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ISRAEL BETH-SHALOM NACHRICHTEN AUS Israels Spannungen mit der Schweiz • 19 Nr. 9 – September 2009 «Historischer Besuch» in muslimischen Staaten • 14 Der heilige Berg des Herrn – Utopie oder Wirklichkeit? Der heilige Berg des Herrn – Utopie oder Wirklichkeit? Seite 4

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Page 1: NAI 2009-09 Niedrig

ISRAEL

BETH-SHALOM

NACHRICHTEN AUS

Israels Spannungen mit der Schweiz • 19

Nr. 9 – September 2009

«Historischer Besuch» in muslimischen Staaten • 14

Der heilige Berg des Herrn – Utopie oder Wirklichkeit?

Der heilige Berg des Herrn – Utopie oder Wirklichkeit?

Seite 4

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EDITORIAL 3

Biblische Botschaft 4 Der heilige Berg des Herrn –

Utopie oder Wirklichkeit? Jeschua und Israel

9 Messianische Juden und die rabbi-nische Kaschrut-Lizenz

Hintergrundinformationen aus Israel 10 Israelische Kriegsverbrechen? 12 Der Kampf um Jerusalem 13 Vermehrung der jüdischen Siedler 14 «Historischer Besuch» in musli-

mischen Staaten 15 Israelische Kriegsschiffe im Roten

Meer 18 Schmuggeltunnel in ungeahnter

Tiefe entdeckt 19 Israels Spannungen mit der

Schweiz 20 Gasfeld vor Haifa noch grösser als

gedacht 21 Microsoft-Antivirenprogramm aus

Israel 22 Globale Finanzkrise für Israel bald

vorbei? 22 Jewish Agency rettet weitere Ju-

den 23 Die Jüdische Brigade 24 Ein katholischer Priester jüdischer

Herkunft 25 Der Atomspion 26 Die Juden bei den alliierten Streit-

kräften 27 Depression und Sehvermögen 29 Natürliche Hilfe für Diabetiker

Liebe IsraelfreundeGeorge Mitchell, der Nahost-Sonderbeauftragte der

USA, erklärte bei seinem letzten Besuch in Israel, dass ein umfassender Frieden in der Region zu den vordring-lichsten Zielen von Präsident Barack Obama gehöre. Wie wichtig Obama eine Lösung des Nahostkonflikts ist, zeigt die Ernennung von Mitchell zum Sonderbeauftrag-

ten. Bereits in der Vergangenheit hat Mitchell sich als zielstrebiger Unterhändler ausgezeichnet, indem er vor einigen Jahren einen Friedensschluss zwischen den verfeindeten Parteien in Nordirland zustande brachte. Ausserdem signalisierten die Besuche von Verteidigungsminister Robert Gates und des nationalen Sicher-heitsberaters Jim Jones in Israel, dass Israel und der Nahe Osten tatsächlich zu den wichtigsten Anliegen von Präsident Obama gehören.

Bei den Gesprächen ging es unter anderem um die jüdischen Siedlungen im sogenannten Westjordanland und vor allem in Ost-Jerusalem. Gerade jetzt, da von Israel ein totaler Baustopp in den Palästinensergebieten gefordert wird, hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für ein Bauprojekt in Ost-Jerusalem grünes Licht gegeben. Damit wollte er zweifellos demonstrieren, dass Jerusalem nicht mehr geteilt werden soll und die Juden ein Recht haben, überall zu bauen – nicht nur in Jerusalem, sondern auch im Westjordanland. Im Hinblick auf die jüdischen Siedlungen dort erklärte Netanjahu, es sei nicht hinnehmbar, wenn ein zukünf-tiger Palästinenserstaat «judenrein» werde. Gerade die jüdischen Siedlungen im Westjordanland könnten zum Prüfstein werden und erkennen lassen, wie gross die Bereitschaft der Palästinenser zu einem friedlichen Zusammenleben mit den Juden ist.

In Präsident Obamas Vision über den Nahen Osten geht es jedoch nicht nur um Israel und die Palästinenser, sondern auch um Syrien und den Libanon mit der gesamten umliegenden Region. Mitchell versicherte Israel, die Verpflichtung der USA in Bezug auf Israels Sicherheit gelte nach wie vor und die bestehenden Spannungen seien lediglich Meinungsverschiedenheiten unter Freunden, die sich lösen liessen. Er habe bei seinen Treffen mit verschiedenen arabischen Politikern deutlich gemacht, dass die USA eindeutige Schritte auf eine Normalisierung hin erwarten und die arabische Seite alles vermeiden sollte, was erfolgreiche Friedens-verhandlungen unnötig erschweren könnte.

Diese neue Friedensinitiative scheint ernsthafter zu sein als alle vorherigen. Die Tatsache, dass der amerikanische Präsident eine Friedenslösung im Nahen Osten zu seinem persönlichen Anliegen gemacht hat, verleiht den Bemühungen um einen Frieden zusätzliches Gewicht.

Diese Entwicklung passt auch in das Bild der biblischen Prophetie, das in dieser Zeitschrift schon oft zum Ausdruck gebracht wurde. Der dringende Aufruf Mitchells an die beteiligten Parteien, keine weiteren Zerwürfnisse zu provozieren, kann vielleicht vordergründig zu der von den Politikern angestrebten Friedensregelung führen, aber die tiefgründigen Unterschiede werden dadurch nicht beseitigt. Des-halb spricht Sacharja 14,2 noch von einer zukünftigen Zweiteilung Jerusalems, bei der die Hälfte der Bewohner in die Gefangenschaft geführt wird. Wenn es so weit ist, wird jedoch der Herr selbst eingreifen (V 3). Die Dringlichkeit, mit der Obama eine Lösung des Nahost-Konflikts anstrebt, zeigt uns einmal mehr, wie schnell wir uns den Zuständen vor der Rückkehr unseres Herrn Jesus nähern.

In der Gewissheit, dass unsere Erlösung naht, mit Ihnen verbunden, grüsst Sie mit einem herzlichen Shalom

Ihr Fredi Winkler

Der Kampf um Jerusalem. Seite 12

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

4 DIE BIBLIScHE BOTScHAfT

Reinhold federolf

Es dürfte nicht leicht sein, eine Predigt oder einen ausführlichen Kom-mentar zum heiligen Berg des Herrn zu finden. Ein Grossteil der heute in den Gemeinden behandelten Themen zielt auf praktische Problem- und Kri-senlösungen. Ihr Mittelpunkt ist das Wohlbefinden des modernen Menschen. Doch wenn wir daran festhalten, dass die Bibel wirklich Gottes Wort ist, wie können wir dann einen grossen Teil von Gottes Reden einfach unbeachtet lassen? Warum hüpfen wir dann wie «christliche Frösche» bloss von einer Verheissung zum nächsten Lieblingsvers? Der Apostel Paulus hält beim Abschied von den Ältes-ten der Epheser-Gemeinde fest: «Ich habe nichts verschwiegen, sondern habe euch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt» (Apg 20,27). Er unterschlug nichts!

Der erste Berg der Bibel wird in der Schrift nicht gleich am Anfang er-wähnt. Wir finden ihn in Hesekiel 28. In einer Wehklage wird in den Versen 1 bis 19 dem König von Tyrus (Tyrus liegt nördlich von Israel im heutigen Libanon) das heraufziehende Gericht Gottes ange-kündigt. Beim aufmerksamen Lesen der Verse 11 bis 19 bemerkt man, dass der König von Tyrus in einem prophetischen Rückblick zu einem Bild für den einst-mals schönsten und vollkommensten Cherubim wird. Dieser war vollkommen, «bis Sünde in ihm gefunden wurde» (V 15). Der menschliche König, äusserst intelligent, vielseitig begabt und erfolg-reich, verwandelte sich so sehr in einen korrupten, perversen und hochmütigen Herrscher, dass er den widerspiegelte,

der «ein Menschenmörder von Anfang an» ist, der «nicht in der Wahrheit» steht, «denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben» (Joh 8,44). In Hesekiel 28,12-13 entde-cken wir äusserst interessante Details über ihn: «O du Siegel der Vollendung, vol-ler Weisheit und vollkommener Schönheit! In Eden, im Garten Gottes warst du …» Und anschliessend wird dann in Vers 14 der erste Berg der Bibel erwähnt: «Du warst ein gesalbter, schützender Cherub, ja, ich hatte dich dazu eingesetzt; du warst auf dem heiligen Berg Gottes, und du wandeltest mitten unter den feurigen Steinen.»

Der ganze Abschnitt zeigt, dass die-ser wunderbare Schutzengel von Gott in den Garten Eden gestellt worden war, sich aber durch Hochmut und Rebellion gegen Gott den Schöpfer disqualifiziert hatte. Die Folgen waren verheerend. In einem prophetischen Rückblick inner-halb der Offenbarung schreibt der Apos-tel Johannes, dass der Cherub zu einem schrecklichen zerstörerischen Drachen mutierte. «Sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde» (Offb 12,4). Ein Drittel der Engelwelt, der himmlischen Heerscharen, folgte diesem verführeri-schen «Fürsten der Finsternis».

In Jesaja 14 erkennen wir das gleiche Muster. Im Spottlied auf den König von Babylon werden Details über den Fall des «Glanzsternes, des Sohnes der Mor-genröte» (V 12) bekannt, der in seinem Grössenwahn sogar mit Gott konkurrie-ren wollte. Deshalb zögerte er auch nicht, die beiden einzigartigen, «im Bild Gottes»

Was sagt die Bibel über den heiligen Berg des Herrn? Welche Rolle wird dieser Berg in der Zukunft spielen? Erfahren Sie mehr über ein Thema, das in der modernen Christenheit eher selten angesprochen wird.

Der heilige Berg des Herrn – Utopie oder Wirklichkeit?

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geschaffenen Menschen im Garten Eden anzugreifen. Mit heimtückischer List, Überredungskunst und versteckter Schmeichelei säte er erfolgreich Zwei-fel in Evas Herz, und zwar gegen den liebenden Gott, den er auf raffinierte Weise als Unterdrücker mit geheimen und bösen Absichten hinstellte. Nach der Vertreibung des ersten Menschenpaa-res aus dem Paradies bewachten dann bewaffnete Cherubim den Zugang zum Baum des Lebens.

Die Formulierungen «In Eden, im Gar-ten Gottes … auf dem heiligen Berg Gottes» zeigen uns von Anfang an die Wichtigkeit und den Stellenwert eines Themas, das in Gottes Wort oft Erwähnung findet und letztendlich auf das himmlische Jerusa-lem hinweist. Ähnlich wie die Stiftshütte in der Wüste ein himmlisches Vorbild und göttliche Anliegen widerspiegelte, so ist auch der heilige Berg des Herrn ein klarer Hinweis auf das, was Gott in nicht allzu weit entfernter Zukunft realisieren wird, ganz im Sinne von Hebräer 8,5: «Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen, gemäss der göttlichen Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen sollte: ‹Achte

darauf›, heisst es nämlich, ‹dass du alles nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!›»

Beim triumphalen und glorreichen Wiederkommen Jesu, wenn Er Sein Friedensreich aufrichtet, wird es gewal-tige Veränderungen auf unserer Erde geben: «Seine Füsse werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem nach Osten zu liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach Westen hin zu einem sehr grossen Tal, und die eine Hälfte des Berges wird nach Norden zurückweichen, die andere nach Süden. … Das ganze Land von Geba bis Rimmon, südlich von Jerusalem, wird in eine Ebene verwandelt werden. Jerusalem aber wird erhöht sein …» (Sach 14,4.10).

Was durch den Vorbereitungsdienst von Johannes dem Täufer im übertra-genen Sinne geschah, wird sich dann wörtlich erfüllen: «Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt wer-den! Und das Höckerige soll zur Ebene werden und das Hügelige zur Talebene!» (Jes 40,4; vgl. Mt 3,3). Denn sowohl lebensfeindlich hohe Gebirge als auch kilometertiefe Meere gehören nicht zur

Originalschöpfung, sondern wurden zu einer nachsintflutlichen Notwendigkeit, um wieder trockenes Land zu bilden (Ps 104,6-9). Kosmische Katastrophen und das stärkste Erdbeben aller Zeiten sowie 35 kg (zentnerschwere) Hagelstücke unterstreichen das kommende apokalyp-tische Ende der menschlichen Herrschaft und die gewaltigen Veränderungen: «Der Himmel entwich wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihrem Ort weggerückt» (Offb 6,14) «und ein grosses Erdbeben ge-schah, wie es dergleichen noch nie gegeben hat, seit es Menschen gab auf Erden … die grosse Stadt wurde in drei Teile zerrissen, und die Städte der Heidenvölker fielen … jede Insel entfloh, und es waren keine Ber-ge mehr zu finden. Und ein grosser Hagel mit zentnerschweren Steinen kam aus dem Himmel auf die Menschen herab» (Offb 16,18-21).

Der heilige Berg des Herrn wird da-durch zum herausragenden und höchsten Berg der Welt: «Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hau-ses des Herrn festgegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu

Gott hat Israel erwählt

Seit Jahrhunderten gibt es in der Welt ein jüdisches Problem, das sich dauernd mit neuen Motiven, aber immer gleichen Folgen stellt.Welches ist die tiefe Ursache dieses historischen Rätsels? Die vom Autor vorgeschlagene Antwort ist einfach: Der Kern des jüdischen Problems liegt in der Tatsache, dass es die Ju-den gibt. Die Existenz der Juden ist das Problem der anderen Nationen, die mit ihrer Ablehnung Israel ge-genüber ihre tiefgründige und radi-kale Rebellion Gott gegenüber be-weisen. Denn Gott hat Israel er-wählt.

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DieExistenzderJudenisteine HerausforderungfüralleVölker

Marcello Cicchese

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

6 DIE BIBLIScHE BOTScHAfT

ihm strömen» (Jes 2,2). Gleichzeitig wird der heilige Berg des Herrn das Zentrum der kommenden Welt sein: «Viele Völker werden hingehen und sagen: ‹Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns belehre über seine Wege und wir auf seinen Pfaden wandeln!› Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem» (V 3). Ganz Israel wird dort gesammelt werden: «Sie werden alle eure Brüder aus allen Heidenvölkern dem Herrn als Opfergabe herbeibringen auf Pferden und auf Wagen und in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, zu meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der Herr» (Jes 66,20). Dieser Berg ist un-trennbar mit unserem wiederkommenden Herrn Jesus verbunden, denn «der ohne Zutun von Menschenhänden losgerisse-ne Stein» zertrümmert die in der Statue von Nebukadnezars Traum dargestellten menschlichen Weltreiche und erfüllt dann die ganze Erde (Dan 2,34-35).

