nationales sinfonieorchester des polnischen rundfunks ... · pdf filenino rota –...

31
Meisterregisseure und ihre Komponisten 3 Nino Rota – Federico Fellini Nationales Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice Frank Strobel Freitag 21. Januar 2011 20:00

Upload: trinhtu

Post on 16-Mar-2018

230 views

Category:

Documents


3 download

TRANSCRIPT

Meisterregisseure und ihre Komponisten 3Nino Rota – Federico Fellini

Nationales Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice Frank Strobel

Freitag 21. Januar 2011 20:00

11507_KM_21-01-11_c U1507_KM_21-01-11_c U1 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten

daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und

händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben:

Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus

urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir

Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir

bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert-

saal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause

einnehmen.

Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können,

helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen

Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne

Verzögerung verlassen können.

10562_KM_03-07-10_f.indd U2 13.08.2010 13:00:58 Uhr11507_KM_21-01-11_c U2507_KM_21-01-11_c U2 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

Meisterregisseure und ihre Komponisten 3Nino Rota – Federico Fellini

Nationales Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice

Frank Strobel Dirigent

Karsten Prühl BildgestaltungManfred Callsen Sprecher

Pause gegen 20:55Ende gegen 22:20

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Freitag 21. Januar 2011 20:00

10562_KM_03-07-10_f.indd U2 13.08.2010 13:00:58 Uhr11507_KM_21-01-11_c 1507_KM_21-01-11_c 1 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

2

Musik von Nino Rota zu Filmen von Federico Fellini

Risatine Maliziose (Malinconiche)aus: Prova d’Orchestra (Orchesterprobe) (1978)

Suiteaus: La Dolce Vita (Das süße Leben) (1960)

Suiteaus: Le notti di Cabiria (Die Nächte der Cabiria) (1957)

I Gemmelli allo Specchioaus: Prova d’Orchestra (Orchesterprobe) (1978)

Suiteaus: La Strada (Das Lied der Straße) (1954)

Pause

11507_KM_21-01-11_c 2507_KM_21-01-11_c 2 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

3

Valzerinoaus: Prova d’Orchestra (Orchesterprobe) (1978)

Suiteaus: Amarcord (1973)

Suiteaus: Giulietta degli spiriti (Julia und die Geister) (1965)

Suiteaus: Satyricon (1969)

Konzertsuite (zusammengestellt und bearbeitet von Stéphane Fromageot)aus: I vitelloni (Die Müßiggänger) (1953), Lo sceicco bianco (Der weiße Scheich) (1952), Il bidone (Die Schwindler) (1955) und Boccaccio ›70 (1962)

Attesaaus: Prova d’Orchestra (Orchesterprobe) (1978)

Die Modenschauaus: Fellinis Roma (1972)

Suiteaus: Otto e mezzo (Achteinhalb) (1963)

Risatine Maliziose (Finale)aus: Prova d’Orchestra (Orchesterprobe) (1978)

11507_KM_21-01-11_c 3507_KM_21-01-11_c 3 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

4

La bella musicaNino Rota und seine Arbeit für Federico Fellini

Eine kleine Szene aus Federico Fellinis Meisterwerk La Strada (1954)

fehlte rätselhafter Weise in der deutschen Kinofassung: Da wandert

Gelsomina (Giulietta Masina), die erst kurz zuvor ihren »Besitzer«,

den gewalttätigen und gefühlsarmen Jahrmarktartisten Zampanò

(Anthony Quinn), verlassen hat, einsam eine von der frühen Morgen-

sonne beschienene Landstraße entlang. Sie rastet im Straßengraben,

spielt mit etwas, das sie aus einem kleinen Erdloch puhlt, vielleicht

ein Insekt, vielleicht ein Samenkorn, auf ihrem Handrücken platziert,

freut sich, als es sich, quasi unsichtbar, in die Lüfte erhebt. Nur ganz

kurz leuchtet da ihr tieftrauriges Gesicht, bevor es wieder in düsterer

Melancholie versinkt. Dann aber hört Gelsomina etwas. Ihre Augen

weiten sich, neugierig blickt sie aus dem Bild (Schnitt), und man sieht,

wie sich drei Musikanten nähern. Auf ihren Blasinstrumenten (Quer-

flöte, Klarinette, Euphonium) spielen sie eine ausgelassen-turbulente

Zirkusmelodie, während sie im Gänsemarsch auf die Straße einbiegen.

Gelsomina springt auf, lächelt beglückt, ihre großen Augen strahlen

vor unverhoffter neuer Lebensenergie, sie dreht sich um ihre eigene

Achse und folgt in angedeuteten Tanzschritten den Musikern – verzau-

bert, magisch angezogen von diesen drei »Rattenfängern«: Folge dem

Klang! Die fröhliche Musik beflügelt Gelsominas geschundene Seele

– ähnlich wie sie, nur Sekunden später, dem Pathos einer getragenen

Prozessionsmusik erliegt.

Musik als verführerischer Zauber, als Leben spendende Kraft, als eine

Stimme für verstummte Seelen – die Kompositionen Nino Rotas für

Federico Fellinis Filme sind immer weit mehr als bloßes Stimmungs-

ornament. Rota komponierte »la bella musica« mit zarten Moll-Tönun-

gen, ohne auf schönfärbende Attitüden hereinzufallen, ihr Zauber

entstand nicht äußerlich, sondern keimte stets im Innern der Töne.

Das kann verträumt-balladesk sein oder im pompösen Gestus einer

Stummfilm-Musik daherkommen, an naive Kinderszenen oder an

einen kraftvollen Zirkus- oder Varieté-Auftritt erinnern – immer ist

die Quelle solch melancholischer Kunst, der alles Vordergründig-Expe-

rimentelle fremd ist: die Melodie. »Dieser witzige und plumpe Clown,

den ich Gelsomina genannt habe«, so Federico Fellini, »der kann mich

heute immer noch wahnsinnig melancholisch machen, wenn ich das

Motiv seiner Trompete nur höre.« Das betörende fünftönige Motiv hört

11507_KM_21-01-11_c 4507_KM_21-01-11_c 4 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

5

Gelsomina erstmals, als es auf einer kleinen Violine erklingt, später

wird sie die Melodie auf ihrer eigenen Trompete intonieren: perfekte

Einführung in das magische Universum, die der Regisseur mit seinem

Komponisten und Freund Nino Rota geschaffen hat.

