mit einer hitzere-flektierenden Helmfarbe lackiert. Ab-

hängig vom Modell wiegen die Helmezwischen 440 und 476 g. Das starke, fle-xible Kopfband ermöglicht, den Abstandzum Gesicht selbst zu bestimmen. (red)

trums, das von der Gesellschaft für Wirt-schaftsförderung und Innovation betrie-ben wird, befindet sich ein Forschungs-labor für Aluminiumdruckguss. Darinermöglicht ein umfangreicher Geräte-park diverse Materialprüfverfahren.Nicht nur die Ingenieure der Trimet AGgreifen regelmäßig auf die Möglichkei-ten des Labors zu, auch das Unterneh-men Nemak in Wernigerode (ehemalsRautenbach AG) und weitere rund 50Firmen der Region nutzen das Alu-Labor.

Hochwertiges LaborHerzstück ist eine automatisierte Druck-gusszelle, der hochwertige Laborein-richtungen für die Analyse und Bewer-tung von Werkstoffen sowie Bauteilenzugeordnet werden. Folgende Einrich-tungen stehen zur Verfügung: Druckguss -

maschine Schließkraft 1800 t, Raster -elektronenmikoskop einschließlich be-heizbarer Zugvorrichtung, automatischePolier- und Schleifeinrichtung, Prüfma-schinen, Röntgenanlage, Messplatz, Me-tallografie.

Ehrgeiziges ZielAL-CAST heißt das Zauberwort: Gemeintist ein am CCC angesiedelter Zusammen-schluss von 15 Unternehmen, die sichgemeinsam das ehrgeizige Ziel gesteckthaben, bis 2015 den weltbesten Alumi-niumguss zu entwickeln. Neben den bei-den großen Spezialgießereien in Werni-gerode und Harzgerode gehören dazuz.B. das Linke & Rühe-Prüfzentrum inMagdeburg, die SondermaschinenbauerH & B Omega aus Osterweddingen undSymacon aus Barleben. (bu)

Creativitäts- und Competenz-Centrum für Aluminium-Druckguss

CCC gefragt wie nie zuvor

New-Tech-Helme: ein neu entwickelter Schweißerschutz

Foto

: ESA

B

17

Nach Angaben der Fachleute von cofaceDeutschland wird die Entwicklung inChina und Russland mit Sorge betrach-tet. Beide Länder seien im Januar 2009unter Beobachtung für eine Abwertunggestellt worden, da die Unternehmenauffallende Schwächen zeigen würden.Wörtlich heißt es in der Kundeninforma-tion unter der Rubrik Länderratings2009: „In Russland sind viele Firmenstark in Devisen verschuldet. Und dieWirtschaft ist vom Einbruch der Erdöl-preise betroffen. Zuvor hatten die starkgestiegenen Rohstofferlöse Lohner-

Die Hoffmann Group stellt nach eigenenAngaben als branchenweit erster Anbie-ter einen Service vor, der die Simulationvon Produktionsprozessen auf breiterBasis unterstützt. GARANT eTool bietetherstellerübergreifend einheitliche CAD-Daten für 20.000 Zerspanungs- undSpannwerkzeuge und ist mit allen gängi-gen CAD/CAM-Systemen kompatibel. Da-durch kann die Produktion nach Fir-menangaben weit im Voraus effizient ge-plant und der Produktionsprozess si-cherer gestaltet werden. GARANT eTool stellt das größte Angebotan einheitlichen und kompatiblen CAD-Werkzeugdaten aus der Zerspanungs-und Spanntechnik inklusive Werkzeug-und Werkstückspannung bereit. DieVielfalt der Daten ermöglicht eine rea-litätsnahe Simulation mit allen Maschi-nen- und Werkzeugdaten in Bearbei-tungs- und Drehzentren. So können Leis -tungsgrenzen frühzeitig erkannt werden,was zu einer effizienteren Produktionführt.