Wird es im Friedensreich einen richtigen Tempel geben? Manchmal finden wir durch logische Schlussfolge-rungen eine Antwort. In Sacharja 14,4 lesen wir von der Ankunft des grossen himmlischen Königs und in Vers 8 heisst es dann: «Es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebendige Wasser von Jerusalem ausfliessen, die eine Hälfte in das östliche, die andere in das westliche Meer; Sommer und Winter wird es so bleiben.» Es wird also eine grosse Quelle lebendigen Wassers in Jerusalem aufbrechen, ein Teil wird zum Mittelmeer abfliessen und ein Teil in das Tote Meer.

Der Prophet Hesekiel, der ebenfalls viele Endzeitdetails erwähnt, offenbart uns genau, wo diese Quelle liegen wird: «Er führte mich zum Eingang des Hauses zurück, und siehe, da floss unter der Schwel-le des Hauses Wasser heraus, nach Osten hin; denn die Vorderseite des Hauses lag gegen Osten. Und das Wasser floss hinab, unterhalb der südlichen Seite des Hauses, südlich vom Altar» (Hes 47,1). Woher kommt das Wasser und wohin fliesst es? Es bricht unter dem Tempel hervor und fliesst zum Teil ins Tote Meer: «Die-ses Wasser fliesst hinaus in den östlichen Bezirk und fliesst in die Ebene hinab und gelangt ins Meer, in das salzige Wasser, und das Wasser wird gesund werden. Und es wird geschehen, jedes Lebewesen, das da wimmelt – überall wohin der Fluss kommt –, wird leben. Und es wird sehr viele Fische geben. Wenn dieses Wasser dorthin

kommt, dann wird das Salzwasser gesund werden, und alles wird leben, wohin der Fluss kommt. Und es wird geschehen, dass Fischer an ihm stehen werden: von En-Gedi bis En-Eglajim werden Trockenplätze für Netze sein. Fische von jeder Art werden in ihm sein, sehr zahlreich, wie die Fische des grossen Meeres» (Hes 47,8-10).

Es gibt bis heute keine Fischer in En-Gedi, denn das Wasser des Toten Meeres ist dermassen mit Salz und Mineralien angereichert, dass weder Wasserpflanzen noch Fische darin überleben können. Die Bibel berichtet, dass das Tote Meer durch Wasser, das aus Jerusalem herabströmt, so verändert wird, dass es dann bei En-Gedi viele Fische geben wird. Das Tote Meer ist real und sein aktuelles lebens-feindliches Wasser weltbekannt. Und ebenso real wird dann der Berg des Herrn mit dem Tempel sein. Von dort wird das Wasser hervorbrechen, das dem Toten Meer wieder Leben geben wird!

Der Berg des Friedens: «Da wird der Wolf bei dem Lämmlein wohnen und der Leopard sich bei dem Böcklein nieder-legen. Das Kalb, der junge Löwe und das Mastvieh werden beieinander sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. Die Kuh und die Bärin werden miteinander weiden und ihre Jungen zusammen lagern, und der Löwe wird Stroh fressen wie ein Rind. Der Säugling wird spielen am Schlupfloch der Natter, und der Entwöhnte seine Hand nach der Höhle der Otter ausstrecken. Sie werden nichts Böses tun noch verderbt handeln auf dem ganzen Berg meines Heiligtums; denn die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis des Herrn, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken» (Jes 11,6-9).

Kritiker, gerade aus der Ecke der frommen theistischen Evolution, be-zeichnen die wörtliche Auslegung von Löwe und Schaf als Spielkastenillusion und verweisen auf das Argument der Bildersprache. Aber warum erklärt uns dann Gott durch den Propheten, wie und warum der Löwe im Tausendjäh-rigen Friedensreich das leckere Schaf verschmäht? Der Löwe wird sich – nach Römer 8,18-21 total befreit und umge-staltet – genauso ernähren wie das Schaf.

In 1. Mose 1,24 entdecken wir logi-sche Zusammenhänge. «Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art, Vieh, Gewürm und Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so.» Andere Übersetzungen gebrauchen statt Vieh den Ausdruck «Haustiere» und statt Tiere «wilde Tiere». Auch wenn es von Anfang

W. und J. Biester-Walser

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an Tiere gab, die Gott speziell für den Menschen und «für den Hausgebrauch» geplant hatte, gab es auch sogenannte wilde Tiere. Und obwohl sie als «wild» charakterisiert werden, waren alle Tiere vor dem Sündenfall friedliche Pflanzen-fresser: «Aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, allem, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich jedes grüne Kraut zur Nahrung gegeben!» (V 30). Daran gibt es nichts zu rütteln oder umzuinter-

pretieren. Hier muss jeder echte Christ Stellung beziehen und als «Kreationist» Farbe bekennen!

Die gewaltigen Veränderungen, die sich bei der Wiederkunft Jesu ereignen, werden ausdrücklich mit dem heiligen Berg des Herrn in Verbindung gebracht: «Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, und die Schlange wird sich von Staub nähren. Sie werden nicht Schaden noch Verderben anrichten auf meinem ganzen hei-ligen Berg! spricht der Herr» (Jes 65,25).

Dort wird es auch eine Sammlung des komplett zurückgeführten Israel geben, wie das Vers 20 sagt: «Sie werden alle eure Brüder aus allen Heidenvölkern dem Herrn als Opfergabe herbeibringen auf Pferden und auf Wagen und in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, zu meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der Herr.»

Es wird Frieden geben – zwischen den Tierarten, zwischen Tieren und Menschen und auch zwischen den Völ-

kern: «Er wird Recht sprechen zwischen den Heiden und viele Völker zurechtweisen, sodass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden werden und ihre Speere zu Rebmessern; kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie wer-den den Krieg nicht mehr erlernen» (Jes 2,4). Dieser Frieden wird nicht durch menschliche Anstrengungen, Friedens-verhandlungen und Abrüstungsverträge zustande kommen, sondern durch den Friedefürsten, den Messias Israels, den

Befreier Zions. Dieser wunderbare Vers ist an der Fassade der UNO-Zentrale in New York angebracht, und dies, obwohl man dort der Bibel nicht glaubt und Israel andauernd verurteilt.

Das Kommen Jesu in Herrlichkeit wird aber auch für Israel Frieden mit Gott bedeuten, denn Er selbst wird mit-ten unter Seinem Volk wohnen: «Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott» (Offb 21,3). Der Prophet Hesekiel sagt Ähnliches: «Sie werden wieder in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, in dem auch eure Väter gewohnt haben. Ja, darin sollen sie in Ewigkeit wohnen, sie und ihre Kinder und Kindeskinder; und mein Knecht David soll ihr Fürst sein auf ewig. Ich will auch einen Bund des Friedens mit ihnen schliessen; ein ewiger Bund soll mit ihnen bestehen, und ich will sie sesshaft machen und mehren; ich will mein Heiligtum auf

ewig in ihre Mitte stellen. Meine Wohnung wird bei ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Und die Heidenvölker werden erkennen, dass ich der Herr bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in Ewigkeit in ihrer Mitte sein wird» (Hes 37,25-28).

Der Berg der Überlebenden: In Sacharja 14 wird uns nach den apo-kalyptischen Gerichten ein Zustand beschrieben, wie ihn die Welt noch nie

gesehen hat: «Es wird geschehen, dass alle übrig Gebliebenen von all den Heidenvölkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Und es wird geschehen: Dasjenige von den Geschlechtern der Erde, das nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den Herrn der Heerscharen anzubeten, über dieses wird kein Regen fallen» (V 16-17).

Von der ganzen Welt werden die Überlebenden der verschie-densten Völker bis zum Zent-rum der Erde kommen, um den wahren Gott, den Gott Israels, in Jerusalem anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Es wird also Überlebende geben, eine Tatsache, die wieder so richtig Gottes unendliche Gna-

de widerspiegelt. Warum? Ja, wenn alle, die das Zeichen des Tieres annehmen, verloren gehen, und alle, die es ablehnen, getötet werden – wer bleibt dann da noch übrig? Allein von Israel wissen wir, dass ein Überrest in wunderbarer Weise von Gott dreieinhalb Jahre lang in der Wüste versorgt und vor dem Wüten des Antichristen bewahrt wird. Zusätzlich wird die besonders erwähnte Gruppe der 144000 Versiegelten von Gott gebraucht und geschützt.

Fragen wir uns, warum nach den sieben Sendschreiben im Buch der Of-fenbarung die 144000 und die beiden Zeugen auftauchen. Wenn wir ohne denominationell gefärbte Vorurteile und Eingrenzungen an die Kapitel 7 und 11 der Offenbarung herangehen, dann ver-stehen wir ohne grosse Schwierigkeiten, dass diese 144000 und die beiden Zeu-gen Juden sind. Warum plötzlich wieder Israel? Die zwei vollmächtigen Zeugen wirken ohne den leisesten Hauch von

Es gibt bis heute keine fischer in En-Gedi, denn das Wasser des Toten Meeres ist dermassen mit Salz und Mine-ralien angereichert, dass weder Wasserpflanzen noch fische darin überleben können

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

8 DIE BIBLIScHE BOTScHAfT

Zweifel wie die grössten Propheten des Alten Testaments, ganz in der «Sprache Gottes mit Israel». Warum? Weil die Gemeinde nicht mehr da ist! Weil die Braut mit der «gottseligen Hoffnung» vom himmlischen Bräutigam «vor der Stunde der Versuchung» von dieser Erde abgeholt wurde (Offb 3,10).

Ein krasses Beispiel für denomi-nationell gefärbte Vorurteile liefert die Internetadresse www.theworkofgod.org/

ZION.htm (in englischer Sprache). Dort wird für das angebotene «Bibelstudium» vorgeschlagen, «Zion» und «der heilige Berg Gottes» durch «Maria» zu ersetzen und «Jerusalem» durch «katholische Kir-che». Das ist ein typisches Beispiel für den Missbrauch von Verheissungen, die ausschliesslich Israel gelten. Und was das für Blüten treibt, erkennt man zum Beispiel an der Auslegung von Micha 4,2: «Viele Heidenvölker werden hingehen und sagen: ‹Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns über seine Wege belehre und wir auf seinen Pfaden wandeln!› Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.» Ka-tholische Ausleger deuten dies so: «Alle Völker werden zu Maria kommen und von dort aus (vom Papst bzw. Vatikan) ergeht die wahre Lehre!» Oder Micha 4,11: «Nun haben sich viele Völker gegen dich versam-

melt, die sagen: ‹Sie soll entweiht werden, und unsere Augen sollen ihre Lust an Zion sehen!›» Dazu wird bemerkt: «Protestan-tischer Angriff gegen Maria.» Oder Jesaja 29,8: «Es wird geschehen: Wie der Hungrige träumt, er esse, und wenn er erwacht, ist sein Verlangen ungestillt; oder wie der Durstige träumt, er trinke, und wenn er erwacht, so ist er matt und seine Seele lechzt – so wird es der Menge der Heidenvölker ergehen, die Krieg führen gegen den Berg Zion!» Dazu

wird erklärt: «Es gibt kein himmlisches Brot in anderen Kirchen» – ausser eben in der allein selig machenden katholischen.

Während sich die Katholiken so die schönsten Verheissungen für Israel «unter den Nagel reissen», bekämpfen die Reformierten den Glauben an ein Friedensreich als «chiliastische1 Schwär-merei». Sie behaupten, Jesaja 11,6 sei nur Bildersprache. So, wie der Löwe friedlich mit dem Schaf grase, stehe auch heute das Reich Christi einer gottlosen und christusfeindlichen Welt gegenüber und das Kreuzesreich stelle zugleich Friedensreich, Liebe und seliges Para-dies dar. Merken wir denn nicht, wie selbst in christlich-kirchlichen Kreisen manche Denkverirrungen in spirituellen Sackgassen enden? Man will einfach nicht den logischen Sinn annehmen! Nach dem Sündenfall begann unsere Welt immer mehr unter dem Fluch zu leiden,

was dann später durch die verheerende Sintflut noch intensiver wurde. Die ganze Kreatur stöhnt und seufzt unter der Herr-schaft des Todes. Doch Gott verspricht: Wenn der Friedefürst zurückkommt, wird sich alles verwandeln, ähnlich wie in der Original-Schöpfung. Aber wenn in vermeintlich christlichen Kreisen viel Darwinismushörigkeit und atheis-tisches bis bibelkritisches Gedankengut herumgeistert, können ja wahrlich keine erbaulichen und bibeltreuen Aussagen mehr erwartet werden.

Begriffen wie «der heilige Berg des Herrn», «mein heiliger Berg», «der Berg des Hauses des Herrn», «der Berg des Tempels» oder «der Berg Zion» und ähn-lichen Wortkombinationen begegnen wir über 60 Mal in der Bibel. In unseren Aus-führungen spiegelt sich eine lehrmässige Position wider, die wir als «einfach und sich aufdrängend» definieren können. Wir sollten nicht «von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus» abdrif-ten, woran Paulus einst die Korinther sehr besorgt erinnerte (2.Kor 11,3). Vielleicht reden heutzutage so wenige über die prophetischen Themen, weil sie dadurch nicht nur die Zukunft der Erlö-sten schauen, sondern auch den Platz Israels in Gottes heilsgeschichtlichem Kalender verkündigen müssten. Nach bald 2000 Jahren Kirchengeschichte ist das für viele äusserst befremdend. Dies aufgrund der Vorurteile oder weil so man-che Denomination die «Christusmörder» für immer abgeschrieben hat. Der Fluch wird den Juden überlassen und der Segen für Christen reserviert. Es ist schon fas-zinierend, dass Gott in nicht allzu ferner Zukunft durch Jesus in unser scheinbar «geschlossenes System» eingreifen und es aufbrechen wird. Er wird menschliche Politik und Macht definitiv beenden. Solche gewaltige Umwälzungen und Ver-änderungen sind eine starke Hoffnung inmitten der uns umgebenden Dekadenz sowie Hilf- und Orientierungslosigkeit. Möge Gott uns helfen, zu erfassen, was der «Reichtum in Christus» bedeutet, was alles im Erlösungswerk Christi inbegriffen und garantiert ist und was sich bei der «Offenbarung Seiner grossen Erscheinung», des «Königs aller Könige», verwirklichen wird.

1 Chiliasmus (vom griechischen Wort chílioi: tausend) ist der Glaube an das Tausendjährige Friedensreich mit Sitz in Zion (Jerusalem) und dem wiederkommenden Jesus als «König aller Könige und Herr aller Herren»

Von der ganzen Welt werden die Überlebenden der verschiedensten Völker bis zum Zentrum der Erde kommen, um den wahren Gott, den Gott Israels, in Jerusalem anzubeten

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JEScHuA uND ISRAEL 9

EIN MESSIANIScHES PANORAMA AuS JERuSALEM

Messianische Juden und die rabbinische Kaschrut-Lizenz«Deshalb urteile ich, man solle die, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhigen, sondern ihnen schreiben, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Unzucht und vom Erstickten und vom Blut» (Apg 15,19-20).