Sein ganzes Leben lang bewegte sich Nino Rota ungezwungen, mit

Leichtigkeit und Ironie zwischen Kunst und Kommerz, wobei sein

Name zuallererst untrennbar mit dem Kino Fellinis verbunden bleibt:

Rotas Musik begleitete kongenial die Traumvisionen, Fantasmen und

Sehnsüchte des fellinischen Universums, bis schließlich die Sprache

Filmszene aus La dolce Vita

11507_KM_21-01-11_c 5507_KM_21-01-11_c 5 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

6

des einen in schöpferischer Wechselbeziehung zu der Sprache des

anderen stand. Auf eine für Außenstehende geheimnisvolle Art und

Weise ergänzten sich die beiden Künstler. »Nino Rota war ein überaus

sympathischer und kongenialer Partner«, erinnerte sich Fellini. »Nino

hatte es fertig gebracht, sich eine Welt ewiger Kindheit zu bewahren,

in der er jedem mit einer Mischung aus Vertrauen und Respekt begeg-

nete, mit dem bezaubernden Lächeln eines sensiblen Kindes in einem

ständigen, sanften Tagtraum. Seine schöpferische Zeit war die Abend-

dämmerung. Dann, als habe er Kontakt mit einer anderen Welt – er

besaß den entrückten Blick eines Mediums –, brauchte er nur ein paar

Hinweise und brachte die erstaunlichsten Sachen zutage: Die gesamte

Partitur für 8 ½ wurde in drei, höchstens vier Tagen geschrieben. Ich

sagte ihm gewöhnlich, was in dem Film geschah, erklärte ihm, was für

ein Gefühl ich wecken wollte, und in der Art, wie er reagierte, schien

er etwas aus mir herauszuziehen, was schon lange in mir geschlum-

mert hatte. Er gab einem das Gefühl, die Musik selbst geschrieben zu

haben.« Rota wiederum erzählte in einem Fernsehinterview: »Federico

kommt zu mir ans Klavier und sagt, als ob es das Einfachste der Welt

wäre: ›Nino, ich brauche ein Motivchen, eine kleine Melodie, die schla-

gerhaft klingt, sie sollte aber ein wenig Bach drin haben, traditionell,

aber neu. Hast Du verstanden? Modern, aber auch antik …« An dieser

Stelle zuckte Rota mit den Schultern, als ob er sagen wollte: Was soll

ich machen? Und lächelte.

Das filmische Erzählen mit Musik, durch Musik, von Musik: Nino Rota

komponierte für alle Filme von Federico Fellini (1920 – 1993), angefan-

gen von dessen Debüt Der weiße Scheich (1952) bis zu Orchesterprobe

(1979). Geboren am 3.12.1911 in Mailand, entdeckte Rota als Acht-

jähriger die Musik und studierte an der ehrwürdigen Academia de

Santa Cecilia in Rom (wo 15 Jahre später auch Ennio Morricone sein

Handwerk lernte). Neben seiner Vorliebe für Kammermusik kultivierte

er bereits früh sein Interesse für Filme. Die römische Produktionsstätte

Cinecittà erlebte in den 1930er-Jahren einen Boom und brauchte Kom-

ponisten, was jungen Musikern eine willkommene Arbeitsgelegenheit

bot. Mit 22 Jahren versuchte sich Rota erstmals an einer Filmpartitur

– am Ende seines Lebens waren es an die 150 Filmkompositionen.

1950/51 kreuzten sich erstmals die Wege von Rota und Fellini, doch

11507_KM_21-01-11_c 6507_KM_21-01-11_c 6 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

7

schon 1945, als der junge Fellini Rossellini bei »Rom, offene Stadt« assis-

tierte, hatte er die Fähigkeit Rotas bewundert, mit Musik nicht nur zu

untermalen, sondern eine zweite, erzählerische Ebene zu kreieren. Als

Rota am 10.4.1979 überraschend in Rom starb, lagen 26 erfolgreiche

Jahre und zwölf Filme mit Fellini hinter ihm. Die Partitur zu Fellinis

Stadt der Frauen blieb unvollendet. Neben den vielen Filmmusiken

hinterließ Rota auch rund 150 klassische Kompositionen: Sonaten,

Kammermusikstücke, zehn Opern, diverse Gesangsstücke und Orato-

rien, Bühnen- und Radiomusik, Konzerte für Klavier, Violoncello, Kon-

trabass, Klarinette, Fagott, Posaune und Harfe. Fürs Kino hatte er mit

vielen internationalen Filmregisseuren gearbeitet, u. a. mit Luchino

Visconti (Rocco und seine Brüder, 1960; Der Leopard, 1962), Franco Zef-

firelli (Der Widerspenstigen Zähmung, 1966; Romeo und Julia, 1967) und

Francis Ford Coppola. Einer seiner seltenen Ausflüge nach Hollywood

bescherte ihm seinen größten kommerziellen Erfolg, doch weit mehr

als die einprägsamen »schmachtenden« Klänge zu Der Pate waren es

die mal hellsichtig-kritischen, mal liebevoll-mitleidigen Bilder Fellinis,

die Rotas Musik zum Blühen brachte.

Was ihre Zusammenarbeit besonders charakterisiert, ist das Zurück-

greifen des Filmkomponisten auf bereits existierende Musik: Fellini

wollte im Grunde von Rota fast nie ein neues Stück, sondern überwie-

gend Zitate und Arrangements von »Sounds«, die er schon im Kopf

hatte und zu seinem Gedächtnis gehörten, gebunden an Kindheits- und

Filmszene aus La dolce Vita

11507_KM_21-01-11_c 7507_KM_21-01-11_c 7 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

8

Jugenderinnerungen, etwa Zirkus- und Varieté-Motive oder populäre

Melodien der 1930er- und 1940er-Jahre. Von Orff-Anleihen bis zum

italienischen Schlager mit »swingender« Hammond-Orgel, von Zirkus-

klängen bis zu experimentellen Tonclustern reicht das Spektrum der

Fellini-Musiken, wobei Rota auch nicht davor zurückschreckte, alles

wild miteinander zu mischen. In Zitaten beliebter Melodien schwelgt

Das süße Leben(1959) ebenso wie 8 ½ (1962), wobei Das süße Leben von

Schlagern, »Jingle Bells« sowie der berühmten Einmarschfanfare »Ent-

rata dei Gladiatori« beeinflusst ist, während Achteinhalb mit Rossini

und Tschaikowsky eher der klassischen Emphase frönt, sich hier aber

auch scheppernde Kurt-Weill-Anleihen finden. Fellinis Roma (1971)

durchfließt der Puls von Rumba, Bolero und Schlangenbeschwörer-

Musik, der sich gegenüber einer Kakophonie aus Straßengeräuschen,

Sirenen, Autohupen, dem Quietschen einer Straßenbahn und dem

Lärm von Motorrädern behauptet. Amarcord (1973) jongliert mit Mär-

schen à la Katschaturians Säbeltanz, bevor in ruhigeren Momenten

das betörende Titelmotiv dominiert und der Film seine wohltuend alt-

modische, romantische »Bistro-Färbung« erhält. Gar avantgardistisch

mutet die Musik zu Fellinis Casanova (1976) an: ein Hybrid aus dem

mechanischen Klang der Spieluhren und Sakralklängen in Orffscher

»Carmina Burana«-Tradition.

Aber auch Casanova, vielleicht Rotas herausragende Komposition für

Fellini, lebt stets von der Melodie, die sich ebenso fragil wie resistent

einbringt, hier als wehmütig stimmende Spieldosenmusik, zu der sich

der alternde Casanova, gefangen in seiner eitlen Befindlichkeit, mit

einer lebensgroßen weiblichen Puppe dreht – sinnliches Bild für ein

unaufhaltsam verrinnendes Leben, das sich so sehr nach Wärme und

Zuneigung sehnt. Die Komposition wird zum Refugium einer wun-

den Seele, ähnlich wie Gelsominas Melodie in La Strada oder ein wei-

teres Trompeten-Thema in Das süße Leben, vorgetragen von einem

Varieté-Clown, dessen Klängen nicht die Menschen, immerhin aber

seine Luftballons folgen – womit sich, nebenbei, erneut das Bild des

musikalischen Rattenfängers aufdrängt. Gelegentlich kommt Rotas

schöne Melodie aber auch recht bissig, geradezu unheimlich karikie-

rend daher, etwa während der klerikalen Modenschau in Fellinis Roma,

wenn sie sich mit jedem neuen Einfall an geschmacklos übersteigerter

11507_KM_21-01-11_c 8507_KM_21-01-11_c 8 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

9

Priesterkleidung neu erfindet, bis es zu einem für Fellini typischen

Stimmungswechsel in der Dramaturgie kommt: »Persiflage und Pathos

vermischen sich in unglaublicher Weise« (Thomas Koebner).