Zudem trägt eTool zur Prozesssicherheitbei der nachfolgenden Fertigung in derMaschine bei, indem Werkzeugbrücheund Maschinenschäden mittels Prüfungvon Kollisionspunkten und Bearbei-tungsabläufen vermieden werden. DieCAD-Daten stellen alle notwendigenTrennstelleninformationen bereit undermöglichen so den Zusammenbau vonKomplettwerkzeugen in CAD/CAM-Syste-men über Koordinatensysteme und defi-nierte Nullpunkte.GARANT eTool unterstützt alle gängigenCAD/CAM-Systeme, die Simulationspro-gramme und Werkzeugverwaltungen so-wie die wichtigsten standardisierten 2D-und 3D-Datenformate, darunter DXF,STEP, SAT, STL, UGS und Catia. Mit derzentralen Aufbereitung durch die Hoff-mann Group weisen die Daten einedurchgängige Strukturgleichheit aufund erlauben damit eine einfache An-wendung. Eine regelmäßige Qualitäts-kontrolle gewährleistet ihre Zuverläs-sigkeit. (red)

höhungen ermöglicht und den privatenVerbrauch angekurbelt.“Russland wird seit 2001 lediglich mit Bbewertet. Dazu meint coface weiter:„Die relativ schlechte Bewertung wurdeauch zu Boomzeiten wegen der anhal-tenden Probleme mit der Governance,der Durchsetzung von Zahlungsan-sprüchen, der teils undurchsichtigen Bilanzierungspraxis sowie der ungewis-sen Aktionärsrechte nicht verbessert.“Auch das Geschäftsumfeld in Russlandwerde mit B bewertet, heißt es bei coface weiter. (red)

coface: Russland mit B bewertet

Kompakte Stromquellen und sichere Helme

Elektronisch simulierte Produktionsprozesse

akn 03_09 Seiten 16-20:Layout 1 07.05.09 11:27 Seite 17

Page 18: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

18

Für Profis in der Aluminiumindustrie

Schutzkleidung im Mietservice Die Initial Textil Service GmbH &Co. KG, Köln, hat eine nach eige-nen Angaben revolutionäre neueSchutzkleidung auf den Markt ge-bracht, die den speziellen Anforde-rungen in der Aluminiumindustriegerecht wird.

Mitarbeiter in der Aluminiumindustriemüssen vor speziellen Risiken geschütztwerden, die eng mit den physikalischenEigenschaften des zu verarbeitendenMetalls verbunden sind. Flüssiges Alu -minium und Aluminiumspritzer bleibenauf herkömmlicher Hitzeschutzkleidungkleben. Das Material ist selbst im flüssi-gen Zustand extrem zähflüssig, es haftetan derartigen Geweben und perlt nichtab. Dadurch besteht die Gefahr, dassdas heiße Metall durch das Gewebedringt und schwere Verletzungen verur-sacht.In diesem Bereich bietet die KollektionProfi AluTec von Initial höchstes Schutz-niveau. Die innovative Fasermischungmit Wollanteil und eine spezielle Gewe-bekonstruktion sorgen dafür, dass flüs-siges Aluminium schnell auf dem Gewe-be abgleitet. Lange Jacke, Latzhose undBundhose bieten mit einer Gewichtslagevon 360 g/qm bereits den Index D3 – al-so das höchste Schutzniveau der EN531. Dieser Index besagt, dass bei einerMenge von mehr als 350 g flüssigemAlu minium innerhalb von 30 Sekundenkeine Verbrennungen zweiten Grades zuerwarten sind. Neben dem Schutz beihitzeexponierten Industriearbeiten (EN531 A, B1, C1, D3, E3) sind die drei Be-kleidungsteile auch nach EN ISO 11611-1-2, Klasse 1 (neue Schweißerschutz-Norm) zertifiziert. Die drei Basisteile der Kollektion verfü-gen über genügend Taschen, verdeckteDruckknöpfe, Reflexpaspel auf Brustund Rücken bzw. aufgesetzte Reflex-streifen am Bein. Sie sind jeweils in denFarbstellungen Rot/Royal bzw. Royal/Roterhältlich und zeichnen sich durch ho-hen Tragekomfort aus.Dazu passend gibt es ein Herrenhemdmit verdeckten Druckknöpfen, weiten-regulierbarem Ärmelabschluss und ei-ner Brusttasche mit Patte, in dem es sichbesonders sicher arbeiten lässt. DasHemd ist zertifiziert nach EN 531, A, B1,C1, D2 und E2. Initial steht für textileVollversorgung am Arbeitsplatz: von der