DR. GERSHON NEREL – TEIL 38

Vom 29. bis zum 30. Juni 2009 wa-ren messianische Juden wieder einmal ins Blickfeld der israelischen Medien gerückt. Im Fernsehen, Radio und Inter-net wurde über sie berichtet. Es erschie-nen Artikel mit solchen und ähnlichen Schlagzeilen: «Juden für Jesus ‹koscher› per Gerichtsbeschluss» (Jerusalem Post); «Messianische Juden bekommen grünes Licht für koschere Bäckerei» (Haaretz); «Keine Kaschrut-Lizenz für messianische Juden» (ynetnews); «Kontroverse zwischen koscher und christlich» (JewishIsrael); «Kaschrut-Lizenz ist unabhängig vom Glauben» (nrgmaariv).

In Israel beantragen die meisten Le-bensmittelläden und Restaurants eine Kaschrut-Lizenz für den Verkauf und das Servieren von koscheren Lebensmitteln, um für ihre Kunden einen Nachweis zu haben, dass ihre Produkte den traditio-nellen jüdischen Speisegesetzen entspre-chen.

Das Interesse der Öffentlichkeit wurde geweckt, als der Oberste Gerichtshof Is-raels (hebr. Abk.: Bagatz) das israelische Oberrabbinat aufforderte, zwei Bäckerei-en wieder eine offizielle Kaschrut-Lizenz zu gewähren. Eigentümerin der beiden Läden ist Pnina Komforty, eine messia-nische Jüdin jemenitischer Herkunft. Ei-ner der Läden befindet sich in Aschdod, der andere in Gan Yavne. Im Jahr 2006 widerrief der Oberrabbiner von Aschdod die Kaschrut-Lizenz für Frau Komfortys Bäckereien («Pnina Pie»), weil sie angeb-lich «zum Christentum übergetreten war». Dieser Rabbiner ignorierte Frau Kom-fortys Erklärung, sie habe lediglich den Glauben an Jeschua als Messias und Sohn Gottes angenommen, ohne ihre jüdische Identität aufzugeben, die sie nach wie vor als ihr kostbares Erbe ansehe. Lei-der vertritt das Oberrabbinat noch immer die irrige Meinung, dass ein Jude, der an Jeschua glaubt, zu einem «Abtrünnigen» wird und man ihm deshalb die Einhaltung der Kaschrut-Gesetze nicht zutrauen kann.

Der Rabbiner von Aschdod sagte ganz of-fen zu Pnina: «Weil Sie an das Neue Testa-ment glauben, kann man ihnen nicht mehr vertrauen, wenn es um die Einhaltung der Kaschrut-Regeln geht.»

Das Urteil des Obersten Gerichts-hofs «in Sachen Komforty» stützte sich auf einen bekannten Präzedenzfall, bei dem das Gericht entschieden hatte, dass Bauchtanz-Aufführungen in einem Re-staurant, Café oder Hotel in keinem Zu-sammenhang mit koscherem Essen und einer Kaschrut-Lizenz stehen. Deshalb mache auch der Glaube einer Bäckerei-besitzerin an Jeschua ihre Produkte nicht unkoscher und das Oberrabbinat könne aus diesem Grund für die Einhaltung der Kaschrut-Regeln keine strengere Über-wachung anordnen als für jede andere Bäckerei. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass auch muslimische oder andere Anbieter von Lebensmitteln eine Kasch-rut-Lizenz erhalten können, wenn sie sich nach den jüdischen Speisegesetzen richten und unter anderem auf die strikte Trennung von Fleisch- und Milchproduk-ten achten. In Israel haben es Lebensmit-telanbieter ohne Kaschrut-Lizenz schwer, weil die meisten Kunden lieber in einem koscheren Laden einkaufen.

Das Urteil des Obersten Gerichtshofs beinhaltet auch die Aufforderung an das Rabbinat von Aschdod, «Pnina Pie» die Kaschrut-Lizenz ohne Vorbedingungen wieder zu gewähren. Zwei der drei Rich-ter befanden, dass das Rabbinat seine Kompetenzen weit überschritten habe, als es Pnina Komforty die Lizenz entzogen habe, nur weil sie messianische Jüdin sei. Es bestehe keinerlei Verbindung zwischen ihrem Glauben an Jeschua und koscheren bzw. nicht koscheren Backwaren. Ausser-dem war das Gericht unerwartet scharf in seiner Kritik an dem Kaschrut-Kontrolleur, der von Pnina jeden Abend die Schlüssel der Bäckerei verlangte. Diese Forderung bezeichneten die Richter als gesetzes-widrig. Das Rabbinat habe mit seinem

Verhalten nicht nur Pninas Recht auf freie Berufswahl verletzt, sondern auch ihr Recht auf Religionsfreiheit. Diese in der Gesetzgebung des israelischen Par-laments verankerten Grundrechte gelten für jeden Bürger.

Das gut begründete Gerichtsurteil lös-te in rabbinischen Kreisen grosse Bestür-zung aus und führte zu enttäuschenden Reaktionen. Rabbinatssprecher meinten, es sei absurd, dass der säkulare Oberste Gerichtshof den Rabbinern vorschreiben wolle, wie sie die Speisegesetze einzu-halten haben. Es ging in dem Gerichts-verfahren jedoch nicht um die Einhaltung der Kaschrut, denn schliesslich ist Frau Komforty ohnehin bereit, die Speise-gesetze einzuhalten. Vielmehr ging es um eine unerlaubte Einmischung in ihr Glaubens- und Privatleben. Auch die Be-richterstattung der Medien gibt Anlass zur Sorge. Ein Bericht war begleitet von einer Karikatur, die eine nach orthodo-xer Weise gekleidete Jüdin zeigte, die in einer Bäckerei die Auslagen betrachtete. Angeboten wurden «scharfe Kreuzbröt-chen» und «süsse Abendmahls-Waffeln». Daneben hing eine Kaschrut-Lizenz, de-ren Stempel ein Kreuzmotiv in einem Ring zierte. In einer Sprechblase las man eine ironische Bemerkung der Jüdin gegenüber dem Verkäufer: «Eigentlich wollte ich lie-ber Challah (das traditionelle Sabbat-Brot) oder ein paar Rugelach (Jiddisch: kleine Drehung; jüdisches Gebäck mit süsser Füllung)». Natürlich entspricht diese Ka-rikatur nicht den Tatsachen.

Offenbar war Pnina Komforty sehr glücklich über das Urteil des Gerichts, das in diesem Verfahren gegen das jü-disch-orthodoxe, rabbinische Establish-ment als höchster Schiedsrichter des Staates Israel fungierte. Aber für sie ist der Ausgang des Prozesses kein persön-licher Sieg. Ihre Schlussfolgerung lautet: «Wenn Gott mit uns ist, dann können wir sogar Riesen besiegen! Lob und Ehre ge-bühren dem Gott Israels.»

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

10 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

«ScHWEIGEN BREcHEN»

Israelische Kriegsverbrechen?Für die Medien war ein äusserst kritischer Report der Organisation «Schweigen brechen» über den Gaza-Krieg ein gefundenes Fressen. Endlich lieferten israelische Soldaten aus erster Hand «Beweise» für israelischen Staats-terror und Kriegsverbrechen. Doch der Bericht ist ebenso fragwürdig, wie die vermeintlichen Zeugenaussagen es sind.

Der Bericht der vom Friedensakti-visten Jehuda Schaul geleiteten Organi-sation «Schweigen brechen» ist ein 114 Seiten umfassendes Büchlein mit 54 Zeugenaussagen israelischer Soldaten. Darin wird die israelische Vorgehenswei-se im Gaza-Krieg angeprangert. Der isra-elische Militärsprecher wies den Bericht als «unseriös» zurück, doch wer glaubt dem schon? Die internationalen Medien tun dies zumindest nicht …

Gleichwohl bemerkte sogar die nicht gerade als pro-israelisch bekannte briti-sche Zeitung Guardian, dass an dem Be-richt einiges faul sei. Die thematisch ge-ordneten Aussagen von 30 Soldaten er-scheinen ohne Namensnennung und ohne Orts- oder Zeitangaben. «Schweigen bre-chen» enthüllt nicht, nach welchen Kri-terien die Soldaten ausgewählt wurden – unter Tausenden, die an der Operation «Gegossenes Blei» teilgenommen haben. Haben sie sich freiwillig zum Interview gemeldet? Wurden sie gezielt ausge-sucht? Welche Aussagen wurden aufge-nommen und welche nicht? «Schweigen brechen» wurde mit einer halben Million Euro von der EU finanziert, darunter von der britischen Botschaft in Tel Aviv, der spanischen Regierung und anderen. Hat die EU diesen Report mit Vorgaben in Auftrag gegeben? Man darf wohl an-nehmen, dass die Auftraggeber, darunter auch die amerikanische Ford Foundati-on1, nicht erfahren wollten, dass Israel über die «moralischste Armee der Welt» verfügt, wie Verteidigungsminister Ehud Barak sie nannte.

Die Zeitungen weltweit waren voll mit Berichten, wie Palästinenser als Schutzschilde missbraucht worden seien oder wie die israelische Artillerie weis-sen Phosphor auf dicht besiedelte Gebie-te geschossen habe. Laut Völkerrecht ist das unzulässig, da Phosphor schreckli-che Verbrennungen verursacht. Aber der Stoff ist nach Angaben des Internationa-len Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) nicht verboten, sondern «nur» geächtet. Viele Armeen der Welt haben ihre Pan-zer mit Phosphorgranaten ausgestattet.

Dennoch berichteten Menschenrechtsor-ganisationen während des Gaza-Krieges mit Empörung und entsprechender Het-ze gegen Israel über den Einsatz dieser Munition, während in anderen Fällen zu oft geschwiegen wird.

Und nun wurde also endlich ein «authentischer» Bericht mit Zeugenaus-sagen israelischer Soldaten vorgelegt. Eine vollständige Prüfung des ganzen Berichts am Beispiel von Phosphor er-gibt freilich ein Bild, das eher Fragen zur Glaubwürdigkeit der Vorgehensweise von «Schweigen brechen» aufwirft.

Mehrere Soldaten erzählten, dass Phosphorgranaten zur Ausrüstung ge-hörten. Einer fragte: «Wieso eigentlich, wenn das doch verboten ist?» Es erfolgte keine Anmerkung der Autoren des Re-ports, dass die Annahme des Soldaten

falsch war. Ein Zeuge berichtete erschüt-tert, wie er auf den Spuren von Phosphor gelaufen sei: am Strand! Doch gerade im freien Gelände darf das Militär Phos-phor als Rauchschild einsetzen. Einige Soldaten wollen vom Phosphor-Einsatz gehört haben, einer sah etwas durch das Fernglas in einem Kilometer Entfernung, konnte aber keine genauen Angaben ma-chen. Und dann endlich ein «eindeutiges Kriegsverbrechen»: Ein «verdächtiges» Haus wurde mit Phosphor gezielt in Brand geschossen. Dann ging nach An-gaben des Zeugen ein Feuerwerk los – also Sekundärexplosionen von Raketen oder Sprengstoff, die die Hamas in dem Haus gelagert hatte. Menschen scheinen dabei nicht zu Schaden gekommen zu sein.

Beim besten Willen ist nicht zu er-kennen, wieso auch nur eine der Erwäh-nungen von Phosphor in diesem Report als «Kriegsverbrechen» gewertet werden

könnte. Ähnlich fragwürdig sind auch die übrigen Zeugenaussagen. Eher er-fährt man etwas über die Methoden der Hamas, Wohnhäuser zu verminen oder sich hinter der Bevölkerung zu verste-cken, um die Israelis in eine Falle zu lo-cken oder zu provozieren.

Der Report ist eine geschaffene Mordanklage, ohne Leiche und ohne den Beweis, dass es überhaupt einen Mord gegeben hat. Doch der vermeintliche Mörder steht nichtsdestotrotz fest und wurde weltweit verurteilt. US

Kommentar: Dass die Aussagen im Bericht von «Schweigen brechen» wahr-scheinlich zum grössten Teil jeglicher Grundlage entbehren, spielt für die EU keine Rolle. Hauptsache, Israel wird «nun endlich» (einmal mehr) für seine «Kriegsverbrechen» im Gazastreifen ver-urteilt. Wenn man fragwürdige Berichte solcher Art in den Medien zur Kenntnis nimmt, steht auch mancher Christ und damit Israelfreund in der Gefahr, diesen Glauben zu schenken. Und automatisch gewinnt der Antisemitismus Aufwind. Lassen Sie uns dem entgegentreten und in Bezug auf Israel so handeln, wie Jona-than es hinsichtlich seines Freundes Da-vid tat: «Jonathan redete zu Davids Guns-ten bei seinem Vater Saul» (1.Sam 19,4), der David hasste, genauso wie heute viele Menschen Israel hassen. «Es gibt nichts Neues unter der Sonne» (Pred 1,9). Aber zu allen Zeiten gab es Menschen, die eines andern Geistes als der Rest der Welt waren und für die Wahrheit einstan-den. Stellen wir uns als Christen hinter Israel! CM

Offizielle Stellungnahme Israels: www.mfa.gov.il, «The Operation in Gaza - Factual and Legal Aspects», 29.06.2009 1 Die Ford Foundation ist eine 1936 von der Ford Motor Company gegründete amerikani-sche Stiftung, damals mitfinanziert von Henry Ford und seinem Sohn. Offizielle Ziele sind die Verbreitung von Demokratie, Reduzierung der Armut und Förderung der internationalen Verständigung

«Schweigen brechen» wurde mit einer halben Million Euro von der Eu finanziert

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

12 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

30. Juli 2009 – Das jüdische Volk beging den Trauer- und Fastentag «Ti-scha beAv», den 9. Tag des jüdischen Monats Av, an dem der erste Tempel zer-stört wurde und das Volk ins Exil ziehen musste. 656 Jahre später wurde auf den

Tag genau auch der zweite Tempel zer-stört. An diesem Trauertag gehen sehr viele Juden zum Beten in die Synagoge. Andere zieht es an die Klagemauer. In den Synagogen laufen sie ohne Schuhe, sitzen auf dem Fussboden oder auf um-gedrehten Bänken. Einige Fromme klei-den sich sogar in Sack und Asche. An diesem Tag wird das biblische Buch der Klagelieder gelesen, das von der ersten Zerstörung berichtet.

Beide Tempel wurden von damali-gen Grossmächten zerstört: Im Jahr 586 v.Chr. vom babylonischen Herrscher Ne-bukadnezar II. und im Jahr 70 n.Chr. von der römischen Armee unter Titus. So-wohl die Zerstörungen als auch die sich anschliessenden Ereignisse wurden für das jüdische Volk zum nationalen Trau-

ma. Als es dann 1967 endlich wieder an seine heilige Stätte zurückkehrte, stand fest, dass es in alle Ewigkeit an seiner Hauptstadt festhalten würde.