Freilich kann es im überreichen Rota-Fellini-Kosmos ebenso passieren,

dass die Musik gerade dann eindrucksvolle Wirkung erzielt, wenn sie

gar nicht zu hören ist. Fellini war sich dieser widersprüchlichen Wir-

kung sehr bewusst und setzte immer wieder auf die Stille, die er förm-

lich atmen ließ. Am Ende von 8 ½ wird der lärmend-laute Zirkusmarsch,

den vier Clowns und ein Junge in weißer Uniform auf ihren Blasinst-

rumenten spielen, mit dem Abtreten der Clowns immer leiser; zurück

bleibt der auf seiner Flöte weiter spielende Junge. Mit dem langsamen

Übergang zum zarten Spiel der Flöte bündelt Rota meisterhaft die

Essenz dieses Finales, die Trauer des Regisseurs um die ferne Magie sei-

ner verlorenen Kindheit. Schließlich verschwindet auch der Junge in

der Dunkelheit. Was bleibt, ist nur die Stille. Andererseits: Erst aus der

Stille heraus kann sich Neues aufbauen – Hoffnung. In Die Nächte der

Cabiria (1957) herrscht sowohl in der Eingangs- als auch der Schluss-

sequenz, in der die betrogene und erniedrigte Prostituierte Cabiria

(Giulietta Masina) mit ihrem Leben bedroht wird, Stille. Schließlich will

sie nur noch sterben, als sie durch einen menschenleeren Wald torkelt.

Doch dann dringt sie an ihr Ohr: Musik! Ein Akkordeon, eine Mund-

harmonika, eine Gitarre, gespielt von lebensfrohen jungen Leuten,

die Cabiria freundlich grüßen. Nino Rota schenkt ihr seine eingängige

Melodie, die sie tröstet und ihr Mut macht – er schenkt ihr quasi ein

neues Leben. Und Cabiria lächelt – und nickt scheu, aber verstehend

von der Leinwand herab dem Kinozuschauer zu.

Horst Peter Koll

11507_KM_21-01-11_c 9507_KM_21-01-11_c 9 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

10

Stéphane Fromageot

Zur Entstehung der neuen Konzertsuite

Für den heutigen Konzertabend habe ich aus vier Kompositionen von

Nino Rota für die Filme von Federico Fellini eine Konzertsuite zusam-

mengestellt. Dieses etwa achtzehnminütige Werk möchte verschie-

dene Momente ihrer Zusammenarbeit hervorheben.

Ausgehend von der Frage, welche Filme inhaltlich (und musika-

lisch) zueinander passen könnten, habe ich mich für Lo sceicco bianco

(Der weiße Scheich / Die bittere Liebe, 1952), I vitelloni (Die Müßiggänger,

1953), Il bidone (Die Schwindler, 1955) und Boccaccio ›70 (Boccaccio 70,

1962) entschieden. Die drei erst erwähnten Filme stammen aus der

ersten Schaffensphase der beiden Künstler, d. h. aus den 1950er-Jah-

ren. Der letzte Film, Boccaccio 70, kündigt die nächste Schaffensphase

in den 1970er-Jahren an, die mit Fellinis Roma (1972) einen Höhepunkt

erreicht. Bei diesem Titel wird der Orchesterklang um eine elektrische

Gitarre ergänzt; hierdurch entsteht der typische »Fellini-Klang«.

Sowohl szenisch als auch musikalisch haben I vitelloni, Lo sceicco

bianco und Il bidone einige Gemeinsamkeiten. Nino Rotas Musik ist

eine sehr deskriptive; oft nimmt sie die Rolle eines unsichtbaren

Schauspielers ein.

Die Konzertsuite übernimmt die Schlüsselszenen dieser Filme und

verknüpft sie miteinander. Mithilfe der originalen Filmmusik habe ich

die Partitur nach Gehör niedergeschrieben und zwischen den Titeln

neue Brücken geschaffen. Mir ist es sehr wichtig gewesen, den »Esprit«

des Komponisten zu bewahren. So entsprechen die Besetzung und

die Tonarten weitestgehend dem Filmton. Um die musikalische Logik

der Suite zu gewährleisten, habe ich an wenigen Stellen sorgfältig

Retuschen vorgenommen.

Das musikalische Genie von Nino Rota erkennt man vor allem

an seinen Themen, die eine richtige Ohrwumqualität besitzen. Wer

erinnert sich nicht an das Trompetensolo von La Strada oder das

schmissige Thema aus I vitelloni? Weniger bekannt sind allerdings die

Passagen, die Nino Rota zu eher melancholischen und intimen Szenen

komponiert hat. Diese Musik mag uns teilweise an Claude Debussy,

Richard Wagner oder Giacomo Puccini erinnern.

Ich freue mich, dass die neue Konzertsuite uns die Möglichkeit

eröffnen wird, von den Haupthemen ausgehend, zu den eher unbe-

kannten, »unerhörten« Szenen zu wandern.

11507_KM_21-01-11_c 10507_KM_21-01-11_c 10 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

11

Karsten Prühl

Federico Fellini im Konzertsaal

Die Bildgestaltung des heutigen Konzertabends war für mich von

Beginn an eine besonders herausfordernde und reizvolle Aufgabe.

Federico Fellinis Werke sind im Gesamten üppig, poetisch, oft gigan-

tisch. Sie glänzen vor Fülle an Ideen und Figuren, sind wie die Sixti-

nische Kapelle, wenn auch lustvoller und manchmal nahezu maßlos.

Auffällig ist, dass Fellini meist episodisch, manchmal gar nichts erzählt.

Aus dieser Masse der Bilder konnte ich dennoch eine Reihe von the-

matischen Mustern herauslesen, anhand derer ich die Bildgestaltung

entwickelte. Da sind die Shows und die Zuschauer, die Gelage und das

Sexuelle, die Liebe und das Religiöse. Zu guter Letzt scheint Fellini es

geliebt zu haben, seine Filme am Meer enden zu lassen.

Da die Musik von Nino Rota in ihrer vorliegenden Form vor allem für

sich selbst steht, konnte ich nicht beliebige Szenen unter die Musik

legen. Erstaunlicherweise bemerkte Federico Fellini einmal, dass er

Musik eigentlich gar nicht möge. Ob sie deswegen bei ihm oftmals

eher im Hintergrund liegt? Es fällt auf, dass sie in vielen Szenen die

voluminöse Dichte an Dialogen unterlegt, die – typisch italienisch –

nahezu jedes Geschehen begleiten.