Beratung über die Pflege bis zur Logi-stik. Mit einer Anprobe vor Ort wird je-der Mitarbeiter in den passendenGrößen ausgestattet. Auf eine Änderungder Konfektionsgröße wird flexibel undselbstverständlich kostenfrei reagiert. Die frische Wäsche, die trägerbezogenmit einem Barcode gekennzeichnet ist,liegt Tag für Tag zum Arbeitseinsatz be-reit. Dafür sorgen bundesweit über 100Textil-Servicefahrer, die jeden Kundenim regelmäßigen Turnus zuverlässig be-liefern und auf Wunsch die Bekleidungs-teile in die individuellen Schrankfächerder Träger einräumen. Die Mitarbeiterwerfen die schmutzigen Hosen, Jacken

oder Hemden einfach in einen dafürvorgesehenen Sammelbehälter bzw. Ab-wurfschrank, der regelmäßig geleertwird. Schmutzige und saubere Kleidungsteilesind hygienisch einwandfrei voneinan-der getrennt. In eigenen zertifiziertenWäschereien wird die Bekleidung un-ter RABC-Bedingungen normgerechtgewaschen und geprüft. Bei der Wie-deraufbereitung und Kontrolle derKleidung bietet Initial höchste Qua-litätsstandards. Nicht mehr funk- t ionstüchtige Bekleidungsstücke wer-den fachmännisch repariert oder,wenn notwendig, ausgetauscht. (red)

Hoher Tragekomfort: die neue Kollektion von Initial

Foto

: Ini

tial T

extil

Ser

vice

Im Rahmen eines Projekts zur Qualitäts-verbesserung von Spezialstahlbrammensowie zur Beschleunigung des Dicken-wechsels hat Siemens VAI Metals Tech-nologies die bestehenden Segmente ei-ner Brammenstranggießanlage bei JSWSteel Ltd. umgerüstet. Erstmals in einerindischen Stranggießanlage kommendort SmartSegments mit DynaGap SoftReduction zum Einsatz. Diese Lösung er-laubt die automatische Regelung von

Dass die Bereiche Engineerd Productsund Packaging vom hochverschuldetenMutterkonzern Rio Tinto verkauft werdensollen, steht lange fest. Jetzt wurde der Be-legschaft mitgeteilt, dass auch der Unter-nehmensbereich Composites veräußertwerden soll. Angesichts der neuen Plänehat die Gewerkschaft die Befürchtunggeäußert, dass der gesamte Aluminium-

standort Singen offensichtlich zerschlagenwerden soll. Rio Tinto, der Mutterkon-zern von Alcan, plant offenbar den Einzel-verkauf aller Firmenbereiche und nichtnur einzelner Segmente. Diese Möglich-keit wollte auch Dietrich H. Boesken, derfrühere Alusingen-Chef und Ehrenbürgerder Stadt Singen, im Gespräch mit derPresse nicht ausschließen. Allerdings

kann, wie Boesken in einem Interview be-tont, der Verkauf ganzer Firmen oder vonTeilbereichen durchaus auch positive Ef-fekte haben. Alusingen habe nicht nur ei-ne große Tradition, sondern sei heuteauch gut aufgestellt. Mit diesen Vorzügenkönnte sich dieser Aluminiumstandortauch mit einer veränderten Eigentümer-struktur langfristig behaupten. (pj)