Doch ausgerechnet jetzt, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, fürchten viele Is-

raelis, dass die dritte grosse Schlacht des jüdischen Volkes um Jerusalem be-vorstehen könnte. Dieses Mal scheint die Bedrohung erneut von einer Gross-macht auszugehen, eine allerdings, die man viele Jahre lang für den besten Freund Israels hielt: die USA.

Der Streitpunkt ist nun ein Baupro-jekt. Es geht um ein kleines jüdisches Wohnquartier in Ost-Jerusalem auf dem Gelände des ehemaligen Shepherd-Hotels im arabischen Viertel Scheich Jerach. Bis 1937 wohnte dort der Muf-ti von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseini (auch Haji Amin al-Husseini genannt), der wegen seiner engen Ko-operation mit Hitler in die Geschichte einging. Nachdem er dann in den Liba-non floh, wurde auf dem Gelände ein

Hotel gebaut, das bis 1967 in Betrieb war. Die Briten warfen al-Husseini da-mals vor, etwas mit der Ermordung eines hohen Beamten der Mandatsverwaltung zu tun gehabt zu haben. Als Jerusalem 1967 wiedervereint war, wurden dort Truppen der israelischen Grenzpolizei untergebracht. Vor 15 Jahren erwarb dann der jüdisch-amerikanische Multi-Millionär Irwin Moskowitz das Grund-stück. Er möchte darauf ein jüdisches Quartier errichten.

Als der Plan vor Kurzem bekannt wurde, kam es zu einem politisch-dip-lomatischen Tauziehen. Die USA und Grossbritannien machten gegen die Idee mobil. Der israelische Botschafter in Washington, Michael Oren, wurde ins US-Aussenministerium gebeten und be-lehrt, dass die arabischen Bürger Jeru-salems nicht aus dem Ostteil der Stadt vertrieben werden dürfen. Botschafter Oren erklärte daraufhin, dass im jüdi-schen Wohnviertel French Hill – nur wenige hundert Meter von dem Gelände entfernt – erst kürzlich 70 arabische Fa-milien Wohnungen gekauft hätten … Die US-Regierung ignorierte das Argument und liess durchblicken, zu wirtschaftli-chen Sanktionen bereit zu sein.

Der Streit um dieses Gelände und seine Verwendung ist lediglich die Spitze des Eisbergs. Die US-Regierung sperrt sich auch gegen die jüdischen Siedlun-gen in Judäa und Samaria. Doch im Hin-blick auf Jerusalem haben die Amerika-ner eines nicht bedacht: Anders als bei den Siedlungen herrscht bezüglich der jüdischen Besiedlung Jerusalems unter den Israelis und Juden in aller Welt ab-solute Einigkeit. Ministerpräsident Ben-jamin Netanjahu nutzte diese Fehlkalku-lation der Amerikaner zum Gegenangriff und betonte, dass Juden das Recht ha-ben, sich überall in der Stadt Jerusalem niederzulassen. Die Amerikaner lenkten kleinlaut ein.

US-Präsident Barack Obamas An-näherung an die arabischen Staaten scheint im ersten Stadium gute Ergeb-nisse zu bringen. Doch bezüglich einer arabischen Aussöhnung mit Israel dürfte

AMERIKA VS. ISRAEL

Der Kampf um JerusalemVor einigen Wochen erinnerte sich Israel an einem Trauer- und Fastentag an die Zerstörung des ersten und zweiten Tempels durch die damaligen Grossmächte. Heute steht Jerusalem wieder im Fokus einer Grossmacht: Amerika ist den Streit mit Israel bezüglich eines Quartiers im Osten der Heiligen Stadt angegangen.

Im Hinblick auf Jerusalem haben die Amerikaner eines nicht bedacht: Anders als bei den Siedlungen herrscht bezüglich der jüdischen Besiedlung Jerusalems unter den Israelis und Juden in aller Welt ab-solute Einigkeit

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er in keinem Land der arabischen Welt auf offene Ohren gestossen sein. Die Amerikaner wissen, dass sie ohne einen Erfolg auf diesem Gebiet in der Sack-gasse stecken. Deshalb ist an der poli-tischen und diplomatischen Front gegen-über Israel einstweilen Ruhe eingekehrt. Doch Illusionen sollte man nicht haben; der Kampf um Jerusalem ist nicht vom Tisch, sondern lediglich vertagt. ZL

Kommentar: Beim Kampf um Jeru-salem geht es überhaupt nicht um eine Friedenslösung mit den Palästinensern. Das ist nur ein vorgeschobener Grund. Vielmehr ist es ein geistlicher Kampf

zwischen Licht und Finsternis. Der Sa-tan, der nach den Aussagen Jesu über diese Welt herrscht, missbraucht diese, um Israel nach Möglichkeit Teile Jeru-salems zu entreissen – obwohl Jerusa-lem schon vor Tausenden von Jahren den Juden gehörte und die Bibel dies immer wieder unterstreicht. Jerusalem ist auch die zukünftige geistliche Welt-hauptstadt des Herrn Jesus, von wo Er über die ganze Welt regieren wird (vgl. Jes 2; Mi 4). Der Teufel versucht das mit allen Mitteln zu verhindern, deshalb will man Jerusalem teilen. Aber Jesus ist der König aller Könige und Herr al-ler Herren! Er wird dem Feind mit dem

Hauch Seines Mundes ein Ende bereiten und Sein ewiges Reich aufrichten. Le-sen Sie dazu auch unseren Hauptartikel «Der heilige Berg des Herrn – Utopie oder Wirklichkeit?» von Reinhold Fede-rolf. Es ist immer wieder wichtig, dass wir die geistlichen Hintergründe kennen und uns der Kampf in der unsichtbaren Welt bewusst ist, damit wir entspre-chend beten und wirken können. Es ist auch ganz klar, dass es keine dritte voll-ständige Zerstörung Jerusalems geben wird. Gemäss Sacharja 14 wird dieser dritte Versuch scheitern, da dann der Herr selbst in diesen Kampf eingreifen und alle Feinde besiegen wird. CM

JuDäA uND SAMARIA

Vermehrung der jüdischen SiedlerTrotz aller politischen Querelen hat die Zahl der israelischen Siedler in Judäa und Samaria die Marke von 300 000 Personen überschritten. Somit soll laut Angaben des Amtes für Bevölkerungsstatistik die Zahl der Siedler allein im ersten Halbjahr 2009 um 2,3 Prozent gestiegen sein.

Judäa und Samaria – Im Jahr 2008 verzeichneten die israelischen Behörden 297 745 jüdische Siedler. Doch nach Abschluss des ersten Halb-jahres 2009 sind nun schon 304 569 Siedler registriert. Das bedeutet ei-nen Anstieg um 2,3 Prozent. Die na-

türliche Wachstumsrate der jüdischen Bevölkerung Israels liegt bei 1,6 Pro-zent. Die deutlich stärkere Zunahme im Kreis der Siedler kann also nicht ausschliesslich auf Geburten, son-dern muss auch auf eine gewisse Zuwanderung zurückgeführt werden. Ausserdem würde dies auf ein volles Kalenderjahr umgerechnet bedeuten, dass die Wachstumsrate unter der Siedlerbevölkerung etwa dreimal so hoch ist wie unter der israelischen Bevölkerung im Kernland.

Den Zuwachs gab’s vor allem in jenen grösseren Städten in Judäa und Samaria, die als orthodox und ultraorthodox gel-ten. Die orthodoxe Stadt Modi’in Illit wuchs aufgrund von 1879 hinzugekom-menen Bewohnern um 4,47 Prozent. Und Betar Illit hatte einen Zuwachs von 3,06 Prozent. Die Statistiker wiesen auch auf einen Anstieg in nicht-orthodoxen Sied-lungen hin, wenngleich dieser lediglich bei 1,75 Prozent liegt. Dies wiederum be-legt, dass – Zuwanderung hin oder her – die Geburtenrate unter der orthodoxen und ultraorthodoxen Bevölkerung sehr

viel höher ist als im Kreis der säkularen oder traditionell-religiösen israelischen Bevölkerung.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Forderungen der neuen US-Regierung birgt diese Entwicklung erhebliches Zündstoffpotenzial. Das Thema Siedlun-gen ist der Dauerbrenner, der zwischen Israel und den USA für Spannungen sorgt. Darunter fällt auch der geforderte Baustopp in den bestehenden Siedlun-gen. Dagegen argumentiert Israel, dass auch diesen Bürgern des Staates ermög-licht werden muss, die Infrastruktur ih-

Die Geburtenrate unter der orthodoxen und ultraortho-doxen Bevölkerung ist sehr viel höher als im Kreis der säkularen oder traditionell-religiösen israelischen Bevöl-kerung

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

14 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

res Wohnraumes dem natürlichen Bevöl-kerungswachstum anzupassen.

Die vorgelegten statistischen Anga-ben geben zudem Aufschluss über den Status der sogenannten Siedlungspos-ten, jene eilig und provisorisch errich-teten Siedlungen, die sich zumeist nur aus wenigen Familien zusammensetzen und illegal sind, da keine Regierungs-genehmigung für deren Aufbau vorliegt. Dort ist die Bevölkerung in den letzten sechs Monaten um 4,4 Prozent gewach-sen; 425 Personen sind hinzugekommen. Doch gerade dieser Siedlerkreis scheint tatsächlich vor der Räumung aus ihren provisorischen Behausungen zu stehen –

nicht nur auf Wunsch von US-Präsident Obama, sondern auch auf Gutheissen von Israels Premier Netanjahu. ZL

Kommentar: Ist es nicht interessant, dass diese Siedlungen trotz des Drucks aus der ganzen Welt immer grösser werden? Sehen wir hier nicht die Hand Gottes? Je mehr die Völker toben, desto mehr Siedler kommen ins Land! Es ist wie in alter Zeit: Je mehr die Ägypter die Israeliten unterdrückten, desto stärker vermehrten sie sich. Gott geht Seinen Weg mit Israel souverän weiter und wird Seine Ziele erreichen. Wie leben-dig wird in diesem Zusammenhang der

berühmte Ausspruch von Martin Luther, wenngleich in einem auf das jüdische Volk angewandten Sinn: «Und wenn die Welt voll Teufel wär’ und wollt’ uns gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen.» Die vielen Feinde Israels in der ganzen Welt können toben wie sie wollen, die Siedler sind unumkehrbar in das Land Abra-hams, Isaaks und Jakobs zurückgekehrt. Es ist kein Zufall, dass gerade um den Teil des Landes Israel am meisten ge-stritten wird, wo Gott mit den Urvätern Abraham, Isaak und Jakob einen Bund schloss, der in die Heilsgeschichte ein-münden sollte. CM

ASERBAIDScHAN uND KASAcHSTAN

«Historischer Besuch» in muslimi-schen StaatenDie Mehrheit der Bürger in Aserbaidschan und Kasachstan ist musli-misch. Dennoch sind beide Staaten an besseren Beziehungen mit Israel interessiert. Israel entsandte Ende Juni dieses Jahres eine ansehnliche Handelsdelegation in diese Länder. Mit dabei waren namhafte Vertreter der israelischen Regierung.

Die israelischen Medien bezeich-neten es als einen «historischen Be-such»: Eine hochrangige Industrie- und Handelsdelegation besuchte zusammen mit Staatspräsident Schimon Peres Aserbaidschan und danach Kasachstan. Dabei hatte der Iran im Zusammenhang mit der israelischen Visite in Aserbaid-schan schon mehrere Wochen zuvor protestiert und Drohungen gegen sein Nachbarland ausgesprochen. Um noch mehr Druck auszuüben, zog der Iran schliesslich seinen Botschafter «zu Be-ratungen» – wie es in der Sprache der Diplomatie heisst – aus Aserbaidschan nach Teheran zurück. Doch die Bedeu-tung des israelischen Besuches gründet vor allem auf der Tatsache, dass Aser-baidschan und Kasachstan muslimisch geprägte Staaten sind. In Kasachstan sind rund 50 Prozent der Bürger Musli-me. Dass beide Nationen engere Bezie-hungen mit Israel befürworten, ist dem Iran ein Dorn im Auge. Dies passt aber hervorragend in Israels Strategie, Staa-ten vor der Haustür des Iran stärker in das westliche Bündnis einzubinden.

Beide Länder sind an einem Ausbau der Handelsbeziehungen und einer um-

fassenden Zusammenarbeit in den Be-reichen Wissenschaft und Technologie mit Israel interessiert. Die Delegation aus Israel umfasste rund 60 Vertreter führender Unternehmen des Landes. Zudem reisten der Minister für Indus-trie, Handel und Arbeit Benjamin Ben Eliezer, der Infrastrukturminister Uzi Landau und der Minister für Wissen-schaft und Technologie Daniel Hersh-kowitz an. Weiteres Gewicht erhielt der Besuch durch die Anwesenheit des is-raelischen Staatspräsidenten Schimon Peres.

So wurde auch in den israelischen Medien vor allem über die Auftritte von Peres berichtet. Dazu gehörte unter an-derem ein Zusammentreffen mit Hun-derten von muslimischen Studenten an der Universität von Baku in Aserbaid-schan. Peres gab sich dabei positiv überrascht, dass sich die Studierenden der Schule für Sprachen und Nahost-Studien in fliessendem Hebräisch an ihn wandten. Beim Besuch in Kasachstan würdigte die Presse Peres’ Ausführun-gen während einer interreligiösen Kon-ferenz. Er warnte vor einer Verzerrung von Religion im Zeichen von Terror und

Extremismus und sagte unter anderem: «Während die monotheistischen und humanistischen Gläubigen, Christen, Muslime und Juden, glauben, dass es nur einen Gott für alle gibt, der mitleids-voll, barmherzig und gerecht ist, gibt es heutzutage andere (...), die einen an-deren Gott heilig halten, der Massaker erlaubt, Grausamkeit vergibt und seine Gläubigen zu Zerstörung, Mord, Lüge und Verderben aufruft.»