Anhand der Dramaturgie der Musik stellte ich narrative Abläufe

zusammen, um dem Zuschauer einen verständlichen Eindruck des

Geschehens zu liefern. Durch Schnitte und Einstellungen, deren Syn-

tax die besagten Themen transportieren, wollte ich Erzählung, Stim-

mung und Themen passend zur Musik vereinen. Herausgekommen

sind, meiner Ansicht nach, umfassende und unterhaltsame Trailer,

stimmungsreiche Momente und die Erkenntnis, dass man die Filme

Fellinis auf gewisse Weise auch wirkungsvoll ohne die Dialoge vermit-

teln kann. Ich hoffe, dass der Zuschauer einen klaren Eindruck von der

einmaligen Welt Fellinis erhält und gleichzeitig die wunderbare Musik

des Nino Rota genießen kann.

11507_KM_21-01-11_c 11507_KM_21-01-11_c 11 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

12

Zur Konzertreihe »Meisterregisseure und ihre Komponisten«

In der Konzertsaison 2010/2011 würdigt die Kölner Philharmonie drei

Komponisten, deren Werke eigentlich gar nicht für den Konzertsaal

geschaffen wurden (und werden). Bernard Herrmann (1911 – 1975)

und Nino Rota (1911 – 1979) komponierten »Gebrauchsmusik« für den

Film, John Williams (*1932) ist heute noch ein gefragter und vielbe-

schäftigter Komponist.

Ihr Kollege Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957) merkte einmal

an, dass der Ruhm eines Filmkomponisten nur vom Aufnahme studio

bis zur endgültigen Abmischung der akustischen Filmebene mit

ihren Bestandteilen Dialog, Atmosphäre, Ton-Effekte und Filmmusik

reiche. Dass Erich Wolfgang Korngold mit seiner verbitterten Aussage

Unrecht hat, das wollen die drei Konzerte beweisen, die unter dem

Motto »Meisterregisseure und ihre Komponisten« stehen und für die

die Kölner Philharmonie drei europäische Spitzenorchester eingela-

den hat.

Drei Meisterregisseure, drei Komponisten

Mit den Paarungen Steven Spielberg und John Williams, Alfred Hitch-

cock und Bernard Herrmann, Federico Fellini und Nino Rota stellen wir

Filmschaffende vor, deren gemeinsames Œuvre einerseits stellvertre-

tend für ihre jeweilige Zeit steht, die andererseits aber auch jenseits

der bekannten Möglichkeiten der Filmvertonung neue Wege gegan-

gen sind und dadurch das Zusammenwirken von Film und Musik auf

eine neue, stilbildende Qualitätsstufe gehoben haben.

John Williams und Steven Spielberg lernten sich Anfang der

1970er Jahre kennen. Zu dieser Zeit war John Williams als handwerk-

lich gut ausgebildeter Komponist für TV-Serien, Filmkomödien und

Literaturverfilmungen in Erscheinung getreten. Schon Der weiße Hai

(1975), seine zweite Zusammenarbeit mit dem noch nicht einmal

dreißig Jahre alten Steven Spielberg, zeigt, wie eindrucksvoll sich

die bedrohlichen und unaufhörlichen Klänge der Violoncelli und der

Kontrabässe mit den Filmbildern verbinden und sich – ähnlich wie

die schrillen Geigentöne in Alfred Hitchcocks Psycho (1960) – im kol-

lektiven Bewusstsein verankern. Zwei Töne genügen, um auch ohne

die entsprechenden Filmbilder Angst und Schrecken hervorzurufen.

11507_KM_21-01-11_c 12507_KM_21-01-11_c 12 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

13

John Williams schreibt seine Filmmusiken für das groß besetzte

Sinfonieorchester und erzählt auf herausragende Weise die Geschich-

ten des filmischen Märchenerzählers Steven Spielberg nach. Dessen

Filmbilder erwecken den Eindruck, dass das Unglaubliche wahr ist.

Wenn in E.T. Der Außerirdische (1982) und in Hook (1991) die Protago-

nisten die Schwerelosigkeit überwinden und Raum und Zeit hinter

sich lassen, dann entfällt die Grenze zwischen Fiktion und Wirklich-

keit, dann vertrauen wir den Bildern auf der Leinwand. Die Filmmusik

schenkt uns den Glauben an und das Vertrauen in die Filmbilder.

Alfred Hitchcock, der durch und durch britische Regisseur, ein

Mann des trockenen Humors und ein Perfektionist in seiner Kunst,

arbeitete bei acht Filmen mit dem amerikanischen Komponisten

Bernard Herrmann zusammen, einem gebildeten Anglophilen, bele-

sen in der englischen Literatur. Viele Themen, die Alfred Hitchcock in

seinen Filmen aufgreift, müssen Bernard Herrmanns eigener Persön-

lichkeit entsprochen haben. Die komplexen Gegensatzpaare Wirklich-

keit/Fantasie, Anziehung/Abstoßung und Besessenheit/Bindungslo-

sigkeit schienen geeignet, das Komponieren anzuregen. Beginnend

mit Immer Ärger mit Harry (1955) und endend mit Der zerrissene Vor-

hang (1966), gehören die Filmmusiken Bernard Herrmanns ohne Zwei-

fel zu den einfallsreichsten und originellsten, die jemals für den Film

geschrieben wurden.

Federico Fellini und Roms Cinecittá, das war wohl die letzte große

Konkurrenzmacht, mit der Europa den amerikanischen Film heraus-

forderte. Federico Fellini, das waren »kulturpralle, kulturübersättigte,

kulturmüde Bilder aus Europa gegen die schnelle action aus den USA«

(Der Spiegel, 45/1993). Sein Œuvre ist ein verfilmtes Ja zum Leben mit

all seinen Facetten: Essen und Trinken, Feiern und italienisches Lebens-

gefühl, Straßenszenen, Licht und Schatten, ausgelebte Sexualität.

Ebenso bejahend, schwungvoll und lustvoll ist die Musik Nino Rotas,

die sich stilistisch zwischen Kammermusik und »Zirkusmusik« bewegt.

11507_KM_21-01-11_c 13507_KM_21-01-11_c 13 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

14

Die Konzertprogramme: Chancen und Herausforderungen

Bei der Gestaltung der Konzertprogramme beachteten wir drei

Kriterien: Zum einen wollten wir nur Kompositionen von John Wil-

liams, Bernard Herrmann und Nino Rota vorstellen, die für einen Film

geschrieben wurden. Die vermeintlich »dienende« Musik sollte in den

Vordergrund treten. Natürlich ist es ebenso reizvoll, auch die Solo-

konzerte von John Williams und Nino Rota oder die Kammermusik

von Bernard Herrmann einem größeren Konzertpublikum vertraut

zu machen. Da wir in den einzelnen Konzertprogrammen allerdings

die künstlerischen Partnerschaften und deren Früchte herausstellen

wollten, verzichteten wir bald auf diesen Ansatz und recherchierten,

ob es überhaupt genügend Musikstücke aus den Filmen gibt, die zum

einen erhältlich und zum anderen auch jenseits der Aufnahmestudios

aufführbar sind.

Vorbildlich ist die Idee von John Williams zu nennen, seine Kompo-

sitionen für die Filme von Steven Spielberg und anderen Regisseuren als

eigenständige Konzertwerke zu präsentieren und deren musikalischen

Gehalt und deren handwerkliche Qualität zu beweisen. Seit einiger Zeit

gibt er diese Konzertfassungen der wichtigsten und bekanntesten The-

men in der eigenen »John Williams Signature Edition« heraus. Wir freuen

uns sehr, dass John Williams es außerdem ermöglicht, Titel aus Das Reich

der Sonne (1987) und Krieg der Welten (2005) vorzustellen, die noch nicht

verlegt sind. Um das Konzert des London Symphony Orchestra in der

Kölner Philharmonie zu unterstützen, hat er diese Titel aus seiner priva-

ten Notenbibliothek bereitgestellt.