Strangkonizität und -dicke. Sie schafftdamit die Grundlage für eine Bram-meninnenqualität, eine wesentliche Vor-aussetzung für die Erzeugung vonRöhrenstählen für die Erdölindustrie.Dank der Modernisierung kann jetzt auchder Rollenspalt für das Gießen von Bram-men mit Dicken zwischen 220 und 260Millimetern ferngesteuert angepasst wer-den. Dies verkürzt die Umrüstzeiten deut-lich. Ende Februar 2009, nur drei Wo-

chen nach Beginn der Inbetriebnahme,wurde die Abnahmebescheinigung erteilt.„Die nun mit den SmartSegments aus-gerüstete Anlage arbeitet sehr gut, und dieQualität ist ausgezeichnet, speziell bei denAPI-X70-Stahlsorten“, erklärt Abhijit Sar-kar, stellvertretender Stahlwerksdirektorbei JSW. „Wir sind froh, die erste Strang-gießanlage mit SmartSegments in Indienzu betreiben und sehr zufrieden mit derZusammenarbeit mit Siemens VAI.“ (red)

Siemens modernisiert indische Strangpressanlage

Steht Alcan Singen vor der Zerschlagung?

akn 03_09 Seiten 16-20:Layout 1 07.05.09 11:27 Seite 18

Page 19: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

19

ALUMINIUMPROFILSYSTEME

King & König AutomatisierungstechnikKohlplatzstraße 16A-6971 HardTel: +43 (0)5574 86429Fax: +43 (0)5574 86429E-Mail: [email protected]: www.king-koenig.at

RAICO Bautechnik GmbHGewerbegebiet Nord 287772 PfaffenhausenTel: +49 (0)8265 911 0Fax: +49 (0)8265 911 100E-Mail: [email protected]: www.raico.de

Schilling GmbHSchmiedestraße 1626629 GroßefehnTel: +49 (0)4943 9100 0Fax: +49 (0)4943 9100 20E-Mail: [email protected]: www.schilling-gmbh.com

Schüco International KGGeschäftsbereich Schüco DesignIn der Lake 233829 BorgholzhausenTel: +49 (0)5425 12 0Fax: +49 (0)5425 12 236E-Mail: [email protected]: www.schueco.de/design

Hydro Building Systems GmbHSöflinger Straße 7089077 UlmTel: +49 (0)731 3984 0Fax: +49 (0)731 3984 241E-Mail: [email protected]: www.wicona.de

ALUMINIUMPULVERECKA Granulate Velden GmbHKaiserstraße 3090763 FürthTel: +49 (0)911 9747 0Fax: +49 (0)911 9747 391E-Mail: [email protected]: www.ecka-granules.com

ALUMINIUMROHRE

Hydro Aluminium Alutubes GmbHGöttinger Chaussee 12-1430453 HannoverTel: +49 (0)511 4205 436Fax: +49 (0)511 4205 324E-Mail: [email protected]: www.hydro.com

Jakob Hülsen GmbH & Co. KGMaysweg 1447918 TönisvorstTel: +49 (0)2151 99328 0Fax: +49 (0)2151 99328 98E-Mail: [email protected]: www.huelsen.de

Nedal Aluminium B.V.Groenewoudsedijk 1NL-3500 GA UtrechtTel: +31 (0)30 2925 711Fax: +31 (0)30 2939 512E-Mail: [email protected]: www.nedal.nl

ALUMINIUMSÄGEAUTOMATEN

elumatec GmbH & Co. KGPinacher Straße 6175417 MühlackerTel: +49 (0)7041 14 0Fax: +49 (0)7041 14 280E-Mail: [email protected]: www.elumatec.com

Emmegi Deutschland GmbHSteigstraße 4673101 AichelbergTel: +49 (0)7164 9400 0Fax: +49 (0)7164 9400 25E-Mail: [email protected]: www.emmegi.de

PRESSTA-EISELE GmbHBergstraße 956859 BullayTel: +49 (0)6542 9362 0Fax: +49 (0)6542 9362 99E-Mail: [email protected]: www.pressta-eisele.de

SMS Meer GmbHOhlerkirchweg 6641069 MönchengladbachTel: +49 (0)2161 350 0Fax: +49 (0)2161 350 1667E-Mail: [email protected]: www.sms-meer.com