Nur wenig Neues drang über Ver-handlungen im Wirtschafts- und Wis-senschaftsbereich an die Öffentlichkeit. Bekannt wurde in Israel lediglich, dass die Israelische Luftfahrtindustrie (IAI) mit der kasachischen Firma Deta Air ein strategisches Langzeitkoopera-tionsabkommen unterzeichnete. Es handelt sich um einen Vertrag in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar für Kasachstans Passagier- und Fracht-flugzeuge. Da der israelischen Delega-tion auch Pinchas Buchris, Generaldi-rektor des Verteidigungsministeriums, angehörte, kann man davon ausgehen, dass er ebenfalls wichtige Gespräche führte. AN

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Die Mitteilungen der amerikani-schen Regierung in Sachen iranisches Atomforschungsprogramm sorgten zu-letzt für Verwirrung. So gab US-Vize-präsident Joe Biden anfänglich bekannt, dass sein Land Israel nicht von einem Angriff auf den Iran abhalten werde. Es sollte kaum ein Tag verstreichen, da stellte Präsident Barack Obama klar: «Israel hat kein grünes Licht, den Iran anzugreifen.» Er betonte, dass sich die Bemühungen zum Stopp des iranischen Atomforschungsprogramms weiterhin auf die diplomatische Ebene konzen-trierten. Doch nur wenige Tage später sagte US-Aussenministerin Hillary Clin-ton dann: «Wir werden nicht zögern, un-ser Land durch unsere Armee, die die stärkste der Welt ist, zu schützen und zu verteidigen.» Fast zur gleichen Zeit erklärte Admiral Michael G. Mullen, ranghöchster Offizier der US-Streitkräf-te: «Die diplomatischen Bemühungen müssen Ergebnisse erzielen, bevor der Iran im Besitz eines atomaren Schlag-vermögens ist und bevor er Israel angreifen kann.» Kurz darauf war es erneut Hillary Clinton, die öffentlich be-tonte, dass im Hinblick auf die Verhand-lungen mit dem Iran «die Zeit abläuft».

Vor diesem Hintergrund gab die israelische Regierung zu verstehen, dass man umsichtig handle und alle Optionen offen seien – somit auch ein israelischer Schlag gegen das iranische Atomforschungsprogramm. Man gehe diesbezüglich aber mit wohlüberlegter Weitsicht vor. Dann folgten den Worten Taten, und zwar in einer eindeutigen Sprache: Israel schleuste eines seiner U-Boote aus dem Mittelmeer durch den Sueskanal ins Rote Meer. Später traten auch zwei mit verschiedensten Raketen ausgerüstete Kriegsschiffe diese Reise an. Die weltweiten Medien verstanden diese unmissverständliche Sprache Is-raels sehr wohl. Die britische Zeitung Times schrieb: «Diese Verlegung der Ma-rine stellt nichts anderes als eine israe-lische Vorbereitung auf einen möglichen Schlag gegen den Iran dar.» In der Pres-se wurde zudem ein hochrangiger Si-

cherheitsexperte der Regierung zitiert, der sagte: «Israel investiert viel Energie in die Vorbereitung eines Angriffs auf den Iran. Das Verlegungsma-növer verdeut-licht lediglich die Ernsthaftigkeit dieser Absichten.»

Israelische Medien betonten, dass die Verlegung des U-Bootes und der beiden Schiffe vollkommen offen und in Kooperation mit der ägyptischen Regierung erfolgt sei. Einige Experten sind der Ansicht, dass Ägypten und ei-nige andere arabische Staaten wegen der atomaren Pläne des Iran ebenfalls besorgt sind und sich deshalb still-schweigend auf Israels Seite schlagen. Die Londoner Times wies auch auf die Bedeutung der Überführung eines der schlagkräftigsten U-Boote Israels hin. Es stammt aus deutscher Fabrikation und ist mit vier Torpedorohren ausge-rüstet, die mit atomaren Sprengköpfen bestückte Langstreckenraketen lancie-ren können.

Als offizielle Stellungnahme zu die-sem militärischen Schachzug zitierte ein hochrangiger Regierungsbeamter quasi den amerikanischen Vizepräsi-denten Biden: «Israel kann für sich selbst entscheiden. Es ist ein souverä-nes Land, das eigenständig entscheiden kann, was aufgrund seiner Interes-sen gegenüber dem Iran wichtig oder unwichtig ist. Das steht dem Land frei, so wie jeder anderen souveränen Nation.» ZL

IRAN uND ISRAEL

Israelische Kriegsschiffe im Roten MeerIn Sachen Amerika, Israel, Iran und dessen Atomforschungsprogramm kehrt keine Ruhe ein. Nach widersprüch-lichen Aussprüchen der amerikanischen Regierung sandte Israel durch neue Militärmanöver eine Botschaft an den Iran, die nicht missverstanden werden kann.

Joe Biden: Sein Land werde Israel nicht von einem Angriff auf den Iran abhalten

Freitag, 18.09.09, 19:30DE 34117 KasselCVJM Kassel, WolfsschluchtThema: «Hund oder Adler»

Samstag, 19.09.09, 15:00DE 30625 HannoverGemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule)Thema: «Israel und seine Zukunft»

Sonntag, 20.09.09, 16:00DE 08280 Aue/SachsenKulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2Thema: «Israel und seine Zukunft»

Sonntag, 21.09.09, 19:30DE 99089 ErfurtCVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14aThema: «Israel und seine Zukunft»

Tage der Verkündigung mit

Samuel Rindlisbacher

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Page 18: NAI 2009-09 Niedrig

Nachrichten aus Israel • 9/2009

18 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

Der Beschuss Israels mit Rake-ten aus dem Gazastreifen ist inzwi-schen stark zurückgegangen, obwohl weiterhin ab und zu Raketen im Land niedergehen. Aber das Problem der Schmuggeltunnel ist keineswegs vom Tisch. Nach wie vor gelangen nicht nur alltägliche Güter in den Gazastreifen, sondern auch Sprengstoff und Waffen. Terroristisch aktive Personen kommen ungehindert durch diese Tunnel in den Gazastreifen oder setzen sich in umge-kehrter Richtung ins Ausland ab.

Nach der israelischen Militäropera-tion geriet Ägypten immer mehr unter internationalen Druck, endlich etwas gegen die Schmuggeltunnel zu unter-nehmen. Seither sind an der ägypti-schen Grenze zum Gazastreifen ame-rikanische Ingenieure in Kooperation mit der ägyptischen Regierung tätig. Mithilfe modernster Technologie versu-chen sie, die Tunnel aufzuspüren, damit diese dann zum Einsturz gebracht wer-den können. Wenngleich schon etliche Tunnel entdeckt wurden, bestehen doch noch viele alte Tunnel.

Hinzu kommt, dass die Palästinen-ser ihre «Maulwurfaktivitäten» nicht aufgegeben haben. Dass sie mittler-weile schon wahrhafte Meister im An-

legen solcher Tunnel sind, belegt der neueste Fund eines Tunnels. Das Er-staunliche an diesem ist keineswegs dessen Länge. Über ausgeklügelte und lange Tunnelstrecken wundert man sich schon seit Jahren nicht mehr. Der nun entdeckte Tunnel wurde jedoch in sage und schreibe 60 Metern Tiefe angelegt. Einen derartigen Tunnel hat man bisher noch nicht gefunden. Um einen Tunnel in einer solchen Tiefe anlegen zu können, bedarf es spezieller Techniken. Ferner ist Fachwissen erforderlich. Auch der Arbeitsaufwand ist alles andere als ge-ring. Wie die israelische Armee bekannt gab, musste dazu das Grundwasser ab-gepumpt und Luft in den Gang geblasen werden. Ein besorgter Armeesprecher Israels meinte zu dieser Entwicklung: «Das ist eine völlig neue Qualität der Schmuggeltunnel. Wenn sie alle Tunnel in einer solchen Tiefe verlegen, dann wird es sehr schwer werden, sie zukünf-tig aufzuspüren.» AN

1 Siehe Nachrichten aus Israel 12/08, «Die Grenze des Gazastreifens gleicht einem Schweizer Käse», S. 12 2 Siehe Nachrichten aus Israel 3/09, «Israels innovative Kampfmittel zur Schonung von Zivilisten», S. 12

GAZASTREIfEN

Schmuggeltunnel in ungeahnter Tiefe entdecktDas Problem der Schmuggeltunnel zwischen Ägypten und dem Gazastreifen ist durch die Operation «Gegossenes Blei» Anfang dieses Jahres noch lange nicht behoben. Viele alte Tunnel bestehen noch und neue werden nach wie vor gebaut. Nun wurde ein Tunnel in besorgniserregender Tiefe gefunden.

Im Dezember 2008 berichteten wir, dass «die Grenze des Gazastreifens einem Schweizer Käse gleicht».1 Kurz darauf nahm der Beschuss Israels mit Raketen aus dem Gazastreifen derart massiv zu, dass das Land nicht mehr tatenlos zusehen konnte. Diese Ra-keten waren durch Tunnel von Ägyp-ten in den Gazastreifen geschmuggelt worden. Und so lief die Operation «Ge-gossenes Blei» der israelischen Armee an, in deren Verlauf auch etwa 300 der insgesamt vermutlich 800 Schmuggel-tunnel unbrauchbar gemacht werden konnten. Wie wir im März 2009 berich-teten, war dies auch dank innovativer Kampfmittel möglich, die selbst tiefer liegende Tunnel zum Einsturz brach-ten.2 Es wurde ein Tunnel in sage und schreibe 60 Metern Tiefe entdeckt

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FR 67720 HoerdtSonntag 13.09.2009, 14:30Restaurant «Zum Engel», Rue de la Republique 53

Geistliche Unreife

Hebräer 5

Über dieses aktuelle Thema spricht

Thomas Lieth

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organisation. Diese Gespräche brachten Israel auf die Barri-kaden. Ilan Elgar, der israelische Botschaf-ter in der Schweiz, zögerte nicht und ver-öffentliche eine Protestnote. «Wir sind darüber erstaunt, dass die Schweiz eine

Einreisegenehmigung für Repräsentan-ten einer Organisation erteilt hat, die

HAMAS IN BERN

Israels Spannungen mit der SchweizAufgrund des Empfangs einer Hamas-Delegation in Bern und dem Treffen der Bundesrätin Micheline Calmy-Rey mit dem Hamas-Funktionär Mahmud az-Zahar kam es zu Spannungen zwischen Israel und der Schweiz.

Zwischen der israelischen Bot-schaft in Bern und dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angele-genheiten (EDA) flogen harsche Worte hin und her. Die Schweiz ist eines der wenigen westlichen Länder, die die Ha-mas nicht als Terrorgruppe einstuft und ignoriert. Im Gegenteil, die Regierung sucht sogar das Gespräch mit dieser radikal-islamischen Terrororganisation.

Der Besuch der Hamas-Delegation fand Mitte Juli dieses Jahres statt. Wäh-rend die palästinensischen Delegations-mitglieder mit Mitarbeitern des Aussen-departements Unterredungen hielten, sprach die Vorsteherin des Departemen-tes, Micheline Calmy-Rey, mit dem Lei-ter der Delegation, Mahmud az-Zahar. Dieser ist Aussenminister des Politbü-ros der radikal-islamischen Hamas und gilt als Hardliner innerhalb der Terror-

Die Schweiz ist ei-nes der wenigen westlichen Län-der, die die Ha-mas nicht als Ter-rorgruppe einstuft

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

20 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

vom Grossteil der internationalen Ge-meinschaft zur Terrororganisation er-klärt wurde», hiess es darin. Später be-tonte Botschafter Elgar dann in einem Gespräch gegenüber Calmy-Rey, dass «die Hamas unzweifelhaft eine Terror-organisation ist, die von internationalen Treffen, Gesprächen und Beziehungen auszuschliessen ist».

Das Schweizer Aussendepartement war über die scharfe israelische Reak-tion erstaunt. Es wies darauf hin, dass die Schweiz ihre Neutralität wahre und sogar versuche, als Brücke zwischen beiden Seiten zu fungieren. Dazu mel-dete sich auch Calmy-Rey zu Wort. Sie wollte betonen, dass die Schweiz mit allen involvierten Seiten des Konflikts im Nahen Osten einen Dialog führe.

«Die Hamas ist ein wichtiger Akteur, den man bei der Lösung des Nahostkon-flikts nicht ignorieren kann», erklärte sie.

Diese Affäre markiert einen weite-ren Tiefpunkt in den Beziehungen zwi-schen Israel und der Schweiz. Schon im April 2009 hatte die Schweiz als Bühne für einen Israel-Hasser gedient: Bundespräsident Hans-Rudolf Merz empfing den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad am Rande der Anti-Rassismuskonferenz (Durban II) zu einem Höflichkeitsbesuch. Auch damals protestierte die israelische Bot-schaft in Bern heftig. Das Jerusalemer Aussenministerium rief als Zeichen sei-ner Missbilligung gar Botschafter Elgar zu Gesprächen nach Israel zurück.1 ZL

Kommentar: Jesus sagt: «Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich» (Lk 11,23). Das gilt auch in Bezug auf Israel. Es kann in puncto Gottes Volk keine Neu-tralität geben. Auch wenn die Schweiz ein gesegnetes Land ist und durchaus auch viel Gutes für Israel getan hat und tut, so sollte sie sich doch ihre diesbe-zügliche Nahost-Politik infrage stellen lassen. Genauso wie in der Bibel jeder Mensch dazu aufgefordert wird, eine eindeutige Entscheidung für Jesus zu treffen, gilt das auch hinsichtlich dem Volk Jesu, Israel. CM

Homepage der israelischen Botschaft in Bern: http://bern.mfa.gov.il 1 Siehe Nachrichten aus Israel 5/09, «Israels bittere Enttäuschung in Genf», S. 24

«TAMAR»

Gasfeld vor Haifa noch grösser als gedachtDas riesige Gasfeld «Tamar» vor der Küste Haifas erweist sich inzwischen als noch grösser als gedacht. Mit dem Gasfeld vor Hadera bedeutet dies eine enorme Umstellung für die israelische Stromproduktion.

Im März 2009 berichteten wir über den Fund eines riesigen Gasfel-des, 90 Kilometer vor der Küste Hai-fas.1 Einige Monate später, im Juni, konnten wir die erfreuliche Nachricht veröffentlichen, dass Probebohrungen auf ein noch viel grösseres Gasfeld hin-wiesen als ursprünglich angenommen. Wir schrieben, dass der israelische Minister für Industrie, Handel und Ar-beit, Benjamin Ben Eliezer, den Fund dieses Gasfeldes mit Namen «Tamar» als «historischen Moment des Staates Israel» bezeichnete. Er beschere dem Land für Jahre, wenn nicht sogar Jahr-zehnte, eine Unabhängigkeit von Gas-importen.2

Inzwischen ist bekannt geworden, dass dieses Gasfeld noch einmal um circa 25 bis 30 Prozent grösser ist als bisher vermutet! Die Angaben stammen vom amerikanischen Energiekonzern Noble Energie, der im Auftrag der israelischen Delek Group für die Bohrungen verant-wortlich ist. Inzwischen gliedert man das gefundene Gasfeld in zwei Bereiche auf: «Tamar-1», das den ursprünglichen Schät-zungen entspricht, und «Tamar-2», das sehr viel grösser als zunächst angenom-men ist. Man ging von 142 Milliarden Ku-bikmetern Gas aus, doch in Wirklichkeit scheint es sich um rund 180 Milliarden Kubikmeter zu handeln. Laut Angaben der Jerusalem Post werden sich die Ver-

kaufserträge vermut-lich auf 20 bis 25 Mil-liarden Euro belaufen.