Unter aufführungspraktischen Gesichtspunkten stellen die Kom-

positionen von Bernard Herrmann eine etwas größere Herausforde-

rung dar. Vom reinen Streicherklang in Psycho über die eher kam-

mermusikalischen Besetzungen in Immer Ärger mit Harry und Marnie

(1964) bis hin zur Kantate The Storm Clouds für Mezzosopran-Solo,

gemischten Chor und großes Orchester aus dem Film Der Mann, der

zuviel wusste (1956) reicht die klangliche Spannbreite seines Schaffens.

Gerne hätten wir auch Bernard Herrmanns Musik aus Der zerrissene

Vorhang vorgestellt – der Komposition also, an der die Partnerschaft

(und Freundschaft) mit Alfred Hitchcock schließlich zerbrach. Doch die

Partitur verlangt nach zwölf Flöten, zwölf Hörnern und neun Posaunen

11507_KM_21-01-11_c 14507_KM_21-01-11_c 14 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

15

… Sicherlich ein klangliches Erlebnis, hätte sich für uns aber am Ende

zu aufwändig dargestellt.

Wir freuen uns, als Weltpremiere eine neue Suite aus Marnie vor-

stellen zu können. John Waxman, der Sohn von Franz Waxman, der u. a.

für Rebecca (1940) und Das Fenster zum Hof (1954) die Musik schrieb,

und seine Mitarbeiter haben auf Grundlage der Handschriften von

Bernard Herrmann ein Tongedicht erstellt, das uns die Geschichte um

Marnie, Mark, Lil, Forio und Bernice vor die Ohren und das innere

Auge führt.

Die Filmmusiken, die Nino Rota für die Filme von Federico Fellini

komponierte, unterscheiden sich von seinen Beiträgen für die Filme

von Francis Ford Coppola (Der Pate, 1972) und Luchino Visconti (Der

Leopard, 1963) vor allem in der Instrumentierung. Nino Rota ist ein Meis-

ter der rasch wechselnden Klangfarben, die er durch unterschiedliche

Orchesterbesetzungen erreicht. Das bislang verlegte Orchestermate-

rial beruht auf den Materialien, die seinerzeit für die Einspielungen

verwendet wurden. Für uns hätte das bedeutet, bei einem Titel acht

Klarinetten besetzen zu müssen, bei einem anderen Titel sind verschie-

dene Sonderinstrumente nötig (bspw. Saxophone, Flügelhörner, Orgel,

Cembalo, Akkordeon, E-Gitarre), und bei wieder einem anderen Titel

hätte nur ein kleines Ensemble gespielt. Leichte Retuschen, d.h. behut-

same Anpassungen im Notentext im Sinne Nino Rotas, ermöglichen nun

die Aufführung dieser Werke, ohne den ausgeprägten Personalstil des

Komponisten zu verwässern und dadurch die Klang- und Bilderwelt der

Filme von Federico Fellini zu verfälschen. Da wir uns dem kompositori-

schen Schaffen Nino Rotas verpflichtet fühlen, verzichten wir nicht auf

die verschiedenen Sonderinstrumente, sondern betrachten sie als eine

eigene klangliche Bereicherung, eine musikalische Farbe.

Bei der Gestaltung der Konzertprogramme im Hinblick auf die

Abfolge der Musiktitel haben wir Wert darauf gelegt, dass die einzel-

nen Stücke in einem inhaltlichen Zusammenhang miteinander ste-

hen. So stellen wir beispielsweise Unheimliche Begegnung der dritten

Art (1977) und Krieg der Welten (2005) nebeneinander – zwei Filme

von Steven Spielberg, die die Begegnung der Menschen mit Außer-

irdischen thematisieren. Ist Unheimliche Begegnung der dritten Art eine

filmische Vision der friedlichen Koexistenz von Menschen und Außer-

irdischen – Spielberg wird diesen Gedanken in E.T. Der Außerirdische

11507_KM_21-01-11_c 15507_KM_21-01-11_c 15 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

16

wieder aufgreifen –, stellt Krieg der Welten eine düstere Zukunft dar.

Auch Federico Fellinis La Strada (1954) und La Dolce Vita (1960) begrei-

fen wir als eine inhaltliche Einheit, so dass wir diese Musiken ebenfalls

zueinander bringen und einem anderen Film-Paar – Satyricon (1969)

und Amarcord (1973) – gegenüberstellen.

Die Kölner Philharmonie als Lichtspielhaus

An drei Konzertabenden verwandeln wir die Kölner Philharmonie in

ein Lichtspielhaus – nicht in einen Kinosaal oder in ein Filmtheater,

in dem das Publikum im Dunkeln sitzt und das Geschehen auf der

Leinwand verfolgt. In ein Lichtspielhaus, in dem wir musikalisch und

visuell mit Licht und Schatten spielen; in dem wir beispielsweise in die

Welt Federico Fellinis eintauchen; in dem sich die Filmbilder von der

Leinwand lösen und Bilder, Gefühle und Personen größer werden als

die Leinwand, auf die sie projiziert werden.

Manchmal werden die Orchesterstücke mit Filmsequenzen ver-

bunden, beispielsweise die Verfolgungsjagd über einen amerikani-

schen Universitätscampus (Indiana Jones und das Königreich des Kristall-

schädels, 2008) oder das spannende Finale aus Der unsichtbare Dritte

(1959). Bei manchen Konzertfassungen von John Williams haben wir

die eindrucksvollsten Filmszenen zusammengefasst. Andere Musikti-

tel erfahren ihre inhaltliche Erweiterung durch Szenenfotos, die nach

dramaturgischen Gesichtspunkten ausgewählt wurden und während

des Konzertes im musikalischen Kontext eingeblendet werden. Und

wieder andere Kompositionen sollen »pur« erklingen. Unsere langjäh-

rigen Erfahrungen mit Filmmusikkonzerten bestärkt unser Vertrauen

in die Qualität dieser ausgewählten Stücke, bspw. der Auszüge aus

Vertigo (1958) und Schindlers Liste (1993). Bei diesen Konzertwerken

sollen die Komponisten alleine im Vordergrund stehen. Gleichzeitig

verweisen wir auf den historisch gewachsenen Klang der Filmmusik

und des Hollywood-Sounds, der u. a. von dem bereits erwähnten Kon-

zert- und Musiktheaterkomponisten Erich Wolfgang Korngold ent-

scheidend gestaltet und geprägt worden ist. Filmmusik kommt aus

dem Konzertsaal und kehrt wieder in den Konzertsaal zurück.

11507_KM_21-01-11_c 16507_KM_21-01-11_c 16 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

17

Das Spiel von Licht und Schatten, von Orchesterklang und musi-

kalischer Farbe greifen wir auch in der Lichtkonzeption auf. Die unter-

schiedlichen Lichtstimmungen stehen in einer engen Beziehung mit

den Farben, die von der Leinwand und aus dem Orchester in die Phil-

harmonie hinein wirken. Orchestermusik, Filmbild und Licht sind eine

Einheit. Sie ergänzen sich und bedingen einander.

Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen und wünschen Ihnen einen

guten Abend!

Frank Strobel

Künstlerischer Leiter der Europäischen FilmPhilharmonie

Ulrich Wünschel

Konzertdramaturg der Europäischen FilmPhilharmonie

11507_KM_21-01-11_c 17507_KM_21-01-11_c 17 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

18

Das Produktionsteam derEUROPÄISCHEN FILMPHILHARMONIE

Projektleitung:

Beate Warkentien und Johanna von Kuczkowski

Dramaturgie und Filmschnitt:

Karsten Prühl

Bildregie:

Ulrich Wünschel

Lichtdesign:

Jo Hübner

Musikalische Einrichtung:

Christian Schumann

Konzertsuite und Rekonsturktion der Modenschau aus Fellinis ROMA:

Stéphane Fronageot

Projektionstechnik:

Johannes Bernstein, BIG cinema GmbH

Filmrechte:

La Dolce Vita mit freundlicher Genehmigung von International Media Films

La Strada, Amarcord, Satyricon und Roma mit freundlicher Genehmigung von Neue Visionen

Filmverleih GmbH

11507_KM_21-01-11_c 18507_KM_21-01-11_c 18 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

19

Nationales Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice

Das Nationale Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice wurde 1935 in

Warschau gegründet und bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges von Grzegorz Fitel-

berg geleitet. Im März 1945 ließ Witold Rowicki das Orchester wieder aufleben, bevor es

1947 erneut von Grzegorz Fitelberg übernommen wurde. Nach dessen Tod im Jahr 1953

folgten Jan Krenz, Bohdan Wodiczko, Kazimierz Kord, Tadeusz Strugała, Jerzy Maksymiuk,

Stanisław Wisłocki, Jacek Kaspszyk und Antoni Wit als musikalische Leiter. Im September

2000 wurde Joanna Wnuk-Nazarowa General- und Programmdirektorin. Zwischen 2001

und 2007 war Gabriel Chmura Künstlerischer Leiter des Orchesters. Im Januar 2009

wurde Jacek Kaspszyk Musikdirektor und Michał Klauza »Associate Conductor« des Nati-

onalen Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks. Desweiteren wird das Orchester

von Stanisław Skrowaczewski als Erster Gastdirigent und Janz Krenz als Ehrendirigent

geleitet. Jerzy Semkow ist Künstlerischer Berater des Orchesters. Heute gilt das Nationale

Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice als das führende Orchester seines

Landes und vertritt als kultureller Botschafter Polen in der internationalen Musikwelt.

Tourneen führten das Orchester in fast alle europäischen Länder, im Besonderen nach

Großbritannien und Deutschland, nach Nord- und Südamerika, Japan, Hong Kong, China,

Australien, Neuseeland, Korea und Taiwan. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs kamen so 178

Konzerttourneen zustande. Zahlreiche nahmhafte Dirigenten und Solisten haben mit dem

Nationalen Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks konzertiert, darunter u. a. Martha

Argerich, Leonard Bernstein, Rudolf Buchbinder, James Conlon, Placido Domingo, Pierre

Fournier, Nicolai Gedda, Barbara Hendricks, Julius Katchen, Leonidas Kavakos, Wilhelm

Kempff, Paweł Klecki, Kiryłł Kondraszyn, Marguerite Long, Witold Lutosławski, Charles

Mackerras, Misha Maisky, Sir Neville Marriner, Kurt Masur, Shlomo Mintz, Ivan Monighetti,

Garrick Ohlsson, Krzysztof Penderecki, Maurizio Pollini, Hermann Prey, Ruggiero Ricci,

Mstislaw Rostropovich, Artur Rubinstein, Stanisław Skrowaczewski, Isaac Stern, Henryk

Szeryng, Yan Pascal Tortelier, Pieter Wispelwey, Krystian Zimerman und Nicolai Znaider.

Das Orchester hat Aufnahmen für über 200 CDs sowie zahlreiche Rundfunkaufnahmen

eingespielt. Auf CD erschienen u. a. sämtliche Werke von Lutosławski, alle Sinfonien von

Tschaikowsky, die Sinfonien Nr. 1 – 5 von Penderecki, die Sinfonien Nr. 1 – 7 und Nr.

9 von Mahler sowie Werke von Kilar, Wieniawski, Moszkowski und Górecki. Für seine

Einspielungen wurde das Nationale Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks mit vielen

11507_KM_21-01-11_c 19507_KM_21-01-11_c 19 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

20

Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Diapason d’Or und dem Grand prix du Disque de la

Nouvelle Académie du Disque (für die Aufnahme von Prokofjews Klavierkonzerten mit

dem Pianisten Kun Woo Paik unter Antoni Wit), dem Cannes Classical Award (für Messiaens

Turangalila-Symphony) sowie dem Midem Classical Award (für Werke von Penderecki mit

den Solisten Beata Bilińska und Patrycja Piekutowska). In der Kölner Philharmonie war

das Nationale Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice zuletzt im November

2007 zu Gast.

11507_KM_21-01-11_c 20507_KM_21-01-11_c 20 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

21

Joanna Wnuk-Nazarowa General- und Programmdirektorin

Jerzy Semkow Künstlerischer BeraterJan Krenz EhrendirigentStanisław Skrowaczewski 1. GastdirigentJacek Kaspszyk MusikdirektorMichał Klauza 2. Dirigent

Violine IPiotr Tarcholik KonzertmeisterRoland Orlik KonzertmeisterJanusz Skramlik KonzertmeisterJarosława KosiakGrzegorz WitekKrystyna KowalskaEwa NowakRoch PraxAndrzej KoniecznyJózef IwanowiczJanusz KlichAleksandra MajewskaKrystyna KotyczkaGrażyna Walus-KlichJacek SiemekDorota PaliwodaLucyna FiedukiewiczPatryk LaburdaKatarzyna LaburdaMichał Kowalczyk

Violine IIAntoni Nowina-KonopkaKinga Tomaszewska Jolanta Konieczny Beniamin CzechGrzegorz BartoszekEwa Czrnecka-ZieburaMałgorzata BugdołBarbara Szefer-TrochaJoanna KorczJolanta Sobczak-SmołkaAdam GajdoszAnita BartłomiejczykMarcin JoszPiotr MarcinowiczTeresa Mercik-SzopaMałgorzata Krzeszowiec Magdalena Ziętek

Die Mitglieder des Nationalen Sinfonieorchesters des Polnischen Rundfunks Katowice

ViolaDariusz KorczTadeusz WykurzMieczysław KrzyżowskiBeata Raszewska Włodzimierz FirlejJanusz GrabJózef BogaczWincenty KrawczykAndrzej ŻydekIrena Jarosz-MarcinkiewiczEugeniusz MikołajczykJoanna TesarczykAgnieszka HanuzoSandra Kałuża

VioloncelloZdzisław Łapiński Łukasz Frant Karolina Nowak-WaloszczykAndrzej BurzyńskiRoman HałońBogusław ZarembaMarek SzopaAntoni SmołkaMagdalena CzechNorbert PióroAnna TumidajskaNatalia Kurzac

KontrabassJan KotulaAleksander MazanekKrzysztof FirlusWaldemar TamowskiMichał PaliwodaBogusław PstraśAntoni WoźnyŁukasz BebłotKrzysztof Wąsik