ALUMINIUMSÄGEN

August Mössner GmbH & Co. KGHohenstaufenstraße 373569 EschachTel: +49 (0)7175 99806 0Fax: +49 (0)7175 99806 35E-Mail: [email protected]: www.moessner-kg.de

elumatec GmbH & Co. KGPinacher Straße 6175417 MühlackerTel: +49 (0)7041 14 0Fax: +49 (0)7041 14 280E-Mail: [email protected]: www.elumatec.com

Emmegi Deutschland GmbHSteigstraße 4673101 AichelbergTel: +49 (0)7164 9400 0Fax: +49 (0)7164 9400 25E-Mail: [email protected]: www.emmegi.de

MDM Diels GmbHDarmcher Grund 1858540 MeinerzhagenTel: +49 (0)2354 9286 92Fax: +49 (0)2354 9286 6E-Mail: [email protected]: www.mdmdiels.de

PRESSTA-EISELE GmbHBergstraße 956859 BullayTel: +49 (0)6542 9362 0Fax: +49 (0)6542 9362 99E-Mail: [email protected]: www.pressta-eisele.de

SMS Meer GmbHOhlerkirchweg 6641069 MönchengladbachTel: +49 (0)2161 350 0Fax: +49 (0)2161 350 1667E-Mail: [email protected]: www.sms-meer.com

ALUMINIUMSCHAUM

GLEICH Aluminiumwerk GmbH & Co. KGKirchhoffstraße 224568 KaltenkirchenTel: +49 (0)4191 5070 0Fax: +49 (0)4191 5070 500E-Mail: [email protected]: www.gleich.de

ALUMINIUMSCHAUM-SANDWICH

GLEICH Aluminiumwerk GmbH & Co. KGKirchhoffstraße 224568 KaltenkirchenTel: +49 (0)4191 5070 0Fax: +49 (0)4191 5070 500E-Mail: [email protected]: www.gleich.de

ALUMINIUMSCHICHTEN

RASANT-ALCOTECBeschichtungstechnik GmbHZur Kaule 151491 OverathTel: +49 (0)2206 9025 0Fax: +49 (0)2206 9025 22E-Mail: [email protected]: www.rasant-alcotec.de

ALUMINIUMSCHMIEDETEILE

Pankl Schmiedetechnik GmbH & Co. KGIndustriestraße West 2A-8605 KapfenbergTel: +43 (0)3862 33999 902Fax: +43 (0)3862 33999 910E-Mail: [email protected] Internet: www.pankl.com

Weisensee Warmpressteile GmbHBürgermeister-Ebert-Straße 30-3236124 EichenzellTel: +49 (0)6659 9609 0Fax: +49 (0)6659 9609 22E-Mail: [email protected]: www.weisensee.com

ALUMINIUMSCHROTT

A/U/F Verwertungsgesellschaft Aluminium-Altfenster GbRWalter-Kolb-Straße 1-760594 Frankfurt am MainTel: +49 (0)69 955054 0Fax: +49 (0)69 955054 11E-Mail: [email protected]: www.a-u-f.com

ALUMINIUMSTANGENAlumero Systematic Solutions GmbHRosenweg 22A-5164 SeehamTel: +43 (0)6217 6841 0Fax: +43 (0)6217 6841 41E-Mail: [email protected]: www.alumero.at

Drahtwerk Elisental W. Erdmann GmbH & Co.Werdohler Straße 4058809 NeuenradeTel: +49 (0)2392 697 0Fax: +49 (0)2392 62044E-Mail: [email protected]: www.elisental.de

Gutmann Aluminium Draht GmbHNürnberger Straße 57-8191781 WeißenburgTel: +49 (0)9141 992 387Fax: +49 (0)9141 992 327E-Mail: [email protected]: www.gutmann-wire.com

ALUMINIUMSTANGEN, BLEIFREI

ALMET GmbHAluminium Metall BearbeitungWiesenstraße 5140549 DüsseldorfTel: +49 (0)211 5062 0Fax: +49 (0)211 5062 102E-Mail: [email protected]: www.almet.ag