Zusammen mit dem vor der Küste Ha-deras entdeckten Gas-feld «Dalit», das etwa 14 Millionen Kubikme-ter Naturgas umfasst, bedeutet dies eine enorme Umstellung für die israelische Strom-produktion. Bis 2020 soll der Anteil von Gaskraftwerken an der

israelischen Stromproduktion von gegen-wärtig 30 auf rund 45 Prozent gesteigert werden. Auf lange Sicht glaubt man so-gar, den Anteil, den Kohlekraftwerke an der Stromproduktion in Israel haben, auf 20 Prozent senken zu können. Dabei soll allerdings auch eine umfassende Nutzung alternativer Energien eine entscheidende Rolle spielen. AN

Homepage der Delek Group: www.delek-group.com 1 Siehe Nachrichten aus Israel 3/09, «Riesiges Erdgasfeld an der Küste vor Haifa entdeckt», S. 30 2 Siehe Nachrichten aus Israel 6/09, «Israel erklärt ‹Energieunabhängigkeit›», S. 22-23

wikipedia

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sein. Im Gegensatz zur bisherigen kos-tenpflichtigen Antivirenlösung «Win-dows Live OneCare» von Microsoft, soll MSE kostenlos bleiben.

Ariel Katz, der Leiter der israeli-schen Microsoft-Mitarbeiter, erklärte, dass mehrere Dutzend Angestellte im Forschungs- und Entwicklungszentrum von Microsoft in Herzlia für die Ent-wicklung verantwortlich gewesen seien. Darüber hinaus hätten sie mit mehreren Hundert anderen Microsoft-Arbeitneh-mern in aller Welt kooperiert. Dennoch sei das israelische Team tonangebend gewesen. «Wir sind für unser Wissen und unsere Erkenntnisse vor allem im Hinblick auf die Entwicklung von Pro-grammen zur Sicherheit der Computer von Privatpersonen sowie Unternehmen bekannt», sagte Katz dazu. «Unsere Mit-

arbeiter verfügen über enormes Wissen und haben auch sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet.»

Ferner führte Katz aus, dass MSE nicht nur nach bekannten Viren suche, sondern auch ungewöhnliche Vorgänge, deren Charakter einem Virus gleiche, im gesamten Computersystem aufzuspüren versuche.

Der Präsident des 2007 eingerich-teten Microsoft-Forschungs- und Ent-wicklungslabors in Herzlia, Mosche Lichtman, erklärte nicht ohne Stolz, dass sich in Israel eines von den drei Zentren ausserhalb der USA befinde, die für den Computerkonzern von «strategi-scher Bedeutung» seien. ZL

Microsoft-Zentrum in Israel: www.microsoft.com/israel/rnd

«MIcROSOfT SEcuRITy ESSENTIALS»

Microsoft-Antivirenprogramm aus IsraelMicrosofts neues Antivirenprogramm wurde unter der massgeblichen Beteiligung von israelischen Entwicklern aus Herzlia hergestellt. Microsoft Security Essentials (MSE) soll Ende dieses Jahres fertiggestellt sein und kostenlos verbreitet werden.

Das neue Antivirenprogramm von Microsoft heisst «Microsoft Security Es-sentials» (MSE), was so viel wie «grund-legende Microsoft-Sicherheitsmassnah-men» bedeutet. Das Programm wird in der Testphase Benutzern in Israel, den USA, Brasilien und China kostenlos angeboten. Ende dieses Jahres soll das Programm dann weltweit eingeführt werden und in 10 Sprachen verfügbar

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

22 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

päischen Staaten erwischt, da die Wirtschaft des Landes eng mit der US-Wirtschaft verwoben ist. So-mit kamen in Israel die Verluste des Fi-nanzmarktes sehr früh zum Tragen und so mussten viele Beschäftigte

schon ab Herbst 2008 Lohnkürzungen von bis zu zehn Prozent hinnehmen. Doch obwohl die israelische Wirtschaft erschüttert wurde, geriet sie nicht ins Wanken. Das liegt an bestimmten isra-elischen Regierungsmassnahmen und an Wirtschaftszweigen, die aufgrund ihres Nischendaseins weniger schwer getroffen wurden und deshalb für einen gewissen Ausgleich sorgen. Auf der 17. Wirtschaftskonferenz des «Caesarea

Economic Forum» in Israels Ferienres-sort Eilat sagte Gouverneur Fischer: «Wir haben den Tiefpunkt der globalen Finanzkrise hinter uns. Das absolute Tief war Ende 2008 und Anfang 2009. Schon im zweiten Quartal des Jahres 2009 verzeichneten die Börsen wieder Gewinne. Wenn eines Tages die Ge-schichte dieser Krise geschrieben wird, dann werden die Wirtschaftshistoriker festhalten, dass dies der schwerste Fall einer Wirtschaftspanik nach dem Zwei-ten Weltkrieg war. Dennoch war diese Krise im Hinblick auf den Finanzmarkt umfassender und auch grundlegend ge-fährlicher als die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, denn heutzutage ist das Finanzsystem sehr viel komplizier-ter als damals.»

In diesem Zusammenhang wies Fi-scher darauf hin, dass in den USA die Arbeitslosigkeit auf 9,6 Prozent anstieg, man zu Beginn der Finanzkrise jedoch befürchtete, sie könne die Zehn-Pro-zentmarke hinter sich lassen. «In den 1930er Jahren lag die Arbeitslosigkeit bei 25 Prozent – sich das heutzutage vorzustellen, fällt sehr schwer.» AN

Homepage der Bank of Israel: www.bankisrael.gov.il

WIRTScHAfT

Globale Finanzkrise für Israel bald vorbei?Israel bekam aufgrund der engen Anbindung an die US-Wirtschaft die Auswirkungen der Finanzkrise sehr schnell zu spüren. Der Gouverneur der Bank of Israel ist nun allerdings der Ansicht, dass das Schlimmste be-reits überstanden sei.

Im Juli 2009 meldete sich der Gou-verneur der Bank of Israel, Stanley Fischer, in den Medien des Landes zu Wort. Er legte dar, dass die auf dem is-raelischen Finanzmarkt verzeichneten Gewinne darauf hindeuteten, dass man das Schlimmste überstanden habe. Den-noch betonte er, dass die Finanzkrise keineswegs vorbei sei.

Israel wurde von der Finanzkrise schneller als die meisten zentraleuro-

JEMEN

Jewish Agency rettet weitere JudenDie Jewish Agency bemüht sich darum, Juden aus aller Welt nach Israel zurückzubringen. Sie ist auch mit geheimen Rettungsoperationen aus muslimischen Ländern betraut. Im Juni dieses Jahres wanderte unter strenger Geheimhaltung wieder eine Gruppe von Juden aus dem Jemen nach Israel aus.

Im Mai 2009 berichteten wir, wie eine neunköpfige jüdische Familie im Ge-heimen aus dem Jemen nach Israel über-siedelt wurde.1 Inzwischen sind weitere Juden unter strengster Geheimhaltung aus dem muslimischen Land nach Israel eingewandert. Bekannt wurde die ganze Sache erst, als sie auf dem Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv ankamen. Diese Geheimniskrämerei hat gute Gründe,

denn Juden schweben im Jemen grund-sätzlich in Lebensgefahr. Würde frühzei-tig bekannt werden, wer sich in Israel in Sicherheit zu bringen versucht, würde dies unter Umständen das Todesurteil für die Betroffenen und deren Verwand-te und Freunde bedeuten. Im Dezember 2008 war es im Jemen zur Ermordung ei-nes jüdischen Familienvaters gekommen. Seither sind die Drohungen gegen die dor-

tigen Juden nicht verstummt. 16 jemeniti-sche Juden landeten im Juni 2009 in Isra-el. Unter den Einwanderern sind auch die beiden Söhne und weitere Angehörige des im Dezember ermordeten Mosche Nahari. Sein Mörder war zunächst zur Zahlung ei-ner Entschädigung an die Familie verur-teilt worden. Doch ausgerechnet an dem Tag, als sich die Angehörigen in Israel in Sicherheit brachten, revidierte das jeme-

Den Tiefpunkt der finanzkrise hat Israel bereits hinter sich

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nitische Gericht sein Urteil und verhäng-te letztendlich doch noch die Todesstrafe. Inzwischen ist die Zahl der im Jemen le-benden Juden auf 260 geschrumpft.

Wie üblich betreut die Jewish Agency die Neueinwanderer. Sie ist auch für die geheimen Rettungsaktionen im Auftrag des Staates verantwortlich. In Israel finden die Neueinwanderer ihr erstes Zu-hause zunächst in einem der zahlreichen Aufnahmezentren des Landes, wo sie bis zu zwei Jahre bleiben können. In diesen Zentren sorgt man sich um ihre Unter-bringung, alltägliche Bedürfnisse, medizi-nische Versorgung, aber auch um die In-tegration. Dazu gehören ein Intensivkurs zum Erlernen der hebräischen Sprache sowie Bildungskurse zu Land, Kultur, Geschichte usw. Eine solche Anleitung benötigen die jemenitischen Juden in der Regel nicht unbedingt. Sie pflegen ihre jüdischen Traditionen in jedem Lebensbe-reich, obwohl sie gezwungen waren, dies geheim zu halten. AN

Homepage der Jewish Agency: www.jewishagency.org1 Siehe Nachrichten aus Israel 5/09, «Geheime Rettung einer jüdischen Familie», S. 21

Im Ersten Weltkrieg bildeten die jüdischen Soldaten aus Eretz Israel, die sich freiwillig zum Kampf gegen das Osmanische Reich an der Seite der Briten meldeten, die sogenannte «Jü-dischen Legion». Damals ging es um die Verteidigung der kleinen jüdischen Ansiedlung im Land. Als während des Zweiten Weltkrieges in Europa wieder die Panzer rollten, meldeten sich die Juden erneut freiwillig. Dies, obwohl die jüdisch-britischen Beziehungen durch die britische Mandatspolitik im Land nicht gerade die besten waren. Zunächst ging es um die Verteidigung des Landes, denn mit Rommel vor der Haustür konnte man sich 1940/41

nicht sicher sein, ob die Nazis nicht vielleicht doch noch in Richtung Jeru-salem marschieren würden. 1942, als die jüdischen Einwohner die ersten Nachrichten über den NS-Massenmord an Juden hörten, meldeten sich des-halb viele auch zum Kampf in Europa. Zwischen 1939 und 1945 schlossen sich 30 000 Männer und Frauen aus Eretz Israel den britischen Streitkräf-ten im Kampf gegen das NS-Regime an. Damals lebten in Israel weniger als eine halbe Million Juden. Insge-samt kämpften im Zweiten Weltkrieg rund 1,5 Millionen jüdische Männer und Frauen aufseiten der alliierten Streitkräfte.

WIEDERSEHEN NAcH 70 JAHREN

Die Jüdische BrigadeSchon im Ersten Weltkrieg meldeten sich Juden freiwillig, um an der Seite der Briten für die Verteidigung der jüdischen Ansiedlung in Eretz Israel zu kämpfen. Das wiederholte sich im Zweiten Weltkrieg. Die noch leben-den Veteranen der damals ins Leben gerufenen Jüdischen Brigade sahen sich nun nach 70 Jahren wieder.

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

24 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

Den in Eretz Israel lebenden Juden war zur Rettung der nationalen Ehre des jüdischen Volkes wichtig, unter separater Flagge zu kämpfen. Nach langem Tauziehen mit den Briten wur-de in den letzten Kriegsjahren endlich eine eigene jüdische Kampftruppe ge-gründet. Das war die Geburtsstunde der Jüdischen Brigade. Die 5000 Sol-daten der Jüdischen Brigade kämpften in Griechenland, Syrien und Libanon und gegen Ende des Krieges in Itali-en, Jugoslawien und Österreich. Nach der Befreiung der Konzentrationsla-ger in Deutschland spielten sie eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau ei-nes jüdischen Lebens, aber auch bei der Fluchthilfe für Überlebende nach Eretz Israel, denn die Briten hielten die Einwanderung ins Land weiterhin strikt beschränkt.

Nun, 70 Jahre später, trafen sich 700 dieser Kämpfer zusammen mit ih-ren Familien im Moschaw Avihayil in der Nähe der israelischen Küstenstadt Netanja wieder. Im dortigen Beit-Hag-dudim-Museum (Museum der Jüdi-schen Legion) wohnten sie der Ein-weihung eines neuen Flügels bei. Das Museum war 1961 errichtet worden, um den Beitrag von jüdischen Kämp-fern im Ersten Weltkrieg zu würdigen. 1967 fand es als eine Abteilung des israelischen Verteidigungsministeri-ums offiziell Anerkennung und wuchs weiter. 1999 wurde dann eine wei-tere Abteilung hinzugefügt, um die Leistungen der Jüdischen Brigade im Zweiten Weltkrieg und danach zu do-kumentieren. Beim Zusammentreffen der Veteranen und ihrer Familien wur-de ein zusätzlicher Flügel eben dieser Abteilung eingeweiht.

Es war ein emotionales Wieder-sehen. Unter den betagten Veteranen fanden sich nicht wenige namhafte Persönlichkeiten der israelischen Ge-sellschaft, Politik und Kultur. In einer Ansprache würdigte die ehemalige Knesset-Abgeordnete Tamar Eshel die Jüdische Brigade als ein «glorrei-ches Kapitel in unserer Geschichte, das auch massgeblich zur Gründung der israelischen Verteidigungsstreit-kräfte beitrug». Auch sie hatte in der Jüdischen Brigade gedient. Sie war als Fahrerin und Ausbilderin der bri-tischen Streitkräfte im ägyptischen Kairo stationiert gewesen und hatte sich damals als junge Frau freiwillig gemeldet. AN

Romuald Jakub Weksler-Waszkinel ist heute 66 Jahre alt. Er kam 1943 im von den Nazis besetzten Polen zur Welt. 1966 wurde er zum katholischen Pries-

ter geweiht. Damals war er 23 Jahre alt. Als er ins Priesterseminar eintre-ten wollte, versuchte sein Adoptivvater noch, ihn davon abzuhalten. Wenig spä-ter verstarb er. Weksler-Waszkinel zog deshalb in Erwägung, seinen Berufs-wunsch aufzugeben. Letztlich tat er es dann doch nicht.