11507_KM_21-01-11_c 21507_KM_21-01-11_c 21 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

22

FlöteMaria GrochowskaŁukasz Zimnik Joanna DziewiorRyszard SojkaMałgorzata Otremba

OboeArkadiusz KrupaBarbara MiczkaKarolina StalmachowskaMaksymilian Lipień

EnglischhornPiotr Pyc

KlarinetteArkadiusz AdamskiAleksander TesarczykZbigniew KaletaMaciej NiewiaraBartosz Pacan

FagottMarek BarańskiKrzysztof FiedukiewiczDaniel SłowikJan HawryszkówDamian Lipień

HornTadeusz TomaszewskiMariusz ZiętekWiesław GrochowskiDamian WalentekRudolf BrudnyAdrian TicmanKrzysztof Tomczyk

TrompeteStanisław DziewiorBenedykt MatusikAntoni AdamusAdam SzymczykPiotr Pyda

PosauneMichał MazurkiewiczJan GórnyTomasz HajdaPiotr Rybicki

BassposauneZdzisław Stolarczyk

Tuba Jakub Urbańczyk

PaukeRoman GawlikWojciech Morcinczyk

SchlagzeugStanisław ProksaKrzysztof JaguszewskiDariusz BrauhoffPiotr Połaniecki

HarfeKrzysztof WaloszczykGiedre Siaulyte

KlavierPiotr Kopiński

11507_KM_21-01-11_c 22507_KM_21-01-11_c 22 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

23

Frank Strobel

Frank Strobel ist einer der weltweit renommiertesten Dirigenten

im Bereich der Filmmusik. Der 1966 geborene Sohn eines Medi-

enwissenschaftlers und einer Filmjournalistin wuchs in München

auf, wo die Eltern ein Kino betrieben. Hier wurde sein Interesse

an der Filmmusik geweckt. Darüber hinaus hat er mit Erst- und

Wiederaufführungen von Werken Sergei Prokofjews, Franz

Schrekers und Siegfried Wagners vielfach auf sich aufmerksam

gemacht, woraus zahlreiche CD-Ersteinspielungen hervorgingen.

Frank Strobel ist autorisierter Bearbeiter und Herausgeber von

Werken des Komponisten Alfred Schnittke (1934 – 1998), dem er

in seinen letzten Lebensjahren bei der Notation seiner Werke half und zahlreiche seiner

Filmmusiken zu Konzertsuiten bearbeitete. 1992 dirigierte er in der Alten Oper Frankfurt

die Uraufführung von Schnittkes Stummfilmmusik zu Die letzten Tage von St. Petersburg.

Kürzlich erschienen auf CD die drei Klavierkonzerte, die Frank Strobel mit der Pianistin

Ewa Kupiec eingespielt hat. Strobel setzte sich immer wieder in Filmmusikkonzerten für

historische Stummfilme und Originalpartituren ein. Zahlreiche Filmmusiken, darunter für

Friedrich Wilhelm Murnaus Faust und Der letzte Mann, Sergei Eisensteins Die Generallinie

und Georg Wilhelm Pabsts Die weiße Hölle vom Piz Palü hat er mit Orchester aufgenommen

– zumeist für ZDF/Arte. Vielfach begleitete er Aufführungen von Fritz Langs Klassikern

Metropolis und Die Nibelungen. An den von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in

Auftrag gegebenen Rekonstruktionen der Filmfassungen und der Partituren von Gott-

fried Huppertz war Strobel maßgeblich mitbeteiligt. Frank Strobel dirigierte auch die

Premiere der jüngst restaurierten Metropolis-Fassung im Rahmen der Berlinale 2010.

Mit einer beachtlichen Zahl von internationalen Orchestern führte Strobel Robert Wienes

restaurierten Rosenkavalier-Film mit der Originalmusik von Richard Strauss auf, so auch im

Rahmen der inzwischen auf DVD dokumentierten Aufführung mit der Sächsischen Staats-

kapelle Dresden. In Moskau und Berlin fand die vielbeachtete Erstaufführung der rekon-

struierten Fassung zu Eisensteins Alexander Newski mit Prokofjews Originalmusik statt.

Die CD-Aufnahme wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Auch für den Soundtrack von zahlreichen Spielfilmen hat Strobel als Dirigent gewirkt, u. a.

für Gloomy Sunday, Buddenbrooks und zuletzt Die Päpstin. Als Partner von Künstlern wie

Udo Lindenberg arbeitete Strobel auf beiden Seiten scheinbar gegenpoliger Lager. Enge

künstlerische Beziehungen verbinden ihn neben dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

(RSB) auch mit dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National de Lyon, der

NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Sydney Symphony Orchestra sowie dem Wiener

Konzerthaus und der Cité de la Musique in Paris. Zu den Höhepunkten der vergangenen

Saison zählen Debüts im Théâtre du Châtelet mit Der Rosenkavalier, beim Finnischen

11507_KM_21-01-11_c 23507_KM_21-01-11_c 23 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

24

Radio-Sinfonieorchester Helsinki mit Panzerkreuzer Potemkin, bei den Film-Festivals in

Hong Kong und Bologna mit Metropolis, in der Philharmonie Luxemburg mit Tabu, die

Konzertpremiere von Matrix beim Schleswig-Holstein Musik Festival, die Premiere von

Nathan mit Musik von Rabib Abou-Khalil sowie mit ZDF/Arte-TV- und DVD-Produktionen

von Metropolis und Die Nibelungen. Bis 1998 war Frank Strobel Chefdirigent des Filmor-

chesters Babelsberg. Seit 2000 ist er der Leiter der Europäischen FilmPhilharmonie, die

er mitbegründete. Seit vielen Jahren berät er das Stummfilmprogramm von ZDF/Arte. Bei

uns war Frank Strobel zuletzt Ende November 2010 zu Gast, als er gemeinsam mit dem

hr-Sinfonieorchester die Filmmusik von Bernard Herrmann zu Filmen von Alfred Hitchcock

vorstellte. Am 12. Februar wird er mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin die rekons-

truierte Fassung von Fritz Langs »Metropolis« aufführen.

11507_KM_21-01-11_c 24507_KM_21-01-11_c 24 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

25

Karsten Prühl

Karsten Prühl, geboren 1982 in Leinefelde, studierte Philosophie

und Pädagogik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, bevor

er an die Bauhaus-Universität nach Weimar wechselte, um dort

Visuelle Kommunikation zu studieren. Während seines Studiums

realisierte er zahlreiche Kurz- und Dokumentarfilme als Autor,

Regisseur und Produzent und arbeitete aktiv als Regieassistent

bei Kino- und TV-Produktionen. 2007 erhielt er ein einjähriges

Auslandstipendium für Filmregie an der Filmhochschule der York

University in Toronto. 2009 schloss er sein Diplom mit Auszeich-

nung ab. Sein Abschlussfilm Im Herbst kein Lied lief seither erfolg-

reich und mehrfach ausgezeichnet auf bereits über dreißig nationalen und internationalen

Festivals. Mit der Bildgestaltung für das heutige Konzert ist er zum ersten Mal in der Kölner

Philharmonie vertreten.

Manfred Callsen

Manfred Callsen wurde 1965 in Niebüll (Nordfriesland) geboren.