ALUMINIUMSTRANGPRESSPRODUKTE

Aluminium-Werke Wutöschingen AG & Co. KGWerkstraße 479793 WutöschingenTel: +49 (0)7746 81 0Fax: +49 (0)7746 81 217E-Mail: [email protected]: www.aww.de

Erbslöh Aluminium GmbHSiebeneicker Straße 23542553 VelbertTel: +49 (0)2053 95 0Fax: +49 (0)2053 95 1544E-Mail: [email protected]: www.erbsloeh.de

HAI Hammerer Aluminium Industries GmbHPostfach 33A-5282 RanshofenTel: +43 (0)7722 891 0Fax: +43 (0)7722 891 458E-Mail: [email protected]: www.hai-aluminium.at

Hermann Gutmann Werke AGNürnberger Straße 57-8191781 WeißenburgTel: +49 (0)9141 992 0Fax: +49 (0)9141 992 212E-Mail: [email protected]: www.gutmann.de

Hydro Aluminium Nenzing GmbHAustraße 16A-6710 NenzingTel: +43 (0)5525 601-0Fax: +43 (0)5525 601-399E-Mail: [email protected]: www.hydro.at

MIFA Aluminium B.V.Deltakade 4-6NL-5928 PX VenloTel: +31 (0)77 389 8888Fax: +31 (0)77 389 8989E-Mail: [email protected]: www.mifa.nl

Nedal Aluminium B.V.Groenewoudsedijk 1NL-3500 GA UtrechtTel: +31 (0)30 2925 711Fax: +31 (0)30 2939 512E-Mail: [email protected]: www.nedal.nl

Neuman Aluminium Strangpresswerk GmbHWerkstraße 1A-3182 MarktlTel: +43 (0)2762 500 0Fax: +43 (0)2762 500 470E-Mail: [email protected]: www.neuman.at

NordAlu GmbHOderstraße 78-8224539 NeumünsterTel: +49 (0)4321 889 0Fax: +49 (0)4321 848 65E-Mail: [email protected]: www.nordalu.de

ALUMINIUMTITANAT

CeramTec AG Geschäftsbereich ChemietechnikLorenzreuther Straße 295615 MarktredwitzTel: +49 (0)9231 69 419Fax: +49 (0)9231 69 292E-Mail: [email protected]: www.ceramtec.com

ALUMINIUMVERBUNDPLATTEN

Alcan Singen GmbH ALCAN COMPOSITESAlusingen-Platz 178224 SingenTel: +49 (0)7731 80 2060Fax: +49 (0)7731 80 2845E-Mail: [email protected]: www.alucobond.de

Alumero Systematic Solutions GmbHRosenweg 22A-5164 SeehamTel: +43 (0)6217 6841 0Fax: +43 (0)6217 6841 41E-Mail: [email protected]: www.alumero.at

Wer? Wo? Was?Die Produkt- und Firmendatenbank von www.alu-news.de registriert monatlich mehr als 200.000 Anfragen von Produktentwicklern, Architekten, Werkstofftechnikern und Fachleuten. In der Fachzeitung ALUMINIUM KURIER veröffentlichen wir in jeder Ausgabe in alphabetischer Reihenfolge

der Produktstichwörter einen Auszug aus dieser Datenbank. Alle eingetragenen Unternehmen finden Sie unter www.alu-news.de

akn 03_09 Seiten 16-20:Layout 1 07.05.09 11:27 Seite 19

Page 20: Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere Aufgaben · 2020. 5. 24. · Lösungen richten, sind doch Pkws seit 1980 um 30% schwerer geworden. Neue Auto-Studie Leichtbau löst schwere

20

Hermann Gutmann Werke AGNürnberger Straße 57-8191781 WeißenburgTel: +49 (0)9141 992 0Fax: +49 (0)9141 992 212E-Mail: [email protected]: www.gutmann.de

Metawell GmbHmetal sandwich technologySchleifmühlweg 3186633 Neuburg / DonauTel: +49 (0)8431 6715 0Fax: +49 (0)8431 6715 91E-Mail: [email protected]: www.metawell.com