Erst rund zwölf Jahre nachdem er Priester geworden war, im Alter von 35 Jahren, erfuhr Weksler-Waszkinel, dass er in Wahrheit ein Kind jüdischer

Eltern ist. Er hatte bereits eine Vorah-nung gehabt und darum seine Mutter Emilia bedrängt, ihm endlich die Wahr-heit zu sagen. Er erfuhr, dass seine

Eltern aktive Zionisten gewesen und während der NS-Besatzung ums Leben gekommen waren. Sie hat-ten ihren Sohn sofort nach der Geburt in die Obhut der katholisch-polnischen Fa-milie Waszkinel gegeben. Emilia Waszkinel offen-barte dem jungen Priester die schockierende Tatsa-che, dass sie ihn anfäng-lich nicht hatte nehmen wollen, denn schliesslich setzte sie damit das Le-ben ihrer eigenen Familie aufs Spiel. Doch die leibli-che Mutter, Batia Weksler, habe sie angefleht: «Rette mein Kind, ein jüdisches Kind, und im Namen Jesus, an den du glaubst, wird er aufwachsen und ein Pries-ter werden.» Für Weksler-Waszkinel war es nicht nur ein Schock, von seiner jüdischen Herkunft zu er-fahren. Ihn erschütterte auch, dass er ahnungslos eine Ankündigung seiner

Mutter, die er nie kennenlernte, erfüllt hatte.

Das ist kein Einzelfall. Während der Nazi-Herrschaft versuchten viele polnische Juden, auf diese Weise ihre Kinder zu retten. Dabei wurden auch etliche entdeckt und andere von den vermeintlichen Helfern verraten und im wahrsten Sinne des Wortes verkauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Kinder von ihren Rettern über ihre Herkunft aufgeklärt. Unter dieser Grup-

ROMuALD JAKuB WEKSLER-WASZKINEL

Ein katholischer Priester jüdischer HerkunftIm Zweiten Weltkrieg brachten viele polnische Juden ihre Babys bei nicht-jüdische Familien unter. Manche wurden verraten, andere wuchsen halbwegs sicher auf. Der katholische Priester Romuald Jakub Weksler-Waszkinel war eines dieser Babys. Als er von seinen jüdischen Wurzeln erfuhr, wollte er weder der Kirche den Rücken kehren noch seine jüdische Identität verleugnen …

Es gibt auch andere Juden, die eine ähnliche Geschichte wie Ro-muald Jakub Weksler-Waszkinel haben. Dass eine solche Person jedoch ausgerechnet katholischer Priester ist, der als Professor an der Katholischen universität Lublin lehrt, ist ungewöhnlich

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pe sind Personen, die dem katholischen Glauben nicht den Rücken kehrten, an-dere bekannten sich danach bewusst zum Judentum. Viele von ihnen wurden damals noch als Kinder nach Israel ge-holt. Doch es gibt auch einige Juden, die eine ähnliche Geschichte wie Ro-muald Jakub Weksler-Waszkinel haben. Sie erfuhren erst im Erwachsenenalter von ihrer jüdischen Herkunft. Dass eine solche Person jedoch ausgerechnet ka-tholischer Priester ist, der als Professor an der Katholischen Universität Lublin lehrt, ist ungewöhnlich.

Seit Weksler-Waszkinel von seiner jüdischen Herkunft erfuhr, sind drei Jahrzehnte vergangen. Er durchlebte viele Jahre auf der Suche nach seiner Identität und stand zahllose Gewissens-konflikte durch. Schliesslich brachte er es aber wie folgt auf den Punkt: «Wirk-lich an Jesus zu glauben, bedeutet auch, Juden zu lieben. Jesus hat mich niemals betrogen, sodass auch ich Ihn nicht be-trügen werde.» Der Oberrabbiner von Polen, Rabbi Michael Schudrich, füg-te hinzu: «Pater Waszkinel ist extrem aufrichtig und geht sehr ehrlich mit seiner jüdischen Herkunft um, doch er ist genauso ehrlich in seinem Wunsch, der Kirche nicht den Rücken kehren zu wollen.»

In Israel lernte Weksler-Waszkinel dann den Bruder seines Vaters kennen und sah zum ersten Mal ein Foto seiner Eltern. Als er sich dafür entschied, nach Israel zu gehen, um seine jüdischen Wurzeln näher zu ergründen, stand er plötzlich vor einer weiteren bedeu-tungsvollen Frage: Sollte er ein Visum als Priester beantragen oder sich auf das Rückkehrgesetz berufen, das Ju-den automatisch die Staatsbürgerschaft gewährt? Letztlich wurde auch hier ein Kompromiss gefunden. Ihm wurde ein temporäres Einwohnervisum auf zwei Jahre zugesprochen. Damit ist er sozu-sagen als Jude anerkannt, aber dennoch wird ihm nicht automatisch die Staats-bürgerschaft, sondern lediglich ein zeitweiliges Aufenthaltsrecht zugespro-chen. Pater Weksler-Waszkinel überlegt momentan, ob er die Zeit in Israel unter anderem für einen freiwilligen Dienst als Zeitzeuge in der israelischen Holo-caust-Gedenkstätte Yad Vashem nutzen soll. AN

Zum Thema jüdische Kinder während des Holocaust: www1.yadvashem.org/education/yomEn2009/index.asp

Mordechai Vanunu ist der jüngeren israelischen Generation vielleicht kein Begriff mehr. Doch die meisten Israelis würden ihn auf der Strasse ohne Frage sofort wiedererkennen – wäre er denn dort anzutreffen. Weder in Tel Aviv oder Haifa noch in Beerscheba, wo er

aufwuchs, wird man allerdings auf ihn stossen. Er hat sich aus der jüdischen Gesellschaft Israels vollkommen zu-rückgezogen.

Vanunu ist der Sohn jüdisch-marok-kanischer Einwanderer. Von 1976 bis zu seiner Entlassung in 1985 arbeitete Vanunu als Techniker in einem Nukle-arforschungszentrum im Negev. 1986 trat er in Australien zum Christentum über und offenbarte kurz darauf in der Presse, dass Israel eine Atommacht sei, und legte entsprechende Beweise vor. Danach wurde er in Italien von is-raelischen Agenten entführt und nach Israel gebracht. Ein geheimes Gericht verurteilte ihn wegen schweren Lan-desverrats und Spionage zu 18 Jahren Gefängnis. 11 Jahre davon verbrachte er in Einzelhaft. Im Frühjahr 2004 wur-de Vanunu unter strengen Auflagen aus der Haft entlassen.

Seither traf ich in Jerusalem immer wieder einmal auf diesen Mordechai Va-nunu – allerdings nicht im Lebensum-feld meines jüdischen Wohnviertels. Er lebt zurückgezogen im arabischen Teil der Stadt, in Ost-Jerusalem. Eher selten besuche ich dort das American Colony Hotel. Doch wann immer ich mit Gästen da war, sah ich auch ihn an einem der Tische.

Mehrmals wurde mir erst beim Auf-stehen klar, dass «Israels Atomspion» am Nebentisch sass. Sofort ratterte es im Kopf, ein mulmiges Gefühl stellte sich ein. Dieser Mann wird ja schliess-lich weiterhin von dem Mossad und dem Inlandsgeheimdienst Shin Beth über-wacht. Welche «professionellen Ohren»

MORDEcHAI VANuNu

Der AtomspionDie Affäre um Mordechai Vanunu liegt 23 Jahre zurück. Israels berühmt-berüchtigter Atomspion war 18 Jahre lang im Gefängnis und ist seit 2004 auf freiem Fuss. Auch wenn der zum Christentum konvertierte ehemalige Jude Israel hasst, kann er das Land nicht verlassen. Israel fürchtet, dass er weitere Geheimnisse ausplaudert …

wikipedia

Mordechai Vanunu hasst das Judentum

SindelfingenStadthalle Sindelfingen Schillerstrasse 23 DE 71065 Sindelfingen

So. 01.11.2009 10:00 und 14:00

Marcel Malgo und Norbert Lieth sprechen über biblisch aktuelle Themen

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Freundestreffen desMitternachtsruf imHerbst 2009

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

26 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

hörten nebenbei auch noch mein Ge-spräch mit? Auch wenn man weiss, dass es ein belangloses Gespräch bei einer Tasse Kaffee war, so hinterlässt die Tat-sache, neben solcher «Prominenz» und wahrscheinlich in der Nähe von Geheim-dienstagenten gesessen zu haben, ein merkwürdiges Gefühl.

Dieses Gefühl ändert sich zum Teil, wenn man dem Mann ins Gesicht schaut. 11 Jahre Einzelhaft sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. In der jüdisch-israelischen Gesellschaft ist er im wahrsten Sinne des Wortes geächtet. Doch auch in dem Lebensraum, in den er sich gerettet hat – die arabische und ausländisch-christliche Gemeinschaft Je-rusalems –, ist er ein Aussenseiter: Dort ist er ein Israeli und konvertierter Jude; obschon ihm vonseiten der Araber wohl aufgrund seiner feindlichen Einstellung gegen Israel mehr Wertschätzung wegen seiner Tat und auch mehr menschliches

Mitgefühl entgegengebracht werden dürfte. Der Mann hat eine tiefe Trau-rigkeit in den Augen. Obwohl er viele kennt, sitzt er oft allein an einem klei-nen Tisch. Ich habe ihn noch nie etwas bestellen sehen. Wirtschaftlich scheint es ihm nicht gut zu gehen. Auch auf kirchlichen Veranstaltungen habe ich Vanunu im Lauf der Jahre immer wieder einmal gesehen – er ist beispielsweise Stammgast auf dem Weihnachtsbasar der deutsch-lutherischen Gemeinde der Erlöserkirche.

Erst kürzlich geriet er wieder in die Schlagzeilen der israelischen Presse. Der stellvertretende Staatsanwalt Shai Nitzan kommentierte eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes des Staates Israel, in der die Reise- und Kontaktbe-schränkungen, denen Vanunu unterliegt, erneut verlängert wurden. Nitzan erklär-te unmissverständlich: «Der Staat Israel ist der Ansicht, dass Vanunu immer noch

im Besitz von Informationen ist, die er bisher noch nicht weitergegeben hat. Das hat er selbst kürzlich in einem Brief bestätigt. Er ist noch immer im Besitz von nicht ausgeplauderten Staatsge-heimnissen. Auch drei unterschiedliche Richterforen des Obersten Gerichtshofes kamen zu dieser Erkenntnis, als ihnen streng geheime Dokumente vorgelegt wurden.» Deshalb wurden die Auflagen erneut bestätigt und verlängert: Keine Internetnutzung, kein Mobiltelefon, kei-ne Interviews für Journalisten und weite-re Auflagen im Kontakt mit Ausländern. Bisher hat er diese Auflagen immer wie-der missachtet, weshalb er seit 2004 mehrmals kurzfristig im Gefängnis sass. Vanunu selbst will mit Israel nichts mehr zu tun haben, das Judentum hasst er. Am liebsten würde er nach Amerika auswan-dern. Doch vorläufig scheint der Mann, der nach wie vor stolz auf seine Tat ist, in Ost-Jerusalem festzusitzen. AN

IRAK uND AfGHANISTAN

Die Juden bei den alliierten StreitkräftenSowohl in den Reihen der amerikanischen als auch der britischen und der australischen Streitkräfte dienen Juden. Die in den muslimischen Ländern Irak und Afghanistan stationierten Juden sind dabei einem grösseren Risiko ausgesetzt als andere Soldaten.

Immer wieder berichten die Medien über Anschläge auf alliierte Truppen,

stationiert in den muslimischen Län-dern Irak und Afghanistan. Die US-Ar-

mee hatte bis Sommer 2009 schon rund 5000 Gefallene zu beklagen. Die gros-se Mehrheit kam im Irak ums Leben. Doch angesichts der sich zuspitzenden Sicherheitslage in Afghanistan und der Aufstockung der dort stationierten Truppen wird man mit noch mehr Gefal-lenen und Verwundeten auch in diesem Land rechnen müssen. Unter den Ver-wundeten und Gefallenen sind auch ei-nige Dutzend jüdische Soldaten. Sie die-nen in den Armeen der Amerikaner, Bri-ten und Australier. Als Juden stehen sie in den muslimischen Ländern in einer grösseren Gefahr als die anderen Solda-ten und sind auch mehr eine Zielscheibe von Entführern. Da ihr Prozentsatz in der US-Armee am höchsten ist, hat die-se auch die meisten jüdischen Opfer zu beklagen. 2009 kam der erste gefallene jüdische Soldat aus der australischen Armee. Im Sommer 2009 war vor allem die britisch-jüdische Gemeinschaft mit Trauerfällen konfrontiert, und es fiel auch die erste jüdische Soldatin der US-Armee. 1st Lt. Roslyn L. Schulte von der United States Air Force, 25 Jahre

Die uS-Armee hatte bis Sommer 2009 schon rund 5000 Gefallene zu beklagen. Die grosse Mehrheit kam im Irak ums Leben

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jung, kam während einer Dienstfahrt durch eine Bombe in Afghanistan ums Leben.

Die jüdischen Gemeinden setzen sich nachhaltig für das Wohl der jüdi-schen Soldaten im Irak und in Afghanis-tan ein. Sie haben Soldaten «adoptiert», stehen mit ihnen in Kontakt, schicken Grussbotschaften und zu den Feiertagen Pakete. Sowohl in Gemeindezentren als auch in Internetportalen wurden Ehren-tafeln im Gedenken der gefallenen Mit-glieder eingerichtet. Zudem stehen die jüdischen Gemeinden Verwundeten bei

und helfen bei deren Rehabilitation.Der Verlust eines jungen Menschen

bedeutet in einer jüdischen Familie oft, ein Bindeglied in der Generationskette zu verlieren, die schon durch den Holo-caust stark beschädigt ist. Das bereitete auch der Mutter und dem Stiefvater von Aaron Fairbairn aus dem US-Bundes-staat Washington Sorgen. Der 21-jähri-ge Aaron wurde am 4. Juli dieses Jahres in Afghanistan getötet. Darüber spra-chen seine Eltern im Sommer mit der israelischen Presse, in der immer aus-führlich über jüdische Gefallene berich-

tet wird. Nach der schrecklichen Nach-richt versuchten sie, Aarons Freunde zu erreichen, wussten allerdings nicht wie. Aarons Stiefvater setzte daraufhin eine Botschaft über das Kommunikations-netzwerk Twitter ab, auf die an dem Tag Tausende von Menschen reagierten. So wurde an dem Tag der Nachruf auf die-sen jungen Juden das meistbesprochene Thema des Portals. Für die Eltern ein kleiner Trost, dass so viele Menschen sich in den Twitter-Mitteilungen wie gewünscht mit «Thank you, Aaron» für seinen Dienst bedankten. AN

MEDIZINIScHE fORScHuNG

Depression und SehvermögenDer Ausdruck «schwarz vor Augen» ist nicht bloss eine Metapher, sondern medizinische Realität, wie Forscher der Universität Tel Aviv herausgefunden haben. Sie stellten einen Zusammenhang zwischen dem Sehvermögen und einer Depression fest.