Nach der Ausbildung als Schauspieler an der Berliner Thea-

terschule folgten von 1991 bis 1994 Engagements am E.T.A.-

Hoffmann-Theater in Bamberg, am Theater in Neu-Ulm und am

Hans-Otto-Theater in Potsdam. Seit 1993 wieder in Berlin wohn-

haft, folgten Fernsehauftritte in diversen Produktionen (Straßen

von Berlin, Für alle Fälle Stefanie, Der letzte Zeuge, Hauptrolle

in Gute Zeiten, schlechte Zeiten u. a.). Daneben arbeitet Manfred

Callsen seit 1990 als Sprecher, regelmäßig für Deutschlandradio

Kultur und den Rundfunk Berlin-Brandenburg, daneben aber

auch für Arte, ZDF und diverse private Anbieter. Das umfasst

Lesungen literarischer Texte, Essays, Sachtexte, aber auch Synchronisationen und Hörbü-

cher. Lesungen literarischer Texte in Soloprojekten oder in Zusammenarbeit mit Musiker n

führten ihn in den letzten Jahren auf etliche Bühnen. Seit 2001 schloss sich eine Tätigkeit

als Moderator bei Filmmusik-Livekonzerten an, die Manfred Callsen einige Male (mit

unterschiedlichen Programmen) mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

zusammenbrachte. Daneben folgten Auftritte u. a. mit den Hamburger Symphonikern, der

Norddeutschen Philharmonie Rostock, dem SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern und

dem Brandenburgischen Staatsorchester. In der Kölner Philharmonie ist Manfred Callsen

heute zum ersten Mal zu Gast.

11507_KM_21-01-11_c 25507_KM_21-01-11_c 25 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

26

KölnMusik- Vorschau

24. 01. 2011 Montag 20:00

Quartetto 3

Hagen Quartett

Wolfgang Amadeus MozartStreichquartett Nr. 19 C-Dur KV 465»Dissonanzen-Quartett«

Georg Friedrich Haas6. StreichquartettKompositionsauftrag der Stiftung Mozarteum Salzburg, von KölnMusik und Wigmore Hall LondonDt. EA

Ludwig van BeethovenStreichquartett cis-Moll op. 131

25. 01. 2011 Dienstag 20:00

Kelley O’Connor

Los Angeles PhilharmonicGustavo Dudamel

John AdamsSlonimsky‘s Earboxfür Orchester

Leonard BernsteinJeremiahSinfonie Nr. 1 für Mezzosopran und Orchester

Ludwig van BeethovenSinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

26. 01. 2011 Mittwoch 20:00

Internationale Orchester 3

Los Angeles PhilharmonicGustavo Dudamel

Gustav MahlerSinfonie Nr. 9 D-Dur

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

27. 01. 2011 Donnerstag 12:30

PhilharmonieLunch

Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz

PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.

KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln

Eintritt frei

30. 01. 2011 Sonntag 16:00

Rising Stars – die Stars von morgen 4

Apollon Musagète Quartett

Karol SzymanowskiStreichquartett Nr. 1 C-Dur op. 37

Streichquartett Nr. 2 op. 56

Frédéric Chopin / Milij BalakirewEtude cis-Moll op. 25,7Bearbeitung für Streichquartett

Robert SchumannStreichquartett a-Moll op. 41,1

Nominiert vom Wiener Konzerthaus und Musikverein Wien

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll in Zusammenarbeit mit dem Fono Forum

11507_KM_21-01-11_c 26507_KM_21-01-11_c 26 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

27

02. 02. 2011 Mittwoch 20:00

Deutschlandfunk Extra 3

Piotr Anderszewski Klavier

Knaben des Kölner DomchoresSWR Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain Cambreling Dirigent

Claude Debussy / Rudolf EscherSix épigraphes antiquesBearbeitung für Orchester

Karol SzymanowskiSinfonie Nr. 4 op. 60»Symphonie concertante«

Franz LisztEine Symphonie zu Dantes Divina Commedia S 109»Dante-Symphonie«

Deutschlandfunk gemeinsam mit KölnMusik

03. 02. 2011 Donnerstag 12:30

PhilharmonieLunch

WDR Sinfonieorchester KölnJukka-Pekka Saraste Dirigent

PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau.

Eintritt frei

06. 02. 2011 Sonntag 16:00

Sonntags um vier 3

David Pyatt Horn

Musikkollegium WinterthurDouglas Boyd Dirigent

Edward ElgarIntroduction und Allegro op. 47

Wolfgang Amadeus MozartKonzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 447

Rondo für Horn und Orchester KV 371

Felix Mendelssohn BartholdySinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«

10. 02. 2011 Donnerstag 12:30 Fi lmforum

PhilharmonieLunchBuster Keaton: The Navigator (USA 1924) (Auszüge)

mit Live-Musik von Rolf Springer (E-Gitarre,Loops)

Medienpartner: ChoicesKölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Eintritt frei

10. 02. 2011 Donnerstag 20:00 Fi lmforum

Buster Keaton: The Navigator (USA 1924)

mit Live-Musik von Rolf Springer (E-Gitarre,Loops)

Medienpartner: ChoicesKölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Karten an der Kinokasse

11. 02. 2011 Freitag 20:00

Vinicio Capossela voc, p, g Glauco Zuppiroli b Zeno De Rossi dr Alessandro »Asso« Stefana g ·Vincenzo Vasi Theremin, Marimba, Loops, Backing vocals

The Story Faced Man

11507_KM_21-01-11_c 27507_KM_21-01-11_c 27 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: Rottke WerbungTextnachweis: Der Text von Horst Peter Koll ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Kai Bienert S. 23; Deutschen Filminstitut – DIF e.V. S. 5 und 7; Krystyna Okulewicz Rabij i Aleksander Rabij / PRESS S. 19

Umschlaggestaltung: Hida- Hadra BiçerUmschlagsabbildung: Torsten Hemke

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie Hotline +49.221.280280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie undGeschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

11507_KM_21-01-11_c 28507_KM_21-01-11_c 28 19.01.11 12:2119.01.11 12:2

Rundfunk-Sinfonieorchester BerlinFrank Strobel Dirigent2008 wurde in einem Archiv in Buenos Aires eine fast vollständigeKopie des Films Metropolis entdeckt. Eine Sensation: Die argentini-sche Kopie lieferte nicht nur bisher unbekannte 28 Minuten Materialzu Fritz Langs epochalem Meisterwerk. Auch die Reihenfolge derSzenen überraschte die Filmforscher. Endlich passte die Filmmusikdes Komponisten Gottfried Huppertz Ton für Ton zur Handlung. Dierekonstruierte Fassung von Metropolis wurde 2010 auf der Berlinaleuraufgeführt. Erstmals ist sie in Köln zu sehen. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt dazu live unter Frank Strobel.

Originalmusik von Gottfried Huppertz. Rekonstruktion von Frank Strobel.

KölnMusik

€ 29,–

Roncalliplatz50667 Köln

PhilharmonieHotline

0221.280 280

in der Mayerschen Buchhandlung

Neumarkt-Galerie50667 Köln

koelner-philharmonie.de

Sa 12. Februar 2011 20:00

(Deutschland 1927)145 Min., rekonstruierte und restaurierte Fassung 2010

Fritz Lang

11507_KM_21-01-11_c U4507_KM_21-01-11_c U4 19.01.11 12:2119.01.11 12:2