ALUMINIUMVEREDELUNG

GEFO Gesellschaft für Oberflächenveredlung GmbH & Co. KGWagenbergstraße 5559759 ArnsbergTel: +49 (0)2932 9631 0Fax: +49 (0)2932 9631 31E-Mail: [email protected]: www.gefo-gmbh.de

Lück-EloxalInh. Gabriele Lück-DietrichBaverter Straße 26-3042719 SolingenTel: +49 (0)212 330 985Fax: +49 (0)212 337 083E-Mail: [email protected]: www.lueck-eloxal.de

ALUMINIUMZEICHNUNGSPROFILE

HAI Hammerer Aluminium Industries GmbHPostfach 33A-5282 RanshofenTel: +43 (0)7722 891 0Fax: +43 (0)7722 891 458E-Mail: [email protected]: www.hai-aluminium.at

ALUMINIUMZUSCHNITTE

A/U/F Verwertungsgesellschaft Aluminium-Altfenster GbRWalter-Kolb-Straße 1-760594 Frankfurt am MainTel: +49 (0)69 955054 0

Fax: +49 (0)69 955054 11E-Mail: [email protected]: www.a-u-f.com

ALMET GmbHAluminium Metall BearbeitungWiesenstraße 5140549 DüsseldorfTel: +49 (0)211 5062 0Fax: +49 (0)211 5062 102E-Mail: [email protected]: www.almet.ag

MAW Mansfelder Aluminiumwerk GmbHLichtlöcherberg 4006333 HettstedtTel: +49 (0)3476 398 393Fax: +49 (0)3476 398 394E-Mail: [email protected]: www.mansfelder-aluminiumwerk.de

ANALYSEN (CHEMISCH)IME Metallurgische Prozesstechnik und MetallrecyclingIntzestraße 352064 AachenTel: +49 (0)241 805851Fax: +49 (0)241 8888154E-Mail: [email protected]: www.metallurgie.rwth-aachen.de

ANNAHMESTELLEN FÜR ALTFENSTER

A/U/F Verwertungsgesellschaft Aluminium-Altfenster GbRWalter-Kolb-Straße 1-760594 Frankfurt am MainTel: +49 (0)69 955054 0Fax: +49 (0)69 955054 11E-Mail: [email protected]: www.a-u-f.com

ANODENREINIGUNGSANLAGEN

GLAMA Maschinenbau GmbHHornstraße 1945964 GladbeckTel: +49 (0)2043 9738 0Fax: +49 (0)2043 9738 50E-Mail: [email protected]: www.glama.de

ANODENTRANSPORTFAHRZEUGE

GLAMA Maschinenbau GmbHHornstraße 1945964 GladbeckTel: +49 (0)2043 9738 0Fax: +49 (0)2043 9738 50E-Mail: [email protected]: www.glama.de

ANODENWECHSELFAHRZEUGE

GLAMA Maschinenbau GmbHHornstraße 1945964 GladbeckTel: +49 (0)2043 9738 0Fax: +49 (0)2043 9738 50E-Mail: [email protected]: www.glama.de

ANODISIEREN

ALBEA GmbHDraisstraße 1077948 FriesenheimTel: +49 (0)7821 6335 0Fax: +49 (0)7821 62786E-Mail: [email protected]: www.albea.net

ALUTECTA GmbH & Co. KGIndustriegebiet55481 KirchbergTel: +49 (0)6763 308 0Fax: +49 (0)6763 308 42E-Mail: [email protected]: www.alutecta.de

Bodycote GmbH & Co. KGJeschkenweg. 2887600 KaufbeurenTel: +49 (0)8341 6601 0Fax: +49 (0)8341 6601 40E-Mail: [email protected]: www.bodycote-kaufbeuren.de

ELOXALWERK WEIL DER STADTAUTOMOTIVE GmbHJosef-Beyerle-Straße 2471263 Weil der StadtTel: +49 (0)7033 5289 0Fax: +49 (0)7033 9570E-Mail: [email protected]: www.eloxalwerk.com

akn 03_09 Seiten 16-20:Layout 1 07.05.09 11:27 Seite 20