Zweifellos kennen Sie den Aus-spruch, dass einem «schwarz vor Au-gen» wird. Mediziner sind zu der Er-kenntnis gekommen, dass es sich dabei

nicht nur um eine Metapher handelt, sondern dass dies einen tatsächlichen physischen Zustand beschreibt, der bei Personen mit Depressionen vorkommt.

Eine Forschungsstudie des Instituts zur Erforschung des menschlichen Auges der medizinischen Fakultät der Univer-sität Tel Aviv deutet genau darauf hin.

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

28 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

Im Rahmen ihrer Studie verglich ein Wissenschaftlerteam unter Leitung von Dr. Uri Polat das Sehvermögen von gesunden Menschen mit dem von Per-sonen, die unter Depressionen litten. Dabei stellten sie fest, dass depressive Menschen tatsächlich einen Teil ihres

Sehvermögens einbüssen. Es ist der Teil, der es gesunden Menschen ermöglicht, dem Geschauten fehlende oder gar un-klare Elemente hinzuzufügen. Das Team entwickelte ein Computerprogramm, das bei den Testpersonen das «Vervollstän-digungsvermögen» analysiert. Dieses

Vermögen funktioniert nämlich bei ge-sunden Menschen automatisch. Sowohl die gesunden als auch die depressiven Testpersonen wurden gebeten, einige Darstellungen zu betrachten. Anschlies-send sollten sie das, was sie gesehen hatten, in Worte fassen. Dabei zeigte sich

Depressiven Menschen kann es buchstäblich schwarz vor den Augen werden

17.11.2009, 19:00 DE 49593 BersenbrückFreie evangelische Baptistengemeinde, In der Halle 10

18.11.2009, 18:30DE 32758 DetmoldEvangelische Freikirche, Adolf-Meier-Strasse 36

19.11.2009, 19:00DE 49152 LintorfEvangelische Christliche Baptistengemeinde, Lintorferstr. 80

21.11.2009, 14:30 und 16:30NL 3941 KA DoornBrandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18

22.11.2009, 10:00NL 4205 ZR GorinchemVrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14

22.11.2009, 19:30NL 3751 WB BunschotenEvangeliegemeente de Reddingsark, Plecht 1

23.11.2009, 19:30DE 36275 KirchheimFreie Gemeinde, Haus der Hoffnung, Alter Bahnhof, Bahnhofstr.

24.11.2009, 20:00DE 66539 Neunkirchen-LudwigsthalSinti-Gemeinde Ludwigsthal, Hauptstr. 25

25.11.2009, 20:00DE 73340 AmstettenGemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch

26.11.2009, 19:00DE 59555 LippstadtChristliche Gemeinschaft Lippstadt, Fleischhauerstr. 7

27.11.2009, 19:30DE 74072 HeilbronnSchiesshaus Heilbronn, Frankfurter Str. 65

28.11.2009, 16:00 und 19:00DE 85055 IngolstadtFreie Baptistengemeinde, Friedrich-Ebert Str. 68

29.11.2009, 09:30DE 91126 SchwabachRumänische Baptisten-Gemeinde Bethel, Lerchenweg 8

29.11.2009, 15:00DE 90478 NürnbergMeistersingerhalle, Konferenzraum 6, Münchenerstr. 2

29.11.2009,18:00DE 90449 NürnbergSinti-Gemeinde Nürnberg-Fürth, Gebersdorferstr.

Tournee durch Deutschland und Holland

mitNorbert Lieth undJonathan Malgo Sie hören eine biblisch prophetische Botschaft zum Thema:

«Der Messias in den Psalmen»Grosser Büchertisch mit Exklusiv-Neuheit!

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Sie sind herzlich willkommen!

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29

deutlich, dass gesunde Menschen in der Lage sind, Bildern Vervollständigungen hinzuzufügen, die gar nicht sichtbar sind. Die depressiven Probanden waren dazu nicht fähig.

Abgesehen von diesem visuellen Test berücksichtigten die Wissenschaftler auch die Abläufe, die im menschlichen Gehirn stattfinden. Dabei deuteten die gemessenen Gehirnströme ebenfalls auf eine sehr unterschiedliche Funktion hin. «Letztlich sehen wir mit dem Gehirn und nicht mit unseren Augen, denn die Augen sind lediglich das Instrument, um etwas visuell zu erfassen», erläuterte Dr. Polat. Er erklärte auch, dass die eindeutige Ver-bindung zwischen einer Depression und dem Sehvermögen neue Diagnosemög-lichkeiten eröffne. In Zukunft könnten Psychologen und Psychiater durch eine einfache Augenuntersuchung eine De-pression eindeutig diagnostizieren. ZL

Homepage der medizinischen Fakultät der Universität Tel Aviv: http://medicine.tau.ac.il/english

«DORNEN-INSuLIN»

Natürliche Hilfe für DiabetikerBeduinen in Israel nutzen die Dornige Bibernelle als Mittel zur Senkung des Blutzuckerspiegels. Dr. Tovia Rosenzweig ist dieser Wirkung auf den Grund gegangen und gewann aus dem Dornen-strauch ein Extrakt, das Diabetiker tatsächlich helfen könnte.

Schon in einer wissenschaftlichen Publikation der Freien Universität Ber-lin wurde 1991 über die traditionelle Nutzung der Dornenpflanze durch die Beduinen im Heiligen Land berichtet. Der dornige Strauch ist vor allem in den trockenen Regionen Israels zu fin-den. Soldaten, die immer wieder einmal draussen schlafen müssen, können von der weiten Verbreitung ein schmerz-liches Lied singen. Schon in der Bibel wird ein solcher Dornenstrauch mehr-fach erwähnt (Jes 34,13; Mt 27,29; Mk 15,17; Joh 19,2.5). Dabei handelt es sich vermutlich um das Gewächs «Sar-copoterium Spinosum», die Dornige

Weltgeschichte im Visier des Propheten DanielAnhand des Propheten Daniel zeigt Roger Liebi eine konkrete Zukunftsschau, deren Zuverlässigkeit und Prä-zision durch über 200 erfüllte Weissagungen zum The-ma Weltgeschichte eindrucksvoll untermauert wird. Da-niel – ein Buch mit einer detaillierten Prophetie, die sich über Jahrtausende erstreckt und doch unfehlbar erfüllt.

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Sprachenreden oder Zungenreden?Das Thema «Zungenreden» hat in den vergangenen Jahrzehnten für viel Aufregung, Verunsicherung, Fra-gen und Auseinandersetzungen unter dem Volk Gottes gesorgt. In der vorliegenden Studie werden alle Stellen der Bibel zu diesem Thema untersucht und Fragen be-antwortet.

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Der verheissene ErlöserBeim Durchlesen des AT bekommt man einen tiefen Eindruck von der Sehnsucht nach einem kommenden Erlöser, dem Messias, der das Grundproblem des Men-schen beseitigen und eine ewige Gerechtigkeit einfüh-ren sollte. Dieser verheissene Messias wird in den Schriften des AT bis in kleinste Details beschrieben. Es handelt sich dabei um über 330 erstaunlich genaue und äusserst differenzierte Prophezeiungen. In diesem Buch soll geschichtlich belegt werden, dass sich diese Prophezeiungen im historischen Jesus von Nazareth wortwörtlich erfüllt haben.

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Bücher für unsere Zeitvon Dr. Roger Liebi

Der Messias im TempelIm Neuen Testament spielt der Zweite Tempel eine grosse Rolle. Aber können Sie mit Ausdrücken wie «Schaftor» oder «Sanhedrin» etwas anfangen? In

diesem Buch leben solche Begriffe plastisch auf.Dieses Buch ist insbesondere all denen gewid-

met, die von dem gleichen Wunsch beseelt sind, wie damals jene Griechen, die zum Hei-ligtum in Jerusalem kamen, um dort dem hi-

storischen Jesus zu begegnen. Sie baten Philippus von Bethsaida: «Herr, wir möch-ten Jesus sehen» (Joh 12,21).

•Gebunden,704S.,Bestell-Nr.18788CHF59.30,EUR34.90

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

30 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL Nachrichten aus Israel®

Schweiz: Missionswerk MitternachtsrufAbteilung Beth-ShalomRingwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 17 Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: [email protected]

Deutschland: Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V.Abteilung Beth-ShalomKaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: [email protected]

Zeitschriften Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom«Nachrichten aus Israel» Ringwiesenstrasse 12a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 15, Fax 0041 (0)44 952 14 11 E-Mail: [email protected]

Deutschland: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom«Nachrichten aus Israel» Kaltenbrunnenstrasse 7, DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001, Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: [email protected]

Die «Nachrichten aus Israel» erscheinen auch in englischer, französischer, holländischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer und ungarischer Sprache. Erscheinungsweise: monatlich.

Abonnementspreise jährlich: Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutsch-land und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EUR / 24 CHF. Übrige Länder, Preis auf Anfrage

Einzahlungen Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Postkonto 80-11535-0 oder Zürcher Kantonalbank, CH 8330 Pfäffikon ZH Konto 1152-0772.695, Bank Clearing 752

Einzahlungen Deutschland: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70, Konto 139220-700 oder Sparkasse Hochrhein, Waldshut, BLZ 684 522 90 Konto 06600670

Einzahlungen Österreich: Allgemeine Sparkasse Oberösterreich, Linz Kontonummer 00000-118902 BLZ 2023

Herstellung: GU-Print AG, Urdorf

Israelreisen:Missionswerk Mitternachtsruf Abteilung Beth-Shalom-Reisen Ringwiesenstrasse 12 a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18, Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: [email protected]

Gästehaus: Beth-Shalom, P.O.B. 6208, Hanassi Avenue 110 IL 31060 Haifa-Carmel, Israel Tel. 00972 4 837 74 81, Fax 00972 4 837 24 43 E-Mail: [email protected]

Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stück-werk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.

Initialen der Autoren und Quellenangaben in dieser Ausgabe: ZL = Zwi Lidar; CM = Conno Malgo; AN = Antje Naujoks; US = Ulrich Sahm

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Bibernelle, die auf Deutsch auch Kugel-dornenstrauch oder Dornige Becherblu-me genannt wird.

Einige Ärzte der Antike beschrieben verschiedene heilende Wirkungen die-ser Pflanze. Insbesondere die Beduinen in Israel setzen sie als Augenheilmittel und vor allem als Mittel zur Senkung des Blutzuckerspiegels ein. Dieser Umstand wurde kürzlich wieder in wissenschaft-lichen Publikationen aufgegriffen, die sich mit Naturheilkunde und den Bräu-chen unterschiedlicher ethnischer Be-völkerungsgruppen beschäftigen. Eine israelische Wissenschaftlerin ging der Wirkung dieses Kugeldornenstrauchs näher auf den Grund.

Dr. Tovia Rosenzweig ist Moleku-larbiologin, die auf Ernährungswissen-schaften spezialisiert ist. Sie forscht am Ariel-Universitäts-Zentrum von Samaria. Sie und ihr Wissenschaftler-team folgten der beduinischen Traditi-on. Sie kochten die Wurzeln des Dor-nenstrauchs aus, um ein Extrakt zu gewinnen. Anschliessende Laborunter-

suchungen zeigten, dass die Wirkstoffe dieses Ex-trakts ähnlich wie Insulin auf Muskelfett und Leber-zellen wirken.

Insulin ist ein wich-tiges Hormon, das den Zuckergehalt in unserem Blut regelt. Wird nicht ausreichend Insulin pro-duziert, steigt das Glu-koseniveau an. Bei einem dauerhaften Zustand die-ses Niveaus spricht man von Diabetes. In milden Fällen können Diabetiker die Krankheit durch ihren Lebensstil kontrollieren. In schweren Fällen sind Diabetiker allerdings auf die Zufuhr von Insu-lin angewiesen, oftmals in Form von Spritzen. Diese Erkrankung kann

schwerwiegende Folgekrankheiten aus-lösen, wie zum Beispiel eine Erblindung oder Herz- und Nierenkrankheiten. Da das Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, wollte Dr. Rosenzweig auch in Erfahrung bringen, welche Wir-kung das Dornenstrauchextrakt auf die Zellen dieses Organs hat. Die Ergeb-nisse, zu denen sie kam, könnten für Diabetiker positive Veränderungen der Behandlung bringen. Denn das Extrakt vermag die natürliche Insulinprodukti-on in der Bauchspeicheldrüse anzure-gen. Weitere Labortests bestätigten die gewonnenen Erkenntnisse.

Nach diesen Erfolgen liess Dr. Ro-senzweig ihr Extrakt patentieren. Inzwi-schen arbeitet sie eng mit der Landwirt-schaftlichen Fakultät der Hebräischen Universität in Rechowot zusammen. Ge-meinsam mit weiteren Partnern möchte sie aus diesem Extrakt ein taugliches Mittel für den Markt entwickeln. ZL

Homepage des Ariel-Universitäts-Zentrums von Samaria: www.ariel.ac.il/site/portals/english

In schweren fällen sind Diabetiker auf die Zufuhr von Insulin angewiesen, oftmals in form von Spritzen. Diabetes kann schwerwiegende folge-krankheiten auslösen

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Freundestreffen des Mitternachtsruf in

GlauchauSachsenlandhalle, Sachsenallee 63 DE 08371 Glauchau

Samstag, 03.10.2009

Norbert Lieth spricht über folgende Themen:

Es gibt auch ein besonderes Kinderprogramm mit Hans-Jürgen Braun und sei-nem rollenden Kindertreff.

• Grosser Büchertisch

Veranstalter: Missionswerk Mitternachtsruf • www.mnr.ch

10.00 Uhr: «100 Jahre Tel Aviv»14.00 Uhr: «10 Tore bis zur Herrlichkeit»

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Nachrichten aus Israel • 9/2009

32 HINTERGRuNDINfORMATIONEN AuS ISRAEL

Nähere Angaben sowie Informa-tionen über weitere Israelreisen 2010 folgen in einer der nächs-ten Ausgaben dieser Zeitschrift.

Zwei Beth-Shalom-Reisen mit Norbert Lieth

Im Frühling durch Israel21.05. bis 02.06.2010

Im Herbst durch Israel06.09. bis 17.09.2010

Beth-Shalom-Frühlingsreise mit Samuel Rindlisbacher

Vom Golan bis nach Eilat29.04. bis 09.05.2010

Beth-Shalom-Jugendreise mit Nathanael Winkler

Israel und Ägypten/Sinai01.08. bis 14.08.2010

Beth-Shalom-Sommerreise mit Marcel Malgo

Erholungsaufenthalt in Haifa22.08. bis 03.09.2010

Israelreisen 2010